GRAVELFUN 2021 - Magazin rund ums Gravelbike
++Bikepacking ++ Trainingstipps ++ Gravelbikes im Test
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<strong>2021</strong><br />
<strong>GRAVELFUN</strong><br />
MAGAZIN RUND UMS GRAVELBIKE<br />
AUSRÜSTUNG FÜR<br />
JEDE ABENTEUERTOUR<br />
BIKEPACKING<br />
TOPFIT BEIM GRAVELN<br />
PLUS TRAININGSTIPPS<br />
GRAVELBIKES<br />
01<br />
IM HÄRTETEST
BIKES FOR YOUR EVERYDAY<br />
ADVENTURE<br />
02<br />
RADAR X PRO
RAUF AUFS<br />
GRAVELBIKE<br />
Bild: Fuji, Titelbild: Scott<br />
Das Glück dieser Tage findet sich auf dem<br />
Sattel eines <strong>Gravelbike</strong>s. Der Trend, mit einem<br />
Rennrad auch durchs Gelände fahren<br />
zu können, nimmt weiter an Fahrt auf. Der<br />
Gravelsport begeistert mittlerweile Jung<br />
und Alt. Und die <strong>Gravelbike</strong>-Szene reagiert<br />
darauf mit faszinierenden Produkten.<br />
Das <strong>Gravelbike</strong> bietet die ultimative Möglichkeit,<br />
dem Alltag zu entfliehen. Und zwar<br />
auf Schotterwegen, einsamen Waldpfaden<br />
oder aber endlosen Landstraßen. Die fortschrittlichen<br />
Konstruktionen moderner<br />
<strong>Gravelbike</strong>s, die elektronischen Features<br />
und raffiniertes Zubehör wie auch die verbauten<br />
Hightech-Komponenten lassen<br />
mittlerweile keine Wünsche mehr offen.<br />
Kaum ein Gelände scheint zu schwierig,<br />
kaum ein Vorhaben zu ungeeignet.<br />
Mit dieser Ausgabe von <strong>GRAVELFUN</strong> zeigen<br />
wir Ihnen, welche Bikes Sie ausprobieren<br />
müssen, welches Zubehör für ausgiebige<br />
Graveltouren geeignet ist und welche Reiserouten<br />
Sie einmal in Ihrem Leben gefahren<br />
sein sollten. Im Heft finden Sie dazu zahlreiche<br />
Testberichte der derzeit angesagten<br />
<strong>Gravelbike</strong>s, die von unserer Testredaktion<br />
ausgiebig gefahren wurden. Von Experten<br />
haben wir uns zudem die besten Tipps geben<br />
lassen, um sicher durch jedes Gelände<br />
zu kommen. Angesichts der Möglichkeiten,<br />
die moderne <strong>Gravelbike</strong>s mittlerweile bieten,<br />
sind fahrtechnische Fertigkeiten Voraussetzung<br />
für sichere Ausfahrten.<br />
Und natürlich haben wir in dieser Sonderausgabe<br />
ausgewählte Produkte fürs Bikepacking<br />
in einer Übersicht zusammengestellt.<br />
Ihr Andreas Burkert<br />
Chefredakteur VeloTotal<br />
03
Foto: dgeiger, Lisa Espig, Hersteller<br />
06 WOHIN GEHT DIE REISE<br />
Darum sind <strong>Gravelbike</strong>s Spiegelbild<br />
modernster Fahrradtechnik.<br />
12 TRENDS URWAHN<br />
Das gedruckte Rad erobert den<br />
Markt.<br />
44 TECHNIK<br />
Hightech für den Gravelsport.<br />
50 LIEFERSITUATION<br />
So bekommen Sie trotz leerer Lager<br />
Ihr Traumrad.<br />
18 ZWÖLF TOP-GRAVELBIKES IM TEST<br />
20 8bar Mitte V3<br />
22 Breezer Radar X Pro<br />
24 Poison Cyanit<br />
26 Rondo Ruut X<br />
28 Tout Terrain X.Over Scrambler<br />
Xplore GT II 275<br />
30 Storck Grix Pro<br />
32 Salsa Fargo<br />
34 Vello Gravel<br />
36 Gunsha ATR Steel 853<br />
38 Urwahn Waldwiesel.E<br />
40 Kellys Soot 70<br />
42 Fuji Jari 1.1<br />
04 INHALT
INHALT<br />
56 FAHRTRAINING<br />
Profitipps für atemberaubende Graveltouren.<br />
60 BIKEPACKING<br />
Mit dieser Ausrüstung kommen Sie<br />
sicher ans Ziel.<br />
102 FITNESS<br />
Mit dem <strong>Gravelbike</strong> zur Topfitness.<br />
112 RECHT<br />
Diese Beschränkungen müssen Sie<br />
beim Graveln beachten!<br />
70 PORDOI PASS<br />
Die faszinierende Reise mit dem<br />
<strong>Gravelbike</strong> am Fuße der Dolomiten.<br />
78 PRODUKTE<br />
Zubehör und Nützliches <strong>rund</strong> <strong>ums</strong><br />
<strong>Gravelbike</strong>.<br />
90 TOUREN<br />
Die schönsten Reiserouten fürs<br />
<strong>Gravelbike</strong> in der Oberpfalz.<br />
05
WOHIN GEHT DIE REISE<br />
006
BEI DEN GRAVELBIKES?<br />
Mal schnell in die Freiheit radeln.<br />
Aktuelle Gravel Bikes bieten mittlerweile<br />
eine derart hohe Qualität, dass<br />
man mit ihnen nahezu jedes Gelände<br />
bewältigen kann.<br />
Text: Christian Drews<br />
<strong>Gravelbike</strong>s sind mittlerweile kein Trend<br />
mehr, sondern eine nicht mehr wegzudenkende<br />
Gattung in der Fahrradbranche, mit<br />
an die 30 % Marktanteil im Fachhandel.<br />
Somit die Nr. 2 hinter den eBikes. Das liegt<br />
wahrscheinlich daran, dass das Gap zwischen<br />
Mountainbike und Rennrad so groß<br />
ist, dass es nie richtig gefüllt wurde und<br />
dabei die Querfeldeinräder als Nischenprodukt<br />
nur eine Nebenrolle spielen. Ein kleiner,<br />
aber wichtiger Baustein zum Wachstum<br />
der <strong>Gravelbike</strong>s waren sicher auch die<br />
aufkommenden Scheibenbremsen, womit<br />
sich die Gravelräder anfangs noch von den<br />
Querfeldeinrädern unterschieden, bis dann<br />
das offizielle Regelwerk der UCI die Technik<br />
auch im Querfeldeinsport zuließ.<br />
007
Mit einer Packtasche lässt sich mal<br />
schnell das Gravel Bike zum alltagstauglichen<br />
Gefährt wandeln.<br />
ABER WOHIN GEHT DIE REISE?<br />
WAS KANN MAN ERWARTEN?<br />
Wenn man die Geschichte der Rennräder<br />
betrachtet, ist die Evolutionskurve ja eher<br />
flach und technische Errungenschaften<br />
haben sich nur sehr langsam weiter entwickelt.<br />
Als große Änderungen kann man<br />
zum Beispiel den Werdegang von Stahl<br />
über Aluminium zu Carbon verbuchen.<br />
In den letzten Jahren die Splittung in die<br />
Bereiche Race, Endurance, Randoneure<br />
oder Aeroräder. Letztere fallen aber eher<br />
in die Race-Kategorie und haben, zumindest<br />
aktuell, mit Gravelrädern so gar<br />
nichts zu tun. Schneller verlief es hier bei<br />
den Mountainbikes, deren Boom erst viel<br />
später startete. Sie wurden zum festen Bestandteil<br />
der Fahrradindustrie und warten<br />
laufend mit neuen Innovationen auf.<br />
Bei den Gravelrädern verhält es sich ähnlich<br />
wie bei den Mountainbikes, da sie vom<br />
Start an bereits viele Innovationen mit sich<br />
bringen. Aber als erstes gilt es, die Einsatzmöglichkeiten<br />
bei den Gravelrädern zu<br />
unterscheiden, da es entsprechend auch da<br />
es dementsprechend auch unterschiedliche<br />
Komponenten gibt.<br />
EINSATZMÖGLICHKEITEN:<br />
• Als Ersatz für das MTB Hardtail -<br />
Trailorientiert<br />
• Mit Rennradreifen und schlankem<br />
Rahmen - Schwerpunkt Straße<br />
• Als Reiserad mit vielen Gadgets<br />
zum Gepäck-Transport<br />
• Als Tourenrad für die Feierabend<strong>rund</strong>e<br />
mit breitem Einsatzspektrum<br />
• Als E-Variante für die Freunde des<br />
Rückenwinds.<br />
008
Dabei werden sich die einzelnen Kategorien<br />
natürlich auch in sich selbst weiter<br />
entwickeln und immer wieder für neue<br />
Fortschritte sorgen. Zum einen gibt es<br />
mittlerweile Faltgravelräder, die mit kleinen<br />
Laufrädern für den kleinen Kofferraum<br />
entwickelt werden, aber auch das<br />
Material Titan kommt neben den Rahmen<br />
aus Carbon mittlerweile zum Einsatz. Was<br />
die Teile und Komponenten betrifft, haben<br />
viele Hersteller bereits diese Marktlücke<br />
entdeckt und entwickeln eigene Gadgets<br />
für <strong>Gravelbike</strong>r. Aktuell gibt es zum Beispiel,<br />
bereits spezielle Reisetaschen für den<br />
sportiven, aerodynamischen Transport<br />
am Rad oder spezielle Laufräder, die leicht<br />
und aerodynamisch, aber dennoch stabiler<br />
sind als Rennradfelgen. Komponentenhersteller<br />
wie Shimano kombiniert unter<br />
dem Label GRX bewährte Rennrad- und<br />
Mountainbike-Technologien zu einer<br />
spezifischen Gravellinie. Auch bei Lenkern<br />
greift man schon lange nicht mehr auf den<br />
Standard-Rennradlenker zurück, sondern<br />
auf breite und aufgebogene Gravellenker.<br />
Reifenhersteller haben spezielle Reifen mit<br />
vielen verschiedenen Profilen für die unterschiedlichsten<br />
Einsatzzwecke konzipiert,<br />
und auch die Modewelt reitet <strong>ums</strong>atzstark<br />
auf der Gravelwelle mit neuen Designs<br />
und einem Stil, der irgendwo zwischen den<br />
weiten Mountainbike-Klamotten und den<br />
hautengen Rennradklamotten liegt.<br />
009
Die Bremsscheibe ist eine Komponente<br />
am Fahrrad, die sich im<br />
Lauf der Zeit etabliert hat.<br />
WAS ABER KOMMT DA NOCH?<br />
Bleibt die Frage, was bei der <strong>Gravelbike</strong>-<br />
Evolution am Ende noch herauskommt.<br />
Was auf jeden Fall noch fehlt, ist eine<br />
größere Auswahl an High-End Teilen, wie<br />
es sie für das Rennrad oder Mountainbike<br />
schon in einer Vielzahl gibt. Ein Ansatzpunkt<br />
wäre eine größere Auswahl an Carbonlaufrädern,<br />
erstklassige und hochpreisige<br />
Rahmen werden bereits verbaut. Warum<br />
sollte man dann so einen Rahmen in der<br />
Preisklasse jenseits der 3.000 Euro, mit<br />
einer GRX Schaltgruppe bestücken, wenn<br />
man mit nur einem Kettenblatt fahren will?<br />
Bleibt die Frage, was bei der <strong>Gravelbike</strong>-<br />
Evolution am Ende noch herauskommt.<br />
Das <strong>Gravelbike</strong> entwickelt sich immer<br />
mehr zum reinen Sportgerät mit High-<br />
End-Komponenten, die momentan leider<br />
noch nicht so zahlreich vorhanden sind.<br />
Wünschenswert wäre zum Beispiel eine<br />
größere Auswahl an Carbonlaufrädern. Der<br />
Fahrkomfort ließe sich durch absenkbare<br />
Sattelstützen, gefederten Vorbau und minimalistische<br />
Federungen verbessern, wie sie<br />
bei und noch ein Mehr an Befestigungsmöglichkeiten<br />
bei Rahmen und Gabel.<br />
<strong>Gravelbike</strong> mit Motor? Diese sind bereits<br />
ausreichend im Angebot. Wir nehmen aber<br />
auch hier - wie in den anderen Fahrradsegmenten<br />
- eine Zunahme der Anbieter wahr.<br />
Mittelmotorkonzepte, wie die von Bosch<br />
oder Shimano wirken eher klobig, zählen<br />
aber zu den kraftvollen Antrieben. Fazua<br />
und Mahle halten sich mit ihren Antrie-<br />
010
en optisch dezent zurück, dafür verzichtet<br />
man dann ein wenig auf die Kraft des<br />
Anschubs. Da sind wir dann auch schon<br />
beim nächsten Thema wie die smarte Konnektivität<br />
und Steuerung der G<strong>rund</strong>einstellungen<br />
durch das Handy mittels App.<br />
Somit geht das Handy mit den erlaubten<br />
Daten online und man kann seine Motorsoftware<br />
auch ohne Händler updaten oder<br />
seine Fahrten mit den eignen Apps verbinden<br />
und die ermittelten Daten weiter<br />
auswerten wie zum Beispiel über Health<br />
um die eigene Fitnessapp damit zu bedienen.<br />
Als Material für Abenteurer wird sich<br />
weiterhin Aluminium behaupten und für<br />
Tagestouren Aluminium und Carbon. Stahl<br />
wie auch Titan bleiben wohl weiterhin ein<br />
Nieschenprodukt. Die Reifenfreiheit geht<br />
bei 28 Zoll aktuell Richtung 50mm womit<br />
man durchaus schon 29er Bereifung fahren<br />
kann. Man muss aber auch hier unterscheiden<br />
zwischen Speedgravel und der<br />
Offroadfraktion, die fast nur im Gelände<br />
unterwegs ist. Letztere fahren gern auch<br />
mal über 60 mm.<br />
Aktuell steigen aber auch durch die Knappheit<br />
der Rohstoffe nicht nur die Preise.<br />
Große Hersteller sichern sich mittlerweile<br />
durch große Bestellmengen Marktanteile,<br />
wodurch immer mehr kleine Hersteller oft<br />
leer ausgehen und wegsterben werden.<br />
Bilder: Nicolai, Scott,, Fuji, Look, Votec<br />
011
Jeder Auftrag kann im 3D-Druck „on-demand“ und „just-in-time“, ohne Einbußen<br />
an Qualität und Individualisierung, abgewickelt werden.<br />
DAS GEDRUCKTE RAD<br />
VON DER MASTERARBEIT<br />
BIS ZUR SERIENREIFE<br />
Mit dem Waldwiesel.E gelang<br />
Urwahn eine kleine Sensation.<br />
Denn zahlreiche Komponenten<br />
wurden im 3D-Druckverfahren<br />
hergestellt. In Deutschland und<br />
ressourcenschonend aber nicht<br />
günstiger. Stand heute.<br />
Text: Andreas Burkert<br />
Das Selective Laser Melting war für Sebastian<br />
Meinecke letztendlich die Inspiration,<br />
ein gänzlich neues Fahrraddesign zu denken.<br />
Schicht für Schicht lässt sich damit nahezu<br />
jede erdenkliche Rahmenform herstellen.<br />
Der Gründer, CEO und Designer<br />
bei Urwahn, hat mit seinem Konstruktionsteam<br />
dieses Fertigungsverfahren – umgangssprachlich<br />
auch 3D-Druck genannt<br />
– für die speziellen Anforderungen in der<br />
Fahrradbranche angepasst und für die Serienproduktion<br />
von Fahrradrahmen opti-<br />
012
miert. Zu Beginn der Produktentwicklung<br />
mussten allerdings fundamentale Produktanforderungen,<br />
wie auch -eigenschaften,<br />
nach allgemein gültigen Richtlinien definiert<br />
werden. Zudem wurden notwendige<br />
Handlungsabläufe in einem Gebrauchsszenario<br />
durchgespielt.<br />
Unter Berücksichtigung konstruktivtechnologischer<br />
Gestaltungsprinzipien<br />
definierten die Entwickler darüber hinaus<br />
belastungs-, ergonomie- und werkstoffgerecht<br />
geometrische Parameter. Diese wurden<br />
im Design- und Konstruktionsprozess<br />
via CAx-Systeme verifiziert. Die gewonnenen<br />
Erkenntnisse haben Meinecke überzeugt.<br />
So wurde der 3D-Druck aufg<strong>rund</strong><br />
der hohen Detailstärke, der Maßgenauigkeit<br />
und der Oberflächenqualität als geeignetes<br />
Fertigungsverfahren des Urwahn-<br />
Rahmens festgelegt. Das Ergebnis ist ein<br />
völlig neuartiger Fahrradrahmen, der mit<br />
In Kombination mit dem metallischen 3D-Druck<br />
ist es gelungen, die Produktion der Rahmen<br />
regional und bedarfsgerecht auszurichten.<br />
der bekannten Trapezform so gar nichts<br />
mehr gemein hat.<br />
Fotos: Urwahn<br />
SOFTRIDE-GEOMETRIE MIT DÄMP-<br />
FENDEN FAHREIGENSCHAFTEN<br />
Durch den ganzheitlichen Formschluss von<br />
Vorder- und Hinterbau gelang es den Konstrukteuren,<br />
das Hinterrad quasi elastisch<br />
aufzuhängen. Damit können Stöße, die<br />
durch Bodenunebenheiten ausgelöst weroben:<br />
In Hannover und Düsseldorf findet die Rohrstellung und der<br />
Zuschnitt statt, in Dresden der 3D-Druck, der Rahmenbau und die<br />
Beschichtung. Zertifiziert wird in Waltrop und in Magdeburg erfolgt<br />
die elektronische Bestückung, die Endmontage sowie die Logistik.<br />
links: Entgegen dem Branchenstandard fertigt Urwahn den Stahlrahmen<br />
vollständig in Deutschland im hauseigenen Studio in Magdeburg.<br />
Angefangen von der Rohrherstellung über den Rahmenbau, der<br />
Beschichtung bis zur Endmontage.<br />
013
Das Waldwiesel.E ist mit hochwertigen Komponenten ausgestattet, die<br />
eine Menge Spaß beim Radfahren versprechen. Wir haben das Pedelec<br />
ausgiebig getestet und unsere Eindrücke im Test S. 38 festgehalten.<br />
den, reduziert werden. Durch den Verzicht<br />
auf handelsübliche Federungen wird so<br />
konsequent Gewicht eingespart, während<br />
der Fahrkomfort erhalten bleibt. Meinecke<br />
nennt sie Softride-Geometrie mit dämpfenden<br />
Fahreigenschaften, die es „ohne<br />
dieses Fertigungsverfahren nicht gäbe“.<br />
Weitere innovative Details, wie ein leistungsstarkes<br />
LED-Lichtsystem und GPS-<br />
Tracking-System als Diebstahlschutz, wurden<br />
vollständig in den Rahmen integriert.<br />
Für Meinecke galt dabei auch, dass „wir die<br />
Reduktion auf das Wesentliche vor Augen<br />
hatten, was dem Fahrrad auch sein filigranes<br />
und edles Aussehen gibt“. Der leidenschaftliche<br />
Produktentwickler und Ingenieur<br />
für Sportgeräte hatte schon immer ein<br />
besonderes Interesse für puristische Fahrräder.<br />
Unter dem Namen „Sme Bicycles“<br />
fertigte er mehr als 60 Auftragsfahrräder<br />
für den Einsatz speziell im urbanen Raum.<br />
SCHNELLE ÄNDERUNGEN DER<br />
BAUTEILGEOMETRIE<br />
Dank dieser Erfahrung konnte Urwahn<br />
sofort mit der Fertigung beginnen, da<br />
auf teure Fertigungswerkzeuge verzichtet<br />
werden konnte. Auf diese Weise können<br />
schnelle Änderungen der Bauteilgeometrien<br />
von Batch zu Batch umgesetzt werden,<br />
was auch Einzel- und Maßanfertigungen<br />
in Zukunft möglich machen kann. „Durch<br />
das Verfahren des 3D-Drucks war eine<br />
Anpassung von unserem ersten Modell<br />
Stadtfuchs, hin zum Platzhirsch eBike<br />
wesentlich einfacher und schneller <strong>ums</strong>etzbar“,<br />
erzählt Meinecke. Er zeigt sich sicher,<br />
dass „wir in künftigen Entwicklungen stark<br />
von schnelleren Entwicklungszyklen profitieren“.<br />
Vom Herstellungsverfahren profitiert auch<br />
die Umwelt. Im Vergleich zu konventionellen<br />
Verfahren ist es ressourcenschonend, da<br />
nahezu kein Ausschuss entsteht. „Günstig<br />
ist das Verfahren in der Tat aber nicht“.<br />
Laut Urwahn übersteigen die Rahmenkosten<br />
eines 3D-Rahmens, die eines in Taiwan<br />
oder China gefertigten Standardrahmens,<br />
um ein Vielfaches. „Sie sind der Hauptkostentreiber<br />
bei all unseren Bikes“, erklärt<br />
Meinecke. Er geht aber davon aus, dass<br />
die Produktionskosten in Zukunft sinken,<br />
„wobei wir das Niveau einer globalen Rahmenproduktion<br />
nicht erreichen werden,<br />
jedenfalls nicht in absehbarer Zeit“.<br />
014
@erwinsikkens_com<br />
E R W I N S I K K E N S ( N L ) Gravel Abenteurer & Fotograf<br />
WELCHER GRAVEL-TYP BIST DU? Für welches Terrain Du Dich auch entscheidest, die<br />
Schwalbe G-One Serie hat für jeden Fahrer den richtigen Reifen. Mit dem G-One Bite<br />
behält Erwin auch abseits befestigter Wege und bei Nässe die volle Kontrolle. Alle<br />
Gravel-Styles auf schwalbe.com/gravel-your-style
DIESES RAD WURDE ERST<br />
DURCH DEN 3D-DRUCK MÖGLICH<br />
Sebastian Meinecke ist Gründer, CEO und<br />
Designer bei Urwahn und für das gedruckte<br />
Pedelec verantwortlich.<br />
viele Vorteile. Zum Beispiel ist die Recyclingfähigkeit<br />
des Pulvers sehr hoch und es entsteht eine optimale<br />
Materialausnutzung.<br />
Mit dem Waldwiesel.E zeigt die Magdeburger<br />
Fahrradmanufaktur Urwahn, wie viel Entwicklungspotenzial<br />
das Fahrrad noch bietet.<br />
Im 3D-Druck-Verfahren gefertigt, erhofft sich<br />
Urwahn-Chef Sebastian Meinecke, nachhaltige<br />
Wettbewerbsvorteile. Interview: Andreas Burkert<br />
Sebastian, ein erster Blick aufs Waldwiesel.E<br />
genügt, um zu erkennen, da haben sich die Konstrukteure<br />
etwas Besonderes einfallen lassen. Was<br />
genau ist an dem Pedelec anders?<br />
Das Besondere an dem Fahrrad ist, dass die dünnwandigen<br />
Verbindungselemente des Urwahn<br />
Stahlrahmens unter Zuhilfenahme modernster<br />
3D-Druck-Technik gefertigt wurden. Dabei werden<br />
in Anwendung des generativen Laserschmelzverfahrens<br />
(Selective Laser Melting SLM) die Verbindungselemente<br />
aus zuvor verdüstem Metallpulver<br />
Schichtweise aufgebaut. Die einzelnen Metallschichten<br />
werden hierbei mittels eines Lasers miteinander<br />
verschmolzen.<br />
Warum hat Urwahn die 3D-Drucktechnik gewählt?<br />
Damit können wir den Herstellungsprozess unserer<br />
komplexen Verbindungselemente drastisch<br />
verkürzen und benötigen keinerlei kostenintensive<br />
Werkzeuge zur Herstellung. Dass der Bauteilgeometrie<br />
hierbei nahezu keine Grenzen gesetzt werden,<br />
nutzen wir für die die organische Darstellung und<br />
die Integration beispielsweise der Verkabelung oder<br />
Schraubaufnahmen.<br />
Und warum das Selective Laser Melting?<br />
Mit dem Selective Laser Melting SLM-Verfahren<br />
können wir unter anderem eine sehr gute Oberflächengüte<br />
erreichen. Zudem eignet es sich gut<br />
für eine hohe Bauteilkomplexität. Des Weiteren<br />
können Bauteile mit einem hohen Volumen beim<br />
SLM-Verfahren hergestellt werden. Auch aus einer<br />
nachhaltigen perspektive bietet das SLM-Verfahren<br />
016<br />
Du sprachst zu Beginn des Gesprächs von dünnwandigen<br />
Verbindungselementen. Kannst Du da<br />
konkreter werden und ist die Wandstärke durch<br />
den 3D-Druck oder aber durch die Funktion<br />
begrenzt?<br />
Die Wandstärke der Verbindungselemente ist bis<br />
zu 0,9 Millimeter reduziert. In Bereichen, wo die<br />
Stabilität es erfordert, sind die Wandstärken auch<br />
dicker, um zum Beispiel die Lenkkopfsteifigkeit<br />
oder Tretlagersteifigkeit garantieren zu können.<br />
Die funktionale Integrationstiefe begrenzt zwar die<br />
Möglichkeit der Wandstärkenreduzierung in gewissen<br />
Bereichen. Dennoch sind wir rechnerunterstützt<br />
daran bestrebt, die Wandstärken serienbegleitend<br />
noch weiter zu reduzieren.<br />
Der schwierigste Part der Entwicklungsarbeit<br />
liegt nun aber hinter Dir. Wie lange hat der Prozess<br />
gedauert, die Fahrradkomponenten mit dem<br />
SLM-Verfahren fertigen zu können?<br />
Etwa fünf Jahre haben wir geforscht und geprobt.<br />
Die Entwicklung zum Urwahn Bike begann bereits<br />
2015 mit meiner Masterarbeit an der Otto-von-<br />
Guericke Universität in Magdeburg. Dort wird das<br />
phasen-orientierte Vorgehensmodell des Integrated<br />
Design Engineerings gelehrt, welches ich als theoretische<br />
G<strong>rund</strong>lage nutzte. Dieses wird im Übrigen<br />
auch heute noch bei Urwahn für die Produktentwicklung<br />
herangezogen.<br />
Worum genau geht es?<br />
Wir stellen dabei gezielt den Nutzer in den Mittelpunkt<br />
und analysieren konsequent seine alltäglichen<br />
Gebrauchsszenarien, um eine frustfreie und intuitive<br />
Produktnutzung zu gewährleisten. In diesem Forschungsprojekt<br />
erfolgte die Entwicklung und Erprobung<br />
der Rahmenstruktur und dann im Anschluss<br />
die Gründung in 2017. Durch den 3D-Druck konnte<br />
das Urwahn Bike ohne Kompromisse an Design und<br />
Funktionalität realisiert werden.
