Das Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück Ausgabe Januar 2022
Das Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück Ausgabe Januar 2022
Das Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück Ausgabe Januar 2022
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JANUAR<br />
<strong>2022</strong><br />
F rohe Weihnachten und<br />
ein gutes neues Jahr<br />
Prettige Kerstdagen en een Gelukkig Nieuwjaar<br />
God jul och gott nytt år<br />
Auguri di buon Natale e felice Anno Nuovo<br />
С Рождеством и Новым Годом<br />
Feliz Navidad y Próspero Año Nuevo<br />
Yeni Yılınız Kutlu Olsun<br />
Joyeux Noël et bonne année<br />
Merry Christmas and Happy New Year<br />
Wesołych Świąt i szczęśliwego Nowego Roku<br />
DAS STADTGESPRÄCH ONLINE: das-stadtgespräch.de<br />
NR. 589<br />
48. JAHRGANG
22.11. – 23.12.2021<br />
Di 14. Dezember 2021<br />
14:30 Der Markt öffnet wieder für Sie<br />
15:30 Fabulara –<br />
musikalische Kinderunterhaltung<br />
17:30 Melody Ladies<br />
19:30 Jugendmusikkorps Avenwedde –<br />
Stadt Gütersloh<br />
21:00 Die Turmbläser beenden das Programm<br />
Mi 15. Dezember 2021<br />
14:30 Der Markt beginnt:<br />
Buden und Stände öffnen<br />
15:30 Hohensteiner Puppentheater<br />
19:00 Magic Boogie<br />
21:00 Zum Abschluss die Turmbläser<br />
Do 16. Dezember 2021<br />
14:30 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
17:30 St. Aegidius Kinder- und Jugendchöre<br />
19:30 Shanty-Chor „Die Emsmöwen“<br />
21:00 Die Turmbläser beenden das Programm<br />
Fr 17. Dezember 2021<br />
14:30 Markt und Verk<strong>auf</strong>shäuschen öffnen<br />
16:30 Michi Vogdt „Weihnachts-Mitmachshow“<br />
19:30 Special Christmas Panflöten Show<br />
22:00 Zum Ausklang die Turmbläser<br />
Sa 18. Dezember 2021<br />
12:00 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
15:00 Max der kleine Dino<br />
„Bewegungshits für Kids“<br />
17:30 Gottestdienst in St. Aegidius<br />
20:00 Sazerac Swingers<br />
22:00 Die Turmbläser beenden das Programm<br />
So 19. Dezember 2021<br />
12:00 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
14:30 Mit-Mach-Konzert mit<br />
Heiner Rusche & Christian Hüser<br />
„Wir tanzen im Winter“<br />
17:30 Gottesdienst in St. Aegidius<br />
19:30 Olaf Wittelmann –<br />
Swinging & Dreaming Christmas<br />
Di 21. Dezember 2021<br />
14:30 Stände und Markthäuschen öffnen<br />
15:30 Hohensteiner Puppentheater<br />
17:30 Jugendorchester des Synphonischen<br />
Blas orchesters der Feuerwehr Gütersloh<br />
19:30 Musikverein Avenwedde e.V. von 1911<br />
21:00 Zum Abschluss die Turmbläser<br />
Mi 22. Dezember 2021<br />
14:30 Der Markt öffnet wieder für Sie<br />
15:30 Musikschule Musikgarten Jasper<br />
19:30 Thorsten Kremer<br />
„Unsere Liebe wird siegen“<br />
Schlagerkonzert zur gleichnamigen CD<br />
21:00 Die Turmbläser vom Turm St. Aegidius<br />
Do 23. Dezember 2021<br />
14:30 Markt und Verk<strong>auf</strong>shäuschen öffnen<br />
16:30 Mit-Mach-Konzert mit<br />
Heiner Rusche „Wir tanzen im Winter“<br />
ab<br />
19:30 Sparschweinfüttern der<br />
Kreissparkasse <strong>Wiedenbrück</strong><br />
21:00 Abschlussfeier mit Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg und dem<br />
<strong>Wiedenbrück</strong>er Engelchen Lia.<br />
Musikalische Begleitung vom<br />
CVJM Posaunenchor <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Im Anschluss: Die Turmbläser heute von<br />
der Bühne<br />
21:00 Die Turmbläser beenden das Programm<br />
Mo 20. Dezember 2021<br />
14:30 Markt und Verk<strong>auf</strong>shäuschen öffnen<br />
15:30 Hoppe Kasperle Theater<br />
„Kasperle und der kleine Schneemann“<br />
17:30 Mandolinenensemble Taktgefühl<br />
19:30 Akkordeonorchester „Hohnerklang“ Oelde<br />
21:00 Auch heute verabschieden Sie<br />
die Turmbläser<br />
montags–donnerstags: 14:30–21:00 Uhr | freitags: 14:30–22:00 Uhr | samstags: 12:00–22:00 Uhr | sonntags: 12:00–21:00 Uhr<br />
2 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
B<br />
Budenzauber und Glühwein mit 2G<br />
Vorweihnachtliche Stimmung <strong>auf</strong> dem Christkindlmarkt<br />
7 Teddys und vieles, vieles mehr<br />
gibt es bei der Togo-Verlosung<br />
zu gewinnen; hier das<br />
<strong>Wiedenbrück</strong>er Engelchen Lia<br />
mit einem Prachtexemplar.<br />
(Kem) Einer der schönsten Weihnachtsmärkte<br />
weit und breit, der Christkindlmarkt, erfüllt die<br />
Sehnsucht der Menschen nach Begegnungen.<br />
In diesem Jahr ist aber Vieles anders: Besuchende,<br />
die essen, trinken, etwas k<strong>auf</strong>en oder nutzen<br />
wollen, müssen sich unter Vorlage eines<br />
2G-Nachweises bei den Markt-Beschickern ein<br />
Bändchen holen. Nur wer dieses Bändchen vorweisen<br />
kann, darf bedient werden. Kontrollen.<br />
Zur Eröffnung sagte der Bürgermeister,<br />
dass der Christkindlmarkt verantwortbar sei,<br />
»wenn wir uns verantwortbar verhalten. Seien<br />
Sie achtsam, wenn es enger wird. Sie haben<br />
bewiesen, dass wir das können«. <strong>Das</strong> sei eine<br />
Frage der Solidarität, betonte er.<br />
Klaus Westermann, Gewerbevereins-Vorstand,<br />
dankte dem Bürgermeister für die<br />
gute Zusammenarbeit. In den Dank schloss<br />
er ausdrücklich das Ordnungsamt und die<br />
Polizei für die Unterstützung bei der Einhaltung<br />
der Hygieneregeln ein. Sein Dank galt<br />
ebenfalls den Organisatoren, den Marktbeschickern<br />
und Akteuren <strong>auf</strong> der Bühne, den<br />
Sponsoren, namentlich den Hauptsponsoren,<br />
den Firmen Effertz und Peterburs sowie natürlich<br />
dem <strong>Wiedenbrück</strong>er Engelchen, die<br />
alle diese vorweihnachtliche Veranstaltung<br />
in diesen schwierigen Zeiten der Pandemie<br />
wieder zum magnetischen Anziehungspunkt<br />
machen. Die Begeisterung der Teilnehmenden<br />
und Besuchenden, dass der Christkindlmarkt<br />
tatsächlich stattfindet, sei riesengroß und der<br />
schönste Dank.<br />
Da strahlte natürlich auch das <strong>Wiedenbrück</strong>er<br />
Engelchen Lia den Christkindlmarkt mit<br />
dem <strong>Wiedenbrück</strong>er Prolog den Christkindlmarkt<br />
feierlich eröffnen zu können, musikalisch<br />
umrahmt von den Klängen des CVJM<br />
Posaunenchor.<br />
FROHE<br />
Weihnachten<br />
&<br />
EIN GESUNDES NEUES JAHR <strong>2022</strong><br />
Wir wünschen Ihnen besinnliche, frohe und<br />
glückliche Weihnachtstage und für das kommende Jahr<br />
Zufriedenheit, Frohsinn und Gesundheit.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
3
6 Die Narrenschar feiert in der Stadthalle<br />
das neue Stadtprinzenpaar<br />
Holger I. und Ekea I. Johannpaschedag.<br />
5 Der Karnevalssticker<br />
für die Session<br />
H<br />
Holger und Ekea Johannpaschedag<br />
sind das neue Stadtprinzenpaar<br />
Karnevalistischer Frohsinn trotz Pandemie<br />
(Kem) Geradezu begeistert begrüßte die Narrenschar das neue Stadtprinzenpaar<br />
Holger und Ekea Johannpaschedag von der KG Helü. Und ebenso<br />
glücklich und gerührt nahmen sie als Holger I. und Ekea I. die begeisterte<br />
Huldigung der <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>er Karnevalisten <strong>auf</strong> dem Weg zur<br />
närrischen Bühne des Frohsinns entgegen. Was mehr als das Motto des<br />
56. Stadtprinzenpaares »Ihr und Wir – Karneval ist unser Elixier« hätte<br />
diesen nicht enden wollenden Jubel beschreiben können.<br />
Miteinander<br />
Er versprach in den der Pandemie geschuldeten schwierigen Zeiten Frohsinn<br />
in die Herzen und die Stadt zu tragen. Die Menschen sehnten sich<br />
geradezu nach mehr menschlichem Beieinander. Viele gratulierten zu<br />
der gelungenen Proklamation und wünschten eine erfolgreiche Session.<br />
Karnevalistische Familie<br />
Der beruflich als Teamleiter Verk<strong>auf</strong> bei der Firma Baumhüter in Batenhorst<br />
Tätige ist wie seine drei Brüder seit seiner Kindheit <strong>auf</strong> das engste aktiv mit<br />
der Karnevalsgesellschaft Helü verbunden. Sein Bruder Jörg, Vorsitzender<br />
der KG Helü, war als Prinzenmacher der Einzige, der im Vorfeld der Proklamation<br />
von Holgers Ambitionen als Stadtprinz wusste. Die neue Tollität<br />
startete als Tänzer in der Minigarde, wechselte später zu den Emsmatrosen,<br />
engagierte sich als Kinderpräsident und gehört dem Elferrat an.<br />
Traum<br />
Für den gelernten Industriek<strong>auf</strong>mann geht mit der Ernennung zum Prinzen<br />
ein Traum in Erfüllung. Schon als er vor gut 30 Jahren die karnevalistische<br />
Bühne zum letzten Mal als Kinderpräsident verließ, reimte er<br />
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4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
vielsagend: »Heute ist nicht alle Tage – ich komme wieder, das ist keine<br />
Frage«. Dieses Versprechen löste er nun zu seinem 50. Geburtstag ein,<br />
den er ein paar Tage nach seiner Proklamation feiern konnte, ebenso wie<br />
seine Ehefrau und Prinzessin ihren 49. Geburtstag. Wen will es wundern,<br />
dass der karnevalistische Bazillus angesichts der großen Begeisterung<br />
in der Familie ihres Mannes ebenfalls <strong>auf</strong> seine Ehefrau und Prinzessin<br />
übersprang. Die beruflich als pharmazeutisch-technische Assistentin in<br />
der <strong>Wiedenbrück</strong>er Markt-Apotheke Arbeitende engagiert sich bei den<br />
Helü-Herzdamen. Der Prinz und seine Prinzessin sind absolute Familienmenschen.<br />
Sie kennen sich seit 1989 und sind seit 23 Jahren verheiratet.<br />
Sie lieben ihre Heimatstadt, gehen gerne <strong>auf</strong> Reisen, l<strong>auf</strong>en Ski und<br />
schätzen das gemeinsame Kochen. Nicht vermissen möchten sie ihren<br />
gemeinsamen Stammtisch mit Brüdern, Schwägerinnen und Freunden,<br />
die so wie sie mit dem heimischen Karneval verbunden sind.<br />
Abschied<br />
Der Proklamation voraus ging nach einer der Pandemie geschuldeten<br />
727 Tage währenden Amtszeit die Verabschiedung von Prinz Thorsten I.<br />
und Prinzessin Doris I. Hvala vom WCV Grüne Funken. WCV-Präsident Sven<br />
Grabau und Helü-Präsident Alexander Westermann würdigten das scheidende<br />
Stadtprinzenpaar unter dem Beifall der Jecken mit bewegenden<br />
Worten als Tollitäten, die in der Pandemie die Herzen erwärmt hätten.<br />
Programm<br />
Rund um die Proklamation und Verabschiedung hatte das Organisationsteam<br />
mit Petra Hollbeck, Andreas Hartmann, Jonas Handeik und<br />
Patrick Schnieder in Abstimmung mit Jörg Johannpaschedag und dem<br />
Vorstand ein hochkarätiges karnevalistisches Programm gestrickt.<br />
1 Glücklich strahlend nimmt das Stadtprinzenpaar Holger I. und Ekea I. die Huldigung<br />
der Jecken entgegen.<br />
Sessionsmotto<br />
Mit dem Motto passend zum RMK-Jubiläum »50 Jahre Rosenmontagskomitee<br />
Stadt <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> e. V.« startete die Doppelstadt in<br />
der Festscheune des Hohenfelder Brauhauses in die fünfte Jahreszeit.<br />
Sie dauert in diesem Jahr bis zum 28.2.<strong>2022</strong>, dem Datum des Rosenmontags.<br />
Valentina Buzescu<br />
Dipl.-Kffr. (FH)<br />
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Highlights<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
frohe Weihnachten &<br />
ein gesundes neues Jahr!<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
5
A<br />
Aus der Not<br />
eine Tugend gemacht<br />
DRK <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
1 Für langjährige Treue geehrt: (v. l.) Vorstand Marissa Fürstin zu Bentheim-Tecklenburg,<br />
Manuela Diekmann (25 Jahre), Heinz-Jürgen Belger (15), (hinten v. r.) Silke Feldewerth (25),<br />
(Kem) »Wie stark der DRK-Ortsverband <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> <strong>auf</strong>gestellt<br />
ist, stellt er einmal mehr in der Pandemie unter Beweis: »Er leistet eine<br />
Superarbeit!« würdigten DRK-Kreisvorstand Ilka Mähler und Vizebürgermeister<br />
Georg Effertz seinen Einsatz. Beim Massenausbruch der<br />
Klaus Schild (15), Mechthild Stubbe (10), Kerstin Herrmann (5), Tanja Ziepelmeier (5),<br />
Pia Hartmann (5), Michael Rolf (40), Jennifer King (10)<br />
Pandemie im Kreis Gütersloh sorgte die Rotkreuzgemeinschaft über<br />
zwei Wochen für die Verpflegung aller Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen<br />
und der Bundeswehr aus ganz NRW. Hinter dieser Leistung<br />
stand die Rückenstärkung der Rotkreuzhelfenden durch ihre Familien<br />
und die Freistellung der Beteiligten durch ihre Arbeitgeber, dankten die<br />
Rotkreuzleitenden Rebecca Stiens und Rolf Jannik allen Helfenden und<br />
Unterstützenden. Und ohne Hilfe des Ortsverbandes hätte das Kreis-<br />
DRK nicht das Bürgertestzentrum in RWD mit 18.000 Tests stemmen<br />
können. Insgesamt acht Einsätze leistete die Rotkreuzgemeinschaft bei<br />
größeren Schadensereignissen – wie bei der Betreuung der Bewohner bei<br />
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<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
6 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
einem Hochhausbrand in <strong>Rheda</strong> und bei der Versorgung der Verletzten<br />
bei einem schweren Verkehrsunfall in Herzebrock-Clarholz.<br />
Die ehrenamtlichen Fahrer des Sozialen Arbeitskreises verteilten der<br />
Pandemie geschuldet 15 Wochen lang für die sechs <strong>Ausgabe</strong>stellen der<br />
Gütersloher Tafel in RWD Lebensmittel an die Bedürftigen, berichtete sein<br />
Leiter Heinz-Jürgen Belger. Die DRK-Helfenden hatten zudem an 33 Tagen<br />
die Blutspenden von 3156 Menschen unter hygienischer Vorsorge möglich<br />
gemacht, stellte er heraus. Der Seniorentreff ließ die Kontakte zu seinen<br />
Besuchenden nicht abreißen und organisierte für sie Eink<strong>auf</strong>shilfen.<br />
Weihnachtspakete<br />
Wegen Corona fällt die Weihnachtsfeier am Heiligabend abermals aus.<br />
Daher werden die Geschenkpakete von Helfern zwischen 12 und 14 Uhr<br />
direkt zu dem Personenkreis nach Haus gebracht. »Falls Sie an einem der<br />
(kostenfreien) Weihnachtspakete interessiert sind, bitte ich Sie, mich zu<br />
kontaktieren (Tel. 0179/5063975)«, so Marius Hansel.<br />
Beim Jugendrotkreuz stand vor allem die Notfalldarstellung und Erste<br />
Hilfe im Blickpunkt der Gruppenstunden. Darüber hinaus unterstützten<br />
sie die verschiedenen Gliederungen des Ortsverbandes, berichteten<br />
die Jugendrotkreuzleitenden Pia Krasse und Andreas Schmeing.<br />
Iris Hansel, Leiterin der DRK-Kita Klawitter und der Tönnies DRK-Kita<br />
stellte ebenfalls für die beiden DRK-Kindertageseinrichtungen Abenteuerland<br />
und Budenzauber heraus, dass die Nachrichten »Die Kitas<br />
sind geschlossen!« die Mitarbeitenden fassungslos gemacht hätten:<br />
»Wir haben alles getan, um Betreuung möglich zu machen. Sicherlich<br />
nicht für jedes Kind, denn wir mussten uns ja an die Betreuungs- und<br />
Betretungsvorschriften halten. Aber wir haben alle großen und kleinen<br />
Leute mitgenommen, durch die verschiedensten Angebote«.<br />
Für langjährige Treue und Einsatz ehrte der DRK-Ortsverband Uwe<br />
Goerke (55 Jahre), Rolf Michael (40), Rosemarie Kempkes (30), Manuela<br />
Diekmann, Dominik Rüpp, Silke Feldewerth (25) und Britta Finocciaro (20)<br />
sowie zwei Mitglieder für 15 Jahre, sechs für zehn und fünf für fünf Jahre.<br />
Die DRK-Vorstände Marissa Fürstin Marissa zu Bentheim-Tecklenburg<br />
und Johannes Granas dankten unter Beifall allen Akteuren für ihren Einsatz.<br />
Ihr besonderer Dank für das Finanzmanagement galt Ludger Johlen<br />
und der neuen Geschäftsführerin Xenia Dik.<br />
B<br />
Booster-Impfstelle in der<br />
Stadthalle<br />
Ein tolles ehrenamtliches Netzwerk<br />
Am Samstag, 18. 12., und Sonntag, 19. 12., jeweils 10-15 Uhr laden Dr. Jörn<br />
Fleiter und Dr. Olga Fleiter sowie Dr. Philipp Poppenborg und Nicole<br />
Stickling zur Booster-Impfung für RWD mit Moderna in die Stadthalle<br />
ein. Ihnen stehen zur Seite drei Mitarbeiterinnen aus dem Poppenborg/<br />
Gödde-Team, Malte Meier (Flora) sowie Hubert Peter und Ayse Winter, die<br />
das ehrenamtliche Netzwerk organisiert hat. Ältere Menschen werden<br />
priorisiert geimpft.<br />
Die Teilnehmenden werden gebeten, den Aufklärungsbogen (herunter<br />
laden von der Homepage der Stadt) ausgefüllt mitzubringen,<br />
ebenfalls einen Impfnachweis und Personalausweis. Stadt und Flora<br />
stellen die Stadthalle kostenlos z. Vfg. Die Impfenden spenden den Abrechnungsbetrag<br />
mit der Kassenärztlichen Vereinigung abzüglich der<br />
Kosten für Kinder in Not.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
7
D<br />
Der tolle Luigi<br />
Colani-Ausstellung: Wider der Diktatur des Lineals<br />
In seiner <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>er Zeit von 1963 bis 1972 erlebten viele<br />
Menschen Lutz alias Luigi Colani als einen Mann, der sich gerne in den<br />
Blickpunkt stellte, und sei es durch die verrücktesten Ideen: Natürlich<br />
wurde er nicht übersehen, wenn er wiederholt in seinem sensationell<br />
tief liegenden Sportwagen immer wieder durch die damals noch<br />
komplett erhaltene <strong>Rheda</strong>er Altstadt cruiste und in Reuters früherem<br />
Ratskeller und im Hahnenteller eine Lokalrunde nach der anderen warf.<br />
In der Fuchshöhle bestellte er einmal eine Flasche Whisky, kippte den<br />
Inhalt in seinen Stiefel und seine Gäste mussten daraus trinken, <strong>auf</strong><br />
dem <strong>Wiedenbrück</strong>er Schützenfest 1970 tanzte er weiß gekleidet und<br />
mit roten Stiefeln <strong>auf</strong> dem Tisch von König Wilfried Wien.<br />
Verlockung<br />
Und mit dem Weiblichen hatte er es sowieso, wie es auch einige der<br />
von ihm gefertigten 3-D-Zeichnungen anschaulich belegen.So ebenfalls<br />
<strong>auf</strong> »Andreas« vor Schuh-Ackfeld, als er dort seinen weißen Pelzmantel<br />
auslegte, um der Damenwelt einen L<strong>auf</strong>steg zu bieten. Und im Ratskeller<br />
soll er stets mit kleinen Dingen, die in der Nähe standen, <strong>auf</strong> weibliche<br />
Gäste geworfen haben.<br />
1 Vereint um das Werk YLEM: (v.l.) Hans Schalück, Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
Techn. Beigeordneter Stephan Pfeffer, Professor Dierk van den Hövel.<br />
Großer Auftritt<br />
Als Willy Brandt 1970 <strong>auf</strong> dem Rathausvorplatz eine Rede hielt, öffnete<br />
Luigi alle Fenster, drehte seine Musikanlage voll <strong>auf</strong> und warf zusätzlich<br />
Papierschiffchen <strong>auf</strong> die vielen Besucher. Frau Mönchmeier, wo er von<br />
1970 –72 wohnte, kann berichten, dass die Miete nicht immer pünktlich<br />
kam. Die Mahnung vor anwesenden Gästen verärgerte Luigi so sehr,<br />
dass er am kommenden Morgen mit mehreren Säcken bewaffnet die<br />
gesamten frischen Backwaren <strong>auf</strong>k<strong>auf</strong>te. Die Kunden waren sauer, doch<br />
Colani zeigte damit seine Bonität. Es gibt bestimmt noch viele rotzige,<br />
freche und auch gemeine Eskapaden mit ihm, die noch nicht niederge-<br />
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8 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
schrieben sind; und ebenso Geschichten, die sein menschliches und<br />
charmantes Wesen offenbaren.<br />
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50 Jahre später rückt die kreative und geniale Seite des Designers und Aerodynamikers,<br />
Künstlers und Philosophen in den Fokus. Den Anstoß dazu<br />
gab Hans Schalück. Gerne griff die Stadtverwaltung die Anregung des<br />
80-Jährigen <strong>auf</strong> im Rathaus eine Ausstellung über das Schaffen Colanis<br />
durchzuführen. Kernthema ist die 1971 von Bertelsmann als Druckwerk<br />
»YLEM« veröffentlichte 120 Seiten starke Sammlung von Zeichnungen<br />
in hoher 3-D-Qualität und Expertisen des Formphilosophen: Es ist sein<br />
Manifest einer menschengerechten Gesellschaft. <strong>Das</strong> Kompendium des<br />
Enfant Terrible im roten Koffer spiegelt seine gesamtheitliche Sicht der<br />
Dinge wider – u. a. zu den Themen Mensch, Gesellschaft und Kommunikation,<br />
Stadtplanung, Architektur und Wohnen, Transport und Verkehr,<br />
Auto und Fliegen – z. B. aerodynamische Fahrzeugstudien und Visionen<br />
von Offshore-Citys. Die Präsentation zeigt daraus im Rathaus-Foyer eine<br />
Auswahl bis zum 31. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong>. Der begeisterte Sammler originaler<br />
Colani-Exponate, Hans Schalück, ergänzte die von ihm gemeinsam mit<br />
Elke Leßmeier (Flora Westfalica) arrangierte Präsentation durch zahlreiche<br />
Stücke aus seinem Fundus. Bei der Pressevorstellung schwärmte<br />
der Technische Beigeordnete Stephan Pfeffer, Begleiter der Ausstellung<br />
seitens der Stadtverwaltung: »Wir sind Feuer und Flamme von Colani«.<br />
Bio-Design<br />
Schnell erfasst der Betrachter, dass Colanis Welt rund ist. Er ließ sich<br />
von der Leichtigkeite und Flexibilität der Natur inspirieren. Sie kennt<br />
1 Von Colani kreiertes Porzellan<br />
kein Lineal. Sein »Bio-Design« wurde schon in den 60ern zum Begriff.<br />
Es war quasi überall enthalten, eben wie der Zustand der Materie<br />
vor dem Urknall, wie es Aristoteles unter dem Begriff YLEM erfasste.<br />
Der »Spectaculator«, wie Colani in Designerkreisen auch genannt<br />
wurde, war seiner Zeit um 50 Jahre voraus. Entgegen der <strong>Mein</strong>ung<br />
einiger Neider brachten ihm seine Visionen unglaubliche Erfolge. Heute<br />
finden die Visionen des damaligen Querdenkers als Ergonomie<br />
selbstverständliche Beachtung – wenn auch nicht alle seine Visionen<br />
umgesetzt wurden. Nach Stationen in Frankreich, den Staaten und im<br />
Sauerland erlebte Colani in <strong>Rheda</strong> den großen Durchbruch. q<br />
Für Ihr Vertrauen und die gute<br />
Zusammenarbeit bedanken wir uns sehr<br />
herzlich und wünschen Ihnen frohe,<br />
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neue Jahr Gesundheit und Glück!<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
9
3 <strong>Das</strong> »Colani-Ufo« <strong>auf</strong> dem Förderturm der<br />
ehemaligen Steinkohlenzeche Minister<br />
Achenbach in Lünen-Brambauer<br />
Foto: Arnold Paul<br />
7 Statt Bett eine Schlafhöhle.<br />
Sie gibt Platz für Colanis<br />
erotische Fantasien.<br />
7 Colanis YLEM-Studie einer<br />
küsten nahen Schelf-Stadt<br />
1 (V. l.) Hans Schalück u. der Techn. Beigeordnete Stephan Pfeffer im Colani-Ambiente<br />
Weltsensation<br />
In den neun Jahren in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> veränderte er die Design-Welt.<br />
Die im Werk YLEM festgeschrieben Visionen wurden zum Mainstream.<br />
Colani hatte YLEM 1971 im Haus Café Mönchmeier geschrieben. Die<br />
Zeit für die Arbeit fand er nach seinem Sturz <strong>auf</strong> dem <strong>Wiedenbrück</strong>er<br />
Marktplatz. Er hatte sich dabei das Steißbein gebrochen und musste<br />
sieben Wochen stramm das Bett hüten.<br />
Kreationen<br />
Die ebenfalls in seine <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>er Zeit fallenden Entwicklungen<br />
waren bahnbrechend: beispielsweise die von ihm 1969 entwickelte<br />
Kugelküche für Poggenpohl (Groß<strong>auf</strong>trag), der Windabweiser für LKWs,<br />
die Orbis Sitzgruppe für COR, der PolyCOR-Stuhl, die Kinderlübke Kindermöbel,<br />
die Lübke KG-Kunststoffstühle, das Rosenthal-Drop Service und<br />
die Villeroy & Boch Sanitärserie. Dazu das Auto der Zukunft, das baugleich<br />
2020 von Mercedes unter dem Namen AVTR in den USA präsentiert wurde.<br />
Seine großen Erfolge <strong>auf</strong> dem asiatischen Markt (Entwürfe u. a. für<br />
Canon, Mazda, Sony, diverse Professuren, eigene Designschulen) führte<br />
er dar<strong>auf</strong> zurück, dass die asiatische Mentalität tiefer mit der Natur<br />
verbunden sei.<br />
Colanis Ideen stecken heute in Kameras, in Wohnmobilen, in vielen<br />
Autos und in der Gestaltung mit Polymeren (Chemische Verbindungen in<br />
Kunststoffen). Seine bioformen Fahrzeuge haben <strong>auf</strong> dem Utah-Salzsee<br />
sensationelle Rekorde gefahren.<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Der 1928 in Berlin geborene Colani ließ sich in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
nieder, »weil eine Großstadt mit ihren Verführungen ›die Zeit zum<br />
Karrieremachen stiehlt‹!« zitierte der Spiegel 1970 den Star-Designer.<br />
Sein Aufenthalt begann 1963 wegen einer Autopanne. Aus einer<br />
Notübernachtung wurde der neunjährige Aufenthalt im Zentrum der<br />
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10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
3 Statt Straßen Röhren:<br />
Vision eines Mehrzweckautos<br />
für das Röhrensystem (YLEM)<br />
3 Handgezeichnete Vision<br />
eines Autos aus YLEM<br />
1 Colanis gelber Ferrari<br />
Bewahrung und Förderung von Colanis Erbe arbeitet. Charly Brockhaus<br />
und Heinz Rottmann waren seine Schrauber. Der in der Nachbarschaft<br />
wohnende Günther Knebel musste oft noch um Mitternacht Schampus<br />
und Rotwein in Colanis Atelier anliefern.<br />
westfälischen Möbelindustrie. Für verschiedene Hersteller entwarf er<br />
moderne, richtungsweisende Möbel.<br />
Von 1963 bis 1967 lebte er im Motel-Bauernhof Druffel in <strong>Wiedenbrück</strong><br />
und ist 1968 zur Pixeler Straße 12, (Hutsalon Weltermann) gezogen.<br />
Dann 1970 in das Haus Café Mönchmeier. Ende 1972 zog er ins Schloss<br />
Harkotten bei Sassenberg-Füchtorf.<br />
Seine erste Werkstatt war im Hinterhof der Lübke KG. Helmut und<br />
Manfred Hegel haben bei vielen Entwürfen mitgeholfen. 1967 zog Colani<br />
in sein Atelier, Reinkenwiese 4. Sein erster Lehrling war Wilm Sasse.<br />
Sein 2. Dierk van den Hövel. Als Professor hielt er jetzt die Laudatio zur<br />
Eröffnung der YLEM-Ausstellung. Pitt Venherm wurde Colanis Hausfotograf.<br />
Auf ihn folgte in Harkotten der Fotojournalist Aloys Ferdinand<br />
Reminghorst aus Lünen, der seit drei Jahren mit Hans Schalück an der<br />
Colani-Institut<br />
Hans Schalück ist überzeugt, dass das herausragende und weltweit in<br />
Fachkreisen anerkannte Schaffen Colanis mit der besonders kreativen<br />
Zeit in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> Grund genug für die Errichtung eines Colani-Instituts<br />
in der Doppelstadt ist. Unter dem Namen YLEM könnte<br />
es zur Pilgerstätte aller Design-Freunde werden; nicht als langweiliges<br />
Museum, sondern als modernstes Kommunikationszentrum mit angegliederter<br />
Ausstellung und Ort köstlicher Gaumengenüsse. Nachdem der<br />
Rat eine Machbarkeitsstudie abgelehnt hat, zeigt ein privater Eigentümer<br />
eines möglichen Standortes im früheren Verladebereich der Bahn Interesse.<br />
Der Technische Beigeordnete versprach: »Wir werden den Faden<br />
weiterverfolgen«. Der Designer verstarb 2019 in Karlsruhe.<br />
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1 Großes Interesse bei der Eröffnung der YLEM-Ausstellung<br />
D<br />
<strong>Das</strong> letzte Bild in Graffiti<br />
Colani-Porträt<br />
(Kem) Ein definitiver Blickfang in der Colani-Ausstellung<br />
ist das Graffiti-Porträt des Formphilosophen. Die<br />
Graffiti-Künstler »Die Lackaffen« hatten es für Aloys<br />
Ferdinand Reminghorst angefertigt. Vorlage war das<br />
letzte Foto des vor zwei Jahren verstorbenen Designers.<br />
Es entstand bei einem Gespräch Luigis mit dem<br />
Bauunternehmer, der in Dortmund die große Weihnachtstanne<br />
errichtet. Aloys Ferdinand Reminghorst,<br />
langjähriger Freund und 50 Jahre lang Hausfotograf<br />
Colonanis (er absolvierte die Fotografielehre bei Hövelmann)<br />
hatte es aus einer von ihm geschossenen<br />
Fotoserie als Vorlage für das Porträt ausgewählt. <strong>Das</strong><br />
Unikat soll darüber hinaus in Lünen 240 qm groß die<br />
Fassade eines dreigeschossigen Hauses zieren. Den<br />
Auftrag dafür erhalten ebenfalls »Die Lackaffen«. Sie<br />
haben schon ein entsprechend großes Einstein-Porträt<br />
in Münster und eine riesige Beethoven-Darstellung<br />
in Bonn geschaffen. Die Stadt Lünen will mit<br />
dem in Bahnhofsnähe geplanten Porträt ihre Verbundenheit<br />
mit Colani deutlich sichtbar herausstellen.<br />
Durch das weithin bekannte Colani-Ei <strong>auf</strong> einem früheren<br />
Förderturm hat der Designer der Stadt einen<br />
touristischen Anziehungspunkt und ein attraktives<br />
Objekt für das Stadtmarketing hinterlassen, berichtete<br />
uns Maximilian Püschel, Unternehmensvertreter<br />
aus Lünen, bei der Eröffnung der Colani-Ausstellung.<br />
<strong>Das</strong> in der Ausstellung präsentierte Porträt hatte<br />
der als Foto-Journalist in Fröndenberg tätige Ferdinand<br />
Reminghorst an Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
zur Eröffnung der Präsentation überreicht. Der in Lette<br />
<strong>auf</strong> einem Bauernhof <strong>auf</strong>gewachsene Wegbegleiter<br />
Colanis verband die Übergabe mit dem Wunsch,<br />
dass das Porträt nach dem Ende der Ausstellung<br />
