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TRENDS IM RUNDFUNK

Zentralisierung und die Zukunft der Übertragung und Verteilung von IP-Audio-Inhalten

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Das Sendeumfeld<br />

im Jahr 2021 und darüber hinaus ...<br />

Zentralisierung ermöglicht mehr Kontrolle und höhere Sicherheit<br />

Die Entwicklung zur Zentralisierung von Rundfunkanlagen und der Auslieferung von<br />

Inhalten verlangt, dass Audio-Codecs mehr leisten oder, wie man in der AoIP-Welt<br />

sagt, eine höhere Dichte haben. Da der Betrieb von Radiosendern nach wie vor<br />

einem Konsolidierungsprozess unterliegt, werden die Inhalte von weniger Standorten<br />

ausgespielt, sodass die Codecs im Allgemeinen mehr Kanäle haben müssen.<br />

Die Zentralisierung der Senderessourcen ermöglicht eine bessere Kontrolle der<br />

Rundfunkinfrastruktur. Es ist viel einfacher, kollokierte Geräte zu warten, als große<br />

Entfernungen zurückzulegen, um Anlagen an verschiedenen Standorten zu aktualisieren,<br />

aufzurüsten und zu warten. Mit der beschleunigten Entwicklung von Cloud-basierten<br />

Infrastruktur- und Softwarelösungen für die Außenübertragung sind Schnittstellen<br />

entstanden, über die Rundfunktechniker aus der Ferne Geräte konfigurieren und steuern<br />

können.<br />

Zentralisierung erzeugt weitere Effizienzgewinne, indem kollokierte Ressourcen leichter<br />

von verschiedenen Sendestationen gemeinsam genutzt werden können. Zum Beispiel<br />

können Sender eine Untergruppe von Kanälen auf einem 16-kanaligen Gateway-Codec<br />

einem Sender und eine andere Untergruppe von Kanälen einem anderen Sender<br />

zuweisen. Auch wenn die Sender unabhängig voneinander betrieben werden, kann<br />

wesentliche Rundfunkinfrastruktur gemeinsam genutzt werden, um die Kosten zu<br />

senken.<br />

Was die Netzwerksicherheit anbetrifft, lassen sich zentralisierte Geräte viel einfacher<br />

sichern als viele verstreute Standorte. Logistisch gesehen ist es aufwendiger, über das<br />

ganze Land verteilte Standorte zu sichern, und für Hacker gibt es mehr potenzielle<br />

Angriffspunkte.<br />

Werden die Studios kleiner oder verschwinden sie?<br />

Der Trend zu einer stärkeren Konsolidierung der Medienressourcen wird sich<br />

tiefgreifend auf die Größe und die Ausstattung des Hauptstudios auswirken. Es wird<br />

immer deutlicher, dass Hauptstudios künftig zum einen deutlich kleiner werden und<br />

zum anderen mit einem Mix aus Hardware mit höherer Kapazität und Cloud-basierten<br />

Lösungen ausgestattet sein werden, um den Platzbedarf in den Racks zu verringern<br />

und mehr Unterstützung für Außenübertragungen zu bieten. Durch die Verkleinerung<br />

der Studios werden Mittel für mehr dezentrale Übertragungsgeräte frei, aber bis zur<br />

vollständigen Abschaffung der Studios ist es wohl noch lange hin. Für die Mehrzahl<br />

der großen Radiosender ist es nach wie vor wichtig, eine physische Präsenz in den<br />

wichtigen Märkten zu haben.<br />

Liegt die Zukunft der Rundfunktechnik in der Software?<br />

Es wurde auch häufig die Frage aufgeworfen, ob die Rundfunkhardware vollständig<br />

durch Softwarelösungen ersetzt werden wird. Studioseitig wird immer mehr Software<br />

integriert, um Hardware zu ersetzen. Jedoch dürfte auf absehbare Zeit weiterhin<br />

ein Mix aus Hardware- und Softwarelösungen zum Einsatz kommen, wobei der<br />

Tieline: The Codec Company<br />

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