05.01.2022 Aufrufe

HIM-Magazine No.1

HIM-Mag präsentiert Euch die heißesten Feuerwehrmänner Australiens, erklärt, wie ihr sexy und glücklich ins neue Jahr starten könnt und zeigt exklusiv, warum Helix-Model Josh Brady neuerdings auf den Hund gekommen ist. Die Puppys lieben seinen Knochen. Dazu die heißesten Gay-Kunstwerke und vieles mehr.

HIM-Mag präsentiert Euch die heißesten Feuerwehrmänner Australiens, erklärt, wie ihr sexy und glücklich ins neue Jahr starten könnt und zeigt exklusiv, warum Helix-Model Josh Brady neuerdings auf den Hund gekommen ist. Die Puppys lieben seinen Knochen. Dazu die heißesten Gay-Kunstwerke und vieles mehr.

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wwww.him-magazine.de | Issue No. 1 | Januar 2022 | 1,95 ?<br />

Ein FETTER Knochen<br />

für die PUPPY BOYS<br />

TikTok und die LGBTQ-Community<br />

FILMTIPP:<br />

Verliebt in den Het ero?<br />

FOREVER SEX Y,<br />

FOREVER CRA ZY<br />

W i r s i n d S O S EX Y<br />

w i e n i e z u v o r


2


EDITORIAL<br />

Ein neues Magazin ? von Euch, für Euch!<br />

Herzlich Willkommen beim neuen <strong>HIM</strong> <strong>Magazine</strong>.<br />

Wollen wir gleich einmal mit dem Wesentlichen<br />

beginnen: Braucht es wirklich ein weiteres<br />

Gay-Magazin? Wir finden: Ja! Wir erleben seit einigen<br />

Jahren, wie sehr sich unsere Community immer<br />

mehr zersplittert und aufreibt - zwischen<br />

Identitätspolitik, sexpositivem Lifestyle,<br />

Genderdebatten und Cancel Culture in immer<br />

kleinere Gruppen zerfällt, die sich immer mehr mit<br />

erbitterter Miene gegenüber stehen. Das <strong>HIM</strong><br />

<strong>Magazine</strong> möchte versuchen, dieser Entwicklung<br />

entgegen zu wirken.<br />

Dabei finden wir es wichtig, trotzdem kritisch auch<br />

mit uns und unserer Community umgehen zu<br />

dürfen. Sprech- und Denkverbote, soziale wie<br />

digitale Verbannungen und Shit Storms sowie<br />

simples Schwarz-Weiß-Denken wird uns nicht in eine<br />

gemeinsame Zeit tragen, sondern die Gräben<br />

innerhalb wie außerhalb um unsere Community<br />

herum nur noch verstärken und vertiefen. Es klingt<br />

wie ein Wort aus vergangenen Zeiten, doch unsere<br />

Community braucht ein Stück mehr Vernunft. Und<br />

Gelassenheit. Wir freuen uns auf ein Miteinander,<br />

mit euch! Und wollen eine Plattform sein für<br />

unterschiedliche Sichtweisen, egal ob schwul, gay<br />

oder queer. Weg von den künstlichen<br />

Empörungswellen, hin zum Kern der Dinge. Lasst<br />

uns schauen, was bewegt uns wirklich und was<br />

können wir gemeinsam tun? Keine Ellenbogen mehr,<br />

mehr Miteinander, mehr Zuhören, mehr<br />

Verstehen-Wollen ? und mehr Spaß! Sexy Jungs und<br />

Männer, Kreative und Künstler und Themen rund um<br />

unsere Gesundheit und unseren Lifestyle finden<br />

natürlich auch ihren Platz im <strong>HIM</strong> <strong>Magazine</strong>. Unser<br />