zugunsten der Aktion »Kinderträume« versteigert<br />
wird. Anzufügen bleibt, dass er 1992 im Dortmunder<br />
Westfalenpark eine fünfwöchige Colani-Ausstellung<br />
organisiert hatte, die eine halbe Millionen Besucher<br />
aus ganz Europa anzog.<br />
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1 (V. l.) Maximilian Püschel (Unternehmervertreter aus Lünen), Laudator Professor Dierk van den Hövel, Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
Aloys Ferdinand Reminghorst (Freund und Hausfotograf Colanis), Hans Schalück, Technischer Beigeordneter Stephan Pfeffer<br />
12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
13
D<br />
Die hohe Schule der Fotografie<br />
Fotofreunde <strong>Wiedenbrück</strong><br />
1 (V. l.) Josef Thomalla, Gerlinde und Matthias Bursi, Beate Külker, Jörg Sterr, Jens Böckmann, Ursula Siewert und<br />
Annette Deitert<br />
(Kem) <strong>Das</strong> Foto »Birkenwald im Grasmeer« erinnert<br />
Fotofreund Josef Thomalla an eine geführte<br />
Wanderung <strong>auf</strong> dem Truppenübungsplatz<br />
in der Senne. Mit kleiner Blende und sehr viel<br />
Tiefenschärfe gelang es ihm die Weite des wogenden<br />
Grases und die kräftige Struktur der<br />
darin stehenden Birken im Licht- und Schattenspiel<br />
der Sonne so <strong>auf</strong> das Foto zu bannen,<br />
dass die Betrachtenden von der friedlichen Atmosphäre<br />
und Weite dieses Landschaftsbildes<br />
ergriffen werden.<br />
Als Matthias Bursy 2015 den Betonpavillon<br />
des Künstlers Christian Odzuck fotografierte,<br />
fragten ihn Passanten, wie man denn so etwas<br />
als Motiv nehmen könne. Er ließ das Bild lange<br />
Zeit unbeachtet <strong>auf</strong> seinem Rechner. Als ihm<br />
dann zufällig das 1950 entstandene Foto von<br />
dem aus der Wuppertaler Schwebebahn fallenden<br />
Elefantenweibchen Tuffi (es befand sich<br />
mit Zirkusdirektor Franz Althoff <strong>auf</strong> Marketingtour)<br />
sah, verlieh er mit einer entsprechenden<br />
Szene seiner Abbildung vom Betonpavillon<br />
nachträglich tierisches Leben. Für die Belebung<br />
des oberen Durchblicks des Betonwerks wählte<br />
er eine mächtig ins Auge fallende Giraffen-Darstellung.<br />
Insgesamt vereinte er acht Fotos zu<br />
einer Komposition unter dem Titel »Wildes<br />
<strong>Wiedenbrück</strong>«. Der mit Schwarz-Weiß-Fotos<br />
gestartete Hobby-Fotograf gestand: »Ich arbeite<br />
einfach gerne und viel mit Photoshop«.<br />
Die beiden zufällig ausgewählten Fotos<br />
sind Teil der Präsentation »Best of« der <strong>Wiedenbrück</strong>er<br />
Fotofreunde. In ihrer fünften Ausstellung<br />
in der Stadtbibliothek <strong>Wiedenbrück</strong><br />
sind ihre sieben ambitionierten Fotografierenden<br />
mit jeweils sieben fotografischen Meisterleistungen<br />
(Blumen, Landschaften, Insekten<br />
etc.) vertreten. Die bis zum 8. <strong>Januar</strong> l<strong>auf</strong>ende<br />
Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der<br />
Bibliothek geöffnet. Interessierte können sie<br />
ebenfalls online <strong>auf</strong> der Homepage der Bibliothek<br />
einsehen (www.bibliothek-rheda-wiedenbrueck.de).<br />
Wer möchte, hat die Möglichkeit,<br />
eine der tollen Fotografien zu erwerben. Bibliotheks-Mitarbeiterin<br />
Annette Deitert äußerte<br />
sich bei unserem Besuch erfreut über das positive<br />
Feedback <strong>auf</strong> die Ausstellung.<br />
Die Fotogruppe wurde im Dezember 2015 <strong>auf</strong><br />
Initiative von Jörg Sterr gegründet. Von seinen<br />
sieben Teilnehmenden wohnen auch tatsächlich<br />
drei Mitglieder in <strong>Wiedenbrück</strong>. Gesetzt ist ihr<br />
monatlicher Stammtisch, zu dem jeweils eine<br />
»Haus<strong>auf</strong>gabe« präsentiert wird. Und natürlich<br />
wird auch viel diskutiert über alles rund um die<br />
Fotografie und über Themen, die so gar nichts<br />
mit der Fotografie zu tun haben. Da kann es<br />
schon mal sehr lebhaft werden.<br />
Gerne und oft starten sie zu gemeinsamen<br />
fotografischen Unternehmungen.<br />
WIR WÜNSCHEN FROHE<br />
Weihnachten<br />
UND EINEN GUTEN RUTSCH<br />
Inh. Björn Noethen<br />
Wir wünschen allen<br />
eine schöne Adventszeit,<br />
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und einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />
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14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Eine »kleine, aber feine«<br />
Weihnachtsgeschichte<br />
Der fünf jährige Jonas war schon ganz <strong>auf</strong>geregt!<br />
Die ganze Familie – Oma und Opa, Mama<br />
und Papa und seine große Schwester Tina –<br />
saß am weihnachtlich geschmückten Esstisch<br />
und aß eifrig von dem Kartoffelsalat und den<br />
Heißwürstchen. Es war eine Familientradition<br />
und jeder freute sich <strong>auf</strong> die anschließende<br />
Bescherung.<br />
Als endlich alle <strong>auf</strong>gegessen hatten und<br />
der Tisch abgeräumt war, ging es los. Jonas<br />
und Tina mussten das Christkind mit Weihnachtsliedern<br />
locken, hierzu sangen sie mit<br />
Oma und Opa im Esszimmer. Mama und Papa<br />
gaben immer vor, sie müssten noch Schnee<br />
schieben und die Küche <strong>auf</strong>räumen; das war<br />
natürlich nur ein Vorwand, um mit dem Christkind<br />
zusammen die Geschenke unter dem<br />
Weihnachtsbaum zu verteilen.<br />
Als bald das Glöckchen klingelte – Opa war<br />
ganz erschrocken, als seine Enkel plötzlich zur<br />
Tür herausstürmten – strahlte der Baum in<br />
vollem Glanz, genau wie die Augen der beiden<br />
Kinder. Und somit ging das große Auspacken<br />
los! Reihum wurden die Geschenke verteilt – jeder<br />
musste warten, bis der andere ausgepackt<br />
hat und sein Geschenk vorgestellt hat.<br />
Jonas bekam eine Spieluhr. Eifrig drehte<br />
er immer wieder an dem Rädchen, damit die<br />
Musik ertönte. »Oh«, seufzte Opa, »das ist aber<br />
schade, dass sie nicht funktioniert. Wir tauschen<br />
sie nächste Woche direkt um!«<br />
Total verdutzt schaut ihn die ganze Familie<br />
an. Mama erwidert: »Opa, die ist nicht kaputt,<br />
ich bekomme hier schon die Krise, weil<br />
ich ständig das Gebimmel im Ohr habe!« und<br />
lachte. Im L<strong>auf</strong>e des Abends war auch noch<br />
die ein oder andere Situation dazu gekommen,<br />
in der Opa sehr sparsam in die Runde<br />
schaute. Die Kirchenglocken in der Ferne waren<br />
verschwunden und als das Telefon klingelte –<br />
Tante Waltraud wollte frohe Weihnachten wünschen<br />
– war er auch ganz verwundert, als Oma<br />
<strong>auf</strong>sprang, um das Telefon zu suchen. Ein paar<br />
Lacher waren aber auch <strong>auf</strong> seiner Seite, weil<br />
er hier und da etwas falsch verstanden hatte.<br />
Aus »Gib mir mal die Schere!« wurde »Sieb hier<br />
mal die Erde!« – das war natürlich, im Zusammenhang<br />
mit einer zu öffnenden Schleife, für<br />
alle sehr erheiternd.<br />
Nach den Feiertagen sprach Mama nochmal<br />
mit Oma und Opa. Es wurde diskutiert und<br />
argumentiert, aber zum Schluss konnte Mama<br />
sich durchsetzen und hat einen Termin beim<br />
Hörgeräteakustiker gemacht, um einen Hörtest<br />
durchführen zu lassen. Es stellte sich heraus,<br />
dass Opa die hohen Frequenzen nicht mehr so<br />
gut hören kann und es für ihn somit oft sehr<br />
schwer war, Sprache deutlich zu verstehen und<br />
helle Klänge wahrzunehmen.<br />
Der Akustiker stellte ihm Hörgeräte ein, die<br />
er unverbindlich und kostenlos testen kann.<br />
Als Jonas wieder mit seiner Spieluhr zu Besuch<br />
kam, hörte Opa die sanften Klänge auch wieder<br />
und Jonas strahlte vor Freude.<br />
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Weihnachtsfest erlebt haben, kommen Sie einfach<br />
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Für die Fortführung des Procom-Projekts an der Kolpingstraße steht die<br />
Ampel jetzt <strong>auf</strong> Grün: Der Ausschuss für Bauen und Stadtplanung (ABS)<br />
hat als nächsten Verfahrensschritt die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie<br />
der Träger öffentlicher Belange beschlossen. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />
im Bereich der KiTa soll die Stadt sieben Kurzzeitstellplätze für<br />
den Hol- und Bringverkehr der Kinder schaffen. Zudem soll hier der durch<br />
Fußgänger zu querende Straßenraum <strong>auf</strong> 4,50 m verschmälert werden.<br />
Ebenfalls ist die Anordnung eines Lkw-Durchfahrtverbots geplant.<br />
In geheimer Abstimmung (<strong>auf</strong> Antrag von move) stimmten für den Beschluss<br />
14 Mitglieder des ABS. Dagegen stimmten sieben Ratsvertretende<br />
und zwei enthielten sich. Aufgrund der vorhergehenden Diskussion ist es<br />
höchstwahrscheinlich, dass CDU, SPD und FDP dafür gestimmt haben. Die<br />
Gesamtzahl ihrer Fraktionsmitglieder beträgt die besagten 14. Nicht mit<br />
dem Beschluss einverstanden äußerten sich folglich die fünf move- und<br />
die vier Bündnisgrünen-Vertreter. Die Summe ihrer Ausschuss-Mitglieder<br />
entspricht den sieben Nein-Stimmen und den beiden Enthaltungen.<br />
Für die Bündnisgrünen hatte Alwin Wedler sich für einen kleineren<br />
REWE-Markt mit 1500 qm als »Quartiersversorger« ausgesprochen. Ihr Ziel:<br />
weniger Autoverkehr, mehr Wohnungen. Procom plant, dass von der insgesamt<br />
6100 qm großen Einzelhandelsfläche des Projekts gut die Hälfte<br />
REWE beziehen wird. Dr. Martin Hünten erinnerte an den grundlegenden<br />
Widerstand von move gegen die Procom-Pläne. Er konnte sich für move<br />
als Kompromiss den Alternativ-Vorschlag der Bündnisgrünen vorstellen.<br />
Der Procom-Projektleiter Bastian Hämmerle indes machte deutlich, dass<br />
die rote Linie für das Projekt an der Kolpingstraße erreicht und eine verbindliche<br />
Entscheidung der Politik für das geplante Quartier nunmehr<br />
erforderlich sei. Gegenüber dem <strong>Stadtgespräch</strong> sagte er im Vorfeld der<br />
ABS-Sitzung: »Wenn die erhebliche Aufwertung des Standorts durch unser<br />
Quartierskonzept gewollt ist, brauchen wir jetzt genau dieses Signal«. Der<br />
Fraktionsvorsitzende der CDU, Thomas Mader, wollte sich schon in der<br />
vorhergehenden ABS-Sitzung nicht ausmalen, wenn der Investor die Lust<br />
an dem Projekt verliert. Dieser hatte ja schon mal Andeutungen gemacht,<br />
die bei einer Umsetzung keinem gefallen würden. »Für das Areal gibt es<br />
in der Region bekannte Interessenten«, bestätigte uns Hämmerle vor der<br />
jüngsten Sitzung erneut. Aufgrund der Beschlusslage ist ein Baubeginn<br />
des Procom-Projekts Ende des nächsten Jahres realistisch.<br />
Raimund Kemper<br />
Zur Erweiterung<br />
unseres Teams suchen wir:<br />
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an der Kolpingstraße ersetzen.<br />
16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Emotionen, Dank und Kurzweil<br />
9. Tag des Ehrenamtes<br />
1 Artistin Helena in Aktion<br />
(Kem) »Für Sie selbst mag Ihr Einsatz zu Ihrem Alltag gehören. Die Ausübung<br />
Ihres Ehrenamtes empfinden Sie wahrscheinlich als Selbstverständlichkeit.<br />
<strong>Das</strong> ist es aber nicht! Deshalb sage ich Ihnen – sagen wir Ihnen – allen, ganz<br />
herzlichen Dank für Ihr Wirken zum Wohle vieler Menschen unserer Stadt.<br />
Wir brauchen Sie!«, dankte Bürgermeister Theo Mettenborg in der Stadthalle<br />
mit bewegten Worten allen Ehrenamtlichen in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>.<br />
Anlässlich des neunten »Tages des Ehrenamtes« hatte der Bürgermeister<br />
rund 700 ehrenamtlich Engagierte in die Stadthalle eingeladen, die von<br />
ihren Vereinen und Verbänden benannt wurden, um ihnen stellvertretend<br />
für alle Ehrenamtlichen für ihre Arbeit zu danken. Die Gäste erlebten einen<br />
kurzweiligen Abend mit Darbietungen von Artisten des GOP-Varietés und<br />
heimischer Karnevalsgarden der KG Helü und des WCV sowie geselligen<br />
Beisammenseins bei allerlei Schmackhaftem für Leib und Magen.<br />
Ein besonderer Dank des Bürgermeisters galt den mehr als 50 Unternehmen<br />
und Stiftungen, die das städtische Budget <strong>auf</strong>gestockt hatten,<br />
um den absolut gelungenen Dankeschön-Abend zu bereiten.<br />
Ehrenbriefe und Ehrennadeln<br />
In den Blickpunkt rückten vier Ehrenamtliche. Sie hätten ebenso wie<br />
die vorherigen Ehrennadelträger Besonderes in ihrem Ehrenamt geleistet.<br />
Zugleich ständen sie beispielhaft für viele Weitere, die mit<br />
großer Freude und Selbstverständlichkeit ihr Ehrenamt wahrnähmen.<br />
Der Bürgermeister strahlte, sie mit der Silbernen Ehrennadel der Stadt<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> und den Ehrenbrief ehren zu dürfen.<br />
Betty Hiltscher und Heike Paß<br />
Direkt sprach er Betty Hiltscher und Heike Paß aus den beiden heimischen<br />
Karnevalsvereinen an: »Unendlich viele Stunden habt Ihr für die<br />
Vereine und damit für unsere Stadt eingesetzt. Dafür danken wir Euch<br />
beiden sehr. Ihr übernehmt seit Jahrzehnten viele wichtige Aufgaben<br />
und sorgt mit Eurem tollen Engagement dafür, dass wir großartige<br />
Auftritte von Jugendlichen, Kindern und Damen erleben können. Nachdem<br />
Ihr Eure L<strong>auf</strong>bahn als aktive Garde-Tänzerinnen beendet habt,<br />
habt Ihr die wichtige Aufgabe als Trainerinnen angetreten«, so der<br />
Bürgermeister in seiner Laudatio.<br />
Betty Hiltscher hat Verantwortung für die Jugend bei der K.G. Helü<br />
übernommen. Sie trainiert und betreut bis heute mit unendlich viel<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
17
1 Moderator Daniel Reinsberg<br />
Daneben kümmert sie sich auch noch um das Kinderprinzenpaar unserer<br />
Stadt. Heike Paß trainiert mit viel Elan und Warmherzigkeit seit<br />
bald 20 Jahren die Alt-Weiber Gruppe und seit 15 Jahren die »grünen<br />
Bengel« beim WCV. Neben vielen anderen organisatorischen Aufgaben<br />
war sie über 10 Jahre Pressesprecherin für den Verein.<br />
Jürgen Wüstefeld<br />
Als einen »dieser besonderen Menschen, die uns mit ihrer besonderen<br />
Berufung und ihrer großartigen Persönlichkeit über Jahrzehnte<br />
1 Bürgermeister Theo Mettenborg (Mitte) ehrte (von links) Heike Paß,<br />
Jürgen Wüstefeld, Katie Jördel und Betty Hiltscher.<br />
unendlich viel klingende Freude geschenkt haben«, bat er Jürgen<br />
Wüstefeld <strong>auf</strong> die Bühne. Er habe in seinen mehr als 42 Jahren als<br />
Kantor, Organist und Chorleiter von St. Aegidius in seiner Dienst- und<br />
weit darüber hinaus in seiner Freizeit »mit großartigem Engagement<br />
kulturelle Leuchttürme geschaffen«, die das »musikalisches Leben in<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> vielfältig und hochwertig bereichern«.<br />
Gleich nach seiner Einstellung als Kantor habe er begonnen, die<br />
Jugendarbeit erfolgreich <strong>auf</strong>zubauen und die Aegidius-Chöre zu einer<br />
– weit über die Stadtgrenzen hinaus – anerkannten herausragenden<br />
Wir wünschen<br />
Ihnen ein schönes<br />
Weihnachtsfest und<br />
ein gesundes neues<br />
Jahr <strong>2022</strong>.<br />
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18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Artist TJ Wheels<br />
Qualität geführt. Als grandioser Chorleiter war er ein wertvoller Begleiter<br />
vieler Kinder und Jugendlichen in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>. Und<br />
auch im verdienten Ruhestand bleibe er seiner großen musikalischen<br />
Passion treu und bereite uns weiterhin musikalische Freude: neben<br />
zahlreichen Orgelkonzerten leitet er das Vokalensemble <strong>Wiedenbrück</strong>.<br />
Katie Jördel<br />
Katie Jördel hat im Jahr 2017 den Verein »Ein Teil vom Ganzen all<br />
inklusiv« gegründet, mit dem sie sich für eine menschlichere<br />
1 Solomariechen des WCV Grüne Funken<br />
Welt einsetzt. Auch ihr Blog oder ihre Deutschlandtour im E-Rolli<br />
sind beeindruckendes Engagement, das anderen Mut macht. »Mit<br />
Ihren Projekten und mittlerweile 70 Mitgliedern im Verein bauen<br />
Sie Barrieren ab und Brücken <strong>auf</strong>«, begründet der Bürgermeister<br />
die Verleihung von Ehrenbrief und -nadel an die junge Frau.<br />
Sie mache mit ihrem freundlichen offenen Wesen Mut und<br />
gebe Hoffnung, so Mettenborg. Standing Ovations des Publikums<br />
schlossen einen besonders emotionalen Moment des<br />
Abends ab.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
21
5Beeindruckend ist das<br />
große Kirchenschiff von St. Pius.<br />
K<br />
Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat rufen<br />
Gemeinde zur Mitwirkung <strong>auf</strong><br />
St. Pius <strong>auf</strong> der Suche nach neuen Wegen bei der zukünftigen Nutzung ihrer Kirche<br />
»<strong>Das</strong> ist ein Frevel, was Ihr da vorhabt«, ist der Inhalt mancher erster<br />
Rückmeldungen <strong>auf</strong> einen im vergangenen Sommer an alle Gemeindemitglieder<br />
von St. Pius versandten Brief. Darin rufen der Pfarrgemeinderat<br />
und der Kirchenvorstand die Freunde von St. Pius <strong>auf</strong>, bei<br />
der Wahl des Weges »aus einer ›normalen‹ Pfarrkirche eine ›neue Art<br />
von Kirche‹ zu machen«, mitzureden.<br />
Aktuelle Situation<br />
Hintergrund ist, »dass die Zahl der Kirchenbesucher weiter zurückgehen<br />
wird und wir allein in <strong>Wiedenbrück</strong> drei ›normale‹ Kirchen haben,<br />
obwohl eine einzige ausreicht. Zwei dieser Kirchen – St. Aegidius<br />
und die ›Paterskirche‹ sind von historischer Bedeutung. Man kann<br />
sich leicht ausrechnen, dass dann St. Pius diejenige Kirche sein wird,<br />
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22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
die nicht mehr benötigt wird«. Zudem machte die Ankündigung des<br />
Stellenwechsels von Pastor Rasche im Mai <strong>2022</strong> die schon länger geführten<br />
Überlegungen zur Veränderung der Kirche »ein wenig konkreter.<br />
Es war schon länger klar, dass <strong>auf</strong> absehbare Zeit einer der drei<br />
Priester (Pfarrdechant Rainer Edeler, Pfarrer Olaf Loer – Langenberg,<br />
Pastor Rüdiger Rasche) den Pastoralverbund verlassen muss«, so der<br />
Pfarrgemeinderat und der Kirchenvorstand in ihrem gemeinsamen<br />
Gemeindebrief.<br />
Anregungen<br />
Neben manchen kritischen Stimmen können die beiden Gemeindegremien<br />
sich aber ebenso schon über sehr viele Anregungen von Menschen<br />
freuen, die konkrete Vorschläge für die zukünftige Nutzung des<br />
Gotteshauses machen. Sie reichen bis zu ihrer Umwandlung in eine<br />
Sport- oder Spielhalle bzw. einen Erlebnisort für die Jugend. Es gehören<br />
ebenso moderne Gottesdienste, Gottesdienste ohne Priester, Konzerte<br />
oder vielleicht ein Weihnachtsmarkt zu den genannten Ideen.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Bei der Entscheidung für die zukünftige Nutzung ist vorrangig die<br />
Überlegung, »St. Pius frühzeitig eine neue Funktion und ein Alleinstellungsmerkmal<br />
zu geben. Etwas, das diese Kirche so besonders<br />
und so einzigartig macht, dass man sie nicht ohne weiteres schließen<br />
kann.«, so Holger Kardinahl und Heinrich Meyer (Delegierter des<br />
Kirchenvortandes) gegenüber dem <strong>Stadtgespräch</strong>. Aber welchen Weg<br />
sie nun tatsächlich einschlagen werden, »wissen wir, ehrlich gesagt,<br />
noch nicht. Auf uns kommen daher noch viele spannende Gespräche<br />
und Entscheidungen zu«.<br />
1 (V. l.) Holger Kardinahl (PGR Vorstand), Hildegard Baumhus (PGR Vorstand),<br />
Tom Huneke (Diakon), Heinrich Meyer (Kirchenvorstand)<br />
Langer und steiniger Weg<br />
Bis etwa Frühjahr, Sommer <strong>2022</strong> sammeln der Kirchenvorstand und<br />
Pfarrgemeinderat noch die Anregungen für die zukünftige Nutzung<br />
der St Pius-Kirche. Die beiden Gremien planen nach einer Auflistung,<br />
ersten Bewertung und Priorisierung der Ideen die Gemeinde in einer<br />
Versammlung bei der Findung der Entscheidung mit einzubeziehen. »Es<br />
wird kein ganz einfacher Weg. Wie auch immer die Piuskirche in Zukunft<br />
aussehen wird. Manchen wird es zu modern sein, und andere hätten es<br />
gerne viel fortschrittlicher. Diese Widersprüche werden wir aushalten<br />
müssen«, bitten die beiden Gremien in ihrem Brief um Verständnis. Sie<br />
werden <strong>auf</strong> jeden Fall versuchen, zwischen allen Interessen abzuwägen.<br />
Die Pius-Gemeinschaft ist aber nicht nur als Ganzes gefragt. Wenn<br />
sie ihre Kirche verändert, betrifft das natürlich automatisch alle q<br />
Die besinnliche Zeit des<br />
Jahres bricht an -<br />
Weihnachten steht vor<br />
der Türe und es ist an der<br />
Zeit „Danke“ zu sagen.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
23
1 Bei zahlreichen Festen der Gemeinde und mit St. Pius verbundenen Vereinen steht das Gotteshaus im Zentrum des geselligen Treibens.<br />
anderen Gemeinden im Pastoralverbund. Und natürlich geht gar nichts<br />
ohne die Pfarrer vor Ort. »Und am Ende muss der Erzbischof in Paderborn<br />
auch noch seinen Segen geben – und hoffentlich das Geld. <strong>Das</strong><br />
wird ein Kraftakt für die ganze Gemeinde«, sehen die beiden Gremien<br />
voraus. Aber »große Aufgaben haben uns in St. Pius doch noch nie<br />
Bange gemacht«, sehen sie zuversichtlich der Lösung der gestellten<br />
Aufgabe entgegen.<br />
Mitwirken<br />
Wer dabei noch mitwirken will, kann seine Ideen per E-Mail schicken<br />
an ZukunftPius@pv-reckenberg.de oder in einem Brief, adressiert an<br />
»Zukunft Pius«, den die Teilnehmenden im Pfarrbüro, Gemeindehaus<br />
abgeben oder in den Briefkasten werfen können.<br />
Wandel an anderen Stellen<br />
Der Wandel in der Kirche ist auch an anderen Stellen sichtbar. So gibt<br />
es im Pastoralverbund Reckenberg schon seit Jahren Gemeindereferentinnen<br />
und be<strong>auf</strong>tragte Laien, die Beerdigungen leiten und Trauernde<br />
trösten – und dafür viel Lob und Zuspruch erhalten.<br />
Piushaus & Offener Treff<br />
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass weder »eine Schließung, ein Abriss<br />
oder ein Verk<strong>auf</strong> des Piushauses ein Thema ist«. Dafür sei da viel zu viel<br />
los. Dafür stehen die sprichwörtlich als aktive Gemeinde bekannten<br />
Menschen in St. Pius sowie die mit ihnen verbundenen Vereine, wie z. B.<br />
die KG Helü und der St. Sebastian Bürgerschützenverein. Aktuell ändert<br />
sich ebenfalls nichts im Zusammenhang mit dem Offenen Treff des<br />
Jugendhauses. Es ist ja durchaus möglich, dass in der Kirche zukünftig<br />
ganz spannende Sachen für die jungen Leute stattfinden sollen – und<br />
dann kein Jugendhaus mehr in der Nähe ist, wie es die Jugendhausleiter<br />
von St. Aegidius und St. Pius in einem Konzeptpapier andenken.<br />
Raimund Kemper<br />
wir bedanken uns für die gute<br />
Zusammenarbeit in 2021, wünschen<br />
allen frohe Weihnachten<br />
und ein gutes, GESUNDES neues Jahr!<br />
24 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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und in der Ford Lease Full-Service-Rate berücksichtigt.<br />
25
Wir bedanken uns<br />
für das entgegengebrachte Vertrauen,<br />
wünschen FROHE WEIHNACHTEN und<br />
ein gesundes neues Jahr!<br />
1 (V. l.) Marie-Theres Krane, Margarete Eggersmann und Brigitta Schniedermeier gehörten<br />
zum Inner Wheel-Beratungsteam <strong>auf</strong> dem dritten Benefiz-Basar »Kleiderglück«.<br />
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des Inner Wheel Clubs <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
(Kem) Bestes Novembergrau, viele interessierte Kundinnen und ein<br />
großartiger Umsatz – so lässt sich der dritte Benefiz-Kleiderbasar zusammenfassen,<br />
zu dem der Inner Wheel Club <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> an<br />
einem Wochenende Mitte November ins Stadthaus unter dem Stichwort<br />
»Kleiderglück« eingeladen hatte. Die Inner Wheel-Frauen danken allen<br />
Besuchenden für das Interesse und die Unterstützung.<br />
Die modebewusste Damenwelt war <strong>auf</strong> dem Basar fasziniert über<br />
die dort vorgefundene wahre Schatztruhe mit hunderten hochwertigen<br />
Kleidungsstücken aus erster Hand zu einem günstigen Preis.<br />
Die zum Verk<strong>auf</strong> angebotenen exklusiven und definitiv einwandfreien<br />
Waren stammten aus den Kleiderschränken der 28 Inner Wheel<br />
Damen. Mit besonderem Dank freuten sie sich über die Unterstützung<br />
durch die Modedesignerin Annette Görz.<br />
Überhaupt schätzten die Kundinnen die Vielfalt des Angebots. Es<br />
traf den sportlichen Geschmack ebenso wie das Faible für klassische<br />
oder elegante Mode. Kleider, Kostüme, Blusen, Pullover sowie Schuhe<br />
und Taschen, jede Menge Accessoires wie Tücher und Modeschmuck<br />
gehörten zu dem sorgfältig zusammengestellten Top-Angebot. Erstmals<br />
konnten die Kundinnen des Basars zudem nach Lieblingsrezepten<br />
selbstgebackene Weihnachtsplätzchen erstehen.<br />
Mit dem Erlös aus jedem K<strong>auf</strong> unterstützen die Kundinnen gleichzeitig<br />
die Geschenk-Aktion des Inner Wheel Clubs für benachteiligte Kinder<br />
und deren Familien. Die Inner Wheel-Mitglieder erfüllen dabei die Wünsche<br />
der Kinder im Wert von etwa 50 Euro und verpacken sie liebevoll als<br />
Geschenke. Die Vorschläge erteilt ihnen die städtische Fachstelle Frühe<br />
Hilfen und Kinderschutz. Etwa 14 Tage vor dem Weihnachtsfest werden die<br />
Inner Wheel-Damen die Geschenke im Rathaus an die Kinder übergeben.<br />
Auch bedürftige Familien und die Gütersloher Tafel gehören zu den<br />
Empfängern der Unterstützung durch den Inner Wheel Club.<br />
Durch dem der Pandemie geschuldeten Ausfall mancher Aktivitäten<br />
sind seine Möglichkeiten zu helfen begrenzter als in den Vorjahren. So<br />
musste u. a. das alljährliche Klavierkonzert im Lockdown abermals verschoben<br />
werden. Es soll nunmehr am 20. Mai <strong>2022</strong> stattfinden.<br />
26 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Frauenärztin oder Hebamme…<br />
Warum denn nicht gleich beides –<br />
in einer Praxis.<br />
Vermutlich jede Frau, die gerade in freudiger Erwartung ist oder<br />
bereits ein Baby in die Welt gesetzt hat, kennt das Gefühl: Hauptsächlich<br />
und vordergründig ist da die wunderschöne und ganz intensive<br />
Freude; doch zwischendurch blitzt immer mal wieder eine kleinere<br />
oder auch größere Unsicherheit hindurch.<br />
Zum Beispiel ob der Schwerpunkt der Schwangerschaftsbetreuung<br />
<strong>auf</strong> einer rein frauenärztlichen Versorgung oder einer Begleitung<br />
durch eine Hebamme gelegt werden sollte. Bestmöglich wäre<br />
natürlich eine gleichzeitig ganzheitliche Betreuung durch beide<br />
Professionen.<br />
Ist das denn möglich? Selbstverständlich.<br />
In den Räumen der Frauenarztpraxis Dr. Mann arbeiten, seit »Geburt«<br />
der Praxis vor 5 Jahren <strong>auf</strong> kompetenter und harmonischer Ebene,<br />
die Gynäkologin Dr. Tanja Mann und die Hebamme Heike Schmidt<br />
»Hebammenpraxis Kindstöne« zusammen und bieten so eine rundum<br />
ergänzende Optimal-Betreuung für die schwangere Frau.<br />
1 Alles in bester Ordnung. Die Hebamme Heike Schmidt und die Frauenärztin<br />
Dr. Tanja Mann freuen sich mit der werdenden Mutter Simone Wenger.<br />
Optimal, da die Termine mit der Hebamme und der<br />
Frauenärztin unter einem Dach sind.<br />
Optimal auch, da Dank der Kooperation in den selben Praxisräumen eine<br />
Betreuung durch Frauenärztin und Hebamme unkompliziert <strong>auf</strong>einander<br />
abgestimmt wird. Beispielsweise kann bei Auffälligkeiten im Rahmen<br />
einer Untersuchung durch die Hebamme eine schnelle ärztliche, weiterführende<br />
Diagnostik erfolgen.<br />
In Zusammenarbeit mit der Frauenarztpraxis Dr. Tanja Mann bietet<br />
die Hebamme Heike Schmidt klassische Vorsorgeuntersuchungen, aber<br />
auch Akupunktur, Homöopathie oder K-Taping bei Beschwerden an.<br />
Über ein besonderes i-Tüpfelchen kann sich die werdende Mutter zusätzlich<br />
freuen. Heike Schmidt arbeitet im Kreißsaal des Sankt Elisabeth<br />
Hospitals. Bei einem Entbindungswunsch im Sankt Elisabeth Hospital<br />
besteht so die Möglichkeit der Betreuung auch unter der Geburt.<br />
7 Simone Wenger freut sich über die Rundumversorgung der Frauenarztpraxis von<br />
Dr. Tanja Mann und der Hebammenpraxis »Kindstöne « – optimal unter einem<br />
Dach geeint.<br />
Privatpraxis Dr. Tanja Mann + Hebammenpraxis Kindstöne<br />
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Autos im<br />
Wert von<br />
zwei Millionen<br />
Euro<br />
Caritas bestellt 93 Elektroautos –<br />
Lage im Fahrzeughandel<br />
weiterhin angespannt<br />
Egal ob im Privat- oder Geschäftsbereich: <strong>Das</strong><br />
Interesse an Fahrzeugen ist ungebrochen. Der<br />
Autohandel steht aber vor einem riesigen Problem:<br />
Er könnte verk<strong>auf</strong>en, wenn denn Neuund<br />
Gebrauchtwagen verfügbar wären. Umso<br />
