POPSCENE Januar 01/22
Das total umsonste Popkulturmagazin
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<strong>01</strong><br />
<strong>22</strong><br />
WE WERE<br />
PROMISED JETPACKS<br />
GENIESSEN DIE AUSSICHT<br />
SONDASCHULE<br />
ÜBER “SEX, DRUGS & ROCK´N ROLL”<br />
MARATHONMANN<br />
KEINE ANGST VOR DER ZUKUNFT<br />
DAS TOTAL UMSONSTE POPKULTURMAGAZIN | <strong>POPSCENE</strong>.CLUB
SR 1 UND AUTO GALERIE SAAR GEBEN E-POWER:<br />
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MIT UNTERSTÜTZUNG VON:
Mach’s gut, Pole!<br />
Tobias im Backstagebereich von Model Madness 2<strong>01</strong>1 mit den Teaserettes<br />
Jeder weiß es. Nichts ist für die Ewigkeit. Wenn das<br />
Ende dann kommt, trifft es einen doch immer irgendwie<br />
unvorbereitet und brutal.<br />
Tobias Cyranski, Spitzname liebevoll „Pole“, war<br />
nicht nur für mich ein Freund seit dem Kindergarten,<br />
sondern auch ein Freund unseres Magazins seit<br />
seiner Gründung. In den Anfangsjahren war er unser<br />
erster Kurier und Helfer bei vielen Gelegenheiten.<br />
Die schlimme Nachricht ist erst wenige Tage alt.<br />
Und ich habe viel über ihn nachgedacht. Tobias<br />
war immer da, immer mit dabei. Familie war für ihn<br />
alles und das hat er auch auf seinen Freundeskreis<br />
erweitert. Seine Tür war immer offen. Regelmäßig<br />
hat er auch zu kleinen Treffen mit Grillen auf dem<br />
Balkon eingeladen. So hielt er den Laden immer<br />
irgendwie zusammen. Ich kann mich an keinen<br />
Streit mit ihm erinnern. Er hatte ein enzyklopädisches<br />
Wissen, was unsere Erlebnisse in der Jugend<br />
anging und hat sie immer gerne rezitiert. Er hat<br />
andere immer gefeiert und war selbst bescheiden.<br />
Er war aber auch krank und er war verletzt, weil<br />
wenige Wochen zuvor seine Mama gestorben ist.<br />
Ich hätte ihm gerne diese Worte noch gesagt. Ich<br />
frage mich, ob wir als seine Freunde in der schweren<br />
Phase genug für ihn da gewesen sind.<br />
Jeder weiß es. Nichts ist für die Ewigkeit.<br />
Passen wir also besser gegenseitig auf uns auf und<br />
sagen die wichtigen Dinge, wenn noch Zeit dafür<br />
ist. Mach’s gut Pole!<br />
Markus Brixius<br />
04 TITEL<br />
We Were Promised Jetpacks<br />
Sondaschule<br />
Marathonmann<br />
14 TRAVELS<br />
Friedrichshafen<br />
18 GENUSS<br />
Gaumenfreuden<br />
20 KARMA<br />
Leben, Lust, Queer<br />
21 TIPPS<br />
Musik, Filme, Serien<br />
30 JOBS<br />
Arbeiten, Lernen, Studieren<br />
32 LESELUST<br />
Alles aus der Welt der Bücher<br />
38 TERMINE<br />
Kultur und Veranstaltungen<br />
58 FIN<br />
Comic & Impressum<br />
3<br />
EDITORIAL
Video im<br />
E-Paper<br />
WE WERE<br />
PROMISED JETPACKS<br />
DEN LOCKDOWN BESTMÖGLICH GENUTZT<br />
4<br />
TITEL
Nach der Veröffentlichung ihres 2<strong>01</strong>8er Albums<br />
„The More I Sleep The Less I Dream“<br />
schrumpfte die Indierock-Band We Were<br />
Promised Jetpacks. Michael Palmer, zweiter<br />
Gitarrist, stieg in aller Freundschaft aus.<br />
So entstand das aktuelle Album „Enjoy<br />
The View“ zu dritt. Im Februar kommen die<br />
Schotten ins Saarland. Wir zoomten daher<br />
mit Frontmann Adam Thompson, der mittlerweile<br />
in New York City lebt.<br />
Adam, was machst Du in New York und wie<br />
fühlt es sich an, wieder draußen in der Welt<br />
zu sein?<br />
Ich habe während der Pandemie jemanden<br />
kennengelernt und wollte nun zu dieser Person<br />
ziehen. Es ist sicherlich eine seltsame Zeit, um<br />
nach New York zu ziehen. Aber nun versuche<br />
ich, mich ans hiesige Leben anzupassen. Davon<br />
ab habe ich es wahnsinnig genossen, vor ein<br />
paar Wochen wieder die Jungs aus der Band in<br />
Schottland zu treffen und bei kleineren Shows<br />
zusammen Musik zu machen. Das hat uns<br />
nochmal daran erinnert, warum wir das überhaupt<br />
machen.<br />
Hat sich durch den Ausstieg von Michael die<br />
Musik verändert? Ist „Enjoy The View“ ein anderes<br />
Album als die Alben davor?<br />
Ich glaube schon. Wir schrieben die Songs anders,<br />
unabhängig voneinander. Wir schickten<br />
uns GarageBand-Projekte (ein Mac-Programm<br />
zum Komponieren von Songs - kfb) hin und her,<br />
wo wir normalerweise in einem Raum zusammenarbeiten.<br />
Michael hatte immer viel Noise und Texturen in<br />
die Songs eingebracht. Das versuchten wir erst<br />
gar nicht zu kopieren und machten lieber unser<br />
eigenes Ding. Michael war weg, die Pandemie<br />
war da - wir sahen es als Herausforderung an,<br />
mit Spaß an dieses Projekt zu gehen und unsere<br />
Köpfe zu beschäftigen. Im Vergleich zu früher<br />
wollten wir vielleicht ein leichteres, etwas positiveres<br />
Album machen.
War die Coronapandemie für Euch sehr frustrierend,<br />
oder habt Ihr letztlich mit diesem<br />
Album das Beste draus gemacht?<br />
Es war frustrierend, klar. Und ja, wir haben das<br />
Beste draus gemacht. Wir sagten uns, die beste<br />
Art und Weise, diesen Lockdown zu nutzen, ist,<br />
ein Album zu schreiben. Wir hofften, wenn das<br />
dann zu Ende ist, gleich wieder auf Tour gehen<br />
zu können.<br />
Bei der anstehenden Tour werdet ihr von<br />
Gitarrist Andy Monaghan unterstützt, der<br />
früher bei Frightened Rabbit spielte - eine<br />
Band, die durch den Tod von Sänger Scott<br />
Hutchison ein tragisches Ende nahm. Wie<br />
groß war ihr Einfluss auf Euch und die schottische<br />
Szene?<br />
Riesig, total riesig. Das würden dir wahrschein-<br />
6<br />
lich hunderte Bands aus Glasgow bestätigen.<br />
Sie waren eine sehr großzügige Band, nahmen<br />
viele kleinere, jüngere Bands mit auf Tour und<br />
unterstützten diese auch. So sorgten sie dafür,<br />
dass wir damals bei Fat Cat Records landeten.<br />
Ich bin ein totaler Fan von ihnen und werde es<br />
immer bleiben.<br />
Das komplette Interview hört Ihr unter radio.<br />
popscene.club in der <strong>Januar</strong>-Ausgabe von<br />
„Tipps4Hits“ (jeweils samstags um 17 Uhr).<br />
Kai Florian Becker | Bild: Euan Robertson<br />
TITEL<br />
Kleiner Klub, Saarbrücken<br />
14. Feb 20<strong>22</strong> // 19.00<br />
wewerepromisedjetpacks.com
foto: jacqueline stürmer<br />
foto: elena f. barba<br />
foto: josef bonenberger | campino foto: zippo zimmermann | katrin reis<br />
„ +1 auf der gästeliste“<br />
konzertfotografie<br />
zippo zimmermann, katrin reis<br />
14. dezember 2021 – 25. märz 20<strong>22</strong><br />
rathaus-carrée, saarbrücken<br />
„tele shots pop“<br />
fotoclub tele freisen<br />
03. september 2021 - 30. juni 20<strong>22</strong><br />
breite63, saarbrücken<br />
„ bodybeats II –<br />
gefühle in bewegung“<br />
elena f. barba<br />
15. dezember 2021 - 15. märz 20<strong>22</strong><br />
tanzschule bootz-ohlmann im saarrondo,<br />
saarbrücken<br />
„visions“<br />
jacqueline stürmer<br />
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E-Paper<br />
E-Paper<br />
SONDASCHULE<br />
LIEBES- UND FREUNDSCHAFTSGRÜSSE<br />
AUS DEM RUHRGEBIET<br />
8<br />
TITEL
Das NRW-Sextett um Sänger/Gründungsmitglied<br />
Tim Kleinrensing (Costa Cannabis) hat<br />
den deutschsprachigen Ska-Punk seit 1999<br />
maßgeblich mitgeprägt. Ihrer umfangreichen<br />
Diskografie fügen sie Mitte Fabruar das aktuelle<br />
Album „Unbesiegbar“, aufgenommen<br />
mit Erfolgsproduzent Vincent Sorg (unter<br />
anderem Broilers, Donots, Duie Toten Hosen),<br />
hinzu. Getreu ihrer Prämisse “Aus der Realität<br />
das Beste zu machen“, wie Costa beim Interview<br />
unterstreicht.<br />
Kannst Du mir eingangs bitte fünf Titel nennen,<br />
die Dich als Künstler im Laufe Deiner Karriere<br />
musikalisch inspiriert haben?<br />
„Time Bomb“ von Rancid, „Beer Bong” von NOFX,<br />
“Let´s Face It” von Mighty Mighty Bosstones,<br />
“Cannabis” von Ska-P und “Generator” von Bad<br />
Religion. Der musikalische Horizont dieser Titel<br />
hat so schön geleuchtet, da wollte ich auch hin.<br />
Das „Unbesiegbar“-Package besteht aus der<br />
CD und einer DVD im Digipak. Was hat es denn<br />
mit dem Film auf sich?<br />
Die Idee, das Album auch als Film umzusetzen,<br />
wurde während der Pandemie geboren. Dann haben<br />
wir die studiofreie/konzertfreie Zeit genutzt<br />
um eine filmische Geschichte zu erzählen und<br />
uns damit die Wartezeit bis zur Album-Veröffentlichung<br />
zu verkürzen.<br />
Annähernd zwei Jahre Corona lassen die<br />
Kulturbranche auszehren. Konntet ihr durch<br />
Landes-/Bundeshilfe, einzelne Shows und dem<br />
Aufbrauchen von Erspartem gut weiterleben?<br />
Ohne viele Shows zu spielen hatten wir natürlich<br />
erhebliche finanzielle Einbußen, zumal eine<br />
Album-Produktion heutzutage viel Geld kostet.<br />
Aber in Sachen Merchandise haben uns die Fans<br />
toll unterstützt, vor allem durch den Kauf des<br />
„Lost Tapes 2“-Albums (alte Songs & Demos),<br />
welches wir im Sommer 2020 herausgebracht<br />
haben. An dieser Stelle nochmals Dankeschön!<br />
Dann gab es noch die Pandemie-7“ „Bier für<br />
Lange“/“Sitzen und Saufen“, die Einnahmen<br />
daraus haben wir für eine Straßenkinder-Initiative<br />
Momo e.V. gespendet.<br />
9<br />
Ska, Reggae und Punk bleiben die stilistischen<br />
Eckpfeiler eures Sounds. Würdest<br />
Du „Unbesiegbar“ als das beste Album der<br />
Bandgeschichte einordnen?<br />
Für mich als bestes und im Hinblick auf die<br />
Band als das ausgereifteste. Wir sind überzeugt<br />
vom Inhalt und auch stolz es fertiggestellt zu<br />
haben. Ich glaube aber, dass das wichtigste Album<br />
immer noch unser Debüt „Klasse 1 A“ aus<br />
dem Jahr 2002 bleibt, weil wir damals gemerkt<br />
haben, dass eine Musikkarriere für uns möglich<br />
ist, was „Rambazamba“ 2006 unterstrich.<br />
Kurz nach den Aufnahmen verstarb Gitarrist<br />
Daniel ´Blubbi´ Junker völlig unerwartet. Ein<br />
schwerer Schicksalsschlag für die Band. Es<br />
war aber schnell klar, das Album inklusive<br />
Artwork unverändert herauszubringen und<br />
es ihm zu widmen?<br />
Absolut, da gab es keine Zweifel, zumal ´Blubbi´<br />
dadurch für alle weiterlebt. Wir waren im<br />
August 2021 auf einer Festival-Tournee und haben<br />
da schon einige Titel des Albums gespielt,<br />
aber nicht die, die sich thematisch um Spaß<br />
drehen. Das hätte sich falsch angefühlt. Alle<br />
bisherigen Besetzungswechsel konnten wir intern<br />
gut lösen, aus unserem Freundeskreis oder<br />
von befreundeten Bands. Und mit Philip ´Faf´<br />
Pfaff (ex-The Tips) haben wir einen in jeglicher<br />
Hinsicht adäquaten Ersatz gefunden, über den<br />
wir sehr glücklich sind.<br />
Die Texte von Sondaschule stammen alle von<br />
