mensch joseph! | Magazin 3-2021
joseph! mensch IHR GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR DIE REGION AUSGABE 3 | 2021 Gemeinsam geschultert – Patient Mirco Borgmann fühlt sich bestens aufgehoben im JHW S. | 14 Behält immer den Überblick: Hanna Roskam, Sekretärin in der Kardiologie S. I 18 Sicher und schonend – Polypen und kleinere Tumore effektiv entfernen S. | 04 Wenn einen der Schlag trifft – Wie man Schlaganfälle erkennt und behandelt – mit Notfall-Leitfaden S. | 06
- Seite 2 und 3: Handeln statt reden! Etwas zurückg
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<strong>joseph</strong>!<br />
<strong>mensch</strong><br />
IHR GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR DIE REGION<br />
AUSGABE 3 | <strong>2021</strong><br />
Gemeinsam geschultert –<br />
Patient Mirco Borgmann fühlt sich<br />
bestens aufgehoben im JHW S. | 14<br />
Behält immer den<br />
Überblick: Hanna<br />
Roskam, Sekretärin in<br />
der Kardiologie<br />
S. I 18<br />
Sicher und schonend – Polypen und<br />
kleinere Tumore effektiv entfernen S. | 04<br />
Wenn einen der Schlag trifft –<br />
Wie man Schlaganfälle erkennt und<br />
behandelt – mit Notfall-Leitfaden S. | 06
Handeln<br />
statt reden!<br />
Etwas<br />
zurückgeben!<br />
Zeit<br />
schenken!<br />
Sinn<br />
stiften!<br />
Sich<br />
einbringen!<br />
Gemeinschaft<br />
erleben!<br />
Gute Gründe fürs Ehrenamt.<br />
Was ist Ihrer?<br />
Was auch immer Sie vom Ehrenamt erwarten, im Josephs-Hospital<br />
kommt Ihr Engagement direkt und ohne Umwege unseren Patientinnen<br />
und Patienten zugute.<br />
Verstärken Sie das Team der Grünen Damen und Herren, helfen Sie in der<br />
Bücherei, begleiten und unterstützen Sie Menschen mit Demenz oder werden<br />
Sie Pate für unsere internationalen Pflegekräfte.<br />
Unsere Pflegedirektorin Sigrid Krause berät Sie gern<br />
und freut sich auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.<br />
Telefon: 02581 20-1053, E-Mail: s.krause@jhwaf.de<br />
www.jhwaf.de
INHALT<br />
Peter Goerdeler und Michael von Helden<br />
„Wir spüren eine besondere<br />
Verbundenheit zu den Menschen.“<br />
04 I IM INTERVIEW<br />
Prof. Dr. Dirk Domagk und<br />
Dr. Andreas Pohlmann<br />
05 I JHW ERKLÄRT<br />
Trauma<br />
06 I STROKE UNIT<br />
Wenn einen der Schlag trifft –<br />
das JHW ist spezialisiert auf<br />
Schlaganfälle<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
10 I JHW INTERN<br />
· Zertifizierung Adipositaszentrum<br />
· Ausländische Pflegekräfte<br />
· Patient Blood Management<br />
Schlaganfälle gelten weltweit als<br />
die zweithäufigste Todesursache.<br />
Allein in Deutschland trifft die auch<br />
als Apoplexie bekannte Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankung jährlich etwa 270.000<br />
Menschen. Damit die Betroffenen<br />
überleben und keine schweren<br />
Folgeschäden davontragen, kommt<br />
es auf schnelle Erste Hilfe und eine<br />
umfassende Akutversorgung an. Die<br />
Stroke Unit im JHW ist auf Schlaganfall-Patienten<br />
spezialisiert – mit dem<br />
Ziel, das Leben der Menschen in der<br />
Region ein großes Stück sicherer zu<br />
machen. Wie Schlaganfälle richtig<br />
erkannt und behandelt werden, lesen<br />
Sie in der Titelgeschichte ab Seite 6.<br />
Und damit auch Sie wissen, was bei<br />
einem Schlaganfall zu tun ist, finden<br />
Sie in dieser Ausgabe eine Erste-<br />
Hilfe-Anleitung zum Herausnehmen.<br />
Patientinnen und Patienten medizinisch<br />
optimal zu versorgen – um<br />
diesem Anspruch auch in Zukunft<br />
gerecht zu werden, erweitern wir<br />
kontinuierlich unser Leistungsspektrum.<br />
Als eine von wenigen Kliniken in<br />
der Region bieten wir die sogenannte<br />
endoskopische Vollwandresektion<br />
an. Dank dieses modernen Verfahrens<br />
ist es unserem zertifizierten<br />
Darmzentrum möglich, Polypen und<br />
kleinere Tumore sicher und schonend<br />
aus dem Verdauungstrakt zu<br />
entfernen. Was das für die Patienten<br />
bedeutet, erfahren Sie im Interview<br />
mit Chefarzt Prof. Dr. Dirk Domagk<br />
und Oberarzt Dr. Andreas Pohlmann<br />
(S. 4).<br />
Die besondere Beziehung des Josephs-Hospitals<br />
zu den Menschen<br />
in der Region zeigen die Seiten 14<br />
und 15. Eine Fahrradfahrt an seinem<br />
48. Geburtstag endete für Mirco<br />
Borgmann mit einem komplizierten<br />
Schlüsselbeinbruch. Wie es dem Hobbysportler<br />
heute geht und warum ihm<br />
die erste Operation seines Lebens<br />
positiv in Erinnerung bleibt, lesen Sie<br />
in der Patientenstory.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser, im Namen<br />
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
wünschen wir Ihnen eine besinnliche<br />
Weihnachtszeit und einen tollen Start<br />
ins Jahr 2022. Bleiben Sie so aufmerksam<br />
wie bisher – und bleiben Sie vor<br />
allem gesund!<br />
Ihr Peter Goerdeler<br />
Ihr Michael von Helden<br />
12 I FIT-TIPP<br />
Gesunde Weihnachten!<br />
13 I MENSCH, SAG MAL<br />
„Was ist Ihr Lieblings-<br />
Weihnachtsfilm?“<br />
14 I PATIENTENSTORY<br />
Die erste OP im Leben<br />
von Mirco Borgmann<br />
16 I JOB-CHECK<br />
Intensiv- und<br />
Anästhesiepflegefachkraft<br />
18 I IM GESPRÄCH MIT ...<br />
Hanna Roskam<br />
Sekretärin in der Kardiologie<br />
19 I SCHLUSSENDLICH<br />
· Wortfuchs-Gesundheitsrätsel<br />
· Impressum<br />
02<br />
—<br />
03
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! IM INTERVIEW<br />
„Die Vollwandresektion ist<br />
ein Meilenstein!“<br />
Sicher und schonend:<br />
Dank der endoskopischen<br />
Vollwandresektion<br />
können Polypen und<br />
kleinere Tumore effektiv<br />
aus dem Verdauungstrakt<br />
entfernt<br />
werden. Wir haben mit<br />
Oberarzt Dr. Andreas<br />
Pohlmann und Chefarzt<br />
Prof. Dr. Dirk Domagk<br />
aus der Inneren Medizin<br />
und Gastroenterologie<br />
über das Verfahren<br />
gesprochen.<br />
Chefarzt Prof. Dr. Dirk Domagk und Oberarzt Dr. Andreas Pohlmann im Interview.<br />
Herr Dr. Pohlmann, was macht die<br />
endoskopische Vollwandresektion so besonders?<br />
Dr. Andreas Pohlmann (AP): Die Vollwandresektion ermöglicht<br />
die effektive Entfernung schwer zugänglicher Polypen<br />
sowie kleinerer Tumore aus dem Magen, Zwölf-Fingerdarm<br />
oder Dickdarm. Im Prinzip funktioniert eine Vollwandresektion<br />
ähnlich wie eine normale Magen- oder Darmspiegelung.<br />
Wie läuft der Eingriff ab?<br />
AP: Zunächst markieren wir die Ränder des Befundes mit einer<br />
speziellen Sonde. Das Endoskop mit dem sogenannten<br />
FTRD-System (Full-Thickness Resection Device, Anm. d. Red.)<br />
besteht aus einer Kappe mit einem besonderen Verschlussclip<br />
und einer integrierten elektrischen Schlinge. Eine Greifzange,<br />
die über den Arbeitskanal des Endoskopes eingeführt wird,<br />
zieht das Gewebe in die Kappe ein, bevor es mithilfe des Clips<br />
sicher verschlossen wird. Schließlich wird der Befund oberhalb<br />
des Clips abgeschnitten und geborgen.<br />
Welche Vorteile hat das Verfahren für den Patienten?<br />
AP: Weil das Verfahren auch tiefer wachsende und vernarbte<br />
Befunde entfernen kann, bleibt den Patienten eine chirurgische<br />
Operation meist erspart. Zudem zieht der Clip die Schleimhaut<br />
zusammen, sodass eine Perforation der Darmwand und<br />
auch Blutungen verhindert werden können.<br />
Prof. Dr. Dirk Domagk (DD): Das Verfahren ist ein Meilenstein<br />
in der Gastroenterologie, weil es in etwa 80 Prozent<br />
aller Fälle die Tumore komplett entfernt und wenige Risiken birgt.<br />
Zudem erlaubt das Verfahren eine genaue diagnostische Aufbereitung,<br />
um die vollständige Entfernung des abgetragenen<br />
Gewebes sicherzustellen.<br />
Was muss ich als Patient beachten?<br />
AP: Der Eingriff erfolgt unter leichter Sedierung, deshalb muss der<br />
Patient nüchtern zur Untersuchung erscheinen und wie zur Darmspiegelung<br />
