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Ein kalter Wind wehtFeb 8, 2021„Und nun die Vorhersage bis übermorgenfrüh“, wenn wir das so im Wetterbericht hörten,spottete mein Vater: „So ein Quatsch. Niemandkann wissen, wie das Wetter übermorgenwird.“ Schon sein Vater hätte sich darüberaufgeregt. Der „Alte“ habe gemeint, länger alszwei Stunden könne man nicht sicher voraussagen.Erichs Vater war Kapitän gewesen, dermusste es wissen. Meine Mutter hatte Spaßan den Wettervorhersagen. Sie interessiertesich, schrieb „Norddeich“ mit und zeichnetean Bord Wetterkarten. Ich malte die Isobarennach, und von Opa Heinz bekamen wir denBarographen von Opa Bur geschenkt, meinemUrgroßvater. Eine Zeitlang funktionierteer ganz gut. Man musste sich kümmern,sonst gab es verschmierte Bögen. Der Vatermeiner Mutter war auch Kapitän, und meinOpa Heinz lebte ja noch, während Erichs VaterWilli im Jahr meiner Geburt verstorben ist.Heinz hatte A6, und wie das Wetter würde –bei uns wurde gern gefachsimpelt.Meine (verstorbene) Mutter hatnoch eine Schwester. Als dieSchneekatastrophe (damals) war,hat es uns buchstäblich kalt erwischt,aber meine Tante meinte:„Elmar Gunsch, kennt ihr den?“Wir wussten nicht wer das ist,schauten zu der Zeit kaum Fernsehen.Der sympathische Wetteronkel,diese Sendung, auf die esangekommen wäre, wir hattenes nicht mitbekommen. „ElmarGunsch wusste als einziger, dasses passiert“, meinte Tante Helga.Sie berichtete: „Wir haben esgesehen, nach den Nachrichtenkam Gunsch in das Studio. Unddann machte der eine kleineShow, anders als normal, war ersich der Wichtigkeit seiner besonderenVorhersage wohl bewusst.Er hatte eine blecherneMilchkanne dabei.“ Meine Tanteerzählte. (Zu der Zeit war es bisherrecht warm gewesen, mildeLuft, Regen. Winter war nicht inSicht. Kurz vor dem Jahreswechsel hatten wirin Hamburg zweistellige Plusgrade). Gunschhabe ein wenig den Kasper gemacht:„Wissen Sie, was das ist?“ gesagt – unddie Kanne über seinen Schreibtisch undden Fußboden entleert.„Schnee!“Die Zuschauer hätten wohl nichtschlecht gestaunt, im Fernsehen sei allesmöglich. „Davon werden Sie in dennächsten Tagen eine ganze Menge zusehen bekommen“, habe der beliebteWettermann launig mit seinem Gagaufgetrumpft, erzählte meine Tante undlachte. Wir hatten keine Probleme. Anderswar es auf den Autobahnen unddem flachen Land zwischen den Meeren.Jeder kann davon erzählen: DasJahrhundertereignis, vergleichbar mitder großen Sturmflut 1962.Ich erinnere noch, dass es vorher nachmittagsund abends stundenlang regnete.Morgens wurde ich vom Lärm desRäumdienstes wach. Ich konnte kaumdie Bahnhofstraße erkennen, das Ostfensterwar zugeklebt mit Schnee! Unten hatte Körnerder Stadt seinen Radlader ausgeliehen.Der rumorte gegenüber vor der Stadtbücherei.Es schneite winzige Flocken, sie wirbeltenim Oststurm. Unter der Bris hatten sich meterhoheBerge aufgeweht. Dabei wares minus 15 Grad kalt, unglaublich.Dann blieb es tagelang liegen, sehrungewöhnlich und eine tolle Sache.1978 war ich 14 Jahre alt.Vorhersagen heutzutage, modern sindsie, ohne Milchkanne und exakt. Dasaktuelle, deutschlandweite Unwetterwurde gut vorhergesagt.Großartig.Am Mittwoch sah Meno uns noch ineinem halben Meter Schnee versinken,bald hieß es, unsicher wäre, obdie Front von Süden kommend überhauptdie Elbe erreichen würde. Heutewird stets upgedatet. Jeder kannes selbst online verfolgen. Sogar beider Deutschen Bahn weht ein frischerWind, statt einfach einen (oder alle) fahr’n zulassen, hat sie vorsorglich den Betrieb eingestellt.Damals hatten die einen Slogan: „Allereden vom Wetter. Wir nicht: Die Bahn!“ Unddann steckten die starken Diesellokomotivenim weiten Schleswig-Holstein fest. Da bewiesdie Deutsche Bahn Humor. Sie drucktenaktuelle Plakate mit dem geänderten Slogan:„Alle reden vom Wetter. Wir auch …“, gaben siees kleinlaut zu.# FlockdownWinter, macht ja nix. Corona? Merke ichnicht. Mir ist nicht langweilig, meine Existenzscheint ungefährdet, auch wenn der Arztgrad meint, ich müsse meinen Magen spiegelnlassen. Nicht wegen Corona, schlimmer.Er hat es angedeutet, und gerade war ja auchWeltkrebstag. Oha! Aber solange ich zuwarteund es einfach nicht mache, kann es ja allesmögliche sein. Blähungen zum Beispiel.Es ist schon so vertraut, dass es sich nichtmehr normal anfühlt – Oktober. Und seit ichnicht mehr täglich saufe und neuerdings gesundesse, habe ich zwei Kilo abgenommen.Fenchel und Haferbrei. Der morgendlicheKlimmzug im Treppenhaus fällt mir leicht.Die Tabletten nehme ich auch nicht.Ich warte einfach, bis ich gestorben bin undnehme sie anschließend.Feb 8, 2021 - Ein kalter Wind weht 12 [Seite 12 bis 14 ]

