das Magazin aus Freising. - Supershit

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24.12.2012 Aufrufe

Stadtgeschichten Hip Hop in Freising Über die Szene im Landkreis und Schu von Blumentopf spricht über die Zeit der Band in Freising. Stadtgespräche Bei Olympia dabei Dr. Jochen Wagner ist als leitender Verbandsarzt des Bob- und Schlittenverbandes in Vancouver. das Magazin aus Freising. Das alte Freising Pflasterzoll Der Pflasterzoll und Pflasterzollhäuser in der Domstadt. 9 7 7 1 8 6 9 4 2 2 0 0 5 I S S N 18 6 9 - 4 2 2 5 Reportage Südafrika Februar Ausgabe 02/2010 4. Jahrgang kostenlos Die Probleme, aber auch die Schönheit des diesjährigen WM-Gastgeberlandes.

Stadtgeschichten<br />

Hip Hop in <strong>Freising</strong><br />

Über die Szene im Landkreis und<br />

Schu von Blumentopf spricht über die<br />

Zeit der Band in <strong>Freising</strong>.<br />

Stadtgespräche<br />

Bei Olympia dabei<br />

Dr. Jochen Wagner ist als leitender<br />

Verbandsarzt des Bob- und<br />

Schlittenverbandes in Vancouver.<br />

<strong>das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>aus</strong> <strong>Freising</strong>.<br />

Das alte <strong>Freising</strong><br />

Pflasterzoll<br />

Der Pflasterzoll und<br />

Pflasterzollhäuser in der<br />

Domstadt.<br />

9 7 7 1 8 6 9 4 2 2 0 0 5<br />

I S S N 18 6 9 - 4 2 2 5<br />

Reportage<br />

Südafrika<br />

Februar<br />

Ausgabe 02/2010<br />

4. Jahrgang<br />

kostenlos<br />

Die Probleme, aber auch die<br />

Schönheit des diesjährigen<br />

WM-Gastgeberlandes.


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von hier<br />

Nachgefragt<br />

Faschingsmuffel oder echter Jecke?<br />

Nahaufnahme<br />

Timi geht essen<br />

Folge 31: beim Kinderkochen im JUZ<br />

Times of Honor<br />

Der <strong>Freising</strong>er Autor Sebastian Keller<br />

veröffentlicht seinen zweiten Roman<br />

So schaut´s nämlich <strong>aus</strong><br />

Folge 9: Helau<br />

70Cent im Portrait<br />

Wie <strong>aus</strong> einer „Schnapsidee“ eine<br />

kultige Cover-Band wurde<br />

Carl Koislmaier<br />

Einst und heute, Folge 8<br />

Das alte <strong>Freising</strong><br />

Vom Pfasterzoll und von Pflasterzollhäusern<br />

in <strong>Freising</strong><br />

Szenekulturforum geht in die<br />

Kaserne<br />

Seit 2003 gibt es schon einen „Stammtisch“<br />

der jungen Kulturszene. Seit<br />

dem treffen sich bis heute jeden letzten<br />

Montag im Monat Vertreter der <strong>Freising</strong>er<br />

Jugendkulturszene, um die Szene<br />

zu organisieren, sich <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen und<br />

Kooperationen zu knüpfen.<br />

Hip Hop in <strong>Freising</strong><br />

Alte Hasen, junge Hüpfer und<br />

natürlich der Topf<br />

In der durch<strong>aus</strong> vielfältigen <strong>Freising</strong>er<br />

Popkultur-Szene sind es vor allem die<br />

Elektro-DJs und Gitarrenbands, die <strong>das</strong><br />

Bild prägen. Der Landkreis hat aber<br />

auch in Sachen Hip-Hop einiges zu<br />

bieten.<br />

Fiva MC und Creme Fresh<br />

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Blumentopf im Interview: „War<br />

auf jeden Fall eine coole Zeit“<br />

Die Band, die heute in München wohnt,<br />

lebte und arbeitete eine Zeit lang zusammen<br />

in <strong>Freising</strong>. Der FINK sprach mit<br />

Schu über die <strong>Freising</strong>er Blumentopf-WG.<br />

Ein <strong>Freising</strong>er sorgt für den<br />

guten Rutsch<br />

Wenn am 12. Februar die Olympischen<br />

Winterspiele im kanadischen Vancouver<br />

beginnen, ist ein <strong>Freising</strong>er mit von der<br />

Partie: Dr. Jochen Wagner<br />

Hofbrauh<strong>aus</strong>keller: Wieder ganz<br />

der Alte<br />

Wolfersdorf<br />

Jeden Monat stellt der FINK eine andere<br />

Gemeinde vor.<br />

Campus<br />

Forkast: Klimafolgen für Bayern<br />

Im Forschungsverbund wollen Wissenschaftler<br />

die ökologischen Klimafolgen<br />

für Bayern abschätzen.<br />

Familie<br />

Winter-Wald-Woche<br />

der Vorschulkinder des BRK Kindergarten<br />

Prinzenpark<br />

von dort<br />

Reportage<br />

Südafrika. Einfach „lekker“<br />

2010 wird <strong>das</strong> Urlaubsziel für viele Fußballfans<br />

wohl <strong>das</strong> Land mit dem Springbock<br />

im Wappen sein. Bis im Juni <strong>das</strong><br />

Runde wieder ins Eckige muss, laufen<br />

die Vorbereitungen auf Hochtouren.<br />

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und anderen<br />

guten Dingen<br />

Essen und Trinken<br />

Wirterezept im Jennerwein<br />

Der Faschingskrapfen ist der König des<br />

Schmalzgebäcks<br />

Musik<br />

Best of: Sandra Bayer<br />

FM Belfast: How to make friends<br />

Vapire Weekend: Contra<br />

Max Raabe: Übers Meer<br />

Kinofilme<br />

Dinosaurier: gegen uns seht ihr alt <strong>aus</strong><br />

Augenblicke 2010<br />

13 Semester<br />

Nanga Parbat<br />

DVDs im Februar<br />

Bücher<br />

Des Teufels Maskerade<br />

Dr. Siri und seine Toten<br />

Onkel Montagues Schauergeschichten<br />

Veranstaltungen<br />

und Service<br />

FINK-Terminkalender: Februar 2010<br />

Die Highlights<br />

Termine<br />

Impressum<br />

Kleinanzeigen, Sudoku, Suchbild


Nachgefragt Nahaufnahme<br />

Fasching 2010:<br />

Faschingsmuffel oder echter Jecke?<br />

Pierre Suchowski Veronika Pauleit<br />

Da ich als Kind im Ruhrgebiet aufgewachsen<br />

bin und dort der Fasching bzw. Karneval viel<br />

größer und intensiver gefeiert wurde, war ich<br />

recht enttäuscht, als ich in Bayern die paar<br />

Faschingszüge durch die Dörfer hab fahren<br />

sehen. Zwar bemüht man sich hier sehr schöne<br />

und aufwändige Faschingsbälle zu organisieren,<br />

doch an die Karnevalshochburgen<br />

kommen sie natürlich nicht heran. Lustig anzusehen<br />

sind immer Familien-/Paar-Outfits<br />

à la Bonny & Clyde, Flintstones oder die<br />

Addams Family.<br />

Hildegard Marx Martin Biechele<br />

Karneval ist für mich <strong>das</strong> Größte. Verkleidet,<br />

geschminkt und mit t<strong>aus</strong>enden Gleichgesinnten<br />

den Straßenkarneval in Köln zu erleben<br />

ist unbeschreiblich toll. Schunkeln und lachen,<br />

Kamelle sammeln und Bützjer verteilen.<br />

Sitzungen besuchen und Lieder singen, deren<br />

Text jeder kennt. Ein Traum jedes Jahr aufs<br />

Neue. Der bayerische Fasching ist mit seinen<br />

vielen Tanzveranstaltungen <strong>aus</strong>gelassener als<br />

ich dachte, aber natürlich kein Vergleich, da die<br />

Mentalität der Rheinländer einzigartig ist.<br />

4 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Ehrlich gesagt feiere ich Fasching gar nicht. Obwohl<br />

ich mich eigentlich ganz gern verkleide,<br />

tendiere ich aber dieses Jahr sehr zu dem Outfit<br />

„Faschingsmuffel“. Die letzte Verkleidungsaktion<br />

war eine völlig spontane Schnapsidee und<br />

endete für mich als Null; meine Mädels stellten<br />

jeweils eine Acht, eine Eins und eine Fünf<br />

dar. Unser Konzept war simpel: alle vier trugen<br />

komplett schwarz und klebten sich mit hellem<br />

Tape die jeweilige Ziffer auf den Oberkörper.<br />

Und so über<strong>aus</strong> durchschnittlich kostümiert<br />

hatten wir einen recht spaßigen Abend.<br />

Einmal im Jahr lassen die Menschen all ihre<br />

Masken fallen indem sie sich andere überziehen.<br />

Das meine ich nicht negativ. Ganz im<br />

Gegenteil: Es wäre sicher gut, wenn man sich<br />

trauen dürfte anders zu sein. Anders als es<br />

sich “gehört“. Einfach etwas mehr Vielfalt und<br />

Multikulti würde unseren eher biederen Alltag<br />

bunter machen. Ich selbst habe außer den Kinderfaschingseinsätzen<br />

nur einen Faschingstermin:<br />

Wir (The Jumpin` Jacks) spielen am<br />

Rosenmontag im Lindenkeller.<br />

Daniel von Bechen<br />

Fasching verbinde ich persönlich mit Köln. Vor<br />

ein paar Jahren habe ich die Feiertage dort öfter<br />

verbracht. Verglichen mit unserem Fasching ist<br />

<strong>das</strong> eine ganz andere Dimension. Eine Woche<br />

lang tobt der Bär und fließt <strong>das</strong> Kölsch. Die Jäcken<br />

ziehen durch die Straßen, überall stehen<br />

Stände herum, an denen Bier verkauft wird. In<br />

den Kneipen wird bis in die frühen Morgenstunden<br />

gefeiert. Absolutes Highlight ist der Rosenmontagsumzug,<br />

wo die Zuschauer tonnenweise<br />

mit Kamelle beworfen werden. Das Ganze ist<br />

echt abgedreht – da fahr ich sicher wieder hin.<br />

Jonas Jebabli<br />

Ich studiere ja in Augsburg, aber ich werde auf<br />

jeden Fall in <strong>Freising</strong> mit meinen Freunden feiern.<br />

Leider fällt der Fasching in die Prüfungszeit,<br />

aber ein bisschen feiern muss ja sein. Mit<br />

dem Faschingsbrauch oder den Garden haben<br />

ich nicht so viel zu tun. Das Tolle für mich ist<br />

einfach <strong>das</strong> Verkleiden, einfach mal in eine andere<br />

Rolle schlüpfen und sich so fühlen und feiern.<br />

Und wenn ich mich schon verkleide dann<br />

richtig, vielleicht dieses Jahr als „70´er Jahre<br />

Disco Stew“, bietet sich an mit den Haaren.<br />

Steffen Bohms ist der Profi, wenn es um den<br />

Ski-Service geht. Hier bedient er - wie so häufig<br />

um diese Jahreszeit - die Bindungseinstellmaschine.<br />

Sie ermittelt den idealen Auslösewert<br />

der Bindung durch Alter, Gewicht und Fahrkönnen<br />

des Skifahrers.<br />

(Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger)


Stadtgespräch<br />

Timi geht essen<br />

Eine plumpe Einleitung à la „so etwas passiert nun wirklich<br />

nicht alle Tage“ konnte ich bis jetzt glücklicherweise umschiffen.<br />

Heute ist es aber wirklich so weit: So etwas passiert nun wirklich<br />

nicht alle Tage! Ich wurde vom Lerchenfelder Jugendzentrum<br />

eingeladen, Jury-Mitglied zu spielen. Was für eine Ehre!<br />

Alljährlich findet dort nämlich <strong>das</strong> „Perfekte Dinner“ für Kinder<br />

statt. Eine super Idee!<br />

Ich schmeiß´ mich also in meine schönste und<br />

zugleich einzige Kochjacke und fahre - mit stolz-<br />

geschwellter Brust - los zum JUZ. Dort angekommen<br />

wird den Kindern auch gleich unter die Nase<br />

gerieben, <strong>das</strong>s die Jury eingetroffen ist. Jetzt<br />

wird’s stressig! Höchste Anspannung herrscht in<br />

der Küche. Die Kinder schwirren mit hochroten<br />

Köpfen an den Kochtöpfen und Pfannen vorbei,<br />

garnieren noch kurz die Nachspeise und räumen<br />

die letzten Verpackungen auf. Ganz so, als hätten<br />

sie noch nie etwas anderes getan. Verpappte Nutellahände,<br />

triefende Nasen und lautes Gebrüll?<br />

Weit gefehlt! Das komplette Gegenteil…<br />

Beim kurzen Blick in die Küche erhasche ich <strong>aus</strong>schließlich eine<br />

ruhige Professionalität sowie frische Zutaten: Koriander, Ingwer,<br />

Kakis, Lauch… Was wird denn hier bitte für ein wahnsinns Menü<br />

aufgekocht? Wir erinnern uns: ich bin beim Kinderkochen! Jetzt<br />

bin ich echt gespannt, was da kommen mag. Insgeheim rechne<br />

ich mit den üblichen Verdächtigen: Spaghetti Bolognese, mildes<br />

Chili con Carne, definitiv Kartoffelbrei mit Irgendwas und Kaiserschmarrn.<br />

Also Kinders: „proof me wrong!“. Und so war´s<br />

dann auch: Erst nachdem ich zweimal nachgefragt hatte, ob die<br />

Betreuerinnen auch wirklich nicht mitgeholfen haben konnte ich<br />

es fassen, <strong>das</strong>s die Kinder <strong>das</strong> Menü alleine gekocht haben. Allein<br />

die Namen der Gerichte sprechen für sich: Currysuppe mit<br />

Apfeleinlage, Frühlingsrollen an Süß-Sauersoße, Hühnchencurry<br />

an Gewürzreis und geeiste Kakiscreme. Das System: Je ein<br />

Dreierteam kocht einen Teil des Menüs. Die Jury bekommt einen<br />

Zettel mit den Speisen darauf und kann ganz nach dem Fernsehvorbild<br />

von null bis zehn Punkten vergeben. Bin ich ein harter<br />

Juror, oder soll ich ein Auge zudrücken, wenn was daneben geht?<br />

Die Kinder sollen ja auch was lernen, oder? Oder macht ihnen<br />

<strong>das</strong> den Spaß am Kochen kaputt? Ich weiß es wirklich nicht und<br />

lass´ es einfach mal auf mich zukommen, denke ich.<br />

Hartnäckig hält sich dieses Jahr unter den Kindern <strong>das</strong> Gerücht,<br />

<strong>das</strong>s derjenige, der die Nachspeise kocht, auch gewinnt. Das war<br />

nämlich letztes Jahr so. Ob <strong>das</strong> Gerücht stimmt, wird der Leser<br />

in einigen Zeilen erfahren.<br />

Jetzt wird’s aber ernst: Mit einer halben Stunde Verspätung wird<br />

die Vorspeise (Currysuppe) serviert: Die Jury bekommt immer<br />

als erster, muss aber mit dem Verkosten warten, bis bei allen<br />

zwölf Kindern <strong>das</strong> Essen auf dem Tisch steht. Und bis die kleinen<br />

Mäuse die schweren Suppenteller vorsichtig <strong>aus</strong> der Küche<br />

getorkelt hatten, war diese natürlich lauwarm bis kalt. Aber trotz<br />

6 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Folge 31:<br />

beim Kinderkochen im JUZ<br />

dieses Mankos war die Suppe der glatte Wahnsinn! Perfekt abgerundet,<br />

nicht zu scharf und dank der Äpfel wunderbar exotisch.<br />

Schon hier war klar, wie unglaublich hoch <strong>das</strong> Niveau des heutigen<br />

Nachmittags lag.<br />

Die erste Hauptspeise, die Frühlingsrollen, kamen langsam<br />

<strong>aus</strong> der Küche angetapst. Auch hier, wie bei allen Speisen <strong>das</strong><br />

Problem mit der Temperatur. Leider war die Fritteuse im JUZ<br />

nicht betriebsbereit und so<br />

wurden die Rollen kurzerhand<br />

in Tai-Frühlingsrollen<br />

umbenannt. Auch hier hatte<br />

ich meine Messlatte von<br />

vornherein zu tief angelegt.<br />

Die Frühlingsrollen, wie<br />

auch die zweite Hauptspeise<br />

(Hähnchencurry an Gemüsereis)<br />

waren in liebevoller<br />

Z u b e r e i -<br />

tung und<br />

Geschmack<br />

kaum zu<br />

t o p p e n .<br />

Mir fehlen<br />

die Worte!<br />

Wenn <strong>das</strong><br />

Hühnchenfilet<br />

bei beiden<br />

Speisen nicht unglücklich totgebraten worden wäre, würde<br />

ich mich in manchem Restaurant freuen, etwas dermaßen Geschmackvolles<br />

kredenzt zu bekommen. Es ist Zeit für die Nachspeise<br />

(geeiste Kakiscreme). Die konnte ja zum Glück nicht kalt<br />

werden. Aber zu warm… und genau <strong>das</strong> war leider jetzt der Fall.<br />

Die Zeit hat den Kindern leider nicht gereicht um <strong>das</strong> Ganze<br />

kalt zu bekommen. Schmeckt aber trotzdem sehr professionell<br />

und unglaublich… Moment mal, was ist <strong>das</strong> denn, auf <strong>das</strong> ich<br />

da gerade beiße? Ein Fingernagel? Oh mein Gott! Die Kinder<br />

nehmen´s gelassen und alle müssen herzlich lachen. Naja… wir<br />

sind halt doch beim Kinderkochen. Da kann <strong>das</strong> schon mal passieren.<br />

Dennoch muss ich nochmals betonen, <strong>das</strong>s ich immer noch völlig<br />

perplex bin von dem hohen Niveau, <strong>das</strong> die Kinder an den<br />

Tag gelegt haben.<br />

Im Anschluss seht ihr <strong>das</strong> Rezept der Siegergruppe (Daniela Abstreiter,<br />

Veronika Erbe, Julia Philipp), die Currysuppe mit Apfel.<br />

Bis auf euer kleines Temperaturproblem habt ihr <strong>das</strong> „Perfekte<br />

Dinner“ wirklich gerockt! Bleibt dran an der Sache, die Welt<br />

braucht die nächste Generation von Lafers, Lichters und Schuhbecks…<br />

Mit den Anmeldungen beim Team des Jugendzentrums muss<br />

man sich aufgrund der großen Nachfrage immer recht beeilen…<br />

Rezept:<br />

Zutaten (für 4 Personen:)<br />

2 Äpfel<br />

1 Knoblauchzehe<br />

½ TL Ingwer<br />

300g Lauch<br />

Ggf. 1 Schuss Weißwein<br />

1 TL Currypulver mild<br />

500ml Hühnerbrühe<br />

125ml Sahne<br />

100ml Kokosmilch<br />

Butter<br />

Zubereitung:<br />

Einen Teil der Äpfel in kleine<br />

Würfel, den anderen in<br />

grobe Stücke schneiden. Die<br />

kleinen Würfel mit Zitronen-<br />

Stadtgespräch<br />

Ich persönlich melde mich auch gleich wieder für die Jury an,<br />

wenn ich darf. Und ein paar Kumpels nehm ich auch gleich mit,<br />

damit sie wissen, was gutes Essen ist…<br />

Euer Timi<br />

saft beträufeln und zur Seite<br />

stellen.<br />

Lauch, Knoblauch, Ingwer<br />

und grobe Apfelstückchen<br />

kurz anbraten und den Curry<br />

kurz mitrösten. Mit Weißwein<br />

ablöschen (für Erwachsene),<br />

Hühnerfond aufgießen<br />

und alles weichkochen lassen.<br />

Dann die Sahne und die Kokosmilch<br />

dazugeben. Alles<br />

mit dem Pürierstab fein aufmixen,<br />

durch ein Sieb passieren<br />

und abschmecken.<br />

Die vorhin weggestellten<br />

Apfelwürfel kurz in Butter<br />

schwenken und als Einlage in<br />

die Suppe geben.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 7


Stadtgespräch<br />

Times of Honor<br />

Der <strong>Freising</strong>er Autor Sebastian Keller veröffentlicht seinen<br />

zweiten Roman<br />

Der 21. März wird ein besonderer Tag für<br />

den jungen Autor: Sebastian Keller stellt<br />

auf der Leipziger Buchmesse seinen neuen<br />

Roman „Times of Honor“ vor. Er hofft,<br />

<strong>das</strong>s sein neuestes Werk, <strong>das</strong> in diesem<br />

Monat auf den Markt kommt, ähnlich gut<br />

aufgenommen wird wie sein Erstlingswerk<br />

„Alice on Speed“. Sein neues Buch<br />

spielt im gleichen „Universum“ wie „Alice<br />

on Speed“, ist ein weiterer Teil einer<br />

fünfteiligen Serie. Das bedeutet: Auch<br />

„Times of Honor“ ist ein spannender<br />

Thriller an der Grenze zwischen moderner<br />

Realität und Fantasy. Hauptfigur in<br />

dem Roman ist Oskar, ein junger Computerspieler,<br />

der in gleichem Maße wenig<br />

mit der Schule, seinen Mitmenschen oder<br />

sonst etwas anfangen kann, was nicht mit<br />

Computern zu tun hat. Das beginnt sich<br />

zu ändern, als ihm ein Mann in einem<br />

Zug einen Laptop übergibt und kurz darauf<br />

entführt wird. Auf dem Laptop findet<br />

Oskar Hinweise darauf, <strong>das</strong>s viele<br />

Schienensuizide gar keine Selbstmorde<br />

sind, und er fährt nach Berlin, um sich<br />

dort mit einer Gruppe von Leuten zu treffen,<br />

die mehr darüber wissen. Dort findet<br />

Oskar ein paar Antworten, viele Fragen,<br />

die Liebe und die Chance zu beweisen,<br />

<strong>das</strong>s er nicht nur in Spielen der Held sein<br />

kann. (SB)<br />

Mehr Informationen unter http://www.<br />

schriftstellerwerden.blogspot.com/<br />

8 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

So<br />

schauts nämlich <strong>aus</strong>.<br />

Folge 9: Helau<br />

Granteln gehört zum Handwerk: Deswegen erscheint hier im FINK die Kolumne „So schauts<br />

nämlich <strong>aus</strong>“. Wechselnde Autoren machen ihrem Unmut Luft. Immer subjektiv, ohne die<br />

Meinung der gesamten Redaktion widerzuspiegeln.<br />

„Die spinnen die Briten“. Zitat Ende. Mit<br />

diesen Worten fühle ich mich nicht nur in<br />

meine Kindheit mit Asterix und Obelix zurück<br />

erinnert, sondern dieses Zitat ist es,<br />

welches mir bei der anstehenden 5. Jahreszeit<br />

immer wieder in meinem inneren Ohr<br />

widerhallt. Nun, in diesem Fall sind es nicht<br />

die samt und sonders sonderbaren Fastnachbarn<br />

des Inselstaates, sondern eben meine<br />

lieben Mitbewohner in meinem Heimatdorf.<br />

„Ihr spinnt doch alle“. Ausschlaggebend<br />

hierfür ist, wie der geneigte Leser vielleicht<br />

schon bei der Überschrift erkannt haben<br />

mag, die Zeit im Jahr, in der man sich gepflegt<br />

zum Affen machen kann: der Fasching.<br />

Spätestens bei Erwähnung dieses<br />

Begriffs greift ein lauter Aufschrei um sich<br />

und die Geister scheiden sich. Auf der einen<br />

Seite des Grabens finden sich die Faschingsfreunde,<br />

auf der anderen Seite finde ich …<br />

mich.<br />

Nun gut, an sich ist dieser Zustand kein<br />

Grund darüber auch nur 160 Zeichen zu verlieren,<br />

jedoch sollte man sich immer wieder<br />

die Mühe machen, Phänomenen, die man<br />

nicht verstehen kann, doch auf den Grund zu<br />

gehen. Und so versuche ich meiner Abneigung<br />

gegen <strong>das</strong> Fest der Prinzenpaare und<br />

Prinzengarden auf den Grund zu kommen.<br />

Beginnen sollte ich, passend zum Aufhänger<br />

des Artikels, wohl bei der ersten Erfah-<br />

rung, ganz nach Freud und dem ortsansässigen<br />

Psychologen: in der eigenen Kindheit.<br />

Mit Freude erinnern wir uns doch an die so<br />

genannten „Kinderbälle“, die uns doch allen<br />

ein Hain der Glückseligkeit waren. Als<br />

Knab war es uns erlaubt, endlich in die Rolle<br />

des selbstgewählten Superhelden, sei es<br />

Cowboy oder Ritter, zu schlüpfen und dann<br />

mit mordsmäßigen Getöse und allerlei Tamtam<br />

auf den Putz zu hauen. Die werte Damenwelt<br />

hingegen, zu diesem Zeitpunkt der<br />

menschlichen Entwicklung noch gänzlich<br />

uninteressant, erhielt die Möglichkeit, sich<br />

als Prinzessin darzustellen und mit Glitzer,<br />

Krönchen und Make-Up zu glänzen. So<br />

weit so gut. Spätestens mit Einsetzen der um<br />

sich greifenden Pubertät hingegen verlieren<br />

Kinderbälle ihren Reiz und man wendet sich<br />

dem Kern des Geschehens zu.<br />

Per Definition sollte dieser eigentlich der<br />

Austrieb der bösen bösen Wintergeister sein<br />

(soweit mich mein gefährliches Halbwissen<br />

hier nicht auf´s Glatteis führt). Jedoch tangiert<br />

dieser Sachverhalt einen 17-Jährigen<br />

relativ peripher. Ausschlaggebender Punkt<br />

der jugendlichen Liebe zum Fasching ist die<br />

hemmungslose Feierlaune, die spätestens ab<br />

dem Rosenmontag um sich greift.<br />

Gut - im jugendlichen Leichtsinn mag dieser<br />

Sachverhalt noch ungesehen durchgewunken<br />

werden. Stelle ich mich jedoch im ge-<br />

Stadtgespräch<br />

hobenen Alter der C<strong>aus</strong>a Fasching, wird mir<br />

flau in der Magengegend. Und spätestens<br />

zum dorfinternen Gelage, getarnt als Nachtumzug<br />

mit 10.000 Besuchern bin ich mit all<br />

meinen Fremdsprachen am Ende. Letztlich<br />

kann ich nur an den heiligen Gerhard (Polt)<br />

denken, der mir die Heil spendenden Worte<br />

mit auf meinen Faschingsweg gibt, die ich<br />

wie ein Mantra vor mich hersage. „Mia san<br />

doch do ned im Wirtsh<strong>aus</strong>“. Die Realität<br />

stellt sich jedoch anders dar. Für diese Zeit<br />

im Jahr sind wir es allerorts doch.<br />

Hochpunkt der Funktion meiner Gefühle<br />

ist dann der weltbekannte Nachtfaschingsumzug,<br />

bei dem mir nicht einmal die Möglichkeit<br />

zur Flucht gelassen wird, da jegliche<br />

Ausfahrmöglichkeit <strong>aus</strong> der Dorftopographie<br />

blockiert ist.<br />

Ich will ja auch nicht „grandln“ oder der<br />

sprichwörtliche Miesepeter zur Faschingszeit<br />

sein, jedoch habe ich persönlich die Maskierungsphase<br />

meines Lebens mit weiten<br />

Schritten hinter mir gelassen. Leider bleibt<br />

mir, als Anwohner des besagten Dorfes keine<br />

Wahlmöglichkeit und ich beteilige mich doch<br />

Jahr für Jahr beim bunten Treiben. In diesem<br />

Sinne noch einmal Cowboy sein und hinein<br />

in den kollektiven Wahnsinn. Und jedem<br />

Leidensgenossen gebe ich einen Satz auf den<br />

Weg: „Aschermittwoch kommt bestimmt“.<br />

(Benjamin Huber)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 9


Stadtgespräch<br />

70 Cent im Porträt<br />

Mit Westernhagen „Sexy“ rocken,<br />

bis Police kommt<br />

Wie <strong>aus</strong> einer „Schnapsidee“ eine kultige Cover-Band wurde<br />

70 Cent heißen nur so. Die Zeiten, in denen<br />

man für 70 Cent oder gar umsonst der<br />

Rock-Cover-Band <strong>aus</strong> <strong>Freising</strong>er Landen<br />

l<strong>aus</strong>chen konnte, sind vorbei. 70 Cent haben<br />

sich in den Jahren ihres Bestehens von<br />

der Hobby-Combo zum kultigen Ensemble<br />

gem<strong>aus</strong>ert, <strong>das</strong> bei Auftritten – auch weit<br />