abgeführt werden, falls der Eingriff im Dickdarm erfolgen<br />
soll. Am Tag des Eingriffs bekommt der Patient flüssige Nahrung,<br />
anschließend kann er wieder normal essen. Eine Schmerztherapie<br />
ist in der Regel nicht erforderlich.<br />
Seit wann bieten Sie die<br />
endoskopische Vollwandresektion an?<br />
DD: Wir bieten die Vollwandresektion seit Mitte dieses Jahres an –<br />
als eine von wenigen Kliniken in der Region. Das moderne Verfahren<br />
bildet eine sinnvolle Ergänzung des Leistungsspektrums und<br />
zeigt die hohe Kompetenz unseres zertifizierten Darmzentrums.<br />
Ihr Kontakt:<br />
Innere Medizin &<br />
Gastroenterologie<br />
Tel.: 02581/20-1401<br />
Fax: 02581/20-1402<br />
inn@jhwaf.de
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JHW ERKLÄRT<br />
SERIE:<br />
FACH-<br />
BEGRIFFE<br />
ERKLÄRT<br />
TRAUMA<br />
Verkehrsunfälle, Verbrennungen, Stürze aus großer Höhe: Ein<br />
körperliches Trauma kann unterschiedliche Ursachen haben. Was<br />
für Traumata aber gibt es und wann wird es lebensbedrohlich?<br />
Der Begriff „Trauma“ kommt aus dem Griechischen<br />
und bedeutet so viel wie „Verletzung“. In der heutigen<br />
Zeit findet das Trauma in verschiedenen Zusammenhängen<br />
eine unterschiedliche Bedeutung. In der Medizin<br />
ist es als ein Ereignis definiert, das den <strong>mensch</strong>lichen<br />
Organismus schädigt. Diese körperlichen Verletzungen<br />
können beispielsweise durch einen Unfall im Straßenverkehr<br />
oder beim Sport, stumpfe Gewalteinwirkung,<br />
Bisse, Stiche oder Schnitte hervorgerufen werden. In<br />
solchen Fällen spricht man von einem mechanischen<br />
Trauma. Darüber hinaus gibt es noch die physikalischen<br />
Traumata, ausgelöst durch Verbrennungen, Kälte oder<br />
Strahlung, und chemische Traumata infolge von Vergiftungen<br />
und Verätzungen. Alle unterschiedlichen<br />
Formen haben eines gemeinsam: Sie schädigen den<br />
Betroffenen nicht durch direkte Gewebsverletzungen<br />
wie Wunden oder Knochenbrüche, sondern auch durch<br />
indirekte Auswirkungen auf den Gesamtorganismus.<br />
Typische Beispiele dafür sind das Schädel-Hirn-Trauma,<br />
Wirbelsäulentrauma, Extremitätentrauma (Arme und<br />
Beine) oder Zahntrauma.<br />
Verschiedene Arten und Ausmaße<br />
Auch das Ausmaß eines Traumas ist klar festgelegt: Ein<br />
Monotrauma zum Beispiel meint eine einzelne, nicht<br />
lebensbedrohliche Verletzung. Ein Schädel-Hirn-Trauma<br />
wiederum gilt als schwere Einzelverletzung, die lebensbedrohliche<br />
Züge annehmen kann. Wenn mehrere Organe<br />
oder Körperbereiche in Mitleidenschaft gezogen<br />
werden, spricht die Medizin von einem Polytrauma.<br />
Weil eine der Verletzungen oder ihre Summe lebensgefährdend<br />
sind, ist die zeitnahe Erstversorgung entscheidend<br />
für den Behandlungserfolg. Als zertifiziertes<br />
Traumazentrum verfügt das JHW über einen sogenannten<br />
Schockraum: Hier stehen Ärzte und Pflegekräfte<br />
verschiedener Fachabteilungen jederzeit bereit, um die<br />
optimale Behandlung schwerverletzter Patienten zu<br />
gewährleisten.<br />
04<br />
—<br />
05
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! STROKE UNIT<br />
MIT EINEM<br />
SCHLAG<br />
IST ALLES<br />
ANDERS
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! STROKE UNIT<br />
Schlaganfälle kommen oft<br />
aus heiterem Himmel und<br />
müssen so schnell wie<br />
möglich behandelt werden.<br />
Die Stroke Unit im JHW ist<br />
auf die umfassende und<br />
fachübergreifende Akutversorgung<br />
von Schlaganfall-Patienten<br />
spezialisiert.<br />
Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Allein in Deutschland<br />
erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen die als<br />
Apoplexie bekannte Herz-Kreislauf-Erkrankung. Hinter<br />
einem Schlaganfall steckt in der Regel eine plötzlich<br />
auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn, sodass<br />
umliegendes Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff<br />
und Nährstoffen versorgt wird. Als typische<br />
Anzeichen gelten einseitige Lähmungen von Armen,<br />
Beinen oder Gesichtshälften. Auch Sprach- und Wahrnehmungsstörungen<br />
sowie Schwindelgefühle können<br />
auf einen Schlaganfall hindeuten. „Grundsätzlich unterscheidet<br />
man zwischen ischämischen und hämorrhagischen<br />
Schlaganfällen“, sagt Dr. Jakob Kreczi, Facharzt<br />
für Neurologie am Josephs-Hospital. Ischämische<br />
Schlaganfälle gehen auf verstopfte Blutgefäße im Kopf<br />
zurück. Häufige Auslöser sind Blutgerinnsel, die an verschiedenen<br />
Stellen im Körper entstehen können, sich<br />
lösen und über den Blutstrom in die Hirngefäße gelangen.<br />
Außerdem können Gefäßverkalkungen bzw. Arteriosklerose<br />
an den Hirngefäßen zu Engstellen führen,<br />
wodurch größere Hirnareale nicht mehr ausreichend<br />
durchblutet werden. Bei hämorrhagischen Schlaganfällen<br />
wiederum platzen oder reißen Blutgefäße im Gehirn<br />
oder zwischen den Hirnhäuten, sodass eine Einblutung<br />
entsteht. Die auch Hirnblutungen genannten hämorrhagischen<br />
Schlaganfälle resultieren meist aus Arterienverkalkungen<br />
und zu hohem Blutdruck, der die Gefäße<br />
langfristig schädigt und instabil macht.<br />
Jede Minute zählt!<br />
Ob ischämischer oder hämorrhagischer Schlaganfall:<br />
Beide Arten gehören umgehend behandelt für optimale<br />
Heilungschancen. „Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall“,<br />
erklärt Dr. Kreczi. Schon die ersten Minuten sind<br />
entscheidend, ob der Betroffene überlebt und keine<br />
schweren Folgeschäden davonträgt. Oft warten Betroffene<br />
oder Zeugen allerdings zu lange ab, bevor sie die<br />
Notrufnummer 112 wählen – trotz eindeutiger Symptome<br />
06<br />
—<br />
07
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! STROKE UNIT<br />
wie halbseitige Lähmungen oder Sprachstörungen. „Wer<br />
Anzeichen eines Schlaganfalls bei sich oder Angehörigen<br />
bemerkt, sollte sofort den Notruf wählen, egal zu welcher<br />
Tages- oder Nachtzeit“, erklärt der Facharzt. Viele Folgeschäden<br />
wie Behinderungen wären vermeidbar, wenn<br />
die Betroffenen rechtzeitige Hilfe bekämen – schließlich<br />
sterben bei einem Schlaganfall pro Minute etwa zwei Millionen<br />
Nervenzellen ab. Bevor der Rettungsdienst kommt,<br />
ist es zudem wichtig, das Bewusstsein und die Atmung<br />
regelmäßig zu überprüfen. Auch Unruhe sollte man vermeiden<br />
und beruhigend auf die Betroffenen einwirken<br />
(eine Anleitung für Erste Hilfe bei einem Schlaganfall<br />
finden Sie im Einleger in dieser Ausgabe).<br />
Bestens versorgt in der Stroke Unit<br />
Wenn der Rettungsdienst eintrifft, spielt die Wahl der Klinik<br />
eine entscheidende Rolle. Schlaganfall-Patienten aus<br />
der Region sind in der Stroke Unit des Josephs-Hospitals<br />
bestens aufgehoben. Diese Spezialstation zur Akutbehandlung<br />
von Schlaganfall-Patienten wurde im September<br />
eröffnet – mit dem Ziel, das Leben der Menschen ein<br />
ganzes Stück sicherer zu machen. Fachärzte wie Neurologen,<br />
Kardiologen und Radiologen, geschulte Pflegekräfte,<br />
Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden agieren<br />
hier im engen Schulterschluss, um den Patienten eine<br />
„Ein Schlaganfall ist<br />
immer ein Notfall“,<br />
sagt Dr. Kreczi.<br />
schnelle und sichere Akutversorgung zu garantieren.<br />
Dabei kann sich das interdisziplinäre Team unter der<br />
Leitung des kardiologischen Chefarztes Dr. Jürgen Biermann<br />
auch auf moderne Diagnose- und Therapieverfahren<br />
verlassen. Direkt nach der Ankunft des Patienten<br />
wird per Computertomografie (CT) untersucht, welche<br />
Ursache hinter dem Schlaganfall steckt. Welche Hirnareale<br />
sind betroffen? Liegt ein Blutgerinnsel oder eine<br />
Hirnblutung vor? Anschließend erfolgt eine individuelle<br />