Bilder: Urwahn, Andreas Burkert<br />
Gab es während der Erprobungsphase auch Momente<br />
der Verzweiflung?<br />
Im Prinzip geht jeder Entwicklungsschritt mit speziellen<br />
Schwierigkeiten einher. Die Entwicklung und<br />
spätere Zertifizierung des Rahmens stellte uns vor<br />
umfangreiche konstruktive Fragestellungen, die wir<br />
aber durch zahlreiche Prototypentests, Simulationen<br />
oder Optimierungsschleifen überwinden konnten.<br />
Das Finden eines geeigneten kompromisslosen<br />
Produktionsverfahrens war ebenfalls mit großen<br />
Schwierigkeiten verbunden, weil wir als Unternehmen<br />
auf keinerlei G<strong>rund</strong>lage aufbauen konnten. Das<br />
Durchhaltevermögen und die finanzielle Absicherung<br />
des Projektes und der persönliche Unterhalt<br />
haben uns im Laufe des Projektes immer wieder vor<br />
Herausforderungen gestellt.<br />
Immerhin war es Neuland.<br />
Richtig. Das 3D-Druckverfahren wurde zur damaligen<br />
Zeit in der Fahrradbranche noch nicht genutzt<br />
und auch heute werden von anderen Fahrradherstellern<br />
lediglich Prototypen oder einzelne Teile in<br />
Kleinserien gefertigt. Eine Ausnahme ist Bastion Cycles<br />
aus Australien. Ein Dank geht aber an das Land<br />
Sachsen-Anhalt. Es hat für innovative Unternehmen<br />
eine hervorragende Förderlandschaft geschaffen,<br />
die bisher leider von viel zu wenigen genutzt wurde.<br />
Davon haben wir stark profitiert.<br />
Ein ganzes Fahrrad im 3D-Druck herzustellen<br />
dürfte kaum möglich sein. Welche Komponenten<br />
lassen sich derzeit drucken, welche nicht?<br />
Das Rahmenkonzept setzt sich aus 3D-gedruckten<br />
Verbindungselementen (Steuerrohrverbinder, Sattelrohrverbinder,<br />
Monostaybeugung, Beltport, Tretlager<br />
und die beiden Ausfallenden) aus Stahl (1.2709)<br />
und tief-gezogenen CrMo-Stahlrohren zusammen.<br />
In Handarbeit werden diese durch Schweißtechnik<br />
(Platzhirsch) miteinander verheiratet. Nach dem<br />
Fügeverfahren wird jede Fügestelle noch einmal<br />
kontrolliert und in Feinarbeit formschlüssig verschliffen.<br />
Dies verleiht dem Stahlrahmen den unverwechselbaren<br />
Charakter und lässt diesen wie aus<br />
einem Guss erscheinen.<br />
Die Renaissance des Stahls?<br />
Wir gehen zurück zu den Wurzeln und setzen bei all<br />
unseren Softride-Rahmen zu 100 Prozent auf Stahl.<br />
Ganzheitlich in Deutschland produziert, unterliegt<br />
dieser einer nachhaltigen Werkstoffpolitik. Die<br />
Verwendung des ursprünglichen Werkstoffs Stahl<br />
begünstigt die Materialrückführung. Gegenüber<br />
Carbon und Aluminium lässt sich Stahl deutlich<br />
besser verarbeiten, reparieren und verwerten. Begleitet<br />
von kurzen Produktions- und Logistikwegen,<br />
können wir zudem auch den CO2-Ausstoß<br />
zu Gunsten unserer Umwelt drastisch reduzieren.<br />
Ergeben sich dadurch auch konstruktive Vorteile<br />
gegenüber der herkömmlichen Herstellungsweise?<br />
Die Vorteile des 3D-Drucks liegen in den neuen<br />
Möglichkeiten in der Gestaltung und Dimensionierung<br />
hochkomplexer Bauteile, allen voran das<br />
organische Rahmendesign. Solch dünnwandige<br />
und hochkomplexe Bauteile wie unsere Rahmenteile<br />
zu fertigen, war durch den 3D-Druck<br />
überhaupt erst möglich. Ohne dieses Fertigungsverfahren<br />
gäbe es keine Softride-Geometrie<br />
mit dämpfenden Fahreigenschaften und keine<br />
nahtlos-organische Formsprache.<br />
Und was hat das mit der Beugung im Rahmen<br />
auf sich?<br />
Die Beugung im Rahmen ist nicht nur optisch<br />
ansprechend, sondern generiert ein völlig neues<br />
und komfortables Fahrerlebnis. Außerdem können<br />
Verkabelung und Sattelklemme dezent im<br />
Rahmen verschwinden.<br />
Bleibt noch die Frage nach der Rentabilität.<br />
Bei richtigen Prozessketten sind wir in der Einzelbetrachtung<br />
unter Beachtung der Innovations-,<br />
Design- und Integrationstiefe deutlich schneller.<br />
Besonders durch die schnelle Reproduzierba<strong>rund</strong><br />
Skalierbarkeit unter Serienbedingungen mit<br />
Hilfe des 3D-Drucks stellen sich viele Vorteile<br />
heraus. Durch die Prinzipien des Lean Manufacturings<br />
behalten wir dazu einen sehr guten<br />
Überblick über den Materialfluss und auch das<br />
Produzieren On Demand/Just in Time bringt uns<br />
nach vorne. Zudem können wir mit einer kurzen<br />
Lieferkette trumpfen. Besonders in dieser Zeit, in<br />
der viele Fahrradhersteller mit Lieferengpässen<br />
zu kämpfen haben, sind wir durch die Produktion<br />
in Deutschland im Vorteil was das Timing<br />
angeht..<br />
017
GRAVELBIKES<br />
018<br />
IM HÄRTE
Die Vielfalt auf dem Markt der<br />
<strong>Gravelbike</strong>s ist mittlerweile<br />
enorm. Für nahezu jede Vorliebe<br />
haben die Konstrukteure ein<br />
geeignetes Modell erschaffen.<br />
Wir haben eine Auswahl der<br />
aktuellsten Modelle auf dem<br />
Velototal-Parcours getestet.<br />
Wie sich ein <strong>Gravelbike</strong> im Gelände<br />
verhält oder wie sich die Schaltung<br />
einsetzen lässt, wenn es offroad<br />
bergauf oder bergab geht, lässt sich<br />
in der Regel nur nach mehreren<br />
Fahreinsätzen feststellen. Einen ersten<br />
Überblick der Fahreigenschaften<br />
ausgewählter Gravelmodelle haben<br />
wir uns auf unserer Redaktionsteststrecke<br />
verschafft. Gefahren wurden<br />
die Bikes dabei auf unterschiedlichen<br />
Untergründen und Geländeformen.<br />
So konnten wir einen ersten<br />
direkten Vergleich der verschiedenen<br />
Konstruktionen und Rahmengeometrien<br />
erarbeiten.<br />
Ein Fazit: Die verbauten Komponenten<br />
aller Modelle sind sehr<br />
hochwertig und erfüllten auch in<br />
fordernden Situationen zuverlässig<br />
ihren Zweck.<br />
TEST<br />
019
8BAR MITTE V3<br />
Das 8Bar Mitte V3 2in1 ist eine einzigartige<br />
Mischung aus <strong>Gravelbike</strong> und Rennrad.<br />
Das 8Bar ist somit ein Chamäleon unter<br />
den Gravelrädern, denn durch Drehen der<br />
Twist Ausfallenden verändern sich die Achsaufnahmen<br />
und somit die komplette Geometrie<br />
und das nicht nur wie beim Rondo<br />
am Vorderrad, sondern auch hinten. Bestückt<br />
mit Gravelreifen und der richtigen<br />
Geometrie ist es beim Fahrverhalten eine<br />
Mischung aus Gravel und Crossrad. Zum<br />
einen super wendig, aber auch trotzdem<br />
laufruhig genug für schnelle Abfahrten auf<br />
losem Unterg<strong>rund</strong>. Umgesteckt auf Rennradgeometrie<br />
ist es ein agiles Rennrad, das<br />
auch schnelle und kurvige Ausfahrten mag.<br />
Dieses Feature ist aktuell einzigartig und in<br />
unseren Augen zukunftsweisend.<br />
Aufgebaut wurde das Testrad auf Basis<br />
eines Alurahmens mit wunderbar schön<br />
verschliffenen Schweißraupen. Somit<br />
könnte man es fast für einen Carbonrahmen<br />
halten. Da 8Bar ihre Bikes auf Baukastenbasis<br />
anbieten, kann sich jeder sein Rad<br />
auf Wunsch individuell zusammenstellen,<br />
wobei wir weniger auf die Teile als auf den<br />
Rahmen eingehen. Das Testrad war jedoch<br />
für unsere Zwecke eine gute Basis für einen<br />
sportlichen Allrounder mit stabilen, wie<br />
auch breiten DT Swiss G1800 Laufrädern<br />
und Schwalbe G-One Bite Bereifung. In<br />
der Gravelversion sind bis zu 45mm breite<br />
020 MEHR UNTER 8BAR-BIKES.COM
TECHNIK<br />
Preis: 2.911,- Euro<br />
Gewicht: 9,8 kg<br />
Rahmengrößen: XS / S / M / L / XL<br />
Rahmen: Aluminium<br />
Gabel: Carbongabel<br />
Lenker: 8Bar Aluminium<br />
Sattel: Fizik Tempo, Carbonschale<br />
Kurbel: Sram Rival 42 Zähne<br />
Schaltgruppe: SRAM Rival 1 x 11<br />
Schaltgruppe vorne: 42Kettenblatt<br />
Bremsen: SRAM Rival hydr. Scheibenbremsen<br />
Laufräder: DTSWISS G1800<br />
Reifen: Schwalbe G-One Bite<br />
Sonstiges: Twist Ausfallenden<br />
Reifen möglich, aber wer das Rad mit 650B<br />
Laufrädern bestückt, kann sogar bis auf<br />
50 mm bzw. 2,0“ Reifen gehen. Dadurch<br />
wird das Bike noch offroadlastiger. Auch<br />
der kurze Sattel passt bei dem Rad gut<br />
ins Konzept. Sportlich, aber trotzdem für<br />
Sportler noch komfortabel. Selbst in der<br />
Straßeneinstellung der Achsen sind noch<br />
bis 35 mm Reifen möglich, womit man das<br />
Rad als Cyclocrosser einsetzen kann. Mit<br />
der für das Testrad verbauten 1x11 Rival<br />
Schaltung waren wir absolut zufrieden. Die<br />
leicht gestoppte Rahmenform bringt eine<br />
ausreichend lange Sattelstütze mit sich, was<br />
einen leichten Komfort bei der Sattelstütze<br />
mitbringt. Manche würden hier eine besser<br />
flexende Carbonstütze wählen, aber<br />
für nicht zu ruppige Touren war auch die<br />
montierte Alustütze in Ordnung. Mit einem<br />
Gewicht von 9,8 kg mit Pedalen, liegt<br />
es im Testfeld bei den leichteren Rädern<br />
FAZIT: Das 8bar Mitte V3 2in1 ist ein sehr<br />
guter Kompromiss für alle, die sich auf<br />
ein Rad beschränken, aber trotzdem ein<br />
vollwertiges Gravel- und Rennrad wollen.<br />
Dazu braucht es allerdings einen zweiten<br />
Laufradsatz, mit kleineren Bremsscheiben<br />
zum Wechseln. Was aber immer noch günstiger<br />
ist als ein zweites Bike. Aktuell gibt es<br />
auch 10 % auf den aktuellen Listenpreis.<br />
021
BREEZER RADAR X PRO<br />
022 MEHR UNTER WWW.BREEZERBIKES.COM
Das Breezer Radar ist in der Preisklasse<br />
unter 2000 Euro ein echter Hingucker<br />
unter den <strong>Gravelbike</strong>s. Denn das Gravel<br />
Breezer Radar ist zum einen auf der<br />
Straße eine richtige Rennmaschine, im<br />
herausfordernden Gelände zeigt es darüber<br />
hinaus seine Qualitäten und lässt<br />
keine Wünsche offen. Die Renngene hat<br />
das <strong>Gravelbike</strong> im übrigen von seinem<br />
Macher, Joe Breezer, der ein begeisterter<br />
Radrennfahrer war. Auf befestigten Fahrradwegen<br />
konnten wir deshalb so richtig<br />
Gas geben. Die Sitzposition war, trotz<br />
der Größe von 1,85 Meter auf einem 57<br />
Zentimeter XL-Rahmen, selbst auf langen<br />
Strecken angenehm.<br />
Wer im Gelände unterwegs ist, wird bereits<br />
nach wenigen Metern bemerken, dass<br />
sich das Breezer Radar auch dort sehr gut<br />
manövrieren lässt. Selbst unebenes Gelände<br />
bringt einen kaum aus der Spur. Das ist<br />
neben der Geometrie auch den WTB Nineline<br />
2,25-Reifen zu verdanken, die auch<br />
auf nicht so befestigtem Unterg<strong>rund</strong> einen<br />
sehr guten Grip bieten. Der sehr steife<br />
Chromoly doppelseitige Stahlrahmen ist<br />
ein Garant für die Fahrstabilität.<br />
Dass man mit dem Breezer Radar schnell<br />
zwischen verschiedenen Leistungsstufen<br />
schalten kann, um etwa aus dem flachen<br />
Waldweg einen steilen Trail hinaufzufahren,<br />
ist der Shimano GRX-Schaltung<br />
zu verdanken, die sehr leise und präzise<br />
schaltet. Das Schaltsystem hat vorne eine<br />
FSA-Kurbel mit einem 38iger Kettenblatt<br />
und hinten eine Kassette von 11:42. Durch<br />
diese Übersetzung lässt sich das <strong>Gravelbike</strong><br />
auch bergauf sehr angenehm fahren<br />
und bringt einen auch bei einem vollgepackten<br />
Bike sehr gut den Berg hinauf.<br />
Die Bremsvorgänge mit der hydraulischen<br />
Shimano GRX (Disc 160) waren wie immer<br />
sehr überzeugend.<br />
FAZIT: Alles in allem macht das Breezer<br />
Radar bei seinen Ausfahrten eine Menge<br />
Spaß und lässt keine Wünsche offen.<br />
Egal, ob man mal nur auf der Straße<br />
unterwegs war, oder es im Gelände bis an<br />
seine Grenzen bringen wollte.<br />
TECHNIK<br />
Preis: 1.900,- Euro<br />
Gewicht: 13,78 kg<br />
Rahmengrößen: 45 / 48 / 51 / 54 / 57 / 60<br />
Rahmen: Breezer Chromolystahl „doppelseitiger Stahlrahmen“<br />
Gabel: Chromolystahl<br />
Lenker: Breezer Big Bar Alu<br />
Sattel: WTB Volt<br />
Kurbel: FSA 38T<br />
Schalthebel: Shimano GRX 600<br />
Schaltwerk: Shimano GRX<br />
Bremsen: Shimano GRX 600<br />
Laufräder: WTB ST i25 TCS disc, 29“/700c tubeless<br />
Reifen: WTB Nineline 2,25 29 Zoll<br />
023
POISON CYANIT<br />
Der auf individuelle Konfigurationen<br />
spezialisierte Hersteller Poison, aus Nickenich<br />
bei Koblenz, bringt mit dem Cyanit<br />
ein wunderschönes <strong>Gravelbike</strong> aus Stahl<br />
an den Start. Die schlanken, sauber verschweißten<br />
Rohre sorgen für ein klassisches,<br />
zeitloses Design.<br />
Die Farbe des Rahmens, des Logos, sowie<br />
auf Wunsch ein eigener Namensschriftzug,<br />
lassen sich ganz nach eigenem Geschmack<br />
auswählen. Ebenso darf der Kunde sämtliche<br />
Komponenten aus einem sinnvoll zusammengestellten<br />
Baukasten dem eigenen<br />
Anspruch und Geldbeutel anpassen.<br />
Da Poison traditionell hochwertige Reiseräder<br />
anbietet, ist es kein Wunder, dass das<br />
Cyanit von einem Randonneur abstammt.<br />
So übernimmt es dessen Gabel aus Stahl<br />
und die verlängerten Unterstreben samt<br />
relativ langen Radstand. Das geht zwar<br />
ein wenig zu Lasten der Agilität, aber man<br />
gewinnt eine Fahrstabilität und einen sensationellen<br />
Fahrkomfort, wie ihn der Tester<br />
bislang bei einem <strong>Gravelbike</strong> noch nicht<br />
erlebt hat. Zudem sorgen die Reisegene des<br />
Rahmens und der Gabel für Aufnahmen<br />
von Schutzblechen, Gepäckträger, Lowrider<br />
und sogar eines Ständers.<br />
024 MEHR UNTER WWW.POISON-BIKES.DE
TECHNIK<br />
Preis: 2.505,- Euro<br />
Gewicht: 11,7 kg<br />
Rahmengrößen: 48 / 51 / 54 / 56 / 58 / 61<br />
Rahmen: Poison Cyanit Stahl<br />
Gabel: Poison Cyanit Stahl<br />
Lenker: Poison Finest Road<br />
Sattel: Fizik Taiga<br />
Kurbel: Shimano GRX<br />
Schaltgruppe: Shimano GRX 600 2x11 46/30 hydraulisch<br />
Schaltwerk: Shimano GRX<br />
Umwerfer: Shimano GRX<br />
Bremsen: Shimano GRX 600<br />
Laufräder: Novatec SL / Ryde Andra<br />
Reifen: Continental Terra Speed PT 40-622 schwarz<br />
Unsportlich ist das Bike trotz Stahl und<br />
Reisequalitäten übrigens beileibe nicht. Mit<br />
11,70 kg, in Rahmengröße S, ist es zwar<br />
kein Leichtgewicht, aber auch nicht so viel<br />
schwerer als <strong>Gravelbike</strong>s aus Aluminium<br />
mit ähnlicher Ausstattung. Die komplette<br />
GRX 600 Gruppe mit 46/30er Kurbel und<br />
11-34 Kassette sorgt für knackige Schaltvorgänge,<br />
in der immer passenden Übersetzung.<br />
Der Vorbau und die Sattelstütze<br />
aus Aluminium kommen von Ergotec - auf<br />
letzterer ist bei uns der bequeme Fizik Taiga<br />
Sattel montiert.<br />
Der Lenker von Poison, ebenfalls aus Alu,<br />
unterstreicht die klassische Linienführung,<br />
indem er auf Flareauswüchse komplett verzichtet.<br />
Die Laufräder Andra 321 von Ryde<br />
sorgen mit einem zulässigen Systemgewicht<br />
von satten 130 kg dafür, dass selbst wochenlangen<br />
Bikepackingtouren nichts im Wege<br />
steht.<br />
Fazit: Das Poison Cyanit fühlt sich auf langen<br />
Touren am wohlsten, aber<br />
schlägt sich auch bei knackig-kurzen Trainingseinheiten<br />
erstaunlich wacker. Das<br />
zeitlose Design und der solide Stahl garantieren,<br />
dass der Besitzer lange Freude am<br />
Cyanit haben wird.<br />
025
RONDO RUUT X<br />
026<br />
MEHR UNTER WWW.RONDOBIKE.COM
Im Test ist das <strong>Gravelbike</strong> des noch jungen<br />
Unternehmens Rondo. Die in Gdansk in<br />
Polen ansässige Fahrradmanufaktur bietet<br />
das edle Bike in großer Materialvielfalt an.<br />
So gibt es das Ruut in Carbon, Titan, Aluminium<br />
AL6061-T6 und Stahl. Auf dem<br />
Testparcours wurde das Top Modell genau<br />
unter die Lupe genommen. Das Ruut X steht<br />
neuerdings in einer exklusiven sportlichen<br />
Ausstattungsvariante zur Verfügung.<br />
An dem <strong>Gravelbike</strong> fällt sofort der sehr<br />
extravagant geformte Rahmen auf. Und<br />
dabei vor allem der vor dem Sitzrohr positionierte<br />
Knick im Oberrohr. Laut den Konstrukteuren<br />
sollen diverse weitere Details<br />
im Carbonrahmen sich positiv auf einen<br />
komfortspendenden Flex auswirken. Besonders<br />
hervorzuheben sind die drehbaren<br />
TwinTip-Einsätze in den Ausfallenden - eine<br />
Spezialität von Rondo. Dadurch kann man<br />
aus der Gravel-Geometrie schnell und mit<br />
ein paar Handgriffen eine Straßen-Geomtrie<br />
zaubern. Wegen des Zeitaufwandes sollte<br />
man den Umbau vor der Fahrt zuhause<br />
durchführen. Das Bike ist sehr wendig und<br />
direkt und spielt diese Vorteile auf engen<br />
Trails voll aus. Die leichten Alu-Laufräder<br />
mit den 35er Schwalbe-Crossreifen kommen<br />
dem Charakter des Ruut X entgegen. Mit<br />
passenden Luftdruck gefahren, rollen sie<br />
leicht auf der Straße und haben richtig Grip<br />
auf losen Unterg<strong>rund</strong>. Trotz der dünnen<br />
Reifen und hohen Steifigkeit ist man sehr<br />
komfortabel unterwegs. Die Rahmenform<br />
und Carbonsattelstütze wirkt sich doch auf<br />
die komfortspende Geometrie aus.<br />
Bei aller Sportlichkeit ist das Ruut X durchaus<br />
auch auf langen, technisch anspruchsvollen<br />
Strecken daheim. Für Schutzbleche<br />
und Gepäckhalterungen, sowie Flaschenhalter<br />
sind genügend Anschraubpunkte<br />
vorhanden. Ausgestattet ist das Ruut X mit<br />
der Shimano GRX 600 42er Kettenblatt und<br />
einer Kassette 11-36. Demzufolge hat man<br />
einen recht großen Übersetzungsbereich mit<br />
tendenzieller langer Abstufung.<br />
FAZIT: Das Rondo Ruut X mit seinen<br />
markanten Rahmen und cleveren Details<br />
ist sehr interessant. Beim Fahren begeistert<br />
es mit viel Vortrieb und super Handling<br />
auf den Trails. Die Sportlichkeit mit dem<br />
Komfort-spendenden Flex kommt auch auf<br />
Langstrecken zugute.<br />
TECHNIK<br />
Preis: 3.799.- Euro<br />
Gewicht: 8,7 kg<br />
Rahmengrößen: S / M / L / XL<br />
Rahmen: Rondo Ruut Carbon<br />
Gabel: Rondo TwinTip Carbon 2.0<br />
Lenker: Easton EC70 Aero<br />
Sattel: Fabric Scoop Flat<br />
Kurbel: Shimano GRX RX800 42 Z.<br />
Schalthebel: Shimano GRX RX600/812<br />
Schaltwerk: Shimano GRX RX600/812<br />
Bremsen: Shimano GRX RX400<br />
Laufräder: Rondo x Hunt Straight Pull<br />
Reifen: Schwalbe X-One Allround TLE<br />
027
TOUT TERRAIN X.OVER SCRAMBLER XPLORE<br />
GT II 275<br />
028 MEHR UNTER TOUT-TERRAIN.DE
Das Tout Terrain richtet sich an Vielfahrer<br />
oder Abenteuerlustige, die ähnlich wie beim<br />
Salsa Fargo eine „eierlegende Wollmilchsau“<br />
unter den Gravelrädern suchen.<br />
Als Spezialist für individuelle Räder hat<br />
sich die feine Manufaktur aus Gundelfingen<br />
auch den Gravelsektor vorgenommen.<br />
Herausgekommen ist das X.Over, ein Rad,<br />
das sich jeder nach Bedarf zusammenstellen<br />
kann. Zu finden sind daran seltene Highlights,<br />
wie ein Pinion Getriebe mit 12 Gängen<br />
an Rennradhebeln, Lenkanschläge, eine<br />
Stromquelle für Handys über den Cinq Plug<br />
mit Shutter Nabendynamo oder ein wartungsarmer<br />
Riemenantrieb. Der Hersteller<br />
verspricht Agilität, Verlässlichkeit, Flexibilität<br />
und Einzigartigkeit. Und wie wir das von<br />
Tout Terrain kennen, das Versprechen wird<br />
gehalten. Durch die kleineren Laufräder sind<br />
sehr breite Reifen möglich, was den Komfort<br />
und die Wendigkeit erhöht. Die verbauten<br />
Komponenten, wie das Pinion Getriebe oder<br />
die TRP Bremsen, sind einfach unverwüstlich<br />
und für lange Reisen ideal. Es gibt auch<br />
nur eine handvoll erlesener Hersteller, die<br />
Räder auf Basis einer Getriebeschaltung aufbauen.<br />
Das macht das Rad nahezu einzigartig<br />
und entfernt sich weit vom Mainstream.<br />
Aber was kann das Rad am Ende. Wer ein<br />
Reiserad sucht, das auch im Alltag bestehen<br />
soll, der profitiert vom Konzept des<br />
Scramblers, weil es neben einer ausgereiften<br />
Ausstattung zum Reiserad auch ein<br />
schnelles Spaßmobil für Pendler sein kann.<br />
Egal ob mit vollen Packtaschen, leichten<br />
Bikepacking-Taschen für das Wochenende,<br />
am Rahmen oder mit Rucksack in die Arbeit.<br />
Es ist ohne Gepäck noch relativ leicht<br />
und trotzdem robust genug für die Reise ans<br />
andere Ende der Welt. Was ebenfalls heraussticht,<br />
ist der Cambium von Brooks, der<br />