ungewöhnlicher ist das Bild, das sich derzeit<br />
<strong>auf</strong> dem Betriebsgelände von VW Thiel in Paderborn<br />
zeigt: 93 VW E-Up stehen dort für ihre<br />
Auslieferung bereit. Doch wer hofft, hier noch<br />
zuschlagen zu können, kommt zu spät. Die<br />
Fahrzeuge gehen an die »Caritas Dienstleistungs-<br />
und Eink<strong>auf</strong>sgenossenschaft, die die<br />
kleinen Elektroflitzer an die Caritas-Verbände<br />
in Nordrhein-Westfalen weitergibt. Die Autos<br />
sollen vorwiegend in der ambulanten Pflege<br />
zum Einsatz kommen. Die Neuwagen haben<br />
einen Gesamtwert von rd. zwei Millionen Euro.<br />
»<strong>Das</strong> ist kein gewöhnlicher Auftrag«, betont<br />
Ralf Langenströher, bei der Thiel-Gruppe<br />
1 (V. l.) Christoph Hermann (Caritas, zuständig für E-Mobilität), Markus Grams (Leiter der<br />
Geschäftsstelle der Caritas-Eink<strong>auf</strong>sgenossenschaft), Jürgen Macke (Thiel-Vertriebsleiter),<br />
Ralf Langenströher (Thiel-Fuhrparkmanagementberater) Foto: Ingo Schmitz<br />
zuständig als Großkundenverk<strong>auf</strong>sleiter. Diese<br />
Aussage umfasst nicht nur die Anzahl der<br />
Fahrzeuge, sondern auch die Lieferzeit: Bevor<br />
VW diesen vollelektrischen Kleinwagen letztes<br />
Jahr aus dem Programm genommen habe, habe<br />
er ein kleines Bestellfenster nutzen können, um<br />
die Autos »an Land zu ziehen zu«.<br />
Ursprünglich sollten die Elektro-Autos<br />
bereits im zweiten Quartal 2021 ausgeliefert<br />
werden. Angesichts der anstehenden Winterzeit<br />
müssen nun alle Ups mit Winterreifen<br />
ausgestattet werden, was für die Werkstatt<br />
der Unternehmensgruppe eine weitere logistische<br />
Herausforderung darstellt, ebenso wie die<br />
technische Übergabe und die Zulassung, die<br />
der heimische Autohändler übernimmt.<br />
Jürgen Macke, Geschäftsleiter in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
und Gesamtvertriebsleiter der Thiel-<br />
Gruppe, ergänzt: »Wir freuen uns, dass wir trotz<br />
der global widrigen Umstände diesen außergewöhnlichen<br />
Auftrag noch in diesem Jahr abwickeln<br />
können. <strong>Das</strong> Engagement aller Beteiligten<br />
hat sich wieder ausgezahlt«. Des Weiteren bemerkt<br />
Macke: »Wir haben in der Thiel-Gruppe,<br />
obwohl es <strong>auf</strong> dem europäischen Markt kaum<br />
Ware gibt, ständig 500 Fahrzeuge im Bestand<br />
und haben rechtzeitig vorgesorgt. Allgemein<br />
wird eine Entspannung der Liefersituation im<br />
2. Halbjahr <strong>2022</strong> erwartet. Ob Maschinenbauer,<br />
Fahrrad- oder Autohändler, wir sitzen alle<br />
in einem Boot und müssen die Situation mit<br />
riesigem Aufwand und Engagement meistern«.<br />
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28 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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»Guter Wein schmeckt<br />
nicht jedes Jahr gleich«<br />
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(bew) Ganz gleich, ob man bereits weiß, welcher Wein einem zusagt oder<br />
nicht – im Lieblingsweinladen werden vom Einsteiger bis zum Enthusiasten<br />
alle fündig. Hier geben Frauke und Christian Reckord gemeinsam mit ihrem<br />
Team ihre Leidenschaft für Weine und dazu passende Produkte gerne an<br />
ihre Kunden weiter. Jeder Winzer wird hier mit Bedacht gewählt und so<br />
gibt es zu jedem Wein immer auch eine Geschichte.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: <strong>Das</strong> Produkt Wein ist derzeit stark im Trend. Haben<br />
Sie eine Idee, woran das liegen könnte?<br />
Frauke Reckord: <strong>Das</strong> Interesse am Wein hat tatsächlich in den vergangenen<br />
Jahren zugenommen und ist während der Pandemie noch einmal gestiegen.<br />
Vermutlich liegt es daran, dass die Menschen in dieser Zeit wieder<br />
mehr zuhause kochen. Dabei achten sie <strong>auf</strong> ausgewählte, gute Produkte<br />
und da soll eben auch die Weinbegleitung stimmen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Woran erkennt man denn einen guten Wein?<br />
Frauke Reckord: Guten Wein erkennt man unter anderem daran, dass sich<br />
sein Aroma lange hält. Den Test kann man machen, indem man eine Flasche<br />
antrinkt und dann in den Kühlschrank stellt. Wenn sich das Aroma<br />
nach zwei Tagen noch hält, ist es natürlichen Ursprungs. Wenn es sich<br />
verflüchtigt hat, ist es chemisch zugesetzt. Außerdem hat natürlicher<br />
Wein von Jahr zu Jahr variierende Noten. <strong>Das</strong> liegt am direkten Einfluss<br />
des Wetters <strong>auf</strong> die Reben. Guter Wein schmeckt nicht jedes Jahr gleich.<br />
Auch ein Korkgeschmack ist ein Zeichen, dass ein Naturprodukt verwendet<br />
wurde. Wird bei uns eine Flasche wegen Kork reklamiert, tauschen wir sie<br />
gerne aus.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Muss guter Wein immer teuer sein?<br />
Frauke Reckord: Nein. Die Kunst der Winzer erkennt man gerade auch<br />
1 In der schönen Atmosphäre des <strong>Wiedenbrück</strong>er Lieblingsweinladens gibt Frauke<br />
Reckord ihr Wissen über Weine gerne weiter.<br />
daran, einen guten Einstiegswein zu produzieren. Zwischen 5 und 7 Euro<br />
ist bei uns bereits ein qualitätvoller Verzehr-Wein zu haben. Bei Weinen<br />
zwischen 2,50 und 3,50 Euro aus dem Supermarkt müssen sich Kunden<br />
allerdings nach Abzug von Flasche, Korken, Etikett und Transportkosten<br />
fragen, wieviel Weinqualität da letztlich noch drin sein kann. Bei diesem<br />
Preiskampf möchten wir gar nicht mithalten.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Angenommen, ich bin <strong>auf</strong> den Geschmack gekommen,<br />
wo kann ich nun mehr über Wein lernen?<br />
Frauke Reckord: Da wir derzeit keine Weinproben vor Ort anbieten dürfen,<br />
haben wir im vergangenen Jahr erstmals Online-Schulungen organisiert.<br />
Über Zoom mit Winzern diskutieren, Weine verkosten, Tasting-Notizen<br />
machen. <strong>Das</strong> war ein großer Erfolg und ist auch für Einsteiger geeignet.<br />
<strong>Das</strong> werden wir im kommenden Jahr <strong>auf</strong> jeden Fall wiederholen.<br />
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29
F<br />
Für Gott und die<br />
Gemeinschaft<br />
der Gläubigen<br />
Versöhnungs-Kirchengemeinde begrüßt neue Vikarin<br />
(Kem) »Für die Offenheit und Wärme, mit der ich hier in der Versöhnungs-Kirchengemeinde<br />
empfangen wurde, bin ich jetzt schon dankbar.<br />
Ich freue mich <strong>auf</strong> eine spannende, lehrreiche und gesegnete Zeit mit<br />
Ihnen und euch allen!«, schreibt Madita Nitschke im jüngsten Gemeindebrief.<br />
Die 28-Jährige ist seit Anfang Oktober als Vikarin in der Gemeinde<br />
tätig, direkt nach dem von ihr erfolgreich abgelegten ersten Theologischen<br />
Examen bei der Landeskirche von Westfalen.<br />
Vikariat<br />
Ihre zweieinhalbjährige Ausbildung als Vikarin startete schwerpunktmäßig<br />
am Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh bei Dr. Martin<br />
Schewe, Mentor und Pfarrer an der Schule. Es gefällt ihr mit den jungen<br />
Leuten zu arbeiten, überhaupt lernen zu Lehren.<br />
Ab dem kommenden März steht die Gemeindearbeit mit Konfirmationsunterricht,<br />
Durchführung von Gottesdiensten sowie T<strong>auf</strong>en,<br />
Beerdigungen und Trauungen und vieles mehr im Focus der praktischen<br />
Ausbildung, mit einem kleinen Anteil an einer Schule. Besonders freut sie<br />
sich <strong>auf</strong> den Seelsorgebereich, insbesondere die Krankenhausseelsorge.<br />
1 Vikarin Madita Nitschke mit ihren Mentoren Pfarrer Marco Beuermann (l.) und<br />
Pfarrer Dr. Martin Schewe<br />
Es begleitet sie <strong>auf</strong> dem Weg bis zum zweiten Examen Pfarrer Marco<br />
Beuermann, ihr Mentor in der Versöhnungs-Kirchengemeinde.<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Die in Hagen <strong>auf</strong>gewachsene Vikarin ist glücklich, dass der Kirchenkreis<br />
und das Landeskirchenamt sie <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> zugewiesen haben.<br />
Es war ihr Wunsch das Vikariat nicht in einer Großstadt zu absolvieren.<br />
Sie habe es hier gut getroffen, gestand sie: die Gemeinde, das Pfarrteam,<br />
ihr Mentor. Es passe einfach alles.<br />
Hier fände sie alle Voraussetzungen, um ihren lang gehegten Traum<br />
zu erfüllen, für Gott, die evangelische Kirche und die Gemeinschaft der<br />
Gläubigen tätig sein zu können. Schon in ihrer Konfi-Zeit hatte sie sich<br />
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30 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
für ihre Gemeinde engagiert, beispielsweise in die Durchführung der<br />
Kindergottesdienste. Sie erfuhr dabei, dass der Dienst für die Gemeinde<br />
ihr sehr viel bringt: Sie findet es spannend, Menschen kennen und<br />
annehmen zu lernen in den unterschiedlichen Bereichen des Lebens.<br />
Gott im Fokus<br />
Bei ihrem 16-semestrigen Theologiestudium in Bochum und Münster<br />
erfuhr sie, nicht nur denkt »Gott an uns Menschenkinder, sondern auch<br />
die Menschen denken an und über Gott nach.« Viele Abende saß sie mit<br />
den anderen Studierenden zusammen und redete über Gott und die<br />
Welt, über unseren Glauben »und darüber, wo wir uns angenommen<br />
fühlen.« Für sie ist es »großartig zu wissen, dass Gott genau das tut.«<br />
Und genau das möchte sie den Menschen in der Gemeinde vermitteln.<br />
Die Versöhnungskirchengemeinde freut sich über die neue Vikarin.<br />
Gemeinsam mit Eva Meisel in Langenberg sei die Versöhnungskirchengemeinde<br />
die einzige Gemeinde in NRW mit zwei Vikarinnen. Pfarrer Marco<br />
Beuermann freut sich, die neue Vikarin begleiten und <strong>auf</strong> einen guten<br />
Weg bis zum zweiten Theologischen Examen bringen zu dürfen. Mit Eva<br />
Meisel als Vikarin in Langenberg verfügt nur die Versöhnungskirchengemeinde<br />
in NRW gleichzeitig über zwei Nachwuchskräfte für das Pfarramt.<br />
P<br />
Puppenspiel begeisterte<br />
die Kindergartenkinder<br />
St. Clemens Kita<br />
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(Kem) Mit tollen Erzählungen durch Dagmar Selje und den drei Puppen,<br />
Waldemar das Schwein, Franz von Hahn und Johny Mauser gelang es<br />
dem kleinen Theater »Bielefelder Puppenspiele« die 30 anwesenden Kinder<br />
der St. Clemens Kita mit dem Stück »Die drei Freunde« in ihren Bann<br />
zu ziehen. Dabei lernten die Kinder, dass man Freunde findet, wenn<br />
man will und dass Freunde wichtig sind, um gemeinsam etwas zu erleben,<br />
sich Dinge anzuvertrauen, gemeinsam Quatsch zu machen, durch<br />
dick und dünn zu gehen und gemeinsam groß zu werden und vielleicht<br />
Freunde fürs Leben bleibt. Die Aufführung war der Höhepunkt zu der<br />
Themenreihe »Freunde«. »Wir möchten unseren Kindern die Angst und<br />
Unsicherheit nehmen und ihnen <strong>auf</strong> der Suche nach ihrem Platz in der<br />
Gruppe behilflich sein«, erklärte die Leiterin Margret Middelhove. Durch<br />
eine großzügige Privatspende war es der katholischen Kindertageseinrichtung<br />
möglich, das Theater für alle Kinder kostenlos anzubieten.<br />
1 Margret Middelhove (l.) und Theaterpädagogin Dagmar Selje freuten sich, dass die<br />
Kinder aus der St. Clemens Kita von der Vorführung begeistert waren.<br />
<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Der verk<strong>auf</strong>soffene Sonntag und das Adventskrämchen zogen die Menschen<br />
in die Innenstadt. Es war gut, dass die Initiative <strong>Rheda</strong> sich für den<br />
verk<strong>auf</strong>soffenen Sonntag nachhaltig eingesetzt und die Stadt sowie der<br />
Rat für die Durchführung »grünes Licht« gegeben haben.<br />
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Der Seniorenbeirat ist neu gewählt worden. Gewählt wurden im Wahlbezirk<br />
<strong>Rheda</strong> Hans Badorreck und Gotelinde Sedello. Im Wahlbezirk <strong>Wiedenbrück</strong><br />
entfielen die meisten Stimmen <strong>auf</strong> Karl-Josef Büscher und Alfred<br />
Kontermann. Stellvertreter sind Hans Gerd Specht und Margareta Kohler.<br />
Im Wahlbezirk Batenhorst ist Hans Rüsenberg gewählt worden. Den Wahlbezirk<br />
Lintel vertritt Bernhard Hansmeier. Im Wahlbezirk St. Vit wurde<br />
Heinrich Splietker gewählt. Sein Stellvertreter ist Hans-Jürgen Hornbostel.<br />
Neben den sieben gewählten Vertretern aus den Ortsteilen werden<br />
auch sechs Vertreter von Verbänden und Vereinen benannt, die in der<br />
Seniorenarbeit aktiv sind. Die Organisationen entsenden folgende Vertreter<br />
in den Beirat: Ulrich Jochum (Arbeiterwohlfahrt), Jürgen Belger<br />
(Deutsches Rotes Kreuz), Heinz-Werner Sippel (evangelische Kirchengemeinden),<br />
Bernd Biermann (katholische Kirchengemeinden), <strong>Mein</strong>hard<br />
Kieneke (Sozialverband Deutschland) und Dr. Sybille Schneiders<br />
(Volkshochschule Reckenberg-Ems). In der ersten Sitzung des neuen<br />
Seniorenbeirats am 8. Dezember wurde Karl-Josef Büscher zum Vorsitzenden<br />
gewählt. Stellvertreter ist Heinrich Splietker.<br />
Bei der Briefwahl vom 10. November bis zum 1. Dezember 2021 haben<br />
3.049 der 12.432 Wahlberechtigten (alle <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>er ab dem<br />
60. Lebensjahr) ihre Stimme abgegeben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung<br />
von 24,53 Prozent.<br />
32 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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Ausbildung in der Baubranche * * Berufsbezeichnung bezieht sich <strong>auf</strong> w/m/d<br />
Auf dem Bau arbeiten nur echte Kerle? Schon<br />
lange nicht mehr – denn was Mann kann,<br />
kann Frau auch. Wichtig ist, dass man zupacken<br />
kann und Spaß an der Arbeit hat! Und<br />
dar<strong>auf</strong>, Teil einer stark wachsenden Branche<br />
zu sein. In der Baubranche benötigt man<br />
Teamplayer, von denen jeder – ob Führungskraft<br />
oder Azubi – mit eigenen Ideen etwas<br />
bewegen kann. Und hier profitieren Auszubildende<br />
und Arbeitnehmer bei der Gütersloher<br />
Unternehmensgruppe Hagedorn von einer<br />
eigenen Akademie zur fachlichen Aus- und<br />
Weiterbildung. Ebenso von betrieblicher Altersvorsorge,<br />
einer privaten Krankenzusatzversicherung<br />
oder Angeboten für Gesundheit<br />
und Fitness. Darüber hinaus setzt das Unternehmen<br />
auch <strong>auf</strong> unkonventionelle Ansätze.<br />
Besonders beliebt sind der hauseigene »Gentlemen‘s<br />
Barber Shop« und die »Cook and Chill-<br />
Zone«. Ein ganz besonderer Benefit ist Europas<br />
modernster Baggersimulator. Wie in der<br />
Luft- und Raumfahrtausbildung können dort<br />
Maschinisten – und solche, die es werden<br />
wollen – ihre Fähigkeiten praxisnah mithilfe<br />
von Virtual Reality schulen.<br />
Um möglichst individuell <strong>auf</strong> unterschiedliche<br />
Situationen und Bedürfnisse einzugehen, bietet<br />
die Gruppe flexible Arbeitszeitmodelle sowie<br />
bei Bedarf professionell organsierte Kinderbetreuung<br />
an.<br />
Angesprochen sind dabei sowohl männliche<br />
als auch weibliche Bewerber – für jede Berufsgruppe.<br />
Denn bei Hagedorn ist man überzeugt:<br />
Es gibt keinen Job <strong>auf</strong> dem Bau, den<br />
Frauen nicht mindestens genauso gut wie<br />
Männer erledigen könnten. Sei es als Baugeräteführerin,<br />
Tiefb<strong>auf</strong>acharbeiterin, Bauwerksmechanikerin<br />
oder als Land- und Baumaschinenmechatronikerin.<br />
Aber, egal ob ein Job<br />
direkt <strong>auf</strong> der Baustelle oder im Büro: Die<br />
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bis Revitalisierung sind vielfältig. Die<br />
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Poliere. Dabei wiegen Wille und Motivation<br />
mehr als die Vorbildung und Schulnoten.<br />
Karriere <strong>auf</strong> dem Bau? Bei Hagedorn ist das<br />
möglich.<br />
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Wussten Sie, dass ein Mensch im Durschnitt zu 65 % aus Wasser<br />
besteht? Kein Wunder also, dass Wasser für uns überlebenswichtig ist<br />
und wir jeden Tag mehrere Liter trinken sollten. Doch haben Sie sich<br />
schon mal gefragt, wo das ganze Trinkwasser herkommt? Klar, wenn<br />
sich der Durst ankündigt, wird nach der nächsten Flasche aus der<br />
Wasserkiste gegriffen oder der Wasserhahn <strong>auf</strong>gedreht. Doch woher<br />
kommt das Wasser, dass in den Flaschen abgefüllt ist oder aus dem<br />
Hahn läuft? Auf diese Frage haben Brunnenbauer und Brunnenbauerinnen<br />
die Antwort, denn sie sind maßgeblich daran beteiligt, unterirdische<br />
Wasservorräte zu erschließen und sie nutzbar zu machen.<br />
Ein großer Teil der Süßwasservorräte <strong>auf</strong> unserem Planeten ist tief in<br />
der Erde verborgen. Der Brunnenbauer hat die Aufgabe, diese Wasservorräte<br />
<strong>auf</strong>zuspüren und zu erschließen. Hierzu führt der Brunnenbauer<br />
zunächst Probebohrungen durch, um herauszufinden, wo gutes<br />
Trinkwasser zu finden ist. Ist er <strong>auf</strong> einen nutzbaren Wasservorrat gestoßen,<br />
kann die Arbeit beginnen.<br />
Der Brunnenbauer bedient modernste Maschinen, mit denen er sich<br />
durch die verschiedensten Gesteinsformen und Bodenschichten arbeitet.<br />
Für jede der Schichten gibt es spezielle Bohrer und Aufsätze –<br />
der Brunnenbauer weiß genau, welchen Bohrer oder Aufsatz er gerade<br />
benötigt; Wartung und Reparatur inklusive. Damit das Wasser<br />
später aus dem Brunnen herausgefördert werden kann, verlegt der<br />
Brunnenbauer Rohre und baut Pumpwerke ein, die das Wasser nach<br />
oben befördern.<br />
Neben Brunnenbohrungen beinhaltet der Beruf auch die Sanierung<br />
älterer Brunnen. Außerdem sind Entwässerungen, z. B. für Keller<br />
eines Hauses eine Kernkompetenz des Berufes. Dazu errichtet man<br />
sogenannte Grundwasserabsenkungsanlagen.<br />
Die Ausbildung zum Brunnenbauer ist eine duale Ausbildung. Dies<br />
bedeutet, dass ein Teil der Ausbildungszeit in der Berufsschule, den<br />
anderen Teil im Betrieb verbracht wird. Durch diese Aufteilung wird<br />
der Azubi sowohl in der Theorie als auch in der Praxis bestmöglichst<br />
ausgebildet. Der Brunnenbauer braucht gute mathematische Kenntnisse,<br />
um später beispielsweise den Baustoffbedarf zu berechnen.<br />
Wie genau man Bohrungen durchführt, wie breit und tief der Brunnenschacht<br />
sein muss, wie man Rohre und Pumpanlagen einbaut<br />
und wie Grundwasserabsenkungsanlagen gebaut werden – all das<br />
und vieles mehr bekommt der Azubi während seiner Ausbildung<br />
beigebracht. Die Ausbildungszeit beträgt insgesamt drei Jahre.<br />
QR-Code scannen<br />
und den Video-Clip ansehen<br />
Foto: Geldmacher & Kottenstedde<br />
34 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> Spezial
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Jobs in der Montage und Produktion *<br />
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* Berufsbezeichnung bezieht sich immer <strong>auf</strong> w/m/d<br />
Bei der Anfertigung von Fenster, Türen, Glasdächern und Wintergärten<br />
etc. verwenden die dar<strong>auf</strong> spezialisierten Betriebe in erster<br />
Linie Holz und Kunststoff, aber auch Leichtmetall und Werkstoffkombinationen.<br />
Entsprechend den Ausgangsmaterialien schneiden<br />
die Monteure in der Produktion die Einzelteile beispielsweise mit Kreissägen<br />
zu, bearbeiten sie mit Hobel- und Stemmmaschinen und<br />
verbinden sie. Anschließend setzen sie die von ihnen angepassten<br />
Glasteile mit äußerster Vorsicht ein, befestigen sie und dichten sie ab.<br />
An den Rahmen montieren sie auch Metallbeschläge und Profile.<br />
Soll ein Wintergarten oder ein Glasdach konstruiert werden, bringen<br />
sie im Glas oder an den Profilen die notwendigen Ausschnitte für<br />
Rollläden, Jalousien oder Lüftungseinrichtungen an. Bei solchen Projekten,<br />
bei denen einzelne Glasbauteile miteinander verbunden<br />
werden, verwenden sie einen speziellen Glasklebstoff.<br />
Ferner kann der Monteur in der Produktion die Rahmenteile für den<br />
Fassadenbau anfertigen und deren Oberflächen behandeln und beschichten.<br />
Mittlerweile wird in dieser Branche vor allem mit Kunststoff gearbeitet,<br />
während Dachträger, Fenster und Türen aus Holz eher Seltenheitswert<br />
haben. Kunststoff bietet die Vorteile, dass es pflegeleichter und<br />
langlebiger ist sowie in mehreren Variationsmöglichkeiten gestaltbarer<br />
sind. Ferner soll ein Betrieb für Fenster-, Türen, Wintergarten-,<br />
Glasdach- und Markisenbau seine Kunden bei der Planung beraten<br />
und den Einbau einwandfrei umsetzen. Die Arbeit eines solchen<br />
Betriebes beschränkt sich aber nicht nur – wie beschrieben – <strong>auf</strong><br />
Einfamilienhäuser, gefragt sind heutzutage auch großflächige Fassadenanteile<br />
oder Glasanbauten,<br />
wobei das Material<br />
sehr hohe Anforderungen erfüllen<br />
muss.<br />
Die Zabel GmbH aus Herzebrock-Clarholz ist ein Meisterbetrieb,<br />
der seit über 40 Jahren individuelle Wintergärten, Überdachungen,<br />
Fenster, Haustüren und Markisen fertigt und montiert. Wir sind ein<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> Spezial<br />
35
Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik<br />
*<br />
* Berufsbezeichnung bezieht sich immer <strong>auf</strong> w/m/d<br />
Foto: Brett Sayles/Pexels<br />
<strong>Das</strong> Berufsbild Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik bzw. Elektronikerin<br />
für Energie- und Gebäudetechnik dreht sich rund um die Technik,<br />
die unsere Gebäude heute zu bieten haben: Alarmanlagen, Klimaanlagen,<br />
SmartHome, Heizungen sowie Datennetze und Stromanschlüsse.<br />
In der Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik<br />
lernt man alles rund um die elektronische Welt in Gebäuden: von einfachen<br />
Dingen wie Licht und Strom, über Klimaanlagen, Lüftungen, Telefon-<br />
und Internetanschlüssen bis hin zu Alarmanlagen, Türkontrollsystemen<br />
und sogar Solaranlagen. In der Ausbildung lernen die Azubis, wie<br />
man die notwendige Elektronik in einem Gebäude konzipiert, installiert<br />
und in Betrieb nimmt. Die Beschäftigung mit deren Wartung und eventueller<br />
Fehlerbehebung ist ein weiterer unverzichtbarer Teil des Jobs. Im Berufsbild<br />
Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik können aber ganz<br />
unterschiedliche Aufgabenbereiche im Vordergrund stehen – je nach Betrieb,<br />
Branche und beruflicher Position. Welche Aufgaben man in der Ausbildung<br />
erlernt, regelt die Ausbildungsverordnung zum Elektroniker für<br />
Energie- und Gebäudetechnik.<br />
Als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik findet man z. B. in<br />
den Bereichen Elektrotechnik oder Immobilien- und Gebäudewirtschaft<br />
Arbeit. Der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik arbeitet vorwiegend<br />
in den betreffenden Gebäuden (vor Ort beim Kunden) oder<br />
auch in Werkhallen und Werkstätten.<br />
Wie läuft die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik<br />
ab? In der Ausbildung sind die Auszubildenden im Wechsel in<br />
Betrieb und Berufsschule. Konkrete Aufgaben übernimmt der Azubi im<br />
Betrieb und lernt so die praktische Seite des Berufs kennen. In der Berufsschule<br />
wird das theoretische Hintergrundwissen vermittelt. Als Ausbildungsnachweis<br />
führt man während der Ausbildung ein Berichtsheft.<br />
Der Ausbilder überprüft dieses regelmäßig. Die Abschlussprüfung besteht<br />
aus 2 Teilen. Teil I der Abschlussprüfung legen die Auszubildenden<br />
am Ende des 2. Ausbildungsjahres ab, Teil II folgt dann am Ende der Ausbildung.<br />
Nach Prüfungsbestehen darf man sich »staatlich anerkannter<br />
Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik« nennen. Übrigens:<br />
Die Art der Ausbildung ist dual, also – wie schon erwähnt – wechselweise<br />
in Berufsschule und Betrieb; die Dauer der<br />
Ausbildung beträgt 3,5 Jahre. Eine Verkürzung<br />
<strong>auf</strong> 2,5 – 3 Jahre ist möglich.<br />
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36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> Spezial
Foto: алекке-блажин/Pexels<br />
Elektroniker für Automatisierung<br />
und Systeme *<br />
* Berufsbezeichnung bezieht sich immer <strong>auf</strong> w/m/d<br />
Die Faszinierung großer Industrieanlagen steckt in jedem begeisterten<br />
Technikfan. Als Elektronikerin bzw. Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />
ist man für die Einrichtung und Wartung hochkomplexer, rechnergesteuerter<br />
Anlagen zuständig. Folgende Voraussetzungen und Fähigkeiten<br />
helfen dem brancheninteressierten Menschen während und auch<br />
nach der Ausbildung, schnell neue Inhalte und Tätigkeiten zu erlernen<br />
und in diesem Beruf erfolgreich zu sein – das wären:<br />
Flexibilität, Sorgfalt und Genauigkeit, handwerkliches Geschick, technisches<br />
Verständnis und Planungs- und Organisationstalent ...<br />
Wenn man über diese Fähigkeiten für die Ausbildung zum Elektroniker<br />
für Automatisierungstechnik verfügt, steht einer Bewerbung <strong>auf</strong> eine<br />
freie Ausbildungsstelle nichts mehr im Weg.<br />
Schulische Voraussetzungen: Bei der Auswahl des passenden Bewerbers<br />
spielt neben den persönlichen Voraussetzungen natürlich auch die schulische<br />
Vorbildung eine Rolle. Die Personalverantwortlichen der Unternehmen<br />
entscheiden sich in der Regel für Bewerber, die mindestens die<br />
mittlere Reife vorweisen können. Verfügt man sogar über ein Fachabi<br />
oder hat die allgemeine Hochschulreife erfolgreich abgeschlossen, steigen<br />
die Chancen, einen der begehrten Ausbildungsplätze zu ergattern.<br />
Die berufliche Ausbildung gestaltet sich auch hier dual – d. h. die<br />
Berufsschule vermittelt den theoretischen Hintergrund des Berufes.<br />
Schulfächer wie Mathematik, Physik, Informatik oder Werken/Technik<br />
helfen dabei, sowohl theoretisch als auch praktisch den perfekten<br />
Einstieg in die Ausbildung zu schaffen. Da man allein mit theoritischem<br />
Wissen nicht weiterkommt, ist es wichtig, gelernte Inhalte in<br />
die Praxis umzusetzen. Übung macht den Meister – deshalb werden<br />
mit der Zeit dem Azubi innerhalb seines Lehrbetriebes Aufgaben<br />
übergeben, die man nach und nach eigenständig erledigt. Im Betrieb<br />
lernen die Azubis die Montage und Installation von Systemkomponenten<br />
und Netzwerken, den Aufbau und die Prüfung von Steuerungen<br />
und Automatisierungssystemen sowie die fachgerechte Fehleranalyse.<br />
<strong>Das</strong> hört sich nach einer ganzen Menge an – gut also,<br />
dass den Azubis 3,5 Jahre Ausbildung zur Verfügung stehen ...<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> Spezial<br />
37
G<br />
Glück in der humanitären Katastrophe<br />
Evakuiert von Kabul nach <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
»G<br />
estern hatte ich den letzten WhatsApp-<br />
Kontakt mit meinen Eltern in Afghanistan«,<br />
erklärte Ahamed Samim Nawabi bei unserem<br />
Besuch in seiner Wohnung in <strong>Wiedenbrück</strong> in<br />
Englisch. Der 26-jährige lebt dort seit September<br />
mit seiner Frau, seinem Sohn und seiner<br />
kleinen Tochter. Seine in Afghanistan lebenden<br />
Eltern und seine ebenfalls dort wohnenden<br />
beiden Brüder und seine Schwester mit Mann<br />
und Kindern müssen ständig ihren Wohnsitz<br />
wechseln, damit die Taliban sie nicht <strong>auf</strong>finden<br />
können. Wenn die Taliban sie entdecken,<br />
würden sie von diesen ermordet. Die Gründe:<br />
Ahamed Samim arbeitete als Ortskraft im Bundeswehr-Camp<br />
Marmul Balkh Mazar-e Sharif<br />
im Objektmanagement. Schon die Familie seines<br />
bereits seit 2017 in Stuttgart lebenden Bruders<br />
hatten die Taliban erschossen, weil dieser<br />
1 Erschöpft, aber überglücklich warten die Schutzsuchenden<br />
<strong>auf</strong> den Einstieg in die A400M.<br />
ebenfalls für die Bundeswehr gearbeitet hatte.<br />
Zu der Angst seiner Angehörigen in Afghanistan<br />
vor Tod und Verfolgung kommt ihre Sorge<br />
um das tägliche Brot. Eine weit verbreitete<br />
Dürre, die schwere ökonomische Krise und der<br />
Zusammenbruch bäuerlicher Betriebe treiben<br />
immer mehr Afghanen ins Elend.<br />
Für den jetzt in <strong>Wiedenbrück</strong> lebenden<br />
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38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
5 Die riesigen Transportmaschinen warteten <strong>auf</strong> den<br />
Einstieg der Evakuierten mit l<strong>auf</strong>enden Motoren.<br />
(Screenshot von einem Video)<br />
3 Die erlösende Handy-Nachricht von der Bundeswehr (Screenshot)<br />
ner engsten Angehörigen vor der Entdeckung<br />
durch die Taliban und ihren alltäglichen Kampf<br />
für einen gedeckten Tisch aushalten zu müssen<br />
in dem Wissen, dass er ihnen nicht helfen<br />
kann. Und es belastet ihn natürlich sehr, dass<br />
