Projekt_Hoffnung_end
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Hoffnung
auf Frieden und
Freiheit
Hoffnung auf Frieden und Freiheit
Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es im Volksmund. In
Zeiten der Corona-Beschränkungen, die immer gravierender
werden, ist Hoffnung auf Frieden und Freiheit
Aller ein aktuelles Thema. Frieden kann ich nur erreichen,
wenn ich Frieden in mir selbst gefunden habe,
also mit mir „im Reinen“ bin. Und dazu gehört auch
Dankbarkeit, Dankbarkeit für alles was ist, für mein
Leben, für meine Begabungen und Talente, für das
Gänseblümchen auf der Wiese und für ein Glas Wein.
Dass Dankbarkeit, die in unserer Gesellschaft mittlerweile
ein Schattendasein führt, so wichtig ist für den
Umgang miteinander, ja sogar für unsere persönliche
Gesundheit, zeigt der Beitrag von Dr. Joseph Mercola
auf den Seiten 24-33. Dankbarkeit aus amerikanischer
Sicht beleuchtet Tom Luongo: Er ist ein unabhängiger
politischer und wirtschaftlicher Analyst aus Florida,
Seiten 40-43. Ja, und die Freiheit der Bürgerinnen und
Bürger wird mit fadenscheinigen Begründungen immer
mehr eingeengt. Wie kann ich wieder Freiheit erlangen?
Um es vorweg zu sagen: Mir kann man nicht die
Freiheit rauben. Freiheit ist für mich ein innerer
Zustand.
Wolfgang Ruske
Inhalt
1 (Titel) S.Hermann & F.Richter
6 Minolvita
7 Minolvita
8 Angelika Ries, 68
9 Willi Arlt
10 S.Hermann & F.Richter (Bild) - Karl Jaspers, 1883-1969 (Zitat)
11 S.Hermann & F.Richter (Bild) - Karl Jaspers, 1883-1969 (Zitat)
12 Denise Kumpf - Marie Kumpf
13 Maria
14 Hilla Baecker
15 Hilla Baecker
16 Catharina Roland - Coco Tache
17 Kai Stuth (Zitat Film EMPTY) - Wolfgang Ruske (Bild)
18 Marcel Langthim (Foto) - Rüdiger Hoffmann (Zitat)
19 Prawny (Foto) - Wofgang Ruske (Text)
20 Peter Jansen (Text) - Wolfgang Ruske (Bild)
21 Wolfgang Ruske
22-23 Ines Siri Trost
24-33 Joseph Mercola
24 Antje Vonderheide (Foto)
25 Volker Kraus, Wolfgang Ruske (Fotos)
27 Coco Parisienne (Foto)
28 Gesine und Martin Lersch (Bild)
30 Beate Bachmann (Bild)
33 Angelika Ries (Foto)
34-35 Monika Otto
36 Denise Kumpf
37 Marie Kumpf
38-39 Stephanie Mund
40-43 Tom Luongo (Text)
40 Pixabay (Foto)
41 Wolfgang Ruske (Foto)
43 Ruby und Peter Skitteriens (Foto)
44-45 Gabriela Drees-Holz
46-47 Josée Hümpel-Langen
48-52 Chris Mulzer (Text)
48 Venita Oberholster (Bild)
53 Wolfgang Hamacher
54 Elmediel
55 Maksym
56-57 Jenny Pettelkau
58-59 Sandra Klein
60-61 Ernst Siegfried „Ziggy“ Schöning
62-63 Monika Otto
64-65 Annette Fitzen
66 Leander
67 Fedila
68 Junes
69 Melina
4
69 Melina
70-71 Wolfgang Ruske
72 Denise Kumpf
73 Marie Kumpf
74-75 Roswitha Gierling
76 Rolf „Ro“ Erkens
77 Ursula Breuer-Kieven
78-79 Waltraud Knops
80-81 Ernst Siegfried „Ziggy“ Schöning
82 Dr. Günter Arnolds
83 Klaus Iserlohe - Wolfgang Ruske
84 Duo EigenArts (Musik) - Klaus Iserlohe - Wolfgang Ruske (Objekt)
85 Anonym (aus Frankreich) - Werner J. Neuner (Bild)
86 Isabelle von Linden
87 Brigitte Böckels
88-89 Sandra Giersch
90 Fadila
91 Denise Kumpf
92 Steffi
93 Thomas
94-95 Alexandra Jülicher
96-97 Sandra Giersch (Fotos)
97 Dushan Wegner (Zitat)
98 Birgit Hutter (Text) - Clker Pixabay (Bild)
99 Heike Espeter (Text) - Wolfgang Ruske (Foto)
100 Impressum
5
Minolvita
6
Minolvita
7
Hoffnung und Frieden,
beides zeigt sich immer dann, wenn alles in
„Schutt und Asche“ zu versinken droht
Angelika Ries
8
Hoffnung ist die letzte Straße
Willi Arlt
9
Friede ist nur d
Freiheit nur durch
S.Hermann & F.Richter (Bild) - Karl Jaspers (Zitat)
10
urch Freiheit,
Wahrheit möglich.
S.Hermann & F.Richter (Bild) - Karl Jaspers (Zitat)
11
Blickwinkel
Die Sonne schiebt zärtlich die seichten Wolken weg,
der Maulwurf seinen Kopf bedacht aus der Erde steckt,
die Raupe, die puppt sich besonnen ein,
vertraut darauf, bald ein schöner Schmetterling zu sein,
Wasser und Licht stellen einen prächtigen Regenbogen zur Schau,
der Biber eifrig baut sich einen neuen Bau,
die weise Eule das heitere Geschehen von oben erspäht,
mit dem „richtigen“ Blickwinkel ihren Kopf zur Welt hin dreht.
Denise Kumpf (Text) - Marie Kumpf (Bild)
12
Maries Traum wird wahr
Marie sucht tastend mit der Hand nach der Schlummertaste ihres Radioweckers, aus dem an
diesem Morgen ein Lied aus den 1980ern der Bangles ertönt: „Manic Monday“.
Wie passend, denkt sie sich, denn auch sie befand sich gerade noch inmitten eines schönen
Traums. Es war zwar nicht Valentino, den sie gerade noch geküsst hatte, aber dennoch sehr
schön!
Ihre Hand hat die Schlummertaste gefunden und es werden ihr weitere neun Minuten „Traumzeit“
geschenkt. Sie ist unbeschwert und gut gelaunt unterwegs beim Spaziergang und erfreut
sich am Vogelgezwitscher, am Blick in den blauen Himmel, an der Natur ringsum sie herum .
Sie genießt die ersten Frühlingsstrahlen, die auf ihr Gesicht fallen und geht lächelnd über einen
schmalen Feldweg. Sie hat vom Vortag noch einen Ohrwurm im Kopf, ein Lied in der Originalversion
von Gloria Gaynor. Marie singt dieses Lied schallend laut übers Feld und in ihren Augen
mindestens genauso gut wie die Sängerin seinerzeit: „I love you baby“!
Als sie in einiger Entfernung auf ihrem Weg einen sitzenden Hund wahrnimmt, der von seinem
Herrchen am Halsband festgehalten wird, nimmt sie dann doch ein paar Dezibel von ihrer
Stimmlautstärke herunter. Es sieht so aus, dass die beiden zur Seite gegangen sind. Vielleicht,
um ihr ausreichend Platz zu machen, damit sie mit gebührendem Abstand vorbei gehen kann?
Die beiden schauen unentwegt in ihre Richtung. Marie wendet sich schauend um, sieht jedoch
hinter sich niemanden, dem diese Blicke noch gelten könnten.
Hatte sie doch zu laut gesungen oder nicht alle richtigen Töne getroffen? Sie summt lieber nur
noch leise weiter, als sie sich den beiden weiter nähert. Marie nimmt war, dass beide immer
noch genau in ihre Richtung blicken. Sollte sie die beiden etwa kennen? Nein: unbekannter
Hund, unbekanntes Herrchen! Sie blickt die beiden nun fragend an und hält den zurzeit nötigen
Abstand von 1,5 m zu ihnen. Hund schaut, Herrchen schaut, wobei Letzterer sie lächelnd
fragt: „Sind wir etwa hier verabredet?“ Marie antwortet zu ihrer Überraschung schlagfertig:
„Ja, das kann manchmal schnell gehen, und schon ist man zu dritt“ und meint damit: Hund,
Herrchen und sich selber. Er daraufhin: „Das sind manchmal so schöne Überraschungen in
dieser Zeit“. Marie kann irgendwie ihren Blick nicht von Hunds Herrchen lassen. Ein hübscher
Mann, findet sie und denkt, die ganze Szene hier könnte aus einem Roman von Rosamunde
Pilcher stammen, wenn nicht sogar aus einer Hollywood Schnulze.
Während sie sich gerade noch fragt, ob sie diese schöne Begegnung gerade träumt oder wirklich
erlebt, hört sie ganz leise die letzten Töne in der Neuauflage ihres eben noch gesungenen
Liedes im Radiowecker. Das Lied wird ausgeblendet und die allmorgendliche Stimme im Radio
lässt verlauten, dass die Zahl der an Covid 19 Erkrankten in Deutschland zurückgeht. Marie ist
in der Realität zurück und startet zuversichtlich aufgrund dieser Meldung in den Morgen. Sie
behält ihre schöne Begegnung im Traum im Gedächtnis! Oder hatte sie es doch wirklich genauso
am gestrigen Sonntag auf ihrem Spaziergang erlebt?
Maria
13
Hilla Baecker
14
Hilla Baecker
15
Es ist nun die Herausforderung unserer Zeit,
eine neue Form des Zusammenlebens auf der Erde zu visionieren
und diese mit Freude und Entschlossenheit umzusetzen.
In Dankbarkeit und Achtung vor unseren Ahnen,
den Menschen, die den Weg vor uns gegangen sind.
In Liebe für unsere Kinder
und für uns.
Unsere Devise:
Wahrheit, Freiheit, Gleichwertigkeit, Geschwisterlichkeit und Frieden
Catharina Roland - Coco Tache
16
„Der weiße Schatten symbolisiert die Hoffnung,
die Möglichkeiten, jetzt eine neue Welt zu schaffen.“
[Film EMPTY Der weiße Schatten des schwarzen Schwans]
Kai Stuth (Zitat) - Wolfgang Ruske (Bild)
17
„Heimat ist ein Paradies,
Frieden ist die Glückseligkeit,
Liebe ist Gott.“
Marcel Langthim (Foto) - Rüdiger Hoffmann (Zitat)
18
Brücke zum Licht
Die Straße war steinig und führte steil nach oben. Es war eigentlich keine Straße,
sondern eher ein breiter Weg, weder gepflastert, noch geteert. Also schleppte ich
mich mühselig durch Staub, Steine und Dreck. Warum wollte ich überhaupt da
hoch? Warum diese Mühe? Rechts und links halb zerfallene Häuser, mehr Ruinen
als Häuser, grau, verwittert, ohne Leben, vor allem ohne menschliches Leben. Und
dennoch trieb es mich vorwärts, vielleicht um diesem Elend einfach zu entkommen?