über die Landkreisgrenzen hin<strong>aus</strong> – eine<br />

stetig wachsende Fangemeinde begrüßen<br />

kann. Und alles nur wegen einer „Schnapsidee“,<br />

wie Sänger Richy Kehr erzählt.<br />

Die Mädels, meist Camerloher-Schülerinnen,<br />

kümmerten sich um die Garderobe,<br />

die Jungs waren für die Technik im Lindenkeller<br />

zuständig. Und was sie da teilweise<br />

zu hören bekamen, brachte sie auf die Idee:<br />

„Das können wir auch.“ Und schon war sie<br />

geboren, die Garderoben- und Technik-<br />

Band, die sich zunächst ganz höflich „70<br />

Cent, bitte“ nannte und ihre Premiere beim<br />

Open Air des Altstadtfestes am 12. Juli<br />

2003 gab. Das „bitte“ hat die Band – nach<br />

langen Diskussionen – inzwischen abge-<br />

10 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

legt, hat aber die 70 Cent behalten. „Den<br />

Namen hat sich jeder gemerkt“, begründet<br />

Kehr die Wahl.<br />

Doch nicht nur der Name hat sich geändert:<br />

Aus der Ursprungsformation ist inzwischen<br />

nur noch Sänger Richy Kehr mit von<br />

der rockigen Partie. „Das waren schon Her<strong>aus</strong>forderungen“,<br />

blickt Kehr auf teils etwas<br />

turbulente Zeiten zurück. 2007 ist <strong>das</strong><br />

Jahr der „Neugeburt“ von 70 Cent, wie der<br />

Sänger und Gitarrist Stefan Arden erzählen.<br />

Inzwischen gehören neben Kehr und<br />

Arden zu der Band Multiinstrumentalist<br />

Jörg Schneider, Bassist Walter Zinkl (oder<br />

„Ersatzmann“ Jürgen Richter), Drummer<br />

Kurt Dittrich und Backgroundsängerin<br />

Martina Roth an – allesamt entweder <strong>aus</strong>gebildete<br />

oder gestandene Musiker, die sich<br />

schon seit vielen Jahren ihre Meriten auf<br />

den Bühnen verdienen.<br />

„Tollwood“ in München, „Sinnflut“ in Erding,<br />

Gigs in Augsburg und Ingolstadt oder<br />

demnächst in Fürstenfeldbruck, selbst-<br />

verständlich auch in <strong>Freising</strong> wie bei den<br />

Kulturtagen – die Liste der erfolgreichen<br />

und viel umjubelten Konzerte von 70<br />

Cent ist inzwischen lang. Kehr und Arden<br />

schwärmen noch heute von dem Erlebnis<br />

bei „Tollwood“, zählen auch ihren Auftritt<br />

als Vorband von Ten Years After beim<br />

„Uferlos“-Festival vergangenes Jahr zu<br />

den Highlights – vor allem weil die Rock-<br />

Heroes hinter der Bühne die 70 Cent-Songs<br />

zum Warmspielen mitgerockt haben.<br />

Auch wenn man <strong>das</strong> „bitte“ inzwischen<br />

weggelassen hat, eine unbequeme oder nörgelige<br />

Band sind 70 Cent nicht. Dafür weiß<br />

Kehr allzu genau, wie nervig es sein kann,<br />

wenn Musiker mit kaum etwas zufrieden<br />

sind oder nach dem Auftritt partout nicht<br />

heimgehen wollen. Und dennoch: „Manchen<br />

ist unsere Show zu krass“, hat Arden<br />

in letzter Zeit die Erfahrung gemacht.<br />

Doch 70 Cent lassen sich davon nicht<br />

verrückt machen, gehen unbeirrbar ihren<br />

erfolgreich eingeschlagenen Weg. Dass<br />

manche die Combo zunächst nicht ganz<br />

ernst genommen haben, können sie noch<br />

verstehen. Und manche würden 70 Cent<br />

eben auch heute noch nicht ernst nehmen.<br />

Dem Sextett ist’s egal: „Wir sind eine Rock-<br />

Show-Coverband“, beschreibt Arden <strong>das</strong><br />

Konzept. Und daran wird sich – Aufatmen<br />

bei den Fans! - auch nichts ändern. „Diese<br />

Band wird niemals eigene Stücke spielen,<br />

man darf am Konzept nicht rütteln“, versichert<br />

Kehr, obwohl er und Arden zugeben,<br />

früher wenig für Cover übrig gehabt zu haben.<br />

Aber man werde halt älter und weiser.<br />

Zum Konzept gehört auch, <strong>das</strong>s 70 Cent<br />

nicht unbedingt die Stücke kopieren („Wir<br />

spielen nicht vor“, formuliert es Kehr), sondern<br />

in erster Linie versuchen, den Leuten<br />

mit den Songs die Stimmung zu bieten, die<br />

sie sonst im Stadion erwarten würden. Mit<br />

den Jumpin‘ Jacks, der anderen Kult-Rock-<br />

Band <strong>aus</strong> <strong>Freising</strong>, versteht man sich übrigens<br />

bestens, kommt sich nicht ins Gehege.<br />

Man könne beide Bands auch gar nicht ver-<br />

gleichen, sagen Kehr und Arden. 70 Cent<br />

– eine Cover-Band, die Jumpin‘ Jacks eine<br />

Tribute-Band, die die Rolling Stones nicht<br />

nur hervorragend spiele, sondern Jagger,<br />

Richards & Co. fast schon lebe.<br />

Dabei wird die 70 Cent-Songliste ständig<br />

hinterfragt. Kehr, der in den Augen von Arden<br />

als Sänger ein Sonderrecht genießt, ist<br />

im Wesentlichen für die Stück<strong>aus</strong>wahl zuständig.<br />

Denn ein Gitarrist oder Schlagzeuger<br />

muss auch mal was spielen können, was<br />

ihm vielleicht nicht so gefällt. Bei einem<br />

Sänger muss <strong>das</strong> schon passen: Songs, die<br />

er nicht singen kann oder will, gehen halt<br />

nicht. Doch bei 70 Cent und Kehr geht viel:<br />

Die Songliste im Internet (www.70cent.eu)<br />

liest sich deshalb auch wie <strong>das</strong> Who is Who<br />

der Rockgeschichte. Doch es gibt Grenzen:<br />

„Rockin‘ all over the world“ von Status<br />

Quo ist <strong>das</strong> Äußerste an kommerziellem<br />

Mainstream-Rock, <strong>das</strong> sich 70 Cent noch<br />

gefallen lassen – gerade weil bei diesem<br />

Song die Leute eben regelmäßig <strong>aus</strong>flip-<br />

Stadtgespräch<br />

pen.<br />

Was Besucher von 70 Cent-Konzerten (<strong>das</strong><br />

nächste ist am 15. Februar beim „Rosenmontag<br />

im Lindenkeller“ oder an jedem ersten<br />

Donnerstag im Monat zirka um 20.30<br />

Uhr im „Nachtcafe“) instinktiv spüren, ist<br />

vielleicht <strong>das</strong>, was Arden so beschreibt:<br />

„Das Gefühl untereinander stimmt. Unsere<br />

Geschichte und auch die Schwierigkeiten –<br />

<strong>das</strong> schweißt zusammen.“<br />

Und vielleicht wird auch nach diesen Konzerten<br />

eine Jugendliche zu den Musikern<br />

kommen und sie bitten, den nächsten Gig<br />

nicht allzu lange aufzuschieben. Denn:<br />

„Wenn ihr spielt, geht’s meiner Mama gut“,<br />

hat ein weiblicher Fan einmal gestanden.<br />

Und so sind Auftritte von 70 Cent nicht nur<br />

eine abwechslungsreiche und mitreißende<br />

Reise durch die Rockgeschichte, sondern<br />

manchmal fast schon „eine gute Tat“, wie<br />

es Kehr <strong>aus</strong>drückt. In diesem Sinne: „Rock<br />

on!“ Bitte!<br />

(Text: Andreas Beschorner, Foto: www.supershit.com)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 11


Stadtgespräch<br />

Lebensbücher und mehr<br />

Die <strong>Freising</strong>erin Regina Dünser arbeitet mit Senioren deren<br />

Erinnerungen auf<br />

Ursprünglich wollte sie nach ihrem Pflegemanagement-Studium<br />

im Gesundheitsbereich<br />

arbeiten. Doch es kam anders: Vor<br />

rund einem Jahr gründete Regina Dünser<br />

in <strong>Freising</strong> ihr kleines Ein-Frau-Unternehmen,<br />

um Erinnerungsarbeit für und mit<br />

Senioren anzubieten. Eine Aufgabe, die ihr<br />

viel Freude bereitet. „Es ist mein Beitrag,<br />

<strong>das</strong> Wissen des Einzelnen festzuhalten für<br />

die Erzähler selbst und für deren Nachkommen,<br />

die Kinder und Enkelkinder.<br />

Ich beispielsweise weiß nichts über meine<br />

Großeltern, <strong>das</strong> finde ich sehr schade“,<br />

erklärt Dünser. So bietet die Biographie-<br />

Expertin die Erstellung eines so genannten<br />

Lebensbuches an. Dabei kommt Regina<br />

Dünser zu ihren Kunden nach H<strong>aus</strong>e,<br />

führt nach einem Vorgespräch mehrere Interviews,<br />

hilft bei der Auswahl von Fotos<br />

und kümmert sich um die Formulierung<br />

des Textes und den Druck dieser persönlichen<br />

Biographie. „Die Erzähler finden<br />

es schön, ihr eigenes Leben buchstäblich<br />

in der Hand zu halten - mit ihrem Buch“,<br />

sagt Dünser.<br />

Oft erzählen Menschen Episoden ihrer Lebensgeschichte<br />

zum ersten Mal: „Es gibt<br />

durch<strong>aus</strong> Erinnerungen, die heute noch so<br />

bewegend sind, <strong>das</strong>s die Erzähler tief berührt<br />

sind. Beispielsweise <strong>das</strong> Heimkommen<br />

<strong>aus</strong> der Gefangenschaft.“ Dabei will<br />

Regina Dünser ein völlig wertneutraler Zuhörer<br />

sein: „Eine Urteilsfindung ist nicht<br />

meine Aufgabe. Dennoch muss gesagt<br />

werden, <strong>das</strong>s ich darauf achte, <strong>das</strong>s die per-<br />

Zahnarztpraxis<br />

Dr. Georg Wechselberger<br />

Klassische Zahnheilkunde<br />

Erdinger Str. 33, 85356 <strong>Freising</strong> - Lerchenfeld<br />

Tel: 08161 / 85244<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - Fr: 9 - 12 u. 15 - 18 Uhr<br />

Mittwochs geschlossen<br />

12 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

sönliche Geschichte in<br />

keine Richtung zu stark<br />

<strong>aus</strong>gebaut wird. Gerade<br />

wenn es um Kriegsgeschichten<br />

geht.“ Für die<br />

Biographie-Expertin ist<br />

jede Lebensgeschichte<br />

interessant. „Ich habe<br />

Jagdflieger kennengelernt<br />

und Menschen,<br />

die zu Fuß durch Russland<br />

sind. Menschen,<br />

die in russischer oder<br />

amerikanischer Gefangenschaft<br />

waren.<br />

Menschen, die in Gefangenschaft<br />

neben harter<br />

Arbeit schlimmen<br />

Hunger leiden mussten.“<br />

Doch nicht nur für den,<br />

der sich erinnert, ist die<br />

Biographiearbeit etwas<br />

Besonderes. „Die Beschäftigung<br />

mit Lebensgeschichten<br />

von älteren<br />

Menschen stellt einen<br />

unverzichtbaren Bestandteil<br />

des Verstehens<br />

dar.“ Auch sie selbst lerne jedes Mal wieder<br />

dazu. Neben den Lebensbüchern bietet<br />

Regina Dünser auch Biographiearbeit in<br />

Gruppen an. Das ermögliche nicht nur <strong>das</strong><br />

subjektive Gefühl des „ernst genommen“<br />

Werdens, sondern führe auch zu einem<br />

Dialog der Generationen, so Dünser. Sie<br />

setzt dabei auf unterschiedliche Methoden.<br />

Etwa auf Hilfsmittel wie eine Landkarte,<br />

auf der Senioren „ihren Lebensweg“ abstecken<br />

können. (SB)<br />

Mehr zur Arbeit von Regina Dünser im Internet:<br />

www.videt-lebensbuecher.de<br />

Carl Koislmaier, Folge 8: Einst und heute<br />

Stadtgespräch<br />

Auf den beiden Bildern ist <strong>das</strong> H<strong>aus</strong> „Bahnhofstraße<br />

3“ zu sehen, einmal in seiner ursprünglichen<br />

und ein weiteres mal in seiner<br />

heutigen Form. (Anm.: Das Bild stammt nicht<br />

im Original von Carl Koislmaier, sondern<br />

wurde von ihm nach einer älteren, wohl verlorenen<br />

Vorlage reproduziert). Städtebaulich bedeutend<br />

ist dieses H<strong>aus</strong> nicht nur wegen seiner<br />

Größe, sondern auch wegen seiner exponierten<br />

Lage im Kreuzungsbereich mehrerer Altstadtstraßen<br />

(Obere Hauptstraße, Bahnhofstraße,<br />

Obere Domberggasse, Wörth). Ein besonderes<br />

Charakteristikum ist die im Vergleich zur umliegenden<br />

Bebauung in etwa diagonal verlaufende<br />

Baulinie, die von der natürlichen Biegung<br />

des sich dahinter erhebenden Dombergs,<br />

an dessen Fuß sich <strong>das</strong> H<strong>aus</strong> schmiegt, herrührt.<br />

Um <strong>das</strong> Jahr 1800 herum diente <strong>das</strong> Anwesen<br />

dem Schäffler (Fassmacher) Stinner. In<br />

späteren Jahren wurde es offenbar aufgeteilt.<br />

Das historische Bild zeigt im linken, kleineren<br />

Gebäude, <strong>das</strong> ursprünglich wohl als Nebengebäude<br />

genutzt wurde, zwei Geschäfte, die<br />

leider nicht genau zu identifizieren sind. Der<br />

rechte, größere Bau beherbergte die „Colonialwaren-<br />

u. Südfrüchten-Handlung von Johann<br />

Bapt. Dippert“, wie es an der Fassade<br />

steht. Die Familie Dippert war es schließlich,<br />

die beide Anwesen im Jahr 1907 zusammenfasste,<br />

großzügig erweiterte und dadurch dem<br />

H<strong>aus</strong> sein heutiges Erscheinungsbild verlieh.<br />

Die Gestaltung erfolgte im Sinne des damals<br />

modernen sog. „Heimatstils“. Sehr sparsam<br />

wurden die hierfür typischen Elemente wie<br />

Schweifgiebel, Ovalfenster, Erker, Fensterläden<br />

(letztere heute verschwunden) angebracht.<br />

(Text: Florian Notter, Foto oben: Fotograf: Carl Koislmaier,<br />

<strong>aus</strong> dem Besitz: Franziska Haslberger, Foto unten: FINK,<br />

Eschenbacher/Fiedler)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 13


Das alte <strong>Freising</strong><br />

Vom Pflasterzoll<br />

und von Pflasterzollhäusern<br />

in <strong>Freising</strong><br />

von Florian Notter<br />

Wer die <strong>Freising</strong>er Altstadt über die Heiliggeistgasse<br />

bzw. über die General-von-Nagel-<br />

Straße betritt oder verlässt, wird in beiden<br />

Fällen in Höhe der historischen Stadtgrenze<br />

ein kleines, doch im Vergleich zu den umlie-<br />

genden Häusern auffallend repräsentatives<br />

Gebäude <strong>aus</strong>machen können. Das eine wie<br />

<strong>das</strong> andere dient heute als Wohnh<strong>aus</strong>. Errichtet<br />

wurden sie jedoch beide zu einem<br />

ganz anderen Zweck, nämlich als Zollhäuser,<br />

in welchen bis in die 1920er Jahre hinein<br />

die Einnahme des sog. Pflasterzolls organisiert<br />

und kontrolliert wurde. Der Geschichte<br />

des <strong>Freising</strong>er Pflasterzolls wie auch jener<br />

beiden erhaltenen Pflasterzollhäuser wollen<br />

wir etwas auf den Grund gehen.<br />

Der Pflasterzoll: eine historische<br />

Einnahmequelle der Stadt<br />

Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit<br />

setzten sich die Einnahmen der Stadt<br />

<strong>Freising</strong> <strong>aus</strong> mehreren kleineren Posten wie<br />

beispielsweise den „Gülten“ auf Grund und<br />

Erwerb, dem „Zapf- und Schankgeld“, <strong>das</strong><br />

14 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

auf Getränke erhoben wurde, oder auch <strong>aus</strong><br />

Gebühren für Markt- und Dultstände zusammen.<br />

Zu diesen historischen Einnahmequellen<br />

der Stadt gehörte auch der „Stadt-“<br />

oder „Pflasterzoll“.<br />

Dabei handelte es sich um eine Gebühr, die<br />

an den <strong>Freising</strong>er Stadttoren für die Befahrung<br />

der (Pflaster-)Straßen entrichtet wer-<br />

den musste. In erster Linie betraf <strong>das</strong> <strong>aus</strong>wärtige<br />

Personen, wenn diese mit einem<br />

Ochsen- oder Pferdefuhrwerk die Stadt pas-<br />

sieren wollten; Ausweichmöglichkeiten über<br />

befahrbare Straßen um die Stadt herum gab<br />

es nicht. Die <strong>Freising</strong>er selbst waren – von<br />

Ausnahmefällen abgesehen – von der Entrichtung<br />

des Pflasterzolls befreit, da sie mit<br />

verschiedenen anderen Abgaben den Unterhalt<br />

der Straßen bzw. des Straßenpflasters ja<br />

ohnehin mitfinanzierten.<br />

Bis ins 19. Jahrhundert hinein dienten fünf<br />

(der insgesamt sechs) Stadttore als Einnahmestellen<br />

für den Pflasterzoll: Am Veitstor<br />

wurde der von Westen über die Vöttinger<br />

und Thalh<strong>aus</strong>er Straße ankommende Verkehr<br />

kontrolliert, am Ziegeltor derjenige der<br />

Haindlfinger Straße; auf <strong>das</strong> Judentor traf<br />

der Verkehr der Straßen <strong>aus</strong> Regensburg<br />

und Landshut, auf <strong>das</strong> Isartor derjenige <strong>aus</strong><br />

Erdinger Richtung und am Münchner Tor<br />

fing man die Fuhrwerke <strong>aus</strong> dem Süden ab.<br />

Als Einnehmer fungierten die jeweiligen<br />

Torwärter. Die genaue Handhabung der<br />

Pflasterzolleinnahme wurde stets in eigenen<br />

„Pflasterzollordnungen“, die man zu gegebener<br />

Zeit immer wieder aktualisiert hatte,<br />

Bild 1: Das "Erdinger Zollh<strong>aus</strong>" an der<br />

Heiliggeistgasse.<br />

Bild 2: Das "Landshuter Zollh<strong>aus</strong>" (rechts)<br />

an der General-von-Nagel-Straße.<br />

festgeschrieben.<br />

Zu größeren Veränderungen in Bezug auf<br />

<strong>das</strong> <strong>Freising</strong>er Pflasterzollwesen kam es im<br />

Lauf des 19. Jahrhunderts. Zum einen wurden<br />

bis 1898 alle mittelalterlichen Stadttore<br />

<strong>aus</strong> verkehrstechnischen, ästhetischen, teils<br />

auch ideologischen Gründen abgebrochen,<br />

für die bisherigen, innerhalb der Tore untergebrachten<br />

Zollstationen mussten folglich<br />

anderweitige bauliche Lösungen gefunden<br />

werden (siehe unten). Zum anderen wuchs<br />

<strong>Freising</strong> insbesondere seit dem späten 19.<br />

Jahrhundert über seine alten Grenzen hin<strong>aus</strong>,<br />

so <strong>das</strong>s der Stadtmagistrat gezwungen<br />

war, auch die Pflasterzollgrenzen weiter<br />

nach außen zu verschieben. Im Jahr 1920<br />

gab es laut einer städtischen Pflasterzollordnung<br />

schließlich nicht mehr nur fünf, sondern<br />

sieben solcher Kontroll- und Einnahmestellen.<br />

Neben den weiterhin bestehenden<br />

Pflasterzollstellen im Bereich des ehemaligen<br />

Veits-, Juden- und Isartores hatte man<br />

diejenigen an der Münchner Straße (ehem.<br />

Münchner Tor) sowie an der Haindlfinger<br />

Straße bzw. Prinz-Ludwig-Straße (ehem.<br />

Ziegeltor) weiter stadt<strong>aus</strong>wärts verlegt. An<br />

der Mainburger Straße wie auch an der Neustifter<br />

Wiesenthalstraße – Neustift wurde<br />

1905 nach <strong>Freising</strong> eingemeindet – schuf<br />

man neue Einnahmestellen.<br />

In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg geriet<br />

die Erhebung des nunmehr zunehmend<br />

antiquiert erscheinenden Pflasterzolls in<br />

ganz Bayern in die Kritik. Die Staatsregierung,<br />

die die Abgabe ganz aufheben wollte,<br />

scheiterte zunächst am Widerstand der bayerischen<br />

Städte, die auf diese Einnahme, noch<br />

dazu in jenen Jahren großer wirtschaftlicher<br />

Not, keinesfalls verzichten wollten. Letztlich<br />

zeigte sich dann aber doch sehr deutlich,<br />

<strong>das</strong>s die Jahrhunderte alte Erhebung nicht<br />

mehr in die neue Zeit passte: Das immer hö-<br />

here Aufkommen von Automobilen, deren<br />

Besitzer statt des Pflasterzolls die damals<br />

neu eingeführte KFZ-Steuer (allerdings<br />

nicht an die Stadt, sondern an den Staat)<br />

zu entrichten hatten, und der gleichzeitige<br />

Rückgang an „pflasterzollfähigen“ Ochsen-<br />

oder Pferdefuhrwerken führten schließlich<br />

auch in der Stadt <strong>Freising</strong> zur Aufhebung<br />

der traditionsreichen Abgabe.<br />

Zwei ehemalige <strong>Freising</strong>er<br />

Pflasterzollhäuser<br />

Das Problem, <strong>das</strong> sich im 19. Jahrhundert<br />

mit dem Abbruch der Stadttore, die ja auch<br />

als Zollstationen gedient hatten, für <strong>das</strong><br />

<strong>Freising</strong>er Pflasterzollwesen ergab, wurde<br />

zumindest in zwei Fällen funktional wie<br />

städtebaulich ansprechend gelöst.<br />

Nach der Beseitigung des Isartores samt<br />

dem daran angeschlossenen Torwärterh<strong>aus</strong><br />

im Jahr 1864 errichtete der <strong>Freising</strong>er Baumeister<br />

Heinrich Lang im Auftrag der Stadt<br />

ein neues Gebäude, <strong>das</strong> sowohl die Amtsräume<br />

wie auch die Wohnung des Zolleinnehmers<br />

beherbergte. Es handelt sich dabei<br />

um <strong>das</strong> bis heute bestehende und nach wie<br />

vor im Besitz der Stadt <strong>Freising</strong> befindliche<br />

Anwesen „Heiliggeistgasse 22“ (vor dem<br />

Bau der Bahnunterführung fing hier die<br />

Erdinger Straße an, entsprechend lautete<br />

die frühere Adresse „Erdinger Straße 2“).<br />

Städtebaulich ist <strong>das</strong> H<strong>aus</strong>, <strong>das</strong> schlicht „Erdinger<br />

Zollh<strong>aus</strong>“ genannt wurde, von sehr<br />

hoher Bedeutung: Zusammen mit dem gegenüber<br />

liegenden, zur selben Zeit entstandenen<br />

und stilistisch ähnlich gestalteten Gebäude<br />

(bei welchem im Rahmen der letzten<br />

Renovierung eine ansprechende Farbgebung<br />

der Fassade leider unterblieben ist) markiert<br />

es – quasi in der Nachfolge des einstigen<br />

Isartores – den historischen Stadteingang.<br />

Durch seine Lage am Bergfuß vermittelt es<br />

Das alte <strong>Freising</strong><br />

darüber hin<strong>aus</strong> zwischen der Bebauung der<br />

historischen Bürgerstadt und derjenigen des<br />

Dombergs. Der Rest der historischen Stadtmauer,<br />

die vom darüber gelegenen Dechanteiturm<br />

direkt in die frühere Isartor-Bebauung<br />

überging, hat im „Erdinger Zollh<strong>aus</strong>“<br />

einen klaren Flucht- und Endpunkt erhalten.<br />

Einen her<strong>aus</strong>gehobenen Stellenwert besitzt<br />

es außerdem für <strong>das</strong> Bild der Heiliggeistgasse:<br />

In südlicher Blickrichtung bildet <strong>das</strong><br />

Gebäude den perspektivischen Abschluss<br />

der Gasse, scheinbar gerahmt vom barocken<br />

Turm der Spitalkirche bzw. dem mittelalterlich-historistischen<br />

Dechanteiturm. Die Architektursprache<br />

des „Erdinger Zollh<strong>aus</strong>es“<br />

wurde offensichtlich mit Bedacht gewählt.<br />

Die Verwendung romanischer Gestaltungsmittel<br />

wie die charakteristischen Zwillingsfenster<br />

mit Mittelsäule oder <strong>das</strong> zwischen<br />

Obergeschoss und Kniestock befindliche, an<br />

seiner Unterseite mit einem Zahnschnittfries<br />

versehene Gesims lag zwar damals ganz im<br />

Trend der Zeit, kann aber gerade an der Stelle,<br />

an der viele Jahrhunderte hinweg ein mittelalterlicher<br />

Torturm gestanden hat, möglicherweise<br />

auch als historische Bezugnahme<br />

verstanden werden. Nach einer umfassenden<br />

Sanierung 1976 und einigen nachfolgenden<br />

Instandsetzungen präsentiert sich <strong>das</strong> H<strong>aus</strong><br />

heute in originalgetreuem Zustand.<br />

Um dieselbe Zeit, also Mitte der 1860er Jahre,<br />

dürfte auch <strong>das</strong> „Landshuter Zollh<strong>aus</strong>“<br />

am Ende der heutigen General-von-Nagel-<br />

Straße gebaut worden sein. Anders als im<br />

Fall des Isartores blieb im Fall des dortigen<br />

Juden- oder Landshuter Tores <strong>das</strong> dazugehörige,<br />

westlich anschließende Wärterh<strong>aus</strong><br />

beim Abbruch des Tores 1828 stehen. Erst<br />

im Zusammenhang mit der Errichtung des<br />

„Erdinger Zollh<strong>aus</strong>es“ wurde dieses wohl<br />

nicht besonders repräsentative Gebäude<br />

dann ebenfalls durch einen Neubau, <strong>das</strong> bis<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 15