nicht unbedingt zu den günstigen Sätteln<br />
zählt, aber für uns die Referenz bei Reisesätteln<br />
ist.<br />
FAZIT: Wer ein Rad für die lang ersehnte<br />
Reise sucht, das er aber auch gerne für<br />
die alltäglichen Erledigungen oder kurze<br />
Offroadtouren verwenden will, der ist mit<br />
dem Scrambler GT II gut beraten. Alles,<br />
was er dazu noch braucht, sind lange<br />
Schutzbleche und Licht, dann kanns auch<br />
schon los gehen.<br />
TECHNIK<br />
Preis: Ab 3.879,- Euro<br />
Gewicht: 13,6 kg (Gr. M mit Pedalen)<br />
Rahmengrößen: M, L und XL<br />
Rahmen: CroMoly (Stahl)<br />
Gabel: Stahl<br />
Lenker: ToutTerrain Blacklabel Longhorn<br />
Sattel: Brooks Cambium C15<br />
Kurbel: Pinion<br />
Schaltgruppe: Pinion Cinq Shift:R Road mit C1.12 12-Gang<br />
Carbon Drive Riemenantrieb<br />
Bremsen: RP Hylex Post Mount mit 180/160mm Disc<br />
Laufräder: DTSWISS G 540 27,5“<br />
Reifen: WTB Venture 47 x 650b<br />
Sonstiges: Viele Ösen zur Befestigung von Taschen, Ergo-Stop<br />
Lenkanschlag, Cinq Plug5 Plus<br />
029
STORCK GRIX PRO<br />
030 MEHR UNTER WWW.STORCK-BIKES.COM
Die Zielgruppe beim Storck Grix Pro ist,<br />
durch die sehr gestreckte Geometrie, sehr<br />
sportlich ausgerichtet. Somit richtet sich<br />
das Rad an Rennrad- oder Cyclocrossfahrer,<br />
die gerne noch offroadlastiger touren<br />
wollen und immer wieder auf der Jagd<br />
nach Strava KOMs sind. Genau dafür ist<br />
das Rad ideal geeignet. Die Basis dafür<br />
ergibt sich aus der Geometrie des Gravelrahmens,<br />
mit dem man ohne Probleme<br />
auch Crossrennen bestreiten oder auch<br />
gewinnen kann. Wer einen zweiten leichten<br />
Laufradssatz mit Straßenreifen sein<br />
Eigen nennt, kann das Grix in Sekundenschnelle<br />
zu einem Rennrad umfunktionieren.<br />
Das geht theoretisch mit jedem <strong>Gravelbike</strong>,<br />
aber das Grix hat eine Geometrie,<br />
das einem Straßenrennrad sehr ähnlich<br />
ist und sich auf der Straße sehr spritzig<br />
und agil verhält. Anders verhält es sich bei<br />
Tourenrädern, die mit Straßenbereifung<br />
sehr spurstabil und sich in der Fahrdynamik<br />
eher unspektakulär verhalten.<br />
Was typisch ist für Storck Bikes, sind die<br />
ultrasteifen Rahmen. Egal, ob im gemütlichen<br />
Wiegetritt am Berg oder beim Sprint<br />
im Finale, der Rahmen fühlt sich knüppelhart<br />
an. Für die Gravelfraktion wurde<br />
aber trotzdem noch durch eine gut flexende<br />
Aluminium-Sattelstütze und einem<br />
komfortablen Selle San Marco GND Sattel<br />
für ausreichend Komfort gesorgt. Die<br />
elektronische Rival-Ausstattung mit<br />
Funksteuerung macht natürlich super<br />
Spaß, wie auch die neue Schaltlogik mit<br />
Doppeltab für den vorderen Umwerfer.<br />
In das sportliche Konzept passen auch<br />
sehr gut die stabile, aber auch komfortable<br />
Bereifung mit den DT Swiss Laufrädern<br />
und Schwalbe G-One Ultra Bite<br />
Pneus.<br />
FAZIT: Wer ein schnelles <strong>Gravelbike</strong><br />
oder ein Cyclocrossrad mit viel Reifenfreiheit<br />
sucht, um sich bei Strava<br />
viele neue KOMs zu erfahren, egal ob<br />
auf der Straße oder Offroad, der ist<br />
mit dem Grix gut beraten. Ein weiterer<br />
G<strong>rund</strong> für das Rad: Weil es halt ein<br />
Storck Bike ist.<br />
TECHNIK<br />
Preis: 3.499,- Euro<br />
Gewicht: 9,3 kg inkl. Pedale<br />
Rahmengrößen: S, M, L und XL<br />
Rahmen: Carbon<br />
Gabel: Carbon<br />
Lenker: Storck Aluminium<br />
Sattel: Selle San Marco GND<br />
Schaltgruppe: SRAM RIVAl e Tap AXS wide 2 x 12<br />
Bremsen: SRAM RIVAl e Tap AXS<br />
Laufräder: DT Swiss 1800 Spline<br />
Reifen: Schwalbe G-One Ultra-Bite 40x622<br />
Sonstiges: Montage für bis zu 3 Flaschenhaltern, Gepäckträger<br />
und Schutzbleche<br />
031
SALSA FARGO<br />
Wenn man sich auf ein Abenteuer mit<br />
einem Bike einlassen will, dazu am besten<br />
ein Muli bräuchte, also etwas, das viel Platz<br />
hat, einfach und sicher zu steuern ist und<br />
sich nur auf die Reise konzentrieren will,<br />
dann ist das Salsa Fargo sicher das ideale<br />
Bike dazu. Es zu beschreiben braucht viele<br />
Adjektive: schnell wie eine Reiserad, komfortabel,<br />
haltbar, elegant, mit der schicken<br />
Klingel von Knog, haltbar, wartungsfreundlich<br />
und laufruhig, durch die lange Geometrie.<br />
OK, es ist nicht so schnell wie ein Leichtbau-<strong>Gravelbike</strong>,<br />
aber dafür mit seinen 12<br />
kg um einiges leichter, als ein klassisches<br />
Reiserad, dafür auch sehr schnell und sicher<br />
im Handling. Das bedingt der breite Lenker,<br />
der nicht nur viel Gepäck aufnehmen<br />
kann, sondern auch in der Abfahrt und im<br />
Wiegetritt einen sicheren Halt bietet. Die<br />
Geometrie verleiht dem Rad in Abfahrten<br />
und in unwegsamen Gelände guten Halt<br />
durch einen sicheren Geradeauslauf. So<br />
fährt es sich bei langen Reisen auch entspannter<br />
und komfortabler. Aber auch die<br />
lange und dünne Sattelstütze, der Sattel<br />
und die dicken Reifen bringen viel Komfort<br />
mit sich. Das Salsa Fargo ist aber nicht nur<br />
komfortabel, sondern auch sehr zuverlässig.<br />
Sollte es doch mal Probleme geben, sind die<br />
032 MEHR UNTER SALSACYCLES.COM
TECHNIK<br />
Preis: 2.299,00 Euro<br />
Gewicht: 12,2 kg (Gr. M mit Pedalen)<br />
Rahmengrößen: XS / SM / MD / LG / XL<br />
Rahmen: Trible-Butted CroMoly (Stahl)<br />
Gabel: Firestarter Carbon<br />
Lenker: Salsa Woodchipper<br />
Sattel: WTB Volt Steel SL Medium<br />
Schaltgruppe: SRAM Apex 1x11, Vorne: 32 Z, Hinten 11-42 Z<br />
Bremsen: TRP Spyre-C 160mm Disc, manuelle Scheibenbremsen<br />
Laufräder: WTB Sierra, Boost Naben, WTB ST i25 TCS Felgen<br />
Reifen: Teravail Sparwood 29x2,2“ Tubless Ready<br />
Sonstiges: Viele Ösen zur Befestigung von Taschen<br />
Bremsen mit Seilzuganlenkung einfach und<br />
schnell zu reparieren. Für Reiseräder sind<br />
mechanische Scheibenbremsen somit die<br />
beste Wahl. Auch ein Stahlrahmen macht<br />
dabei viel Sinn, da ein gebrochener Rahmen<br />
aus Stahl unterwegs in der Walachei leichter<br />
mal repariert bzw. geschweißt werden kann.<br />
Die 1x11 Übersetzung von Sram hat uns<br />
gut gefallen und ist in der G<strong>rund</strong>übersetzung<br />
auch für steile Anstiege gut gewählt.<br />
Wer aber doch lieber mit Nabenschaltung<br />
und Riemenantrieb fahren möchte, kann<br />
das Rad ganz einfach und ohne zusätzliche<br />
Gadgets umrüsten.<br />
In den großen Rahmengrößen können,<br />
neben 27+ mit 3 Zollreifen, auch 29+ mit<br />
3 Zoll gefahren werden. Das geht leider<br />
nicht bei den Größe XS und S. Hier sind die<br />
3.00er Reifen auf 27,5 Zoll Laufräder begrenzt.<br />
FAZIT: Wer auf der Suche nach einem<br />
leichten Reiserad ist, der ist mit dem Fargo<br />
gut bedient. Wer ein schnelles und wendiges<br />
Gravelrad sucht, sollte hier lieber nicht<br />
zuschlagen, denn dafür wurde es nicht<br />
konzipiert.<br />
033
VELLO GRAVEL<br />
Die Marke Vello ist, wie man sehen kann,<br />
ein Hersteller von Falträdern, der sich nun<br />
auch das Thema Gravel vorgenommen hat<br />
und ein Rad entwickelte, das zum einen als<br />
Faltrad klein gemacht werden kann, aber<br />
trotzdem noch die Eigenschaften einen<br />
Gravelrades erfüllt. Dazu bedienten sich<br />
die Entwickler, neben ihrem Faltkonzept,<br />
allgemein bekannten <strong>Gravelbike</strong>-Komponenten.<br />
Spezielle Ausstattungen, wie die<br />
20“ Billy Bonker von Schwalbe, die sonst<br />
eher an BMX Rädern zu finden sind, passen<br />
wunderbar zu diesem Bike. Mit 2“ Breite<br />
auch ausreichend komfortabel für schlechte<br />
Streckenverhältnisse. Inwiefern der gefederte<br />
Hinterbau seinen Beitrag zum Komfort leistet,<br />
kann man schlecht feststellen, da es keine<br />
Angaben zum Federweg gibt. Die Faltpedale<br />
sind zwar praktisch bei der Verkleinerung,<br />
haben aber an diesem Bike nichts verloren,<br />
da Sie fast keinen Halt bieten.<br />
Wer zuhause oder auf Reisen wenig Platz<br />
für ein Gravelrad hat, kann das Vello schnell<br />
und bequem auf ein kleines Packmaß verkleinern.<br />
In diesem Zustand ist es leicht<br />
in einer Tasche als Gepäckteil im Zug mitzuführen<br />
oder kann im Kleinwagen sogar<br />
mit einem weiteren Faltrad seinen Platz im<br />
Kofferraum finden. Der Hersteller bietet ein<br />
ganzes Arsenal an Zubehör für das Fahrrad<br />
an. Wie zum Beispiel zwei Ausführungen<br />
von Gepäckfrontträger, an denen man di-<br />
034 MEHR UNTER WWW.VELLO.BIKE
verse Taschen befestigen kann, machen das<br />
Bike schon fast zu einem Cargo-Gravelrad.<br />
Wer einen Faible fürs Falten hat, findet bei<br />
Vello auch Falthelme. Das Rad ist geeignet<br />
für Fahrer und -innen bis maximal 180 cm<br />
Körpergröße bzw. einer Schrittlänge bis zu<br />
83 cm. Bis dahin reicht die Sattelstütze.<br />
FAZIT: Für Freunde der Faltrad-Gemeinde<br />
ist das Vello ein praktisches Faltrad, das<br />
mit den Reifen auch offroad bewegt werden<br />
kann. Wer aber ein sportives <strong>Gravelbike</strong><br />
sucht, für schnelle und holprige Trails, der<br />
sollte lieber auf ein vollwertiges Gravelrad<br />
zurückgreifen, denn der Rahmen ist für<br />
Highspeed zu weich und die Reifen zu klein<br />
für schnelle und unwegsame Ausfahrten.<br />
TECHNIK<br />
Preis: 2.290,00 Euro<br />
Gewicht: 13,8 kg (mit Faltpedalen)<br />
Rahmengrößen: Unisex bis ca 1,80<br />
Rahmen: CroMoly (Stahl) gefedert, Faltrahmen<br />
Gabel: Stahl<br />
Lenker: Gravel mit Flare<br />
Sattel: Selle Royal<br />
Schaltgruppe: Shimano 105 mit Microshift Hebel,<br />
vorne: 54Z - hinten 11-36 Zähne<br />
Bremsen: Microshift, 160mm Disc<br />
Laufräder: Ryde Andra 10<br />
Reifen: Schwalbe Billy Bonkers performance 20“X2,0“<br />
Sattel: Selle Royal<br />
Sattelstütze: Vello Aluminium, Patentstütze<br />
Sonstiges: Lenkerhöhenverstellung, Faltpedale, Seitenständer<br />
Aufpreispflichtige Extras: Frontträger, Beleuchtung<br />
035
GUNSHA ATR STEEL 853<br />
036 MEHR UNTER WWW.CYCLOCROSS-STORE.DE
Das Gunsha ATR Steel wartet nicht nur mit<br />
einem hochwertigen Reynolds 853-Stahlrahmen<br />
auf, sondern präsentiert sich gleich<br />
mit mehreren Besonderheiten. Die durchgehend<br />
blaugrüne Lackierung wird nur<br />
durch kleine orange Applikationen gebrochen.<br />
Nettes Detail: der Orangeton findet<br />
sich auch auf den Kettengliedern wieder,<br />
was das Gesamtbild stimmig ab<strong>rund</strong>et.<br />
Der Name des ATR Steel lässt im ersten<br />
Moment nicht ganz auf das dahinterstehende<br />
Konzept deuten, denn die Bezeichnung<br />
Stahl trifft bei diesem <strong>Gravelbike</strong> lediglich<br />
auf den Rahmen zu. Die Sattelstütze ist aus<br />
Titan, der Tune-Vorbau aus Aluminium,<br />
die Gunsha Uniforce-Felgen, die Gabel<br />
sowie der Lenker und die Kurbel von Praxis<br />
sind aus Carbon. Als Brems-Schaltkombination<br />
wird auf Shimanos GRX-Gruppe<br />
gesetzt. Die Schaltperformance wird anhand<br />
der Classified Power Shift Getriebenabe<br />
entscheidend erhöht. Das elektronisch<br />
gesteuerte Planetengetriebe wird drahtlos<br />
via Bluetooth über einen kleinen Knopf<br />
am Lenker bedient und macht aus dem<br />
1x11-Monoantriebsstrang ein 22-Gang-<br />
Powerpaket. Ein weiteres Highlight sind<br />
die handgemachten Faltreifen mit Baumwollkarkasse<br />
vom französischen Hersteller<br />
FMB, die sich auf grobem Schotter mit sehr<br />
gutem Grip, aber auch mit dämpfenden<br />
Eigenschaften zeigen. Das Fahrverhalten<br />
des Rades ist sportlich agil, hat aber dennoch<br />
genügend Komfort, um ausgiebige<br />
Touren damit zu absolvieren. Zur Befestigung<br />
von Gepäckhalterungssystemen sind<br />
zahlreiche Montagemöglichkeiten gegeben.<br />
Der Hersteller bietet das ATR Steel in einer<br />
Basisversion an, jedoch hat der Kunde auch<br />
die Möglichkeit sich für individuell zusammengestellte<br />
Komponenten zu entscheiden.<br />
FAZIT: Mit Fug und Recht kann man dem<br />
Gunsha ATR Steel ein außergewöhnliches<br />
Konzept attestieren. Alle Anbauteile sind<br />
aus hochwertigsten Materialien gefertigt<br />
und zeugen von Qualität sowie Funktionalität.<br />
Das Bike ist vielseitig einsetzbar<br />
und begeistert nicht zuletzt auch wegen<br />
seiner Ästethik.<br />
TECHNIK<br />
Preis: 4.490.- Euro (je nach Ausstattung)<br />
Gewicht: 9,15 kg<br />
Rahmengrößen: 51 / 53 / 55 / 57<br />
Rahmen: Reynolds 853 (wärmebehandelt)<br />
Gabel: Gunsha SLX Vollcarbon<br />
Lenker: Gunsha Randoneur Carbon<br />
Sattel: Selle Italia SLR Superflow Boost<br />
Sattelstütze: Gunsha Straight Titan<br />
Kurbel: Praxis Zayante 40 Zähne<br />
Schalthebel: Shimano GRX-810<br />
Schaltwerk: Shimano GRX-810<br />
Schaltnabe: Classified Power Shift<br />
Kassette: 11-Fach 12-34 Zähne<br />
Bremsen: Shimano GRX-810 160 mm<br />
Laufräder: Gunsha Uniforce Carbon<br />
Reifen: FMB Grippo Speed 34,5 mm<br />
037
URWAHN WALDWIESEL.E<br />
038 MEHR UNTER WWW.URWAHNBIKES.COM
Der Knick im Rahmen auf Höhe der hinteren<br />
Gabelung wirkt spannend. Auch weil<br />
man sich fragt, wo denn die Sattelstütze<br />
bleibt, wenn der ergonomisch geformte<br />
Sattel tiefer gestellt wird. Ein wenig geht<br />
aber immer. So viel zumindest, dass das<br />
in der Stütze integrierte LED-Rücklicht<br />
noch gut zur Geltung kommt. Ein raffiniertes<br />
Details von vielen. Das Besondere<br />
aber an dem Gravel Bike ist der Rahmen<br />
aus hochwertigem Stahl, der zu einem<br />
Großteil im 3D-Druckverfahren hergestellt<br />
wurde. Damit konnte zum einen<br />
diese komplexe Form dargestellt werden.<br />
Inklusive der Funktionalität wie der verbesserten<br />
Federung. Doch davon ist im<br />
Einsatz über Stock und Stein kaum etwas<br />
zu spüren. Die Stärken liegen wo anders.<br />
Etwa im Antrieb. Der von Mahle bereitgestellte<br />
Radnabenmotor schiebt einen<br />
mit 250 Watt sanft selbst anspruchsvollere<br />
Steigungen hinauf. Die Abstimmung zwischen<br />
Tretrhythmus, den elf Gängen der<br />
GRX 600-Schaltung von Shimano und der<br />
elektrischen Motorsteuerung ist derart gut<br />
ausbalanciert, dass sogar die für Radnabenantriebe<br />
typische Antrittsverzögerung<br />
kaum mehr bemerkbar ist. Abseits des<br />
Isarhochufers leistete diese Kombination<br />
sehr gute Arbeit. Das Schalten via einer<br />
kurzen Seitwärtsbewegung des rechten<br />
Bremshebels funktioniert so reibungslos,<br />
dass der Wechsel von matschigem Unterg<strong>rund</strong><br />
zum befestigtem Anstieg kein Problem<br />
bereitet. Sehr schnell lässt sich für<br />
jedes Gelände der richtige Gang einlegen.<br />
Das knapp 15 Kilogramm schwere Rad<br />
kann mit dem vollgeladenen 250 Wh-<br />
Akkumulator <strong>rund</strong> 80 Kilometer weit mit<br />
elektrischer Unterstützung gefahren werden.<br />
Das genügt zumindest in München,<br />
um nach einer anstrengenden Tagestour<br />
noch entspannt zum Abendgetränk in die<br />
Stadt zurück zu radeln.<br />
FAZIT: Das Waldwiesel E. mit elektrischer<br />
Radnabenunterstützung genügt<br />
sogar herausfordernden Touren, die<br />
zwischen Matsch und Anstieg wechseln.<br />
Das puristische Design ist dort funktionell,<br />
in der Stadt sorgt es für interessierte<br />
Blicke.<br />
TECHNIK<br />
Preis: ab 5.599.- Euro<br />
Gewicht: 14,8 kg<br />
Rahmengrößen: XS / S / M / L / XL<br />
Rahmen: Urwahn ST-BB-V7F<br />
Motor/Akku: Mahle ebikemotion 250 Wh<br />
Gabel: Urwahn CT1-FK1 / Tapered / Flatmount<br />
Lenker: Acros Gravel-Bar / 440mm - 560mm 25° flare<br />
Sattel: Ergon SFC30 EVO Gel Stealth Edition<br />
Kurbel: Urwahn CT1-CR1<br />
Schalthebel: Shimano GRX 600<br />
Schaltwerk: Shimano GRX 600 1-11-F<br />
Bremsen: Shimano GRX 600 Disc<br />
Laufräder: Ryde Dutch 19 Disc<br />
Reifen: Continental Terra Speed / 40-622mm<br />
039
KELLYS SOOT 70<br />
Soot – das heißt wörtlich übersetzt Ruß, in<br />
diesem Falle ist aber wohl eher der Staub<br />
gemeint, der sich nach der Ausfahrt auf<br />
Schotterpisten auf dem gleichnamigen<br />
Bike und Fahrer wiederfindet.<br />
Gar nicht verstaubt, sondern richtig frisch<br />
ist dafür das Design des Kellys Soot 70.<br />
Der robuste Rahmen aus Aluminium ist<br />
in einem dezenten, matten Grün gehalten<br />
und, ebenso wie die Gabel aus Carbon,<br />
mit einem Bergmotiv und dem treffenden<br />
Motto des Bikes „Gravel Adventure Begins“<br />
verziert. Da spürt man die frische Luft<br />
schon vor dem Losfahren.<br />
Ebenso frisch sind die weiteren Zutaten des<br />
Soot 70: So bedient sich Kellys am kompletten<br />
aktuellen GRX Buffet von Shimano,<br />
in einer ungewöhnlichen, aber sehr leckeren<br />
Kombination. Aus dem GRX 600 Topf<br />
bilden die Brems- und Schalthebel, sowie<br />
die 1x11 40er Kurbel die Basis, bei den<br />
Bremsen greift Kellys etwas weiter unten in<br />
das GRX 400 Regal und verpasst dem Bike<br />
dann mit dem GRX 810 Schaltwerk die<br />
richtige Würze.<br />
Das Ganze schmeckt bzw. funktioniert<br />
in der Praxis fantastisch, denn auch die<br />
„kleinen“ Bremsen sind heute so gut, dass<br />
040 MEHR UNTER WWW.KELLYSBIKE.COM
TECHNIK<br />
Preis: 1.899,- Euro<br />
Gewicht: 10,75 kg<br />
Rahmengrößen: S / M / L<br />
Rahmen: Kellys Gravel Concept - Aluminium<br />
Gabel: Kellys Carbon Disc - 1.5 tapered steerer<br />
Lenker: GravelBar - diam 31.8mm<br />
Sattel: KLS SlipStream cr-mo rail<br />
Kurbel: Shimano GRX RX600-1 / 40 Zähne<br />
Schalthebel: Shimano GRX BL-RX600 / ST-RX600<br />
Schaltwerk: Shimano GRX RX812<br />
Umwerfer: kein<br />
Bremsen: Shimano GRX RX400 Hydraulic Disc<br />
Laufräder: Novatec Disc / Grind Disc 622x17<br />
Reifen: Schwalbe G-One Allround<br />
das gesparte Geld in der höherwertigen<br />
Schaltung sinnvoll investiert ist. Dank der<br />
11-42er Kassette von Sunrace, hat man<br />
auch mit nur einem Blatt vorne, sowohl<br />
am Berg, als auch bei Schotterabfahrten<br />
immer den richtigen Gang parat und keine<br />
Probleme mehr mit einem Umwerfer.<br />
Man merkt an diesen Details, dass sich<br />
Kellys wirklich Gedanken gemacht hat,<br />
das beste Preis-/Leistungsverhältnis für<br />
die Kunden rauszuholen. Dies setzt sich<br />
an Vorbau und Lenker, der ein tolle Ergonomie<br />
zum Graveln bietet, den Laufrädern<br />
und Sattel fort, die von Kellys<br />
Eigenmarke KLS beigesteuert werden, allesamt<br />
aus Aluminium sind und gut zum<br />
Soot 70 passen. Dank dieser geschickten<br />
Zusammenstellung schafft es Kellys sogar<br />
noch dem Bike mit einer absenkbaren<br />
Sattelstütze, ebenfalls von KLS, ein echtes<br />
Alleinstellungsmerkmal zu verpassen.<br />
FAZIT: Das Kellys Soot 70 bietet viel<br />
Bike fürs Geld und fühlt sich auf etwas<br />
heftigeren Trails dank der Dropper Post<br />
ebenso zu Hause, wie auf normalen<br />
Schotter.<br />
041
FUJI JARI 1.1<br />
042 MEHR UNTER WWW.FUJIBIKES.COM
Das Fuji Jari 1.1 strotzt mit seinem A6-<br />
SL Superbuttet Alurahmen schon auf den<br />
den ersten Blick nur so vor Robustheit.<br />
Der Rahmen und die olivgrüne Lackierung<br />
wirken massiv und stabil. Wer gerne mit<br />
viel Gepäck unterwegs ist, findet auf dem<br />
Jari 1.1 Rahmen auffallend viele Montagemöglichkeiten<br />
für Gepäckhalterungssysteme.<br />
Auch Anlötsockel für Schutzbleche sind<br />
gegeben.<br />
Im Steuerrohr steckt eine C10 Carbon-<br />
Monocoque Gabel. Als Schaltgruppe wurde<br />
hier, mit Ausnahme der Kurbel - die<br />
Kurbel stammt aus dem Hause FSA - auf<br />
Shimanos bewährte GRX-Gruppe gesetzt.<br />
Vom Übersetzungsstrang haben wir vorne<br />
zweifach in 48/32 und hinten eine 105er-<br />
11-Fach-Kassette mit 11 bis 34 Zähnen.<br />
Der Laufradsatz kommt von Boondocks<br />
und ist mit WTBs Raddler TCS-Light-Bereifung<br />
in einer 40er Breite bestückt. Anbauteile<br />
wie Sattel, Sattelstütze und Vorbau<br />
stammen von Oval Concepts. Ebenso der<br />
Lenker, der durch seine starke Flair-Krümmung<br />
sehr breit und massiv daherkommt.<br />
Was bei der Geometrie sofort auffällt, ist<br />
die sichere Straßenlage. Das Handling im<br />
Gelände, als auch auf der Straße ist sehr<br />