Aber wohin? Unrat und Gestank waren übermächtig und forcierten meine
Schritte – ein Zurück in den noch größeren Sumpf gab es für mich nicht. Also vorwärts,
nur raus aus dieser Straße. Raus? Hoffnung? Hoffnung auf was? Endlich
erreichte der Weg eine Brücke, auf der ich verschnaufen konnte. Der Blick über
das Geländer ließ mich erzittern und trieb mir die Tränen in die Augen: Vor mir lag
ein unendlicher blühender Garten, ein Land, in dem Kinder fröhlich spielten. Noch
beim Aufwachen liefen mir die Tränen.
Prawny (Bild) - Wolfgang Ruske (Text)
19
Meine Welt
Willkommen in meiner – kleinen Welt,
es gibt keine Macht – und auch kein Geld,
Die Arbeit zählt – nur sekundär,
die Gesellschaft ist – familienfair.
Auch Eltern können – Glück gestalten,
weil Firmen – Kinderhorte halten.
Willkommen in meiner – kleinen Welt,
jeder fühlt sich fit – so wie ein Held.
Krank sein ist – nur noch Phantasie,
Liebe als universelle – Pandemie.
Das Wasser ist sauber, – die Luft ist frisch,
nur Bionahrung – auf jedem Tisch.
Die Tiere werden – fair gehalten,
mit uns gern – den Tag gestalten.
Willkommen in meiner – kleinen Welt,
frei jeder seinen – Himmel wählt.
Religion nicht mehr – zu Trennung führt,
über Gemeinsamkeiten – man diskutiert.
Der gleiche Gott – mit anderem Namen,
gleiches Symbol – Toleranz als Rahmen.
Willkommen in meiner – kleinen Welt,
wo das Miteinander – wirklich zählt.
Die Gemüter frei – von braunem Dunst,
Hautfarbe steht – für kreative Kunst,
Der Schwarze mit – dem Weißen spielt
und dabei nicht – auf Grenzen schielt,
Jeder in einem – Boot nun sitzt,
als Waffe nur – mit Wasser spritzt.
Frieden und auch – Gelassenheit,
Mutter Erde sich – daran erfreut.
Willkommen in meiner – kleinen Welt,
jeden Wunsch direkt – bei Gott bestellt.
Der Wahrheit dies – noch nicht entspricht,
die Hoffnung jedoch – entzünd’ das Licht.
Noch lebt diese Welt – nur in meinem Geist,
als Funke der Hoffnung – die Erde bereist.
Diesen Traum nehm ich – in den Alltag mit,
naiv vielleicht – doch wach und fit.
Es ist nicht nur wichtig – was man denkt,
das Gefühl auch unsere – Zukunft lenkt.
Der Wunsch ganz klar – visualisiert,
zielgerichtet – meinen Fokus führt.
Willkommen in meiner – kleinen Welt,
den Blick nach innen – auf das was zählt.
Peter Jansen (Text) - Wolfgang Ruske (Bild)
20
Wolfgang Ruske
21
Erzengel Gabriel,
Engel der Herzensfreiheit
ihr/sein Mantra
- vom Engel mitgeteilt -
Ich verneige mich vor dem Leben
ich verneige mich vor der Liebe
ich verneige mich vor dem Herzen
das sich geöffnet hat
und dem reinen Wesenskern
in jedem Menschen
seinem Göttlichen Innersten
das frei
selbstbestimmt
wahrhaftig
und liebend
sich entfalten will
so sei es
ich danke von Herzen
Hoffnung ist das, was sich einstellt, wenn meine Gewissheit schwindet, die Gewissheit, dass ich selbst etwas
tun kann, selbst mitwirke an unserer Schöpfung und der meines eigenen Wegs in Verantwortung, Achtung
und Liebe. Hoffnung ist das, was dann kommt, wenn die Ungewissheit zu groß wird und mächtig die Flügel des
eigenen Tuns lähmt.
Doch ich lasse mir meine Flügel weder stutzen noch lähmen! Dennoch nehme ich die Hoffnung in den Augen
der Menschen freudig wahr, denn sie zeigt sich mir neuerdings als eine Gewissheit aus einer Dimension, die
nicht mehr mit Taten und Worten des eigenen Seins zu zeigen und zu erklären ist, eine Gewissheit, die davon
zeugt, dass es lichtvolle Wesen gibt, die uns führen und leiten, begleiten und schützen, und dass wir Menschen
eben diese lichtvolle Dimension in uns tragen, diese Dimension die weiter und größer ist als wir es oft zu
greifen vermögen und doch wissen wir, dass wir sie selber leben können, jeden Tag neu…
So wirken Gewissheit und Hoffnung Seite an Seite zweier Menschen, zweier Menschheiten, die einen im
Herzen gewiss, dass das Leben gelingt in Freiheit und Frieden, die andern im Herzen glaubend und hoffend,
dass es gar nicht anders sein kann. So begleiten wir uns gemeinsam. So bezieht jeder seine Stellung. Und dass
das so ist, nährt das Leben, schafft das Leben und schützt es gemeinsam mit unseren Lichtbegleitern.
Der Erzengel Gabriel hat sich mir 2014 als Engel der Herzensfreiheit das erste Mal in seinem Wunder-vollen
Sein gezeigt und vorgestellt. Er, der uns anzeigt, dass eine neue Zeit beginnt, ein neues Leben keimt, und der
uns aufruft, es anzunehmen, schenkt uns das Wissen: Mit diesem neuen Leben, mit dieser neuen Zeit, die jetzt
beginnt, werden wir frohjauchzen, denn es feiern Hochzeit Hoffnung und Gewissheit. Das ist die HOHE ZEIT,
die HOCH-ZEIT, die jetzt für uns beginnt. Hoffnung nährt Glauben und der Glauben schlägt die Brücke über
Schluchten und Täler, in die das Licht der Gewissheit, warum auch immer, nur noch spärlich scheint.
Diese Brücken sind stärker als Brücken aus Stein, denn sie sind selbst aus dem Licht der Liebe und der Freiheit
im Herzen geschaffen. So geleitet die Hoffnung zurück zur Gewissheit, dass die Säulen der Menschheit: der
Frieden und die Freiheit weiterhin tragen, dass sie als Bruder und Schwester aus eines Stammes Grund die
Menschheit weiterhin nähren in ihrem Liebessein, in ihrem Lichtessein.
Ines Siri Trost
22
Erzengel Gabriel
Engel der Herzensfreiheit
sein Wirken in meinem Miterleben
Ines Siri Trost
23
DANKE
Tiefgreifende gesundheitliche Wirkung der Dankbarkeit
• Die Fähigkeit, anderen gegenüber Dankbarkeit zu empfinden, ist ein grundlegendes Merkmal der menschlichen
Kognition
• Zu den positiven Auswirkungen der Dankbarkeit gehören soziale, psychologische und körperliche Vorteile,
die umso größer sind, je mehr man Dankbarkeit zu einem regelmäßigen Bestandteil des Alltags macht
• Dankbarkeit wirkt sich positiv auf die Psychopathologie aus, insbesondere auf Depressionen, adaptive
Persönlichkeitsmerkmale, positive soziale Beziehungen und die körperliche Gesundheit, einschließlich Stress
und Schlaf.
• Es wurde sogar festgestellt, dass Menschen, die dankbar sind, ein besseres Gefühl für den Sinn des Lebens
haben, da sie in der Lage sind, gute Familienfunktionen und Beziehungen zu Gleichaltrigen wahrzunehmen.
• Zwei Maßnahmen zur Förderung der Dankbarkeit, die im täglichen Leben ausprobiert werden können, sind
das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs und das Ausdrücken von Dankbarkeit gegenüber anderen, z. B. durch
das Schreiben von Dankesbriefen
Dankbarkeit ist eine einfache Praxis, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden
haben kann. Man geht davon aus, dass ihr Prinzipien der Zusammenarbeit zugrunde liegen, die für die
Entwicklung der menschlichen Kommunikation und der sozialen Gegenseitigkeit von zentraler Bedeutung sind,
und die Fähigkeit, anderen gegenüber Dankbarkeit zu empfinden, ist ein grundlegendes Merkmal der
menschlichen Kognition.
Zu den positiven Auswirkungen der Dankbarkeit gehören soziale, psychologische und körperliche Wirkungen,
die umso größer sind, je mehr man Dankbarkeit zu einem regelmäßigen Bestandteil seiner täglichen Routine
macht.
„Die Grenzen des gesundheitlichen Nutzens von Dankbarkeit liegen darin, wie sehr man darauf achtet,
Joseph Mercola (Text) - Antje Vonderheide (Foto)
24
Dankbarkeit zu empfinden und zu praktizieren“, so der Neurowissenschaftler Dr. Glenn Fox, ein Experte für
Dankbarkeit an der University of Southern California. „Es ist ganz ähnlich wie beim Sport: Je mehr man übt,
desto besser wird man. Je mehr man übt, desto leichter fällt es einem, Dankbarkeit zu empfinden, wenn man
sie braucht.
Wie Dankbarkeit das Gehirn verändert
Dankbarkeit weist deutliche neurobiologische Korrelate auf, unter anderem in Gehirnregionen, die mit
zwischenmenschlichen Bindungen und Stressabbau in Verbindung gebracht werden. Als Fox und Kollegen bei
23 weiblichen Probanden durch Erzählungen von Überlebenden des Holocausts Dankbarkeit hervorriefen,
„korrelierte die Bewertung der Dankbarkeit mit der Gehirnaktivität im anterioren cingulären Kortex und im
medialen präfrontalen Kortex“, die mit moralischen Erkenntnissen, Werturteilen und der Theorie des Geistes in
Verbindung gebracht werden.
Individuelle Unterschiede in der Neigung zur Dankbarkeit
sind auch mit einer Vergrößerung der grauen Substanz im
Gehirn verbunden, und es ist möglich, dass sie langfristige
Veränderungen in der Psyche hervorruft. Fox interessierte
sich sehr für das Thema Dankbarkeit, nachdem seine Mutter
an Eierstockkrebs gestorben war. Während ihrer Krankheit
schickte er ihr Studien über den Nutzen von Dankbarkeit bei
Krebspatienten, und sie führte in ihren letzten Lebensjahren
ein Dankbarkeitstagebuch.
In einem Beispiel führten 92 Erwachsene mit fortgeschrittenem
Krebs entweder ein Dankbarkeitstagebuch oder ein
normales Tagebuch. Nach sieben Tagen zeigten sich bei denjenigen,
die ein Dankbarkeitstagebuch führten, signifikante
Verbesserungen bei der Messung von Angst, Depression und
spirituellem Wohlbefinden, sodass die Forscher zu dem Schluss kamen, dass „achtsames Dankbarkeitstagebuchschreiben
den Leidenszustand, die psychische Belastung und die Lebensqualität von Patienten mit fortgeschrittenem
Krebs positiv beeinflussen könnte“.
„Dankbare Menschen erholen sich in der Regel schneller von Traumata und Verletzungen“, so Fox gegenüber
The Pulse. Als er nach dem Verlust seiner Mutter versuchte, Dankbarkeit zu empfinden, war das, was er
erlebte, keine schnelle Lösung oder ein unmittelbarer Weg zum Glück, sondern ein Weg, seine Trauer im
Moment besser zu bewältigen.
Wie sich herausstellte, ist das Schreiben von Dankbarkeit, beispielsweise in Form von Dankesbriefen, eine
positive psychologische Intervention, die zu längerfristigen Veränderungen der psychischen Gesundheit führt.