und zielgerichtete Behandlung. „Blutgerinnsel zum Beispiel<br />
kann man entweder mithilfe medikamentöser oder<br />
interventioneller Therapien auflösen“, sagt Dr. Kreczi.<br />
Besonders erfolgversprechend: die Lyse-Therapie<br />
Als besonders wirksam erweist sich oftmals die<br />
Lyse-Therapie, mit der im JHW schon viele Leben<br />
Dr. Jakob Kreczi,<br />
Facharzt für Neurologie,<br />
und Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
Katharina Kreickmann.<br />
Schlaganfälle erkennen<br />
und richtig handeln<br />
Die ersten Minuten entscheiden: Mit dem<br />
FAST-Test können Sie in kurzer Zeit überprüfen,<br />
ob ein Schlaganfall vorliegt.<br />
FACE: Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt<br />
ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine<br />
Halbseitenlähmung hin.<br />
ARMS: Bitten Sie die Person, die Arme nach<br />
vorne zu strecken und dabei die Handflächen<br />
nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung<br />
können nicht beide Arme gehoben werden,<br />
ein Arm sinkt oder dreht sich.<br />
SPEECH: Lassen Sie die Person einen einfachen<br />
Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in<br />
der Lage oder klingt die Stimme verwaschen,<br />
liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.<br />
TIME: Zögern Sie nicht, wählen Sie unverzüglich<br />
die 112 und schildern Sie die Symptome.<br />
gerettet wurden. Dabei bekommen die Patienten stark<br />
blutverdünnende Medikamente über die Vene verabreicht,<br />
die den Verschluss im Hirngefäß auflösen. In<br />
Ausnahmefällen ist es nötig, einen Katheter bis zur<br />
verstopften Hirnarterie einzuführen und das Blutgerinnsel<br />
abzusaugen. „Hierfür arbeiten wir vertrauensvoll<br />
mit der Fachabteilung für Neurologie am Herz-Jesu-<br />
Krankenhaus Hiltrup zusammen“, lobt Dr. Kreczi die<br />
klinikübergreifende Zusammenarbeit. Bei beiden<br />
Therapieansätzen sei vor allem eines entscheidend:
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! STROKE UNIT<br />
der Faktor Zeit. „Das Zeitfenster für die erfolgreiche<br />
Behandlung eines Schlaganfalls beträgt bis zu viereinhalb<br />
Stunden nach dem Auftreten.“ Während des Aufenthalts<br />
in der Stroke Unit wird der Patient natürlich kontinuierlich<br />
überwacht und Blutdruck, Sauerstoffgehalt des<br />
Blutes, Körpertemperatur und Herzrhythmus optimiert.<br />
Entscheidend für die Genesung:<br />
die Frührehabilitation<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Akutbehandlung<br />
bildet die Sekundärprophylaxe. „Hierunter versteht man<br />
die Identifikation individueller Risikofaktoren und deren<br />
Behandlung“, erklärt der Neurologe. Ziel der Sekundärprophylaxe<br />
ist es, weiteren Schlaganfällen vorzubeugen<br />
– zum Beispiel über medikamentöse Therapien oder eine<br />
Umstellung des Lebensstils. Da nach einem Schlaganfall<br />
schwere Folgeschäden auftreten können, gilt zudem<br />
der Frührehabilitation durch Physiotherapie, Logopädie<br />
und Ergotherapie besonderes Augenmerk. Übungen<br />
für die Feinmotorik wie Greifübungen und Sprechtrainings<br />
sollen es dem Patienten ermöglichen, verlorene<br />
Fähigkeiten Stück für Stück wiederzuerlangen. „Der<br />
Heilungsprozess verläuft am besten, wenn wir so früh<br />
wie möglich mit der Therapie beginnen“, sagt Dr. Kreczi.<br />
Bis zu eine Woche dauert der Aufenthalt in einer Stroke<br />
Unit, bevor für die meisten Erkrankten die Verlegung in<br />
eine Rehabilitationsklinik auf dem Programm steht. Die<br />
Therapie in der Reha knüpft dabei direkt an die Akutbehandlung<br />
an, um den Patienten die Rückkehr in ein<br />
möglichst selbstbestimmtes Leben zu ebnen.<br />
Bei Schlaganfällen zählt jede Minute. Umso wichtiger<br />
ist es, schnell zu reagieren und den Betroffenen eine<br />
optimale Behandlung zu ermöglichen – wie in der neuen<br />
Stroke Unit des Josephs-Hospitals.<br />
Ihr Kontakt:<br />
Kardiologie, Rhythmologie<br />
& Angiologie<br />
Tel.: 02581 20-1451<br />
Fax: 02581 20-1453<br />
kar@jhwaf.de<br />
08<br />
—<br />
09
Von Vietnam<br />
nach<br />
Warendorf<br />
Ausgezeichnete Qualität (v.l.): Zentrumskoordinator und Oberarzt Dr. Sebastian Hofmeister,<br />
Chefarzt Dr. Lothar Biermann, Chefärztin und Zentrumsleiterin Dr. Barbara Schulze Eilfing,<br />
Ernährungsberaterin Daniela Brand und Chefarzt Prof. Dr. Dirk Domagk.<br />
Auszeichnung für<br />
das Adipositas-<br />
Zentrum<br />
Diäten, Sport, Kalorienzählen: Bei Menschen mit Adipositas (krankhaftes Übergewicht)<br />
ist die Liste der Abnehmversuche oft so lang wie die Leidensgeschichte.<br />
Adipositas bedeutet aber nicht nur einige Kilo zu viel, die Erkrankung kann zum<br />
Beispiel mit Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkproblemen und sozialer Isolation<br />
einhergehen. Die gute Nachricht: Betroffenen kann geholfen werden. Das Adipositas-Zentrum<br />
im JHW begleitet fettleibige Menschen auf dem Weg in ein neues<br />
Leben in Leichtigkeit. „Als spezialisiertes Adipositas-Zentrum kennen und verstehen<br />
wir die Sorgen und Nöte der Patienten“, sagt Barbara Schulze Eilfing, Chefärztin<br />
der Allgemein- und Viszeral- sowie Gefäßchirurgie und Leiterin des Adipositaszentrums<br />
im JHW. Zusammen mit ihrem eingespielten Team setzt sie dabei<br />
auf ein multimodales Behandlungskonzept, das den Patienten ganzheitlich in den<br />
Blick nimmt. Dazu zählen gezielte Ernährungs- und Bewegungstherapien genauso<br />
wie gewichtsreduzierende Operationen.<br />
Note 1+ für die Behandlungsqualität<br />
Der spezielle Mix aus Expertise und Einfühlungsvermögen hat dem Adipositaszentrum<br />
zu einem hervorragenden Ruf verholfen. Aber nicht nur das. Auch die<br />
Auditoren der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zeigten<br />
sich beeindruckt von den Abläufen und der Organisation: Sie zeichneten die<br />
Klinik als zertifiziertes Adipositaszentrum aus. Neben quantitativen Anforderungen<br />
(mindestens 50 bariatrische OPs jährlich) fließen auch qualitative Ziele wie<br />
geringe Komplikationsraten und interdisziplinäre Behandlungskonzepte mit in die<br />
Bewertung ein. Die Zertifizierung beweist damit die hohe Beratungs- und<br />
Behandlungsqualität des Adipositaszentrums.<br />
Besonderes Augenmerk legt<br />
das Team auf eine enge Zusammenarbeit<br />
aus Medizin, Pflege, Ernährungsexperten,<br />
Psychologen, Diabetesberatern<br />
und vielen weiteren Kooperationspartnern,<br />
wie Dr. Barbara Schulze Eilfing<br />
hervorhebt.<br />
Ihr Kontakt:<br />
Adipositaszentrum<br />
Tel.: 02581 20-1301<br />
Fax: 02581 20-1302<br />
achi@jhwaf.de<br />
Ein neues Land, eine neue Sprache:<br />
Sechs junge Vietnamesinnen<br />
und Vietnamesen haben ihre<br />
Ausbildung zur examinierten<br />
Pflegefachkraft im JHW gestartet.<br />
Vorab haben sie bereits ihre erste<br />
Prüfung erfolgreich gemeistert<br />
– und das Sprachzertifikat der<br />
Stufe B2 erworben.<br />
Fünf Monate. 400 Unterrichtsstunden. Und<br />
besondere Einsatzbereitschaft. Bei der Suche<br />
nach den Pflegekräften für morgen setzt das<br />
JHW auf internationale Verstärkung – und das<br />
mit Erfolg. Sechs vietnamesische Nachwuchskräfte<br />
sowie eine rumänische Kollegin haben<br />
vor Kurzem ihr Sprachzertifikat erhalten und<br />
damit einen wichtigen Schritt zur Integration<br />
gemacht. Dank des intensiven Kurses an der<br />
Volkshochschule Warendorf sind die Absolventen<br />
noch besser in der Lage, sich in der<br />
Klinik und im Alltag auf Deutsch zu verständigen.<br />
Die JHW-Integrationsbeauftragte Daniela<br />
Wefering lobt das besondere Engagement:<br />
„Wir haben die Einstellung ausländischer Pflegekräfte<br />
sorgfältig vorbereitet und freuen uns<br />
über die beeindruckende Motivation, eine<br />
neue Sprache zu lernen.“<br />
Kleine Feierstunde, großer Schritt: Die angehenden<br />
Pflegekräfte freuen sich über ihre Sprachzertifikate.
