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GRAVELFUN 2021 - Magazin rund ums Gravelbike

++Bikepacking ++ Trainingstipps ++ Gravelbikes im Test

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<strong>2021</strong><br />

<strong>GRAVELFUN</strong><br />

MAGAZIN RUND UMS GRAVELBIKE<br />

AUSRÜSTUNG FÜR<br />

JEDE ABENTEUERTOUR<br />

BIKEPACKING<br />

TOPFIT BEIM GRAVELN<br />

PLUS TRAININGSTIPPS<br />

GRAVELBIKES<br />

01<br />

IM HÄRTETEST


BIKES FOR YOUR EVERYDAY<br />

ADVENTURE<br />

02<br />

RADAR X PRO


RAUF AUFS<br />

GRAVELBIKE<br />

Bild: Fuji, Titelbild: Scott<br />

Das Glück dieser Tage findet sich auf dem<br />

Sattel eines <strong>Gravelbike</strong>s. Der Trend, mit einem<br />

Rennrad auch durchs Gelände fahren<br />

zu können, nimmt weiter an Fahrt auf. Der<br />

Gravelsport begeistert mittlerweile Jung<br />

und Alt. Und die <strong>Gravelbike</strong>-Szene reagiert<br />

darauf mit faszinierenden Produkten.<br />

Das <strong>Gravelbike</strong> bietet die ultimative Möglichkeit,<br />

dem Alltag zu entfliehen. Und zwar<br />

auf Schotterwegen, einsamen Waldpfaden<br />

oder aber endlosen Landstraßen. Die fortschrittlichen<br />

Konstruktionen moderner<br />

<strong>Gravelbike</strong>s, die elektronischen Features<br />

und raffiniertes Zubehör wie auch die verbauten<br />

Hightech-Komponenten lassen<br />

mittlerweile keine Wünsche mehr offen.<br />

Kaum ein Gelände scheint zu schwierig,<br />

kaum ein Vorhaben zu ungeeignet.<br />

Mit dieser Ausgabe von <strong>GRAVELFUN</strong> zeigen<br />

wir Ihnen, welche Bikes Sie ausprobieren<br />

müssen, welches Zubehör für ausgiebige<br />

Graveltouren geeignet ist und welche Reiserouten<br />

Sie einmal in Ihrem Leben gefahren<br />

sein sollten. Im Heft finden Sie dazu zahlreiche<br />

Testberichte der derzeit angesagten<br />

<strong>Gravelbike</strong>s, die von unserer Testredaktion<br />

ausgiebig gefahren wurden. Von Experten<br />

haben wir uns zudem die besten Tipps geben<br />

lassen, um sicher durch jedes Gelände<br />

zu kommen. Angesichts der Möglichkeiten,<br />

die moderne <strong>Gravelbike</strong>s mittlerweile bieten,<br />

sind fahrtechnische Fertigkeiten Voraussetzung<br />

für sichere Ausfahrten.<br />

Und natürlich haben wir in dieser Sonderausgabe<br />

ausgewählte Produkte fürs Bikepacking<br />

in einer Übersicht zusammengestellt.<br />

Ihr Andreas Burkert<br />

Chefredakteur VeloTotal<br />

03


Foto: dgeiger, Lisa Espig, Hersteller<br />

06 WOHIN GEHT DIE REISE<br />

Darum sind <strong>Gravelbike</strong>s Spiegelbild<br />

modernster Fahrradtechnik.<br />

12 TRENDS URWAHN<br />

Das gedruckte Rad erobert den<br />

Markt.<br />

44 TECHNIK<br />

Hightech für den Gravelsport.<br />

50 LIEFERSITUATION<br />

So bekommen Sie trotz leerer Lager<br />

Ihr Traumrad.<br />

18 ZWÖLF TOP-GRAVELBIKES IM TEST<br />

20 8bar Mitte V3<br />

22 Breezer Radar X Pro<br />

24 Poison Cyanit<br />

26 Rondo Ruut X<br />

28 Tout Terrain X.Over Scrambler<br />

Xplore GT II 275<br />

30 Storck Grix Pro<br />

32 Salsa Fargo<br />

34 Vello Gravel<br />

36 Gunsha ATR Steel 853<br />

38 Urwahn Waldwiesel.E<br />

40 Kellys Soot 70<br />

42 Fuji Jari 1.1<br />

04 INHALT


INHALT<br />

56 FAHRTRAINING<br />

Profitipps für atemberaubende Graveltouren.<br />

60 BIKEPACKING<br />

Mit dieser Ausrüstung kommen Sie<br />

sicher ans Ziel.<br />

102 FITNESS<br />

Mit dem <strong>Gravelbike</strong> zur Topfitness.<br />

112 RECHT<br />

Diese Beschränkungen müssen Sie<br />

beim Graveln beachten!<br />

70 PORDOI PASS<br />

Die faszinierende Reise mit dem<br />

<strong>Gravelbike</strong> am Fuße der Dolomiten.<br />

78 PRODUKTE<br />

Zubehör und Nützliches <strong>rund</strong> <strong>ums</strong><br />

<strong>Gravelbike</strong>.<br />

90 TOUREN<br />

Die schönsten Reiserouten fürs<br />

<strong>Gravelbike</strong> in der Oberpfalz.<br />

05


WOHIN GEHT DIE REISE<br />

006


BEI DEN GRAVELBIKES?<br />

Mal schnell in die Freiheit radeln.<br />

Aktuelle Gravel Bikes bieten mittlerweile<br />

eine derart hohe Qualität, dass<br />

man mit ihnen nahezu jedes Gelände<br />

bewältigen kann.<br />

Text: Christian Drews<br />

<strong>Gravelbike</strong>s sind mittlerweile kein Trend<br />

mehr, sondern eine nicht mehr wegzudenkende<br />

Gattung in der Fahrradbranche, mit<br />

an die 30 % Marktanteil im Fachhandel.<br />

Somit die Nr. 2 hinter den eBikes. Das liegt<br />

wahrscheinlich daran, dass das Gap zwischen<br />

Mountainbike und Rennrad so groß<br />

ist, dass es nie richtig gefüllt wurde und<br />

dabei die Querfeldeinräder als Nischenprodukt<br />

nur eine Nebenrolle spielen. Ein kleiner,<br />

aber wichtiger Baustein zum Wachstum<br />

der <strong>Gravelbike</strong>s waren sicher auch die<br />

aufkommenden Scheibenbremsen, womit<br />

sich die Gravelräder anfangs noch von den<br />

Querfeldeinrädern unterschieden, bis dann<br />

das offizielle Regelwerk der UCI die Technik<br />

auch im Querfeldeinsport zuließ.<br />

007


Mit einer Packtasche lässt sich mal<br />

schnell das Gravel Bike zum alltagstauglichen<br />

Gefährt wandeln.<br />

ABER WOHIN GEHT DIE REISE?<br />

WAS KANN MAN ERWARTEN?<br />

Wenn man die Geschichte der Rennräder<br />

betrachtet, ist die Evolutionskurve ja eher<br />

flach und technische Errungenschaften<br />

haben sich nur sehr langsam weiter entwickelt.<br />

Als große Änderungen kann man<br />

zum Beispiel den Werdegang von Stahl<br />

über Aluminium zu Carbon verbuchen.<br />

In den letzten Jahren die Splittung in die<br />

Bereiche Race, Endurance, Randoneure<br />

oder Aeroräder. Letztere fallen aber eher<br />

in die Race-Kategorie und haben, zumindest<br />

aktuell, mit Gravelrädern so gar<br />

nichts zu tun. Schneller verlief es hier bei<br />

den Mountainbikes, deren Boom erst viel<br />

später startete. Sie wurden zum festen Bestandteil<br />

der Fahrradindustrie und warten<br />

laufend mit neuen Innovationen auf.<br />

Bei den Gravelrädern verhält es sich ähnlich<br />

wie bei den Mountainbikes, da sie vom<br />

Start an bereits viele Innovationen mit sich<br />

bringen. Aber als erstes gilt es, die Einsatzmöglichkeiten<br />

bei den Gravelrädern zu<br />

unterscheiden, da es entsprechend auch da<br />

es dementsprechend auch unterschiedliche<br />

Komponenten gibt.<br />

EINSATZMÖGLICHKEITEN:<br />

• Als Ersatz für das MTB Hardtail -<br />

Trailorientiert<br />

• Mit Rennradreifen und schlankem<br />

Rahmen - Schwerpunkt Straße<br />

• Als Reiserad mit vielen Gadgets<br />

zum Gepäck-Transport<br />

• Als Tourenrad für die Feierabend<strong>rund</strong>e<br />

mit breitem Einsatzspektrum<br />

• Als E-Variante für die Freunde des<br />

Rückenwinds.<br />

008


Dabei werden sich die einzelnen Kategorien<br />

natürlich auch in sich selbst weiter<br />

entwickeln und immer wieder für neue<br />

Fortschritte sorgen. Zum einen gibt es<br />

mittlerweile Faltgravelräder, die mit kleinen<br />

Laufrädern für den kleinen Kofferraum<br />

entwickelt werden, aber auch das<br />

Material Titan kommt neben den Rahmen<br />

aus Carbon mittlerweile zum Einsatz. Was<br />

die Teile und Komponenten betrifft, haben<br />

viele Hersteller bereits diese Marktlücke<br />

entdeckt und entwickeln eigene Gadgets<br />

für <strong>Gravelbike</strong>r. Aktuell gibt es zum Beispiel,<br />

bereits spezielle Reisetaschen für den<br />

sportiven, aerodynamischen Transport<br />

am Rad oder spezielle Laufräder, die leicht<br />

und aerodynamisch, aber dennoch stabiler<br />

sind als Rennradfelgen. Komponentenhersteller<br />

wie Shimano kombiniert unter<br />

dem Label GRX bewährte Rennrad- und<br />

Mountainbike-Technologien zu einer<br />

spezifischen Gravellinie. Auch bei Lenkern<br />

greift man schon lange nicht mehr auf den<br />

Standard-Rennradlenker zurück, sondern<br />

auf breite und aufgebogene Gravellenker.<br />

Reifenhersteller haben spezielle Reifen mit<br />

vielen verschiedenen Profilen für die unterschiedlichsten<br />

Einsatzzwecke konzipiert,<br />

und auch die Modewelt reitet <strong>ums</strong>atzstark<br />

auf der Gravelwelle mit neuen Designs<br />

und einem Stil, der irgendwo zwischen den<br />

weiten Mountainbike-Klamotten und den<br />

hautengen Rennradklamotten liegt.<br />

009


Die Bremsscheibe ist eine Komponente<br />

am Fahrrad, die sich im<br />

Lauf der Zeit etabliert hat.<br />

WAS ABER KOMMT DA NOCH?<br />

Bleibt die Frage, was bei der <strong>Gravelbike</strong>-<br />

Evolution am Ende noch herauskommt.<br />

Was auf jeden Fall noch fehlt, ist eine<br />

größere Auswahl an High-End Teilen, wie<br />

es sie für das Rennrad oder Mountainbike<br />

schon in einer Vielzahl gibt. Ein Ansatzpunkt<br />

wäre eine größere Auswahl an Carbonlaufrädern,<br />

erstklassige und hochpreisige<br />

Rahmen werden bereits verbaut. Warum<br />

sollte man dann so einen Rahmen in der<br />

Preisklasse jenseits der 3.000 Euro, mit<br />

einer GRX Schaltgruppe bestücken, wenn<br />

man mit nur einem Kettenblatt fahren will?<br />

Bleibt die Frage, was bei der <strong>Gravelbike</strong>-<br />

Evolution am Ende noch herauskommt.<br />

Das <strong>Gravelbike</strong> entwickelt sich immer<br />

mehr zum reinen Sportgerät mit High-<br />

End-Komponenten, die momentan leider<br />

noch nicht so zahlreich vorhanden sind.<br />

Wünschenswert wäre zum Beispiel eine<br />

größere Auswahl an Carbonlaufrädern. Der<br />

Fahrkomfort ließe sich durch absenkbare<br />

Sattelstützen, gefederten Vorbau und minimalistische<br />

Federungen verbessern, wie sie<br />

bei und noch ein Mehr an Befestigungsmöglichkeiten<br />

bei Rahmen und Gabel.<br />

<strong>Gravelbike</strong> mit Motor? Diese sind bereits<br />

ausreichend im Angebot. Wir nehmen aber<br />

auch hier - wie in den anderen Fahrradsegmenten<br />

- eine Zunahme der Anbieter wahr.<br />

Mittelmotorkonzepte, wie die von Bosch<br />

oder Shimano wirken eher klobig, zählen<br />

aber zu den kraftvollen Antrieben. Fazua<br />

und Mahle halten sich mit ihren Antrie-<br />

010


en optisch dezent zurück, dafür verzichtet<br />

man dann ein wenig auf die Kraft des<br />

Anschubs. Da sind wir dann auch schon<br />

beim nächsten Thema wie die smarte Konnektivität<br />

und Steuerung der G<strong>rund</strong>einstellungen<br />

durch das Handy mittels App.<br />

Somit geht das Handy mit den erlaubten<br />

Daten online und man kann seine Motorsoftware<br />

auch ohne Händler updaten oder<br />

seine Fahrten mit den eignen Apps verbinden<br />

und die ermittelten Daten weiter<br />

auswerten wie zum Beispiel über Health<br />

um die eigene Fitnessapp damit zu bedienen.<br />

Als Material für Abenteurer wird sich<br />

weiterhin Aluminium behaupten und für<br />

Tagestouren Aluminium und Carbon. Stahl<br />

wie auch Titan bleiben wohl weiterhin ein<br />

Nieschenprodukt. Die Reifenfreiheit geht<br />

bei 28 Zoll aktuell Richtung 50mm womit<br />

man durchaus schon 29er Bereifung fahren<br />

kann. Man muss aber auch hier unterscheiden<br />

zwischen Speedgravel und der<br />

Offroadfraktion, die fast nur im Gelände<br />

unterwegs ist. Letztere fahren gern auch<br />

mal über 60 mm.<br />

Aktuell steigen aber auch durch die Knappheit<br />

der Rohstoffe nicht nur die Preise.<br />

Große Hersteller sichern sich mittlerweile<br />

durch große Bestellmengen Marktanteile,<br />

wodurch immer mehr kleine Hersteller oft<br />

leer ausgehen und wegsterben werden.<br />

Bilder: Nicolai, Scott,, Fuji, Look, Votec<br />

011


Jeder Auftrag kann im 3D-Druck „on-demand“ und „just-in-time“, ohne Einbußen<br />

an Qualität und Individualisierung, abgewickelt werden.<br />

DAS GEDRUCKTE RAD<br />

VON DER MASTERARBEIT<br />

BIS ZUR SERIENREIFE<br />

Mit dem Waldwiesel.E gelang<br />

Urwahn eine kleine Sensation.<br />

Denn zahlreiche Komponenten<br />

wurden im 3D-Druckverfahren<br />

hergestellt. In Deutschland und<br />

ressourcenschonend aber nicht<br />

günstiger. Stand heute.<br />

Text: Andreas Burkert<br />

Das Selective Laser Melting war für Sebastian<br />

Meinecke letztendlich die Inspiration,<br />

ein gänzlich neues Fahrraddesign zu denken.<br />

Schicht für Schicht lässt sich damit nahezu<br />

jede erdenkliche Rahmenform herstellen.<br />

Der Gründer, CEO und Designer<br />

bei Urwahn, hat mit seinem Konstruktionsteam<br />

dieses Fertigungsverfahren – umgangssprachlich<br />

auch 3D-Druck genannt<br />

– für die speziellen Anforderungen in der<br />

Fahrradbranche angepasst und für die Serienproduktion<br />

von Fahrradrahmen opti-<br />

012


miert. Zu Beginn der Produktentwicklung<br />

mussten allerdings fundamentale Produktanforderungen,<br />

wie auch -eigenschaften,<br />

nach allgemein gültigen Richtlinien definiert<br />

werden. Zudem wurden notwendige<br />

Handlungsabläufe in einem Gebrauchsszenario<br />

durchgespielt.<br />

Unter Berücksichtigung konstruktivtechnologischer<br />

Gestaltungsprinzipien<br />

definierten die Entwickler darüber hinaus<br />

belastungs-, ergonomie- und werkstoffgerecht<br />

geometrische Parameter. Diese wurden<br />

im Design- und Konstruktionsprozess<br />

via CAx-Systeme verifiziert. Die gewonnenen<br />

Erkenntnisse haben Meinecke überzeugt.<br />

So wurde der 3D-Druck aufg<strong>rund</strong><br />

der hohen Detailstärke, der Maßgenauigkeit<br />

und der Oberflächenqualität als geeignetes<br />

Fertigungsverfahren des Urwahn-<br />

Rahmens festgelegt. Das Ergebnis ist ein<br />

völlig neuartiger Fahrradrahmen, der mit<br />

In Kombination mit dem metallischen 3D-Druck<br />

ist es gelungen, die Produktion der Rahmen<br />

regional und bedarfsgerecht auszurichten.<br />

der bekannten Trapezform so gar nichts<br />

mehr gemein hat.<br />

Fotos: Urwahn<br />

SOFTRIDE-GEOMETRIE MIT DÄMP-<br />

FENDEN FAHREIGENSCHAFTEN<br />

Durch den ganzheitlichen Formschluss von<br />

Vorder- und Hinterbau gelang es den Konstrukteuren,<br />

das Hinterrad quasi elastisch<br />

aufzuhängen. Damit können Stöße, die<br />

durch Bodenunebenheiten ausgelöst weroben:<br />

In Hannover und Düsseldorf findet die Rohrstellung und der<br />

Zuschnitt statt, in Dresden der 3D-Druck, der Rahmenbau und die<br />

Beschichtung. Zertifiziert wird in Waltrop und in Magdeburg erfolgt<br />

die elektronische Bestückung, die Endmontage sowie die Logistik.<br />

links: Entgegen dem Branchenstandard fertigt Urwahn den Stahlrahmen<br />

vollständig in Deutschland im hauseigenen Studio in Magdeburg.<br />

Angefangen von der Rohrherstellung über den Rahmenbau, der<br />

Beschichtung bis zur Endmontage.<br />

013


Das Waldwiesel.E ist mit hochwertigen Komponenten ausgestattet, die<br />

eine Menge Spaß beim Radfahren versprechen. Wir haben das Pedelec<br />

ausgiebig getestet und unsere Eindrücke im Test S. 38 festgehalten.<br />

den, reduziert werden. Durch den Verzicht<br />

auf handelsübliche Federungen wird so<br />

konsequent Gewicht eingespart, während<br />

der Fahrkomfort erhalten bleibt. Meinecke<br />

nennt sie Softride-Geometrie mit dämpfenden<br />

Fahreigenschaften, die es „ohne<br />

dieses Fertigungsverfahren nicht gäbe“.<br />

Weitere innovative Details, wie ein leistungsstarkes<br />

LED-Lichtsystem und GPS-<br />

Tracking-System als Diebstahlschutz, wurden<br />

vollständig in den Rahmen integriert.<br />

Für Meinecke galt dabei auch, dass „wir die<br />

Reduktion auf das Wesentliche vor Augen<br />

hatten, was dem Fahrrad auch sein filigranes<br />

und edles Aussehen gibt“. Der leidenschaftliche<br />

Produktentwickler und Ingenieur<br />

für Sportgeräte hatte schon immer ein<br />

besonderes Interesse für puristische Fahrräder.<br />

Unter dem Namen „Sme Bicycles“<br />

fertigte er mehr als 60 Auftragsfahrräder<br />

für den Einsatz speziell im urbanen Raum.<br />

SCHNELLE ÄNDERUNGEN DER<br />

BAUTEILGEOMETRIE<br />

Dank dieser Erfahrung konnte Urwahn<br />

sofort mit der Fertigung beginnen, da<br />

auf teure Fertigungswerkzeuge verzichtet<br />

werden konnte. Auf diese Weise können<br />

schnelle Änderungen der Bauteilgeometrien<br />

von Batch zu Batch umgesetzt werden,<br />

was auch Einzel- und Maßanfertigungen<br />

in Zukunft möglich machen kann. „Durch<br />

das Verfahren des 3D-Drucks war eine<br />

Anpassung von unserem ersten Modell<br />

Stadtfuchs, hin zum Platzhirsch eBike<br />

wesentlich einfacher und schneller <strong>ums</strong>etzbar“,<br />

erzählt Meinecke. Er zeigt sich sicher,<br />

dass „wir in künftigen Entwicklungen stark<br />

von schnelleren Entwicklungszyklen profitieren“.<br />

Vom Herstellungsverfahren profitiert auch<br />

die Umwelt. Im Vergleich zu konventionellen<br />

Verfahren ist es ressourcenschonend, da<br />

nahezu kein Ausschuss entsteht. „Günstig<br />

ist das Verfahren in der Tat aber nicht“.<br />

Laut Urwahn übersteigen die Rahmenkosten<br />

eines 3D-Rahmens, die eines in Taiwan<br />

oder China gefertigten Standardrahmens,<br />

um ein Vielfaches. „Sie sind der Hauptkostentreiber<br />

bei all unseren Bikes“, erklärt<br />

Meinecke. Er geht aber davon aus, dass<br />

die Produktionskosten in Zukunft sinken,<br />

„wobei wir das Niveau einer globalen Rahmenproduktion<br />

nicht erreichen werden,<br />

jedenfalls nicht in absehbarer Zeit“.<br />

014


@erwinsikkens_com<br />

E R W I N S I K K E N S ( N L ) Gravel Abenteurer & Fotograf<br />

WELCHER GRAVEL-TYP BIST DU? Für welches Terrain Du Dich auch entscheidest, die<br />

Schwalbe G-One Serie hat für jeden Fahrer den richtigen Reifen. Mit dem G-One Bite<br />

behält Erwin auch abseits befestigter Wege und bei Nässe die volle Kontrolle. Alle<br />

Gravel-Styles auf schwalbe.com/gravel-your-style


DIESES RAD WURDE ERST<br />

DURCH DEN 3D-DRUCK MÖGLICH<br />

Sebastian Meinecke ist Gründer, CEO und<br />

Designer bei Urwahn und für das gedruckte<br />

Pedelec verantwortlich.<br />

viele Vorteile. Zum Beispiel ist die Recyclingfähigkeit<br />

des Pulvers sehr hoch und es entsteht eine optimale<br />

Materialausnutzung.<br />

Mit dem Waldwiesel.E zeigt die Magdeburger<br />

Fahrradmanufaktur Urwahn, wie viel Entwicklungspotenzial<br />

das Fahrrad noch bietet.<br />

Im 3D-Druck-Verfahren gefertigt, erhofft sich<br />

Urwahn-Chef Sebastian Meinecke, nachhaltige<br />

Wettbewerbsvorteile. Interview: Andreas Burkert<br />

Sebastian, ein erster Blick aufs Waldwiesel.E<br />

genügt, um zu erkennen, da haben sich die Konstrukteure<br />

etwas Besonderes einfallen lassen. Was<br />

genau ist an dem Pedelec anders?<br />

Das Besondere an dem Fahrrad ist, dass die dünnwandigen<br />

Verbindungselemente des Urwahn<br />

Stahlrahmens unter Zuhilfenahme modernster<br />

3D-Druck-Technik gefertigt wurden. Dabei werden<br />

in Anwendung des generativen Laserschmelzverfahrens<br />

(Selective Laser Melting SLM) die Verbindungselemente<br />

aus zuvor verdüstem Metallpulver<br />

Schichtweise aufgebaut. Die einzelnen Metallschichten<br />

werden hierbei mittels eines Lasers miteinander<br />

verschmolzen.<br />

Warum hat Urwahn die 3D-Drucktechnik gewählt?<br />

Damit können wir den Herstellungsprozess unserer<br />

komplexen Verbindungselemente drastisch<br />

verkürzen und benötigen keinerlei kostenintensive<br />

Werkzeuge zur Herstellung. Dass der Bauteilgeometrie<br />

hierbei nahezu keine Grenzen gesetzt werden,<br />

nutzen wir für die die organische Darstellung und<br />

die Integration beispielsweise der Verkabelung oder<br />

Schraubaufnahmen.<br />

Und warum das Selective Laser Melting?<br />

Mit dem Selective Laser Melting SLM-Verfahren<br />

können wir unter anderem eine sehr gute Oberflächengüte<br />

erreichen. Zudem eignet es sich gut<br />

für eine hohe Bauteilkomplexität. Des Weiteren<br />

können Bauteile mit einem hohen Volumen beim<br />

SLM-Verfahren hergestellt werden. Auch aus einer<br />

nachhaltigen perspektive bietet das SLM-Verfahren<br />

016<br />

Du sprachst zu Beginn des Gesprächs von dünnwandigen<br />

Verbindungselementen. Kannst Du da<br />

konkreter werden und ist die Wandstärke durch<br />

den 3D-Druck oder aber durch die Funktion<br />

begrenzt?<br />

Die Wandstärke der Verbindungselemente ist bis<br />

zu 0,9 Millimeter reduziert. In Bereichen, wo die<br />

Stabilität es erfordert, sind die Wandstärken auch<br />

dicker, um zum Beispiel die Lenkkopfsteifigkeit<br />

oder Tretlagersteifigkeit garantieren zu können.<br />

Die funktionale Integrationstiefe begrenzt zwar die<br />

Möglichkeit der Wandstärkenreduzierung in gewissen<br />

Bereichen. Dennoch sind wir rechnerunterstützt<br />

daran bestrebt, die Wandstärken serienbegleitend<br />

noch weiter zu reduzieren.<br />

Der schwierigste Part der Entwicklungsarbeit<br />

liegt nun aber hinter Dir. Wie lange hat der Prozess<br />

gedauert, die Fahrradkomponenten mit dem<br />

SLM-Verfahren fertigen zu können?<br />

Etwa fünf Jahre haben wir geforscht und geprobt.<br />

Die Entwicklung zum Urwahn Bike begann bereits<br />

2015 mit meiner Masterarbeit an der Otto-von-<br />

Guericke Universität in Magdeburg. Dort wird das<br />

phasen-orientierte Vorgehensmodell des Integrated<br />

Design Engineerings gelehrt, welches ich als theoretische<br />

G<strong>rund</strong>lage nutzte. Dieses wird im Übrigen<br />

auch heute noch bei Urwahn für die Produktentwicklung<br />

herangezogen.<br />

Worum genau geht es?<br />

Wir stellen dabei gezielt den Nutzer in den Mittelpunkt<br />

und analysieren konsequent seine alltäglichen<br />

Gebrauchsszenarien, um eine frustfreie und intuitive<br />

Produktnutzung zu gewährleisten. In diesem Forschungsprojekt<br />

erfolgte die Entwicklung und Erprobung<br />

der Rahmenstruktur und dann im Anschluss<br />

die Gründung in 2017. Durch den 3D-Druck konnte<br />

das Urwahn Bike ohne Kompromisse an Design und<br />

Funktionalität realisiert werden.