Unter 293 Erwachsenen, die eine Psychotherapie in Anspruch nahmen, berichteten diejenigen, die Dankbarkeitsbriefe
verfassten, nach vier und 12 Wochen über eine
deutlich bessere psychische Gesundheit als diejenigen, die
nicht über ihre Gedanken und Gefühle schrieben.
Dankbarkeit fördert Gesundheit und Wohlbefinden.
Dankbarkeit ist schwer zu definieren, da sie Elemente eines
Gefühls, einer Tugend und eines Verhaltens in sich vereint.
Robert Emmons, Professor für Psychologie an der University
of California, Davis, und Experte für Dankbarkeit, definiert
sie als einen zweistufigen Prozess.
Joseph Mercola (Text) - Volker Kraus, Wolfgang Ruske (Fotos)
25
Wie in „The Science of Gratitude“, einem White Paper des Greater Good Science Center der UC Berkeley,
erläutert, umfassen die beiden Schritte „1) ‚Erkennen, dass man ein positives Ergebnis erhalten hat‘ und 2)
‚Erkennen, dass es eine externe Quelle für dieses positive Ergebnis gibt“.
In dieser Hinsicht kann der Nutzen der Dankbarkeit aus den Handlungen anderer Menschen gezogen werden
oder auf verinnerlichte Weise erfahren werden, wenn man beispielsweise Dankbarkeit für ein gutes Schicksal
oder die Natur empfindet. Auf diese Weise ist die Dankbarkeit sowohl ein Zustand als auch eine Eigenschaft.
Als Zustand basiert sie auf der Fähigkeit einer Person, empathisch zu sein und dankbare Emotionen hervorzurufen,
die prosoziales Verhalten fördern. Als Eigenschaft beschreibt Dankbarkeit die Praxis, dankbar zu sein,
die kleinen Dinge im Leben zu bemerken und das Positive in der Welt und in anderen Menschen zu schätzen.
Dankbarkeit kann sowohl dadurch empfunden werden, dass man von anderen unterstützt wird, als auch dadurch,
dass man sich gewohnheitsmäßig auf das Gute im eigenen Leben konzentriert.
Eine in der Zeitschrift Clinical Psychology Review veröffentlichte Studie ergab, dass sich Dankbarkeit positiv auf
die Psychopathologie auswirkt, insbesondere auf Depressionen, adaptive Persönlichkeitsmerkmale, positive
soziale Beziehungen und die körperliche Gesundheit, einschließlich Stress und Schlaf. Darüber hinaus wurde
festgestellt, dass „der Nutzen der Dankbarkeit für das Wohlbefinden möglicherweise kausal ist“.
Fox erklärte weiter: „Zu den mit Dankbarkeit verbundenen Vorteilen gehören besserer Schlaf, mehr Bewegung,
geringere Symptome körperlicher Schmerzen, niedrigere Entzündungswerte, niedrigerer Blutdruck und eine
Vielzahl anderer Dinge, die wir mit einer besseren Gesundheit in Verbindung bringen, einschließlich einer
verbesserten Widerstandsfähigkeit.
Es ist wahrscheinlich, dass Dankbarkeit über mehrere Mechanismen zu Vorteilen führt, nicht nur durch die
Verbesserung der Lebenszufriedenheit, sondern auch durch die Zunahme gesunder Aktivitäten und die
Bereitschaft, bei Gesundheitsproblemen Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es wurde sogar festgestellt, dass
Menschen, die dankbar sind, ein besseres Gefühl für den Sinn des Lebens haben, da sie in der Lage sind, gute
Familienfunktionen und Paar-Beziehungen wahrzunehmen.
Dankbarkeit kann helfen, besser zu schlafen und weniger materialistisch zu sein. Es ist bekannt, dass
Dankbarkeit zu einer gesunden Ernährung beiträgt und Depressionen verhindert, indem sie das Selbstwertgefühl
und das Wohlbefinden steigert. Außerdem sind Menschen, die dankbarer sind, tendenziell:
• Fröhlicher
• Weniger materialistisch
• Weniger Burnout-gefährdet
Eine Studie aus dem Jahr 2021, in der Dankbarkeit und Optimismus miteinander verglichen wurden, ergab
ebenfalls, dass beide Eigenschaften mit Folgendem verbunden sind:
• Niedrigere Herzfrequenz und niedrigerer Blutdruck
• Bessere Schlafqualität
• Mehr Bewegung
• Weniger Stress
• Positivere Erwartungen und Reflexionen
• Größere Gefühle der Wertschätzung gegenüber Anderen
Dankbarkeit kann auch dazu beitragen, dass man besser und länger schläft. „Die Beziehung zwischen
Dankbarkeit und jeder Schlafvariablen wurde durch positivere Kognitionen vor dem Schlafengehen und
weniger negative Kognitionen vor dem Schlafengehen vermittelt“, so eine Studie im Journal of Psychosomatic
Research.
Diejenigen, die bei der Messung der Dankbarkeit höhere Werte erzielten, hatten eine bessere Schlafqualität
und Schlafdauer sowie eine geringere Schlaflatenz (die Zeit, die man braucht, um einzuschlafen) und geringere
Störungen des Tagesablaufs. Bei Jugendlichen führte die einfache Praxis, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen,
Joseph Mercola
26
Coco Parisienne
27
zu einer deutlichen Verringerung des Materialismus und reduzierte gleichzeitig die negativen Auswirkungen
des Materialismus auf die Großzügigkeit.
Diejenigen, die aufschrieben, wofür sie dankbar waren, spendeten zum Beispiel 60 Prozent mehr von ihrem
Einkommen für wohltätige Zwecke. Es gibt gute Gründe, auch Kindern die Bedeutung von Dankbarkeit
beizubringen, da dies die schulischen Leistungen verbessern und den Einzelnen zu einer positiven Lebenseinstellung
führen kann.
Positive Dankbarkeitsinterventionen
Fox vergleicht Dankbarkeit mit einem Muskel, der trainiert werden muss – etwas, das man üben und mit der
Zeit besser werden kann: „Ich denke, dass Dankbarkeit eher wie ein Muskel ist, wie eine trainierte Reaktion
oder eine Fähigkeit, die wir im Laufe der Zeit entwickeln können, wenn wir gelernt haben, Fülle und Geschenke
und Dinge zu erkennen, die wir vorher nicht als wichtig wahrgenommen haben. Und das wiederum ist eine
eigene Fähigkeit, die mit der Zeit geübt und manifestiert werden kann.“ Fox fügte hinzu, dass es kein Patentrezept
gibt, sondern dass die regelmäßige Praxis der Dankbarkeit den Unterschied ausmacht: „Wissen Sie, das ist
wie Wasser, das sich durch eine Schlucht seinen Weg bahnt“, sagte er. „Es geht nicht alles auf einmal, und nur
durch ständige Übung kann man etwas erreichen. Zwei Dankbarkeitsmaßnahmen, die Sie in Ihrem täglichen
Leben ausprobieren können, um die Dankbarkeit zu fördern, sind das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs und
das Ausdrücken von Dankbarkeit.“
In einem Dankbarkeitstagebuch schreiben Sie regelmäßig auf, wofür Sie dankbar sind. Der verhaltensorientierte
Ausdruck von Dankbarkeit beinhaltet, dass man anderen gegenüber seine Dankbarkeit zum Ausdruck
bringt, indem man sich bedankt oder Dankesbriefe schreibt, die man den Empfängern dann vorliest.
Dankbarkeit gegenüber Ihrem Partner ist auch eine gute Möglichkeit, Ihre Beziehung zu stärken. In einer
Joseph Mercola (Text) - Gesine und Martin Lersch (Bild)
28
Studie mit romantischen Partnern wurde Dankbarkeit in Interaktionen mit einer stärkeren Verbundenheit
und Zufriedenheit mit der Beziehung in Verbindung gebracht, wobei die Forscher zu dem Schluss kamen, dass
„Dankbarkeit eine einzigartige Vorhersagekraft für die Förderung der Beziehung hat und vielleicht wie eine
Auffrischungsspritze für die Beziehung wirkt“.
Emmons gab auch Tipps für ein dankbareres Leben:
• Erinnern Sie sich an schwierige Zeiten in Ihrem Leben, die Sie daran erinnern, für wie viel Sie jetzt dankbar
sein können. „Dieser Kontrast ist ein fruchtbarer Boden für Dankbarkeit“, sagt Emmons.
• Schätzen Sie, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, indem Sie Ihren Tast-, Seh-, Geruchs-, Geschmacks- und
Hörsinn wahrnehmen und wertschätzen.
• Nutzen Sie visuelle Erinnerungen, einschließlich Menschen, um Dankbarkeit auszulösen. Dies hilft, „die beiden
Haupthindernisse für Dankbarkeit“ zu bekämpfen, die Emmons als „Vergesslichkeit und Mangel an Achtsamkeit“
bezeichnet.
• Legen Sie ein einfaches Gelöbnis ab, dankbar zu sein, das kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Sie sich
daran halten. Schreiben Sie also einen Zettel mit der Aufschrift „Gelöbnis, Ihren Segen zu zählen“ und hängen
Sie ihn an einem Ort auf, an dem Sie ihn oft sehen werden.
Wenn Sie noch heute damit anfangen wollen, legen Sie ein Notizbuch neben Ihr Bett und notieren Sie jeden
Abend vor dem Schlafengehen ein oder zwei Dinge, für die Sie dankbar sind, und bringen Sie Ihre Dankbarkeit
anderen gegenüber häufig zum Ausdruck, indem Sie beispielsweise Freunden kurze Dankesschreiben schreiben.
Quellen:
1, 2 Royal Society Open Science May 23, 2018
3, 13 USC News November 25, 2019
4, 8, 24, 25 The Pulse, WHYY PBS November 21, 2019
5, 6 Front. Psychol., 30 September 2015
7 BMJ Support Palliat Care. 2021 Jul 8;bmjspcare-2021-003068
9 Psychotherapy Research 2018, Volume 28
10 „The Science of Gratitude,“ a white paper by the Greater Good Science Center at UC Berkeley May 018
Executive summary
11 The Journal of Positive Psychology August 6, 2019
12 Clinical Psychology Review November 2010, Volume 30, Issue 7, Pages 890-905
14 Personality and Individual Differences July 2008, Volume 45, Issue 1, Pages 49-54
15 Pers Individ Dif. 2013 Jan; 54(1): 92–96
16 Front Psychol. 2021 Oct 28;12:680795
17 Journal of Experimental Social Psychology March 2019, Volume 81, Pages 4-14
18 Personality and Individual Differences December 2015, Volume 87, Pages 30-34
19 “The Science of Gratitude,” a white paper by the Greater Good Science Center at UC Berkeley May 2018
20 Emotion November 15, 2021
21 Journal of Psychosomatic Research January 2009, Volume 66, Issue 1, Pages 43-48
22 The Journal of Positive Psychology August 1, 2018
23 The Wiley Blackwell Handbook of Positive Psychological Interventions April 11, 2014
26 Journal of Occupational Health November 11, 2021
27 Personal Relationships May 21, 2010 Abstract
28, 29, 30 Greater Good Magazine November 17, 2010
Quelle: The Profound Health Benefits of Being Grateful
Joseph Mercola
29
Gratitude
Gratitude is a simple practice that can have profound effects on your health and well-being. Its underpinningsare
believed to be principles of cooperation that were pivotal inthe development of human communication
and social reciprocity, and the ability toexperience gratitude to others is a fundamental feature of human
cognition.