Dir und haben im Laufe der letzten Jahre immer<br />
mehr an Bedeutung gewonnen. Woher<br />
stammen Deine Inspirationen?<br />
Größtenteils tatsächlich aus dem eigenen<br />
Leben. Ich mache zunächst ein Musik-Demo<br />
und schaue dann welches Thema dazu passen<br />
könnte. Nach über 20 Jahren Bandgeschichte<br />
ist „Unbesiegbar“ natürlich auch eine Art Bestandsaufnahme<br />
für mich selber geworden. So<br />
haben sich auch meine Lieblingstitel/Anspieltipps<br />
entwickelt, „Ich verspreche mir selbst“,<br />
„Vertrauen, Vertrauen, Vertrauen“ und „Merkst<br />
Du Nicht…“.<br />
Corona, Bundestagswahl, Klimakrise, Impfpflicht.<br />
Themen die uns alle angehen und bewe-<br />
TITEL
gen. Wie politisch sind Sondaschule als Band?<br />
Wir haben uns ja bereits 2<strong>01</strong>7 mit dem Album<br />
„Schere, Stein, Papier“ deutlich positioniert, für<br />
Weltoffenheit und gelebte Multikultur. Und als<br />
Fun-Punk/Ska-Punk-Band war ja sowieso immer<br />
klar, wo wir stehen. Und wir scheuen uns nicht,<br />
unsere Statements zu setzen, da werden wir auch<br />
zukünftig nicht schweigen.<br />
Die Legalisierung von Cannabis soll unter<br />
der neuen Ampel-Regierung Wirklichkeit in<br />
Deutschland werden. Chance oder Katastrophe?<br />
Ich finde es eher lustig, da ich mit dem Thema<br />
schon seit meiner Jugend zu tun habe. Dass der<br />
Cannabis-Konsument seit Jahren kriminalisiert<br />
wird. Unfassbar, dass Deutschland erst jetzt auf<br />
den Trichter kommt, Cannabis zu legalisieren und<br />
gelernten Umgang damit zu schaffen. Eine große<br />
Chance für nächste Generationen.<br />
10<br />
“Sex, Drugs & Rock´n Roll”, wie hält es die<br />
Band mit diesem Motto, vor allem wenn<br />
eine Tournee wie die kommende fast einen<br />
Monat lang ist?<br />
Die in festen Beziehungen lassen den Sex auf<br />
Tour aus. Der Drogenkonsum war schon mal<br />
höher. Und Rock´n Roll gibt es bei uns immer.<br />
Aber generell gilt, ein Skapunk genießt und<br />
schweigt.<br />
Text: Frank Keil | Bilder: Flo Ehlich<br />
TITEL<br />
Schlachthof, Wiesbaden<br />
12. März 20<strong>22</strong> // 20.00<br />
sondaschule.de
DasErste.de<br />
Das Herz<br />
der Schlange<br />
DER NEUE TATORT AUS SAARBRÜCKEN<br />
SONNTAG, 23. JANUAR<br />
20:15 Uhr<br />
11<br />
TITEL
im im<br />
Video<br />
Video<br />
E-Paper<br />
E-Paper<br />
MARATHONMANN<br />
OHNE DRUCK UND STRESS ZUM ERFOLG<br />
12 TITEL
Nach ihrem dritten Album landeten Marathonmann bei Redfield<br />
Records und feierten mit der Veröffentlichung ihres Albums „Die<br />
Angst sitzt neben dir“ ihre höchste Chartplatzierung (D #41). Diese<br />
wurde in diesem Jahr mit dem Unplugged-Livewerk „Alles Auf Null<br />
(Akustik)“ sogar noch getoppt (D #26). Im nächsten Jahr kehren die<br />
Münchner auf die deutschen Bühnen zurück. Wir sprachen daher mit<br />
Sänger und Bassist Michi Lettner.<br />
Michi, 10 Jahre Marathonmann - Glückwunsch<br />
erst einmal. Hattest Du es Dir am<br />
Anfang so vorgestellt?<br />
Nee, auf keinen Fall. Marathonmann wurde<br />
aus einer alten Band heraus gegründet, die<br />
relativ erfolglos war. Dann haben wir gesagt:<br />
Wir scheißen auf alles und machen das, worauf<br />
wir Bock haben - ohne Druck und Stress. Wir<br />
wollten auch deutsche Texte. Es entstanden<br />
die ersten Songs und das erste Video. Von da<br />
an hatte sich alles verändert, und es kamen<br />
Sachen zustande, von denen ich dachte, die<br />
passieren in einer meiner Bands nie. Was mit<br />
dieser kleinen Idee die letzten Jahre passiert<br />
ist, ist unfassbar. Wir tourten schon im ersten<br />
Jahr durch Europa. Und auch vor welchen<br />
Bands wir gespielt haben: vor Jugendhelden<br />
wie Bad Religion oder Blink 182. Ich hätte das<br />
nicht erwartet, und ich hoffe, die Reise ist noch<br />
nicht zu Ende.<br />
Im letzten Jahr habt ihr als Punkband einige<br />
pandemiegerechte Unplugged-Konzerte<br />
gespielt. Punk, Unplugged, pandemiegerecht<br />
- eigentlich drei Gegensätze in einem.<br />
Ja, genau. (lacht) Man muss ja irgendwie<br />
mal was Neues machen oder sich selbst und<br />
die Leute überraschen. Wir bezeichnen uns<br />
jetzt auch nicht mehr als Punk- oder Postpunk-Band.<br />
Ich will auch nicht Deutschrockband<br />
sagen; das klingt immer so eklig. Wir<br />
haben noch einen Punkrock-Faktor, aber auf<br />
dem aktuellen Album „Die Angst sitzt neben<br />
dir“ auch andere Einflüsse. Wir sind auch 80er-<br />
Wave-Fans und versuchen, unseren eigenen<br />
Stil zu finden.<br />
13<br />
Die Texte auf „Die Angst sitzt neben dir“<br />
drehten sich um das Thema Angst. Die letzten<br />
Monate sollten Euch noch mehr Futter<br />
für derlei Texte gegeben haben.<br />
Klar, man macht sich eben so viele Gedanken<br />
- über Kurzarbeit und Jobverlust. Was wird<br />
aus meiner Familie? Wird jemand krank? Oder<br />
verlieren die ihre Jobs? Trennen sich Leute,<br />
weil sie auf engstem Raum nicht mehr zusammenleben<br />
können? Da hat man natürlich viel<br />
beobachtet und viel Futter für neue Texte bekommen.<br />
Ich will mich auf dem kommenden<br />
Album aber nicht wiederholen. Das Angstthema<br />
ist dennoch immer präsent, weil diese<br />
Gedanken Teil des Alltags sind. Das Album<br />
wird aber kein „Die Angst sitzt neben dir 2“<br />
werden, aber auf seinem Vorgänger aufbauen.<br />
Es ist einfach so viel passiert. Man hat umgedacht<br />
und sich neue Sachen überlegt.<br />
Das komplette Interview hört Ihr unter radio.<br />
popscene.club in der Dezember-Ausgabe von<br />
„Tipps4Hits“ (jeweils samstags um 17 Uhr).<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Dropink<br />
TITEL<br />
Kleiner Klub, Saarbrücken<br />
03. März 20<strong>22</strong> // 19.00<br />
fb.com/marathonmannband
TRAVELS<br />
FRIEDRICHSHAFEN<br />
SEEBLICK MIT WEITSICHT<br />
14<br />
TRAVELS
Die zweitgrößte Stadt am Ufer des Bodensees<br />
hat rund 61.000 Einwohner und liegt in Baden-<br />
Württemberg. Sie ist für ihre bedeutende Rolle<br />
in der Luftfahrtgeschichte bekannt, die im Zeppelin<br />
Museum detailliert dargestellt wird. Seit<br />
2<strong>01</strong>1 ist Friedrichshafen auch Universitätsstadt<br />
(Zeppelin Universität). Die Seepromenade ist<br />
von zahlreichen Gastronomie-Betrieben gesäumt.<br />
Der Stahlturm am Hafendamm bietet<br />
Blick auf die Stadt und die Alpen, in unmittelbarer<br />
Nähe legen der Katamaran nach Konstanz<br />
und die Bodensee-Fähre nach Romanshorn/<br />
Schweiz ab. Die gewölbten barocken Türme der<br />
Schlosskirche beherrschen das äußere Stadtbild<br />
und können bei Rundflügen mit dem neuen<br />
Zeppelin aus der Luft bestaunt werden. Zu den<br />
beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählen weiterhin<br />
das Schulmuseum und das Dornier Museum.<br />
„Friedrichshafen und der Bodensee haben ganzjährig<br />
Saison“ unterstreicht Frau Raßmann,<br />
Leiterin von Friedrichshafen Tourismus, im ausführlichen<br />
Gespräch. „Zu Geschichte gesellen<br />
sich hier Kunst und Kultur, Sport (Wanderguide,<br />
Radguide) und Genuss, zu jeder Jahreszeit.“<br />
Weitere Informationen zu einem Besuch findet<br />
man unter:<br />
friedrichshafen.de<br />
Hotel City Krone<br />
Der inhabergeführte 4-Sterne-Familienbetrieb<br />
mit jahrzehntelanger Historie besticht zunächst<br />
durch seine zentrale Innenstadtlage<br />
in unmittelbarer Bodenseenähe. „Unser Hotel<br />
verfügt insgesamt über 111 modern eingerichtete<br />
Zimmer/Suiten zum Wohlfühlen“ berichtet<br />
Direktor Moritz Rieger, der zusammen mit<br />
seinem Zwillingsbruder Max und der Mutter<br />
den Betrieb leitet. Trotz des Standorts verfügt<br />
man über ausreichend PKW-Stellplätze für die<br />
Gäste. „Ob Business- oder Urlaubs-Aufenthalt,<br />
wir bieten für jeden Anlass maßgeschneiderte<br />
Lösungen und Angebote an“ ergänzt der ehemalige<br />
Segel-Leistungssportler. Stadt, See und<br />
nahe Alpen bieten ganzjährig Möglichkeiten<br />
das Hotel City Krone zu besuchen, zu dessen<br />
Extras eine Dachterrasse, ein kleiner Indoor-<br />
Pool, eine Sauna mit Massage-Anwendungen<br />
und ein Barbereich, „Die BA.R“, gehören. Das<br />
15<br />
reichhaltige Frühstücksangebot lässt ebenfalls<br />
keine Wünsche offen. „Wir beraten die Kunden<br />
gerne persönlich und wollen jeden Aufenthalt<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.“<br />
hotel-city-krone.de<br />
Zeppelin Museum -<br />
Auf den Spuren der Flugpioniere<br />
Das Zeppelin Museum beheimatet die weltweit<br />
größte Sammlung zur Luftschifffahrt. Im denkmalgeschützten<br />
Bauhaus-Gebäude des Zeppelin<br />
Museums sind rund 1.500 Exponate zu entdecken,<br />
darunter die begehbaren Passagierräume<br />
des Luftschiffs LZ 129 Hindenburg (Katastrophe<br />
von Lakehurst) im originalgetreuen Nachbau,<br />
Speisekarten, Geschirr, Uniformen, Maschinenteile<br />
und vieles mehr. Das Museum verfügt mit<br />
fast 4.000 Werken über eine Kunstsammlung,<br />
welche die größten Meister aus Süddeutschland<br />
vom Mittelalter bis zur Neuzeit versammelt.<br />
Dazu die Dauerausstellung „Eigentum verpflichtet.<br />
Ist das Raubkunst?“. Unter dem Titel: „Beziehungsstatus:<br />
Offen. Kunst und Literatur am<br />
Bodensee“ präsentiert man bis zum 24.04.<strong>22</strong><br />
länder- und gattungsübergreifend in einer Sonderausstellung<br />
den literarischen/künstlerischen<br />
Austausch am Bodensee. Eine 3-D-Show mit historischen<br />
Originalaufnahmen, Restaurant und<br />
Museumsshop runden das Angebot ab. Tipp:<br />
Ein Erlebnis-Flug im Luftschiff Zeppelin NT mit<br />
TRAVELS
oder ohne Werftbesichtigung. Flugdauer und<br />
Ziele variabel, zwischen 30min und 2h ab Friedrichshafen.<br />
zeppelinflug.de und zeppelin-museum.de<br />
Dornier Museum<br />
„Jeder Mensch kann ein Pionier sein“. So lautet<br />
die Kernbotschaft des Museums, das 100 Jahre<br />
spannende Luft- und Raumfahrtgeschichte<br />
erlebbar macht. Die einem Flugzeughangar<br />
nachempfundene Architektur beherbergt 400<br />
Exponate, zahlreiche Originalflugzeuge, einen<br />
Originalhubschrauber und 1:1 Exponate wie die<br />
Dornier Merkur oder das legendäre Flugboot<br />
Dornier Wal N25. Führungen, Veranstaltungen<br />
und Sonderausstellungen (Carrera Rennfieber)<br />
runden die Museumsofferte ab.<br />
dorniermuseum.de<br />
Genuss-Gastronomie<br />
Tradition. Gutes Beispiel ist das Restaurant<br />
Zum Klosterwirt, zugleich auch Wirtshaus und<br />
Lounge. Die vielen Gesichter stehen Betrieb, der<br />
seit 1973 von der französischstämmigen Familie<br />
Santoni geführt wird, bestens. Steaks vom Grill/<br />
Grillgerichte, Fisch, Salate, regionale Spezialitäten<br />