Das ewige Leben nach dem Tod. Nicht alsAmeise, aber „man könne nie wissen“, wir redenam Radweg. Der Hausmeister vom Rathaus,ist er das?Eine Bekanntschaft,immerbereit, mir einigeRatschlägemit auf den Wegzu geben.Der Tod, was istdas?O. hat mich gewarnt:„Damitmache man keineWitze.“ Ich solle an meine Frau denken.Und außerdem gebe es nur Kummer vonEwigkeit zu Ewigkeit, wenn man nicht gottgefälliglebe, und eine Anordnung vom Arztsei mit gebührendem Ernst zu befolgen. Erhabe „das Buch“ gelesen. Das schien mir abernicht die Pschyrembel zu sein. Und von JehovasZeugen hat er auch noch angefangen.Mann-O-Mann. Er sei kein Prediger, meinte er.Ach so, habe ich gedacht. Dann habe ich ihmverraten, ich sei tatsächlich ehrenamtlicherMitarbeiter der Stephanskirche. Der O-Mannwohnt in Halstenbek oder so, da kann er esnicht wissen. Der städtische Postbote, meinFreund im Rathaus oder die Neugier bloß?James Ond. Meine Kunst ist auch mal weghörenkönnen. In der Küche der Verwaltungund am Thron bei Hof ist’s dem Narren Johnzu doof. Oscar Wilde: „Zu Leuten, an denen einemnichts liegt, kann man immer freundlichsein.“Das O(hr) am Bürger. Mit der Pastorin läuft’sbesser, und sie hat das rote Telefon nach nochweiter oben. Ein schönes Feld ist dieses Dorfgewesen? Unsere Häuseransammlung westlichvon Lurup, kernlos, gesichtslos, und dieletzten Läden im „Staddi“ machen gerade dasLicht für immer aus. Wir könnten Wohnungenreinbauen, das wird billiger als der geplanteStadtkern, der glaube ich nie kommt. „REWE“und die Bank, ein Anwalt, zwei Ärzte, ein öffentlichesWC – das ist wichtig – und dannein paar schöne Appartements unter derGlaskuppel.Parkplätze ham’ wir ja schon reichlich.In der Schule hat uns die Lehrerin erzählt,wie Glückstadt entstanden ist. Die nette kleineStadt an der Unterelbe wurde am Reißbrettentworfen und ins Nichts der weichenMarsch gebaut. Ein dänischer König wollteHamburg wirtschaftlich in die Knie zwingen.Der König hätte auf seinem Pferd gesessen,im morastigen Marschland der Rhinmündung,mit einigen Getreuen an seiner Seite.Während das Pferd leicht unruhig tänzelte,erklärte der große Däne seine Pläne: „Glückstadt!“Der dänische Fürst und Staatenlenkerholte mit dem Arm weit aus. Seine edle Handbeschrieb einen Bogen, und mit den Augenvisierte (und vor dem inneren Auge visionierte)der Kong die träge dahingleitende Elbeund das weite, baumlose Land bis zum Horizont.Er sagte:„Dat schall glückenund datmutt glücken,und denn schallse ok Glückstadtheten!“ (Wikipedia).Die Vasallennickten ergriffen.„Ja, du großer Königund Fürst vonSchleswig-Holstein,eine tolleIdee, hier den Stadtkern einer Metropole zuplanen“, mögen die Begleiter zugestimmt haben– aber dann sackte der Gaul ihres Herrnim Modder weg. Bis zum Bauch steckte dasPferd fest, so weich war das Marschland.Das hat uns Frau Herchenhan erzählt, in derGrundschule. Kein glücklicher Anfang für einegewünschte, glückliche Weltstadt. Letztlichwar es die Rhinplatte,die allePläne von lebhaftemHandelmit reichlichSchifffahrt, einemHafen, deres mit