neues Magazin kann nur so gut sein, wie ihr es wollt<br />

? also seid dabei, macht mit, schreibt uns alles, was<br />

euch bewegt! (E-Mail: redaktion@queeremedien.de)<br />

In meiner Jugend sagte man zu uns schwulen Jungs<br />

damals noch, wir seien ?vom anderen Ufer?. Es ist<br />

zum einen erschreckend, dass sich diese<br />

Ausdrucksweise bis heute in Teilen der Gesellschaft<br />

erhalten hat, noch dramatischer scheint mir aber,<br />

dass wir ?anderen? jenseits der heterosexuellen<br />

Mehrheit längst nicht mehr an einem (!) Ufer stehen.<br />

Vielmehr erscheint mir das Bild einer tief<br />

zerklüfteten Küstenlandschaft, scharfkantige Felsen<br />

ragen in die tobende See aus Ablehnung, Hass und<br />

Gleichgültigkeit hinaus und wir stehen einsam an<br />

unserer kleinen Meeresbucht und sehen einander<br />

nicht mehr. Wollen uns nicht mehr sehen. Das<br />

Schlimmste dabei ist, dass es sich dabei nicht um<br />

eine natürliche Entwicklung handelt, nein, wir selbst<br />

haben Felsbrocken auf Felsbrocken zwischen uns<br />

getürmt und feilen tagtäglich an den harten Steinen,<br />

damit sie noch schärfer werden, noch leichter<br />

schneiden und verletzen. Am Ende bleibt nicht mehr<br />

Gerechtigkeit, sondern nur mehr Sprachlosigkeit auf<br />

allen Seiten. Verhärtete Fronten, erstarrte Gestalten,<br />

die sich feindselig gegenüberstehen und sich<br />

bewusst missverstehen wollen. Wir müssen neue<br />

Brücken bauen, einen neuen Landweg zueinander<br />

entdecken, fernab der Küste. Wir brauchen dieses<br />

neue Miteinander dringender denn je und wenn<br />

nicht jetzt, wann dann? Ergreifen wir die Chance<br />

nicht, blicken wir künftig allein in den<br />

Sonnenuntergang am Strand ? bis die Flut kommt.<br />

Herzlichst<br />

Michael Soze<br />

Chefredakteur<br />

<strong>HIM</strong>-<strong>Magazine</strong> #1


Forever sexy! Forever crazy!<br />

Autor: Michael Soze<br />

Dieses Jahr wird zu unserem Jahr!<br />

Versprochen! Wir wollen und werden so<br />

sexy sein wie nie zuvor und starten mit<br />

einer Prise Verrücktheit ins neue Jahr!<br />

Gerade und trotz der Pandemie. Wir<br />

brauchen Leidenschaft, Lust und Liebe in<br />

unseren Herzen und Hosen und wollen<br />

nichts mehr hören von<br />

Winterdepression, Corona und Tagen, an<br />

denen das Licht sich gekonnt hinter einer<br />

Wolkendecke versteckt.<br />

Nun, ganz so einfach geht das natürlich<br />

nicht - und das hat leider ein gutes Stück<br />

weit mit unserer eigenen Einstellung zu<br />

tun. Und vor allem mit unserer<br />

Ernsthaftigkeit. Jene von uns, die in<br />

Deutschland, Österreich oder der Schweiz<br />

aufgewachsen sind, wissen, wovon ich<br />

rede. Dieses überaus Korrekte, das man<br />

uns schon als Kleinkinder eingepflanzt hat.<br />

Da können wir noch so aufgeschlossen tun,<br />

tief im Herzen bleiben wir meistens doch<br />

eher ein biederer Banker als ein lustiger<br />

Optimist. Aber warum nur erlauben wir uns<br />

nicht ein wenig mehr Verrücktheit in<br />

unserem Leben?<br />

Vorteile und Berlin ist entgegen<br />

hartnäckiger Behauptungen nicht der<br />

Nabel der schwulen Welt, aber sagen wir<br />

so: Der Treasure Trail führt direkt da hin<br />

und weit laufen müssen wir nicht. Berliner<br />

legen eine Lässigkeit an den Tag, die ihnen<br />

gerne auch mal als Gleichgültigkeit<br />

ausgelegt wird und manchmal stimmt das<br />

auch. Diese Gleichgültigkeit kann sich auf<br />

alle ausweiten, auch auf einen selbst. Das<br />

fängt beim äußeren Erscheinungsbild an<br />

(nur in Berlin ist eine Jogginghose nach wie<br />

vor ein durchaus passendes<br />

Bekleidungsstück für einen guten<br />

Restaurantbesuch) und geht schließlich<br />

über die eigene Wichtigkeit bis hin zum Job<br />

und dem Privatleben. Das endet nicht<br />

immer gut und oftmals darf man solchen<br />

Menschen dann in der U-Bahn begegnen<br />

und etwas irritiert zur Seite blicken aber<br />

der Grundgedanke ist ein wahrlich guter.<br />

Hier könnte man von den Berlinern also<br />

noch etwas lernen - ein Stück mehr<br />

Lässigkeit, mehr Leben und leben lassen,<br />

mehr gemeinsam lachen als übereinander.<br />

Einige Berliner, die bis hierhin gelesen<br />

haben, werden jetzt verwundert fragen:<br />

Wovon spricht der Mann da? Und was ist<br />

noch einmal Ernsthaftigkeit? Denn in der<br />

Tat kann man das Leben in Berlin kaum mit<br />

dem Dasein in einer anderen europäischen<br />

Stadt vergleichen. Das hat nicht immer nur<br />

4


Damit sind wir beim Humor angekommen.<br />

Ein verdammt wichtiger Punkt. Bei allem.<br />

Egal ob beim Sex, in einer Beziehung oder<br />

im alltäglichen Leben. Auf dem Weg ins<br />

Büro stoppte die U-Bahn neulich mitten auf<br />

der Strecke wegen eines<br />

?Personenschadens?. Als Großstadtmensch<br />

weiß man, es hat sich wieder einer vor die<br />

Gleise geworfen. Man könnte nun von<br />

Traurigkeit befangen sein, oder eben wie<br />

ein Berliner mir gegenüber beim erneuten<br />

Anfahren der Bahn einfach sagen: ?Jut,<br />

dann fahrn ma jetzt einfach drüber!? Wer<br />

hier lachen kann, hat einiges begriffen.<br />

Denn Humor hilft uns mit all dem<br />

alltäglichen Wahnsinn fertig zu werden.<br />

Druck abzubauen.<br />

In unserem Land herrscht noch immer eine<br />

Verbissenheit, die sich gerne auch direkt<br />

beim Lebenslauf abzeichnet. Eine Lücke in<br />

der Vita, wie furchtbar. Was wird der<br />

nächste Arbeitgeber nur sagen? In anderen<br />

Ländern wird das viel lässiger gehandhabt.<br />

In Kanada zum Beispiel sind solche Lücken<br />

normal und sogar gewünscht:<br />

Arbeitnehmer legen regelmäßig über einige<br />

Monate Arbeitspausen ein, einfach um Zeit<br />

für sich zu haben oder zum Beispiel an der<br />

Holzhütte im Wald weiterzubauen. Dieser<br />

Drang, alles immer perfekt zu machen und<br />

sich dabei jedes Mal von neuem selbst zu<br />

übertrumpfen, macht uns krank. Physisch<br />

und psychisch. Corona hat diese<br />

Entwicklung nur noch verstärkt. Sängerin<br />

Alice Merton ist ein passendes Beispiel. Sie<br />

wurde nach ihrem Welthit ?Roots? so sehr<br />

von der Weltpresse zum nächsten Big Hit<br />

gedrängt, dass sie ihren neuen Song als<br />

kämpferische Antwort kurzerhand ?Why so<br />

serious?? nannte.<br />

Dieses Ventil brauchen wir, auch wenn wir<br />

nicht von der Weltpresse ausgefragt<br />

werden. Aber kennen wir es nicht auch, all<br />

die lieb gemeinten Stimmen aus dem<br />

Kreise der Freunde und der Familie, die wir<br />

erst vor wenigen Tagen an Weihnachten<br />

wieder gehört haben: Hast du einen<br />

Freund? Was macht die Arbeit? Ernährst du<br />

dich gesund? Noch schlimmer ist dabei der<br />

Druck, den wir uns selbst machen - gerade<br />

auch innerhalb der schwulen Community.<br />

Wir kennen den Drang nach Perfektion und<br />

Jugend, der stets trainierte Body, der<br />

immer stahlharte Schwanz, der perfekte<br />

Boy-Arsch mit den schönsten Rundungen<br />

der Welt. Warum wir uns selbst immerzu so<br />

quälen, kann nur mit einer Mischung aus<br />

Dämlichkeit und einem starken Hang zu SM<br />

erklärt werden. Wie wäre es, wenn du mal<br />

den Schalter auf Null setzt und einfach<br />

noch einmal ganz von vorne startest? Keine<br />

Erwartungen hast, an dich nicht und an<br />

dein Umfeld? Und auch nicht zulässt, dass<br />

andere Menschen dir ihre, meist verquere<br />

Weltsicht einer einzig richtigen<br />

Lebensweise überstülpen. Und verquere<br />

Weltsichten von den Querdenkern bis zu<br />

den sofort beleidigten Moralwächtern<br />

innerhalb unserer Community gibt es jede<br />

Menge da draußen.<br />

6


Per Definition gilt Ernsthaftigkeit als eine<br />

zielgerichtete,<br />

gefahrenbewusste,<br />

gedankliche Einstellung, die auf das<br />

Überleben ausgerichtet ist. Klingt das nicht<br />

langweilig? Furchtbar langweilig? Soll so<br />

dein ganzes Leben aussehen? Wir wollen<br />

nicht, dass du alles wegwirfst und ohne<br />

Fallschirm aus dem Flugzeug springst, aber<br />

meinst du nicht auch, ein wenig mehr Liebe<br />

zur Freiheit, ein wenig mehr Einlassen auf<br />

das Hier und Jetzt könnte dein Leben nicht<br />

verbessern? Diese Pandemie macht vielen<br />

Menschen nach wie vor auch deswegen so<br />

viel Angst, weil sie uns vor Augen geführt<br />

hat, was auch davor schon wahr war: Unser<br />

Leben ist nicht planbar. Wir müssen nicht<br />

seriöse Persönlichkeiten werden, es reicht,<br />

wenn wir zufrieden und ab und an sogar<br />

richtig glücklich sein können. Überlassen<br />

wir die falsche Show um Anerkennung doch<br />

den Zombies da draußen und lachen dem<br />

Wahnsinn mit Heiterkeit entgegen. Klingt<br />

das wirklich so falsch?<br />

Ja, dazu gehört natürlich auch Sex und das<br />

Abenteuer. Auch hier lässt sich doch ein<br />

wunderbarer Mittelweg finden - irgendwas<br />

zwischen Asexualität und Massenkoitus mit<br />

heiterem Syphilis-Hütchenspiel. Nimm dich<br />

nicht mehr so ernst, sondern genieße deine<br />

Fehler. Eine solche Lebenseinstellung lässt<br />

einen nicht nur glücklich werden, nein, du<br />

strahlst auch eine völlig neue Form deiner<br />

Selbst aus ? und das ist verdammt sexy.<br />

Verbissenheit und Engstirnigkeit auf der<br />

Suche zur eignen Perfektion ist unfassbar<br />

langweilig und so gar nicht erotisch im<br />

Vergleich. Wer dagegen auch über sich<br />

selbst lachen kann und nicht jedes kleine<br />

Drama sofort mit Panik und einem<br />

Zuckerguss aus Armageddon-Streusel<br />

überschüttet, lebt ein deutlich freieres<br />

Leben - und wird auch für andere Männer<br />

viel interessanter. Dazu gehört natürlich<br />

auch, sein eignes Menschenbild ein wenig<br />

zu überdenken. Wenn wir es schaffen,<br />

unsere eigenen Klischeebilder im Kopf zu<br />

verwerfen, haben wir plötzlich viel mehr<br />

Platz für deutlich spannendere Dinge.<br />

Freude zum Beispiel. Und wenn einen doch<br />

etwas so richtig ärgert oder in den<br />

Wahnsinn treibt? Ein paar Mal tief<br />

durchatmen und dann frage dich selbst:<br />

Wie wichtig ist das wirklich? Wird es dich<br />

morgen auch noch ärgern? Oder in einem<br />

Monat? Sollte die Antwort ?Ja? lauten,<br />

kannst du dich doch auch noch in einer<br />

Woche darüber ärgern und musst es nicht<br />

jetzt tun. Sagst du aber ?Nein?, warum<br />

ärgerst du dich dann überhaupt darüber?<br />

8


Klar, jeder von uns ist ab und an einmal<br />

von lächerlichen Kleinigkeiten genervt und<br />

wir versehen diesen Alltagsblödsinn mit<br />

derselben Dringlichkeit wie vielleicht<br />

wirklich wichtige Dinge, aber wir können<br />

damit besser umgehen, wenn wir unsere<br />

eigene Einstellung dazu ändern. Jeder, der<br />

schon einmal eine Extremsituation in<br />

seinem Leben durchgemacht hat - den Tod<br />

eines wirklich wichtigen Menschen, die<br />

eigene Nahtod-Erfahrung oder eine richtig<br />

heftige Depression zum Beispiel - sieht auf<br />

belanglose Kleinigkeiten oftmals deutlich<br />

entspannter. Wenn wir anfangen, uns<br />

selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen<br />

und uns klar machen, am Ende sterben wir<br />

alle sowieso, können wir einmal tief<br />

durchatmen und dann endlich anfangen,<br />

unser Leben ein gutes Stück mehr zu<br />

genießen. Es stimmt, was man sagt: Das<br />

Leben ist zu wichtig, um es ernst zu<br />

nehmen. Mit dieser Einstellung wird nicht<br />

nur 2022 unser Jahr, wir werden auch mehr<br />

Lebensfreude, mehr Erotik und mehr<br />

prickelnde Verrücktheit erleben als jemals<br />

zuvor. Eines musst du dir klarmachen:<br />

Glücklich sein ist eine Entscheidung.<br />

10


F U N F A CT<br />

Ein schottischer Autofahrer hat<br />

im Zorn einer Polizistin mit<br />

seinem Penis ins Gesicht<br />

geschlagen.<br />

Die sportliche Leistung kostete ihn 660 Euro<br />

Strafe. Punkte in Flensburg gab es keine,<br />

aber viele Interessenten auf Grindr.


Ein fet t er Knochen für<br />

die Puppy Boys!<br />

Autoren: Tim Larcombe / Joe Heinrich


Willkommen in der Welt von Josh Brady. Der sexy Kerl sorgt seit einiger Zeit mit seinem<br />

22-Zentimeter-Schwanz für Aufsehen und offene Münder, aus denen der Sabber läuft - und<br />

das wahrlich nicht nur bei Puppy Boys. Der schwule Pornostar aus dem Hause Helix hat<br />

bereits mehrere Preise gewonnen, ist zumeist der dominante Kerl in seinen Filmen und zeigt<br />

uns nur zu gerne, wie hart so ein Prachtlümmel aus Kalifornien sein kann. Sobald ein Boy<br />

vor ihm niederkniet und sich lustvoll um dieses wundervolle Stück Fleisch kümmert, ist es<br />

auch um uns schnell geschehen. Und so zeigt sich Josh auch gerne in Gruppenszenen und<br />

hat sich in der Pornoszene einen Namen gemacht, weil er sehr leidenschaftlich und gerne<br />

auch mal hart und wild fickt.<br />

Der Top mit den braunen Haaren und Augen tollt in seiner Freizeit sehr gerne am Ozean<br />

herum, fährt Kajak und stählt seinen sexy Körper im Fitnessstudio. Auf die Idee, ein<br />

Pornostar zu werden, brachte ihn ein guter Freund und wir sind diesem Freund sehr<br />

dankbar dafür! Man sieht Josh Brady an, dass er sein verrücktes Leben und den Sex wahrlich<br />

liebt - verständlich, dass er sich sein Lebensmotto ?Bleib verrückt!? gleich auf die Brust<br />

tätowierten hat lassen.


