DSP im Fokus Ausgabe 1/2022
Kundenmagazin des Deutschen Sportpferdes DSP mit großer Vorschau auf die DSP-Hauptkörung vom 19. bis 22. Januar, Züchterportraits, Terminen 2022 und mehr
Kundenmagazin des Deutschen Sportpferdes DSP
mit großer Vorschau auf die DSP-Hauptkörung vom 19. bis 22. Januar, Züchterportraits, Terminen 2022 und mehr
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
20
DSP IM FOKUS
Ein Dressurpferd, hier DSP Danny Cool, muss sehr individuell gefüttert
nosäuren wie Lysin in geringen
Mengen enthalten. Um dem (Sport-
)Pferd genügend essentielle Aminosäuren
zur Verfügung zu stellen,
sollte ein Futter oder ein Ergänzer
gewählt werden, dass hochwertige
Proteinträger enthält. Bierhefe, Luzerne,
Soja und Leinprodukte haben
hohe Gehalte an essentiellen Aminosäuren.
Tipps zum Kraftfuttermanagement
Für 1 kg Hafer braucht ein Pferd ca.
10 Minuten, für ein kg Heu 45 bis 50
Minuten. Kraftfutter wird dabei deutlich
weniger gekaut und eingespeichelt
als Raufutter. Das Kraftfutter
erreicht also schnell den Magen des
Pferdes, hat dort aber eine deutlich
höhere Verweildauer als Raufutter.
Um Probleme zu vermeiden, sollte
die tägliche Menge an Kraftfutter
und die Art des Kraftfutters beachtet
werden. Generell gilt das eine maximale
Menge von 1 kg Kraftfutter pro
100 kg Soll-Lebendmasse nicht
überschritten werden darf, wobei
die einzelnen Portionen nicht über
0,3 kg/100 kg Soll-Lebendmasse liegen
sollten.
Im Besten Falle wird der Erhaltungsbedarf
des Pferdes an Energie schon
über das Raufutter gedeckt und nur
der Mehrbedarf an Energie über
Kraftfuttergaben bezogen. In diesem
Hinblick auch zu beachten ist der
Zeitpunkt der Kraftfutterfütterung.
Es ist sehr sinnvoll das Raufutter
immer mindestens 15 Minuten vor
dem Kraftfutter zu füttern. Auf diesem
Wege wird der Magen geschont
und die Pferde fressen ihr Kraftfutter
weniger hastig.
Primäres Ziel des Kraftfutters ist es
einen Mehrbedarf an Energie zu decken.
Ein solcher Mehrbedarf entsteht
bei zu geringer Energiezufuhr
über das Raufutter (Heu) im Erhaltungsbedarf
sowie bei der vom Menschen
geforderten Arbeit, welche
über den Erhaltungsbedarf hinausgeht.
Hauptenergieträger von Getreide ist
die Stärke. Das stärkespaltende
Enzym Amylase ist im Dünndarm des
Pferdes weit weniger aktiv als beim
Menschen. So können bei der Verfütterung
von zu großen Stärkemengen
große Mengen des Mehrfachzuckers
den Dünndarm des Pferdes unverdaut
passieren und in den Dickdarm
übergehen. Dort sorgen sie für ein
Ungleichgewicht mit Folgen wie Verdauungsproblem.
Daher gilt eine Fütterung von Stärke
pro Ration:
1 g Stärke pro kg Lebendmasse pro
Mahlzeit.
1 kg Hafer = 400 g Stärke
600 kg LM * 1,0 g Stärke = 600 g
Stärke / Mahlzeit
1 kg Hafer / 400 g * 600 g = 1,5 kg
Hafer / Mahlzeit
Theoretisch kann ein 600 kg schweres
Pferd maximal 1,5 kg Hafer pro
Ration optimal verdauen. Eine Mehrgabe
an Hafer pro Ration führt folglich
zwangsweise aus physiolo-
‘gischen Gründen zu einem unnötigen
Stärkeeintritt in den Dickdarm.
In der Praxis sollte dies berücksichtigt
werden. Ptok/Höveler
Um die passende Futtermenge für ein Sportpferd zu definieren, hier der
Hengst Doctor Blue, ist es wichtig das Gewicht des Pferdes zu kennen.
DSP im Fokus 1/2022