gut. Bei hohen Geschwindigkeiten fühlt<br />
man sich sicher im Sattel und enge Kurven<br />
meistert das Jari auch sehr souverän.<br />
Der starke Lenker mit Flairkrümmung<br />
bietet enorme Lenkkontrolle, egal wie grob<br />
der Schotter auch ist. Dazu tragen auch die<br />
groben Stollenreifen bei, die aber auf Asphalt,<br />
durch einen mittig gezogenen Streifen,<br />
dennoch gut laufen und dadurch sehr<br />
wenig Rollwiderstand zeigen.<br />
Im Antritt ist der Alu-Rahmen sehr verwindungssteif<br />
und bringt die Kraft ohne<br />
großen Energieverlust auf die Strecke. Trotz<br />
der robusten Alulegierung, bietet der Rahmen<br />
gute Dämpfeigenschaften. Im Zusammenspiel<br />
mit der Gabel federt das Jari harte<br />
Schläge gut ab.<br />
FAZIT: Das Fuji Jari 1.1 ist optimal für<br />
Leute, die ein solides, langlebiges und vielseitig<br />
einsetzbares <strong>Gravelbike</strong> suchen. Die<br />
Zusammenstellung der Komponenten ist<br />
ausgewogen und funktionell gewählt.<br />
TECHNIK<br />
Preis: 2259,00 Euro<br />
Gewicht: 10,45 kg<br />
Rahmengrößen: XS, S, M, L, XL, XXL<br />
Rahmen: Alu A6-SL Super-Butted<br />
Gabel: C10 Carbon-Monocoque<br />
Lenker: Oval Concept 325 6061 Alu<br />
Sattel: WTB SL8<br />
Kurbel: FSA Gossamer Pro 32/48<br />
Schalthebel: Shimano GRX<br />
Schaltwerk: Shimano GRX<br />
Umwerfer: Shimano GRX<br />
Bremsen: Shimano GRX 160 mm<br />
Laufräder: Boondocks 5<br />
Reifen: WTB Radler TCS Light 40c<br />
043
Die Innovationskraft der<br />
Branche spiegelt sich derzeit<br />
vor allem auch in modernen<br />
<strong>Gravelbike</strong>s wider.<br />
Funktionaler Leichtbau wie<br />
auch fortschrittliche Fertigungsverfahren<br />
erlauben es<br />
den Konstrukteuren, dem<br />
Offroad-Rennrad immer raffinierte<br />
Eigenschaften mitzugeben.<br />
Text: Andreas Burkert<br />
Stabiler Rahmen fast ohne Mehrgewicht,<br />
breite Reifen fast ohne höheren<br />
Rollwiderstand und dazu noch eine<br />
Rahmengeometrie, mit der sich nahezu<br />
jede Geländeform meistern lässt.<br />
Moderne <strong>Gravelbike</strong>s spiegeln heute<br />
fast ausnahmslos die Innovationskraft<br />
der Fahrradbranche wider. Den Konstrukteuren<br />
gelang es in kürzester Zeit,<br />
eine neue Fahrradgattung zu schaffen.<br />
Die greifen dabei unter anderem auf<br />
modernste Materialien, wie leistungsfähige<br />
Carbonfasern zurück, um für<br />
die Fahrradrahmen die besten Performanceeigenschaften<br />
herauszuholen. In<br />
dem Spiel dürfen natürlich auch nicht<br />
die Zubehörkomponenten fehlen.<br />
044
GRAVELN LEBT VOM<br />
TECHNISCHEN FORTSCHRITT<br />
045
SHIMANO GRX 800<br />
Auch im Schaltungsbereich gibt es mittlerweile<br />
eigene Schaltungsgruppen bei den Herstellern.<br />
Shimano hat dazu die GRX Gruppe entwickelt<br />
und auch bereits elektrifiziert. Somit<br />
gibt es für Einsteiger die GRX 400 oder -600<br />
und für die ambitionierteren die GRX 800, beziehungsweise<br />
die DI2 Variante. Weiterhin gibt<br />
es die Wahlmöglichkeit mit einem Einfach-<br />
Kettenblatt oder für feinere Schaltabstände,<br />
2-fach Kurbeln. Wer viel auf festen Straßen<br />
mit Tempo unterwegs ist, wird wohl eher auf<br />
die 2-Fach Schaltung bauen. Andere, die gerne<br />
lieber offroad fahren und Höhenmeter rauf<br />
wie runter schrubben, reicht ein Einfach-Kettenblatt,<br />
das zum einen optisch ansprechender<br />
SIGMA ROX 11.1 EVO<br />
aussieht und zum anderen einfacher zu bedienen<br />
ist. Technisch ist die GRX auf Ultegra<br />
Niveau und somit auch für hochwertige Räder<br />
eine gute Wahl. Infos: https://bike.shimano.<br />
com/de-DE/product/component/grx.html<br />
Seit wenigen Tagen ist der neue GPS Bike Computer ROX 11.1 EVO von Sigma Sport im<br />
Handel erhältlich. Damit lässt sich das Freizeit- wie auch das Profiradeln besser organisieren.<br />
Mit präzisen, gut ablesbaren Fahrdaten und Navigationsfähigkeit lässt sich zudem das<br />
Training effizient steuern. Mit seinen über 150 Funktionen navigiert und unterstützt der<br />
GPS Bike Computer zuverlässig bei In- und<br />
Outdoor-Aktivitäten. Geschwindigkeit und Distanz<br />
per GPS, barometrische Höhenmessung<br />
und Track- sowie Komoot-Navigation gehören<br />
neben der Kompatibilität zum E-Bike, Smart-<br />
Trainern und externer Sensorik zum Funktionsumfang.<br />
Mithilfe der Workout-Funktion<br />
lassen sich Trainingseinheiten leicht planen und<br />
absolvieren. Wichtig für Touren allein im Wald<br />
ist der integrierte Crash Alert. Dieser benachrichtigt<br />
Notfallkontakte im Falle eines Sturzes.<br />
www.sigmasport.com<br />
046
DAS NEUE<br />
SCRAMBLER<br />
XPLORE GT II<br />
Epische Gravel-Abenteuer ohne Grenzen<br />
Das Scrambler ist ein puristisches<br />
<strong>Gravelbike</strong> mit Bikepacking-DNA und<br />
vielseitiger Ausstattung. Damit du<br />
dich auf deinen Abenteuern immer<br />
wohlfühlst – egal, wo auf der Welt du<br />
gerade auf Entdeckungstour bist.<br />
WWW.TOUT-TERRAIN.DE
SKS SPEEDROCKER<br />
SKS Germany hat sich intensiv mit diesem<br />
Trend befasst und einen Schritt weiter<br />
gedacht. Das Ergebnis: Der Speedrocker<br />
– ein Radschutz, der speziell für <strong>Gravelbike</strong>s<br />
und sportive Cyclocrosser entwickelt<br />
wurde. Das Made in Germany-Produkt<br />
besticht durch Stabilität. Ein besonderes<br />
Feature sind die Mudbreaker am Vorderradschutz.<br />
Diese Doppelspoiler gewährleisten,<br />
dass kein Spritzwasser ins Gesicht gelangt. Befestigt<br />
wird der 2-teilige Vorderradschutz mit gummierten Klett-Straps.<br />
Der Hinterradschutz verspricht durch sein ausziehbares Verlängerungsprofil ebenfalls einen<br />
guten Spritzschutz und wird an der schmalen Sitzstrebe mit stabilen Gummistraps fixiert. Auch<br />
in Sachen Anpassungsfähigkeit hat der Speedrocker einiges zu bieten. Das neue Halterungssystem<br />
mit flexiblen Flaps ist in der Breite variabel und lässt sich so für jede Geometrie am Rahmen<br />
befestigen. Eine weitere Besonderheit sind die praktischen Aussparungen für Bremsleitungen.<br />
Integrierte Unterlaufstreben sorgen nicht nur für einen cleanen Look, sondern auch für mehr<br />
Freiraum zwischen Radschutz und Reifen. Zudem verhindert das ESC Vario-Sicherheitssystem<br />
ein Blockieren des Laufrades, sollte sich ein Gegenstand in den Speichen verfangen.<br />
Infos: https://www.sks-germany.com/produkte/speedrocker/<br />
ORTLIEB GEPÄCKTRÄGER<br />
Wer an seinem Gravelrad Packtaschen anbringen will, braucht<br />
dazu einen Gepäckträger. Damit er das Bild nicht zu sehr stört,<br />
sollte er möglichst schlicht oder clean gestaltet sein. So wie zum<br />
Beispiel der Quick Rack von Ortlieb. Trotz der Schlichtheit bietet<br />
er alles, was man von einem Träger verlangt, wie eine zweite Einhängeebene<br />
für einen tieferen Schwerpunkt der Taschen oder einer<br />
Halterung für ein Rücklicht. Wem aber auch der noch zu viel<br />
ist, kann zum Quick Rack Light greifen, der nur über die untere<br />
Einhängeschiene verfügt. Mit maximal 15 Kilogramm kann man<br />
beide Lastenesel auch gut beladen.<br />
Infos: https://www.ortlieb.com<br />
048
Der einfachste<br />
Ratenkauf<br />
Deutschlands.<br />
Ihre Chance auf mehr Umsatz.<br />
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Finanzprodukt des Jahres <strong>2021</strong><br />
Die durchschnittlichen Preise für ein<br />
Fahrrad steigen und knapp zwei Drittel<br />
der Kunden in Deutschland sind offen<br />
für einen Ratenkauf. Bei Warenkörben<br />
über 500 Euro zählt er zu den Top Drei<br />
der beliebtesten Zahlarten.<br />
Die perfekte Zahlart für den<br />
Fahrradhandel.<br />
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049
Wer dieser Tage beim Kauf eines<br />
Gravel Bikes zögert, auf Rabatte<br />
hoffte, könnte zu Weihnachten<br />
ziemlich enttäuscht<br />
werden. Denn viele Modelle<br />
sind nicht mehr verfügbar oder<br />
aber haben eine Lieferzeit von<br />
mehreren Wochen. Mit einer<br />
Normalisierung des Marktes<br />
rechnet der Zweirad Industrie<br />
Verband erst im Verlauf des<br />
Jahres 2022.<br />
TEXT: ANDREAS BURKERT<br />
KEIN<br />
GRAVELBIKE<br />
AUF LAGER?<br />
Die extrem hohe Nachfrage nach Produkten<br />
der deutschen Fahrrad- und<br />
eBike-Industrie ist auch im zweiten Corona-Jahr<br />
ungebrochen. Weltweit setzten<br />
sich Werksschließungen und Produktionsunterbrechungen<br />
aus 2020 fort, die<br />
Knappheit an Rohstoffen und die Brüche<br />
in der Lieferkette haben sich <strong>2021</strong><br />
deutlich verschärft. Selbst der Vorfall<br />
im Suez-Kanal im März <strong>2021</strong> hat sich<br />
empfindlich auf die Verfügbarkeit mancher<br />
Produkte ausgewirkt. Trotz alledem<br />
konnte die deutsche Fahrrad- und eBike-<br />
Industrie im ersten Halbjahr die Produktion<br />
gegenüber den Vorjahren 2020 und<br />
2019 insgesamt leicht steigern.<br />
050
Das Gravel Bike erfreut sich einer immer<br />
stärkeren Beliebtheit. Wegen der<br />
hohen Nachfrage und der Lieferschwierigkeiten<br />
wegen der Corona-Krise<br />
sind viele Marken nur noch selten zu<br />
bekommen.<br />
Dennoch bleibt vor allem die Materialversorgung<br />
das große Sorgenkind der Fahrradbranche.<br />
Die diversen Lockdowns der<br />
vergangenen Monate in Asien haben die<br />
Lieferketten erheblich durcheinander gewirbelt.<br />
Nach Einschätzung des Zweirad<br />
Industrie Verbands (ZIV) wurden im<br />
Jahr 2020 Produktion und Lagerbestände<br />
vollständig verkauft und im ersten Halbjahr<br />
<strong>2021</strong> die vorhandenen Kapazitäten<br />
vor allem für die Produktion von eBikes<br />
(Pedelecs) genutzt. Wäre eine höhere Inlandsanlieferung<br />
(Produktion + Import)<br />
möglich gewesen, hätten nach Einschätzung<br />
des Verbandes sowohl deutlich<br />
mehr Fahrräder als auch mehr eBikes<br />
(Pedelecs) verkauft werden können.<br />
NICHT AUF RABATTE SPEKULIEREN<br />
Eine Normalisierung der Situation auf<br />
den Weltmärkten und somit auch auf<br />
dem heimischen Markt ist so schnell<br />
nicht zu erwarten. Vielmehr rechnet<br />
der ZIV mit weiteren negativen Auswir-<br />
051
Ein Blick auf eine der größten<br />
Onlineplattformen für den<br />
Fahrradhandel zeigt, dass viele<br />
Modelle bereits ausverkauft<br />
sind.<br />
Bilder: Andreas Burkert, Screenshot fahrrad.de<br />
kungen auf die Branche in der zweiten<br />
Jahreshälfte und einer mittelfristig angespannten<br />
Lage hinsichtlich Rohstoffen,<br />
Komponenten und Teilen. Eine Entspannung<br />
wird voraussichtlich erst gegen<br />
Ende des nächsten Jahres zu erwarten<br />
sein. Fällt damit in wenigen Tagen die<br />
Weihnachtsüberraschung unterm Tisch,<br />
weil sich begehrte Gravel Bike nicht<br />
rechtzeitig liefern lässt?<br />
Für jene, die zu lange zögern oder aber<br />
auf Rabatte spekulieren, könnte der diesjährige<br />
Weihnachtswunsch unerfüllt bleiben.<br />
Das gilt zumindest für ausgesuchte<br />
Marken, Modelle beziehungsweise Ausstattungsvarianten<br />
und Rahmengrößen.<br />
Um herauszufinden, wie die Situation<br />
derzeit ist, haben wir in den vergangenen<br />
Tagen ausgesuchte Fahrradfachgeschäfte<br />
in München besucht und uns auf einigen<br />
der größten Online-Plattformen der<br />
Fahrradbranche umgesehen. Das Fazit:<br />
Es sind noch zahlreiche Gravel Bikes<br />
verfügbar. Allerdings nicht in jeder Rahmengröße.<br />
052
MARKTERHOLUNG WOHL ERST<br />
ENDE 2023<br />
Und auch manch beliebtes Modell ist vor<br />
Ort nicht zu haben. Das gilt im Übrigen<br />
auch für Online-Shops. So werden zwar<br />
auf fahrrad.de in der Kategorie Gravel<br />
Bike mehr als 150 verschiedene Modelle<br />
und Marken angezeigt. Davon aber<br />
waren über 100 nicht verfügbar. Bei den<br />
verfügbaren Rädern gab es darüber hinaus<br />
teils Einschränkungen in der Ausstattung<br />
wie auch in der Verfügbarkeit<br />
verschiedener Rahmengrößen. Wer also<br />
noch zur Bescherung ein Gravel Bike haben<br />
will, sollte sofort zugreifen.<br />
Dabei muss aber niemand Billigware<br />
akzeptieren. Am Markt sind genügend<br />
qualitativ hochwertige Räder verfügbar.<br />
Allerdings nicht immer das aktuellste<br />
Modell. Der G<strong>rund</strong> für das Lieferproblem<br />
ist im Übrigen, dass oftmals nur ein<br />
Bremshebel fehlt oder aber ein Bauteil<br />
einer Schaltungsgruppe. Dieser Umstand<br />
dürfte Marktexperten der Fahrradbranche<br />
noch eine Zeit lang Kopfzerbrechen<br />
bereiten. Sie erwarten, dass Fahrräder<br />
und Ersatzteile auch 2022 noch Mangelware<br />
bleiben. Eine Normalisierung<br />
Das manche Gravel Bikes<br />
derzeit nicht verfügbar sind,<br />
liegt oftmals an nur wenigen<br />
Komponenten.<br />
053
Bild: Messingschlager<br />
der Lieferketten und damit wieder eine<br />
gewohnte Verfügbarkeit der Produkte<br />
dürfte damit wohl erst ab der Saison<br />
2023 erfolgen.<br />
WEITERE PREISERHÖHUNGEN SIND<br />
NICHT AUSGESCHLOSSEN<br />
Bis dahin werden sich aller Voraussicht<br />
die Preise den immensen Lieferschwierigkeiten<br />
anpassen. So haben sich seit<br />
Beginn der Pandemie 2019 die Preise<br />
beispielsweise für Fahrradreifen um<br />
durchschnittlich 15 Prozent verteuert.<br />
Auch die Preise für Fahrräder sind im<br />
Durchschnitt um 15 Prozent gestiegen.<br />
Ein Ende ist nicht in Sicht. Auch für die<br />
kommenden Monaten wird es Preissteigerungen<br />
geben. Ein Beispiel nennt der<br />
ZIV. So wurden im vergangenen Jahr im<br />
Durchschnitt in Deutschland 1.279 Euro<br />
für ein neues Fahrrad oder eBike ausgegeben.<br />
Und dieser Wert hat sich in den<br />
letzten Jahren mehr als verdoppelt.<br />
Aktuell kündigen Zulieferer weitere<br />
Preiserhöhungen von Komponenten an.<br />
Und die werden mit Zeitverzug an den<br />
Handel weitergegeben werden. Auch die<br />
technischen Innovationen werden dazu<br />
beitragen, dass die Preise steigen beziehungsweise<br />
auf hohem Niveau bleiben.<br />
Hinzu kommt, dass VerbraucherInnen<br />
immer anspruchsvoller werden und<br />
hochwertige Materialien wie auch nachhaltige<br />
Produktionsmethoden erwarten.<br />
054
DER ERSTE PLASTIKFREIE FAHRRADREINIGER DER WELT
FAHRTECHNIK<br />
GRAVELBIKEN IM GELÄNDE<br />
Mit dem <strong>Gravelbike</strong> hat man das ideale Spaßgerät für abwechslungsreiches<br />
Radfahren in der Natur, jedoch ist es eine Sportart mit ernsthaften Konsequenzen<br />
bei Fahrfehlern! Die Allround-Gene der <strong>Gravelbike</strong>s lassen viele<br />
bisherige Straßen-Fans auf Wald- und Wiesenwege fahren, also gilt : Das Optimieren<br />
der Fahrtechnik auf dem Geländefahrrad ist eine G<strong>rund</strong>voraussetzung<br />
für mehr Sicherheit und Spaß! Trotz der Stollenreifen hat der sportliche<br />
Stil auf dem <strong>Gravelbike</strong> ein anderes Fahr-Feeling als auf dem MTB zur Folge.<br />
Fahrtechnik-Trainer Marc Brodesser aus dem Hochsauerland zeigt Euch im<br />
folgenden Beispiele und Übungen für Euer spielerisches Üben.<br />
Text: Marc Brodesser<br />
GRUNDPOSITION - ENTSPANNT UND<br />
REAKTIONSBEREIT ODER AKTIVIERT<br />
UND VORGESPANNT<br />
Zentrale Position – entspannte und vorgespannte<br />
Haltung<br />
Das sichere Stehen auf beiden Füßen hilft<br />
uns enorm für eine zentrale Haltung auf<br />
dem Bike, weil alte Gewohnheiten die<br />
Arme häufig zu sehr belastet lassen, mit<br />
zuviel Druck auf den Lenker. Optimalerweise<br />
haben wir unser Körpergewicht voll<br />
auf unseren Beinen, den Lenker halten wir<br />
locker in der Hand (wie ein Eiswaffelhörnchen,<br />
das wir nicht zerdrücken wollen).<br />
Wir bleiben stets in einer zentralen Position<br />
über dem Tretlager je nach Gefälle und<br />
Bodenverhältnissen bewegt sich das <strong>Gravelbike</strong><br />
unter uns (Beispiel Steilstellen oder<br />
Treppen als Übung vor der Haustür).<br />
Hinweis: Für ein kraftsparendes Fahren<br />
geht man nur bei Bedarf in eine tiefere<br />
Haltung, häufig stehen Biker/innen permanent<br />
in einer Hocke, was Verkrampfungen<br />
und müde Beine verursacht.<br />
BREMS-TIPPS FÜR MEHR SICHERHEIT<br />
UND FLOW<br />
Die bissig zupackenden Scheibenbremsen<br />
an modernen <strong>Gravelbike</strong>s sind für Viele<br />
gewöhnungsbedürftig – beispielsweise wird<br />
aus Angst vor Überschlägen die Vorderradbremse<br />
häufig zu wenig genutzt. Typische<br />
Diagnosen beim Bremsen sind ein zu sehr<br />
hinterradlastiges Bremsen und das Stotterbremsen<br />
ohne gefühlvolles Dosieren. Mit<br />
056
Übung und Umstellungen kann man im<br />
Trail blockierte Räder vermeiden und mit<br />
sicherem Gefühl in technische Passagen<br />
rollen!<br />
beendet ist. Hinweis: Mit Fingerspitzengefühl<br />
bremsen und nicht ruckartig oder<br />
stotternd. Blockierte, rutschende Räder<br />
vermeiden!<br />
Bilder: Rock my Trail, Kellys<br />
Zielbremsung auf Schotter & Bremsgefühl<br />
entwickeln als Übungsvarianten:<br />
Auf den Zielpunkt zufahren und dann<br />
dosiert mit beiden Bremsen das Bike zum<br />
Stand bringen. Gleichzeitig zum Bremsvorgang,<br />
bewegt man den Körper dynamisch<br />
nach unten, bei sehr abruptem Stillstand<br />
leicht hinter den Sattel - die Ellenbogen<br />
zeigen dabei weiter nach außen. Diese<br />
Stellung halten bis der Bremsvorgang<br />
Vorderbremse kennen- und lieben lernen:<br />
Trockenübung neben dem <strong>Gravelbike</strong><br />
gehend: Die Vorderradbremse erst voll<br />
ziehen, dabei das Heck hochkommen lassen<br />
und dann bei dosiertem Schleifen der<br />
Bremse vorangehen – das Hinterrad bleibt<br />
dann ohne Ruckeln in der Luft (alternativ<br />
anfangs das Hinterrad am Boden lassen,<br />
beim Schleifen lassen der vorderen Bremse).<br />
057
KURVEN-BEISPIEL & BALANCE-ÜBUNGEN<br />
„Schau dort hin, wo Du hinfahren willst!“<br />
Dieses zeitlose Motto gilt beim <strong>Gravelbike</strong>n<br />
besonders, wichtig ist es dabei mit dem ganzen<br />
Körper zu gucken – wer nur den Kopf<br />
dreht wird zum Passagier und schafft keine<br />
engen Radien! Also: Am Anfang der Kurve<br />
mit dem Blick vorausschauend eine Körperrotation<br />
einleiten, den Sattel am inneren<br />
Bein spüren!<br />
Balance im Alltag üben mit dem Trackstand:<br />
Auf dem Arbeitsweg oder daheim mal kurz:<br />
Das Gleichgewicht auf dem Gravelike lässt<br />
sich ideal mit dem Trackstand / Stehversuch<br />
üben. Man steht dabei auf den Pedalen mit<br />
waagerechter Pedalstellung. Man schaut auf<br />
einen Punkt oder Bereich mehrere Meter<br />
vor dem Rad und auf keinen Fall direkt auf<br />
oder vor das Vorderrad. Die seitlichen<br />
Ausgleichsbewegungen sollte man ruhig<br />
ausführen und nicht hektisch. Idealerweise<br />
übt man dies erstmal ohne in die Pedale<br />
eingeklickt zu sein!<br />
OPTIMALES LERNEN:<br />
VIELSEITIGKEIT UND SPASS BEIM ÜBEN, LASSEN DIE MOTIVATION<br />
KONSTANT OBEN:<br />
Schritt für Schritt steigern (Baby Steps) –<br />
vom Leichten zum Schweren!<br />
Geduld mit sich selbst haben, ist wichtig!<br />
Müdigkeit und Gefahrenreize sowie<br />
Tagesform sind entscheidend – nicht<br />
ignorieren!<br />
Bunny Hop und Ähnliches zuerst in der<br />
Ebene trainieren, bevor man solche<br />
Moves im Gelände auspackt.<br />
Anfangs lose Hindernisse nutzen!<br />
Wir lassen uns nicht von außen unter Druck<br />
setzen!<br />
Zu schaffende Herausforderungen lassen uns<br />
effizient lernen – nicht zu viel wollen!<br />
Hohe Wiederholungsfrequenzen machen die<br />
Bewegungen automatisch abrufbar.<br />
Die Brechstange zuhause lassen und spielerisch,<br />
sowie auf Trails Erfolge erzielen!<br />
058
WHEELIE SPASS AUF DEM HINTERRAD<br />
So viele üben dieses Manöver vergeblich<br />
und das Gravel macht es einem nicht<br />
einfacher durch die sportliche Sitzposition.<br />
Für Geländestufen bergauf im Trail ist<br />
der Wheelie-Impuls jedoch extrem wichtig!<br />
Wichtig: Übt den Wheelie erst unter<br />
kontrollierten Bedingungen und habt den<br />
Finger stets an der HR-Bremse - die zieht<br />
man, falls man droht nach hinten überzukippen!<br />
Schritt 1: Wähle einen Weg mit leichtem<br />