eine Besserung der Situation überhaupt nicht<br />
absehbar ist. Seine Gedanken sind alltäglich<br />
sehr oft bei seinen Lieben in Afghanistan.<br />
Er selber hatte Glück im Unglück: Die Bundeswehr<br />
hatte dafür gesorgt, dass er mit seiner<br />
Familie Tickets für den Flug nach Deutschland<br />
mit der Turkish Airline für den 17. August erhalten<br />
hatte. Sie machten sich rechtzeitig <strong>auf</strong><br />
den Weg nach Kabul, bezogen Quartier in einem<br />
Hotel. Als aber die Taliban am 11. August<br />
in Kabul einrückten, cancelte die »Turkish Airline«alle<br />
geplanten Flüge.<br />
Als Ahamed Samim von den Evakuierungsflügen<br />
der Bundeswehr hörte, machte er sich<br />
mit seiner Frau und ihren gemeinsamen Kindern<br />
<strong>auf</strong> den Weg zum Hamid Karzai International<br />
Airport in Kabul. Die Situation war dramatisch:<br />
Vor dem Tor drängelten sich unzählig<br />
viele Afghanen und andere Hilfesuchende. Sie<br />
alle kämpften um einen Platz in den bis zum<br />
31. August l<strong>auf</strong>enden Evakuierungsmissionen.<br />
Dann fielen Schüsse der Taliban, nicht nur in<br />
die Luft, ebenfalls planlos über die Köpfe der<br />
Menschen und auch direkt in die Menge. Auf<br />
Ahamed Samim schlugen sie ein. Entsetzt<br />
flüchteten die Nawabis zurück in das Hotel.<br />
Unerwartet gab es zwei Tage später dann<br />
doch noch einen Lichtblick in dieser extrem<br />
schwierigen und hochgefährlichen Lage: Eine<br />
lebensrettende WhatsApp-Nachricht erreichte<br />
am 23. August um 9.15 Uhr sein Smartphone:<br />
»Evacuation++GERMAN Bundeswehr is speaking!<br />
Go now to KABUL Airport. ABBEY GATE<br />
(coordinate 34.559200,69.220543) and SOUTH<br />
GATE (34.555571,69.207702) open. Priority: AB-<br />
BEY GATE. Seek contact with GERMAN soldiers<br />
there. Information is just for you! Keep calm!«<br />
Die Familie Nawabi konnte einen Bus der<br />
Bundeswehr besteigen. Im Konvoi mit einem<br />
französischen und amerikanischen Rettungsbus<br />
fuhren sie zum Flughafen durch die dort<br />
ausharrende Menschenmenge. Die Aufforderung<br />
»Keep Calm!« (ruhig bleiben!) war nett<br />
gemeint, aber in der Situation ging es mit<br />
zwei kleinen Taschen um das nackte Überleben.<br />
Die Taliban öffneten für die Busse die Tore<br />
zum Flughafen. Dort wartete ein Transportflugzeug<br />
Airbus A400M der Bundeswehr <strong>auf</strong> »uns<br />
glücklichen Ortskräfte der Deutschen«, deren<br />
Angehörige und andere Schutzbedürftige. »Tagelang<br />
haben wir die Flugzeuge beobachtet<br />
und gebetet, mitgenommen zu werden. Es q<br />
Wir bedanken uns für Ihr<br />
entgegengebrachtes Vertrauen,<br />
wünschen Ihnen ein besinnliches<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
39
war eine der letzten deutschen Evakuierungen.<br />
Nach dem 26. August hob keine Bundeswehrmaschine<br />
mehr in Kabul ab.<br />
Total erschöpft, aber überglücklich, reihte<br />
sich Ahamed Samim mit seiner Familie in die<br />
stumm wartende Schlange hinter der riesigen<br />
Transportmaschine ein. Sie wartete mit l<strong>auf</strong>enden<br />
Triebwerken. Ringsum standen weitere<br />
7 Ahamed Samim Nawabi<br />
in seiner Wohnung<br />
Transportmaschinen, die so vielen Menschen<br />
Rettung brachten. »Am 24. August verließen<br />
wir um ca. 17.00 Uhr unser Heimatland Afghanistan.<br />
Der anschließende Flug beförderte<br />
die mehr als 150 schutzbedürftigen Menschen<br />
zum Zwischenstopp in Taschkent, der Hauptstadt<br />
Usbekistans. Von dort führte die Luftbrücke<br />
mit einem Airbus 340 der Lufthansa nach<br />
Frankfurt. Dort unterstützte das Lufthansa<br />
Betreuungsteam die Ankommenden mit Essen,<br />
Getränken, Kleidung und sorgte für eine<br />
medizinische Erstversorgung.<br />
Der seit 2015 in Hannover wohnende Bruder<br />
holte die Nawabis zu sich in seine Wohnung.<br />
Von dort ging es nach einer Woche für sie weiter<br />
nach <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>. Wie wir dem<br />
Gespräch mit Ahamed Samim entnahmen,<br />
war es wohl die Bundeswehr, die diese Stadt<br />
für ihre ehemalige Ortskraft und seine Familie<br />
schon in Afghanistan als Aufenthaltsort festgelegt<br />
hatte. <strong>Das</strong> Bundesamt für Migration und<br />
Flüchtlinge teilte ihm zwischenzeitlich mit,<br />
dass er ab April <strong>2022</strong> an einem Integrationskurs<br />
in Gütersloh des Internationalen Bundes<br />
(IB) teilnehmen kann, einem der großen freien<br />
Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit<br />
in Deutschland. Über Youtube eignete er sich<br />
die ersten Deutschkenntnisse an. Er würde sich<br />
freuen, wenn er eine Arbeit ausführen könnte.<br />
Eine Hoffnung in absehbarer Zeit nach<br />
Masar-e Scharif, seine geliebte Heimatstadt,<br />
wiederzusehen, hat die kleine Familie nicht.<br />
Nur die Sorgen um Verwandte und Freunde.<br />
»Ich bin Deutschland dankbar dafür, dass wir<br />
und so viele andere Familien hier in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
<strong>auf</strong>genommen wurden. Wir alle werden<br />
unser Bestes tun, damit auch wir unseren<br />
Beitrag für eine friedvolle Zukunft in diesem<br />
schönen Land leisten können«.<br />
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an<br />
Dieter Feldmann für die Unterstützung.<br />
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40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
P<br />
Parkverbotszonen gegen<br />
wildes Parken<br />
Breite Mehrheit für E-Roller-Vermietung<br />
in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
1 Luise Sack, Tier-Standortleiterin in OWL, präsentierte vor der AUKM-Sitzung einige<br />
E-Scooter für die geplante Vermietung in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>.<br />
(Kem) Den abschreckenden Szenarien von herumliegenden und in der<br />
Ems versenkten E-Rollern sei man sich bewusst, erklärte Matthias Weber,<br />
Regional-Manager Westfalen von dem E-Scooter-Vermieter »Tier-Mobility-AG«<br />
bei der Vorstellung des Sharing-Betriebes im Ausschuss für<br />
Umweltschutz, Klimaschutz und Mobilität. Der dort präsentierte Kooperationsentwurf<br />
sieht u.a. vor, dass die sogenannten Tier-Ranger<br />
beschädigte und nicht ordnungsgemäß abgestellte E-Roller entfernen,<br />
sich ebenfalls um die Wartung und Reparaturen der Fahrzeuge kümmern.<br />
Zwar gebe es keine festen Abstellzonen (»free floatings«), es gebe aber<br />
Parkverbotszonen, beispielsweise in Fußgängerzonen, <strong>auf</strong> Grünflächen,<br />
rund um Kindergärten und Krankenhäuser sowie rund um Gewässer, um<br />
dem Vandalismus und wildem Parken entgegenzuwirken. <strong>Das</strong> Einloggen<br />
der Roller-Nutzenden per App mit ihrem Smartphone soll ein Abstellen<br />
der Roller in den Parkverbotszonen verhindern. Die Uhr würde weiter<br />
ticken und ein unsachgemäßes Abstellen damit ins Geld gehen. Auf der<br />
anderen Seite würde der Kunde in Bonusparkzonen (z. B. am Bahnhof)<br />
mit Freiminuten belohnt.<br />
Luise Sack, Tier-Leiterin an den bisher vier OWL-Standorten Bielefeld,<br />
Gütersloh, Herford und Paderborn, teilte mit, dass Tier in RWD mit zirka<br />
150 E-Rollern in die E-Scooter-Vermietung einsteigt. Fahrende ab 18 Jahren<br />
können die Gefährte nutzen. Der AUKM empfahl dem Rat einstimmig<br />
eine Kooperation zwischen der Stadt und Tier.<br />
Michael Pfläging (CDU) lobte die gute Vereinbarung. »Man muss die<br />
Kooperation in RWD ausprobieren«, forderte er. Melanie Stuhlweißenburg<br />
(move) und Patrick Büker (FDP), selber bekennende E-Roller-Nutzende,<br />
sprachen sich ebenfalls für die Zustimmung aus. Alwin Wedler und<br />
Hermann Heller-Jordan (Bündnisgrüne) unterstrichen die Bedeutung der<br />
Kooperation als deutliches Signal in Richtung der Verkehrswende. Auf<br />
die Frage Wedlers nach der Unfallhäufigkeit erwiderte Weber, dass sich<br />
die Unfälle von Rad- und-Roller-Fahrenden <strong>auf</strong> gleichem Niveau bewegen.<br />
Johann Warkentin (SPD) sah ebenfalls die Nachhaltigkeit, aber auch<br />
die Steigerung der Attraktivität: » Ein Hauch von Großstadtflair kommt<br />
nach RWD«. In einem zweiten Schritt sei eine Einbeziehung der Dörfer<br />
denkbar, antwortete Weber <strong>auf</strong> die Frage von Elisabeth Frenser (SPD).<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
41
W<br />
Warum hatte Rietberg<br />
die Nase vorn?<br />
Neuland-Campus<br />
»Wir sind glücklich, dass wir die Fläche des Bauhofes in Rietberg als<br />
Standort für das Projekt Neuland-Campus gefunden haben«, sagte uns<br />
im Telefon-Interview der »Neuland-Medien«-Unternehmer Christian Terhechte<br />
aus <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>. <strong>Das</strong> am Rande des Naturschutzgebietes<br />
der Rietberger Emsniederung gelegene Areal sei ein Filetstück und geradezu<br />
passgenau für die Entwicklung des Konzepts. Die direkte Nähe zu<br />
dem Gartenschaupark werde für alle beteiligten Akteure und Besucher<br />
des Neuland-Campus eine Bereicherung sein, erklärte der Begründer<br />
der Idee des Neuland-Campus. Darüber hinaus seien die von beiden<br />
Seiten (Stadtverwaltung Rietberg + Investor) mit klarer Linie geführten<br />
Verhandlungen über das Grundstück und die geplante Bebauung sehr<br />
zügig verl<strong>auf</strong>en. »<strong>Das</strong> ging einfach super!«, so Christian Terhechte.<br />
Verhandlungen<br />
Die Gespräche in der Nachbarstadt liefen nach Beendigung der Verhandlungen<br />
in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>. Ebenfalls hier hätten sich die Gesprächspartner<br />
in der Stadtverwaltung sehr bemüht »uns ein adäquates Angebot<br />
machen zu können«. Der Doppelstadt sei es aber nicht möglich gewesen,<br />
»dass dafür vorgesehene Grundstück weiter anzubieten. Es ging dabei<br />
nicht um die Kosten«, berichtete der Unternehmer <strong>auf</strong> unsere Nachfrage.<br />
Sicher sei eine der Ursachen dafür die Knappheit an Gewerbeflächen in<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>, versuchte er am Telefon die Situation zu erklären.<br />
1 (V. l.) Anna Niehaus (Geschäftsführerin Prowi GT), Renate Pörtner (Wirtschaftsförderin<br />
Stadt Rietberg), Christian Terhechte (Neuland-Medien), Bürgermeister Andreas<br />
Sunder, Alexander Kostka (Kreishandwerkerschaft GT), Markus Hüllmann (Kraft<br />
Maschinenbau) und Dr. Heiner Wortmann (Wortmann & Partner).<br />
Trost<br />
Einen kleinen Trost hatte Christian Terhechte dann doch noch für seine<br />
Heimatstadt. Rietberg sei ja nicht weit weg von der Doppelstadt und<br />
sicher würden auch Betriebe aus RWD von dem Neuland-Campus profitieren.<br />
Den Anstoß zu unserem Gespräch mit dem Campus-Initiator hatte<br />
Alwin Wedler (Bündnisgrüne) jüngst im Ausschuss für Bauen und<br />
Stadtentwicklung mit der Frage gegeben: Warum Rietberg jetzt den Zuschlag<br />
für den Neuland-Campus feiern könne und <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
das Rennen verloren hätte. Die Antwort des Technischen Beigeordneten<br />
Stephan Pfeffer ließ noch Fragen offen: Es sei eine sehr preisorientierte<br />
Entscheidung gewesen. Genaueres würde er, soweit gewünscht, im<br />
nichtöffentlichen Teil des Liegenschaftsausschusses mitteilen, sagte er.<br />
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42 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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Rietberg-Mastholte, die Kreishandwerkerschaft Gütersloh und der Büromöbelhersteller<br />
Febrü aus Herford. Hauptinvestor ist die Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh.<br />
<strong>Das</strong> Konzept »Neuland-Campus« geht in die Richtung von »DigitalHub«<br />
in Münster und der »Founders Foundation« in Bielefeld. Beide<br />
sind für »Startup-Interessierte« mit zukunftsweisenden, innovativen<br />
Programmen und Veranstaltungen sehr erfolgreich. Dennoch ist der<br />
»Neuland-Campus« etwas anders <strong>auf</strong>gestellt. »Wir sind bewusst ›<strong>auf</strong>’n<br />
platten Land‹, naturnah und ›<strong>auf</strong> viel Boden ständig‹. Unser Konzept<br />
basiert <strong>auf</strong> der interdisziplinären und innovativen Zusammenarbeit der<br />
kleinen und mittelständischen Betriebe in der Region Gütersloh. Wir<br />
sind weniger ein reiner Startup-Space, wo primär digitale Innovationen<br />
vorangetrieben werden. Aus diesem Grund planen wir z. B. auch<br />
eine Werkstatt. Ebenfalls besondere Raumkonzepte, um sich einfach<br />
mal kreativ <strong>auf</strong> neutralem Boden auszutauschen sind geplant«, erklärt<br />
Christian Terhechte gegenüber dem <strong>Stadtgespräch</strong>.<br />
Resonanz<br />
60 Betriebe haben bereits laut den Betreibern Interesse bekundet, die<br />
Räumlichkeiten des Neuland-Campus zu nutzen. <strong>Das</strong> Interesse beginnt<br />
bei der Nutzung seiner kreativen Besprechungsräume über temporäre<br />
Nutzungsabos bis hin zur Anmietung von festen Projektarbeitsplätzen<br />
über mehrere Monate bzw. Jahre (siehe auch www.neuland-campus.de)<br />
Ende 2023 soll der Neuland-Campus in Betrieb gehen. <strong>Das</strong> Planziel: Er<br />
soll OWLs größter Coworking Space entstehen mit 190 Arbeitsplätzen<br />
<strong>auf</strong> gut 3500 qm Nutzungsfläche als Zentrum für Handwerk, Industrie<br />
und digitale Kreativwirtschaft.<br />
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Euphorie<br />
<strong>Das</strong> Projekt »Neuland-Campus« gibt Rietberg die Chance sich <strong>auf</strong> den<br />
Weg zu machen »Smart City« zu werden. Ebenfalls »das Gebäudekonzept<br />
des Neuland-Campus hat es im positiven Sinne in sich und ich bin sicher,<br />
dass wir in Rietberg damit städtebaulich wahrlich punkten können.<br />
Wir hätten ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, was uns auch touristisch<br />
und aus Stadtmarketingsicht weiter nach vorne bringen wird«,<br />
schreibt Gerd Muhle, Vorsitzender der SPD-Fraktion Rietberg in einem<br />
Statement.<br />
Raimund Kemper<br />
Frohe Weihnachten<br />
und ein glückliches<br />
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1(V.l.) Bürgermeister Andreas Sunder, Renate Pörtner (Wirtschaftsförderin Stadt<br />
Rietberg), Markus Hüllmann (Kraft Maschinenbau), Dr. Heiner Wortmann (Wortmann<br />
& Partner), Anna Niehaus (Geschäftsführerin Prowi GT), Alexander Kostka (Kreishandwerkerschaft<br />
GT) und Christian Terhechte (Neuland-Medien).<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
43
1 Die Schülerinnen und Schüler der Israel-AG am Einstein-Gymnasium unter der Leitung von Thorsten Mönning spannten einen<br />
Bogen von der Tragödie der WJuden in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> zu den Greueltaten im KZ Theresienstadt.<br />
Wehret den Anfängen!<br />
Pogrom-Gedenken<br />
WIR WÜNSCHEN IHNEN FROHE<br />
WEIHNACHTEN UND EIN<br />
ERFOLGREICHES JAHR <strong>2022</strong>!<br />
(Kem) »Verhindert, dass Geschichte<br />
wieder Gegenwart wird!«, appellierte<br />
die Präsidentin der Israelitischen<br />
Kultusgemeinde München<br />
und Oberbayern, Charlotte<br />
Knobloch, beim Pogromgedenken<br />
<strong>auf</strong> dem jüdischen Friedhof<br />
an die jungen Teilnehmenden.<br />
Benennt Fehlentwicklungen.<br />
Gerade in Zeiten, in denen jede<br />
zehnte Stimme an rechtspopulistische<br />
Parteien gehe und Judenhass<br />
offen gezeigt werde, sei<br />
deutlich zu machen, dass Menschenfeindlichkeit<br />
in der Gesellschaft<br />
keinen Platz haben dürfe,<br />
rief die 89-Jährige den vielen Anwesenden<br />
weiter zu.<br />
Ebenfalls eine lebendige Erinnerung<br />
an die Greueltaten des<br />
NS-Regimes in der Pogromnacht<br />
vom 9. November 1938 sei wichtiger<br />
denn je: Zum einen sei das<br />
jüdische Leben in Deutschland<br />
schon immer weit weg von der<br />
Normalität. Und zum anderen<br />
gebe es schon bald keine Zeitzeugen<br />
mehr, hob die frühere Vorsitzende<br />
des Zentralrats der Juden in<br />
Deutschland hervor.<br />
Gerade sechs Jahre alt, musste<br />
sie mit ihrer Familie in der Pogromnacht<br />
die »Explosionen von<br />
Hass« ertragen. Sie erfuhr, dass die<br />
Demütigungen und Gewaltakte<br />
gegen Juden fortan immer schlimmer<br />
wurden, das Tor zu Auschwitz<br />
damit <strong>auf</strong>gestoßen war, weil ja<br />
alle stumm blieben, blickte die<br />
Trägerin des Großen Verdienstkreuzes<br />
mit Stern zurück.<br />
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Pogrom in<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Die anlässlich der Gedenkveranstaltung<br />
am Ignatz-Bubis-Platz<br />
ausgelegte Schrift zur Ausstellung<br />
»Juden und jüdisches Leben<br />
in <strong>Rheda</strong>« berichtet, dass<br />
hier die Pogromnacht in den<br />
Abendstunden mit einer Vereidigung<br />
von Polizei und SS<br />
<strong>auf</strong> dem Schlosshof begann.<br />
Beteiligte zogen zum Parteilokal<br />
Neuhaus <strong>auf</strong> dem Doktorplatz. In<br />
dem zur Kommandozentrale umfunktionierten<br />
Gasthaus hatten<br />
sich schon Parteigenossen, Mitläufer<br />
und SA-Männer versammelt.<br />
Auf höhere Anordnung schwärmten<br />
von hier aus die Überfalltrupps<br />
<strong>auf</strong> jüdische Häuser und<br />
die Synagoge aus. Zahlreiche jüdische<br />
Wohnungen und Geschäfte<br />
wurden zerstört, die Synagoge<br />
in Brand gesetzt, viele jüdische<br />
Menschen bedroht und verfolgt,<br />
anderenorts ebenfalls ermordet.<br />
Die Polizei vermeldete außer<br />
Angaben über das Ausmaß<br />
der Zerstörungen keine Reaktionen<br />
in der Bevölkerung über die<br />
Schreckensnacht. Einen Tag danach<br />
wurden zahlreiche jüdische<br />
Männer vorübergehend ins KZ<br />
Buchenwald gebracht.<br />
Es folgten die Enteignung jüdischen<br />
Vermögens und die Deportationen<br />
in die Vernichtungslager.<br />
62 jüdischen Mitbürgern gelang<br />
nicht die Emigration. Sie wurden<br />
in den KZ ermordet.<br />
Die Israel-AG am Einstein<br />
Gymnasium unter Leitung von<br />
Thorsten Mönning – sie hatte<br />
unlängst die KZ in Theresienstadt<br />
und Auschwitz besucht,<br />
verknüpfte die menschliche Tragödie<br />
der <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>er<br />
Juden mit der Geschichte von Clara<br />
und Peter aus dem Buch »Die<br />
Kinder aus Theresienstadt« von<br />
Kathy Kracer.<br />
Der Oberstufen- und Ehemaligenchor<br />
des Einstein Gymnasiums<br />
unter der Leitung von Ildefons<br />
Klein sowie Paul Yuval Adam, Kantor<br />
der Jüdischen Kultusgemeinde<br />
Bielefeld, umrahmten die Gedenkveranstaltung<br />
musikalisch.<br />
44 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
(Kem) Der am 2. November verstorbene Jochen Sänger wird uns sehr<br />
fehlen: Egal, ob es um historische Fotos aus <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> ging<br />
oder um Informationen aus der Heimatgeschichte – Jochen konnte<br />
uns mit wenigen Maus-Klicks aus seinem digitalen Archiv das Gesuchte<br />
umgehend per E-Mail schicken. Er nahm sich immer Zeit, war nie<br />
gestresst, war einfach immer freundlich und hilfsbereit. Es machte<br />
einfach Spaß mit ihm zusammenzuarbeiten.<br />
Seine Heimatstadt lag dem mit 74 Jahren Verstorbenen immer<br />
am Herzen: Unvergessen bleiben die von ihm alljährlich mit sehr viel<br />
Feingefühl zusammengestellten Kalenderblätter der <strong>Rheda</strong>er und <strong>Wiedenbrück</strong><br />
Ansichten. Er schrieb die Geschichte der Autobahn und der<br />
Eisenbahn, verfasste regelmäßig Beiträge für das Kreisheimatbuch,<br />
arbeitete im Historischen Arbeitskreis des Heimatvereins mit.<br />
Ebenfalls als gestandener Sozialdemokrat – er trat der SPD 1966<br />
bei – setzte er sich für seine Heimat ein: 1970 machte der langjährige<br />
Vorsitzende der SPD in <strong>Rheda</strong> (1972–1999 und 2001–2007) sich gemeinsam<br />
mit anderen Akteuren erfolgreich dafür stark, dass die Namen der<br />
beiden bisher selbstständigen Städte Bestandteil der neuen Doppelstadt<br />
wurden. Er regte in demselben Jahr die Schaffung des Emssees<br />
und Herstellung eines Fußweges entlang der Ems an, der die beiden<br />
Städte miteinander verbinden sollte. Realität wurden diese Ideen 1988<br />
zur Landesgartenschau. Ebenfalls gelang es ihm mit weiteren Wegbegleitenden<br />
1973 die Abholzung des Fasanenwaldes und die Regulierung<br />
der Ems im Schlossbereich zu verhindern. Aus dieser Bewegung hervor<br />
ging die von ihm mitgegründete GNU im Kreis Gütersloh. In den<br />
1990er Jahren engagierte sich der frühere Eisenbahner (1961–69) und<br />
Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes (1969–2011) für den Erhalt der<br />
Eisenbahnlinie zwischen <strong>Rheda</strong> und Warendorf.<br />
Bemerkenswert sind seine Recherchen und mehrbändigen Veröffentlichungen<br />
zur Geschichte der Arbeiterbewegung und SPD in<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>. Dem absolut bodenständigen und bescheidenen<br />
Zwei-Meter-Hünen verliehen politische Mitstreiter respektvoll die<br />
Beinamen »Roter Riese« oder auch »Roter Jochen«. Gerne arbeitete »das<br />
sozialdemokratische Urgestein« ebenfalls in der Arbeiterwohlfahrt mit.<br />
Und Jochen war ein Familienmann durch und durch: Samstags<br />
<strong>auf</strong> dem Wochenmarkt oder auch sonst sah man den Vater von zwei<br />
erwachsenen Kindern<br />
in roter Wetterjacke<br />
gemeinsam mit seiner<br />
Edeltraud. Er teilte<br />
mit ihr die <strong>auf</strong>rechte<br />
Verbundenheit mit der<br />
Sozialdemokratie.<br />
Für seine vielfältigen<br />
Verdienste erhielt<br />
Jochen Sänger 2000<br />
das Bundesverdienstkreuz<br />
und unlängst<br />
erst den Ehrenbrief<br />
1 Unerwartet ist Jochen Sänger verstorben. seiner Heimatstadt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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45
6 Soldaten des 23. Amphibious<br />
Engineer Squadron der Royal<br />
Engineers trafen sich mit<br />
Andreas und Kai Grundmann<br />
zur Besichtigung der<br />
Hohenfelder Brauerei.<br />
D<br />
Die Deutsch-Britische Freundschaft lebt<br />
Die Sebastianer-Schützen Andreas und Kai Grundmann pflegen die Kontakte<br />
(Kem) Eine fünfzehnköpfige Abordnung des 23. Ampibious Engineer<br />
Squadron der Royal Engineers traf sich vor wenigen Wochen mit<br />
Andreas und Kai Grundmann zu einer Besichtigung der Hohenfelder<br />
Brauerei mit anschließender Verkostung. Der Vater und sein Sohn als<br />
Gastgeber des St. Sebastian Bürgerschützenvereins ließen die Zusammenkunft<br />
mit den aus Minden angereisten Gästen mit einer Grillparty<br />
in ihrem Heim an der Braunholzstraße ausklingen. Sergant Andrew<br />
Roach, der von dem befreundeten 26. Artillerie Regiment zu dem im<br />
Rahmen der NATO an der Weser stationierten Bataillon gewechselt<br />
war, hatte den Kontakt mit den Grundmanns hergestellt. Im Frühjahr<br />
wollen sie die Freundschaft bei einem Fußballspiel des 23. Ampibious<br />
Engineer Squadron gegen den St. Sebastian Bürgerschützenverein<br />
vertiefen.<br />
Für das Schützenfest der Sebastianer im kommenden August hat<br />
sich bereits eine größere Abordnung (60–80 Soldaten) des schon seit vielen<br />
Jahren mit ihnen befreundeten 26. Artillerie Regiments angemeldet.<br />
Sie planen am Festsonntag in dem Schützenumzug mitzumarschieren.<br />
Zudem wollen sie eine Parade als Dank für die Pflege der Freundschaft<br />
nach dem Abzug der britischen Armee vom Standort Gütersloh und als<br />
eine Ehrenbezeugung für <strong>Wiedenbrück</strong> durchzuführen.<br />
Bereits jetzt ist ein großes Wiedersehen für das Schützenfest 2023<br />
angedacht: Alle britischen Soldaten, die einst in Gütersloh stationiert<br />
waren, wollen sich dann <strong>auf</strong> dem Festgelände zu einer »reunion« treffen.<br />
Die freundschaftlichen Bande mit der britischen Armee gehen <strong>auf</strong><br />
Andreas Grundmann zurück. Er hatte sie vor rund 20 Jahren initiiert, als<br />
Soldaten der 159. Kompanie das <strong>Wiedenbrück</strong>er Schützenfest besuchten.<br />
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46 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Der Kanonenoffizier der Sebastianer nahm gerne die Einladung der Briten<br />
zur Teilnahme mit der prächtigen Schützenkanone der Alten <strong>Wiedenbrück</strong>er<br />
Stadtwache (sie feiert <strong>2022</strong> ihren 30. Geburtstag) an einem Familienfest<br />
der Kompanie an. Bei weiteren Schützenfesten sowie gemeinsamen<br />
Treffen beim Grillen und Vergleichsschießen wurden die freundschaftlichen<br />
Bande enger und familiärer. Seit sieben Jahren organisiert Kanonier<br />
Kai die Zusammenkünfte in Nachfolge seines beruflich beanspruchten<br />
Vaters. Unterstützung finden sie in Alexander Hüske, Hauptmann der<br />
Sebastianer. Queen Elisabeth zeichnete Andreas Grundmann mit dem<br />
höchsten Orden aus, den sie einem Nicht-Briten verleihen kann.<br />
Als die 1. Kompanie zum Tod von Prinz Philipp nach britischem<br />
Brauch eine Woche später mit der Schützenkanone Salut schoss und<br />
diese Ehrerbietung für den Verstorbenen <strong>auf</strong> Facebook gestellt hatte,<br />
traf bei den Grundmanns eine Danksagung der Monarchin ein: »I send<br />
you my sincere Thanks for your kind words of sympathy on the death of<br />
my husband. Elisabeth R«<br />
Nach der unvergessenen Teilnahme von Kai Grundmann als seinerzeitiger<br />
Schützenkönig des St. Sebastian Bürgerschützenvereins als Ehrengast<br />
der Geburtstags-Parade der Queen ist daran gedacht, der Königin<br />
anlässlich der Feierlichkeiten zu ihrem 70-jährigen Thronjubiläum zu<br />
gratulieren. Näheres ist in der Planung.<br />
Die deutsch-britischen Freundschaft der St. Sebastianer-Schützen<br />
und britischen Soldaten lebt – trotz der großen Entfernung nach Großbritanien.<br />
Es geht damit ein Wunsch der Queen in Erfüllung. Sie schrieb<br />
in Oktober 2018 an die Grundmanns zum bevorstehenden Abzug der<br />
Armee: »The Queen was pleased to learn that your Verein has enjoyed a<br />
good relationship with 26 Artillery Regiment, and Her Majesty hopes that,<br />
when the Regiment leaves Gütersloh next year, you continue to maintain<br />
contact with the Friends you have made.«<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
47
N<br />
Spaltung, Trauer,<br />
Wehmut<br />
Türkischer Arbeitnehmerhilfs- und Kulturverein<br />
gedenkt Begründer der modernen Türkei<br />
(Kem) Die Zerrissenheit der türkischstämmigen Mitbürger über das politische<br />
Bild der Türkei wurde jetzt bei der Gedenkveranstaltung des<br />
Türkischen Arbeitnehmerhilfs- und Kulturvereins zum Gedenken an den<br />
Staatsgründer der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, deutlich.<br />
Weiß man doch, dass dieses Bild immer weiter von dem laizistischen<br />
Ideal des großen Patrioten abschweift und ihre Gruppe als einzige Vereinigung<br />
ihrer Landsleute in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> dieses Gedenken öffentlich<br />
pflegt, so wie es in ihrem Herkunftsland abnehmend heute noch<br />
respektvoller Brauch ist. Und so lag denn auch ein wenig Wehmut über<br />
der Gedenkveranstaltung im Vereinshaus an der Reinkenwiese – mit dem<br />
Gründungsdatum 25.9.1978 einer der ältesten türkischen Gemeinschaften<br />
in der Region. Der Mehrheitsgesellschaft ist diese Problemlage ihrer<br />
Mitbürger weitgehend unbekannt.<br />
Die Gedenkveranstaltung begann mit einer Schweigeminute, angekündigt<br />
per Video mit einem eindringlichen Sirenensignal – so wie<br />
in Teilen der Türkei mit den allerorten vorhandenen Sirenen, verbunden<br />
mit der Aufforderung das Tagwerk für eine Minute zu unterbrechen.<br />
Der Vorsitzende des Vereins, Ömer Kabasakal ergriff sodann das<br />
Wort: »Wir gedenken heute dem 83. Todestag von Mustafa Kemal Atatürk«.<br />
Der Vorsitzende erinnerte in der gut besuchten Gedenkveranstaltung<br />
daran, dass der Begründer der modernen Türkei und erste Präsident<br />
der aus dem Osmanischen Reich hervorgegangenen Republik am 10.<br />
November 1938 um 9.05 Uhr im Istanbuler Dolmabaçe Palast verstarb.<br />
Er habe am 29.10.1923 die moderne Türkei gegründet. Konsequent habe<br />
er das Kalifat abgeschafft, die Demokratie eingeführt und die Trennung<br />
1 Der Vorstand und Mitglieder sowie die Mädchen der Gruppe »Kinder Atatürks« des<br />
Türkischen Arbeitnehmerhilfs- und Kulturvereins in seinem mit Erinnerungsstücken<br />
an Mustafa Kemal Atatürk geschmückten Versammlungsraum<br />
von Religion und Staat vorangetrieben. Noch vor Deutschland und der<br />
Schweiz führte er die Frauenrechte ein. Der viel zu frühe Tod des 57-Jährigen<br />
ließ sein Lebenswerk unvollendet.<br />
Der durch das Programm der Gedenkveranstaltung führende Servet<br />
Zan vom Vereinsvorstand spannte einen Bogen von dem unter Führung<br />