Stadtgespräch<br />

heute erhaltene H<strong>aus</strong> „Unterer Graben 67“,<br />

ersetzt. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />

gehen die Planungen auch hier auf Heinrich<br />

Lang zurück. Obwohl <strong>das</strong> „Landshuter<br />

Zollh<strong>aus</strong>“ aufgrund seiner Lage keine dem<br />

Pendant an der Heiliggeistgasse vergleichbare<br />

städtebauliche Wirkung entfalten kann,<br />

handelt es sich doch um einen sehr stattlichen<br />

Bau, der dem zweifachen Anspruch,<br />

nämlich ein der Bedeutung als kommunale<br />

Zollstelle angemessenes Gebäude einerseits<br />

"Das Zwischenzeugnis wird am letzten Unterrichtstag<br />

der zweiten vollen Woche im<br />

Februar <strong>aus</strong>gestellt." So steht es offiziell auf<br />

der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Unterricht und Kultus. Was<br />

aber im beamtendeutsch lediglich nach einer<br />

klaren Termin<strong>aus</strong>sage für eine Leistungsbewertung<br />

klingt, kann für manches Kind ein<br />

gestörtes Selbstwertgefühl oder Angst vor<br />

dem Versagen bedeuten. Legasthenie und<br />

Dyskalkulie sind heutzutage häufige Diagnosen,<br />

die eine Lerntherapie erfordern.<br />

Vor mehr als zwei Jahrzehnten hat sich deshalb<br />

eine Gruppe engagierter Lerntherapeuten<br />

und Eltern zusammengetan und eine<br />

Praxis gegründet, die Kindern mit Lernproblemen<br />

Hilfen anbietet. Mit einem Team<br />

<strong>aus</strong> mittlerweilen 11 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern setzt die Lernpraxis auf einen<br />

ganzheitlichen Therapie-Ansatz. Dabei werden<br />

die Stärken der Kinder her<strong>aus</strong>gefunden,<br />

damit Selbstvertrauen aufgebaut und dann<br />

an den Schwächen gearbeitet werden kann.<br />

Das Konzept geht auf und die Lernpraxis<br />

betreut derzeit etwa 160 Kinder im Schul-,<br />

Vorschul- und Kindergartenbereich.<br />

In Au, wo die Lernpraxis bis letztes Jahr<br />

noch in einem ehemaligen Tanzsaal untergebracht<br />

war, wie Geschäftsführerin Hedi Post<br />

schwärmt, sind sie zuletzt in neue Praxisräume<br />

umgezogen. Die offenen Räumlichkeiten,<br />

in denen auch aktiv mit Bewegungsspielen<br />

gearbeitet werden kann, hat sich der<br />

Verein allerdings bewahrt, als er 2006 in Allersh<strong>aus</strong>en<br />

eine Zweigstelle eröffnete. Aber<br />

16 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

und ein repräsentativer Stadteingang andererseits<br />

zu sein, gerecht wird. In seiner äußeren<br />

Gestalt ist es dem „Erdinger Zollh<strong>aus</strong>“<br />

sehr ähnlich. Ein wesentlicher Unterschied<br />

besteht in der Gestaltung der Fenster im<br />

Obergeschoss: <strong>das</strong> „Landshuter Zollh<strong>aus</strong>“<br />

besitzt im Gegensatz zum „Erdinger Zollh<strong>aus</strong>“<br />

keine Zwillingsfenster, sondern hier<br />

werden die Segmentbogenfenster-Formen<br />

des Erdgeschosses übernommen, jedoch unterhalb<br />

der Fensterbank jeweils mit einem<br />

Die Lernpraxis Au.<br />

nicht nur mit den Kindern wird gearbeitet.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt ist ebenfalls die<br />

Beratung der Eltern, die vor oder während<br />

der Therapie in eigenen Gruppen betreut<br />

und im Umgang mit den Kindern im gesamten<br />

Umfeld unterstützt werden. Das jüngste<br />

Projekt ist eine heilpädagogische H<strong>aus</strong>aufgabenhilfe.<br />

Unter fachlicher Anleitung einer<br />

Lerntherapeutin lernen Schüler in einer<br />

kleinen Gruppe von maximal 4 Kindern<br />

ihre Arbeitshaltung zu organisieren und ihre<br />

Stuckrelief verziert. Nachdem es die Stadt<br />

<strong>Freising</strong> um 1925 verkauft hatte, wurde <strong>das</strong><br />

H<strong>aus</strong> mehrmals verändert, z.B. die mittige<br />

H<strong>aus</strong>türe der Hauptfassade zum Graben hin<br />

versetzt. Auch wenn <strong>das</strong> äußere Erscheinungsbild<br />

in einigen Details, z.B. in der rötlichen<br />

Farbgebung der Fassade, nicht dem<br />

bauzeitlichen Zustand entspricht, präsentiert<br />

sich <strong>das</strong> historische Anwesen insgesamt<br />

doch recht authentisch.<br />

Mehr als 20 Jahren Hilfe bei Lernproblemen<br />

H<strong>aus</strong>aufgaben zu bewältigen.<br />

Auch wenn der Therapieerfolg am besten<br />

im Vorschulalter greift, hilft die Lernpraxis<br />

auch Schulkindern; und immer wieder kommen<br />

auch Erwachsene, die Defizite feststellen<br />

und sich helfen lassen wollen.<br />

Wer gerade in der Zwischenzeugniszeit<br />

merkt, <strong>das</strong>s nicht alles rund läuft, findet Informationen<br />

und Kontaktmöglichkeiten unter<br />

www.lernpraxis-au.de oder telefonisch<br />

unter 08752/9737 (TE)<br />

Szenekulturforum<br />

geht in die Kaserne<br />

Seit 2003 gibt es in <strong>Freising</strong> schon einen<br />

"Stammtisch" der jungen Kulturszene. Seit<br />

dem treffen sich bis heute jeden letzten<br />

Montag im Monat Vertreter der <strong>Freising</strong>er<br />

Jugendkulturszene, Vereine, Künstler und<br />

Musiker, um die Szene zu organisieren,<br />

sich <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen und Kooperationen zu<br />

knüpfen.<br />

Seinen ersten Höhepunkt fand <strong>das</strong> Szenekulturforum<br />

mit einer Szene-Messe im Juni<br />

2004 im Lindenkeller. Dort stellten sich die<br />

Vereine und Institutionen der Öffentlichkeit<br />

vor und diskutierten mit der <strong>Freising</strong>er<br />

Bevölkerung über Probleme der Jugend,<br />

wie etwa <strong>das</strong> Fehlen von Freiflächen für<br />

Grafitti-Künstler oder von Proberäumen<br />

für Nachwuchsbands.<br />

Seitdem hat sich einiges getan; und nachdem<br />

zuletzt der <strong>Freising</strong>er Lokalradiosender<br />

Hitwelle eine eigene Jugendsendung<br />

mit dem Szenekulturforum veranstaltete,<br />

fiel nach langen Verhandlungen mit der<br />

Stadt <strong>Freising</strong> im Juli 2009 dann die Entscheidung,<br />

dem Szenekulturforum Räumlichkeiten<br />

in der Stein Kaserne zur Verfügung<br />

zu stellen, um dort bis zum Abriss<br />

Kulturveranstaltungen mit Kunst und Mu-<br />

sik zu ermöglichen. Der bis dahin lose Zusammenschluss<br />

etablierter Veranstalter und<br />

Künstler gründete zu diesem Zweck Ende<br />

vergangenen Jahres einen eigenen Verein,<br />

der die Trägerschaft<br />

dieses<br />

Projekts übernommen<br />

hat<br />

und im Februar<br />

den Veranstaltungsraum<br />

im ehemaligen<br />

Mannschaftsgebäude<br />

der<br />

Stein-Kaserne<br />

eröffnen wird.<br />

Mit etlichen<br />

Ideen, wie reg<br />

e l m ä ß i g e n<br />

Ausstellungen<br />

oder einer Art<br />

Jazzcafe, wie<br />

es sich erster Vorsitzender Peter Müller<br />

vorstellt, wollen die jungen Kulturschaffenden<br />

die Kasernengebäude bis zu ihrem<br />

Abriss mit Leben füllen. Wer sich über die<br />

Aktivitäten des Vereins informieren möch-<br />

Stadtgespräch<br />

te oder gar durch eine Mitgliedschaft bei<br />

den Kosten beteiligen möchte, findet mehr<br />

Informationen im Internet unter www.<br />

szenekulturforum.de (TE)<br />

v.l.n.r.: Josef Elfinger (Schriftführer), Riccarda<br />

Endres (Schatzmeisterin), Moritz Bolz<br />

(Beisitzer), Peter Müller (1. Vorsitzender),<br />

Andreas Baur (2. Vorsitzender), Florian<br />

Schneider (Beisitzer)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 17


Stadtgeschichten<br />

In der durch<strong>aus</strong> vielfältigen <strong>Freising</strong>er Popkultur-Szene sind es vor allem die Elektro-DJs und Gitarrenbands,<br />

die <strong>das</strong> Bild prägen. Der Landkreis hat aber auch in Sachen Hip-Hop einiges zu bieten: Crews, die<br />

schon seit zehn Jahren und mehr Musik machen sowie einige junge Talente. Und: In <strong>Freising</strong> ist auch ein<br />

Stück deutsche Hip-Hop-Geschichte geschrieben worden.<br />

von Sebastian Beck<br />

Genauer gesagt passierte <strong>das</strong> in einem<br />

H<strong>aus</strong> in der Wiesenthalstraße: Mehrere<br />

Monate lang wohnte dort die Band Blumentopf<br />

und arbeitete an ihrem Album<br />

„Großes Kino“, mit dem sie in der deutschen<br />

Hip-Hop-Szene ihren Status als<br />

eine der besten Combos festigten. In ihrer<br />

<strong>Freising</strong>-Zeit bekamen sie auch viel Besuch<br />

von befreundeten Künstlern, etwa<br />

Torch oder Advanced Chemistry, die neben<br />

den Fantastischen Vier als die Pioniere<br />

des deutschsprachigen Hip Hops galten.<br />

(Mehr dazu im Interview mit Schu von<br />

Blumentopf auf Seite 21). Auch im Lindenkeller<br />

trat der Topf in der Zeit auf, in<br />

den letzten Jahren spielte Hip Hop aber so<br />

gut wie keine Rolle mehr im Programm<br />

des Lindenkellers. Was sich im Februar<br />

ändert: am 5. 2. sind mit Fiva MC und<br />

Creme Fresh zwei Vertreter der Münchner<br />

Szene zu sehen und zu hören, die mit intelligenten<br />

Texten und guten Live-Shows<br />

weit über die Landeshauptstadt hin<strong>aus</strong> für<br />

Furore sorgen (siehe Seite 20).<br />

An diesem Abend im Lindenkeller stehen<br />

aber auch Vertreter <strong>aus</strong> <strong>Freising</strong> auf der<br />

18 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Bühne: Tobi alias Tobi Wan sowie Andi<br />

alias Phonque von den Schlemmerstyles.<br />

Sie freuen sich auf den Abend: „Der Lindenkeller<br />

ist <strong>das</strong> Beste, was du in <strong>Freising</strong><br />

als Auftrittsort kriegen kannst. Es<br />

ist schade, <strong>das</strong>s da länger nichts mehr los<br />

war in Sachen Hip Hop, aber vielleicht ist<br />

<strong>das</strong> wieder ein Startschuss, <strong>das</strong>s wieder<br />

was geht.“ Neben jungen Talenten <strong>aus</strong> dem<br />

Landkreis wie Mama Crew, Wortfamilie,<br />

H&M, Porni und Noyse sind die Schlemmerstyles<br />

fast schon alte Hasen. 2001 startete<br />

die Combo und wurde nach dem Release<br />

ihres Albums namens „abgefreaktes<br />

Putenschnitzel“ zu Auftritten bis in die Jugendzentren<br />

nach Bamberg, Nürnberg und<br />

Karlsruhe gespült. Derzeit bestehen die<br />

Schlemmerstyles, die eigentlich zu dritt<br />

sind, nur <strong>aus</strong> zwei Mitgliedern, weil Daniel,<br />

der Dritte im Bunde, zum Studieren<br />

weggezogen ist. Die übrigen Schlemmerstyles<br />

nutzen die Zeit für ihre Soloplatten,<br />

in die sie viel Energie stecken.<br />

Wenn es um <strong>das</strong> Aufnehmen von Platten<br />

geht, ist eine wichtige Anlaufstelle für<br />

die Hip-Hop-Szene, aber auch für Mu-<br />

siker <strong>aus</strong> anderen Genres <strong>das</strong> Tonstudio<br />

von Ludwig Maier: GKG Music. 1996 hat<br />

Maier mit dem Mischen von Musik angefangen.<br />

Anfangs nur Hip-Hop, später dann<br />

aber auch Klassik, Filmmusik, Metall und<br />

Punk. Auch Leute außerhalb von <strong>Freising</strong><br />

klopfen bei GKG Music an: So hat Maier<br />

bereits für Roger Rekless/Team Makasi<br />

oder Epikur gearbeitet. Eines seiner aktuellen<br />

Projekte ist <strong>das</strong> Mastern der neuen<br />

Scheibe der Intensiven Erfrischung. Zu<br />

den regelmäßigen Gästen in dem Tonstudio<br />

gehören R<strong>aus</strong>chtat & Gridlock, die<br />

ebenfalls schon seit mehreren Jahren zusammen<br />

mit DJ Twen-One die <strong>Freising</strong>er<br />

Hip-Hop-Szene bereichern, aber auch alle<br />

anderen Musikfans im Auge haben. So<br />

hat die Crew keine Berührungsängste mit<br />

anderen Genres, spielt auch bei Veranstaltungen<br />

wie Rock Sie! Oder Rock meets<br />

Hip Hop und ersetzt die Beats von der<br />

Platte auch mal durch einen Live-Schlagzeuger.<br />

„An jedem verdammten Sonntag“<br />

war der Name ihrer Platte, mit der sie auch<br />

in Augsburg und anderen Orten aufgetreten<br />

sind. Derzeit arbeiten Sie an neuem<br />

Stadtgeschichten<br />

R<strong>aus</strong>chtat und Gridlock sowie Kellerkind<br />

Material. Rapper Roman ist aber nicht nur<br />

selbst mit R<strong>aus</strong>chtat und Gridlock auf der<br />

Bühne zu sehen. Seit Jahren organisiert er<br />

Hip-Hop-Abende, unter anderem „live on<br />

stage“ im Jugendzentrum, wo einmal im<br />

Jahr vor allem die Newcomer der Szene<br />

Möglichkeiten für einen Auftritt haben.<br />

Einer der seltenen Momente für die Szene<br />

sich zu treffen. Denn wie die Schlemmerstyles<br />

spricht auch Roman zwar von vielen<br />

aktiven Leuten in Sachen Hip-Hop im<br />

Landkreis, aber „was fehlt, ist ein regelmäßiger<br />

Treffpunkt.“<br />

Die Arbeit an neuen Songs steht nicht nur<br />

bei Tobi Wan und Phonque und R<strong>aus</strong>chtat<br />

und Gridlock an. Nach einer P<strong>aus</strong>e wollen<br />

auch Kellerkind wieder angreifen. Eine<br />

weitere Combo, die schon seit zehn Jahren<br />

existiert und mit ihrer Mischung <strong>aus</strong> tanzbaren<br />

Beats und witzigen Texten gut rumgekommen<br />

sind. Selbst größere Plattenfirmen<br />

sollen schon an den Kellerkindern<br />

interessiert gewesen sein. Seit einigen<br />

Monaten ist es eher ruhig um Kellerkind<br />

geworden, was sich jetzt aber ändern soll,<br />

wie Rapper Arian erklärt. Für 2011 ist<br />

die Veröffentlichung eines neuen Albums<br />

geplant. Zu Weihnachten hat Kellerkind<br />

viele alte Tracks zum kostenlosen Download<br />

auf ihre Homepage www.kellerkindmusic.de<br />

gestellt. Als „Dank an die Fans“<br />

wie Kellerkind betonen.<br />

Eine Band, die erst seit kurzem für Furore<br />

sorgt, sind die zickenden Tightbomben<br />

und <strong>das</strong> nicht nur wegen des phänomenalen<br />

Bandnamens. Denn in dieser Band,<br />

die Gitarren und Rap in eingängiger Form<br />

zusammenbringt, sind Mitglieder mit dabei,<br />

die schon länger aktiv sind. Rapper<br />

Tha Rugs zum Beispiel, der sich auch als<br />

Produzent und Freestyler einen Namen gemacht<br />

hat.<br />

Diese Mischung <strong>aus</strong> jungen Talenten und<br />

alten Hasen zeigt: <strong>Freising</strong>s Hip-Hop-Szene<br />

braucht sich nicht zu verstecken, weder<br />

musikalisch noch textlich. Die Rapper<br />

stellen immer wieder unter Beweis, was<br />

mit der deutschen Sprache, viel Kreativität<br />

und der nötigen Technik möglich ist. Und:<br />

Es überwiegt <strong>das</strong>, was deutschsprachigen<br />

Hip-Hop so charmant macht: Gelassenheit<br />

und Humor.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 19


Stadtgeschichten<br />

Hip-Hop im Lindenkeller:<br />

Fiva MC und Creme Fresh am 5. Februar<br />

Nina Sonnenberg alias Fiva MC gehört nicht<br />

nur zu den wenigen weiblichen Stimmen im<br />

deutschen Hip Hop: Sie braucht offensichtlich<br />

auch sonst viel Platz, um ihre Kreativität<br />

r<strong>aus</strong>zulassen. Neben dem Hip Hop arbeitet<br />

sie für on3 und FM4 und ist als Slam Poetry-<br />

Performerin und Buchautorin unterwegs.<br />

2002 erschien ihre erste Platte „Spiegelschrift“<br />

auf dem Hamburger Label Buback.<br />

2005 gründeten sie mit dem Münchner DJ<br />

Radrum <strong>das</strong> Label „Kopfhörer Recordings“.<br />

Im Jahr 2006 veröffentlichten sie gemeinsam<br />

<strong>das</strong> Album „Kopfhörer“. Seit 2002 tritt Fiva<br />

erfolgreich auf Poetry Slams in Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz auf. 2003 wurde sie<br />

Drittplatzierte beim National Slam in Bern.<br />

2005 konnte sie mit ihrem Poetry Team „Da<br />

Boyz with da girlz in the back“ (mit Nora<br />

Gomringer und Mia Pittroff) den Siegertitel<br />

in Leipzig erringen. Seit 2005 gibt Fiva<br />

Rap und Poetry Workshops, u.a. an den<br />

20 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Münchner Kammerspielen, dem Theater der<br />

Jugend und dem internationalen Brechtfestival<br />

in Augsburg. Fiva ist regelmäßig auf<br />

den deutschsprachigen Bühnen zu sehen,<br />

2005 war sie Support Act von Fettes Brot.<br />

Im Herbst 2007 veröffentlichte Fiva ihr erstes<br />

Buch „Klub Karamell“. Fivas neues Album<br />

„Rotwild“ erschien Februar 2009. Zusammen<br />

mit DJ Phekt garantiert sie live ein<br />

mitreißendes Konzert mit guten Beats für<br />

die Beine und schlauen Texten für den Kopf.<br />

An der Seite von Fiva müssen die Jungs von<br />

Creme Fresh aber keinesfalls Minderwertigkeitskomplexe<br />

bekommen: Es ist kein<br />

Zufall, <strong>das</strong>s die Rapper der Band, Keno und<br />

Fatoni zwischen 2002 und 2005 fast jedes<br />

Freestylebattle Münchens gewannen, meist<br />

standen sich beide im Finale gegenüber.<br />

2005 veröffentlichten Creme Fresh komplett<br />

im Alleingang, ohne Label und Vertrieb, ihr<br />

Debutalbum „Frische Spuren“. Das „Juice-<br />

<strong>Magazin</strong>“ kürte <strong>das</strong> Werk damals kurzerhand<br />

zum „Demo des Monats“. Im Februar<br />

2007 waren Creme Fresh auf der „Blumentopf<br />

Musikmaschine Tour II“ als Support<br />

dabei. Zu diesem Anlass releasten sie die EP<br />

„B<strong>aus</strong>telle“. Im Juni 2007 wurde ihr zweites<br />

Album „Hast Du Feuer?!“ über <strong>das</strong> Münchner<br />

Label „58 Beats“ veröffentlicht. Die<br />

Platte war wieder ein großer Schritt nach<br />

vorne: Mehrere Songs schafften es bei Radiostationen<br />

in die Rotation, Musikportale<br />

im Internet feierten „Hast du Feuer?!“ als<br />

„Platte des Jahres“ und <strong>das</strong> „Juice-<strong>Magazin</strong>“<br />

schrieb: „Da kommt noch Großes auf<br />

uns zu“. Mit dieser Platte im Gepäck, ging<br />

es im September darauf erneut zwei Wochen<br />

auf Tour, diesmal mit den Oldschool-<br />

Legenden von „Main Concept“. Zusammen<br />

Creme Fresh (links) und Fiva MC<br />

mit Bustla, der für die Musik zuständig ist,<br />

sind Keno und Fatoni live immer für Überraschungen<br />

gut.<br />

Unterstützt werden Fiva MC und Creme<br />

Fresh an diesem Abend von Peace Camp<br />

Crew feat. Bushbayer, Sonic MC & DJ<br />

MicE sowie Tobi Wan und Phonque von<br />

den Schlemmerstyles. (SB)<br />

Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006<br />

haben sich Blumentopf in der ARD mit<br />

ihren „Raportagen“ über die Spiele der<br />

deutschen Mannschaft auch bei Leuten einen<br />

Namen gemacht, die weniger mit Hip-<br />

Hop anfangen können. Schon lange davor<br />

hatte sich <strong>das</strong> Quintett um DJ Sepalot und<br />

den Rappern Cajus, Schu, Roger und Holunder<br />

zu einer der wichtigen Hip-Hop-<br />

Combos in Deutschland etabliert. Die<br />

Band, die heute in München wohnt, lebte<br />

und arbeitete eine Zeit lang zusammen in<br />

<strong>Freising</strong>. Der FINK sprach mit Schu über<br />

die <strong>Freising</strong>er Blumentopf-WG, ihre Zeit<br />

in der Domstadt und was 2010 bei ihnen<br />

geplant ist.<br />

Auf diversen Internetseiten ist über euch<br />

zu lesen: „Blumentopf ist eine deutsche<br />

Hip-Hop-Band, die sich 1992 in <strong>Freising</strong><br />

gegründet hat.“<br />

Das stimmt so nicht ganz. Wir kommen<br />

alle eigentlich <strong>aus</strong> der Ecke Eching, Unterschleißheim.<br />

Los ging es bei uns im Jugendzentrum<br />

Lohhof, dem heutigen Gleis<br />

1, wo wir gefreestylt haben. Unser DJ, der<br />

Sepalot, hat in <strong>Freising</strong> gewohnt und bei<br />

ihm haben wir auch unsere ersten Aufnahmen<br />

gemacht.<br />

Später seid ihr dann aber alle komplett<br />

nach <strong>Freising</strong> gekommen.<br />

Ja, <strong>das</strong> war so 1997/1998 rum. Wir haben<br />

ein H<strong>aus</strong> gemietet mit dem Plan, dort eine<br />

Platte aufzunehmen. Das war in der Wiesenthalstraße<br />

am Platschkyberg. Mit der<br />

Zeit kam r<strong>aus</strong>, <strong>das</strong>s die Platte „Großes<br />

Kino“ 2000 veröffentlicht werden sollte,<br />

deshalb hieß dann unsere WG H<strong>aus</strong>halt<br />

2000. War auf jeden Fall eine coole Zeit.<br />

Wie wichtig war diese Zeit für Euch als<br />

Band?<br />

Die Zeit war schon wichtig, wir waren ja<br />

vorher schon gute Freunde, haben uns aber<br />

währenddessen noch näher kennengelernt.<br />

Die Band würde es aber auch so geben.<br />

Natürlich war es auch anstrengend, noch<br />

zusammen zu wohnen. Das ist wie <strong>das</strong><br />

Leben im Tourbus. Es war trotzdem was<br />

Einzigartiges. Und wir sind sehr stolz auf<br />

die Platte.<br />

Wie sah der Alltag in der Blumentopf-<br />

WG <strong>aus</strong>?<br />

Da drehte sich fast alles um die Musik. Es<br />

war ja der große Boom damals und wir<br />

waren auch viel unterwegs. Gerade an den<br />

Wochenenden. Wir haben auch viele Leute<br />

kennen gelernt, die uns dann in <strong>Freising</strong><br />

im Studio besucht haben, wie Torch oder<br />

Advanced Chemistry. Wir sind aber natürlich<br />

auch so rumgehangen, waren Billard-<br />

Spielen oder sind nach München gefahren.<br />

Wie heimisch habt ihr euch denn in<br />

<strong>Freising</strong> gefühlt?<br />

Ich war sowieso mehr in <strong>Freising</strong> als in<br />

München, weil ich hier auf die FOS gegangen<br />

bin. Da hat man seine Leute eher hier.<br />

Es sind zu der Zeit eh viele Leute nach<br />

Stadtgeschichten<br />

Blumentopf:<br />

„War auf jeden Fall eine coole Zeit“<br />

„Kaleidoskop-Clique<br />

vom Geheimtip zum Hit<br />

wie Manifesto<br />

<strong>Freising</strong> ist <strong>das</strong> Nest wo es<br />

würzig wird wie Mamma's<br />

Pesto“<br />

Blumentopf feat. Manuva: Quintessenz<br />

<strong>Freising</strong> gezogen. Wir haben uns hier auf<br />

alle Fälle heimisch gefühlt.<br />

<strong>Freising</strong> hat sich sogar in die Texte eingeschlichen.<br />

Das passiert ganz ungeplant. Was uns umgibt,<br />

fließt auch in die Texte mit ein. Das<br />

ist ja jetzt mit München nicht anders.<br />

Was könnt ihr jungen Talenten in Sachen<br />

Hip Hop empfehlen?<br />

Man sollte mit Spaß an die Sache rangehen<br />

und nicht schauen, wer was verdient.<br />

Heute ist es viel schwerer, kommerziellen<br />

Erfolg zu haben. Man sollte mit Freunden<br />

was machen, hingehen wo Leute sind, wie<br />

„Und die Drinks fließen<br />

reichlich,<br />

zum üblichen Getränkepreis<br />

von Neustift bis zum südlichen<br />

Wendekreis“<br />

Blumentopf: Party Safari<br />

zu den Jams am Dienstag in der Münchner<br />

Glockenbachwerkstatt.<br />

Was habt ihr 2010 alles vor?<br />

Eine unfassbare Menge. Im Mai wollen<br />

wir unsere neue Platte r<strong>aus</strong>bringen. Dann<br />

werden wir in diesem Jahr wieder mit<br />

der ARD zur Weltmeisterschaft zusammenarbeiten.<br />

Dafür fahren wir vielleicht<br />

sogar nach Südafrika. Außerdem wollen<br />

wir jede Menge Festivals spielen und dann<br />

steht auch eine Tour an. Man kann uns<br />

also wieder viel live sehen. Wir freuen uns<br />

drauf! (SB)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 21


Stadtgeschichten<br />

Ein <strong>Freising</strong>er<br />

sorgt für den guten Rutsch<br />

BSD-Verbandsarzt Jochen Wagner ist Olympia-Teilnehmer in Vancouver<br />

Wenn am 12. Februar die Olympischen<br />

Winterspiele im kanadischen Vancouver beginnen,<br />

ist ein <strong>Freising</strong>er mit von der Partie:<br />

Dr. Jochen Wagner (43), leitender Verbandsarzt<br />

des Deutschen Bob- und Schlittenverbandes<br />

(BSD). Doch bei allem Stress, den<br />

so ein sportliches Großereignis auch für die<br />

medizinische Abteilung mit sich bringt, hat<br />

der <strong>Freising</strong>er Orthopäde einen festen Vorsatz:<br />

„Ich möchte es genießen.“<br />

Ausstaffiert ist Wagner schon: Bei ihm zu<br />

H<strong>aus</strong>e stehen zwei riesige Taschen, in denen<br />

sich <strong>das</strong> vorgeschriebene Olympia-Outfit<br />

für jeden Teilnehmer der rund 450-köpfigen<br />

deutschen Delegation befindet. „Eigentlich<br />

nehme ich sonst nur eine Jeans<br />

und Unterwäsche mit“, beschreibt Wagner<br />

seine Reisevorbereitungen. Übrigens: Die<br />

Kleidung ist schneeweiß, passt also zu dem<br />

Arzt und so genannten „Halbgott in Weiß“.<br />

Medikamente, Arzneien und Geräte muss<br />

Wagner nicht einpacken, wenn er bereits<br />

am 7. Februar über den großen Teich fliegt:<br />

In Whistler, wo <strong>das</strong> Olympische Dorf für<br />

die Heldinnen und Helden der Eisbahn<br />

liegt, gibt es eine klinische Abteilung. Und<br />

dorthin werden sämtlich von Wagner angeforderten<br />

und – Stichwort: Dopingkontrollen<br />

– vorher für jeden Athleten deklarierten<br />

Arzneimittel vor<strong>aus</strong>geschickt.<br />

Grundsätzlich, so Wagner, unterscheide<br />

sich die Arbeit bei den Olympischen Spielen<br />

nicht von der bei einem normalen<br />

Weltcup-Einsatz. Das beginnt schon beim<br />

frühen Aufstehen und Frühstück um 7.30<br />

Uhr. Die ersten ein oder zwei Tage nach der<br />

Anreise würden die Sportler regenerieren,<br />

dann nehme man den Trainingsbetrieb in<br />

Whistler auf. Und genau da verbirgt sich<br />

„eine Unbekannte“: Bei Temperaturen von<br />

minus fünf Grad, wie sie bisher bei Rennen<br />

in Vancouver herrschten, lässt die Hochgeschwindigkeitsbahn<br />

bereits ein Tempo von<br />

22 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

bis zu 150 km/h zu. Was passiert, wenn<br />

es noch kälter wird, kann niemand genau<br />

vorhersehen. Doch die Gefahr von Stürzen<br />

wachse auf jeden Fall. Aber auch wenn die<br />

Bahn eigentlich entschärft werden müsse,<br />

so Wagner: „Wir haben ein gutes Gefühl.“<br />

Die Athleten seien fit, keiner der rund 30<br />

deutschen Rodel-, Bob- und Skeleton-Fahrer<br />

stelle derzeit medizinisch ein Sorgenkind<br />

dar. Den größten Bammel vor Verletzungen<br />

seiner Schützlinge hat Wagner<br />

übrigens dann, wenn sich die Eis-Piloten<br />

zum Hallenfußball begeben.<br />

Bei aller Professionalität und Coolness:<br />

Olympische Spiele sind selbstverständlich<br />

etwas Besonderes. Schon allein deshalb,<br />

weil jeder Wettkampf <strong>aus</strong>verkauft sei, jeder<br />

Renntag als großes Event mit viel Drumherum<br />

gestaltet werde, und weil dann die<br />

Randsportarten Rodeln, Bob und Skeleton<br />

viel stärker als sonst ins Blickfeld der<br />

Öffentlichkeit rückten, wie der BSD-Verbandsarzt<br />

genau weiß. „Die Atmosphäre<br />

wird bei Olympia ganz anders sein“, betont<br />

Wagner. Da gelte es, die Athleten locker zu<br />

machen – auch geistig. Deshalb verstehen<br />

sich Wagner und der Physiotherapeut auch<br />

als eine Art Psychologe. „Wir sind eine Familie“,<br />

beschreibt Wagner den Zusammenhalt<br />

auch über Nationengrenzen hinweg.<br />

Und weil <strong>das</strong> so ist, müsse man mit den<br />

Athleten auch einmal r<strong>aus</strong> <strong>aus</strong> dem Olympischen<br />

