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asphalt 08/21

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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56. Jahrgang<br />

8 |20<strong>21</strong><br />

Dezember<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

NTA – Verfahren,<br />

Chancen, Risiken<br />

Qualitätssicherung –<br />

Teil 1<br />

Neue Asphaltmischwerke<br />

NACHHALTIG<br />

UND EFFIZIENT<br />

MASSGESCHNEIDERTE<br />

RECYCLING-LÖSUNGEN VON AMMANN<br />

PRODUCTIVITY PARTNERSHIP FOR A LIFETIME


Im Fokus: Die Branche.<br />

Das Ziel: Der Job.<br />

Der Weg: Die Branchen-<br />

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Kontakt<br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


Meinung<br />

3<br />

Lieferketten unter<br />

hoher Last<br />

Dr. Matthias Lange, HKW-Asphalt GmbH,<br />

Hagen-Hohenlimburg<br />

Foto: HKW<br />

In einer sich immer enger vernetzenden Industriegesellschaft hängt viel von funktionierenden Lieferketten<br />

und von der Verfügbarkeit von Rohstoffen ab. Das bekommt auch die Bauindustrie gerade zu spüren.<br />

Seit Jahresbeginn sind Versorgungsengpässe und signifikante Preissteigerungen bei Baumaterialien<br />

zu beobachten. Betroffen hiervon ist auch das Bitumen für den Straßenbau. Der Hauptverband der<br />

Bauindustrie vermeldete bereits im April 20<strong>21</strong>, dass die Preise für Bitumen im März 20<strong>21</strong> um bis zu 20 %<br />

über dem Dezemberniveau 2020 lagen. Weitere Steigerungen folgten in den Sommermonaten analog<br />

zum Ölpreis, der auf den höchsten Stand seit drei Jahren kletterte. Ausschlaggebend für den enormen<br />

Preisanstieg sind die unsichere politische Lage in einigen Förderstaaten und eine stark gestiegene Nachfrage<br />

nach Ölprodukten bei gleichzeitiger Weigerung der OPEC, die Fördermenge deutlich zu erhöhen.<br />

Hinzu kommt die an vielen Lagerstätten aus politischen und aus ideologischen Gründen verursachte<br />

Verknappung der Verfügbarkeit von heimischen Rohstoffen. Die Substitution heimischer Rohstoffe<br />

durch Importe aus dem Ausland ist aus Sicht einer effizienten Ressourcenallokation und aus Gründen<br />

des Klimaschutzes dabei der falsche Weg. Lieferengpässe und die daraus resultierenden Preissteigerungen<br />

haben weitreichende Konsequenzen. Bauunternehmen müssen die Baustoffe zu massiv höheren<br />

Preisen einkaufen als kalkuliert. Gegenüber ihren Bauherren sind sie jedoch oftmals an die vereinbarten<br />

Baupreise und an Liefertermine gebunden. Das muss in einer Branche, bei der die Auftragsvergabe im<br />

Zuge von Submissionen stets an den günstigsten Anbieter erfolgt, negative Folgen haben. Nur wenige<br />

Unternehmen können unvorhersehbare Preissteigerungen an ihre Auftraggeber weitergeben. Eine vom<br />

Hauptverband der Bauindustrie veröffentlichte Umfrage zeigt, dass lediglich 16 % der befragten Bauunternehmen<br />

diese Preiserhöhungen vollständig an die Kunden weitergeben können, 70 % der Unternehmen<br />

können dies zumindest anteilig. Der Rest bleibt auf den zusätzlichen Kosten sitzen, deren Folgen<br />

existenzbedrohend sein können. Ein Beitrag zur Lösung dieser Problematik können Stoffpreisgleitklauseln<br />

sein. Der Deutsche Asphaltverband setzt sich bereits seit vielen Jahren insbesondere für die Vereinbarung<br />

von Preisgleitklauseln für Bitumen ein. Der erhoffte Erfolg ist bislang leider ausgeblieben. Langsam<br />

kommt jedoch Bewegung in die Thematik. Im Sommer 20<strong>21</strong> kündigte das Bundesministerium des<br />

Innern, für Bau und Heimat (BMI) an, dass in jedem Vergabeverfahren aus seinem Bereich künftig<br />

geprüft werde, ob die Voraussetzungen für die Vereinbarung von Stoffpreisgleitklauseln vorliegen. Vor<br />

allem wenn „Sprünge von mehreren Indexpunkten pro Monat“ in den Preisindizes des Statistischen Bundesamts<br />

zu verzeichnen seien, liege ein besonders hohes Wagnis der Bieter vor, dass die Vereinbarung<br />

von Stoffpreisgleitklauseln nahelege. Eine ähnliche Vorgehensweise hat das Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur angekündigt – allerdings bisher ohne konkrete Ergebnisse. Ob die beiden<br />

Ministerien unter einer neuen Führung ihren Ankündigungen auch Taten folgen lassen, bleibt abzuwarten.<br />

Der im gesamtwirtschaftlichen Interesse bestehende Handlungsbedarf zur Stärkung der Lieferketten<br />

und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit wächst jedenfalls stetig weiter.<br />

Glück auf! aus Hagen-Hohenlimburg<br />

Dr. Matthias Lange<br />

8|20<strong>21</strong>


4 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Bild: © Ammann Group<br />

NACHHALTIG<br />

UND EFFIZIENT<br />

MASSGESCHNEIDERTE<br />

RECYCLING-LÖSUNGEN VON AMMANN<br />

PRODUCTIVITY PARTNERSHIP FOR A LIFETIME<br />

MASSGESCHNEIDERTE<br />

RECYCLING-LÖSUNGEN<br />

Der Einsatz von Ausbau- oder Recycling<strong>asphalt</strong><br />

ist heute unumgänglich. Ammann<br />

bietet Ihnen maßgeschneiderte Lösungen<br />

für die Nutzung von Recyclingprodukten.<br />

An der Spitze der RA-Nutzung steht die<br />

Ammann-Asphaltmischanlage ABP HRT<br />

(High Recycling Technology). Das HRT-<br />

Konzept beinhaltet ein hohes Maß an<br />

Technologie und Innovation, insbesondere<br />

das Gegenstromtrocknungsverfahren der<br />

RAH100-Recyclingtrommel.<br />

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir beraten<br />

Sie gerne.<br />

www.ammann.com<br />

16<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

Der Beitrag stellt verschiedene Verfahren<br />

vor und geht dabei auch auf die damit verbundenen<br />

Chancen für die Branche ein,<br />

ohne jedoch bestehende Risiken und noch<br />

vorhandene Wissens- oder Erfahrungslücken<br />

auszublenden.<br />

Von André Täube<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

46<br />

Qualitätssicherung<br />

– Teil 1<br />

Das Wort Qualität kann<br />

einfach ausgedruckt mit<br />

dem Satz beschrieben<br />

werden: „Qualität ist,<br />

wenn der Kunde zurückkommt<br />

und nicht die<br />

Ware.“ Wir stellen wichtige<br />

Parameter vor.<br />

Von Lothar Drüschner<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

Quelle: Drüschner<br />

8|20<strong>21</strong>


Inhalt<br />

5<br />

8|20<strong>21</strong><br />

56<br />

Quelle: DAV/hin<br />

Quelle: DAV/hin<br />

Butonal 5126<br />

Ein Projekt aus Süddeutschland,<br />

bei dem<br />

die Polymerdispersion<br />

Butonal 5126 von BASF<br />

eingesetzt wurde, zeigt<br />

dabei nicht nur, wie die<br />

anstehenden Probleme<br />

gemeistert werden können,<br />

sondern auch, welche<br />

Vorteile das Additiv<br />

generell hat.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

Meinung<br />

Lieferketten unter hoher Last 3<br />

Aktuell<br />

Nachrichten 6<br />

Schwerpunkt:<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

Verfahren, Chancen, Risiken<br />

Von Dipl.-Ing. André Täube 16<br />

Intern<br />

Sonne und gute Laune an der Ostsee 22<br />

Vor Ort<br />

„NTA muss Regelbauweise werden“ 24<br />

Menschen<br />

Nachruf für Dipl.-Ing. Franz Müller 26<br />

Walter Peffekoven gestorben 27<br />

Kalender<br />

Termine 28<br />

Schwerpunkt:<br />

Qualitätssicherung – Teil 1<br />

Anmerkungen zur Qualitätssicherung von Asphalt<br />

Von Dipl.-Ing. Lothar Drüschner 46<br />

Technik<br />

Flexibel bleiben am Asphaltmischwerk<br />

Von Bernd Hinrichs 56<br />

Walzen im Feldversuch 59<br />

Ökologisch und einfärbbar 62<br />

Hightech macht den Unterschied 64<br />

Einbau im Tunnel 66<br />

Das volle (Winter-)Programm 68<br />

Einkaufsführer<br />

Wer bietet was? 72<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 74<br />