finden sich im Angebot. „Vegetarische und<br />
vegane Gerichte, Mitnahmeservice und vor allem<br />
der täglich wechselnde Mittagstisch (u.a.<br />
BBQ-Rinderschmorbraten)“ werden gerne von<br />
Berufstätigen und Hotelgästen (Messe , ZF Arena)<br />
angenommen“ erzählt Raphael Santoni. Das<br />
Schwäbische Filettöpfle mit hausgemachten<br />
Spätzle schmeckt und die Portion ist reichlich.<br />
Auch die Crème Brûlée überzeugt. Genusskultur<br />
und Gastlichkeit auf hohem Niveau findet man<br />
auch beim sympathischen Urgestein Ralf Felder.<br />
Er hat in der Nähe lange Zeit mit einem Partner<br />
einen Kulturbetrieb mit Küche geleitet und dann<br />
die Chance ergriffen im Medienhaus k42 in Promenadenlage<br />
seinen Gastro-Traum zu verwirklichen.<br />
Hier setzt man auf Klasse statt auf Masse.<br />
„Die Feinschmecker kommen aus der ganzen Bodenseeregion<br />
zu uns“ führt Felder aus. Das Rinderstek<br />
mit Koriander, der Felchen-Matjes oder<br />
die Apfelküchle unterstreichen dies. „Es geht um<br />
ein Konzept aus Qualität, Gesundheit, Tierwohl<br />
und ganz viel Leidenschaft“ gibt mir der passionierte<br />
Oldtimermotorradfahrer, bei dem sich<br />
Standardkarte und Empfehlungen (Ceviche-Gerichte)<br />
hervorragend ergänzen, mit auf den Weg.<br />
zumklosterwirt-fn.de<br />
felders-restaurant.de<br />
Botanix Gins & Minibar<br />
Schulmuseum<br />
Das Schulmuseum zeigt Schulbänke, Griffelkästen,<br />
Schiefertafeln und bietet vieles mehr zum<br />
Anfassen und Entdecken. Herzstück der Ausstellung<br />
sind drei original eingerichtete Klassenzimmer,<br />
welche die Besucher authentisch in den<br />
Schulalltag von 1850, 1900 und 1930 zurückversetzen.<br />
Führungen, digi Museum, Veranstaltungen<br />
und Sonderausstellungen ergänzen das Angebot<br />
zwischen Mittelalter und Neuzeit.<br />
schulmuseum.friedrichshafen.de<br />
16<br />
TRAVELS
Sport- und Fitnesskauffrau Sam Kretschmer hat<br />
ihren englischen Partner Mike Dilnot in London<br />
kennengelernt. Nach einigen Jahren auf Weltreise<br />
sind sie in Sams Heimat zurückgekehrt und<br />
betreiben dort seit 2<strong>01</strong>9 die Firma Botanix Gins.<br />
Schwarzwald Gin wird mit unterschiedlichen<br />
Infusions von Hand verfeinert. „Sechs Sorten<br />
zu je 500ml haben wir aktuell im Angebot,<br />
dazu einen Glüh Gin“ verrät Dilnot im Gespräch.<br />
Verkostungssets runden das Angebot, ab, dass<br />
man bei ausgewählten europäischen Händlern,<br />
auf der Webseite, einem Stand auf dem Wochenmarkt<br />
und in der Minibar erwerben kann.<br />
Apropos Minibar FN. Diese haben die beiden<br />
im Herbst 2020 eröffnet und sie ist in kürzester<br />
Zeit zu einem Renner geworden. Gin, Craft Beer,<br />
Grilled Cheese-Snacks, dazu Veranstaltungen<br />
und ein Brunch am Sonntag geben der Minibar<br />
unverwechselbaren Flair. „Und in naher Zukunft<br />
wird in der Region mit zwei weiteren Minibar-Eröffnungen<br />
zu rechnen sein“ ergänzt Mike.<br />
botanixgins.de und minibar-fn.de<br />
Kultur<br />
Das Häfler Nachtleben ist überschaubar, ein<br />
junges Publikum findet man vor allem im<br />
Belushi (Tanzfläche), in der Hafenkneipe Pier<br />
40 (Sportsbar), in der Minibar und in der Caserne.<br />
Die Kulturhaus Caserne gGmbH und<br />
der culturverein caserne e.V. bieten bereits<br />
seit 25 Jahren ein abwechslungsreiches Programm<br />
(Slam, Konzert, Kabarett, Ausstellung,<br />
kulturhaus-caserne.de). Das Kulturbüro Friedrichshafen<br />
ist mit seinem Kulturprogramm im<br />
Graf-Zeppelin-Haus präsent, dem Kultur- und<br />
17<br />
Kongresszentrum in direkter Bodenseenähe<br />
(kulturbüro.freidrichshafen.de). Und es veranstaltet<br />
auch das jährlich stattfindende große<br />
Kulturufer-Festival (Zelte, Bands, Straßenkünstler,<br />
Kino, Gastronomie, kulturufer.de) direkt<br />
am See. Last but not least gibt es noch das Jugendzentrum<br />
Molke, aktiv in Jugendarbeit und<br />
Jugendkultur<br />
molke.friedrichshafen.de.<br />
Redaktions-Tipps<br />
für Friedrichshafen & Umgebung<br />
• Seetroll. Größtes Angebot an Comics,<br />
Fantasy und Spielen am Bodensee.<br />
seetroll.de<br />
• Weingut Herzog von Württemberg.<br />
Vinothek Schloss Friedrichshafen.<br />
weingut-württemberg.de<br />
• Greifbar. Bouldern in Friedrichshafen.<br />
greifbar-bouldern.de<br />
• Bodensee Fähre. Bodensee Schiffsbetrieb<br />
GmbH und Schweizerische Bodensee Schifffahrt<br />
(SBS AG).<br />
bsb.de<br />
bodenseeschiffe.ch<br />
• Katamaran. Schnellste Verbindung zwischen<br />
Friedrichshafen und Konstanz.<br />
der-katamaran.de<br />
Die Presserecherche wurde unterstützt durch<br />
die Friedrichshafen Tourismus, speziell durch<br />
Frau Melanie Raßmann.<br />
Text: Frank Keil | Copyright Bildmaterial: (Cover)<br />
Tourismus Friedrichshafen, Hotel City PR, Zeppelin<br />
Museum/Tretter, Frank Keil, Botanix Gins,<br />
Kulturamt Friedrichshafen<br />
TRAVELS
GENUSS<br />
VERFÜHRERISCHE GENÜSSE<br />
DAS <strong>POPSCENE</strong>-MENÜ FÜR LIEBESHUNGRIGE<br />
Sinnliche Begierde: Dieses Thema fiel zu Zeiten der<br />
Antike ins Ressort der griechischen Göttin Aphrodite.<br />
Ihr zu huldigen, kann auch heutzutage nicht<br />
schaden, ob es den Verführungskünsten nutzt, ist<br />
allerdings fraglich. Wer sein Date zum abendlichen<br />
Candle-Light-Dinner einlädt und hofft, zudem die<br />
darauffolgende Nacht mit ihr oder ihm zu verbringen,<br />
sollte sich jedenfalls gut darauf vorbereiten.<br />
Dazu zählen nicht nur alle Maßnahmen, die der<br />
eigenen Verschönerung sowie der Ordnung und<br />
Sauberkeit der Wohnung dienen, sondern auch<br />
die Zusammensetzung des Menüs. Das <strong>POPSCENE</strong>-<br />
Liebesmenü startet mit einem Glas Cremant mit<br />
Granatapfelsaft. Der Alkohol sorgt für eine entspannte<br />
Stimmung und lässt die Hormone tanzen<br />
– allerdings nur bis etwa 0,5 Promille im Blut.<br />
Also bitte vorab entscheiden, ob es zum Auftakt<br />
des Abends im Glas oder zum Auftakt der Nacht<br />
im Bauchnabel prickeln soll. Der Granatapfel, der<br />
Überlieferungen zufolge die Lieblingsfrucht von<br />
Aphrodite war, enthält viele anregende Inhaltsstoffe,<br />
weshalb er auf den meisten Listen zum<br />
Thema aphrodisierende Lebensmittel zu finden ist.<br />
Wie auch Austern, die mit viel Eiweiß sowie Zinks<br />
die ideale Vorspeise für Liebeshungrige sind. Da<br />
diese nicht jedermanns und auch nicht jederfraus<br />
Sache sind, sind Artischocken eine gute Alternative.<br />
Ihnen wird eine kräftigende und lustfördernde<br />
Wirkung nachgesagt. Die Zubereitung ist aufwendig,<br />
aber dafür der Verzehr sinnlich, quasi ein kulinarischer<br />
Striptease: Blatt für Blatt arbeitet man<br />
18<br />
sich nach innen vor, bis zum Herzen, der wahren<br />
Delikatesse. Beim Zwischengang wird gegendert:<br />
Männliche Rohkostfans – ja, es soll welche geben<br />
– könnten von Sellerie-Salat profitieren, da er die<br />
Potenz steigern soll. Die sexuelle Erregbarkeit von<br />
Frauen kann hingegen mit einem Bohnenkraut-<br />
Smoothie gefördert werden. Achtung: Sollte das<br />
eine oder andere auf Abneigung stoßen, besteht<br />
die Gefahr, dass der Abend endet, bevor die Nacht<br />
begonnen hat. Unser Tipp fürs Hauptgericht: leichte<br />
Kost, damit das anschließende Schäferstündchen<br />
nicht zum Verdauungsschlaf verkommt. Zum<br />
gebratenen Lachs, dem „Omega-3-Lustbringer“,<br />
der Glückshormone ausschüttet und stimulierend<br />
wirkt, passen Kartoffeln mit ihren stärkenden Mineralstoffen,<br />
sowie eine Soße, in der Gewürz ihre<br />
erotisierende Kraft entfalten. Als aphrodisierend<br />
gelten unter anderem Chili, Ingwer sowie Muskatnuss.<br />
Das Attribut heftet ebenso der Vanille an, die<br />
das Dessert in eine Liebeszauberspeise verwandelt.<br />
Kombiniert mit Schokofrüchten ergibt sich die perfekte<br />
Überleitung vom romantischen zum leidenschaftlichen<br />
Teil des Abends. Erdbeeren liefern<br />
unter anderem Vitamin C, das zur Verringerung<br />
von Müdigkeit und Ermüdung beiträgt, Bananen<br />
hingegen Kalium und Vitamin B, die die Produktion<br />
von Sexualhormonen anregen. Dass Schokolade<br />
glücklich macht, ist zudem unbestritten.<br />
Text: Katharina Rolshausen<br />
Bild: Pexels/Andrea Piacquadio<br />
GENUSS
GENUSS<br />
GÄSTEHAUS ERFORT<br />
AUSFLUG AUF DEN KULINARISCHEN OLYMP<br />
Einmal im Jahr etwas Besonderes, das Leben feiern<br />
und in luxuriöse Genusswelten eintauchen:<br />
Wer sich ein Essen im Gästehaus Erfort gönnt,<br />
macht dies sehr bewusst. Schließlich ist ein Besuch<br />
bei Spitzenkoch Klaus Erfort kein billiges<br />
Vergnügen. Zwei Sterne hat das Gourmetrestaurant<br />
in der Saarbrücker Mainzer Straße nach<br />
Angaben des Guide Michelin aktuell. Davor<br />
waren es jahrelang drei und für viele Experten<br />
lautet das Urteil nach wie vor entsprechend:<br />
Eine einzigartige Küche – eine Reise wert! Dass<br />
der Service, die Weinauswahl und das Ambiente<br />
ebenso hervorragend sind, versteht sich dabei<br />
von selbst.<br />
Der Ausflug auf den kulinarischen Olymp startet<br />
mit einer exzellenten Begrüßung, man fühlt sich<br />
willkommen. Dann die verführerische Frage: Wie<br />
wäre es mit einem Glas Champagner zum Aperitif?<br />
Wer kann dazu schon Nein sagen! Im Lichterglanz<br />
der Kerzen glitzern die Perlen im Glas. Entspannung<br />
macht sich breit. Die Speisekarte, ein<br />
weiteres Angebot, das man nicht ablehnen kann.<br />
Die wenigsten entscheiden sich für à la Carte Gerichte,<br />
viel lieber begibt man sich in die Hände<br />
des Meisters und folgt seinem wohldurchdachten<br />
Menüvorschlag. Vier, fünf oder acht Gänge? Der<br />
„weiße Trüffel aus Alba mit cremigem Risotto<br />
und gebeiztem Eigelb“ ist eine Verlockung sondergleichen.<br />
Schon beim Lesen entsteht eine<br />
Vorahnung von wunderbaren Aromen und gaumenschmeichelnden<br />
Konsistenzen. Zeit für „Les<br />
19<br />
Délices“: Eine Vielzahl an edlen Grüßen aus der<br />
Küche kommt auf den Tisch. Eine kulinarische<br />
Überraschungsparty mit Wow-Effekten, Horsd'œuvre<br />
deluxe zum Einstieg in die Erfort-Welt.<br />
Dann geht es richtig los, lasset die Schwelgerei<br />
beginnen! Auf „Bretonischen Hummer mit<br />
eingelegter Bete und Schnittlauch“, „Kross<br />
gebratenen Zander mit Rote-Bete-Schnittlauch-Öl<br />
und Rauch-Aromatik“ und „Sauté vom<br />
Kalbsbries mit Petersilie und jungem Lauch“<br />
folgt das Hauptgericht. Der „Rücken vom Reh<br />
mit Nusskruste, Purple-Curry-Jus und geräucherter<br />
Pistazie“ überzeugt in jeglicher Sicht.<br />