Der härt est e Blow job ever!<br />

In seinen neusten Szenen ist Josh Brady nun auf den Hund gekommen. Für die Puppys von<br />

Helix hat er einen wahrlich fetten Knochen - schnuppern und lecken ausdrücklich erlaubt.<br />

Für Josh war es das erste Mal, dass er in die Welt des Puppy Play eintauchte: ?Meine Rolle<br />

in dem Film ist die eines Hundeführers und Welpentrainers", erklärt uns Josh. Als<br />

Hundeführer gibt er seinen Haustieren Befehle und verteilt Belohnungen. In die Rolle des<br />

Puppys schlüpfte unter anderem auch Kollege Jeremy Hall inklusive Welpenmaske und<br />

Leine, dabei war Josh anfangs gar kein großer Fan der Hundemaske: "Es war<br />

überraschend, wie viel härter die Blowjobs waren, wenn die Welpenhaube im Weg war",<br />

lacht er. Es gibt viele verschiedene Arten von Masken. Die meisten können individuell<br />

angepasst werden, um den Komfort zu erhöhen.<br />

Das Puppy Play ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, vor allem bei jüngeren<br />

Männern. Die Enthusiasten berichten, dass ihnen die Idee des Besitzes und der Kontrolle<br />

gefällt. Einige schätzen die Tatsache, dass man sich währenddessen nicht unterhalten<br />

muss. Andere sagen, das sexuelle Rollenspiel mache es einfacher, Zuneigung zu zeigen.<br />

Wenn der Spielkamerad eine Hundemaske trägt, bellt und auf dem Boden herumkrabbelt,<br />

ist es einfacher, ihn als liebevolles Haustier zu betrachten.<br />

14


16


Lass´ dich gehen und handle inst inkt iv<br />

Josh führt die Beliebtheit darauf zurück,<br />

dass es "etwas damit zu tun hat, sich gehen<br />

zu lassen und jemand anderes zu werden,<br />

wenn man sich in der Puppywelt befindet.?<br />

Der "Pup Space" ist in der Tat ein<br />

meditativer Zustand, in dem sich die Spieler<br />

vorübergehend von ihren alltäglichen<br />

Gedanken und Sorgen befreien können. Wie<br />

echte Hunde reagieren die Spieler auf jeden<br />

Moment instinktiv. Es ist eine Chance, sich<br />

von der Vergangenheit, der Zukunft oder<br />

jeder Form von bewusstem Denken zu<br />

lösen. Und so fand alsbald auch Josh Brady<br />

gefallen an dem Spiel mit den jungen<br />

Hunden: "Wir hatten eine Menge Spaß! Ich<br />

kann verstehen, warum andere darauf so<br />

abfahren.?<br />

Wer einen so perfekten Schwanz wie Josh<br />

Bradys Exemplar vor sich hat, der fällt<br />

vielleicht auch einfach zwangsweise sowieso<br />

auf die Knie - ob mit oder ohne<br />

Hundemaske. Zunge raus und schon kann<br />

man diesen saftigen Knochen lecken,<br />

liebkosen und genießen - wird man dafür<br />

nicht sehr gerne zum Hündchen?<br />

Credit Bilder: Helix Studios


TikTok und die LGBTQ-Com m unit y<br />

Wenn die Gier nach Anerkennung den LGBTQ-Kam pf um Gleichberecht igung<br />

verdrängt .<br />

Autor: Daniel Call<br />

Facebook ist schon lange out, Instagram noch gerade so genehm, doch der hippe<br />

queere Mensch von heute benutzt TikTok (13% Zuwachs unter Jugendlichen binnen<br />

eines Jahres / JIM-Studie 2021), um seine vermeintliche Einzigartigkeit in die Welt zu<br />

schreien.<br />

Nicht verwunderlich, dass auch zahlreiche unbekannte Drag-Queens und<br />

Möchtegern-Stars aus der LGBTQ-Community die Plattform nutzen. Und während<br />

sie frohlockend in witzigen Clips von Gleichberechtigung reden, werden sie zu<br />

Unterdrückern der eigenen Community? Wie? Unser Autor Daniel Call klärt uns auf.<br />

18


China ist mit seinen 1,5 Milliarden Einwohnern die<br />

bevölkerungsreichste Nation der Erde und nach den USA die<br />

zweitgrößte, gemessen an der Kaufkraftparität seiner<br />

Bewohner, größte Volkswirtschaft weltweit. Seit 1949 von Mao<br />

Zedong die Volksrepublik ausgerufen wurde, befindet sich das<br />

Land fest in der Hand der KPCh (Kommunistischen Partei<br />

Chinas) und gilt als autoritäre Diktatur. In den ersten beiden<br />

Jahrzehnten dieses Jahrtausends vollzog China ein<br />

beispielloses Wirtschaftswachstum. So verdoppelte sich der<br />

Welthandelsanteil, das Bruttoinlandsprodukt wurde<br />

versechsfacht. Zudem intensivierte der Einparteienstaat seine<br />

aggressive Expansionspolitik. Kratzte es früher die sich im<br />

Kalten Krieg gegenseitig in Schach haltenden Weltmächte<br />

wenig, wenn in China ein Sack Reis umfiel, respektive auf dem<br />

Platz des himmlischen Friedens ein Massaker unter der gegen<br />

die staatlich verordneten Restriktionen aufbegehrenden<br />

Jugend angerichtet wurde, geriet die ins Vakuum des Falls der<br />

Blöcke stoßende Autokratie mehr und mehr ins Visier der sich<br />

im Globalismus neu ordnenden Systeme.Langsam - besser<br />

spät als nie - wurde man sich der Gefahr des?neuen? Players<br />

bewusst; durch die Umerziehung der Uiguren, die eiskalt<br />

kalkulierte Gleichschaltung Hongkongs, die Errichtung der<br />

Neuen Seidenstraße, die Entwicklungsfinanzierung Afrikas zur<br />

Sicherung von Bodenschätzen und Erschließung neuer<br />

Märkte, schließlich durch das von Wuhan aus in die Welt<br />

getragene Corona Virus, ein Vorfall, der sich nicht zuletzt<br />

wegen der chinesischen Verschleierungstaktik zur Pandemie<br />

entwickelte. Soweit der historische Background - er ist wichtig,<br />

denn es wird viel über die ?gelbe Gefahr? palavert, ohne dass<br />

ein knapper Faktencheck deren echte Brisanz erklärte.<br />

Wir haben doch nicht s gegen Hom o-<br />

sexuelle, aber ?<br />

Seit 1997 gilt Homosexualität in China nicht<br />

mehr als Straftat, seit 2001 nicht mehr als<br />

psychische Krankheit (wiewohl die Lehre<br />

dieser These an verschiedenen Universitäten<br />

laut Gerichtsurteil immer noch gestattet<br />

ist). Ganz schön progressiv, möchte man<br />

meinen, bedenkt man, dass es sich bei den<br />

heuschreckenkapitalistischen Kommunisten<br />

um Diktatoren handelt, die naturgemäß alles<br />

Andersartige kategorisch ausschließen.<br />

Und folgerichtig weist sich diese vorgebliche<br />

Fortschrittlichkeit als gewaltiger Trugschluss.<br />

Denn Staatspräsident Xi Jinping ist ein ähnlich<br />

lupenreiner Demokrat wie Putin, Arafat<br />

oder Erdogan.<br />

So sind trotz der formalen Anerkennung von<br />

Homosexualität (die Schwulenehe bleibt<br />

selbstverständlich verboten) queere Menschen<br />

harten Repressionen ausgesetzt. Dabei<br />

kommt dem perfekt organisierten Überwachungsstaat<br />

vor allem die nahezu lückenlose<br />

Kontrolle des Cyperspace zupass. In sozialen<br />

Netzwerken werden schwule Inhalte<br />

gelöscht, auf Plattformen LGBTQ- Gruppen<br />

ausspioniert beziehungsweise verborgen,<br />

die Community in die Unsichtbarkeit<br />

verdrängt.


Der Terror ist nur einen Klick ent fernt<br />

Eine zentrale Rolle spielt dabei das<br />

Videoportal TikTok, auf dem vorzugsweise<br />

junge Menschen muntere Clips posten und<br />

zu heiteren Challenges auffordern,<br />

beispielweise einander mit kochendem<br />

Wasser zu überschütten. Humor ist, wenn<br />

man trotzdem lacht. Die mobile App, die<br />

2018 musical.ly ablöste, wird von dem<br />

chinesischen Unternehmen Byte Dance<br />

betrieben, das, mit Hauptsitz in Peking, über<br />

lernfähige Content-Plattformen verfügt und<br />

als weltweit führender Anwender künstlicher<br />

Intelligenz gilt. Byte Dance hat ein internes<br />

Komitee in der KPCh und ist mit dem<br />

Ministerium für Öffentliche Sicherheit durch<br />

eine strategische Partnerschaft bestens<br />

vernetzt. Dementsprechend werden durch<br />

die Konzernspitze regierungskritische<br />

Beiträge, beispielsweise die<br />

Umerziehungslager in Xinjiang, der Zensur<br />

unterzogen.<br />

TikTok wurde unterdes mehr als zwei<br />

Milliarden Mal heruntergeladen und liegt mit<br />

über 60 Millionen Kurzvideo-Downloads in<br />

diesem Segment deutlich vor Facebook und<br />

WhatsApp. Der Anbieter zeichnet sich vor<br />

allem durch seine riesige Musikbibliothek<br />

und vielfältigen Videobearbeitungsmöglichkeiten<br />

aus. Auf diese Weise<br />

mauserte sich die App in rasantem Tempo<br />

zur viralen Marketingmaschine, auf der sich<br />

allerhand ?Prominente? und Influencer der<br />

weitgehend nichtsnutzigen Generation Z<br />

tummeln. Darunter natürlich auch jede<br />

Menge Tunten, Transen, queere<br />

Möchtegern-Trendsetter und schwulschwüle<br />

Fashionvictims, deren einzige<br />

Lebensberechtigung darin zu bestehen<br />

scheint, sich in jeder Peinlichkeit exaltiert zu<br />

produzieren, und die brutal darauf scheißen,<br />

welchem Unrechtssystem sie da die Stange<br />

halten und vor allem die digitalen Pforten<br />

öffnen.<br />

So heißt es beispielsweise in einem 2020<br />

erschienenen Bericht des Australian<br />

Strategic Policy Institute (ASPI): ?Das<br />

kometenhafte Wachstum von TikTok hat die<br />

kommunistische Partei Chinas in eine<br />

Position gebracht, von der aus sie das<br />

riesige Informationsfeld einer<br />

nicht-chinesischen Plattform nutzen kann.?<br />

Nicht genehme Inhalte werden herabgestuft<br />

und unterdrückt. Und darunter fallen, man<br />

mag es nicht für möglich halten, auch<br />

queere Beiträge. Posts mit Hashtags wie<br />

#schwul, #lesbisch oder #transgender<br />

werden konsequent getilgt.<br />

Schw ul oder lesbisch? Lieber nicht !<br />

Um keine schlappe Ausrede verlegen, erklärt<br />

eine Sprecherin von Byte Dance dies wie<br />

folgt: ?Als Teil unseres lokalisierten<br />

Moderationsansatzes waren einige Begriffe<br />

(...) teilweise aufgrund einschlägiger örtlicher<br />

Gesetze eingeschränkt.?<br />

#Frem dschäm at t acke.<br />

20


Um es auf den Punkt zu bringen: Gleichgestellt mit Pornographie und Drogenkonsum sind<br />

homosexuelle Inhalte oder deren Befürwortung auf TikTok verboten.<br />

Ungeachtet dessen metastasiert die Datenkrake wie eine bösartige Geschwulst und gewährt<br />

dem chinesischen Verbrecherregime aufgrund ihres eher unorthodox angewandten<br />

Datenschutzes intimen Einblick in alle, wirklich alle Inhalte seiner Nutzer, womit diese nicht<br />

nur sich selbst, sondern auch eventuell direkt oder indirekt mit ihnen in Verbindung<br />

stehende Dissidenten oder Nonkonformisten, also auch Mit- und Ohneglieder der<br />

Community, vollkommen entblößen. Xi dürfte vor Lachen aus den Augen geblutet haben, als<br />

Trump 2020 das Verbot TikToks in den USA androhte und so diesen längst überfälligen<br />

Schritt aus seinem Munde purzelnd zur Lachnummer degradierte. Trauriges Fazit unseres<br />

Diskurses: In der Online-Welt hat die systemische Unterdrückung viele Gesichter. Und wer<br />

sich blind darin bewegt, macht sich zum Komplizen, wenn nicht sogar zum Täter.