The positive effects linked to gratitude include social, psychological and physicalbenefi ts, which increase the
more you make gratitude a regular part of your dailyroutine. The ability to experience gratitude to others is a
fundamental feature of human cognition.
Positive effects linked to gratitude include social, psychological and physical benefi ts, which increase the more
you make gratitude a regular part of your daily routine. Gratitude has a positive effect on psychopathology,
especially depression, adaptivepersonality characteristic, positive social relationships and physical health,
includingstress and sleep. Those who are grateful have even been found to have a better sense of the meaning
oflife by being able to perceive good family function and peer relationships. Two gratitude interventions that
you can try in your daily life to promote gratitude includekeeping a gratitude journal and expressing gratitude
Joseph Mercola (Text) - Beate Bachmann (Bild)
30
to others, such as by writing thankyou notes. “The limits to gratitude’s health benefi ts are really in how much
you pay attention tofeeling and practicing gratitude,” noted neuroscientist Glenn Fox, Ph.D., a gratitude expert
at the University of Southern California. “It’s very similar to working out, in thatthe more you practice, the
better you get. The more you practice, the easier it is to feelgrateful when you need it.”
How Gratitude Changes Your Brain
Gratitude has distinct neurobiological correlates, including in brain regions associatedwith interpersonal bonding
and stress relief. When Fox and colleagues elicited gratitudein 23 female subjects, via stories of survivors
of the Holocaust, “ratings of gratitudecorrelated with brain activity in the anterior cingulate cortex and medial
prefrontalcortex,” which are associated with moral cognition, value judgment and theory of mind. Individual
differences in proneness to gratitude are also linked to increased gray mattervolume in the brain, and it’s possible
that it elicits long-term changes in your psyche.Fox grew deeply interested in gratitude after his mother’s
death from ovarian cancer.During her illness, he would send her studies on the benefi ts of gratitude in cancerpatients,
and she kept a gratitude journal in her last years. In one example, 92 adults with advanced cancer
engaged in mindful gratitude journalingor routine journaling. After seven days, those who kept a gratitude
journal hadsignifi cant improvements in measures of anxiety, depression and spiritual well-being,such that the
researchers concluded “mindful gratitude journaling could positively affectthe state of suffering, psychological
distress and quality of life of patients withadvanced cancer.” “Grateful people tend to recover faster from
trauma and injury,” Fox told The Pulse.“They tend to have better and closer personal relationships and may
even just haveimproved health overall.” When he tried to fi nd gratitude after losing his mother, what heexperienced
wasn’t a quick fi x or an immediate route to happiness, but a way to makehis grief more manageable
in the moment.
As it turns out, grateful writing such as letters of gratitude is a positive psychologicalintervention that leads to
longer term changes in mental health. Among 293 adults whosought out psychotherapy services, those who
engaged in gratitude writing reportedsignifi cantly better mental health after four and 12 weeks than people
who did notwriting or who wrote about their thoughts and feelings.
Gratitude Boosts Health - Well-Being
Gratitude can be diffi cult to defi ne, as it has elements of an emotion, a virtue and abehavior, all rolled into
one. Robert Emmons, a professor of psychology at the Universityof California, Davis, and an expert on gratitude,
defi nes it as a two-step process.
As explained in “The Science of Gratitude,” a white paper by the Greater Good ScienceCenter at UC Berkeley,
the two steps include “1) ‘recognizing that one has obtained apositive outcome’ and 2) ‘recognizing that there
is an external source for this positiveoutcome.’”
In this regard, the benefi ts of gratitude may be gleaned from the actions of other peopleor experienced in an
internalized manner, such as when feeling gratitude about goodfate or nature. In this way, gratitude is both a
state and a trait.
As a state, it’s based on a person’s ability to be empathic and elicit grateful emotionsthat promote prosocial
behavior. As a trait, gratitude describes the practice of beinggrateful, noticing the little things in life and appreciating
the positive in the world andother people. Gratitude can be felt both from being helped by others and
habituallyfocusing on the good in your life.
A study published in Clinical Psychology Review found that gratitude has a positiveeffect on psychopathology,
especially depression, adaptive personality characteristic,positive social relationships and physical health, including
stress and sleep. What’smore, they noted that “the benefi ts of gratitude to well-being may be causal.”
Fox also explained, “Benefi ts associated with gratitude include better sleep, moreexercise, reduced symptoms
of physical pain, lower levels of infl ammation, lower blood, pressure and a host of other things we associate
with better health”.
Including improved resilience
It’s likely that gratitude leads to benefi ts via multiple mechanisms, not only by improvinglife satisfaction
but also by contributing to an increase in healthy activities and awillingness to seek help for health problems.
Joseph Mercola
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Those who are grateful have even beenfound to have a better sense of the meaning of life by being able to
perceive good familyfunction and peer relationships.Gratitude Could Help You Sleep Better, Be Less Materialistic.Gratitude
is known to facilitate improvements in healthy eating and benefi tsdepression by enhancing
self-esteem and wellbeing. Further, people who are moregrateful tend to be:
Happier
Less materialistic
Less likely to suffer from burnout
A 2021 study comparing gratitude and optimism similarly found that both traits wereassociated with:
Lower heart rate and blood pressure
Better sleep quality
More exercise
Less stress
More positive expectations andrefl ections
Greater feelings of appreciation towardothers
Feeling gracious can help you sleep better and longer, too, perhaps by improving yourthoughts prior to sleep.
“The relationship between gratitude and each of the sleepvariables was mediated by more positive pre-sleep
cognitions and less negative pre-sleep cognitions,” according to a study in the Journal of Psychosomatic Research.
Those who scored higher on measures of gratitude had better sleep quality and sleepduration and less sleep
latency (the amount of time it takes you to fall asleep) anddaytime dysfunction. Among adolescents, the simple
practice of keeping a gratitudejournal signifi cantly reduce materialism while reducing the negative effect
ofmaterialism on generosity.
Those who wrote down what they were grateful for donated 60% more of their earningsto charity, for instance.
There’s good reason to teach children the importance ofgratitude, too, as doing so can improve school
performance and orient individualstoward a positive life approach.
Positive Gratitude Interventions
Fox likens gratitude to a muscle that must be trained — something that you can practiceand become better at
over time:
“I think that gratitude can be much more like a muscle, like a trained responseor a skill that we can develop
over time as we’ve learned to recognizeabundance and gifts and things that we didn’t previously notice as
beingimportant. And that itself is its own skill that can be practiced and manifestedover time.”
Rather than a magic bullet, Fox added, it’s the regular practice of being grateful thatmakes a difference: “You
know, it’s like water cutting rock through a canyon,” he said.“It’s not done all at once, and it’s just steady practice
is where you start to get things.”
Two “gratitude interventions” that you can try in your daily life to promote gratitudeinclude keeping a gratitude
journal and expressing gratitude.
With a gratitude journal, you write down lists of what you’re grateful for on a regularbasis. The behavioral
expression of gratitude involves expressing grateful feelings toothers, such as by saying thank you or writing
gratitude letters, which you then read tothe recipients.
howing gratitude to your partner is also a good way to boost your relationship. In astudy of romantic partners,
gratitude from interactions was linked to increasedconnection and satisfaction with the relationship, with
researchers suggesting,“gratitude had uniquely predictive power in relationship promotion, perhaps acting as
abooster shot for the relationship.”
Emmons also shared tips for living a more gratefullife:
Remember hard times in your life, which remind you how much you have to begrateful for now. “[T]his contrast
is fertile ground for gratefulness,” Emmons says.
Appreciate what it means to be human by tuning into and appreciating your senseof touch, sight, smell, taste
and hearing.
Use visual reminders, including people, to trigger gratitude. This helps to combat“the two primary obstacles to
gratefulness,” which Emmons cites as “forgetfulnessand a lack of mindful awareness.”
Joseph Mercola
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Make an oath of gratitude. Simply vowing to be grateful can increase the likelihoodthat you’ll stick to the behavior,
so write a note “vowing to count your blessings” andpost it somewhere where you’ll see it often.
If you want to get started today, keep a notebook by your bedside and make a point tojot down one or two
things you’re grateful for each night before bed, and expressgratitude to others often, such as writing quick
thank you notes to friends.
Joseph Mercola (Text) - Angela Ries (Foto)
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Monika Otto
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Monika Otto
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Vertrauen
Ich lehn mich an,
ich lass mich fallen,
zeig meine Pfoten ohne Krallen,
zeig meine Blüte ohne Dornen,
- all das Schlechte,
das ich hab heraufbeschworen -
Lass ich ziehen, lass ich gehen,
sitze aus die wallenden Wehen,
lass mich erdrücken von der Schwere,
lass mich ausfüllen von der Leere,
neue Kraft, so leicht, so warm,
dringt in mich ein, so wie ein Schwarm,
Gelassenheit fließt in mich ein,
einzelne Wünsche sind doch so klein,
ein Blick auf das große Ganze,
mit dem Leben ich stets tanze.
Denise Kumpf
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Marie Kumpf
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Stephanie Mund
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Stephanie Mund
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Dankbarkeit
Dankbarkeit ist der Weg zum Sieg über Davos
Thanksgiving ist mein Lieblingsfest im Jahr. Es ist der Tag, an dem wir feiern, dass wir unsere Differenzen
beiseite legen und das Grundlegendste tun, was Menschen gemeinsam tun können, nämlich eine Mahlzeit
teilen.
Es ist auch der einzige Feiertag, der nicht dazu dient, den Staat in all seinen verkommenen Formen zu verherrlichen.
Allein deshalb wäre er mein persönlicher Favorit. Letztlich ist dies eine Geschichte über zwei sehr
unterschiedliche Menschen, die zusammenkommen, um die Früchte der Ernte und der Jagd zu teilen und den
langen und schwierigen Prozess des Vertrauensaufbaus zu beginnen.
Vertrauen ist übrigens die Grundlage für die Zivilisation selbst. Ohne Vertrauen gibt es nichts, nur die „Hunger
Games“.
Es spielt keine Rolle, ob die Geschichten über das erste Erntedankfest wahr sind oder nicht. Nur diejenigen, die
davon besessen sind, die Welt zu entmystifizieren, um ihre eigene innere Leere zu lindern, interessieren sich
für solche historischen „Wahrheiten“.
Es ist die Geschichte selbst, die Macht hat, wie alle großen Geschichten.
Es ist eine Geschichte, die tief eingebettet ist in den Mythos von Amerika als dem großen Experiment der
Regierungsführung und der Rebellion gegen die europäischen Kolonialmächte.
Letzten Endes ist es natürlich nur ein Mythos.
Die Geschichte Amerikas ist viel nuancierter und komplexer, dunkler und heller, als die Grundlagen dieses
Mythos zugeben wollen. Ich bin nicht hier, um Amerikas Geschichte weiß, braun oder gar grün zu waschen,
genauso wenig wie ein ehrlicher Brite, Italiener, Russe oder Chinese das mit seiner eigenen tun würde.
Ich bin hier, um zu erörtern, warum wir dankbar sein sollten, dass es eine Welt gibt, in der solche Mythen
überhaupt existieren können.
Tom Luongo (Text) - Pixabay (Foto)
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ist der Weg
Natürlich ist die Geschichte chaotisch. Sie ist gewalttätig und manchmal auch entsetzlich. Ja, manche Menschen
sind ekelhaft. Kriege gab es und wird es geben. Völkermorde wurden begangen und werden noch begangen
werden.