Das Fleisch zart und saftig, die Soße eine Geschmacksexplosion,<br />
die Pistazie, ein überraschender<br />
Kontrapunkt, der den harmonischen<br />
Gesamteindruck vollendet.<br />
Die Käseauswahl von Maître Antony sowie die<br />
beiden Dessertgänge „Baba au Rhum“ und „Variation<br />
von Zitrone und Joghurt – Whisky Sour“<br />
begeistern ebenso. Und selbst dann ist noch<br />
nicht Schluss: Mit „Nos Petits Sucreries“, Süßigkeiten,<br />
sendet die Erfort-Küche zauberhafte Abschiedsgrüße.<br />
Und das Fazit: Ein großer Abend,<br />
ein Fest der Sinne, einzigartige Genüsse – und<br />
Vorfreude auf nächstes Jahr.<br />
Text: Katharina Rolshausen | Bild: Rolshausen<br />
GAESTEHAUS-ERFORT.DE<br />
GENUSS
QUEER<br />
DER QUEERLENDER<br />
TERMINE FÜR EIN BUNTES 20<strong>22</strong>*<br />
20.Feb 20<strong>22</strong><br />
MARDI GRAS<br />
Sydney Australien<br />
26.Feb 20<strong>22</strong> // ab 21.00<br />
FASCHINGS PARTY<br />
Einraum 2.0, Saarbrücken<br />
12.März 20<strong>22</strong> // ab 21.00<br />
80S PARTY<br />
Einraum 2.0, Saarbrücken<br />
12.März bis 19.März 20<strong>22</strong><br />
EUROPEAN SNOW PRIDE TIGNES<br />
Frankreich<br />
20.März bis 27. März 20<strong>22</strong><br />
LEATHER-PRIDE<br />
Los Angeles, USA<br />
26. März bis 03.Apr 20<strong>22</strong><br />
BEAR CARNIVAL MASPALOMAS<br />
Spanien<br />
02.Apr 20<strong>22</strong> // ab 23.00<br />
KARMA SUTRA<br />
Studio 30, Saarbrücken<br />
23.April 20<strong>22</strong><br />
CHRISTOPHER STREET DAY<br />
Schönebeck<br />
10.Mai bis 15.Mai 20<strong>22</strong><br />
CHRISTOPHER STREET DAY<br />
Maspalomas, Spanien<br />
17.Mai 20<strong>22</strong><br />
IDAHOBIT<br />
(INTERNATIONAL DAY AGAINST HOMOPHOBIA BIPHOBIA<br />
INTERPHOBIA AND TRANSPHOBIA)<br />
21.Mai 20<strong>22</strong><br />
SPRINGFIELD PRIDE<br />
USA<br />
28.Mai 20<strong>22</strong><br />
CHRISTOPHER STREET DAY<br />
Wiesbaden<br />
29.Mai bis 05.Jun 20<strong>22</strong><br />
CHRISTOPHER STREET DAY<br />
Torremolinos, Spanien<br />
* Alle Angaben ohne Gewähr. Ihr wisst schon warum...<br />
20<br />
QUEER
Peace and<br />
Love<br />
Clipper<br />
Messer<br />
Gifts<br />
Trendschmuck<br />
heiße Tops<br />
alle Papers<br />
Tabakwaren<br />
Ear & Nosepiercing<br />
Bongs<br />
Räucher<br />
stäbchen<br />
liebenswerte Vielfalt<br />
Aktivkohle<br />
Piercing by James<br />
Growshop<br />
sexy Kleider<br />
E-Zigaretten<br />
Ballerinas<br />
Directions<br />
Haarfarben<br />
Drinks &<br />
Liquors<br />
Crusher<br />
Shirts<br />
Fachliteratur<br />
Vaporisatoren<br />
Tips<br />
CBD<br />
Schals
ADELE<br />
ERFOLGREICHES COMEBACK<br />
CONFUSION MASTER<br />
DOOM AUS ROSTOCK<br />
MUSIK-TIPP Seit ihren Anfängen Ende der Nullerjahre<br />
bei der Indiefirma XL Recordings steht der<br />
Name Adele für Erfolg. Auch ihr erstes Album in<br />
sechs Jahren bricht einige Rekorde. „30“ ist ein<br />
intimes Album, in dem etwa ihre Trennung bzw.<br />
Scheidung von Simon Konecki thematisiert wird.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch ihr gemeinsamer<br />
neunjähriger Sohn zu hören („My Little<br />
Love“), wobei das sehr privat ist, was da zu hören<br />
ist. Zumindest ist es keine Abrechnung mit Konecki.<br />
Beim Komponieren und Produzieren setzte sie<br />
auf alte Bekannte wie Greg Kurstin, Max Martin<br />
und Shellback, die auch schon an der Entstehung<br />
von „25“ beteiligt waren. Neu hinzu kamen u.a.<br />
Ludwig Göransson, Inflo und Tobias Jesso Jr. Die<br />
stilistische Palette wurde dadurch breiter. Adele<br />
bewegt sich nun auch selbstsicher im Reggae/<br />
Dub-Gefilde („Cry Your Heart Out“). Zudem gibt es<br />
eine mit mächtigen Streichern unterlegte Ballade<br />
(„Strangers By Nature“), Dancepop-Anleihen („Oh<br />
My God“), das stampfende „Can I Get It“ und die<br />
Pianoballade „To Be Loved“. Ja, Adele war schon<br />
besser, enttäuscht aber auch nicht.<br />
Adele „30“ (Sony Music)<br />
adele.com<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Columbia Records<br />
<strong>22</strong><br />
MUSIK-TIPP Doom-Bands gibt es wie Sand am<br />
Meer und als Metal-affiner Kritiker wird man mit<br />
Veröffentlichungen aus diesem Bereich überschüttet.<br />
Das Gros der Platten ist aber mies produziert<br />
und/oder völlig herzlos, sprich unoriginell. Doom<br />
ist in, keine Frage, aber der Markt erstickt sich<br />
selbst. Wäre da nicht immer mal wieder ein gleißender<br />
Lichtblick. Ein solcher ist „Haunted“ von<br />
Confusion Master. Das Quartett aus Rostock hat<br />
die feine Spürnase von Andreas Kohl stimuliert,<br />
der die Herren für sein Label Exile On Mainstream<br />
Records verpflichtete. Er veröffentlichte 2<strong>01</strong>8 ihr<br />
Debüt „Awaken“ und schiebt nun Album Nummer<br />
zwei hinterher. „Haunted“ wurde im Winter 2020<br />
aufgenommen und selbst produziert und von<br />
James Plotkin (u.a. Scorn) gemastert. Darauf zelebrieren<br />
Confusion Master die Langsamkeit ohne<br />
Eintönigkeit, dafür mit Dynamik und Raffinesse<br />
(„Casket Down“), was bei vier regulären Songs mit<br />
allein schon 41 Minuten Spielzeit auch essenziell<br />
ist. Hinzu kommen die ebenso hörenswerten digitalen<br />
Bonustracks „Haunted“ und „Under The Sign<br />
Of The Reptile Master“.<br />
Confusion Master „Haunted“ (Cargo Records)<br />
fb.com/confusionmasterdoom<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Exile On Mainstream Records<br />
TIPPS
DEAP VALLY<br />
ENDLICH EIN NEUES ALBUM<br />
MARISSA NADLER<br />
UNENDLICH WEITE SONGS<br />
MUSIK-TIPP Es wurde auch Zeit, dass Lindsey<br />
Troy und Julie Edwards zu Potte kommen. Wir<br />
erinnern uns: 2<strong>01</strong>3 erschien auf einem Major ihr<br />
famoses Debütalbum „Sistrionix“, drei Jahre später<br />
kam über ein Indielabel das gute Zweitwerk<br />
„Femejism“. Dann wurde es still, bis sie anno 2020<br />
zusammen mit den Flaming Lips als Dead Lips<br />
ein gleichnamiges Album veröffentlichten. Jetzt<br />
sind sie auch als Deap Vally wieder da. Das Garage<br />
Rock-Duo aus Los Angeles serviert sein drittes<br />
Album „Marriage“. Auf diesem legen sie furios los<br />
(„Perfuction“, „Billions“) und machen schnell vergessen,<br />
dass sie so lange abwesend waren - was<br />
u.a. damit zusammenhing, dass beide Mütter wurden.<br />
Das Beste ist, dass sie mit „Marriage“ nahtlos<br />
an ihren ansteckenden Sound vom Beginn ihrer<br />
Karriere anknüpfen können, ohne dass ihre Songs<br />
wie schlecht aufgetaut klingen. Sie gehen durchaus<br />
mit der Zeit und integrieren neue Sounds bzw.<br />
Ideen, wie etwa „Magic Medicine“ mit seinem Dancebeat-Rhythmus<br />
zeigt. Mit an Bord sind jennylee<br />
von Warpaint, KT Tunstall, Peaches und die Eagles<br />
Of Death Metal-Livebassistin Jennie Vee.<br />
Deap Vally „Marriage“ (Indigo)<br />
deapvally.com<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Cooking Vinyl<br />
23<br />
MUSIK-TIPP Wem Lana Del Rey zu viel Hollywood-<br />
und Retro-Touch hat, der sollte mal das<br />
neunte Album der US-Amerikanerin Marissa Nadler<br />
hören. Fernweh war der Auslöser und Themen<br />
wie Metamorphosen, Liebe, Mystik, Crime-Stories<br />
und düstere Mordgedanken in Songs verarbeitete.<br />
Nachzuhören gibt es das auf „The Path Of<br />
The Clouds“ mit elf persönlichen und in Eigenregie<br />
produzierten Songs. Was Nadler mit Del Rey<br />
gemein hat, ist das Dahinhauchen der Texte und<br />
der düstere Schleier, der über ihren im positiven<br />
Sinne gemächlichen Songs liegt. Nur kommt Nadler<br />
aus dem Indie-Underground und ist bekannt<br />
dafür, die Genres Folk, Gothic, Americana und<br />
Dreampop miteinander zu verbinden. Sie scheut<br />
sich nicht, im Titelsong eine episch anmutende<br />
E-Gitarre einzusetzen, oder einem das Schicksal<br />
von Bessie Hyde näherzubringen („Bessie, Did You<br />
Make It“). Die verschwand 1928 in Begleitung ihres<br />
Mannes bei dem Versuch, mit einem selbstgebauten<br />
Floss die Stromschnellen des Colorado Rivers<br />
durch den Grand Canyon zu bezwingen. Sie wäre<br />
die erste Frau gewesen, der das gelungen wäre.<br />
Marissa Nadler „The Path Of The Clouds“<br />
(PIAS/Rough Trade) marissanadler.com<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Bella Union<br />
TIPPS
FOOLS GARDEN<br />
BESTÄNDIGES POP-/ROCK-DUO<br />
PHENOMDEN<br />
SCHWEIZER POP ´N´ REGGAE<br />
MUSIK-TIPP Die 1991 gegründete Pop-/Rock-<br />
Band Fools Garden aus Baden-Württemberg<br />
nur auf ihren großen Hit „Lemon Tree“ (1995)<br />
zu reduzieren wäre falsch. Fakt ist aber auch,<br />
dass sie bis hin zu ihrem aktuellen, elften Studioalbum<br />
„Captain…Coast Is Clear“ trotz erfolgreicher<br />
Singles (zahlreich in der TV Werbung<br />
eingesetzt) nicht an dessen immensen Erfolg<br />
anknüpfen konnten. Doch Sänger Peter Freudenthaler<br />
und Gitarrist Volker Hinkel haben<br />
in wechselnden Besetzungen mit viel Spaß an<br />
der Musik beständig weitergemacht. Die neuen<br />
Stücke rund um „Outta Love“, „Beautiful“ und<br />
„Electrify“ fallen deutlich elektronischer aus.<br />
Weitere Titel des Albums sind eher balladesk<br />
ausgerichtet, andere stark an Filmmusik orientiert.<br />
Bei Fools Garden ist also Ende 2021 für<br />
den Mainstream-Musikgeschmack ein breites<br />
Angebot vorhanden, dass die Band 20<strong>22</strong> auch<br />
auf die Bühne bringen will. Und bis dahin kann<br />
man sich die Wartezeit mit einem Fools Garden<br />
Whisky oder Lemon Tree Gin gut verkürzen.<br />
Fools Garden “Captain…Coast Is Clear”<br />
(Jazzhaus Records)<br />
foolsgarden.de<br />
Text: Frank Keil | Bild: Jazzhaus Records<br />
24<br />
MUSIK-TIPP Dennis Furrer alias Phenomden ist<br />
ein Schweizer Mundart-Sänger aus Zürich-Adliswil,<br />
der sich seit Jahren erfolgreiche zwischen<br />
Pop, Dancehall und Reggae positioniert. Im Jahr<br />
2005 erschien das Debütalbum „Fang ah“, zwei<br />
weitere und „Eiland“ (2<strong>01</strong>1) folgten. Der auch als<br />
Comic-Künstler bekannte Furrer heiratete, wanderte<br />
nach Jamaika aus und veröffentlichte den<br />
ein oder anderen Titel auf Englisch. Jetzt ist er<br />
mit Familie zurück in der Schweiz und stellt zusammen<br />
mit seiner Backing-Band The Scrucialists<br />
sein neues Album „Streunendi Hünd“ vor. Bei den<br />
insgesamt 12 Titeln zwischen „Loosi Kanone“ über<br />
„Das isch Liebi“ und „Min Name isch Johnny“ bis<br />
hin zu „Ich gseh di“ laufen Sänger und Band gleichermaßen<br />
zu Höchstform auf. Beide schlagen<br />
auf ihre Art und Weise die Brücke zwischen Jamaika<br />
und Europa. Furrer mit seiner eingängigen,<br />
fesselnden Stimme, The Scrucialists mit ihrem<br />