Dorf, etwas unternehmen und sich<br />

etwas anschauen, mal ein Steak essen gehen.<br />

Wagner selbst wird an der Eröffnungsfeier<br />

im 120 Kilometer von Whistler entfernten<br />

Vancouver am 12. Februar teilnehmen. Die<br />

Athleten, die er unter seinen medizinischen<br />

Fittichen hat, aber nicht: Zu stressig die<br />

Fahrten, zu kurz danach die Wettkämpfe,<br />

die für seine Schützlinge bereits am 13.<br />

Februar beginnen. Dafür können die Athleten,<br />

wenn sie wollen, länger und bis zur<br />

Abschlussfeier in Kanada bleiben. Wagner<br />

selbst wird schon vorher in die Heimat zurückkehren.<br />

Bei einigen Punkten weiß Wagner jetzt<br />

schon, was in Vancouver auf ihn zukommt:<br />

„Es wird große Emotionen geben“, ist sich<br />

der <strong>Freising</strong>er Orthopäde sicher. Schließlich<br />

werden die Rennen in Kanada für einige<br />

Sportler der letzte große Auftritt auf<br />

der Weltbühne des Sports sein. Und noch<br />

eine sichere Prognose traut sich Wagner<br />

abzugeben: „Unsere Rodeldamen werden<br />

die ersten drei Plätze belegen.“ Und auch<br />

bei den Herren stehen laut Wagner die<br />

Chancen, Medaillen zu sammeln, sehr gut<br />

– „wenn die Jungs locker bleiben“, wie er<br />

es <strong>aus</strong>drückt. Für ihn selbst und <strong>das</strong> Team<br />

im Hintergrund gilt vor allem eine Devise:<br />

„Ruhig bleiben.“ Es gelte für ihn, die Normalität<br />

eines normalen Weltcup-Rennens<br />

zu vermitteln, seine Arbeit so zu verrichten<br />

wie sonst auch. Denn wenn schon der Arzt<br />

nervös sei und Panik verbreite … (AB)<br />

Stadtgeschichten<br />

Dr. Jochen Wagner mit dem Fair-Play-Preis<br />

des Internationalen Rennrodel-Verbandes<br />

(FIL). Die FIL würdigte damit „den selbstlosen<br />

Einsatz von Dr. Jochen Wagner bei der<br />

Behandlung und Rehabilitation der schwer<br />

verunglückten Athletin Ewelina Staszulonek<br />

<strong>aus</strong> Polen.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 23


Stadtgeschichten<br />

Hofbrauh<strong>aus</strong>keller<br />

Wieder ganz der Alte<br />

Er ist wieder da! Beinahe so, als ob nichts<br />

gewesen wäre, präsentiert sich der Hofbrauh<strong>aus</strong>keller<br />

am Lankesberg. Nach<br />

einem kurzzeitigen Zwischenspiel als<br />

moderne Gastronomie kehrt der neue<br />

Wirt Peter Sonnauer wieder zu den traditionellen<br />

Wurzeln bayerischer Gastfreundschaft<br />

zurück.<br />

Die Einrichtung, die man vom vorletzten<br />

Jahr gewohnt war, wurde fein säuberlich<br />

aufbewahrt und gibt dem Flagschiff des<br />

<strong>Freising</strong>er Hofbrauh<strong>aus</strong>es seinen unverwechselbaren<br />

Charakter zurück.<br />

Das gutbürgerliche Interieur wird durch<br />

eine klassische Speisekarte und einen<br />

verhältnismäßig günstigen Mittagstisch<br />

ebenso ergänzt wie durch den Außenbereich.<br />

Mit einer edlen Gartenbestuhlung kommt<br />

man auf der Vorderseite in den Genuss<br />

eines bewirteten Gastgartens und im hin-<br />

24 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

teren Bereich findet man wieder den traditionellen<br />

Biergarten mit Platz für 450<br />

Personen. Und nach gutem, alten Brauch<br />

dürfen sich die Gäste hier ihre Brotzeit<br />

auch selber mitbringen.<br />

Die Tageskarte des Hofbrauh<strong>aus</strong>kellers<br />

wird ebenso durch vegetarische Gerichte,<br />

wie durch die Auswahl an feinen Kuchen<br />

aufgefrischt. Letztere sind bereits <strong>aus</strong><br />

dem Cafe Central in der Oberen Hauptstrasse<br />

bekannt, welches Peter Sonnauer<br />

schon seit über 20 Jahren betreibt.<br />

Natürlich stehen auch wieder die Nebenräume,<br />

die Platz für kleinere, mittlere und<br />

größere Gesellschaften bis 130 Personen<br />

bieten, zur Verfügung.<br />

Geöffnet hat der Hofbrauh<strong>aus</strong>keller täglich<br />

von 10.30 bis 23.00 Uhr (warme Küche<br />

bis 22.00 Uhr).<br />

Da kann der Sommer über den ehemaligen<br />

Wehrberg kommen! (TE)<br />

Wolfersdorf<br />

Landkreis <strong>Freising</strong><br />

Der Landkreis <strong>Freising</strong> ist spannend und<br />

vielfältig. Er reicht vom Münchner Norden,<br />

von den Ausläufern der Schotterebene bis<br />

hinein in die Hügellandschaft der Hallertau<br />

und grenzt an Niederbayern. Eine jahrt<strong>aus</strong>endlange<br />

Geschichte prägt Land und Leute<br />

und doch steht der Landkreis mit seinen<br />

rund 150 000 Einwohnern für <strong>das</strong> moderne<br />

Bayern. Folge 20: Wolfersdorf<br />

Alles da und alles im Rahmen<br />

„Ein aufspringender rotbewehrter schwarzer<br />

Wolf“ ziert <strong>das</strong> Wappen. Doch so wild<br />

und gefährlich man sich heraldisch 15 Kilometer<br />

nördlich von <strong>Freising</strong> gibt, ist man<br />

eigentlich nicht. Im Gegenteil: Wolfersdorf<br />

ist eine jener eher beschaulichen Gemeinden<br />

des Landkreises, die ihr Selbstverständnis<br />

nicht in großen Gewerbeansiedlungen<br />

und Großprojekten sieht, sondern<br />

als funktionierender Teil einer ländlich geprägten<br />

Umgebung.<br />

Am Rande der Hallertau und somit des<br />

Hopfenanbaugebiets, zwischen dem Höhenrücken<br />

des Ampertals und der Kreisstraße<br />

16 lebt es sich auf 26 Quadratkilometern<br />

gut für die rund 2400 Einwohner,<br />

die seit 1978 der Verwaltungsgemeinschaft<br />

Zolling angeschlossen sind. Weil man zwar<br />

ruhig lebt, aber nicht schläft, hat man in<br />

Wolfersdorf in den vergangenen<br />

Jahren viele wichtige Infrastrukureinrichtungen<br />

geschaffen, die zu<br />

einer Gemeinde in dieser Größe<br />

gehören: eine Grundschule mit<br />

Mittagsbetreuung gehört da ebenso<br />

dazu wie ein Kindergarten, ein<br />

Feuerwehrh<strong>aus</strong> mit Gemeindesaal,<br />

ein Bauhof, ein Wertstoffhof, eine<br />

Kanalisation und eine Kläranlage.<br />

Die Gründung der Orte der Gemeinde<br />

Wolfersdorf fällt in die Zeit von<br />

748 (Berghaselbach) bis etwa 1160 (Oberhaindlfing).<br />

Für den Hauptort Wolfersdorf<br />

selbst lässt sich <strong>das</strong> Jahr, in <strong>das</strong> die erste<br />

urkundliche Nennung fällt, nicht genau<br />

bestimmen. In der Urkunde,<br />

in der der Name<br />

Wolfersdorf auftaucht,<br />

ist lediglich angegeben,<br />

<strong>das</strong>s sie verfasst<br />

wurde in der Zeit, in<br />

der Bischof Lantbert,<br />

der 13. Nachfolger<br />

des heiligen Korbinians,<br />

der Kirche von<br />

<strong>Freising</strong> vorsteht. Das<br />

wäre dann zwischen<br />

937 und 957. Nach den<br />

„Traditionen des Hochstifts<br />

<strong>Freising</strong>“ von<br />

Theodor Bitterauf fällt die Fertigung der<br />

Urkunde jedoch in die Zeit zwischen 948<br />

und 957. Nach dieser Urkunde t<strong>aus</strong>cht Bischof<br />

Lantbert von dem Edlen Ratkis drei<br />

Morgen zu Wolfersdorf gegen drei andere<br />

Morgen Land. Im Orginallaut: „Es gab<br />

also der genannte adlige Mann von seinem<br />

Eigentum im Ort Wolvoltestorf, der so genannt<br />

wird, von bebaubarem Grund drei<br />

Joch in die Hände des genannten Bischofs<br />

und seines Vogtes Rathold zum Altar der<br />

hl. Maria und des hl. Korbinian, des Bekenners<br />

Christi, um es dort ewig zu lassen.“<br />

Stadtgeschichten<br />

Die früheste Schreibweise von Wolfersdorf<br />

lautet nach der Urkunde „Vuoluoltesdorf“.<br />

Der vorgesetzte Personenname stammt von<br />

„Wolfold“. Wolfersdorf ist somit <strong>das</strong> Dorf<br />

des Wolfold. Aus „Wolfoldsdorf“ hat sich<br />

im Laufe der Zeit der Name „Wolfersdorf“<br />

gebildet. Fazit: Mit Wölfen hat Wolfersdorf<br />

also eigentlich nichts zu tun. Trotzdem<br />

beschloss der Gemeinderat im Dezember<br />

1981, <strong>das</strong> Wappen mit Wolf zu führen, den<br />

man dem Siegel des Wilhelm von Wolffersdorff<br />

(14. Jahrhundert) entnommen hat.<br />

Wolfersdorf war einst eine bedeutende Hofmark.<br />

Die Herren von Wolfersdorf haben<br />

um 1440 in die dortige Pfarrkirche einen<br />

Gedenkstein einmauern lassen, der doppel-<br />

Michael Wening: Schloss Wolfersdorf<br />

seitig von innen und außen zu lesen ist – ein<br />

besonderer Hingucker. Die zweigeschossige<br />

Wehrturmkirche Thonh<strong>aus</strong>en wurde<br />

in der Romantik erbaut.<br />

Es ist also weder gefährlich in Wolfersdorf,<br />

noch tanzt dort der Wolf. Aber es ist eine<br />

jener Kommunen im Landkreis, in denen<br />

<strong>das</strong> Leben noch angenehm ländlich ist<br />

und keine (im Nachhinein oft überzogen<br />

erscheinenden) Großprojekte Atmosphäre<br />

und Leben stören. (Dr. Andreas Beschorner)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 25


Campus<br />

Forkast: Klimafolgen für Bayern<br />

Im Forschungsverbund »Auswirkungen des Klimas auf<br />

Ökosysteme und Klimatische Anpassungsstrategien«<br />

(FORKAST) wollen Wissenschaftler die ökologischen<br />

Klimafolgen für Bayern abschätzen. Drei Jahre lang<br />

erhalten sie dafür vom Wissenschaftsministerium drei<br />

Millionen Euro.<br />

„Forkast“ ist einer der drei auf den Klimaschutz<br />

angelegten Forschungsverbünde,<br />

die über <strong>das</strong> bayerische Klimaprogramm<br />

2020 gefördert werden.<br />

Sein Ziel ist es, die ökologischen Klimafolgen<br />

für Bayern abzuschätzen und<br />

dar<strong>aus</strong> ableitend geeignete Strategien<br />

zur Klimaanpassung zu entwickeln. An<br />

„Forkast“ sind Wissenschaftler <strong>aus</strong> 19<br />

Lehrstühlen und Fakultäten der Universitäten<br />

Bayreuth, Regensburg, Würzburg,<br />

Erlangen-Nürnberg und der TUM<br />

in Weihenstephan beteiligt. Sprecher<br />

des Forschungsverbunds ist Prof. Carl<br />

Beierkuhnlein, Ordinarius für Biogeo-<br />

26 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

grafie und Leiter des Elitestudiengangs<br />

Global Change Ecology in Bayreuth.<br />

Die „Forkast“-Partner bewegen sich<br />

wissenschaftlich auf einem völlig neuen<br />

Terrain der Klimafolgenforschung,<br />

da die Thematik der Auswirkungen von<br />

klimatischen Extremereignissen auf die<br />

mitteleuropäischen Ökosysteme in vergleichbarer<br />

Intensität und Konzentration<br />

bislang noch unerforscht ist.<br />

Die Auswirkungen des Klimawandels<br />

wie extrem heiße Sommer oder kürzere<br />

Frost- und Schneeperioden hinterlassen<br />

zunehmend regionale Spuren,<br />

die sich in Bayern an den Reaktionen<br />

Im Niedermoor bei Pulling/Weihenstephan<br />

untersuchen TUM-Wissenschaftler<br />

vom Lehrstuhl für Vegetationsökologie<br />

und vom Fachgebiet Ökoklimatologie,<br />

wie sich bei Temperaturerhöhung und<br />

Wasserstandsänderungen die ökologischen<br />

Serviceleistungen der Moore wie<br />

Kohlenstoffbindung oder die Phänologie<br />

von Pflanzen ändern.<br />

langlebiger Ökosysteme wie Wälder,<br />

Grünland und Gewässer messen lassen.<br />

Mit einer Zunahme der Frequenz<br />

und Intensität von Extremereignissen,<br />

In den Forschungsverbund sind eingebunden die TUM-Wissenschaftler Prof. Arnulf<br />

Melzer, Extraordinarius für Limnologie, Prof. Anton Fischer, Extraordinarius für<br />

Geobotanik, Prof. Annette Menzel, Extraordinaria für Ökoklimatologie, Prof. Hans<br />

Peter Schmid, Ordinarius für Atmosphärische Umweltforschung, Prof. Ingrid Kögel-<br />

Knabner, Ordinaria für Bodenkunde, Prof. Jean Charles Munch, Ordinarius für Bodenökologie,<br />

Dr. Matthias Drösler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />

Vegetationsökologie, und Prof. Hans Pretzsch, Ordinarius für Waldwachstumskunde.<br />

Alle Wissenschaftler von „Forkast“ vertreten unterschiedliche Schwerpunkte der<br />

Klima- und Ökosystemforschung und sind mit Fachbehörden sowie wissenschaftlich<br />

international vernetzt. Infos: www.bayfor.org/forkast<br />

die zweifelsohne Einfluss auf Flora<br />

und Fauna und damit auch indirekt auf<br />

die Menschen haben werden, rechnen<br />

die Wissenschaftler bereits seit Langem.<br />

Wie diesen Entwicklungen jedoch<br />

rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen<br />

begegnet werden kann, blieb in der bisherigen<br />

Klimaforschung weitgehend<br />

unberücksichtigt.<br />

Dieser Her<strong>aus</strong>forderung stellen sich<br />

nun die Umwelt- und Klimaforscher<br />

in „Forkast“, indem sie die Bedeutung<br />

der klimatischen Extremereignisse<br />

mittels unterschiedlicher methodischer<br />

Ansätze analysieren und anschließend<br />

mithilfe der neuen Erkenntnisse eine<br />

Grundlage für entsprechende Anpassungsmaßnahmen<br />

für Organismen und<br />

Ökosysteme entwickeln. Die Schwerpunkte<br />

der Forschungsmethoden beziehen<br />

sich stark aufeinander und betreffen<br />

<strong>das</strong> Monitoring, <strong>das</strong> langfristige<br />

Beobachten von Klimaveränderungen<br />

sowie deren Effekte auf die sensiblen<br />

Ökosysteme und die Modellierung,<br />

die die Auswertung der Monitoring-<br />

Befunde einschließt. Ein dritter Fokus<br />

liegt auf den Experimenten, die mögliche<br />

Reaktionen der Organismen und<br />

Lebensgemeinschaften auf künftig erwartete<br />

Bedingungen aufzeigen sollen.<br />

(Text/Foto: TUM/Raimund Henneken)<br />

Campus<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 27


Familie<br />

Winter-Wald-Woche<br />

der Vorschulkinder des BRK Kindergarten Prinzenpark<br />

Der Winterwald beruhigt und fördert die<br />

Phantasie und Kreativität der Kinder. Sie<br />

genießen die stressfreie Atmosphäre, haben<br />

Platz zum Kindsein, Toben im Schnee,<br />

Schlittenfahren, Spielen, aber sie können<br />

auch die Winterstille erfahren. Dadurch<br />

entwickeln die Kinder innere Stabilität und<br />

Konzentrationsfähigkeit, die für die spätere<br />

Schullaufbahn sehr wichtig sind.<br />

„Die sehr positiven Erfahrungen der letzten<br />

Jahre sind der Anlass dafür, <strong>das</strong>s der<br />

BRK Kindergarten Prinzenpark <strong>das</strong> Projekt<br />

Wald-Woche für die Vorschulkinder zu<br />

allen vier Jahreszeiten anbietet.“ erklärt die<br />

Leiterin Simone Haunreiter. „Der Grundgedanke<br />

ist, immer wieder Zeiträume<br />

während des ganzen Jahres zu schaffen, in<br />

denen der Kindergartenalltag in die freie<br />

Natur <strong>aus</strong>gelagert wird.“<br />

Der direkte Kontakt zur Natur ermöglicht<br />

es den Kindern, Mut zu entwickeln. Es ent-<br />

28 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

stehen Werthaltungen sich selbst, anderen<br />

und der Natur gegenüber. Vertrautheit in<br />

Bezug auf Pflanzen, Tiere und Natur wird<br />

gefördert. Die Kinder haben viel Zeit, um<br />

Erfahrungen zu machen, Vertrauen in die<br />

eigenen Fähigkeiten aufzubauen, aber<br />

auch, um ihre persönlichen Grenzen zu erleben.<br />

Sie können verschiedene Naturmaterialien<br />

(z.B. Blätter, Blütenformen, Rinden,<br />

Früchte, Holz usw.) im Detail kennen<br />

lernen und verwenden und sie begreifen<br />

die Abhängigkeiten und Zusammenhänge<br />

(z.B.: Wo und mit welchen Materialien<br />

bauen Ameisen ihre Burg?).<br />

Die ständig wechselnde Umgebung –<br />

Temperatur, Licht, Untergrund, Wind,<br />

Geräusche und Gerüche – aktiviert die<br />

Sinne. Durch vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten<br />

bei Wind und Wetter können die<br />

Kinder den wachsamen und fürsorglichen<br />

Umgang mit sich selbst, der Gruppe sowie<br />

ihrer Umwelt erkunden. Und sie werden<br />

auf grundlegende, sich permanent wandelnde<br />

Lebensprozesse aufmerksam: Sie<br />

spüren den Rhythmus des Tages und die<br />

Jahreszeiten.<br />

Die Erzieherinnen inspirieren und fördern<br />

die Kinder beim Spielen. Die Kinder beschäftigen<br />

sich mit Dingen, die sie interessant<br />

finden und die sie lernen wollen.<br />

Es ist wichtig, <strong>das</strong>s die Kinder sich selbst<br />

aktivieren und selbst die Initiative ergreifen,<br />

denn so wird ihre Selbständigkeit gefördert.<br />

Neben vielen Freiräumen geben<br />

Rituale wie zum Beispiel der Morgenkreis,<br />

die Brotzeit und gemeinsame Spiele und<br />

Unternehmungen den Waldtagen Sinn und<br />

Struktur.<br />

Familie<br />

Der Kinderbuch-Tipp:<br />

Das einzig wahre<br />

Buch für Großeltern<br />

und ihre Enkel<br />

Eleo Gordon & Tony Lacey<br />

Das neue Jahr ist<br />

da, den Feiertagsmarathon<br />

hat man<br />

grad so überstanden,<br />

die Tage werden<br />

wieder länger<br />

und langsam aber<br />

sicher gehen einem<br />

die Ideen <strong>aus</strong>, womit<br />

man die lieben<br />

Enkel noch unterhalten könnte. Die meisten<br />

klassischen Spiele wurden schon t<strong>aus</strong>endmal<br />

gespielt, die anderen kennt man nicht<br />

mehr und Nähen hat man auch nie gelernt,<br />

dafür ist man dann doch eine Generation<br />

zu jung... Es muss etwas neues her! Und da<br />

kommt dieses Buch ins Spiel. Aus der Bestseller<br />

Reihe „Dangerous Book For Boys“<br />

richtet sich dieser Leitfaden an die geplagten<br />

Großeltern. Hier finden sie eine unheimliche<br />

Fülle an Geschichten zu historischen Ereignissen,<br />

von den Gladiatoren, über Piraten,<br />

zur Französischen Revolution. Basteltipps zu<br />

jeder Jahreszeit, Nistkästen, Muschelkunstwerke,<br />

Tannenbaumketten. Karten- und Zaubertricks<br />

kommen bei den Kleinen bestimmt<br />

mindestens so gut an wie ein gut organisierter<br />

Camping<strong>aus</strong>flug. Und endlich bekommt man<br />

auch den gemeinen Kreuzstich hin und kann<br />

seine Kunstwerke bei einem Stück Schokoladenbiskuit<br />

oder Zitronen-Orangen-Kuchen<br />

bewundern. Dann fehlt nur noch ein Brief in<br />

Geheimschrift an die Autoren mit der Bitte, so<br />

bald wie möglich einen zweiten Band her<strong>aus</strong>zugeben!<br />

(Katrin Grießhaber von Bücher Pustet)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 29


Reportage<br />

Südafrika<br />

Einfach lekker! *<br />

von Cornelia Sieg<br />

2010 wird <strong>das</strong> Urlaubsziel für viele Fußballfans wohl <strong>das</strong> Land<br />

mit dem Springbock im Wappen sein. Bis im Juni <strong>das</strong> Runde<br />

wieder ins Eckige muss, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.<br />

Südafrika möchte aller Welt beweisen, <strong>das</strong>s es, trotz der<br />

im Vorfeld oft laut gewordenen Kritik, kein Fehler war, die WM<br />

2010 auf diesem wunderschönen Kontinent stattfinden zu lassen.<br />

Auch wenn der Fußball schon für genug Euphorie sorgen wird:<br />

ein Blick über die Wände der neu errichteten Stadien zahlt sich<br />

<strong>aus</strong>; Südafrika ist es wert, erkundet zu werden. Neben dem bekannten<br />

Kruger Nationalpark und den beeindruckenden Drakensbergen<br />

im Nordosten der Republik zieht es viele Naturliebhaber<br />

und Abenteuerlustige in die im Süden gelegene Kapregion.<br />

Kapstadt wird noch heute als „Mother City“ bezeichnet, da die<br />

Besiedlung Südafrikas durch die Europäer hier 1652 ihren Ursprung<br />

nahm. Der niederländische Kaufmann Jan van Riebeeck<br />

30 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

* Besonders einem Wort begegnet man als Reisender in Südafrika immer wieder:<br />

so ziemlich alles kann „lekker“, im Sinne von „gut“ sein, sei es schmackhaftes<br />

Essen oder eine hübsche Frau, lekker ist als Ausdruck des Gefallens<br />

nie unangebracht.<br />

hatte den Auftrag, am Fuß des Tafelbergs einen Stützpunkt zu<br />

errichten, um die Handelsschiffe <strong>aus</strong> Europa auf ihrem langen<br />

Weg nach Asien mit frischen Nahrungsmitteln versorgen zu<br />

können. Heute zählt Kapstadt über dreieinhalb Millionen Einwohner<br />

und bietet Reisenden eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten.<br />

In der Tafelbucht befindet sich auch die Gefängnisinsel<br />

„Robben Island“, auf der Nelson Mandela vor Ende der Apartheid<br />

in Südafrika im Jahr 1994 eine Haftstrafe von 27 Jahren<br />

verbüßen musste.<br />

Verlässt man Kapstadt in Richtung Osten, geht es vorbei an den<br />

Weingütern Stellenbosch’ nach Overberg. In dieser Region kann<br />

man vom „Whale Watching“ in Hermanus bis zum Mountain<br />

Biking in den Bergen hinter dem malerischen Städtchen Swellendam<br />

so ziemlich jeder Outdoor-Aktivität nachgehen. In Swellendam<br />

beginnt auch die so genannte Garden Route, wobei die<br />

Definitionen von Anfang und Ende dieses idyllischen Küstenabschnitts<br />

variieren. Das touristische Zentrum bilden die bei-<br />

den Städte Knysna und Plettenberg Bay mit ihren endlos langen<br />

Sandstränden und traumhaft klarem Wasser. Einige Kilometer<br />

weiter finden Surfer in Jeffrey’s Bay ihr Wellenparadies. Wer<br />

vom Meer genug hat, kann im für seine <strong>aus</strong>gedehnten Wälder<br />

bekannten Tsitsikamma-Nationalpark an einem Drahtseil von<br />

Baumkrone zu Baumkrone gleiten und es sich danach auf<br />

dem Rücken eines Elefanten „bequem“ machen: über 400 der<br />

grauen Riesen leben im nördlich von Port Elizabeth gelegenen<br />

Addo National Park. Seit die Europäer Afrika besiedelten und<br />

die Großwildjagd zum Lieblingssport der Kolonialherren avancierte,<br />

werden die Elefanten zu den so genannten „Big 5“, den<br />

am schwierigsten zu erlegenden Tieren Afrikas gezählt. Auch<br />

Löwe, Nashorn, Wasserbüffel und Leopard standen auf der Liste<br />

der begehrtesten Jagdtrophäen. Heute werden die Big 5 in den<br />

zahlreichen Reservaten rund um Port Elizabeth Gott sei Dank<br />

nur noch zum Abschuss mit der Kamera freigegeben.<br />

Eine Safari im offenen Landrover ist ein absolutes Muss für<br />

Besucher und Gelegenheit dazu gibt es genug: neben 20 Nationalparks<br />

hat Südafrika über 500 kleinere Reservate, die sich<br />

meist in privater Hand befinden. Jedes Reservat verfügt über<br />

mindestens eine Lodge, was dem Safaritourist die Möglichkeit<br />

gibt dort zu übernachten, wo sich Warzenschwein und Zebra<br />

„Gute Nacht“ sagen. Und schließlich kann nicht jeder behaupten,<br />

schon mal mit dem Gebrüll eines wilden Löwen im Hintergrund<br />

eingeschlafen zu sein. Die meisten privaten Reservate (sog.<br />

Game Reserves) vernachlässigen trotz des Tourismus’ nicht, ihren<br />

Beitrag zum Naturschutz zu leisten. So stellen viele Game<br />

Reportage<br />

Reserves jeder Tierart den Raum zur Verfügung, den sie auch<br />

außerhalb einer Umzäunung als Revier nutzen würde, und <strong>das</strong><br />

können beträchtliche Areale sein: in einem 80 Quadratkilometer<br />

großen Reservat (<strong>das</strong> entpricht etwa 11 200 Fußballfeldern) ist<br />

beispielsweise Platz für nur 25 Elefanten. Schwarze Schafe gibt<br />

es jedoch auch in der Wildlife-Branche: für in Gefangenschaft<br />

geborene Löwenbabys steht in geschützten Gebieten nahezu kein<br />

Platz mehr zur Verfügung; die Unterbringung eines geschlechtsreifen<br />

Tieres gestaltet sich somit meist als äußerst schwer, weswegen<br />

einige Reservate bewusst Empfängnisverhütung bei ihren<br />

Löwen betreiben. Anderswo werden Löwen munter weiter<br />

gezüchtet, um dem zahlenden Touristen <strong>das</strong> einmalige Erlebnis<br />

des Löwenbaby-Streichelns bieten zu können. Dabei wird verschwiegen,<br />

<strong>das</strong>s diese Tiere später oft an Interessenten verkauft<br />

werden, deren einziges Ziel es ist, die Raubkatze in einer aufregenden<br />

Großwildjagd zur Strecke zu bringen. Auch Wilderei<br />

ist leider nach wie vor ein Thema in den Safariparks. Besonders<br />

Nashörner sind einer ständigen Bedrohung durch den Menschen<br />

<strong>aus</strong>gesetzt, da viele Angehörige der ursprünglich in der Kapregion<br />

heimischen Xhosa (sprich: Kosa) und Zulu noch immer an<br />

die potenzsteigernde Wirkung von zerriebenem Rhinozeroshorn<br />

glauben und dieses vermeintliche „Wissen“ von Generation zu<br />

Generation weitergeben.<br />

In Südafrika leben noch immer zahlreiche ursprüngliche Volksgruppen,<br />

die ihr Land nach der Kolonialisierung schrittweise an<br />

die weißen Siedler abgeben mussten. Dar<strong>aus</strong> resultiert die beachtliche<br />