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JHW INTERN<br />
WENIGER BLUTVERLUST,<br />
MEHR PATIENTENSICHERHEIT<br />
Blut ist lebenswichtig: Die rote Flüssigkeit versorgt unsere Organe<br />
mit Nährstoffen und Sauerstoff und wehrt bedrohliche Krankheitserreger<br />
ab. Einige Menschen aber leiden unter Blutarmut bzw.<br />
Anämie, die bei größeren Operationen zu Komplikationen führen<br />
kann. Um dieser Blutarmut entgegenzuwirken und die Patientensicherheit<br />
zu erhöhen, hat das JHW ein Konzept entwickelt: das<br />
„Patient Blood Management“.<br />
„Patient Blood Management“? Was sich zunächst<br />
kompliziert anhört, ist im Grunde ganz einfach.<br />
Dr. Klaus Dellori, Oberarzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie, erklärt das Konzept:<br />
„Beim Patient Blood Management geht es darum, Patienten<br />
mit Blutarmut zu erkennen und optimal auf<br />
Operationen vorzubereiten, um weitere Blutverluste<br />
während und nach dem Eingriff zu reduzieren.“ Um<br />
dies zu erreichen, setzt die Arbeit der Spezialisten<br />
schon früh an. Vor einer geplanten Operation kontrollieren<br />
die Ärzte, ob der Patient an Blutarmut leidet. Ist<br />
dies der Fall, wird er entsprechend therapiert. Die Behandlung<br />
ist dabei abhängig von der Ursache der<br />
Blutarmut. Liegt zum Beispiel ein Eisenmangel vor,<br />
wird die Anämie mit der Gabe von Eisenpräparaten bekämpft.<br />
Neben Tabletten können dazu auch Infusionen<br />
eingesetzt werden. Ein weiteres Ziel ist es, den Blutverlust<br />
während des Eingriffs auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Dies ermöglichen zum Beispiel minimalinvasive<br />
Operationstechniken, die nur kleine Hautschnitte<br />
erfordern und damit Blut sparen. Dank der geringen<br />
Blutverluste braucht es zudem auch keinen Ausgleich<br />
durch fremde Bluttransfusionen. „Für uns hat die<br />
Patientensicherheit oberste Priorität – und mit dem<br />
Patient Blood Management gelingt es uns, Risiken zu<br />
vermeiden und die Gesundheit der Patienten bestmöglich<br />
zu schützen“, sagt Dr. Klaus Dellori.<br />
Die verborgene Volkskrankheit: Blutarmut<br />
Blutarmut – auch Anämie oder Bleichsucht genannt –<br />
wird zunächst oft nicht bemerkt. „Blutarmut ist jedoch<br />
fast schon eine Volkskrankheit“, hält der Oberarzt fest.<br />
Dabei fehlen dem Körper wichtige Blutzellen – genauer<br />
gesagt: das Hämoglobin. Der rote Blutfarbstoff in den<br />
roten Blutzellen (Eryhtrozyten) transportiert Sauerstoff<br />
und Kohlenstoffdioxid durch den gesamten Körper.<br />
„Erst wenn der Gehalt an Hämoglobin stark abgefallen<br />
„Blutarmut ist fast eine Volkskrankheit“, sagt Dr. Klaus Dellori,<br />
Oberarzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie.<br />
ist oder eine weitere Erkrankung hinzukommt, fällt die<br />
Blutarmut in der Regel auf“, sagt Dr. Klaus Dellori. Häufige<br />
Symptome sind zum Beispiel Müdigkeit, Atemnot<br />
oder auch Kopfschmerzen. Doch wie kann es zu einer<br />
Blutarmut kommen? „Es gibt unterschiedliche Gründe.<br />
Manche Patienten haben Schwierigkeiten, Eisen aufzunehmen<br />
und leiden somit unter Eisenmangel. Bei Frauen<br />
kann auch die Menstruation zur Anämie beitragen“,<br />
sagt Dr. Klaus Dellori. Blutarmut ist individuell therapierbar<br />
– gerade vor länger geplanten Operationen<br />
sollten Patienten vom Hausarzt checken lassen, ob sie<br />
unter einer Anämie leiden und sich unter Umständen<br />
behandeln lassen.<br />
„Mit dem Patient Blood Management haben wir die<br />
Patientensicherheit deutlich erhöht und wir benötigen<br />
lange nicht mehr so viele Blutkonserven wie früher“,<br />
freut sich Dr. Klaus Dellori.<br />
10<br />
—<br />
11
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! FIT-TIPP<br />
Gesunde Weihnachten!<br />
Egal ob Spekulatius, Glühwein, gebrannte Mandeln<br />
oder Schoko-Nikoläuse – die Weihnachtszeit lädt zum<br />
Naschen ein. Das Resultat: Die Leckereien landen auf<br />
der Hüfte oder am Bauch und sorgen für Unzufriedenheit<br />
mit dem eigenen Körper. Das muss nicht sein!<br />
Damit die Waage im neuen Jahr keine Rekorde bricht,<br />
haben wir Ihnen einige gesunde und leckere<br />
Alternativen unter den Weihnachtsbaum gelegt.<br />
Gesund und lecker:<br />
alkoholfreier Glühwein<br />
ohne Zucker<br />
Beim ersten Buden-Stopp auf dem Weihnachtsmarkt<br />
heißt es: einen Glühwein bitte!<br />
Mit oder ohne Schuss? Natürlich mit – aber<br />
heute mit einem Schuss Vitamin-Power!<br />
Der selbstgemachte Glühwein für zu Hause<br />
ist nämlich nicht nur lecker, sondern auch gesund. Die Zutaten<br />
(für 4-6 Gläser): 1 Liter Apfelsaft, 200 ml Orangensaft, ½<br />
Apfel, 1 Prise Stevia (alternativ 2 EL Honig oder Agavendicksaft),<br />
1 bis 2 Zimtstangen, 3 Nelken und 1 Orange. Zunächst<br />
die Orange sowie den Apfel in Scheiben schneiden und mit<br />
den restlichen Zutaten in einen Topf geben. Daraufhin alles<br />
erwärmen und mindestens eine Stunde ziehen lassen. Tipp:<br />
Je länger der Saft zieht, desto aromatischer schmeckt er.<br />
Der Snack für zwischendurch:<br />
Obstchips<br />
Zur Weihnachtszeit sind süße, kleine Leckereien<br />
ein Muss. Und dieses Mal sind sie sogar gesund!<br />
Der perfekte Snack für zwischendurch:<br />
Obstchips. Ob Äpfel, Bananen oder Birnen –<br />
welche Sorte auf den Teller kommt, ist reine<br />
Geschmackssache. Die Frucht wird zunächst in<br />
Scheiben oder Streifen geschnitten und dann<br />
in 100 ml Wasser und 6 EL Zitronensaft getaucht.<br />
Die Scheiben auf ein Küchentuch zum<br />
Abtrocknen und anschließend auf ein Backblech<br />
legen. Bei 80 Grad Umluft wandern die<br />
Chips für zwei bis drei Stunden in den Backofen,<br />
die Backofentür bleibt dabei während der<br />
ganzen Zeit leicht geöffnet.<br />
Wertvolle Nährstoffe:<br />
Cashew-Dattel-Cookies<br />
In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei! Diesmal ohne Milch<br />
und Mehl, aber dafür mit wertvollen Nährstoffen.<br />
Das Rezept: 100 g Cashewkerne, 100 g Datteln und 20 g Haferflocken<br />
zunächst zerkleinern. Anschließend kommen 30 g Mandelmus, weitere 40 g<br />
Haferflocken, 30 g gehackte Mandeln, sowie 50 ml Wasser hinzu. Zimt,<br />
Nelken oder andere weihnachtliche Gewürze hinzugeben und miteinander<br />
vermengen. Daraufhin wird die Masse in zwölf Kugeln geformt und bei 170<br />
Grad Ober-/Unterhitze etwa zehn Minuten gebacken. Das Ergebnis: ein<br />
veganer, ballaststoffreicher und glutenfreier Keks!