Gefälle und einen leichten Gang – gehe<br />
nun im Sitzen sehr tief (Gesicht zum Lenker)<br />
und bremse Dich fast um Stillstand.<br />
Schritt 2: Explosiv los pedalieren, Arme<br />
dynamisch strecken und den Oberkörper<br />
nach hinten lehnen.<br />
Schritt 3: Kontinuierlich weiter pedalieren,<br />
Blick nach vorne! Merke: Stets einen Finger<br />
an den Bremsen halten. Droht der Abflug<br />
nach hinten, ziehe die Hinterrad-Bremse!<br />
Videoanalyse mit Tablet oder Smartphone<br />
per Super-Slowmotion (App Coach‘s<br />
Eye) hilft!<br />
Tipp: Mit dem Po auf dem Sattel nach vorne<br />
rutschen, und dann mit dem Steißbein<br />
auf das Sattelende drücken: So entlastet<br />
Du deine Arme, kannst diese leicht beugen<br />
und entspannt lange Wheelies ziehen, um<br />
Kurven zirkeln oder One-Handed-Wheelies<br />
üben! Um diesen Effekt zu verstehen,<br />
kann man das E-MTB neben sich aufs<br />
Hinterrad stellen und mit der Hand auf<br />
das Sattelende drücken.<br />
059
Fotos: Andreas Burkert<br />
NEUE FREIHEITEN AUF DEM<br />
TEXT: ANDREAS BURKERT<br />
GRAVE<br />
060
Die Corona-Pandemie hat das<br />
Freizeitverhalten der Deutschen<br />
nachhaltig verändert. Es wird<br />
sehr viel geradelt. Das Gravebike<br />
ist dabei eine Möglichkeit, neue<br />
Freiheiten zu entdecken. Die<br />
Parole heißt: Bikepacking. Wir<br />
haben dazu einige der vielversprechenden<br />
Trends recherchiert.<br />
Und einige hilfreiche Produkte<br />
rausgesucht.<br />
Bestens für lange Touren mit dem<br />
<strong>Gravelbike</strong> ausgestattet.<br />
LBIKE<br />
Eine feste Schneedecke ist noch lange<br />
kein G<strong>rund</strong>, mit dem <strong>Gravelbike</strong> seinen<br />
Ausflug abzubrechen. Dafür wurden<br />
die Räder schließlich entwickelt. Und<br />
mit dem passenden Zubehör, wie spezielle<br />
Reifen für den Winter, kann sogar<br />
ein verschneiter Anstieg bewältigt werden.<br />
So viel vorweg: Die Branche bietet<br />
mittlerweile Reifen mit Spikes an, die<br />
jeder Schneelage gewachsen sind. Dazu<br />
gehören unter anderem der Schwalbe<br />
Marathon Winter Plus oder der Continental<br />
Contact Spike 240. Sie zeichnen<br />
sich durch ihr starkes Profil aus. Spezielle<br />
Lamellen und Profillinien verdrängen<br />
nicht nur Wasser verdrängen,<br />
sondern bieten auch mehr Traktion auf<br />
Schnee oder Eis.<br />
061
Das <strong>Gravelbike</strong> Rose Backroad liebt Schotterpisten.<br />
Und die an der Sattelstütze montierte<br />
Tasche macht jedes Manöver mit.<br />
Bild: Andreas Burkert, Rose Bikes, Ortlieb<br />
Ein weiteres Sicherheitsfeature sind lichtstarke<br />
Fahrradlampen. Eine gute Fahrradbeleuchtung<br />
in der dunklen Jahreszeit ist<br />
nämlich die beste Lebensversicherung. Je<br />
heller das Licht, <strong>ums</strong>o besser wird man im<br />
Straßenverkehr erkannt. Zwar vertreten<br />
manche die Ansicht, dass ein Fahrradlicht<br />
mit 10 Lux ausreicht, dieses taugt aber bestenfalls,<br />
um von anderen Verkehrsteilnehmern<br />
bemerkt zu werden. Wer wirklich etwas<br />
im Dunkeln sehen möchte, sollte einen<br />
Scheinwerfer mit mindestens 15 bis 30 Lux<br />
wählen. Besser sind 30 bis 50 oder sogar 70<br />
Lux.<br />
BIKEPACKING IM GRAVEL-MODUS<br />
Wer sein <strong>Gravelbike</strong> derart vorbereitet hat,<br />
der muss sich nur noch um das Gepäck<br />
kümmern. Und dafür hat sich die Branche<br />
in den vergangenen Monaten sehr gut vorbereitet.<br />
Die diesjährige Eurobike, die das<br />
letzte Mal in Friedrichshafen stattfand, gab<br />
dazu erste Einblicke in die Faszination des<br />
Bikepackings. Auch der Handel hat diesen<br />
Trend schon lange erkannt und sich dafür<br />
schon Ende des Sommers vorbereitet. Mit<br />
wetterfester Kleidung und Werkzeugen, die<br />
einem bei jeder Panne dienlich sind. Vor allem<br />
aber mit Packtaschen, in denen sich fast<br />
alles verstauen lässt und die sich an fast je-<br />
062
der Stelle des <strong>Gravelbike</strong>s anbringen lassen.<br />
Neben den klassischen Gepäck- und Lenkertaschen,<br />
kommen auch immer mehr Sattelund<br />
Rahmentaschen in Mode. Darin lassen<br />
sich übersichtlich Zubehör oder Fitnessriegel<br />
verpacken. Beliebt sind auch Taschen für<br />
das Oberrohr, in denen sich beispielsweise<br />
nützliches Werkzeug verstauen lässt. Eine<br />
Auswahl der derzeit fortschrittlichsten Accessoires<br />
und Tools haben wir auf den folgenden<br />
Seiten für Sie zusammen gestellt.<br />
Bevor Sie sich aber bestens ausgestattet auf<br />
große Tour begeben, beachten Sie, dass das<br />
Graveln abseits befestigter Straßen mitunter<br />
Restriktionen unterliegt. Und die sind<br />
mitunter kompliziert zu verstehen.<br />
NACHHALTIG REISEN MIT DEM GRA-<br />
VELBIKE<br />
Mit dem Quick Rack Light von Ortlieb lässt sich<br />
in 15 Sekunden ein Gepäckträger ans Gravel<br />
Bike montieren.<br />
Weil es in Deutschland kein Bundeswaldgesetz<br />
gibt, gelten in jedem der 16 Bundessländer<br />
eigene Landeswaldgesetze. Hinzu<br />
kommen Regelungen zum Naturschutz.<br />
„Eine kaum überschaubare Regelungsvielfalt“,<br />
wie der DIMB auf seiner Homepage<br />
anklagt. Die Forderung des Vereins: „Gerade<br />
jetzt, wo mehr Menschen als je zuvor die<br />
freie Natur betreten, wäre es wichtig, einheitliche<br />
und für die Bevölkerung verständliche<br />
Regelungen umzusetzen“. So greift die<br />
Initiative konkret ein Beispiel im Odenwald,<br />
an der Grenze zwischen Hessen und Baden-<br />
Württemberg, auf. Wer dort mit dem Rad<br />
unterwegs ist, der kommt schnell ungewollt<br />
in den Bereich der Ordnungswidrig-<br />
063
FAHRTIPPS MIT SPIKE-REIFEN<br />
keit, weil sich die, Bestimmungen erheblich<br />
unterscheiden. Eine rechtliche Einordnung<br />
dazu haben wir auf Seite 112 recherchiert.<br />
Trotz mancher Einschränkungen, sind <strong>Gravelbike</strong>-Touren<br />
derart beliebt, dass immer<br />
mehr Unternehmen aus der Reisebranche<br />
attraktive Angebote anbieten. Die Ideen<br />
reichen von Tagestouren, über mehrtätige<br />
Bikepacking-Reisen, hin zu Bikepacking<br />
Light-Fahrten über die Alpen und Halbtageskursen<br />
<strong>rund</strong> um <strong>Gravelbike</strong>-Technik.<br />
Spike-Reifen sollten eingefahren<br />
werden. Dazu etwa 50 Kilometer<br />
auf festem Unterg<strong>rund</strong> fahren,<br />
damit sich der Spike im Gummi<br />
gut setzen kann. Starke Beschleunigungs-<br />
sowie Bremsmanöver<br />
vermeiden.<br />
• Ein geringer Luftdruck ermöglicht<br />
der Lauffläche, sich besser<br />
dem Unterg<strong>rund</strong> anzupassen.<br />
• Für Alltagsfahrer empfehlen<br />
sich Reflexstreifen auf der Reifenflanke.<br />
• Nach dem Einbau eines Spike-<br />
Reifens sollte der Reifendurchlauf<br />
am Schutzblech überprüft<br />
werden. Gegebenenfalls ist eine<br />
Verlängerung der Schutzblechstreben<br />
notwendig.<br />
• Spike-Reifen besitzen andere<br />
Fahreigenschaften, der Fahrer<br />
sollte sich langsam daran gewöhnen.<br />
• Bieten Sie Ihren Kunden ein<br />
winterspezifisches Fahrtechniktraining<br />
an. Das bindet Kunden<br />
und bringt zusätzlichen Umsatz –<br />
auch in Sachen Winterzubehör.<br />
Das <strong>Gravelbike</strong> ist wasserfest. Deshalb<br />
sollte auch die Bekleidung allen Herausforderungen<br />
trotzen.<br />
Bild: Gonso<br />
064
GERMAN ENGINEERING & DESIGN<br />
e S I L E X<br />
eNTDECKE<br />
NEUE PFADE<br />
Jeder Sonnenuntergang erzählt eine Geschichte von vergangenen<br />
Abenteuern, jeder Sonnenaufgang inspiriert zu<br />
neuen Erlebnissen. Mit dem eingebauten Rückenwind und der<br />
Vielseitigkeit des taufrischen eSILEX erweiterst du deinen<br />
Radius, erkundest neue Pfade und sammelst Erinnerungen,<br />
die bleiben und dich bereichern. Brich auf zu neuen Horizonten<br />
und nutze den Tag, um auf Entdeckungsreise zu gehen.<br />
Das eSILEX ist dein treuer Begleiter.<br />
MERIDA. MORE BIKE.<br />
MERIDA.com<br />
065
NEMO ULTRALEICHTE MATRATZE<br />
Die ultraleichte Tensor Matratze von Nemo ist ein Garant für ruhigen<br />
und bequemen Schlaf. Der im Lieferumfang enthaltene Vortex Pumpsack<br />
sorgt dabei für einfaches sowie schnelles Aufpumpen und minimiert<br />
das Eindringen von Feuchtigkeit in die Matte. Das hochwertige<br />
20D-Gewebe reduziert Packmaß und Gewicht der Matratze auf ein<br />
Minimum und bietet gleichzeitig ein angenehmes, luxuriöses Liegegefühl.<br />
Die spezielle Spaceframe-Konstruktion sorgt zudem für eine<br />
stabile Matte und optimale Gewichtsverteilung. Ein eingearbeiteter<br />
Aluminiumfilm verstärkt die Wärmerückstrahlung, so dass man selbst<br />
bei tiefen Temperaturen nicht friert. Die Aufbewahrungstasche ist<br />
aus recyceltem Material gefertigt und zu 100 % recycelbar. Das ultraleichte,<br />
stabile und bequeme Tensor Sleeping Pad ist in einem breiten<br />
Größensortiment, als isolierte und nicht isolierte Variante für 149,99<br />
Euro bis 189,99 Euro erhältlich.<br />
www.nemoequipment.com<br />
MONTANE<br />
PAC PLUS XT JACKE<br />
Die britische Outdoor Marke Montane bringt<br />
die Minimus Jacke Pac Plus XT auf den Markt.<br />
Die ist in Sachen Schnitt absolut fahrradtauglich<br />
– leicht verlängerter Rücken, verlängerte Ärmel,<br />
eine helmtaugliche Kapuze und sportlicher<br />
Schnitt. Die Pac Plus bietet dazu Unterarm-<br />
Reißverschlüsse, mehrere Taschen und 40 Denier<br />
Gore-Tex Paclite Plus mit 100 % recycelter<br />
Außenseite. Damit bringt diese Jacke den richtigen<br />
Wetterschutz bei langen Fahrten – auch<br />
durch strömenden Regen.<br />
www.montane.com<br />
066
Bilder: Hersteller<br />
HANDLEBAR-PACK VON ORTLIEB<br />
Dank des neue Befestigungssystems Bar-Lock<br />
lässt sich die wasserdichte Lenkertasche Handlebar-Pack<br />
QR (Quick Release) in kürzester<br />
Zeit anbringen und abnehmen. Die Mitnahme<br />
ist dadurch beispielsweise beim Erreichen<br />
des Ziels innerhalb von Sekunden problemlos<br />
möglich. Dank der Bar-Lock Seilbefestigung<br />
sitzt diese Bikepacking-Tasche zudem absolut<br />
stabil am Lenker, auch bei rauerem Gelände.<br />
Innenkompressionen und die durch den Rollverschluss<br />
variable Höhe. unterstützen das<br />
sichere Verstauen von Equipment. Das elf Liter<br />
fassende und nur 530 g leichte Handlebar-Pack<br />
QR wird von oben beladen und ist durch die<br />
schmale Bauweise von 32 cm auch ideal für<br />
Gravel- und Rennlenker geeignet. Seitliche Außentaschen<br />
gestatten das Verstauen von Kleinteilen<br />
oder Snacks, auf welche auch während<br />
der Fahrt zugegriffen werden soll. Die PVCfreie<br />
Tasche aus abriebfestem Nylongewebe ist<br />
natürlich nachhaltig hergestellt in Deutschland.<br />
Die maximale Zuladung beträgt fünf Kilogramm.<br />
www.ortlieb.com
ADAPTSYSTEM VON BBB CYCLING<br />
Das AdaptSystem von BBB Cycling bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um für neue Abenteuer<br />
perfekt vorbereitet zu sein. Mithilfe des AdaptSystems lässt sich das Fahrrad zu einem ultimativen<br />
Bikepacking-Bike aufrüsten. Die neuen Produkte von BBB Cycling helfen dabei, mehr Platz<br />
am Fahrradrahmen für zusätzliches Gepäck zu schaffen oder die Position der Flaschen zu verändern<br />
und besser zugänglich zu machen. Mit dem AdaptRail, Haulermount und DualMount kann<br />
man die Stellen ändern, an denen die Flaschenhalter am Rahmen befestigt sind, oder sogar die<br />
Anzahl der Befestigungspunkte verdoppeln. https://bbbcycling.com<br />
CYCLITE BIKEPACKING<br />
Bestehend aus fünf Teilen bieten die Packtaschen<br />
des bayerischen Startups Cyclite insgesamt<br />
35 Liter Packvolumen. Das Leergewicht<br />
beträgt dabei nur 984 Gramm, mit herausgenommenen<br />
Versteifungen<br />
sogar nur 863 Gramm. Alle<br />
Produkte sind zu 100 %<br />
wetterfest, einfach reparierbar<br />
und teils recycelbar.<br />
Die Verpackung<br />
kommt komplett ohne Plastik<br />
aus. Darüber hinaus kommen<br />
für 2022 zwei ultraleichte Rucksäcke auf den<br />
Markt, die mit durchdachten Detaillösungen<br />
überzeugen und ideal für Touren mit minimalistischem<br />
Gepäck sind. https://cyclite.cc<br />
068
069
DIE 36 WENDUNGEN DES<br />
PORDOI<br />
Der Pordoi Pass ist nur eine von<br />
vier Herausforderungen der<br />
Sellaronda Bike Days.<br />
Wer ihn überwinden will, muss<br />
von Arabba aus 36 Mal die Richtung<br />
wechseln. Dafür lassen sich<br />
Dolomiten aus verschiedenen<br />
Perspektiven genießen. Und wer<br />
dann mit dem <strong>Gravelbike</strong> die Tour<br />
abfährt, kann auch mal abseits der<br />
Straßen die Landschaft erkunden.<br />
TEXT: ANDREAS BURKERT<br />
Fotos: Andreas Burkert<br />
070
Wer den Aufstieg von Arabba zum Pordoi Pass<br />
geschafft hat, hat nicht nur die Steigung, sondern<br />
auch die kurvenreiche Strecke bewältigt.<br />
071
Am südlichen Fuß der Drei Zinnen wurde vor<br />
über 100 Jahren die Auronzohütte gebaut. Vor<br />
dort führen Schotterwege ins Gebirge.<br />
Bild: Screenchot / Komoot<br />
072
Den Monte Sella muss man in seinem<br />
Leben von allen Seiten erkundet haben.<br />
Vom Osten her, dort wo er sich während<br />
der ersten Sonnenstrahlen noch verschlafen<br />
zeigt, in der Abendsonne hingegen<br />
aber so wirkt, als wäre das Gestein<br />
mächtiger als das Matterhorn. Wer diesen<br />
Berg also mit dem Fahrrad bezwingen<br />
möchte, der weiß, wie dieses „mächtig“<br />
auf Körper und Geist wirken kann.<br />
Und dennoch sind übers Jahr hinweg<br />
unzählige Radsportbegeisterte unterwegs,<br />
um das Pordoijoch zu bezwingen.<br />
Und es kommt noch besser.<br />
An ausgewählten Tagen im Sommer radeln<br />
tausende Fahrradbegeisterte dort<br />
in den Bergen herum. Beispielsweise<br />
am Volksradltag, dem Sellaronda Bike<br />
Day, der in diesem Jahr Mitte September<br />
stattfand und an dem auch wir auf Einladung<br />
teilnahmen. Das Basislager haben<br />
wir im Übrigen in Arabba aufgeschlagen,<br />
im Bike-Hotel Evaldo, am Stadtrand der<br />
kleinen Ortschaft und nur wenige Minuten<br />
vom Zentrum entfernt. Gebaut auf<br />
den Ruinen einer alten Mühle, bieten die<br />
Zimmer einen herrlichen Blick auf das<br />
Sellamassiv. Am Abend lässt sich dieses<br />
vom Balkon aus in allen Farben des Sonnenuntergangs<br />
betrachten. Wird wohl<br />
anstrengend.<br />
MANCHE STEIGUNGEN RAUBEN<br />
DEN ATEM<br />
Der Morgen beginnt mit einem Frühstück<br />
vom Buffet, welches alles bietet,<br />
um selbst als Rennradanfänger die Strapazen<br />
des Tags zu überstehen. Dann<br />
kurze Lagebesprechung und Check der<br />
Ausrüstung und der Räder, die in der<br />
hoteleigenen Großgarage sicher untergebracht<br />
sind. Gestärkt geht es am<br />
Morgen des Tages, vor dem offiziellen<br />
Sellaronda Bike Day-Event, zum Einfahren<br />
der Räder. Das Radln beginnt<br />
entspannt, die leicht abfallenden Straßen<br />
beschleunigen, um mit genügend<br />
Tempo die folgenden kurzen Anstiege<br />
zu meistern. Nur manchmal sind diese<br />
doch mehrere Kilometer lang. Dann beginnt<br />
das Schnaufen.<br />
Dafür entschädigt der Ausblick, der<br />
entlang der Route seinen ersten Höhepunkt<br />
am See von Misurina findet. Auf<br />
knapp 1756 Metern gelegen, scheinen<br />
nun die Felsmassiven der Drei Zinnen,<br />
des Monte Piana wie auch der Cadini-<br />
Gruppe zum Greifen noch näher. Dieser<br />
Ort also, im Südwesten von Cortina<br />
d’Ampezzo gelegen, bietet damit nach<br />
Stunden des Radfahrens die erste Gelegenheit<br />
einer ausgiebigen Verschnaufpause.<br />
Praktisch, dass sich an der Süd-<br />
073
seite des Sees das Kurheim Institut Pio<br />
XII2 befindet, ein italienisches Exzellenzzentrum<br />
für Diagnose, Höhenkur<br />
und Rehabilitation pädiatrischer Atemwegserkrankungen.<br />
Eine kurze Erholung<br />
tut gut.<br />
HINAUF ZUR AURONZOHÜTTE<br />
QUÄLEN<br />
Dann werden die Räder erneut gesattelt,<br />
um die letzte Etappe an diesem Tag im<br />
Spätsommer zu bewältigen. Es sind ja<br />
nur noch absehbare Höhenmeter, um<br />
über gut ausgebaute Serpentienen bis auf<br />
2320 Meter zu radeln. Wäre da nicht der<br />
erste Anstieg, der auf mehreren hundert<br />
Metern Strapazen verursacht, die dann<br />
wenig später zur Tortur werden. Nämlich<br />
dann, wenn der echte Aufstieg beginnt<br />
und erst nach einigen Kilometern<br />
endet. Dann aber ebnet sich die Straße<br />
und der Aufstieg wird erträglicher. Sogar<br />
mit unseren Rennrädern ohne elektrische<br />
Antriebsunterstützung.<br />
Für die Teilnahmen an den Sellaronda Bike Days<br />
benötigt es keine Einschreibung. Jeder kann in<br />
einem der Täler in Alta Badia, Gröden, Fassatal<br />
oder Arabba starten.<br />
Bild: Gonso<br />
074
In Arabba sind alle vernarrt ins Fahrradfahren -<br />
selbst die Leiterin des örtlichen Tourismusbüros.<br />
Die letzte Kraftanstrengung bis zur<br />
Auronzohütte wird nun aber mit einer<br />
herrlichen Aussicht belohnt. Denn die<br />
Hütte, die vom CAI Alpeinverein Auronzo<br />
geleitet wird, befindet sich am<br />
südlichen Fuß der Drei Zinnen, die als<br />
Symbol des UNESCO Weltnaturerbes<br />
der Dolomiten, weltbekannt sind. Dass<br />
der Speisesaal Platz für 130 Gäste bietet,<br />
zeigt, wie begehrt der Ort ist. An<br />
dieser Stelle sei darauf hingewiesen,<br />
dass die letzten Meter Radlabendteuer<br />
auch deshalb herausfordernd sind,<br />
weil immer wieder Touristen die Geradeausfahrt<br />
verhindern.<br />
DIE BERÜHMTE SELLARONDA<br />
Gegen Mittag geht die Fahrt zurück, in<br />
hoher Geschwindigkeit den Berg hinunter,<br />
bis die ersten Steigungen wieder die<br />
Energiereserven herausfordern. Doch in<br />
Arabba kommen die meisten entspannt<br />
an. So bleibt Zeit, sich im Spa des Hotels<br />
zu erholen. Denn bereits am nächsten<br />
Morgen geht’s zur offiziellen Rennleitung<br />
der Sellaronda. Dann beginnt die<br />
Tour mit ihren zu bewältigenden Bergpässen<br />
Grödner Joch, Sella Joch, Pordoi<br />
Pass und Camplongo Pass. Damit die in<br />
diesem Jahr zigtausenden LiebhaberInnen<br />
des Fahrrads wohlbehalten alles ra-<br />
075
Abseits der Straßen finden sich immer Wege, um<br />
mit dem <strong>Gravelbike</strong> sein Können unter Beweis<br />
stellen zu können.<br />
deln können, wurden am Samstag, von<br />
08.30 bis 15.30 Uhr, alle Straßen für motorisierte<br />
Fahrzeuge gesperrt.<br />
Damit sind die etwa 53 Kilometer, die für<br />
die vier Pässe zusammenkommen, eigentlich<br />
ein großes Vergnügen. Wären da<br />
nicht die mindestens 1637 Höhenmeter.<br />
Wer nicht in Arabba oder Corvara startet,<br />
sondern in Wolkenstein oder Canazei,<br />
der muss knapp 2000 Meter bewältigen.<br />
An diesem Samstag im September<br />
aber, haben auch zahlreiche Familien mit<br />
Kindern die 36 Wendungen des Pordoi<br />
erfolgreich und scheinbar müheloser als<br />
ich befahren. Damit verdienen die Sellaronda<br />
Bike Days auch das Prädikat familienfreundlich.<br />
Am Samstag, den 11. Juni und<br />
Samstag, 17. September 2022<br />
werden von 08:30 bis 15:30 Uhr<br />
die vier Dolomitenpässe (Sella- und<br />
Grödnerjoch, sowie Pordoi- und<br />
Campolongopass) <strong>rund</strong> um den<br />
Sella ausschließlich für Liebhaber<br />
des Fahrrads reserviert sein.<br />
Der Volksradltag Sellaronda geht<br />
2022 in die 16. Runde. Jeweils<br />
von 8:30 bis 15:30 Uhr sind die<br />
Dolomitenpässe für motorisierte<br />
Fahrzeuge gesperrrt. Damit wird es<br />
allen Radbegeisterten ermöglicht,<br />
die Sellagruppe ganz ohne Abgase<br />
und Motorenlärm zu um<strong>rund</strong>en.<br />
076
S-WORKS<br />
RECON LACE<br />
GRAVELBIKE-SCHUH<br />
Der neue S-Works Recon Lace<br />
<strong>Gravelbike</strong>-Schuh kommt als<br />
Schnürversion des Recon Gravel-<br />
bike-Rennschuhs daher und glänzt in<br />
stilvollem Design und zeitlosen Look. Im Gegensatz zu einem Klettverschluss ist der Vorteil einer<br />
Schnürung, dass der Schuh im Detail genauer an die Fußform angepasst werden kann. Ausgestattet<br />
ist der Schuh mit den bewährten Body Geometry Features, welche die Ausrichtung der Hüfte,<br />