Feuer in der Hose?<br />

Wo bleibt der sexy<br />

Feuerw ehrm ann?<br />

Die heißest en Feuerw ehrm änner<br />

der Welt sind zurück!<br />

Autor: Joe Heinrich<br />

22


Wollen wir nicht alle einmal gerettet<br />

werden? Egal, ob es aus einem brennenden<br />

Haus ist, von einer anstrengenden<br />

Familienfeier oder einfach nur von dem<br />

Corona-Mindfuck an einem grauen<br />

Januarmorgen? Lasst uns in die Arme eines<br />

starken Kerls fallen, der uns liebevoll<br />

auffängt und uns mit seinem muskulösen<br />

Bizeps so lange festhält, bis die Welt eine<br />

bessere geworden ist?<br />

Für Träume dieser Art gibt es nun abermals<br />

den international gefeierten Australian<br />

Firefighters Kalender. Bereits zum 29. Mal<br />

ziehen die heißesten Jungs aus Down<br />

Under blank und sorgen für heiße<br />

Temperaturen in unseren Herzen und in<br />

unseren tieferliegenden Regionen. Der


Kalender ist Kult und inzwischen weltweit<br />

extrem beliebt ? auch, weil die Kerle bis heute<br />

mit Freude dabei sind und zudem auch ein<br />

Herz für Tiere haben.<br />

Entstanden sind die prachtvollen Bilder in<br />

einem 25-tägigen Fotoshooting in Queensland<br />

inklusive zahlreicher Tiere. Auch wenn die<br />

Feuerwehrmänner dank so mancher scharfer<br />

Kralle die ein oder andere Blessur<br />

davongetragen haben, wie Fotograf Brett<br />

Cunliffe uns verraten hat: ?Die Kalenderfans<br />

würden über die vielen Bisse, Tritte und<br />

Kratzer lachen, die die Feuerwehrleute<br />

während des Fotoshootings abbekommen<br />

haben. Es gab Tage, an denen ich überlegte,<br />

ob wir nicht gleich eine<br />

Vollzeit-Krankenschwester am Set haben<br />

sollten, denn es war wie die Arbeit in einem<br />

Zoo - aber es machte stets allen fantastischen<br />

Spaß!?<br />

Ben Church<br />

Der heißest e Feuerw ehrm ann Aust raliens!<br />

Für die Feuerwehrmänner in ganz Australien<br />

ist es inzwischen eine Ehre, für den Kalender<br />

ausgewählt zu werden, dessen Einnahmen an<br />

kommunale Tierschutzorganisationen<br />

gespendet werden. Einer der Glücklichen und<br />

neu dabei ist Ben Church, ein junger<br />

Feuerwehrmann aus Westaustralien, dessen<br />

Mutter und Großmutter extrem begeistert<br />

waren: "Sie waren so stolz, dass ich für das<br />

Fotoshooting ausgewählt wurde. Sie haben<br />

mich echt in Verlegenheit gebracht und jedem<br />

die Infos zum Kalender geschickt inklusive<br />

dem Vermerk, dass ich der schönste<br />

Feuerwehrmann in Westaustralien sei. Das<br />

haben auch meine Jungs auf der


Feuerwehrwache mitbekommen und daran<br />

erinnern sie mich seitdem täglich! Danke Oma<br />

und Mama!" Wir finden, Bens Familie hat<br />

absolut recht ? in seinen Armen würden wir<br />

sehr gerne liegen.<br />

www.australianfirefighterscalendar.com


Queere Em pörungsw ellen bei Disney<br />

Ein Kommentar von Marie Miro<br />

Es rumort im Hause Disney, oder anders gesagt, das Höschen von Mickey wird feucht. Und<br />

nicht vor Freude, so viel ist sicher, auch wenn man es dem Fetischknaben (durchgehender<br />

Handschuhträger, Hallo!?) gönnen würde. Dabei könnte die Maus eigentlich jubeln, der<br />

Rubel rollt mehr denn je im Mäusehaus, immerhin hat sich allein die Zahl ihrer Abonnenten<br />

beim Streaming-Dienst Disney+ innerhalb eines Jahres auf 116 Millionen verdoppelt.<br />

Dagobert Duck wird wohl bald einen größeren Speicher für sein Geld bauen müssen.<br />

Nein, etwas problematisch wird die Sache in puncto Diversity, denn die selbsternannten<br />

Diversity-Hohepriesterinnen sind stetig auf der Suche nach vermeintlichen<br />

Ungerechtigkeiten, die der LGBTQ-Community angetan wurde. Neueste Aufreger neben<br />

Dave Chappelle sind derzeit liebgewonnene Disney-Klassiker, die eben erst noch über die<br />

Feiertage über die Bildschirme flimmerten. Und während hierzulande noch immer gestritten<br />

wird, ob bei Pippi Langstrumpf der ?Negerkönig? für immer aus den Büchern gestrichen<br />

werden soll (in Deutschland wurden bereits deswegen diese Kinderbücher verbrannt!), fühlt<br />

sich in den USA ein kleiner lautstarker Teil der LGBTQ-Community tödlich verletzt von<br />

Disney-Figuren wie der bösen Königin bei Schneewittchen, Captain Hook und Robin Hoods<br />

Rivale Prinz John. Auch der Bösewicht Jafar in Aladdin, der Gegenspieler von Mäusedetektiv<br />

Basil namens Rattenzahn, der neidische Löwe Scar beim König der Löwen und zuallerletzt<br />

natürlich die bösartige Meereshexe Ursula, die die Meerjungfrau Arielle manipuliert und<br />

26


tatsächlich der berühmten Drag-Queen Divine<br />

nachempfunden sein soll, stürzen Queers in<br />

Lebenskrisen.<br />

Kurzum, stets wurden die Bösewichte in den<br />

Zeichentrickfilmen mit klassischen<br />

Klischeemerkmalen aus der Community<br />

versehen. Jafar, Scar und Prinz John kamen<br />

viel zu tuntig und eitel rüber und die böse,<br />

alleinstehende Königin war im Gegensatz zu<br />

Schneewittchen eine ältere, emotionslose,<br />

kaltblütige und irgendwie unweibliche Person,<br />

ergo also eine Lesbe ? nur ohne kariertes<br />

Flanellhemd. Rattenzahn musste gar<br />

zwangsgeoutet werden als Ratte, da er sich als<br />

Maus ausgab.<br />

Und Captain Hook? Ein alter, eitler Mann in<br />

kurzen pink-roten Röckchen und Federn<br />

gekleidet, der einen jungen Knaben einfangen<br />

will? Genauso stellte man sich schwule<br />

Männer in der damaligen Zeit vor. Man hätte<br />

den Piratenkapitän auch gleich Captain Cock<br />

nennen können. Um es klar zu sagen,<br />

natürlich gab es dieses sogenannte Queer<br />

Coding und das nicht nur bei Disney-Filmen.<br />

Schuld daran war anfangs der Hays Code, der<br />

in den 30iger Jahren in amerikanischen Filmen<br />

zum Einsatz kam. Dieser schrieb vor, dass<br />

Homosexualität nicht gezeigt werden durfte.<br />

Sollte dieses ?sündhafte Verhalten? dargestellt<br />

werden, dann nur bei Bösewichten, die am<br />

Ende dafür ihre gerechte Bestrafung fanden.<br />

Und ja, das Bild der queeren Person als<br />

ekelhafter und lasterhafter Verführer hat<br />

gewirkt und eine ganze Generation junger<br />

Menschen sicherlich ein Stück weit<br />

mitgeprägt. Und weil es so gut lief, haben viele


Filmstudios die Klischeetrommel munter<br />

weitergeschlagen, auch lange nach dem<br />

Ende des Hays Codes (1967).<br />

Die Frage ist nur: Warum fühlen sich<br />

ernsthaft queere Menschen heute davon<br />

tatsächlich emotional angegriffen und<br />

verletzt? Wer so dünnhäutig ist, dass er von<br />

Disney-Filmen ein Traumata bekommt, wird<br />

es in der realen Welt nicht leichter haben<br />

und wurde wahrscheinlich von<br />

Helikopter-Eltern erzogen. Filme sind immer<br />

auch Zeitzeugen einer aktuellen<br />

Gesellschaft. Erst neulich habe ich mir mit<br />

zwei schwulen Freunden den<br />

James-Bond-Film ?Diamantenfieber?<br />

angesehen. Wer den Film und seine Sprüche<br />

ernstnimmt, will danach nicht mehr schwul<br />

oder Frau sein, denn Gays riechen nach<br />

Ratten, sind tuntig bis zum Anschlag und<br />

finden es geil, mit ?eingekniffenem Schwanz?<br />

von einem echten Heteromacho<br />

rangenommen zu werden. Und Frauen?<br />

Heißen je nach Hautfarbe Bambi oder<br />

Klopfer (oder anderenorts auch gleich<br />

Pussy), sind dumm wie ein Sack Reis und<br />

wollen ebenso alle nur von Übermann Sean<br />

Connery gebändigt werden.<br />

Ich bin lesbisch und um mich Pussy zu<br />

nennen, sollten wir uns näher kennen oder<br />

zumindest nackt sein. Fühlte ich mich also<br />

persönlich beleidigt? Nein, meine beiden<br />

schwulen Jungs und ich haben herzlich<br />

gelacht. Im Gegenteil, so viel politisch<br />

absolut unkorrektes Verhalten fühlte sich<br />

wie ein Befreiungsschlag an in einer Zeit wie<br />

dieser, in der ein falsches Wort schon<br />

gigantische Shitstorms und<br />

Empörungswellen in einem Teil der<br />

Community entfachen kann. Wer unfähig<br />

oder Unwillens ist, Filme oder Bücher im<br />

Rahmen ihrer zeitlichen Entstehung zu<br />

betrachten, sollte am besten nur noch ein<br />

Kochbuch aufschlagen, insofern es darin<br />

nicht irgendwo um Schokoküsse geht.<br />

Marie Miro ist Deutsch-Kanadierin mit<br />

französischen Wurzeln und arbeitet als freie<br />

Autorin, Übersetzerin und perfekte<br />

Steak-Braterin in Heidelberg und Vancouver.<br />

In ihrer Freizeit tötet sie gerne Topfpflanzen<br />

und küsst Lippen, die nach dunkler<br />

Schokolade schmecken.<br />

28


Die unst illbare Lust<br />

und die Nat ur<br />

Stuart Sandford<br />

30


Es liegt wahrlich in unserer Natur, Spaß miteinander zu haben. Geht es nicht genau darum<br />

