Pirouette No. 01/2022 Januar

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26 Weitere Wettbewerbe Open Andorra Es ist erstaunlich, dass ein so kleiner Staat wie das katalanisch-sprachige Fürstentum Andorra (77.000 Einwohner, also so viele wie zum Beispiel Viersen oder Bamberg) mit einer einzigen Eishalle in einem Multi-Sportzentrum in der 1.500 Meter hoch gelegenen Kleinstadt Canillo jedes Jahr einen internationalen Eiskunstlauf-Wettbewerb durchführt und im Jahr 2005 sogar einmal einen Junioren Grand Prix. Damals war die Pirouette dabei, der Autor flog nach Barcelona und fuhr von dort drei Stunden mit dem Bus in die Pyrenäen. Zu berichten gab es unter anderem über die späteren Olympiasiegerpaare Tessa Virtue & Scott Moir (1. im Jahr 2005), Meryl Davis & Charlie White (2.) sowie den späteren Europameister Florent Amodio (11.). Tomas-Llorenc Guarino Foto: Höppner Neue Anschrif t! Die beste Leistung Ende November 2021 präsentierten die britischen WM-Siebten Lilah & Lewis Gibson im Eistanzen und siegten mit 190 Punkten, obwohl sie im Rhythmustanz für die drei Schrittfolgen nur Level 2 erhielten. In der Kür konnten sie aber glänzen, erhielten überwiegend Elementebewertungen von +3 und +4 und Komponenten von etwa 8,6. Silber gewannen Katharina Müller & Tim Dieck aus Dortmund mit 172 Gesamtpunkten, fünf guten Elementen im fehlerfreien Rhythmustanz und einer Kür mit vielen +2-Bewertungen, aber einer Unsicherheit bei der Choreo-Hebung sowie Komponenten von 7,3. Bronze mit 168 Zählern ging an die Franzosen Loicia Demougeot & Théo Le Mercier, die beim Grand Prix in Grenoble Neunte geworden waren. Sechste mit 141 Punkten wurden die Oberstdorfer Lara Luft & Maximilian Pfisterer, Neunte mit 132 Zählern die Dortmunder Victoria Lopusova & Asaf Kazimov. Platz 11 bei den Eistanz-Junioren mit 105 Punkten belegten die Oberstdorfer Milla Ruud Reitan & Nikita Remeshevskiy. Im Nachwuchs-Wettbewerb kamen ihre Trainingskameraden Mia Lee Mayer & Tobias Huber aus Oberstdorf auf Rang 2 mit 104 Zählern. Ihr Eiskunstlauf Fachgeschäft und Webshop Hartigstr. 1, 01127 Dresden – Telefon 0351 32939610 – info@eiskunstlauf-shop.de Bei den Männern gewann mit 219 Punkten in der Meisterklasse Tomas-Llorenc Guarino aus Spanien, der bei Lorenzo Magri in Egna trainiert. Im fehlerfreien KP landete er 3A, 3F-3T und 3L, alles in guter Qualität. Auch in der Kür machte er keinen größeren Fehler, sondern präsentierte acht Dreifache. Seine Gestaltung ist allerdings noch ausbaufähig. Bei der Nebelhorn Trophy hatte er mit 187 Punkten keinen Startplatz für die Olympischen Spiele geholt (siebter Ersatz), mit 219 Punkten wie jetzt in Andorra hätte es gereicht, aber die beiden Wertungen sind natürlich nicht miteinander vergleichbar. Silber mit 199 Punkten ging an den Österreicher Luc Maierhofer aus derselben Schule, auch er mit zwei fehlerlosen Programmen, aber jeweils nur 2A und sechs Dreifachen in der Kür. Bronze holte der Spanier Pablo Garcia mit 175 Zählern. Auf Platz 5 mit 159 Punkten kam Denis Gurdzhi, auch er trainiert in Egna. Im KP zu „In This Shirt“ von der britischen Band The Irrepressibles war der immerhin versuchte 3F umgestiegen und die Kombination nur 3R-2T. In der ebenfalls sturzfreien Kür zu „Someone You Loved“ von Marc Lewis gelangen vier Dreifache gut, aber zwei unsauber und den Lutz hatte er noch nicht im Programm. Louis Weissert aus Dortmund kam auf Platz 8 mit 137 Punkten, 36 weniger als beim Junioren Grand Prix in Linz sechs Wochen zuvor. Im KP riss