des Knies und des Fußes optimieren und damit die Effizienz steigern sowie das Verletzungsrisiko<br />
verringern. Die sehr steife und zugleich leichte XC FactTM-Sohle, sowie die PadlockTM Fersenkonstruktion<br />
sorgen für maximale Kraftübertragung. Die Cleat-Aufnahme besteht aus einer<br />
besonders robusten Titanlegierung und ist für alle gängigen MTB-Pedale geeignet. Das Gummiprofil<br />
an Ferse und Zehen der Außensohle sorgt für Grip und besten Halt auf jedem Terrain. Die<br />
Zehenstollen sind abnehmbar. Der Recon Lace bietet durch die geräumige Zehenbox eine optimale<br />
Passform mit langanhaltendem Komfort. Erhältlich ist der Schuh in den klassischen Farben<br />
weiß, schwarz, oliv oder dem etwas spielerischem Design Aloha. Preis: 330.- Euro<br />
www.specialized.com<br />
Ein Traum vieler <strong>Gravelbike</strong>fans ist es unter<br />
anderem, einmal den Schwarzwald zu durchqueren,<br />
mit dem Fahrrad und ganz ohne<br />
Zeitlimit. Solche eine Möglichkeit bietet nun<br />
die in Breitnau ansässige Unternehmung<br />
Hirsch-Sprung. Auf 354 Kilometern und<br />
knapp 7000 Höhenmetern haben die Initiatoren<br />
auf einem einmaligen Graveltrack eine<br />
abwechslungsreiche NordSüd-Strecke festgelegt.<br />
Die Strecke ist dabei in sieben Abschnitte<br />
mit jeweils ungefähr 50 km aufgeteilt. Wer<br />
die Tour schafft, bekommt eine Trophäe und<br />
078
ERGOTEC GRAVEL-BIKE-LENKER<br />
Der Ergotec Gravel-Bike-Lenker bietet die<br />
Unabhängigkeit, überall hin zu fahren, ohne<br />
jeglichen Verlust an Komfort – egal ob auf<br />
Straße, Schotter- oder Feldweg. Genau das<br />
findet man beim Ergotec Gravel-Bike-Lenker<br />
mit seiner breit ausgestellten Form von 580<br />
mm bis zu 620 mm. Durch die ergonomischen<br />
Griffpositionen und mit seiner 21° Kröpfung<br />
bereitet der Lenker nicht nur im Offroad-<br />
Einsatz, sondern auch auf langen Distanzen<br />
Riesenfahrspaß. Mit dem Safety Level 5<br />
(Sicherheits-Klassifizierung für Lenksysteme)<br />
bietet der Lenker eine hohe Belastbarkeit bis<br />
160 kg Systemgewicht (Gravel Bike+ Fahrer+<br />
Zuladung), die in diesem Einsatzbereich notwendig<br />
ist. Das perfekte Match für den Lenker<br />
findet man mit dem Vigo Lenkertape oder für<br />
mehr Komfort mit dem gelgepolsterten Sanremo<br />
Tape. Die unverbindliche Preisempfehlung<br />
für den Lenker liegt bei 59,90 Euro, und die<br />
Tapes gibt es ab 24,90 Euro.<br />
www.ergotec.de<br />
HIRSCH-SPRUNG DISTANCE RALLYE BLACK FOREST<br />
wird in die „Hall of Legends“ online aufgenommen.<br />
Wer die Tour bucht, kann eine<br />
spezielle App mit allen Infos zu den einzelnen<br />
Strecken nutzen. Um den Streckennachweis<br />
zu dokumentieren, besteht in den Gemeinden<br />
Karlsruhe, Gernsbach, Baiersbronn, Halsach<br />
im Kinzigtal, Schonach, Titisee und Wieden<br />
die Möglichkeit, sich an sogenannten<br />
Checkpoints zu registrieren – per QR<br />
-Code. So kann man nachweisen, dass man<br />
die Strecke abgefahren hat.<br />
www.distance-rallye.com<br />
079
CASCO MTBE2<br />
Mit dem MTBE2 hat Casco einen Helm im<br />
Programm, der Mountain- sowie <strong>Gravelbike</strong>r<br />
gleichermaßen begeistern dürfte. Im Innenraum<br />
ist ein Netz eingespannt, welches zwar<br />
den Kopf <strong>ums</strong>chließt, aber man nicht direkt<br />
die Schale berührt. Das vermeidet Druckstellen<br />
und sorgt für eine gleichmäßige Belüftung<br />
und ein angenehmes Helmklima.<br />
Der MTBE2 hat ein besonders tief gezogenes<br />
Heck und dadurch einen erweiterteten Schutzbereich<br />
am Hinterkopf. Zudem verstärkt die<br />
3-Schalenbauweise bei einem Sturz alle wichtigen<br />
Stellen am gesamten Kopf. Bei Nacht bietet<br />
der Casco durch reflektierende Farbstreifen<br />
zusätzliche Sicherheit.<br />
Der Riemenverschluss wird über einen Haken,<br />
den man mit den Fingern gut spürt eingehängt<br />
und kann so ohne großes Gefummel<br />
geschlossen werden. Das Verstellrädchen zur<br />
Größenanpassung am Hinterkopf ist sehr fein<br />
justierbar. So kann der MTB2 induviduell der<br />
jeweiligen Kopfform angepasst werden.<br />
Das Helmschild ist aus Weichkunststoff gefertigt<br />
und 8-Fach justierbar. Optional ist für<br />
kalte und regnerische Tage ein Wetterschutz<br />
sowie ein Winterset erhältlich.<br />
Der Casco MTBE2 ist in 6 verschiedenen<br />
Farben und drei Größen erhältlich Preis: 160.-<br />
Euro. Infos: www.casco-helme.de<br />
E*THIRTEEN<br />
GRAVEL LAUFRÄDER<br />
Die XCX race Gravel Laufräder von e*thirteen sind<br />
nun auch für den Gravebikesektor verfügbar. Besonders<br />
die Carbonvariante ist mit 1280 Gramm ein<br />
Leichtgewicht und laut Hersteller trotzdem noch<br />
steif genug für Bikepacking und Cyclocros. Hinsichtlich<br />
der Kompatibilität können sie mit SRAM<br />
XD, XDR und Shimano HG Freilauf bestellt werden.<br />
Im Set enthalten sind dann neben den Laufrädern,<br />
das Tubless Felgenband und passende Tubless<br />
Ventile. Infos: www.cosmicsports.de<br />
080
LIZARDSKINS HANDSCHUHE<br />
Der leichte und atmungsaktive Langfingerhandschuh ist<br />
dank Coolmax Mash und Neopren Obermaterial für ausgiebige<br />
Fahrten geeignet. Die einteilige Handinnenfläche<br />
aus perforiertem AX Suede Kunstleder bietet guten Halt<br />
am Lenker. Das Material fühlt sich an wie Wildleder, hat<br />
aber weitere Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit und<br />
gutes Strech-Verhalten. Um besser zu schalten, wurden<br />
die Fingerkuppeninnenseiten silikonisiert.<br />
Mit dem VIO Adventure präsentiert Nutcase für die<br />
Gravelszene einen eigenen Gravelhelm, der aber<br />
auch beim Pendeln eine gute Figur macht. Technisch<br />
gesehen bringt er alles mit, was man von einem sicheren Helm<br />
erwartet. Dazu gehören das MIPS-System, wie auch das Exo-Skeleton<br />
Inmould System mit zweilagigem Duo Density EPS Schaum.<br />
Dank Fidlock Magnetverschlusssystem, lässt er sich mit einer Hand<br />
bedienen.<br />
NUTCASE VIO<br />
ADVENTURE HELM<br />
Bilder: Hersteller<br />
CANE CREEK SATTELSTÜTZE<br />
Die neuen gefederten Sattelstütze von Cane Creek sind technisch<br />
ähnlich wie Zwillinge, aber durch das verwendete Material<br />
dann doch ganz unterschiedlich. Zum einen unterscheiden<br />
sich beide was den Schaft betrifft, (Carbon und Aluminium)<br />
und des Weiteren bei den Sattelklemmschrauben (Edelstahl bei<br />
der Aluminiumvariante und Titanschrauben bei der Carbonstütze).<br />
Beide arbeiten wie gewohnt mit einem Parallelogramm,<br />
das über einen Urethan Elasthomer in drei verschiedenen Härtegraden<br />
wählbar, abfedert.<br />
Infos: www.cosmicsports.de<br />
081
SIGMA ROX 4.0 SENSOR SET<br />
Alles, was das Herz begehrt, liefert der<br />
neue GPS-Bike-Computer Rox 4.0 von<br />
Sigma. Er besitzt über 30 Funktionen<br />
und präsentiert sich mit einem sehr<br />
übersichtlichen Display. Die enthaltene<br />
Lenkerhalterung »Overlamp<br />
Butler« ist rasch montiert<br />
und lässt sich sehr gut ausrichten.<br />
Innerhalb des Red Circle werden<br />
mithilfe der Komoot-<br />
App Abbiegehinweise<br />
angezeigt . Der oben rechts<br />
platzierte, rot unterlegte<br />
Kreis zählt die Entfernung<br />
zur nächsten Abzweigung<br />
über farbige Balken herab.<br />
Zusätzlich wird auf dem 2,4 Zoll großen<br />
Display eine Meterangabe sichtlich. Sehr<br />
schön: Auch Telefonanrufe werden auf dem<br />
Bildschirm angezeigt.<br />
Der GPS-Computer ist aber ebenso in<br />
Sachen Trainingsdaten ein top Tool. Über<br />
die Funktionen ANT+ und BLE lassen sich<br />
auch optional erhältliche externe Geräte,<br />
wie Herz- und Trittfrequenzmesser drahtlos<br />
koppeln. Im »Sensor Set« des Rox 4.0<br />
sind, neben einem zusätzlichen Geschwindigkeitsmesser,<br />
beide Sensoren direkt mit<br />
enthalten.<br />
Besonderes Highlight: Der integrierte<br />
barometrische Luftdrucksensor informiert<br />
jederzeit über Höhe, Steigung und<br />
Gefälle.<br />
Mit der Sigma Ride App lassen sich die<br />
Displayansichten individuell einstellen und<br />
alle Daten live analysieren.<br />
Der Rox 4.0 ist auch für E-Bikes geeignet<br />
und lässt sich mit den meisten gängigen<br />
E-Bike-Systemen spielend verbinden. So<br />
ist man immer über die aktuelle Unterstützungsstufe,<br />
Batteriestatus, Licht und viele<br />
weitere Daten informiert.<br />
Preis: 89,95 Euro (Standard Set) – 189,95<br />
Euro (Sensor Set).<br />
FAZIT: Mit dem neuen Sigma Rox 4.0 ist<br />
dem Hersteller ein innovativer und durchdachter<br />
GPS-Bike-Computer gelungen.<br />
Er sammelt alle Daten umfangreich und<br />
glänzt durch die übersichtlichen Darstellungsprofile<br />
sowie dem modernen Design.<br />
Infos: www.sigmasport.com<br />
082
HERRMANS NORDIC XTREME E-BIKE 12 V<br />
Bei der Entwicklung der neuen Herrmans<br />
TOP-Scheinwerfer Nordic Pro, sowie der mit<br />
Fernlicht ausgestattete Nordic Xtreme, hat<br />
sich der Hersteller mit der Tochtergesellschaft<br />
Nordic Lights Ltd. Zusammen getan. Hierbei<br />
kamen modernste Technologien aus der Automobilindustrie<br />
zum Einsatz.<br />
Der Nordic Xtreme ist der erste Fernlichtscheinwerfer<br />
im Markt, der, wie auch der Nordic<br />
Pro, die Zulassungen für 25 km/h und 45<br />
km/h E-Bikes in einem Scheinwerfer vereinen.<br />
Neben einem sehr langen, breiten und homogenen<br />
Lichtbild verfügen beide Scheinwerfer<br />
über sehr scharfe Lichtgrenzen, um ein Blenden<br />
des Gegenverkehrs und anderer Verkehrsteilnehmer,<br />
bei Abblendlicht, zu vermeiden.<br />
Die aus dem H-Black Pro bekannte und patentierte<br />
Projektor-Technologie wurde nochmals<br />
optimiert, sodass nun auch der Bereich<br />
direkt vor dem Fahrrad gut ausgeleuchtet und<br />
eine ideale Ausleuchtung auf der Straße und<br />
im Gelände erzielt wird. Die Alugehäuse der<br />
Scheinwerfer sorgen für eine optimale Kühlung<br />
der Elektronik und eine gleichbleibende<br />
Lichtleistung auch bei längeren Fahrten. Die<br />
verwendeten Glaslinsen sind kratzfest und verfügen<br />
über eine sehr gute UV-Beständigkeit.<br />
Für die neue Scheinwerfergeneration wurden<br />
auch neue, universellere Halter entwickelt. Neben<br />
einer neuen Lenkerhalterung sind weitere<br />
hochwertige Halter zur Montage am Vorbau<br />
und an der Federgabel geplant.<br />
Das Abblendlicht des Nordic Xtreme und Pro<br />
haben ca. 650 Lumen bei 120 Lux und das<br />
Fernlicht des Nordic Xtreme leistet ca. 1.100<br />
Lumen bei 250 Lux. Beide Scheinwerfer erfüllen<br />
verschiedene europäische Normen, inkl.<br />
der ECE 113 für E-Bikes bis 45 km/h und der<br />
StVZO für E-Bikes bis 25 km/h.<br />
Preise: Nordic Xtreme: 299.- Euro / Pro: 139.-<br />
Euro<br />
Infos: www.herrmans.de<br />
084
SCOTT<br />
ADDICT GRAVELBIKE<br />
Mit dem Addict Gravel 10 bringt die<br />
Fahrradmarke Scott ein komplett neues<br />
<strong>Gravelbike</strong> auf den Markt, welches<br />
perfekt für das anspruchsvolle<br />
Gelände geeignet ist. Ausgestattet<br />
mit breiten Reifen und<br />
ausreichend Halterungen für<br />
den Transport von Zubehör<br />
und extra Trinkflaschen, ist<br />
es für ausgiebige Graveltouren<br />
vorgesehen. Dazu trägt auch der<br />
Disc HMF Carbon-Rahmen in einer<br />
auf Graveltouren optimierte Geometrie<br />
bei. Die SRAM-Schaltung FORCE eTap AXS mit ihrem 24 Speed Electronic Shift System<br />
erlaubt es, auch schwierige Gelände im optimalen Gang zu meistern. Die verbauten hydraulischen<br />
SRAM-Scheibenbremsen machen dieses <strong>Gravelbike</strong> zum treuen Begleiter,<br />
mit dem sich jedes Abenteuer meistern lässt.<br />
Der Gravel-Schuh Gravel Pro von Scott kombiniert<br />
sozusagen das Beste aus den MTB- und Rennsport-<br />
Bereichen. Er ist leicht, strapazierfähig und bietet mit<br />
dem Gravelprofil der Außensohle und der Sticki Rubber<br />
Gummimischung mit einfacher Dichte einen herausragenden<br />
Grip beim Laufen. Im Fussbatt befindet sich eine herausnehmbare<br />
ErgoLogic-Innensohle. Das Obermaterial besteht aus synthetischem<br />
Polyurethan in 3D-Airmesh. Darüber hinaus bietet der<br />
Schuh das BOA-Fit System zum schnellen Verschnüren.<br />
Infos: www.scott-sports.de<br />
GRAVEL PRO<br />
GRAVELSCHUH<br />
085
SCOTT SYNCROS BELEUCHTUNGSSYSTEM<br />
Das Syncros Nanaimo 1200 Beleuchtungssystem liefert 1200<br />
Lumen und damit genügend Helligkeit für Fahrten abseits<br />
beleuchteter Straßen. Das Gehäuse sorgt für eine maximale<br />
Kühlung der LEDs, was zu einer längeren und leistungsstärkeren<br />
Betriebsdauer führt. Der USB-C-Port ermöglicht<br />
die Verbindung der Beleuchtung in Anschlüsse mit höherer<br />
Amperezahl und eine kürzere Ladezeit im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Micro-USB-Ports.<br />
Passend dazu gibt es das Rücklicht Campbell 100 - eine integrierte<br />
Beleuchtung für Minimalisten und passend für Syncros<br />
Sättel oder aber mit dem integrierten Montagesystem für<br />
viele Befestigungsmöglichkeiten mit einer Satteltasche, einem<br />
Schutzblech, beidem oder alleine. Mit fünf Betriebsmodi, die jeden Anspruch, vom Off-Road-<br />
Rennen im Wald, bis zum Pendeln im Stadtverkehr abdecken. Im Lichtempfindlichkeits-Modus<br />
wechselt der eingebaute Lichtsensor zwischen den effektivsten Betriebsmodi von „sehen“ und<br />
„gesehen werden“, abhängig vom Tageslicht.<br />
Infos: www.scott-sports.de<br />
CHIBA BIOXCELL<br />
Der ergonomische Winter-Radhandschuh BioXCell Warm Winter von<br />
Chiba schützt gegen ein Einschlafen der Hände beim Radfahren. Das<br />
patentierte BioXCell System mit ergonomischen Gelpolsterungen<br />
am Handballen schützen den Ulnar-Nerv und Carpaltunnel.<br />
Ein hohes Gelkissen bewirkt eine Korrektur der<br />
Handfehlstellung am Lenker und reduziert Vibrationen und<br />
Stöße. Die Oberhand des BioxCell Warm Winter ist dabei<br />
aus winddichtem Strech-Fabric mit wasserdichter Membrane,<br />
das Futter aus extra warmem Primaloft Gold Insulation. Neopren<br />
Pulswärmer verhindern das schnelle Auskühlen der Hände.<br />
Touchfinger ermöglichen das Bedienen von Smartphones auch mit<br />
angezogenen Handschuhen. Die Finger sind vorgekrümmt in der ergonomischen<br />
Ruheposition der Hand. Der Daumenbereich ist verstärkt<br />
gegen einen erhöhten Abrieb an stark beanspruchter Stelle.<br />
www.chiba.de<br />
086
ATHLETIC GREENS AG1<br />
Das AG1 ist ein Mixgetränk aus dem Hause Athletic<br />
Greens. Das All-In-One-Produkt unterstützt das<br />
Immunsystem, die Darmgesundheit, die Leber-und<br />
Hormonfunktion, die kognitive Gesundheit und das<br />
Nervensystem sowie die körperlichen Entgiftungsprozesse<br />
als auch die gesunden Blutzuckerwerte.<br />
Laut Hersteller kann das AG1 nahezu alle anderen<br />
Supplements ersetzen. Es eignet sich für alle, die<br />
täglich im Sport, im Berufsleben oder im privaten<br />
Bereich Höchstleistungen erbringen müssen. Die<br />
Tagesportion ist pulverisiert nur 12 Gramm leicht.<br />
athleticgreens.com/de<br />
ZEFAL Z ADVENTURE SERIE<br />
Mit drei neuen Rahmentaschen<br />
und einer Satteltasche der Z Adventure<br />
Serie bringt Zéfal für nahezu<br />
jedes Bikepacking-Vorhaben eine<br />
passende Lösung auf den Markt.<br />
Die Z Adventure R5 Satteltasche<br />
etwa bietet mit 5 Liter Volumen genügend<br />
Stauraum für etwas mehr<br />
Gepäck, ohne gleich eine Gepäckträgertasche<br />
oder einen Rucksack<br />
beladen zu müssen. Zentral am<br />
Rad, mit robusten Klettverschluss-Gurten an<br />
Sattelsteg- und stütze befestigt, fällt die 400 g<br />
leichte R5 kaum ins Gewicht und ist der ideale<br />
Begleiter für lange Tagesausflüge oder für das<br />
Training bei wechselhaftem Wetter. Das wasserdichte<br />
Material, die verschweißte Innentasche<br />
sowie der faltbare Verschluss halten das Innere<br />
jederzeit trocken, die reißfest verstärkte Un-<br />
terseite bietet besonders effektiven Schutz<br />
gegen Spritzwasser und ist äußerst langlebig.<br />
Praktisch: Zum Befestigen von zusätzlicher<br />
Ausrüstung oder kleinen Zusatztaschen<br />
befinden sich an der Oberseite zwei Außenriemen.<br />
www.paul-lange.de/de/marken/zefal.html<br />
087
SIGMA AURA 100 BLAZE LINK BELEUCHTUNGS-SET<br />
Sigma stellt sein neues Fahrradbeleuchtungs-<br />
Set Aura 100/ Blaze Link vor. Es besteht aus<br />
der Vorderleuchte Aura 100 Link und der<br />
Bremsrückleuchte Blaze Link. Beide Lampen<br />
können durch die integrierte Verbindungsfunktion<br />
(Link) verbunden und über das<br />
Vorderlicht ein- und ausgeschaltet, intuitiv bedient<br />
sowie der Akkustand abgelesen werden.<br />
Die Montage am Lenker, beziehungsweise an<br />
der Sattelsütze, ist mittels Silikonstraps werkzeugfrei<br />
möglich. Das Vorderlicht Aura 100<br />
Link sorgt mit satten 100 Lux Leuchtstärke für<br />
eine Leuchtweite und Sicht bis zu 110 Meter.<br />
Durch eine hochwertige, speziell entwickelte<br />
Sammellinse wird in Kombination mit einer<br />
Highpower Osram-LED eine starke und homogene<br />
Ausleuchtung ermöglicht.<br />
Die Aura 100 Link kann im manuellen oder im<br />
automatischen Modus in Betrieb genommen<br />
werden. So lassen sich im Manuel-Mode insgesamt<br />
vier Leuchtstärken einstellen, womit eine<br />
maximale Leuchtdauer bis zu zwölf Stunden<br />
möglich ist. Im Auto-Mode passt ein integrierter<br />
Helligkeitssensor die Beleuchtungsstärke<br />
automatisch an das Umgebungslicht an und<br />
sorgt so für eine optimale Akkulaufzeit.<br />
Die Rückleuchte Blaze Link wartet mit einer<br />
88<br />
Leuchtweite von etwa 500 Metern, einer integrierten<br />
Bremslichtfunktion, sowie einem<br />
Tag-Modus auf. Damit ist die Sichtbarkeit des<br />
Radfahrers im Straßenverkehr auch von hinten<br />
gewährleistet.<br />
Durch den in der Blaze Link integrierten Beschleunigungssensor<br />
signalisieren drei leuchtstarke<br />
LEDs den Bremsvorgang für andere<br />
Verkehrsteilnehmer. Der Helligkeitssensor<br />
schaltet das Rücklicht bei entsprechendem<br />
Umgebungslicht automatisch ein und wieder<br />
aus. Das spart Energie und ist zum Beispiel<br />
beim Passieren von Tunneln oder dunklen<br />
Waldwegen ideal.<br />
Das Blaze Rücklicht hat einen integrierten<br />
Akku, der über eine Micro-USB-Buchse geladen<br />
wird und nach drei Stunden Ladezeit seine<br />
volle Leistung besitzt. Sowohl Aura 100 Link<br />
als auch Blaze Link können separat mit allen<br />
Funktionen genutzt werden. Das Aura 100 /<br />
Blaze Link-Set ist zu einem Preis von 99,95<br />
Euro erhältlich.<br />
Infos: www.sigmasport.com./de/
SCHWALBE<br />
G-ONE<br />
Mit dem G-One hat Schwalbe einen universellen Gravelreifen<br />
konstruiert, der durch seine unvergleichliche<br />
Vielseitigkeit und ausgewogenen Fahreigenschaften<br />
besticht, egal ob auf asphaltierter Straße, unbefestigten<br />
Wegen oder Offroad. Ob Feierabend<strong>rund</strong>e oder<br />
Adventure-Trip, dem Allrounder sind kaum Grenzen<br />
gesetzt. Das vielseitige Profil rollt leicht und vibrationsarm,<br />
greift aber sicher und zuverlässig auf Schotterwegen<br />
sowie leichten, trockenen Trails. Der Gravelreifen<br />
wiegt 540 Gramm und kann mit bis zu 4 Bar<br />
gefahren werden.<br />
G-ONE R<br />
Beim Unbound Gravel (USA), dem weltweit größten Gravel-Event, präsentierte<br />
Schwalbe erstmals den neuen Gravel-Reifen G-One R für Performance orientierte FahrerInnen.<br />
Die Eigenschaften hinsichtlich Rolleigenschaften, Dämpfung, Pannenschutz<br />
und Flexibilität (Souplesse) sind dank einer fein austarierten Karkassenkonstruktion,<br />
die Schwalbe vom Rennradreifen Pro One auf den G-One R übertrug, hervorragend.<br />
Zwei Karkassenlagen unter der Lauffläche lassen den Reifen geschmeidig und komfortabel<br />
rollen, während drei Karkassenlagen seitlich vor Schnitten schützen. Zusätzlich<br />
verstärkt ein V-Guard-Pannenschutz - aus einem Material, das auch für schusssichere<br />
Westen verwendet wird - die Schnitt- und Stichresistenz und ist<br />
dabei äußerst leicht. In der Mitte sorgt die nahezu geschlossene<br />