Anzahl von elf Amtssprachen in Südafrika. Afrikaans<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 31


Reportage<br />

32 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

wird, nach Zulu und Xhosa, am dritthäufigsten gesprochen. Es<br />

ist die Sprache der europäischen Siedler und entwickelte sich<br />

<strong>aus</strong> dem Niederländischen. Besonders einem Wort begegnet<br />

man als Reisender in Südafrika immer wieder: so ziemlich alles<br />

kann „lekker“, im Sinne von „gut“ sein, sei es schmackhaftes<br />

Essen oder eine hübsche Frau, lekker ist als Ausdruck des Gefallens<br />

nie unangebracht. Nicht so lekker hingegen ist die hohe<br />

Anzahl an Verbrechen in Südafrika. Im Gegensatz zu den Metropolen<br />

Johannesburg, Durban und Kapstadt gilt <strong>das</strong> Reisen<br />

entlang der Küste von Kapstadt bis Port Elizabeth aber als sehr<br />

sicher. Doch auch wenn man immer wieder von Überfällen auf<br />

Touristen hört, sollte man einen Abstecher in die Großstädte<br />

nicht gleich von der Reiseroute streichen. Benutzt man seinen<br />

gesunden Menschenverstand, besteht nur ein geringes Risiko<br />

Opfer eines Verbrechens zu werden. Vernünftige Reisende gehen<br />

nachts nicht mehr durch die dunklen Straßen, machen einen<br />

Bogen um die Townships (außer man nimmt an einer geführten<br />

Tour teil), machen sich, wenn möglich, nicht alleine auf zum<br />

Sightseeing und stellen ihren westlichen Reichtum, also Kameras<br />

und größere Geldmengen sowie Kreditkarten nicht unnötig<br />

zur Schau. Generell gilt wie überall auf der Welt: Je weniger<br />

man sich wie ein Tourist verhält, desto geringer ist <strong>das</strong> Risiko<br />

einer unangenehmen Urlaubserfahrung. Der Ursprung der allgegenwärtigen<br />

Kriminalität (so gut wie jedes H<strong>aus</strong> ist mit Stacheldrahtzaun<br />

und Alarmanlage gesichert) ist die Armut, die im<br />

krassen Gegensatz zum z. B. in den noblen Küstenorten Kapstadts<br />

fast schon protzig zur Schau gestellten Reichtum der weißen<br />

Bevölkerung steht. Die Arbeitslosigkeit in den Townships<br />

liegt zwischen 40 und 90 %. Auch wenn die offiziellen Zahlen<br />

laut Regierung seit den neunziger Jahren zurückgegangen sind,<br />

bleibt also noch viel zu tun.<br />

Trotz der vielen negativen Aspekte ist und bleibt Südafrika ein<br />

Land voller Naturschönheiten und aufgeschlossener, freundlicher<br />

Menschen, die sich darauf freuen, Gastgeber der WM 2010<br />

Reportage<br />

sein zu dürfen, welche unter dem Motto steht: „Ke nako. Celebrate<br />

Africa’s humanity“ (Es ist Zeit Afrikas Menschlichkeit zu<br />

feiern).<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 33


Essen und Trinken<br />

Wirterezept im Jennerwein<br />

Die (hoffentlich) letzten kalten Wochen haben wir genutzt uns den „Winterhit“ des Jennerweins zubereiten zu lassen. Der Französische<br />

Schokoladenkuchen, den Koch Hans Istenes nach eigenem Rezept zubereitet, ist zwar eher ein Dessert, aber der Nährwert<br />

dieser Köstlichkeit kommt annähernd an ein Hauptgericht ran und könnte Liebhabern süßer Speisen fast als vollständige Mahlzeit<br />

reichen. Dass der Kuchen warm gegessen wird und die Schokolade <strong>aus</strong> dem Teig richtig her<strong>aus</strong> läuft, macht es zu einem ganz besonderen<br />

Erlebnis.<br />

Zutaten Kuchen<br />

300g Butter<br />

250g Zucker<br />

6 Eier<br />

350g geriebene Nüsse<br />

250g Zartbitterschokolade<br />

Zubereitung<br />

Die Zartbitterschokolade im Wasserbad<br />

schmelzen. Währenddessen die Butter<br />

mit dem Zucker schaumig schlagen und<br />

nach und nach die Eier zugeben. Die geschmolzene<br />

Schokolade und die geriebenen<br />

Nüsse unterrühren.<br />

34 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Die Teigmasse in eine gefettete Springform<br />

geben und bei 175°C ca. 45 min backen.<br />

Zutaten Vanillesauce<br />

12 Eigelb<br />

1/2 l Sahne<br />

1/2 l Milch<br />

200g Zucker<br />

1 Vanilleschote<br />

Zubereitung<br />

Milch mit der Sahne unter Rühren kurz<br />

aufkochen. Die Vanilleschote längs hal-<br />

bieren und <strong>das</strong> Mark mit einem Messer<br />

her<strong>aus</strong> kratzen und in die heiße Milch geben.<br />

Die Eigelb auf einem Wasserbad verrühren<br />

und die heiße Milch hinzugeben.<br />

stetig weiterrühren bis die gewünschte<br />

Konsistenz erreicht ist, dann durch ein<br />

Sieb passieren.<br />

Auf einem Teller einen Spiegel Vanillesauce<br />

setzen und ein heißes Stück französischen<br />

Schokoladenkuchen darauf platzieren.<br />

Mit etwas Puderzucker bestreuen<br />

und servieren. (TE)<br />

Der Faschingskrapfen<br />

ist der König des<br />

Schmalzgebäcks<br />

von August F. Winkler<br />

Ob Karneval im Rheinischen, Fasching<br />

oder Fasnacht im Süddeutschen,<br />

eines verbindet <strong>das</strong> sogenannte<br />

närrische Brauchtum über<br />

die Grenzen hinweg: der Krapfen. Um<br />

diesen König des Schmalzgebäcks und Faschingsgebäck<br />

Nummer eins ranken sich<br />

etliche Legenden. Eine stammt <strong>aus</strong> Wien<br />

und besagt, <strong>das</strong>s die bei den Wiener Hofbällen<br />

besonders aktive Köchin namens<br />

Cäcilie Krapf 1705 eine „Cilli-Kugel“ im<br />

Fett her<strong>aus</strong>gebacken habe. Das mag wohl<br />

so sein, taugt jedoch unabhängig von der<br />

Güte dieser Cilli-Kugeln nicht als seriöse<br />

Quelle für die Entstehungsgeschichte des<br />

Krapfens.<br />

Auf Speisezetteln von Klosterkirchen<br />

taucht nämlich bereits um 1200 ein „craplum“<br />

auf, und <strong>das</strong> althochdeutsche „crapho“,<br />

<strong>das</strong> mittelhochdeutsche „krapfe“<br />

(ital.“grappo“, franz.: „l’agrafe“), was etwa<br />

Kralle, gebogene Klaue oder Haken bedeutet,<br />

lässt darauf schließen, <strong>das</strong>s der Krapfen<br />

in alten Zeiten nicht unbedingt rund war.<br />

Bis heute gilt freilich, <strong>das</strong>s der Krapfen<br />

von der Faschingsfröhlichkeit kündet und<br />

vor allem an den letzten beiden Tagen der<br />

„fünften Jahreszeit“ mit besonderem Genuss<br />

verspeist wird. In früheren Zeiten<br />

wollte man mit dem Verzehr des Schmalzgebackenem<br />

an den närrischen Tagen noch<br />

einmal so richtig und ohne schlechtes Gewissen<br />

genießen, auch die Vorräte aufbrauchen,<br />

denn in der dem Aschermittwoch<br />

folgenden Fastenzeit wurde auf Fleisch und<br />

Süßes verzichtet.<br />

Tatsächlich ist die Tradition des Schmalzgebäcks<br />

schon bei den Römern bekannt, die<br />

im Rahmen ihrer <strong>aus</strong>gelassenen Frühlingsbacchanalien<br />

krapfenähnliches Backwerk<br />

schätzten. Und natürlich sind auch die Venezianer<br />

als notorische Karnevalisten überzeugt,<br />

<strong>das</strong>s in ihrer Stadt der Faschingskrapfen<br />

erfunden worden sei. Dort heißt<br />

dieses Brauchtumsgebäck Fritole. Das besondere<br />

Merkmal dieser kleinen runden,<br />

klassisch in Butter- oder Schweineschmalz<br />

her<strong>aus</strong>gebackenen Bällchen sind die darin<br />

Essen und Trinken<br />

enthaltenen - zuvor in Grappa eingeweichten<br />

– Rosinen (eine rustikale, in Schweineschmalz<br />

gegarte Variante sind die streifenförmig<br />

gebackenen Crostoli).<br />

Im Alemannischen sind die Fasnachtsnudeln<br />

beliebt, aber man kennt auch Krapfen<br />

beziehungsweise Küchle. Die gibt es als<br />

Ringe oder zu Zöpfen geflochten. Der echte<br />

Frankfurter kann sich wiederum ohne seine<br />

„Kräppl“ keine Fastnacht vorstellen<br />

und drückt dies sogar gereimt <strong>aus</strong>: „Lustig<br />

ist die Fastnacht, wenn die Mama Kräppl<br />

backt; wenn sie aber keine backt, hust ich<br />

auf die Fastnacht!“ Unter dem Sammelbegriff<br />

Küchle oder Krapfen lässt sich<br />

küchenpolitisch viel anstellen. Es gibt sie<br />

rund und flach, dreieckig und quadratisch,<br />

mit oder ohne Loch, süß und salzig, mit<br />

Käse, Grieben oder Fleisch gefüllt und –<br />

als typischer Wiener Krapfen – mit Vanillecreme<br />

oder Marmeladigem (Pflaumenmus,<br />

Aprikose, Erdbeere, Quitte) gefüllt und mit<br />

Staubzucker bestreut.<br />

Vom Sprachursprung her – „Kräpfel“,<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 35


Musik<br />

„Kräffli“, „Kreppel“ - lässt sich der Krapfen<br />

auch als urbayerische Angelegenheit ansehen.<br />

Jedenfalls sagt der süddeutsche Küchenspruch<br />

„Der oa Krapf wird scho braun,<br />

der ander setzt as Hauberl o, den dritten leg i<br />

nebn o. Oa Krapf schaugt den andern o, wia<br />

der im Schmalz schö danzn ko“ alles über<br />

<strong>das</strong> wesentliche Qualitätsmerkmal eines<br />

perfekten Krapfen <strong>aus</strong>. Rund, dick, flaumig<br />

müssen sie sein und natürlich darf die feine<br />

weiße Bauchline, die zwangsläufig beim<br />

Wenden des Schmalzgebackenen entsteht,<br />

nicht fehlen. Dann schmeckt der Krapfen<br />

auch als „Berliner“ – und dies <strong>das</strong> ganze<br />

Jahr über ohne närrische Vorzeichen.<br />

Best of<br />

Sandra Bayer<br />

Die <strong>Freising</strong>er Fachfrau für Indierock<br />

und Indietronic steht freitags hinter<br />

den Plattentellern des B-Trieb.<br />

Adam Green: Minor Love<br />

36 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Was macht ein Anti-Folk-Held und bekennender<br />

Zyniker mit fies kranker<br />

Fantasie, wenn ihm <strong>das</strong> Herz gebrochen<br />

wird? Na klar, <strong>das</strong> Trennungsalbum.<br />

Goldstück Adam Green ist wieder da<br />

und hat die wahrscheinlich beste und<br />

gleichzeitig traurigste Platte seiner<br />

bisherigen Karriere mitgebracht. „Minor<br />

Love“ kommt so direkt und ehrlich<br />

wie kein anderes Album des 29-jährigen<br />

Chaoskindes. Während Mr Green<br />

sonst gerne mal erklärte, wie man Geschlechtsverkehr<br />

mit beinlosen Damen<br />

bewerkstelligen könnte („No legs“),<br />

unverblümt dämliche Popstars disste<br />

(„Jessica“) oder zusammen mit Kimya<br />

Dawson als bessere Hälfte der Moldy<br />

Peaches auf der Suche nach den Drogen<br />

war („Who‘s got the crack?“), zeigt er<br />

sich auf seinem sechsten Soloalbum ungewohnt<br />

nachdenklich und ernst. Das<br />

Leben war nicht nett zu unserem Liebling,<br />

<strong>das</strong> wird auf „Minor Love“ deutlich<br />

spürbar, wer allerdings denkt, <strong>das</strong>s<br />

Green dadurch seinen Witz und Charme<br />

verloren hat, liegt ganz klar falsch. Im<br />

Video zu „Buddy Bradley“, <strong>das</strong> man<br />

übrigens absolut wärmstens empfehlen<br />

kann, tanzt Adam gewohnt rotzig im<br />

70s Outfit durch Straßen und Supermärkte<br />

und gibt dem ernsten, selbstreflektierenden<br />

Song dadurch die ironische<br />

Leichtigkeit, die ihn so liebenswert<br />

macht.<br />

Musikalisch zeigt sich Green diesmal<br />

vielschichtiger und abwechslungs-<br />

13.03. - 20.03. Kuraufenthalt in Héviz<br />

01.04. – 05.04. Erholsame Ostertage im<br />

Frankenland<br />

05.04. - 10.04. Wallfahrt nach Lourdes<br />

07.04. – 11.04. Dolce Vita am Lago di<br />

Garda<br />

reicher als bisher. „What makes him act<br />

so bad“ hätte sich auch auf jeder Velvet<br />

Underground Platte gut gemacht,<br />

Lieder wie „Don‘t call me uncle“ oder<br />

„Boss Inside“ erinnern an die Schwere<br />

und Schönheit früher Leonhard Cohen<br />

Songs, aber auch Fans vom alten, schrulligen<br />

Adam Green Sound kommen wieder<br />

ganz auf ihre Kosten. Eins ist völlig<br />

klar: Obwohl „Minor Love“ ein super<br />

Albumname ist, hätte diese Platte auch<br />

den Titel einer ihrer Vorgänger verdient,<br />

nämlich „Gemstones“.<br />

03.02. Holiday on Ice „Energia“<br />

06.02. „Rauhnacht“<br />

Schiffsrundfahrt<br />

27.02. Skifahrt - Alpbach<br />

13.03. „Lord of the Dance“<br />

Ingolstadt<br />

FM Belfast: How to make friends<br />

Musik<br />

Wer schon mal die Freude hatte, die isländische Band FM Belfast live zu sehen, dem wird dieses<br />

Erlebnis noch lange in Erinnerung bleiben. Je nachdem, wie viele Leute sie auftreiben und wo sie<br />

spielen, schaffen sie es, zwischen 4 und bis zu 40 Musikanten auf der Bühne zu platzieren und mit<br />

sich und dem Publikum ein großes Fest zu feiern. Dabei achten sie nicht im Geringsten darauf, was<br />

irgendwer von ihnen denken könnte - Hauptsache, sie haben Spaß und es fühlt sich gut an. Endlich<br />

kommt jetzt ihr Debutalbum „How To Make Friends“ auch in Deutschland r<strong>aus</strong> und schießt sich<br />

nicht nur mit der sehr eigenen und bemerkenswerten Version von „Killing In The Name“ von Rage<br />

Against The Machine in den Kopf und kommt da auch ganz lang nicht mehr r<strong>aus</strong>. Sie schaffen es,<br />

sehr ruhige Lieder mit ein bisschen Elektro anzureichern, so<strong>das</strong>s am Ende doch einige Tracks dabei<br />

sind, auf die man auch sehr gut tanzen kann. (DK)<br />

Vampire Weekend: Contra<br />

Ein paar Musikauguren haben bereits jetzt Africa zum wichtigsten Element des Popjahrs 2010 <strong>aus</strong>gerufen.<br />

Dabei sind afrikanischen Rhythmen etwa in der Elektronik-Ecke nichts Neues und seit dem<br />

Debüt-Album von Vampire Weekend auch in der Rockszene ein Stilelement, <strong>das</strong> damals zur Huldigung<br />

der Band führte. Auf ihrer zweiten Platte gehen sie diesen Weg folgerichtig weiter. Natürlich<br />

werden Vampire Weekend weiterhin in der CD-Abteilung Indie/Alternative geführt, aber sie setzen<br />

auf weit mehr Instrumente als Gitarren und auf weit mehr Stile als Punk und Rock. Das tanzbar<br />

eingängig schnelle „Cousins“ strotzt vor Ska, Offbeat und vertracktere Rhythmen ziehen sich durch<br />

die ganze Platte, bei manchen Songs (z.B. White Sky) verschwinden die Gitarren ganz. Das wirkt<br />

allerdings nicht bemüht vielfältig, sondern locker und leicht, was manche gleich dazu bringt <strong>aus</strong>zurufen: Vampire Weekend schicken<br />

damit den herkömmlichen Indie-Rock aufs Altenteil. So weit sollte man nicht gehen, dennoch: Contra wird es zumindest am<br />

Jahresende in die Top-Ten der Alben 2010 schaffen. (SB)<br />

Max Raabe: Übers Meer<br />

Das Cover passt: Raabe steht wie der Wanderer übers Nebelmeer am Wasser, voller Sehnsucht, aber<br />

auch Abschied und Heimweh. Diesmal war Raabe ohne sein Palastorchester tätig, nur mit seinem Pianisten<br />

Christoph Israel hat er sich Liedern angenommen, die größtenteils gegen Ende der Weimarer<br />

Republik geschrieben wurden von legendären Komponisten und Textdichtern wie Fritz Rotter, Robert<br />

Gilbert, Walter Jurmann, Austin Egen, Hans May, Walter Reisch und Werner Richard Heymann,<br />

<strong>aus</strong>nahmslos jüdischer Herkunft, die später <strong>aus</strong> Deutschland flüchten mussten. Natürlich spielt Raabe<br />

auch auf seiner Soloplatte seine ironische Heiterkeit <strong>aus</strong>, doch der Gesamtgestus von „Übers<br />

Meer“ ist nachdenklich, melancholisch, ist leise, handelt von Liebe und Sehnsucht, von Weggehen<br />

und Ankommen. Somit ist diese Platte nicht nur aufgrund ihres geschichtlichen Hintergrunds durch<strong>aus</strong> wertvoll. (SB)<br />

Außerdem neu im Februar<br />

Nach den schleppenden Januar-Veröffentlichungen geht es im Februar rund<br />

mit Neuheiten. Viele davon sind heiß erwartet, etwa Hot Chips One Life<br />

Stand (5. Februar), Massive Attack mit Heligoland (5. Februar), Shout out<br />

Louds mit Work (19. Februar) oder Yeasayer mit Odd Blood (5. Februar).<br />

Dazu erscheint: A Chorus of Storytellers von The Album Leaf (5. Februar),<br />

Silver Threats von The Black Box Revelation (5. Februar), Life is Sweet!<br />

Nice to meet you von Lightspeed Champion (12. Februar), B von I am Kloot<br />

(12. Februar), Devil my Care von Jamie Cullum (16. Februar) und Fire like<br />

this von den Blood Red Shoes (26. Februar). Dazu Platten von alten Bekannten:<br />

Sade mit Soldiers in Love (5. Februar), Peter Gabriel und Scratch<br />

my Back (12. Februar), Joan Baez und How sweet the Sound (12. Februar)<br />

sowie Ringo Star mit Y Not (26. Februar). Allen Hip-Hop-Fans sei <strong>das</strong> neue<br />

Album von Creme Fresh namens organisiertes Zerbrechen (26. Februar)<br />

empfohlen. (SB)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 37


Kinofilme<br />

Dinosaurier: gegen uns seht ihr alt <strong>aus</strong>! ab 04.02.2010<br />

Eine wirklich gute Komödie birgt auch immer<br />

ein bisschen Traurigkeit. Leander Haußmann,<br />

einer der deutschen Spezialisten für<br />

hintersinnigen Humor, zeigt <strong>das</strong> in seinem<br />

neuen Film über die illustren Bewohner<br />

eines Seniorenheims. Herzzerreißend traurig<br />

geht es nämlich los, wenn die scheue,<br />

über achtzigjährige Lena (Eva Maria Hagen)<br />

ins Altenheim ziehen muss, weil ein<br />

gewissenloser Banker (höchst schmierig:<br />

Daniel Brühl) sie um ihr geliebtes Häuschen<br />

und fast ihr gesamtes Erspartes gebracht<br />

hat. Ihr neues Heim erweist sich aber<br />

als gar nicht so trist, wie Lena befürchtet<br />

hat. Denn da gibt es zum Beispiel den hochbetagten<br />

Charmeur Johann (Ezard Haußmann),<br />

der ihr sogleich den Hof macht,<br />

außerdem jede Menge anderer gewiefter<br />

Mitbewohner, die alle über ein besonderes<br />

Augenblicke 2010 im Camera: 11. bis 13.02.2010<br />

Mit der Reihe „Augenblicke – Kurzfilme<br />

im Kino“ spürt ein Gremium der Deutschen<br />

Bischofskonferenz seit 1992 alljährlich<br />

eine Zusammenstellung an internationalen<br />

Kurzfilmen auf, die zusammen ein<br />

abendfüllendes Programm ergeben. Diesen<br />

Filmkennern gelingt es dabei jedes Jahr auf<br />

unvergleichlich treffsichere Art, die besten<br />

kleinen Filmjuwelen aufzuspüren und ein<br />

amüsantes und innovatives Programm zu<br />

präsentieren, <strong>das</strong> kein bisschen kirchlich<br />

aufgeladen wirkt. Die Regisseure der <strong>aus</strong>gewählten<br />

Werke setzten sich eben in ihren<br />

Filmen auf unterschiedlichste Weise mit<br />

„Gott und der Welt“ <strong>aus</strong>einander: Die kleinen<br />

Geschichten handeln von menschenfreundlichen<br />

Parkwächtern, besonderen<br />

Liebeserklärungen, dem Ärger mit der Kippe<br />

oder der Wandlung eines Waisenkindes,<br />

DVDs im Februar<br />

38 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Talent verfügen<br />

– vom Fernmeldetechniker<br />

bis zum<br />

Schlüsseldienst.<br />

Johann heckt also<br />

einen kühnen Plan<br />

<strong>aus</strong>, wie man gem<br />

e i n s ch a f t l ich<br />

den fiesen Bankern<br />

Lenas Geld<br />

wieder abknöpfen<br />

könnte, natürlich<br />

nach Art der<br />

„Alten Schule“.<br />

Spannender als bei<br />

Rififi geht es dann<br />

auch zu, wenn Johann & Co. ihre Nummer<br />

durchziehen – schließlich müssen sich unsere<br />

Supergangster neben der Tücke des<br />

<strong>das</strong> seine Eltern durch Aids verloren hat.<br />

Die unkonventionellen kleinen Kunstwerke<br />

von freien Autoren, Filmhochschul-<br />

Studenten und sonstigen Filmkünstlern<br />

haben einen ganz besonderen Charme. Im<br />

Objekts auch noch mit Problemen wie Alzheimer,<br />

Parkinson und den Dritten Zähnen<br />

herumärgern... (KG)<br />

täglichen Kinogeschäft finden solche kleinen<br />

Perlen leider nur selten eine Plattform.<br />

Die „Augenblicke“ sind daher ein echter<br />

Glücksfall für Kurzfilm-Freunde und alle,<br />

die es werden wollen. (KG)<br />

Krimi, Bewegendes, Musik und lustige Boxen: Das sind die DVD-Highlights im Februar. Wer auf Spannung steht, ist bei Verblendung<br />

nach Stieg Larsson sicher gut aufgehoben (5. Feburar). Fans von Audrey Tautou dürfen sich auf Coco Chanel: Der Beginn<br />

einer Leidenschaft freuen (5. Februar). Ebenfalls sehenswert: Beim Leben meiner Schwester mit Cameron Diaz (19. Februar). Für<br />

Musikfans erscheint neben Michael Jacksons This is it (25. Februar) It might get loud, bei dem Jimmy Page von Led Zeppelin,<br />

The Edge von U2 und Jack White von den White Stripes eine gewichtige Rolle spielen (12. Februar). Und für alle Jungen und Junggebliebenen<br />

gibt es die neue Shaun, <strong>das</strong> Schaf Box (4. Februar), die Käptn Blaubär Box (10. Februar), sowie die Erich Kästner<br />