Bilder: Urwahn, Andreas Burkert<br />

Gab es während der Erprobungsphase auch Momente<br />

der Verzweiflung?<br />

Im Prinzip geht jeder Entwicklungsschritt mit speziellen<br />

Schwierigkeiten einher. Die Entwicklung und<br />

spätere Zertifizierung des Rahmens stellte uns vor<br />

umfangreiche konstruktive Fragestellungen, die wir<br />

aber durch zahlreiche Prototypentests, Simulationen<br />

oder Optimierungsschleifen überwinden konnten.<br />

Das Finden eines geeigneten kompromisslosen<br />

Produktionsverfahrens war ebenfalls mit großen<br />

Schwierigkeiten verbunden, weil wir als Unternehmen<br />

auf keinerlei G<strong>rund</strong>lage aufbauen konnten. Das<br />

Durchhaltevermögen und die finanzielle Absicherung<br />

des Projektes und der persönliche Unterhalt<br />

haben uns im Laufe des Projektes immer wieder vor<br />

Herausforderungen gestellt.<br />

Immerhin war es Neuland.<br />

Richtig. Das 3D-Druckverfahren wurde zur damaligen<br />

Zeit in der Fahrradbranche noch nicht genutzt<br />

und auch heute werden von anderen Fahrradherstellern<br />

lediglich Prototypen oder einzelne Teile in<br />

Kleinserien gefertigt. Eine Ausnahme ist Bastion Cycles<br />

aus Australien. Ein Dank geht aber an das Land<br />

Sachsen-Anhalt. Es hat für innovative Unternehmen<br />

eine hervorragende Förderlandschaft geschaffen,<br />

die bisher leider von viel zu wenigen genutzt wurde.<br />

Davon haben wir stark profitiert.<br />

Ein ganzes Fahrrad im 3D-Druck herzustellen<br />

dürfte kaum möglich sein. Welche Komponenten<br />

lassen sich derzeit drucken, welche nicht?<br />

Das Rahmenkonzept setzt sich aus 3D-gedruckten<br />

Verbindungselementen (Steuerrohrverbinder, Sattelrohrverbinder,<br />

Monostaybeugung, Beltport, Tretlager<br />

und die beiden Ausfallenden) aus Stahl (1.2709)<br />

und tief-gezogenen CrMo-Stahlrohren zusammen.<br />

In Handarbeit werden diese durch Schweißtechnik<br />

(Platzhirsch) miteinander verheiratet. Nach dem<br />

Fügeverfahren wird jede Fügestelle noch einmal<br />

kontrolliert und in Feinarbeit formschlüssig verschliffen.<br />

Dies verleiht dem Stahlrahmen den unverwechselbaren<br />

Charakter und lässt diesen wie aus<br />

einem Guss erscheinen.<br />

Die Renaissance des Stahls?<br />

Wir gehen zurück zu den Wurzeln und setzen bei all<br />

unseren Softride-Rahmen zu 100 Prozent auf Stahl.<br />

Ganzheitlich in Deutschland produziert, unterliegt<br />

dieser einer nachhaltigen Werkstoffpolitik. Die<br />

Verwendung des ursprünglichen Werkstoffs Stahl<br />

begünstigt die Materialrückführung. Gegenüber<br />

Carbon und Aluminium lässt sich Stahl deutlich<br />

besser verarbeiten, reparieren und verwerten. Begleitet<br />

von kurzen Produktions- und Logistikwegen,<br />

können wir zudem auch den CO2-Ausstoß<br />

zu Gunsten unserer Umwelt drastisch reduzieren.<br />

Ergeben sich dadurch auch konstruktive Vorteile<br />

gegenüber der herkömmlichen Herstellungsweise?<br />

Die Vorteile des 3D-Drucks liegen in den neuen<br />

Möglichkeiten in der Gestaltung und Dimensionierung<br />

hochkomplexer Bauteile, allen voran das<br />

organische Rahmendesign. Solch dünnwandige<br />

und hochkomplexe Bauteile wie unsere Rahmenteile<br />

zu fertigen, war durch den 3D-Druck<br />

überhaupt erst möglich. Ohne dieses Fertigungsverfahren<br />

gäbe es keine Softride-Geometrie<br />

mit dämpfenden Fahreigenschaften und keine<br />

nahtlos-organische Formsprache.<br />

Und was hat das mit der Beugung im Rahmen<br />

auf sich?<br />

Die Beugung im Rahmen ist nicht nur optisch<br />

ansprechend, sondern generiert ein völlig neues<br />

und komfortables Fahrerlebnis. Außerdem können<br />

Verkabelung und Sattelklemme dezent im<br />

Rahmen verschwinden.<br />

Bleibt noch die Frage nach der Rentabilität.<br />

Bei richtigen Prozessketten sind wir in der Einzelbetrachtung<br />

unter Beachtung der Innovations-,<br />

Design- und Integrationstiefe deutlich schneller.<br />

Besonders durch die schnelle Reproduzierba<strong>rund</strong><br />

Skalierbarkeit unter Serienbedingungen mit<br />

Hilfe des 3D-Drucks stellen sich viele Vorteile<br />

heraus. Durch die Prinzipien des Lean Manufacturings<br />

behalten wir dazu einen sehr guten<br />

Überblick über den Materialfluss und auch das<br />

Produzieren On Demand/Just in Time bringt uns<br />

nach vorne. Zudem können wir mit einer kurzen<br />

Lieferkette trumpfen. Besonders in dieser Zeit, in<br />

der viele Fahrradhersteller mit Lieferengpässen<br />

zu kämpfen haben, sind wir durch die Produktion<br />

in Deutschland im Vorteil was das Timing<br />

angeht..<br />

017


GRAVELBIKES<br />

018<br />

IM HÄRTE


Die Vielfalt auf dem Markt der<br />

<strong>Gravelbike</strong>s ist mittlerweile<br />

enorm. Für nahezu jede Vorliebe<br />

haben die Konstrukteure ein<br />

geeignetes Modell erschaffen.<br />

Wir haben eine Auswahl der<br />

aktuellsten Modelle auf dem<br />

Velototal-Parcours getestet.<br />

Wie sich ein <strong>Gravelbike</strong> im Gelände<br />

verhält oder wie sich die Schaltung<br />

einsetzen lässt, wenn es offroad<br />

bergauf oder bergab geht, lässt sich<br />

in der Regel nur nach mehreren<br />

Fahreinsätzen feststellen. Einen ersten<br />

Überblick der Fahreigenschaften<br />

ausgewählter Gravelmodelle haben<br />

wir uns auf unserer Redaktionsteststrecke<br />

verschafft. Gefahren wurden<br />

die Bikes dabei auf unterschiedlichen<br />

Untergründen und Geländeformen.<br />

So konnten wir einen ersten<br />

direkten Vergleich der verschiedenen<br />

Konstruktionen und Rahmengeometrien<br />

erarbeiten.<br />

Ein Fazit: Die verbauten Komponenten<br />

aller Modelle sind sehr<br />

hochwertig und erfüllten auch in<br />

fordernden Situationen zuverlässig<br />

ihren Zweck.<br />

TEST<br />

019


8BAR MITTE V3<br />

Das 8Bar Mitte V3 2in1 ist eine einzigartige<br />

Mischung aus <strong>Gravelbike</strong> und Rennrad.<br />

Das 8Bar ist somit ein Chamäleon unter<br />

den Gravelrädern, denn durch Drehen der<br />

Twist Ausfallenden verändern sich die Achsaufnahmen<br />

und somit die komplette Geometrie<br />

und das nicht nur wie beim Rondo<br />

am Vorderrad, sondern auch hinten. Bestückt<br />

mit Gravelreifen und der richtigen<br />

Geometrie ist es beim Fahrverhalten eine<br />

Mischung aus Gravel und Crossrad. Zum<br />

einen super wendig, aber auch trotzdem<br />

laufruhig genug für schnelle Abfahrten auf<br />

losem Unterg<strong>rund</strong>. Umgesteckt auf Rennradgeometrie<br />

ist es ein agiles Rennrad, das<br />

auch schnelle und kurvige Ausfahrten mag.<br />

Dieses Feature ist aktuell einzigartig und in<br />

unseren Augen zukunftsweisend.<br />

Aufgebaut wurde das Testrad auf Basis<br />

eines Alurahmens mit wunderbar schön<br />

verschliffenen Schweißraupen. Somit<br />

könnte man es fast für einen Carbonrahmen<br />

halten. Da 8Bar ihre Bikes auf Baukastenbasis<br />

anbieten, kann sich jeder sein Rad<br />

auf Wunsch individuell zusammenstellen,<br />

wobei wir weniger auf die Teile als auf den<br />

Rahmen eingehen. Das Testrad war jedoch<br />

für unsere Zwecke eine gute Basis für einen<br />

sportlichen Allrounder mit stabilen, wie<br />

auch breiten DT Swiss G1800 Laufrädern<br />

und Schwalbe G-One Bite Bereifung. In<br />

der Gravelversion sind bis zu 45mm breite<br />

020 MEHR UNTER 8BAR-BIKES.COM


TECHNIK<br />

Preis: 2.911,- Euro<br />

Gewicht: 9,8 kg<br />

Rahmengrößen: XS / S / M / L / XL<br />

Rahmen: Aluminium<br />

Gabel: Carbongabel<br />

Lenker: 8Bar Aluminium<br />

Sattel: Fizik Tempo, Carbonschale<br />

Kurbel: Sram Rival 42 Zähne<br />

Schaltgruppe: SRAM Rival 1 x 11<br />

Schaltgruppe vorne: 42Kettenblatt<br />

Bremsen: SRAM Rival hydr. Scheibenbremsen<br />

Laufräder: DTSWISS G1800<br />

Reifen: Schwalbe G-One Bite<br />

Sonstiges: Twist Ausfallenden<br />

Reifen möglich, aber wer das Rad mit 650B<br />

Laufrädern bestückt, kann sogar bis auf<br />

50 mm bzw. 2,0“ Reifen gehen. Dadurch<br />

wird das Bike noch offroadlastiger. Auch<br />

der kurze Sattel passt bei dem Rad gut<br />

ins Konzept. Sportlich, aber trotzdem für<br />

Sportler noch komfortabel. Selbst in der<br />

Straßeneinstellung der Achsen sind noch<br />

bis 35 mm Reifen möglich, womit man das<br />

Rad als Cyclocrosser einsetzen kann. Mit<br />

der für das Testrad verbauten 1x11 Rival<br />

Schaltung waren wir absolut zufrieden. Die<br />

leicht gestoppte Rahmenform bringt eine<br />

ausreichend lange Sattelstütze mit sich, was<br />

einen leichten Komfort bei der Sattelstütze<br />

mitbringt. Manche würden hier eine besser<br />

flexende Carbonstütze wählen, aber<br />

für nicht zu ruppige Touren war auch die<br />

montierte Alustütze in Ordnung. Mit einem<br />

Gewicht von 9,8 kg mit Pedalen, liegt<br />

es im Testfeld bei den leichteren Rädern<br />

FAZIT: Das 8bar Mitte V3 2in1 ist ein sehr<br />

guter Kompromiss für alle, die sich auf<br />

ein Rad beschränken, aber trotzdem ein<br />

vollwertiges Gravel- und Rennrad wollen.<br />

Dazu braucht es allerdings einen zweiten<br />

Laufradsatz, mit kleineren Bremsscheiben<br />

zum Wechseln. Was aber immer noch günstiger<br />

ist als ein zweites Bike. Aktuell gibt es<br />

auch 10 % auf den aktuellen Listenpreis.<br />

021


BREEZER RADAR X PRO<br />

022 MEHR UNTER WWW.BREEZERBIKES.COM


Das Breezer Radar ist in der Preisklasse<br />

unter 2000 Euro ein echter Hingucker<br />

unter den <strong>Gravelbike</strong>s. Denn das Gravel<br />

Breezer Radar ist zum einen auf der<br />

Straße eine richtige Rennmaschine, im<br />

herausfordernden Gelände zeigt es darüber<br />

hinaus seine Qualitäten und lässt<br />

keine Wünsche offen. Die Renngene hat<br />

das <strong>Gravelbike</strong> im übrigen von seinem<br />

Macher, Joe Breezer, der ein begeisterter<br />

Radrennfahrer war. Auf befestigten Fahrradwegen<br />

konnten wir deshalb so richtig<br />

Gas geben. Die Sitzposition war, trotz<br />

der Größe von 1,85 Meter auf einem 57<br />

Zentimeter XL-Rahmen, selbst auf langen<br />

Strecken angenehm.<br />

Wer im Gelände unterwegs ist, wird bereits<br />

nach wenigen Metern bemerken, dass<br />

sich das Breezer Radar auch dort sehr gut<br />

manövrieren lässt. Selbst unebenes Gelände<br />

bringt einen kaum aus der Spur. Das ist<br />

neben der Geometrie auch den WTB Nineline<br />

2,25-Reifen zu verdanken, die auch<br />

auf nicht so befestigtem Unterg<strong>rund</strong> einen<br />

sehr guten Grip bieten. Der sehr steife<br />

Chromoly doppelseitige Stahlrahmen ist<br />

ein Garant für die Fahrstabilität.<br />

Dass man mit dem Breezer Radar schnell<br />

zwischen verschiedenen Leistungsstufen<br />

schalten kann, um etwa aus dem flachen<br />

Waldweg einen steilen Trail hinaufzufahren,<br />

ist der Shimano GRX-Schaltung<br />

zu verdanken, die sehr leise und präzise<br />

schaltet. Das Schaltsystem hat vorne eine<br />

FSA-Kurbel mit einem 38iger Kettenblatt<br />

und hinten eine Kassette von 11:42. Durch<br />

diese Übersetzung lässt sich das <strong>Gravelbike</strong><br />

auch bergauf sehr angenehm fahren<br />

und bringt einen auch bei einem vollgepackten<br />

Bike sehr gut den Berg hinauf.<br />

Die Bremsvorgänge mit der hydraulischen<br />

Shimano GRX (Disc 160) waren wie immer<br />

sehr überzeugend.<br />

FAZIT: Alles in allem macht das Breezer<br />

Radar bei seinen Ausfahrten eine Menge<br />

Spaß und lässt keine Wünsche offen.<br />

Egal, ob man mal nur auf der Straße<br />

unterwegs war, oder es im Gelände bis an<br />

seine Grenzen bringen wollte.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 1.900,- Euro<br />

Gewicht: 13,78 kg<br />

Rahmengrößen: 45 / 48 / 51 / 54 / 57 / 60<br />

Rahmen: Breezer Chromolystahl „doppelseitiger Stahlrahmen“<br />

Gabel: Chromolystahl<br />

Lenker: Breezer Big Bar Alu<br />

Sattel: WTB Volt<br />

Kurbel: FSA 38T<br />

Schalthebel: Shimano GRX 600<br />

Schaltwerk: Shimano GRX<br />

Bremsen: Shimano GRX 600<br />

Laufräder: WTB ST i25 TCS disc, 29“/700c tubeless<br />

Reifen: WTB Nineline 2,25 29 Zoll<br />

023


POISON CYANIT<br />

Der auf individuelle Konfigurationen<br />

spezialisierte Hersteller Poison, aus Nickenich<br />

bei Koblenz, bringt mit dem Cyanit<br />

ein wunderschönes <strong>Gravelbike</strong> aus Stahl<br />

an den Start. Die schlanken, sauber verschweißten<br />

Rohre sorgen für ein klassisches,<br />

zeitloses Design.<br />

Die Farbe des Rahmens, des Logos, sowie<br />

auf Wunsch ein eigener Namensschriftzug,<br />

lassen sich ganz nach eigenem Geschmack<br />

auswählen. Ebenso darf der Kunde sämtliche<br />

Komponenten aus einem sinnvoll zusammengestellten<br />

Baukasten dem eigenen<br />

Anspruch und Geldbeutel anpassen.<br />

Da Poison traditionell hochwertige Reiseräder<br />

anbietet, ist es kein Wunder, dass das<br />

Cyanit von einem Randonneur abstammt.<br />

So übernimmt es dessen Gabel aus Stahl<br />

und die verlängerten Unterstreben samt<br />

relativ langen Radstand. Das geht zwar<br />

ein wenig zu Lasten der Agilität, aber man<br />

gewinnt eine Fahrstabilität und einen sensationellen<br />

Fahrkomfort, wie ihn der Tester<br />

bislang bei einem <strong>Gravelbike</strong> noch nicht<br />

erlebt hat. Zudem sorgen die Reisegene des<br />

Rahmens und der Gabel für Aufnahmen<br />

von Schutzblechen, Gepäckträger, Lowrider<br />

und sogar eines Ständers.<br />

024 MEHR UNTER WWW.POISON-BIKES.DE


TECHNIK<br />

Preis: 2.505,- Euro<br />

Gewicht: 11,7 kg<br />

Rahmengrößen: 48 / 51 / 54 / 56 / 58 / 61<br />

Rahmen: Poison Cyanit Stahl<br />

Gabel: Poison Cyanit Stahl<br />

Lenker: Poison Finest Road<br />

Sattel: Fizik Taiga<br />

Kurbel: Shimano GRX<br />

Schaltgruppe: Shimano GRX 600 2x11 46/30 hydraulisch<br />

Schaltwerk: Shimano GRX<br />

Umwerfer: Shimano GRX<br />

Bremsen: Shimano GRX 600<br />

Laufräder: Novatec SL / Ryde Andra<br />

Reifen: Continental Terra Speed PT 40-622 schwarz<br />

Unsportlich ist das Bike trotz Stahl und<br />

Reisequalitäten übrigens beileibe nicht. Mit<br />

11,70 kg, in Rahmengröße S, ist es zwar<br />

kein Leichtgewicht, aber auch nicht so viel<br />

schwerer als <strong>Gravelbike</strong>s aus Aluminium<br />

mit ähnlicher Ausstattung. Die komplette<br />

GRX 600 Gruppe mit 46/30er Kurbel und<br />

11-34 Kassette sorgt für knackige Schaltvorgänge,<br />

in der immer passenden Übersetzung.<br />

Der Vorbau und die Sattelstütze<br />

aus Aluminium kommen von Ergotec - auf<br />

letzterer ist bei uns der bequeme Fizik Taiga<br />

Sattel montiert.<br />

Der Lenker von Poison, ebenfalls aus Alu,<br />

unterstreicht die klassische Linienführung,<br />

indem er auf Flareauswüchse komplett verzichtet.<br />

Die Laufräder Andra 321 von Ryde<br />

sorgen mit einem zulässigen Systemgewicht<br />

von satten 130 kg dafür, dass selbst wochenlangen<br />

Bikepackingtouren nichts im Wege<br />

steht.<br />

Fazit: Das Poison Cyanit fühlt sich auf langen<br />

Touren am wohlsten, aber<br />

schlägt sich auch bei knackig-kurzen Trainingseinheiten<br />

erstaunlich wacker. Das<br />

zeitlose Design und der solide Stahl garantieren,<br />

dass der Besitzer lange Freude am<br />

Cyanit haben wird.<br />

025


RONDO RUUT X<br />

026<br />

MEHR UNTER WWW.RONDOBIKE.COM


Im Test ist das <strong>Gravelbike</strong> des noch jungen<br />

Unternehmens Rondo. Die in Gdansk in<br />

Polen ansässige Fahrradmanufaktur bietet<br />

das edle Bike in großer Materialvielfalt an.<br />

So gibt es das Ruut in Carbon, Titan, Aluminium<br />

AL6061-T6 und Stahl. Auf dem<br />

Testparcours wurde das Top Modell genau<br />

unter die Lupe genommen. Das Ruut X steht<br />

neuerdings in einer exklusiven sportlichen<br />

Ausstattungsvariante zur Verfügung.<br />

An dem <strong>Gravelbike</strong> fällt sofort der sehr<br />

extravagant geformte Rahmen auf. Und<br />

dabei vor allem der vor dem Sitzrohr positionierte<br />

Knick im Oberrohr. Laut den Konstrukteuren<br />

sollen diverse weitere Details<br />

im Carbonrahmen sich positiv auf einen<br />

komfortspendenden Flex auswirken. Besonders<br />

hervorzuheben sind die drehbaren<br />

TwinTip-Einsätze in den Ausfallenden - eine<br />

Spezialität von Rondo. Dadurch kann man<br />

aus der Gravel-Geometrie schnell und mit<br />

ein paar Handgriffen eine Straßen-Geomtrie<br />

zaubern. Wegen des Zeitaufwandes sollte<br />

man den Umbau vor der Fahrt zuhause<br />

durchführen. Das Bike ist sehr wendig und<br />

direkt und spielt diese Vorteile auf engen<br />

Trails voll aus. Die leichten Alu-Laufräder<br />

mit den 35er Schwalbe-Crossreifen kommen<br />

dem Charakter des Ruut X entgegen. Mit<br />

passenden Luftdruck gefahren, rollen sie<br />

leicht auf der Straße und haben richtig Grip<br />

auf losen Unterg<strong>rund</strong>. Trotz der dünnen<br />

Reifen und hohen Steifigkeit ist man sehr<br />

komfortabel unterwegs. Die Rahmenform<br />

und Carbonsattelstütze wirkt sich doch auf<br />

die komfortspende Geometrie aus.<br />

Bei aller Sportlichkeit ist das Ruut X durchaus<br />

auch auf langen, technisch anspruchsvollen<br />

Strecken daheim. Für Schutzbleche<br />

und Gepäckhalterungen, sowie Flaschenhalter<br />

sind genügend Anschraubpunkte<br />

vorhanden. Ausgestattet ist das Ruut X mit<br />

der Shimano GRX 600 42er Kettenblatt und<br />

einer Kassette 11-36. Demzufolge hat man<br />

einen recht großen Übersetzungsbereich mit<br />

tendenzieller langer Abstufung.<br />

FAZIT: Das Rondo Ruut X mit seinen<br />

markanten Rahmen und cleveren Details<br />

ist sehr interessant. Beim Fahren begeistert<br />

es mit viel Vortrieb und super Handling<br />

auf den Trails. Die Sportlichkeit mit dem<br />

Komfort-spendenden Flex kommt auch auf<br />

Langstrecken zugute.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 3.799.- Euro<br />