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! MENSCH, SAG MAL<br />
„Ein Weihnachtsfilm muss bei uns zu<br />
Hause jedes Jahr geschaut werden: ‚Schöne<br />
Bescherung‘ mit Chevy Chase. Familie Griswold<br />
fasziniert mich dabei jedes Mal aufs<br />
Neue. Und: Der Film wird natürlich zusammen<br />
mit meiner Familie geschaut, das ist<br />
das Schönste.“<br />
Plätzchen backen,<br />
Glühwein trinken – die besinnliche Jahreszeit<br />
hat begonnen. Fernab vom Alltagsstress<br />
heißt es nun, die Weihnachtsstimmung mit viel<br />
Ruhe und Zeit mit den Liebsten zu genießen. Was<br />
auf dem Wunschzettel nicht fehlen darf: ein toller<br />
Weihnachtsfilm.<br />
„WAS IST IHR<br />
LIEBLINGS-<br />
WEIHNACHTSFILM?“<br />
Wir haben nachgefragt.<br />
Anika Geisler, Versmold<br />
„In der Weihnachtszeit freue ich mich besonders auf die<br />
echten Klassiker unter den Weihnachtsfilmen. Mein<br />
absoluter Liebling: Die ,Weihnachtsgeschichte‘ von<br />
Charles Dickens – natürlich als Erstverfilmung<br />
von 1984. Dabei gefällt mir vor allem der Blick auf<br />
die Werte der damaligen und heutigen Zeit.“<br />
Carsten Tönspeterotto, Rheda-Wiedenbrück<br />
„Ein Muss an Weihnachten ist ‚Kevin – Allein<br />
zu Haus`. Ich finde den Film einfach witzig –<br />
vor allem das Verhalten von Kevin. Und natürlich,<br />
wie er sein Haus gegenüber den Einbrechern<br />
verteidigt: Das ist das Beste von allem!“<br />
Luca Tews, Rheda-Wiedenbrück<br />
„Mit meinem Lieblings-Weihnachtsfilm<br />
tauche ich jedes Jahr wieder in<br />
die wunderbare Weihnachtsstimmung<br />
ein – und zwar mit ‚Liebe braucht keine<br />
Ferien‘ und den Schauspielern Cameron<br />
Diaz und Jude Law. Die Komödie zeigt<br />
alle Facetten und Schicksale der Liebe<br />
auf und endet ganz romantisch mit<br />
einem Happy End.“<br />
12<br />
—<br />
13<br />
Natascha Fot, Warendorf
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! PATIENTENSTORY<br />
Eine<br />
starke<br />
Schulter<br />
Der 48. Geburtstag<br />
wird Mirco Borgmann<br />
lange im Gedächtnis<br />
bleiben: Eine Fahrradfahrt<br />
endete mit<br />
einer Schultereckgelenksprengung.<br />
Heute<br />
radelt und läuft der<br />
Hobbysportler wieder,<br />
als wäre nichts<br />
gewesen.<br />
Nein, an den Unfall selbst kann er sich nicht<br />
erinnern, erzählt Mirco Borgmann. Er weiß<br />
nur noch, wie er um die Kurve bog und die<br />
Einkaufstüte am Fahrradlenker baumelte.<br />
Im Normalfall reicht der Rucksack, um alle<br />
Besorgungen zu verstauen. Der 27. Mai<br />
aber war sein Geburtstag, und an Geburtstagen<br />
kauft man eben einige Besorgungen<br />
mehr ein als geplant. Also stopfte er alles,<br />
was nicht mehr in den Rucksack wollte, in<br />
eine zusätzliche Einkaufstüte. „Die Tüte ist<br />
wohl in die Speichen gekommen, sodass<br />
ich über den Fahrradlenker gestürzt bin“,<br />
vermutet Mirco Borgmann. Der 48-Jährige<br />
kam erst wieder zu Bewusstsein, als er auf<br />
dem Bordstein saß. Ohne Erinnerung an<br />
den Unfall, dafür mit einer Gehirnerschütterung,<br />
einer Platzwunde, drei angebrochenen<br />
Rippen und einer Verletzung des Schlüsselbeingelenks.<br />
Die Diagnose bekam er einige<br />
Minuten nach seinem Fahrradsturz – im<br />
Schockraum des Josephs-Hospitals.<br />
Sicher versorgt im Schockraum<br />
Der Schockraum bildet das Herzstück der<br />
Zentralen Notaufnahme: Hier laufen alle<br />
Fäden zusammen, um Patienten schnell<br />
und sicher zu helfen. Die Erstversorgung<br />
erfolgt dabei nach einem festen Schema:<br />
Das ATLS-Prinzip (Advanced Trauma Life<br />
Support) ermöglicht eine zügige Einschätzung<br />
des Schweregrades der Verletzungen<br />
und eine sofortige Behandlung der eventuell<br />
vorhandenen lebensbedrohlichen Verletzun-
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! PATIENTENSTORY<br />
gen. Als wichtiger Bestandteil dienen moderne Diagnoseverfahren<br />
wie Ultraschall, Röntgenaufnahmen oder<br />
Computertomografien (CT). In Mirco Borgmanns Fall<br />
wurde unter anderem eine Spiral-CT vorgenommen, die<br />
ihn vom Scheitel bis zur Sohle durchleuchtet hat. Julia<br />
Vinnenberg, Ärztin der Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />
diagnostizierte mithilfe der Aufnahmen eine sogenannte<br />
Schultereckgelenksprengung. Eine konservative Behandlung<br />
kam nicht infrage, weil ein Rucksack- oder<br />
Schlingenverband zu einem schief zusammengewachsenen<br />
Knochen hätte führen können. Stattdessen riet<br />
das Ärzteteam um Oberarzt Dr. med. Giovanni Miotti<br />
zu einer Operation: Eine spezielle Hakenplatte sollte<br />
das Schultergelenk stabilisieren und die Stellung des<br />
Schlüsselbeins korrigieren. Mirco Borgmann stimmte<br />
der OP zu. Er packte seinen verletzten Arm in die<br />
Schlinge und fuhr mit dem Taxi nach Hause.<br />
Julia Vinnenberg und Dr. med. Giovanni Miotti<br />
im Gespräch mit Mirco Borgmann.<br />
Eine Hakenplatte stabilisiert die Schulter<br />
Vier Tage nach der Diagnose reiste Mirco Borgmann erneut<br />
ins JHW. Obwohl es die erste Operation seines<br />
Lebens war, spürte er kaum Nervosität. Schon in den<br />
Vorgesprächen fühlte er sich bestens aufgehoben. Schritt<br />
für Schritt sind sie alle Einzelheiten des geplanten Verfahrens<br />
durchgegangen. Auch am OP-Tag selbst gab es<br />
viel Raum, über die Operation zu sprechen und offene<br />
Fragen zu klären. „Mir wurde es wirklich<br />
leicht gemacht, weil alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sehr hilfsbereit<br />
waren.“Bevor er im Stationsbett zum<br />
Operationssaal geschoben wurde,<br />
ging es für einen Zwischenstopp in die<br />
OP-Schleuse. Über einen peripheren<br />
Venenzugang verabreichte ihm der<br />
Anästhesist exakt abgestimmte Medikamente<br />
für eine sichere und sanfte Narkose. „Ich<br />
weiß noch, wie ich mich mit dem Anästhesisten über<br />
Marathons ausgetauscht habe. Es war 12.10 Uhr, als ich<br />
das letzte Mal auf die Uhr geschaut habe“, erzählt Mirco<br />
Borgmann. Gegen 16 Uhr erwachte er aus der Narkose.<br />
In den vier Stunden dazwischen setzten ihm die Ärzte die<br />
Hakenplatte ein. Der namengebende Haken fixierte die<br />
Platte fest unter dem knöchernen Schulterdach. „Gerissene<br />
und genähte Bänder bekommen so die Gelegenheit<br />
zur optimalen Einheilung“, erklärt Julia Vinnenberg.<br />
Optimaler Heilungsprozess<br />
Mirco Borgmann bekam vom Eingriff nichts mit. Nachdem<br />
die Aufwachphase ohne Komplikationen und<br />
Schmerzen verlief, wurde er für zwei Tage auf die Station<br />