im Leben, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln? Und wie könnte man das besser als<br />

mit anderen sexy Kerlen - am besten in der freien Natur? Fürwahr, der Januar präsentiert<br />

sich nicht gerade als Wonnemonat für Outdoor-Sex, außer man steht auf kalte Hände an<br />

warmen Schwänzen. Doch wer suchet der findet und so lässt sich auch im Winter das ein<br />

oder andere heiße Plätzchen finden - noch dazu, wo es doch im Kern darum geht, sich<br />

gegenseitig heiß zu machen.<br />

Die neue Jahresausgabe von ?Mein schwules Auge? entführt uns dieses Mal genau dorthin<br />

- nach draußen. Unter dem Titel ?Outdoors? können wir lustwandeln auf Wiesen, Straßen<br />

und vielen anderen spannenden Orten. Auf rund 380 Seiten zeigen 68 Künstler, wie sie<br />

sich Outdoor-Sex und Liebe in der Natur vorstellen. Darunter sind bekannte Namen wie<br />

Florian Hetz, Tom of Finland oder Ron Amato. Eingebettet sind die prachtvollen und äußert<br />

erotischen Bilder in exklusiven Texten von Autoren wie Edmund White oder Michael<br />

Ampersant.<br />

Suzanne Shifflett


Neil Curtis<br />

RINALDO HOPF & FEDYA ILI<br />

Mein schwules Auge / My Gay Eye 18<br />

Outdoors,Sprache: Deutsch und<br />

Englisch mygayeye.com<br />

32


Ein wahrlich dickes Ding, das verdammt viel<br />

Lust macht. Herausgeber Rinaldo Hopf<br />

dazu: ?Wir müssen uns immer noch mit der<br />

Pandemie und deren Folgen und Verlusten<br />

befassen. Dieser Band möchte einladen,<br />

wieder nach draußen zu gehen und das<br />

Leben zu feiern, in der Realität, in der<br />

Fantasie, in der Erinnerung. So finden sich<br />

hier Bilder und Texte zum Thema Cruising<br />

und Sex in Parks, an<br />

Pools und Stränden,<br />

beim Wandern und<br />

Reisen, Sportswear und<br />

FKK in der Sommerhitze<br />

und last but not least<br />

eine<br />

große<br />

Überraschung im kühlen<br />

Dunkel einer römischen<br />

Basilika.? (jh)<br />

Spyros Rennt


Anja Müller<br />

34


Rinaldo Hopf_Dejeuner sur I´ herbe


Der Geruch ?echt er? Kerle<br />

Autor:Michael Soze<br />

Mickey Harmon (37) ist nicht nur ein echter Kerl, wie er in unseren feuchten Träumen<br />

vorkommt, sondern darüber hinaus ein spannender Künstler, der uns mit seinen<br />

farbintensiven Bildern fasziniert und unsere erotische Fantasie auf Wanderschaft gehen<br />

lässt. Der kernige Amerikaner lebt in Buffalo,<br />

betreibt eine eigene kleine Galerie und arbeitet<br />

als Illustrator und Künstler ? zuerst im Bereich<br />

Architektur angesiedelt, hat er sich in den<br />

letzten drei Jahren zu unserer Freude immer<br />

mehr auf die männliche Erotik fokussiert. Und<br />

während er anfangs hauptsächlich zu Feder und<br />

Tinte griff, erleuchten neuerdings seine Bilder in<br />

kräftigen Acrylfarben, die uns vollends<br />

begeistern.<br />

36


Mickey, in deinen Bildern spielen oft<br />

Haare eine besondere Bedeut ung.<br />

Machen Haare einen Mann besonders<br />

sexy?<br />

Ich neige dazu, kräftige, große, haarige<br />

Männer darzustellen. Ich bin schon immer<br />

mit behaarten Männern ausgegangen und<br />

war von ihnen fasziniert. Der Anschein, den<br />

Haare erwecken, die Wirbel, die Muster, all<br />

das finde ich sehr sexy, und deshalb habe<br />

ich mich bei meinen Arbeiten auch darauf<br />

konzentriert. Für mich können aber alle<br />

Männer erotisch und feminin sein, deshalb<br />

habe ich helle, warme, neonfarbene,<br />

feminine Farbpaletten gewählt; Ich liebe<br />

Magenta und Pink, wie man sieht.<br />

Außerdem neige ich dazu, Cyan und<br />

Magenta für Farbverläufe zu mischen, ein<br />

Schema, das ich "die gute bisexuelle<br />

Beleuchtung" nenne.<br />

In anderen Mot iven sind deine Boys auch<br />

gerne einm al devot und unt erw ürfig.<br />

Was fasziniert dich daran?<br />

Es ist für mich sehr interessant, dass in<br />

unserer Community und in unserer<br />

Gesellschaft der Fokus darauf liegt, dass<br />

Männer mächtig sind und keine Schwäche<br />

zeigen dürfen. Wenn ich also ein Bild von<br />

einem Sub oder einem sehr großen,<br />

maskulinen Mann sehe, der sich präsentiert,<br />

fessele ich ihn gerne oder verpasse ihm<br />

einen Knebel in meinen Werken, um einen<br />

Kontrast zu dem zu zeigen, was "Männer"<br />

sein sollen.<br />

38


Wie bist du überhaupt dazugekom m en, erot ische Werke zu erschaffen?<br />

Ich denke, mit "Super Twunk" anzufangen, war für mich ein mutiger und wichtiger Schritt.<br />

Ich arbeite hauptberuflich als Illustrator, wobei ich Auftragsarbeiten für andere Leute<br />

anfertige und deren Häuser zeichne. Damit kann ich die meisten Rechnungen bezahlen,<br />

während mir aber die Arbeit mit Erotik geholfen hat, glücklicher zu werden. Ich bin ein sehr<br />

sexueller Mensch, solange, bis meine Freunde mir sagen, ich solle mich jetzt einmal ein<br />

wenig zurücknehmen. Diese Bilder zu kreieren und dabei viele kinky Spielereien zu zeigen,<br />

während ich selbst meine eigene Sexualität weiter erforsche, war immer das Ziel von Super<br />

Twunk. Es war und ist ein langsamer Entwicklungsprozess, Leute zu finden, die mit meiner<br />

Arbeit etwas anfangen können, aber inzwischen zeichne ich für coole Kunden wie einer<br />

Sex-Party-Reihe in San Francisco oder einer Gleitmittel-Firma. Und das, obwohl Instagram<br />

drei Mal mein Konto mit jeweils mehreren tausend Followern gelöscht hatte. Mich muss<br />

keiner bemitleiden deswegen, das sind nun einmal die Regeln des Monsters, aber es ist und<br />

bleibt eine große Herausforderung, Erotik zu erschaffen und auch einen Platz dafür zu<br />

finden.<br />

Im m er w ieder sieht m an auf deinen Bildern Männer, die genüsslich an anderen Kerlen<br />

oder einem Jockst rap riechen. Wieso ist Geruch so erot isch?<br />

Nun, für mich persönlich war der Geruch nie ein spezieller Fetisch, aber wenn ich auf Partys<br />

tanzen war, haben mir die Männer gerne und oft die Achseln geleckt. Unter den Achseln<br />

vereinen sich die besondere Aura und die Essenz eines Mannes. Wir alle haben unseren<br />

ureigenen Duft und diese Individualität ist meiner Meinung nach der erotischste Teil eines<br />

Mannes gerade im Hinblick auf den Geruch. Diese Dinge und generell meine<br />

Lebenserfahrungen, wenn ich beispielsweise kaum bekleidet auf den Partys unterwegs war,<br />

prägen meine Bilder bis heute.