Gewicht: 8,7 kg<br />

Rahmengrößen: S / M / L / XL<br />

Rahmen: Rondo Ruut Carbon<br />

Gabel: Rondo TwinTip Carbon 2.0<br />

Lenker: Easton EC70 Aero<br />

Sattel: Fabric Scoop Flat<br />

Kurbel: Shimano GRX RX800 42 Z.<br />

Schalthebel: Shimano GRX RX600/812<br />

Schaltwerk: Shimano GRX RX600/812<br />

Bremsen: Shimano GRX RX400<br />

Laufräder: Rondo x Hunt Straight Pull<br />

Reifen: Schwalbe X-One Allround TLE<br />

027


TOUT TERRAIN X.OVER SCRAMBLER XPLORE<br />

GT II 275<br />

028 MEHR UNTER TOUT-TERRAIN.DE


Das Tout Terrain richtet sich an Vielfahrer<br />

oder Abenteuerlustige, die ähnlich wie beim<br />

Salsa Fargo eine „eierlegende Wollmilchsau“<br />

unter den Gravelrädern suchen.<br />

Als Spezialist für individuelle Räder hat<br />

sich die feine Manufaktur aus Gundelfingen<br />

auch den Gravelsektor vorgenommen.<br />

Herausgekommen ist das X.Over, ein Rad,<br />

das sich jeder nach Bedarf zusammenstellen<br />

kann. Zu finden sind daran seltene Highlights,<br />

wie ein Pinion Getriebe mit 12 Gängen<br />

an Rennradhebeln, Lenkanschläge, eine<br />

Stromquelle für Handys über den Cinq Plug<br />

mit Shutter Nabendynamo oder ein wartungsarmer<br />

Riemenantrieb. Der Hersteller<br />

verspricht Agilität, Verlässlichkeit, Flexibilität<br />

und Einzigartigkeit. Und wie wir das von<br />

Tout Terrain kennen, das Versprechen wird<br />

gehalten. Durch die kleineren Laufräder sind<br />

sehr breite Reifen möglich, was den Komfort<br />

und die Wendigkeit erhöht. Die verbauten<br />

Komponenten, wie das Pinion Getriebe oder<br />

die TRP Bremsen, sind einfach unverwüstlich<br />

und für lange Reisen ideal. Es gibt auch<br />

nur eine handvoll erlesener Hersteller, die<br />

Räder auf Basis einer Getriebeschaltung aufbauen.<br />

Das macht das Rad nahezu einzigartig<br />

und entfernt sich weit vom Mainstream.<br />

Aber was kann das Rad am Ende. Wer ein<br />

Reiserad sucht, das auch im Alltag bestehen<br />

soll, der profitiert vom Konzept des<br />

Scramblers, weil es neben einer ausgereiften<br />

Ausstattung zum Reiserad auch ein<br />

schnelles Spaßmobil für Pendler sein kann.<br />

Egal ob mit vollen Packtaschen, leichten<br />

Bikepacking-Taschen für das Wochenende,<br />

am Rahmen oder mit Rucksack in die Arbeit.<br />

Es ist ohne Gepäck noch relativ leicht<br />

und trotzdem robust genug für die Reise ans<br />

andere Ende der Welt. Was ebenfalls heraussticht,<br />

ist der Cambium von Brooks, der<br />

nicht unbedingt zu den günstigen Sätteln<br />

zählt, aber für uns die Referenz bei Reisesätteln<br />

ist.<br />

FAZIT: Wer ein Rad für die lang ersehnte<br />

Reise sucht, das er aber auch gerne für<br />

die alltäglichen Erledigungen oder kurze<br />

Offroadtouren verwenden will, der ist mit<br />

dem Scrambler GT II gut beraten. Alles,<br />

was er dazu noch braucht, sind lange<br />

Schutzbleche und Licht, dann kanns auch<br />

schon los gehen.<br />

TECHNIK<br />

Preis: Ab 3.879,- Euro<br />

Gewicht: 13,6 kg (Gr. M mit Pedalen)<br />

Rahmengrößen: M, L und XL<br />

Rahmen: CroMoly (Stahl)<br />

Gabel: Stahl<br />

Lenker: ToutTerrain Blacklabel Longhorn<br />

Sattel: Brooks Cambium C15<br />

Kurbel: Pinion<br />

Schaltgruppe: Pinion Cinq Shift:R Road mit C1.12 12-Gang<br />

Carbon Drive Riemenantrieb<br />

Bremsen: RP Hylex Post Mount mit 180/160mm Disc<br />

Laufräder: DTSWISS G 540 27,5“<br />

Reifen: WTB Venture 47 x 650b<br />

Sonstiges: Viele Ösen zur Befestigung von Taschen, Ergo-Stop<br />

Lenkanschlag, Cinq Plug5 Plus<br />

029


STORCK GRIX PRO<br />

030 MEHR UNTER WWW.STORCK-BIKES.COM


Die Zielgruppe beim Storck Grix Pro ist,<br />

durch die sehr gestreckte Geometrie, sehr<br />

sportlich ausgerichtet. Somit richtet sich<br />

das Rad an Rennrad- oder Cyclocrossfahrer,<br />

die gerne noch offroadlastiger touren<br />

wollen und immer wieder auf der Jagd<br />

nach Strava KOMs sind. Genau dafür ist<br />

das Rad ideal geeignet. Die Basis dafür<br />

ergibt sich aus der Geometrie des Gravelrahmens,<br />

mit dem man ohne Probleme<br />

auch Crossrennen bestreiten oder auch<br />

gewinnen kann. Wer einen zweiten leichten<br />

Laufradssatz mit Straßenreifen sein<br />

Eigen nennt, kann das Grix in Sekundenschnelle<br />

zu einem Rennrad umfunktionieren.<br />

Das geht theoretisch mit jedem <strong>Gravelbike</strong>,<br />

aber das Grix hat eine Geometrie,<br />

das einem Straßenrennrad sehr ähnlich<br />

ist und sich auf der Straße sehr spritzig<br />

und agil verhält. Anders verhält es sich bei<br />

Tourenrädern, die mit Straßenbereifung<br />

sehr spurstabil und sich in der Fahrdynamik<br />

eher unspektakulär verhalten.<br />

Was typisch ist für Storck Bikes, sind die<br />

ultrasteifen Rahmen. Egal, ob im gemütlichen<br />

Wiegetritt am Berg oder beim Sprint<br />

im Finale, der Rahmen fühlt sich knüppelhart<br />

an. Für die Gravelfraktion wurde<br />

aber trotzdem noch durch eine gut flexende<br />

Aluminium-Sattelstütze und einem<br />

komfortablen Selle San Marco GND Sattel<br />

für ausreichend Komfort gesorgt. Die<br />

elektronische Rival-Ausstattung mit<br />

Funksteuerung macht natürlich super<br />

Spaß, wie auch die neue Schaltlogik mit<br />

Doppeltab für den vorderen Umwerfer.<br />

In das sportliche Konzept passen auch<br />

sehr gut die stabile, aber auch komfortable<br />

Bereifung mit den DT Swiss Laufrädern<br />

und Schwalbe G-One Ultra Bite<br />

Pneus.<br />

FAZIT: Wer ein schnelles <strong>Gravelbike</strong><br />

oder ein Cyclocrossrad mit viel Reifenfreiheit<br />

sucht, um sich bei Strava<br />

viele neue KOMs zu erfahren, egal ob<br />

auf der Straße oder Offroad, der ist<br />

mit dem Grix gut beraten. Ein weiterer<br />

G<strong>rund</strong> für das Rad: Weil es halt ein<br />

Storck Bike ist.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 3.499,- Euro<br />

Gewicht: 9,3 kg inkl. Pedale<br />

Rahmengrößen: S, M, L und XL<br />

Rahmen: Carbon<br />

Gabel: Carbon<br />

Lenker: Storck Aluminium<br />

Sattel: Selle San Marco GND<br />

Schaltgruppe: SRAM RIVAl e Tap AXS wide 2 x 12<br />

Bremsen: SRAM RIVAl e Tap AXS<br />

Laufräder: DT Swiss 1800 Spline<br />

Reifen: Schwalbe G-One Ultra-Bite 40x622<br />

Sonstiges: Montage für bis zu 3 Flaschenhaltern, Gepäckträger<br />

und Schutzbleche<br />

031


SALSA FARGO<br />

Wenn man sich auf ein Abenteuer mit<br />

einem Bike einlassen will, dazu am besten<br />

ein Muli bräuchte, also etwas, das viel Platz<br />

hat, einfach und sicher zu steuern ist und<br />

sich nur auf die Reise konzentrieren will,<br />

dann ist das Salsa Fargo sicher das ideale<br />

Bike dazu. Es zu beschreiben braucht viele<br />

Adjektive: schnell wie eine Reiserad, komfortabel,<br />

haltbar, elegant, mit der schicken<br />

Klingel von Knog, haltbar, wartungsfreundlich<br />

und laufruhig, durch die lange Geometrie.<br />

OK, es ist nicht so schnell wie ein Leichtbau-<strong>Gravelbike</strong>,<br />

aber dafür mit seinen 12<br />

kg um einiges leichter, als ein klassisches<br />

Reiserad, dafür auch sehr schnell und sicher<br />

im Handling. Das bedingt der breite Lenker,<br />

der nicht nur viel Gepäck aufnehmen<br />

kann, sondern auch in der Abfahrt und im<br />

Wiegetritt einen sicheren Halt bietet. Die<br />

Geometrie verleiht dem Rad in Abfahrten<br />

und in unwegsamen Gelände guten Halt<br />

durch einen sicheren Geradeauslauf. So<br />

fährt es sich bei langen Reisen auch entspannter<br />

und komfortabler. Aber auch die<br />

lange und dünne Sattelstütze, der Sattel<br />

und die dicken Reifen bringen viel Komfort<br />

mit sich. Das Salsa Fargo ist aber nicht nur<br />

komfortabel, sondern auch sehr zuverlässig.<br />

Sollte es doch mal Probleme geben, sind die<br />

032 MEHR UNTER SALSACYCLES.COM


TECHNIK<br />

Preis: 2.299,00 Euro<br />

Gewicht: 12,2 kg (Gr. M mit Pedalen)<br />

Rahmengrößen: XS / SM / MD / LG / XL<br />

Rahmen: Trible-Butted CroMoly (Stahl)<br />

Gabel: Firestarter Carbon<br />

Lenker: Salsa Woodchipper<br />

Sattel: WTB Volt Steel SL Medium<br />

Schaltgruppe: SRAM Apex 1x11, Vorne: 32 Z, Hinten 11-42 Z<br />

Bremsen: TRP Spyre-C 160mm Disc, manuelle Scheibenbremsen<br />

Laufräder: WTB Sierra, Boost Naben, WTB ST i25 TCS Felgen<br />

Reifen: Teravail Sparwood 29x2,2“ Tubless Ready<br />

Sonstiges: Viele Ösen zur Befestigung von Taschen<br />

Bremsen mit Seilzuganlenkung einfach und<br />

schnell zu reparieren. Für Reiseräder sind<br />

mechanische Scheibenbremsen somit die<br />

beste Wahl. Auch ein Stahlrahmen macht<br />

dabei viel Sinn, da ein gebrochener Rahmen<br />

aus Stahl unterwegs in der Walachei leichter<br />

mal repariert bzw. geschweißt werden kann.<br />

Die 1x11 Übersetzung von Sram hat uns<br />

gut gefallen und ist in der G<strong>rund</strong>übersetzung<br />

auch für steile Anstiege gut gewählt.<br />

Wer aber doch lieber mit Nabenschaltung<br />

und Riemenantrieb fahren möchte, kann<br />

das Rad ganz einfach und ohne zusätzliche<br />

Gadgets umrüsten.<br />

In den großen Rahmengrößen können,<br />

neben 27+ mit 3 Zollreifen, auch 29+ mit<br />

3 Zoll gefahren werden. Das geht leider<br />

nicht bei den Größe XS und S. Hier sind die<br />

3.00er Reifen auf 27,5 Zoll Laufräder begrenzt.<br />

FAZIT: Wer auf der Suche nach einem<br />

leichten Reiserad ist, der ist mit dem Fargo<br />

gut bedient. Wer ein schnelles und wendiges<br />

Gravelrad sucht, sollte hier lieber nicht<br />

zuschlagen, denn dafür wurde es nicht<br />

konzipiert.<br />

033


VELLO GRAVEL<br />

Die Marke Vello ist, wie man sehen kann,<br />

ein Hersteller von Falträdern, der sich nun<br />

auch das Thema Gravel vorgenommen hat<br />

und ein Rad entwickelte, das zum einen als<br />

Faltrad klein gemacht werden kann, aber<br />

trotzdem noch die Eigenschaften einen<br />

Gravelrades erfüllt. Dazu bedienten sich<br />

die Entwickler, neben ihrem Faltkonzept,<br />

allgemein bekannten <strong>Gravelbike</strong>-Komponenten.<br />

Spezielle Ausstattungen, wie die<br />

20“ Billy Bonker von Schwalbe, die sonst<br />

eher an BMX Rädern zu finden sind, passen<br />

wunderbar zu diesem Bike. Mit 2“ Breite<br />

auch ausreichend komfortabel für schlechte<br />

Streckenverhältnisse. Inwiefern der gefederte<br />

Hinterbau seinen Beitrag zum Komfort leistet,<br />

kann man schlecht feststellen, da es keine<br />

Angaben zum Federweg gibt. Die Faltpedale<br />

sind zwar praktisch bei der Verkleinerung,<br />

haben aber an diesem Bike nichts verloren,<br />

da Sie fast keinen Halt bieten.<br />

Wer zuhause oder auf Reisen wenig Platz<br />

für ein Gravelrad hat, kann das Vello schnell<br />

und bequem auf ein kleines Packmaß verkleinern.<br />

In diesem Zustand ist es leicht<br />

in einer Tasche als Gepäckteil im Zug mitzuführen<br />

oder kann im Kleinwagen sogar<br />

mit einem weiteren Faltrad seinen Platz im<br />

Kofferraum finden. Der Hersteller bietet ein<br />

ganzes Arsenal an Zubehör für das Fahrrad<br />

an. Wie zum Beispiel zwei Ausführungen<br />

von Gepäckfrontträger, an denen man di-<br />

034 MEHR UNTER WWW.VELLO.BIKE


verse Taschen befestigen kann, machen das<br />

Bike schon fast zu einem Cargo-Gravelrad.<br />

Wer einen Faible fürs Falten hat, findet bei<br />

Vello auch Falthelme. Das Rad ist geeignet<br />

für Fahrer und -innen bis maximal 180 cm<br />

Körpergröße bzw. einer Schrittlänge bis zu<br />

83 cm. Bis dahin reicht die Sattelstütze.<br />

FAZIT: Für Freunde der Faltrad-Gemeinde<br />

ist das Vello ein praktisches Faltrad, das<br />

mit den Reifen auch offroad bewegt werden<br />

kann. Wer aber ein sportives <strong>Gravelbike</strong><br />

sucht, für schnelle und holprige Trails, der<br />

sollte lieber auf ein vollwertiges Gravelrad<br />

zurückgreifen, denn der Rahmen ist für<br />

Highspeed zu weich und die Reifen zu klein<br />

für schnelle und unwegsame Ausfahrten.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 2.290,00 Euro<br />

Gewicht: 13,8 kg (mit Faltpedalen)<br />

Rahmengrößen: Unisex bis ca 1,80<br />

Rahmen: CroMoly (Stahl) gefedert, Faltrahmen<br />

Gabel: Stahl<br />

Lenker: Gravel mit Flare<br />

Sattel: Selle Royal<br />

Schaltgruppe: Shimano 105 mit Microshift Hebel,<br />

vorne: 54Z - hinten 11-36 Zähne<br />

Bremsen: Microshift, 160mm Disc<br />

Laufräder: Ryde Andra 10<br />

Reifen: Schwalbe Billy Bonkers performance 20“X2,0“<br />

Sattel: Selle Royal<br />

Sattelstütze: Vello Aluminium, Patentstütze<br />

Sonstiges: Lenkerhöhenverstellung, Faltpedale, Seitenständer<br />

Aufpreispflichtige Extras: Frontträger, Beleuchtung<br />

035


GUNSHA ATR STEEL 853<br />

036 MEHR UNTER WWW.CYCLOCROSS-STORE.DE


Das Gunsha ATR Steel wartet nicht nur mit<br />

einem hochwertigen Reynolds 853-Stahlrahmen<br />

auf, sondern präsentiert sich gleich<br />

mit mehreren Besonderheiten. Die durchgehend<br />

blaugrüne Lackierung wird nur<br />

durch kleine orange Applikationen gebrochen.<br />

Nettes Detail: der Orangeton findet<br />

sich auch auf den Kettengliedern wieder,<br />

was das Gesamtbild stimmig ab<strong>rund</strong>et.<br />

Der Name des ATR Steel lässt im ersten<br />

Moment nicht ganz auf das dahinterstehende<br />

Konzept deuten, denn die Bezeichnung<br />

Stahl trifft bei diesem <strong>Gravelbike</strong> lediglich<br />

auf den Rahmen zu. Die Sattelstütze ist aus<br />

Titan, der Tune-Vorbau aus Aluminium,<br />

die Gunsha Uniforce-Felgen, die Gabel<br />

sowie der Lenker und die Kurbel von Praxis<br />

sind aus Carbon. Als Brems-Schaltkombination<br />

wird auf Shimanos GRX-Gruppe<br />

gesetzt. Die Schaltperformance wird anhand<br />

der Classified Power Shift Getriebenabe<br />

entscheidend erhöht. Das elektronisch<br />

gesteuerte Planetengetriebe wird drahtlos<br />

via Bluetooth über einen kleinen Knopf<br />

am Lenker bedient und macht aus dem<br />

1x11-Monoantriebsstrang ein 22-Gang-<br />

Powerpaket. Ein weiteres Highlight sind<br />

die handgemachten Faltreifen mit Baumwollkarkasse<br />

vom französischen Hersteller<br />

FMB, die sich auf grobem Schotter mit sehr<br />

gutem Grip, aber auch mit dämpfenden<br />

Eigenschaften zeigen. Das Fahrverhalten<br />

des Rades ist sportlich agil, hat aber dennoch<br />

genügend Komfort, um ausgiebige<br />

Touren damit zu absolvieren. Zur Befestigung<br />

von Gepäckhalterungssystemen sind<br />

zahlreiche Montagemöglichkeiten gegeben.<br />

Der Hersteller bietet das ATR Steel in einer<br />

Basisversion an, jedoch hat der Kunde auch<br />

die Möglichkeit sich für individuell zusammengestellte<br />

Komponenten zu entscheiden.<br />

FAZIT: Mit Fug und Recht kann man dem<br />

Gunsha ATR Steel ein außergewöhnliches<br />

Konzept attestieren. Alle Anbauteile sind<br />

aus hochwertigsten Materialien gefertigt<br />

und zeugen von Qualität sowie Funktionalität.<br />

Das Bike ist vielseitig einsetzbar<br />

und begeistert nicht zuletzt auch wegen<br />

seiner Ästethik.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 4.490.- Euro (je nach Ausstattung)<br />

Gewicht: 9,15 kg<br />

Rahmengrößen: 51 / 53 / 55 / 57<br />

Rahmen: Reynolds 853 (wärmebehandelt)<br />

Gabel: Gunsha SLX Vollcarbon<br />

Lenker: Gunsha Randoneur Carbon<br />

Sattel: Selle Italia SLR Superflow Boost<br />

Sattelstütze: Gunsha Straight Titan<br />

Kurbel: Praxis Zayante 40 Zähne<br />

Schalthebel: Shimano GRX-810<br />

Schaltwerk: Shimano GRX-810<br />

Schaltnabe: Classified Power Shift<br />

Kassette: 11-Fach 12-34 Zähne<br />

Bremsen: Shimano GRX-810 160 mm<br />

Laufräder: Gunsha Uniforce Carbon<br />

Reifen: FMB Grippo Speed 34,5 mm<br />

037


URWAHN WALDWIESEL.E<br />

038 MEHR UNTER WWW.URWAHNBIKES.COM


Der Knick im Rahmen auf Höhe der hinteren<br />

Gabelung wirkt spannend. Auch weil<br />

man sich fragt, wo denn die Sattelstütze<br />

bleibt, wenn der ergonomisch geformte<br />

Sattel tiefer gestellt wird. Ein wenig geht<br />

aber immer. So viel zumindest, dass das<br />

in der Stütze integrierte LED-Rücklicht<br />

noch gut zur Geltung kommt. Ein raffiniertes<br />

Details von vielen. Das Besondere<br />

aber an dem Gravel Bike ist der Rahmen<br />

aus hochwertigem Stahl, der zu einem<br />

Großteil im 3D-Druckverfahren hergestellt<br />

wurde. Damit konnte zum einen<br />

diese komplexe Form dargestellt werden.<br />

Inklusive der Funktionalität wie der verbesserten<br />

Federung. Doch davon ist im<br />

Einsatz über Stock und Stein kaum etwas<br />

zu spüren. Die Stärken liegen wo anders.<br />

Etwa im Antrieb. Der von Mahle bereitgestellte<br />

Radnabenmotor schiebt einen<br />

mit 250 Watt sanft selbst anspruchsvollere<br />

Steigungen hinauf. Die Abstimmung zwischen<br />

Tretrhythmus, den elf Gängen der<br />

GRX 600-Schaltung von Shimano und der<br />

elektrischen Motorsteuerung ist derart gut<br />

ausbalanciert, dass sogar die für Radnabenantriebe<br />

typische Antrittsverzögerung<br />

kaum mehr bemerkbar ist. Abseits des<br />

Isarhochufers leistete diese Kombination<br />

sehr gute Arbeit. Das Schalten via einer<br />

kurzen Seitwärtsbewegung des rechten<br />

Bremshebels funktioniert so reibungslos,<br />

dass der Wechsel von matschigem Unterg<strong>rund</strong><br />

zum befestigtem Anstieg kein Problem<br />

bereitet. Sehr schnell lässt sich für<br />

jedes Gelände der richtige Gang einlegen.<br />

Das knapp 15 Kilogramm schwere Rad<br />

kann mit dem vollgeladenen 250 Wh-<br />

Akkumulator <strong>rund</strong> 80 Kilometer weit mit<br />

elektrischer Unterstützung gefahren werden.<br />

Das genügt zumindest in München,<br />

um nach einer anstrengenden Tagestour<br />

noch entspannt zum Abendgetränk in die<br />

Stadt zurück zu radeln.<br />

FAZIT: Das Waldwiesel E. mit elektrischer<br />

Radnabenunterstützung genügt<br />

sogar herausfordernden Touren, die<br />

zwischen Matsch und Anstieg wechseln.<br />

Das puristische Design ist dort funktionell,<br />

in der Stadt sorgt es für interessierte<br />

Blicke.<br />

TECHNIK<br />

Preis: ab 5.599.- Euro<br />

Gewicht: 14,8 kg<br />

Rahmengrößen: XS / S / M / L / XL<br />

Rahmen: Urwahn ST-BB-V7F<br />

Motor/Akku: Mahle ebikemotion 250 Wh<br />

Gabel: Urwahn CT1-FK1 / Tapered / Flatmount<br />

Lenker: Acros Gravel-Bar / 440mm - 560mm 25° flare<br />

Sattel: Ergon SFC30 EVO Gel Stealth Edition<br />

Kurbel: Urwahn CT1-CR1<br />

Schalthebel: Shimano GRX 600<br />

Schaltwerk: Shimano GRX 600 1-11-F<br />

Bremsen: Shimano GRX 600 Disc<br />

Laufräder: Ryde Dutch 19 Disc<br />

Reifen: Continental Terra Speed / 40-622mm<br />

039


KELLYS SOOT 70<br />

Soot – das heißt wörtlich übersetzt Ruß, in<br />

diesem Falle ist aber wohl eher der Staub<br />

gemeint, der sich nach der Ausfahrt auf<br />

Schotterpisten auf dem gleichnamigen<br />

Bike und Fahrer wiederfindet.<br />

Gar nicht verstaubt, sondern richtig frisch<br />

ist dafür das Design des Kellys Soot 70.<br />

Der robuste Rahmen aus Aluminium ist<br />

in einem dezenten, matten Grün gehalten<br />

und, ebenso wie die Gabel aus Carbon,<br />

mit einem Bergmotiv und dem treffenden<br />

Motto des Bikes „Gravel Adventure Begins“<br />

verziert. Da spürt man die frische Luft<br />

schon vor dem Losfahren.<br />

Ebenso frisch sind die weiteren Zutaten des<br />

Soot 70: So bedient sich Kellys am kompletten<br />

aktuellen GRX Buffet von Shimano,<br />

in einer ungewöhnlichen, aber sehr leckeren<br />

Kombination. Aus dem GRX 600 Topf<br />

bilden die Brems- und Schalthebel, sowie<br />

die 1x11 40er Kurbel die Basis, bei den<br />

Bremsen greift Kellys etwas weiter unten in<br />

das GRX 400 Regal und verpasst dem Bike<br />

dann mit dem GRX 810 Schaltwerk die<br />

richtige Würze.<br />

Das Ganze schmeckt bzw. funktioniert<br />

in der Praxis fantastisch, denn auch die<br />

„kleinen“ Bremsen sind heute so gut, dass<br />

040 MEHR UNTER WWW.KELLYSBIKE.COM


TECHNIK<br />

Preis: 1.899,- Euro<br />

Gewicht: 10,75 kg<br />

Rahmengrößen: S / M / L<br />

Rahmen: Kellys Gravel Concept - Aluminium<br />

Gabel: Kellys Carbon Disc - 1.5 tapered steerer<br />

Lenker: GravelBar - diam 31.8mm<br />

Sattel: KLS SlipStream cr-mo rail<br />

Kurbel: Shimano GRX RX600-1 / 40 Zähne<br />

Schalthebel: Shimano GRX BL-RX600 / ST-RX600<br />

Schaltwerk: Shimano GRX RX812<br />

Umwerfer: kein<br />

Bremsen: Shimano GRX RX400 Hydraulic Disc<br />

Laufräder: Novatec Disc / Grind Disc 622x17<br />

Reifen: Schwalbe G-One Allround<br />

das gesparte Geld in der höherwertigen<br />

Schaltung sinnvoll investiert ist. Dank der<br />

11-42er Kassette von Sunrace, hat man<br />

auch mit nur einem Blatt vorne, sowohl<br />

am Berg, als auch bei Schotterabfahrten<br />

immer den richtigen Gang parat und keine<br />

Probleme mehr mit einem Umwerfer.<br />

Man merkt an diesen Details, dass sich<br />

Kellys wirklich Gedanken gemacht hat,<br />

das beste Preis-/Leistungsverhältnis für<br />

die Kunden rauszuholen. Dies setzt sich<br />

an Vorbau und Lenker, der ein tolle Ergonomie<br />

zum Graveln bietet, den Laufrädern<br />

und Sattel fort, die von Kellys<br />

Eigenmarke KLS beigesteuert werden, allesamt<br />

aus Aluminium sind und gut zum<br />

Soot 70 passen. Dank dieser geschickten<br />

Zusammenstellung schafft es Kellys sogar<br />

noch dem Bike mit einer absenkbaren<br />

Sattelstütze, ebenfalls von KLS, ein echtes<br />

Alleinstellungsmerkmal zu verpassen.<br />

FAZIT: Das Kellys Soot 70 bietet viel<br />

Bike fürs Geld und fühlt sich auf etwas<br />

heftigeren Trails dank der Dropper Post<br />

ebenso zu Hause, wie auf normalen<br />

Schotter.<br />

041


FUJI JARI 1.1<br />

042 MEHR UNTER WWW.FUJIBIKES.COM


Das Fuji Jari 1.1 strotzt mit seinem A6-<br />

SL Superbuttet Alurahmen schon auf den<br />

den ersten Blick nur so vor Robustheit.<br />

Der Rahmen und die olivgrüne Lackierung<br />

wirken massiv und stabil. Wer gerne mit<br />

viel Gepäck unterwegs ist, findet auf dem<br />

Jari 1.1 Rahmen auffallend viele Montagemöglichkeiten<br />

für Gepäckhalterungssysteme.<br />

Auch Anlötsockel für Schutzbleche sind<br />

gegeben.<br />

Im Steuerrohr steckt eine C10 Carbon-<br />

Monocoque Gabel. Als Schaltgruppe wurde<br />

hier, mit Ausnahme der Kurbel - die<br />

Kurbel stammt aus dem Hause FSA - auf<br />

Shimanos bewährte GRX-Gruppe gesetzt.<br />

Vom Übersetzungsstrang haben wir vorne<br />

zweifach in 48/32 und hinten eine 105er-<br />

11-Fach-Kassette mit 11 bis 34 Zähnen.<br />

Der Laufradsatz kommt von Boondocks<br />

und ist mit WTBs Raddler TCS-Light-Bereifung<br />

in einer 40er Breite bestückt. Anbauteile<br />

wie Sattel, Sattelstütze und Vorbau<br />

stammen von Oval Concepts. Ebenso der<br />

Lenker, der durch seine starke Flair-Krümmung<br />

sehr breit und massiv daherkommt.<br />

Was bei der Geometrie sofort auffällt, ist<br />

die sichere Straßenlage. Das Handling im<br />

Gelände, als auch auf der Straße ist sehr<br />

gut. Bei hohen Geschwindigkeiten fühlt<br />

man sich sicher im Sattel und enge Kurven<br />

meistert das Jari auch sehr souverän.<br />

Der starke Lenker mit Flairkrümmung<br />

bietet enorme Lenkkontrolle, egal wie grob<br />

der Schotter auch ist. Dazu tragen auch die<br />

groben Stollenreifen bei, die aber auf Asphalt,<br />

durch einen mittig gezogenen Streifen,<br />

dennoch gut laufen und dadurch sehr<br />

wenig Rollwiderstand zeigen.<br />

Im Antritt ist der Alu-Rahmen sehr verwindungssteif<br />

und bringt die Kraft ohne<br />

großen Energieverlust auf die Strecke. Trotz<br />

der robusten Alulegierung, bietet der Rahmen<br />

gute Dämpfeigenschaften. Im Zusammenspiel<br />

mit der Gabel federt das Jari harte<br />

Schläge gut ab.<br />

FAZIT: Das Fuji Jari 1.1 ist optimal für<br />

Leute, die ein solides, langlebiges und vielseitig<br />

einsetzbares <strong>Gravelbike</strong> suchen. Die<br />

Zusammenstellung der Komponenten ist<br />

ausgewogen und funktionell gewählt.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 2259,00 Euro<br />