Atatürks am 19. Mai 1919 begonnenen Befreiungskrieg der Türkei gegen<br />
die alliierten Mächte bis zur Überführung seines Leichnams von Istanbul<br />
nach Ankara. Die gesamte Nation habe in einer letzten von tiefem<br />
Respekt erfüllten Geste Abschied von dem Toten genommen.<br />
Mädchen der Gruppe »Kinder Atatürks« gedachten in einem Vortrag<br />
mit verteilten Rollen der besonderen Verbundenheit des demokratischen<br />
Patrioten mit der Jugend. Unvergessen bleibe einer seiner bekanntesten<br />
Sätze an die »<strong>auf</strong>strebende junge Generation« gerichtet: »Die Zukunft<br />
gehört Euch. Die Republik haben wir gegründet. Ihr werdet aber diejenigen<br />
sein, die sie groß machen und fortsetzen werden« – in der Landessprache:<br />
»Ey yükselen yeni nesil, gelecek sizindir. Cumhuriyeti biz<br />
kurduk; onu yükseltecek ve sürdürecek sizsiniz«.<br />
Anschließend legten die Kinder Rosen an der Büste des bis heute<br />
mit großem Respekt verehrten Begründers der modernen Türkei nieder.<br />
Ein Trauergesang, begleitet mit Trommel und Bağlama schloss die<br />
Gedenkveranstaltung würdig ab.<br />
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48 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
V<br />
Viel zu früh von<br />
uns gegangen<br />
In ehremvollen Gedenken an Babsy Bocks<br />
(Kem) Viele Jahre hat sie ihre schwere Krankheit tapfer ertragen, gegen sie<br />
angekämpft. Zuletzt ließen ihre Kräfte unerbittlich nach. Mit gerade 63<br />
Jahren ist Barbara Bocks leider viel zu früh gestorben. Alle, die sie kennen,<br />
werden sie vermissen. Die Erinnerung an sie werden wir in Ehren halten.<br />
Mit Babsy, so wurde sie von allen genannt, die sie kannten, haben wir<br />
beim <strong>Stadtgespräch</strong> jahrelang zusammengearbeitet. Insbesondere bei<br />
der Erstellung der Schützenrevue. Sie zeichnete dafür beim Schützenverein<br />
zu <strong>Rheda</strong> von 1833 verantwortlich.<br />
Wir erlebten sie als absolut zuverlässige, sehr kreative und für neue<br />
Ideen zu habende Frau und Schützenschwester. Wie sie die Themen mit<br />
Humor, Sachverstand und Einfühlungsvermögen <strong>auf</strong> den Punkt bringen<br />
konnte, bereitete uns allen in der Redaktion immer sehr viel Spaß, und<br />
man merkte gar nicht, wie schnell über die viele Arbeit die Zeit verging.<br />
Als wahre Frohnatur fand sie Erfüllung bei den Stadtschützen, gemeinsam<br />
mit ihrem Gatten Ewald. Vor zwei Jahren ließ die Vollblut-Schützin<br />
die Herzen der Schützenschwestern und -brüder höher schlagen, als sie<br />
genau 25 Jahre nach ihrer Regentschaft als erste Königin der Stadtschützen<br />
den Titel »Königin der Könige« holte.<br />
Als ihr 1994 der Königsschuss gelang, wurde sie bei den Stadtschützen<br />
die erste Regentin von eigener Hand. Ihren Mann Ewald wählte sie<br />
zum Prinzgemahl. Auch das hatte es vorher in der 160-jährigen Vereinsgeschichte<br />
noch nicht gegeben, dass ein Ehepaar ein Königspaar<br />
ist. Sie haben es nie bereut, damit die Vereinsgeschichte für die Zukunft<br />
mitzugestalten. <strong>Das</strong> war eine gute Entscheidung für alle Nachfolgenden.<br />
Die Gruppe Diana, der sie schon bald nach ihrem Vereins-Eintritt 1982<br />
angehörte, fungierte erstmals als Throngruppe. Im Jahr 2000 war Babsy<br />
dann auch noch Stadtregentin.<br />
1990 zeichneten die Stadtschützen sie als »Sportlerin des Jahres«<br />
aus. Sie leitete die Sportschützenabteilung und gewann viele Titel, Pokale<br />
und Platzierungen. Die Schüler- und Jugendarbeit betreute sie mit<br />
Engagement und Ideenreichtum bis weit in das zweite Jahrzehnt der<br />
2000er Jahre hinein. Mehr als 15<br />
Jahre lang verwaltete sie die Aufgabe<br />
einer Schriftführerin. Als<br />
Oberstleutnant führte sie bei öffentlichen<br />
Auftritten im Auftrag<br />
des Vorstandes das Kommando.<br />
Die Stadtschützen ehrten die erfolgreiche<br />
Sportschützin 2012 als<br />
»Schützin des Jahres«.<br />
In ihrer Pflichterfüllung für<br />
die Schützensache war sie Vorbild,<br />
würdigte Oberst Detlef<br />
Klott ihr Wirken bei der Ehrung<br />
im Rahmen des Winterballes im<br />
1 Die verstorbene Babsy Bocks, fröhlich<br />
und energiegeladen, so wie man sie<br />
kannte. Foto: Gerda Herrmann<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Reethus. Und ihr zu Ehren erhob<br />
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Standesamtliche Nachrichten<br />
Vom 01.10.2021 – 30.11.2021<br />
Standesamtsbezirk <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Nachfolgend sind nur die Personenstandsfälle <strong>auf</strong>geführt, zu denen<br />
die Beteiligten ihr Einverständnis gegeben haben:<br />
Eheschließungen: Anja Geisendrees und Thorsten Elmar Edler; Songül<br />
Rahali und Guido Schmidt; Carmen Petra Florysiak und Daniel Richard<br />
Günther Conrad; Kristin Nobbe und Berthold Hock; Natalie Norcia und<br />
Panagiotis Anastasopoulos; Yvonne Hinzpeter und Björn Schubert; Elena<br />
Kem und Dirk Lange; Laura Schlautmann und Pascal Aistermann;<br />
Hayriye Uzuner und Jan-Maikel Preikschas; Elisabeth Wester-Ebbinghaus<br />
und Winfried Egbringhoff; Jan-Maikel Preikschas und Hayriye Uzuner;<br />
Winfried Egbringhoff und Elisabeth Wester-Ebbinghaus; Daniel<br />
Callesen und Jennifer Michel; Nikolai Schneider und Elisabeth Krotter;<br />
Sebastian Bernd und Ulrike Krieft; Andreas Löwen und Katharina Schreder;<br />
Wolfgang Kirchhoff und Annette Bruning, geb. Winter<br />
Sterbefälle: Maria Lüchtenborg geb. Junkerkalefeld; Liesbeth Toni Masur<br />
geb. Weber; Friedel Josef Papenfort; Johannes Hermann Mervelskemper;<br />
Heinrich Pohlmann; Gerda Katharina Güth geb. Hälker; Heinrich Konrad<br />
Thewes; Wolfgang Westhoff; Elisabeth Schröder geb.Topmöller; Elfriede<br />
Luise Charlotte Ortkraß geb. Wolf; Johannes Clemens Lejeune; Liesbeth<br />
Keil geb. Manche; Wilhelm Josef Rühl; Irene Anneliese Westermann geb.<br />
Röwekamp; Heinrich Timmermeister; Franz Eugen Schütte; Hildegard<br />
Ursula Erna Peters geb. Nimtz; Renate Schlautmann geb. Schröder;<br />
Alfons Schwichtenhövel; Franz Alfons Temme; Christa Eveline Hadley<br />
geb. Seidel; Dorothea Margot Berndt geb. Berner; Anna Maria Golla geb.<br />
Orlik; Werner Bernhard Antonius Reinker; Brigitte Fagin, geb. Hansen;<br />
Hildegard Gölz, geb. Blauet; Silvia Elisabeth Hansel, geb. Freesmeier<br />
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50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Jugendbuch-Ti<br />
Adriana Popescu<br />
»Wie ein Schatten im Sommer«<br />
Ein seltsamer Trend auch bei deutschsprachigen Jugendbüchern ist,<br />
dass sie im amerikanischen High-School-Milieu spielen. <strong>Das</strong> ist Teenagern<br />
aus aller Welt zumindest aus zweiter Hand bekannt durch die<br />
zahllosen Filme, die sich vor allem mit der Cliquenwirtschaft, dem Eifern<br />
nach Beliebtheit und natürlich dem Streben danach beschäftigen,<br />
möglichst schön und gleichzeitig auch cool zu sein. Adriana Popescus<br />
gerade erschienene Roman ist da erfrischend anders. Hier geht es um<br />
das, was deutsche Teenager tatsächlich beschäftigt, die in ihrer Schule<br />
keine Hollywood-reifen Musicals <strong>auf</strong>führen.<br />
Dabei behandelt »Wie ein Schatten im Sommer« durchaus auch<br />
Themen wie Identitätsfindung, Unsicherheit angesichts der Rollen, die<br />
man bei Gleichaltrigen und der Elterngeneration einnimmt, und auch<br />
um Zukunftsängste. Ebenso sind latenter Rassismus und offene Ausländerfeindlichkeit<br />
Themenstellungen dieses überaus lesenswerten<br />
Romans.<br />
Zur Geschichte: Vio, deren Eltern ein rumänisches Restaurant in<br />
München geführt haben, hat es in den Sommerferien ihres Schuljahrs<br />
vor Vios Abitur nach Walddorf verschlagen. Dort bauen sich ihre Eltern<br />
eine neue Existenz <strong>auf</strong>, indem sie das Vereinsheim des lokalen Tennisclubs<br />
übernehmen. Und obwohl Vio das Dorfleben kaum fremder<br />
sein könnte, ist sie ganz zufrieden, München und all das, was ihr dort<br />
passiert ist, hinter sich lassen zu können. Außerdem ist die Dorfjugend<br />
offener und netter, als sie befürchtet hatte. Vor allem der freundliche<br />
und stille Konstantin gewinnt ihr Herz schneller, als Vio es gedacht<br />
hätte.<br />
Doch die Idylle ist trotz der<br />
malerischen Landschaft und<br />
der netten Leute keineswegs<br />
wirklich perfekt, denn nicht<br />
alle jungen Leute sind rundherum<br />
sympathisch. Robin,<br />
Konstantins Bruder, bewegt<br />
sich in einem Freundeskreis,<br />
der außer den typisch dörflichen<br />
S<strong>auf</strong>exzessen eine seltsame<br />
Vorstellung von Spaß zu<br />
haben scheint. Rassistische<br />
Parolen an einem geplanten<br />
Flüchtlingsheim, ein brennender<br />
Altkleider-Container und<br />
jede Menge dumme Sprüche<br />
machen klar, dass im Dorf am<br />
Wald doch nicht so alles in Ordnung ist, wie es <strong>auf</strong> den ersten Blick<br />
scheint. Was für Vio und ihre neue Freundin Mone längst klar ist, dass<br />
es nämlich nicht reicht, immer nur nett zu sein und es allen recht machen<br />
zu wollen, ist für Robin und vor allem für Konstantin ein langer<br />
Lernprozess.<br />
Der neue Roman von Adriana Popescu – die selbst rumänische Wurzeln<br />
besitzt und für die Recherche mit Aussteigern aus der rechten<br />
Szene gesprochen hat – ist dabei kein politisches Statement, sondern<br />
eine berührende Geschichte, eine Erzählung mit ausgesprochen feinem<br />
Sinn für Humor.<br />
Erschienen bei cbt, 476 Seiten, 14 Euro.<br />
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Titelbild: Elena Kopusova – shutterstock.com Es gilt die Preisliste 02/2017<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine Gewähr für Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche müssen abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel stimmen nicht unbedingt mit der <strong>Mein</strong>ung des Herausgebers überein. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Druckvorlagen wird keine Haftung übernommen. Die Veröffentlichung und Kürzung derselben behalten wir uns<br />
vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Dies gilt<br />
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des entsprechenden Anzeigen- bzw. Beilagenpreises übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf<br />
ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die<br />
gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung <strong>auf</strong> CD-Rom.<br />
51
Schwedenrätsel<br />
Fragewort<br />
abwertend:<br />
Geld,<br />
Reichtum<br />
ital.<br />
Mittelmeerinsel<br />
Verteidigungsbündnis<br />
(Kzw.)<br />
Fluss<br />
zur<br />
Mosel<br />
Kalifenname<br />
ringförmige<br />
Koralleninsel<br />
Dunst<br />
über<br />
Großstädten<br />
Verkehrsmittel<br />
Kuhantilope<br />
Stadt in<br />
Mittelitalien,<br />
am Arno<br />
9 3<br />
Maulesel<br />
5 ens<br />
2<br />
Fischeier<br />
Verbrennungsrückstand<br />
Bundesstaat<br />
der USA<br />
russ.<br />
Mediziner<br />
(Iwan)<br />
Lanze,<br />
Speer<br />
Ausgedehntheit<br />
Hauptstadt<br />
Litau-<br />
ungehindertes<br />
Hereinkommen<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
frühere<br />
Längeneinheit<br />
Einbringen<br />
der<br />
Baumfrüchte<br />
1<br />
leeres<br />
Geschwätz,<br />
Klatsch<br />
Ferien<br />
16 11<br />
Bruchteil<br />
Nadelbaum<br />
Tischlerwerkzeug<br />
mäßig<br />
warm<br />
Würde,<br />
Ansehen<br />
ein<br />
Europäer<br />
Initiator,<br />
Schöpfer<br />
großes<br />
Gewässer<br />
deutschamerik.<br />
Komponist<br />
(Kurt)<br />
kostbar;<br />
menschlich<br />
vornehm<br />
Schuldsumme,<br />
Fehlbetrag<br />
Staat<br />
in Südamerika<br />
europäischer<br />
Strom<br />
amerikanischer<br />
Berglöwe<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Sudoku<br />
leicht<br />
4 getränk<br />
(lat.)<br />
15<br />
angenehm<br />
wirken<br />
franz.<br />
Schriftsteller<br />
(André)<br />
offener<br />
Güterwagen<br />
7<br />
8<br />
<strong>auf</strong>gebrühtes<br />
Heiß-<br />
6<br />
zusätzlich,<br />
außerdem<br />
Widerhall<br />
natürlicher<br />
Kopfschmuck<br />
ungesetzlich<br />
Haushaltsplan<br />
Geliebter<br />
der<br />
Hero<br />
dt. Schauspielerin<br />
(Hanne-<br />
Abk. für<br />
Landeskriminalamt<br />
nordische<br />
Währungs-<br />
12 einheit lore)<br />
10<br />
linker<br />
Nebenfluss<br />
der<br />
Donau<br />
Teil des<br />
Bruches<br />
(Mathematik)<br />
mittel<br />
größer<br />
werden;<br />
gedeihen<br />
Entwicklungsrichtung,<br />
Tendenz<br />
Vorsilbe:<br />
zwischen<br />
unechter<br />
Schmuck<br />
geneigt<br />
stellen<br />
Nachlassempfänger<br />
römischer<br />
Kaiser<br />
dt. chemisches<br />
Schauspieler:<br />
... Zeichen<br />
Schweiger für Tellur<br />
Angaben<br />
über Mitwirkende<br />
(Film, TV)<br />
dicht<br />
bei,<br />
seitlich<br />
von<br />
14<br />
Ansage<br />
<strong>auf</strong><br />
Kontra<br />
(Skat)<br />
veraltet:<br />
Lärm,<br />
Unruhe<br />
13<br />
10 11 12 13 14 15 16<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Engelchen<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der<br />
Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
52 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Sachbuch-Ti<br />
Siegfried Zelnhefer<br />
»<strong>Das</strong> Nürnberger Christkind«<br />
<strong>Das</strong> Nürnberger Christkind hat ein<br />
prächtiges Gewand, trägt eine Perücke<br />
mit blonden, gelockten Haaren und eine<br />
Krone und das seit über 50 Jahren. Wer<br />
hat das Christkind als Geschenkgeber<br />
erfunden? Wie hat sich sein Profil im<br />
L<strong>auf</strong> der Geschichte verändert, und<br />
welche Aufgaben erfüllt es heute? Wie<br />
fand das Nürnberger Christkind <strong>auf</strong><br />
den <strong>Wiedenbrück</strong>er Christkindlmarkt?<br />
In diesem umfassenden Band beleuchten<br />
Historiker und Nürnberg-Kenner<br />
Siegfried Zelnhefer sowie Co-Autorin Anne Böckel viele Aspekte, samt<br />
unterhaltsamen und informativen Reportagen und Interviews sowie<br />
üppigem Bildmaterial aus Historie und Jetztzeit.<br />
Seit 1977 ist die himmlische Gestalt aus Nürnberg nun alljährlich (ausgenommen<br />
pandemiebedingt 2020/2021) in <strong>Wiedenbrück</strong> zu Gast <strong>auf</strong> dem<br />
Christkindlmarkt. Für unsere amtierenden <strong>Wiedenbrück</strong>er Engelchen<br />
ist dieser besondere Tag zeitgleich der Höhepunkt der Veranstaltung.<br />
Und so findet auch unser <strong>Wiedenbrück</strong>er Engelchen Lea Gosemärker,<br />
amtierend von 2013 bis 2015, einen Platz in diesem wundervollen Buch.<br />
<strong>Das</strong> Buch erhalten Sie in der Buchhandlung bücher-güth, Klingelbrink<br />
31, <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>, Tel. 05242/2304, E-Mail: info@buecher-gueth.de<br />
Buch-Tis<br />
Karen Rose<br />
»Tränennacht«<br />
Wer einen klassischen Thriller als echten Schmöker lesen will, der ist bei<br />
Karen Rose goldrichtig. Die US-Amerikanerin schreibt einen Bestseller<br />
nach dem anderen. Auf Deutsch sind nicht weniger als 23 Krimis erschienen.<br />
Auch ihr neuester Roman bietet alles, was das Krimiherz begehrt und<br />
hat damit erneut jede Menge Bestsellerpotential. Denn <strong>auf</strong> 727 Seiten<br />
kommt keinerlei Langeweile <strong>auf</strong>, im Gegenteil: Es ist schwer, das Buch<br />
aus der Hand zu legen. Zur Story: Daisy Dawson ist eine hübsche junge<br />
Frau, die <strong>auf</strong> den ersten Blick irgendwie niedlich wirkt. Dazu passt<br />
auch ihr Hündchen, das sie in der Handtasche mitführt. Doch anders<br />
als ihr Vorname sagt, ist Daisy in Wirklichkeit kein Gänseblümchen. <strong>Das</strong><br />
bekommt auch ein Serienkiller zu spüren,<br />
der die Radiomoderatorin als sein<br />
nächstes Opfer ausgewählt hat. Doch<br />
daraus wird nichts, denn Daisy weiß sich<br />
zu wehren, was mit ihrer Geschichte zusammenhängt,<br />
wie nach und nach klar<br />
wird. Sie kann den Überfall des ebenso<br />
skrupellosen wie raffinierten Mörders<br />
abwehren und ihn in die Flucht schlagen.<br />
Dabei reißt sie ihm ein silbernes<br />
Medaillon vom Hals, das eine idyllische<br />
Szene mit einem Lebensbaum zeigt. Allerdings<br />
weist das scheinbar harmlose<br />
Wir wünschen unseren Klienten, Gästen und deren Angehörigen<br />
frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!<br />
Wir bedanken uns bei unseren treuen Mitarbeitern für das gel<strong>auf</strong>ene Jahr.<br />
Die besten Weihnachtsgrüße übermieln wir.<br />
Danken euch v Herzen dafür, da ihr i er seid<br />
bereit, nicht nur zur Weihnachtszeit.<br />
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53
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Reynolds ist dieser Sekte mit dreizehn entkommen, nachdem er durch<br />
eine Tätowierung mit eben dieser Lebensbaumszene markiert wurde.<br />
Er setzt alles daran, den Serienmörder zu fassen und <strong>auf</strong> die Spur der<br />
Sekte zu kommen, die un<strong>auf</strong>findbar scheint. Bald merkt der Serienmörder,<br />
dass nicht nur Daisy für ihn eine erhebliche Gefahr darstellt, ist<br />
sie doch die einzige Überlebende seiner Taten, sondern auch Gideon ...<br />
Erschienen ist der Thriller als Taschenbuch bei Knaur, 16,99 Euro.<br />
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Sadie Jones<br />
»Die Skrupellosen«<br />
Der neue Roman von Sadie Jones kommt zunächst gar nicht wie ein<br />
Krimi daher. Es geht eher um eine Liebes- und Familiengeschichte. <strong>Das</strong><br />
junge Paar Dan und seine Frau Bea wohnen in einer kleinen Wohnung in<br />
London. Er ist ein erfolgloser Maler, der sich als Immobilienmakler mehr<br />
schlecht als recht durchschlägt, sie eine Psychotherapeutin, die für ein<br />
erbärmliches Gehalt bei einer Wohlfahrtsorganisation arbeitet. Folglich<br />
müssen die beiden jeden Penny umdrehen. Dennoch entschließen sie<br />
sich, ihre Zwei-Zimmerwohnung <strong>auf</strong>zugeben und durch Europa zu reisen.<br />
Die beiden nehmen sich eine Auszeit und steuern als erstes Alex<br />
an, Beas Bruder, der in Burgund wohnt. Gerade bei dem sympathischen<br />
Loser Alex angekommen, kündigen sich zu Beas Entsetzen die Eltern zu<br />
einem Überraschungsbesuch an. Als Dan Beas Eltern kennenlernt, wird<br />
ihm allmählich klar, wie unfassbar reich diese sind. Millionenschwer.<br />
Damit wird Dan auch klar, dass er eigentlich ein ganz anderes Leben<br />
ohne finanzielle Nöte führen könnte. Doch Bea hat offensichtlich ein<br />
gestörtes Verhältnis zu ihrer Familie und damit auch zu deren Reichtum.<br />
Doch niemand spricht offen über Probleme. Als ein Mord geschieht,<br />
bricht das jahrelange Schweigen <strong>auf</strong>, und weder Bea noch Dan können<br />
der Wahrheit mit ihren furchtbaren<br />
Konsequenzen entfliehen.<br />
Vielleicht ist »Die Skrupellosen«<br />
auch eher Milieu-Studie als Krimi mit<br />
feinem sprachlichen Gefühl, wie dieses<br />
Zitat zeigen könnte: »Ein Mann in<br />
Livree näherte sich und verströmte Verachtung«<br />
– dar<strong>auf</strong> muss man erstmal<br />
kommen. Aber genau diese sprachlichen<br />
Juwelen sind auch Sadie Jones’<br />
Spezialstrecke. Erschienen bei Penguin,<br />
Hardcover, 457 Seiten, 22 Euro.<br />
Charlie Gilmour<br />
Elsterjahre<br />
Der Autor Charlie Gilmour ist der Adoptivsohn von David Gilmour, dem<br />
britischen Musiker und Mitglied der Band Pink Floyd. Heute lebt er in<br />
London und die Geschichte über eine Elster, die er und seine Frau Yana<br />
<strong>auf</strong>gepäppelt haben, wurde bereits zu einem Medienereignis in Großbritannien,<br />
nachdem die BBC darüber eine Dokumentation gedreht hatte.<br />
Es ist die Geschichte einer besonderen Freundschaft zwischen Mensch<br />
und Tier. Sie beginnt eines Tages im Frühling, an dem ein Elsterjunges<br />
aus seinem Nest fällt. Der junge Charlie und seine Freundin Yana kümmern<br />
sich liebevoll um das Küken, was allerdings viele Schwierigkeiten<br />
mit sich bringt: Der Tag des Elsterküken beginnt bereits bei Sonnen<strong>auf</strong>gang<br />
und braucht nicht weniger Aufmerksamkeit als ein Baby.<br />
Während Charlie sich nun um den Vogel kümmert und ihre Verbindung<br />
immer stärker wird, beginnt er über sich selbst nachzudenken.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Über sich und seinen leiblichen Vater, der früher selbst einmal eine Dohle<br />
großgezogen hat. Neben der Liebe zu der kleinen Elster eröffnet sich nun<br />
eine weitere Geschichte: Charlie nimmt Kontakt zu seinem leiblichen<br />
Vater Heathcote <strong>auf</strong> und versucht, das schwierige Verhältnis zu seinem<br />
Vater zu verstehen. Dies führt dazu, dass er über seine Vergangenheit<br />
zu grübeln beginnt und altverdrängte Fragen wieder Bedeutung bekommen:<br />
Wer hat Charlie mehr geprägt, sein biologischer Vater oder der, der<br />
ihn großgezogen hat? Wie kann er die Verantwortung für ein anderes<br />
Lebewesen übernehmen, wenn er nicht einmal sein eigenes <strong>auf</strong> die Reihe<br />
bekommt? Natürlich macht sich Charlie ebenso Gedanken über seine<br />
Zukunft und die Partnerschaft mit Yana. Doch bald steht Charlie vor<br />
einer schweren Entscheidung: Ist es nicht das Richtige, den Vogel in die<br />
Freiheit der Natur zu entlassen? Und<br />
was soll er tun, wenn sich die Elster<br />
gar nicht von ihm trennen möchte?<br />
Der <strong>auf</strong> einer wahren Begebenheit<br />
beruhende Roman »Elsterjahre«<br />
ist eine berührende und sensibel geschriebene<br />
Story, die dem Leser einen<br />
tiefen Einblick in die Beziehung zwischen<br />
Mensch und Tier ermöglicht.<br />
Diese ergreifende Autobiografie ist<br />
eine Geschichte über Selbstfindung<br />
und Selbstbefreiung und ist im Rowohlt<br />
Verlag für 22 € erschienen.<br />
Florian Gottschick<br />
Henry<br />
Florian Gottschick ist ein junger deutscher Drehbuchautor und Filmregisseur<br />
aus Frankfurt am Main, welcher nun mit »Henry« seinen Debütroman<br />
herausgebracht hat.<br />
In seinem Roman lernen wir die 12-jährige Henriette, genannt Henry,<br />
kennen, die mit ihrer Mutter in Berlin Wilmersdorf lebt. Henrys Mutter<br />
kann man als die typische Helikoptermutter bezeichnen, denn sie<br />
lässt ihrer Tochter kaum Freiheiten, weshalb die clevere Henry ziemlich<br />
genervt von ihrer überhüteten Kindheit ist. <strong>Das</strong> Mädchen sehnt<br />
sich nach einem großen Abenteuer,<br />
welches nun eines Tages genau vor<br />
ihrer Nase liegt. Als Henrys Mutter<br />
ihren brandneuen BMW für einen<br />
Moment <strong>auf</strong> einem Parkplatz unabgeschlossen<br />
stehen lässt, tritt der<br />
Alptraum einer jeden Mutter ein:<br />
Ein fremder Mann setzt sich in den<br />
Wagen und fährt kurzerhand damit<br />
davon. Was dem Mann jedoch zunächst<br />
nicht <strong>auf</strong>fällt: Henry war <strong>auf</strong><br />
der Rückbank eingeschlafen und ist<br />
nun seine neue Beifahrerin.<br />
Als der junge Sven, welcher gerade<br />
gefeuert wurde, bemerkt, dass er neben dem Diebstahl des Wagens<br />
nun auch unfreiwillig in eine Kindesentführung verwickelt ist, steht er<br />
erstmal unter Schock. Doch Henry ist von den Möglichkeiten begeistert<br />
und überredet Sven, sie mit sich nach Hause zu nehmen. Dort treffen<br />
sie <strong>auf</strong> Svens Ex-Freundin Nadja, und Henry, die ein verlockendes<br />
Abenteuer wittert, überzeugt beide, mit ihr einen spontanen Roadtrip<br />
zu unternehmen.<br />
Florian Gottschick wählt für seinen Roman eine gut verständliche,<br />
moderne Sprache und teilt die Geschichte in kurze Kapitel ein. Der Autor<br />
hat ein besonders gutes Gespür für Perspektivwechsel und Cliffhanger,<br />
welche das Buch zu einer spannenden Achterbahnfahrt werden lassen.<br />
Die Parallelhandlungen ermöglichen tiefe Einblicke in das Innere der<br />
gelungenen Charaktere und erschaffen eine mitreißende Erzählung über<br />
das Verlassen seiner Komfortzone und die Entstehung neuer Freundschaften.<br />
Besonders gekonnt verbindet er diese Themen mit einem<br />
feinen Humor, der das Lesen zu einem unterhaltsamen Spaß macht.<br />
Florian Gottschick hat eine temporeiche und turbulente, aber auch<br />
amüsante und zum Nachdenken anregende Geschichte erschaffen, die<br />
für jeden geeignet ist, der Lust <strong>auf</strong> unkonventionelle Charaktere und<br />
einen perfekten gute-Laune-Roadtrip hat. Zuletzt vermittelt der Roman<br />
eine wichtige Botschaft: Es ist nie zu spät, um den Ort <strong>auf</strong>zusuchen, an<br />
dem man bei sich selbst ankommt. »Henry« ist bei Penguin erschienen<br />
und kostet 20 €.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
55
Kinderbuchti<br />
Sing mit dem Rentier<br />
Wenn ich es einmal mit einem etwas<br />
altertümlichen Adjektiv bedenken<br />
darf: Dieses Kinderbuch ist tatsächlich<br />
entzückend! Mit viel Liebe zum<br />
Detail gezeichnet, dabei nie kitschig<br />
und immer mit einer Prise Humor,<br />
hat »Sing mit dem Rentier« das Zeug<br />
dazu, zum Kinderzimmerklassiker zu<br />
werden.<br />
Worum geht es? Der Titel ist natürlich<br />
Programm: <strong>Das</strong> Rentier träumt<br />
im Schlaf vom allerschönsten Weihnachtsbaum. Der will am Tag dann<br />
natürlich auch gefunden werden! Und los geht die Aktion. Dieses liebevoll<br />
von Jana Moskito illustrierte Bilderbuch lässt sowohl erwachsene<br />
Vorleser als auch kleine Zuhörer an der Suche nach dem hübschesten<br />
Baum teilhaben. Auf jeder Seite findet sich eine neue Aufgabe, die die<br />
Kinder erfüllen können, um dem Rentier bei seiner Suche zu helfen. So<br />
bietet dieses Buch nicht nur Spaß an der winterlichen Geschichte, sondern<br />
hilft den Kindern auch noch dabei, ihre motorischen Fähigkeiten<br />
auszubauen, und regt ihre Fantasie an. Autorin Heidemarie Brosche ist<br />
Lehrerin und erfolgreiche Autorin von Kinder-, Jugend- und Sachbüchern.<br />
Sie ist Mutter von drei inzwischen erwachsenen Söhnen. Wichtig ist ihr<br />
– auch in der Schule – ein Zusammenleben, das von gegenseitiger Wertschätzung<br />
getragen ist. In ihren Büchern versucht sie, Gelassenheit und<br />
Zuversicht zu vermitteln. <strong>Das</strong> Mitmachbuch, erschienen im mvg-Verlag,<br />
ist 64 Seiten stark, Hardcover. Geeignet für Kinder ab 3 Jahren.<br />
Alte Literatur wiederentdeckt<br />
Molière – Die große Hörspieledition<br />
Eigentlich sollte man doch meinen, dass sich die Menschen in 400 Jahren<br />
weiterentwickeln. <strong>Das</strong>s das nicht unbedingt der Fall ist, zeigen die<br />
Werke des wohl größten französischen Autors von Komödien, dessen<br />
Geburt sich <strong>2022</strong> zum 400. Mal jährt. Ein guter Anlass, dem Publikum<br />
die großen Komödien von<br />
Molière in Erinnerung zu rufen.<br />
Der Hörverlag hat sie<br />
gerade alle in einer Box herausgebracht.<br />
Worum geht es bei Molière?<br />
Da ist der Bürger, der<br />
sich lächerlich macht, um<br />
in höheren Kreisen anerkannt<br />
zu werden. Oder der Familienvater,<br />
der sein Erbe vertrauensselig<br />
einem Hochstapler<br />
überlässt. Der Menschenfeind, der alle vergrault, weil er meint,<br />
immer die schonungslose Wahrheit sagen zu müssen. Der Hypochonder,<br />
der naiv jedem Arzt Glauben schenkt. Molière hat vor vier Jahrhunderten<br />
Typenkomödien geschrieben, die einerseits die menschlichen<br />
Schwächen offenbaren. Doch nicht das allein vergnügt die geneigten<br />
Zuschauer oder in diesem Fall die Hörer, denn die geschliffenen Dialoge<br />
Molières glänzen bis heute. Sie sprühen geradezu vor Wortwitz. Die<br />
gerade soeben erschienene Hörspiel-Box mit ganzen acht CDs enthält:<br />
Der Bürger als Edelmann – Don Juan – Die Schule der Frauen – Der eingebildete<br />
Kranke – Der Menschenfeind – Tartuffe und Der Geizige. Produziert<br />
wurden die verschiedenen Hörspiele von den öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten der ARD, des Österreichischen Rundfunks und der<br />
Schweizerischen Rundspruchgesellschaft. Die Aufnahmen stammen aus<br />
den Jahren 1951 bis 1980 und enthalten die Stimmen von Theaterlegenden<br />
wie unter anderen Will Quadflieg und Bernhard Minetti. Die Gesamtl<strong>auf</strong>zeit<br />
der Hörspiele umfasst rund achteinhalb überaus kurzweilige<br />
Stunden. Dazu gibt es noch ein sehr informatives Booklet. Der Preis<br />
beträgt 21,99 Euro.<br />
Musikti<br />
Kuschelrock 35<br />
Die Kritiken zur neuesten Kuschelrock-<strong>Ausgabe</strong>, die passend wenige<br />
Wochen vor den Festtagen erschienen sind, reichen von »weites internationales<br />
Panorama« bis »Sargnagel der Serie«. Der Grund dafür ist<br />
wohl, dass man bei sony music vom ursprünglichen Konzept der kuscheligen<br />
Rockhits abgewichen ist. <strong>Das</strong> nämlich basierte dar<strong>auf</strong>, dass<br />
neue Hits mit alten, aber guten gemischt wurden. In der neuesten <strong>Ausgabe</strong><br />