Komplett-Box (25. Februar). (SB)<br />

13 Semester Wirtschaftsmathematik – und<br />

<strong>das</strong> ist deutlich länger als die Regelstudienzeit<br />

– begleiten wir Momo (Max Riemelt)<br />

durch <strong>das</strong> Studentenleben. Aus der tiefsten<br />

Provinz nach, na ja immerhin Darmstadt,<br />

zieht er gleich nach dem Abitur und beginnt<br />

zuversichtlich sein Studium. Es wird die<br />

intensivste Zeit seines Lebens mit allen Höhen,<br />

wie <strong>aus</strong>gelassenen Feiern, der großen<br />

Liebe und hoch gesteckten Zielen, aber auch<br />

mit allen Tiefen, wie Geldsorgen, WG-Querelen<br />

und lähmender Prüfungsangst. Die<br />

Geschichte über Momo ist endlich einmal<br />

kein üblicher Collegeklamauk mit Parties,<br />

Poppen und Peinlichkeiten, sondern zeichnet<br />

ein recht ehrliches Bild vom Studi-Alltag<br />

heutzutage. „Der frühe<br />

Vogel fängt den<br />

Wurm“ muss Momo<br />

sich vom Kommilitonen<br />

anhören, der sich<br />

über die karrierefördernde<br />

Diplomanden-<br />

Stelle beim Großkonzern<br />

freut, während<br />

er selbst seine Zeit als<br />

Aushilfe an der Tankstelle<br />

verplempert.<br />

Momo ist noch auf<br />

der Suche nach seinem<br />

eigenen Weg und macht dabei allerhand<br />

Umwege, Boxenstopps und Ehrenrunden.<br />

Kinofilme<br />

13 Semester im Camera: 18.02.2010<br />

Aber am Ende lautet sein Motto zurecht:<br />

„Der frühe Vogel kann mich mal!“ (KG)<br />

Nanga Parbat im Camera: 25.02.2010<br />

Der deutsche Regieveteran Joseph Vilsmaier<br />

(„Herbstmilch“, „Die Geschichte vom<br />

Brandner Kaspar“), der kürzlich mit dem<br />

Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises<br />

<strong>aus</strong>gezeichnet wurde, ist – mit nunmehr<br />

über siebzig Jahren – einer der kraftvollsten<br />

Filmemacher des Landes, und nach eigenen<br />

Worten „ein Bergfex“. Daher ist er auch<br />

genau der richtige Mann für <strong>das</strong> Mammutprojekt<br />

„Nanga Parbat“. Es handelt von<br />

Reinhold Messners Besteigung des titelgebenden<br />

Achtt<strong>aus</strong>enders im Himalaya-<br />

Massiv, bei dem sein Bruder Günther 1970<br />

ums Leben kam. Die Umstände dieser Tragödie<br />

und die Schuldfrage sind seither ein<br />

umstrittenes Thema in den Medien. Vilsmaiers<br />

Film zeichnet zunächst die Kindheit<br />

und Jugend der beiden Brüder in Südtirol<br />

nach und macht deren tiefe Verbundenheit<br />

deutlich. Schließlich werden die Vorgänge<br />

am Schicksalsberg <strong>aus</strong> der Sicht Reinhold<br />

Messners geschildert. „Nanga Parbat“<br />

ist ein optisch gewaltiges Drama, <strong>das</strong> mit<br />

spektakulären Originalaufnahmen <strong>aus</strong> dem<br />

Himalaya aufwartet, und mit nicht weni-<br />

ger beeindruckenden, auf einem südtiroler<br />

„Bergdouble“ nachgestellten Kletterszenen<br />

– ein Filmerlebnis, gemacht für die große<br />

Leinwand. (KG)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 39


Bücher<br />

Des Teufels Maskerade<br />

von Victoria Schlederer<br />

Man nehme einen marktführenden deutschen Verlag, eröffne einen Schreibwettbewerb im Bereich Fantasy, finde<br />

ein junges, unverbrauchtes Talent mit guten Ideen und einer tollen Story und fertig ist „Des Teufels Maskerade“!<br />

Der herrliche Schmöker spielt in Wien und Prag, Anfang des 20. Jahrhunderts; die Schauplätze bilden eine<br />

herrlich opulente Kulisse für die Handlung, die im adeligen Milieu spielt. Die erst 24-jährige Victoria Schlederer<br />

erzählt die spannende Geschichte von Baron Dejan Sirco, Major a.D. (unehrenhaft entlassen) und derangierter<br />

Detektiv in okkulten Angelegenheiten. Ihm zur Seite stehen Sir Lysander Sutcliffe, ein adeliger Gentleman im<br />

Körper eines sprechenden Fischotters, der junge Galan Mirko und die Boudoir-Besitzerin Esther. Sircos neuer<br />

Auftrag erweist sich als kniffelig: Er soll einen uralten Fluch ergründen, der über dem Adelsgeschlecht derer von<br />

Trubic liegt; mit Felix Trubic, dem Auftraggeber, verbindet Dejan eine dunkle Vergangenheit. Doch was hat der<br />

Vampir Master Alvin Buckingham, der plötzlich auf der Bildfläche erscheint, mit dem Familiengeheimnis zu tun? Was die Trubic-Tochter<br />

Lili? Und wer ist Felix Trubic wirklich? Die fantastische Literatur hat mit Schlederer ein neues literarisches Ausnahmetalent hinzugewonnen;<br />

herrlich klug und sprachlich originell fabuliert die junge Autorin, <strong>das</strong>s es eine wahre Freude für Fans romantisch angehauchter, aber<br />

niemals schwülstiger Fantasy ist. Mit gut angelegten, interessanten Protagonisten und einer spannenden, mitunter an Sherlock Holmes erinnernden<br />

kriminalistischen Story schafft es Victoria Schlederer mühelos, den Leser über 541 Seiten mitzureißen.<br />

Heyne Verlag, Preis: 15,95 Euro, (Simone Frank von Bücher Pustet)<br />

Dr. Siri und seine Toten<br />

von Colin Cotterill<br />

In der Flut der Kriminalliteratur fällt es manchmal schwer, einen Schatz zu bergen. Dem Weltenbummler Colin<br />

Cotterill, geboren 1952 in London, ist es mit „Dr. Siri und seine Toten“ gelungen, etwas frischen Wind in die<br />

Krimilandschaft zu bringen. Hauptakteur seiner mit diesem Roman begonnen Krimireihe ist der 72-jährige<br />

Arzt Dr. Siri Paiboun; trotz seines würdigen Alters, mangelnder Kenntnisse und vehementen Protests macht<br />

ihn die Regierung in der laotischen Hauptstadt Vientiane zum einzigen Leichenbeschauer des Landes. Unterstützt<br />

von einem französischen Lehrbuch <strong>aus</strong> dem Jahre 1948, seinem autistischen Helfer Geung und der<br />

Krankenschwester Dtui tritt der Doktor also in der Pathologie seinen Dienst an. Schon bald liegt seine erste<br />

„Kundin“ auf dem Seziertisch: Frau Nitnoy, die Gattin eines gewichtigen Parteifunktionärs, ist bei einem Bankett<br />

scheinbar an Herzversagen gestorben. Doch Siri hat schon bald seine Zweifel, zumal der Hinterbliebene<br />

sich äußerst merkwürdig verhält. Kurz darauf erfordern drei weitere Leichen seine Dienste; wegen deren mysteriöser Todesumstände<br />

sieht sich der misstrauische Doktor gezwungen, der Sache auf den Grund zu gehen – und gerät dabei selbst in große Gefahr, weil der<br />

Mörder längst ein Auge auf Siri geworfen hat. Doch einige Helfer und gute Geister haben ein Auge auf den quirligen Chaoten. Der Autor<br />

hat mit seinem querköpfigen, starrsinnigen und klugen „Dr. Siri“ einen liebens- und bemerkenswerten Charakter erschaffen; würde man<br />

„Miss Marple“ ins asiatische Laos der 70er Jahre versetzen, wäre Doktor Siri ihr Bruder. Mit viel Ironie und Sprachwitz macht Colin<br />

Cotterill diesen Roman zu einer kurzweiligen und spannenden Lektüre mit Suchtpotential. Laotisch-chaotisch – und absolut lesenswert!<br />

Goldmann Verlag, Preis: 8,95 Euro, (Simone Frank von Bücher Pustet)<br />

Onkel Montagues Schauergeschichten<br />

von Chris Priestley<br />

Edgar liebt und fürchtet gleichermaßen die Besuche bei seinem seltsamen Onkel Montague. Obwohl er sich<br />

schon auf dem Weg zu ihm durch den dunklen, in jeder Jahreszeit kahlen Park halb zu Tode gruselt, zieht es<br />

ihn dort immer wieder hin. Denn der Onkel lebt in einem knarzigen alten Gemäuer, ganz allein mit seinem<br />

mysteriösen Diener Franz, den Edgar leider noch nie zu Gesicht bekommen hat, der aber ganz bestimmt für<br />

all <strong>das</strong> Fußgetrappel und Geraune im H<strong>aus</strong> verantwortlich ist. Es ist der schier unerschöpfliche Vorrat an<br />

Schauergeschichten, die den Jungen so faszinieren und obwohl ihm die Angst schon im Nacken sitzt, verlangt<br />

er nach immer mehr. Und während draußen der Nebel immer dichter wird, sitzt Edgar wie gefesselt in dem<br />

alten Ohrensessel am Kamin und l<strong>aus</strong>cht den unheimlichen Erzählungen. Aber woher kennt der Onkel all diese<br />

fürchterlichen Gruselgeschichten? Und warum besitzt er von jeder einzelnen ein Andenken, seien es Bilder<br />

oder kleine Gegenstände? Wie ist er da nur drangekommen? Fans der klassischen englischen Gruselliteratur<br />

werden hier voll auf ihre morbiden Kosten kommen! Die Tuschzeichnungen von Illustrator David Roberts erzeugen schon von ganz allein<br />

Gänsehaut und fast erwartet man beim Lesen, <strong>das</strong>s sich der Junge als Edgar Allan Poe entpuppt. Großartig! Vom Verlag empfohlen für<br />

nervenstarke Leser ab 12. Berlin Verlag, Preis: 15,90 Euro, (Katrin Grießhaber von Bücher Pustet)<br />

Highlights<br />

Die Highlights im Februar 2010<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

8 9 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21<br />

Redaktionsschluss<br />

für<br />

die nächste<br />

Fink-Ausgabe<br />

Der FINK-Redaktions-Terminplan<br />

22 23 24 25 26 27 28<br />

der Fink<br />

kommt...!<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

40 Von hier von dort und anderen guten Dingen Veranstaltungen 41<br />

Kino &<br />

Vino<br />

im<br />

<strong>Freising</strong>er<br />

Kino<br />

Bekanntgabe<br />

der<br />

Oscar-<br />

Nomminierungen<br />

Kehr<strong>aus</strong><br />

Olympia:<br />

22 Uhr<br />

Finale Ski<br />

Freestyle<br />

Aschermittwoch<br />

(wie immer<br />

auch<br />

politisch)<br />

Helmut<br />

Schleich<br />

Radio Libido Familien-<br />

Lindenkeller Lindenkeller fasching<br />

Lindenkeller<br />

<strong>Freising</strong>er<br />

Gardetreffen 5.-7.: Sicherheitskonferenz in<br />

München<br />

4.-9.: Spielwarenmesse Nürnberg<br />

Wiener<br />

Opernball<br />

3 Uhr: Eröffnung der XXI. olympischen<br />

Winterspiele<br />

Wolfgang<br />

Weiber- Krebs<br />

fasching Lindenkeller<br />

12.-.16.: Karneval in Rio<br />

10.-21. Internationele Filmfestspiele in Berlin<br />

Poetry Slam<br />

Olympia:<br />

Finale<br />

Snowboard<br />

Porn Star<br />

Lindenkeller<br />

Olympia:<br />

19 Uhr:<br />

Ski Alpin<br />

Riesenslalom<br />

Olympia:<br />

AbschlussMarstallzeremoniekonzert<br />

im<br />

Landratsamt


42 Veranstaltungen<br />

Highlights<br />

Opodeldok spielt Horvaths Figaro<br />

06. und 20. Februar 2010, 19.30 Uhr, Lindenkeller <strong>Freising</strong><br />

„Figaro hier! Figaro dort!....“ – Hier in der<br />

temperamentvollen Arie <strong>aus</strong> Rossinis „Le<br />

Barbier De Sevilla“, dort in Mozarts „La<br />

Nozze Di Figaro“. Erfinder des Figaro ist<br />

allerdings Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais<br />

(1732-1799), der der Figur eine<br />

Komödien-Trilogie widmete. Nicht nur<br />

berühmte Komponisten ließen sich von<br />

dem trickreichen wie gewitzten Frisör inspirieren,<br />

auch Ödön von Horváth (1901-<br />

1938) war von ihm und dem Stoff, <strong>aus</strong> dem<br />

Beaumarchais seine Geschichten strickte,<br />

angetan. Und Horváths Komödie „Figaro<br />

lässt sich scheiden“ wiederum hat es dem<br />

Pallotti-Theater-Ensemble „Opodeldok“<br />

angetan, <strong>das</strong> den Dreiakter erstmals am<br />

Donnerstag, 4. Februar, aufführt.<br />

Horváths Handlung beginnt einige Jahre<br />

nach Beaumarchais’ „Hochzeit des Figaro“.<br />

Der Kammerdiener Figaro, seine<br />

Frau Susanne, der Graf und die Gräfin<br />

Almaviva müssen vor der Revolution ins<br />

Exil fliehen. Je länger ihr Aufenthalt dort<br />

andauert, desto weniger allerdings finden<br />

sie sich zurecht. Noch im sozialen Abstieg<br />

lebt der stolze Graf weiter in einer feudalen<br />

Scheinwelt, in der Figaro nicht mehr<br />

„mitspielen“ will und eine „unabhängige<br />

Zukunft“ plant. Tatsächlich wird er wieder<br />

ein angesehener Barbier, doch vernachlässigt<br />

er seine Frau, die sich so sehnlich ein<br />

Kind wünscht.<br />

Das Stück „Figaro lässt sich scheiden“ ist<br />

nicht allein zeitlos, weil es <strong>das</strong> „verflixte<br />

siebte Jahr“ einer Ehe zeichnet. Die Themen<br />

„Revolution“ und „Emigration“ sind<br />

nicht auf eine bestimmte Historie festgelegt.<br />

Horváth setzt die Hoffnungen, Träume<br />

und Lebensideale des einzelnen Menschen<br />

in <strong>das</strong> Spannungsfeld großer ideologischer<br />

Auseinandersetzungen, bleibt dabei unpolitisch<br />

und lässt so immer zeitnahe, gegenwärtige,<br />

wenn nicht gar künftige Bezüge<br />

zu. Wenn sich der österreichische Dramatiker<br />

zu einer bestimmten Politik bekennt,<br />

dann, wie ihm nachgesagt wird, „zur Politik<br />

der Menschlichkeit“.<br />

Mit der Inszenierung der Gruppe „Opodeldok“,<br />

die seit 2003 unter der Regie<br />

von Barbara Hofmann ihren festen Platz<br />

in <strong>Freising</strong>s Kulturleben hat, erwartet die<br />

Theaterbesucher zwar ein ernsthaftes Bühnenstück,<br />

doch es amüsiert in der konturreichen<br />

frohgemuten Zeichnung von so<br />

gänzlich unterschiedlichen Charakteren,<br />

die da aufeinander prallen. Die Laienspieler<br />

im bunten Alter von zwölf bis 49 Jahren<br />

jedenfalls gefallen sich in ihren Rollen und<br />

haben bei den Proben nicht nur schon viel<br />

zu lachen gehabt, sondern auch ihre ganz<br />

persönlichen Lieblingspassagen <strong>aus</strong>erkoren.<br />

Und wer die „Opodeldoks“ bereits<br />

kennt, der weiß, <strong>das</strong>s all dies wieder vor<br />

schöpferischer Kulisse geschieht.<br />

Informationen und Kartenreservierung online<br />

unter www.theaternetz.org/opodeldok.<br />

Acid Kids und Hardy Hard<br />

laden zum Tanz<br />

06. und 20. Februar 2010, Lindenkeller <strong>Freising</strong><br />

Die Partyreihen Radio Libido und Pornstar<br />

setzen in diesem Monat auf DJs, die<br />

schon einmal gezeigt haben, wie man<br />

<strong>das</strong> Unterh<strong>aus</strong> in einen Tanztempel verwandelt.<br />

Zu Radio Libido am 6. Februar<br />

schauen einmal mehr die Acid Kids vorbei.<br />

Seit ihrem letzten Gastspiel in der<br />

Domstadt ist bei den drei Burschen viel<br />

passiert: Sie haben ihre erste Welttournee<br />

hinter sich gebracht und ein Label<br />

gegründet. Live kreieren sie weiterhin<br />

ihren „Bumbumbastardpop“: Mit schwin-<br />

Faschings-Endspurt<br />

Am 17. Februar ist alles wieder vorbei, aber<br />

in den Tagen vor dem Aschermittwoch wird<br />

im Landkreis noch kräftig Fasching gefeiert.<br />

Sämtliche Prinzenpaare sind gefordert,<br />

bei den letzten Bällen noch einmal <strong>das</strong><br />

Tanzbein zu schwingen. Etwa beim <strong>Freising</strong>er<br />

Gardetreffen (4. Februar), Maskenball<br />

(5. Februar) oder dem Weiberfasching<br />

(11. Februar) oder dem Ball in der Luitpoldanlage.<br />

Für die Kinder gibt es am 7. Februar<br />

den traditionellen Familienfasching im Lindenkeller,<br />

unter anderem mit Pitu Pati und<br />

der Zirkusgruppe <strong>Freising</strong>. Wer es rockiger<br />

mag, ist wie immer am Rosenmontag im<br />

Lindenkeller genau richtig, wenn 70 Cent<br />

und die Jumpin Jacks alte Zeiten aufleben<br />

Hardy Hard Acid Kids<br />

genden Breakbeats und Einflüssen von<br />

Velvet Underground bis zu den Beach<br />

Boys.<br />

Die erste Pornstar-Party in diesem Jahr<br />

bespielt ein Mann <strong>aus</strong> der Hauptstadt:<br />

Hardy Hard. Das Mayday-Urgestein kann<br />

nicht nur die Platten von Leuten wie Lady<br />

Waks produzieren, sondern auch selbst<br />

für einen vollen Tanzboden sorgen. Ebenso<br />

mit dabei an diesem Abend: Der wie<br />

immer stilsichere Marco Jonas, die Visuals<br />

kommen von Moon Motion!<br />

lassen. Aber: Einmal muss es vorbei sein<br />

mit dem Fasching 2010. Abschied nehmen<br />

kann man beispielsweise beim Kehr<strong>aus</strong> der<br />

Narrhalla am Faschingsdienstag.<br />

Highlights<br />

Veranstaltungen 43


44 Veranstaltungen<br />

Highlights<br />

„Teatro magico d´Amore“ –<br />

Marstallkonzert<br />

27. Februar 2010, 20 Uhr, Marstall Landratsamt <strong>Freising</strong><br />

Spanische Renaissancemusik der Kolumbuszeit<br />

um 1500 sowie frühbarocke italienische<br />

Musik <strong>aus</strong> der Epoche des Galileo<br />

Galileis um 1600 sind Thema eines Konzertes<br />

<strong>aus</strong> der Marstallreihe des Landratsamtes<br />

<strong>Freising</strong> am Sa, 27. Februar 2010 um<br />

20 Uhr.<br />

In erster Linie sind es weltliche Lieder, die<br />

an diesem besonderen Konzertabend zur<br />

Aufführung kommen. Lieder, die mit aller<br />

Inbrunst von all den Facetten der Liebe<br />

erzählen: Freude, Liebesspiel, Verlangen,<br />

Lust, Schmerz, Verzweiflung, Lebensmüdigkeit<br />

.... ein Kabinett, ein magisches<br />

Theater der Liebe.<br />

Beim Italiener Claudio Monteverdi sind es<br />

sogenannte Madrigale, Canzonetten oder<br />

Arien, in denen er meisterhaft und unwiderstehlich<br />

den Ausdruck des Textes in die<br />

Musik legt. An der Schwelle zur Barockzeit<br />

um 1600 war Monteverdi ein Pionier<br />

neuer kompositorischer Ausdrucksmittel<br />

und schuf anrührende „musikalische Gemälde“.<br />

Der weit unbekanntere spanische Komponist<br />

der Hochrenaissance, Juan del Encina<br />

schuf sogenannte Romancen und Villancicos,<br />

in denen er nicht nur von der Liebe erzählt,<br />

sondern auch von dem damals alles<br />

beherrschenden politischen Thema, der<br />

Rückeroberung der spanischen Halbinsel<br />

und der endgültigen Vertreibung der liberalen<br />

maurischen Hochkultur.<br />

Encinas mitreißende Lieder repräsentieren<br />

die typischen Attribute spanischer Musik<br />

zwischen Schwermut und Weltschmerz<br />

sowie feuriger, arabesker Ekstase.<br />

Die klangliche Palette des Programms ist<br />

dabei außerordentlich vielfältig: Sie reicht<br />

von der virtuosen gesanglichen Koloratur,<br />

über <strong>das</strong> wehklagende Lamento bis hin zu<br />

mitreißenden Tanzrhythmen. Dabei gibt<br />

es neben einem intimen Zupfconsort mit<br />

Laute, Harfe und Salterio auch den samtigen<br />

Klang der Gamben oder die schreiende<br />

Schalmei sowie die Stimme der<br />

Trommeln zu hören.<br />

Das mystisch-historische Ambiente des<br />

Marstallgewölbes sollte eine inspirierende<br />

Kulisse für diese Zeitreise der Sinne zu<br />

Monteverdi und Galilei bzw. Kolumbus<br />

und Encina sein. Musikliebhaber sollten<br />

sich dieses Konzert der besonderen Art<br />

nicht entgehen lassen.<br />

Karten im Vorverkauf gibt es ab Anfang<br />

Februar beim Musikh<strong>aus</strong> Pfefferkorn,<br />

sowie am Informationsschalter des Landratsamtes<br />

<strong>Freising</strong>.<br />

Phantasie ist unbezahlbar.<br />

Bücher um<br />

jeden Preis.<br />

Obere Hauptstraße 45<br />

85354 <strong>Freising</strong><br />

Tel. 08161. 53 77-30<br />

www.pustet.de<br />

Highlights<br />

Halblandler zwischen München, Rio und London<br />

10. Februar 2010, 20 Uhr, Cafe Schlüter <strong>Freising</strong><br />

Halblandler nennen sich die vier Stadtmusikanten.<br />

In München sind sie zuh<strong>aus</strong>e, ihre<br />

musikalische Heimat reicht vom ländlichen<br />

Bayern bis in die weite Welt. Eindrücke <strong>aus</strong><br />

New York, Berlin, Rio und London vereinen<br />

Halblandler mit den Erfahrungen <strong>aus</strong> der Jugend<br />

in Tegernsee, Ismaning, Pfarrkirchen<br />

und Huglfing. Poetisch-entspanntes Piano<br />

und mehrstimmiger Gesang auf einem soliden<br />

Groove von Schlagzeug, Gitarre und<br />

Bass prägen den Isarsound von Halblandler.<br />

Viel bayerischer Soul bildet <strong>das</strong> erdige<br />

Fundament, auf dem Sätze gedeihen wie<br />

„In mir bin i König“. Thematisch schauen<br />

Halblandler über den bajuwarischen Tellerrand:<br />

Ihre münchnerischen Lebensweisheiten<br />

werden mal auf humorvolle, mal auf<br />

nachdenkliche Weise vorgetragen.<br />

Helmut Schleich und Wolfgang Krebs<br />

04. und 12. Februar 2010, 20 Uhr, Lindenkeller <strong>Freising</strong><br />

Im Unterh<strong>aus</strong> wird in diesem Monat nicht<br />

nur getanzt und zu Musik abgegangen, es<br />

darf auch gelacht werden. Und <strong>das</strong> ist bei<br />

den Auftritten der Herren Schleich und<br />

Krebs garantiert. Wobei man es am 4. Februar<br />

bei Helmut Schleich auch ein bisschen<br />

mit der Angst zu tun bekommen kann: Seine<br />

Franz-Josef-Strauß-Imitationen sind derart<br />

gut, <strong>das</strong>s man an Wiedergeburt glauben<br />

könne. Aber auch sonst ist Schleich einer der<br />

Besten, die wir derzeit in Bayern in Sachen<br />

Bühnenkomik haben. In seinem aktuellen<br />

Programm ist Helmut Schleich Hartmut<br />

Schlauch. Und Hartmut Schlauch hat ein ungewöhnliches<br />

Hobby: Er sammelt Helden.<br />

Einzeln und handverlesen wie Ötzi, Lenin<br />

und Franz Josef Strauß, oder gleich en gros,<br />

zum Beispiel in Form eines Kriegerdenkmals.<br />

Helmut Schleich hat ein Panoptikum<br />

skurriler Typen versammelt, <strong>das</strong> es in dieser<br />

Art wohl selten gibt, auch auf deutschen Kabarettbühnen.<br />

Wolfgang Krebs braucht sich um sein Programm<br />

ebenfalls keine Sorgen machen,<br />

denn die drei Personen, die er darstellt,<br />

lieferten und liefern genug Stoff für endlose<br />

Tourneen. Als Stoiber-Imitator bei<br />

der BR-Sendung „quer“ hat es angefangen,<br />

mittlerweile hat sich Krebs aber auch die<br />

Ministerpräsidenten-Nachfolger Beckstein<br />

und Seehofer derart gut draufgeschafft,<br />

<strong>das</strong>s man gar nicht mehr weiß, wen er bes-<br />

ser nachmacht, überzeichnet und so für gute<br />

Unterhaltung sorgt. Aber auch für Krebs ist<br />

der 12. Februar im Lindenkeller Unterh<strong>aus</strong><br />

eine gute Gelegenheit, noch ein bisschen den<br />

Seehofer zu üben. Immerhin wird er den Ministerpräsidenten<br />

in diesem Jahr auch beim<br />

Singspiel am Nockherberg darstellen.<br />

Veranstaltungen 45


Februar 2010<br />

01<br />

Montag<br />

02<br />

Dienstag<br />

03<br />

Mittwoch<br />

Konzert Konzert Konzert<br />

Brahms: Ein Deutsches Requiem<br />

Zu seinem „Deutschen Requiem“<br />

erstellte Johannes Brahms bereits<br />

vor der Uraufführung des sinfonischen<br />

Werkes eine Version<br />

für Klavier zu vier Händen, um<br />

es einer breiten Bevölkerung<br />

zugänglich zu machen. Mit der<br />

Klavierfassung wurde nicht nur ein<br />

Orchester eingespart – Brahms’<br />

neuer Umgang mit dem Notematerial<br />

eröffnete auch einen frischen<br />

Zugang zum Werk. So ergeben<br />

sich im Zusammenklang von<br />

Klavier und Chor, aber auch in den<br />

Instrumentalpartien neue faszinierende<br />

Farben. Dies trug weiter<br />

zur Popularität des Requiems bei,<br />

<strong>das</strong> sich ohnehin durch seine Texte<br />

stark von anderen Kompositionen<br />

<strong>aus</strong> diesem Genre unterschied.<br />

Heinrich Poos arbeitete sie im 20.<br />

Jahrhundert für zwei Klaviere um<br />

und fügte eine Pauken-Stimme<br />

hinzu.<br />

Prinzregententheater, München,<br />

20 Uhr<br />

Theater<br />

Richard III<br />

Volkstheater, München, 19.30 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Unsere Heiligen<br />

Kardinal-Döpfner-H<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>,<br />

09 Uhr<br />

Kunst von Stephan Fritsch und<br />

Kl<strong>aus</strong> von Gaffron<br />

maihiro GmbH, Ismaning, 09 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Kino & Vino - Filmgenuss und<br />

Weinkultur<br />

Camera Filkunst, <strong>Freising</strong>, 19.30<br />

Uhr<br />

Studentenclub: Indie und Alternative<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Termine?<br />

ab sofort selber<br />

eintragen<br />

unter www.finkmagazin.de<br />

Junges Podium<br />

Musikschule, <strong>Freising</strong>, 19 Uhr<br />

Brett Anderson<br />

Brett Anderson - ehemals die charismatische<br />

Stimme von Suede und<br />

The Tears, lässt mit neuem Album<br />

und einer Europa-Tournee endlich<br />

wieder von sich hören. „Slow<br />

Attack“ heißt <strong>das</strong> neue und dritte<br />

Solo-Album, <strong>das</strong> Ende Oktober<br />

veröffentlicht wurde. Ende Januar/<br />

Anfang Februar kommt Brett Anderson<br />

im Rahmen seiner Europa-<br />

Tournee auch für vier Konzerte<br />

zurück in die deutschen Clubs.<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Theater<br />

Belagerungszustand<br />

Kammerspiele, München, 20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Hans Jürgen Kallmann - vom<br />

Depot ans Licht<br />

Kallmann-Museum, Schloßstr. 3b,<br />

Ismaning, 14.30 Uhr<br />

Vernissage des LK Kunst<br />

Camerloher-Gymnasium<br />

Landratsamt/Marstall, <strong>Freising</strong>,<br />

20 Uhr<br />

Kinder<br />

Kinderfasching<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 14.30 Uhr<br />

Kinderfasching<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 14.30 Uhr<br />

Fünf im Handschuh - Figurentheater<br />

Christiane Weidringer<br />

Mit „Fünf im Handschuh“ und<br />

damit fünf russischen Märchen<br />

bringt Christiane Weidringer die<br />

bunten Reime ebenso wie die<br />

damit verbundenen Geschichten<br />

den Kindern nahe. Sie wechselt die<br />

Hüte, Schürzen und Kopftücher<br />

und erweckt mit allerlei einfachen<br />

Dingen wie Stöcken, Stäben und<br />

Kochlöffeln die Bühne samt der<br />

dort erzählten Geschichten zum<br />

Leben. Besonders lebhaft wird<br />

es, wenn <strong>das</strong> Publikum mitspielt.<br />

Dann ist die Gaudi schier grenzenlos.<br />

Gemeindebibliothek Neufahrn, 15<br />

Uhr<br />

Bach und seine Zeitgenossen<br />

Prinzregententheater, München,<br />

20 Uhr<br />

Semesterabschlusskonzert der<br />

Weihenstephaner Musikwerkstatt<br />

Brett Anderson<br />

Hörsaal 14, <strong>Freising</strong> / Weihenstephan,<br />

20 Uhr<br />

Britwoch mit Sir Hannes<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Theater<br />