´soulful´ Reggae inklusive wunderbarer Bläsersätze<br />
wie auf dem Hit „Streunendi Hünd“, einer<br />
Hymne für lange Autofahrten. So macht Schwyzerdütsch<br />
richtig Spaß!<br />
Phenomden “Streunendi Hünd” (One Ton)<br />
phenomden.ch<br />
Text: Frank Keil | Bild: One Ton<br />
TIPPS
NASH ALBERT<br />
SÄNGER/SONGWRITER AUS GEORGIEN<br />
BLAUDZUN<br />
HOLLÄNDISCHER INDIE-ROCK<br />
MUSIK-TIPP Nash Albert wuchs in Tiflis/Georgien<br />
auf und startete seine musikalische Karriere<br />
mit der Band Salamandra in Moskau. Zwischen<br />
1991 und 1996 versuchten sie auch in den USA<br />
Fuß zu fassen, lösten sich aber final auf. Nash<br />
Albert vollzog mit der Indie-/Alternative-Band<br />
Blast einen Neustart in der russischen Hauptstadt.<br />
Dieser gelang mit internationaler Hilfe,<br />
die Band veröffentlichte bis zu ihrem Split 2<strong>01</strong>4<br />
einige erfolgreiche Alben. 2<strong>01</strong>5 präsentierte<br />
Albert sein Solo-Debüt, dem jetzt „Yet“ folgt.<br />
Unterstützt wird er dabei von seinen alten Salamandra-Bandkollegen,<br />
Co-Autor Ric Berie und<br />
den Produzenten Ilya Mazaev/Tim Palmer. Musikalisch<br />
überspringt Nash Albert mit Titeln wie<br />
„Autumn Rain“ oder „Lost in Jerusalem“ zahlreiche<br />
Grenzen. Er lässt sich von Pop, Folk, Artund<br />
Progressive-Rock beeinflussen und bleibt<br />
dabei als Sänger/Songwriter stets seinen georgischen<br />
Wurzeln verbunden. Noch ist er hierzulande<br />
eher ein Geheimtipp für Entdecker, dürfte<br />
aber schon bald im Mainstream ankommen.<br />
Nash Albert „Yet” (M.I.G. Music)<br />
nashalbert.com<br />
Text: Frank Keil | Bild: M.I.G. Music<br />
25<br />
MUSIK-TIPP Der niederländische Indie-/Rock-Musiker<br />
Johannes Sigmond aka Blaudzun legt mit<br />
„Lonely City Exit Wounds“ bereits sein achtes Album<br />
seit 2008 vor. Die 12 Stücke seiner aktuellen<br />
Veröffentlichung zwischen dem gleichnamigen<br />
Opener und „NY-Rio-Berlin“ sind aufgrund der<br />
Corona-Pandemie sehr persönlich geworden.<br />
„Reisen, Reflektieren, Nachdenken“ so beschreibt<br />
der Künstler zusammenfassend die erste Single<br />
„Closer“. Besonders einfühlsam wirkt „Real Hero“,<br />
dem verstorbenen Sohn eines seiner besten<br />
Freunde gewidmet. Ansonsten bleibt Blaudzun<br />
dem eingangs erwähnten Indie-Rock stilistisch<br />
treu, überzeugt mit Musik, die er schon seit Jahren<br />
stets weiter perfektioniert. In seiner Heimat<br />
erreicht er regelmäßig Top-Chart-Platzierungen,<br />
tourt durch Europa und die USA. Bei Liveauftritten<br />
spielt Blaudzun mit einer bis zu neunköpfigen<br />
Band. Den Status eines Newcomers hat Sigmond<br />
auch hierzulande längst abgelegt und so dürften<br />
die für April angekündigten Shows in Hamburg,<br />
Berlin, München und Köln rasch ausverkauft sein.<br />
Blaudzun „Lonely City Exit Wounds”<br />
(V2 Records)<br />
blaudzun.com<br />
Text: Frank Keil | Bild: V2 Records<br />
TIPPS
KILLER’S BODYGUARD 2<br />
GELUNGENE FORTSETZUNG<br />
PROFESSOR T<br />
ABSOLUTE KRIMI-EMPFEHLUNG<br />
FILM-TIPP Ryan Reynolds ist gut im Geschäft.<br />
Gefühlt erscheint zweimonatlich ein neuer Film<br />
mit dem Action-Comedy-Star. In „Killer’s Bodyguard<br />
2“ (Originaltitel: „Hitman‘s Wife‘s Bodyguard“)<br />
trifft er als ehemaliger Top-Bodyguard<br />
Michael Bryce, der sich nach dem Verlust seiner<br />
AAA-Auszeichnung ein Jahr Auszeit gönnt, erneut<br />
auf den Auftragskiller Darius Kincaid (Samuel<br />
L. Jackson), der es eigentlich mit seinem<br />
Herzblatt Sonia Kincaid (Salma Hayek) ruhig<br />
angehen will. Doch da kommt ihnen Sonias Vergangenheit<br />
und ihr früherer Geliebter Aristotle<br />
Papdopolous (Antonio Banderas) dazwischen.<br />
Letzterer will Europa ins Chaos stürzen. Dazwischen<br />
stehen Bryce‘ Vater Darius (Morgan<br />
Freeman) und Bobby O‘Neill (Frank Grillo) von<br />
Interpol. Patrick Hughes, der schon beim 2<strong>01</strong>7er<br />
Erstling „Killer’s Bodyguard“ („The Hitman‘s Bodyguard“)<br />
Regie führte, konnte sich bei dieser<br />
Action-Comedy-Neuauflage tatsächlich noch<br />
steigern. Die Actionszenen sind top, die Witze<br />
zielsicher wie Michael Bryce und die Kincaids<br />
mit ihren Waffen. Online präsentieren wir hierzu<br />
eine schöne Verlosung.<br />
„Killer’s Bodyguard 2“ (Eurovideo)<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Telepool<br />
26<br />
SERIEN-TIPP Liest man den Klappentext zur DVD-<br />
Ausgabe von „Professor T“ könnte man meinen,<br />
die Serie um den unter einer Zwangsstörung, einer<br />
Keimphobie und einem Kindheitstrauma leidenden,<br />
die Einsamkeit genießenden Kriminologe-<br />
Professor Jasper Tempest sei ein Abklatsch von<br />
„Monk“. Dem ist aber gar nicht so. Und auch die<br />
gar nicht guten Kritiken auf der Insel leiten einen<br />
eher in die Irre. Die erste, sechsteilige Staffel der<br />
britischen TV-Serie, ist beste humorige Krimiunterhaltung.<br />
Das liegt zum einen an dem brillanten<br />
Hauptdarsteller, bravourös dargestellt von Ben<br />
Miller, den man schon in „Death In Paradise“ bewundern<br />
konnte, als auch an dem restlichen Cast:<br />
etwa Sarah Woodward als seine schlagfertige, gehässige<br />
Sekretärin Ingrid Snares, Frances de la Tour<br />
als seine giftige Mutter Adelaide Tempest, Emma<br />
Naomi als DC Lisa Donckers und Juliet Aubrey<br />
als DCI Christina Brand. Ganz zu schweigen von<br />
Walter, aber mehr soll hier nicht verraten werden.<br />
Wo andere Serien mit Handlungssträngen restlos<br />
überladen sind, meistert der belgische Regisseur<br />
Dries Vos mit Leichtigkeit den Tanz auf mehreren<br />
Hochzeiten. Staffel zwei soll bereits in Arbeit sein.<br />
„Professor T: Staffel 1“ (Edel Motion)<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: ITV<br />
TIPPS
M _ DOKUMENTE - MANIA D.,<br />
MALARIA!, MATADOR<br />
WERKSCHAU DER ALL FEMALE-BANDS<br />
LOST & DARK PLACES<br />
33 VERGESSENE ORTE IM SAARLAND<br />
BUCH-TIPP Beate Bartel, Gudrun Gut und Bettina<br />
Köster waren 1979 Gründungsmitglieder des<br />
rein weiblichen Underground-Quintetts Mania<br />
D. aus West-Berlin. Zwei Jahre bewegten sie sich<br />
stilistisch zwischen Free Jazz, New Wave und<br />
Punk. 1981 trennten sich ihre Wege kurz, Beate<br />
Bartel gründete mit Chrislo Haas (ex- D.A.F.)<br />
die Band Liaisons Dangereuses, während sich<br />
Gut und Köster mit drei weiteren Musikerinnen<br />
zu Malaria! umformierten. „Kaltes klares Wasser“<br />
wurde 1981 zum Szene-Hit“ ihrer umfangreichen<br />
Diskografie. Später beeinflussten ihre<br />
Bands junge Sängerinnen/Musikerinnen/Künstlerinnen,<br />
u.a. Chicks on Speed und Barbara<br />
Morgenstern. Mit Matador, der Band von Beate<br />
Bartel, Gudrun Gut und Manon Pepita Duursma<br />
(Malaria!), die ab 1982 existierte, schließt sich<br />
der Kreis für das Buch, das die explizit weibliche<br />
Sichtweise in deutscher und englischer Sprache<br />
in den Fokus rückt. Fotos, Dokumente und Beiträge,<br />
unter anderem von Fan Nick Cave runden<br />
das gelungene Werk ab.<br />
Ventil Verlag, 186 Seiten, Paperback<br />
ISBN 978-3-95575-155-5<br />
Text: Frank Keil | Bild: Ventil Verlag<br />
27<br />
BUCH-TIPP Eine verfallene Millionärsvilla,<br />
Schauplätze brutalster Verbrechen, vergessene<br />
Bunker, Horte magischer Fabelwesen. Unvorstellbar<br />
im kleinsten und chronisch armen Bundesland?<br />
Wo jeder einen kennt, den man kennt?<br />
Dieser Guide zeigt das andere Saarland, jenseits<br />
von Schwenker und Savoir Vivre: 33 Lost & Dark<br />
Places im Saarland und der Großregion.<br />
Holger Mathias Peifer hat sich bereits einen Namen<br />
als Reisebuchautor gemacht. Jetzt nimmt<br />
er die Leser mit auf eine ganz besondere Reise<br />
durch verlassene Orte. Schöne Fotografien, garniert<br />
mit interessanten Texten. Und wer Lust<br />
hat, kann die Lost Places selbst besuchen, denn<br />
eine Wegbeschreibung gibt es obendrein. Der<br />
Verlag bezeichnet das Buch als „Dark-Tourism-<br />
Guide“ . Auf ein bisschen Gänsehaut kann man<br />
sich also bei dieser Entdeckungsreise durch das<br />
schaurige Saarland kann man sich also schon<br />
mal einstellen.<br />
Bruckmann Verlag, 160 Seiten, ca. 200 Abb.,<br />
Format 16,5 x 23,5 cm<br />
Klappenbroschur mit Fadenheftung,<br />
ISBN: 978-3-7343-1933-4<br />
Text: Frank Keil | Bild: Bruckmann Verlag<br />
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WAS BEDEUTET BETRIEBSRISIKO?<br />
Unter dem Begriff „Betriebsrisiko“ ist ein von der<br />
Rechtsprechung entwickelter Grundsatz zu verstehen,<br />
bei dem der Arbeitgeber bei Arbeitsausfall<br />
(für das er das Risiko trägt) den Arbeitslohn zu<br />
bezahlen hat - auch wenn die Leistung aufgrund<br />
dieser Umstände nicht erbracht werden kann (vgl.<br />
§ 615 S. 3 BGB). Das Betriebsrisiko ist mithin das<br />
Risiko des Arbeitgebers, seinen Betrieb betreiben<br />
zu können. Wann und in welchen Grenzen sich<br />
das Betriebsrisiko des Arbeitgebers realisiert, ist<br />
gesetzlich nicht geregelt, sondern wird durch<br />
die Rechtsprechung geprägt. Nach der bisherigen<br />
Rechtsprechung gehören Störungen, bei<br />
denen von außen auf Betriebsmittel eingewirkt<br />
wird, sowie Fälle höherer Gewalt typischerweise<br />
zum Betriebsrisiko z.B. Ausfall von Rohstoffen,<br />
Überschwemmung, Brand, Frost etc. Auch behördliche<br />
Schließungen können hierunter fallen.<br />
Allgemeiner Lockdown ist kein Betriebsrisiko<br />
Das BAG entschied mit Urteil vom 13. Oktober<br />
2021 (5 AZR 211/21): Muss der Arbeitgeber seinen<br />
Betrieb aufgrund eines staatlich verfügten allgemeinen<br />
Lockdowns zur Bekämpfung der Corona-Pandemie<br />
vorübergehend schließen, trägt<br />
er nicht das Risiko des Arbeitsausfalls und ist<br />
nicht verpflichtet, den Beschäftigten Vergütung<br />
unter dem Gesichtspunkt des Annahmeverzugs<br />
zu zahlen. Die Unmöglichkeit der Arbeitsleistung<br />
ist hier vielmehr Folge eines hoheitlichen<br />
Eingriffs zur Bekämpfung einer die Gesellschaft<br />
insgesamt treffenden Gefahrenlage. Es ist Sache<br />
des Staates für einen adäquaten Ausgleich zu<br />
sorgen z.B. durch Kurzarbeitergeld.<br />
ÜBER DIE AUTORIN:<br />
Maria Dimartino ist Rechtsanwältin mit Tätigkeitsschwerpunkten<br />
Arbeitsrecht und Beschäftigtendatenschutz. Sie ist als Rechtsanwältin<br />
und Referentin bundesweit tätig. Mehr unter: jurvita.de<br />
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LESELUST<br />
KATJA BOHLANDER-SAHNER<br />
AUTORIN AUS ILLINGEN<br />
32<br />
LESELUST
Sie studierte nicht nur Kriminalistik und Creative Writing, sondern auch<br />