er den Axel auf, der wohl dreifach geplant war, seine Kombination glückte nur 3T-2T und der 3F war unsauber. In der Kür misslangen die beiden einzigen dreifach gezeigten Sprünge, drei andere waren dagegen nur einfach. In der Juniorenkonkurrenz kam der Österreicher Tobia Oellerer mit mickrigen 108 Zählern auf Platz 5. Siegerin der Meisterklasse wurde die Finnin Emmi Peltonen mit 163 Punkten. Pirouetten und Schrittfolge im fehlerlosen KP waren Anzeige sehr überzeugend, die Kombination 3L-2T und der 3R sauber. Zu Beginn der Kür glückten zwei 3L, aber später waren drei Sprünge aufgerissen und beinahe gestürzt. Auf Platz 2 landete die Norwegerin Linnea Kilsand mit 140 Zählern, auf 3 ihre Teamkameradin Frida Berge mit 132 Punkten. Paarlaufkonkurrenzen gab es nicht. Nikolaus Cup in Budapest Zum 15. Mal fand in Budapest Anfang Dezember der Santa Claus Cup statt. Die wohl beste Leistung der gesamten Tage zeigten die russischen Eistanzsieger Anastasiia Skoptcova & Kirill Aleshin mit 199 Punkten. Im Rhythmustanz erhielten die Längsschrittfolge Level 3, die anderen vier Elemente Level 4 und alle glückten in sehr guter Qualität. Auch die Kür gelang ausgezeichnet, mit Level 4 für alle Level-Elemente. Silber gewannen die Ungarn Mariia Ignateva & Danijil Szemko mit 177 Zählern, Bronze mit 172 Punkten die Australier Holly Harris & Jason Chan. In der Juniorenkonkurrenz der Eistänzer landeten die Berliner Karla Maria Karl & Kai Hoferichter wenige Tage vor den Deutschen Juniorenmeisterschaften auf dem siebten Rang mit 112 Punkten, direkt hinter den Schweizern Elma Bacsa & Cristian Murer (113) und vor den zweiten Schweizern Taneya Nüesch & Maxim Kobelt (111). Im Nachwuchswettbewerb kamen die Berliner Alexia Kruk & Jan Eisenhaber auf Platz 4 mit 105 Punkten. Gewinnerin wurde die für Aserbaidschan startende Ekaterina Ryabova mit 187 Punkten. Ihr KP war mit 3L-3T-Kombination, 3F und 2A fehlerfrei, auch in der Kür erhielten die sechs Dreifachen ausnahmslos Pluspunkte, nur ein 2A war unsauber. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten die Ungarinnen Regina Schermann (162 Zähler) und Julia Lang (153). Den Juniorenwettbewerb mit 42 Teilnehmerinnen gewann die vielversprechende Belgierin Nina Pinzarrone mit 171 Punkten vor der nicht weniger ambitionierten Schweizerin Kimmy Repond (170). Letztere präsentierte ein fehlerfreies KP mit 3L-3T und eine Kür mit sechs sauberen Dreifachen sowie einem unterdrehten 3S. Bei den Männern hatte der Italiener Nikolaj Memola die Nase mit 228 Punkten vorne. Sein KP enthielt 3A, 3F und 3L-3T, alles in guter Qualität. Seine Kür enthielt acht Dreifache, darunter sieben saubere und einen leicht verwackelten zweiten 3A. Zweiter wurde der Russe Artem Kovalev mit 203 Zählern, Dritter mit 194 Punkten der Slowake Adam Hagara und Neunter mit 130 Zählern der Österreicher Valentin Eisenbauer. Bei den Junioren belegte der Schweizer Taigo Thomas Sakai Rang 8 (132 Pkt.) Klaus-Reinhold Kany
Französische Meisterschaften Die französischen Meisterschaften (wieder mit Curling, Short Track und Eisballett) fanden erstmals in der recht neuen Eishalle namens ArenIce in Cergy-Pontoise statt, die von Paris aus in 45 S-Bahnminuten Richtung Nordwest erreichbar ist. Die Halle mit etwa 3.000 Zuschauerplätzen wäre auch für einen Grand Prix gut geeignet und liegt auch nicht sehr weit vom Pariser Flughafen. Die großen Stars Gabriella Papadakis & Guil laume Cizeron wurden mit 226 Punkten natürlich überlegene Tanzmeister und erhielten überwiegend +5 für die Elemente und 10,0 für die Komponenten. Nur beim zweiten der drei Twizzle-Teile in der Kür leistete sich Papadakis einen kleinen Sturz, war aber sofort wieder im Rhythmus der hier und da nach den Grand Prix veränderten Kür. Besser hier als bei Olympia, war der allgemeine Tenor. Zweite wurden Evgenia Lopareva & Geoffrey Brissaud aus der Tanzschule von Roxane Petetin und Fabian Bourzat in Lyon mit 195 Punkten, die ebenfalls für die EM nominiert wurden. Bei ihnen dominierten im Rhythmustanz Level 3 und in beiden Programmen Elementebewertungen von +3. Auf Platz 3 mit 176 Zählern kamen die Aufsteiger Loicia Demougeot & Théo Le Mercier aus Villard de Lans, vor ihren Trainingskameraden Marie Dupayage & Thomas Nabais (174). Kurz vor den Meisterschaften ihre Karriere beendet haben (nach Adelina Galyavieva & Louis Tauron im Herbst) Julia Wagret & Pierre Souquet-Basiège. Ohne Chance auf Olympia waren auch sie nicht mehr motiviert, aber er sucht eine neue Partnerin. Kevin Aymoz wurde mit 277 Punkten Meister. Im KP zu „A Question of You“ von Prince stand er einen etwas unterdrehten 4T, stürzte aber beim 4S und hatte daher keine Kombination. Aber die anderen fünf Elemente im KP gelangen sehr gut. Seine fehlerfreie Kür zu „Outro“ von der französischen Elektronik-Musikgruppe M83 mit Komponenten von 9,3 war eine der besten seiner Karriere mit 4T-3T, 4T, 3A-2T, 3A und vier weiteren Dreifachen. Der zweite 3S erhielt jedoch keine Punkte, weil er vorher schon 4T und 3A wiederholt hatte. Die ausgeflippten Schrittfolgen erhielten überwiegend +5. Bei der EM in Tallinn hat Frankreich nur einen Startplatz. Zweiter wurde Adam Siao Him Fa mit 257 Zählern, dem im KP 4T-3T und 4S gelangen, aber eine Pirouette misslang. In der Kür stürzte er beim 3A und riss anschließend den Salchow auf. Vieles andere war gut, aber vor allem stilistisch kann er nicht mit Aymoz mithalten. Dritter wurde Luc Economides mit 229 Zählern, der Romain Ponsart (228) bei dessen letzter Meisterschaft knapp schlagen konnte. Auf Platz 5 mit 188 Punkten kam der Monegasse Davide Lewton Brain, der immer in Frankreich mitlaufen darf, vor sieben weiteren Franzosen mit mehr als 172 Punkten. Spanische Meisterschaften Die spanischen Meisterschaften fanden in diesem Jahr im 13.000 Einwohner-Städtchen Jaca auf 800 Meter Höhe am Südwestrand der Pyrenäen statt. Dieser Ort hat sich schon viermal vergeblich um Olympische Winterspiele bemüht und besitzt seit Jahrzehnten eine im Jahr 2007 komplett erneuerte Eishalle, in der schon renommierte Trainer ein Sommerlager abgehalten und in den 1990er Jahren Profi-WMs stattgefunden haben. Spannend war die Leistung der beiden erstklassigen Eistanzpaare um den einen Olympiastartplatz. Spanische Meister mit 204,47 Punkten wurde das in Montreal trainierende Duo Olivia Smart & Adria Diaz. Im Rhythmustanz zu „Proud Mary“ von Tina Turner betrug ihr Vorsprung nach fünf sehr guten Elementen knappe 0,8 Punkte. Denn sie erhielten für diese von den fünf Preisrichtern, darunter auch den nicht-spanischen „neutralen“ Stefan Grampelhuber aus Österreicher und Christopher Buchanan aus Großbritannien, etwas mehr Pluspunkte. In der ebenfalls fehlerlosen Kür erhielten sie für die Elemente viele +4 und sogar mehrere +5, auch die Komponenten lagen mit etwa 8,9 deutlich höher. Sara Hurtado & Kirill Khaliavin, die in Moskau bei Alexander Zhulin trainieren, kamen auf Rang zwei mit 194,35 Zählern und präsen- Eigentlich wollte Maé-Bérénice Méité nach ihrem Achillessehnenriss