Hamburgaufnehmen kann,zunichte machte.Breit hingestrecktliegt eineflache Sandbankvor dem Tor zurWelt, die sich(bis heute) immer neu aus dem Spülgut deskleinen Flüsschens nährt. Ein kurzsichtigerKönig, der das übersehen konnte.Schenefeld könnte schöner sein? Christiander Vierte und Christiane die Einzige folgenschon dem Namen nach Christus demAlleinigen (aus dem Buch). Und so mussdie Geschichte zeigen, wie groß undkernig sie sind. Glücklich geplant an derElbe: Sternförmig laufen alle Straßenauf die Mitte der Stadt zu, das Zentrum.Glückstadt hat einen unübersehbarenKern. Das ist rund um die Kirche derMarktplatz. Wenn wir dasnachbauen wollten …Das eine ist ein Wort, „Kern“etwa, aber was steht dahinter?Deutschland ist zusammengewachsen,Menschenfliehen aus dem Krieg undKinder werden geboren.Bessere Planung in derPandemie wird gern angemahnt.Scheint nicht alles zu klappenbeim Weltmeister (das besteDeutschland aller Zeiten), derWettbewerb impft schneller? Ichmöchte nicht woanders leben.Letztlich ist jede Planung nurdie Mühe derer, die etwas erreichenwollen, und auf der ande-ren Seite wuselt das Leben und geht seinenWeg. Großes zu schaffen oder einige Berater,Architekten und Baufirmen zu beschäftigen,und nachher stehen da nur mehr Häuser andersrum, wir dürfen gespannt sein.Auf einem Bild mit Farbe fertig zu werden,das ist meine Verantwortung und ein erreichbaresZiel. Einmal mehr führt uns diePandemie vor Augen, wie schwer Ziele zu erreichensind, zumal, wenn sie erstkonkretisiert werden müssen. „Essoll wieder alles ganz wie früherwerden!“ Es ist dagegen leicht,Fehler zuzuweisen, wenn es vieleBeteiligte gibt und das Ergebnisbei weitem nicht so exakt definiertwerden kann, wie etwa einProdukt im Laden, das wir gut bewertenkönnen. Wir wechseln denHändler, wenn nicht taugt, was wirkauften.Ich glaube, ich male, weil es sokonkret ist das zu tun.Malen geht immer. Und das Ergebnis kannein Künstler an sich selbst messen. Es isteine Einzelleistung. Nach vielen Jahren hastdu das gelernt: es gibt keine Bewertung vonwem auch immer, die das Werk selbst und daserfüllende Bewusstsein ersetzen kann, dasdich begleitet, wenn du allein handelst undes als richtig begreifst.Den städtischen Mitarbeitermit seinem Lastrad,ich treffe ihn immerwieder mal gern amKrälaweg, er radelt gemächlichmit der Stadtpostzum Timmse. UnserPlausch in der altenLandstraße, das ist nocherlaubt, und ich bin gernan der frischen Luft. DasBuch! (Er hat es nur angedeutet).Wie groß sindwir denn? Richten und begnadigen. Ich glaube,dass Gott sich auch um die kümmert, diean Allah glauben, aber O. ist anderer Meinung.Jedem seine Schuld … ob Gott sich auch umWoelki kümmert? Schaun wir mal.Bei den Katholischen wieder Stress.Ich nutze die Zeit im Home Office, mein Atelier,habe stürmische See ins Bild gemalt. Nunwerde ich beginnen, anderes auszuarbeiten.Entsprechend meiner Lieblingsverkäuferinauf dem Wochenmarkt habe ich eine „Shirley,die Scholle“ hineinerfunden und das GesichtFeb 8, 2021 - Ein kalter Wind weht 13 [Seite 12 bis 14 ]