Psychologie – und das merkt man ihren Romanen an. Katja Bohlander-Sahner<br />
liebt es, in ihren Büchern nicht nur ihre Figuren auszuloten, sondern<br />
auch ihre Verhaftung im ländlichen Raum zu durchleuchten.<br />
Bist du Saarländerin? Was magst Du am Saarland?<br />
Ja, ich bin gebürtige Saarländerin. Ganz bewusst<br />
bin ich auch hier geblieben - ganz wichtig:<br />
in einem Dorf - und nicht "ausgewandert".<br />
Ich liebe das Saarland. Die Landschaft: die sanften<br />
Hügel. Flaches Land langweilt mich, allzu<br />
hohe Berge finde ich gruselig. Hier bei uns ist es<br />
ein wenig wie im Auenland. Die Menschen wie<br />
Hobbits: gesellig und heimatverbunden. Man<br />
ist hier Teil einer großen Gemeinschaft. Manche<br />
finden das einengend. Ich finde das toll.<br />
Dein aktueller Roman „Wiesbacher Sinfonie“<br />
spielt in der Nähe von Eppelborn, erschienen<br />
ist das Buch bei einem Verlag aus Marpingen.<br />
Warum diese Regionalität?<br />
Schaut man genau hin, ist jedwede Literatur<br />
"Regionalliteratur", denn ein Roman braucht<br />
einen Handlungsort, einen lokalen Bezug. Mir<br />
ist die genaue Recherche, die genaue Ortskenntnis<br />
wichtig. Ich könnte z.B. keinen Roman<br />
in Rom spielen lassen, da ich dort noch nie war.<br />
Hier vor Ort kann ich recherchieren, hier kenne<br />
ich mich aus. Außerdem nutze ich unsere Familienurlaube<br />
für Recherche, deshalb spielen viele<br />
Geschichten in Italien. Warum der regionale<br />
Verlag? Es ist der erste Verlag, bei dem ich mich<br />
mit meinem Roman "Vom Schwimmen in freien<br />
Gewässern" beworben habe, ganz bewusst ein<br />
saarländischer. Ich habe keine Lust, lange Fahrten<br />
auf mich zu nehmen, um mich mit Lektoren<br />
zu treffen, wie das bei großen Verlagen der Fall<br />
wäre. Von Hirzweiler nach Marpingen fahre ich<br />
zehn Minuten. Das lässt sich alles gut mit der<br />
Familie vereinbaren, das ist mir wichtig.<br />
Warum geht es in dem Roman?<br />
Kurz gesagt: Um die Liebe und alles, was dazugehört:<br />
Die Verblendung, die Irrungen und Wirrungen,<br />
den Sex, die Eifersucht, das Feuer. Aber<br />
auch: die Zärtlichkeit, die Zuwendung, die Fürsorge,<br />
das "Sich-umeinander-Kümmern". In den<br />
170 Seiten des Romans haben alle Aspekte Platz.<br />
Zunächst geht es natürlich um zwei Menschen,<br />
Paula und Klemens, die sich ineinander verlieben,<br />
obwohl sie bereits mit anderen verheiratet<br />
sind. Was danach kommt, darum geht`s.<br />
Interview: Tanja Karmann | Bild: privat<br />
INSTAGRAM<br />
@KATJA_BOHLANDER_SAHNER<br />
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LESELUST<br />
DIE PANZERKNACKER<br />
VERBRECHERBANDE FEIERTE 70. GEBURTSTAG<br />
34<br />
LESELUST
Die Panzerknacker, die weltweit von Brasilien<br />
(„Irmãos Metralha“) über Italien („I Bassotti“)<br />
bis hin nach Ungarn („Kasszafúrók“) bekannte<br />
Entenhausener Verbrecherbande, deren Ziel<br />
es ist, in den Geldspeicher von Dagobert Duck<br />
einzudringen und sein Fantastilliarden-Barvermögen<br />
zu rauben, feierten im November<br />
ihren 70. Geburtstag. Laut Duckipedia, der<br />
Disney Enzyklopädie, sind sie die am häufigsten<br />
vorkommenden Bösewichte in Disney-Comics.<br />
Die Panzerknacker agieren oft in Form<br />
einer Verbrecherorganisation („Panzerknacker<br />
AG“, Anzahl variiert zwischen Drei bis Dreizehn),<br />
tragen Masken und Sträflingskleidung.<br />
Zu unterscheiden sind sie äußerlich nur durch<br />
ihre Häftlingsnummern (176-). Erfunden wurden<br />
sie vom US-amerikanischen Comic-Autor<br />
und -Zeichner Carl Barks, der hiesige Name<br />
kommt von Dr. Erika Fuchs, der deutschen Micky<br />
Maus-Heftübersetzerin von 1951 bis 1988.<br />
Sie gab ihren drei Panzerknackern auch die<br />
Namen Ede, Max und Otto. In Entenhausen<br />
treiben die Panzerknacker seit nunmehr 70<br />
Jahren ihr Unwesen. Im November 1951 hat<br />
der legendäre Entenzeichner Carl Barks den<br />
Panzerknackern („The Beagle Boys“) ihren<br />
ersten Auftritt im Heft 134 der US-Reihe "Walt<br />
Disney's Comics and Stories" verschafft. Ein Jubiläum,<br />
das mit drei Publikationen bei Egmont<br />
Ehapa gefeiert worden ist.<br />
In der LTB Enten-Edition Band 72 "Die Kunst<br />
des Knackens" sind die Panzerknacker seit 5.<br />
November auf 336 Seiten im Dauereinsatz<br />
(EUR 7,99). In Walt Disney Lustiges Taschenbuch<br />
LTB Nr. 552 "70 Jahre Panzerknacker"<br />
(EUR 6,99) versuchen die Ganoven Dagobert<br />
Ducks Geldspeicher zu plündern. Eine dauerhafte<br />
Herausforderung für Entenhausens Vorzeige-Kriminelle.<br />
Seit dem 9. November im<br />
Handel und im www.egmont-shop.de erhältlich.<br />
Neben atemberaubenden Abenteuern<br />
der Ganoven gibt es zehnweitere Geschichten<br />
aus dem Entenhausen-Kosmos. Auch die Egmont<br />
Comic Collection zelebrieren seit dem<br />
3. November mit einer Hardcover Ausgabe 70<br />
Jahren voller Pleiten, Coups und Einbrüchen.<br />
Der Jubiläumsband "70 Jahre Panzerknacker"<br />
(ISBN 978-3-7704-<strong>01</strong>95-6, 25,00 EUR) präsentiert<br />
eine Auswahl der "besten" Taten von Entenhausens<br />
liebenswertesten Möchtegern-Millionären<br />
aus der Feder bekannter Starzeichner,<br />
inklusiver deutscher Erstveröffentlichungen.<br />
Es lohnt sich also tiefer in die Familie der<br />
Panzerknacker („Opa Knack“, „Hund Achtmalacht“,<br />
„Knackerknaben 1, 2, 3“) einzutauchen,<br />
die auch in der beliebten TV-Serie „DuckTales“<br />
und in Videospielen verewigt wurden. Ihre<br />
Geschichte ist mit Sicherheit noch nicht auserzählt.<br />
Text: Frank Keil<br />
Bild: 2021 Egmont Ehapa Media/Disney<br />
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Kultur<br />
kalender<br />
UNTERSTÜTZT VON
43. FILMFESTIVAL MAX OPHÜLS PREIS<br />
Dezentral, hybrid, klasse<br />
Aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage<br />
findet das Festival für den deutschsprachigen<br />
Filmnachwuchs in diesem Jahr vom 16.-26.<br />
<strong>Januar</strong> 20<strong>22</strong> als dezentrales, hybrides Format<br />
statt. Zusätzlich zu den Premieren in den Kinos<br />
wird eine Auswahl des Filmprogramms<br />
deutschlandweit bis zum 30. <strong>Januar</strong> als Streaming-Angebot<br />
auf der Festival-Website verfügbar<br />
sein. Für eine optimale Einstimmung<br />
bzw. Begleitung sorgen die beiden im letzten<br />
Jahr erfolgreich entwickelten Online-Formate<br />
„Blaue Woche“ und „MOP-Festivalfunk“.<br />
In den Kinos werden im elftägigen Festivalzeitraum<br />
27 Premierenprogramme der vier Wettbewerbe<br />
gezeigt. Im Anschluss an die Vorführung<br />
im CineStar folgt ein moderiertes Filmgespräch<br />
mit Gästen aus dem Filmteam, das simultan<br />
in die teilnehmenden saarländischen Kinos<br />
gestreamt wird. Eröffnet wird das Festival mit<br />
der deutschen Erstaufführung des Spielfilms<br />
EVERYTHING WILL CHANGE. In Marten Persiels<br />
zweitem abendfüllenden Kinofilm versucht eine<br />
Gruppe junger Rebellen in einem dystopischen<br />
Jahr 2054 herauszufinden, was mit ihrem Planeten<br />
passiert ist. Der Dokumentarfilm DIE KUNST<br />
DER STILLE von Maurizius Staerkle Drux beleuchtet<br />
das Leben des legendären Pantomimen<br />
Marcel Marceau. Alina Yklymovas mittellanger<br />
Spielfilm STÖRENFRIEDA ist rund um die Betreiberinnen<br />
einer FLINT*-Kneipe im Ruhrgebiet<br />
angesiedelt. Ein Wiedersehen gibt es mit der aus<br />
dem Saarland stammenden Regisseurin Alison<br />
Kuhn (THE CASE YOU, Max Ophüls Preis für die<br />
beste Musik in einem Dokumentarfilm, 2021),<br />
deren neue und jüngst mit der Goldenen Kurzfilm-Lola<br />
ausgezeichnete Arbeit FLUFFY TALES<br />
sich mit Macht, Grenzüberschreitung und dem<br />
Frauenbild in der Werbebranche beschäftigt.<br />
Die während der Woche durch Jurys und<br />
Präsenzpublikum ermittelten und mit über<br />
110.000 Euro dotierten Preise werden am Mittwoch,<br />
den 26. <strong>Januar</strong> 20<strong>22</strong> in einem live gestreamten<br />
Online-Event vergeben. Der Vorverkauf<br />
startet ab 10. <strong>Januar</strong> 20<strong>22</strong>.<br />
Text: Redaktion | Bild: Bild: Oliver Dietze<br />
VERSCHIEDENE SPIELSTÄTTEN UND ONLINE<br />
16. BIS 26. JAN 20<strong>22</strong><br />
FFMOP.DE<br />
39<br />
TERMINE
KULTUR TALK<br />
Ein Podcast für die saarländische<br />
Kulturszene<br />
Der Kultur Talk im #UnionSquare mit Markus<br />
Brixius erscheint ab sofort auch als Podcast. Um<br />
saarländischen Künstler*innen und Kulturschaffenden<br />
aller Arten vorzustellen und ihnen eine<br />
Plattform zu bieten, hat die Union Stiftung in<br />
Zusammenarbeit mit dem PopRat Saarland e.V.<br />
und <strong>POPSCENE</strong> den „Kultur Talk im #UnionSquare“<br />
ins Leben gerufen. Jede Woche spricht<br />
Markus Brixius mit Regisseurinnen, Festivalleiter,<br />
Kinobesitzer, Malerinnen, Rapper, Autoren<br />
und viele mehr. Sie stellen sich vor und erhalten<br />
in dem Format die Chance ihre Kunst vorzustellen<br />
und zu präsentieren. Der Kultur Talk wird jeden<br />
Samstag auf facebook ausgestrahlt und ist<br />
danach jederzeit auch auf dem YouTube-Kanal<br />
der Union Stiftung abrufbar.<br />
Der Podcast findet sich auf allen gängigen Podcast-Plattformen<br />
wie Spotify, Deezer, Apple<br />
Podcast oder Amazon Music. Jeden Mittwoch<br />
erscheint eine neue Folge.<br />
JEDEN SAMSTAG // 18.30<br />
WWW.UNIONSTIFTUNG.DE<br />
YOUTUBE.COM/UNIONSQUARETV<br />
Text: Redaktion | Bild: INSZENE Media<br />
TATORT AUS<br />
SAARBRÜCKEN<br />
Das Herz der Schlange<br />
Bald ist im Saarland und dem Rest der Nation<br />
wieder Lagerfeuerstimmung. Denn der nächste<br />
Tator aus Saarbrücken kommt. Wir haben die<br />
Story: Das Ermittlungsteam sitzt gut gelaunt in<br />
einem Saarbrücker Restaurant: Hauptkommissar<br />
Leo Hölzer (Vladimir Burlakov), Hauptkommissar<br />
Adam Schürk (Daniel Sträßer), Hauptkommissarin<br />
Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und<br />
Hauptkommissarin Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer)<br />
sind gerade mit dem Essen fertig, als<br />
Adam eine SMS von seinem Vater erhält, der ihn<br />
dringend nach Hause bittet, da es seiner Mutter<br />
sehr schlecht gehe. Widerwillig macht Adam sich<br />
auf den Weg, trifft zu Hause aber nur auf seinen<br />
Vater, der vorgibt, ein wichtiges Gespräch mit<br />
ihm führen zu müssen. Indessen erreicht eine Einsatznachricht<br />
das übrige Team. Leo und Pia machen<br />
sich auf den Weg zum Tatort: In der besten<br />
Gegend von Saarbrücken finden sie in einer Villa<br />
den Leichnam von Cora Reuters vor.<br />