verlegt. Im Patientenzimmer fragte er Julia Vinnenberg,<br />
wann er denn wieder die Laufschuhe schnüren<br />
könne. „Am liebsten hätte ich sofort wieder losgelegt,<br />
so schnell geht es aber natürlich nicht“, lacht Mirco<br />
„Mir wurde es<br />
wirklich leicht gemacht,<br />
alle waren<br />
sehr hilfsbereit.“<br />
Borgmann. Anschließend ging es nach Hause. Vier Wochen<br />
war er insgesamt krankgeschrieben. Zwar galt es<br />
in dieser Zeit, Bewegungen in und über Schulterhöhe zu<br />
vermeiden, weil sonst eine Lockerung der Hakenplatte<br />
gedroht hätte – kilometerlange Spaziergänge aber waren<br />
erlaubt. „Und auch mit meinen beiden Töchtern konnte<br />
ich ganz unbeschwert spielen“, erzählt der Familienvater.<br />
Die Nachbehandlung sah zudem eine begleitende Physiotherapie<br />
vor, mit Stabilisations- und<br />
Dehnübungen zur Wiedererlangung<br />
der vollen Bewegungsfreiheit. Alle<br />
zwei Wochen warf ein Orthopäde<br />
einen Blick auf den Heilungsprozess.<br />
Drei Monate nach der ersten stand die<br />
zweite Operation auf dem Programm:<br />
In nur 45 Minuten wurde Mirco Borgmann<br />
die Hakenplatte entfernt – und<br />
das perfekt verheilte Schultereckgelenk war wieder voll<br />
funktionstüchtig. Der Moment des Unfalls ist zwar weiterhin<br />
wie ausgelöscht, der Aufenthalt im JHW aber<br />
bleibt dem Telgter positiv in Erinnerung. „Es ist doch<br />
schön, wenn die erste OP im Leben so gut verläuft.“<br />
Heute ist Mirco Borgmann froh, wieder das machen<br />
zu dürfen, was er liebt: Sport. Mehrmals in der Woche<br />
schnürt er die Laufschuhe oder schwingt sich in den Fahrradsattel.<br />
„Und für den nächsten Geburtstagseinkauf habe<br />
ich mir eine Fahrradtasche gekauft.“ Sicher ist sicher!<br />
Ihr Kontakt:<br />
Orthopädie, Hand- und<br />
Unfallchirurgie<br />
Tel.: 02581 20-1351<br />
uchi@jhwaf.de<br />
14<br />
—<br />
15
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JOB-CHECK<br />
WIE WIRD MAN<br />
EIGENTLICH …<br />
INTENSIV- UND<br />
ANÄSTHESIEPFLEGE-<br />
FACHKRAFT?<br />
Ob Medizin, Pflege, Technik<br />
oder Verwaltung: Im<br />
JHW arbeiten Menschen<br />
aus unterschiedlichen<br />
Berufsgruppen Hand in<br />
Hand. In der Reihe „Job-<br />
Check“ stellen wir Ihnen<br />
einige dieser Berufe vor.<br />
Heute geht es um die<br />
angehende Intensivund<br />
Anästhesiepflegefachkraft.<br />
„Ich mag meinen Beruf, weil er mit viel Verantwortung<br />
und großen Herausforderungen einhergeht“, sagt Michelle<br />
Schütte, die seit 2019 als Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
auf der Intensivstation beschäftigt ist. Zu<br />
ihren Hauptaufgaben gehören die pflegerische Versorgung<br />
schwer- oder schwerstkranker und zum Teil vitalbedrohter<br />
Patienten, insbesondere die Überwachung der<br />
Vitalfunktionen wie Atmung, Blutdruck, Körpertemperatur<br />
und Puls. Außerdem wechseln Intensivpflegekräfte<br />
Verbände, verabreichen Medikamente und assistieren<br />
bei operativen Eingriffen. Sie begleiten die Patienten<br />
auf Krankentransporten im Haus, helfen bei psychischen<br />
Problemen und kümmern sich um die Angehörigen. Auch<br />
die Dokumentation der Arbeitsabläufe ist fester Bestandteil<br />
der täglichen Routine. Nach ihrem ersten Jahr auf<br />
der Intensivstation hat sich Michelle entschieden, eine<br />
Weiterbildung zur Fachkrankenpflegerin für Intensiv- und<br />
Anästhesiepflege zu absolvieren.
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JOB-CHECK<br />
SERIE:<br />
JOB-CHECK<br />
Wie läuft die Fachweiterbildung ab?<br />
Voraussetzung für die Weiterbildung ist<br />
eine dreijährige Ausbildung als Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerin. Die berufsbegleitende<br />
Fachweiterbildung dauert<br />
insgesamt zwei Jahre und findet im Institut<br />
für Bildung im Gesundheitswesen in<br />
Hamm statt. Der theoretische Unterricht<br />
umfasst 800 Stunden und erfolgt in der<br />
Regel in Blockwochen. Der praktische Teil<br />
liegt bei mindestens 1.200 Stunden, wovon<br />
große Teile auf Anleitungssituationen<br />
entfallen. Dabei durchlaufen die Teilnehmer<br />
zum Teil fremde Einrichtungen und<br />
Abteilungen, sodass sie abwechselnd verschiedene<br />
Bereiche der Intensivmedizin<br />
und Anästhesie kennenlernen. Haben die<br />
Teilnehmer alle Prüfungen wie Hausarbeiten<br />
und Klausuren bestanden, endet die<br />
Fachweiterbildung mit einer praktischen<br />
und mündlichen Abschlussprüfung.<br />
„Es ist schön, wie viel<br />
man in diesem Beruf<br />
bewirken kann.“<br />
Michelle Schütte<br />
Welche Voraussetzungen<br />
sollte ich mitbringen?<br />
„Die Zugangsvoraussetzung ist zunächst<br />
einmal das Examen in der Gesundheitsund<br />
Krankenpflege“, erklärt Stephanie<br />
Pfeiffer, Abteilungsleitung Pflege im<br />
JHW. Konkrete Berufserfahrung ist in<br />
NRW nicht erforderlich, aber manchmal<br />
von den Weiterbildungsstätten gewünscht.<br />
„Wir finden es gut, wenn die Mitarbeiter<br />
Berufserfahrung haben und den Schritt<br />
vom Azubi zur Pflegekraft bereits vollzogen<br />
haben“, erklärt Stephanie Pfeiffer.<br />
Und natürlich helfen auch einige persönliche<br />
Stärken weiter. „Empathie und Einfühlungsvermögen<br />
im Umgang mit Patienten und Angehörigen<br />
sind meiner Meinung nach sehr wichtig. Außerdem<br />
braucht man Belastbarkeit sowie die Fähigkeit, in Ausnahmesituationen<br />
die Ruhe zu bewahren“, erzählt Michelle.<br />
Es gehe oft buchstäblich intensiv zu. Umso wichtiger sei<br />
es, in kritischen Momenten besonnen zu handeln. „Es ist<br />
schön, wie viel man in diesem Beruf bewirken kann und<br />
wie viel Dankbarkeit man erfährt“, meint die 29-Jährige.<br />
Wie sehen meine Perspektiven aus?<br />
Gerade in Zeiten des demografischen Wandels und Fachkräftemangels<br />
sind Intensivpflegekräfte sehr gefragt.<br />
Umso zukunftsträchtiger und krisensicherer ist der Beruf.<br />
Als ausgebildete Intensivpflegefachkraft steigt man ab dem<br />
01. Januar 2022 mit einem tariflich geregelten Bruttogehalt<br />
von etwa 3.400 Euro ein. Mit Wochenend- und<br />
Aktuell ist Michelle Schütte in der Anästhesiepflege im Zentral-OP eingesetzt.<br />
Auf dem Bild ist zu sehen, wie sie Dr. Klaus Dellori bei der Intubation assistiert.<br />
Schichtdiensten steigt das Gehalt. Wohin der Weg führen<br />
kann, hängt vom individuellen Engagement und persönlichen<br />
Wünschen ab, sagt Stephanie Pfeiffer. „Im Rahmen<br />
der Fachweiterbildung erhalten die Teilnehmer zudem die<br />
Qualifikation zum Praxisanleiter. Man hat also gute Chancen,<br />