Struktur für leichtes Abrollen und ruhigen Lauf, während seine<br />
Stollen zugleich genügend Angriffsfläche beim bergauf fahren<br />
und Bremsen bieten. Seine äußeren Stollen sind etwas höher<br />
ausgeführt, um auch in Schräglagen sicheren Kurvengrip zu<br />
ermöglichen. Für den guten Grip ist auch das Addix Race-<br />
Compound zuständig - es verfügt über solide Bodenhaftung<br />
und Leichtlauf bei geringem Verschleiß. Seit wenigen<br />
Tagen ist der Reifen im Fahrradfachhandel für 69,90 Euro<br />
erhältlich.<br />
www.schwalbe.com<br />
89
<strong>GRAVELFUN</strong><br />
IN DER OBERPFALZ<br />
Die Oberpfalz (Bayern) bietet mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft und<br />
dem ausgebauten Wegenetz traumhafte Möglichkeiten für Graveltouren. Wir<br />
waren in drei Regionen innerhalb des Bezirks unterwegs und haben insgesamt<br />
neun Graveltouren absolviert, die wir mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
vorstellen möchten. Als Ausgangspunkt wählten wir die Orte Tirschenreuth,<br />
Hohenwarth und Regensburg. Zu jeder Tour gibt es ein Video mit vielen Zusatzinformationen<br />
sowie die GPS-Daten, die über den QR-Code aufs Handy<br />
geladen werden können.<br />
90<br />
Text/Bilder: Heiko Halbauer
HOHENWARTH<br />
TOUR 1<br />
Die letzte Anlaufstelle ist die Burgruine Lichtenegg bei Rimbach,<br />
wo jedes Jahr im Juli im Hof der Ruine die Lichtenegger<br />
Burgfestspiele in geschichtsträchtiger Atmosphäre stattfinden.<br />
Die Tribüne bietet Platz für 500 Zuschauer.<br />
HOHENBOGEN<br />
Streckenlänge: 30 km<br />
Höhenmeter: 980<br />
Schwierigkeitsgrad: sehr schwer<br />
Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit:<br />
70 % fester Schotter, Wald- & Wiesenwege,<br />
30 % Asphalt<br />
Dauer: 150 bis 180 Minuten<br />
Der Ort Hohenwarth im Bayerischen Wald<br />
ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren um<br />
das Kötztinger Land. Von hier aus kann man<br />
gemütliche, aber auch sehr anspruchsvolle<br />
Ausfahrten starten. Diese Tour erkundet das<br />
Gebiet Hohenbogen.<br />
Der auf dem Gipfel befindliche ehemalige NATO-Horchposten, der sogenannte Fernmeldesektor<br />
F, wurde im Jahr 2004 stillgelegt. Neben Angehörigen der Bundeswehr<br />
waren dort bis 1992 US-amerikanische und bis 1994 französische Einheiten stationiert.<br />
Seit Herbst 2014 ist der 75 Meter hohe Hauptturm mit einer Aussichtsplattform versehen<br />
und zu bestimmten Besuchszeiten als Aussichtsturm zugänglich.<br />
91
HOHENWARTH<br />
TOUR 2<br />
Besonders schön sind die herrlichen Auenwege am<br />
Weißen Regen entlang. Das Stück von Bad Kötzting<br />
bis zurück zum Ausgangspunkt nach Hohenwarth ist<br />
besonders schön.<br />
KAITERSBERG<br />
Streckenlänge: 44 km<br />
Höhenmeter: 950<br />
Schwierigkeitsgrad: sehr schwer<br />
Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 70 % fester<br />
Schotter, Wald- & Wiesenwege, 30 % Asphalt<br />
Dauer: 180 bis 240 Minuten<br />
Die Runde um den im Süden von Hohenwarth<br />
gelegenen Kaitersberg ist 44 Kilometer<br />
lang und mit knapp 1000 zu bewältigenden<br />
Höhenmetern sehr anspruchsvoll. Die Strecke<br />
bietet aber viele regionale Sehenswürdigkeiten<br />
und atemberaubende Aussichtpunkte.<br />
Immer wieder zieren Toten- und Gedenkbretter den Wegesrand: In<br />
früheren Zeiten wurden die Verstorbenen auf Brettern aufgebahrt.<br />
Nach der Beerdigung wurden diese beschriftet, verziert und als Totendenkmale<br />
aufgestellt. Es heißt, dass die Seele des Verstorbenen<br />
erst Ruhe finden würde, wenn das Brett verfault ist.<br />
92
TOUR 3<br />
Flache asphaltierte Teilabschnitte mit wenig Verkehr<br />
laden zum schnellen und sportlichen Fahren ein.<br />
AM WEISSEN REGEN ENTLANG<br />
Streckenlänge: 22 km<br />
Höhenmeter: 320<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit:<br />
50 % fwester Schotter, Wald- & Wiesenwege,<br />
50 % Asphalt<br />
Dauer: 80 bis 100 Minuten<br />
Unsere letzte Runde mit Ausgangspunkt<br />
Hohenwarth ist etwas gemächlicher und<br />
führt am Weißen Regen in Richtung Arrach<br />
entlang. Eine Tour, die man mit der ganzen<br />
Familie genießen kann. Es geht auf wenig<br />
befahrenen Straßen, asphaltierten Radwegen<br />
sowie festem Schotter durch malerische<br />
Örtchen und einen erholsame Landschaftsstreifen.<br />
Am Wegesrand finden sich urige Kapellen, die sich wunderschön in<br />
das Landschaftsbild einfügen und zum pausieren einladen.<br />
93
TIRSCHENREUTH<br />
TOUR 1<br />
Auf einem asphaltierten Radweg geht es aus der Stadt<br />
in Richtung Höfen heraus. Von dort aus geht es dann<br />
in traumhafter Umgebung gen Osten weiter.<br />
EIN BLICK IN DIE WEITE WELT<br />
Streckenlänge: 14 km<br />
Höhenmeter: 140<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 50 % fester Schotter,<br />
Wald- & Wiesenwege,<br />
50 % Asphalt<br />
Dauer: 45 bis 60 Minuten<br />
Die in der nördlichen Oberpfalz (Bayern)<br />
gelegene Kreisstadt Tirschenreuth ist ein idealer<br />
Ausgangspunkt für Graveltouren jedem<br />
Anspruchs. Abwechslungsreiche Strecken zu<br />
wunderschönen Aussichtsplätzen, gemütlichen<br />
Einkehrmöglichkeiten und erlebnisreichen<br />
Stationen lassen jedes Bikerherz höher<br />
schlagen. Wir möchten drei gemächliche<br />
Touren vorstellen, die <strong>rund</strong> um<br />
die Stadt führen.<br />
Die Tour beginnt im wunderschön angelegten Fischhofpark, der<br />
im Rahmen der Gartenschau „Natur in Tirschenreuth im Jahr 2013<br />
angelegt wurde. Im Zentrum des Parks befinden sich die Fischhofbrücke<br />
und der Fischhof.<br />
94
TOUR 2<br />
Highlight dieser Tour ist die 20 Meter hohe Himmelsleiter.<br />
Sie liegt nur 1,4 Kilometer außerhalb von Tirschenreuth<br />
und bietet eine atemberaubende Aussicht<br />
über die Teichpfanne.<br />
DURCH DAS TEICHMOSAIK<br />
Streckenlänge: 12 km<br />
Höhenmeter: 80<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 80% Fester<br />
Schotter, Wald- & Wiesenwege,<br />
20% Asphalt<br />
Dauer: 45 bis 65 Minuten<br />
Auf dieser Tour geht es an großen Ameisenhügeln<br />
sowie am Geotop Heusterzbühl vorbei,<br />
bevor es dann durch das Teichmosaik zur 20<br />
Meter hohen Himmelsleiter geht.<br />
Gleich zu Beginn geht es auf feinstem Schotter an unzähligen<br />
Ameisenhügeln vorbei. Durch die besondere Bodenbeschaffenheit<br />
gedeihen die Tiere hier besonders gut.<br />
95
TIRSCHENREUTH<br />
TOUR 3<br />
Der Wolfenstein: der Granitgigant beherbergt eine<br />
riesige Schatzkammer voll Gold, Silber und Edelsteinen.<br />
Zumindest erzählt das die Sage…<br />
AUF DER LIEGENDEN ACHT<br />
Streckenlänge: 25 km<br />
Höhenmeter: 230<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 80 % fester<br />
Schotter, Wald- & Wiesenwege, 20 % Asphalt<br />
Dauer: 60 bis 120 Minuten<br />
Auf der längsten Tour <strong>rund</strong> um die Kreisstadt<br />
Tirschenreuth gibt es interessante<br />
Gebäude, Denkmäler, Burgruinen und einen<br />
sagenumwobenen Fels zu entdecken.<br />
Burgruine Liebenstein: Die Burg ist in den Jahren 1125 bis<br />
1143 entstanden. Wahrscheinlich auch die zur Burg gehörende<br />
„Schwaige“. In der Burg befand sich auch eine Kapelle, die der<br />
Hl. Katharina geweiht war und später von den Calvinisten 1600 -<br />
1620 abgerissen wurde.<br />
96
GRIX.2 - YOUR COMPANION.<br />
Dein perfekter Begleiter für jedes Gravelabenteuer! Das<br />
neue Grix.2 mit kompletter Systemintegration und<br />
Lenker-Vorbau-Einheit ist komfortabel, vielseitig,<br />
durchdacht und sorgt für Spaß pur!<br />
ab 7,6 kg | ab € 4.199,-<br />
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REGENSBURG<br />
TOUR 1<br />
Highlight dieser Tour ist die Gedenkstätte Walhalla. Vom<br />
Ufer der Donau müssen nochmal über 350 Treppenstufen<br />
bis zum Endpunkt der Tour überwunden werden. Dafür<br />
belohnt ein überwältigender Ausblick über die Donau.<br />
WALHALLA<br />
Streckenlänge: 31,4 km<br />
Höhenmeter: 440<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit:<br />
fester Schotter, Wald &<br />
Wiesenwege, 20 % Asphalt<br />
Dauer: 80 bis 100 Minuten<br />
Die Stadt Regensburg liegt am nördlichsten<br />
Punkt der Donau, an den Mündungen<br />
der linken Donau-Nebenflüsse Naab und<br />
Regen. Sie bietet in jede Himmelsrichtung<br />
unzählige Möglichkeiten für ausgiebige<br />
Graveltouren jeden Anspruchs. Unsere erste<br />
Tour beginnt hinter der Walhalla, einer im<br />
Stil des Parthenon erbauten Gedenkstätte<br />
östlich der Stadt.<br />
Gleich zu Beginn geht es steil in den Kreuther Forst, hoch zum<br />
idyllisch gelegenen Silberweiher, der zu einer kleinen Enspannungspause<br />
einlädt.<br />
98
TOUR 2<br />
Unser erster Anlaufpunkt ist das ehemalige Dominikanerinnenkloster<br />
Adlersberg. 1838 erwarb der Braumeister Michael Prößl das Ökonomiegut<br />
und die „Breystadt“. Seit fünf Generationen ist die Familie Prössl<br />
an dieser historischen Stätte, stets darauf bedacht mit selbstgebrautem<br />
Bier und solider Hausmannskost gepflegte Gastlichkeit zu bieten.<br />
WINZERER HÖHEN<br />
Höhenmeter: 540<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: fester Schotter,<br />
Wald & Wiesenwege, 40 % Asphalt<br />
Dauer: 90 bis 120 Minuten<br />
Unsere zweite Tour startet direkt in der<br />
Stadt auf dem Dultplatz und führt in eine<br />
Runde im Norden von Regensburg. Wir<br />
fahren über die Orte Kareth und Tremmelhauserhöhe<br />
nach Adlersberg. Von dort geht<br />
es weiter Richtung Westen, wo wir dann<br />
oberhalb des Flusses Naab herauskommen.<br />
An der Naab entlang fahren wir über die<br />
Winzerer Höhe zurück zum<br />
Ausgangspunkt.<br />
Die Naab ist ein in südlicher Richtung fließender linker Nebenfluss<br />
der Donau. Sie entsteht aus dem Zusammenfluss der aus Nordwesten<br />
kommenden Haidenaab und der aus Norden heranfließenden<br />
wasserreicheren Waldnaab.<br />
99
REGENSBURG<br />
TOUR 3<br />
Herrliche Aussicht auf den Kurort Bad Abbach.<br />
Die Gemeinde ist direkt an der Donau gelegen und<br />
bietet im Ortskern viele Möglichkeiten zur Einkehr.<br />
JURASTEIG<br />
Streckenlänge: 35 km<br />
Höhenmeter: 540<br />
Schwierigkeitsgrad: schwer<br />
Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 70 % fester<br />
Schotter, Wald- & Wiesenwege, 30 % Asphalt<br />
Dauer: 100 bis 130 Minuten<br />
Die dritte Runde um Regensburg<br />
führt uns mit dem südlich gelegenen<br />
Ausgangspunkt auf dem ehemaligen<br />
Truppenübungsplatz Oberhinkofen in<br />
Richtung Bad Abbach. Über Teile des Jurasteigs<br />
fahren wir in Richtung Matting,<br />
bevor es dann über Großberg wieder<br />
zurück zum Ausgangspunkt geht.<br />
Auf Teilen des Jurasteigs warten steile und anspruchsvolle Trails<br />
auf die Piloten. Die landschaftlich besonders schönen Passagen<br />
bieten auf Schotter, Wald- sowie Wiesenböden abwechslungsreichen<br />
Gravelspaß.<br />
100
GESUNDRADLN<br />
MIT DEM GRAVELBIKE<br />
Die Vielfalt beim Radsport bietet ein <strong>Gravelbike</strong> par excellence. Je nach<br />
Fahrbahn, bietet das Offroad taugliche Rennrad eine abwechslungsreiche<br />
Möglichkeit, sich fit zu halten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie beim Graveln<br />
zwischen Kraftausdauer und Schnellkraft wechseln und mit der<br />
richtigen Ernährung schneller und erholter ans Ziel kommen. Und zwar<br />
das ganze Jahr über.<br />
Nun steht das <strong>Gravelbike</strong> vor der Tür; angeschafft,<br />
um dem Lockdown der vergangenen<br />
Monate im Frühjahr zu entfliehen<br />
oder aber, um den bevorstehendem Kontaktbeschränkungen<br />
zuvor zu kommen.<br />
Vor allem aber wurde das Rennrad fürs<br />
Gelände gekauft, um in allen Lebenslagen<br />
eine gute Figur abzugeben. Eine gute Idee.<br />
Denn Bewegungsmangel führt früher oder<br />
später zu ernsthaften Herzkreislaufkrankheiten.<br />
Jeder Meter aktiv im Freien verlängert<br />
damit sozusagen das Leben.<br />
Wem das allein nicht genügt, der kann mit<br />
dem Fahrrad auch auf dem Level des Leistungssports<br />
radeln. Dazu gehört jedoch<br />
eine Portion Disziplin und Ehrgeiz. Wer es<br />
allerdings in den ersten Tagen mit seinem<br />
Trainingsprogramm übertreibt, riskiert<br />
nicht nur, dass er nach wenigen Wochen<br />
die Lust am <strong>Gravelbike</strong> verliert, sondern<br />
auch seine Gesundheit. Ein kritischer Blick<br />
auf die eigene körperliche Verfassung sollte<br />
102<br />
Text: Andreas Burkert<br />
deshalb an erster Stelle stehen. Denn danach<br />
richtet sich der Trainingsplan.<br />
FORTSCHRITTE NUR MIT GUTER RE-<br />
GENERATION<br />
Und dieser sollte auf eine solide G<strong>rund</strong>lage<br />
gestellt werden. Das bedeutet in erster<br />
Linie, langsam das Ausdauer- und Krafttraining<br />
beginnen. Sich gleich durch extreme<br />
Trainingseinheiten zu quälen, führt<br />
unweigerlich zu langanhaltendem Muskelkater,<br />
wenn nicht sogar zu Muskelschäden.<br />
Damit rückt auch der wohl wichtigste<br />
Punkt eines guten Trainingsprogramm in<br />
den Mittelpunkt: die Regeneration. Ohne<br />
ausreichende Pausen zwischen den Trainingseinheiten,<br />
erzielt kein Athlet einen<br />
Leistungszuwachs. In vielen Fällen führt<br />
ein Übertraining zu einer Leistungsminderung.<br />
Sportmediziner empfehlen daher, mit<br />
zwei oder drei leicht fordernden Touren
Bilder: Breezer, Andreas Burkert, Abbott libre Sense, Sigma, Qus, Theragun<br />
in der Woche anzufangen. Und die auch<br />
auf maximal drei Stunden zu begrenzen.<br />
Es gilt dann in den ersten Wochen, den<br />
Körper an die Belastung heranzuführen.<br />
Wer dies beherzigt, bekommt ein Gefühl<br />
dafür, wie fordernd das Training sein darf,<br />
um spürbar seine Performance zu steigern.<br />
Als technisches Hilfsmittel lassen sich<br />
hervorragend Fitnessarmbänder oder auch<br />
Smartwatches mit Herzfrequenzmessung,<br />
unter anderem von Fitbit, Garmin, Apple,<br />
Polar oder Sigma nutzen.<br />
DER HERZSCHLAG BESTIMMT DAS<br />
TRAININGSTEMPO<br />
Die Herzfrequenz ist ein Maß für die Wahl<br />
des Trainingsziels und der Trainingsintensität.<br />
Erfahrene LeistungsportlerInnen<br />
teilen dazu die Trainingseinheiten in Belastungsbereiche<br />
auf, bei der unter anderem<br />
der Blick auf den Herzschlag maßgeblich<br />
ist. Die Herzfrequenz dient als Indiz für<br />
den Anstrengungslevel. Der finnische Marathonläufer<br />
Martti J. Karvonen hat dazu<br />
vor langer Zeit die nach ihm benannte<br />
103
auch das Fahrtraining im G<strong>rund</strong>lagenbereich<br />
2. Die Beanspruchungen im Kompensationstraining<br />
– Puls 125 bis 138 –<br />
sollten vor allem Trainingsanfänger nutzen.<br />
Wer sich nach einiger Zeit fitter fühlt, kann<br />
dies auch zur entspannten Regeneration<br />
nutzen.<br />
Die in dem Qus-Shirt verarbeiteten smarten Fasern ermitteln zahlreiche<br />
Körperdaten, mit denen sich verschiedene Trainingsparameter<br />
berechnen lassen.<br />
Karvonen-Formel aufgestellt, die als gute<br />
Pi mal Daumen-Regel zur Bestimmung des<br />
individuellen Trainingspulses bei Ausdauersportarten<br />
genommen werden kann. Die<br />
einfache Rechenvorschrift lautet:<br />
Trainingspuls =<br />
(Maximale Herzfrequenz – Ruhepuls) x Faktor<br />
der Belastungszone + Ruhepuls<br />
Der Faktor kann aus der folgenden Tabelle<br />
entnommen werden:<br />
Kompensationsbereich (0,5 bis 0,6)<br />
G<strong>rund</strong>lagenbereich 1 (0,60 bis 0,75)<br />
G<strong>rund</strong>lagenbereich 2 (0,75 bis 0,8)<br />
Schwellenbereich (0,8 bis 0,9)<br />
Spitzenbereich (0,9 bis 1,0)<br />
An einem Beispiel ergibt sich für Menschen,<br />
mit Ruhepuls von 60 und einer maximalen<br />
Herzfrequenz von 190 Schlägen,<br />
folgende Rechnung:<br />
(190 – 60) x 0,6 + 60 = 138<br />
(190 – 60) x 0,75 + 60 = 157<br />
Wer in diesem Pulsbereich von 138 bis 157<br />
Herzschlägen pro Minute trainiert, wäre<br />
also im G<strong>rund</strong>lagenbereich 1. Für Hobbysportler<br />
ist das der ideale Einstieg, wie<br />
DER WEG IN DEN LEISTUNGSSPORT<br />
Auch wenn in den ersten Wochen bereits<br />
fühlbare Fortschritte erzielt werden<br />
und die Atemnot nach steilen Anstiegen<br />
sich in Grenzen hält, ist der Schritt zum<br />
Leistungssport noch lang. Bevor also der<br />
Schwellen- und Spitzenbereich anvisiert<br />
und die Trainingsintensität entsprechend<br />
gesteigert wird, ist ein größerer Trainingsumfang<br />
vorzuziehen. Deshalb also lieber<br />
die Trainingszeit pro Woche erhöhen als<br />
die Intensität. Mit welchen Fortschritten<br />
sich jemand entwickelt, lässt sich durch das<br />
Mit seinen vielfachen Funktionen unterstützt die ROX 11.1 EVO von<br />
Sigma Freizeit- und Profifahrer bei ihrer Radtour und im Training. Mit<br />
präzisen, gut ablesbaren Fahrdaten und Navigationsfähigkeit lässt<br />
sich das Training so effizient steuern.<br />
104
STAHL • ALU • CARBON • TITAN<br />
WIR BAUEN DEIN BIKE WIE ES DIR GEFÄLLT<br />
WWW.POISON-BIKES.DE
Der Blutzuckerspiegel hat einen großen Einfluss auf das<br />
Wohlbefinden. Wer professionell trainieren möchte, kann nun<br />
den Supersapiens nutzen. Diese verwendet den Abbott Libre<br />
Sense Glucose Sport Biosensor, das jedem Athleten ermöglicht<br />
seinen Blutzuckerspiegel in Echtzeit zu überwachen.<br />
regelmäßige Bestimmen des Ruhepuls alle<br />
paar Wochen feststellen.<br />
Ebenso sollte die maximale Herzfrequenz<br />
auf dem Prüfstand stehen. Die zu messen,<br />
ist schon anspruchsvoller und erfordert<br />
einen starken Willen wie auch einen langen,<br />
steilen Anstieg. Die Vorbereitung fürs<br />
Pulsmessen ist, dass nach dem Aufwärmen<br />
mit der Intensität „G<strong>rund</strong>lagenbereich“<br />
der Anstieg in maximalen Tempo gefahren<br />
wird. Allerdings nicht sofort, sondern<br />
erst mit mäßigem Tempo, welches alle 30<br />
Sekunden gesteigert wird, bis etwa nach<br />
vier Minuten das maximale Tempo erreicht<br />
wird. Nun noch zwei Minuten durchhalten<br />
und dann den Puls bestimmen.<br />
sich dem Trend der intelligenten Kleidung<br />
anschließen. Diese Smart Clothes sind in<br />
der Lage, neben der Herzfrequenz auch die<br />
Herzratenvariabilität, die Atemfrequenz,<br />
die Beschleunigung, die Geo-Daten wie<br />
auch die G-Kraft zu messen. Ein solches,<br />
mit Sensoren bestücktes Kleidungsstück<br />
ist das Qus Smart-Shirt. Die in dem Shirt<br />
verarbeiteten smarten Fasern übertragen<br />
die gesammelten Körperdaten an eine<br />
18 Gramm leichte Elektronik (Onboard-<br />
Unit), die entweder an der Vorder- oder<br />
Rückseite des Shirts durch einfache Druckknöpfe<br />
befestigt wird.<br />
Laut Hersteller ist auch ein gezieltes Schlafund<br />
Regenerationsmonitoring mit den<br />
entwickelten Sensoren möglich. Durch<br />
Bluetooth gekoppelt, können die Daten<br />
entweder live während des Trainings, aber<br />
auch im Anschluss daran an eine App (im<br />
Privatbereich) oder ein detailliertes Web-<br />
Dashboard (im Team-Monitoring) übertragen<br />
werden.<br />
INTELLIGENTE KLEIDUNG ZUR LEIS-<br />
TUNGSMESSUNG<br />
Wer sich bei seinem Leistungstraining<br />
nicht nur auf den Puls verlassen möchte,<br />
sondern auch andere, leistungsrelevante<br />
Vitaldaten einbeziehen will, der kann<br />
Die Massage-Pistolen von Theragun sollen laut Hersteller mit gezielten<br />
Vibrationsstößen den Muskelaufbau unterstützen und darüber<br />
hinaus bei der Regeneration und Verletzungsprophylaxe helfen.<br />
106
Die fatalen Folgen von Bewegungsmangel<br />
sind unbestritten.<br />
Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation<br />
auch<br />
Empfehlungen zu Dauer und<br />
Art der Bewegung erarbeitet –<br />
gegliedert nach Altersgruppe.<br />
BEWEGUNG HÄLT GESUND<br />
FÜR KINDER UND<br />
JUGENDLICHE<br />
VON 5 BIS 17 JAHREN:<br />
Mindestens 60 Minuten<br />
am Tag moderate bis<br />
intensive Bewegung. Der<br />
größere Anteil sollte auf<br />
Ausdauertraining entfallen<br />
(beispielsweise Rad fahren,<br />
Laufen oder Schwimmen),<br />