SONNTAG, 23. JAN 20<strong>22</strong> // AB 20.15<br />
ARD – DAS ERSTE<br />
Text: SR | Bild: Manuela Meyer, Pasquale d`Angiolillo<br />
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SMILE AND BURN<br />
LIVEHAFTIG ZURÜCK NACH NEUSTART<br />
JUJU<br />
BEREIT FÜR DIE GROSSE HALLE<br />
Smile And Burn sind (bald auch livehaftig)<br />
zurück - und zwar zu dritt und das auch noch<br />
auf Deutsch. Nachdem Sascha und Chris ausgestiegen<br />
waren, musste die Band einen kleinen<br />
Neustart wagen. Nachzuhören ist das Resultat<br />
auf dem Album „Morgen Anders“. Die Themen<br />
sind eine Aktualisierung dessen, was die Band<br />
schon immer umgetrieben hat: Die Ohnmacht,<br />
mit der der Mensch dem Menschen im Weg<br />
steht, die Selfie-Gesellschaft, die den Menschen<br />
vom Menschen trennt und die eigene Verzweiflung,<br />
die den Mensch dem Menschen gefährlich<br />
macht. Dazu kommt die nötige Portion Ärger<br />
darüber, warum wir nicht ab morgen einfach<br />
alles anders machen können. So bleiben Smile<br />
And Burn auch mit Album Nummer fünf<br />
die wütendste unter den melancholischen<br />
Punkbands. Ihre für 2020 geplante Tour soll<br />
im Frühjahr 20<strong>22</strong> stattfinden. Oder um es mit<br />
ihren Worten zu sagen: „Allen Umständen zum<br />
Trotz: Wie geil ist es bitte, dass wir in dem ganzen<br />
Andrang und dem Zittern jeder Band um<br />
passende Dates nächstes Jahr einen neuen<br />
Platz gefunden haben. Das macht uns mehr<br />
als glücklich, dass wir uns und euch weiterhin<br />
1 gute Punkshow liefern können.“<br />
Unangepasst, meinungsstark und eigen – so<br />
klingen die Tracks der Rapperin Juju. Ob mal<br />
asozial und aggressiv wie im Song „Live Bitch“<br />
oder melancholisch-nachdenklich wie in „Vermissen“<br />
(mit Henning May von AnnenMayKantereit),<br />
sie legt weiterhin den Fokus auf Rap<br />
und weiß damit zu überzeugen: Keine Frage:<br />
Sie zählt aktuell zu den besten deutschen<br />
Rapperinnen. Die 1992 in Berlin unter dem Namen<br />
Judith Wessendorf geborene Künstlerin<br />
gründete 2<strong>01</strong>4 mit der Rapperin Nura das Duo<br />
SXTN. Fortan provozierte das HipHop-Duo<br />
mit seinen Texten und spielte sich den Arsch<br />
ab und gastierte u.a. auch auf dem Rocco<br />
Del Schlacko-Festival. Im Frühjahr 2<strong>01</strong>9 kam<br />
es jedoch zum Bruch, woraufhin Juju kurzerhand<br />
solo weitermachte und bereits im Juni<br />
ihr Solodebüt „Bling Bling“ veröffentlichte.<br />
Mit dem landete sie prompt auf Platz drei der<br />
Deutschen Albumcharts.<br />
Eigentlich sollte Juju schon längst in Saarbrücken<br />
gespielt haben. Doch aus den bekannten<br />
Gründen musste auch ihr Konzert mehrmals<br />
verschoben werden. Nun kommt sie endlich<br />
im Mai 20<strong>22</strong> und wird beweisen, dass sie auch<br />
alleine eine große Halle rocken kann.<br />
Studio 30, Saarbrücken<br />
Freitag, 11. März 20<strong>22</strong> // ab 19.30<br />
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E-Werk, Saarbrücken<br />
Donnerstag, 19. Mai 20<strong>22</strong> // 18.00<br />
Text: Peter Parker | Bilder: Uncle M, Christian Hasselbusch<br />
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FEUERSCHWANZ<br />
SPASS ALS KOLLEKTIVE<br />
SELBSTTHERAPIE<br />
„Metalband“ beschreibt das, was Callejon sind,<br />
eigentlich nur sehr unzureichend, auch wenn es<br />
an sich nicht falsch ist. Doch glücklicherweise<br />
sind Callejon noch sehr viel mehr als das, wie<br />
sie im Laufe ihrer nun gut 18-jährigen Bandgeschichte<br />
mehr als nur einmal bewiesen haben.<br />
In dieser Hinsicht ist das aktuelle Album „Metropolis“<br />
das vielleicht charakteristischste, quasi<br />
schon archetypische Album von Callejon. Die<br />
Referenz auf das legendäre Filmprojekt Fritz<br />
Langs, ein ästhetisch wegweisender Meilenstein<br />
der Filmgeschichte und kommerziell ein grandioser<br />
Flop, ist weniger eine direkte Hommage.<br />
Vielmehr dient es als Projektionsfläche und Gestaltungsraum<br />
für Callejons ganz eigenes Metropolis:<br />
Die Großstadt als düsteres, dystopisches<br />
Labyrinth, als märchenhafter Alptraum, als Moloch<br />
zwischen Kult, Wirklichkeit und Wahnsinn.<br />
Metropolis ist ein Ort und gleichzeitig die wahrgewordene<br />
Erzählung eines Fiebertraums; es<br />
ist der Mensch, der seiner eigenen Natur nicht<br />
entkommen kann, mit all seiner Fähigkeit zur<br />
Liebe und all seinem Hang zur Zerstörung. Es<br />
ist das Tor zu einer dunkel-bunten, comichaften<br />
Schauermärchenwelt zwischen „Sin City“, „Batman“<br />
und „Die unendliche Geschichte“.<br />
Bisher wurde sie vor der Menschheit geheim<br />
gehalten, doch nun kommt die Wahrheit ans<br />
Licht: Seit jeher wurden unser aller Geschicke<br />
von einem uralten Geheimbund gelenkt: Illuminaten,<br />
Freimaurer, Templer. In jedem Geheimbund<br />
gab es noch geheimere Mitglieder,<br />
die unter höchster Geheimhaltungsstufe als<br />
Schergen des Methämmer-Kults operierten.<br />
Eine Verschwörung unter den Verschwörungen<br />
sozusagen.<br />
Die Antwort von Feuerschwanz auf die „alternative“<br />
Faktenlage im öffentlichen Diskurs<br />
ist gewohnt bissig und unterhaltsamer denn<br />
je. Im Stil der Klassiker wie „Metnotstand im<br />
Märchenland“ oder „Sex Is Muss“ verfrachten<br />
sie gesellschaftliche Themen in ihre eigene Bilderwelt.<br />
Spaß als kollektive Selbsttherapie, die<br />
wirkt. Anders lässt sich der seit 15 Jahren andauernde<br />
Erfolg der Band nicht erklären, die<br />
wie keine zweite hintergründige Satire in astrein<br />
Festival-tauglichen Sauf-Humor verpackt.<br />
Mit „Methämmer“ verneigen sie sich vor den<br />
Metal-Heroen der Achtziger bis heute und geben<br />
dem etwas angestaubten Genre des Mittelalterrock<br />
einen neuen Anstrich.<br />
Garage, Saarbrücken<br />
Sonntag, 16. Jan 20<strong>22</strong> // ab 19.00<br />
callejon.de<br />
Saarbrücken, Garage<br />
Donnerstag, 27. Jan 20<strong>22</strong> // ab 19.00<br />
feuerschwanz.de<br />
Text: Peter Parker | Bilder: Undercover, Nikolaj Georgiew<br />
48<br />
GARAGE SAARBRÜCKEN // ANZEIGE
MTV GENDER HEADBANGER‘S ROLES BALL<br />
BROILERS<br />
GÖTZ WIDMANN<br />
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O1. PROVINZ Garage<br />
Wir bauen euch Amerika - Tour<br />
Fr Kleiner Klub<br />
O3. GENDER ROLES<br />
European Tour<br />
Do GEBLÄSEHALLE NEUNKIRCHEN<br />
O9. BROILERS<br />
„Santa‘s Social Club“<br />
Sa Kleiner Klub<br />
11. GÖTZ WIDMANN<br />
Das Beste Tour<br />
November 2021<br />
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17. THE ROCK N ROLL WRESTLING BASH Garage<br />
Wrestling, Sex & Rock‘n‘Roll<br />
So<br />
19. GUILDO HORN Garage<br />
& die Orthopädischen Strümpfe - Weihnachten mit Guildo<br />
Mo Kleiner Klub<br />
27. JAYA THE CAT<br />
+ RISKEE AND THE RIDICULE<br />
JAYA THE CAT<br />
CR7Z<br />
CALLEJON<br />
Mi Kleiner Klub<br />
O5. CR7Z<br />
+ Hexer // AKASHA Tour 20<strong>22</strong><br />
Fr<br />
14. MY‘TALLICA Garage<br />
40th Anniversary Tribute Show<br />
So<br />
16. CALLEJON Garage<br />
+ THE DISASTER AREA // Metropolis Tour 20<strong>22</strong><br />
Do Kleiner Klub<br />
2O. TENSIDE<br />
Glamour & Gloom Tour 20<strong>22</strong><br />
Do<br />
27. FEUERSCHWANZ Garage<br />
+ WARKINGS - Memento Mori Tour<br />
<strong>Januar</strong> 20<strong>22</strong><br />
TENSIDE<br />
Sa<br />
29. JOHANNES OERDING Saarlandhalle<br />
LIVE 20<strong>22</strong> „Konturen“<br />
So Kleiner Klub<br />
3O. SERIOUS BLACK<br />
+ Skeletoon + Seven Thorns // Kings Today - Tour<br />
JOHANNES OERDING<br />
SERIOUS BLACK<br />
19.O3.<br />
25.O3.<br />
28.O3.<br />
29.O3.<br />
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HANS KLOK Saarlandhalle<br />
SIMPLE MINDS Saarlandhalle<br />
STATUS QUO Saarlandhalle<br />
Vorschau 20<strong>22</strong><br />
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BILLOW WOOD<br />
NEO FOLK FROM THE WEST OF IRELAND<br />
THE TRIO PROJECT<br />
VARIATION X<br />
Ein gutes altes Sprichwort besagt: „Wie man<br />
in den Wald hineinruft, so schallt es aus ihm<br />
heraus“. Sprichworte sind immer gut, um über<br />
unsere Welt reflektieren zu können. Versuchen<br />
wir es damit in Bezug auf die Musik der jungen<br />
irischen Neo-Folk Band Billow Wood. Die irische<br />
Tradition kann man mit einem über Jahrhunderte<br />
gewachsenem Wald vergleichen. Sie<br />
hat tiefe Wurzeln und ruht in sich. Dank junger<br />
Bands wie Billow Wood tritt sie aber nicht auf<br />
der Stelle, sondern wächst in alle Richtungen.<br />
So bleibt sie frisch, lebendig und für die Zuhörer<br />
interessant.<br />
Die junge Band liebt nicht nur die Tradition,<br />
sondern auch die Innovation: Sie schreibt den<br />
überwiegenden Teil ihrer Songs selbst, aber interpretiert<br />
diese auf traditionellen Instrumenten<br />
wie Harfe, Fiddle, Bodhrán, Tin Whistle,<br />
Akkordeon und Gitarre.<br />
The trio project Variation X von Annalisa Derossi/ARTbewegt<br />
e.V. erforscht in einer außergewöhnlichen<br />
Konstellation die Wechselwirkungen<br />
zwischen Musik und Tanz. Jeder der<br />
Künstler*innen ist hier sowohl professionelle<br />
Musiker*in als auch Tänzer*in.<br />
Im Mittelpunkt steht zunächst die Aufführung<br />
des Beethoven Trios op.11. Als Antwort darauf<br />
folgt ein eigenständiges Stück, in dem Musik<br />
und Tanz in einer einzigartigen Weise miteinander<br />
verwoben werden.<br />
Variation X setzt konsequent fort, was Annalisa<br />
Derossi bisher in ihrer Arbeit auf der Bühne<br />
zeigte. Immer geht es um die Schnittstellen<br />
von Musik, Bewegung und Komposition an<br />
denen eine neue Formsprache entsteht.<br />
TUFA, Großer Saal, Trier<br />
Mittwoch, 26. Jan 20<strong>22</strong> // ab 20.00<br />
billowwood.com<br />
TUFA, Großer Saal, Trier<br />
Samstag, 29. Jan 20<strong>22</strong> // ab 20.00<br />
Sonntag, 30. Jan 20<strong>22</strong> // ab 16.00<br />
Text: Redaktion | Bilder: Corinne Beattie<br />
50<br />
TUFA // ANZEIGE
KULTUR<br />
ERLEBEN<br />
TUCHFABRIK TRIER<br />
KULTUR- UND KOMMUNIKATIONSZENTRUM<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
WORKSHOPS<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
PARTYS<br />
Mehr Infos zu unserem Programm:<br />
Tuchfabrik Trier e.V.<br />
Wechselstr. 4 -6| 54290 Trier<br />
info@tufa-trier.de
VARIETÉ SURPRISE NUIT<br />
GANZ VIEL GLAMOUR<br />
ZU ASCHE. ZU GOLD:<br />
BURLESQUE, COCKTAILS & DJ<br />
Die Gäste erwartet ein besonderer Abend voller<br />
Überraschungen im mondänen Festsaal des<br />
Hirschs! Eine verruchte und aufregende Varieté-Show<br />
