24.12.2021 Aufrufe

DSP im Fokus Ausgabe 1/2022

Kundenmagazin des Deutschen Sportpferdes DSP mit großer Vorschau auf die DSP-Hauptkörung vom 19. bis 22. Januar, Züchterportraits, Terminen 2022 und mehr

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DSP IM FOKUS

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Die Pfitzmann-Formel

DSP-Erfolgszüchter Tobias

Pfitzmann aus Löwenberg-

Linde belegt aktuell den

zweiten Platz im Hippomundo Top-

Ranking der besten Springpferdezüchter

Deutschlands. Allein die drei

erfolgreichsten Pferde aus der Zucht

des Landwirtschaftsbetriebes Pfitzmann

haben im dritten Quartal 2021

eine unglaubliche Gewinnsumme

von 485.188 Euro eingebracht. Das

spricht für die ausgezeichnete Qualität

dieser exklusiven DSP-Zuchtstätte

in Brandenburg-Anhalt.

DSP im Fokus: Was waren Ihre ersten

Schritte als Züchter?

Tobias Pfitzmann: Zur Zucht bin ich

schon gekommen, bevor ich ernsthaft

geritten bin. Ich bekam als siebenjähriger

Junge ein Pferd von

meinem Opa, um das er sich nicht

mehr kümmern konnte. Das war

mein erstes Pferd auf dem ich reiten

lernte. Mit zehn folgte ein erstes

Shetlandpony und mit zwölf kaufte

mein Vater eine tragende Stute, die

bereits 22 Jahre alt war. Der daraus

gefallene Wallach Juwel war mein

erstes Erfolgspferd, mit dem ich bis

zur DDR-Meisterschaft der Junioren

im Gelände platziert war und bei den

Senioren DDR-Quali’s gewinnen

konnte. So sind wir beim Züchten geblieben.

Der zweite Schritt war, dass

ich eine sehr gute, aber schlecht gerittene

Stute gekauft habe. Diese

habe ich dann selbst im Sport geritten

und später auch in die Zucht genommen.

Ich habe also von Beginn

an, die notwendige Verbindung von

Sport und Zucht erlebt.

Wer hat sie am Anfang besonders

geprägt?

Prägend waren natürlich hier meine

Eltern, die mir beide diesen Weg ermöglicht

haben. Ich hatte immer

freie Hand, meine Ideen zu verwirklichen.

Wir haben ab 1991 einen eigenen

Landwirtschaftsbetrieb aufgebaut,

trotzdem wurde parallel dazu

das Geld immer locker gemacht, für

interessante Hengste, die ich mir ausgeguckt

hatte. Außerdem haben sie

immer dafür gesorgt, dass die besten

Stuten nicht verkauft wurden, sondern

für die Zucht blieben.

Welche Philosophie verfolgen Sie

in der Hengstauswahl und in der

Wahl der Anpaarung mit ihren

Stuten?

Da wir aus dem Vielseitigkeitssport

kommen, haben mich immer die

hochblütigen Pferde besonders geprägt.

Deshalb möchte ich hochblütige,

gut und natürlich vorsichtig

springende Pferde mit großer Leistungsbereitschaft

sowie Gesundheit

und Härte züchten.

Wir haben nie Pferde

genutzt, die krankheitsbedingt

aus

dem Sport genommen

wurden oder

aus anderen Gründen

nicht für den

Sport geeignet

waren, sondern

immer nur Stuten

eingesetzt, die selber

leistungsbereit und

hart waren. Für die

Hengstauswahl beobachte

ich das ganze Jahr über

verschiedene Hengste, die mir

von der Art des Springens gefallen,

schaue, ob es bereits Nachkommen

des Hengstes gibt, aus welchen

Stuten sie gezogen wurden und

überlege dann, zu welchen meiner

Stuten sie passen könnten. Es gibt

Hengste, die beobachte ich mehrere

Jahre und versuche, sie immer direkt

live zu sehen. Dabei fange ich

nicht jedes Jahr von neuem an, die

Hengste zu würfeln, sondern bilde

mir einen Pool an Hengsten, die ich

nutze, wenn es zu der jeweiligen

Stute passt. Mein großer Vorteil ist es

hier, dass wir nicht mit zugekauften

Stuten arbeiten, sondern alle schon

über viele Generationen selbst gezogen

haben und daher wissen, wie die

engste Verwandtschaft sich vererbt.

Bei Ihren Pferden finden sich

immer wieder Väter von Hengsten,

die nicht immer ganz vorn im

Fokus der Züchter stehen. Wie

kommt dies zustande?

Ich renne grundsätzlich nicht zu den

Hengsten, die am besten beworben

werden. Vielmehr suche ich Hengste,

die meinem eigenen Bild von einem

Leistungsvererber entsprechen.

Deshalb war es mir auch ein Anliegen,

Hengste wie Chilli Morning oder

Tobias Pfitzmann mit seinem

frisch gekörten Sohn des

DSP Cashmoaker.

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