Die großen Geschichten, die wir heute alle auf unseren großen und kleinen Bildschirmen verfolgen, versuchen
uns zu zeigen, was passiert, wenn Menschen in Gruppen verrückt werden, ihren Sinn für Anstand und Demut
verlieren und auf Kosten ihres Einfühlungsvermögens von ihren eigenen Ängsten besessen werden.
Das ist es, wozu ein Zusammenbruch des Vertrauens führt: zu einem Verlust der Zivilisation.
Wir leben in einer Zeit, in der die Mächtigen ihre bodenlose Verachtung für die Menschheit zeigen, indem sie
sich nur auf ihre schlechten Seiten konzentrieren. Das geht jetzt so weit, dass sie sogar diese eine amerikanische
Tradition verunglimpfen, die eine der letzten ehrlichen Lektionen für eine Welt ist, die außer Kontrolle
geriet.
Denn genau darum geht es bei Thanksgiving. Eine Auszeit von der harten Realität des Daseins zu nehmen und
dankbar für das zu sein, was man hat, und nicht neidisch oder wehmütig zu sein wegen etwas, was man nicht
hat.
Wenn man den rassistischen, seelenlosen Apparatschiks
zuhört, die schimpfen, dass wir Thanksgiving in
eine weitere Gelegenheit verwandeln sollten, einander
zu misstrauen, bevor wir eine nährstofflose Mahlzeit
essen sollten, nämlich ohne Truthahn, und die
uns verzweifelt anflehen, wegen COVID die Schranken
zwischen den Familienmitgliedern aufrechtzuerhalten,
offenbart das mehr von ihrer Krankheit als
von allem anderen.
Das sind Menschen ohne Hoffnung oder Glauben
an irgendetwas. Sie sind gefallene, machthungrige
Zombies, die sich vor Selbstgefälligkeit verzehren und
ein Gesicht der Empathie aufsetzen, während sie die
medizinische Apartheid preisen und die Ungeimpften
zum Sündenbock machen, um ihren Hass zu schüren.
Das sind die Feinde der Menschheit, nicht ein Virus
mit einer Sterblichkeitsrate von 0,1 % oder diejenigen,
die mutig genug sind, sich ihm ohne die Hilfe
von Big Brother zu stellen. Und doch sollten wir sogar für sie dankbar sein. Denn ohne sie als Gegenbeispiel
haben wir keine Möglichkeit, unser eigenes Verhalten zu beurteilen. Wir haben keinen Spiegel, in den wir
schauen und unsere eigenen Tendenzen zur Hässlichkeit erkennen können. Denn ohne diese Fähigkeit, aus
erster Hand zu sehen, was wir nicht sein wollen, verlieren wir uns genauso in unserer eigenen Selbstüberschätzung,
die jedes Maß an Gewalt rechtfertigt – so wie sie das tun.
Ich hasse die Joy Ann Reids und die Jenn Psakis dieser Welt nicht. Ich feiere ihre Verderbtheit, denn ohne sie
gibt es keine Möglichkeit, darauf hinzuweisen, wie verrückt die Welt ist, für die sie eintreten.
Peaking Duck
Letzte Woche habe ich spekuliert, dass wir den „Peak Davos“ erreicht haben. Ich bin überrascht, dass ich auf
diesen Artikel viel weniger Gegenwind bekam, als ich erwartet hatte.
Pünktlich am Morgen nach unserer jährlichen Feier des gemeinsamen Anstands und der Wiedervereinigung
mit unseren entfremdeten Familien werden wir mit einer neuen Variante von COVID bombardiert, um uns
damit zu erschlagen.
Tom Luongo (Text) - Wolfgang Ruske (Foto)
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Am dünnsten Börsentag des Jahres in den USA, wenn die meisten von uns einen epischen Kohlenhydratkater
haben, während wir unsere Twitter-Feeds durchforsten und bei Amazon nach den besten Angeboten für einen
Haufen Mist suchen, von dem wir wissen, dass wir ihn nicht brauchen, wird das nukleare Sperrfeuer der Angstpornos
gezündet.
Der Dow? Um 1119,00 Punkte gefallen.
Öl? Minus 9,31 Dollar pro Barrel.
Bitcoin? Rückgang um $5200, fast 10%.
Wenn Sie dachten, Sie könnten dem „Großen Reset“ von Davos entkommen, irren Sie sich. Alles, was Sie
haben, soll denen gehören. Alles, was Sie sich wünschen – Familie, Heimat, Stabilität, Hoffnung – soll von ihrer
Zustimmung abhängen. Achten Sie nicht auf das Timing, die Virologie oder die Logik. Reagieren Sie einfach in
Echtzeit auf eine völlig konstruierte Farce, die Sie, sähen Sie sie als Film nach dem Thanksgiving-Essen, wegen
Überkonstruiertheit abschalten würden.
Ehrlich gesagt, an diesem Punkt sollten diese Leute wirklich ein paar bessere Drehbuchautoren einstellen,
denn dieser Film ist noch schlechter als „Captain Marvel“.
Die „Nu“-Variante, oder kurz NuVID, entwickelt sich so schnell, dass sogar ihr Name schnell in Omicron
geändert werden musste, um uns nicht zu verwirren. Ist es die Nu-Variante? oder Omicron? Die Menschen
werden nun Stunden ihres Lebens damit verbringen, sich über den Namen dieses Dings zu informieren, damit
sich die Schwachköpfe besser informiert fühlen können als ihre mundatmenden, ungeimpften Brüder, die sie
immer noch hassen.
Wir wissen nichts über NuVID, außer dass es mehrere neue Spike-Proteine entwickelt hat und was die Götter
der Virologie uns sonst noch so erzählen.
Obwohl wir so gut wie nichts über die Virulenz oder die Übertragbarkeit von NuVID wissen, besteht die erste
Reaktion der üblichen Verdächtigen darin, das Gerede über weitere Lockdowns der Populationen in ganz
Europa zu verstärken. Die Welt fing an, wieder einigermaßen normal zu werden, aber jetzt schlagen alle in
Panik mit den Flügeln, so wie meine Enten, wenn die Hunde im Wald ein Geräusch hören und anfangen zu
bellen.
Wir hatten unsere schlimmsten Befürchtungen überwunden und begannen, die Probleme in der Versorgungskette
und den Papierstau zu bewältigen, und hatten uns auf neue Arbeitsabläufe und Zeitpläne eingestellt.
Diejenigen, die sich gegen die Impfpflicht wehrten, ließen sich nicht mehr von ihrem Standpunkt abbringen
und ihre Proteste wurden nicht im Fernsehen übertragen.
Die Verteilungszentren für Impfstoffe wurden geschlossen, die Menschen gingen das Risiko ein, zu überleben,
und suchten nach Quellen für Ivermectin und HCQ, um sich selbst zu behandeln, während der medizinisch-industrielle
Komplex immer wieder versuchte, sich ihnen in den Weg zu stellen.
Und so war unsere Belohnung dafür, dass wir dankbar dafür waren, das Gefühl zu haben, diese schreckliche
Tortur – die Hysterie über das Virus, nicht das Virus selbst – überstanden zu haben, die erneute Bedrohung
durch noch mehr vom Selben.
Und auch dafür bin ich dankbar. Denn diese jüngste Runde des Angstpornos ist die offensichtlichste, die
übertriebenste – der plumpeste Versuch psychologischer Kriegsführung, den Davos bisher unternommen hat.
Das macht es leicht, sich das anzusehen und zu lachen.
Aber das ist den Verantwortlichen völlig egal. Wenn wir sie auslachen, wird ihre Ernsthaftigkeit noch mehr in
Mitleidenschaft gezogen.
Sie konnten sehen, dass ihre Fesseln schwinden und die Menschen zur Normalität zurückkehren. Sie konnten
die gleichen massiven Proteste auf der ganzen Welt außerhalb ihrer Sitze der Macht sehen, die ich gesehen
habe, und wussten, dass es an der Zeit ist, ihre nächste, noch verzweifeltere Karte zu spielen.
Das Einzige, wovor ich im Moment auch nur im Entferntesten Angst habe, sind die Menschen, die das alles
immer noch glauben wollen.
Und doch sollten wir dankbar sein für die Bestätigung, zu wissen, dass sie uns die ganze Zeit belogen haben.
Dies wird mein letzter Versuch sein, noch einmal zu den Ängstlichen vorzudringen. Fälle sind keine Krankenhausaufenthalte.
Und Krankenhausaufenthalte sind kein Todesurteil. Bei dem Berg von Beweisen, dass keine
Tom Luongo
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der Zahlen, die uns über COVID gegeben wurden, jemals korrekt waren – warum sollten wir dann irgendetwas
über NuVID glauben?
Vertrauen ist das Wichtigste
Das führt zurück zu dem Grundbaustein der Zivilisation selbst: Vertrauen.
Ohne Vertrauen hätten sich die Pilger und die amerikanischen Ureinwohner nicht gemeinsam an einen Tisch
setzen können. Ohne Vertrauen hätten die Pilger den Atlantik gar nicht erst überqueren oder das Schiff mieten
können, das sie dorthin brachte. Ohne Vertrauen wäre das Boot nur ein Glitzern in den Augen desjenigen gewesen,
der davon träumte, es zu bauen, denn es war ein weitaus größeres Projekt, als er in der ihm zur Verfügung
stehenden Zeit auf diesem Planeten hätte verwirklichen können.
Davos sagt, dass es vom Wunsch beseelt ist, die Menschheit vor sich selbst zu retten. Man hat dort unsere
Zivilisation als ihrer und ihrer großartigen Ideen für unwürdig erachtet und ist dabei, sie wie zornige Götter von
der Erde zu tilgen, um sie nach ihrem und nicht nach unserem Bild wieder aufzubauen.
Aber diese Idee kann nur dann Wirklichkeit werden, wenn wir ihr Glaubwürdigkeit verleihen; wenn wir uns
nicht wie sie mit den Dingen beschäftigen, die wir verloren haben und nie haben werden, anstatt das anzunehmen,
was vor uns liegt. Zivilisation ist keine esoterische Sache, die man mit magischen Worten aus einem
Massenkommunikationsgerät herbeizaubern kann.
Zivilisation entsteht, wenn man einer anderen Person in die Augen schaut, ihr die Hand schüttelt und eine Vereinbarung
trifft, die beide Seiten nach bestem Wissen und Gewissen einhalten.
Für eine kritische Masse von Menschen im Westen ist das Vertrauen in die Institutionen, die sie regiert haben,
verloren gegangen. Es wird nie mehr zurückkehren.
Und ohne dieses Vertrauen kann es keine Rückkehr zum alten System geben, in dem Davos Figuren auf dem
Spielbrett bewegte und wir innerhalb der Spielregeln darauf reagierten, weil wir dachten, dass die Regeln die
Zivilisation stärken.
Aber wir wissen jetzt, dass auch das eine Lüge ist. Und dafür bin ich Davos auf ewig dankbar. Denn ohne ihr
weltfremd-närrisches und leider tödliches Bestreben, die Menschheit umzugestalten, wären so viele Menschen
nie zur Realität der Existenz dieser Leute aufgewacht.
Das ist der Grund, warum ich heute mehr als zuvor davon überzeugt bin, dass wir „Peak Davos“ erreicht haben,
denn heute bin ich dankbar dafür, dass ich die Gemeinschaft von Menschen kenne, die bereit sind, den
nächsten Schritt über die Kluft hinweg zu tun und neue Bande des Vertrauens zu knüpfen, die die nächsten
Mythen antreiben werden, die eine bessere Zivilisation tragen können.