Buchtipp: Von der Schönheit des Unterwegsseins 75<br />

8|20<strong>21</strong>


6 Aktuell<br />

EAPA<br />

„Straße kann so viel mehr“<br />

Auf der Mitgliederversammlung der European Asphalt Pavement Association<br />

(EAPA) Mitte Mai wurden Dr. Juan Jose Potti zum neuen Präsidenten und<br />

Ralf Pomp zum neuen Vizepräsident des europäischen Asphaltverbandes<br />

gewählt. Wir trafen beide und sprachen mit ihnen über Verbandsveranstaltungen<br />

in Coronazeiten, über Asphalt 4.0 und die Herausforderungen eines<br />

europäischen Verbandes.<br />

<strong>asphalt</strong>: Sehr geehrter Herr Potti, sehr<br />

geehrter Herr Pomp, zunächst einmal herzlichen<br />

Glückwunsch zu Ihrer Wahl. Welche<br />

Bedeutung wird Ihrer Meinung nach die<br />

EAPA zukünftig haben?<br />

Juan Jose Potti: „Ich bin fest davon überzeugt, dass<br />

Asphalt 4.0 unsere Branche nachhaltig verändern<br />

wird.“ (Quelle: Potti)<br />

Potti: Ich danke Ihnen vielmals. Ich bin in der<br />

Tat sehr stolz darauf, der neue Präsident der<br />

EAPA zu sein. Wie ich bereits am 18. Mai, dem<br />

Tag meiner Bestätigung als neuer Präsident,<br />

sagte, ist es das erste Mal in der 50-jährigen<br />

Geschichte der EAPA, dass ein Spanier Präsident<br />

ist. Abgesehen von meiner persönlichen<br />

Freude darüber, bin ich ehrlich gesagt der Meinung,<br />

dass wir uns in einer sehr ähnlichen Situation<br />

befinden wie zu Beginn des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts. Damals gab es kaum Autos mit<br />

Verbrennungsmotor und die Städte waren voll<br />

von Pferden. Mit dem Aufkommen der ersten<br />

Autos mussten befestigte Wege gebaut werden,<br />

die die Städte miteinander verbanden.<br />

Jahre später mussten die ersten Straßen und<br />

später Autobahnen gebaut werden. Gegenwärtig<br />

kommen neue Fahrzeuge auf den Markt,<br />

die ganz andere Anforderungen an die Straße<br />

stellen: neue Antriebstechniken, die Einführung<br />

des Elektroautos, autonomes und/oder<br />

vernetztes Fahren. Alle diese technischen Weiterentwicklungen<br />

werden Auswirkungen in<br />

ähnlicher Größenordnung haben. Und die Entwicklung<br />

wird vielleicht sogar schneller gehen<br />

als vor etwa 100 Jahren, als das Fahrzeug mit<br />

Verbrennungsmotor aufkam. Meiner Meinung<br />

nach spielt EAPA eine entscheidende Rolle in<br />

diesem Übergang, der unsere Tätigkeit auf sehr<br />

direkte Weise beeinflussen wird und bei dem<br />

das Konzept Asphalt 4.0 die wesentliche Entwicklungsachse<br />

sein wird.<br />

Pomp: Ich kann mich J. J. Potti nur anschließen<br />

und sehe in der Arbeit des Deutschen Asphaltverbandes<br />

als auch der EAPA die Möglichkeit,<br />

uns für die Aufgaben und insbesondere Chancen<br />

der Straßen zu qualifizieren. Eine Straße<br />

war bisher „nur“ Transportplattform für Verkehr<br />

von A nach B. Unser Ziel sollte es sein, diese<br />

enorm vorhandene Quadratmeterzahl an Straßenfläche<br />

beispielsweise als Solarkollektor<br />

und/oder Energiespeicher zu etablieren. Vielversprechende<br />

Versuche in dieser Richtung<br />

werden bereits durchgeführt, um einerseits<br />

erneuerbare Energie aus der Straßenoberfläche<br />

zu gewinnen und andererseits im Gegenzug<br />

die Aufwärmung der Städte zu verringern.<br />

Welche Impulse wollen Sie dem Verband in<br />

Ihrer Amtszeit geben?<br />

Potti: Meiner Meinung nach sollte sich die<br />

EAPA auf verschiedene wesentliche Punkte<br />

konzentrieren: Wie ich bereits erwähnt habe, in<br />

erster Linie die entscheidende Förderung der<br />

digitalen Transformation unserer Tätigkeit<br />

durch das Konzept Asphalt 4.0. Die EAPA hat<br />

bereits eine spezielle Arbeitsgruppe hierzu.<br />

Zum anderen sollte die EAPA weiterhin anhand<br />

von Fakten aufzeigen, wie wichtig der Instandhaltungszustand<br />

von Straßenbelägen im<br />

Zusammenhang mit den Emissionen der darüberfahrenden<br />

Fahrzeuge ist. Und drittens sollte<br />

die EAPA in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Europäischen Kommission Innovationen fördern<br />

und anregen, um ihren Mitgliedern den<br />

Übergang zu digitalen und nachhaltigen Arbeiten<br />

zu erleichtern.<br />

Pomp: Wie bereits ausgeführt, sollten wir kommunizieren:<br />

Straße kann mehr! Sie kann etwa<br />

die Trasse sein, in der die erneuerbaren Energien<br />

von ihrem Entstehungsort unproblematisch<br />

dahin geliefert werden, wo sie gebraucht<br />

werden. Straße kann aber auch die notwendigen<br />

Daten generieren, um Unfallzahlen weiter<br />

zu senken. Car to Car und insbesondere Car<br />

to X Datenkommunikation kann bei entsprechender<br />

Vernetzung dazu beitragen, auch<br />

Fahrradfahrer und Fußgänger besser zu schützen.<br />

Dabei kann eine entsprechend ausgestattete<br />

Straße einen wesentlichen Beitrag leisten.<br />

Was ist für Sie die größte Herausforderung,<br />

der sich die EAPA stellen muss?<br />

Potti: Ich habe den Eindruck, dass eine der<br />

wichtigsten Folgen, die sich ergeben werden,<br />

direkt mit dem Wandel zusammenhängt, den<br />

die Bitumenhersteller bereits erleben. Ich bin<br />

seit fast 35 Jahren in diesem Sektor tätig und<br />

erinnere mich deutlich an die Bedeutung, die<br />

technischen Ressourcen, Forschungslabors,<br />

Mitarbeiter usw. der führenden Bitumenhersteller<br />

in Europa. In diesen 35 Jahren hat sich<br />

der europäische Markt weiterentwickelt, und<br />

in Europa ist das Angebot zurückgegangen.<br />

8|20<strong>21</strong>


Aktuell<br />

7<br />

Viele dieser Raffinerien sind nach Asien umgezogen<br />

oder haben die Produktion in Europa<br />

eingestellt. Einige Länder haben sogar das Jahr<br />

2030 als Zeithorizont festgelegt, um den Verkauf<br />

von Autos mit Verbrennungsmotoren zu<br />

verbieten, was sich natürlich auf die Kraftstoffhersteller<br />

auswirken und in naher Zukunft zu<br />

bedeutenden Veränderungen führen wird.<br />

Thema: moderner Asphaltstraßenbau:<br />

Asphalt 4.0 ist ein großes Wort. Wie kann<br />

die Branche es mit Leben füllen?<br />

Potti: Ich bin fest davon überzeugt, dass<br />

Asphalt 4.0 unsere Branche nachhaltig verändern<br />

wird. Letztes Jahr hat Asfema, der spanische<br />

Asphaltverband, sein erstes Asphalt-<br />

4.0-Seminar veranstaltet; wir haben unsere<br />

Mitarbeiter gebeten, ihre Entwicklungen und<br />

Ideen zu Asphalt 4.0 vorzustellen. Die Ergebnisse<br />

waren wirklich spektakulär. Dies war nur<br />

ein kleiner Ausschnitt dessen, was derzeit entwickelt<br />

wird. Es wurden beispielsweise Asphaltanlagen<br />

vorgestellt, die per Tablet oder Smartphone<br />

gesteuert werden, um die Energieeffizienz<br />

während der Produktionsphase zu verbessern,<br />

GIS-Kontrollsysteme für die Versorgung<br />

mit Asphaltmischgut, die ebenfalls per Tablet<br />

oder Smartphone gesteuert werden, ein vollständig<br />

digitalisiertes System für die Bediener<br />

zur Kontrolle der Einbautätigkeiten, die Entwicklung<br />

von BIM für Straßen (obwohl ich persönlich<br />

es lieber RIM nenne) und viele andere<br />

Themen. Es war eine großartige Erfahrung, die<br />

wir nächstes Jahr auf jeden Fall wiederholen<br />

werden. Für mich ist einer der entscheidenden<br />

Faktoren für die Entwicklung von Asphalt 4.0,<br />

dass es sich um SMAC (Social, Mobile, Analytics,<br />

Cloud) handeln muss.<br />

Pomp: Neben den Anforderungen an Asphalt<br />

4.0 sehe ich als eines der wichtigsten Themen<br />

die Gewinnung von Personal an. Was wir im<br />

Moment in Großbritannien hinsichtlich Mangel<br />

an Lkw-Fahrern erleben, darf sich nicht auch<br />

auf Europa übertragen. Aber das wird es, wenn<br />

wir nicht entscheidend darauf hinwirken, dass<br />

unserer Jobs für jetzige und künftige Mitarbeiter<br />

attraktiv bleiben. Ohne gutes Personal keine<br />

Baustellen! Wenn es uns nicht gelingt, unseren<br />

Mitarbeitern kontinuierlich (und nicht hauptsächlich<br />

im Herbst und an Wochenenden) gute<br />

bezahlte und attraktive Arbeit anzubieten,<br />

müssen wir bald mit englischen Verhältnissen<br />

auskommen.<br />

Ralf Pomp: „Neben den Anforderungen an Asphalt 4.0 sehe ich als eines der wichtigsten Themen die Gewinnung<br />