fehlen die Klassiker, die beliebten Oldies also, nun gänzlich. Auch<br />
wenn durchaus Musiker, die schon lange <strong>auf</strong> dem Markt Erfolg haben,<br />
vertreten sind, kommen von ihnen nur neue Songs vor. Neu, oder auch<br />
neu, also anders, interpretiert.<br />
<strong>Das</strong> jeweilige ausgewiesene<br />
Copyright im Booklet<br />
weist <strong>auf</strong> jeden Fall nur die<br />
letzten beiden Jahre aus.<br />
<strong>Das</strong> muss einem nicht gefallen,<br />
zumal richtig bekannte<br />
Hits relativ dünn gesät sind.<br />
Zwar beginnt die erste CD mit<br />
Ed Sheerans »After glow« und<br />
die zweite mit Pink zusammen<br />
mit ihrer Tochter Willow,<br />
die »Cover me in sunshine« zum Besten geben, aber es ist in der Tat<br />
viel Unbekanntes <strong>auf</strong> der neuesten Kuschelrock-<strong>Ausgabe</strong>. Nie gehört<br />
hatte ich beispielsweise von Måneskin, aber das liegt wohl daran, dass<br />
ich seit Jahren keinen European Songcontest mehr gesehen habe. Den<br />
hat die italienische Gruppe junger Musiker mit dem skandinavischen<br />
Namen nämlich im Mai gewonnen. Der Name, der <strong>auf</strong> die dänischen<br />
Wurzeln der Bassistin verweist, bedeutet übrigens chiaro di luna, also<br />
Mondschein. Zumindest kenne ich nunmehr das Lied »Torna a casa«<br />
und merke, dass italienische Musik nicht unbedingt Eros Ramazotti<br />
oder Gianna Nanini sein muss.<br />
Was ich prima finde, ist, dass endlich nicht mehr mindestens jedes<br />
zweite Lied von deutscher Betroffenheits-Popmusik geprägt ist. Stattdessen<br />
hört man wieder etwas von der stimmgewaltigen Schweizerin<br />
Stefanie Heinzmann oder auch von der Kanadierin Alanis Morissette,<br />
deren bewegtes Leben sich in ihrer Musik spiegelt. Und dann ist da ja<br />
noch der Effekt, den ich bei allen Kuschelrocks hatte, nämlich der, dass<br />
ich Songs, die ich mit halbem Ohr im Radio gehört habe, genauer anhöre<br />
und sogar nachschaue, wer die Sänger oder die Bands sind. Zu haben<br />
ist die etwas andere Kuschelrock für 19,99 Euro.<br />
56 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
57
Wohin kreuzen<br />
in oder nach der<br />
Pandemie?<br />
So viele Bereiche gibt es<br />
nicht mehr, in denen die<br />
Deutschen Weltspitze<br />
sind. Einer davon ist<br />
das Reisen, speziell das<br />
Reisen per Kreuzfahrt,<br />
für das nur die wesentlich<br />
bevölkerungsreicheren Amerikaner<br />
und die Chinesen mehr<br />
Geld ausgeben. Über Jahre gab<br />
es nur einen Trend: der nach<br />
oben. Damit war allerdings 2020<br />
Schluss, der Umsatz brach <strong>auf</strong> dem<br />
deutschen Markt um 83 Prozent<br />
ein. <strong>Das</strong> schlagartige Erliegen der<br />
Kreuzfahrten im Februar 2020 hat<br />
natürlich viel mit dem britischen<br />
Kreuzfahrtschiff Diamond Princess<br />
zu tun, <strong>auf</strong> dem vor Japan<br />
das Virus ausbrach, sich 714 der<br />
insgesamt 3.700 Menschen an<br />
Bord infizierten und 14 ältere Passagiere<br />
daran starben. Zudem war<br />
das Schiff vierzehn Tage lang festgesetzt.<br />
Und auch, als ein anderes<br />
Kreuzfahrtschiff wochenlang<br />
keinen Hafen zum Anlegen fand,<br />
war das natürlich keine Werbung<br />
für die Branche.<br />
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Leinen los in den Hohen<br />
Norden!<br />
Doch fast zwei Jahre später sind<br />
die Sicherheitskonzepte ausgeklügelt<br />
und die Schiffe fahren<br />
wieder. Allerdings noch nicht<br />
wieder überall hin. Vorsichtig begannen<br />
die Veranstalter zunächst<br />
wieder mit Kreuzfahrten, die ohne<br />
Landgänge veranstaltet wurden.<br />
Wer allein die Reise genießt,<br />
wenn er über das Meer schippert,<br />
dem ist dabei schon weitergeholfen.<br />
Für viele Reisende waren<br />
diese Reisen ohne Landgang<br />
allerdings überaus witzlos. Mittlerweile<br />
kann man schon wieder<br />
Reisen in den Hohen Norden<br />
buchen. Die haben unter anderem<br />
den Vorteil, dass man nicht<br />
mit dem Flugzeug anreisen muss,<br />
sondern von Bremerhaven, Hamburg,<br />
Kiel oder Warnemünde aus<br />
starten kann. Und attraktiv sind<br />
diese verschiedenen Reiseziele<br />
durchaus. Wer etwa die Metropolen<br />
rund um die Ostsee besuchen<br />
will, der könnte bequemer kaum<br />
nach Stockholm, Helsinki, Sankt<br />
Petersburg, Tallin, Riga oder Danzig<br />
kommen. Auch entlang der<br />
norwegischen Küste ans Nordkap<br />
oder sogar bis Spitzbergen zu<br />
den Eisbären lohnt die Kreuzfahrt.<br />
Und wer etwas mehr Zeit und<br />
auch etwas mehr Geld investieren<br />
kann und will, der kann auch<br />
nach Island und sogar nach Grönland<br />
reisen.<br />
Gen Westen<br />
Ebenfalls eine lange Anreise erspart<br />
man sich, wenn man Richtung<br />
Westen schippert. Europäische<br />
Metropolen in den Niederlanden,<br />
Frankreich und England<br />
werden angesteuert. Anders als<br />
in den Ostseemetropolen landet<br />
man allerdings nicht direkt in<br />
der jeweiligen Stadt – Paris und<br />
London kann man mit dem<br />
Kreuzfahrtschiff über die Seine<br />
oder Themse nun mal nicht ansteuern.<br />
Aber der Bustransfer ist<br />
immer noch weit angenehmer,<br />
58<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
als wenn man mit dem eigenen<br />
Wagen um Trafalgar Square oder<br />
den Triumphbogen kurven muss.<br />
Ab in den Süden<br />
Eine weitere Option bei den<br />
Kreuzfahrten in nächster Zeit ist<br />
das Mittelmeer. Der Nachteil ist<br />
natürlich die weitere Anreise, es<br />
sei denn, man hat richtig Zeit<br />
und fährt ab Deutschland um den<br />
halben Kontinent um die Iberische<br />
Halbinsel herum. Natürlich wartet<br />
jede Menge Kultur im Mittelmeerraum.<br />
Und das nicht nur für<br />
Freunde der Antike, obwohl viele<br />
natürlich auch das lockt, was andere<br />
scherzhaft Trümmergucken<br />
nennen. Ein nicht zu unterschätzender<br />
Vorteil sind natürlich die<br />
Temperaturen. Damit sind nicht<br />
nur die Sommertemperaturen gemeint,<br />
die ja gerne mal bei 40 Grad<br />
im Juli und August liegen können.<br />
Auf dem Schiff ist das nicht ganz<br />
so belastend, schließlich weht immer<br />
ein Lüftchen. Bei den Besichtigungen<br />
kommt man dagegen<br />
ordentlich in Schweiß. Aber vor<br />
allem die Vor- und Nachsaison bieten<br />
sich fürs Mittelmeer an. Dann<br />
sind die Temperaturen erträglich.<br />
Wenn der März oder der November<br />
22 Grad haben, lässt sich sowohl<br />
prima besichtigen als auch in der<br />
Sonne entspannen. Im Herbst sind<br />
sogar die Wassertemperaturen<br />
noch ausgesprochen angenehm<br />
und liegen meist noch über der<br />
Wassertemperatur der Ostsee im<br />
Sommer. Und natürlich lassen sich<br />
beispielsweise die beliebten Stätten<br />
in Rom oder Athen dann ohne<br />
Touristenmassen erleben.<br />
Auf zum Golf<br />
Regelrecht abzuraten ist von einer<br />
Fahrt zum Golf im Sommer. Also<br />
nicht zum Spiel mit dem kleinen<br />
Ball <strong>auf</strong> großer Fläche, sondern<br />
zum Persischen Golf. Wer wirklich<br />
gut Hitze verträgt, kann natürlich<br />
auch dort entspannen, aber in der<br />
Regel ist es den meisten Europäern<br />
bei Temperaturen bis zu 50 Grad<br />
zu heiß. Mehr als 49 Grad dürfen<br />
die Wetterstationen der Emirate<br />
übrigens nicht melden, sagt der<br />
Herrscher, weil das schlecht für<br />
den Tourismus ist. Aber zu den<br />
anderen Jahreszeiten sind die<br />
Vereinigten Emirate, der Oman,<br />
Bahrain und Katar natürlich ausgesprochen<br />
interessante und von<br />
den Temperaturen her angenehme<br />
Reiseziele. Manche Veranstalter legen<br />
sogar Stopps in Saudi-Arabien<br />
ein, was noch vor kurzem undenkbar<br />
war. Aber dort dürfen ja sogar<br />
mittlerweile Frauen Auto fahren.<br />
Wenn das nicht furchtbar liberal<br />
ist! Aber wie gesagt, interessant<br />
sind Reisen ins Morgenland, oder<br />
soll man sagen Übermorgenland,<br />
<strong>auf</strong> alle Fälle. Dort gibt es auch<br />
außerhalb der diesjährigen Expo<br />
jede Menge Interessantes zu sehen.<br />
Zudem ist alles bestens organisiert.<br />
Für alle Kreuzfahrten der<br />
nächsten Zeit gilt natürlich, dass<br />
man die Entwicklungen im Auge<br />
behalten muss, damit man nicht<br />
tatsächlich selbst irgendwo festsitzt.<br />
Denn diese Entwicklungen<br />
sind positiv formuliert ja durchaus<br />
dynamisch, wie wir in den letzten<br />
Monaten gelernt haben.<br />
Mindestens kurzfristig hat die<br />
Pandemie zu einem Umdenken in<br />
dieser Branche geführt, denn bei<br />
den diversen Sicherheitsvorkehrungen<br />
spielen Abstandsregeln eine<br />
besondere Rolle. Bleibt zu hoffen,<br />
dass auch nach Corona nicht<br />
wieder die Devise »Hauptsache<br />
immer mehr Leute <strong>auf</strong> dem Schiff«<br />
gilt. Und auch Umweltschutzgedanken,<br />
etwa mit alternativen<br />
Antrieben werden umgesetzt. Hoffentlich<br />
verfolgen die Veranstalter<br />
das konsequent weiter, wenn es<br />
weltweit wieder heißt: Leinen los!<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
59
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Wir wünschen allen Lesern des <strong>Stadtgespräch</strong>s<br />
besinnliche Weihnachten, viel Gesundheit und einen<br />
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04.01.2021 machen wir Betriebsferien.<br />
F<br />
Frust und Enttäuschung<br />
Wann kommt die Eigeninitiative<br />
für ein klimaneutrales RWD?<br />
Die Art der Behandlung der drei Anträge zum Klimaschutz der Lokalen<br />
Agenda 21 (LA 21), Bündnisgrünen und CDU durch die Stadtverwaltung<br />
und ihre Handhabung durch die Ratsmitglieder im Ausschuss für Umweltschutz,<br />
Klimaschutz und Mobilität (AUKM) stoßen <strong>auf</strong> Enttäuschung.<br />
Situation<br />
Die LA 21 hat bereits im August einen umfassenden Antrag für eine neue<br />
Klimapolitik in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> gestellt. Die teilweise sehr konkreten<br />
Forderungen sind in neun Punkte zusammengefasst, die dazugehörigen<br />
Erläuterungen für Interessierte sind umfassend. Die CDU hatte Ende 2019<br />
einen Prüf-Antrag zur klimagerechten Stadtentwicklung gestellt. Ein weiterer<br />
Antrag von Bündnis 90/Die Grünen aus Mai 2021 hatte das Ziel, bis 2035<br />
klimaneutral zu werden und forderte von der Stadt ein nachvollziehbares<br />
Monitoring der CO 2 -Bilanzen. In der AUKM-Sitzung hieß es nach heftiger<br />
Diskussion mehrheitlich (13 Ja, 2 Nein, 8 Enthaltungen): von der Tagesordnung<br />
nehmen. Weiterberatung in einer Interfraktionellen Arbeitsgruppe.<br />
Enttäuschung<br />
Anke Kupka von »Parents for Future« – sie hatten eine Mahnwache vor<br />
dem Sitzungsgebäude durchgeführt – schrieb uns <strong>auf</strong> Anfrage: »Wir sind<br />
über den Verl<strong>auf</strong> der Sitzung enttäuscht. Wenn jede Stadt ihren Anteil an<br />
der Gesamtlage klein redet, um Verantwortung abzuwehren, und ihren<br />
Verpflichtungen nicht zeitnah nachkommt, obwohl nach eigenem Bekenntnis<br />
der Wille dazu vorhanden ist, kann die Zukunft unserer Kinder nicht<br />
sichergestellt werden. Uns hat der echte Wille zur Konsensfindung gefehlt.<br />
Frust<br />
Dr. Wolfgang Tietz (Lokale Agenda 21) gestand in seinem von uns erbetenen<br />
Statement, dass es schwer sei, die Enttäuschung und Frustration nach der<br />
letzten Sitzung des AUKM in Worte zu fassen. Es sei nichts wirklich Relevantes<br />
passiert und genau das sei das Problem. Dem gegenüber stand<br />
der Hinweis von Kurt Gramlich (Klimabeirat Gütersloh), dass noch 7 Jahre<br />
verbleiben, um das 1,5°-Ziel zu erreichen. Der als Referent mit Beifall bedachte<br />
Gast forderte ein schnellstmögliches Handeln, um die Klimafolgen<br />
zu verringern.<br />
Haltung der Verwaltung<br />
In der Beschlussvorlage der Verwaltung wurden alle neun Punkte der LA<br />
21 »entweder vertagt, abgelehnt, <strong>auf</strong> mögliche zukünftige Landes- und<br />
1 Die Aufhitzung des Klimas muss gestoppt werden. Foto: Pixabay<br />
60 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Es verbleiben noch 7 Jahre, um das 1,5°-Ziel zu erreichen.<br />
1 Mahnwache der Parents For Future vor dem Tagungsgebäude des AUKM<br />
Bundesgesetze verwiesen (d. h. abwarten) oder ›zur Kenntnis genommen‹.<br />
Bei dem Antrag der CDU wurde <strong>auf</strong> das integrierte Klimaschutzkonzept<br />
(Anmerkung: von 2012, soll <strong>2022</strong>/23 erst fortgesetzt werden) und <strong>auf</strong> das<br />
Mobilitätskonzept (da l<strong>auf</strong>en aktuell erst die Förderformalien) verwiesen«.<br />
Bei dem Bündnisgrünen-Antrag empfahl die Verwaltung die Ablehnung.<br />
»Fazit: Kein einziger konkreter Vorschlag, kein einziger Ansatz einer Eigeninitiative«,<br />
so die LA 21.<br />
Verhalten der Fraktionen<br />
Obwohl die LA 21 »im Vorfeld mit den Klimamanagern und allen Fraktionen<br />
Gespräche über Ihren Antrag geführt hatte, diese überwiegend sehr konstruktiv<br />
waren und bei einigen konkreten Punkten sich auch eine breite politische<br />
Zustimmung ergab, wurde der Antrag gestellt, alle drei Klimaanträge<br />
zurückzustellen«. Die LA 21 fragt: »Warum kann man hier nicht über einzelne<br />
Punkte diskutieren und abstimmen? Dem Zuschauer bot sich ein Bild, das<br />
heute eigentlich niemand mehr sehen möchte. Alte Grabenkämpfe und<br />
gegenseitige Diffamierungen, unerwünschte Bürgerbeteiligung«.<br />
Erklärung<br />
Die Initiative für die Absetzung der drei Anträge von der Tagesordnung hatte<br />
die SPD ergriffen. Ihr Fraktionsmitglied, Elisabeth Frenser, schrieb uns zu dem<br />
Vorgang <strong>auf</strong> Anfrage: »Wir unterstützen den Klimaantrag der lokalen Agenda<br />
mit seinen neun zentralen Forderungen. Aber: Wären die Anträge einzeln<br />
zur Abstimmung gekommen, hätten sich die Parteien zu einzelnen Punkten<br />
verhakt. <strong>Das</strong> wäre der Sache nicht dienlich gewesen«. Die interfraktionelle<br />
Arbeitsgruppe unter Einschluss der Lokalen Agenda 21. Sie soll noch vor der<br />
Weihnachtspause, einen gemeinsamen Prozess starten, der alle mitnimmt«.<br />
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F<br />
1 (V. l.) Gartenbaumeister Klaus Kohnert, Landschaftsarchitektin Laura Heuschneider, Tönnies-Finanzvorstand Karl Bürger,<br />
FW-Geschäftsführer Sebastian Siefert, FW-Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Harz, Garten-Praktikantin Zoe Schneider,<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg sowie der Spender und Unternehmer Clemens Tönnies<br />
50 Bäume für 50 erfolgreiche Jahre<br />
Die Firma Tönnies spendet Bäume für den Flora Westfalica Park<br />
(Kem) Bäume sind ein Stück Natur,<br />
ein Symbol für eine stabile Einheit<br />
und ein Teil der Lösung bei<br />
der Verbesserung der CO 2 -Bilanz,<br />
sagte Unternehmer Clemens Tönnies<br />
zum Auftakt der Pflanzaktion<br />
von 50 Bäumen im Flora Westfalica-Park.<br />
Unter diesem Dreiklang<br />
hatte er die Bäume anlässlich des<br />
50-jährigen Jubiläums seiner Firma<br />
gespendet.<br />
Es sind allesamt Bäume vorrangig<br />
aus heimischen Gefilden,<br />
die gegen die Folgen des Klimawandels<br />
besonders resistent sind,<br />
beispielsweise gegen Trockenheit<br />
und gegen die Auswirkungen des<br />
Borkenkäferbefalls. Sie sollen den<br />
Park nachhaltig <strong>auf</strong>werten, den<br />
Besuchern des Parks viele Jahrzehnte<br />
Freude schenken.<br />
Bei strahlendem Herbstwetter<br />
pflanzten der Spender und der von<br />
ihm vorgestellte neue Finanzvorstand<br />
seiner Firma, Karl Bürger, gemeinsam<br />
mit Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg, dem Geschäftsführer<br />
der Flora Westfalica Sebastian<br />
Siefert, Parkleiter Klaus Geppert<br />
und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates<br />
Ralf Harz sowie der<br />
Landschaftsarchitektin Laura Heuschneider<br />
und Gartenbaumeister<br />
Klaus Kohnert vom gleichnamigen<br />
Garten- und Landschaftsbau eine<br />
der drei Taubeneichen am Hauptweg<br />
in der Emsaue. Die übrigen<br />
Bäume, darunter Esskastanien,<br />
Säulenebereschen, Schwarzerle,<br />
schnellwachsende Blauglockenbäume<br />
sowie auch Urweltmammutbäume<br />
und einen Mammutbaum,<br />
verteilte das Garten- und<br />
Landschaftsbauunternehmen <strong>auf</strong><br />
insgesamt 11 weitere Standorte<br />
zwischen Stadthalle, Mittelhegge,<br />
Odzuck-Pavillon und Skatepark.<br />
Die geeigneten Plätze für die rund<br />
fünf Meter hohen und 15 Jahre alten<br />
Bäume hatte die Landschaftsarchitektin<br />
ausgewählt.<br />
Mit den Worten, »wenn das<br />
doch noch mein Bruder sehen<br />
könnte, was aus seiner Firma in<br />
den fünfzig Jahren ihres Bestehens<br />
geworden ist«, blickte der Unternehmer<br />
gut gelaunt <strong>auf</strong> die Entwicklung<br />
des Jubiläumsbetriebes.<br />
Die gespendeten Bäume würden<br />
nun symbolhaft mit dem Unternehmen<br />
weiterwachsen. Zu einer<br />
Firma von Weltrang expandiert sei<br />
sie heute <strong>auf</strong> dem Weg zur klimaneutralen<br />
Produktion von Fleisch<br />
und der klimaneutralen Aufzucht<br />
der Tiere und damit ein weiteres<br />
Mal ein Vorreiter in seiner Branche.<br />
Gerne hätte der Spender die<br />
Menschen der Doppelstadt an der<br />
Feier zu dem sehr erfolgreichen<br />
halben Jahrhundert seiner Firma<br />
bei einem großen Familienfest<br />
teilhaben lassen. Aber <strong>auf</strong>geschoben<br />
sei nicht <strong>auf</strong>gehoben, kündigte<br />
er angesichts der noch nicht<br />
ausgestandenen Pandemie an.<br />
Bestens <strong>auf</strong>gelegt überraschte<br />
er die Flora Westfalica zu guter<br />
Letzt noch mit einer weiteren großzügigen<br />
spontanen Spende: Clemens<br />
Tönnies erwarb die Patenschaft<br />
von 50 Stühlen in der neuen<br />
Stadthalle.<br />
Der Bürgermeister und der Geschäftsführer<br />
dankten dem Spender<br />
für die großartige Unterstützung<br />
im Park und in der Stadthalle.<br />
62<br />
Anzeige<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Mehr als<br />
600 Kinder zum<br />
Singen motiviert<br />
Ute Kardinahl leitete 28 Jahre<br />
die St.-Aegidius-Kinderchöre<br />
Um die 600 Grundschüler führte Ute Kardinahl in den Kinderchören<br />
der St. Aegidius-Chöre ans Singen heran. Nach 28 Jahren engagierter<br />
Chorarbeit geht sie nun in den wohlverdienten Ruhestand.<br />
Im Rahmen der Mitgliederversammlung dankten Sänger, Eltern und<br />
Vorstandsteam der langjährigen Kinderchorleiterin für ihr Engagement<br />
als »wichtiger Grundpfeiler unserer Chorarbeit«. Anja Ramsel lobte die<br />
gute musikalische Grundausbildung ebenso wie die Freude am Singen,<br />
die Kardinahl dem jungen Sängernachwuchs stets vermittelte. »Ute, du<br />
hattest die Jüngsten immer im Blick, nicht zuletzt auch <strong>auf</strong> Chorfahrten<br />
bei Heimweh und Lampenfieber.«<br />
In Kleingruppen von 8 bis 15 Kindern verhalf Kardinahl den Kindern,<br />
ihre Stimmen spielerisch und mit phantasievollen Übungen auszuprobieren.<br />
Fröhliche Kinderlieder mit Bewegungen, Rhythmusübungen und<br />
viel Spaß am Miteinander zeichneten die Chorproben der Kleinsten aus.<br />
Auch Auftritte in Gottesdiensten, beim Pfarrfest oder im Altenheim sowie<br />
gemeinsame Tagesausflüge gehörten zum regelmäßigen Programm.<br />
Jeweils im Frühjahr besuchte Kardinahl gemeinsam mit dem bisherigen<br />
Gemeindekantor Jürgen Wüstefeld die Erstklässler der <strong>Wiedenbrück</strong>er<br />
Grundschulen, um diese persönlich einzuladen und zum Mitsingen<br />
zu begeistern. So starteten die interessierten Erstklässler als »Micros«,<br />
wurden mit wachsender Chorerfahrung zu »Maxis« und »Megamaxis«.<br />
Bis zum Ende der Grundschulzeit begleitete Kardinahl über die Jahre so<br />
die musikalische Entwicklung hunderter Kinder und legte Grundlagen<br />
für deren Wechsel in die älteren Chöre der Aegidius-Gemeinde. Aus den<br />
»Kleinen« von einst wurden erfahrene Sängerinnen und Sänger für Mädchenchor<br />
bzw. Knabenschola und später dann im Jugendchor.<br />
Auch Ute Kardinahl selbst blickt gerne <strong>auf</strong> die Jahre zurück: »Traurig<br />
war eigentlich nur, dass wir uns coronabedingt in den letzten anderthalb<br />
Jahren gar nicht zum Singen treffen konnten. Umso mehr freue ich<br />
mich, dass zwei junge Nachfolgerinnen gefunden wurden und es für die<br />
Kinderchöre jetzt wieder losgeht.«<br />
Nähere Infos unter: www.aegidius-choere.de<br />
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Wir wünschen<br />
Ihnen gemütliche<br />
Weihnachten<br />
1 Ute Kardinahl (2. v. l.) mit (v. l.) Stefan Wieczorek, Anja Ramsel und Ralf Bultschnieder<br />
vom Förderverein der Kinder- und Jugendchöre St. Aegidius<br />
www.mettenborg-gmbh.de | Tel.: 05242/377620 | 33378 <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
63
G<br />
Zauberhaftes Konzert-Erlebnis dank Flora Westfalica<br />
Glück beim Milow-<br />
Gewinnspiel<br />
Wie heißt Milow mit bürgerlichem Namen? <strong>Das</strong> hatten wir unsere Leserinnen<br />
und Leser in unserer November-<strong>Ausgabe</strong> gefragt. Mit der richtigen<br />
Antwort konnten die Teilnehmer des Gewinnspiels der Flora Westfalica<br />
3 x 2 Eintrittskarten für das Konzert des angesagten belgischen Popstars<br />
in der Stadthalle <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> ergattern.<br />
Aus den richtigen, der rund 110 Einsendungen zog die Flora Westfalica<br />
folgende Gewinner: Karin + Klaus Müller (Gütersloh), Andrea Dreier<br />
sowie Judith Matthes (jeweils <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>). In Begleitung und<br />
zusammen mit den rund 800 Konzertbesuchern durften die Glücklichen<br />
dann am 19. November einen unvergesslichen Abend erleben. <strong>Das</strong> Zauberwort<br />
»Jonathan Ivo Gilles Vandenbroeck« öffnete ihnen die Türen zu<br />
diesem einmaligen Erlebnis.<br />
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Wasserstr. 42 • <strong>Wiedenbrück</strong> • Fon 7567<br />
Danke!<br />
Wir bedanken uns bei Ihnen für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen in diesem Jahr und wünschen Ihnen ein frohes<br />
Weihnachtsfest und für <strong>2022</strong> alles Gute!<br />
• Strombergerstr. 74<br />
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Nicole, Jonny und<br />
das ganze Planet-Team!<br />
Ab Freitag, den 10.12.2021 täglich ab 10 Uhr<br />
S<br />
Stadtwerk <strong>Rheda</strong>-<br />
<strong>Wiedenbrück</strong> verlost<br />
Adventsbäumchen<br />
In der Region verwurzelt – das Stadtwerk <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> setzt sich<br />
seit der Gründung in vielfältiger Weise für die Menschen, Institutionen<br />
und Vereine vor Ort ein.<br />
Als regionaler Energieversorger ist es auch Teil der Aufgabe, den Klimaschutz<br />
in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> voranzubringen. Mit dem aktuellen<br />
Gewinnspiel wird hierfür ein weiterer Schritt getan.<br />
In der vorweihnachtlichen Adventszeit verlost das Stadtwerk vier Adventsbäumchen<br />
für mehr Grün im heimischen Garten. Über Facebook<br />
und Instagram können Interessierte an dem Gewinnspiel teilnehmen<br />
und sich über einen neuen Apfel- oder Birnenbaum freuen. »Wir möchten<br />
den <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>ern einen Anreiz bieten, sich ebenfalls für den<br />
Klimaschutz zu engagieren. Dafür machen wir den Anfang und verlosen<br />
die ersten Obstbäume. Weitere Personen können sich unserer Aktion gerne<br />
anschließen«, ruft Torsten Fischer, Geschäftsführer des Stadtwerks,<br />
zum gemeinsamem Pflanzen <strong>auf</strong>.<br />
Allzu lange sollen die Gewinner natürlich nicht <strong>auf</strong> ihre Bäume warten<br />
müssen. Sobald die Witterungsbedingungen es zulassen, wird gepflanzt.<br />
Unterstützt wird das Stadtwerk dabei vom städtischen Bauhof.<br />
Wer nicht über eine Facebook- oder Instagram-Kanal verfügt, kann<br />
gerne seinen Wunschstandort per E-Mail (wir@stadtwerk-rw.de) mitteilen.<br />
Bis 20. Dezember läuft das Gewinnspiel, bei Facebook oder Instagram<br />
gibt es weitere Informationen.<br />
64<br />
Anzeigen<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Fahrzeugübergabe an Familie AAlili aus Gütersloh<br />
»Aktion Kinderträume«<br />
hilft so vielen Familien<br />
wie noch nie<br />
Trotz Corona<br />
Der Verein »Aktion Kinderträume« aus <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> blickt trotz<br />
der Corona-Pandemie <strong>auf</strong> ein gutes Jahr 2020 zurück. Denn der Verein<br />
der Deutschen Fleischwirtschaft, der Familien mit unheilbar erkrankten<br />
Kindern unterstützt, konnte im vergangenen Jahr so vielen Familien<br />
helfen wie noch nie. Und gerade die hatten besonders mit den Folgen<br />
der Pandemie zu kämpfen. <strong>Das</strong> war das Ergebnis der jetzt abgehaltenen<br />
Mitgliederversammlung.<br />
Aus der kleinen Idee von Clemens Tönnies (Tönnies Unternehmensgruppe),<br />
Uli Hoeneß (HoWe Wurstwaren) und Wilhelm Leuze (Friedr. Dick<br />
Messer) vor 17 Jahren ist über die Zeit etwas Großes gewachsen. Der Verein<br />
hat seitdem unzählige Familien in ihrem Alltag mit lebensbegrenzt erkrankten<br />
Kindern unterstützt. »Und wir sind sehr glücklich, dass wir auch<br />
im Corona-Krisenjahr 2020 für so viele Mütter und Väter da sein konnten«,<br />
sagt Margit Tönnies, Schirmherrin des Vereins »Aktion Kinderträume«.<br />
Diese Menschen hatten Hilfe bitter nötig, denn neben der ohnehin<br />
extremen Belastung trug die verstärkte Isolation zum Schutz vor Corona<br />
dazu bei, dass in diesen Monaten viele Betroffene <strong>auf</strong> sich alleingestellt<br />
waren. Pfleger, Tagesbegleiter und Therapeuten durften gar nicht erst<br />
kommen. Kurzarbeit und Verdienstausfälle haben viele Familien darüber<br />
hinaus in existenzielle Nöte gebracht. »Zu allen anderen Sorgen raubte<br />
die finanzielle Unsicherheit Kraft und Zuversicht, die eigentlich dem<br />
kranken Kinde geschenkt werden sollte«, unterstreicht Margit Tönnies.<br />
Und genau an diesem Punkt steht der Verein den Angehörigen zur<br />
Seite, hat ein offenes Ohr für die Situation und die Probleme und leistet<br />
unbürokratische Hilfe. Insbesondere wenn die Krankenkassen keine Unterstützung<br />
anbieten können, springt der Verein »Aktion Kinderträume«<br />
ein, organisiert Hilfe und übernimmt die Kosten für Medikationen, Operationen,<br />
Therapien oder Umbaumaßnahmen im Haus. Zudem werden<br />
elektrische Rollstühle, Rollstuhl-Fahrräder oder behindertengerechte<br />
Autos für die Betroffenen angeschafft, um Entlastung zu bieten und<br />
das Leben ein wenig zu erleichtern.<br />
»Ein Rollstuhl passt in der Regel in kein normales Auto. Daher lassen<br />
wir die Fahrzeuge entsprechend mit Rampe und Rollstuhlplatz modifizieren«,<br />
erläutert die Schirmherrin. Rund 7.000 Euro kostet allein ein solcher<br />
Umbau; hinzu kommen die eigentlichen Anschaffungskosten für das<br />
Fahrzeug. Mehr als 135 Autos sind derzeit in Deutschland unterwegs,<br />
die die Hilfsorganisation hat umbauen lassen. Diese Zahl macht den<br />
immensen Bedarf deutlich.<br />
»Wir sind bei dieser Hilfe natürlich <strong>auf</strong> Spenden von Firmen, Vereinen<br />
und Privatpersonen angewiesen. Nur so können wir den oft verzweifelten<br />
Eltern das tägliche Leben erleichtern, wohlwissend, dass die Zeit mit<br />
ihren Kindern begrenzt ist«, verdeutlicht Margit Tönnies. Sie ist froh,<br />
dass auch im Corona-Jahr 2020 zahlreiche Spender dem Verein die Treue<br />
gehalten haben und darüber hinaus viele neue hinzugekommen sind.<br />
»Ich bin zutiefst dankbar, dass so viele Unterstützer unseren Weg begleiten<br />
und uns solch großes Vertrauen entgegenbringen.«<br />
Gerade jetzt vor Weihnachten sei es an der Zeit, an die mehr als<br />
50.000 Familien in Deutschland zu denken, die ein unheilbar krankes<br />
Kind in ihrer Mitte haben. »Wenn man dann in die leuchtenden Augen<br />
der Familien schaut, die wir unterstützen, dann weiß man, wofür man<br />
das macht. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, diesen Kindern und<br />
Familien ein wenig ihrer Last zu nehmen, Beistand zu bieten und den<br />
Alltag zu erleichtern«, verdeutlicht Margit Tönnies. Und dieser Zusammenhalt<br />
und dieses Engagement war und ist gerade in der Corona-Zeit<br />
enorm wichtig.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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65
V<br />
Vom Volumen<br />
zur Wertigkeit<br />
Westag AG schärft das Firmenprofil<br />
1 Rainer Zumholte (Vertriebsvorstand), Salvatore Figliuzzi (Leitung Marketing<br />
und Strategie sowie Mitglied der Geschäftsführung) und Holger Depenbrock<br />
(Unternehmenskommunikation) im neuen Showroom der Westag AG<br />
(bew) An diesem Unternehmen<br />
kommt man in <strong>Wiedenbrück</strong> nicht<br />