Das ewige Leben nach dem Tod. Nicht als

Ameise, aber „man könne nie wissen“, wir reden

am Radweg. Der Hausmeister vom Rathaus,

ist er das?

Eine Bekanntschaft,

immer

bereit, mir einige

Ratschläge

mit auf den Weg

zu geben.

Der Tod, was ist

das?

O. hat mich gewarnt:

„Damit

mache man keine

Witze.“ Ich solle an meine Frau denken.

Und außerdem gebe es nur Kummer von

Ewigkeit zu Ewigkeit, wenn man nicht gottgefällig

lebe, und eine Anordnung vom Arzt

sei mit gebührendem Ernst zu befolgen. Er

habe „das Buch“ gelesen. Das schien mir aber

nicht die Pschyrembel zu sein. Und von Jehovas

Zeugen hat er auch noch angefangen.

Mann-O-Mann. Er sei kein Prediger, meinte er.

Ach so, habe ich gedacht. Dann habe ich ihm

verraten, ich sei tatsächlich ehrenamtlicher

Mitarbeiter der Stephanskirche. Der O-Mann

wohnt in Halstenbek oder so, da kann er es

nicht wissen. Der städtische Postbote, mein

Freund im Rathaus oder die Neugier bloß?

James Ond. Meine Kunst ist auch mal weghören

können. In der Küche der Verwaltung

und am Thron bei Hof ist’s dem Narren John

zu doof. Oscar Wilde: „Zu Leuten, an denen einem

nichts liegt, kann man immer freundlich

sein.“

Das O(hr) am Bürger. Mit der Pastorin läuft’s

besser, und sie hat das rote Telefon nach noch

weiter oben. Ein schönes Feld ist dieses Dorf

gewesen? Unsere Häuseransammlung westlich

von Lurup, kernlos, gesichtslos, und die

letzten Läden im „Staddi“ machen gerade das

Licht für immer aus. Wir könnten Wohnungen

reinbauen, das wird billiger als der geplante

Stadtkern, der glaube ich nie kommt. „REWE“

und die Bank, ein Anwalt, zwei Ärzte, ein öffentliches

WC – das ist wichtig – und dann

ein paar schöne Appartements unter der

Glaskuppel.

Parkplätze ham’ wir ja schon reichlich.

In der Schule hat uns die Lehrerin erzählt,

wie Glückstadt entstanden ist. Die nette kleine

Stadt an der Unterelbe wurde am Reißbrett

entworfen und ins Nichts der weichen

Marsch gebaut. Ein dänischer König wollte

Hamburg wirtschaftlich in die Knie zwingen.

Der König hätte auf seinem Pferd gesessen,

im morastigen Marschland der Rhinmündung,

mit einigen Getreuen an seiner Seite.

Während das Pferd leicht unruhig tänzelte,

erklärte der große Däne seine Pläne: „Glückstadt!“

Der dänische Fürst und Staatenlenker

holte mit dem Arm weit aus. Seine edle Hand

beschrieb einen Bogen, und mit den Augen

visierte (und vor dem inneren Auge visionierte)

der Kong die träge dahingleitende Elbe

und das weite, baumlose Land bis zum Horizont.

Er sagte:

„Dat schall glücken

und dat

mutt glücken,

und denn schall

se ok Glückstadt

heten!“ (Wikipedia).

Die Vasallen

nickten ergriffen.

„Ja, du großer König

und Fürst von

Schleswig-Holstein,

eine tolle

Idee, hier den Stadtkern einer Metropole zu

planen“, mögen die Begleiter zugestimmt haben

– aber dann sackte der Gaul ihres Herrn

im Modder weg. Bis zum Bauch steckte das

Pferd fest, so weich war das Marschland.