F<strong>aus</strong>t<br />

Volkstheater, München, 19.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Maxi Schafroth: Faszination<br />

Allgäu<br />

Schlachthof, Zenettistr. 9, München,<br />

20.30 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Karl Heinz Feuerstein<br />

galerie 13, <strong>Freising</strong><br />

Vortrag<br />

Alpine Highlights 2009/2010 -<br />

Bernd Ritschel<br />

Carl-Orff-Saal, Gasteig, München,<br />

19.30 Uhr<br />

Kinder<br />

Der Koffer mit den sieben Kronen<br />

- Bilderbuchkino<br />

Gemeindebibliothek Neufahrn, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Islam im Gespräch - „Das wahre<br />

Gesicht des Dchihad“<br />

Al-Mahdi Moschee Neufahrn,<br />

Masseneh<strong>aus</strong>ener Str. 7, Neufahrn,<br />

19.30 Uhr<br />

Holiday in Ice: Energia<br />

Olympiahalle, München, 20 Uhr<br />

46 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

04<br />

Donnerstag<br />

Konzert<br />

Little Boys junior<br />

Katti Bräu, 20 Uhr<br />

Sexy Sixties<br />

Airbräu, Flughafen, 20.30 Uhr<br />

70Cent Rock & Pop Cover<br />

Nachtcafe <strong>Freising</strong>, 20.30 Uhr<br />

Wally Warning<br />

Ampere, München, 20.30 Uhr<br />

Local Natives<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Club<br />

Kassettenclub<br />

Atomic Cafe, 23 Uhr<br />

Theater<br />

Figaro läßt sich scheiden<br />

Aula Pallotti-H<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>, 19.30<br />

Uhr<br />

Macbeth im Erwachsenen-Marionettentheater<br />

„Kleines Spiel“<br />

Marionettentheater, Neureutherstraße<br />

12, München, 20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Helmut Schleich „Der allerletzte<br />

Held“, Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Horst Schroth<br />

Lustspielh<strong>aus</strong>, München, 20.30 Uhr<br />

Literatur<br />

Peter Sodann - Aus meiner<br />

Mappe<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Bairisch Tanzen zum Mitmachen<br />

Gemeindesaal Hallbergmoos,<br />

19.30 Uhr<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

05<br />

Freitag<br />

06<br />

Samstag<br />

Konzert Konzert<br />

Sole & The Skyrider Band<br />

Feierwerk, Orangehouse, München,<br />

20 Uhr<br />

Fiva & DJ Phekt & Creme Fresh<br />

& Gäste<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Schloßkonzert: Madeleine Lienhard<br />

singt ‚Edith Piaf‘<br />

Schloßsaal, Schloßstr. 2, Ismaning,<br />

20 Uhr<br />

Flamencogitarrist Antonio de<br />

Cádiz<br />

Salzstadel, Landshut, 20 Uhr<br />

Asaf Avidan & the Mojos<br />

Ampere, München, 20 Uhr<br />

The Busters + ‚Stan or Itchy‘<br />

Drei Worte, die einen Musikstil<br />

besser definieren, als drei<br />

Buchstaben dies je könnten: Er hat<br />

seinen Ursprung in Jamaica, macht<br />

flotte Beine und man muß einfach<br />

tanzen. Vom 26. Dezember 2009<br />

an, gleich nachdem alle Geschenke<br />

<strong>aus</strong>gepackt, alle Plätzchen gegessen<br />

und sich artig bei Tante Lore<br />

für den 5er-Pack Socken bedankt<br />

wurde, starten The Busters ihre:<br />

Waking The Dead Tour 2010 um<br />

bis Ende Februar in über zwei<br />

Dutzend deutschen Städten ihren<br />

Weckdienst für Lethargisten,<br />

Pessimisten, Vorabendprogrammschauer<br />

und Schlafwandler zu<br />

verrichten.<br />

Backstage, München, 20 Uhr<br />

Die Piccolos<br />

Altes Kino, Eberhardstr. 3, Ebersberg,<br />

20.30 Uhr<br />

Pardon Ms. Arden<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Dirty Harry<br />

Lumen, 22 Uhr<br />

Club<br />

Indietronic<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Theater<br />

Hänsel und Gretel, Märchenoper<br />

von Engelbert Humperdinc<br />

Stadttheater, Landshut, 19.30 Uhr<br />

Die 39 Stufen<br />

Ein aberwitziges Theatervergnügen<br />

nach dem bekannten Film von<br />

Alfred Hitchcock:<br />

Vier Sch<strong>aus</strong>pieler in mehr als<br />

Madeleine Lienhard<br />

hundert Rollen nehmen uns mit<br />

auf Richard Hannays abenteuerliche<br />

Reise. Mit feiner Ironie und<br />

unglaublicher Theateraktion wird<br />

die Geschichte des unschuldig in<br />

einen Mord verwickelten Mannes<br />

erzählt, der aufbricht, um den<br />

Spionagering der „39 Stufen“ aufzudecken<br />

und sein Land zu retten.<br />

Asamtheater, <strong>Freising</strong>, 20 Uhr<br />

Männer sind auch nur Menschen<br />

Garching, 20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Die Restaurierung des Hochaltares<br />

von Rabenden<br />

Diözesanmuseum, <strong>Freising</strong>, 10 Uhr<br />

Kinder<br />

Kinderfasching<br />

Bürgersaal, Dietersheim, 13.30<br />

Uhr<br />

„Storyhour in english“ für Kinder<br />

ab fünf Jahren<br />

Stadtbibliothek, <strong>Freising</strong>, 16 Uhr<br />

Großes Faschingskonzert der<br />

Musikschule<br />

Musikschule, <strong>Freising</strong>, 16.45 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Beauty Time - Action for Young<br />

People<br />

„Underground“- Gemeindebibliothek<br />

Neufahrn, 17 Uhr<br />

Schützenball<br />

Schützenheim, Oberappersdorf,<br />

19 Uhr<br />

Faschingsball im Bayerischen<br />

Nationalmuseum<br />

Bayerisches Nationalmuseum,<br />

München, 20 Uhr<br />

Soul of Motown<br />

Philharmonie im Gasteig, München,<br />

20 Uhr<br />

New Orleans Shakers<br />

Katti Bräu Attenkirchen, 20 Uhr<br />

Pär Lammers Trio<br />

Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,<br />

21 Uhr<br />

Club<br />

Rock‘n‘Roll Night<br />

Hillinger‘s im Europarastpark,<br />

Schweitenkirchen, 20 Uhr<br />

Funky House<br />

Lumen, 22 Uhr<br />

Follow the white Rabbit<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

2 Jahre Starmelt Club<br />

Muffathalle, München, 23 Uhr<br />

Theater<br />

Figaro läßt sich scheiden<br />

Aula Pallotti-H<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>, 19.30<br />

Uhr<br />

Alice im Wunderland<br />

Volkstheater, München, 19.30 Uhr<br />

Sport<br />

Hallenturnier FC Neufahrn<br />

Käthe-Winkelmann-Halle, Neufahrn,<br />

09 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Weihenstephaner Nacht-Orientierungslauf<br />

2010<br />

Weihenstephaner Berg, <strong>Freising</strong>,<br />

17.30 Uhr<br />

Maskenball<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 19 Uhr<br />

Kolpingsball<br />

Pfarrsaal Ismaning, Kirchplatz,<br />

Ismaning, 20 Uhr<br />

Minimal & Techhouse<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Tanz und Kunst<br />

Künstlerhof<br />

Stephansbergham<br />

am 18 April<br />

www.gisela-narziss-riedl.de<br />

Februar 2010<br />

07<br />

Sonntag<br />

Konzert<br />

Arden Jazz Trio<br />

Jazz-Brunch im Cafe Tratsch <strong>Freising</strong>,<br />

10 Uhr<br />

Münchner Philharmoniker: 5.<br />

Kammerkonzert<br />

Münchner Künstlerh<strong>aus</strong>, Festsaal,<br />

München, 11 Uhr<br />

Theater<br />

Figaro läßt sich scheiden<br />

Aula Pallotti-H<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>, 16<br />

Uhr<br />

Der Kontrabass, Ein- Mann- Komödie<br />

von Patrick Süskind<br />

Stadttheater, Landshut, 18 Uhr<br />

Vortrag<br />

‚Island - Sagenhafte Insel‘ von<br />

Olaf Krüger<br />

Muffathalle, München, 11 Uhr<br />

‚Michael Martin - 30 Jahre<br />

Abenteuer‘<br />

Muffathalle, München, 14 Uhr<br />

Kinder<br />

2. Kinderfaschingsball<br />

Gemeindesaal Hallbergmoos, 14<br />

Uhr<br />

Kinderfasching<br />

Katholisches Pfarramt St. Franziskus,<br />

Neufahrn, 14.30 Uhr<br />

Kinderfasching<br />

Pfarrsaal, Kirchplatz, Ismaning,<br />

14.30 Uhr<br />

Kleinkinderfasching<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 15 Uhr<br />

Die Kuh, die wollt ins Kino<br />

gehen!<br />

Garching, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Lichtmessmarkt<br />

Innenstadt, Erding, 08 Uhr<br />

Veranstaltungen 47


Februar 2010<br />

L ö s u n g<br />

08<br />

Montag<br />

09<br />

Dienstag<br />

10<br />

Mittwoch<br />

Konzert Konzert<br />

Konzert<br />

Faschingskonzert, Musikschule<br />

Ismaning<br />

Bürgersaal, Erich-Zeitler-Str. 2,<br />

Ismaning, 18 Uhr<br />

Johann Str<strong>aus</strong>s - Die Flederm<strong>aus</strong><br />

Hochschule für Musik und Theater,<br />

Großer Saal, München, 19 Uhr<br />

Jazzmontag: Swing - Swing<br />

tanzen verboten<br />

Jans Bistro, Kirchplatz 4, Ismaning,<br />

20.30 Uhr<br />

Arctic Monkeys<br />

Mit dem jüngst erschienen, dritten<br />

Werk „Humbug“ stossen die Arctic<br />

Monkeys die Tür zum Rock-<br />

Olymp noch etwas weiter auf. Das<br />

sieht auch die hiesige Musikpresse<br />

so. Das von Josh Homme (Kopf<br />

der US-amerikanischen Queens<br />

Of The Stone Age“) produzierte<br />

Werk ist <strong>das</strong> „Album des Monats“<br />

im deutschen „Rolling Stone“<br />

vom September und man befindet:<br />

„Schwergewichtig: die Wiedergeburt<br />

des Stoner-Rock <strong>aus</strong> dem<br />

Geiste des Brit-Punk“. Auch die<br />

Konkurrenz vom „Musikexpress“<br />

ist angetan: „Ein Album, <strong>das</strong> sternförmig<br />

in diverse Richtungen weist<br />

Damit haben die Arctic Monkeys<br />

vor allem nichts falsch gemacht.“<br />

Zenith, München, 20.30 Uhr<br />

Vortrag<br />

<strong>Freising</strong>er Gipfelgespräche - Was<br />

macht den Menschen gesund?<br />

Klinikum, <strong>Freising</strong>, 19.30 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Studentenclub: Indie und Alternative<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

J. S. Bach - Das Wohltemperierte<br />

Klavier II<br />

Großer Saal, Hochschule für Musik<br />

und Theater, München, 19 Uhr<br />

Unsraw<br />

Backstage, München, 19.30 Uhr<br />

Hilary Hahn, Royal Scottish<br />

National Orchestra<br />

Ihre Karriere ist legendär. Mit 16<br />

Jahren spielte sie wie andere im<br />

Zenit ihres Könnens. Heute, mit<br />

29 Jahren, ist Hilary Hahn längst<br />

den Wunderkind-Schuhen entwachsen<br />

und beherrscht mit ihren<br />

mitreißenden Interpretationen die<br />

Bühnen der Welt. Gerade wurde<br />

sie – wieder – mit einem Grammy<br />

<strong>aus</strong>gezeichnet.<br />

Philharmonie im Gasteig, München,<br />

20 Uhr<br />

Theater<br />

Gulliver‘s Travels<br />

Amerika H<strong>aus</strong>, München, 19.30<br />

Uhr<br />

Zur schönen Aussicht<br />

Ödön von Horváth zeichnet in<br />

dieser bitterbösen Komödie <strong>aus</strong><br />

den goldenen 1920ern <strong>das</strong> Bild<br />

eines Hotels Europa kurz vor dem<br />

Bankrott in einem gefährlichen<br />

politischen und sozialen Vakuum,<br />

in dem einzig der Kapitalismus die<br />

heilbringende Religion ist.<br />

Kammerspiele, München, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Bairischer Volkstanz, Übungsabend<br />

Paul-Gerhardt-H<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>,<br />

19.30 Uhr<br />

Weiberfasching<br />

Sportheim, Dietersheim, 19.30 Uhr<br />

Afro Latin Night mit der Antoine<br />

Noah Band<br />

Bistro Michel´s Bar, Obere Hauptstr.<br />

2, Eching, 20 Uhr<br />

Kofelgschroa<br />

Pasinger Fabrik, München, 20 Uhr<br />

Halblandler<br />

Cafe Bar am Schlüter, 20 Uhr<br />

Element of Crime<br />

Kultfabrik, Tonhalle, 20.30 Uhr<br />

„Ein Abend mit Olli Schulz“<br />

Ampere, München, 21 Uhr<br />

Johannes Ochsenbauer Trio<br />

spielt Bassists<br />

Hirschwirt, 21 Uhr<br />

Club<br />

Britwoch mit DJ Britshop<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Der Besuch der alten Dame<br />

Volkstheater, München, 19.30 Uhr<br />

„Mein Leben als Mensch“<br />

Theater im Römerhof, Garching,<br />

20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Beppe Grillo<br />

Muffathalle, München, 21 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Zauber Akademie Deutschland<br />

Theater Drehleier, Rosenheimerstraße<br />

123, München, 20.30 Uhr<br />

Indiegitarren & FunkSoul-<br />

Brothers<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

48 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

11<br />

Donnerstag<br />

Kinder<br />

Veronika der Lenz ist da - die<br />

Liebe ist ein seltsames Spiel -<br />

eine Faschingsrevue<br />

Eine heitere Faschingsrevue mit<br />

dem Besten <strong>aus</strong> Schlager, Operette<br />

und Evergreen.<br />

Leitung: Alice Oskera-Burghardt<br />

Lindenkeller, 19.30 Uhr<br />

Sinfoniekonzert des Garchinger<br />

Sinfonieorchesters<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>,Garching, 20 Uhr<br />

Jazzkonzert mit dem Alexander<br />

Wienand Trio<br />

Wintergarten, Landshut, 20 Uhr<br />

Club<br />

Electronomy mit Alex D‘Espace<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Theater<br />

The Mystery of Poe<br />

Amerika H<strong>aus</strong>, München, 19.30<br />

Uhr<br />

Bonnie und Clyde<br />

Kammerspiele, München, 20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Risse in der Zeit - 20 Jahre<br />

Mauerfall<br />

Schafhof, <strong>Freising</strong>, 19 Uhr<br />

Kinder<br />

Emil und die Detektive in Uganda<br />

Kleines Theater, Landshut, 17 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Radio Arabella-Weiberfasching<br />

Hofbräukeller, München, 18 Uhr<br />

Weiberfasching<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 19.30 Uhr<br />

Warten auf Polt<br />

Katti Bräu, 20 Uhr<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

12<br />

Freitag<br />

Konzert<br />

Vopli Vidopliassova & DJ<br />

O\‘Skrypka<br />

Backstage, München, 20.30 Uhr<br />

UK Subs & The Vibrators &<br />

Static Thought<br />

Feierwerk, Orangehouse, München,<br />

20.30 Uhr<br />

Rebekka Bakken<br />

Muffathalle, München, 20.30 Uhr<br />

Mirko Knez Band<br />

Ratskeller, Garching, 21 Uhr<br />

Creme Fresh Release Party &<br />

Konzert<br />

Ampere, München, 21 Uhr<br />

Club<br />

The Raveonettes & Smartclub<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Housemannskost<br />

Lumen, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Figaro läßt sich scheiden<br />

Aula Pallotti-H<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>, 19.30<br />

Uhr<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

Volkstheater, München, 19.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Wolfgang Krebs „Ja mia<br />

kennan!“<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Martina Schwarzmann - So<br />

schee kons Leben sei<br />

Mehrzweckhalle Niederscheyern,<br />

Pfaffenhofen, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Auf Reisen im Diözesanmuseum<br />

Diözesanmuseum, <strong>Freising</strong>, 15 Uhr<br />

Kinder<br />

Kinderfaschingsball<br />

Bürgersaal, Erich-Zeitler-Str. 2,<br />

Ismaning, 14 Uhr<br />

„Storyhour in english“ für Kinder<br />

ab fünf Jahren<br />

Stadtbibliothek, <strong>Freising</strong>, 16 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Frauenfasching<br />

Gasth<strong>aus</strong> Selmayer, Huberhof,<br />

Airischwand, 20 Uhr<br />

13<br />

Samstag<br />

Konzert<br />

Faschingsparty mit Alleinunterhalter-Legende<br />

Alfons Denk,<br />

Jennerwein <strong>Freising</strong><br />

Backyard Babies<br />

Backstage, München, 20.30 Uhr<br />

Unlimited Blue - Konzert &<br />

Live-Aufnahme<br />

Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,<br />

21 Uhr<br />

Club<br />

It‘s Carnival<br />

Hillinger‘s im Europarastpark,<br />

Schweitenkirchen, 20 Uhr<br />

Groove & Moove<br />

Lumen, 22 Uhr<br />

Theater<br />

My Fair Lady<br />

Carl-Orff-Saal, Gasteig, München,<br />

19 Uhr<br />

Figaro läßt sich scheiden<br />

Horváth lässt Mozarts bekannte<br />

Opernfiguren Figaro, Susanne,<br />

Graf und Gräfin Almaviva vor der<br />

Revolution ins Exil fliehen. Der<br />

Graf verarmt, Figaro wird tüchtiger<br />

Geschäftsmann, verliert dabei aber<br />

die Wünsche seiner Frau <strong>aus</strong> den<br />

Augen. Ein zeitloses ernsthaftes<br />

Bühnenstück um Hoffnungen<br />

und Lebensideale des einzelnen<br />

Menschen im Spannungsfeld<br />

großer ideologischer Auseinandersetzungen,<br />

<strong>das</strong> aber amüsiert in der<br />

konturreichen, frohgemuten Zeichnung<br />

von ganz unterschiedlichen<br />

Charakteren, die da aufeinander<br />

prallen.<br />

Aula Pallotti-H<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>, 19.30<br />

Uhr<br />

The Mystery of Poe<br />

Amerika H<strong>aus</strong>, München, 19.30<br />

Uhr<br />

Fastfood Theater ‚Improcup<br />

2010‘<br />

Schneller, härter, gnadenloser,<br />

<strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Motto des fastfood<br />

IMPROCUP<br />

Improtheater in der Atmosphäre<br />

einer Boxarena. Sportlich und<br />

schnell kämpfen die Spieler in<br />

Zweierteams um die besten Szenen,<br />

den größten Appl<strong>aus</strong> und die<br />

Gunst des Publikums und somit<br />

um die Punkte, die zum K.o.-Sieg<br />

über den Gegner verhelfen. Damit<br />

die Sch<strong>aus</strong>pieler auf der Bühne<br />

so richtig ins Schwitzen und die<br />

Zuschauer ordentlich in Fahrt<br />

kommen, gibt es Regeln und vor<br />

allem Zeitvorgaben. Und einen<br />

Schiedsrichter, der gnadenlos die<br />

Einhaltung dieser Regeln und des<br />

Zeitlimits überwacht und Verstöße<br />

mit Punktabzug und seinen gelben<br />

und roten Karten ahndet.<br />

Schlachthof, Zenettistr. 9, München,<br />

20.30 Uhr<br />

Führung<br />

Valentinstag-Spezial im Tierpark<br />

Hellabrunn<br />

Valentinstag ist der Tag der Liebenden.<br />

Für sie und alle, die schon<br />

immer einmal wissen wollten,<br />

wie <strong>das</strong> mit dem „Liebesleben der<br />

Tiere“ denn so ist.<br />

Tierpark Hellabrunn, München,<br />

10.30 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Hochzeitsmesse<br />

Rath<strong>aus</strong>foyer, Landshut, 09 Uhr<br />

Ringerball<br />

H<strong>aus</strong>lerhof, Echinger Weg 72,<br />

Hallbergmoos, 19 Uhr<br />

Ball der Bösen Buben (Burschenball)<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 19 Uhr<br />

Großer Faschingsball des Verein<br />

Frohsinn e.V.<br />

Grüner Hof, <strong>Freising</strong>, 19.30 Uhr<br />

Da geht die Post ab! Haimh<strong>aus</strong>er<br />

Kult-Faschingsfete<br />

KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46 b,<br />

Haimh<strong>aus</strong>en, 20 Uhr<br />

Ball der Bösen Buben<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 20 Uhr<br />

Minimal & Techhouse<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Termine?<br />

immer aktuell<br />

unter www.finkmagazin.de<br />

Februar 2010<br />

14<br />

Sonntag<br />

Konzert<br />

Faschingskonzert der HMT<br />

München<br />

Musikhochschule, München, 19.19<br />

Uhr<br />

Griechisches Fest mit Musik und<br />

Tanz<br />

Salzstadel, Landshut, 20 Uhr<br />

Club<br />

Eschenbach<br />

Backstage, München, 20.30 Uhr<br />

Theater<br />

Figaro läßt sich scheiden<br />

Aula Pallotti-H<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>, 16<br />

Uhr<br />

Tatwort Improvisationstheater<br />

Theater Drehleier, Rosenheimerstraße<br />

123, München, 20.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Wellküren - ‚Beste Schwestern‘<br />

Münchner Künstlerh<strong>aus</strong>, Festsaal,<br />

Lenbachplatz 8, 20.30 Uhr<br />

Kinder<br />

Familienfasching mit Pitu Pati<br />

und der Zirkusgruppe <strong>Freising</strong><br />

Lindenkeller, 15 Uhr<br />

Konzert der Münchner Philharmoniker<br />

für Kinder - Karneval<br />

der Tiere<br />

Carl-Orff-Saal, Gasteig, München,<br />

15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Karl-Valentin-Preis<br />

Volkstheater, München, 11 Uhr<br />

Landesmeisterschaft Lateintanz<br />

Junioren/Jugend<br />

Luitpoldhalle, 12 Uhr<br />

„Kann denn Liebe Sünde sein?“<br />

Romantische und frivole Lieder<br />

zum Valentinstag<br />

Viva Vita, <strong>Freising</strong>, 19 Uhr<br />

Veranstaltungen 49


Februar 2010<br />

15<br />

Montag<br />

Impressum<br />

Her<strong>aus</strong>geber:<br />

Fink Media<br />

Geschäftsführer:<br />

T. Eschenbacher<br />

R. Fiedler<br />

K. Juling<br />

Redaktion:<br />

Sporrergasse 3<br />

85354 <strong>Freising</strong><br />

Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47<br />

Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46<br />

redaktion@fink-magazin.de<br />

Chefredaktion:<br />

Sebastian Beck<br />

bisherige Mitarbeiter:<br />

Anzinger Niklas<br />

Aris Marc-Aeilko, Prof. Dr.<br />

Beck Sebastian (SB)<br />

Bergmann Franz<br />

16<br />

Dienstag<br />

Beschorner Andreas, Dr. (AB)<br />

Bildau Linda<br />

Bruck Franz, von<br />

Dannoura Sabina<br />

Ederer Jutta<br />

Eschenbacher Tobias (TE)<br />

Feiler Horst<br />

Fiedler Christian, Dr.<br />

Fiedler Reinhard (RF)<br />

Fischer Alexander<br />

Frank Simone<br />

Glück Karin (KG)<br />

Goerge Rudolf<br />

Götz Ulrike, Dr.<br />

Grammel Wolfgang<br />

Grießhaber Katrin<br />

Hartberger Korbinian<br />

Huber Sandra<br />

Jositz Sigrid (SJ)<br />

Juling Katrin, Dr. (KJ)<br />

Kantner Daniela (DK)<br />

Klein Anne<br />

Koch Hubert<br />

Köhrer Ellen<br />

Kugler Tim (TK)<br />

Kunz Michael (MK)<br />

Lauer Marco<br />

Lehrmann Florian<br />

Lehrmann Günther<br />

Lehrmann Sebastian<br />

Leidl Mechthild (ML)<br />

Lutzenberger Michael<br />

Manhart Mike<br />

Meßner Miriam<br />

Moosauer Manfred, Dr.<br />

Muschler Andreas<br />

Neumair Erwin<br />

Notter Florian (FN)<br />

Obermeier Christoph<br />

Pflüger Oliver<br />

Sailer Michael<br />

Sakotic Zeljka (ZS)<br />

Still Sylvia<br />

Stöckhardt Ingo<br />

Stormer Carsten<br />

Stroh Kassian<br />

Thomas Peter<br />

Wecker Bernadette<br />

17<br />

Mittwoch<br />

Wellisch Martin<br />

Welzel Kl<strong>aus</strong><br />

Winkler August F.<br />

Fotografen:<br />

Nedamaldeen Diar<br />

Berninger Michael<br />

(www.aesthetika.eu)<br />

Terminredaktion:<br />

termine@fink-magazin.de<br />

Layout: Reinhard Fiedler<br />

reinhard@fink-magazin.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Tobias Eschenbacher<br />

anzeigen@fink-magazin.de<br />

Angelika Niessl<br />

Tel: 01578/4251966<br />

angelika@fink-magazin.de<br />

Es gilt die Preisliste 01/10.<br />

50 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

18<br />

Donnerstag<br />

Konzert Club Sonstiges<br />

Konzert<br />

Giora Feidmann<br />

Prinzregententheater, München,<br />

19 Uhr<br />

Faschingskonzert der HMT<br />

München<br />

Musikhochschule, München, 19.19<br />

Uhr<br />

Emigrantski Raggamuffin<br />

Kollektiv<br />

Ampere, München, 20.30 Uhr<br />

Rosenmontag im Lindenkeller<br />

mit 70Cent ( Rock & Pop Cover)<br />

und The Jumpin Jacks (Rolling<br />

Stones Cover)<br />

Den Jumpin Jacks eilt mittlerweile<br />

der Ruf vorr<strong>aus</strong>, eine der besten<br />

Stones-Coverbands in Bayern zu<br />

sein. Jeder Gig eine Party und Power<br />

pur, egal ob es ein Kneipe oder<br />

der Marienplatz in <strong>Freising</strong> ist.<br />

Lindenkeller <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Rosenmontagsball<br />

Turnhalle des FC Mintraching e.V.,<br />

20 Uhr<br />

Feuerwehrball<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 20 Uhr<br />

Studentenclub: Indie und Alternative<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Britwoch mit Bavarian Mobile<br />

Disco<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Der groteske Theaterbesuch<br />

Prinzregententheater, München,<br />

20.07 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Kinderfasching<br />

Burgerwirt, Helfenbrunn, 14 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Moosgeistertreiben<br />

Innenstadt, Erding, 13 Uhr<br />

Faschingskehr<strong>aus</strong> mit Miss Oma<br />

Gasthof Metzgerwirt, Hauptstr. 12,<br />

Giggenh<strong>aus</strong>en, 13 Uhr<br />

Großer Kehr<strong>aus</strong><br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 13.30 Uhr<br />

Großer Faschingszug<br />

Marktstraße, Nandlstadt, 14 Uhr<br />

Faschingstreiben<br />

Rath<strong>aus</strong>platz, Theresienstraße 76,<br />

Hallbergmoos, 14 Uhr<br />

Fasching Hawaii<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Großes Aschermittwochsfischesse,<br />

Jennerwein <strong>Freising</strong><br />

Fischessen<br />

Katti Bräu, 18 Uhr<br />

Indiegitarren & FunkSoul-<br />

Brothers<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Fjoralba Turku Quartet<br />