Gewicht: 10,45 kg<br />

Rahmengrößen: XS, S, M, L, XL, XXL<br />

Rahmen: Alu A6-SL Super-Butted<br />

Gabel: C10 Carbon-Monocoque<br />

Lenker: Oval Concept 325 6061 Alu<br />

Sattel: WTB SL8<br />

Kurbel: FSA Gossamer Pro 32/48<br />

Schalthebel: Shimano GRX<br />

Schaltwerk: Shimano GRX<br />

Umwerfer: Shimano GRX<br />

Bremsen: Shimano GRX 160 mm<br />

Laufräder: Boondocks 5<br />

Reifen: WTB Radler TCS Light 40c<br />

043


Die Innovationskraft der<br />

Branche spiegelt sich derzeit<br />

vor allem auch in modernen<br />

<strong>Gravelbike</strong>s wider.<br />

Funktionaler Leichtbau wie<br />

auch fortschrittliche Fertigungsverfahren<br />

erlauben es<br />

den Konstrukteuren, dem<br />

Offroad-Rennrad immer raffinierte<br />

Eigenschaften mitzugeben.<br />

Text: Andreas Burkert<br />

Stabiler Rahmen fast ohne Mehrgewicht,<br />

breite Reifen fast ohne höheren<br />

Rollwiderstand und dazu noch eine<br />

Rahmengeometrie, mit der sich nahezu<br />

jede Geländeform meistern lässt.<br />

Moderne <strong>Gravelbike</strong>s spiegeln heute<br />

fast ausnahmslos die Innovationskraft<br />

der Fahrradbranche wider. Den Konstrukteuren<br />

gelang es in kürzester Zeit,<br />

eine neue Fahrradgattung zu schaffen.<br />

Die greifen dabei unter anderem auf<br />

modernste Materialien, wie leistungsfähige<br />

Carbonfasern zurück, um für<br />

die Fahrradrahmen die besten Performanceeigenschaften<br />

herauszuholen. In<br />

dem Spiel dürfen natürlich auch nicht<br />

die Zubehörkomponenten fehlen.<br />

044


GRAVELN LEBT VOM<br />

TECHNISCHEN FORTSCHRITT<br />

045


SHIMANO GRX 800<br />

Auch im Schaltungsbereich gibt es mittlerweile<br />

eigene Schaltungsgruppen bei den Herstellern.<br />

Shimano hat dazu die GRX Gruppe entwickelt<br />

und auch bereits elektrifiziert. Somit<br />

gibt es für Einsteiger die GRX 400 oder -600<br />

und für die ambitionierteren die GRX 800, beziehungsweise<br />

die DI2 Variante. Weiterhin gibt<br />

es die Wahlmöglichkeit mit einem Einfach-<br />

Kettenblatt oder für feinere Schaltabstände,<br />

2-fach Kurbeln. Wer viel auf festen Straßen<br />

mit Tempo unterwegs ist, wird wohl eher auf<br />

die 2-Fach Schaltung bauen. Andere, die gerne<br />

lieber offroad fahren und Höhenmeter rauf<br />

wie runter schrubben, reicht ein Einfach-Kettenblatt,<br />

das zum einen optisch ansprechender<br />

SIGMA ROX 11.1 EVO<br />

aussieht und zum anderen einfacher zu bedienen<br />

ist. Technisch ist die GRX auf Ultegra<br />

Niveau und somit auch für hochwertige Räder<br />

eine gute Wahl. Infos: https://bike.shimano.<br />

com/de-DE/product/component/grx.html<br />

Seit wenigen Tagen ist der neue GPS Bike Computer ROX 11.1 EVO von Sigma Sport im<br />

Handel erhältlich. Damit lässt sich das Freizeit- wie auch das Profiradeln besser organisieren.<br />

Mit präzisen, gut ablesbaren Fahrdaten und Navigationsfähigkeit lässt sich zudem das<br />

Training effizient steuern. Mit seinen über 150 Funktionen navigiert und unterstützt der<br />

GPS Bike Computer zuverlässig bei In- und<br />

Outdoor-Aktivitäten. Geschwindigkeit und Distanz<br />

per GPS, barometrische Höhenmessung<br />

und Track- sowie Komoot-Navigation gehören<br />

neben der Kompatibilität zum E-Bike, Smart-<br />

Trainern und externer Sensorik zum Funktionsumfang.<br />

Mithilfe der Workout-Funktion<br />

lassen sich Trainingseinheiten leicht planen und<br />

absolvieren. Wichtig für Touren allein im Wald<br />

ist der integrierte Crash Alert. Dieser benachrichtigt<br />

Notfallkontakte im Falle eines Sturzes.<br />

www.sigmasport.com<br />

046


DAS NEUE<br />

SCRAMBLER<br />

XPLORE GT II<br />

Epische Gravel-Abenteuer ohne Grenzen<br />

Das Scrambler ist ein puristisches<br />

<strong>Gravelbike</strong> mit Bikepacking-DNA und<br />

vielseitiger Ausstattung. Damit du<br />

dich auf deinen Abenteuern immer<br />

wohlfühlst – egal, wo auf der Welt du<br />

gerade auf Entdeckungstour bist.<br />

WWW.TOUT-TERRAIN.DE


SKS SPEEDROCKER<br />

SKS Germany hat sich intensiv mit diesem<br />

Trend befasst und einen Schritt weiter<br />

gedacht. Das Ergebnis: Der Speedrocker<br />

– ein Radschutz, der speziell für <strong>Gravelbike</strong>s<br />

und sportive Cyclocrosser entwickelt<br />

wurde. Das Made in Germany-Produkt<br />

besticht durch Stabilität. Ein besonderes<br />

Feature sind die Mudbreaker am Vorderradschutz.<br />

Diese Doppelspoiler gewährleisten,<br />

dass kein Spritzwasser ins Gesicht gelangt. Befestigt<br />

wird der 2-teilige Vorderradschutz mit gummierten Klett-Straps.<br />

Der Hinterradschutz verspricht durch sein ausziehbares Verlängerungsprofil ebenfalls einen<br />

guten Spritzschutz und wird an der schmalen Sitzstrebe mit stabilen Gummistraps fixiert. Auch<br />

in Sachen Anpassungsfähigkeit hat der Speedrocker einiges zu bieten. Das neue Halterungssystem<br />

mit flexiblen Flaps ist in der Breite variabel und lässt sich so für jede Geometrie am Rahmen<br />

befestigen. Eine weitere Besonderheit sind die praktischen Aussparungen für Bremsleitungen.<br />

Integrierte Unterlaufstreben sorgen nicht nur für einen cleanen Look, sondern auch für mehr<br />

Freiraum zwischen Radschutz und Reifen. Zudem verhindert das ESC Vario-Sicherheitssystem<br />

ein Blockieren des Laufrades, sollte sich ein Gegenstand in den Speichen verfangen.<br />

Infos: https://www.sks-germany.com/produkte/speedrocker/<br />

ORTLIEB GEPÄCKTRÄGER<br />

Wer an seinem Gravelrad Packtaschen anbringen will, braucht<br />

dazu einen Gepäckträger. Damit er das Bild nicht zu sehr stört,<br />

sollte er möglichst schlicht oder clean gestaltet sein. So wie zum<br />

Beispiel der Quick Rack von Ortlieb. Trotz der Schlichtheit bietet<br />

er alles, was man von einem Träger verlangt, wie eine zweite Einhängeebene<br />

für einen tieferen Schwerpunkt der Taschen oder einer<br />

Halterung für ein Rücklicht. Wem aber auch der noch zu viel<br />

ist, kann zum Quick Rack Light greifen, der nur über die untere<br />

Einhängeschiene verfügt. Mit maximal 15 Kilogramm kann man<br />

beide Lastenesel auch gut beladen.<br />

Infos: https://www.ortlieb.com<br />

048


Der einfachste<br />

Ratenkauf<br />

Deutschlands.<br />

Ihre Chance auf mehr Umsatz.<br />

Bieten auch Sie Ihren Kunden<br />

die Möglichkeit, ihr Traumrad<br />

ganz entspannt in Raten zu zahlen.<br />

Einfach für alle Vertriebswege:<br />

für Onlineshops, den PoS<br />

und jetzt auch im Direktvertrieb.<br />

Einfache und schnelle Integration<br />

Für Warenkörbe von 200 € bis 10.000 €<br />

Keine Zahlungsausfälle<br />

Faire Konditionen und hohe<br />

Flexibilität für Ihre Kunden<br />

Ausgezeichnet als<br />

Finanzprodukt des Jahres <strong>2021</strong><br />

Die durchschnittlichen Preise für ein<br />

Fahrrad steigen und knapp zwei Drittel<br />

der Kunden in Deutschland sind offen<br />

für einen Ratenkauf. Bei Warenkörben<br />

über 500 Euro zählt er zu den Top Drei<br />

der beliebtesten Zahlarten.<br />

Die perfekte Zahlart für den<br />

Fahrradhandel.<br />

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Potenziale für den Fahrradhandel.<br />

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Handelsberatung zu den Effekten und Vorteilen<br />

der Ratenzahlung. Anhand von konkreten<br />

Praxisbeispielen werden mögliche Chancen<br />

aufgezeigt.<br />

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049


Wer dieser Tage beim Kauf eines<br />

Gravel Bikes zögert, auf Rabatte<br />

hoffte, könnte zu Weihnachten<br />

ziemlich enttäuscht<br />

werden. Denn viele Modelle<br />

sind nicht mehr verfügbar oder<br />

aber haben eine Lieferzeit von<br />

mehreren Wochen. Mit einer<br />

Normalisierung des Marktes<br />

rechnet der Zweirad Industrie<br />

Verband erst im Verlauf des<br />

Jahres 2022.<br />

TEXT: ANDREAS BURKERT<br />

KEIN<br />

GRAVELBIKE<br />

AUF LAGER?<br />

Die extrem hohe Nachfrage nach Produkten<br />

der deutschen Fahrrad- und<br />

eBike-Industrie ist auch im zweiten Corona-Jahr<br />

ungebrochen. Weltweit setzten<br />

sich Werksschließungen und Produktionsunterbrechungen<br />

aus 2020 fort, die<br />

Knappheit an Rohstoffen und die Brüche<br />

in der Lieferkette haben sich <strong>2021</strong><br />

deutlich verschärft. Selbst der Vorfall<br />

im Suez-Kanal im März <strong>2021</strong> hat sich<br />

empfindlich auf die Verfügbarkeit mancher<br />

Produkte ausgewirkt. Trotz alledem<br />

konnte die deutsche Fahrrad- und eBike-<br />

Industrie im ersten Halbjahr die Produktion<br />

gegenüber den Vorjahren 2020 und<br />

2019 insgesamt leicht steigern.<br />

050


Das Gravel Bike erfreut sich einer immer<br />

stärkeren Beliebtheit. Wegen der<br />

hohen Nachfrage und der Lieferschwierigkeiten<br />

wegen der Corona-Krise<br />

sind viele Marken nur noch selten zu<br />

bekommen.<br />

Dennoch bleibt vor allem die Materialversorgung<br />

das große Sorgenkind der Fahrradbranche.<br />

Die diversen Lockdowns der<br />

vergangenen Monate in Asien haben die<br />

Lieferketten erheblich durcheinander gewirbelt.<br />

Nach Einschätzung des Zweirad<br />

Industrie Verbands (ZIV) wurden im<br />

Jahr 2020 Produktion und Lagerbestände<br />

vollständig verkauft und im ersten Halbjahr<br />

<strong>2021</strong> die vorhandenen Kapazitäten<br />

vor allem für die Produktion von eBikes<br />

(Pedelecs) genutzt. Wäre eine höhere Inlandsanlieferung<br />

(Produktion + Import)<br />

möglich gewesen, hätten nach Einschätzung<br />

des Verbandes sowohl deutlich<br />

mehr Fahrräder als auch mehr eBikes<br />

(Pedelecs) verkauft werden können.<br />

NICHT AUF RABATTE SPEKULIEREN<br />

Eine Normalisierung der Situation auf<br />

den Weltmärkten und somit auch auf<br />

dem heimischen Markt ist so schnell<br />

nicht zu erwarten. Vielmehr rechnet<br />

der ZIV mit weiteren negativen Auswir-<br />

051


Ein Blick auf eine der größten<br />

Onlineplattformen für den<br />

Fahrradhandel zeigt, dass viele<br />

Modelle bereits ausverkauft<br />

sind.<br />

Bilder: Andreas Burkert, Screenshot fahrrad.de<br />

kungen auf die Branche in der zweiten<br />

Jahreshälfte und einer mittelfristig angespannten<br />

Lage hinsichtlich Rohstoffen,<br />

Komponenten und Teilen. Eine Entspannung<br />

wird voraussichtlich erst gegen<br />

Ende des nächsten Jahres zu erwarten<br />

sein. Fällt damit in wenigen Tagen die<br />

Weihnachtsüberraschung unterm Tisch,<br />

weil sich begehrte Gravel Bike nicht<br />

rechtzeitig liefern lässt?<br />

Für jene, die zu lange zögern oder aber<br />

auf Rabatte spekulieren, könnte der diesjährige<br />

Weihnachtswunsch unerfüllt bleiben.<br />

Das gilt zumindest für ausgesuchte<br />

Marken, Modelle beziehungsweise Ausstattungsvarianten<br />

und Rahmengrößen.<br />

Um herauszufinden, wie die Situation<br />

derzeit ist, haben wir in den vergangenen<br />

Tagen ausgesuchte Fahrradfachgeschäfte<br />

in München besucht und uns auf einigen<br />

der größten Online-Plattformen der<br />

Fahrradbranche umgesehen. Das Fazit:<br />

Es sind noch zahlreiche Gravel Bikes<br />

verfügbar. Allerdings nicht in jeder Rahmengröße.<br />

052


MARKTERHOLUNG WOHL ERST<br />

ENDE 2023<br />

Und auch manch beliebtes Modell ist vor<br />

Ort nicht zu haben. Das gilt im Übrigen<br />

auch für Online-Shops. So werden zwar<br />

auf fahrrad.de in der Kategorie Gravel<br />

Bike mehr als 150 verschiedene Modelle<br />

und Marken angezeigt. Davon aber<br />

waren über 100 nicht verfügbar. Bei den<br />

verfügbaren Rädern gab es darüber hinaus<br />

teils Einschränkungen in der Ausstattung<br />

wie auch in der Verfügbarkeit<br />

verschiedener Rahmengrößen. Wer also<br />

noch zur Bescherung ein Gravel Bike haben<br />

will, sollte sofort zugreifen.<br />

Dabei muss aber niemand Billigware<br />

akzeptieren. Am Markt sind genügend<br />

qualitativ hochwertige Räder verfügbar.<br />

Allerdings nicht immer das aktuellste<br />

Modell. Der G<strong>rund</strong> für das Lieferproblem<br />

ist im Übrigen, dass oftmals nur ein<br />

Bremshebel fehlt oder aber ein Bauteil<br />

einer Schaltungsgruppe. Dieser Umstand<br />

dürfte Marktexperten der Fahrradbranche<br />

noch eine Zeit lang Kopfzerbrechen<br />

bereiten. Sie erwarten, dass Fahrräder<br />

und Ersatzteile auch 2022 noch Mangelware<br />

bleiben. Eine Normalisierung<br />

Das manche Gravel Bikes<br />

derzeit nicht verfügbar sind,<br />

liegt oftmals an nur wenigen<br />

Komponenten.<br />

053


Bild: Messingschlager<br />

der Lieferketten und damit wieder eine<br />

gewohnte Verfügbarkeit der Produkte<br />

dürfte damit wohl erst ab der Saison<br />

2023 erfolgen.<br />

WEITERE PREISERHÖHUNGEN SIND<br />

NICHT AUSGESCHLOSSEN<br />

Bis dahin werden sich aller Voraussicht<br />

die Preise den immensen Lieferschwierigkeiten<br />

anpassen. So haben sich seit<br />

Beginn der Pandemie 2019 die Preise<br />

beispielsweise für Fahrradreifen um<br />

durchschnittlich 15 Prozent verteuert.<br />

Auch die Preise für Fahrräder sind im<br />

Durchschnitt um 15 Prozent gestiegen.<br />

Ein Ende ist nicht in Sicht. Auch für die<br />

kommenden Monaten wird es Preissteigerungen<br />

geben. Ein Beispiel nennt der<br />

ZIV. So wurden im vergangenen Jahr im<br />

Durchschnitt in Deutschland 1.279 Euro<br />

für ein neues Fahrrad oder eBike ausgegeben.<br />

Und dieser Wert hat sich in den<br />

letzten Jahren mehr als verdoppelt.<br />

Aktuell kündigen Zulieferer weitere<br />

Preiserhöhungen von Komponenten an.<br />

Und die werden mit Zeitverzug an den<br />

Handel weitergegeben werden. Auch die<br />

technischen Innovationen werden dazu<br />

beitragen, dass die Preise steigen beziehungsweise<br />

auf hohem Niveau bleiben.<br />

Hinzu kommt, dass VerbraucherInnen<br />

immer anspruchsvoller werden und<br />

hochwertige Materialien wie auch nachhaltige<br />

Produktionsmethoden erwarten.<br />

054


DER ERSTE PLASTIKFREIE FAHRRADREINIGER DER WELT


FAHRTECHNIK<br />

GRAVELBIKEN IM GELÄNDE<br />

Mit dem <strong>Gravelbike</strong> hat man das ideale Spaßgerät für abwechslungsreiches<br />

Radfahren in der Natur, jedoch ist es eine Sportart mit ernsthaften Konsequenzen<br />

bei Fahrfehlern! Die Allround-Gene der <strong>Gravelbike</strong>s lassen viele<br />

bisherige Straßen-Fans auf Wald- und Wiesenwege fahren, also gilt : Das Optimieren<br />

der Fahrtechnik auf dem Geländefahrrad ist eine G<strong>rund</strong>voraussetzung<br />

für mehr Sicherheit und Spaß! Trotz der Stollenreifen hat der sportliche<br />

Stil auf dem <strong>Gravelbike</strong> ein anderes Fahr-Feeling als auf dem MTB zur Folge.<br />