Das hat uns Frau Herchenhan erzählt, in der

Grundschule. Kein glücklicher Anfang für eine

gewünschte, glückliche Weltstadt. Letztlich

war es die Rhinplatte,

die alle

Pläne von lebhaftem

Handel

mit reichlich

Schifffahrt, einem

Hafen, der

es mit Hamburg

aufnehmen kann,

zunichte machte.

Breit hingestreckt

liegt eine

flache Sandbank

vor dem Tor zur

Welt, die sich

(bis heute) immer neu aus dem Spülgut des

kleinen Flüsschens nährt. Ein kurzsichtiger

König, der das übersehen konnte.

Schenefeld könnte schöner sein? Christian

der Vierte und Christiane die Einzige folgen

schon dem Namen nach Christus dem

Alleinigen (aus dem Buch). Und so muss

die Geschichte zeigen, wie groß und

kernig sie sind. Glücklich geplant an der

Elbe: Sternförmig laufen alle Straßen

auf die Mitte der Stadt zu, das Zentrum.

Glückstadt hat einen unübersehbaren

Kern. Das ist rund um die Kirche der

Marktplatz. Wenn wir das

nachbauen wollten …

Das eine ist ein Wort, „Kern“

etwa, aber was steht dahinter?

Deutschland ist zusammengewachsen,

Menschen

fliehen aus dem Krieg und

Kinder werden geboren.

Bessere Planung in der

Pandemie wird gern angemahnt.

Scheint nicht alles zu klappen

beim Weltmeister (das beste

Deutschland aller Zeiten), der

Wettbewerb impft schneller? Ich

möchte nicht woanders leben.

Letztlich ist jede Planung nur

die Mühe derer, die etwas erreichen

wollen, und auf der ande-

ren Seite wuselt das Leben und geht seinen

Weg. Großes zu schaffen oder einige Berater,

Architekten und Baufirmen zu beschäftigen,

und nachher stehen da nur mehr Häuser anders

rum, wir dürfen gespannt sein.

Auf einem Bild mit Farbe fertig zu werden,

das ist meine Verantwortung und ein erreichbares

Ziel. Einmal mehr führt uns die

Pandemie vor Augen, wie schwer Ziele zu erreichen

sind, zumal, wenn sie erst

konkretisiert werden müssen. „Es

soll wieder alles ganz wie früher

werden!“ Es ist dagegen leicht,

Fehler zuzuweisen, wenn es viele

Beteiligte gibt und das Ergebnis

bei weitem nicht so exakt definiert

werden kann, wie etwa ein

Produkt im Laden, das wir gut bewerten

können. Wir wechseln den

Händler, wenn nicht taugt, was wir

kauften.

Ich glaube, ich male, weil es so

konkret ist das zu tun.

Malen geht immer. Und das Ergebnis kann

ein Künstler an sich selbst messen. Es ist

eine Einzelleistung. Nach vielen Jahren hast

du das gelernt: es gibt keine Bewertung von

wem auch immer, die das Werk selbst und das

erfüllende Bewusstsein ersetzen kann, das

dich begleitet, wenn du allein handelst und

es als richtig begreifst.

Den städtischen Mitarbeiter

mit seinem Lastrad,

ich treffe ihn immer

wieder mal gern am

Krälaweg, er radelt gemächlich

mit der Stadtpost

zum Timmse. Unser

Plausch in der alten

Landstraße, das ist noch

erlaubt, und ich bin gern

an der frischen Luft. Das

Buch! (Er hat es nur angedeutet).

Wie groß sind

wir denn? Richten und begnadigen. Ich glaube,

dass Gott sich auch um die kümmert, die

an Allah glauben, aber O. ist anderer Meinung.

Jedem seine Schuld … ob Gott sich auch um

Woelki kümmert? Schaun wir mal.

Bei den Katholischen wieder Stress.

Ich nutze die Zeit im Home Office, mein Atelier,

habe stürmische See ins Bild gemalt. Nun

werde ich beginnen, anderes auszuarbeiten.

Entsprechend meiner Lieblingsverkäuferin

auf dem Wochenmarkt habe ich eine „Shirley,

die Scholle“ hineinerfunden und das Gesicht

Feb 8, 2021 - Ein kalter Wind weht 13 [Seite 12 bis 14 ]

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