von Personal an.“ (Quelle: Pomp)<br />

Wie zufrieden waren Sie mit dem E&E-<br />

Congress 20<strong>21</strong>?<br />

Potti: Das Endergebnis war in jeder Hinsicht<br />

sehr gut. Die Zahlen sprechen für sich: insgesamt<br />

mehr als 800 Teilnehmer, darunter fast<br />

200 Aussteller und Sponsoren an fast 40 virtuellen<br />

Ständen, 118 Redner in <strong>21</strong> Sitzungen, 276<br />

angenommene Beiträge, von denen 71 mündlich<br />

und fast 200 als E-Poster präsentiert wurden.<br />

Ich will nicht leugnen, dass die Vorbereitungsarbeiten<br />

enorm waren; ich würde sogar<br />

sagen, dass es viel mehr war, als sich irgendein<br />

Mitglied des Organisationskomitees hätte vorstellen<br />

können. Wir sollten nicht vergessen,<br />

dass die Veranstaltung 2020 in Madrid stattfinden<br />

sollte und dass sie um ein Jahr verschoben<br />

und 20<strong>21</strong> in eine virtuelle Veranstaltung<br />

umgewandelt werden musste. Die Erfahrung<br />

war wirklich wichtig und der virtuelle Modus<br />

hat sich perfekt in das Konzept von Asphalt 4.0<br />

eingefügt.<br />

Pomp: Vor dem Hintergrund der durch die<br />

Pandemie schwierigen Randbedingungen<br />

war es besser als erwartet! Trotzdem wird es<br />

für unsere Verbandsarbeit künftig darauf<br />

ankommen, den richtigen Mix aus Online- und<br />

Präsenzveranstaltungen zu finden, um den in<br />

meinen Augen extrem wichtigen persönlichen<br />

Kontakt insbesondere für künftige, neue<br />

Teilnehmer am Verbandsleben zu ermöglichen<br />

bzw. zu erhalten. In diesem Sinne haben<br />

wir uns auf der Sitzung des ExCo/Dir Group<br />

des EAPA im Oktober in Berlin, die als Hybridsitzung<br />

stattgefunden hat verständigt, jeweils<br />

mindestens eine Sitzung pro Jahr möglichst in<br />

Präsenz durchzuführen. Es bleibt ein Personengeschäft<br />

und der persönliche Kontakt<br />

sollte nicht verloren gehen.<br />

Wir alle hoffen, dass die nächsten Veranstaltungen<br />

wieder als Präsenzveranstaltung<br />

stattfinden werden. Aber wenn es weitere<br />

virtuelle Kongresse geben sollte: Was<br />

lief gut und was lief schlecht aus Ihrer Sicht?<br />

Potti: Zunächst sollte ich sagen, dass mir die<br />

Idee gefällt, neue Wege der Kommunikation zu<br />

erforschen. Die virtuelle 3D-Realität ermöglicht<br />

beispielsweise kundenspezifischen Avataren,<br />

die mit anderen Avataren oder Gruppen sprechen<br />

können und auf eine sehr ähnliche Weise<br />

interagieren, wie es jeder von uns von Angesicht<br />

zu Angesicht tun würde. Während des<br />

E&E-Kongresses 20<strong>21</strong> haben wir virtuelle<br />

2D-Realität angeboten. Diese Technologie verfügt<br />

über weniger Ressourcen und ist begrenzter,<br />

aber sie hat sich als sehr effektiv erwiesen.<br />

Der Hauptunterschied zwischen 2D und 3D<br />

besteht darin, dass wir in 2D die Maus auf unserem<br />

Computer bewegen und auf interaktive<br />

Bereiche klicken, um zu chatten, Informationen<br />

herunterzuladen usw., aber es gibt keine Möglichkeit,<br />

einen individuellen Avatar von uns<br />

selbst zu erstellen. Ich bin fest davon überzeugt,<br />

dass ab 20<strong>21</strong> alle Veranstaltungen hybrid<br />

sein werden, d. h. sowohl von Angesicht zu<br />

Angesicht als auch virtuell.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

8|20<strong>21</strong>


8 Aktuell<br />

Eröffnung Asphaltmischwerk<br />

„Schön, dass wir hier wieder<br />

zusammen sein können“<br />

Die Einweihung der neuen Asphaltmischanlage Salzenforst der Amos Asphalt GmbH Mitte September<br />

wurde zu einem schönen Spektakel – inklusive Familienanschluss. Mit Inbetriebnahme der neuen Anlage<br />

bündelt die BHS Bau- und Handelsgruppe viele wichtige Kompetenzen in der Oberlausitz.<br />

Die Überlegungen für ein neues Asphaltmischwerk in Salzenforst,<br />

Oberlausitz, gab es schon länger. Bereits 2019 begann die Planung<br />

zur Umsetzung und mündete 20<strong>21</strong> in die erfolgreiche Inbetriebnahme<br />

der Asphaltmischanlage. Aufgrund des Baujahrs der Altanlage und der<br />

hohen Anforderungen an Leistungsvermögen und Qualität entschieden<br />

die Verantwortlichen, das bestehende Asphaltmischwerk zu ersetzen.<br />

Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage in Salzenforst ging gleichzeitig<br />

das Asphaltmischwerk Buchholz von Amos vom Netz und wird bis<br />

Ende des Jahres abgebaut. Das Marktgebiet um Buchholz kann nun<br />

durch Salzenforst und die bestehenden Standorte Niesky und Niedercunnersdorf<br />

abgedeckt werden.<br />

Der Standort Salzenforst mit dem Asphaltmischwerk existierte schon<br />

vor der Wiedervereinigung. Es gehörte seit Juli 2000 zur AMO Asphaltmischwerke<br />

Ostsachsen GmbH & Co. KG. Mit dem Beginn des Jahres 2015<br />

ging das Werk in die Amos Asphalt GmbH über. Am Standort befinden<br />

sich außerdem der Vertrieb der Amos sowie die Werkstatt und das Baustofflabor<br />

der BHS Bau- und Handelsgruppe. Im kommenden Jahr wird<br />

hier die Anlage für polymermodifiziertes Bitumen der SBV Sächsische<br />

Bitumenveredelung GmbH & Co. KG errichtet. Das neue Asphaltmischwerk<br />

befindet sich somit in guter Gesellschaft an einem zentralen Standort<br />

für die Gruppe, an welchem alle Asphalt-Kompetenzen gebündelt<br />

werden.<br />

Benjamin Geigenmüller, Geschäftsführer der Amos, ist entsprechend<br />

glücklich: „Ich bedanke mich bei unseren Gesellschaftern der Amos<br />

Asphalt GmbH für ihr Vertrauen, dass wir hier am Standort Salzenforst<br />

eine neue leistungsfähige und moderne Asphaltmischanlage errichten<br />

konnten. Ein besonderer Dank gilt jenen, die am Bau beteiligt waren, vor<br />

allem den Mitarbeitern der Maschinentechnik, der Asphaltgesellschaften,<br />

der Werkstatt, des Labors und den Büroangestellten in der Verwaltung.<br />

Vielen Dank auch an unsere Kunden. Mit der neuen Mischanlage<br />

können wir auch zukünftig flexibel auf die Wünsche der Kunden und<br />

Straßenbauverwaltungen eingehen.“<br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Mit einer spektakulären Lasershow eröffnete Amos seine neue<br />

Asphaltmischanlage in Salzenforst.<br />

Das Asphaltmischwerk, eine Ammann-Asphaltmischanlage ABP 240 Universal,<br />

wurde durch die maschinentechnische Abteilung in Zusammenarbeit<br />

mit dem Mischwerkspersonal und der Werkstatt konzipiert. Amos<br />

verspricht sich durch die neue Anlage auch für zukünftige Anforderungen<br />

gewappnet zu sein und die Produktion der Mischgüter universell<br />

anpassen zu können. Dafür bietet die ABP 240 Universal eine Stundenleistung<br />

von bis zu 240 t/h und es besteht die Möglichkeit, rund 600 t<br />

Asphaltmischgut in sechs Silokammern vorzuhalten. Außerdem ist das<br />

8|20<strong>21</strong>


Aktuell<br />

9<br />

Freuten sich über die Einweihung (v. l. n. r.): André Täube, Geschäftsführer des<br />