Fahrtechnik-Trainer Marc Brodesser aus dem Hochsauerland zeigt Euch im<br />

folgenden Beispiele und Übungen für Euer spielerisches Üben.<br />

Text: Marc Brodesser<br />

GRUNDPOSITION - ENTSPANNT UND<br />

REAKTIONSBEREIT ODER AKTIVIERT<br />

UND VORGESPANNT<br />

Zentrale Position – entspannte und vorgespannte<br />

Haltung<br />

Das sichere Stehen auf beiden Füßen hilft<br />

uns enorm für eine zentrale Haltung auf<br />

dem Bike, weil alte Gewohnheiten die<br />

Arme häufig zu sehr belastet lassen, mit<br />

zuviel Druck auf den Lenker. Optimalerweise<br />

haben wir unser Körpergewicht voll<br />

auf unseren Beinen, den Lenker halten wir<br />

locker in der Hand (wie ein Eiswaffelhörnchen,<br />

das wir nicht zerdrücken wollen).<br />

Wir bleiben stets in einer zentralen Position<br />

über dem Tretlager je nach Gefälle und<br />

Bodenverhältnissen bewegt sich das <strong>Gravelbike</strong><br />

unter uns (Beispiel Steilstellen oder<br />

Treppen als Übung vor der Haustür).<br />

Hinweis: Für ein kraftsparendes Fahren<br />

geht man nur bei Bedarf in eine tiefere<br />

Haltung, häufig stehen Biker/innen permanent<br />

in einer Hocke, was Verkrampfungen<br />

und müde Beine verursacht.<br />

BREMS-TIPPS FÜR MEHR SICHERHEIT<br />

UND FLOW<br />

Die bissig zupackenden Scheibenbremsen<br />

an modernen <strong>Gravelbike</strong>s sind für Viele<br />

gewöhnungsbedürftig – beispielsweise wird<br />

aus Angst vor Überschlägen die Vorderradbremse<br />

häufig zu wenig genutzt. Typische<br />

Diagnosen beim Bremsen sind ein zu sehr<br />

hinterradlastiges Bremsen und das Stotterbremsen<br />

ohne gefühlvolles Dosieren. Mit<br />

056


Übung und Umstellungen kann man im<br />

Trail blockierte Räder vermeiden und mit<br />

sicherem Gefühl in technische Passagen<br />

rollen!<br />

beendet ist. Hinweis: Mit Fingerspitzengefühl<br />

bremsen und nicht ruckartig oder<br />

stotternd. Blockierte, rutschende Räder<br />

vermeiden!<br />

Bilder: Rock my Trail, Kellys<br />

Zielbremsung auf Schotter & Bremsgefühl<br />

entwickeln als Übungsvarianten:<br />

Auf den Zielpunkt zufahren und dann<br />

dosiert mit beiden Bremsen das Bike zum<br />

Stand bringen. Gleichzeitig zum Bremsvorgang,<br />

bewegt man den Körper dynamisch<br />

nach unten, bei sehr abruptem Stillstand<br />

leicht hinter den Sattel - die Ellenbogen<br />

zeigen dabei weiter nach außen. Diese<br />

Stellung halten bis der Bremsvorgang<br />

Vorderbremse kennen- und lieben lernen:<br />

Trockenübung neben dem <strong>Gravelbike</strong><br />

gehend: Die Vorderradbremse erst voll<br />

ziehen, dabei das Heck hochkommen lassen<br />

und dann bei dosiertem Schleifen der<br />

Bremse vorangehen – das Hinterrad bleibt<br />

dann ohne Ruckeln in der Luft (alternativ<br />

anfangs das Hinterrad am Boden lassen,<br />

beim Schleifen lassen der vorderen Bremse).<br />

057


KURVEN-BEISPIEL & BALANCE-ÜBUNGEN<br />

„Schau dort hin, wo Du hinfahren willst!“<br />

Dieses zeitlose Motto gilt beim <strong>Gravelbike</strong>n<br />

besonders, wichtig ist es dabei mit dem ganzen<br />

Körper zu gucken – wer nur den Kopf<br />

dreht wird zum Passagier und schafft keine<br />

engen Radien! Also: Am Anfang der Kurve<br />

mit dem Blick vorausschauend eine Körperrotation<br />

einleiten, den Sattel am inneren<br />

Bein spüren!<br />

Balance im Alltag üben mit dem Trackstand:<br />

Auf dem Arbeitsweg oder daheim mal kurz:<br />

Das Gleichgewicht auf dem Gravelike lässt<br />

sich ideal mit dem Trackstand / Stehversuch<br />

üben. Man steht dabei auf den Pedalen mit<br />

waagerechter Pedalstellung. Man schaut auf<br />

einen Punkt oder Bereich mehrere Meter<br />

vor dem Rad und auf keinen Fall direkt auf<br />

oder vor das Vorderrad. Die seitlichen<br />

Ausgleichsbewegungen sollte man ruhig<br />

ausführen und nicht hektisch. Idealerweise<br />

übt man dies erstmal ohne in die Pedale<br />

eingeklickt zu sein!<br />

OPTIMALES LERNEN:<br />

VIELSEITIGKEIT UND SPASS BEIM ÜBEN, LASSEN DIE MOTIVATION<br />

KONSTANT OBEN:<br />

Schritt für Schritt steigern (Baby Steps) –<br />

vom Leichten zum Schweren!<br />

Geduld mit sich selbst haben, ist wichtig!<br />

Müdigkeit und Gefahrenreize sowie<br />

Tagesform sind entscheidend – nicht<br />

ignorieren!<br />

Bunny Hop und Ähnliches zuerst in der<br />

Ebene trainieren, bevor man solche<br />

Moves im Gelände auspackt.<br />

Anfangs lose Hindernisse nutzen!<br />

Wir lassen uns nicht von außen unter Druck<br />

setzen!<br />

Zu schaffende Herausforderungen lassen uns<br />

effizient lernen – nicht zu viel wollen!<br />

Hohe Wiederholungsfrequenzen machen die<br />

Bewegungen automatisch abrufbar.<br />

Die Brechstange zuhause lassen und spielerisch,<br />

sowie auf Trails Erfolge erzielen!<br />

058


WHEELIE SPASS AUF DEM HINTERRAD<br />

So viele üben dieses Manöver vergeblich<br />

und das Gravel macht es einem nicht<br />

einfacher durch die sportliche Sitzposition.<br />

Für Geländestufen bergauf im Trail ist<br />

der Wheelie-Impuls jedoch extrem wichtig!<br />

Wichtig: Übt den Wheelie erst unter<br />

kontrollierten Bedingungen und habt den<br />

Finger stets an der HR-Bremse - die zieht<br />

man, falls man droht nach hinten überzukippen!<br />

Schritt 1: Wähle einen Weg mit leichtem<br />

Gefälle und einen leichten Gang – gehe<br />

nun im Sitzen sehr tief (Gesicht zum Lenker)<br />

und bremse Dich fast um Stillstand.<br />

Schritt 2: Explosiv los pedalieren, Arme<br />

dynamisch strecken und den Oberkörper<br />

nach hinten lehnen.<br />

Schritt 3: Kontinuierlich weiter pedalieren,<br />

Blick nach vorne! Merke: Stets einen Finger<br />

an den Bremsen halten. Droht der Abflug<br />

nach hinten, ziehe die Hinterrad-Bremse!<br />

Videoanalyse mit Tablet oder Smartphone<br />

per Super-Slowmotion (App Coach‘s<br />

Eye) hilft!<br />

Tipp: Mit dem Po auf dem Sattel nach vorne<br />

rutschen, und dann mit dem Steißbein<br />

auf das Sattelende drücken: So entlastet<br />

Du deine Arme, kannst diese leicht beugen<br />

und entspannt lange Wheelies ziehen, um<br />

Kurven zirkeln oder One-Handed-Wheelies<br />

üben! Um diesen Effekt zu verstehen,<br />

kann man das E-MTB neben sich aufs<br />

Hinterrad stellen und mit der Hand auf<br />

das Sattelende drücken.<br />

059


Fotos: Andreas Burkert<br />

NEUE FREIHEITEN AUF DEM<br />

TEXT: ANDREAS BURKERT<br />

GRAVE<br />

060


Die Corona-Pandemie hat das<br />

Freizeitverhalten der Deutschen<br />

nachhaltig verändert. Es wird<br />

sehr viel geradelt. Das Gravebike<br />

ist dabei eine Möglichkeit, neue<br />

Freiheiten zu entdecken. Die<br />

Parole heißt: Bikepacking. Wir<br />

haben dazu einige der vielversprechenden<br />

Trends recherchiert.<br />

Und einige hilfreiche Produkte<br />

rausgesucht.<br />

Bestens für lange Touren mit dem<br />

<strong>Gravelbike</strong> ausgestattet.<br />

LBIKE<br />

Eine feste Schneedecke ist noch lange<br />

kein G<strong>rund</strong>, mit dem <strong>Gravelbike</strong> seinen<br />

Ausflug abzubrechen. Dafür wurden<br />

die Räder schließlich entwickelt. Und<br />

mit dem passenden Zubehör, wie spezielle<br />

Reifen für den Winter, kann sogar<br />

ein verschneiter Anstieg bewältigt werden.<br />

So viel vorweg: Die Branche bietet<br />

mittlerweile Reifen mit Spikes an, die<br />

jeder Schneelage gewachsen sind. Dazu<br />

gehören unter anderem der Schwalbe<br />

Marathon Winter Plus oder der Continental<br />

Contact Spike 240. Sie zeichnen<br />

sich durch ihr starkes Profil aus. Spezielle<br />

Lamellen und Profillinien verdrängen<br />

nicht nur Wasser verdrängen,<br />

sondern bieten auch mehr Traktion auf<br />

Schnee oder Eis.<br />

061


Das <strong>Gravelbike</strong> Rose Backroad liebt Schotterpisten.<br />

Und die an der Sattelstütze montierte<br />

Tasche macht jedes Manöver mit.<br />

Bild: Andreas Burkert, Rose Bikes, Ortlieb<br />

Ein weiteres Sicherheitsfeature sind lichtstarke<br />

Fahrradlampen. Eine gute Fahrradbeleuchtung<br />

in der dunklen Jahreszeit ist<br />

nämlich die beste Lebensversicherung. Je<br />

heller das Licht, <strong>ums</strong>o besser wird man im<br />

Straßenverkehr erkannt. Zwar vertreten<br />

manche die Ansicht, dass ein Fahrradlicht<br />

mit 10 Lux ausreicht, dieses taugt aber bestenfalls,<br />

um von anderen Verkehrsteilnehmern<br />

bemerkt zu werden. Wer wirklich etwas<br />

im Dunkeln sehen möchte, sollte einen<br />

Scheinwerfer mit mindestens 15 bis 30 Lux<br />

wählen. Besser sind 30 bis 50 oder sogar 70<br />

Lux.<br />

BIKEPACKING IM GRAVEL-MODUS<br />

Wer sein <strong>Gravelbike</strong> derart vorbereitet hat,<br />

der muss sich nur noch um das Gepäck<br />

kümmern. Und dafür hat sich die Branche<br />

in den vergangenen Monaten sehr gut vorbereitet.<br />

Die diesjährige Eurobike, die das<br />

letzte Mal in Friedrichshafen stattfand, gab<br />

dazu erste Einblicke in die Faszination des<br />

Bikepackings. Auch der Handel hat diesen<br />

Trend schon lange erkannt und sich dafür<br />

schon Ende des Sommers vorbereitet. Mit<br />

wetterfester Kleidung und Werkzeugen, die<br />

einem bei jeder Panne dienlich sind. Vor allem<br />

aber mit Packtaschen, in denen sich fast<br />

alles verstauen lässt und die sich an fast je-<br />

062


der Stelle des <strong>Gravelbike</strong>s anbringen lassen.<br />

Neben den klassischen Gepäck- und Lenkertaschen,<br />

kommen auch immer mehr Sattelund<br />

Rahmentaschen in Mode. Darin lassen<br />

sich übersichtlich Zubehör oder Fitnessriegel<br />

verpacken. Beliebt sind auch Taschen für<br />

das Oberrohr, in denen sich beispielsweise<br />

nützliches Werkzeug verstauen lässt. Eine<br />

Auswahl der derzeit fortschrittlichsten Accessoires<br />

und Tools haben wir auf den folgenden<br />

Seiten für Sie zusammen gestellt.<br />

Bevor Sie sich aber bestens ausgestattet auf<br />

große Tour begeben, beachten Sie, dass das<br />

Graveln abseits befestigter Straßen mitunter<br />

Restriktionen unterliegt. Und die sind<br />

mitunter kompliziert zu verstehen.<br />

NACHHALTIG REISEN MIT DEM GRA-<br />

VELBIKE<br />

Mit dem Quick Rack Light von Ortlieb lässt sich<br />

in 15 Sekunden ein Gepäckträger ans Gravel<br />

Bike montieren.<br />

Weil es in Deutschland kein Bundeswaldgesetz<br />

gibt, gelten in jedem der 16 Bundessländer<br />

eigene Landeswaldgesetze. Hinzu<br />

kommen Regelungen zum Naturschutz.<br />

„Eine kaum überschaubare Regelungsvielfalt“,<br />

wie der DIMB auf seiner Homepage<br />

anklagt. Die Forderung des Vereins: „Gerade<br />

jetzt, wo mehr Menschen als je zuvor die<br />

freie Natur betreten, wäre es wichtig, einheitliche<br />

und für die Bevölkerung verständliche<br />

Regelungen umzusetzen“. So greift die<br />

Initiative konkret ein Beispiel im Odenwald,<br />

an der Grenze zwischen Hessen und Baden-<br />

Württemberg, auf. Wer dort mit dem Rad<br />

unterwegs ist, der kommt schnell ungewollt<br />

in den Bereich der Ordnungswidrig-<br />

063


FAHRTIPPS MIT SPIKE-REIFEN<br />

keit, weil sich die, Bestimmungen erheblich<br />

unterscheiden. Eine rechtliche Einordnung<br />

dazu haben wir auf Seite 112 recherchiert.<br />

Trotz mancher Einschränkungen, sind <strong>Gravelbike</strong>-Touren<br />

derart beliebt, dass immer<br />

mehr Unternehmen aus der Reisebranche<br />

attraktive Angebote anbieten. Die Ideen<br />

reichen von Tagestouren, über mehrtätige<br />

Bikepacking-Reisen, hin zu Bikepacking<br />

Light-Fahrten über die Alpen und Halbtageskursen<br />

<strong>rund</strong> um <strong>Gravelbike</strong>-Technik.<br />

Spike-Reifen sollten eingefahren<br />

werden. Dazu etwa 50 Kilometer<br />

auf festem Unterg<strong>rund</strong> fahren,<br />

damit sich der Spike im Gummi<br />

gut setzen kann. Starke Beschleunigungs-<br />

sowie Bremsmanöver<br />

vermeiden.<br />

• Ein geringer Luftdruck ermöglicht<br />

der Lauffläche, sich besser<br />

dem Unterg<strong>rund</strong> anzupassen.<br />

• Für Alltagsfahrer empfehlen<br />

sich Reflexstreifen auf der Reifenflanke.<br />

• Nach dem Einbau eines Spike-<br />

Reifens sollte der Reifendurchlauf<br />

am Schutzblech überprüft<br />

werden. Gegebenenfalls ist eine<br />

Verlängerung der Schutzblechstreben<br />

notwendig.<br />

• Spike-Reifen besitzen andere<br />

Fahreigenschaften, der Fahrer<br />

sollte sich langsam daran gewöhnen.<br />

• Bieten Sie Ihren Kunden ein<br />

winterspezifisches Fahrtechniktraining<br />

an. Das bindet Kunden<br />

und bringt zusätzlichen Umsatz –<br />

auch in Sachen Winterzubehör.<br />

Das <strong>Gravelbike</strong> ist wasserfest. Deshalb<br />

sollte auch die Bekleidung allen Herausforderungen<br />

trotzen.<br />

Bild: Gonso<br />

064


GERMAN ENGINEERING & DESIGN<br />

e S I L E X<br />

eNTDECKE<br />

NEUE PFADE<br />

Jeder Sonnenuntergang erzählt eine Geschichte von vergangenen<br />

Abenteuern, jeder Sonnenaufgang inspiriert zu<br />

neuen Erlebnissen. Mit dem eingebauten Rückenwind und der<br />

Vielseitigkeit des taufrischen eSILEX erweiterst du deinen<br />

Radius, erkundest neue Pfade und sammelst Erinnerungen,<br />

die bleiben und dich bereichern. Brich auf zu neuen Horizonten<br />

und nutze den Tag, um auf Entdeckungsreise zu gehen.<br />

Das eSILEX ist dein treuer Begleiter.<br />

MERIDA. MORE BIKE.<br />

MERIDA.com<br />

065


NEMO ULTRALEICHTE MATRATZE<br />

Die ultraleichte Tensor Matratze von Nemo ist ein Garant für ruhigen<br />

und bequemen Schlaf. Der im Lieferumfang enthaltene Vortex Pumpsack<br />

sorgt dabei für einfaches sowie schnelles Aufpumpen und minimiert<br />

das Eindringen von Feuchtigkeit in die Matte. Das hochwertige<br />

20D-Gewebe reduziert Packmaß und Gewicht der Matratze auf ein<br />

Minimum und bietet gleichzeitig ein angenehmes, luxuriöses Liegegefühl.<br />

Die spezielle Spaceframe-Konstruktion sorgt zudem für eine<br />

stabile Matte und optimale Gewichtsverteilung. Ein eingearbeiteter<br />

Aluminiumfilm verstärkt die Wärmerückstrahlung, so dass man selbst<br />

bei tiefen Temperaturen nicht friert. Die Aufbewahrungstasche ist<br />

aus recyceltem Material gefertigt und zu 100 % recycelbar. Das ultraleichte,<br />

stabile und bequeme Tensor Sleeping Pad ist in einem breiten<br />

Größensortiment, als isolierte und nicht isolierte Variante für 149,99<br />

Euro bis 189,99 Euro erhältlich.<br />

www.nemoequipment.com<br />

MONTANE<br />

PAC PLUS XT JACKE<br />

Die britische Outdoor Marke Montane bringt<br />

die Minimus Jacke Pac Plus XT auf den Markt.<br />

Die ist in Sachen Schnitt absolut fahrradtauglich<br />

– leicht verlängerter Rücken, verlängerte Ärmel,<br />

eine helmtaugliche Kapuze und sportlicher<br />

Schnitt. Die Pac Plus bietet dazu Unterarm-<br />

Reißverschlüsse, mehrere Taschen und 40 Denier<br />

Gore-Tex Paclite Plus mit 100 % recycelter<br />

Außenseite. Damit bringt diese Jacke den richtigen<br />

Wetterschutz bei langen Fahrten – auch<br />

durch strömenden Regen.<br />

www.montane.com<br />

066


Bilder: Hersteller<br />

HANDLEBAR-PACK VON ORTLIEB<br />

Dank des neue Befestigungssystems Bar-Lock<br />

lässt sich die wasserdichte Lenkertasche Handlebar-Pack<br />

QR (Quick Release) in kürzester<br />

Zeit anbringen und abnehmen. Die Mitnahme<br />

ist dadurch beispielsweise beim Erreichen<br />

des Ziels innerhalb von Sekunden problemlos<br />

möglich. Dank der Bar-Lock Seilbefestigung<br />

sitzt diese Bikepacking-Tasche zudem absolut<br />

stabil am Lenker, auch bei rauerem Gelände.<br />

Innenkompressionen und die durch den Rollverschluss<br />

variable Höhe. unterstützen das<br />

sichere Verstauen von Equipment. Das elf Liter<br />

fassende und nur 530 g leichte Handlebar-Pack<br />

QR wird von oben beladen und ist durch die<br />

schmale Bauweise von 32 cm auch ideal für<br />

Gravel- und Rennlenker geeignet. Seitliche Außentaschen<br />

gestatten das Verstauen von Kleinteilen<br />

oder Snacks, auf welche auch während<br />

der Fahrt zugegriffen werden soll. Die PVCfreie<br />

Tasche aus abriebfestem Nylongewebe ist<br />

natürlich nachhaltig hergestellt in Deutschland.<br />

Die maximale Zuladung beträgt fünf Kilogramm.<br />

www.ortlieb.com


ADAPTSYSTEM VON BBB CYCLING<br />

Das AdaptSystem von BBB Cycling bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um für neue Abenteuer<br />

perfekt vorbereitet zu sein. Mithilfe des AdaptSystems lässt sich das Fahrrad zu einem ultimativen<br />

Bikepacking-Bike aufrüsten. Die neuen Produkte von BBB Cycling helfen dabei, mehr Platz<br />

am Fahrradrahmen für zusätzliches Gepäck zu schaffen oder die Position der Flaschen zu verändern<br />

und besser zugänglich zu machen. Mit dem AdaptRail, Haulermount und DualMount kann<br />

man die Stellen ändern, an denen die Flaschenhalter am Rahmen befestigt sind, oder sogar die<br />

Anzahl der Befestigungspunkte verdoppeln. https://bbbcycling.com<br />

CYCLITE BIKEPACKING<br />

Bestehend aus fünf Teilen bieten die Packtaschen<br />

des bayerischen Startups Cyclite insgesamt<br />

35 Liter Packvolumen. Das Leergewicht<br />

beträgt dabei nur 984 Gramm, mit herausgenommenen<br />

Versteifungen<br />

sogar nur 863 Gramm. Alle<br />

Produkte sind zu 100 %<br />

wetterfest, einfach reparierbar<br />

und teils recycelbar.<br />

Die Verpackung<br />

kommt komplett ohne Plastik<br />

aus. Darüber hinaus kommen<br />

für 2022 zwei ultraleichte Rucksäcke auf den<br />

Markt, die mit durchdachten Detaillösungen<br />

überzeugen und ideal für Touren mit minimalistischem<br />

Gepäck sind. https://cyclite.cc<br />

068


069


DIE 36 WENDUNGEN DES<br />

PORDOI<br />

Der Pordoi Pass ist nur eine von<br />

vier Herausforderungen der<br />

Sellaronda Bike Days.<br />

Wer ihn überwinden will, muss<br />

von Arabba aus 36 Mal die Richtung<br />

wechseln. Dafür lassen sich<br />

Dolomiten aus verschiedenen<br />

Perspektiven genießen. Und wer<br />

dann mit dem <strong>Gravelbike</strong> die Tour<br />

abfährt, kann auch mal abseits der<br />

Straßen die Landschaft erkunden.<br />

TEXT: ANDREAS BURKERT<br />

Fotos: Andreas Burkert<br />

070


Wer den Aufstieg von Arabba zum Pordoi Pass<br />

geschafft hat, hat nicht nur die Steigung, sondern<br />

auch die kurvenreiche Strecke bewältigt.<br />

071


Am südlichen Fuß der Drei Zinnen wurde vor<br />

über 100 Jahren die Auronzohütte gebaut. Vor<br />

dort führen Schotterwege ins Gebirge.<br />

Bild: Screenchot / Komoot<br />

072


Den Monte Sella muss man in seinem<br />

Leben von allen Seiten erkundet haben.<br />

Vom Osten her, dort wo er sich während<br />

der ersten Sonnenstrahlen noch verschlafen<br />

zeigt, in der Abendsonne hingegen<br />

aber so wirkt, als wäre das Gestein<br />

mächtiger als das Matterhorn. Wer diesen<br />

Berg also mit dem Fahrrad bezwingen<br />

möchte, der weiß, wie dieses „mächtig“<br />

auf Körper und Geist wirken kann.<br />

Und dennoch sind übers Jahr hinweg<br />

unzählige Radsportbegeisterte unterwegs,<br />

um das Pordoijoch zu bezwingen.<br />

Und es kommt noch besser.<br />

An ausgewählten Tagen im Sommer radeln<br />

tausende Fahrradbegeisterte dort<br />

in den Bergen herum. Beispielsweise<br />

am Volksradltag, dem Sellaronda Bike<br />

Day, der in diesem Jahr Mitte September<br />

stattfand und an dem auch wir auf Einladung<br />

teilnahmen. Das Basislager haben<br />

wir im Übrigen in Arabba aufgeschlagen,<br />

im Bike-Hotel Evaldo, am Stadtrand der<br />

kleinen Ortschaft und nur wenige Minuten<br />

vom Zentrum entfernt. Gebaut auf<br />

den Ruinen einer alten Mühle, bieten die<br />

Zimmer einen herrlichen Blick auf das<br />

Sellamassiv. Am Abend lässt sich dieses<br />

vom Balkon aus in allen Farben des Sonnenuntergangs<br />

betrachten. Wird wohl<br />

anstrengend.<br />

MANCHE STEIGUNGEN RAUBEN<br />

DEN ATEM<br />

Der Morgen beginnt mit einem Frühstück<br />

vom Buffet, welches alles bietet,<br />

um selbst als Rennradanfänger die Strapazen<br />

des Tags zu überstehen. Dann<br />

kurze Lagebesprechung und Check der<br />

Ausrüstung und der Räder, die in der<br />

hoteleigenen Großgarage sicher untergebracht<br />

sind. Gestärkt geht es am<br />

Morgen des Tages, vor dem offiziellen<br />

Sellaronda Bike Day-Event, zum Einfahren<br />

der Räder. Das Radln beginnt<br />

entspannt, die leicht abfallenden Straßen<br />

beschleunigen, um mit genügend<br />

Tempo die folgenden kurzen Anstiege<br />

zu meistern. Nur manchmal sind diese<br />

doch mehrere Kilometer lang. Dann beginnt<br />

das Schnaufen.<br />

Dafür entschädigt der Ausblick, der<br />

entlang der Route seinen ersten Höhepunkt<br />

am See von Misurina findet. Auf<br />

knapp 1756 Metern gelegen, scheinen<br />

nun die Felsmassiven der Drei Zinnen,<br />

des Monte Piana wie auch der Cadini-<br />

Gruppe zum Greifen noch näher. Dieser<br />

Ort also, im Südwesten von Cortina<br />

d’Ampezzo gelegen, bietet damit nach<br />

Stunden des Radfahrens die erste Gelegenheit<br />

einer ausgiebigen Verschnaufpause.<br />

Praktisch, dass sich an der Süd-<br />

073


seite des Sees das Kurheim Institut Pio<br />

XII2 befindet, ein italienisches Exzellenzzentrum<br />

für Diagnose, Höhenkur<br />

und Rehabilitation pädiatrischer Atemwegserkrankungen.<br />

Eine kurze Erholung<br />

tut gut.<br />

HINAUF ZUR AURONZOHÜTTE<br />

QUÄLEN<br />

Dann werden die Räder erneut gesattelt,<br />

um die letzte Etappe an diesem Tag im<br />

Spätsommer zu bewältigen. Es sind ja<br />

nur noch absehbare Höhenmeter, um<br />

über gut ausgebaute Serpentienen bis auf<br />

2320 Meter zu radeln. Wäre da nicht der<br />

erste Anstieg, der auf mehreren hundert<br />

Metern Strapazen verursacht, die dann<br />

wenig später zur Tortur werden. Nämlich<br />

dann, wenn der echte Aufstieg beginnt<br />

und erst nach einigen Kilometern<br />

endet. Dann aber ebnet sich die Straße<br />

und der Aufstieg wird erträglicher. Sogar<br />

mit unseren Rennrädern ohne elektrische<br />

Antriebsunterstützung.<br />

Für die Teilnahmen an den Sellaronda Bike Days<br />

benötigt es keine Einschreibung. Jeder kann in<br />

einem der Täler in Alta Badia, Gröden, Fassatal<br />

oder Arabba starten.<br />

Bild: Gonso<br />

074


In Arabba sind alle vernarrt ins Fahrradfahren -<br />

selbst die Leiterin des örtlichen Tourismusbüros.<br />

Die letzte Kraftanstrengung bis zur<br />

Auronzohütte wird nun aber mit einer<br />

herrlichen Aussicht belohnt. Denn die<br />

Hütte, die vom CAI Alpeinverein Auronzo<br />

geleitet wird, befindet sich am<br />

südlichen Fuß der Drei Zinnen, die als<br />

Symbol des UNESCO Weltnaturerbes<br />

der Dolomiten, weltbekannt sind. Dass<br />

der Speisesaal Platz für 130 Gäste bietet,<br />

zeigt, wie begehrt der Ort ist. An<br />

dieser Stelle sei darauf hingewiesen,<br />

dass die letzten Meter Radlabendteuer<br />

auch deshalb herausfordernd sind,<br />

weil immer wieder Touristen die Geradeausfahrt<br />

verhindern.<br />

DIE BERÜHMTE SELLARONDA<br />

Gegen Mittag geht die Fahrt zurück, in<br />

hoher Geschwindigkeit den Berg hinunter,<br />

bis die ersten Steigungen wieder die<br />

Energiereserven herausfordern. Doch in<br />

Arabba kommen die meisten entspannt<br />

an. So bleibt Zeit, sich im Spa des Hotels<br />

zu erholen. Denn bereits am nächsten<br />

Morgen geht’s zur offiziellen Rennleitung<br />

der Sellaronda. Dann beginnt die<br />

Tour mit ihren zu bewältigenden Bergpässen<br />

Grödner Joch, Sella Joch, Pordoi<br />

Pass und Camplongo Pass. Damit die in<br />

diesem Jahr zigtausenden LiebhaberInnen<br />

des Fahrrads wohlbehalten alles ra-<br />

075


Abseits der Straßen finden sich immer Wege, um<br />

mit dem <strong>Gravelbike</strong> sein Können unter Beweis<br />

stellen zu können.<br />

deln können, wurden am Samstag, von<br />

08.30 bis 15.30 Uhr, alle Straßen für motorisierte<br />

Fahrzeuge gesperrt.<br />

Damit sind die etwa 53 Kilometer, die für<br />

die vier Pässe zusammenkommen, eigentlich<br />

ein großes Vergnügen. Wären da<br />

nicht die mindestens 1637 Höhenmeter.<br />

Wer nicht in Arabba oder Corvara startet,<br />

sondern in Wolkenstein oder Canazei,<br />

der muss knapp 2000 Meter bewältigen.<br />

An diesem Samstag im September<br />

aber, haben auch zahlreiche Familien mit<br />

Kindern die 36 Wendungen des Pordoi<br />

erfolgreich und scheinbar müheloser als<br />

ich befahren. Damit verdienen die Sellaronda<br />

Bike Days auch das Prädikat familienfreundlich.<br />

Am Samstag, den 11. Juni und<br />

Samstag, 17. September 2022<br />

werden von 08:30 bis 15:30 Uhr<br />

die vier Dolomitenpässe (Sella- und<br />

Grödnerjoch, sowie Pordoi- und<br />

Campolongopass) <strong>rund</strong> um den<br />

Sella ausschließlich für Liebhaber<br />

des Fahrrads reserviert sein.<br />

Der Volksradltag Sellaronda geht<br />

2022 in die 16. Runde. Jeweils<br />

von 8:30 bis 15:30 Uhr sind die<br />

Dolomitenpässe für motorisierte<br />

Fahrzeuge gesperrrt. Damit wird es<br />

allen Radbegeisterten ermöglicht,<br />

die Sellagruppe ganz ohne Abgase<br />

und Motorenlärm zu um<strong>rund</strong>en.<br />

076


S-WORKS<br />

RECON LACE<br />

GRAVELBIKE-SCHUH<br />

Der neue S-Works Recon Lace<br />

<strong>Gravelbike</strong>-Schuh kommt als<br />

Schnürversion des Recon Gravel-<br />

bike-Rennschuhs daher und glänzt in<br />

stilvollem Design und zeitlosen Look. Im Gegensatz zu einem Klettverschluss ist der Vorteil einer<br />

