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OCG Journal 03-04/2021: Nachhaltigkeit & Ethik in der IT

Mitgliederzeitschrift der OCG, 46. Jahrgang, Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist Nachhaltigkeit und IT

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Schwerpunktthema: <strong>Nachhaltigkeit</strong> & <strong>Ethik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>IT</strong><br />

Grafik: IDE@S<br />

zu schaffen, bedarf es e<strong>in</strong>es klaren Governance<br />

Konzepts mit Nutzungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

für teilnehmende Parteien sowie<br />

e<strong>in</strong>es Geschäftsmodells für e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Not-for-Profit-Organisation.<br />

Ethische Aspekte <strong>in</strong> IDE@S<br />

Gerade im mediz<strong>in</strong>ischen Umfeld weiß<br />

man beson<strong>der</strong>s um den Wert von Daten<br />

und die grundlegende Wichtigkeit<br />

diese zu teilen. In diesem Bereich spielt<br />

Datenschutz e<strong>in</strong>e große Rolle beim Teilen<br />

von personenbezogenen Daten. Es ist<br />

essenziell, die rechtlichen Aspekte (z. B.<br />

DSGVO) zu beachten sowie auch etwaige<br />

Anonymisierung o<strong>der</strong> Pseudonymisierung<br />

vorzunehmen, um die Individuen zu<br />

schützen. Für Forschungsprojekte werden<br />

<strong>Ethik</strong>kommissionen mite<strong>in</strong>bezogen,<br />

die gewährleisten, dass die Verwendung<br />

von Patient*<strong>in</strong>nen-Daten entsprechend<br />

ethischer Richtl<strong>in</strong>ien erfolgt. Die letzten<br />

zwei Jahre haben am Pandemiebeispiel<br />

das Potenzial des <strong>in</strong>ternationalen Informationsaustausches<br />

aufgezeigt. Nie zuvor<br />

wurden so rasch und bereitwillig kl<strong>in</strong>ische<br />

und epidemiologische Daten sowie<br />

Grundlagen- und an<strong>der</strong>e Forschungsdaten<br />

<strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>heit zu Verfügung gestellt.<br />

Der öffentliche Nutzen am Beispiel<br />

Mediz<strong>in</strong> ist offensichtlich, auch an<strong>der</strong>e<br />

Domänen können hier mitspielen. Neben<br />

an<strong>der</strong>en – vor allem angewandten<br />

– Fachgebieten stellen beispielsweise<br />

Geowissenschaften, Klimatologie o<strong>der</strong><br />

Ingenieurwissenschaften gängige <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Forschungsfel<strong>der</strong> dar und<br />

umfassen meist Daten von unterschiedlichsten<br />

Quellen.<br />

Neue Technologien wie z. B. künstliche<br />

Intelligenz (KI) bieten enormes Potential<br />

für Innovation. Es entstehen aber auch<br />

neue Herausfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Nutzung<br />

von KI, wie die Vertrauenswürdigkeit<br />

<strong>der</strong> KI. Hier müssen auch ethische<br />

Aspekte bereits bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

betrachtet werden, sodass KI-gestützte<br />

Entscheidungen basierend auf entsprechend<br />

ethischen Richtl<strong>in</strong>ien getroffen<br />

werden und ke<strong>in</strong>e Benachteiligung von<br />

Personen(-gruppen) mit sich br<strong>in</strong>gen.<br />

Im Allgeme<strong>in</strong>en ist <strong>der</strong> Mehrwert von<br />

Kooperationen für Forschung und Entwicklung<br />

klar ersichtlich. Doch für Unternehmen<br />

ist Profitsteigerung e<strong>in</strong> zentrales<br />

Ziel, wodurch e<strong>in</strong> öffentlicher Nutzen<br />

nicht vor<strong>der</strong>gründig ersche<strong>in</strong>t und weniger<br />

bereitwillig Daten zu Verfügung gestellt<br />

werden. F<strong>in</strong>ale Entwicklungen entstehen<br />

jedoch <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />

Unternehmen. Schlussendlich werden<br />

komplexe Fragestellungen nur durch die<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung aller Gesellschaftsgruppen<br />

gelöst werden.<br />

Sarah Stryeck ist<br />

PostDoc an <strong>der</strong> TU<br />

Graz und Senior<br />

Researcher am<br />

Know-Center. Sie<br />

koord<strong>in</strong>iert das Projekt<br />

Innovative Data Environments @<br />

Styria und leitet im Projekt EuroCC die<br />

Task Competence Mapp<strong>in</strong>g für HPC,<br />

Big Data und AI.<br />

Miguel Rey Mazón<br />

ist Projektmanager<br />

von IDE@S und hat<br />

über 10 Jahre Erfahrung<br />

im Bereich<br />

Technologietransfer.<br />

Bevor er Teil des RDM Teams <strong>der</strong><br />

TU Graz wurde, arbeitete er u. a. für<br />

CSIC <strong>in</strong> Spanien und die University of<br />

Aberdeen <strong>in</strong> Schottland.<br />

Claire Jean-Quartier<br />

ist Forschungsassistent<strong>in</strong><br />

im IDE@S<br />

Projekt und br<strong>in</strong>gt<br />

Erfahrung aus dem<br />

Qualitätsmanagement<br />

sowie <strong>der</strong> Bio<strong>in</strong>formatik und <strong>der</strong><br />

biomediz<strong>in</strong>ischen Forschung mit, die<br />

alle Schritte des Datenzyklus e<strong>in</strong>bezieht.<br />

<strong>03</strong>-<strong>04</strong> • <strong>2021</strong> | <strong>OCG</strong> <strong>Journal</strong><br />

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