an der Weiterentwicklung der Station mitzuwirken<br />
und Auszubildende für den Beruf zu begeistern.“<br />
Ihr Kontakt:<br />
Pflegedirektion<br />
Tel.: 02581/20-1054<br />
Mail: s.pfeiffer@jhwaf.de<br />
16<br />
—<br />
17
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! IM GESPRÄCH MIT ...<br />
IM GESPRÄCH MIT ...<br />
Hanna Roskam ist ein echtes Organisationstalent.<br />
Als Sekretärin in der Kardiologie<br />
sorgt sie für einen geregelten<br />
Kreislauf – nicht im Körper, sondern im<br />
Büro: Die 24-Jährige ist die Schnittstelle<br />
zwischen Ärzten, Patienten und Praxen<br />
und behält dabei immer den Überblick.<br />
Frau Roskam, was gefällt Ihnen an Ihrem Job<br />
eigentlich am besten?<br />
❱ Hanna Roskam: Die Kombination aus Patientenkontakt<br />
und administrativen Tätigkeiten mag ich besonders an<br />
meinem Beruf. Außerdem hat mein Job viele Facetten,<br />
die jeden Tag sehr abwechslungsreich machen. Auch das<br />
Arbeitsklima im JHW ist sehr angenehm, ich verstehe<br />
mich wirklich gut mit meinen Kollegen!<br />
Sie sprechen die vielen Facetten in Ihrem Job an.<br />
Wie sieht denn Ihr Arbeitsalltag aus?<br />
❱ Die Aufgabenbereiche im Sekretariat sind sehr vielseitig.<br />
Wichtig ist dabei immer ein strukturierter Tagesablauf.<br />
Zusammen mit meiner Kollegin verschaffe ich mir<br />
zu Beginn des Tages einen Überblick, wie viele Patienten<br />
am Vortag und über Nacht kardiologisch aufgenommen<br />
wurden. Gemeinsam mit Chefarzt Dr. Jürgen Biermann<br />
besprechen wir dann einmal den Tagesablauf. Anschließend<br />
konzentrieren wir uns auf die Hauptaufgaben.<br />
Welche Hauptaufgaben sind das?<br />
❱ Dazu zählt zum einen das Terminieren und Organisieren<br />
der geplanten stationären Aufenthalte, Operationen und<br />
Sprechstundentermine. Zum anderen planen wir interne<br />
und externe Veranstaltungen, wie beispielsweise das kardiologische<br />
Symposium. Zudem sind wir im Sekretariat<br />
für die Abrechnungen der stationären und ambulanten<br />
Fälle zuständig. Und wir unterstützen Dr. Biermann in<br />
seiner kardiologischen Sprechstunde.<br />
Gibt es bestimmte Eigenschaften,<br />
die für Ihren Beruf wichtig sind?<br />
❱ Organisieren und Planen – daran sollte man auf jeden<br />
Fall sehr viel Spaß haben. Da man die Schnittstelle zwischen<br />
dem Chefarzt, den anderen Kollegen, Patienten<br />
sowie den Praxen ist, sollte man außerdem zuverlässig<br />
Hanna Roskam<br />
und kommunikationsfreudig sein. Hier im Sekretariat<br />
haben wir es auch mal mit verunsicherten Patienten zu<br />
tun – deshalb ist es wichtig, höflich, einfühlsam und empathisch<br />
zu sein.<br />
Studium oder Ausbildung – welchen Weg haben<br />
Sie gewählt, bevor Sie ans JHW kamen?<br />
❱ Nach meinem Abitur am Mariengymnasium Warendorf<br />
habe ich an der Universität in Bielefeld den Bachelorstudiengang<br />
„Health Communication“ erfolgreich absolviert.<br />
Danach wollte ich erst mal Berufserfahrung sammeln und<br />
habe ein Jahr lang Praktika gemacht. Und seit Juni 2020<br />
bin ich hier: im kardiologischen Sekretariat von Chefarzt<br />
Dr. Biermann.<br />
Warum haben Sie sich für das JHW entschieden?<br />
❱ Für mich war seit meinem Studienabschluss klar, dass<br />
ich beruflich gerne im Gesundheitswesen tätig sein<br />
möchte. Das familiär geprägte JHW bietet dafür vielzählige<br />
Möglichkeiten. Außerdem wohne ich in der Nähe und<br />
bin sehr heimatverbunden. Das JHW ermöglicht viele<br />
lukrative Angebote für seine Mitarbeiter, darunter das<br />
Jobradeln oder das Lebensarbeitszeitkonto. Auch die<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind super!<br />
Stichwort Work-Life-Balance: Was machen Sie,<br />
wenn Ihr Feierabend beginnt?<br />
❱ Nach der Arbeit gehe ich gerne mit dem Hund spazieren<br />
und genieße die Zeit in der Natur. Außerdem trainiere ich<br />
als Ausgleich zu meiner Bürotätigkeit im Fitnessstudio<br />
oder unternehme etwas mit Freunden.
WORTFUCHS<br />
Stellen Sie Ihr Allgemeinwissen auf die Probe, finden Sie das<br />
gesuchte Wort und schicken Sie uns die Lösung unter dem<br />
Kennwort „Wortfuchs“ per E-Mail an <strong>mensch</strong><strong>joseph</strong>@jhwaf.de<br />
oder postalisch an das Josephs-Hospital, Am Krankenhaus 2,<br />
48231 Warendorf (Namen und Anschrift nicht vergessen!).<br />
Einfach Lösung einsenden und einen von drei 50-Euro-Gutscheinen<br />
für das Modehaus Ebbers in Warendorf gewinnen. Einsendeschluss<br />
ist der 15. März 2022.<br />
LÖSUNGSWORT der letzten Ausgabe: HERZRHYTHMUSMASSAGE<br />
Die drei Gewinner eines Gutscheins für ein Beratungsgespräch<br />
und eine Erstbehandlung in der TCM-Praxis Warendorf heißen<br />
U. Schaffhausen aus Everswinkel, L. Röttger aus Warendorf und<br />
W. Pagel aus Sassenberg.<br />
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! SCHLUSSENDLICH<br />
Münsterstraße 3, 48231 Warendorf<br />
LÖSUNG EINSENDEN<br />
UND EINEN VON DREI<br />
50-EURO-GUTSCHEINEN<br />
FÜR DAS<br />
MODEHAUS EBBERS<br />
GEWINNEN!<br />
Teil des<br />
Zahnes<br />
äußerste<br />
Armut<br />
nicht<br />
durch<br />
zwei<br />
teilbar<br />
krankhaft<br />
erhöhte<br />
Temperatur<br />
nordische<br />
Währungseinheit<br />
bibl.<br />
Stammvater<br />
Bedeutung,<br />
Geltung<br />
Grund,<br />
Anlass<br />
Unglück<br />
prophezeien<br />
(ugs.)<br />
Nadelbaum,<br />
Kiefer<br />
eine<br />
Farbe<br />
Mailänder<br />
Opernhaus<br />
Handelnder;<br />
Schauspieler<br />
Greifvogel,<br />
Aasfresser<br />
11<br />
5<br />
Ureinwohner<br />
Mexikos<br />
großer<br />
schwarzer<br />
Vogel<br />
persönl.<br />
Fürwort<br />
(erste<br />
Person)<br />
Affe,<br />
Weißhandgibbon<br />
unsicher,<br />
verkrampft<br />
Kfz-<br />
Zeichen<br />
Cham<br />
Lobgesang;<br />
Ruhm,<br />
Ehre<br />
unvergorener<br />
Traubensaft<br />
Kredit<br />
Sieger,<br />
Bester<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
7<br />
franz.<br />
Modeschöpfer<br />
(Christian)<br />
Stadt in<br />
Finnland<br />
12<br />
Urgroßmutter<br />
(Kosewort)<br />
Fenstervorhang<br />
Ohrenrauschen,<br />
-pfeifen<br />
Gewinn,<br />
Ausbeute<br />
Schlimmes<br />
Getreidespeicher<br />
Vorname<br />
Strawinskys<br />
Straße in<br />
Berlin<br />
(Kzw.)<br />
bayerisch:<br />
Rettich<br />
der<br />
gleichen<br />
Meinung<br />
deutscher<br />
Reichspräsident<br />
(Friedrich)<br />
Farb-,<br />
Arzneigrundstoff<br />
Wissensdurst<br />
8 (Arche)<br />
9<br />
Weltmacht<br />
(Abkürzung)<br />
Himmelsrichtung<br />
Versehen,<br />
Fehler<br />
6 1<br />
2<br />
Traubenernte<br />
norwegischer<br />