Schnürung, dass der Schuh im Detail genauer an die Fußform angepasst werden kann. Ausgestattet<br />

ist der Schuh mit den bewährten Body Geometry Features, welche die Ausrichtung der Hüfte,<br />

des Knies und des Fußes optimieren und damit die Effizienz steigern sowie das Verletzungsrisiko<br />

verringern. Die sehr steife und zugleich leichte XC FactTM-Sohle, sowie die PadlockTM Fersenkonstruktion<br />

sorgen für maximale Kraftübertragung. Die Cleat-Aufnahme besteht aus einer<br />

besonders robusten Titanlegierung und ist für alle gängigen MTB-Pedale geeignet. Das Gummiprofil<br />

an Ferse und Zehen der Außensohle sorgt für Grip und besten Halt auf jedem Terrain. Die<br />

Zehenstollen sind abnehmbar. Der Recon Lace bietet durch die geräumige Zehenbox eine optimale<br />

Passform mit langanhaltendem Komfort. Erhältlich ist der Schuh in den klassischen Farben<br />

weiß, schwarz, oliv oder dem etwas spielerischem Design Aloha. Preis: 330.- Euro<br />

www.specialized.com<br />

Ein Traum vieler <strong>Gravelbike</strong>fans ist es unter<br />

anderem, einmal den Schwarzwald zu durchqueren,<br />

mit dem Fahrrad und ganz ohne<br />

Zeitlimit. Solche eine Möglichkeit bietet nun<br />

die in Breitnau ansässige Unternehmung<br />

Hirsch-Sprung. Auf 354 Kilometern und<br />

knapp 7000 Höhenmetern haben die Initiatoren<br />

auf einem einmaligen Graveltrack eine<br />

abwechslungsreiche NordSüd-Strecke festgelegt.<br />

Die Strecke ist dabei in sieben Abschnitte<br />

mit jeweils ungefähr 50 km aufgeteilt. Wer<br />

die Tour schafft, bekommt eine Trophäe und<br />

078


ERGOTEC GRAVEL-BIKE-LENKER<br />

Der Ergotec Gravel-Bike-Lenker bietet die<br />

Unabhängigkeit, überall hin zu fahren, ohne<br />

jeglichen Verlust an Komfort – egal ob auf<br />

Straße, Schotter- oder Feldweg. Genau das<br />

findet man beim Ergotec Gravel-Bike-Lenker<br />

mit seiner breit ausgestellten Form von 580<br />

mm bis zu 620 mm. Durch die ergonomischen<br />

Griffpositionen und mit seiner 21° Kröpfung<br />

bereitet der Lenker nicht nur im Offroad-<br />

Einsatz, sondern auch auf langen Distanzen<br />

Riesenfahrspaß. Mit dem Safety Level 5<br />

(Sicherheits-Klassifizierung für Lenksysteme)<br />

bietet der Lenker eine hohe Belastbarkeit bis<br />

160 kg Systemgewicht (Gravel Bike+ Fahrer+<br />

Zuladung), die in diesem Einsatzbereich notwendig<br />

ist. Das perfekte Match für den Lenker<br />

findet man mit dem Vigo Lenkertape oder für<br />

mehr Komfort mit dem gelgepolsterten Sanremo<br />

Tape. Die unverbindliche Preisempfehlung<br />

für den Lenker liegt bei 59,90 Euro, und die<br />

Tapes gibt es ab 24,90 Euro.<br />

www.ergotec.de<br />

HIRSCH-SPRUNG DISTANCE RALLYE BLACK FOREST<br />

wird in die „Hall of Legends“ online aufgenommen.<br />

Wer die Tour bucht, kann eine<br />

spezielle App mit allen Infos zu den einzelnen<br />

Strecken nutzen. Um den Streckennachweis<br />

zu dokumentieren, besteht in den Gemeinden<br />

Karlsruhe, Gernsbach, Baiersbronn, Halsach<br />

im Kinzigtal, Schonach, Titisee und Wieden<br />

die Möglichkeit, sich an sogenannten<br />

Checkpoints zu registrieren – per QR<br />

-Code. So kann man nachweisen, dass man<br />

die Strecke abgefahren hat.<br />

www.distance-rallye.com<br />

079


CASCO MTBE2<br />

Mit dem MTBE2 hat Casco einen Helm im<br />

Programm, der Mountain- sowie <strong>Gravelbike</strong>r<br />

gleichermaßen begeistern dürfte. Im Innenraum<br />

ist ein Netz eingespannt, welches zwar<br />

den Kopf <strong>ums</strong>chließt, aber man nicht direkt<br />

die Schale berührt. Das vermeidet Druckstellen<br />

und sorgt für eine gleichmäßige Belüftung<br />

und ein angenehmes Helmklima.<br />

Der MTBE2 hat ein besonders tief gezogenes<br />

Heck und dadurch einen erweiterteten Schutzbereich<br />

am Hinterkopf. Zudem verstärkt die<br />

3-Schalenbauweise bei einem Sturz alle wichtigen<br />

Stellen am gesamten Kopf. Bei Nacht bietet<br />

der Casco durch reflektierende Farbstreifen<br />

zusätzliche Sicherheit.<br />

Der Riemenverschluss wird über einen Haken,<br />

den man mit den Fingern gut spürt eingehängt<br />

und kann so ohne großes Gefummel<br />

geschlossen werden. Das Verstellrädchen zur<br />

Größenanpassung am Hinterkopf ist sehr fein<br />

justierbar. So kann der MTB2 induviduell der<br />

jeweiligen Kopfform angepasst werden.<br />

Das Helmschild ist aus Weichkunststoff gefertigt<br />

und 8-Fach justierbar. Optional ist für<br />

kalte und regnerische Tage ein Wetterschutz<br />

sowie ein Winterset erhältlich.<br />

Der Casco MTBE2 ist in 6 verschiedenen<br />

Farben und drei Größen erhältlich Preis: 160.-<br />

Euro. Infos: www.casco-helme.de<br />

E*THIRTEEN<br />

GRAVEL LAUFRÄDER<br />

Die XCX race Gravel Laufräder von e*thirteen sind<br />

nun auch für den Gravebikesektor verfügbar. Besonders<br />

die Carbonvariante ist mit 1280 Gramm ein<br />

Leichtgewicht und laut Hersteller trotzdem noch<br />

steif genug für Bikepacking und Cyclocros. Hinsichtlich<br />

der Kompatibilität können sie mit SRAM<br />

XD, XDR und Shimano HG Freilauf bestellt werden.<br />

Im Set enthalten sind dann neben den Laufrädern,<br />

das Tubless Felgenband und passende Tubless<br />

Ventile. Infos: www.cosmicsports.de<br />

080


LIZARDSKINS HANDSCHUHE<br />

Der leichte und atmungsaktive Langfingerhandschuh ist<br />

dank Coolmax Mash und Neopren Obermaterial für ausgiebige<br />

Fahrten geeignet. Die einteilige Handinnenfläche<br />

aus perforiertem AX Suede Kunstleder bietet guten Halt<br />

am Lenker. Das Material fühlt sich an wie Wildleder, hat<br />

aber weitere Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit und<br />

gutes Strech-Verhalten. Um besser zu schalten, wurden<br />

die Fingerkuppeninnenseiten silikonisiert.<br />

Mit dem VIO Adventure präsentiert Nutcase für die<br />

Gravelszene einen eigenen Gravelhelm, der aber<br />

auch beim Pendeln eine gute Figur macht. Technisch<br />

gesehen bringt er alles mit, was man von einem sicheren Helm<br />

erwartet. Dazu gehören das MIPS-System, wie auch das Exo-Skeleton<br />

Inmould System mit zweilagigem Duo Density EPS Schaum.<br />

Dank Fidlock Magnetverschlusssystem, lässt er sich mit einer Hand<br />

bedienen.<br />

NUTCASE VIO<br />

ADVENTURE HELM<br />

Bilder: Hersteller<br />

CANE CREEK SATTELSTÜTZE<br />

Die neuen gefederten Sattelstütze von Cane Creek sind technisch<br />

ähnlich wie Zwillinge, aber durch das verwendete Material<br />

dann doch ganz unterschiedlich. Zum einen unterscheiden<br />

sich beide was den Schaft betrifft, (Carbon und Aluminium)<br />

und des Weiteren bei den Sattelklemmschrauben (Edelstahl bei<br />

der Aluminiumvariante und Titanschrauben bei der Carbonstütze).<br />

Beide arbeiten wie gewohnt mit einem Parallelogramm,<br />

das über einen Urethan Elasthomer in drei verschiedenen Härtegraden<br />

wählbar, abfedert.<br />

Infos: www.cosmicsports.de<br />

081


SIGMA ROX 4.0 SENSOR SET<br />

Alles, was das Herz begehrt, liefert der<br />

neue GPS-Bike-Computer Rox 4.0 von<br />

Sigma. Er besitzt über 30 Funktionen<br />

und präsentiert sich mit einem sehr<br />

übersichtlichen Display. Die enthaltene<br />

Lenkerhalterung »Overlamp<br />

Butler« ist rasch montiert<br />

und lässt sich sehr gut ausrichten.<br />

Innerhalb des Red Circle werden<br />

mithilfe der Komoot-<br />

App Abbiegehinweise<br />

angezeigt . Der oben rechts<br />

platzierte, rot unterlegte<br />

Kreis zählt die Entfernung<br />

zur nächsten Abzweigung<br />

über farbige Balken herab.<br />

Zusätzlich wird auf dem 2,4 Zoll großen<br />

Display eine Meterangabe sichtlich. Sehr<br />

schön: Auch Telefonanrufe werden auf dem<br />

Bildschirm angezeigt.<br />

Der GPS-Computer ist aber ebenso in<br />

Sachen Trainingsdaten ein top Tool. Über<br />

die Funktionen ANT+ und BLE lassen sich<br />

auch optional erhältliche externe Geräte,<br />

wie Herz- und Trittfrequenzmesser drahtlos<br />

koppeln. Im »Sensor Set« des Rox 4.0<br />

sind, neben einem zusätzlichen Geschwindigkeitsmesser,<br />

beide Sensoren direkt mit<br />

enthalten.<br />

Besonderes Highlight: Der integrierte<br />

barometrische Luftdrucksensor informiert<br />

jederzeit über Höhe, Steigung und<br />

Gefälle.<br />

Mit der Sigma Ride App lassen sich die<br />

Displayansichten individuell einstellen und<br />

alle Daten live analysieren.<br />

Der Rox 4.0 ist auch für E-Bikes geeignet<br />

und lässt sich mit den meisten gängigen<br />

E-Bike-Systemen spielend verbinden. So<br />

ist man immer über die aktuelle Unterstützungsstufe,<br />

Batteriestatus, Licht und viele<br />

weitere Daten informiert.<br />

Preis: 89,95 Euro (Standard Set) – 189,95<br />

Euro (Sensor Set).<br />

FAZIT: Mit dem neuen Sigma Rox 4.0 ist<br />

dem Hersteller ein innovativer und durchdachter<br />

GPS-Bike-Computer gelungen.<br />

Er sammelt alle Daten umfangreich und<br />

glänzt durch die übersichtlichen Darstellungsprofile<br />

sowie dem modernen Design.<br />

Infos: www.sigmasport.com<br />

082


HERRMANS NORDIC XTREME E-BIKE 12 V<br />

Bei der Entwicklung der neuen Herrmans<br />

TOP-Scheinwerfer Nordic Pro, sowie der mit<br />

Fernlicht ausgestattete Nordic Xtreme, hat<br />

sich der Hersteller mit der Tochtergesellschaft<br />

Nordic Lights Ltd. Zusammen getan. Hierbei<br />

kamen modernste Technologien aus der Automobilindustrie<br />

zum Einsatz.<br />

Der Nordic Xtreme ist der erste Fernlichtscheinwerfer<br />

im Markt, der, wie auch der Nordic<br />

Pro, die Zulassungen für 25 km/h und 45<br />

km/h E-Bikes in einem Scheinwerfer vereinen.<br />

Neben einem sehr langen, breiten und homogenen<br />

Lichtbild verfügen beide Scheinwerfer<br />

über sehr scharfe Lichtgrenzen, um ein Blenden<br />

des Gegenverkehrs und anderer Verkehrsteilnehmer,<br />

bei Abblendlicht, zu vermeiden.<br />

Die aus dem H-Black Pro bekannte und patentierte<br />

Projektor-Technologie wurde nochmals<br />

optimiert, sodass nun auch der Bereich<br />

direkt vor dem Fahrrad gut ausgeleuchtet und<br />

eine ideale Ausleuchtung auf der Straße und<br />

im Gelände erzielt wird. Die Alugehäuse der<br />

Scheinwerfer sorgen für eine optimale Kühlung<br />

der Elektronik und eine gleichbleibende<br />

Lichtleistung auch bei längeren Fahrten. Die<br />

verwendeten Glaslinsen sind kratzfest und verfügen<br />

über eine sehr gute UV-Beständigkeit.<br />

Für die neue Scheinwerfergeneration wurden<br />

auch neue, universellere Halter entwickelt. Neben<br />

einer neuen Lenkerhalterung sind weitere<br />

hochwertige Halter zur Montage am Vorbau<br />

und an der Federgabel geplant.<br />

Das Abblendlicht des Nordic Xtreme und Pro<br />

haben ca. 650 Lumen bei 120 Lux und das<br />

Fernlicht des Nordic Xtreme leistet ca. 1.100<br />

Lumen bei 250 Lux. Beide Scheinwerfer erfüllen<br />

verschiedene europäische Normen, inkl.<br />

der ECE 113 für E-Bikes bis 45 km/h und der<br />

StVZO für E-Bikes bis 25 km/h.<br />

Preise: Nordic Xtreme: 299.- Euro / Pro: 139.-<br />

Euro<br />

Infos: www.herrmans.de<br />

084


SCOTT<br />

ADDICT GRAVELBIKE<br />

Mit dem Addict Gravel 10 bringt die<br />

Fahrradmarke Scott ein komplett neues<br />

<strong>Gravelbike</strong> auf den Markt, welches<br />

perfekt für das anspruchsvolle<br />

Gelände geeignet ist. Ausgestattet<br />

mit breiten Reifen und<br />

ausreichend Halterungen für<br />

den Transport von Zubehör<br />

und extra Trinkflaschen, ist<br />

es für ausgiebige Graveltouren<br />

vorgesehen. Dazu trägt auch der<br />

Disc HMF Carbon-Rahmen in einer<br />

auf Graveltouren optimierte Geometrie<br />

bei. Die SRAM-Schaltung FORCE eTap AXS mit ihrem 24 Speed Electronic Shift System<br />

erlaubt es, auch schwierige Gelände im optimalen Gang zu meistern. Die verbauten hydraulischen<br />

SRAM-Scheibenbremsen machen dieses <strong>Gravelbike</strong> zum treuen Begleiter,<br />

mit dem sich jedes Abenteuer meistern lässt.<br />

Der Gravel-Schuh Gravel Pro von Scott kombiniert<br />

sozusagen das Beste aus den MTB- und Rennsport-<br />

Bereichen. Er ist leicht, strapazierfähig und bietet mit<br />

dem Gravelprofil der Außensohle und der Sticki Rubber<br />

Gummimischung mit einfacher Dichte einen herausragenden<br />

Grip beim Laufen. Im Fussbatt befindet sich eine herausnehmbare<br />

ErgoLogic-Innensohle. Das Obermaterial besteht aus synthetischem<br />

Polyurethan in 3D-Airmesh. Darüber hinaus bietet der<br />

Schuh das BOA-Fit System zum schnellen Verschnüren.<br />

Infos: www.scott-sports.de<br />

GRAVEL PRO<br />

GRAVELSCHUH<br />

085


SCOTT SYNCROS BELEUCHTUNGSSYSTEM<br />

Das Syncros Nanaimo 1200 Beleuchtungssystem liefert 1200<br />

Lumen und damit genügend Helligkeit für Fahrten abseits<br />

beleuchteter Straßen. Das Gehäuse sorgt für eine maximale<br />

Kühlung der LEDs, was zu einer längeren und leistungsstärkeren<br />

Betriebsdauer führt. Der USB-C-Port ermöglicht<br />

die Verbindung der Beleuchtung in Anschlüsse mit höherer<br />

Amperezahl und eine kürzere Ladezeit im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Micro-USB-Ports.<br />

Passend dazu gibt es das Rücklicht Campbell 100 - eine integrierte<br />

Beleuchtung für Minimalisten und passend für Syncros<br />

Sättel oder aber mit dem integrierten Montagesystem für<br />

viele Befestigungsmöglichkeiten mit einer Satteltasche, einem<br />

Schutzblech, beidem oder alleine. Mit fünf Betriebsmodi, die jeden Anspruch, vom Off-Road-<br />

Rennen im Wald, bis zum Pendeln im Stadtverkehr abdecken. Im Lichtempfindlichkeits-Modus<br />

wechselt der eingebaute Lichtsensor zwischen den effektivsten Betriebsmodi von „sehen“ und<br />

„gesehen werden“, abhängig vom Tageslicht.<br />

Infos: www.scott-sports.de<br />

CHIBA BIOXCELL<br />

Der ergonomische Winter-Radhandschuh BioXCell Warm Winter von<br />

Chiba schützt gegen ein Einschlafen der Hände beim Radfahren. Das<br />

patentierte BioXCell System mit ergonomischen Gelpolsterungen<br />

am Handballen schützen den Ulnar-Nerv und Carpaltunnel.<br />

Ein hohes Gelkissen bewirkt eine Korrektur der<br />

Handfehlstellung am Lenker und reduziert Vibrationen und<br />

Stöße. Die Oberhand des BioxCell Warm Winter ist dabei<br />

aus winddichtem Strech-Fabric mit wasserdichter Membrane,<br />

das Futter aus extra warmem Primaloft Gold Insulation. Neopren<br />

Pulswärmer verhindern das schnelle Auskühlen der Hände.<br />

Touchfinger ermöglichen das Bedienen von Smartphones auch mit<br />

angezogenen Handschuhen. Die Finger sind vorgekrümmt in der ergonomischen<br />

Ruheposition der Hand. Der Daumenbereich ist verstärkt<br />

gegen einen erhöhten Abrieb an stark beanspruchter Stelle.<br />

www.chiba.de<br />

086


ATHLETIC GREENS AG1<br />

Das AG1 ist ein Mixgetränk aus dem Hause Athletic<br />

Greens. Das All-In-One-Produkt unterstützt das<br />

Immunsystem, die Darmgesundheit, die Leber-und<br />

Hormonfunktion, die kognitive Gesundheit und das<br />

Nervensystem sowie die körperlichen Entgiftungsprozesse<br />

als auch die gesunden Blutzuckerwerte.<br />

Laut Hersteller kann das AG1 nahezu alle anderen<br />

Supplements ersetzen. Es eignet sich für alle, die<br />

täglich im Sport, im Berufsleben oder im privaten<br />

Bereich Höchstleistungen erbringen müssen. Die<br />

Tagesportion ist pulverisiert nur 12 Gramm leicht.<br />

athleticgreens.com/de<br />

ZEFAL Z ADVENTURE SERIE<br />

Mit drei neuen Rahmentaschen<br />

und einer Satteltasche der Z Adventure<br />

Serie bringt Zéfal für nahezu<br />

jedes Bikepacking-Vorhaben eine<br />

passende Lösung auf den Markt.<br />

Die Z Adventure R5 Satteltasche<br />

etwa bietet mit 5 Liter Volumen genügend<br />

Stauraum für etwas mehr<br />

Gepäck, ohne gleich eine Gepäckträgertasche<br />

oder einen Rucksack<br />

beladen zu müssen. Zentral am<br />

Rad, mit robusten Klettverschluss-Gurten an<br />

Sattelsteg- und stütze befestigt, fällt die 400 g<br />

leichte R5 kaum ins Gewicht und ist der ideale<br />

Begleiter für lange Tagesausflüge oder für das<br />

Training bei wechselhaftem Wetter. Das wasserdichte<br />

Material, die verschweißte Innentasche<br />

sowie der faltbare Verschluss halten das Innere<br />

jederzeit trocken, die reißfest verstärkte Un-<br />

terseite bietet besonders effektiven Schutz<br />

gegen Spritzwasser und ist äußerst langlebig.<br />

Praktisch: Zum Befestigen von zusätzlicher<br />

Ausrüstung oder kleinen Zusatztaschen<br />

befinden sich an der Oberseite zwei Außenriemen.<br />

www.paul-lange.de/de/marken/zefal.html<br />

087


SIGMA AURA 100 BLAZE LINK BELEUCHTUNGS-SET<br />

Sigma stellt sein neues Fahrradbeleuchtungs-<br />

Set Aura 100/ Blaze Link vor. Es besteht aus<br />

der Vorderleuchte Aura 100 Link und der<br />

Bremsrückleuchte Blaze Link. Beide Lampen<br />

können durch die integrierte Verbindungsfunktion<br />

(Link) verbunden und über das<br />

Vorderlicht ein- und ausgeschaltet, intuitiv bedient<br />

sowie der Akkustand abgelesen werden.<br />

Die Montage am Lenker, beziehungsweise an<br />

der Sattelsütze, ist mittels Silikonstraps werkzeugfrei<br />

möglich. Das Vorderlicht Aura 100<br />

Link sorgt mit satten 100 Lux Leuchtstärke für<br />

eine Leuchtweite und Sicht bis zu 110 Meter.<br />

Durch eine hochwertige, speziell entwickelte<br />

Sammellinse wird in Kombination mit einer<br />

Highpower Osram-LED eine starke und homogene<br />

Ausleuchtung ermöglicht.<br />

Die Aura 100 Link kann im manuellen oder im<br />

automatischen Modus in Betrieb genommen<br />

werden. So lassen sich im Manuel-Mode insgesamt<br />

vier Leuchtstärken einstellen, womit eine<br />

maximale Leuchtdauer bis zu zwölf Stunden<br />

möglich ist. Im Auto-Mode passt ein integrierter<br />

Helligkeitssensor die Beleuchtungsstärke<br />

automatisch an das Umgebungslicht an und<br />

sorgt so für eine optimale Akkulaufzeit.<br />

Die Rückleuchte Blaze Link wartet mit einer<br />

88<br />

Leuchtweite von etwa 500 Metern, einer integrierten<br />

Bremslichtfunktion, sowie einem<br />

Tag-Modus auf. Damit ist die Sichtbarkeit des<br />

Radfahrers im Straßenverkehr auch von hinten<br />

gewährleistet.<br />

Durch den in der Blaze Link integrierten Beschleunigungssensor<br />

signalisieren drei leuchtstarke<br />

LEDs den Bremsvorgang für andere<br />

Verkehrsteilnehmer. Der Helligkeitssensor<br />

schaltet das Rücklicht bei entsprechendem<br />

Umgebungslicht automatisch ein und wieder<br />

aus. Das spart Energie und ist zum Beispiel<br />

beim Passieren von Tunneln oder dunklen<br />

Waldwegen ideal.<br />

Das Blaze Rücklicht hat einen integrierten<br />

Akku, der über eine Micro-USB-Buchse geladen<br />

wird und nach drei Stunden Ladezeit seine<br />

volle Leistung besitzt. Sowohl Aura 100 Link<br />

als auch Blaze Link können separat mit allen<br />

Funktionen genutzt werden. Das Aura 100 /<br />

Blaze Link-Set ist zu einem Preis von 99,95<br />

Euro erhältlich.<br />

Infos: www.sigmasport.com./de/


SCHWALBE<br />

G-ONE<br />

Mit dem G-One hat Schwalbe einen universellen Gravelreifen<br />

konstruiert, der durch seine unvergleichliche<br />

Vielseitigkeit und ausgewogenen Fahreigenschaften<br />

besticht, egal ob auf asphaltierter Straße, unbefestigten<br />

Wegen oder Offroad. Ob Feierabend<strong>rund</strong>e oder<br />

Adventure-Trip, dem Allrounder sind kaum Grenzen<br />

gesetzt. Das vielseitige Profil rollt leicht und vibrationsarm,<br />

greift aber sicher und zuverlässig auf Schotterwegen<br />

sowie leichten, trockenen Trails. Der Gravelreifen<br />

wiegt 540 Gramm und kann mit bis zu 4 Bar<br />

gefahren werden.<br />

G-ONE R<br />

Beim Unbound Gravel (USA), dem weltweit größten Gravel-Event, präsentierte<br />

Schwalbe erstmals den neuen Gravel-Reifen G-One R für Performance orientierte FahrerInnen.<br />