Tom Luongo (Text) - Ruby und Peter Skitteriens (Foto)
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Gabriela Drees-Holz
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Gabriela Drees-Holz
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zwarte vogel
een merel zong zo mooi als nooit tevoren
de mensen zaten binnen, keken naar het nieuws
fronsten hun voorhoofd bij het horen
ze dachten: die zingt alsof hier niets gebeurt
wij zitten – vogelvrij – in luxe kooien
en hij?
schwarzer vogel
der schwarze vogel sang so schön wie nie zuvor
die menschen saßen drinnen, guckten tagesschau
legten die stirn in falten, hörten zu
sie dachten: der singt als ob hier nichts geschähe
wir sitzen – vogelfrei – im luxuskäfig
und er?
Josée Hümpel-Langen
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Josée Hümpel-Langen
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Wie ich vom
Universum
beschenkt
wurde...
...ohne mir etwas gewünscht zu haben
Wenn Du Dir etwas wünscht, werden die Mächte des Universums ihr Möglichstes daran setzen, diesen Wunsch
zu erfüllen. Das gilt in esoterischen Büchern als ein Gesetz des Universums. Oft liegt hinter der Erfüllung eines
Wunsches ein tieferer Sinn, der sich im ersten Moment gar nicht so einfach fassen lässt. Die strategische Weisheit
aus solchen Erfüllungen hat mich oft erstaunt. Dass das Universum jedoch von sich aus tätig wird, und
dass sich das Ergebnis dann materiell manifestiert, das passierte mir in meinem Leben erst einmal.
Wahrnehmung und Interpretation tatsächlicher Geschehnisse lassen sich für den “rationalen” Menschen einfach
genug als Einbildung eines überreizten Geistes abtun. In mir hält sich ein Gedanke hartnäckig in meinem
Denken: “Was wäre, wenn mein Erlebnis keine Einbildung wäre?” Am Einfachsten beschreibe ich in Kürze, was
mir passiert ist, und überlasse es Dir, selbst ein Urteil zu bilden.
Den Anfang machte der Postbote. Er klingelte an der Türe und übergab mir ein unerwartetes Päckchen. Post
von einem dankbaren Teilnehmer, der mir nicht nur ein Buch empfahl, sondern es mir gleich schenkte: “The
Emotion Code” von Bradley Nelson. Eine Weile lag das Buch auf dem Stapel der ungelesenen Bücher, doch
eines Tages nahm ich es, eher gelangweilt in einer ruhigen Minute der Entspannung zur Hand… und las mich
fest. Ich hörte erst zu Lesen auf, als ich die letzte Seite umgewendet hatte.
Chris Mulzer (Text) - Venita Oberholster (Bild)
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Emotionscode nach Bradley Nelson
Nelson machte als Chiropraktiker die Erfahrung, dass sich starke Emotionen und traumatische Erlebnisse nicht
nur in Deinen Muskeln, in Form von Verspannungen manifestieren, sondern dass sie auch in der Energiematrix
der Aura Deines Körpers gespeichert werden. Dort treiben sie ihr heimliches Unwesen und kommen oft erst
nach Jahren oder Jahrzehnten mit Krankheit und psychischen Problemen zum Vorschein.
Er fand eine einfache Methode, mit kinesiologischer Tests und einem simplen Magneten, die energetischen
Imprints negativer Erlebnisse aufzulösen. Ich lag fasziniert auf der Couch und dachte über mögliche Konsequenzen
nach. Denn bevor ich an anderen Menschen ausprobieren wollte, was das Ergebnis wäre, wollte ich
seine Methode selbst lernen und die Wirkungen auf mich studieren. Was würde sich wohl bei mir verändern,
wenn seine Beobachtungen stimmten und die Anwendung wirklich so einfach wäre.
Ich beschloss ein paar Wochen zu warten, und während meiner Ayurveda-Kur mit Freunden zusammen zu
experimentieren. Ich dachte mir, es wäre eine gute Idee, während der Heilungsprozesse für den physischen
Körper auch etwas für meine Psyche zu tun. Meine Freunde zeigten sich interessiert und so beschlossen wir
am zweiten Tag unserer Ankunft im Ayurveda Ressort, Bradley’s Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.
Am Strand, in der Nachmittagssonne machten wir unsere ersten Erfahrungen. Die praktische Umsetzung
erwies sich einfacher als gedacht. Jeder von uns löste vier alte und negative, “gefangene Emotionen” (trapped
Emotion) im Verlaufe von etwa einer Stunde auf. Bei mir spürte ich eine leichte Desorientiertheit und eine
gewisse Erleichterung. Aus meiner Wahrnehmung heraus nichts Dramatisches. “So” dachte ich mir, “das ist es
also jetzt…!”
Wie konnte ich nun herausfinden, ob die Emotionen wirklich aufgelöst waren. Zumindest hatte der kinesiologische
Armtest auf die Frage: “Ist die gefangene Emotion jetzt aufgelöst?” mit einem “Ja!” geantwortet. Dann
kam die Nacht. Dann kamen die Träume… Im lebendigsten Kopfkino, farbig und plastisch assoziiert und in jedem
Detail erlebt traten jene Erlebnisse die wir am Nachmittag aufgelöst hatten, noch einmal in meine Erinnerung.
Auch thematisch verwandte Ereignisse gesellten sich dazu, immer jedoch in dem Bewusstsein: “Endlich
ist es vorbei…!”
Alte Traumata
Für mich, der ich alles im intensiven Traum erlebte, bewies sich die Wirksamkeit dieser Methode damit aufs
Schönste. Auch meine Freunde hatten ähnliches Kopfkino in ihren Träumen am Laufen und wir tauschten beim
gemeinsamen Frühstück unsere “Erlebnisse” der Nacht aus. Voller Vorfreude schmiedeten wir Pläne, was wir
am Nachmittag in unserer nächsten “Sitzung” auflösen würden. Als Ergebnis unserer engagierten Diskussionen
beschlossen wir, dem Unbewussten die Frage zu stellen:
“Gibt es eine eingeschlossene Emotion, die Dein Leben stark verändern wird, und die Du jetzt auflösen
kannst?”
Die Zeit vergeht schnell, und der Nachmittag war da, ehe wir uns versahen. Ich begann als Erster. Wie im Buch
gelesen, waren Fragen zur Testfähigkeit der Person an der Reihe, die diesmal allesamt nicht eindeutig beantwortet
wurden. Deshalb beschlossen wir den Einsatz einer “Surrogatperson”, einer Person, die die Hand des zu
Testenden hält und der an seiner Stelle getestet wird.
Mit dieser Brücke lief alles wunderbar und die weiter oben stehende Frage nach der Auflösung, die zu starken
Veränderungen führen würde, wurde mit “Ja!” beantwortet. Also begann ich, das Fragenraster anzuwenden,
um die Art der Emotion herauszufinden und landete bei “Verzweiflung”.
Chris Mulzer
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Auf die Frage: “Bist Du bereit diese Emotion JETZT aufzulösen?”
erhielt ich die klare Antwort: “Nein!”.
Nächste Ebene, nächstes Fragenraster: “Wann ist diese Emotion entstanden?” Das Unbewusste kann in dieser
Art der Arbeit immer nur mit “Ja” oder “Nein” kommunizieren, also war etwas Umdenken in der Art der
Fragestellung nötig. Nachstehend zur Verdeutlichung die wörtliche Wiedergabe unserer “Konversation”. Das
Alter meines Gegenüber war etwa vierzig Jahre. Ich teilte das Alter etwa durch zwei, um der Sache schnell auf
den Grund zu kommen. Es ging um die Emotion der Verzweiflung.
Meine Frage war:
“Entstand diese Emotion vor dem Alter von zwanzig Jahren…?”
Antwort: “Ja!”
“Entstand diese Emotion vor dem Alter von zehn Jahren…?”
Antwort: “Ja!”
“Entstand diese Emotion vor dem Alter von zwei Jahren…?”
Antwort: “Ja!”
“Jetzt wird es interessant!” dachte ich mir. Verzweiflung manifestiert sich in so frühen Jahren nicht ohne
weiteres aus selbst Erlebtem. Entweder sind solche Emotionen von einem Elternteil ererbt oder wir bringen sie
aus einem früheren Leben mit. Bei der nächsten Frage ließ ich mich von meiner Intuition leiten:
“Kommt diese Emotion aus einem früheren Leben?”
Klare Antwort: “Ja!”
“Ach”, dachte ich mir, “jetzt wird es richtig interessant!”
Weiter gefragt: “Früher als vom letzten Leben….?”
Antwort: “Ja!”
“Früher als vor zehn Leben…?”
Antwort: “Ja!”
“Fruḧer als vor hundert Leben…?”
Antwort: “Ja!”
“Fruḧer als vor tausend Leben…?”
Antwort: “Ja!”
Spätestens jetzt hätte ich mir über die Zuverlässigkeit des kinesiologischen Testverfahrens oder über die
Person Gedanken machen können, meine Surrogatperson jedoch arbeitete sehr zuverlässig und ist unglaublich
sensibel. Sie bestätigte mir, als ich Zweifel äusserte, dass alle Antworten schon Augenblicke vorher in Ihrem
Gehirn angekommen waren. Selbst die bewusste Umgehung des Testes, die sie versuchte, war erfolglos. Man
überlege sich: Ein Mensch mag im Durchschnitt etwa 50 Jahre alt werden. Würde sich die Reihe der Leben
nahtlos aneinanderfügen, wäre diese Emotion also bereits über 50.000 Jahre alt. Das machte mich nachdenklich.
Ich weiß aber bis heute nicht, was mich daraufhin veranlasste, die folgende Frage zu stellen:
“Wurde diese Emotion von den Anderen mit auf die Erde gebracht?”
Klare Antwort: “Ja!”
Von “den Anderen” also. Gänsehaut am ganzen Körper. Damit war bei mir eine Grenze erreicht und ich
beschloss: “Das reicht jetzt!”
Nächste Frage: “Können wir diese Emotion jetzt auflösen?”
und große Erleichterung auf die Antwort: “Ja!”
Mit fünfzehn Streichbewegungen mit einem Magneten die Wirbelsäule entlang löste ich die Emotion für alle
Zukunft auf. Beide Personen, Testperson und Surrogatperson fühlten sich etwas benommen und desorientiert,
ansonsten wunderbar leicht, wie von einer ganz alten Last befreit. Wir lösten gegenseitig noch einige
Emotionen auf und beschlossen dann einen Strandspaziergang, Salzwasser an den Füssen ist ja gut zum
Loslassen und Reinigen.
Chris Mulzer
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Ein Päckchen vom Universum
Wir waren einige Minuten gelaufen, als plötzlich aus dem Nichts ein Mann auftauchte. Es schien, als hätte er
auf uns gewartet. Er war weder unserer Sprache mächtig, noch konnte er hören. Taubstumm also. Er heftete
sich an unsere Fersen und bedeutete mir mit Gebärden, er wolle mir etwas zeigen. Ich mache mit fliegenden
Händlern am Strand üblicherweise freundlichen und kurzen Prozess, er aber blieb freundlich hartnäckig auf
eine passive Weise. Er wollte sich einfach nicht abweisen lassen.