Auch kräft ige Bäuche erscheinen in deinen Bilder als besonders sexy. In der<br />

Com m unit y gibt es dagegen im m er w ieder ein gew isses Bodysham ing, w enn es um<br />

Alt er oder Körpergew icht geht . Ein bew usst es St at em ent von dir?<br />

Ich habe mich für große haarige Bäuche entschieden, nicht nur, weil sie viel Platz für Haare<br />

bieten, sondern vor allem, weil sie die Vielfalt der Männerwelt widerspiegeln. Ein großer<br />

Bauch bei einem Mann hat etwas sehr Erotisches und Angenehmes. Wer mag es nicht, sich<br />

am Ende des Tages an einen dicken Bauch zu kuscheln und seinen müden Kopf darauf zu<br />

legen? Es war schon immer mein Ziel, alle unterschiedlichen Körper zu feiern, und ich hoffe,<br />

dass meine Arbeit dies zeigt. Die Community hat in dieser Hinsicht noch viel zu tun, und ich<br />

auch, denn wir müssen begreifen, dass kein Körper mehr wert ist als ein anderer. Ich mag es<br />

natürlich, wenn mich ein großer, muskelbepackter Leder-Daddy im Schlafzimmer richtig<br />

rannimmt, aber insgesamt denke ich, dass jeder seinen eigenen Körper feiern sollte wie er<br />