vorbei. Oder eben doch, wenn man<br />
den Satz wörtlich nimmt. Seit 120<br />
Jahren ist die Westag AG ein Teil<br />
der Stadt und beherrscht mit der<br />
Größe ihrer zahlreichen Produktionshallen<br />
auch optisch eine<br />
beachtliche Fläche des südlichen<br />
Stadtgebietes zwischen Lippstädter<br />
Straße und Hellweg. Jeder hier<br />
kennt jemanden, der dort tätig ist<br />
oder war und dennoch ist vermutlich<br />
den wenigsten Außenstehenden<br />
klar, welche Produkte neben<br />
Küchenarbeitsplatten und dem<br />
bekannten Getalit dort noch vom<br />
Band l<strong>auf</strong>en.<br />
<strong>Das</strong> soll sich in Zukunft deutlich<br />
ändern, wenn es nach den<br />
Plänen von Rainer Zumholte (Vertriebsvorstand),<br />
Salvatore Figliuzzi<br />
(Leitung Marketing und Strategie<br />
sowie Mitglied der Geschäftsführung)<br />
und Holger Depenbrock<br />
(Unternehmenskommunikation)<br />
geht. <strong>Das</strong> Traditionsunternehmen<br />
richtet sich derzeit in einigen Bereichen<br />
neu aus und will dabei<br />
auch die Öffentlichkeit stärker<br />
einbinden als bisher.<br />
Kooperation mit dem<br />
SC <strong>Wiedenbrück</strong><br />
Zuletzt sorgte ein Geschäftsführerwechsel<br />
für ein leichtes Brodeln<br />
in der örtlichen Gerüchteküche.<br />
Schnell kam die Sorge <strong>auf</strong>, Teile<br />
der aktiennotierten Westag könnten<br />
veräußert werden. Auch dieser<br />
Verunsicherung wollen Zumholte,<br />
Figliuzzi und Depenbrock entgegenwirken.<br />
»Es stimmt, dass derzeit bei<br />
uns eine Prozessoptimierung<br />
läuft, denn die Ansprüche an Arbeitsabläufe,<br />
Maschinen und Gebäudesicherheit<br />
haben sich stark<br />
verändert. So beziehen wir beispielsweise<br />
die Dekordrucke von<br />
spezialisierten Zulieferern und<br />
drucken diese nicht mehr selbst.<br />
Auch der chemische Bereich der<br />
Phenolfertigung wird stillgelegt.<br />
Die alten Hallen werden abgerissen.<br />
Notwendige Produkte werden<br />
von unseren europäischen<br />
Schwesterunternehmen zugeliefert«,<br />
erklärt Rainer Zumholte.<br />
Salvatore Figliuzzi betont die<br />
Schwierigkeiten bei der Personalsuche,<br />
insbesondere auch bei<br />
Auszubildenden. »Wir suchen Mitarbeiter,<br />
aber in OWL herrscht ein<br />
harter Kampf um gutes Personal.<br />
Mit unseren Kooperationen zum<br />
Beispiel mit der Osterrath-Realschule<br />
oder neuerdings mit dem<br />
SC <strong>Wiedenbrück</strong>, möchten wir<br />
sichtbarer werden und frühzeitig<br />
eine Bindung zu den jungen<br />
Leuten <strong>auf</strong>bauen und sie gern als<br />
Auszubildende und langfristig als<br />
Arbeitskräfte gewinnen.«<br />
Designlabor zum Relaunch<br />
der Marke Getalit<br />
Zur Neuausrichtung gehört unter<br />
anderem, dass man bereits im<br />
Sommer den Firmennamen <strong>auf</strong><br />
Westag AG reduziert hat. »Wir<br />
trennen damit die eigentliche<br />
Unternehmensmarke vom reinen<br />
Produktnamen Getalit. Schließlich<br />
haben wir noch zahlreiche weitere<br />
Produkte im Angebot«, so Marketingprofi<br />
Figliuzzi.<br />
Ein weiterer Schritt ist der<br />
neue Showroom, der die historisch<br />
gewachsene Industriekultur<br />
mit einer designaffinen Gegenwart<br />
verbindet. Als Reminiszenz<br />
an die Firmengeschichte wurde<br />
die Präsentationsfläche für den<br />
Relaunch der Marke Getalit in die<br />
alte Fügerei von 1910 integriert –<br />
F10 heißt folgerichtig der Raum,<br />
der dem Kernprodukt nun einen<br />
angemessenen Rahmen verleiht.<br />
Weitere Westag-Produkte, die in<br />
der Ausstellung zu finden sind,<br />
sind der Mineralwerkstoff Getacore,<br />
Betoplan Schalungsplatten<br />
und Innentüren.<br />
Nach einem Streifzug durch<br />
120 Jahre Firmengeschichte werden<br />
zukünftig Fachkunden, Einkäufer<br />
und Architekten ins Herz der Ausstellung<br />
geleitet, mit dem Ziel,<br />
den Besucher zu inspirieren. Hier<br />
kann nach dem Baukastenprinzip<br />
beliebig mit den Westag-Produkten<br />
experimentiert werden. Alles<br />
ist zum Anfassen, Erproben und<br />
Kombinieren gedacht. Der Clou:<br />
Ausschließlich die Planung übernahm<br />
ein Architekt von außerhalb<br />
– die komplette handwerkliche<br />
Umsetzung erfolgte durch die<br />
Mitarbeiter und mit den Produkten<br />
der Westag. »Unsere Mannschaft<br />
kann wirklich stolz <strong>auf</strong> diese Leistung<br />
sein. Ich bin es <strong>auf</strong> jeden<br />
Fall«, so Figliuzzi. Den industriellen<br />
Handwerksgedanken, der der<br />
Westag zugrunde liege, wolle man<br />
<strong>auf</strong> diese Weise weiterhin pflegen.<br />
Umsatzknick 2021 –<br />
gute Prognose für <strong>2022</strong><br />
Die Schärfung des Firmenprofils<br />
betrifft auch die Hinwendung zu<br />
Kunden, die margenträchtiger<br />
sind. »Wir möchten den Produktmix<br />
hin zu hochwertigen Produkten<br />
verändern. Dabei wollen wir<br />
uns gegenüber keinem Kunden<br />
oder Markt verschließen. Unsere<br />
passende Devise hierbei lautet<br />
vom Volumen zur Wertigkeit. Der<br />
Mehrheitsgesellschafter, die niederländische<br />
Broadview Holding,<br />
steht voll hinter diesem Weg«, erläutert<br />
Vertriebsvorstand Rainer<br />
Zumholte.<br />
<strong>Das</strong>s die strategische Neuausrichtung<br />
eine Delle im Umsatz<br />
des Unternehmens für 2021 hinterlässt,<br />
daraus macht er kein Geheimnis.<br />
Etwa 1,5 Prozent niedriger<br />
als im Vorjahr sind die Umsätze<br />
der ersten drei Quartale. Sie bel<strong>auf</strong>en<br />
sich bis dato <strong>auf</strong> eine Höhe<br />
von 168,7 Millionen Euro. Indes die<br />
Zuwächse, sowohl im Fachhandel<br />
des deutschsprachigen Raums als<br />
auch im Export, sind erfreulich.<br />
Für <strong>2022</strong> erwartet das Unternehmen<br />
eine gute wirtschaftliche<br />
Prognose.<br />
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1 Die Flora Westfalica und die BKreissparkasse <strong>Wiedenbrück</strong> freuen sich wieder <strong>auf</strong> eine<br />
ausverk<strong>auf</strong>te Stadthalle anlässlich des Benefizkonzertes.<br />
Benefizkonzert mit dem<br />
Luftwaffenmusikkorps<br />
Vorverk<strong>auf</strong> für den 10. März gestartet<br />
<strong>Das</strong> traditionelle Benefizkonzert der Veranstaltergemeinschaft Kreissparkasse<br />
<strong>Wiedenbrück</strong> und Flora Westfalica findet im kommenden Jahr<br />
am 10. März um 20 Uhr in der Stadthalle <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> statt. Eine<br />
Eintrittskarte kostet im Vorverk<strong>auf</strong> 12,50 Euro und später an der Abendkasse<br />
15 Euro. Die Karten sind in diesem Jahr ausschließlich über die<br />
Flora Westfalica erhältlich. »Damit können wir einerseits zum ersten<br />
Mal dem vielfachen Wunsch nachkommen, Platzkarten auszugeben, als<br />
auch einen genauen Nachweis führen, wer die Karten erworben hat«,<br />
erläutert der Geschäftsführer der Flora Westfalica, Sebastian Siefert.<br />
<strong>Das</strong> Luftwaffenmusikkorps Münster möchte das heimische Publikum<br />
erneut mit traditioneller, vielseitiger und flexibler, aber auch moderner<br />
und dynamischer Musik begeistern und mitreißen. <strong>Das</strong>s Musik<br />
eine Sprache ist, die alle verstehen, davon ist Sparkassendirektor Werner<br />
Twent überzeugt. »Wir freuen uns, nach der diesjährigen coronabedingten<br />
Pause im nächsten Jahr, dieses, zur guten Tradition gewordene<br />
Konzert, wieder anbieten zu können und hoffen natürlich, dass dies<br />
unter den dann gültigen Auflagen auch erfolgreich durchgeführt werden<br />
kann«. Da die rund 60 Musikerinnen und Musikern erneut <strong>auf</strong> ihre<br />
Gage verzichten, spenden die Kreissparkasse und die Flora Westfalica<br />
die kompletten Einnahmen dem Verein für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie,<br />
Beratung und pädagogische Hilfen »Soulbuddies e. V.«<br />
in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>. Kartenvorverk<strong>auf</strong> unter https://florawestfalica.<br />
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W<br />
»Walking Football«<br />
Neues Sport-/Bewegungsangebot von Initiator<br />
HG Specht und dem SC <strong>Wiedenbrück</strong> 2000<br />
»Fußball im Gehen«, eine tolle Möglichkeit, sich weiterhin fußballerisch<br />
zu betätigen und auch Gemeinschaft zu genießen. <strong>Das</strong> erste Treffen war<br />
am 30. November um 20.30 Uhr an der Sporthalle Ratsgymnasium II<br />
(früher Michael-Ende-Schule). Wer dienstags keine Zeit hat oder wem das<br />
zu spät ist, sollte sich trotzdem bei HG Specht melden, um das generelle<br />
Interesse an dem Angebot festzustellen. Günstigere Zeiten und/oder ein<br />
anderer Tag sind später durchaus möglich. Keine An-/Abmeldung, keine<br />
Mitgliedschaft/Zahlung von Beiträgen. Fragen an Hans Gerd Specht:<br />
05242/8552 oder 0160/7545162 oder hansgerdspecht@web.de.<br />
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Wir wünschen allen<br />
Freunden unseres Hauses<br />
frohe Weihnachten und ein<br />
gesundes neues Jahr!<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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67
P<br />
Preisübergabe<br />
des diesjährigen<br />
Umweltkalenders<br />
Rund 560 Teilnehmende des diesjährigen Umweltkalender-Rätsels<br />
haben ihren Lösungsspruch<br />
eingesandt. In diesem Jahr war der<br />
Satz »Umweltschutz ist eine Chance und keine<br />
Last« im Kalender versteckt. Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg begrüßte die glücklichen<br />
Gewinner im Rathaus.<br />
Gemeinsam mit Umweltberater Hans Fenkl<br />
überreichte das Stadtoberhaupt dem Erstplatzierten<br />
Hans-Heinrich Meyer und seinem Enkel<br />
eine hochwertige Ortlieb Fahrradtasche. Die<br />
Zweit- und Drittplatzierten erhielten einen<br />
Eink<strong>auf</strong>sgutschein für den Biohof Vollmer in<br />
Höhe von 75 Euro. Die Gewinner <strong>auf</strong> Platz 4.<br />
und 5. dürfen sich über »<strong>Das</strong> Wildbienen-Helfer-Buch«,<br />
<strong>auf</strong> Platz 6. bis 10. über ein Vogelhäuschen<br />
(gebaut von der Gemeinschaft für<br />
Natur- und Umweltschutz im Kreis Gütersloh<br />
1 Bürgermeister Theo Mettenborg überreichte gemeinsam mit Umweltberater Hans Fenkl den Gewinnern des Umweltkalender-Rätsels<br />
ihre Preise. (Die Masken wurden nur für das Foto abgenommen.)<br />
(GNU)), <strong>auf</strong> Platz 11. bis 15. über das Buch: »Welches<br />
Insekt ist das?« und die Plätze 16. bis 20.<br />
über fair gehandelten »Ems-Kaffee« freuen. Der<br />
Umweltkalender für <strong>2022</strong> liegt dieser <strong>Stadtgespräch</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />
bei. Sie erhalten ihn auch im<br />
Rathaus in <strong>Rheda</strong>, im Standesamt <strong>Wiedenbrück</strong><br />
sowie zum Download unter www.rheda-wiedenbrueck.de/umwelt-bauen-verkehr/umwelt/<br />
umweltberatung/umweltkalender/<br />
Hintergrund<br />
Die Umweltberatung gibt es in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
seit 1986. Der erste Umweltkalender<br />
wurde 1989 gedruckt. Die Bäumchensuche<br />
im Umweltkalender für den Lösungsspruch<br />
gibt es seit 1996.<br />
Traditionell zieren die Themenseiten verschiedene<br />
Versionen des Umweltigels, kreiert<br />
von Siggi Heidrich.<br />
S<br />
Steffensmeier am neuen Standort<br />
Umzug an die Lange Straße 25<br />
1 Evelyn Steffenmeier<br />
Aus »hygge tid« wird »Steffensmeier genießen<br />
& schenken« mit neuem Standort. Im<br />
März 2021 eröffnete Evelyn Steffensmeier ihr<br />
Geschäft »hygge tid« am Markt 3. Als sie <strong>auf</strong> die<br />
leerstehenden Geschäftsräume an der Langen<br />
Straße 25 <strong>auf</strong>merksam geworden war, musste<br />
Frau Steffenmeier nicht lange überlegen. »Der<br />
Umzug in das allen bekannte Haus Tecklenborg<br />
bringt genau das Ambiente mit, welches perfekt<br />
in unser Konzept passt«, so Evelyn Steffenmeier.<br />
In den neuen Geschäftsräumen kommen<br />
sowohl Kunden, die ein passendes Geschenk<br />
suchen, als auch Genießer voll <strong>auf</strong> ihre Kosten.<br />
<strong>Das</strong> sorgsam zusammengestellte Sortiment<br />
beinhaltet eine große Auswahl an<br />
Tee (von fruchtig bis würzig), italienische<br />
Produkte wie Kaffee, Feinkost von verschiedenen<br />
Olivenölen, Fruchtessig, Antipasti<br />
und Gewürzmischungen sowie italienische<br />
Spirituosen. Außerdem sind Körner- und Zirbenkissen<br />
sowie viele nachhaltige Produkte<br />
im Programm, zum Beispiel Geschenk- und<br />
Grußkarten.<br />
»Wir machen es Ihnen ganz einfach, anderen<br />
eine Freude zu bereiten. Zum Beispiel<br />
mit unseren tollen Geschenk-Sets. Oder<br />
mit unseren Geschenkkörben. Wir haben<br />
davon immer einige vorrätig und packen<br />
diese gerne auch individuell nach euren<br />
Wünschen«, verrät Evelyn Steffenmeier. So<br />
wird Schenken dann ebenso für Schenkende<br />
zum Vergnügen.<br />
Steffensmeier genießen & schenken<br />
Lange Straße 25 · 33378 <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Tel. 05242/5702853 · Mobil 0173/7072862<br />
68<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
I<br />
Ihr treuester Begleiter, Ihr bester Freund,<br />
Ihr Hund in meinen Händen<br />
Hatte Ihr Hund eine Operation am Bewegungsapparat?<br />
Liegt eine neurologische Erkrankung<br />
mit Auswirkungen <strong>auf</strong> die Motorik vor? Wurde<br />
bei Ihrem Hund eine Ellenbogen-, Hüft- oder<br />
Knieproblematik festgestellt? Hat Ihr Hund<br />
»Rücken«? Mag er sich nicht mehr (so viel)<br />
bewegen? Zeigt er ein verändertes Verhalten?<br />
Bewegt er sich anders? Hat er Schmerzen?<br />
Hat Ihr Tierarzt Physiotherapie und/oder Osteopathie<br />
für Ihren Hund empfohlen? Dann<br />
sind Sie bei mir, Lilia Drabkina, und meiner<br />
Praxis »L<strong>auf</strong> los! Hundephysiotherapie & -<br />
osteopathie« genau richtig.<br />
Ich befunde Ihren Hund vollständig und<br />
entwickle einen individuellen Therapieplan.<br />
Wie arbeite ich? Allem voran mit meinen Hän-<br />
den, so behandle ich Ihren Hund bspw. mit<br />
Massagen, Lymphdrainagen, Faszien- und/oder<br />
craniosakralen Techniken, und löse Blockaden<br />
in jeglichen Gelenken. Ergänzend nutze ich<br />
u.a. die Laser- und Elektrotherapie, ein Hundel<strong>auf</strong>band,<br />
Balance-Geräte, kinesiologisches<br />
Hunde-Taping und das Dog Dry Needling. Vereinbaren<br />
Sie gleich einen Termin über einen der<br />
zahlreichen Kanäle <strong>auf</strong> meiner Homepage (einfach<br />
den QR-Code scannen), schreiben Sie mir<br />
eine Mail oder rufen Sie mich an. Ich freue mich<br />
<strong>auf</strong> Sie und Ihre/n Hund/e!<br />
(Wichtig: ein Besuch bei mir<br />
ersetzt keine tierärztliche<br />
Behandlung)<br />
W<br />
Wertermittlung von<br />
Resthöfen<br />
Um den K<strong>auf</strong>preis eines Resthofes festzulegen,<br />
ziehen wir eine ganze Reihe an Kriterien<br />
heran. Denn hier spielen die sonst üblichen<br />
Werte wie Alter und Lage oft nur eine untergeordnete<br />
Rolle. Gerne erläutern wir Verkäufern<br />
1 Manuela Dreier, Immobilienberaterin der SKW Haus<br />
& Grund Immobilien<br />
wie auch Käufern die einzelnen Punkte im persönlichen<br />
Gespräch detailliert und ausführlich.<br />
Einen groben Überblick haben wir hier<br />
für Sie bereits zusammengestellt:<br />
· Erschließung: Gibt es einen Trinkwasseranschluss?<br />
Ein Drei-Kammer-System? Wie steht<br />
es um die Heizung, Strom, Internet etc.?<br />
· Gebäudesubstanz: Wie bei allen anderen<br />
Objekten auch machen wir uns ein Bild vom<br />
Gesamtzustand der Immobilie.<br />
· Belegung: Bestehende Pacht- oder Mietverträge<br />
sind abhängig von ihrer L<strong>auf</strong>zeit<br />
und der Intention des Käufers von Vor- oder<br />
Nachteil.<br />
· Denkmalschutz: Gerade in bäuerlichen Siedlungen<br />
stehen viele der älteren Gebäude oft<br />
unter Denkmalschutz.<br />
· Vork<strong>auf</strong>srecht: Von Anwohnern, Kreis oder<br />
Kommune sind Vork<strong>auf</strong>srechte zu berücksichtigen.<br />
· Baurecht: Welche Vorgaben und Genehmigungen<br />
gibt es für weitere Bauvorhaben <strong>auf</strong><br />
dem Grundstück?<br />
· Landwirtschaftskammer: Ist für den Verk<strong>auf</strong><br />
eine Zustimmung der Landwirtschaftskammer<br />
erforderlich?<br />
· Höfeordnung: Um die Wirtschaftlichkeit eines<br />
Hofes zu erhalten, sieht das Erbschaftrecht<br />
die Besonderheit vor, dass nur ein<br />
Nachkomme diesen erben kann.<br />
· Wirtschaftlichkeit: Wieviel Ertrag wirft der<br />
Hof bei regulärem Betrieb ab und was wäre<br />
mit welchen Investitionen kurz-, mittel- und<br />
langfristig möglich?<br />
· Bodenwert: Auch wenn zu Resthöfen keine<br />
größeren Acker- oder Weideflächen gehören,<br />
können neben den Gebäuden und dem unmittelbaren<br />
Grundstück auch einige umliegende<br />
Ländereien zum Hof zählen.<br />
Sie besitzen einen Resthof, den Sie verk<strong>auf</strong>en<br />
wollen? Wir kümmern uns gerne darum, den<br />
passenden Käufer zu finden. Unser erfahrenes<br />
Team sorgt dafür, dass der Wert Ihres<br />
Hofes fair und transparent ermittelt wird. So<br />
bekommen Sie den Preis, der Ihnen für Ihre<br />
Immobilie zusteht.<br />
Ihr Vorteil: Alle Formalitäten überlassen Sie<br />
uns. Von der Erstellung des Exposés über die<br />
Besichtigungstermine bis zum abschließenden<br />
Notartermin kümmern wir uns um jedes<br />
Detail des Verk<strong>auf</strong>s. Dabei haben Sie immer<br />
volles Mitspracherecht. Nach eingehender<br />
Prüfung stellen wir Ihnen solvente Interessenten<br />
vor, sodass Sie sicher sein können, dass<br />
Ihre Immobilie in die richtigen Hände kommt.<br />
Sie wollen mehr über unsere Leistungen<br />
wissen? Dann rufen Sie uns einfach an und<br />
vereinbaren Sie einen Beratungstermin. Ihr<br />
Team der SKW Haus & Grund Immobilien.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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69
S<br />
Schöne Schuhe reduziert<br />
Schuhhaus Ackfeld bedankt sich bei seinen Kunden<br />
Susanne und Bernhard Ackfeld<br />
und Ihr Verk<strong>auf</strong>steam möchten<br />
sich als erstes bei den vielen<br />
Kunden bedanken, die sie in der<br />
Coronakrise bis in die heutige<br />
Weihnachtszeit unterstützt haben.<br />
»Dank der vielen Stammkunden,<br />
einem funktionierenden<br />
Online-Shop und Social Media haben<br />
wir für das Jahr 2021 einiges<br />
abfedern können«, so Bernhard<br />
Ackfeld. Die gute Beratung, der<br />
Service und der Mix aus Damen-<br />
und Herrenschuhen, Textilien und<br />
Accessoires zahlt sich aus.<br />
Jetzt ist jedoch die Zeit der<br />
Reduzierungen. So gibt es <strong>auf</strong> einen<br />
Teil der aktuellen Textil- und<br />
Schuhkollektionen wie Paul Green,<br />
Gabor, Maripé, Bugatti, Tamaris<br />
und Rieker bis zu 40 %, <strong>auf</strong> Einzelpaare<br />
und Restsortimente bis<br />
50 % Rabatt. »Kommen Sie gerne<br />
vorbei und machen Sie ein Winter-Schnäppchen«,<br />
sagt Susanne<br />
Ackfeld und freut sich schon <strong>auf</strong><br />
1 Bernhard und Susanne Ackfeld<br />
die neue Saison mit der aktuellen<br />
Mode für das Frühjahr <strong>2022</strong>.<br />
Allen wünscht Familie Ackfeld<br />
ein gesundes, friedvolles Weihnachtsfest<br />
sowie ein positiv gestimmtes<br />
Jahr <strong>2022</strong>.<br />
Ackfeld Shoes & more e.K.<br />
Berliner Straße 39 · 33378 <strong>Rheda</strong>-<br />
<strong>Wiedenbrück</strong> · Tel. 05242/401550<br />
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S<br />
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Kommt es Ihnen bekannt vor, wenn<br />
es daheim nicht mehr (immer) allein<br />
geht? Oder Sie als pflegender<br />
Angehöriger an die Grenzen stoßen?<br />
Dann ist die Betreuung24 Ihr<br />
zuverlässiger Ansprechpartner. Seit<br />
10 Jahren vermittelt das Team liebe<br />
und zuverlässige 24-h-Betreuungskräfte<br />
aus der Ost-EU.<br />
<strong>Das</strong> Betreuungsmodell beinhaltet,<br />
dass eine Mitarbeiterin bei<br />
den Senioren einzieht, um bedarfs-<br />
gerecht unterstützen zu können:<br />
Hilfe bei der Hauswirtschaft und<br />
die Begleitung im Alltag (Einkäufe,<br />
Arztbesuche, Wäsche machen,<br />
Hilfe bei der Grundpflege etc.) stehen<br />
dabei im Mittelpunkt. In Zeiten<br />
von Corona kann es gerade für<br />
die Risikogruppe der Senioren nur<br />
förderlich sein, Erledigungen im<br />
Alltag abzugeben, sicher zu Hause<br />
zu bleiben und die Infektionsgefahr<br />
einzudämmen.<br />
Damit ein Eigenanteil für die<br />
Finanzierung der Kosten möglichst<br />
gering gehalten werden kann, beraten<br />
wir Sie gerne inwieweit Sie alle<br />
Erstattungsmöglichkeiten der Pflegekasse<br />
– gerade vor dem Hintergrund<br />
der aktuellen Erhöhungen der<br />
Leistungen – ausschöpfen können.<br />
Eine faire Bezahlung zu optimalen<br />
Arbeitsbedingungen zeichnet<br />
uns aus, so dass wir <strong>auf</strong> einen<br />
konstanten Pool an zuverlässigen<br />
Stammpersonal zurück greifen<br />
können.<br />
Eine kostenlose und unverbindliche<br />
Erstberatung und ein Kennenlernen<br />
bei Ihnen zu Hause sind für<br />
das Team selbstverständlich.<br />
1 Oliver Frankrone<br />
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59320 Ennigerloh<br />
Tel. 02587/9009100<br />
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J<br />
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im Laden sind. Damit können Käufer bequem rund um die Uhr shoppen<br />
und sparen zudem Zeit und Wege für ihren Eink<strong>auf</strong>.<br />
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Handwerksbetrieben aus der Region OWL. Die bestellten und<br />
direkt zubereiteten Waren kommen dann am nächsten Tag ohne Zwischenhändler<br />
per Lieferdienst nach Hause. Die Bezahlung erfolgt bequem<br />
über ein SEPA-Mandat.<br />
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70<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
N<br />
Nachbarschaftshilfe<br />
mal anders<br />
Westag spendet Fensterbänke für Regenbogenschule<br />
(bew) Fensterbänke in Schulen müssen<br />
einiges aushalten. Mal dienen<br />
sie als Abstellfläche für Bücher,<br />
Taschen oder technisches Equipment,<br />
oft werden sie von den Schülern<br />
zur Sitzfläche umfunktioniert.<br />
Dekorativ wie in einem Wohnhaus<br />
müssen sie nicht sein, eher robust,<br />
pflegeleicht und ganz wichtig –<br />
überhaupt vorhanden. Letzteres<br />
war in einigen Klassenräumen der<br />
Regenbogenschule am Heidbrink<br />
in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> bis vor Kurzem<br />
leider noch nicht der Fall. Doch<br />
nun konnte kurzerhand Abhilfe<br />
geschaffen werden und zwar mit<br />
einer besonderen Form der Nachbarschaftshilfe.<br />
So spendete das <strong>Wiedenbrück</strong>er<br />
Unternehmen Westag, das einige<br />
Parkplätze der Schule für seine Mitarbeiter<br />
nutzen darf, die fehlenden<br />
Fensterbänke. Angefertigt wurden<br />
diese natürlich aus dem bewährtem<br />
Getalit-Material aus eigener Produktion.<br />
Allerdings nicht, wie man<br />
vermuten könnte, in Regenbogenfarben,<br />
sondern in neutralem Weiß<br />
und damit passend zu den bereits<br />
vorhandenen Fensterbänken.<br />
Die Idee für die hilfreiche Kooperation<br />
zwischen der Schule mit<br />
1 Die Kinder Ebru und Nico aus der Klasse JÜ 7 freuen sich über die fertiggestellte<br />
Fensterbank in ihrem Klassenraum.<br />
Foto: Regenbogenschule<br />
dem Förderschwerpunkt Sprachen<br />
und dem benachbarten Unternehmen<br />
hatten die Metallbau-Profis<br />
von Protte und Kellner.<br />
Sie fertigen im Auftrag des<br />
Schulträgers, Kreis Gütersloh, die<br />
notwendigen Untergestelle für die<br />
neuen Fensterbänke, mit denen<br />
gleichzeitig die Heizkörper überbaut<br />
werden. »Wir freuen uns sehr<br />
über die Spende. Jetzt sind endlich<br />
alle Klassenräume gleichwertig<br />
ausgestattet. Der praktische und<br />
pädagogische Nutzen ist enorm«,<br />
freut sich Schulleiterin Anette Düllmann.<br />
Foto: mail@detlefguethenke.de<br />
A<br />
Aus Fernseh-Schmitt<br />
wird SCHMITT.MEDIA<br />
Im Oktober 1946 legt Walter<br />
Nitschke mit der Gründung der<br />
Fernsehwerkstatt den Grundstein<br />
für das heutige Unternehmen<br />
SCHMITT.MEDIA. Mit der Reparatur<br />
und dem An- und Verk<strong>auf</strong> von<br />
Fernsehgeräten füllt der westfälische<br />
Unternehmer eine Marktlücke<br />
in dem beschaulichen Örtchen<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>. Anfang der<br />
Siebziger Jahre wird das florierende<br />
Unternehmen an Erwin Schmitt<br />
übergeben, der das Geschäft unter<br />
dem Namen »Fernseh-Schmitt«<br />
zum Vollsortimenter im Bereich<br />
Fernsehen erweitert.<br />
Seit Ende der 1990er Jahre wird<br />
das Geschäft vom Inhaber und<br />
Senior-Chef Ralf Umard geführt.<br />
Seitdem hat sich das Unternehmen<br />
verstärkt der Welt des ungetrübten<br />
Hör- und Seherlebnisses<br />
verschrieben.<br />
Und dann das Frühjahr 2020.<br />
Erster Lockdown. Es herrscht Geisterstimmung:<br />
leergefegte Innenstädte,<br />
der Einzelhandel geschlossen<br />
…<br />
Was tun? Abwarten, aussitzen,<br />
sich grämen? Dann doch besser<br />
die Dinge tun, die im normalen<br />
Geschäftsbetrieb nicht ohne<br />
Schwierigkeiten umzusetzen<br />
sind. Wie umbauen zum Beispiel.<br />
Zusammen mit lokalen Handwerksbetrieben,<br />
Kunden, Freunden<br />
und viel Eigenleistung haben<br />
die »Schmitts« ihr Ladenlokal von<br />
Grund <strong>auf</strong> renoviert, vergrößert<br />
und technisch <strong>auf</strong> den neuesten<br />
Stand gebracht. Vom Hifi und Highend-Audio<br />
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den »Schmitts« – die freuen sich<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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71
<strong>Das</strong><br />
<strong>Stadtgespräch</strong><br />
PODCAST<br />
aus <strong>Rheda</strong>-<br />
<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Folge 2:<br />
Der Audiophile Geschmackstest<br />
In Folge 2 unserer Podcastreihe hatten wir den Clarholzer Food Blogger Mr. Cheatday<br />
zu Gast. Auf seinen Social Media-Kanälen testet er Produktneuheiten wie Süßigkeiten,<br />
Getränke und Knabbereien, die gerade <strong>auf</strong> dem Markt erscheinen, und stellt sie vor.<br />
Zu unserem Interview brachte er einige der Produkte mit – und das haben wir dann<br />
während unseres Gesprächs eingängig probiert.<br />
Laut eigenen Aussagen ist Mr. Cheatday ein »ganz normaler Typ« mit einem Hobby,<br />
das er mittlerweile zum (Neben-)Job gemacht hat. Und seine humorvolle, authentische<br />
Art kommt an. Sieht man mal die Menge seiner Follower, dann kann man nur den Hut<br />
ziehen – um die 92.000 <strong>auf</strong> Instagram beispielsweise, etwa 10.000 <strong>auf</strong> seinem Youtube-Kanal<br />
und »sage und schreibe« 970.000 Follower <strong>auf</strong> TikTok!<br />
Hört euch das komplette Interview mit Mr. Cheatday an – es wird ein lohnender<br />
Rabattcode ausgegeben. Viel Vergnügen!<br />
Mr. Cheatday –<br />
Bitt'schön!<br />
Was als nächstes?<br />
Sie können unseren <strong>Stadtgespräch</strong>-Podcast über<br />
Spotify, Deezer, Apple Podcast, Audio Now oder über<br />
Amazon Music anhören – oder Sie scannen mit Ihrem<br />
Handy den hier abgebildeten QR-Code. Wir wünschen<br />
viel Spaß beim Anhören ...<br />
Stehst du immer noch mit<br />
leeren Händen da?<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
I<br />
Inge Schwarz schenkt<br />
der Stadt ein Bild<br />
Die vielfältigen Aktivitäten rund um<br />
das <strong>Wiedenbrück</strong>er Kloster haben<br />
die Malerin Inge Schwarz inspiriert:<br />
Der Klostervorhof mit dem Franziskusbrunnen<br />
ist das neueste Motiv<br />
der heimischen Künstlerin. <strong>Das</strong> Ölgemälde<br />
in freundlichen Herbstfarben<br />
schenkte Inge Schwarz jetzt der<br />
Stadt <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>.<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
nahm das Gemälde aus der Hand der<br />
Künstlerin in Empfang. »Ich freue<br />
mich, dass wir hier im Rathaus nun<br />
einen wunderschönen Blick <strong>auf</strong> das<br />
Kloster haben. <strong>Das</strong> ist für uns sehr<br />
aktuell, weil wir als Stadt auch die<br />
Genossenschaft ›Kloster <strong>Wiedenbrück</strong>‹<br />
unterstützen«. Die Kommune<br />
gibt der Arbeit der Genossenschaft<br />
ein solides Fundament mit einem<br />
Wert von rund einer Million Euro: Neben<br />
einem finanziellen Beitrag zur<br />
Gründung der Genossenschaft hat<br />
die Stadt auch das große Backsteingebäude<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Inge Schwarz ist es ein Anliegen,<br />
dass das Kloster mit seinen<br />
vielfältigen Aktivitäten in der ganzen<br />
