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DSP im Fokus Ausgabe 1/2022

Kundenmagazin des Deutschen Sportpferdes DSP mit großer Vorschau auf die DSP-Hauptkörung vom 19. bis 22. Januar, Züchterportraits, Terminen 2022 und mehr

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DSP IM FOKUS

Ein Dressurpferd, hier DSP Danny Cool, muss sehr individuell gefüttert

nosäuren wie Lysin in geringen

Mengen enthalten. Um dem (Sport-

)Pferd genügend essentielle Aminosäuren

zur Verfügung zu stellen,

sollte ein Futter oder ein Ergänzer

gewählt werden, dass hochwertige

Proteinträger enthält. Bierhefe, Luzerne,

Soja und Leinprodukte haben

hohe Gehalte an essentiellen Aminosäuren.

Tipps zum Kraftfuttermanagement

Für 1 kg Hafer braucht ein Pferd ca.

10 Minuten, für ein kg Heu 45 bis 50

Minuten. Kraftfutter wird dabei deutlich

weniger gekaut und eingespeichelt

als Raufutter. Das Kraftfutter

erreicht also schnell den Magen des

Pferdes, hat dort aber eine deutlich

höhere Verweildauer als Raufutter.

Um Probleme zu vermeiden, sollte

die tägliche Menge an Kraftfutter

und die Art des Kraftfutters beachtet

werden. Generell gilt das eine maximale

Menge von 1 kg Kraftfutter pro

100 kg Soll-Lebendmasse nicht

überschritten werden darf, wobei

die einzelnen Portionen nicht über

0,3 kg/100 kg Soll-Lebendmasse liegen

sollten.

Im Besten Falle wird der Erhaltungsbedarf

des Pferdes an Energie schon

über das Raufutter gedeckt und nur

der Mehrbedarf an Energie über

Kraftfuttergaben bezogen. In diesem

Hinblick auch zu beachten ist der

Zeitpunkt der Kraftfutterfütterung.

Es ist sehr sinnvoll das Raufutter

immer mindestens 15 Minuten vor

dem Kraftfutter zu füttern. Auf diesem

Wege wird der Magen geschont

und die Pferde fressen ihr Kraftfutter

weniger hastig.

Primäres Ziel des Kraftfutters ist es

einen Mehrbedarf an Energie zu decken.

Ein solcher Mehrbedarf entsteht

bei zu geringer Energiezufuhr

über das Raufutter (Heu) im Erhaltungsbedarf

sowie bei der vom Menschen

geforderten Arbeit, welche

über den Erhaltungsbedarf hinausgeht.

Hauptenergieträger von Getreide ist

die Stärke. Das stärkespaltende

Enzym Amylase ist im Dünndarm des

Pferdes weit weniger aktiv als beim

Menschen. So können bei der Verfütterung

von zu großen Stärkemengen

große Mengen des Mehrfachzuckers

den Dünndarm des Pferdes unverdaut

passieren und in den Dickdarm

übergehen. Dort sorgen sie für ein

Ungleichgewicht mit Folgen wie Verdauungsproblem.

Daher gilt eine Fütterung von Stärke

pro Ration:

1 g Stärke pro kg Lebendmasse pro

Mahlzeit.

1 kg Hafer = 400 g Stärke

600 kg LM * 1,0 g Stärke = 600 g

Stärke / Mahlzeit

1 kg Hafer / 400 g * 600 g = 1,5 kg

Hafer / Mahlzeit

Theoretisch kann ein 600 kg schweres

Pferd maximal 1,5 kg Hafer pro

Ration optimal verdauen. Eine Mehrgabe

an Hafer pro Ration führt folglich

zwangsweise aus physiolo-

‘gischen Gründen zu einem unnötigen

Stärkeeintritt in den Dickdarm.

In der Praxis sollte dies berücksichtigt

werden. Ptok/Höveler

Um die passende Futtermenge für ein Sportpferd zu definieren, hier der

Hengst Doctor Blue, ist es wichtig das Gewicht des Pferdes zu kennen.

DSP im Fokus 1/2022

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