Deutschen Asphaltverbandes (DAV), Benjamin Geigenmüller, Geschäftsführer<br />

der Amos, und Thomas Reschke, Referent Asphaltbauweise und Bitumen beim<br />

DAV. (Quelle: Amos)<br />

neue Asphaltmischwerk mit zehn Vordoseuren für Zuschlagstoffe, fünf<br />

Bitumentanks, zwei Faserzugaben und einer flexiblen Zugabe für<br />

Asphaltgranulat ausgestattet. Die Errichtung dauerte vier Monate und<br />

wurde durch die Firma Ammann in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern<br />

der Bau- und Handelsgruppe Sachsen realisiert.<br />

Familienfest zur Eröffnung<br />

Zur Eröffnung am 18. September hatte sich die Geschäftsführung der<br />

Amos – passend zur Anlage – eine entsprechend spektakuläre Eröffnungsfeier<br />

überlegt. Neben dem klassischen Austausch zwischen Mitarbeitern,<br />

Kunden, Lieferanten, Laboren, am Bau Beteiligten und Gästen,<br />

der in Corona-Zeiten lange nicht stattfinden konnte, war es vor allem<br />

eine ausgeklügelte Lasershow, die bei den zahlreichen Besuchern für<br />

Begeisterung sorgte. Im Vorfeld hatten bereits viele die Möglichkeit der<br />

persönlichen Begutachtung der Anlage genutzt und waren beispielsweise<br />

den Mischturm hinaufgestiegen. Ein umfangreiches Kinderprogramm<br />

mit Radladermitfahrten, Baggerfahren, Hüpfburg, Trampolin,<br />

Kinderschminken etc. machte den für Amos so wichtigen Tag zu einer<br />

Familienfeier.<br />

Dr. Philipp Scheib, Geschäftsführer der BHS Bau- und Handelsgruppe,<br />

sagte am Rande der Veranstaltung zur Einweihung der neuen Asphaltmischanlage:<br />

„Die neue Asphaltmischanlage der Amos hier am Standort<br />

Salzenforst in direkter Nähe zur Autobahn A4 und vor den Toren Bautzens<br />

ist ein starkes Signal, dass wir auch für die nächsten Jahrzehnte die erste<br />

Adresse für den Asphaltstraßenbau in Ostsachsen bleiben werden. Als<br />

Vertreter der Gesellschafter ist es für mich persönlich eine große Freude,<br />

zu sehen, wie zur Einweihung viele Menschen zusammenkommen, die<br />

uns wichtig sind: Kunden, Geschäftspartner, am Bau beteiligte Unternehmen<br />

sowie Mitarbeitende aus allen Bereichen unserer Firmengruppe:<br />

vom Steinbruch bis zum Straßenbau. Viele haben ihre Familien mitgebracht,<br />

um hier gemeinsam zu feiern. Die Kinder haben Spaß auf der<br />

Hüpfburg oder können eine Runde mit dem Radlader drehen. Ein schönes<br />

Bild. Schön, dass wir hier wieder zusammen sein können.“ •<br />

Die Möglichkeit der genauen Inspektion der neuen Asphaltmischanlage<br />

nahmen viele Gäste an.<br />

Für die Leica Geosystems GmbH Vertrieb suchen wir<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n):<br />

Business Development Manager im Bereich<br />

Straßenbau DACH (m/w/d)<br />

Alle Informationen zu der Stelle und<br />

zur Bewerbung findest du auf unserer<br />

Karriere-Seite oder folge dem Code:<br />

8|20<strong>21</strong>


10 Aktuell<br />

H RepA<br />

„Vom Hinweispapier zum Regelwerk“<br />

Die „Hinweise für Reparatur<strong>asphalt</strong> zur Schadstellenbeseitigung (H RepA)“<br />

enthalten Informationen über Reparatur<strong>asphalt</strong>e, Anforderungen an<br />

Reparatur<strong>asphalt</strong>e, geeignete Baustoffe, anzuwendende Prüfungen und<br />

Bauverfahren zur Ausführung von Schadstellenbeseitigungen. Das Papier<br />

zeigt den aktuellen Stand des Wissens auf. Wir sprachen mit Bernd<br />

Steininger, Geschäftsführer der Steininger Straßenbauprodukte Deutschland<br />

GmbH, über die Notwendigkeit der H RepA.<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Steininger, warum sitzen wir<br />

heute zusammen?<br />

Steininger: Vor Kurzem ist in einer Bauzeitschrift<br />

ein Artikel erschienen, der die Notwendigkeit<br />

der H RepA und die Arbeit der Fachgremien<br />

der Forschungsgesellschaft für Straßenund<br />

Verkehrswesen (FGSV) sowie die Deklarationen<br />

des GIS Codes der BG Bau infrage stellt.<br />

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussionen<br />

zum Arbeits- und Gesundheitsschutz,<br />

gerade in der Asphaltbranche, halte ich solche<br />

Äußerungen für absolut fragwürdig und verurteilenswert.<br />

Auch die sich in Berlin derzeit<br />

abzeichnende neue sogenannte Ampel-Regierung<br />

wird diese Aspekte des Bauens, ich meine<br />

die ökologischen Aspekte und den Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz, weiter voranbringen.<br />