Das „Fjoralba Turku Quartet“ hat<br />

einen ganz eigenen Sound und Stil<br />

geschaffen, indem sich zeitgenössischer<br />

Jazz und traditionelle<br />

albanische Musik zu etwas ganz<br />

besonderem verbindet, angereichert<br />

durch eigene Stücke und<br />

besondere Arrangements <strong>aus</strong> dem<br />

Jazzrepertoire (Ch. Mingus, Mal<br />

Waldron), unvergesslich aber durch<br />

ihre einmalig schöne Stimme<br />

mit der sie <strong>das</strong> Publikum und die<br />

Presse besticht“<br />

Unterstützt wird Turku von Andrea<br />

Hermenau am Flügel, die schon<br />

mit Etna und Frankzone in der<br />

Werkstatt zu sehen war und u.a.<br />

mit Johannes Enders und Harald<br />

Rüschenbaum spielte.<br />

Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,<br />

21 Uhr<br />

Club<br />

Dekadanse mit DJ Weyssi<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Bairisch Tanzen zum Mitmachen<br />

Gemeindesaal Hallbergmoos,<br />

Theresienstr. 6, 19.30 Uhr<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Verbreitete Auflage: 12.000<br />

Die Meinungen der Autoren können<br />

sich von denen der Her<strong>aus</strong>geber<br />

unterscheiden. Programm- und Termininformationen<br />

werden kostenlos<br />

abgedruckt, für die Richtigkeit<br />

wird keine Gewähr übernommen.<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die<br />

der <strong>aus</strong>zugsweisen sowie fototechnischen<br />

Vervielfältigung, Übersetzung<br />

für andere Medien. Für unverlangt<br />

eingesendete Materialien<br />

übernimmt Fink keine Haftung.<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Ausgabe Nr. 3/2010 erscheint<br />

am 26.02.2010,<br />

Redaktionsschluß ist der<br />

15.02.2010,<br />

Anzeigenschluß ist der<br />

12.02.2010<br />

19<br />

Freitag<br />

Konzert<br />

Soul Kitchen Band<br />

Schlachthof, Zenettistr. 9, München,<br />

20.45 Uhr<br />

Mundart- Rock - Festival mit<br />

Weißwurscht is<br />

Bei den mittlerweile bundesweit<br />

agierenden Weißwurscht is fliegen<br />

die Rastalocken wild durch die<br />

Gegend, wenn die vier Jungs und<br />

zwei Mädels zu Geige, Trommeln,<br />

Schifferklavier, Gitarre,<br />

Mundharmonika und irischen<br />

Flöten greifen. Warum sich auch<br />

grämen und ärgern über die partiell<br />

schlecht gewordene Welt, wenn<br />

man <strong>aus</strong>gelassen auf Reggae, Punk<br />

und Zigeuner-Balkan-Beats abfeiern<br />

kann? Mit ihrem neu kreierten<br />

Musikstil Bayerischer Zigeuner-<br />

Polka-Räggi und einer gewaltigen<br />

Portion Balkan-Punk zaubern<br />

Weißwurscht is den Zuhörer ab<br />

der ersten Minute in eine andere<br />

positive Welt.<br />

Alte Kaserne Jugendkultur, Landshut,<br />

21 Uhr<br />

Club<br />

b-seitendisco<br />

Mitko‘s Art & Jazzcafe <strong>Freising</strong>,<br />

21 Uhr<br />

Reggae inna <strong>Freising</strong> Yard<br />

Lumen, 22 Uhr<br />

The Smart Club<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Die Ziege - oder: Wer ist Sylvia?<br />

Asamtheater, <strong>Freising</strong>, 20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Monaco Bagage „Alles <strong>aus</strong>ser<br />

gewöhnlich“<br />

„Geht nicht“ gibt‘s nicht bei der<br />

Münchner Viererbande.<br />

Normal ist langweilig - skurril<br />

macht Spaß!<br />

Das gibt‘s nur bei der MonacoBagage<br />

zu erleben, dem abenteuerlustigsten<br />

Musikkabarett zwischen<br />

Oberbayern und Obervolta, <strong>das</strong> die<br />

Zuschauer bei jedem Auftritt auf<br />

eine Safari ins Land Absurdistan<br />

entführt.<br />

Wie wild ist Bayerns Ferner Osten<br />

tatsächlich, also zum Beispiel der<br />

Ort Weiden,<br />

„wo Goethes F<strong>aus</strong>t in der Stadt-<br />

Bibliothek beim Sport unter F<strong>aus</strong>tkampf<br />

steht?“<br />

Warum können auch Schlechtge-<br />

dichte schön sein?<br />

Und warum ist Europa ein Inkontinent?<br />

Miene Costa, <strong>das</strong> südländische<br />

Portugirl <strong>aus</strong> München-Nord,<br />

studierte Grimassenschneiderin,<br />

Rhythmustubabläserin, und Steptänzerin<br />

(was sie im „Schuh des<br />

Manitu“ beim „SuperPerforator“<br />

als Fuß-Double von Sky Dumontbrillant<br />

unter Beweis stellte)<br />

wirbelt in zahllosen Rollen durchs<br />

Programm.<br />

Aber ihre drei Männer lassen<br />

sich von „La Costa“ nicht in den<br />

Schatten stellen. Die verwegenen<br />

Gestalten haben von Tuten und<br />

Blasen jede Ahnung und beherrschen<br />

einen unerhört kunterknallbunten<br />

Instrumentenpark von<br />

Martin Deubels Trichtergeige über<br />

Andy Arnolds Saxoföne bis zur<br />

Ukulele – und notfalls trommelt<br />

Schlagzeug-Fex Johann Bengen<br />

auf der Klappleiter vom Hallenh<strong>aus</strong>meister<br />

weiter.<br />

Wer im weiß-bunt-blauen Wahnwitz<br />

der MonacoBagage eine<br />

Runde mitfährt, wer dem schrägen<br />

Mix <strong>aus</strong> bayerischem Blasmusik-<br />

Rock ‚n‘ Roll, Swing, Klassik und<br />

Zigeunermusik zuhört, der merkt<br />

schnell:<br />

Kunst kommt eben doch von Können,<br />

Quatsch und Qualität fangen<br />

nicht umsonst mit dem gleichen<br />

Buchstaben an.<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Zur Restaurierung und Konservierung<br />

des Altars von Rabenden<br />

Diözesanmuseum, <strong>Freising</strong>, 15 Uhr<br />

Kinder<br />

„Storyhour in english“ für Kinder<br />

ab fünf Jahren<br />

Stadtbibliothek, <strong>Freising</strong>, 16 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Indietronic<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

20<br />

Samstag<br />

Konzert<br />

Max Mutzke<br />

Ampere, München, 19.30 Uhr<br />

Noch Fragen?<br />

Skulpturenmuseum im Hofberg,<br />

Landshut, 20 Uhr<br />

Schneider Combo<br />

Jennerwein <strong>Freising</strong>, 20 Uhr<br />

Club<br />

Country Nr.6<br />

Hillinger‘s im Europarastpark,<br />

Schweitenkirchen, 20 Uhr<br />

Ein Herz für Karaoke<br />

Abseits / Hubarena, 21 Uhr<br />

Bass-T goes U.K. comes<br />

Lumen, 22 Uhr<br />

Follow the white Rabbit<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Kabarett<br />

Mörd! Keine Gnade für Hans<br />

Gummerer<br />

Altes Kino, Ebersberg, 20.30 Uhr<br />

Sport<br />

Landshuter Nacht - Orientierungslauf<br />

2010<br />

Hans-Leinberger Gymnasium,<br />

Landshut, 17.45 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Flohmarkt<br />

Tengelmann, Eching, 13 Uhr<br />

Ein Herz für Karaoke<br />

Abseits / Hubarena, 21 Uhr<br />

Minimal & Techhouse<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Karaoke<br />

Mitko‘s Art & Jazzcafe <strong>Freising</strong>,<br />

21 Uhr<br />

Februar 2010<br />

21<br />

Sonntag<br />

Konzert<br />

Autorenlesung & Musik - Mit<br />

Günter Hultsch & Veronika<br />

Leontschik<br />

Kultur-Cafe am Huppwald Seniorenpark,<br />

Oberschleißheim, 16 Uhr<br />

Vokalensemble<br />

Das Vokalensemble „Russische<br />

Seele“ kommt <strong>aus</strong> St. Petersburg.<br />

Die sechs Sängerinnen und Sänger<br />

haben am Konservatorium in<br />

Petersburg studiert. Das Programm<br />

beinhaltet klassische russische<br />

Kirchenmusik und russische<br />

Volksmusik.<br />

Christi-Himmelfahrts-Kirche,<br />

<strong>Freising</strong>, 19.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Mörd! Keine Gnade für Hans<br />

Gummerer<br />

Altes Kino, Eberhardstr. 3, Ebersberg,<br />

20.30 Uhr<br />

Führung<br />

öffentliche Führung im Skulpturenmuseum<br />

im Hofberg<br />

Skulpturenmuseum im Hofberg,<br />

Landshut, 11 Uhr<br />

Fastenzeit und Ostern<br />

Diözesanmuseum, <strong>Freising</strong>, 15 Uhr<br />

Sport<br />

Winterlaufserie, 3. Lauf, TSV<br />

Ismaning<br />

Sportpark, Grünfleckstr. 1, Ismaning,<br />

10 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Fastenmarkt<br />

Marktstraße, Nandlstadt, 10 Uhr<br />

Tanz und Kunst<br />

Künstlerhof<br />

Stephansbergham<br />

am 18 April<br />

www.gisela-narziss-riedl.de<br />

Veranstaltungen 51


Februar 2010<br />

22<br />

Montag<br />

23<br />

Dienstag<br />

24<br />

Mittwoch<br />

52 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

25<br />

Donnerstag<br />

Konzert Konzert Ausstellung<br />

Konzert<br />

Konzert Ausstellung<br />

Konzert<br />

Boban i Marko Markovic Orkestar<br />

Vorhang auf für den unbestrittenen<br />

König der Balkan-Brass-Musik:<br />

Das Boban Markovic Orkestar<br />

war bisher jedes Jahr unter den<br />

Preisträgern beim alljährlichen<br />

„Festival of Brass Music“ im kleinen<br />

serbischen Ort Guca.<br />

Neben 12 veröffentlichten Tonträgern<br />

war <strong>das</strong> umtriebige „Boban i<br />

Marko Markovic Orkestar“ an den<br />

verschiedensten musikalischen und<br />

künstlerischen Projekten beteiligt,<br />

wie den weltberühmten Filmen<br />

Underground und Arizona Dream<br />

von Emir Kusturica, sowie der<br />

preisgekrönten Dokumentation<br />

Competition.<br />

Wintergarten, Landshut, 20 Uhr<br />

Joss Stone<br />

Joss Stones kometenhafter Aufstieg<br />

an die Spitze der modernen<br />

Soulmusik ist kein Zufall. In der<br />

Stimme der jungen Britin spiegelt<br />

sich die tiefe Emotionalität einer<br />

Aretha Franklin ebenso wieder<br />

wie die becircende Sexyness einer<br />

Donna Summer oder die dunkle<br />

Melancholie einer Bettye Lavette.<br />

Zahlreiche Grammy-Nominierungen,<br />

mehr als sechs Millionen<br />

verkaufter Alben sowie monatelange<br />

Chart-Notierungen in allen<br />

wichtigen Musikmärkten der Welt<br />

sprechen eine deutliche Sprache.<br />

Seit im Oktober ihr viertes Album<br />

„Colour Me Free“ erschien, kennt<br />

die weltweite Joss Stone-Begeisterung<br />

wieder einmal kaum Grenzen.<br />

Diesen stetig wachsenden Erfolg<br />

untermauert der attraktive Twen<br />

mit einer großen Tournee.<br />

Kultfabrik, Tonhalle, 20 Uhr<br />

Reverend & The Makers<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Theater<br />

Fastfood Theater<br />

Theater Drehleier, Rosenheimerstraße<br />

123, München, 20.30 Uhr<br />

Vortrag<br />

P. Ferdinand Rosner OSB und<br />

seine Passion von 1750<br />

Asamfoyer, Marienplatz 7, <strong>Freising</strong>,<br />

19.30 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Studentenclub: Indie und Alternative<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Michael Quast - Orpheus<br />

Michael Quast singt, liest, tanzt<br />

und spielt an diesem Abend Jaques<br />

Offenbach „Orpheus in der Unter-<br />

Black Box Revelation<br />

welt“! Eine komplette Operette,<br />

frech und komödiantisch <strong>aus</strong> dem<br />

Ärmel gezaubert!<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 20 Uhr<br />

Get well soon<br />

Ampere, München, 21 Uhr<br />

The Black Box Revelation<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Theater<br />

Peer Gynt<br />

Peer Gynt ist ein großer Träumer.<br />

Aus der Enge seiner Dorfgemeinschaft<br />

rettet er sich in Phantasien<br />

von zukünftiger Größe: Er möchte<br />

König, Kaiser werden. Nachdem<br />

er auf einer Hochzeit die Braut<br />

entführt hat, muss er sein Dorf<br />

verlassen und flüchtet in die große<br />

Welt hin<strong>aus</strong>. Er wird Goldsucher<br />

und Reeder in Amerika, Sklavenhändler<br />

und Prophet in Afrika,<br />

um schließlich in einem Kairoer<br />

Irrenh<strong>aus</strong> zu landen. Immer auf<br />

der Suche nach sich selbst, doch<br />

sich nie findend. Erst als er in<br />

seine Heimat zurückkehrt, erkennt<br />

er, <strong>das</strong>s sein Königreich dort die<br />

ganze Zeit auf ihn gewartet hat:<br />

im Herzen einer Frau. Das Drama<br />

schildert die Geschichte einer<br />

Selbstfindung: „Du selbst zu<br />

sein, sei dein Ruhm“ - dieser Satz<br />

durchzieht leitmotivisch <strong>das</strong> Werk.<br />

Der hübsche Bauernjunge zeichnet<br />

sich durch reiche Fantasie und<br />

unbändigen Tatendrang <strong>aus</strong>, doch<br />

gelingt es ihm nicht, seine Träume<br />

Wirklichkeit werden zu lassen und<br />

sein „Selbst“ zu finden. Alles, was<br />

er anpackt, bleibt Episode.<br />

Volkstheater, München, 19.30 Uhr<br />

Vortrag<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

– Rückblick und Ausblick<br />

Gemeindeh<strong>aus</strong> an der Saarstraße,<br />

<strong>Freising</strong>, 19.30 Uhr<br />

Frühjahrskonzert des Camerloher-Gymnasiums<br />

Camerloher-Gymnasium, <strong>Freising</strong>,<br />

19.30 Uhr<br />

Die Jozeph Boyz<br />

Hirschwirt, 21 Uhr<br />

Club<br />

Das Pop & Toy Party<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Kabarett<br />

Heino Trusheim: Früher war<br />

besser - ...heute geht auch!<br />

Theater Drehleier, Rosenheimerstraße<br />

123, München, 20.30 Uhr<br />

Kinder<br />

Aladin und die Wunderlampe<br />

Im fernen Bagdad lebt der kleine,<br />

freche L<strong>aus</strong>bub Aladin in ärmlichen<br />

Verhältnissen mit seiner<br />

Mutter. Eines Tages erscheint ein<br />

Fremder in der Stadt, und er bittet<br />

Aladin, gegen Barzahlung <strong>aus</strong><br />

einer Höhle In der Wüste eine alte,<br />

verrostete Lampe zu bergen.<br />

Doch Umstände zwingen den<br />

mysteriösen Alten, Aladin mitsamt<br />

der Lampe In der Höhle einzusperren.<br />

Der Bub entdeckt, <strong>das</strong>s<br />

diese Höhle voller unglaublicher<br />

Schätze ist, und mit Hilfe eines<br />

Geistes befreit er sich doch noch<br />

<strong>aus</strong> dem unterirdischen Labyrinth.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren.<br />

Asamtheater, <strong>Freising</strong>, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Britwoch<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

1. <strong>Freising</strong>er Salon - kein Frisörtermin<br />

Viva Vita, <strong>Freising</strong>, Gartenstr. 57,<br />

19 Uhr<br />

Indiegitarren & FunkSoul-<br />

Brothers<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Jazzkonzert mit dem Alexander<br />

von Hagke Quartett<br />

Der durch hochkarätige Ensembles<br />

(Panzerballett) bekannt gewordene<br />

Münchner Saxophonist Alexander<br />

von Hagke stellt heute abend seine<br />

Band vor, in der eigene Kompositionen<br />

im Vordergrund stehen. Zusammen<br />

mit drei hervorragenden<br />

Musikern formte er sein Traumquartett,<br />

welches von Anfang an<br />

durch ein enges Zusammenspiel<br />

auffiel.<br />

Die virtuosen Musiker spielen<br />

melodiösen, groove-orientierten<br />

Jazz mit geraden und ungeraden<br />

Beats. Das Konzept mit breiterer<br />

Soundpalette, welches nicht nur<br />

die akustischen Instrumente nutzt,<br />

kombiniert elektrischen Jazz mit<br />

Rock, Funk und anderen rhythmischen<br />

Elementen.<br />

Wintergarten, Landshut, 20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Martina Ottmann: Alles Ottmann<br />

- oder wie?<br />

Ein Abend mit Martina Ottmann<br />

läuft rasant ab. Die Kabarettistin<br />

verfügt über ein respektloses<br />

Mundwerk und nimmt sich kabarettistisch<br />

alles vor, was keine<br />

Schonung verdient – ob Mann,<br />

Frau, Privates oder Politik. Die<br />

Themen liegen quasi auf der<br />

Straße und werden von ihr seziert,<br />

belacht, ins Absurde überhöht, liebevoll<br />

betrachtet und mit Begeisterung<br />

besungen – und immer sitzt<br />

ihr dabei der Schalk im Nacken.<br />

Bürgerzentrum, Oberschleißheim,<br />

20 Uhr<br />

Horst Schroth - Grün vor Neid<br />

Der Altmeister des Gesellschaftskabaretts<br />

beschäftigt sich in<br />

seinem neusten Programm mit dem<br />

Thema „Neid“. Wie immer bissig,<br />

schnell und komisch. Lachmuskelkater<br />

ist garantiert!<br />

Bürgerh<strong>aus</strong>, Eching, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Poetry Slam<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Offenes Kleinkunstbrettl<br />

Katti Bräu, 20 Uhr<br />

Hart und Heftig<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

26<br />

Freitag<br />

Lange Nacht der Friseure/Löwenacht<br />

Versus-Barbershop <strong>Freising</strong>, 19<br />

Uhr<br />

Die Flederm<strong>aus</strong><br />

Carl-Orff-Saal, Gasteig, München,<br />

19 Uhr<br />

Beatfreakz<br />

Lumen, 22 Uhr<br />

Club<br />

The Smart Club<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Theater<br />

Der Brandner Kaspar und <strong>das</strong><br />

ewig Leben, Volksstück von Kurt<br />

Wilhelm<br />

Stadttheater, Landshut, 19.30 Uhr<br />

Geschichten von Mama und Papa<br />

Dolores und Fernando sind<br />

über 60, verwitwet, leiden unter<br />

Depressionen und flüchten sich<br />

in Krankheiten. Dr. Rodriguez<br />

attestiert beiden die gleiche Diagnose:<br />

›Akute Vereinsamung‹! In<br />

seinem Wartezimmer lernen sich<br />

Dolores und Fernando zufällig<br />

kennen. Durch die gegenseitige<br />

Schilderung der Wehwehchen und<br />

Zipperlein kommen sich beide<br />

näher und verlieben sich. Die<br />

Liebe wirkt Wunder: Magenmittel,<br />

Vitaminpräparate, Herztropfen,<br />

Lebertabletten werden nicht mehr<br />

gebraucht! Aus einsamen Rentnern<br />

werden lebensfrohe graue Panther.<br />

Das Glück ist perfekt, wären da<br />

nur nicht die Tochter von Dolores<br />

und der Sohn von Fernando, beide<br />

Kinder sind in ihrem Alltags- und<br />

Karrieretrott gefangen und haben<br />

wenig Verständnis für die neu erlangte<br />

Lebensfreude der jeweiligen<br />

Eltern. Wie überzeugt man nun die<br />

eigenen Kinder von der Lebensnotwendigkeit<br />

der Liebe? Alfonso<br />

Paso schildert auf humorvoll<br />

einfühlsame Weise <strong>das</strong> Entstehen<br />

einer romantischen Liebe. Altmeister<br />

Wolfgang Spier inszeniert eine<br />

Komödie voller Pointen nicht nur<br />

über die Liebe im Alter.<br />

Asamtheater, <strong>Freising</strong>, 20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Sigi Zimmerschied: Zeitgeister<br />

Altes Kino, Eberhardstr. 3, Ebersberg,<br />

20.30 Uhr<br />

Vernissage: Ausstellung Uli<br />

Knorr<br />

Röcklturm, Landshut, 19 Uhr<br />

Vortrag<br />

Filmvorführung ‚Impressionen<br />

<strong>aus</strong> USA‘<br />

Torfbahnhof, An der Torfbahn 3 ,<br />

Ismaning, 19 Uhr<br />

Marafikis in Tansania<br />

Familienstube der Kolpingsfamilie,<br />

Palottinerh<strong>aus</strong>, <strong>Freising</strong>, 19.30 Uhr<br />

Kinder<br />

„Storyhour in english“ für Kinder<br />

ab fünf Jahren<br />

Stadtbibliothek, <strong>Freising</strong>, 16 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Sakraldinner 2 - Das Geheimnis<br />

von Ponte dell‘Olio<br />

Das Morden geht weiter. Alle<br />

Krimigourmets können sich<br />

jetzt schon auf einen brandneuen<br />

Kriminalfall in „scheinheiligen“<br />

Gemäuern freuen.<br />

Lassen Sie sich erneut für ein<br />

paar Stunden in eine skurrile Welt<br />

entführen, in der es - trotz noch<br />

mehr Intrigen und noch mehr<br />

Verbrechen - auch wieder einiges<br />

zu Lachen gibt.<br />

Eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert<br />

erinnert an <strong>das</strong> düstere Geheimnis,<br />

dessen Schatten bis heute über der<br />

trügerischen Behaglichkeit der Gemeinde<br />

Ponte dell‘Olio in der Emilia<br />

Romagna liegt. Eine mysteriöse<br />

Mordaffäre um ein bayrisches<br />

Bierrezept <strong>aus</strong> dem Mittelalter<br />

lässt den Dorfbewohnern bis heute<br />

immer noch keine Ruhe.<br />

Der selbe Schauplatz, 500 Jahre<br />

später: Der geistliche Würdenträger<br />

lädt die Gemeinde von Ponte<br />

dell‘Olio zu einem Kirchenfest mit<br />

stimmungsvollem Gourmet-Menu<br />

bei Kerzenlicht ein.<br />

Ein Abend voller Überraschungen,<br />

Mordsspannung und teuflischem<br />

Spaß, bei göttlichen Gaumenfreuden.<br />

Kriminalistisches Dinner-Theater<br />

bestehend <strong>aus</strong> 5 Akten und einem<br />

4-Gänge-Menü, wobei auch vegetarische<br />

Menüs angeboten werden<br />

Bräustüberl Weihenstephan, <strong>Freising</strong>,<br />

19.30 Uhr<br />

Indietronic<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

27<br />

Samstag<br />

Bayerischer Abend mit Berni,<br />

Manuela und Combo<br />

Klimperkasten, 20 Uhr<br />

Teatro magico d´amore<br />

Landratsamt, <strong>Freising</strong>, 20 Uhr<br />

Quadro Nuevo<br />

Gasth<strong>aus</strong> Selmayer, Huberhof,<br />

Airischwand 5, 20 Uhr<br />

Africa, my love - Musical<br />

Garching, 20 Uhr<br />

Club<br />

Spin-Party<br />

Banging TrashRocktronic Saint<br />

Pauli - <strong>das</strong> spricht der<br />

Kenner französisch <strong>aus</strong>. Und genau<br />

daher weht der Wind auch an der<br />

Waterkant. Max et Ralf alias Saint<br />

Pauli, die beide einst einer<br />

schwaebischen Surfband entsprangen,<br />

froehnen schon seit knappe<br />

zehn Jahren an ihrer Version von<br />

roh gefilterter Tanzmusik zwischen<br />

House, Elektro und Rock.<br />

Als Saint Pauli 2005 eigentlich<br />

noch voellig unbekannt beim Melt!<br />

Festival als Hamburger Daft Punk-<br />

Epigonen abgefeiert wurden, ahnte<br />

noch niemand, <strong>das</strong>s der Future<br />

Sound of Hamburg zwei Jahre später<br />

durch Acts wie Digitalism und<br />

Boyz Noize zu einem weltweiten<br />

Trademark-Sound wird.<br />

Lumen, 22 Uhr<br />

Follow the white Rabbit<br />

Atomic Cafe, 22 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Rudolf L. Reiter: Wandlungen<br />

eines Künstlers<br />

Rath<strong>aus</strong>platz 3, Garching, 18.30<br />

Uhr<br />

Literatur<br />

„LesArt Widerhall“<br />

Katti Bräu, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Flohmarkt<br />

Besucherpark, Flughafen, 12 Uhr<br />

Minimal & Techhouse<br />

B-Trieb <strong>Freising</strong>, 21 Uhr<br />

Februar 2010<br />

28<br />

Sonntag<br />

Tanz und Kunst<br />

kreatives Tanzseminar<br />

Pfingsten 2010<br />

in der Toskana<br />

www.gisela-narziss-riedl.de<br />

Konzert<br />

Familienhoagart mit der Familie<br />

Meindl<br />

Pfarrheim Neustift, <strong>Freising</strong>, 14<br />

Uhr<br />

Joe Haider Jazz Orchestra<br />

Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,<br />

21 Uhr<br />

Oh No Ono<br />

Atomic Cafe, 21 Uhr<br />

Theater<br />

Palpitationen - Tanztheater<br />

Kleines Theater, Landshut, 19 Uhr<br />

Kabarett<br />

Malediva - „Ungeschminkt“<br />

Malediva, <strong>das</strong> sind die beiden<br />

schwulen Stadtneurotiker und<br />

Publikumslieblinge Lo und Tetta,<br />

die zusammen mit Pianist und<br />

Komponist Florian <strong>das</strong> erfolgreichste<br />

Rat Pack der Kleinkunst-<br />

und Comedyszene bilden. Die<br />

Bühnenshow von Malediva passen<br />

in keine Schublade: subtile Pointen<br />

wechseln sich ab mit schenkelklopfendem<br />

Frohsinn, poppige Songs<br />

folgen auf zwerchfellerschütternde<br />

Dialoge. Malediva sind improvisationsstark,<br />

mit großem Mutterwitz<br />

gesegnet, und voller Esprit - und in<br />

ihrer neuesten Show Ungeschminkt<br />

lassen sie es so richtig krachen!<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Fastenzeit und Ostern<br />

Diözesanmuseum, <strong>Freising</strong>, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Flohmarkt<br />

Disco, Allersh<strong>aus</strong>en, 10 Uhr<br />

Kleidermarkt mit Spielzeugverkauf<br />

Schulturnhalle, Kirchdorf, 13 Uhr<br />

Kinderfrühjahrsbasar der Nachbarschaftshilfe<br />

Gemeindesaal Hallbergmoos, 14<br />

Uhr<br />

Veranstaltungen 53


Vermischtes<br />

Philosophie- oder Soziologie-Student<br />

gesucht,<br />

der mir die Texte der<br />

neuen Tocotronic-Platte<br />

erklären kann. Mail<br />

an schall-und-wahn@<br />

fink-magazin.de<br />

„Haben Sie überhaupt<br />

Abitur?!“ Franz-Josef-<br />

Strauß-Imitator bietet<br />

seine Dienste an, gerade<br />

für den politischen<br />

Sudoku<br />

Ziel des Spiels ist es, die<br />

leeren Felder des Rätsels so<br />

zu vervollständigen, <strong>das</strong>s<br />

in jeder der je neun Zeilen,<br />

Spalten und Blöcke jede<br />

Ziffer von 1 bis 9 genau<br />

einmal auftritt.<br />

Bilderrätsel<br />

Die B<strong>aus</strong>telle geht dem<br />

Ende zu. Bald schon wird<br />

<strong>das</strong> Marcus am Marienplatz<br />

<strong>das</strong>tehen wie neu. Der<br />

Kran wurde schon mal mit<br />

grossem Aufwand abgebaut.<br />

Auf diesem Foto haben<br />

sich allerdings 9 Fehler<br />

eingeschlichen.<br />

Viel Spaß beim Suchen!<br />

Aschermittwoch. Tel<br />

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Die Lösung zu beiden Sudokus finden Sie im Terminkalender<br />

54 Kleinanzeigen 55

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