Stadt präsent ist und hat es<br />
deshalb als Motiv ausgewählt. <strong>Das</strong><br />
Bild wird dauerhaft seinen Platz im<br />
Rathaus finden. Es ergänzt dort die<br />
Ausstellung »Meer und mehr« von<br />
Inge Schwarz. Ihre Bilder nehmen<br />
den Betrachter im »Bilderrundgang<br />
<strong>auf</strong> der Empore« mit <strong>auf</strong> kleine Urlaubsreisen<br />
ans Meer und in südliche<br />
Länder. Neben vielfältigen See-<br />
1 Inge Schwarz überreicht im »Bilderrundgang <strong>auf</strong> der Empore« im Rathaus ihr<br />
Bild »Klosterhof« an Bürgermeister Theo Mettenborg.<br />
stücken können Besucher des Rathauses<br />
auch Stillleben oder Motive<br />
aus <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> genießen.<br />
Neben Ölmalerei finden sich auch<br />
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Kreide, Kohle oder Buntstift. Die Bilder<br />
sind noch bis April <strong>2022</strong> während<br />
der Öffnungszeiten des Rathauses<br />
(Mo – Mi 8 – 17 Uhr, Do 8 – 18 Uhr,<br />
Fr 8 – 12 Uhr) zu sehen.<br />
1 Dr. Georg Rüter, Geschäftsführer<br />
der Katholischen Hospitalvereinigung<br />
Ostwestfalen<br />
Foto: Veit Mette<br />
(Kem) Wie immer im November ist<br />
die Auslastung der Betten im St.<br />
Vinzenz Hospital hoch. Aber derzeit<br />
sind noch mehrere Betten<br />
N<br />
90 % der Covid-Patienten sind ungeimpft<br />
Im St. Vinzenz Hospital sind noch Betten verfügbar<br />
verfügbar (Stand Ende November),<br />
schreibt uns <strong>auf</strong> Nachfrage<br />
Dr. Georg Rüter, Geschäftsführer<br />
der Katholischen Hospitalvereinigung<br />
Ostwestfalen. Ihr gehören<br />
neben dem Vinzenz das Franziskus<br />
Hospital Bielefeld und Mathilden<br />
Hospital Herford an.<br />
Operationen werden nach wie<br />
vor nicht verschoben, teilt er uns<br />
weiter mit. »Denn für die Versorgung<br />
der Covid-Patienten würde<br />
das so gut wie gar nichts bringen<br />
– diese führen die Internisten<br />
durch. Fast alle Operationen<br />
ziehen keine Intensivversorgung<br />
nach sich. »Wie ›elektiv‹ die Operationen<br />
sind, entscheiden bei<br />
uns der Patient und Arzt«, so der<br />
Geschäftsführer weiter.<br />
Am 29. November lagen sechs<br />
Covid-Patienten im St. Vinzenz<br />
Hospital. Davon werden drei beatmet<br />
und sind intensivpflichtig.<br />
90 % der Covid-Patienten sind<br />
ungeimpft, ihr Alter reicht von<br />
unter 30 bis 50.<br />
»Seit Freitagabend wird eine<br />
Patientin aus Bayern in unserem<br />
Franziskus Hospital versorgt, die<br />
mit der fliegenden Intensivstation<br />
der Bundesluftwaffe nach<br />
NRW befördert wurde. Wir wissen,<br />
dass wir damit unsere eigene Belastung<br />
weiter erhöhen, halten<br />
dies aber für einen Akt der Nächstenliebe,<br />
aus dem heraus unsere<br />
Hospitäler mal begründet worden<br />
sind. Unser Dank gilt daher allen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
vor allem <strong>auf</strong> den Stationen,<br />
die zusätzlich zum ›normalen‹<br />
Novembergeschehen ihren<br />
Dienst treu verrichten«, erfahren<br />
wir von dem Geschäftsführer.<br />
KLEINANZEIGEN<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
73
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und leiten diese ungeöffnet an die Inserenten weiter.<br />
Für alles weitere ist der Inserent verantwortlich.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
75
S<br />
Seniorenzeitung<br />
des Seniorenbeirates der Stadt <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
Impressum Seniorenzeitung<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
ist der Seniorenbeirat der Stadt<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>.<br />
Seniorenbeirat AKTIV<br />
Liebe Seniorinnen und Senioren in unserer Stadt. Ein Jahr verabschiedet<br />
sich, ein neues kommt – das ist der L<strong>auf</strong> der Zeit. Auch verabschiedet<br />
sich der Seniorenbeirat der Periode 2016 bis 2021. Ein neu gewählter Seniorenbeirat<br />
wird sich weiter mit aller Kraft für die Angelegenheiten der<br />
älteren Menschen in unserer Stadt einsetzen. Vieles wurde in der letzten<br />
Wahlperiode erreicht, aber es bleibt doch immer noch ausreichend zu<br />
tun. Den größten Erfolg, den der Seniorenbeirat in Kooperation mit dem<br />
Kreissportbund hatte, ist wohl unser Gehtreff, sowohl in <strong>Wiedenbrück</strong><br />
als auch in <strong>Rheda</strong>. Aber viele andere kleine Stolperkanten konnten auch<br />
beseitigt werden und die Rollator-Trainings waren immer wieder ein<br />
toller Erfolg, verbunden mit ganz viel Spaß.<br />
Die Zeit der Corona-Pandemie hat uns sicher allen sehr zugesetzt<br />
und vieles auch verhindert, doch wir werden uns davon nicht unterkriegen<br />
lassen.<br />
Der scheidende Seniorenbeirat wünscht Ihnen allen ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest und einen freudigen Rutsch nach <strong>2022</strong>. Bleiben Sie gesund,<br />
sein Sie aktiv und genießen Sie das Leben.<br />
Erna und Berta<br />
Ständige Mitarbeit:<br />
Karl-Josef Büscher, Vroni Korsmeier,<br />
Carola Linnemann, Hans Rüsenberg,<br />
Hans Dieter Wonnemann,<br />
Koordination: Arnold Bergmann<br />
Leserzuschriften erwünscht! Schreiben<br />
Sie uns, wir antworten bestimmt:<br />
Rathausplatz 13,<br />
33378 <strong>Rheda</strong>- <strong>Wiedenbrück</strong>,<br />
E-Mail: seniorenbeirat@rh-wd.de<br />
»Ist das schön, dass wir hier so warm und gemütlich zusammensitzen<br />
können.«<br />
Unsere beiden Seniorinnen ruckelten sich in den bequemen Sesseln<br />
zurecht und betrachteten verträumt den winterlichen Garten draußen.<br />
»Ja, die empfohlenen Impfungen haben wir alle, so gehts jetzt für<br />
uns hoffentlich wieder. War ja einfach eine scheußliche Zeit, diese Pandemie-Zeit<br />
ohne Medikamente.«<br />
»<strong>Das</strong> kannst du wohl sagen. Für niemanden. Die Kinder, die unter<br />
außergewöhnlichen Umständen versuchen mussten, ihren Schulstoff<br />
allein zu erarbeiten, ohne Freunde sehen zu dürfen. Die Studenten, die<br />
mehrere Semester am Bildschirm Vorlesungen hatten ohne Kommilitonen.<br />
Die jungen Eltern, die sowohl ihren Kindern als auch ihren Berufen nicht<br />
gerecht werden konnten. Die älteren, wie wir, die ihre ganzen Aktivitäten<br />
<strong>auf</strong>geben mussten und erst recht die ganz alten Menschen, die niemanden<br />
in ihre Nähe lassen durften und vor Einsamkeit krank wurden.«<br />
»Hoffen wir mal, dass wir und alle geimpften Mitmenschen, gleich<br />
welchen Alters, in diesem Jahr ein schönes Weihnachtsfest vor uns haben.«<br />
Auf der Parkbank<br />
Foto: farbkombinat - Fotolia.com<br />
SIE In welch einer Zeit leben wir eigentlich? Nichts ist mehr wie früher,<br />
alte Gewohnheiten haben nicht mehr ihre ursprüngliche Geltung und<br />
geraten in Vergessenheit. Liebgewonnenes wird zur Seite geschoben,<br />
Gemeinsamkeiten werden ausgebremst.<br />
ER Ganz so schlimm wie du sehe ich die aktuelle Entwicklung nicht an.<br />
Es hat schon immer Zeiten gegeben, wo Menschen das Geschehen<br />
um sie herum nicht verstehen und dessen Ursachen nicht erkennen<br />
konnten. Und letzten Endes hat man sich doch an die Veränderungen<br />
gewöhnt und sie auch angenommen.<br />
SIE Aber diesmal scheint Vieles anders zu sein. Man merkt das am Verhalten<br />
der Menschen miteinander, egal ob sie sich fremd, verwandtschaftlich<br />
oder sich als Freunde verbunden fühlen. Die moderne<br />
Technik hat die persönliche Distanz im Miteinander noch vergrößert,<br />
die Anonymität eines Telefongespräches, einer eMail und selbst eines<br />
Videokontaktes hat alles nur noch vertieft.<br />
ER Sei nicht so ungeduldig. Jegliches hat seine Zeit, das Gute wie auch<br />
das Schlimme! Wie beim Wechselspiel von Geben und Nehmen kann<br />
es nie das eine ohne das andere geben. <strong>Das</strong> gilt auch für die Freude<br />
und die Traurigkeit. Wie ist das beim Aufräumen, was will ich behalten,<br />
was kann entsorgt werden. Etwas früher Unverzichtbares kann<br />
ich heute entbehren, und komme damit genau an so einen Punkt<br />
der Entscheidung: Wegwerfen hat seine Zeit und Behalten hat seine<br />
Zeit, und für beides kann man sich bewusst entscheiden.<br />
SIE Damit lieferst du mir genau die Vorlage: Im Keller warten viele Dinge<br />
dar<strong>auf</strong>, <strong>auf</strong>geräumt und gegebenenfalls entsorgt zu werden. Alles<br />
hat seine Zeit, und für dich heißt sie: JETZT!<br />
Weihnachten<br />
Ein letztes Blatt fällt vom Baum<br />
ein Windhauch nur – du spürst ihn kaum.<br />
Was der Frühling an Knospen und Blüten gebracht,<br />
hat der Sommer entfacht, in all seiner Pracht.<br />
Und der Herbst kommt mit Farben, so schön wie ein Traum<br />
und dann – ein letztes Blatt fällt vom Baum.<br />
Der Kreisl<strong>auf</strong> des Jahres schließt sich ganz sacht,<br />
die Tage sind kürzer und länger die Nacht.<br />
Doch jetzt beginnt auch die festliche Zeit,<br />
das Weihnachtsfest ist nicht mehr weit.<br />
Ein Singen und Klingen schwingt in der Luft,<br />
aus den Häusern kommt Kerzen- und Tannenduft.<br />
Ihr Menschen, nehmt Euch Zeit, denn eh’ ihrs gedacht, ist sie da, die stille,<br />
heilige Nacht.<br />
76 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Dezember<br />
Bitte beachten Sie weitere Termine<br />
aus unserer Dezember-<strong>Ausgabe</strong>!<br />
MI 15<br />
8.00 »Meer und mehr«<br />
Ausstellung mit ca. 60 Werken der St.<br />
Viter Künstlerin Inge Schwarz <strong>auf</strong> der<br />
Empore im Rathaus <strong>Rheda</strong>. Bis April<br />
<strong>2022</strong>. Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–12 Uhr<br />
und Mo–Mi 14–17 Uhr + Do 14–18 Uhr.<br />
8.00 Luigi Colani: 50 Jahre Ylem<br />
Den Geburtstag des großen, in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />
entstandenen Design-Handbuchs<br />
»Ylem« feiert die<br />
Stadt mit einer Ausstellung im Rathaus.<br />
Gezeigt werden Colanis Skizzen,<br />
seine Überlegungen zu den Grundlagen<br />
des Designs sowie Ausstellungsstücke.<br />
Bis 31. <strong>Januar</strong>. Öffnungszeiten:<br />
Mo–Mi 8–17 Uhr, Do 8–18 Uhr, Fr 8–12<br />
Uhr. Eintritt: frei. Zugang nur nach<br />
Anmeldung am Empfang. Infos vorn.<br />
14.00 Ein Traum in bunt –<br />
Entdeckung Ruhrgebiet<br />
Foto-Ausstellung zum Buchprojekt<br />
von Stefan Thoben. Bis 30. <strong>Januar</strong> <strong>auf</strong><br />
dem Kulturgut Haus Nottbeck. Anmeldung:<br />
Tel. 02529/9497900 oder<br />
museum@ kulturgut-nottbeck.de. Sie<br />
bestimmen Ihren Eintrittspreis selbst.<br />
Öffnungszeiten: Di–Fr 14–18 Uhr, Sa,<br />
So, Feiertag: 11–18 Uhr. Infos: www.<br />
kulturgut- nottbeck.de<br />
14.30 Christkindlmarkt <strong>Wiedenbrück</strong><br />
Bis 23. Dezember. Zeiten: Mo–Fr 14.30–<br />
21 Uhr, Sa 12–22 Uhr, So 12–21 Uhr.<br />
15.00 Raumschiffwelten aus<br />
Lego ® -Bausteinen<br />
Der Sammler Dirk Marbach stellt bis<br />
27. März knapp 100 Bausätze mit Motiven<br />
aus fast allen Starwars-Episoden<br />
aus. Ort: <strong>Wiedenbrück</strong>er Schule<br />
Museum. Eintritt: Erw. 2,50 € | Kinder,<br />
Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung<br />
1 € | Familien (ab 2 Erwachsene,<br />
1 Kind) 5 € | Kinder bis 5 Jahre frei.<br />
Öffnungszeiten: Mi 15–18 Uhr, Do, Sa,<br />
So: 15–17 Uhr sowie nach Vereinbarung.<br />
Letzter Einlass 30 Min. vor Schließung.<br />
Infos: wiedenbruecker- schule.de<br />
16.00–19.00 WinterLeuchten<br />
Der Klostergarten <strong>Wiedenbrück</strong> erstrahlt<br />
bis 30. <strong>Januar</strong>. Genießen Sie<br />
die stimmungsvolle Atmosphäre.<br />
Nicht am 24. bis 26. und 31. Dezember<br />
bis 1. <strong>Januar</strong>. Am 19. Dezember wird<br />
um 17 Uhr eine kurze winterliche Geschichte<br />
vorgelesen. Eintritt: frei.<br />
DO 16<br />
9.30 »Waldbewohner«<br />
Ausstellung mit über 20 Bildern zwischen<br />
Realität und Traum – bunt, inspirierend,<br />
verzaubernd – von Christel<br />
Grundke in der Anker Villa. Bis 1. <strong>Januar</strong>.<br />
Öffnungszeiten: Do–Mo 9.30–18<br />
Uhr. Infos: www.ankervilla.de<br />
20.00 musica da camera:<br />
Weihnachtskonzert<br />
mit dem Ensemble CONCERT ROYAL<br />
Köln: Karla Schröter (Barockoboe),<br />
Willi Kronenberg (Orgelpositiv) spielen<br />
in der Orangerie Musik der Empfindsamkeit<br />
mit Werken von Johann<br />
Wilhelm Hertel, Gottfried August<br />
Homilius, Giovanni Battista Pescetti,<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Johann Sebastian Bach, Christoph<br />
Förster, Gotthilf Friedrich Ebhardt und<br />
Wolfgang Amadeus Mozart. Restkarten:<br />
22 € p.P. im VVK bei der Flora<br />
Westfalica, Tel, 05242/9301-0.<br />
FR 17<br />
bis 22.00 Christmas-Shopping<br />
in <strong>Wiedenbrück</strong>.<br />
19.00 Brauseboys: »Auf Nimmerwiedersehen<br />
2021«<br />
In 52 Shows hat die Berliner Vorleseboygroup<br />
das Jahr intensiv durchlebt<br />
und kommentiert, nun sortieren Thilo<br />
Bock, Robert Rescue, Frank Sorge,<br />
Volker Surmann und Heiko Werning<br />
ihre Erinnerungen. Was bleibt und was<br />
versinkt im Hochwasser der Geschichte?<br />
Satire und Liedgut im Kulturgut<br />
Nottbeck. Tickets im VVK zu 12 € / 10 €<br />
unter shop. reservix.de oder an der AK<br />
zu 14 € / 12 €. Infos: www. kulturgutnottbeck.de<br />
20.00 Götz Alsmann: L.I.E.B.E.<br />
Der geniale Musiker und charmante<br />
Entertainer gastiert mit seinen Bandkollegen<br />
in der Stadthalle Gütersloh –<br />
im Gepäck das neue Album »L.I.E.B.E.«.<br />
Mit ihren unverkennbaren Eigeninterpretationen<br />
und viel Humor laden<br />
die fünf Herren im Sakko zu einem<br />
beschwingten Jazzschlager-Abend.<br />
Tickets im VVK: 26 € p. P. im Gütersloh-Marketing-ServiceCenter,<br />
Berliner<br />
Straße 63, Gütersloh. Öffnung:<br />
Mo–Di, Do–Fr: 10–18 Uhr | Mi+Sa: 10–14<br />
Uhr | Sa 10–14 Uhr. Tel. 05241/2113636,<br />
E-Mail: tickets@guetersloh- marketing.<br />
de. Infos: www.stadthalle-gt.de<br />
SO 19<br />
11.00 Öffentliche Stadtführung<br />
durch <strong>Rheda</strong>. Max. 20 Teil nehmer.<br />
Ohne Anmeldung. Start: Doktorplatz.<br />
SA 25<br />
10.30 Festhochamt in St. Aegidius<br />
Mit dem Kirchenchor St. Aegidius und<br />
dem Chor Cantemus.<br />
SO 26<br />
10.30 Lateinisches Hochamt<br />
in St. Aegidius<br />
Mit dem Kirchenchor St. Aegidius und<br />
dem Chor Cantemus.<br />
MI 29<br />
16.00 Dschungelbuch – das Musical<br />
Im energiegeladenen Musical erwacht<br />
der Urwald zum Leben. Mogli und seine<br />
tierischen Freunde nehmen Klein<br />
und Groß mit <strong>auf</strong> eine abenteuerliche<br />
Reise. Eigens komponierte Musicalhits,<br />
viel Spannung und Humor sorgen<br />
für ein unterhaltsames Live-Erlebnis<br />
für die ganze Familie! Tickets im<br />
VVK: ab 20 € p. P. im Gütersloh-Marketing-ServiceCenter,<br />
Berliner Str. 63, Gütersloh.<br />
Öffnung: Mo–Di, Do–Fr: 10–18<br />
Uhr | Mi+Sa: 10–14 Uhr | Sa 10–14 Uhr.<br />
Tel. 05241/2113636, E-Mail: tickets@<br />
guetersloh- marketing.de. Infos: www.<br />
stadthalle-gt.de<br />
DO 30<br />
19.30–21.30 »O Magnum Mysterium«<br />
Konzert zum Weihnachtsfest für<br />
Sopran und Orgel mit Elisabeth<br />
Schnippe (Sopran) und Rainer Schnippe<br />
(Orgel) in der St.-Clemens-Kirche.<br />
Eintritt: frei.<br />
1<br />
Die Burgbühne Stromberg spielt »<strong>Das</strong> Gespenst von Canterville«<br />
2<br />
Johann König<br />
FR 31<br />
17.00–18.30 Alice im Wunderland<br />
Auf der Grundlage des Lewis-Carroll-Klassikers<br />
von 1865 erweckt Choreograf<br />
Stéphen Delattre mit seiner<br />
ganz eigenen Tanzsprache das fantastische<br />
Wunderland mit Alice und<br />
ihren Weggefährten Grinsekatze,<br />
dem verrückten Hutmacher und dem<br />
weißen Kaninchen zu neuem Leben.<br />
Tickets im VVK: ab 27 € p. P. im Gütersloh-Marketing-ServiceCenter,<br />
Berliner<br />
Straße 63, Gütersloh. Öffnung:<br />
Mo–Di, Do–Fr: 10–18 Uhr | Mi+Sa: 10–14<br />
Uhr | Sa 10–14 Uhr. Tel. 05241 / 2113636,<br />
E-Mail: tickets@guetersloh- marketing.<br />
de. Infos: www.theater-gt.de<br />
<strong>Januar</strong><br />
SO 2<br />
11.00–12.00 Öffentliche Führung<br />
durch <strong>Wiedenbrück</strong>. Max. 20 Teilnehmer.<br />
Ohne Anmeldung. Start:<br />
Adenauerplatz. Kosten: 3 €.<br />
MO 3<br />
20.00–22.30 Die großen 7:<br />
Drei Männer und ein Baby<br />
Jacques, Michel und Pierre genießen<br />
ihr Single-Leben in vollen Zügen – bis<br />
ein Körbchen mit Baby Marie vor der<br />
Tür steht. Maries Mutter, eine von<br />
Jacques Liebschaften, ist unerreichbar,<br />
der vermeintliche Vater <strong>auf</strong> Geschäftsreise.<br />
Trotz allem Chaos erobert<br />
der süße Wonneproppen die Herzen<br />
der drei. Dann taucht ein ominöses<br />
Päckchen <strong>auf</strong>. Als die Mutter ihr Baby<br />
wieder abholen will, ist nichts mehr,<br />
wie es einmal war... Komödie mit dem<br />
Tourneetheater Thespiskarren in der<br />
Die Veranstaltungen finden nur statt, wenn die Corona-Bestimmungen es zum entsprechenden Zeitpunkt<br />
zulassen. Bitte erkundigen Sie sich vor dem Besuch auch nach den aktuell gültigen Auflagen!<br />
Termine<br />
Foto: Boris Breuer<br />
Stadthalle. Eintritt: 22 € im VVK bei der<br />
Flora Westfalica, Rathausplatz 8–10,<br />
Tel, 05242/9301-0.<br />
SA 8<br />
1<br />
19.30 <strong>Das</strong> Gespenst von Canterville<br />
Seit über 500 Jahren geistert es durch<br />
die Gänge und Säle seines Schlosses.<br />
Unzählige Menschen hat es verschreckt<br />
oder in den Wahnsinn getrieben.<br />
Jetzt will der letzte Ahn derer<br />
von Canterville das Schloss an einen<br />
neureichen, amerikanischen Professor<br />
verk<strong>auf</strong>en, der nicht an Gespenster<br />
glaubt ... Aufführung der Burgbühne<br />
Stromberg im Torhaussaal des Kulturguts<br />
Haus Nottbeck. Eintritt: Erw. 12 €<br />
| Kinder, Studenten und ermäßigt 10<br />
€ | Gruppen ab 25 Personen je Person<br />
abzüglich 50 Cent. Tickets im VVK bei<br />
der Burgbühne Stromberg, Burgstraße<br />
5, Tel. 02529/948484 (Di und Do 17–20<br />
Uhr, Fr 9.30–12.30 Uhr). Weitere Aufführungen<br />
im <strong>Januar</strong>: So 9, 17 Uhr |<br />
Fr, 14, 19.30 Uhr | Sa 15, 19.30 Uhr | So<br />
16, 17 Uhr | Fr 21, 19.30 Uhr | Sa 22, 19.30<br />
Uhr | So 23, 17 Uhr. Infos: www.burgbuehne.de<br />
MO 10<br />
20.00–22.00 musica da camera:<br />
»Brezel trifft Baguette«<br />
<strong>Das</strong> Duo Maingold mit Christina Bernard<br />
(Saxophon) und Lea Maria Löffler<br />
(Harfe) präsentiert eine vielfältige<br />
Mischung aus Stücken franz. und dt.<br />
Komponisten, die von der Barockzeit<br />
bis in die Moderne reicht. Ort: Orangerie.<br />
Eintritt: 22 €. Karten im VVK<br />
bei der Flora Westfalica, Rathausplatz<br />
8–10, Tel, 05242/9301-0.<br />
77
Termine<br />
3<br />
Neue Philharmonie Westfalen<br />
4<br />
Konrad Stöckel<br />
DO 13<br />
19.00 Gewalt in RH-WD in Zahlen<br />
Was kann jede(r) tun?<br />
Auch in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> gibt es<br />
nicht die heile Welt. Anhand konkreter<br />
Zahlen werden gemeinsam Ideen<br />
entwickelt, um Menschen zu unterstützen.<br />
Vortrag von Beate Becker, Abteilungsleitung<br />
Allgemeiner Sozialer<br />
Dienst der Stadt im Rahmen der Reihe<br />
»Ist das denn schon Gewalt?« der<br />
Gleichstellungsstelle der Stadt <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>.<br />
Ort: Familientreff<br />
WiR, Berliner Str. 23. Anmeldung erwünscht:<br />
susanne.fischer@rh-wd.de<br />
20.00–22.30 Johann König: 2<br />
Jubel, Trubel, Heiserheit<br />
Er hat drei Kinder gezeugt, zwei Bäume<br />
gepflanzt und ein Haus gebaut.<br />
Nun muss er das Haus verputzen,<br />
den Auszug der Kinder vorbereiten<br />
und die Bäume fällen... Kühl in der<br />
Analyse, warm in der Poesie, heiß<br />
in der Darbietung präsentiert sich<br />
der Ausnahme-Choleriker nun in der<br />
Stadthalle. Tickets ab 28,50 € p.P. im<br />
VVK bei der Flora Westfalica, Rathausplatz<br />
8–10, Tel, 05242/9301-0.<br />
SO 16<br />
11.00 Öffentliche Stadtführung<br />
durch <strong>Rheda</strong>. Max. 20 Teil nehmer.<br />
Ohne Anmeldung. Start: Doktorplatz.<br />
Foto: Pedro Malinowski<br />
Foto: Julia Zenk<br />
19.00–21.30 Neujahrskonzert: 3<br />
»Echt tierisch«<br />
Die Neue Philharmonie Westfalen (Dirigent:<br />
Aurélien Bello) präsentiert u.a.<br />
Werke von Jacques Offenbach, Ottorino<br />
Respighi, Nikolai Rimski-Korsakow,<br />
Peter Tschaikowski und Camille<br />
Saint-Saë ns. Durch Programm in<br />
der Stadthalle führt launig-charmant<br />
Markus Wallrafen. Eintritt: ab<br />
27,90 €. Karten im VVK bei der Flora<br />
Westfalica, Rathausplatz 8–10, Tel,<br />
05242/9301-0.<br />
MI 19<br />
19.15–21.30 Jud Süß<br />
Der Berater und Finanzrat von Herzog<br />
Karl Alexander von Württemberg wurde<br />
kurz nach dessen Tod eingekerkert<br />
und in einem Geheimprozess 1738<br />
zum Tod verurteilt. Dr. Rüdiger Krüger<br />
untersucht im Rahmen der Litt-<br />
Mitt den Prozess und seine Umstände<br />
sowie die Bearbeitungen des Stoffes<br />
von Wilhelm H<strong>auf</strong>f, Lion Feuchtwanger<br />
und Veit Harlan mit Blick <strong>auf</strong> den<br />
latent vorhandenen Antisemitismus<br />
in Deutschland. Ort: Kinderbibliothek<br />
der Stadtbibl. <strong>Wiedenbrück</strong>. Eintritt:<br />
10 €. Auch als, digitales Angebot der<br />
vhs.cloud für 8 € nutzbar. Anmeldung<br />
bis 16 Uhr unter Tel. 05242/9030-900,<br />
briefkasten@vhs-re.de oder am Kirchplatz<br />
2. Infos: vhs-re.de<br />
20.00–22.00 Kleiner Schnitt zum<br />
neuen Gelenk<br />
Der letzte therapeutische Ausweg bei<br />
einer Zerstörung der Gelenkstrukturen<br />
ist der künstliche Gelenksersatz.<br />
Dr. Klaus Küppers zeigt dazu die Vorteile<br />
der minimal invasiven Chirurgie<br />
<strong>auf</strong>. Ort: Luise-Hensel-Saal des Stadthauses.<br />
Ohne Gebühr. Anmeldung erforderlich<br />
unter Tel. 05242/9030-900,<br />
briefkasten@vhs-re.de oder am Kirchplatz<br />
2. Infos: vhs-re.de<br />
DO 20<br />
19.00 Gutes Miteinander fängt mit<br />
mir selbst an!<br />
Ehrlich reden und ehrlich zuhören.<br />
Die Gewaltfreie Kommunikation mit<br />
ihren Komponenten Beobachten, Gefühle,<br />
Bedürfnisse, Bitten steht an<br />
diesem Abend im Mittelpunkt. Vortrag<br />
der Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten<br />
der Stadt <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>, Susanne<br />
Fischer, im Familientreff WiR,<br />
Berliner Str. 23, im Rahmen der Reihe<br />
»Ist das denn schon Gewalt?«. Anmeldung:<br />
susanne.fischer@rh-wd.de<br />
19.00–21.15 Lesung der<br />
Schreibwerkstatt<br />
In der Kinderbibliothek der Stadtbibliothek<br />
<strong>Wiedenbrück</strong> stellen die<br />
Teilnehmer der VHS-Schreibwerkstatt<br />
(Ltg. Susanne Slomka) ihre Texte<br />
über Glück und Liebe vor. Ohne<br />
Gebühr. Anmeldung bis 16 Uhr unter<br />
Tel. 05242/9030-900, briefkasten@<br />
vhs-re.de oder am Kirchplatz 2. Infos:<br />
vhs-re.de<br />
20.00–22.30 Schwanensee<br />
Ein junger Fürstensohn soll heiraten,<br />
um die Dynastie zu erhalten.<br />
Prinz Siegfried verliebt sich aber<br />
leider nicht in eine der vorgesehenen<br />
jungen Damen, sondern in ein<br />
zauberhaftes fremdes Mädchen,<br />
der er ewige Treue schwört. Die<br />
wunderschöne Odette ist jedoch<br />
mit einem bösen Zauber belegt und<br />
darf nur nachts für wenige Stunden<br />
menschliche Gestalt annehmen...<br />
Ein Balletterlebnis der Spitzenklasse<br />
mit dem Russischen Nationalballett<br />
und der Musik von Tschaikowsky.<br />
Ort: Stadthalle <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>.<br />
Eintritt: ab 39,90 € p.P. im VVK bei der<br />
Flora Westfalica, Rathausplatz 8–10,<br />
Tel, 05242/9301-0.<br />
FR 21<br />
4<br />
18.00 Konrad Stöckel – Wenn’s<br />
stinkt und kracht ist’s Wissenschaft<br />
Der quirlige Wissenschafts-Comedian<br />
mit der Albert Einstein Frisur begeistert<br />
mit einem krachenden Feuerwerk<br />
der verrücktesten Live-Experimente.<br />
Sein Thema in dieser Show: Unsere<br />
Umwelt. Lernen und Lachen für<br />
die ganze Familie in der Stadthalle.<br />
Eintritt: 18 € p.P. im VVK bei der Flora<br />
Westfalica, Rathausplatz 8–10, Tel,<br />
05242/9301-0.<br />
DI 25<br />
20.00–22.30 Markus Barth:<br />
»Haha... Moment, was?«<br />
Die Millisekunde zwischen spontanem<br />
Lachen und »Oh verdammt, die<br />
meinen das ernst!« hat es dem Comedian<br />
angetan. Niemand verzweifelt<br />
so sympathisch an der Welt, wie Markus<br />
Barth. Ehrlich, schlau und vor allem<br />
brüllend komisch. Ort: Stadthalle<br />
<strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong>. Eintritt: 22 € p.P.<br />
im VVK bei der Flora Westfalica, Rathausplatz<br />
8–10, Tel, 05242/9301-0.<br />
MI 26<br />
19.00–20.00 Silverhousing<br />
Web-Vortrag von Ulrich Otto zur Zukunft<br />
gemeinschaftlicher Wohnexperimente<br />
der Generation 50 plus.<br />
Gebühr: 6 €. Anmeldung bis 16 Uhr:<br />
Tel. 05242/9030-900, briefkasten@<br />
vhs-re.de oder am Kirchplatz 2. Infos:<br />
vhs-re.de<br />
Die Veranstaltungen finden nur statt, wenn die Corona-Bestimmungen es zum entsprechenden Zeitpunkt<br />
zulassen. Bitte erkundigen Sie sich vor dem Besuch auch nach den aktuell gültigen Auflagen!<br />
20.00–21.30 Jüdisches Landleben<br />
in Westfalen<br />
Der Vortrag von Gisbert Strotdrees im<br />
Luise-Hensel-Saal im Stadthaus erinnert<br />
an das in der NS-Zeit vernichtete<br />
jüdische Landleben zwischen<br />
Rhein und Weser, an seine Tradition,<br />
Geschichte und Besonderheiten.<br />
Gebühr: 6 €. Gefördert durch<br />
das Bundesprogramm »Demokratie<br />
leben!«. Anmeldung bis 16 Uhr:<br />
Tel. 05242/9030-900, briefkasten@<br />
vhs-re.de oder am Kirchplatz 2. Infos:<br />
vhs-re.de<br />
20.00–22.30 The Music of James Bond<br />
Die grandiosen Songs aus Kino-Klassikern<br />
wie »Golden Eye«, »Casino<br />
Royale«, »Skyfall«, »Spectre«, »Goldfinger«,<br />
»Leben und Sterben lassen«<br />
oder auch »Mission Impossible, »Jason<br />
Bourne« oder »Kingsmen« bilden<br />
das Rückgrat dieser neuen, rasanten<br />
Music-&-Action-Show. Live performt<br />
von einer erstklassigen Band, begleitet<br />
von einer atemberaubenden<br />
Stuntshow mit Top-Artisten und sexy<br />
»Bond Girls«. Ort: Stadthalle. Karten:<br />
ab 41,90 € p.P. im VVK bei der Flora<br />
Westfalica, Rathausplatz 8–10, Tel,<br />
05242/9301-0.<br />
FR 28<br />
19.00–20.30 Gemüse zurück<br />
in die Gärten!<br />
Kräuter und Gemüse kann jeder anpflanzen,<br />
sogar in Kübeln und Balkonkästen.<br />
<strong>Das</strong> spart »foodmiles« und<br />
schont unser Klima. Dr. Heidi Lorey<br />
vermittelt Grundkenntnisse und stellt<br />
empfehlenswerte alte und neue Sorten<br />
vor. Eintritt: 8 €. Ort: Haus der<br />
Kreativität. Anmeldung bis 12 Uhr:<br />
Tel. 05242/9030-900, briefkasten@<br />
vhs-re.de oder am Kirchplatz 2. Infos:<br />
vhs-re.de<br />
20.00–21.30 soirée musicale:<br />
Klavierabend<br />
Die <strong>Wiedenbrück</strong>er Sopranistin Elisabeth<br />
Schnippe und Ansgar Brockamp<br />
am Klavier präsentieren besondere<br />
dt., engl. und span. Volkslieder.<br />
Ort: Luise-Hensel-Saal im Stadthaus.<br />
Eintritt: Erw. 10 € / Jugendl. 5 €. Anmeldung<br />
bis 12 Uhr: Tel. 05242/9030-<br />
900, briefkasten@vhs-re.de oder am<br />
Kirchplatz 2. Infos: vhs-re.de<br />
20.00–22.30 Bernhard Hoëcker:<br />
Morgen war gestern alles besser<br />
Ob und wie die Dinge des Lebens richtig<br />
zu sehen sind, fragt sich Bernhard<br />
Hoëcker. Gibt es überhaupt ein Richtig<br />
oder doch fast eher nur ein Falsch?<br />
Der Comedian legt Fakten <strong>auf</strong> den<br />
Prüfstein, mariniert, dreht, seziert<br />
und wendet sie <strong>auf</strong> seinem Geistesgrill.<br />
Erst dann wird angerichtet. Ort:<br />
Stadthalle. Karten: 22 € p.P. im VVK<br />
bei der Flora Westfalica, Rathausplatz<br />
8–10, Tel, 05242/9301-0.<br />
SA 29<br />
20.00 Trümmer – »Früher war gestern«<br />
Zur Finissage der Ausstellung »Ein<br />
Traum in bunt – Entdeckung Ruhrgebiet«<br />
präsentieren Trümmer <strong>auf</strong> dem<br />
Kulturgut Nottbeck Indie-Rock-Hymnen<br />
aus ihren neuen Album – zwischen<br />
Nostalgie und Aufbruchsstimmung.<br />
Tickets: im VVK je 16,50 € /<br />
14,50 € unter shop. reservix.de oder<br />
AK je 18,50 € / 16,50 €. Infos: www.<br />
kulturgut-nottbeck.de<br />
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79
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für Ihre Treue<br />
und wünschen Ihnen<br />
und Ihren Familien<br />
schöne Weihnachten<br />
und einen guten Rutsch<br />
ins Jahr <strong>2022</strong>!<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
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Westermann GmbH & Co. KG | Hauptstraße 127 | 33378 3378 <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> | Tel. 0 52 42 / 98 101-0 | Fax 0 52 42 / 98 101-99 | info@westermann.cc