Denn man könnte in dem beschriebenen Artikel<br />

den Eindruck bekommen, dass die von 2012<br />

bis 2016 vom Arbeitskreis 7.5.5 der FGSV und<br />

der BG Bau erarbeiteten H RepA unqualifiziert<br />

oder zumindest fragwürdig ist.<br />

Was muss aus Ihrer Sicht passieren?<br />

Steininger: Auch wenn es dringend notwendig<br />

ist, dass die H RepA spätestens bei der vorgesehenen<br />

Neuausrichtung der ZTV BEA-STB<br />

09/13 im Bereich Baustoffe aufgefuhrt werden<br />

müssen bzw. in den künftigen ZTV Asphalt-StB<br />

Asphalt Teil 2 im Bereich Instandhaltung verbindlich<br />

einfließen, haben die H RepA bereits<br />

seit Einführung den Status eines reinen Hinweispapieres<br />

in der Umsetzung der ausschreibenden<br />

Behörden sowie gerichtlicher Grundlagenentscheidungen<br />

unter Benennung der H<br />

RepA längst verlassen.<br />

Denn ein Hinweispapier der FGSV ist der<br />

erste Schritt in Richtung Regelwerk und zeigt<br />

den aktuellen Stand des Wissens auf. Gerade<br />

an aktuellen Themen, die die Asphaltbranche<br />

beschäftigen, wie beispielsweise der Arbeitsplatzgrenzwert,<br />

sieht man, wie wichtig Themen<br />

des Umwelt- und Gesundheitsschutzes<br />

werden. Auch beim Umgang mit Reparatur<strong>asphalt</strong>en<br />

steht die Gesundheit der Beschäftigten<br />

an erster Stelle. Durch den Einsatz von lösemittelfreien<br />

Produkten wird dafür gesorgt, dass<br />

Arbeitskräfte nicht mehr über Geruchsbelästigung<br />

und Übelkeit klagen müssen oder im<br />

schlimmsten Fall mit nicht deklarierten gesundheitsschädlichen<br />

Stoffen ahnungslos täglich<br />

umgehen.<br />

Welchen Stand haben denn die H RepA<br />

aktuell?<br />

Steininger: Seit Einführung der H RepA<br />

werden diese von der Mehrzahl aller ausschreibenden<br />

Behörden in Deutschland als Vertragsbestandteil<br />

teilweise oder vollumfänglich verwendet.<br />

Sie sind mittlerweile in der Anwendung<br />

Standard bei vielen Großausschreibungen.<br />

Aber auch bei rechtskräftigen Urteilen von<br />

Landes- und Oberlandesgerichten wurde in der<br />

Urteilsverkündung auf die H RepA verwiesen.<br />

Das Gericht stellte hierbei fest, dass die H RepA<br />

eine Grundlage dafür sind, wie angesprochene<br />

Verkehrskreise beispielsweise den Begriff<br />

„lösemittelfrei“ verstehen. Weiter stellte das<br />

Gericht fest, dass die H RepA die einzige von<br />

Fachleuten erarbeitete Empfehlung ist, bei welchem<br />

Lösemittelgehalt noch von „lösemittelfrei“<br />

in Reparatur<strong>asphalt</strong>en gesprochen werden<br />

kann. Wenn hierbei deutsche Gerichte bereits<br />

auf die H RepA so deutlich Bezug nehmen, zeigt<br />

dies nach meiner Einschätzung, dass die H<br />

RepA in Deutschland auch durch die umfangreiche<br />

Anwendung der Fachbehörden bereits<br />

den Status als Stand der Technik erreicht haben<br />

sowie darauf in künftigen Urteilen Bezug darauf<br />

genommen wird. Dies bestätigen übrigens<br />

auch die Aussagen von Dr. Christoph Dröge in<br />

einem Interview mit dem B I Baumagazin aus<br />

Kiel vom November 2019. Dr. Christoph Dröge,<br />

seinerzeit Referatsleiter Baubereich bei Straßen<br />

NRW, heute Niederlassungsleiter Rheinland der<br />

Autobahn GmbH, führte aus, dass es unterschiedliche<br />

Reparatur<strong>asphalt</strong>e gibt, welche<br />

unterschiedlich reagieren. Dies sei bisher, also<br />

Bernd Steininger: „Es kann nur im<br />

Interesse aller Beteiligten sein,<br />

wenn die H RepA kurzfristig in die<br />

ZTV BEA-StB 09/13 aufgenommen<br />

werden.“ (Quelle: DAV/hin)<br />

vor Einführung der H RepA, immer etwas<br />

„nebulös“ gewesen, mit den H RepA ist nun<br />

aber Klarheit geschaffen worden. Fakt ist einfach,<br />

dass es sich bei den H RepA nicht um ein<br />

internes „Werk“ handelt, sondern dass die mit<br />

Reparatur<strong>asphalt</strong> beschäftigten Stellen hierauf<br />

zurückgreifen. Die Arbeit der FGSV hat sich hier<br />

als unverzichtbar herausgestellt. Dass die<br />

H RepA mittlerweile nicht nur bei allen Straßenbaulastträgern<br />

hohe Akzeptanz haben, zeigt<br />

sich auch daran, dass Landgerichte und Oberlandesgerichte<br />

in ergangenen Urteilen zu diesem<br />

Thema die H RepA als Urteilsgrundlage<br />

wendeten.<br />

Wie sehen Sie das derzeitige Marktumfeld<br />

für Reparatur<strong>asphalt</strong>e in Deutschland und<br />

die Bedeutung der H RepA?<br />

Steininger: Es gibt in Deutschland im Verhältnis<br />

zu den angebotenen Produkten sehr<br />

wenige Hersteller von Reparatur<strong>asphalt</strong>: Dies<br />

ist aber vielen Endkunden nicht klar, weil es<br />

etwa 150 Zwischenhändler mit umetikettierter<br />

Ware gibt. Hierbei ist aber die Anzahl der Hersteller<br />

von lösemittelfreien Reparatur<strong>asphalt</strong>en<br />

gerade in den letzten Jahren stark gestiegen,<br />

was nur den H RepA und der Einführung des<br />

GIS-CODES der BG Bau zu verdanken ist. Generell<br />

ist festzustellen, dass der Endkunde, also<br />

zumeist der städtische- oder Gemeindebauhof<br />

sowie die Straßen- oder Autobahnmeisterei,<br />

den Einsatz von lösemittelfreien Reparatur<strong>asphalt</strong>en<br />

gerade wegen des Gesundheitsschutzes<br />

ihrer Streckenwarte vorzieht. Gerade diese<br />

Zielgruppe ist froh und dankbar, dass es endlich<br />

die H RepA gibt, welche ihnen eine verlässliche<br />

Entscheidungsgrundlage liefern.<br />

8|20<strong>21</strong>


Aktuell<br />

11<br />

Dann sollte doch eigentlich mit Einführung<br />

der H RepA alles in Ordnung sein, oder?<br />

Steininger: Leider nein, denn in letzter Zeit<br />

häufen sich die Versuche, unterschwellig die<br />

H RepA zu diskreditieren und den Arbeitskreis<br />

7.5.5 der FGSV als inkompetent erscheinen zu<br />

lassen. Nachdem die BG Bau maßgeblich die<br />

Lösemitteleinstufungen in den H RepA im<br />

Arbeitskreis mit erstellt hat sowie alle Hersteller<br />

zur Teilnahme in der Gefahreneinstufung<br />

im GIS-CODE aufgefordert hat, wird dies<br />

zudem von wenigen Herstellern einfach<br />

unterlassen.<br />

Was würde Abhilfe schaffen?<br />

Steininger: Generell ist der Bereich von Reparatur<strong>asphalt</strong><br />

im Verhältnis zum Heiß<strong>asphalt</strong> ein<br />

sehr kleiner, aber mangels Alternativen in der<br />

kurzfristigen Reparatur von Kleinschäden ein<br />

sehr wichtiger. Trotzdem kann es nur im Interesse<br />

aller Beteiligten sein, wenn die H RepA<br />

kurzfristig in die ZTV BEA-StB 09/13 aufgenommen<br />

werden. Weitergehend wäre es dann auch<br />

notwendig, die Deklaration für Reparatur<strong>asphalt</strong>e<br />

im GIS-CODE der BG Bau für alle in<br />

Deutschland in Umlauf gebrachte Reparatur<strong>asphalt</strong>e<br />

verbindlich vorzuschreiben. Dann wäre<br />

auch sichergestellt, dass die derzeit fehlende<br />

Deklaration von Gefahrstoffen vom Verarbeiter<br />

durch den Aufdruck eines GIS-CODES auf dem<br />

Eimergebinde und der Deklaration im EU-<br />

Sicherheitsdatenblatt durch den Besteller<br />

erkannt werden kann. Es wäre dann ausgeschlossen,<br />

dass die Verarbeiter von Reparatur<strong>asphalt</strong><br />

ohne jegliche Warnung und ohne<br />

jegliche sichtbare Deklaration mit Gefahrstoffen<br />

täglich umgehen müssen, welche teilweise<br />

im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Marktdurchdringung<br />

Der Größte aus Polen kommt<br />

Budimex ist das größte Bauunternehmen in Polen. Jetzt sollen die Aktivitäten in Deutschland ausgebaut werden:<br />

Die deutsche Tochter Budimex Bau GmbH beteiligt sich bereits an Ausschreibungen in Brandenburg und Sachsen.<br />

Die ersten Geschäftsabschlüsse sollen noch 2022 unterzeichnet werden.<br />

Der Aufbau von Budimex Bau verläuft nach Angaben des Konzerns<br />

nach Plan. Das Unternehmen arbeitet am Ausbau seiner Aktivitäten<br />

in Deutschland im Bereich Infrastruktur und hat in Köln die Tochtergesellschaft<br />

Budimex Bau gegründet. Darüber hinaus stockt Budimex Personal<br />

auf und sucht Kooperationspartner: Konsortiumsmitglieder, aber<br />

auch Lieferanten von Rohstoffen und Ausrüstungen für die Umsetzung<br />

von Infrastruktur- und Hochbauverträgen. Aktuell führt Budimex Bau in<br />

Bayern und Baden-Württemberg Asphalt- und Kanalisationsarbeiten für<br />

Wolff & Müller aus. Parallel rekrutiert das Unternehmen Vertragsmanager,<br />

Brückenbauleiter, Straßenbauleiter, Brückenmeister und Bauingenieure.<br />

Seit Anfang der 1970er-Jahre ist Budimex auf dem deutschen Markt<br />

präsent. Das Unternehmen erbringt vor allem Subunternehmerleistungen<br />

für deutsche Firmen. Budimex ist das größte Bauunternehmen in<br />

Polen und beschäftigt mehr als 7.000 Mitarbeiter. Der aktuelle Wert aller<br />

von Budimex ausgeführten Aufträge beträgt rund 3 Mrd. Euro. •<br />

Ein Schriftzug, der in Deutschland präsenter werden soll: Budimex. (Quelle: Budimex)<br />

Ausgabe 1/2022<br />

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Susanne Grimm-Fasching<br />

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07.02.2022<br />

8|20<strong>21</strong>


12 Aktuell<br />

Baupolitik<br />

Weniger Bürokratie,<br />

mehr Digitalisierung<br />

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB)<br />

und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordern in<br />

einer gemeinsamen Erklärung, digitale Planungs- und<br />

Genehmigungsprozesse schnell zu implementieren<br />

und die Kopplung von Planung und Bau durch BIM<br />

von einer kommenden Bundesregierung.<br />

Mit einem dringenden Appell richteten sich die Hauptgeschäftsführer<br />

der Spitzenverbände der Bau- und Immobilienwirtschaft,<br />

Tim-Oliver Müller, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB),<br />

und Oliver Wittke, Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), zum Start der<br />

Verhandlungen auf Fachebene an die potenziellen Koalitionäre einer<br />

neuen Bundesregierung: „Wir brauchen einen echten Modernisierungsschub<br />

am Bau, um unsere künftigen Lebens- und Arbeitswelten nachhaltig<br />

und resilient zu gestalten. Nötig sind mehr Digitalisierung und<br />

weniger Bürokratie bei der Stadt- und Infrastrukturplanung sowie straffere<br />

Genehmigungsprozesse. Ohne dynamischere, schnellere und flexiblere<br />

Ansätze lassen sich die baupolitischen Ziele einer neuen Regierung<br />

nicht erreichen.“<br />

Um schneller und nachhaltiger zu bauen, müssten die oft zu bürokratischen<br />

Prozesse, etwa für Baugenehmigungen, in standardisierte, digitale<br />

Verfahren überführt werden. „Was bei der Elster-Steuererklärung<br />

heute schon möglich ist, sollte auch bei Baugenehmigungsprozessen<br />

zum Standard werden. Zumindest eine digitale Vollständigkeitsprüfung<br />

von Antragsunterlagen sollte in kürzester Zeit eingeführt werden. Am<br />

Ende müssen aber virtuelle 5D-Pläne beziehungsweise der digitale<br />

Quelle: Pixabay<br />

Gebäudezwilling die Grundlage sein“, so Wittke. Durch diese digitalen<br />

Ansätze könne es auch endlich gelingen, Planung und Bau stärker miteinander<br />

zu verzahnen, um Bauwerke bereits im Planungsprozess durch<br />

eine Kooperation zwischen Auftraggebern, Planern und Bauunternehmen<br />

zu optimieren – Stichwort Building Information Modelling (BIM).<br />

„BIM ist in erster Linie ein Kooperationstool, um ganzheitlich im Team<br />

planen und daraufhin zielgenau bauen zu können. Eine gute Gelegenheit,<br />

damit der Bau künftig nicht nur smart, sondern auch vernetzt agieren<br />

kann, anstatt sein Silo-Denken zu pflegen“, betonte Müller.<br />

Um die Produktivität weiter zu steigern und Baukosten zu senken,<br />

sprachen sich die Verbände zudem für eine weitere Förderung industrieller<br />

Bauverfahren aus. Serielle und modulare Fertigung ist ein entscheidender<br />

Hebel, um ressourceneffizientes und kostengünstiges Bauen<br />

enorm nach vorne zu bringen. Auch die Städtebauförderung sei ein<br />

geeignetes Instrument einer modernen und nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik.<br />

„Insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie kämpfen<br />

viele Innenstädte um ihr Überleben“, so Wittke. „Heute brauchen wir<br />

lebendige, verdichtete und integrierte Stadtquartiere mit einer ausgewogenen<br />

Mischung aller Nutzungsarten im direkten Umfeld. Nur mit<br />

dem Dreiklang aus Leben, Arbeit und Versorgung können unsere Städte<br />

funktionieren und bleiben das Rückgrat der wirtschaftlichen Struktur<br />

unserer Gesellschaft. Wir werden uns daher auch in Zukunft für den Erhalt<br />

einer zielgerichteten Städtebauförderung einsetzen.“<br />

•<br />

KURZMELDUNGEN<br />

BIM-Award<br />

Ende Oktober wurde der BIM-Award des<br />

BIM-Clusters Baden-Württemberg vergeben.<br />

Als bestes Infrastrukturprojekt wurde<br />

die B29 Essingen–Aalen, Bauabschnitt 1,<br />

Regierungspräsidium Stuttgart, ausgezeichnet.<br />

Vergeben wurde der Award für<br />

herausragende Forschungs- und Projektarbeiten<br />

im Bereich Building Information<br />

Modeling.<br />

Lehrlingszahlen<br />

Die Zahl der Auszubildenden im Bauhauptgewerbe<br />

steigt weiter. Derzeit absolvieren<br />

knapp 38.000 junge Menschen eine Ausbildung<br />

am Bau. Das sind 2,4 % mehr als im<br />

Vorjahreszeitraum. Seit fünf Jahren steigen<br />

die Lehrlingszahlen kontinuierlich an. Allein<br />

im ersten Lehrjahr stieg die Zahl der neuen<br />

Lehrlinge um 5,7 % an. Erfreulich ist auch,<br />

dass 2,1 % mehr Betriebe ausbilden als im<br />

Vorjahreszeitpunkt.<br />

Hoyer Group<br />

Die internationale Ratingplattform Ecovadis<br />

hat Hoyer für seine Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />

mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet.<br />

Bereits 2012 hat das Unternehmen verbindliche<br />

Nachhaltigkeitsrichtlinien festgelegt,<br />

seit 2015 veröffentlicht es einen Sustainability<br />

Report. Ein eigener Bereich kümmert<br />

sich darum, Prozesse, Sicherheits- und<br />

Qualitätsstandards mit Blick auf Mensch<br />

und Umwelt zu verbessern. Ecovadis zählt<br />

zu den weltweit größten Anbietern von<br />

Nachhaltigkeitsratings.<br />

Weiterbildung<br />

Die Modernisierung und strategische Ausrichtung<br />

von Qualifikationen in der Bauwirtschaft<br />

ist das Ziel des EU- Projekts „Blueprint<br />

for Skills in Construction“. Bis Ende 2022 soll<br />

die Blaupause für die Ausarbeitung eines<br />

neuen sektoralen strategischen Ansatzes für<br />

die Aus- und Weiterbildung in der Bauwirtschaft<br />

entwickelt werden. Dabei sollen die<br />

neuen internationalen Anforderungen bei<br />

der Energieeffizienz, Digitalisierung und der<br />

Kreislaufwirtschaft aufgenommen werden.<br />

Im nächsten Schritt sind dann Anpassungen<br />

an die Aus- und Weiterbildung im eigenen<br />

Land geplant. Beteiligt sind 24 europäische<br />

Partner, überwiegend nationale Verbände<br />

sowie Akteure aus der Aus- und Weiterbildung<br />

in der Bauwirtschaft.<br />

8|20<strong>21</strong>


14 Aktuell<br />

Die neue Asphaltmischanlage in Sindelfingen der Makadamwerk Schwaben GmbH & Co. KG versorgt das Markgebiet mit umweltfreundlich hergestellten Asphaltmischgut.<br />

Neues Asphaltmischwerk<br />

Umweltfreundliche Asphaltproduktion für die Region<br />

Die Makadamwerk Schwaben GmbH & Co. KG hat nach<br />

eigenen Angaben in Sindelfingen eines der modernsten<br />

Asphaltmischwerke Deutschlands in Betrieb genommen.<br />

Es versorgt die Straßenbaustellen im Umkreis von rund<br />

40 km mit umweltfreundlich hergestelltem Asphaltmischgut<br />

– ganz im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.<br />

Ausgebauter Asphalt wird zum Großteil wiederverwendet: Rund<br />

80 % der Asphaltbeläge, die im Straßenbau verarbeitet werden, sind<br />

wiederverwendet. Die Asphaltindustrie erfüllt wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig<br />

die Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Rund<br />

um Sindelfingen – als Verkehrsknotenpunkt in der Metropolregion Stuttgart<br />

– ist der Bedarf an Asphalt besonders groß. Eine neue Mischanlage<br />

sichert nun die Versorgung: Makadamwerk Schwaben (MWS) nahm an<br />

ihrem Standort in Sindelfingen ihr neues Asphaltmischwerk in Betrieb.<br />

Es kann bis zu 3.000 t Asphalt täglich produzieren.<br />

Ausbau des Standortes Sindelfingen<br />

„Die Erneuerung der Asphaltmischanlage war notwendig, um den derzeitigen<br />

Kapazitätsanforderungen und der notwendigen Sortenvielfalt<br />

gerecht zu werden“, sagt Volker Schneider, Geschäftsführer der MWS. Das<br />

Werk beliefert Baustellen mit diversen Asphaltsorten, darunter alle gängigen<br />

Walz- und Guss<strong>asphalt</strong>e. Dank moderner Prozesstechnik ist die<br />

Wiederverwendungsquote nun deutlich gestiegen. Zugleich sinken die<br />

CO 2 -Emissionen im Vergleich zur alten Mischanlage um über 22 %. „Damit<br />

leisten wir einen Beitrag für klimafreundliche Baustellen“, betont Schneider.<br />

Durch den hohen Anteil an Ausbau<strong>asphalt</strong> spart das Werk beträchtliche<br />

Mengen natürlicher Ressourcen wie Bitumen und Gesteinskörnungen.<br />

Zusätzlich entfallen die dafür notwendigen Lkw-Transporte. Mit der<br />

Anlage kommt die MWS ihren anspruchsvollen Umwelt- und Energiezielen<br />

am Standort Sindelfingen einen großen Schritt näher und verbessert<br />

ihre Umweltbilanz enorm.<br />

Für die Entwicklung und den Ausbau des Standortes Sindelfingen hat<br />

die MWS in den vergangenen drei Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag<br />

investiert. Auf dem rund 28.000 m² großen Grundstück sind unter<br />

anderem neue überdachte Boxen zur Lagerung von Gesteinskörnungen<br />

und eine Halle zur Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong> hinzugekommen. Als<br />

letzter Schritt wurde nun die alte Asphaltmischanlage abmontiert und<br />

die neue Anlage der Firma Ammann aufgebaut.<br />

Große Sortenvielfalt in der Produktion<br />

Noch gibt es in Baden-Württemberg nur wenige Anlagen, die sowohl<br />

Walz<strong>asphalt</strong> als auch Guss<strong>asphalt</strong> nach den entsprechenden Regelwer-<br />

8|20<strong>21</strong>


Aktuell<br />

15<br />

ken produzieren können; die Sindelfinger Anlage ist eine davon. „Der<br />

Bedarf an Guss<strong>asphalt</strong> steigt, weil Asphaltdeckschichten dieser Art im<br />

Vergleich zu Walz<strong>asphalt</strong> eine viel längere Nutzungsdauer haben. Durch<br />

seine abdichtenden Eigenschaften wird Guss<strong>asphalt</strong> auch als Schutzschicht<br />

sowie als Estrich im Hoch- und Ingenieurbau verwendet“, sagt<br />

Schneider. Des Weiteren setzt die neue Anlage auf Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong>.<br />

Er wird mit einer Temperatur von etwa 130 Grad hergestellt. Das<br />

senkt den Energieverbrauch deutlich. Zudem wird die Einbaukolonne<br />

weniger durch Dämpfe, Emissionen und hohe Temperaturen belastet. Das<br />

gewährleistet einen besseren Arbeitsschutz. Um die Temperatur des<br />

Asphaltmischgutes zu reduzieren, werden geeignete Additive im Mischprozess<br />

beigefügt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Schaumbitumen<br />

zuzugeben. „Die automatisierte Verwendung von Schaumbitumen<br />

ist derzeit ein Alleinstellungsmerkmal unserer Anlage. Die automatische<br />

Zugabe von Additiven, ob in fester oder flüssiger Form, ist ebenfalls installiert.<br />