Die Eigenschaften hinsichtlich Rolleigenschaften, Dämpfung, Pannenschutz<br />

und Flexibilität (Souplesse) sind dank einer fein austarierten Karkassenkonstruktion,<br />

die Schwalbe vom Rennradreifen Pro One auf den G-One R übertrug, hervorragend.<br />

Zwei Karkassenlagen unter der Lauffläche lassen den Reifen geschmeidig und komfortabel<br />

rollen, während drei Karkassenlagen seitlich vor Schnitten schützen. Zusätzlich<br />

verstärkt ein V-Guard-Pannenschutz - aus einem Material, das auch für schusssichere<br />

Westen verwendet wird - die Schnitt- und Stichresistenz und ist<br />

dabei äußerst leicht. In der Mitte sorgt die nahezu geschlossene<br />

Struktur für leichtes Abrollen und ruhigen Lauf, während seine<br />

Stollen zugleich genügend Angriffsfläche beim bergauf fahren<br />

und Bremsen bieten. Seine äußeren Stollen sind etwas höher<br />

ausgeführt, um auch in Schräglagen sicheren Kurvengrip zu<br />

ermöglichen. Für den guten Grip ist auch das Addix Race-<br />

Compound zuständig - es verfügt über solide Bodenhaftung<br />

und Leichtlauf bei geringem Verschleiß. Seit wenigen<br />

Tagen ist der Reifen im Fahrradfachhandel für 69,90 Euro<br />

erhältlich.<br />

www.schwalbe.com<br />

89


<strong>GRAVELFUN</strong><br />

IN DER OBERPFALZ<br />

Die Oberpfalz (Bayern) bietet mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft und<br />

dem ausgebauten Wegenetz traumhafte Möglichkeiten für Graveltouren. Wir<br />

waren in drei Regionen innerhalb des Bezirks unterwegs und haben insgesamt<br />

neun Graveltouren absolviert, die wir mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

vorstellen möchten. Als Ausgangspunkt wählten wir die Orte Tirschenreuth,<br />

Hohenwarth und Regensburg. Zu jeder Tour gibt es ein Video mit vielen Zusatzinformationen<br />

sowie die GPS-Daten, die über den QR-Code aufs Handy<br />

geladen werden können.<br />

90<br />

Text/Bilder: Heiko Halbauer


HOHENWARTH<br />

TOUR 1<br />

Die letzte Anlaufstelle ist die Burgruine Lichtenegg bei Rimbach,<br />

wo jedes Jahr im Juli im Hof der Ruine die Lichtenegger<br />

Burgfestspiele in geschichtsträchtiger Atmosphäre stattfinden.<br />

Die Tribüne bietet Platz für 500 Zuschauer.<br />

HOHENBOGEN<br />

Streckenlänge: 30 km<br />

Höhenmeter: 980<br />

Schwierigkeitsgrad: sehr schwer<br />

Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit:<br />

70 % fester Schotter, Wald- & Wiesenwege,<br />

30 % Asphalt<br />

Dauer: 150 bis 180 Minuten<br />

Der Ort Hohenwarth im Bayerischen Wald<br />

ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren um<br />

das Kötztinger Land. Von hier aus kann man<br />

gemütliche, aber auch sehr anspruchsvolle<br />

Ausfahrten starten. Diese Tour erkundet das<br />

Gebiet Hohenbogen.<br />

Der auf dem Gipfel befindliche ehemalige NATO-Horchposten, der sogenannte Fernmeldesektor<br />

F, wurde im Jahr 2004 stillgelegt. Neben Angehörigen der Bundeswehr<br />

waren dort bis 1992 US-amerikanische und bis 1994 französische Einheiten stationiert.<br />

Seit Herbst 2014 ist der 75 Meter hohe Hauptturm mit einer Aussichtsplattform versehen<br />

und zu bestimmten Besuchszeiten als Aussichtsturm zugänglich.<br />

91


HOHENWARTH<br />

TOUR 2<br />

Besonders schön sind die herrlichen Auenwege am<br />

Weißen Regen entlang. Das Stück von Bad Kötzting<br />

bis zurück zum Ausgangspunkt nach Hohenwarth ist<br />

besonders schön.<br />

KAITERSBERG<br />

Streckenlänge: 44 km<br />

Höhenmeter: 950<br />

Schwierigkeitsgrad: sehr schwer<br />

Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 70 % fester<br />

Schotter, Wald- & Wiesenwege, 30 % Asphalt<br />

Dauer: 180 bis 240 Minuten<br />

Die Runde um den im Süden von Hohenwarth<br />

gelegenen Kaitersberg ist 44 Kilometer<br />

lang und mit knapp 1000 zu bewältigenden<br />

Höhenmetern sehr anspruchsvoll. Die Strecke<br />

bietet aber viele regionale Sehenswürdigkeiten<br />

und atemberaubende Aussichtpunkte.<br />

Immer wieder zieren Toten- und Gedenkbretter den Wegesrand: In<br />

früheren Zeiten wurden die Verstorbenen auf Brettern aufgebahrt.<br />

Nach der Beerdigung wurden diese beschriftet, verziert und als Totendenkmale<br />

aufgestellt. Es heißt, dass die Seele des Verstorbenen<br />

erst Ruhe finden würde, wenn das Brett verfault ist.<br />

92


TOUR 3<br />

Flache asphaltierte Teilabschnitte mit wenig Verkehr<br />

laden zum schnellen und sportlichen Fahren ein.<br />

AM WEISSEN REGEN ENTLANG<br />

Streckenlänge: 22 km<br />

Höhenmeter: 320<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht<br />

Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit:<br />

50 % fwester Schotter, Wald- & Wiesenwege,<br />

50 % Asphalt<br />

Dauer: 80 bis 100 Minuten<br />

Unsere letzte Runde mit Ausgangspunkt<br />

Hohenwarth ist etwas gemächlicher und<br />

führt am Weißen Regen in Richtung Arrach<br />

entlang. Eine Tour, die man mit der ganzen<br />

Familie genießen kann. Es geht auf wenig<br />

befahrenen Straßen, asphaltierten Radwegen<br />

sowie festem Schotter durch malerische<br />

Örtchen und einen erholsame Landschaftsstreifen.<br />

Am Wegesrand finden sich urige Kapellen, die sich wunderschön in<br />

das Landschaftsbild einfügen und zum pausieren einladen.<br />

93


TIRSCHENREUTH<br />

TOUR 1<br />

Auf einem asphaltierten Radweg geht es aus der Stadt<br />

in Richtung Höfen heraus. Von dort aus geht es dann<br />

in traumhafter Umgebung gen Osten weiter.<br />

EIN BLICK IN DIE WEITE WELT<br />

Streckenlänge: 14 km<br />

Höhenmeter: 140<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht<br />

Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 50 % fester Schotter,<br />

Wald- & Wiesenwege,<br />

50 % Asphalt<br />

Dauer: 45 bis 60 Minuten<br />

Die in der nördlichen Oberpfalz (Bayern)<br />

gelegene Kreisstadt Tirschenreuth ist ein idealer<br />

Ausgangspunkt für Graveltouren jedem<br />

Anspruchs. Abwechslungsreiche Strecken zu<br />

wunderschönen Aussichtsplätzen, gemütlichen<br />

Einkehrmöglichkeiten und erlebnisreichen<br />

Stationen lassen jedes Bikerherz höher<br />

schlagen. Wir möchten drei gemächliche<br />

Touren vorstellen, die <strong>rund</strong> um<br />

die Stadt führen.<br />

Die Tour beginnt im wunderschön angelegten Fischhofpark, der<br />

im Rahmen der Gartenschau „Natur in Tirschenreuth im Jahr 2013<br />

angelegt wurde. Im Zentrum des Parks befinden sich die Fischhofbrücke<br />

und der Fischhof.<br />

94


TOUR 2<br />

Highlight dieser Tour ist die 20 Meter hohe Himmelsleiter.<br />

Sie liegt nur 1,4 Kilometer außerhalb von Tirschenreuth<br />

und bietet eine atemberaubende Aussicht<br />

über die Teichpfanne.<br />

DURCH DAS TEICHMOSAIK<br />

Streckenlänge: 12 km<br />

Höhenmeter: 80<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht<br />

Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 80% Fester<br />

Schotter, Wald- & Wiesenwege,<br />

20% Asphalt<br />

Dauer: 45 bis 65 Minuten<br />

Auf dieser Tour geht es an großen Ameisenhügeln<br />

sowie am Geotop Heusterzbühl vorbei,<br />

bevor es dann durch das Teichmosaik zur 20<br />

Meter hohen Himmelsleiter geht.<br />

Gleich zu Beginn geht es auf feinstem Schotter an unzähligen<br />

Ameisenhügeln vorbei. Durch die besondere Bodenbeschaffenheit<br />

gedeihen die Tiere hier besonders gut.<br />

95


TIRSCHENREUTH<br />

TOUR 3<br />

Der Wolfenstein: der Granitgigant beherbergt eine<br />

riesige Schatzkammer voll Gold, Silber und Edelsteinen.<br />

Zumindest erzählt das die Sage…<br />

AUF DER LIEGENDEN ACHT<br />

Streckenlänge: 25 km<br />

Höhenmeter: 230<br />

Schwierigkeitsgrad: mittel<br />

Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 80 % fester<br />

Schotter, Wald- & Wiesenwege, 20 % Asphalt<br />

Dauer: 60 bis 120 Minuten<br />

Auf der längsten Tour <strong>rund</strong> um die Kreisstadt<br />

Tirschenreuth gibt es interessante<br />

Gebäude, Denkmäler, Burgruinen und einen<br />

sagenumwobenen Fels zu entdecken.<br />

Burgruine Liebenstein: Die Burg ist in den Jahren 1125 bis<br />

1143 entstanden. Wahrscheinlich auch die zur Burg gehörende<br />

„Schwaige“. In der Burg befand sich auch eine Kapelle, die der<br />

Hl. Katharina geweiht war und später von den Calvinisten 1600 -<br />

1620 abgerissen wurde.<br />

96


GRIX.2 - YOUR COMPANION.<br />

Dein perfekter Begleiter für jedes Gravelabenteuer! Das<br />

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durchdacht und sorgt für Spaß pur!<br />

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REGENSBURG<br />

TOUR 1<br />

Highlight dieser Tour ist die Gedenkstätte Walhalla. Vom<br />

Ufer der Donau müssen nochmal über 350 Treppenstufen<br />

bis zum Endpunkt der Tour überwunden werden. Dafür<br />

belohnt ein überwältigender Ausblick über die Donau.<br />

WALHALLA<br />

Streckenlänge: 31,4 km<br />

Höhenmeter: 440<br />

Schwierigkeitsgrad: mittel Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit:<br />

fester Schotter, Wald &<br />

Wiesenwege, 20 % Asphalt<br />

Dauer: 80 bis 100 Minuten<br />

Die Stadt Regensburg liegt am nördlichsten<br />

Punkt der Donau, an den Mündungen<br />

der linken Donau-Nebenflüsse Naab und<br />

Regen. Sie bietet in jede Himmelsrichtung<br />

unzählige Möglichkeiten für ausgiebige<br />

Graveltouren jeden Anspruchs. Unsere erste<br />

Tour beginnt hinter der Walhalla, einer im<br />

Stil des Parthenon erbauten Gedenkstätte<br />

östlich der Stadt.<br />

Gleich zu Beginn geht es steil in den Kreuther Forst, hoch zum<br />

idyllisch gelegenen Silberweiher, der zu einer kleinen Enspannungspause<br />

einlädt.<br />

98


TOUR 2<br />

Unser erster Anlaufpunkt ist das ehemalige Dominikanerinnenkloster<br />

Adlersberg. 1838 erwarb der Braumeister Michael Prößl das Ökonomiegut<br />

und die „Breystadt“. Seit fünf Generationen ist die Familie Prössl<br />

an dieser historischen Stätte, stets darauf bedacht mit selbstgebrautem<br />

Bier und solider Hausmannskost gepflegte Gastlichkeit zu bieten.<br />

WINZERER HÖHEN<br />

Höhenmeter: 540<br />

Schwierigkeitsgrad: mittel<br />

Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: fester Schotter,<br />

Wald & Wiesenwege, 40 % Asphalt<br />

Dauer: 90 bis 120 Minuten<br />

Unsere zweite Tour startet direkt in der<br />

Stadt auf dem Dultplatz und führt in eine<br />

Runde im Norden von Regensburg. Wir<br />

fahren über die Orte Kareth und Tremmelhauserhöhe<br />

nach Adlersberg. Von dort geht<br />

es weiter Richtung Westen, wo wir dann<br />

oberhalb des Flusses Naab herauskommen.<br />

An der Naab entlang fahren wir über die<br />

Winzerer Höhe zurück zum<br />

Ausgangspunkt.<br />

Die Naab ist ein in südlicher Richtung fließender linker Nebenfluss<br />

der Donau. Sie entsteht aus dem Zusammenfluss der aus Nordwesten<br />

kommenden Haidenaab und der aus Norden heranfließenden<br />

wasserreicheren Waldnaab.<br />

99


REGENSBURG<br />

TOUR 3<br />

Herrliche Aussicht auf den Kurort Bad Abbach.<br />

Die Gemeinde ist direkt an der Donau gelegen und<br />

bietet im Ortskern viele Möglichkeiten zur Einkehr.<br />

JURASTEIG<br />

Streckenlänge: 35 km<br />

Höhenmeter: 540<br />

Schwierigkeitsgrad: schwer<br />

Unterg<strong>rund</strong>beschaffenheit: 70 % fester<br />

Schotter, Wald- & Wiesenwege, 30 % Asphalt<br />

Dauer: 100 bis 130 Minuten<br />

Die dritte Runde um Regensburg<br />

führt uns mit dem südlich gelegenen<br />

Ausgangspunkt auf dem ehemaligen<br />

Truppenübungsplatz Oberhinkofen in<br />

Richtung Bad Abbach. Über Teile des Jurasteigs<br />

fahren wir in Richtung Matting,<br />

bevor es dann über Großberg wieder<br />

zurück zum Ausgangspunkt geht.<br />

Auf Teilen des Jurasteigs warten steile und anspruchsvolle Trails<br />

auf die Piloten. Die landschaftlich besonders schönen Passagen<br />

bieten auf Schotter, Wald- sowie Wiesenböden abwechslungsreichen<br />

Gravelspaß.<br />

100


GESUNDRADLN<br />

MIT DEM GRAVELBIKE<br />

Die Vielfalt beim Radsport bietet ein <strong>Gravelbike</strong> par excellence. Je nach<br />

Fahrbahn, bietet das Offroad taugliche Rennrad eine abwechslungsreiche<br />

Möglichkeit, sich fit zu halten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie beim Graveln<br />

zwischen Kraftausdauer und Schnellkraft wechseln und mit der<br />

richtigen Ernährung schneller und erholter ans Ziel kommen. Und zwar<br />

das ganze Jahr über.<br />

Nun steht das <strong>Gravelbike</strong> vor der Tür; angeschafft,<br />

um dem Lockdown der vergangenen<br />

Monate im Frühjahr zu entfliehen<br />

oder aber, um den bevorstehendem Kontaktbeschränkungen<br />

zuvor zu kommen.<br />

Vor allem aber wurde das Rennrad fürs<br />

Gelände gekauft, um in allen Lebenslagen<br />

eine gute Figur abzugeben. Eine gute Idee.<br />

Denn Bewegungsmangel führt früher oder<br />

später zu ernsthaften Herzkreislaufkrankheiten.<br />

Jeder Meter aktiv im Freien verlängert<br />

damit sozusagen das Leben.<br />

Wem das allein nicht genügt, der kann mit<br />

dem Fahrrad auch auf dem Level des Leistungssports<br />

radeln. Dazu gehört jedoch<br />

eine Portion Disziplin und Ehrgeiz. Wer es<br />

allerdings in den ersten Tagen mit seinem<br />

Trainingsprogramm übertreibt, riskiert<br />

nicht nur, dass er nach wenigen Wochen<br />

die Lust am <strong>Gravelbike</strong> verliert, sondern<br />

auch seine Gesundheit. Ein kritischer Blick<br />

auf die eigene körperliche Verfassung sollte<br />

102<br />

Text: Andreas Burkert<br />

deshalb an erster Stelle stehen. Denn danach<br />

richtet sich der Trainingsplan.<br />

FORTSCHRITTE NUR MIT GUTER RE-<br />

GENERATION<br />

Und dieser sollte auf eine solide G<strong>rund</strong>lage<br />

gestellt werden. Das bedeutet in erster<br />

Linie, langsam das Ausdauer- und Krafttraining<br />

beginnen. Sich gleich durch extreme<br />

Trainingseinheiten zu quälen, führt<br />

unweigerlich zu langanhaltendem Muskelkater,<br />

wenn nicht sogar zu Muskelschäden.<br />

Damit rückt auch der wohl wichtigste<br />

Punkt eines guten Trainingsprogramm in<br />

den Mittelpunkt: die Regeneration. Ohne<br />

ausreichende Pausen zwischen den Trainingseinheiten,<br />

erzielt kein Athlet einen<br />

Leistungszuwachs. In vielen Fällen führt<br />

ein Übertraining zu einer Leistungsminderung.<br />

Sportmediziner empfehlen daher, mit<br />

zwei oder drei leicht fordernden Touren


Bilder: Breezer, Andreas Burkert, Abbott libre Sense, Sigma, Qus, Theragun<br />

in der Woche anzufangen. Und die auch<br />

auf maximal drei Stunden zu begrenzen.<br />

Es gilt dann in den ersten Wochen, den<br />

Körper an die Belastung heranzuführen.<br />

Wer dies beherzigt, bekommt ein Gefühl<br />

dafür, wie fordernd das Training sein darf,<br />

um spürbar seine Performance zu steigern.<br />

Als technisches Hilfsmittel lassen sich<br />

hervorragend Fitnessarmbänder oder auch<br />

Smartwatches mit Herzfrequenzmessung,<br />

unter anderem von Fitbit, Garmin, Apple,<br />

Polar oder Sigma nutzen.<br />

DER HERZSCHLAG BESTIMMT DAS<br />

TRAININGSTEMPO<br />

Die Herzfrequenz ist ein Maß für die Wahl<br />

des Trainingsziels und der Trainingsintensität.<br />

Erfahrene LeistungsportlerInnen<br />

teilen dazu die Trainingseinheiten in Belastungsbereiche<br />

auf, bei der unter anderem<br />

der Blick auf den Herzschlag maßgeblich<br />

ist. Die Herzfrequenz dient als Indiz für<br />

den Anstrengungslevel. Der finnische Marathonläufer<br />

Martti J. Karvonen hat dazu<br />

vor langer Zeit die nach ihm benannte<br />

103


auch das Fahrtraining im G<strong>rund</strong>lagenbereich<br />

2. Die Beanspruchungen im Kompensationstraining<br />

– Puls 125 bis 138 –<br />

sollten vor allem Trainingsanfänger nutzen.<br />

Wer sich nach einiger Zeit fitter fühlt, kann<br />

dies auch zur entspannten Regeneration<br />

nutzen.<br />

Die in dem Qus-Shirt verarbeiteten smarten Fasern ermitteln zahlreiche<br />

Körperdaten, mit denen sich verschiedene Trainingsparameter<br />

berechnen lassen.<br />

Karvonen-Formel aufgestellt, die als gute<br />

Pi mal Daumen-Regel zur Bestimmung des<br />

individuellen Trainingspulses bei Ausdauersportarten<br />

genommen werden kann. Die<br />

einfache Rechenvorschrift lautet:<br />

Trainingspuls =<br />

(Maximale Herzfrequenz – Ruhepuls) x Faktor<br />

der Belastungszone + Ruhepuls<br />

Der Faktor kann aus der folgenden Tabelle<br />

entnommen werden:<br />

Kompensationsbereich (0,5 bis 0,6)<br />

G<strong>rund</strong>lagenbereich 1 (0,60 bis 0,75)<br />

G<strong>rund</strong>lagenbereich 2 (0,75 bis 0,8)<br />

Schwellenbereich (0,8 bis 0,9)<br />

Spitzenbereich (0,9 bis 1,0)<br />

An einem Beispiel ergibt sich für Menschen,<br />

mit Ruhepuls von 60 und einer maximalen<br />

Herzfrequenz von 190 Schlägen,<br />

folgende Rechnung:<br />

(190 – 60) x 0,6 + 60 = 138<br />

(190 – 60) x 0,75 + 60 = 157<br />

Wer in diesem Pulsbereich von 138 bis 157<br />

Herzschlägen pro Minute trainiert, wäre<br />

also im G<strong>rund</strong>lagenbereich 1. Für Hobbysportler<br />

ist das der ideale Einstieg, wie<br />

DER WEG IN DEN LEISTUNGSSPORT<br />

Auch wenn in den ersten Wochen bereits<br />

fühlbare Fortschritte erzielt werden<br />

und die Atemnot nach steilen Anstiegen<br />

sich in Grenzen hält, ist der Schritt zum<br />

Leistungssport noch lang. Bevor also der<br />

Schwellen- und Spitzenbereich anvisiert<br />

und die Trainingsintensität entsprechend<br />

gesteigert wird, ist ein größerer Trainingsumfang<br />

vorzuziehen. Deshalb also lieber<br />

die Trainingszeit pro Woche erhöhen als<br />

die Intensität. Mit welchen Fortschritten<br />

sich jemand entwickelt, lässt sich durch das<br />

Mit seinen vielfachen Funktionen unterstützt die ROX 11.1 EVO von<br />

Sigma Freizeit- und Profifahrer bei ihrer Radtour und im Training. Mit<br />

präzisen, gut ablesbaren Fahrdaten und Navigationsfähigkeit lässt<br />

sich das Training so effizient steuern.<br />

104


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Der Blutzuckerspiegel hat einen großen Einfluss auf das<br />