ist!<br />

40


Auch ?echt e Kerle? w ie Bauarbeit er finden<br />

sich in deinen Bildern. Was hat dich dazu<br />

inspiriert ?<br />

Ich vermute, dass diese Art der Darstellung<br />

auf meine Arbeiterkindheit zurückzuführen<br />

ist. Mit einem Schweißer als Vater und einer<br />

Fabrikarbeiterin als Mutter bin ich in einer<br />

Arbeiterfamilie aufgewachsen. Allerdings erst<br />

als ich während der Pandemie auf die Männer<br />

aufmerksam wurde, die vor unseren<br />

Loft-Fenstern ein neues Campus-Gebäude<br />

bauten, dachte ich mir, dass ich diesen Kerlen<br />

künstlerisch mehr Aufmerksamkeit schenken<br />

sollte. Wenn ich die folgenden Tage<br />

aufwachte, lief ich immer zuerst zu unseren<br />

Fenstern, um nachzusehen, was die Daddys<br />

gerade machten. Am Ende sind dann raue<br />

und machohafte Vorstellungen von einem<br />

Mann entstanden, gemischt mit leuchtenden<br />

Farben. Blaue Kragen, Bauarbeiter,<br />

arbeitende Männer und Uniformen wurden<br />

zu diesem Konstrukt dessen, was ein Mann ist<br />

und was Männlichkeit sein kann.<br />

Was sind deine künft igen Pläne?<br />

Zunächst versuche ich einfach, nicht ein<br />

viertes Mal von Instagram gelöscht zu werden!<br />

Nein, im Ernst, ich möchte gerne größere<br />

Bilder auf Leinwand erschaffen. Bisher habe<br />

ich so ein Werk mit dem Titel "Dad's in<br />

Trouble" gemalt, das sehr gut ankam, also bin<br />

ich gerade in der Planungsphase, Bilder über<br />

alle Fetische in unserer Community zu<br />

erschaffen. Wenn ich so darüber nachdenke,<br />

ist das ziemlich schwindelerregend, aber auch<br />

eine spannende Herausforderung, auf die ich<br />

mich sehr freue.<br />

42


pat reon.com / supert w unk<br />

supert w unk.com


44


Mut fürs neue Jahr!<br />

Autor: Veit Georg Schmidt<br />

Mut für das neue Jahr ? brauchen wir das<br />

nicht mehr denn je? Das neue Buch von<br />

Hansjörg Nessensohn macht genau das:<br />

Mut. Und um was geht es? Paul kann endlich<br />

akzeptieren, dass er schwul ist. Gerade mal<br />

19, Spross aus wohlhabendem Haus, der<br />

sportlich-knackige Kerl, dem alle Mädchen<br />

hinterherschmachten ? aber beladen mit<br />

den Erwartungen, ein tolles gesellschaftlich<br />

anerkanntes Leben hinzulegen. Mit 16 hatte<br />

er gemerkt, dass sein Freund Jonas nicht nur<br />

der beste Kumpel der Welt ist, sondern dass<br />

er in ihn völlig verschossen ist. Doch so<br />

selbstbewusst wie Jonas kann Paul nicht mit<br />

seiner Homosexualität umgehen und so<br />

eskaliert die junge schwule Liebe nach dem<br />

ersten großartigen Sex am Meer und endet<br />

in einem fiesen Outing.<br />

Über diese Geschichte kommt Paul nicht<br />

hinweg und als er dann auch noch Jahre<br />

später Jonas mit einem anderen Jungen<br />

glücklich vereint sieht, gibt es für ihn nur<br />

noch eins: Weg! Er will zu Fuß vom Norden<br />

Italiens nach Rom laufen, um zur Besinnung<br />

zu kommen. Auf diesem Weg lernt er die<br />

über 80jährige Liz kennen, die dabei ist, alte<br />

Erinnerungen aufzuschreiben; die beiden<br />

bleiben aus verschiedenen Gründen den<br />

gesamten Weg aneinander kleben und Liz<br />

erzählt ihm von einer schwulen<br />

Liebesgeschichte aus den 50er Jahren.<br />

schwulen Leben stehen zu können. Es packt<br />

den Leser auf besondere Weise, als Paul klar<br />

wird, wie schwach er sich selbst gemacht hat<br />

und sich immer noch macht, wenn er nicht<br />

den Mut aufbringt, zu seiner Liebe zu<br />

stehen. Hansjörg Nessensohn lässt einen<br />

beim Lesen fühlen, wie es ist, wenn der Mut<br />

fehlt ? und entwickelt hieraus ein umso<br />

aufrichtigeres Miterleben der beiden<br />

schwulen Liebesgeschichten. Es ist diese<br />

Aufrichtigkeit, die die schriftstellerische<br />

Haltung ausmacht: Hier wird nicht nur von<br />

Mut geschrieben, hier wird Mut erlebt. Und<br />

das in einer Schlichtheit, die alle<br />

Erwartungen und Konventionen zu sprengen<br />

in der Lage ist. Ein Buch, nicht nur fürs Herz,<br />

ein Buch fürs Reisegepäck zum schwulen<br />

Selbst, ein Buch zum Schwelgen, mitunter<br />

zum Mitweinen, ein Buch, das einen in<br />

Aufbruchsstimmung versetzt ? perfekt für<br />

den Start ins Jahr 2022.<br />

Hansjörg Nessensohn:<br />

Mut. Machen. Liebe.<br />

D 2021,<br />

342 Seiten, 18.50 ?<br />

Eine zentrale Aussage des Buches ist: Es<br />

braucht immer wieder viel Mut, zum eigenen


Verliebt in den Het ero?<br />

Autor: Michael Soze<br />

Seit seinem hoch gelobten Erstlingswerk ?I<br />

Killed My Mother? (2009), in dem er<br />

semi-autobiographisch die Beziehung zu<br />

seiner Mutter verarbeitete, gilt der schwule<br />

Kanadier Xavier Dolan als das Wunderkind<br />

der internationalen queeren Filmszene. Die<br />

Gay-Community liebt den vielseitigen<br />

Alleskönner, der oftmals Regisseur,<br />

Drehbuchautor, Produzent und<br />

Hauptdarsteller in einer Person ist. Er ist<br />

Dauergast bei den Filmfestvielen in Cannes,<br />

hat internationale renommierte Preise<br />

gewonnen und ist seit 2016 Mitglied der<br />

Academy of Motion Picture Arts and Scienes,<br />

jenes berühmte Gremium der besten<br />

Filmschaffenden weltweit, die jedes Jahr<br />

bestimmen, wer einen Oscar gewinnt. Doch<br />

auch als Schauspieler fällt er immer wieder<br />

angenehm auf und arbeitete beispielsweise<br />

auch als Synchronsprecher: In der<br />

Québec-französischen Version sprach er so<br />

Ron Weasley in der Harry Potter-Reihe und<br />

Werwolf Jacob Black in den<br />

Twilight-Kinofilmen.<br />

46


Ein Kuss ändert alles<br />

Läuft für ihn, könnte man also salopp sagen.<br />

Sein neuster Film ?Matthias & Maxime? ist<br />

soeben als DVD und Blu-ray erschienen und<br />

gilt als sein bisher erotischstes und bestes<br />

Werk. Erzählt wird die Geschichte von<br />

Matthias und Maxime, die seit Kindertagen<br />

beste Freunde sind. Als Maxime für einige<br />

Zeit nach Australien will, feiern die beiden<br />

jungen Männer das im Kreise ihrer Freunde<br />

und ziehen von einer Party zur nächsten.<br />

Eine ihrer Freundinnen, eine Filmstudentin,<br />

bittet die beiden Jungs, in ihrem Kurzfilm<br />

mitzuspielen, was die beiden sexy Männer<br />

auch tun. Der Knackpunkt des Ganzen? Die<br />

beiden Freunde müssen sich vor der Kamera<br />

küssen und dies bringt plötzlich alles ins<br />

Wanken. Ungeahnte und unterdrückte<br />

Gefühle erwachen, die die beiden vor<br />

Entscheidungen und Herausforderungen<br />

stellen, die unüberwindbar scheinen. Denn<br />

während Matthias sich krampfhaft gegen<br />

seine Gefühle zu wehren versucht, wächst in<br />

Maxime mehr und mehr der Wunsch,<br />

Matthias noch näher zu kommen, bevor sie<br />

der Ozean trennt. Gibt es für die beiden<br />

doch noch ein Happy End?<br />

gelingt, die einen stets gefangen nimmt. So<br />

ist ihm mit ?Matthias & Maxime? ein ganz<br />

besonderer Liebesfilm gelungen, der lustvoll<br />

und lässig elektrisiert und perfekt in die<br />

heutige Zeit passt, in der Grenzen<br />

verschwimmen und sich immer mehr junge<br />

Männer als queer definieren, wie auch der<br />

Spiegel in seiner Kritik festhält: "In Matthias<br />

& Maxime geht es gerade nicht um zwei<br />

Ufer, sondern um das Wasser dazwischen,<br />

um jene Momente, in denen die<br />

eingespielten Codes der Ordnung der<br />

Geschlechter ihre selbst gesteckten Grenzen<br />

überschreiten." Und eines ist klar, diese<br />

Wasser sind tief und das Erkunden dieser<br />

Tiefen macht den Darstellern wie<br />

Zuschauern gleichermaßen Spaß. Dolan<br />

zeigt eine grandiose Leistung und bestätigt<br />

einmal mehr, dass er ein Meister seines<br />

Fachs ist und mehr zu bieten hat als<br />

Zauberlehrlinge und Werwölfe.<br />

www.profun.de<br />

Queere Lebensw elt am Puls der Zeit<br />

Dolan arbeitet gerne mit Melancholie und<br />

behandelt die ganz großen Themen der<br />

heutigen queeren Jugend: Freundschaft,<br />

Liebe, Verlangen, Sex und den Aufbruch in<br />

eine ungewisse Zukunft. Vielleicht liegt es<br />

am französischen Touch seiner Geburtsstadt<br />

Montreal, dass dem Wunderknaben dies mit<br />

so viel Erotik und subversiver Leichtigkeit


Erekt ionsproblem e durch<br />

Covid-19?<br />

Bessere Sperm aqualit ät nach<br />

Im pfung?<br />

Autor: Joe Heinrich<br />

48


In den letzten Wochen verdichteten sich immer<br />

mehr die Hinweise, dass eine<br />

Covid-19-Erkrankung nebst den bereits<br />

bekannten Nebenwirkungen wie Long-Covid,<br />

Lungenschäden und körperliche Kraftlosigkeit<br />

auch zu erektiler Dysfunktion führen kann.<br />

Dabei werden eine ganze Reihe von<br />

Funktionsstörungen beschrieben, angefangen<br />

mit der Tatsache, dass der Schwanz nicht mehr<br />

hart wird bis zur Situation, dass ein<br />

Samenerguss ausbleiben kann.<br />

Die bisherigen Erkenntnisse wurden von<br />

unterschiedlichen Forschungsunternehmen<br />

zusammengetragen. Reproduktionsmediziner<br />

aus dem chinesischen Wuhan stellten bei<br />

Untersuchungen an verstorbenen<br />

Covid-19-Patienten fest, dass Viruspartikel bis<br />

in den Hoden gelangt sind und dort auch jene<br />

Keimzellen infiziert haben, die Spermien<br />

bilden. Wie lange sich die Viren im Hoden<br />

manifestieren können, ist indes derzeit noch<br />

nicht klar. Bestätigt werden diese ersten<br />

Erkenntnisse durch Berichte von Ärzten, die im<br />

Journal of Endocrinological Investigation<br />

darüber berichteten, dass Covid-Patienten<br />

vermehrt unter Impotenz leiden würden.<br />

Die bisher umfassendste Studie kommt von<br />

der Amerikanischen Gesellschaft für<br />

Andrologie (American Society Andrology),<br />

basierend auf einer Umfrage aus Italien aus<br />

dem Jahr 2020. Befragt wurden rund 2.600<br />

Männer ab 18 Jahren mit einem<br />

Durchschnittsalter von 32 Jahren. Nach<br />

Auswertung der bisherigen Daten ist eine<br />

erektile Dysfunktion signifikant höher.<br />

Regressionsmodelle bestätigten diese ersten<br />

Ergebnisse, dabei wurden andere Einflüsse für<br />

Impotenz wie Alter, ein hoher BMI und


psychologische Erkrankungen bereits herausgerechnet. Konkret bedeutet das: Im<br />

Durchschnitt besteht bei Männern zu 9,33 Prozent die Gefahr, an einer erektilen<br />

Dysfunktion zu erkranken. Bei Männern nach einer Covid-19-Erkrankung ist die<br />

Wahrscheinlichkeit mit 28 Prozent drei Mal so hoch. Mit der Aktion ?Mask up to keep it up?<br />

(frei übersetzt: Maske auf, um standhaft zu bleiben) will das Institut gerade auch Männer<br />

dazu aufrufen, sich weiterhin mit einer Maske vor Ansteckung zu schützen und sich zudem<br />

impfen zu lassen: ?Eine Impfung gegen COVID-19 und die persönliche Schutzausrüstung<br />

könnten (nebst dem bekannten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen) möglicherweise<br />

den zusätzlichen Nutzen haben, sexuelle Funktionsstörungen zu verhindern.?<br />

Lust los dank Covid?<br />

Immer stärker kristallisiert sich auch heraus, dass nicht nur die Standhaftigkeit selbst leiden<br />

kann, sondern auch die<br />

Libido kurz- wie langfristig<br />

Schaden nehmen kann.<br />

Eine Reihe von ersten<br />

Studien der Wiley Clinical Healthcare Hub zeigen<br />

auf, dass Covid-19 auch den Testosteronspiegel<br />

bei Männern massiv senken kann, was in der<br />

Folge zumeist zu einem<br />

verringerten<br />

Lustempfinden und sexueller Begierde führt.<br />

Eine neue Studie der Universität Miami vom<br />

Dezember 2021 kommt<br />

zudem zu dem Schluss,<br />

dass durch die Impfung<br />

gegen Covid-19 mit den<br />

mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und<br />

Moderna das Spermavolumen und die<br />

Spermienmotilität sogar signifikant ansteigen.<br />

So macht eine Impfung gegen Covid-19 gleich aus mehreren Punkten heraus Sinn.<br />

Untermauert wird diese Aussage auch von deutscher Seite: Das Robert Koch-Institut<br />

bestätigte in diesem Zusammenhang übereinstimmend mit allen nationalen wie<br />

internationalen Zulassungsbehörden, dass eine Impfung gegen Covid-19 ausdrücklich nicht<br />

zu Impotenz oder einem Schrumpfen der Hoden führt. Vereinzelt machten solche<br />

Behauptungen online die Runde, die sich aber allesamt als Fake News herausstellten.<br />

Kurzum lässt sich festhalten: Wer weiterhin Freude an seinem Sexleben haben will und<br />

noch nicht geimpft ist, wäre gut beraten, das schnellstens nachzuholen.<br />

50


Bilder: Cockyboys


TERMINE<br />

1. Januar<br />

5. Januar<br />

8. Januar<br />

19:00 Uhr AHA-Spieleabend<br />

AHA Berlin e.V.<br />

Berlin<br />

17:00 Uhr Maneo - Das<br />

Schwule Anti-Gewalt-Projekt<br />

Berlin<br />

Mann-O-Meter e.V.<br />

19:00 Uhr Welcome 2022 -<br />

Silvester Afterhur mit<br />

Tischtennis & Beerpong<br />

Flax Berlin<br />

20:00 Uhr Jurassica Parka: 7<br />

Jahre "Paillette geht immer"<br />

BKA Theater<br />

Berlin<br />

2. Januar<br />

12:00 Uhr Eintrittsfreier<br />

Museumssontag<br />

Schwules Museum<br />

15.00 Uhr AHA- Sonntagscafe<br />

Kaffee & Kuchen<br />

AHA Berlin e.V.<br />

3. Januar<br />

Berlin<br />

17:00 Uhr HIV/STI Schnell- &<br />

Labortests (Anonym)<br />

Mann-O-Meter Berlin e.V.<br />

19:00 Uhr Nackt-Yoga<br />

Workshop<br />

fire of love Berlin<br />

20:00 Uhr Hallo 2022 -<br />

Neujahrsshow mit Ades Zabel<br />

& Company<br />

BKA-Theater Berlin<br />

20:00 Uhr After Work Sex -<br />

Dresscode: underwear, naked<br />

Triebwerk Berlin<br />

Berlin<br />

6. Januar<br />

18:00 Uhr Surprise Night<br />

Incognito Berlin<br />

20:00 Uhr On the Way to<br />

Chantal - Warm Up Party<br />

Flax Berlin<br />

Berlin<br />

14:00 Uhr 50+ offenes Treffen<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

19:30 Uhr Die Teegesellschaft<br />

- Shows, Talks und Kinks<br />

SinBerlin<br />

20:00 Uhr Funk Me Up - Show<br />

of live Music<br />

Tipsy Bear Berlin<br />

Berlin<br />

9. Januar<br />

15:00 Uhr AHA-Sonntagscafe<br />

Kaffee & Kuchen<br />

AHA Berlin e.V.<br />

18:00 Uhr HuK-Gottesdienst -<br />

offener Gottesdienst, queere<br />

Gäste willkommen<br />

Emmaus Kirche Berlin<br />

18:00 Uhr BDSM im Houze -<br />

Queere BDSM-Play Party, all<br />

genders<br />

Club Culture Houze Berlin<br />

19:30 Uhr Sing Sing Sing -<br />

Star Party mit Tommi<br />

Blond Berlin<br />

Berlin<br />

18:00 Uhr HIV/STI Schnell- &<br />

Labortests (Anonym)<br />

Mann-O-Meter e.v.<br />

18:00 Uhr Blue Monday<br />

Chillout - gemischter BDSM<br />

Abend<br />

Quälgeist Berlin<br />

20:00 Uhr Cruising Night<br />

WOOF Berlin<br />

Berlin<br />

4. Januar<br />

19:00 Uhr AHA-Spieleabend<br />

AHA Berlin<br />

Berlin<br />

7. Januar<br />

14:00 Uhr Berlin´ s History of<br />

Sex in Augmented Reality<br />

Schloss Bellevue<br />

18:00 Uhr SCA-Meeting -<br />

Offene anonyme Gruppe für<br />

sexuell zwanghafte Männer<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

19:30 Uhr Arise Grand Show -<br />

Show mit Kompositionen von<br />

Conchita Wurst<br />

Friedrichstadt Palast<br />

20:00 Uhr Welcome 2022 -<br />

Karaokeshow<br />

Flax Berlin<br />

Berlin<br />

18:00 Uhr HIV/STI Schnell- &<br />

Labortests (anonym)<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

22:00 Uhr MonGay: Spencer -<br />

Kristen Steward als Lady Di<br />

Kino International Berlin<br />

Berlin<br />

10. Januar<br />

11. Januar<br />

16:30 Uhr Anonyme Tests auf<br />

HIV/STI<br />

BAH-Berliner Aids Hilfe<br />

18:00 Uhr Schlager Nach(k)t<br />

Incognito Berlin<br />

19:30 Uhr Sing Sing Sing -<br />

Star Party mit Tommi<br />

Blond Berlin<br />

22:00 Uhr MonGay: Boy<br />

meets Boy - Lovestory im<br />

sommerlichen Berlin<br />

Kino International<br />

20:00 Uhr Hot Guys & Spicy<br />

Ginger<br />

WOOF Berlin<br />

20:30 Uhr Circus der<br />

Travestie - Das Ensemble<br />

präsentiert eine bunt<br />

gemischte Show<br />

Theater im Keller Berlin<br />

18:30 Uhr Kiez Bingo - mit<br />

Inge Borg & Gisela Sommer<br />

SO36 Berlin<br />

19:00 Uhr Tantra Workshop<br />

fire of love Berlin<br />

19:00 Uhr Dienstags-Club -<br />

Der Abend für Trans* und<br />

Freunde<br />

Sonntags-Club Berlin<br />

52


TERMINE<br />

Berlin<br />

17:00 Uhr HIV/STI Schnell- &<br />

Labortests (anonym)<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

18:30 Uhr Zweite Halbzeit -<br />

Treff für ältere Schwule<br />

Sonntags-Club Berlin<br />

21:00 Uhr Queere Filmnacht:<br />

Boy meets Boy (schwule<br />

Romanze)<br />

Delphi Lux Berlin<br />

Berlin<br />

19:00 Uhr Kuschelparty<br />

Berlinkuschelt<br />

fire of love Berlin<br />

19:30 Uhr Arise Grand Show -<br />

Show mit Kompositionen von<br />

Conchita Wurst<br />

Friedrichstadt Palast Berlin<br />

20:00 Uhr Travestie für<br />

Deutschland: Das<br />

SchattenQ* abinett - Polit-Talk<br />

mit Margot Schlönzke<br />

BKA-Theater<br />

Berlin<br />

18:00 Uhr SCA-Meeting -<br />

offene anonyme Gruppe für<br />

sexuell zwanghafte Männer<br />

Mann-O-Meter<br />

19:00 Uhr Flax PlayNight -<br />

Tischtennis, Beerpong<br />

Flax Berlin<br />

19:30 Uhr Hedwig and The<br />

Angry Inch - Musical mit Sven<br />

Ratzke als Hedwig<br />

Renaissance Theater<br />

Berlin<br />

12. Januar<br />

13. Januar<br />

14. Januar<br />

15. Januar<br />

14:00 Uhr 50+ offenes Treffen<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