‘Also gut’, denke ich mir, zeig mir halt, was Du hast. Er packt aus einem fettigen Fetzen Papier einen Stein aus
– mir stockt der Atem. Ein wunderschöner, großer reiner, blassblau funkelnder geschliffener Blautopas. Ich
beschäftige mich mit rohen und geschliffenen Steinen. Und dies war ein Stein, den ich mir selbst bei
preiswertester Beschaffung durch einen Fachmann nicht leisten könnte. Also bedeute ich ihm, zu bedauern
und nicht kaufen zu wollen. Ohne Erfolg.
Während unseres ganzen Strandspazierganges folgte er uns geduldig, wenngleich auch auf Distanz. Zurück
dann in meinem Zimmer sah ich ihn, unten auf der Mauer am Meer sitzen und warten. Einfach so. Stundenlang.
Also steckte ich etwas Geld zu mir, lief nach unten und sprach ihn an. Ich denke mir, ihn mit einem kleinen
Obolus zu bewegen, von mir abzulassen und den Stein jemandem Anderen anzubieten, der ihn sich leisten
kann.
Ich stecke ihm also den kleinen Betrag zu und bedeute ihm mit Gebärden, zu gehen, es habe ja keinen Zweck.
Er jedoch lässt sich nicht abweisen, nimmt den Stein und drückt ihn mir in die Hand. So sehr ich auch darauf
bestehe, diesen Stein nicht haben zu wollen, so sehr bedeutet er mir, dass “alles seine Ordnung” hätte. Plötzlich
dreht er sich auf dem Absatz um und geht davon.
Da stehe ich nun mit diesem wertvollen Edelstein und weiß nicht so recht, was ich tun soll. Zurückgeben kann
ich ihn nicht, behalten würde ich ihn schon sehr gerne, aber unter solchen Umständen? Ich erzählte die kleine
Geschichte beim Abendessen meinen Freunden und ernte ungläubiges Erstaunen sowohl über die Schönheit
des Steins, den ich wieder und wieder herzeigen muss, als auch über die Umstände, wie er in meine Hände
kam.
Traumbotschaften
Und dann kam die Nacht. Ich versichere hier und an dieser Stelle, die volle Wahrheit zu erzählen, dem, was ich
erlebte. Auch wenn sich das, was jetzt folgt, sehr sehr unwahrscheinlich anhört. Es entspricht jedoch meinen
“Erlebnissen” im Traum und in meiner nachträglich erinnerten Wirklichkeit, die meiner erinnerten Realität in
nichts nachsteht.
Zuerst das Feuerwerk. Ich liebe Feuerwerke und lege manchmal große Strecken zurück, um ein schönes
Feuerwerk zu erleben. Aber so etwas, wie in meinem Traum habe ich bis dahin noch nie gesehen. In meinem
Kopf präsentierte sich ein wunderbares Feuerwerk, das fast eine halbe Stunde dauerte, das an Opulenz, Finesse,
Grossartigkeit und Dramatik alles bisherige übertraf. Dieses war der erste Akt. Die Szene wechselte und es
erschienen auf einem weiten Platz viele weiß gekleidete Gestalten, alle mir zugewendet. Aus der vordersten
Reihe löste sich eine der Gestalten und trat auf mich zu. Sie trug auf einem Kissen – den Stein der am
Nachmittag zu mir gekommen war.
“Wir sind Dir dankbar, dass sich nach all den Zeiten jemand gefunden hat, der das Gefühl unserer Verzweiflung
endlich aufgelöst ist. Trage diesen Stein zur Erinnerung an uns. Das ist das wenigste, was wir tun können, um
unsere Dankbarkeit zu zeigen.! ”Er hängt mir den Stein um den Hals und berührt mich mit leichter Geste am
Chris Mulzer
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Herzen. Augenblicklich durchflutet mich ein intensives Gefühl der Dankbarkeit, so stark, wie ich es noch nicht
wahrgenommen hatte. Und dann wachte ich auf.
Benommen von den Traumerlebnissen brauchte ich eine ganze Zeit, um mich zu fassen. Was war da gerade
geschehen? Ich trank einen Schluck Wasser und dachte nach. War das alles nur ein Trugbild, ein flüchtiger
Traum? Doch der Stein war ja sehr real. Wieder einmal bestätigte sich auf diese Weise, dass Nachrichten aus
den anderen Welten oft auf sehr subtile und für uns Irdische vielleicht seltsam anmutende Weise zu uns
kommen. Meist sind die “Botschaften” so zweideutig interpretierbar, dass bewusstes und rationales
Nachdenken die eigentliche Bedeutung schnell verscheucht. Am Besten erfasst man solche Nachrichten mit
Intuition, sie sind ja meist auch nur für die eigene Person von Bedeutung.
Chris Mulzer
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Wolfgang Hamacher
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Elmediel
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Maksym
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Jenny Pettelkau
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Jenny Pettelkau
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Schlüsselmomente
Eine Freiheit – meine Freiheit
Bin ich frei oder gefangen?
Klar bin ich frei, ich kann mich frei bewegen….oder?
Je mehr ich darüber nachdenke so gefangener fühle ich mich. Wieso?
Was bedeutet Freiheit, wo habe ich Freiheit….darf ich frei sein?
Klar bin ich frei, ich kann meinen Gedanken freien Lauf lassen.
Oh ja….frei fühlen… ohne Fesseln… tun und lassen was mir Freude bereitet.
Doch, darf ich das? ….fühle mich gerade doch gefangen in meinen Gedanken. Wieso?
Gibt es eine funktionierende Freiheit? Ist die Freiheit ein Hoffnungsschimmer den ich mir erarbeiten
muss in unserem System?
Klar, zum Teil muss ich funktionieren und ich habe manchmal die freie Wahl. Doch dieser Gedanke
verwirrt mich und ich spüre Fesseln. Wieso?
Sandra Klein
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Ich spüre… je mehr ich mir Gedanken machen, desto gefangener fühle ich mich. Aber die Gedanken
sind doch frei… oder?
Halte ich vielleicht jemanden gefangen? Stopp… ich spüre ein Gedanken-Chaos.
Was kann mich befreien?
Ich spüre Dankbarkeit… ja ich nehme mir dir Freiheit heraus dankbar zu sein, für die Geschenke
die mich umgeben, die für manchen Anderen vielleicht schon selbstverständlich sind.
Oh ja….es ist toll diese Dankbarkeit zu spüren und zu leben.
Mir wird bewusst, eine Entscheidung kann ich frei treffen…… ein klares JA oder ein deutliches
NEIN für etwas, kann ein Wegweiser zu mehr Freiheit sein.
Mir wird klar, dass mir diese Freiheit der Entscheidung schon oft neue Freiheiten gebracht
hat….wofür auch immer.
Sandra Klein
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Ernst Siegfried „Ziggy“ Schöning
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Ernst Siegfried „Ziggy“ Schöning
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Monika Otto
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Monika Otto
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M onumente
gegen das Vergessen von
A ngst Elend Tod - blinder Wut und kaltem
H ass keinen Raum geben, widersprechen
N ie mehr Krieg zulassen - sondern im
M iteinander leben - respektvoll und mit
A chtung voreinander - Schuld vergeben
L eid und Trauer durch Liebe heilen
E ine Erde – eine Freiheit – ein Frieden
Annette Fitzen
Annette Fitzen
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Annette Fitzen
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Leander
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Fadila
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Junes
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Melina
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… wenn ihr nicht umkehret
und werdet wie die Kinder …*
Diese seltsame Hand hier oben hält einen Pinienzapfen
in der Hand. Es ist ein Detail aus einem
sumerischen Relief, das Babylons Stadtgott Marduk
zeigt, wie er die Menschen mit dem Zapfen segnet.
Warum mit einem Pinienzapfen? Der Pinienzapfen
ist seit Urzeiten das Symbol der Zirbeldrüse, weil sie
die Form eines Zapfens hat. Die Zirbeldrüse hinter
der Stirn zwischen den beiden Gehirnhälften ist Sitz
des 6. Chakras und des so genannten Dritten Auges.
Wenn die Zirbeldrüse aktiviert ist, sind auch die
Hellsinne aktiviert – wie noch bei den Kindern.
Ein altes Symbol aus der Mythologie für die Erweckung
des Dritten Auges ist die Jungfrau mit dem
Einhorn. Die Jungfrau muss das Einhorn zähmen.
Die Jungfrau kann dies nur reinen Herzens tun,
deshalb sind die beiden Szenen in Weiß gehalten.
Allerdings sind die Haare dieser Jungfrauen farbig
– blond und rot – dargestellt. Warum? Haare sind
Antennen für Schwingungen und erhöhen das Feingefühl.
Das stilisierte Baby hat die Flügel eines Pfauenauges
– der Schmetterling steht für Transformation ins
Licht. Das Kind ist nur angedeutet, aber die Augen
sind die wissenden Augen eines Erwachsenen. Über
ihm schwebt das „Allsehende“ Auge zum Zeichen,
dass das Dritte Auge geöffnet ist und die Verbindung
zum Göttlichen hat, daher auch der Heiligenschein.
Werde reines Gold. Und die Ananas? Nach
dem Wissen indigener Schamanen hilft ihr Verzehr
die Zirbeldrüse zu aktivieren, nicht nur, weil sie
deren Form hat. Die smaragdgrüne Farbe im Hintergrund
ist die Farbe der Heilung des Erzengels
Raphael und das Violett steht für Transformation.
*Matthäus 18,3
Wolfgang Ruske
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Wolfgang Ruske
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Himmel
Ein Ort, eine Sicht, ein Blick, ein Traum,
immer wieder muss ich zu dir nach oben schaun`,
ein Anfang, ein Ende, der Ursprung, der Kern,
niemals wieder bin ich dir so fern,
gefangener Körper,
gefesselter Geist,
Angst, die sich aus sich selbst heraus speist,
ein Schleier des Vergessens, der in uns kreist,
sprengt die Fesseln, sind sie auch nicht zu sehn`
und lasst uns gemeinsam den Weg zurück gehn`
zu Hause ist der Himmel auf Erden,
keiner von uns muss irgendwer werden,
wir sind alle schon,
haben Gott in uns wohn`.
Denise Kumpf
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Marie Kumpf
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Frieden und Freiheit
Friede kehrt ein in unser Herz, wenn die Liebe
allgegenwärtig ist. Macht, Angst und Trübsal
beherrschen das Weltgeschehen, doch wird dies
etztendlich vergehen.
Mensch besinne dich deiner Selbst, deines Geistes,
deines Potentials. Wenn das Ego erlischt, bei denen
es ein böses Spiel mit der Macht betreibt, wird die
Menschheit wieder befreit.
Das Materielle ist nicht wichtig, weder Geld noch
Macht, für das Leben auf der Erde. Die bedingungslose
Liebe zu allem was ist, ist wieder in den Köpfen der
Menschen, zum einzig Wichtigen erwacht.
Hoffnung und Liebe, der göttliche Funke selbst, was
dann erweckt, drum lieber Mensch bleib nicht
versteckt. Die Zeit lädt zu Frieden und Ruhe ein. Finde
den Weg zum Frieden in dir selbst, dem göttlichen
Funken deines Seins und Alles und Jedes, ob Mensch,
Tier oder die Natur, wird wieder Eins. Ist das Herz rein,
erblüht die Liebe, die Freiheit, der Frieden im Sein.