im Geiste des Vaudeville Theaters, mit<br />
bekannten Acts und Newcomern aus dem Saarland<br />
und der Großregion, eine vielseitige Show<br />
mit Magie, Artistik, Gesang, Tanz, Burlesque,<br />
Comedy und natürlich einer Live-Showband!<br />
Beim Varieté Surprise Nuit können die Gäste<br />
sich auf eine abwechslungsreiche Überraschungsshow<br />
mit bekannten, aber auch noch<br />
unbekannten Künstlern aus der Region freuen.<br />
Varieté Surprise Nuit unterstützt bewusst<br />
Newcomer und bietet ungewöhnlichen, außergewöhnlichen<br />
Acts eine Bühne.<br />
Die Party mit Burlesque im Stil des Neo Bohème!<br />
Wir erheben und aus der Asche und<br />
tanzen durch eine opulente Nacht in Saus<br />
und Braus.<br />
Was erwartet die Gäste an diesem denkwürdigen<br />
Abend? Zum Beispiel eine prickelnde Burlesque-Show<br />
der Saarland Burlesque Society.<br />
Überdies serviert die Bar besondere Cocktails,<br />
während DJ Phonograph aus Karlsruhe für die<br />
passende Musik sorgt. Eine Party in schillernder<br />
Dekadenz und purer Lebensfreude!<br />
Alles drin, würde man sagen.<br />
Baker Street im Hirsch, Saarbrücken<br />
Freitag, 14. Jan 20<strong>22</strong> // ab 21.00<br />
bakerstreet.de<br />
Baker Street im Hirsch, Saarbrücken<br />
Samstag, <strong>22</strong>. Jan 20<strong>22</strong> // ab 21.00<br />
bakerstreet.de<br />
Text: Redaktion Text: Redaktion | Bilder: | Agentur Bilder: Veranstalter, Erlebnisraum, Jochen Holger Prang Bousonville<br />
52<br />
BAKER STREET // ANZEIGE
SO WIRD<br />
’NE SHOW<br />
DRAUS!<br />
Crowdticket ist die erste Crowdfunding-Plattform speziell für den saarländischen Kultur- und<br />
Eventmarkt. Crowdticket ermöglicht es Veranstaltern und Künstlern, dank einer risikofreien Vorfinanzierung<br />
durch kultur- und eventbegeisterte Saarländer, wieder richtig durchzustarten!<br />
WWW.CROWDTICKET.SAARLAND
STARSET<br />
ERFOLGREICHE US-BAND<br />
MEUTE<br />
TECHNO-MARCHING-BAND<br />
Ihre Songs sind Szenarien der fernen Zukunft.<br />
Meist düster und mit dem Blick auf Themen<br />
wie künstliche Intelligenz, Genmanipulation<br />
und multimediale Kommunikation gerichtet.<br />
Seit ihrem Debüt „Transmission“ aus dem<br />
Jahr 2<strong>01</strong>4 bewegen sich Starset in anderen<br />
Sphären – irgendwo zwischen Wissenschaft,<br />
Astronomie und Science-Fiction. Seit jeher<br />
widmet sich die aus Columbus stammende<br />
Band kontrovers diskutierten Visionen des<br />
zukünftigen Lebens auf dem Planeten Erde.<br />
Inhaltlich und musikalisch gleichermaßen<br />
nimmt einen das Quartett mit auf eine Reise<br />
in eine entfernte Galaxie. Nach „Transmission“<br />
veröffentlichten die Musiker drei Jahre<br />
später „Vessels“, im Herbst 2<strong>01</strong>9 ihr drittes<br />
Studioalbum „Divisions“ und Ende Oktober<br />
mit „Horizons“ ihren vierten Streich. So<br />
dramatisch und opulent sich Starset mit ihrer<br />
Musik präsentieren, so zeigen sie sich auch<br />
auf ihren Konzerten. Extravagante Outfits<br />
und Bühnenshows lassen das Publikum auch<br />
hier in andere Welten abtauchen und Musik<br />
erfahren, die stilistisch gekonnt zwischen<br />
Rock, Elektronik und Metal changiert.<br />
Der Bass vibriert, das Konfetti flimmert und<br />
die rotblauen Uniformen glitzern im Stroboskop.<br />
Durch die explosive Kombination aus<br />
hypnotisch treibendem Techno und expressiver<br />
Blasmusik erzeugt die Techno-Marching-Band<br />
Meute seit 2<strong>01</strong>6 großen Wirbel quer<br />
über die Kontinente. Die elf Hamburger in den<br />
ikonischen roten Jacken brechen die Regeln<br />
und sprengen Grenzen. Was als kleines Experiment<br />
auf den Straßen von St. Pauli begann,<br />
hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem<br />
weltweit gefeierten Phänomen entwickelt.<br />
Ausschließlich mit akustischen Instrumenten<br />
vollführen sie eine Revolution im Techno und<br />
definieren gleichzeitig die Idee der Blaskapelle<br />
neu. Mit viralen Hits und ausverkauften Clubs<br />
sorgen sie für elektronische Ekstase und laden<br />
zu bunten, berauschenden Exzessen in<br />
schweißtreibender Glückseligkeit ein. Kaum<br />
eine zweite Band aus Deutschland ist international<br />
so gefragt, wie diese Hamburger Musiker.<br />
Von Warschau bis Madrid, von London bis<br />
Stuttgart, von Johannesburg bis Montpellier<br />
– die spektakulären Liveshows bringen das<br />
Publikum auf der ganzen Welt zum Ausrasten.<br />
Rockhal (Club), Esch-sur-Alzette<br />
Dienstag, 15. Feb 20<strong>22</strong> // ab 19.30<br />
Starsetonline.com<br />
Rockhal (Club), Esch-sur-Alzette<br />
Montag, 28. Feb 20<strong>22</strong> // ab 20.00<br />
meute.eu<br />
Text: Peter Parker | Bilder:Fearless Records, Steffe Rettinger<br />
54<br />
ROCKHAL // ANZEIGE
ROCKHAL IN ASSOCIATION WITH ESCH20<strong>22</strong> PRESENTS<br />
O P E N A I R B E L VA L<br />
1 6 J U N 2 0 2 2<br />
E S C H / A L Z E T T E ( L U X )
CARIBOU<br />
ELEKTRO-AUSNAHMEKÜNSTLER<br />
NADA SURF<br />
NEW YORKER INDIE-IKONEN<br />
2020 meldete sich Caribou mit „Suddenly“ zurück,<br />
dem Nachfolger zu seinen von der Kritik<br />
hochgelobten Alben „Swim“ und „Our Love“.<br />
Das wurde kurz vor der weltweiten Pandemie<br />
veröffentlicht, weshalb wir uns gedulden<br />
mussten, die Songs endlich live zu erleben<br />
- auf einem dieser Schulter-an-Schulter-<br />
Konzerten. Sie erinnern sich dunkel?<br />
Im August veröffentlichte Caribou dann noch<br />
die Single „You Can Do It“, einen echten Sommerhit.<br />
Jetzt kommt der Elektro-Ausnahmekünstler<br />
endlich auf Tournee. Früher unter<br />
dem Pseudonym Manitoba bekannt, macht<br />
Daniel Victor Snaith, ein studierter Mathematiker<br />
aus Kanada, seit langem Musik als<br />
Caribou. Und was für welche! Auf der Bühne<br />
tritt er zusammen mit einer Live-Band auf<br />
und sitzt dabei selbst meist am Schlagzeug.<br />
Während eines Caribou-Konzerts gibt es aber<br />
nicht nur etwas für die Ohren. Komplexe Videos<br />
und Lichtinstallationen werden an die<br />
Wand projiziert, die zum psychedelischen,<br />
maschinell groovenden Beat passen. Wir<br />
platzen vor Vorfreude.<br />
Gute Nachrichten für alle Indierock-Fans<br />
der 90er Jahre: Nada Surf kommen 20<strong>22</strong><br />
auf Europatournee. Also die New Yorker Indie-Pop-Institution,<br />
die mit Songs wie „Popular“,<br />
„Inside Of Love“ oder „Waiting For Something“<br />
seit mehr als zwanzig Jahren konstant<br />
für Ohrwürmer sorgt. Denn Nada Surf gibt<br />
es tatsächlich seit 1992, und seitdem fehlt es<br />
Matthew Caws und seinen Mannen kein Stück<br />
an Kreativität und Einfallsreichtum. Immer<br />
wieder neu und doch irgendwie vertraut und<br />
immer verlässlich gut klingen sie. Jede einzelne<br />
Veröffentlichung steht sowohl für Qualität<br />
als auch für stetiges Wachstum von Caws<br />
als Songwriter.<br />
Mittelpunkt der kommenden Show wird ihr<br />
neues Studioalbum „Never Got Together“<br />
sein, das im Februar 2020 auf das gefeierte<br />
achte Studioalbum „You Know Who You<br />
Are“ sowie das Live-Album „Peaceful Ghosts“<br />
(aufgenommen mit dem Babelsberger Filmorchester,<br />
beide 2<strong>01</strong>6) folgte.<br />
Den Atelier, Luxemburg<br />
Dienstag, <strong>01</strong>. Feb 20<strong>22</strong> // 19.00<br />
caribou.fm<br />
Den Atelier, Luxemburg<br />
Samstag, 19. Feb 20<strong>22</strong> // ab 19.00<br />
nadasurf.com<br />
Text: Peter Parker | Bilder: Thomas Neukum, Annie Dressner<br />
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ROCKHAL<br />
SATURDAY, 16.04<br />
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THURSDAY, 21.04<br />
ONEREPUBLIC<br />
ROCKHAL<br />
SUNDAY, 26.06<br />
GORILLAZ<br />
ROCKHAL
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER UND REDAKTION<br />
Markus Brixius<br />
Dudweiler Landstraße 103-105<br />
66123 Saarbrücken<br />
Telefon: +49 (0) 681 - 39680534<br />
Mobil: +49 (0) <strong>01</strong>78 - 7515710<br />
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Inszene Media GmbH<br />
Netzwerk für Kommunikation<br />
Dudweiler Landstraße 103-105<br />
66123 Saarbrücken<br />
Telefon: +49 (0) 681 - 95803921<br />
Telefax: +49 (0) 681 - 3904278<br />
Mail: m.brixius@in-szene.net<br />
Web: in-szene.net<br />
CHEFREDAKTEUR (V.I.S.D.P.)<br />
Markus Brixius<br />
VERTRIEB/MARKETING<br />
redaktion@popscene.club<br />
LAYOUT<br />
INSZENE Media GmbH<br />
artwork.in-szene.net<br />
COVER<br />
Sondaschule - Flo Ehlich<br />
WIR DANKEN<br />
Allen Mitarbeitern/Redakteuren,<br />
unseren Familien und Freunden.<br />
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10.000 Stück saarlandweit,<br />
Trier, Kaiserslautern, Freiburg,<br />
Zweibrücken, Luxemburg;<br />
ca. 700 Auslagen;<br />
erscheint zum Monatsanfang<br />
Auch als E-Paper abrufbar.<br />
Reichweite 200.000 Aufrufe<br />
pro Monat<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />
Immer der 15. des Vormonats<br />
Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich<br />
als Stellungnahme des<br />
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sind, stellen die persönliche<br />
Meinung des Verfassers dar. Für unverlangt<br />
eingesendete Manuskripte<br />
und Illustrationen kann keine Haftung<br />
übernommen werden. Nachdruck,<br />
auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung der Redaktion. Für die<br />
Richtigkeit der Termine übernehmen<br />
wir keine Gewähr.<br />
Der Rechtsweg ist bei Verlosungen<br />
ausgeschlossen. Bei Mehreinsendungen<br />
entscheidet das Los. Einsendeschluss<br />
ist der letzte Geltungstag der<br />
Ausgabe. Gewinner werden schriftlich<br />
benachrichtigt. Eine Gewähr<br />
für die Richtigkeit der Termine kann<br />
nicht übernommen werden. Änderungen<br />
sind möglich.<br />
Medienverteilung erfolgt<br />
durch INSZENE Media<br />
in-szene.net<br />
<strong>POPSCENE</strong> - das total umsonste<br />
Popkulturmagazin, seit 2009<br />
popscene.club<br />
facebook.com/popsceneclub<br />
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DER REGIERUNG NICHT<br />
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Es heißt "Böller-Verbot",<br />
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Wir leben Wertschätzung, Vielfalt,<br />
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Es ist vermutlich unser einziger Ausweg aus dieser seit nunmehr<br />
über zwei Jahren andauernden Pandemie. Die Impfung hilft,<br />
andere und dich selbst zu schützen. Lass dir nichts vom Pferd<br />
erzählen und lass dich impfen!<br />
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