und mindestens dreimal<br />
pro Woche sollten Muskeln<br />
und Knochen durch<br />
entsprechende Aktivitäten<br />
gestärkt werden (beispielsweise<br />
Ballspiele, Seilspringen<br />
oder Klettern).<br />
FÜR 18-64-JÄHRIGE:<br />
Mindestens 150 Minuten<br />
moderate oder 75 Minuten<br />
intensive Bewegung<br />
pro Woche oder eine<br />
Kombination von moderater<br />
und intensiver<br />
Aktivität; aerobe Bewegung<br />
sollte in mindestens<br />
zehnminütigen Einheiten<br />
durchgeführt werden. An<br />
mindestens zwei Tagen<br />
pro Woche sollten muskelstärkende<br />
Übungen<br />
durchgeführt werden.<br />
FÜR ÜBER 65-JÄHRIGE:<br />
Mindestens 150 Minuten<br />
moderate oder mindestens<br />
75 intensive Aktivität pro<br />
Woche; an mindestens<br />
zwei Tagen pro Woche<br />
sollten muskelstärkende<br />
Übungen durchgeführt<br />
werden. Bewegungseingeschränkte<br />
Menschen<br />
sollten an mindestens drei<br />
Tagen pro Woche körperlich<br />
aktiv sein, um das<br />
Gleichgewichtsgefühl zu<br />
verbessern und Stürzen<br />
vorzubeugen.<br />
107
KÖRPERANALYSE FÜR DEN<br />
AMBITIONIERTE GRAVELSPORT<br />
Muskelmasse oder doch nur Fettpolster? Die Sportwissenschaft<br />
kennt die optimale Zusammensetzung athletischer SportlerInnen.<br />
Wer sich professionell auf Bestleistung trimmen möchte, der kann<br />
dies unter anderem mit einer Body-Index-Analyse, besser aber mit<br />
einer Segment-BIA-Waage tun. Solche Segment-Waagen, wie sie von<br />
Tanita entwickelt werden, helfen dem Wiedereinsteiger, wie auch<br />
dem oder der ambitionierten SportlerIn, beim Leistungstraining.<br />
Text: Andreas Burkert<br />
Um es auf den Punkt zu bringen: Körperfett<br />
ist ab einer gewissen Masse Ballast<br />
ohne Funktion. Dies gilt insbesondere am<br />
Berg und beim Laufen. Eine Ausnahme ist<br />
das Schwimmen. Dort gibt Körperfett Auftrieb,<br />
kann sich also sogar positiv auswirken.<br />
Dennoch sollte die Muskelmasse im<br />
Fokus stehen. Denn Muskeln stabilisieren<br />
den Bewegungsapparat und helfen bei explosiven<br />
Antritten. Beim Ausdauertraining<br />
sollte eine gute Balance gefunden werden<br />
da viel Muskulatur auch zusätzliches Gewicht<br />
bedeutet. Deshalb sollte das Krafttraining<br />
definitiv nie zu kurz kommen.<br />
Mehr Muskelmasse fungiert auch als Prävention<br />
für Verletzungen und unterstützt<br />
dauerhafte Mobilität. Ebenfalls wirkt sich<br />
Krafttraining positiv auf die Knochenmasse<br />
aus, diese wächst langsamer aber<br />
im Einklang mit der Muskelmasse. Auch<br />
wirkt sich Muskelmasse und Krafttraining<br />
positiv auf das Immunsystem aus. Zu guter<br />
Letzt verbrennt zusätzliche Muskelmasse<br />
auch zusätzliche Kalorien, sogar im Ruhezustand<br />
und hilft damit, den Fettanteil im<br />
Griff zu behalten. Doch wie lässt sich der<br />
Trainingsfortschritt effektiv kontrollieren?<br />
EFFEKTIVE TRAININGSKONTROLLE<br />
Nach Angaben des in Amsterdam ansässigen<br />
Unternehmens Tanita eignen sich vor<br />
allem sogenannte Segment-Körperanalysewaagen<br />
sehr gut für die Trainingskontrolle.<br />
Während herkömmliche Waagen nur die<br />
Veränderung des Gewichts anzeigen, aber<br />
nicht woher diese Veränderung letztendlich<br />
kommt, bieten BIA-Waagen wesentlich<br />
mehr Informationen. Die zeigen den<br />
108
Bilder: Tanita<br />
Die richtige BIA Körperanalyse-Waage ist ein sinnvolles Tool, um relevante Daten zu erheben und zu verfolgen. Mit diesen Daten kann sowohl das<br />
Training als auch die Ernährung immer wieder optimiert werden.<br />
Fettanteil und wie sich die Fettmasse durch<br />
Ausdauertraining reduziert. Beim Versuch,<br />
sportliche Ziele zu erreichen, möchte man<br />
allerdings sehen, wie sich die Änderungen<br />
auf die Körperzusammensetzung auswirken.<br />
Verändert sich der Fett- oder Muskelanteil?<br />
Wie sieht es mit der Hydration<br />
(Wasserhaushalt) aus? Welche Schlüsse<br />
ziehe ich daraus bei der Anpassung des<br />
Trainings?<br />
Bei den Segmentwaagen, wie der RD 545<br />
von Tanita, die derzeit bedingungslos im<br />
Dauertest von VeloTotal Business ist, kann<br />
man sogar sehen, wie gleichmäßig trainiert<br />
wird. Läufer und Radfahrer haben meist<br />
deutlich weniger Fett in den Beinen als im<br />
109
Rest des Körpers. BIA Waagen zeigen<br />
die Muskel- und Knochenmasse sowie<br />
den Kalorieng<strong>rund</strong><strong>ums</strong>atz. Muskelmasse<br />
wird bei manchen Modellen auch per<br />
Segment, also etwa rechtes und linkes<br />
Bein angezeigt. Dadurch können Dysbalancen<br />
erkannt und durch entsprechendes<br />
Training behoben werden.<br />
QUALITÄT DER MUSKELN MESSEN<br />
Für den Ausdauersportler ist es interessanter,<br />
die Qualität der Muskeln zu<br />
verfolgen, da sich bei der Masse nicht<br />
viel ändert. BIA-Waagen der RD Serie<br />
von Tanita können die Muskelqualität<br />
als ein relativ direktes Feedback auf das<br />
Training bestimmen: Am Tag direkt<br />
nach einem intensiven Training sinkt der<br />
Wert erstmal. Durch die Erholung und<br />
Superkompensation steigt er dann auf<br />
ein höheres Level. Voraussetzung ist ein<br />
gutes Verhältnis zwischen Training und<br />
Erholung. Bei einem Übertraining kann<br />
der Wert auch dauerhaft sinken.<br />
Das Übertraining wird als eine chronische<br />
Überlastungsreaktion beschrieben,<br />
die meist durch kontinuierlich zu hohe<br />
Trainingsintensitäten, zu hohes Trainingsvolumen<br />
und/oder unzureichende<br />
Regenerationszeiten zwischen den<br />
Trainingseinheiten ausgelöst wird. Das<br />
Im Laufe des Training kann der Erfolg dokumentiert werden. Per<br />
App lässt sich die „Körperzusammensetzung“ verfolgen, aus dem<br />
dann unter anderem das metabolische Alter errechnet wird.<br />
Leistungsniveau des betroffenen Sportlers<br />
sinkt. Für leistungsorientierte SportlerInnen<br />
sollte deshalb eine Segment BIA-<br />
Waage zur G<strong>rund</strong>ausstattung gehören.<br />
Sie misst den Widerstand in jedem Arm,<br />
jedem Bein und im Rumpf separat. Die<br />
RD Modelle von Tanita messen zusätzlich<br />
mit einer zweiten Frequenz. Ebenfalls wird<br />
die Reaktanz bestimmt. Dadurch kann die<br />
Muskel- und Fettmasse unabhängig vom<br />
Körperwasser bestimmt werden. Das führt<br />
zu einer höheren Genauigkeit und weniger<br />
Schwankungen bei den Messungen.<br />
110
COBBER<br />
DAS ERSTE FAHRRADLICHT MIT<br />
330° LEUCHTWINKEL<br />
SEITLICHE<br />
SICHTBARKEIT<br />
WASSERDICHT<br />
IP67<br />
COSMICSPORTS.DE<br />
USB AUFLADUNG -<br />
OHNE KABEL<br />
TAG- UND<br />
NACHTFAHRLICHT
RECHTSSICHER<br />
RADELN<br />
TEXT: ANDREAS BURKERT<br />
Das Radeln durch Wald und Wiesen,<br />
abseits befestigter Wege, kann<br />
eine Ordnungswidrigkeit darstellen.<br />
Im schlimmsten Fall wird sogar das<br />
Fahrrad beschlagnahmt. Um sich<br />
den Ärger zu sparen, sollten Sie diese<br />
Vorschriften und Gesetze kennen.<br />
Ein Schotterweg ist ein Schotterweg, und<br />
von vielen Radrennsportbegeisternde<br />
mit Verachtung bedacht. Für den Gravelsport<br />
aber sind solche Wege das A-und-<br />
O der Erfüllung. Je abgelegener, <strong>ums</strong>o so<br />
reizvoller. Dass man mit modernen <strong>Gravelbike</strong>s<br />
nun gänzlich neue Welten entdecken<br />
kann, ist ein G<strong>rund</strong> der enormen<br />
Beliebtheit dieser Radgattung. Doch<br />
nicht immer stoßen Gravelfans bei der<br />
Ausübung ihres Hobbys auf Verständnis.<br />
Wer beispielsweise querfeldein durch<br />
den Wald fährt oder aber illegale Trails<br />
anlegt, kann je nach Bundesland mit dem<br />
Gesetz in Konflikt geraten. Und das, obschon<br />
das Fahrradfahren auf „geeigneten<br />
Touren abseits befestigter Wege<br />
sind in vielen Bundesländern<br />
durch Verwaltungsvorschriften<br />
im Sinne des Naturschutzes<br />
stark reglementiert.<br />
Wegen“ durch das im Naturschutzgesetz<br />
verankerte freie Betretungsrecht abgedeckt<br />
ist.<br />
Doch seit geraumer Zeit, vor allem aber<br />
im Zuge der Corona-Pandemie, häufen<br />
sich die Beschwerden bei den Ämtern.<br />
Neben den Forstbetrieben, die sich um<br />
den Schutz der Natur sorgen, fühlen sich<br />
auch immer öfters Wanderer gestört.<br />
Für das manche Staatsministerien, wie<br />
dem bayerischen Ministerium für Umwelt<br />
und Verbraucherschutz zum Beispiel<br />
,war dies Anlass zum Handeln. Im<br />
Rahmen einer neuen Verwaltungsvorschrift<br />
haben die Ministerialbeamten<br />
die Begrifflichkeit „geeignete Wege“ nun<br />
näher definiert. Mit der Folge, dass das<br />
Fahrradfahren im Wald deutlich eingeschränkt<br />
wurde.<br />
112
AUF WELCHEN WEGEN IM WALD<br />
DARF MAN RADFAHREN?<br />
Die im Frühjahr diesen Jahres veröffentlichte<br />
Verwaltungsvorschrift definiert<br />
nunmehr einen Weg nur dann als geeignet,<br />
„wenn eine sichere Nutzung ohne<br />
Gefährdung oder unzumutbare Behinderung<br />
von Fußgängern möglich ist“. Konkret<br />
bedeutet dies, dass aus Gründen der<br />
Sicherheit ein Weg für das Fahrradfahren<br />
ungeeignet ist. Etwa dann, wenn dort<br />
ein starker Erholungsverkehr stattfindet.<br />
„Dies gilt gerade auch für Wege, die ein<br />
gefahrloses Überholen, auch bei angepasster<br />
Fahrweise, nicht zulassen (etwa<br />
aufg<strong>rund</strong> ihrer Steigung, Beschaffenheit<br />
oder Wegebreite).“<br />
Wer also mit seinem <strong>Gravelbike</strong> steile<br />
oder unübersichtliche Pfade entlang radelt,<br />
auf denen „der Fahrradfahrer nicht<br />
sicher bremsen kann oder bei denen<br />
Absturzgefahr besteht“, ist das Benutzen<br />
nicht erlaubt. Diese Formulierung<br />
hat gravierenden Einfluss auf die Abenteuerbereitschaft<br />
mancher Gravelfans.<br />
Denn damit dürften auch insbesondere<br />
Singletrails gemeint sein, wenn einer der<br />
Wegenutzer den Weg im Begegnungsfall<br />
verlassen muss. Betroffen sind damit insbesondere<br />
Wege im alpinen Bereich. Die<br />
Einordnung nach geeignet oder nicht ,<br />
wird dort also wesentlich enger gefasst.<br />
Auch, weil die Eignung von Wegen mit<br />
starker Steigung oder geringer Breite sehr<br />
oft vorkommen.<br />
DANN DROHT EINE<br />
ORDNUNGSWIDRIGKEIT<br />
Das Querfeldeinfahren wird damit in<br />
einigen Bundesländern zur Herausforderung.<br />
Denn ein Verstoß gegen diese<br />
Regelungen bedeutet eine Ordnungswidrigkeit,<br />
die mit einer Geldbuße geahndet<br />
wird. Im schlimmsten Fall kann sogar<br />
das Mountainbike eingezogen werden.<br />
Im Gesetzestext steht dazu: „Art. 57, Abs.<br />
2, 3 und 4 BayNatSchG, sieht Geldbußen<br />
bei Verstößen gegen die Vorschriften des<br />
naturschutzrechtlichen Betretungsrechts<br />
vor. Die bei Ordnungswidrigkeiten verwendeten<br />
Gegenstände können, gemäß<br />
Art. 58 BayNatSchG, §§ 22, 53 Abs. 2 des<br />
Ordnungswidrigkeitengesetzes (OwiG), §<br />
111b der Strafprozessordnung (StPO), beschlagnahmt<br />
und eingezogen werden“.<br />
Dass andere Bundesländer andere Vorschriften<br />
ausgearbeitet haben, erschwert<br />
das unbekümmerte Radfahren querfeldein.<br />
Wer nichts riskieren will, sollte also<br />
generell auf Waldwegen mit mindestens<br />
zwei Meter Breite bleiben, so wie es Baden-<br />
Württemberg beispielsweise fordert. Eine<br />
Stufe härter regelt es im Übrigen Österreich.<br />
Dort dürfen Forststraße und Waldwege<br />
nur dann befahren werden, wenn es<br />
der Eigentümer des Waldes gestattet.<br />
Bilder: Andreas Burkert<br />
113
Ein Verstoß gegen das<br />
naturschutzrechtliche Betretungsrechts<br />
kann eine hohe<br />
Geldbuße nach sich ziehen.<br />
Darf man mit einem Mountainbike im<br />
Wald fahren?<br />
Ein 58-jähriger Mann war gegen 18<br />
Uhr im Waldgebiet der Stadt Bad<br />
Iburg mit seinem Mountainbike<br />
unterwegs. Die Stadt Bad Iburg erließ<br />
einen Bußgeldbescheid über<br />
150 Euro mit der Begründung, der<br />
Mann sei außerhalb von öffentlichen<br />
Wegen gefahren. Der Senat für Bußgeldsachen<br />
des Oberlandesgerichts<br />
Oldenburg hat sich mit der Sache<br />
auseinandergesetzt.<br />
Nach § 25 des Niedersächsischen Waldgesetzes,<br />
darf man mit Fahrrädern auch<br />
auf sogenannten „tatsächlichen öffentlichen<br />
Wegen“ fahren. Das sind solche<br />
Wege, die mit Zustimmung oder Duldung<br />
des G<strong>rund</strong>eigentümers tatsächlich<br />
für den öffentlichen Verkehr genutzt<br />
werden, wie Wander-, Reit- und Freizeitwege,<br />
nicht aber etwa Fuß- und Pirschpfadwege.<br />
Auch die von „Downhill-Bikern“<br />
eigenständig geschaffenen Wege<br />
gehörten nicht dazu. Dort, so steht es im<br />
Bußgeldbescheid, sei das Fahrradfahren<br />
verboten. Die Schädigung des Waldes<br />
durch eine solche Nutzung – Erosion<br />
und Verletzung von Bäumen – sei deutlich<br />
erkennbar. Der Mann habe durch<br />
seine illegale Fahrt während der Brutund<br />
Setzzeit auch eine hochtragende Ricke<br />
aufgeschreckt.<br />
Der Mann wollte den Bußgeldbescheid<br />
nicht akzeptieren und legte Einspruch<br />
ein. Vor dem Amtsgericht Bad Iburg hatte<br />
er keinen Erfolg. Die Beweisaufnahme<br />
habe ergeben, dass der Mann auf einem<br />
Trampelpfad und nicht auf einem tatsächlich<br />
öffentlichen Weg unterwegs gewesen<br />
sei.<br />
Der Mann begehrte die Zulassung der<br />
Rechtsbeschwerde beim Oberlandesgericht.<br />
Er argumentierte, er sei davon<br />
ausgegangen, den Weg nutzen zu dürfen.<br />
Das Oberlandesgericht wies den Antrag<br />
zurück. Das Amtsgericht habe rechtsfehlerfrei<br />
festgestellt, dass der G<strong>rund</strong>stückseigentümer<br />
der öffentlichen Nutzung<br />
des Weges nicht zugestimmt habe, und<br />
dass dies für den Mann auch erkennbar<br />
gewesen sei. Es sei auch vom G<strong>rund</strong>stückseigentümer<br />
nicht zu fordern, dass<br />
er Verbotsschilder aufstelle, zumal alle<br />
tatsächlich öffentlichen Wegen durch<br />
Schilder freigegeben seien.<br />
Bilder: Andreas Burkert<br />
114
WEGEREGELN DER DEUTSCHEN INITIATIVE MOUNTAINBIKE E.V.<br />
1. Fahre nur auf Wegen!<br />
Fahre nie querfeldein, du schädigst<br />
sonst die Natur! Respektiere lokale<br />
Wegesperrungen! Forstwirtschaft,<br />
Viehtrieb und Belange des Naturschutzes<br />
rechtfertigen dies. Auch in<br />
Naherholungsgebieten können lokale<br />
Sperrungen berechtigt sein. Die Art<br />
und Weise in der du fährst, bestimmt<br />
das Handeln der Behörden und Verwaltungen.<br />
Auf Privatg<strong>rund</strong> bist du oft<br />
nur geduldet!<br />
2. Hinterlasse keine Spuren!<br />
Bremse nicht mit blockierenden Rädern!<br />
(Ausnahme in Notsituationen).<br />
Blockierbremsungen begünstigen die<br />
Bodenerosion und verursachen Wegeschäden.<br />
Stelle deine Fahrweise auf<br />
den Unterg<strong>rund</strong> und die Wegebeschaffenheit<br />
ein. Nicht jeder Weg verträgt<br />
jedes Bremsmanöver und jede Fahrweise.<br />
3. Halte dein Mountainbike unter<br />
Kontrolle!<br />
Unachtsamkeit, auch nur für wenige<br />
Sekunden, kann einen Unfall verursachen.<br />
Passe deine Geschwindigkeit der<br />
jeweiligen Situation an. In nicht einsehbaren<br />
Passagen können jederzeit<br />
Fußgänger, Hindernisse oder anderer<br />
Biker auftauchen. Du musst in Sichtweite<br />
anhalten können! Zu deiner eigenen<br />
Sicherheit und derer anderer Menschen.<br />
4. Respektiere andere Naturnutzer!<br />
Kündige deine Vorbeifahrt frühzeitig<br />
an. Erschrecke keine anderen Wegenutzer!<br />
Vermindere deine Geschwindigkeit<br />
beim Passieren auf Schrittgeschwindigkeit<br />
oder halte an. Bedenke,<br />
dass andere Wegenutzer dich zu spät<br />
wahrnehmen können. Fahre, wenn<br />
möglich, nur in kleinen Gruppen!<br />
5. Nimm Rücksicht auf Tiere!<br />
Weidetiere und alle anderen Tiere in<br />
Wald und Flur bedürfen besonderer<br />
Rücksichtnahme! Schließe Weidezäune,<br />
nachdem du sie passiert hast. Verlasse<br />
rechtzeitig zur Dämmerung den<br />
Wald, um die Tiere bei ihrer Nahrungsaufnahme<br />
nicht zu stören.<br />
6. Plane im Voraus!<br />
Beginne deine Tour möglichst direkt<br />
vor deiner Haustüre. Prüfe deine Ausrüstung,<br />
schätze deine Fähigkeiten<br />
richtig ein und wähle die Gegend, in<br />
der du fahren willst, entsprechend aus.<br />
Schlechtes Wetter oder eine Panne<br />
kann deine Tour deutlich verlängern.<br />
Sei auch für unvorhersehbare Situationen<br />
gerüstet: Denke an Werkzeug,<br />
Proviant und Erste-Hilfe-Set. Trage eine<br />
Sicherheitsausrüstung! Ein Helm kann<br />
schützen, ist aber keine Lebensversicherung.<br />
Quelle: DIMB e.V.<br />
115
HERSTELLER GRAVELBIKE<br />
Scott: www.scott-sports.de<br />
8Bar: www.8bar-bikes.com<br />
Breezer: www.breezerbikes.com<br />
Poison: www.poison-bikes.de<br />
Rondo: https://sports-nut.de/rondo/<br />
Tout Terrain: www.tout-terrain.de<br />
Storck: www.storck-bikes.com<br />
Salsa: www.salsacycles.com<br />
Vello: www.vello.bike<br />
Gunsha: www.cyclocross-store.de<br />
Urwahn: www.urwahnbikes.com<br />
Kellys: www.kellysbike.com<br />
Fuji Bikes: www.fujibikes.com<br />
FITNESS & ERNÄHRUNG<br />
Tanita: www.tanita.com<br />
Fitbit: www.fitbit.com/<br />
Garmin: www.garmin.de<br />
Apple: www.apple.com<br />
Polar: www.polar.com<br />
Sigma: www.sigmasport.com<br />
Qus: www.qus-sports.com<br />
Supersapiens: www.supersapiens.com<br />
Theragun: www.therabody.com<br />
Ultra Sports: www.ultra-sports.de<br />
Xenofit: www.xenofit.de<br />
Athletic Greens: www.athleticgreens.com/de<br />
REISE & BIKEPACKING<br />
Hirsch-Sprung: www.distance-rallye.com<br />
Nemo: www.nemoequipment.com<br />
Montane: www.montane.com<br />
BBB Cycling: www.bbbcycling.com<br />
Cyclite: www.cyclite.cc<br />
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DER SONDERBEILAGE<br />
ADVANCED SPORTS<br />
www.advancedsports.com/home<br />
CHIBA<br />
www.chiba.de<br />
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http://sports-nut.de/rondo<br />
TEAM BANK<br />
www.easycredit-ratenkauf.de<br />
MERIDA-CENTURION<br />
www.merida-bikes.com/de-de<br />
COSMIC SPORTS<br />
www. cosmicsports.de<br />
SCHWALBE<br />
www. schwalbe.com<br />
TOUT TERRAIN<br />
www.tout-terrain.de<br />
STORCK<br />
www.storck-bikes.com/de/grix-2<br />
VELLO<br />
www. vello.bike<br />
KTM<br />
www. ktm-bikes.at<br />
URWAHN<br />
www. urwahnbikes.com<br />
POISON<br />
www. poison-bikes.de<br />
PLAN B<br />
https://gravelbike-experience.com/<br />
SCOTT<br />
www.scott-sports.de<br />
BEKLEIDUNG, KOMPONENTEN & ZUBEHÖR<br />
Specialized: www.specialized.com<br />
Ergotec: www.ergotec.de<br />
Scott: www.scott-sports.de<br />
DJI: www.dji.com / www.soletric.de<br />
Zéfal: www.paul-lange.de/de/marken/zefal.html<br />
SKS Speedrocker: www.sks-germany.com<br />
Casco: www.casco-helme.de<br />
e*thirteen: www.cosmicsports.de<br />
Lizardskins: www.lizardskins.com<br />
Nutcase: www.cosmicsports.de<br />
Cane Creek: www.canecreek.com<br />
Herrmans: www.herrmans.de<br />
Ortlieb: www.ortlieb.com<br />
Schwalbe: www.schwalbe.de<br />
Chiba: www.chiba.de<br />
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Münchberger Straße 5<br />
D-93057 Regensburg<br />
Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-0<br />
E-Mail: info@velototal.de,<br />
Webauftritt: www.velototal.de<br />
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Johann Fink<br />
Velototal GmbH<br />
Münchberger Straße 5<br />
116 D-93057 Regensburg<br />
IMPRESSUMVeloTotal<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Andreas Burkert,<br />
andreas.burkert@velototal.de<br />
REDAKTION<br />
Ulrich Fillies, Christian Drews,<br />
Marc Brodesser, Heiko Halbauer,<br />
STÄNDIGE MITARBEITER<br />
Johannes Seemann, David Bahn<br />
Matthias Seemann,<br />
GRAFIK / LAYOUT<br />
Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />
FOTOS<br />
Lisa Espig, Christian Drews<br />
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Michael Wagner<br />
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per E-Mail: layout@velototal.de
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