Stein des Anstoßen im Wattenmeer - Eckart Grenzer
Stein des Anstoßen im Wattenmeer - Eckart Grenzer
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Die tiefe Erotik <strong>im</strong> Watt<br />
Am Jadebusen erregt eine gewaltige Penis-Skulptur erhebliches Aufsehen<br />
Dangast (dpa)<br />
Ein Kunstwerk am Jadebusen erregt Aufsehen,<br />
weil es unverwechselbar einen Perus darstellt<br />
3,20 Meter hoch ist die Skulptur, die der Oldenburger<br />
Aktionskünstler <strong>Eckart</strong> <strong>Grenzer</strong> aus<br />
schwedischem' Granitstein gemeißelt hat Vor<br />
wenigen Tagen ist sie öffentlich <strong>im</strong> <strong>Wattenmeer</strong><br />
bei Dangast auf Betreiben von Karl-August Tapken,<br />
Galerist Mäzen und Wirt <strong>des</strong> Dangaster<br />
Kurhauses, enthüllt worden.<br />
Genau auf der Mitte zwischen Land und Meer<br />
wollte der Aktionskünstler einen „Grenzstein"<br />
setzen. „Das Wasser ist das weibliche Element,<br />
der <strong>Stein</strong> das männliche, die Begattung findet alle<br />
zwölf Stunden statt", erläutert der 41jährige<br />
Künstler sein Werk. Der massive Granitblock ist<br />
<strong>im</strong> unteren Teil weitgehend roh belassen. Nur der<br />
obere Teil ist rund und poliert Die aus dem Watt<br />
ragende Plastik soll, so beteuert <strong>Grenzer</strong>, keinen<br />
Phalluskult pflegen, keine Pornographie und<br />
auch keinen Spaß darstellen. Sie ist für den Meister<br />
vielmehr eine „tiefe, erotische Angelegenheit",<br />
die beweisen soll, wie „sensibel die Natur"<br />
ist<br />
Schon seit 1975 führt Kunstmäzen Tapken die<br />
alte Tradition der Brücke-Maler, die kurz nach<br />
der Jahrhundertwende in Dangast lebten und<br />
ar-<br />
beiteten, mit eigenwilligen Kunstaktionen fort<br />
Im Kurort Dangast gibt es gegen das 4,5 Tonnen<br />
schwere und drei Meter tief <strong>im</strong> Boden verankerte<br />
Kunstwerk keine Handhabe. Arno Kuhlmann<br />
von der Kurverwaltung hält sich mit einer Stellungnahme<br />
zu dem Standbild denn auch bedeckt<br />
„Wir warten die Reaktionen der Gäste ab."