Roswitha Gierling
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Roswitha Gierling
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Alle Menschen sind von gleichem Wert
Unterschiede schaffen die gesellschaftlichen Ränge
Rolf „Ro“ Erkens
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Ursula Breuer-Kievens
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Waltraud Knops
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Waltraud Knops
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Ernst Siegfried „Ziggy“ Schöning
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rnst Siegfried „Ziggy“ Schöning
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Verrückt
„Guten Tag, Herr Doktor! Schön, dass Sie mich besuchen kommen!“
Frau van Campen sitzt von ihrer Tochter frisch frisiert im Bett, welches sie schon lange nicht mehr verlassen
kann, gestützt von einigen Kissen in ihrem Rücken. Der Geruch neu aufgezogener Bettwäsche hat sich
wohltuend über den Raum gelegt.
Einmal im Jahr mache ich einen solchen Hausbesuch bei Frau van Campen, obwohl sie keine eigenen Zähne
mehr hat. Um die letzten haben sie und ich gemeinsam vor 20 Jahren gekämpft, bis es wirklich nicht mehr
ging. Damals konnte sie noch im Rollstuhl zu mir in die Praxis kommen. Jetzt liegt sie schon seit Jahren im Bett
und wird von ihrer Tochter gepflegt. Doch auf den jährlichen Untersuchungstermin will sie nicht verzichten
– und ich ehrlich gesagt auch nicht! Frau van Campen ist trotz ihres Alters noch absolut klar im Kopf und
immer für ein gutes Gespräch zu haben.
Wie üblich setze ich mich auf ihre Bettkante. Alles ist heute so wie immer bei meinem Hausbesuch. Alles?
Nein, etwas ist anders. Ich habe das kleine Objekt vor der brennenden Kerze auf dem Nachttisch sofort beim
Betreten des Zimmers bemerkt.
„Was haben Sie denn da?“, frage ich sie und weise auf die ungewöhnliche kleine Skulptur: Kaum zehn
Zentimeter hoch, zwei in die Höhe gestreckte Hände aus flammend rotem Kristallglas. Die Handballen liegen
aneinander und bilden mit den kreisförmig nach außen gestreckten Fingern eine Art Mulde. In dieser Mulde
ruht ein kugelförmiger grün schimmernder Stein, der durch das flackernde Kerzenlicht funkelnd zum Leben
erweckt wird.
„Wollen Sie das wirklich wissen?“, Frau van Campen schaut mich zweifelnd an.
„Natürlich. Das scheint ja etwas Besonderes zu sein!“
Ich nicke ihr aufmunternd zu.
„Aber Sie dürfen nicht mit mir schimpfen!“.
„Warum denn schimpfen“, antworte ich, „mache ich doch nie…“
„Nun ja“, die alte Dame beginnt zögernd, „ das hat nicht mit mir selbst zu tun. Das ist für meine Freundin“. Sie
hält inne, bevor sie weiterspricht.
„Die ist nämlich auch 88 Jahre alt wie ich und liegt jetzt im Krankenhaus. Ziemlich schlimm muss es sein,
und…“. Frau van Campen macht eine Pause, bevor sie fortfährt:
„Herr Doktor, glauben Sie an Engel?“ Eine solche Frage habe ich nicht erwartet. Zum Glück bemerkt sie meine
Unsicherheit nicht und spricht weiter. Jetzt viel schneller und mit wachsender Überzeugung in ihrer Stimme.
„Wissen Sie. Ich bin da ganz sicher. Es gibt Engel, egal was Sie gleich vielleicht sagen werden. Ganz besonders
die Erzengel. Und die haben alle einen eigenen Stein - daran erkennt man ihre Eigenschaften“. Sie unterbricht
sich kurz und zeigt auf die Hände mit dem grünen Stein.
„Der Erzengel Raphael ist der Engel der Heilung. Sein Engelstein ist grün wie hier der Malachit. Oder auch der
Smaragd. Grün ist die Farbe der Natur. Raphaels Engelstein ist also eine Quelle der Heilung und des Lebens …
Das hilft meiner Freundin…“
Sie schaut mir fragend in die Augen:
„Und? Mal ehrlich<! Was denken Sie davon, Sie als Arzt? Halten Sie mich jetzt für verrückt?“
Ich kenne natürlich solche Engelkulte. Auch die Produkte, mit der persönlicher Glaube da oft vermarktet wird.
Aber Arzt hin und Arzt her! Was soll ich der alten Dame antworten, die - selbst ans Bett gefesselt – ihrer
Freundin helfen will?
Ich muss mich entscheiden!
„Warum soll ich Sie denn für verrückt halten? Es gibt viele Ideen zwischen Himmel und Erde, die ich nicht
erkennen kann. Dinge, die einfach VER-RÜCKT sind. Aber eben nur von dieser in eine andere Welt. Und Ihre
Überzeugung, mit diesem Engelstein etwas für Ihre Freundin tun zu können – die ist doch wunderbar!“
Ihre Augen strahlen, als sie ganz fest meine Hand drückt:
„Ich wusste, dass Sie mich verstehen. Aber jetzt schauen Sie doch mal, ob in meinem Mund noch alles in
Ordnung ist…“
Günter Arnolds
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VER-RÜCKT - eine faszinierende Geschichte von Dr. Günter Arnolds zu einem Werk, das er vorher nicht
gesehen hatte und dessen Titel er nicht kannte: Erzengel Raphael! Das ist Intuition und Synchronizität.
Klaus Iserlohe - Wolfgang Ruske
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Das Lied zum Objekt
„Tabatei“
https://www.youtube.com/watch?v=TUdEhFHlVvk
des Duo EigenArts
Klaius Iserlohe - Wolfgang Ruske (Objekt) - Duo EigenArts (Musik)
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Gebet für den Frieden
Seigneur, faites de moi un instrument de votre paix.
Là où il y a de la haine, que je mette l’amour.
Là où il y a l’offense, que je mette le pardon.
Là où il y a la discorde, que je mette l’union.
Là où il y a l’erreur, que je mette la vérité.
Là où il y a le doute, que je mette la foi.
Là où il y a le désespoir, que je mette l’espérance.
Là où il y a les ténèbres, que je mette votre lumière.
Là où il y a la tristesse, que je mette la joie.
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Anonym (Text aus Frankreich) - Werner J. Neuner (Bild)
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Hoffnung ...
ist für mich,
daß das, was ich jetzt nicht verarbeiten kann
und zum Abfall gebe,
sich entweder transformiert
oder im Dunkeln keimt,
zu etwas, das mich anschließend reich nährt.
Isabelle von Linden
Isabelle von Linden
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Brigitte Böckels
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Sandra Giersch
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Sandra Giersch
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Fadila
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Los lassen
Los lassen
Meine Hand, gelöst, locker, offen,
auf das Beste ich will hoffen,
der starre Blick, entgleitet weich,
offene Arme, machen mich reich,
reich an Güte, Geduld und Mut,
offene Herzen tun so gut,
ein Kribbeln im Bauch,
ein Windstoß streift mein Haar,
Nichts steht fest-
Doch Nichts war jemals so klar
Denise Kumpf
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Steffi
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Thomas
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Alexandra Jülicher
94
Alexandra Jülicher
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Sandra Giersch
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„Die Hoffnung, an die ich glaube,
ist die Hoffnung aus dem Handeln.
Bedenkt, was kommen wird,
doch handelt heute!“
Sandra Giersch (Foto) - Dushan Wegner (Zitat)
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Nachts bei „Rot“ über die Ampel
Es war nachts um kurz vor Mitternacht und eine Frau war auf dem Weg mit der Straßenbahn
nach Hause. Nach dem Ausstieg musste ein Fußweg sein, wodurch bei notwendiger
Überquerung einer Straße die Fußgängerampel auf „rot“ stand. Um diese Zeit war kein Auto
unterwegs und aufgrund der Dunkelheit und möglichst schnell nach Hause zu kommen,
entschied sie sich, die Straße dennoch zu überqueren. Leider wollte sie ein zivil gekleideter
Polizist daran hindern, indem er meinte, dass sie mit der angedachten Überquerung
widerrechtlich agiere und dies bestrafbar sei.
Dennoch reagierte sie auf seinen Vorwurf nicht, obwohl er dann seinen Polizeistatus durch
seinen Ausweis vorzeigte. Er wiederholte sich, was sie aber nicht davon abhielt, die
Überquerung fortzusetzen; denn sie sah nichts Gefährliches oder Widerrechtliches. So folgte er
ihr und versuchte ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, indem sie Sätze der
Straßenverkehrsordnung hörte und er ihr ein Bußgeld androhte, was als Begründung
„Straßenüberquerung bei roter Ampel“ heißen würde. Dennoch ließ sie sich davon nicht
irritieren und nach wenigen Minuten stand sie vor ihrer Haustür. Unabhängig davon, dass er
ihr bis nach Hause folgte, ist nichts des Angedrohten eingetroffen, auch kein Strafzettel.
Die Frau fragte sich schon, wie es ein Polizist fertigbringen konnte, in zivil und an so spätem
Abend sie als Fußgängerin zu belästigen, indem er ihre Entscheidungsfreiheit in Bezug auf
Überquerung einer freien Straße berauben wollte. Denn die Frau wollte nicht nur schnell nach
Hause, da sie müde war, sondern warum sollte eine rote Ampel einer Frau auf unbefahrener
Straße gefährlich sein und wem sollte die Überquerung schaden?
Birgit Hutter
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Hoffnung auf Frieden und Freiheit…
Es ist schon verwunderlich, dass ausgerechnet ich mich an diesem Projekt beteilige, die, die
immer mehr Zweifel als Hoffnung auf Frieden und Freiheit in ihrem Leben verspürte. Aber
vielleicht ist es an der Zeit, all meinen Zweifel einmal ein wenig zur Seite zu schieben und der
Hoffnung, der Hoffnung auf Frieden und Freiheit Raum zu geben.
Und so sitze ich hier, eines Morgens mit Kaffee an meinem Schreibtisch und lasse den
Gedanken Raum. Schon im nächsten Moment ist er da, dieser Satz, den wohl fast jeder kennt
„die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Ich aber, hatte immer schon immer meine Probleme mit diesem
Satz. Fragte mich oft, „was für eine Hoffnung?“. Dass die Hoffnung auf Frieden und Freiheit wie
der Prinz auf seinem Pferd mir entgegen reitet?
Ich weiß heute, dass ich mehr bin als mein physischer Körper, ich bin Seele, in einem
menschlichen Körper, ich bin pure Energie. Und nehmen wir einmal an, dass ich nicht nur pure
Energie bin, sondern auch Freude, ich bin humorvoll, kraftvoll, glücklich, dankbar, mutig.
…Wenn ich all dies bin, bin ich nicht dann auch Hoffnung? Die Hoffnung auf Frieden und Freiheit?
Wieso sollte ich nicht auch dies sein, wenn ich das andere bin???
Ich bin die Hoffnung auf Frieden und Freiheit, für mich und die Welt. Ich brauche nicht warten
auf den Prinz, der mit der Hoffnung geritten kommt. Ich bin die Hoffnung, ich bin Frieden, ich
bin die Freiheit. Und du auch….
Uns nimmt in Wirklichkeit keiner die Freiheit, den Frieden, die Hoffnung, wir tragen alles in
uns. Leben wir alles.
Heike Espeter
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IMPRESSUM
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D-41189 Mönchengladbach
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