Wir beteiligen uns an Test- und Pilotprojekten, deren Ziel es ist,<br />

einen neuen Standard zu erforschen und das deutschlandweite geltende<br />

Regelwerk entsprechend anzupassen“, betont der Geschäftsführer.<br />

Energie und CO 2 einsparen<br />

Die neue Anlage ist in ihrer Funktionsweise und Ausstattung ganz auf<br />

einen niedrigen Energiebedarf ausgerichtet. Der an den Baustellen ausgebaute<br />

Asphalt wird auf die jeweils benötigte Fraktion aufbereitet und<br />

im Heißgaserzeuger im Gegenstromverfahren ohne direkte Flammeinwirkung<br />

erhitzt. Die saubere, warme Abluft wird aus dem Kamin mit einer<br />

Leistung von 114.000 Normkubikmetern pro Stunde abgesaugt und in<br />

den Prozess zurückgeführt. Eine gute Isolation minimiert die Wärmeverluste,<br />

ein Spitzenlastmanagement optimiert den Stromverbrauch.<br />

Teilweise kommen bereits Elektromotoren der internationalen Energieeffizienzklasse<br />

IE4 zum Einsatz, die in der EU ab Juli 2023 verpflichtend<br />

sind. Alle Anlagedaten werden laufend visualisiert und überwacht. Um<br />

die Qualität zu sichern, werden laufend Proben untersucht und die<br />

Rezepteinstellung überprüft. Das geschieht in engem Austausch mit dem<br />

Makadamlabor Schwaben, das seinen Sitz am gleichen Standort hat. Die<br />

Anlage erfüllt die neuesten Vorgaben der Technischen Anleitung zur<br />

Reinhaltung der Luft (TA Luft), die als Grundlage für die Genehmigung<br />

technischer Anlagen dient. <br />

•<br />

Die neue Asphaltmischanlage ist in ihrer Funktionsweise und Ausstattung ganz<br />

auf einen niedrigen Energiebedarf und die Verwendung eines hohen Anteils an<br />

Asphaltgranulat ausgerichtet.<br />

Überbrachte seine Glückwünsche: Oliver Nohse, Präsident des Deutschen<br />

Asphaltverbandes. (Quelle: Alexander Werger Fotografie)<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 7/<strong>21</strong><br />

1. Seite 12<br />

Temperaturabgesenkter<br />

Asphalt auf der B287<br />

2. Seite 32<br />

Durch Recycling Kosten<br />

senken und Unabhängigkeit<br />

stärken<br />

3. Seite 28<br />

„Es tut gut, sie alle<br />

wiederzusehen“<br />

4. Seite 34<br />

Neue Walzenzüge<br />

der GC-Serie<br />

5. Seite 24<br />

Klima- und<br />

Ressourcenschonung<br />

8|20<strong>21</strong>


16 Schwerpunkt Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

Dieser Beitrag wird die verschiedenen<br />

Verfahren, mit denen eine Reduzierung der<br />

Herstellungs- und Verarbeitungstemperaturen<br />

erreicht werden kann, vorstellen und<br />

dabei Chancen und Risiken beleuchten.<br />

Temperaturabgesenkter Asphalt<br />

Verfahren, Chancen, Risiken<br />

Mit Beschluss vom 19. November 2019 hat der Ausschuss für Gefahrstoffe einen<br />

Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Dämpfe und Aerosole bei der Heißverarbeitung von<br />

Bitumen in Höhe von 1,5 mg/m³ verabschiedet, der anschließend durch das Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales in die Technischen Regeln für Gefahrstoffe „Arbeitsplatzgrenzwerte“<br />

(TRGS 900) überführt und im Gemeinsamen Ministerialblatt (GMBl) bekannt<br />

gemacht wurde. Da dieser neue AGW im Asphaltstraßenbau derzeit noch nicht eingehalten<br />

werden kann, wurde eine Übergangsfrist von fünf Jahren beschlossen, in der dieser Grenzwert<br />

ausgesetzt ist. Diese Übergangsfrist endet am 31. Dezember 2024. Die Anwendung<br />

Temperaturabgesenkter Asphalte wird nach derzeitigem Kenntnis- und Sachstand eine<br />

zentrale Rolle bei der Einhaltung des AGW spielen. Dieser Beitrag wird die verschiedenen<br />

Verfahren, mit denen eine Reduzierung der Herstellungs- und Verarbeitungstemperaturen<br />

erreicht werden kann, vorstellen und dabei auch auf die damit verbundenen Chancen für<br />

die Branche eingehen, ohne jedoch bestehende Risiken und noch vorhandene Wissensoder<br />

Erfahrungslücken auszublenden.<br />

Von André Täube 1 1 Dieser Beitrag fußt auf einem Vortrag, gehalten auf der FGSV-Asphaltstrasentagung 20<strong>21</strong><br />

8|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

17<br />

Stand der Technik<br />

Im Folgenden werden die bisherige Verankerung der<br />

Temperaturabsenkung im Asphaltstraßenbau im Technischen<br />

Regelwerk beschrieben und die Veränderungen<br />

der letzten Jahre aufgezeigt.<br />

Übergeordnete Regelwerke<br />

Seit 20<strong>08</strong> durften Guss<strong>asphalt</strong>e nur noch mit einer abgesenkten<br />

Temperatur von maximal 230 °C hergestellt und<br />

eingebaut werden. Realisiert werden konnte diese Vorgabe<br />

durch den Einsatz viskositätsverändernder Zusätze<br />

(VVZ) oder viskositätsveränderter Bindemittel (VVB) im<br />

Guss<strong>asphalt</strong>. Umgesetzt wurde dies in den „Zusätzlichen<br />

Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />

für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus<br />

Asphalt“ (ZTV Asphalt-StB 07) [1] und den „Technischen<br />

Lieferbedingungen für Asphaltmischgut für den Bau<br />

von Verkehrsflächenbefestigungen“ (TL Asphalt-StB 07)<br />

[2]. Seither gab es in Bezug auf die Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt im R1-Regelwerk der FGSV keine Veränderungen<br />

mehr.<br />

Ebenfalls Erwähnung findet die Temperaturabsenkung<br />

im Asphaltstraßenbau in den „Zusätzlichen Technischen<br />

Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten“<br />

(ZTV-ING, Teil 5 Tunnelbau) [3]. Darin wird<br />

festgelegt, dass in Tunneln aus Gründen des Arbeitsschutzes<br />

Walz<strong>asphalt</strong> ausschließlich temperaturabgesenkt<br />

vorzusehen ist.<br />

Nachgeordnete Regelwerke<br />

Weiterentwicklungen und Veränderungen gab es hingegen<br />

im nachgeordneten Technischen Regelwerk. So<br />

fanden beispielsweise seit 20<strong>08</strong> Untersuchungen zur<br />

Dauerhaftigkeit und zu den Oberflächeneigenschaften<br />

an bis zu acht Jahre alten Strecken mit temperaturabgesenktem<br />

Walz<strong>asphalt</strong> statt. Die Ergebnisse gingen in das<br />

„Merkblatt für Temperaturabsenkung von Asphalt“<br />

(M TA, Ausgabe 2006) [4] ein, welches zunächst durch<br />

die Ausgabe 2011 [5] und schließlich vor Kurzem durch<br />

die Ausgabe 20<strong>21</strong> [6] ersetzt wurde. Das M TA beschränkt<br />

sich als R2-Dokument, auch in der aktuellen Ausgabe,<br />

auf die Temperaturabsenkung von Asphalt mittels organischer<br />

oder mineralischer viskositätsverändernder<br />

Zusätze bzw. viskositätsveränderter Bindemittel. Darüber<br />

hinaus geht das Merkblatt auf die Verbesserung der<br />

Verarbeitbarkeit von Asphalt sowie die Möglichkeit<br />

einer früheren Verkehrsfreigabe ein. An der Gesteinsoberfläche<br />

aktiv wirkende chemische Zusätze oder<br />

Schaumbitumentechniken, die teilweise international<br />

schon eingesetzt werden, sind im M TA bislang nicht<br />

enthalten, da hierzulande noch keine ausreichenden<br />

Erfahrungen dazu vorliegen. Es wird allerdings im M TA<br />

ausgeführt, dass auch andere Verfahren „grundsätzlich<br />

geeignet“ sein können. Wesentliche Änderungen der<br />

Ausgabe 20<strong>21</strong> gegenüber der vorherigen sind beispielsweise<br />

die Streichung des bisherigen Anhangs 1 und die<br />

Überarbeitung des bisherigen Anhangs 2.<br />

Seit 2016 werden die viskositätsveränderten Bindemittel<br />

in den „Empfehlungen zur Klassifikation von viskositätsveränderten<br />

Bindemitteln” (E KvB) [7] beschrieben.<br />

In ihnen sind die entsprechenden Sortenbezeichnungen<br />

sowie die Beschreibung der physikalischen und<br />

rheologischen Eigenschaften besagter Bindemittel<br />

beschrieben. Die E KvB beinhalten sowohl mit organischen<br />

Zusätzen modifizierte gebrauchsfertige viskositätsveränderte<br />

StB-Bitumen als auch gebrauchsfertige<br />

viskositätsveränderte PmB. In naher Zukunft sollen die<br />

E KvB in eigenständige Technische Lieferbedingungen<br />

umgewandelt werden.<br />

Weitere Dokumente<br />

Die von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)<br />

herausgegebene „Erfahrungssammlung über die Verwendung<br />

von Fertigprodukten und Zusätzen zur Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt“ [8] liegt mit dem Stand Juni<br />