Dichter<br />
(Henrik)<br />
europ.<br />
Hochgebirgsteil<br />
Nachtvogel<br />
Ruhelosigkeit<br />
Gespenstertreiben<br />
engl.-<br />
amerik.<br />
Längenmaß<br />
Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Gewinnerin oder der Gewinner werden<br />
schriftlich oder telefonisch benachrichtigt. Alle persönlichen Daten werden von uns nur für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben.<br />
Teilnehmende erklären sich einverstanden, dass ihr Name im Gewinnfall in der <strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! veröffentlicht wird.<br />
Westafrikaner<br />
Stacheltier<br />
Popmusikstil<br />
Jamaikas<br />
Könner<br />
(ugs.)<br />
Teil der<br />
Woche<br />
4<br />
fehlerlos<br />
blütenlose<br />
Wasserpflanze<br />
Laubbaum,<br />
Heilpflanze<br />
früherer<br />
Name<br />
Thailands<br />
ein<br />
Spurenelement<br />
Erfahrung,<br />
Know-<br />
3 how 10<br />
Sinnesorgan<br />
Stimmzettelbehälter<br />
weibliches<br />
Bühnenfach<br />
Fluss<br />
durch<br />
London<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Josephs-Hospital Warendorf<br />
Am Krankenhaus 2<br />
48231 Warendorf<br />
Telefon: 02581 20-0<br />
Telefax: 02581 20-1003<br />
info@jhwaf.de<br />
www.jhwaf.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Tobias Christof Dierker<br />
Marketing & Kommunikation<br />
Konzept, Redaktion und Design:<br />
KIRCHNER Kommunikation<br />
und Marketing GmbH<br />
www.kirchner-kum.de<br />
Bildnachweise:<br />
Manuela Mertens (S. 2, 10)<br />
Tobias Christof Dierker (S. 3, 10)<br />
iStockphoto (S. 5, 12)<br />
Kai Senf (S. 1, 3, 4, 6-9, 11, 13,<br />
14-15, 16-17, 18, 20)<br />
Modehaus Ebbers (19)<br />
freepik (Einleger)<br />
In unseren Texten<br />
verwenden wir häufig<br />
die männliche Form – für<br />
einen besseren Lesefluss.<br />
Wir meinen natürlich<br />
immer alle Menschen<br />
des weiblichen, männlichen<br />
oder nicht binären<br />
Geschlechts.<br />
18<br />
—<br />
19
Ihre Meinung zählt!<br />
Wie fanden Sie unsere aktuelle Ausgabe?<br />
Wir sind dankbar für Kritik, Lob<br />
und Anregungen – schreiben Sie uns<br />
einfach eine E-Mail an<br />
<strong>mensch</strong><strong>joseph</strong>@jhwaf.de<br />
Wir freuen uns, Sie schon bald wieder<br />
mit spannenden Gesundheitsthemen<br />
aus dem Josephs-Hospital Warendorf<br />
informieren zu dürfen: Die nächste<br />
Ausgabe erscheint im April 2022.<br />
Kontakt: Josephs-Hospital Warendorf<br />
Am Krankenhaus 2 · 48231 Warendorf · Tel.: 02581 20-0 · Fax: 02581 20-1003<br />
E-Mail: info@jhwaf.de · www.jhwaf.de · www.mehrwerden.net<br />
facebook.com/jhwarendorf · instagram.com/<strong>joseph</strong>s_hospital_warendorf
SERIE:<br />
ERSTE ERSTE HIL-<br />
HILFE<br />
Erste Hilfe<br />
BEI<br />
SCHLAG-<br />
ANFALL<br />
Dank dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung wissen<br />
Sie auch als Laie, woran Sie einen Schlaganfall<br />
erkennen und was im Notfall zu tun ist.<br />
<strong>joseph</strong>!<br />
<strong>mensch</strong>
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! ERSTE HILFE<br />
EINEN SCHLAGANFALL ERKENNEN<br />
Sehstörungen, Sprach- und Verständnisstörungen,<br />
Taubheitsgefühle: Mit dem sogenannten FAST-Test<br />
können Sie die Symptome genau erkennen und<br />
wissen in kurzer Zeit, ob ein Schlaganfall vorliegt.<br />
Face: Bitten Sie die Person zu lächeln.<br />
Hängt ein Mundwinkel oder ein Augenlid<br />
herab, deutet das auf eine typische<br />
Halbseitenlähmung hin.<br />
Arms: Bitten Sie die Person, die Arme<br />
nach vorne zu strecken und dabei die<br />
Handflächen nach oben zu drehen.<br />
Bei einer Lähmung können nicht beide<br />
Arme gehoben werden, ein Arm sinkt<br />
oder dreht sich.<br />
"!XYFH?"<br />
Speech: Lassen Sie die Person einen<br />
einfachen Satz wie „Heute ist Mittwoch“<br />
nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der<br />
Lage, lallt sie, redet sie abgehackt oder<br />
klingt die Stimme verwaschen, liegt<br />
vermutlich eine Sprachstörung vor.<br />
Time: Zögern Sie nicht, wählen<br />
Sie unverzüglich die 112, schildern<br />
Sie die Symptome und wann sie<br />
aufgetreten sind.
<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! ERSTE HILFE<br />
SO LEISTEN SIE ERSTE HILFE<br />
Bei einem Schlaganfall muss die Erste Hilfe so schnell wie<br />
möglich erfolgen, weil die ersten Minuten über das Ausmaß<br />
der Zellschäden im Gehirn entscheiden.<br />
Bleiben Sie bis zum Eintreffen<br />
der Rettungskräfte bei der betroffenen<br />
Person.<br />
Beruhigen Sie die Person und<br />
lockern Sie gegebenenfalls beengende<br />
Kleidung. Falls möglich,<br />
öffnen Sie die Fenster im Raum.<br />
Ist die Person bei Bewusstsein, lagern<br />
Sie den Oberkörper etwas hoch.<br />
Ist der Betroffene bewusstlos,<br />
hält die stabile Seitenlage die<br />
Atemwege frei.<br />
Auf keinen Fall etwas zu trinken,<br />
essen oder Medikamente geben,<br />
weil durch Schluckstörungen<br />
Fremdkörper in die Lunge<br />
geraten können.<br />
Kontrollieren Sie regelmäßig<br />
Atmung und Puls und beginnen<br />
Sie bei fehlender Atmung und<br />
fehlendem Puls mit der Herzdruckmassage.<br />
WIE FUNKTIONIERT EINE<br />
HERZDRUCKMASSAGE?<br />
Knien Sie neben den Patienten und legen Sie den<br />
Ballen einer Hand auf die Mitte der Brust.<br />
Legen Sie den Ballen der anderen Hand auf die erste Hand,<br />
verschränken Sie die Finger und halten Sie die Arme gerade.<br />
Bringen Sie Ihre Schultern senkrecht über den Brustkorb und<br />
drücken Sie das Brustbein etwa 5 cm nach unten.<br />
Entlasten Sie nach jeder Kompression den Brustkorb, ohne<br />
den Kontakt zwischen den Händen und dem Brustkorb zu verlieren.<br />
Wiederholen Sie dies mit einer Frequenz von<br />
100 bis 120 Kompressionen pro Minute.<br />
Sie wollen mehr erfahren?<br />
Wie eine Herzdruckmassage funktioniert, erfahren Sie auch in unserem ersten Einleger „Erste Hilfe rettet<br />
Leben“. Falls Sie den Einleger haben möchten, schreiben Sie einfach eine Mail an <strong>mensch</strong><strong>joseph</strong>@jhwaf.de
Erste Hilfe rettet Leben. Ein Erste-Hilfe-Kurs<br />
kann Unsicherheiten und Ängste<br />
vor der Wiederbelebung nehmen. In<br />
Warendorf bieten zum Beispiel das DRK<br />
oder die Malteser regelmäßig Kurse und<br />
Trainings zu diesem lebenswichtigen<br />
Thema an.<br />
Kontakt: Josephs-Hospital Warendorf<br />
Am Krankenhaus 2 · 48231 Warendorf · Tel.: 02581 20-0 · Fax: 02581 20-1003<br />
E-Mail: info@jhwaf.de · www.jhwaf.de · www.mehrwerden.net<br />
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