Wohlbefinden. Wer professionell trainieren möchte, kann nun<br />

den Supersapiens nutzen. Diese verwendet den Abbott Libre<br />

Sense Glucose Sport Biosensor, das jedem Athleten ermöglicht<br />

seinen Blutzuckerspiegel in Echtzeit zu überwachen.<br />

regelmäßige Bestimmen des Ruhepuls alle<br />

paar Wochen feststellen.<br />

Ebenso sollte die maximale Herzfrequenz<br />

auf dem Prüfstand stehen. Die zu messen,<br />

ist schon anspruchsvoller und erfordert<br />

einen starken Willen wie auch einen langen,<br />

steilen Anstieg. Die Vorbereitung fürs<br />

Pulsmessen ist, dass nach dem Aufwärmen<br />

mit der Intensität „G<strong>rund</strong>lagenbereich“<br />

der Anstieg in maximalen Tempo gefahren<br />

wird. Allerdings nicht sofort, sondern<br />

erst mit mäßigem Tempo, welches alle 30<br />

Sekunden gesteigert wird, bis etwa nach<br />

vier Minuten das maximale Tempo erreicht<br />

wird. Nun noch zwei Minuten durchhalten<br />

und dann den Puls bestimmen.<br />

sich dem Trend der intelligenten Kleidung<br />

anschließen. Diese Smart Clothes sind in<br />

der Lage, neben der Herzfrequenz auch die<br />

Herzratenvariabilität, die Atemfrequenz,<br />

die Beschleunigung, die Geo-Daten wie<br />

auch die G-Kraft zu messen. Ein solches,<br />

mit Sensoren bestücktes Kleidungsstück<br />

ist das Qus Smart-Shirt. Die in dem Shirt<br />

verarbeiteten smarten Fasern übertragen<br />

die gesammelten Körperdaten an eine<br />

18 Gramm leichte Elektronik (Onboard-<br />

Unit), die entweder an der Vorder- oder<br />

Rückseite des Shirts durch einfache Druckknöpfe<br />

befestigt wird.<br />

Laut Hersteller ist auch ein gezieltes Schlafund<br />

Regenerationsmonitoring mit den<br />

entwickelten Sensoren möglich. Durch<br />

Bluetooth gekoppelt, können die Daten<br />

entweder live während des Trainings, aber<br />

auch im Anschluss daran an eine App (im<br />

Privatbereich) oder ein detailliertes Web-<br />

Dashboard (im Team-Monitoring) übertragen<br />

werden.<br />

INTELLIGENTE KLEIDUNG ZUR LEIS-<br />

TUNGSMESSUNG<br />

Wer sich bei seinem Leistungstraining<br />

nicht nur auf den Puls verlassen möchte,<br />

sondern auch andere, leistungsrelevante<br />

Vitaldaten einbeziehen will, der kann<br />

Die Massage-Pistolen von Theragun sollen laut Hersteller mit gezielten<br />

Vibrationsstößen den Muskelaufbau unterstützen und darüber<br />

hinaus bei der Regeneration und Verletzungsprophylaxe helfen.<br />

106


Die fatalen Folgen von Bewegungsmangel<br />

sind unbestritten.<br />

Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation<br />

auch<br />

Empfehlungen zu Dauer und<br />

Art der Bewegung erarbeitet –<br />

gegliedert nach Altersgruppe.<br />

BEWEGUNG HÄLT GESUND<br />

FÜR KINDER UND<br />

JUGENDLICHE<br />

VON 5 BIS 17 JAHREN:<br />

Mindestens 60 Minuten<br />

am Tag moderate bis<br />

intensive Bewegung. Der<br />

größere Anteil sollte auf<br />

Ausdauertraining entfallen<br />

(beispielsweise Rad fahren,<br />

Laufen oder Schwimmen),<br />

und mindestens dreimal<br />

pro Woche sollten Muskeln<br />

und Knochen durch<br />

entsprechende Aktivitäten<br />

gestärkt werden (beispielsweise<br />

Ballspiele, Seilspringen<br />

oder Klettern).<br />

FÜR 18-64-JÄHRIGE:<br />

Mindestens 150 Minuten<br />

moderate oder 75 Minuten<br />

intensive Bewegung<br />

pro Woche oder eine<br />

Kombination von moderater<br />

und intensiver<br />

Aktivität; aerobe Bewegung<br />

sollte in mindestens<br />

zehnminütigen Einheiten<br />

durchgeführt werden. An<br />

mindestens zwei Tagen<br />

pro Woche sollten muskelstärkende<br />

Übungen<br />

durchgeführt werden.<br />

FÜR ÜBER 65-JÄHRIGE:<br />

Mindestens 150 Minuten<br />

moderate oder mindestens<br />

75 intensive Aktivität pro<br />

Woche; an mindestens<br />

zwei Tagen pro Woche<br />

sollten muskelstärkende<br />

Übungen durchgeführt<br />

werden. Bewegungseingeschränkte<br />

Menschen<br />

sollten an mindestens drei<br />

Tagen pro Woche körperlich<br />

aktiv sein, um das<br />

Gleichgewichtsgefühl zu<br />

verbessern und Stürzen<br />

vorzubeugen.<br />

107


KÖRPERANALYSE FÜR DEN<br />

AMBITIONIERTE GRAVELSPORT<br />

Muskelmasse oder doch nur Fettpolster? Die Sportwissenschaft<br />

kennt die optimale Zusammensetzung athletischer SportlerInnen.<br />

Wer sich professionell auf Bestleistung trimmen möchte, der kann<br />

dies unter anderem mit einer Body-Index-Analyse, besser aber mit<br />

einer Segment-BIA-Waage tun. Solche Segment-Waagen, wie sie von<br />

Tanita entwickelt werden, helfen dem Wiedereinsteiger, wie auch<br />

dem oder der ambitionierten SportlerIn, beim Leistungstraining.<br />

Text: Andreas Burkert<br />

Um es auf den Punkt zu bringen: Körperfett<br />

ist ab einer gewissen Masse Ballast<br />

ohne Funktion. Dies gilt insbesondere am<br />

Berg und beim Laufen. Eine Ausnahme ist<br />

das Schwimmen. Dort gibt Körperfett Auftrieb,<br />

kann sich also sogar positiv auswirken.<br />

Dennoch sollte die Muskelmasse im<br />

Fokus stehen. Denn Muskeln stabilisieren<br />

den Bewegungsapparat und helfen bei explosiven<br />

Antritten. Beim Ausdauertraining<br />

sollte eine gute Balance gefunden werden<br />

da viel Muskulatur auch zusätzliches Gewicht<br />

bedeutet. Deshalb sollte das Krafttraining<br />

definitiv nie zu kurz kommen.<br />

Mehr Muskelmasse fungiert auch als Prävention<br />

für Verletzungen und unterstützt<br />

dauerhafte Mobilität. Ebenfalls wirkt sich<br />

Krafttraining positiv auf die Knochenmasse<br />

aus, diese wächst langsamer aber<br />

im Einklang mit der Muskelmasse. Auch<br />

wirkt sich Muskelmasse und Krafttraining<br />

positiv auf das Immunsystem aus. Zu guter<br />

Letzt verbrennt zusätzliche Muskelmasse<br />

auch zusätzliche Kalorien, sogar im Ruhezustand<br />

und hilft damit, den Fettanteil im<br />

Griff zu behalten. Doch wie lässt sich der<br />

Trainingsfortschritt effektiv kontrollieren?<br />

EFFEKTIVE TRAININGSKONTROLLE<br />

Nach Angaben des in Amsterdam ansässigen<br />

Unternehmens Tanita eignen sich vor<br />

allem sogenannte Segment-Körperanalysewaagen<br />

sehr gut für die Trainingskontrolle.<br />

Während herkömmliche Waagen nur die<br />

Veränderung des Gewichts anzeigen, aber<br />

nicht woher diese Veränderung letztendlich<br />

kommt, bieten BIA-Waagen wesentlich<br />

mehr Informationen. Die zeigen den<br />

108


Bilder: Tanita<br />

Die richtige BIA Körperanalyse-Waage ist ein sinnvolles Tool, um relevante Daten zu erheben und zu verfolgen. Mit diesen Daten kann sowohl das<br />

Training als auch die Ernährung immer wieder optimiert werden.<br />

Fettanteil und wie sich die Fettmasse durch<br />

Ausdauertraining reduziert. Beim Versuch,<br />

sportliche Ziele zu erreichen, möchte man<br />

allerdings sehen, wie sich die Änderungen<br />

auf die Körperzusammensetzung auswirken.<br />

Verändert sich der Fett- oder Muskelanteil?<br />

Wie sieht es mit der Hydration<br />

(Wasserhaushalt) aus? Welche Schlüsse<br />

ziehe ich daraus bei der Anpassung des<br />

Trainings?<br />

Bei den Segmentwaagen, wie der RD 545<br />

von Tanita, die derzeit bedingungslos im<br />

Dauertest von VeloTotal Business ist, kann<br />

man sogar sehen, wie gleichmäßig trainiert<br />

wird. Läufer und Radfahrer haben meist<br />

deutlich weniger Fett in den Beinen als im<br />

109


Rest des Körpers. BIA Waagen zeigen<br />

die Muskel- und Knochenmasse sowie<br />

den Kalorieng<strong>rund</strong><strong>ums</strong>atz. Muskelmasse<br />

wird bei manchen Modellen auch per<br />

Segment, also etwa rechtes und linkes<br />

Bein angezeigt. Dadurch können Dysbalancen<br />

erkannt und durch entsprechendes<br />

Training behoben werden.<br />

QUALITÄT DER MUSKELN MESSEN<br />

Für den Ausdauersportler ist es interessanter,<br />

die Qualität der Muskeln zu<br />

verfolgen, da sich bei der Masse nicht<br />

viel ändert. BIA-Waagen der RD Serie<br />

von Tanita können die Muskelqualität<br />

als ein relativ direktes Feedback auf das<br />

Training bestimmen: Am Tag direkt<br />

nach einem intensiven Training sinkt der<br />

Wert erstmal. Durch die Erholung und<br />

Superkompensation steigt er dann auf<br />

ein höheres Level. Voraussetzung ist ein<br />

gutes Verhältnis zwischen Training und<br />

Erholung. Bei einem Übertraining kann<br />

der Wert auch dauerhaft sinken.<br />

Das Übertraining wird als eine chronische<br />

Überlastungsreaktion beschrieben,<br />

die meist durch kontinuierlich zu hohe<br />

Trainingsintensitäten, zu hohes Trainingsvolumen<br />

und/oder unzureichende<br />

Regenerationszeiten zwischen den<br />

Trainingseinheiten ausgelöst wird. Das<br />

Im Laufe des Training kann der Erfolg dokumentiert werden. Per<br />

App lässt sich die „Körperzusammensetzung“ verfolgen, aus dem<br />

dann unter anderem das metabolische Alter errechnet wird.<br />

Leistungsniveau des betroffenen Sportlers<br />

sinkt. Für leistungsorientierte SportlerInnen<br />

sollte deshalb eine Segment BIA-<br />

Waage zur G<strong>rund</strong>ausstattung gehören.<br />

Sie misst den Widerstand in jedem Arm,<br />

jedem Bein und im Rumpf separat. Die<br />

RD Modelle von Tanita messen zusätzlich<br />

mit einer zweiten Frequenz. Ebenfalls wird<br />

die Reaktanz bestimmt. Dadurch kann die<br />

Muskel- und Fettmasse unabhängig vom<br />

Körperwasser bestimmt werden. Das führt<br />

zu einer höheren Genauigkeit und weniger<br />

Schwankungen bei den Messungen.<br />

110


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RADELN<br />

TEXT: ANDREAS BURKERT<br />

Das Radeln durch Wald und Wiesen,<br />

abseits befestigter Wege, kann<br />

eine Ordnungswidrigkeit darstellen.<br />

Im schlimmsten Fall wird sogar das<br />

Fahrrad beschlagnahmt. Um sich<br />

den Ärger zu sparen, sollten Sie diese<br />

Vorschriften und Gesetze kennen.<br />

Ein Schotterweg ist ein Schotterweg, und<br />

von vielen Radrennsportbegeisternde<br />

mit Verachtung bedacht. Für den Gravelsport<br />

aber sind solche Wege das A-und-<br />

O der Erfüllung. Je abgelegener, <strong>ums</strong>o so<br />

reizvoller. Dass man mit modernen <strong>Gravelbike</strong>s<br />

nun gänzlich neue Welten entdecken<br />

kann, ist ein G<strong>rund</strong> der enormen<br />

Beliebtheit dieser Radgattung. Doch<br />

nicht immer stoßen Gravelfans bei der<br />

Ausübung ihres Hobbys auf Verständnis.<br />

Wer beispielsweise querfeldein durch<br />

den Wald fährt oder aber illegale Trails<br />

anlegt, kann je nach Bundesland mit dem<br />

Gesetz in Konflikt geraten. Und das, obschon<br />

das Fahrradfahren auf „geeigneten<br />

Touren abseits befestigter Wege<br />

sind in vielen Bundesländern<br />

durch Verwaltungsvorschriften<br />

im Sinne des Naturschutzes<br />

stark reglementiert.<br />

Wegen“ durch das im Naturschutzgesetz<br />

verankerte freie Betretungsrecht abgedeckt<br />

ist.<br />

Doch seit geraumer Zeit, vor allem aber<br />

im Zuge der Corona-Pandemie, häufen<br />

sich die Beschwerden bei den Ämtern.<br />

Neben den Forstbetrieben, die sich um<br />

den Schutz der Natur sorgen, fühlen sich<br />

auch immer öfters Wanderer gestört.<br />

Für das manche Staatsministerien, wie<br />

dem bayerischen Ministerium für Umwelt<br />

und Verbraucherschutz zum Beispiel<br />

,war dies Anlass zum Handeln. Im<br />

Rahmen einer neuen Verwaltungsvorschrift<br />

haben die Ministerialbeamten<br />

die Begrifflichkeit „geeignete Wege“ nun<br />

näher definiert. Mit der Folge, dass das<br />

Fahrradfahren im Wald deutlich eingeschränkt<br />

wurde.<br />

112


AUF WELCHEN WEGEN IM WALD<br />

DARF MAN RADFAHREN?<br />

Die im Frühjahr diesen Jahres veröffentlichte<br />

Verwaltungsvorschrift definiert<br />

nunmehr einen Weg nur dann als geeignet,<br />

„wenn eine sichere Nutzung ohne<br />

Gefährdung oder unzumutbare Behinderung<br />

von Fußgängern möglich ist“. Konkret<br />

bedeutet dies, dass aus Gründen der<br />

Sicherheit ein Weg für das Fahrradfahren<br />

ungeeignet ist. Etwa dann, wenn dort<br />

ein starker Erholungsverkehr stattfindet.<br />

„Dies gilt gerade auch für Wege, die ein<br />

gefahrloses Überholen, auch bei angepasster<br />

Fahrweise, nicht zulassen (etwa<br />

aufg<strong>rund</strong> ihrer Steigung, Beschaffenheit<br />

oder Wegebreite).“<br />

Wer also mit seinem <strong>Gravelbike</strong> steile<br />

oder unübersichtliche Pfade entlang radelt,<br />

auf denen „der Fahrradfahrer nicht<br />

sicher bremsen kann oder bei denen<br />

Absturzgefahr besteht“, ist das Benutzen<br />

nicht erlaubt. Diese Formulierung<br />

hat gravierenden Einfluss auf die Abenteuerbereitschaft<br />

mancher Gravelfans.<br />

Denn damit dürften auch insbesondere<br />

Singletrails gemeint sein, wenn einer der<br />

Wegenutzer den Weg im Begegnungsfall<br />

verlassen muss. Betroffen sind damit insbesondere<br />

Wege im alpinen Bereich. Die<br />

Einordnung nach geeignet oder nicht ,<br />

wird dort also wesentlich enger gefasst.<br />

Auch, weil die Eignung von Wegen mit<br />

starker Steigung oder geringer Breite sehr<br />

oft vorkommen.<br />

DANN DROHT EINE<br />

ORDNUNGSWIDRIGKEIT<br />

Das Querfeldeinfahren wird damit in<br />

einigen Bundesländern zur Herausforderung.<br />

Denn ein Verstoß gegen diese<br />

Regelungen bedeutet eine Ordnungswidrigkeit,<br />

die mit einer Geldbuße geahndet<br />

wird. Im schlimmsten Fall kann sogar<br />

das Mountainbike eingezogen werden.<br />

Im Gesetzestext steht dazu: „Art. 57, Abs.<br />

2, 3 und 4 BayNatSchG, sieht Geldbußen<br />

bei Verstößen gegen die Vorschriften des<br />

naturschutzrechtlichen Betretungsrechts<br />

vor. Die bei Ordnungswidrigkeiten verwendeten<br />

Gegenstände können, gemäß<br />

Art. 58 BayNatSchG, §§ 22, 53 Abs. 2 des<br />

Ordnungswidrigkeitengesetzes (OwiG), §<br />

111b der Strafprozessordnung (StPO), beschlagnahmt<br />

und eingezogen werden“.<br />

Dass andere Bundesländer andere Vorschriften<br />

ausgearbeitet haben, erschwert<br />

das unbekümmerte Radfahren querfeldein.<br />

Wer nichts riskieren will, sollte also<br />

generell auf Waldwegen mit mindestens<br />

zwei Meter Breite bleiben, so wie es Baden-<br />

Württemberg beispielsweise fordert. Eine<br />

Stufe härter regelt es im Übrigen Österreich.<br />

Dort dürfen Forststraße und Waldwege<br />

nur dann befahren werden, wenn es<br />

der Eigentümer des Waldes gestattet.<br />

Bilder: Andreas Burkert<br />

113


Ein Verstoß gegen das<br />

naturschutzrechtliche Betretungsrechts<br />

kann eine hohe<br />

Geldbuße nach sich ziehen.<br />

Darf man mit einem Mountainbike im<br />

Wald fahren?<br />

Ein 58-jähriger Mann war gegen 18<br />

Uhr im Waldgebiet der Stadt Bad<br />

Iburg mit seinem Mountainbike<br />

unterwegs. Die Stadt Bad Iburg erließ<br />

einen Bußgeldbescheid über<br />

150 Euro mit der Begründung, der<br />

Mann sei außerhalb von öffentlichen<br />

Wegen gefahren. Der Senat für Bußgeldsachen<br />

des Oberlandesgerichts<br />

Oldenburg hat sich mit der Sache<br />

auseinandergesetzt.<br />

Nach § 25 des Niedersächsischen Waldgesetzes,<br />

darf man mit Fahrrädern auch<br />

auf sogenannten „tatsächlichen öffentlichen<br />

Wegen“ fahren. Das sind solche<br />

Wege, die mit Zustimmung oder Duldung<br />

des G<strong>rund</strong>eigentümers tatsächlich<br />

für den öffentlichen Verkehr genutzt<br />

werden, wie Wander-, Reit- und Freizeitwege,<br />

nicht aber etwa Fuß- und Pirschpfadwege.<br />

Auch die von „Downhill-Bikern“<br />

eigenständig geschaffenen Wege<br />

gehörten nicht dazu. Dort, so steht es im<br />

Bußgeldbescheid, sei das Fahrradfahren<br />

verboten. Die Schädigung des Waldes<br />

durch eine solche Nutzung – Erosion<br />

und Verletzung von Bäumen – sei deutlich<br />

erkennbar. Der Mann habe durch<br />

seine illegale Fahrt während der Brutund<br />

Setzzeit auch eine hochtragende Ricke<br />

aufgeschreckt.<br />

Der Mann wollte den Bußgeldbescheid<br />

nicht akzeptieren und legte Einspruch<br />

ein. Vor dem Amtsgericht Bad Iburg hatte<br />

er keinen Erfolg. Die Beweisaufnahme<br />

habe ergeben, dass der Mann auf einem<br />

Trampelpfad und nicht auf einem tatsächlich<br />

öffentlichen Weg unterwegs gewesen<br />

sei.<br />

Der Mann begehrte die Zulassung der<br />

Rechtsbeschwerde beim Oberlandesgericht.<br />

Er argumentierte, er sei davon<br />

ausgegangen, den Weg nutzen zu dürfen.<br />

Das Oberlandesgericht wies den Antrag<br />

zurück. Das Amtsgericht habe rechtsfehlerfrei<br />

festgestellt, dass der G<strong>rund</strong>stückseigentümer<br />

der öffentlichen Nutzung<br />

des Weges nicht zugestimmt habe, und<br />

dass dies für den Mann auch erkennbar<br />

gewesen sei. Es sei auch vom G<strong>rund</strong>stückseigentümer<br />

nicht zu fordern, dass<br />

er Verbotsschilder aufstelle, zumal alle<br />

tatsächlich öffentlichen Wegen durch<br />

Schilder freigegeben seien.<br />

Bilder: Andreas Burkert<br />

114


WEGEREGELN DER DEUTSCHEN INITIATIVE MOUNTAINBIKE E.V.<br />

1. Fahre nur auf Wegen!<br />

Fahre nie querfeldein, du schädigst<br />

sonst die Natur! Respektiere lokale<br />

Wegesperrungen! Forstwirtschaft,<br />

Viehtrieb und Belange des Naturschutzes<br />

rechtfertigen dies. Auch in<br />

Naherholungsgebieten können lokale<br />

Sperrungen berechtigt sein. Die Art<br />

und Weise in der du fährst, bestimmt<br />

das Handeln der Behörden und Verwaltungen.<br />

Auf Privatg<strong>rund</strong> bist du oft<br />

nur geduldet!<br />

2. Hinterlasse keine Spuren!<br />

Bremse nicht mit blockierenden Rädern!<br />

(Ausnahme in Notsituationen).<br />

Blockierbremsungen begünstigen die<br />

Bodenerosion und verursachen Wegeschäden.<br />

Stelle deine Fahrweise auf<br />

den Unterg<strong>rund</strong> und die Wegebeschaffenheit<br />

ein. Nicht jeder Weg verträgt<br />

jedes Bremsmanöver und jede Fahrweise.<br />

3. Halte dein Mountainbike unter<br />

Kontrolle!<br />

Unachtsamkeit, auch nur für wenige<br />

Sekunden, kann einen Unfall verursachen.<br />

Passe deine Geschwindigkeit der<br />

jeweiligen Situation an. In nicht einsehbaren<br />

Passagen können jederzeit<br />

Fußgänger, Hindernisse oder anderer<br />

Biker auftauchen. Du musst in Sichtweite<br />

anhalten können! Zu deiner eigenen<br />

Sicherheit und derer anderer Menschen.<br />

4. Respektiere andere Naturnutzer!<br />

Kündige deine Vorbeifahrt frühzeitig<br />

an. Erschrecke keine anderen Wegenutzer!<br />

Vermindere deine Geschwindigkeit<br />

beim Passieren auf Schrittgeschwindigkeit<br />

oder halte an. Bedenke,<br />

dass andere Wegenutzer dich zu spät<br />

wahrnehmen können. Fahre, wenn<br />

möglich, nur in kleinen Gruppen!<br />

5. Nimm Rücksicht auf Tiere!<br />

Weidetiere und alle anderen Tiere in<br />

Wald und Flur bedürfen besonderer<br />

Rücksichtnahme! Schließe Weidezäune,<br />

nachdem du sie passiert hast. Verlasse<br />

rechtzeitig zur Dämmerung den<br />

Wald, um die Tiere bei ihrer Nahrungsaufnahme<br />

nicht zu stören.<br />

6. Plane im Voraus!<br />

Beginne deine Tour möglichst direkt<br />

vor deiner Haustüre. Prüfe deine Ausrüstung,<br />

schätze deine Fähigkeiten<br />

richtig ein und wähle die Gegend, in<br />

der du fahren willst, entsprechend aus.<br />

Schlechtes Wetter oder eine Panne<br />

kann deine Tour deutlich verlängern.<br />

Sei auch für unvorhersehbare Situationen<br />

gerüstet: Denke an Werkzeug,<br />

Proviant und Erste-Hilfe-Set. Trage eine<br />

Sicherheitsausrüstung! Ein Helm kann<br />

schützen, ist aber keine Lebensversicherung.<br />

Quelle: DIMB e.V.<br />

115


HERSTELLER GRAVELBIKE<br />

Scott: www.scott-sports.de<br />

8Bar: www.8bar-bikes.com<br />

Breezer: www.breezerbikes.com<br />

Poison: www.poison-bikes.de<br />

Rondo: https://sports-nut.de/rondo/<br />

Tout Terrain: www.tout-terrain.de<br />

Storck: www.storck-bikes.com<br />

Salsa: www.salsacycles.com<br />

Vello: www.vello.bike<br />

Gunsha: www.cyclocross-store.de<br />

Urwahn: www.urwahnbikes.com<br />

Kellys: www.kellysbike.com<br />

Fuji Bikes: www.fujibikes.com<br />

FITNESS & ERNÄHRUNG<br />

Tanita: www.tanita.com<br />

Fitbit: www.fitbit.com/<br />

Garmin: www.garmin.de<br />

Apple: www.apple.com<br />

Polar: www.polar.com<br />

Sigma: www.sigmasport.com<br />

Qus: www.qus-sports.com<br />

Supersapiens: www.supersapiens.com<br />

Theragun: www.therabody.com<br />

Ultra Sports: www.ultra-sports.de<br />

Xenofit: www.xenofit.de<br />

Athletic Greens: www.athleticgreens.com/de<br />

REISE & BIKEPACKING<br />

Hirsch-Sprung: www.distance-rallye.com<br />

Nemo: www.nemoequipment.com<br />

Montane: www.montane.com<br />

BBB Cycling: www.bbbcycling.com<br />

Cyclite: www.cyclite.cc<br />

UNSERE PREMIUMPARTNER<br />

DER SONDERBEILAGE<br />

ADVANCED SPORTS<br />

www.advancedsports.com/home<br />

CHIBA<br />

www.chiba.de<br />

SPORTS NUT<br />

http://sports-nut.de/rondo<br />

TEAM BANK<br />

www.easycredit-ratenkauf.de<br />

MERIDA-CENTURION<br />

www.merida-bikes.com/de-de<br />

COSMIC SPORTS<br />

www. cosmicsports.de<br />

SCHWALBE<br />

www. schwalbe.com<br />

TOUT TERRAIN<br />

www.tout-terrain.de<br />

STORCK<br />

www.storck-bikes.com/de/grix-2<br />

VELLO<br />

www. vello.bike<br />

KTM<br />

www. ktm-bikes.at<br />

URWAHN<br />

www. urwahnbikes.com<br />

POISON<br />

www. poison-bikes.de<br />

PLAN B<br />

https://gravelbike-experience.com/<br />

SCOTT<br />

www.scott-sports.de<br />

BEKLEIDUNG, KOMPONENTEN & ZUBEHÖR<br />

Specialized: www.specialized.com<br />

Ergotec: www.ergotec.de<br />

Scott: www.scott-sports.de<br />

DJI: www.dji.com / www.soletric.de<br />

Zéfal: www.paul-lange.de/de/marken/zefal.html<br />

SKS Speedrocker: www.sks-germany.com<br />

Casco: www.casco-helme.de<br />

e*thirteen: www.cosmicsports.de<br />

Lizardskins: www.lizardskins.com<br />

Nutcase: www.cosmicsports.de<br />

Cane Creek: www.canecreek.com<br />

Herrmans: www.herrmans.de<br />

Ortlieb: www.ortlieb.com<br />

Schwalbe: www.schwalbe.de<br />

Chiba: www.chiba.de<br />

GmbH<br />

Münchberger Straße 5<br />

D-93057 Regensburg<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-0<br />

E-Mail: info@velototal.de,<br />

Webauftritt: www.velototal.de<br />

HERAUSGEBER<br />

Johann Fink<br />

Velototal GmbH<br />

Münchberger Straße 5<br />

116 D-93057 Regensburg<br />

IMPRESSUMVeloTotal<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Andreas Burkert,<br />

andreas.burkert@velototal.de<br />

REDAKTION<br />

Ulrich Fillies, Christian Drews,<br />

Marc Brodesser, Heiko Halbauer,<br />

STÄNDIGE MITARBEITER<br />

Johannes Seemann, David Bahn<br />

Matthias Seemann,<br />

GRAFIK / LAYOUT<br />

Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />

FOTOS<br />

Lisa Espig, Christian Drews<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Michael Wagner<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-44<br />

michael.wagner@velototal.de<br />

Anzeigen-Anlieferung<br />

per E-Mail: layout@velototal.de


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