19:30 Uhr Der Zwerg - Oper<br />

nach einem Märchen von<br />

Oscar Wilde<br />

Schaubühne Berlin<br />

Berlin<br />

12:00 Uhr Eintrittsfreier<br />

Museumssonntag<br />

Schwules Museum<br />

16:00 Uhr Massage erlernen -<br />

Workshop<br />

fire of live Berlin<br />

18:00 Uhr Gottesdienst -<br />

Kirche PositHIV<br />

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis<br />

Kirche<br />

Berlin<br />

18:00 Uhr HIV/STI Schnell- &<br />

Labortests (anonym)<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

19:00 Uhr Qyouth - treffen<br />

queerer junger Erwachsener<br />

AHA Berlin e.V.<br />

22:00 Uhr MonGay: Charlatan<br />

- Filmbiografie über Heiler Jan<br />

Mikolásek<br />

Kino International Berlin<br />

Berlin<br />

19:00 Uhr Dienstags-Club Der<br />

Abend für Trans* und<br />

Freunde<br />

Sonntags-Club Berlin<br />

19:00 Uhr AHA-Spieleabend<br />

AHA-Berlin e.V.<br />

Berlin<br />

16. Januar<br />

17. Januar<br />

18. Januar<br />

19. Januar<br />

17:00 Uhr HIV/STI Schnell- &<br />

Labortests (anonym)<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

18:30 Uhr Zweite Halbzeit -<br />

Treff für ältere Schwule<br />

Sonntags-Club<br />

19:00 Uhr Nackt-Yoga -<br />

Workshop<br />

fire of love Berlin<br />

Berlin<br />

19:00 Uhr QUEERonaut_* -<br />

Queere, offene Aktivitäten<br />

und Freizeitgruppe<br />

AHA-Berlin e.V.<br />

19:30 Uhr Morgenstern liest<br />

Morgenstern<br />

Renaissance Theater<br />

Berlin<br />

18:00 Uhr SCA-Meeting -<br />

offene anonyme Gruppe für<br />

sexuell zwanghafte Männer<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

20:00 Uhr Konig - Baby King<br />

Drag Show<br />

Tipsy Bear Berlin<br />

20:00 Uhr Operette für zwei<br />

schwule Tenöre<br />

BKA-Theater Berlin<br />

Berlin<br />

18:30 Uhr Geezers -<br />

Freizeitgruppe für Gays &<br />

Bi´ s<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

19:00 Uhr Dance Me<br />

HAU2<br />

20:30 Uhr Circus der<br />

Travestie - das Ensemble<br />

präsentiert eine bunt<br />

gemischte Show<br />

Theater im Keller Berlin<br />

Berlin<br />

20. Januar<br />

21. Januar<br />

22. Januar<br />

23. Januar<br />

13:00 Uhr Mit uns drüber<br />

reden - SM Infos für Männer<br />

und Frauen<br />

Quälgeist Berlin<br />

15:00 Uhr AHA Sonntagscafe<br />

Kaffee & Kuchen<br />

AHA-Berlin e.V.<br />

Berlin<br />

18:00 Uhr HIV/STI Schnell- &<br />

Labortests (anonym)<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

Berlin<br />

20:00 Uhr Ennio: The Living<br />

Paper Cartoon Vol. 2<br />

(Comedy-Show)<br />

Tipi am Kanzleramt<br />

22:00 Uhr MonGay: Der Prinz<br />

Gefängnisdrama<br />

Kino International<br />

Berlin<br />

18:30 Uhr Zweite Halbzeit -<br />

Treff für ältere Schwule<br />

Sonntags-Club Berlin<br />

Berlin<br />

17:00 Uhr HIV/STI Schnell- &<br />

Labortests (anonym)<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

Berlin<br />

18:00 Uhr SCA-Meeting -<br />

Offene anonyme Gruppe für<br />

sexuell zwanghafte Männer<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

Berlin<br />

24. Januar<br />

25. Januar<br />

26. Januar<br />

27. Januar<br />

28. Januar<br />

29. Januar<br />

18:30 Uhr Freizeitgruppe für<br />

Gays & Bi´ s<br />

Mann-O-Meter Berlin<br />

Aufgrund der bestehenden<br />

Corona-Situation kann es vorkommen<br />

das Veranstaltungen kurzfristig<br />

geändert oder abgesagt werden. Wir<br />

können daher keine Vollständigkeit<br />

garantieren.


F U N F A CT<br />

In Großbritannien wurde mitten in der<br />

Adventszeit ein Mann ins Krankenhaus<br />

eingeliefert, der eine Panzerabwehrgranate<br />

in seinem Arsch stecken hatte. Seine<br />

Erklärung dafür? Er sei zu Hause<br />

ausgerutscht und dann zielgenau auf das<br />

17 Zentimeter lange Geschoss aus dem<br />

Zweiten Weltkrieg ?gefallen?.<br />

Klar, glauben w ir sofort .<br />

Somit gibt der Brite aus Gloucester dem<br />

Satz ?Er hat einen explosiven Arsch? eine<br />

völlig neue Bedeutung. Eben eine echte<br />

Arschbombe.<br />

54


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Nutzen Sie unser ePaper<br />

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Sales Depart m ent<br />

Tel.: +49 (0)30. 2332190-50<br />

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56


IMPRESSUM<br />

Kont akt :<br />

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Queere Medien<br />

Martin Damerius<br />

Barther Str. 36, 13051 Berlin<br />

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Fax: +49 (0)30. 2332190-59<br />

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Geschäft sführer & Inhaber<br />

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Chefredakt eur<br />

Michael Soze<br />

michael.soze@queeremedien.de<br />

Redakt ionelle Mit arbeit er<br />

Joe Heinrich, Veit Georg Schmidt,<br />

Daniel Call, Marie Miro, Tim Larcombe<br />

txn.de, Martin Damerius<br />

Social Media Redakt ion<br />

Tobias Schenk<br />

Term inredakt ion / Event s<br />

Daniel Roth<br />

daniel.roth@queeremedien.de<br />

Redakt ion<br />

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sales@queeremedien.de<br />

Head of Sales<br />

Martin Damerius<br />

martin.damerius@queeremedien.de<br />

Lekt orat<br />

Stefanie Irmer<br />

www.lektorat-irmer.de


Erst e Hilfe bei Panikat t acken<br />

Sie kommen oft aus dem Nichts ? und verschwinden kurze Zeit später von selbst.<br />

Für Betroffene sind sie jedoch kaum auszuhalten. 1 von 5 Deutschen erleben<br />

einmal im Leben eine Panikattacke. Knapp 4 % entwickeln eine Panikstörung. Die<br />

gute Nachricht: Panikattacken sind an sich harmlos. Angst ist ein sehr<br />

menschliches Gefühl und ein wichtiger Überlebensinstinkt. Wenn unsere<br />

Vorfahren zum Beispiel einem wilden Tier begegneten, stellte sich eine natürliche<br />

Kampf-oder-Flucht-Reaktion ein: Puls und Atemfrequenz schossen nach oben, die<br />

Pupillen weiteten sich, während der Körper Adrenalin ausschüttete und Kraft für<br />

den Angriff (oder fürs Weglaufen) sammelte. Wenn du heute eine Panikattacke<br />

erlebst, denkt dein Nervensystem, dass dein Leben in Gefahr ist und löst die<br />

gleiche Reaktion aus. Nur, dass die Auslöser nicht lebensbedrohlich sind.<br />

Wie fühlt sich eine Panikat t acke<br />

an?<br />

Das Herz klopft bis zum Hals, der<br />

Schweiß rinnt und die Gedanken rasen:<br />

Für Betroffene fühlt sich eine<br />

Panikattacke extrem an. Sie haben<br />

Angst, zusammenzubrechen, verrückt<br />

zu werden oder sogar zu sterben.<br />

Die Angst verstärkt sich durch<br />

körperliche und psychische Begleitsymptome<br />

wie:<br />

- Herzrasen<br />

- Schwitzen<br />

- Zittern<br />

- Atemnot<br />

- Übelkeit<br />

- Schwindel<br />

- Gefühle der Unwirklichkeit und<br />

Fremdheit<br />

Nach etwa 10 Minuten erreicht die<br />

Panikattacke ihren Höhepunkt und<br />

klingt dann langsam ab.<br />

SOS-Tipps bei Panikat t acken<br />

1. At m ung kont rollieren<br />

- Atme durch die Nase ein und zähle dabei bis 4.<br />

- Halte die Luft an und zähle bis 7.<br />

- Atme tief durch den Mund aus und zähle bis 8.<br />

2. ?St opp? sagen<br />

Wenn panische Gedanken in dir aufsteigen, sag laut<br />

?Stopp? oder stell dir ein rotes Stoppschild vor.<br />

3. Sport m achen<br />

Durch kräftige Bewegungen wirst du die überschüssige<br />

Energie los: Versuch es mit schnellem Laufen,<br />

Hampelmännern oder Kniebeugen.<br />

4. Fäust e ballen<br />

Balle deine Fäuste und zähle dabei langsam von 1 bis<br />

5. Lass los und genieße die Entspannung.<br />

5. Dich erfrischen<br />

Spritz dir Wasser ins Gesicht oder lass es über deine<br />

Unterarme laufen.<br />

6. Bleiben, w o du bist<br />

Konzentriere dich darauf, dich zu erden. Bleib mit<br />

beiden Füßen fest auf dem Boden stehen.<br />

7. Gedanken um lenken<br />

Sprich mit einer Freundin oder einem Freund<br />

58


FETISCH - LIFESTYLE - MÄNNERMODE<br />

w w w . r i u s m a r t . d e

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