vom März wieder an den Start gehen, aber sie war noch nicht fit genug. Daher errang Brian Joubert-Schülerin Léa Serna mit 181 Punkten den Meistertitel, nach relativ gutem KP mit 3L-2T und knappem 3F sowie einer Kür mit nur vier sauberen und einem umgestiegenen Dreifachen. Platz 2 und 3 belegten Lorine Schild (171) und Lola Ghozali (159), beitierten zu Blues und Hip Hop von Beyoncé ebenfalls einen fehlerlosen Rhythmustanz. Auch ihre Kür zu Musik von Led Zeppelin war ohne Makel, aber bei ihnen dominierten Bewertungen von +3 für die Elemente und ihre Komponenten lagen nur bei 8,6. Zusammen mit der Finlandia Trophy (0,25 Punkte mehr für Smart & Diaz) haben Smart & Diaz einen Vorsprung von 8,37 Punkten. Bei der EM in Tallinn treffen beide Paare zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander. Die dort erzielten Punkte werden hinzugezählt und das dann insgesamt punktbessere Paar wird für Peking nominiert. de bisher wenig herausragende Talente aus Reims, dahinter landete Maia Mazzara (151). Als neue Paarlaufmeister krönte man Camille & Pavel Kovalev mit 157 Punkten. Aber drei unsaubere Elemente im KP und drei Fehler in der Kür trübten den Eindruck. Dahinter landeten Coline Keriven & Noel-Antoine Pierre mit 144 Zählern und ebenfalls je drei Patzern, aber beide Paare dürfen zur EM. Nach dem Karriereende von Cléo Hamon wegen Burnout sucht Ex-Partner Denys Strekalin eine neue Partnerin. Synchronmeister gab es nicht, weil die Zoulous mit 16 Läuferinnen wegen Corona kaum trainieren durften. Das Team Les Jeanne d’Arc aus Rouen in dem eventuellen zukünftigen Format mit nur 12 Läuferinnen gewann dagegen im Alleingang. Kevin Aymoz Foto: Höppner Überlegener Meister der sechs Männer mit 215 Punkten wurde Tomas Llorenc Guarino, der im italienischen Egna trainiert. Sein KP enthielt vier Dreifache, der 3F war allerdings umgestiegen. Pirouetten und Schrittfolge wurden mit Level 4 bewertet. In der Kür präsentierte er sechs saubere Dreifache, darunter einen 3A, und zwei umgestiegene. Zweiter mit 176 Zählern wurde Pablo Garcia, Dritter mit 152 Iker Oyarzabal Albas. Schwach war die Frauenkonkurrenz, in der Marian Millares mit mickrigen 105 Punkten Meisterin wurde. Die Paarlaufkonkurrenz gewannen Dorota Broda & Pedro Betegon mit 152 Punkten im Alleingang und mit mehreren Unsicherheiten. Das neue, bessere spanische Paar Laura Barquero & der Italiener Marco Zandron, das bei der Nebelhorn Trophy einen olympischen Startplatz für Spanien geholt hatte, konnte wegen einer Schulterzerrung von Zandron nicht starten, wie Co- Trainerin Franca Bianconi der Pirouette schrieb. Sie wollten keine Verschlimmerung riskieren, aber bis zur EM und den Olympischen Spielen (Zandron hat inzwischen die spanische Staatsbürgerschaft) seien sie wieder fit. Beide Paare trainieren in Bergamo. Synchronmeister wurde das Team Fusion mit 114 Punkten. Bei den Junioren- und Nachwuchswettbewerben ragte niemand heraus, aber in jeder der zehn Kategorien gab es Läufer/innen. Klaus-Reinhold Kany 27 Nationale Meisterschaften
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Seite 19 und 20: Junioren und Nachwuchs, Tanz und Pa
Seite 21 und 22: Vielversprechende Anna Gerke Die pe
Seite 23 und 24: Favoritensiege bei den Italienische
Seite 25: Maria Chernyshova. Windsor ist also
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Seite 31 und 32: 31 Kür missglückte der 4L, weiter
Seite 33 und 34: Das Traumpaar vor 70 Jahren: Olympi
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