2017 vor. In ihrer ursprünglichen Version war sie die Basis<br />

des ersten M TA von 2006. Die Erfahrungssammlung wird<br />

zwar immer wieder aktualisiert, gibt aber dennoch nicht<br />

den aktuellen Stand wieder. So werden etwa Produkte<br />

genannt oder Bezeichnungen genutzt, die nicht mehr<br />

aktuell sind (Tab. 1). Auch die E KvB werden nicht erwähnt.<br />

Hingegen ist die in der Erfahrungssammlung beschriebene<br />

Vorgehensweise zur Nachweisführung der Produkteignung<br />

heute bei Erprobungsstrecken nach dem Allgemeinen<br />

Rundschreiben Straßenbau Nr. 09/20<strong>21</strong> „Durchführung<br />

von Erprobungsstrecken bei Baumaßnahmen an<br />

Bundesfernstraßen zum Einsatz von temperaturabgesenktem<br />

Walz<strong>asphalt</strong> in Verbindung mit Absaugeinrichtungen<br />

am Straßenfertiger“ [9] noch in Anwendung.<br />

Außerdem erschien bereits 2009 beim Deutschen<br />

Asphaltverband der Technische Leitfaden „Temperaturabgesenkte<br />

Asphalte“ [10]. Der von einem kompeten-<br />

Tabelle 1: Produkte für die Temperaturabsenkung von Walz<strong>asphalt</strong> in der<br />

„BASt-Erfahrungssammlung“<br />

Abbildung 1:<br />

DAV-Leitfaden<br />

Temperaturabgesenkte<br />

Asphalte<br />

8|20<strong>21</strong>


18 Schwerpunkt Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

Abbildung: 2<br />

Verfahren zur Herstellung von<br />

Temperaturabgesenktem Asphalt<br />

Abbildung 3:<br />

Link zum TIP NTA des DAV<br />

Abbildung: 4<br />

Übersicht der derzeit verfügbaren organischen VVZ<br />

ten Autorenteam erstellte Leitfaden bietet neben einer<br />

allgemeinen Einführung, bautechnischen Grundlagen,<br />

Informationen zu den Baustoffen, zur Asphaltmischgutherstellung,<br />

zum Einbau sowie zu den Prüfungen an.<br />

Außerdem beinhaltet er Hinweise zur Leistungsbeschreibung,<br />

Mängelansprüchen und Abrechnung, zur<br />

Wiederverwendung und blickt auf Verfahren und Erfahrungen<br />

im Ausland. Hinsichtlich der unterschiedlichen<br />

viskositätsverändernden Zusätze bzw. viskositätsveränderten<br />

Bindemittel ist der Technische Leitfaden nach<br />

wie vor aktuell.<br />

Verfahren<br />

Der denkbar einfachste Weg zur Durchführung einer Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt wäre tatsächlich, zunächst<br />

einfach die Herstell- und Einbautemperaturen im Rahmen<br />

der vorgegebenen Grenzwerte abzusenken. So wäre eine<br />

Reduzierung der Temperatur beispielsweise bei größeren<br />

Schichtdicken, wie etwa Asphalttragschichten oder<br />

Asphalttragdeckschichten, durchaus möglich. Dabei sind<br />

natürlich zahlreiche Randbedingungen, allem voran<br />

jedoch die Witterung, zu beachten.<br />

Die verschiedenen Verfahren zur Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt sind in der folgenden Abbildung: 2<br />

ersichtlich und werden im weiteren Verlauf dieses Dokumentes<br />

näher erläutert.<br />

Eine aktuelle Übersicht aller möglichen Verfahren zur<br />

Temperaturabsenkung im Asphaltstraßenbau bietet das<br />

Technische Informationspapier des Deutschen Asphaltverbandes<br />

„Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> (NTA)“ (TIP NTA)<br />

[11]. Es kann kostenlos auf der Homepage des Verbandes<br />

unter www.<strong>asphalt</strong>.de heruntergeladen werden (Abb. 3).<br />

Neben einer allgemeinen Definition zu Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

enthält das Informationspapier Auskünfte zu<br />

Wiederverwendbarkeit, Auswirkungen auf den Umweltund<br />

Gesundheitsschutz, Herstellung, Transport, Einbau<br />

und Verdichtung sowie zu organischen, chemischen und<br />

mineralischen Zusätzen als auch zu Schaumbitumen.<br />

Das von Mitgliedern der Arbeitsgruppe Asphalttechnik<br />

des Deutschen Asphaltverbandes erarbeitete Papier<br />

soll fortlaufend aktualisiert und angepasst werden, da die<br />

Entwicklungen in diesem Bereich sehr dynamisch verlaufen.<br />

In der Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ (Ausgabe 5/20<strong>21</strong>) ist<br />

die Entstehungsgeschichte dieses Papieres nachzulesen.<br />

Organische VVZ<br />

Viskositätsverändernde organische Zusätze werden entweder<br />

direkt bei der Herstellung des Asphaltmischgutes<br />

eingesetzt oder zur Herstellung von viskositätsveränderten<br />

Bindemitteln verwendet. Letztere Fertigprodukte<br />

werden in speziellen Aufbereitungsanlagen produziert<br />

und gebrauchsfertig ausgeliefert. So wird eine homogene<br />

Verteilung des Zusatzes im Bindemittel gewährleistet.<br />

Die bisher zum Einsatz kommenden viskositätsverändernden<br />

organischen Zusätze, mit denen umfangreiche<br />

Erfahrungen vorliegen, können grundsätzlich in vier<br />

verschiedene Gruppen eingeordnet werden:<br />

Fischer-Tropsch-Wachse<br />

Fettsäureamide<br />

Montanwachse<br />

Polyethylen-Wachse (PE-Wachse)<br />

Die viskositätsverändernden organischen Zusätze<br />

(entweder in einem Fertigprodukt oder an der Asphaltmischanlage<br />

zugegeben) senken die Viskosität des Bindemittels<br />

bei hohen Temperaturen und ermöglichen<br />

somit die Reduzierung der Misch- und Einbautemperaturen.<br />

Die Temperatur, bei der eine Änderung der Viskosität<br />

eintritt, wurde bislang immer als Erstarrungspunkt (bei<br />

Abkühlung) bzw. Tropfpunkt (bei Erhitzung) eines Zusatzes<br />

angegeben. Bei Asphalttemperaturen unterhalb des<br />

Erstarrungspunktes wird der Effekt der Viskositätsminderung<br />

aufgehoben oder kehrt sich sogar um (s. Abb. 5),<br />

d. h., die Steifigkeit des Bindemittels im Asphalt ist dann<br />

wieder genauso hoch oder sogar noch höher als bei<br />

einem vergleichbaren herkömmlichen Bindemittel ohne<br />

Zusatz. Dadurch ergibt sich ein höherer Beitrag des Bindemittels<br />

zur Verformungsbeständigkeit des Asphaltes.<br />

Bei diesem Phasenübergang handelt es sich aber nicht<br />

um einen punktuellen Temperaturwert, sondern vielmehr<br />

um einen Temperaturbereich.<br />

Die Bezeichnung der Temperaturbereiche der Viskositätsänderung<br />

haben sich mit dem neuen M TA 20<strong>21</strong> geändert.<br />

Statt vom Tropf- und Erstarrungspunkt zu reden,<br />

wird nun bei den reinen Zusätzen der Schmelzbereich<br />

8|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

19<br />

angegeben (Abb. 6). Die vorliegenden Werte zeigen,<br />

dass Amidwachse vorwiegend in Guss<strong>asphalt</strong> Anwendung<br />

finden sollten.<br />

Für die Herstellung von viskositätsveränderten Bindemitteln<br />

sind Straßenbaubitumen nach DIN EN 12591 oder<br />

gebrauchsfertige Polymermodifizierte Bitumen nach DIN<br />

EN 14023 zu verwenden. Wie schon erwähnt, werden<br />

diese Fertigbindemittel in den E KvB geregelt. Auch in<br />

diesem Regelwerk werden die Temperaturbereiche der<br />

Viskositätsänderung angegeben, und zwar durch folgende<br />

Abkürzungen:<br />

VH: Phasenübergangstemperatur größer/gleich<br />

100 °C; „high phase transition temperature“<br />

VL: Phasenübergangstemperatur kleiner 100 °C;<br />

„low phase transition temperature“<br />

Chemische Zusätze<br />

Im Markt der chemischen Additive zur Temperaturabsenkung<br />

hat es in den letzten Jahren eine dynamische Entwicklung<br />

gegeben (Abb. 8). Mit Arkema, BASF, Cargill,<br />

Ingevity oder Julius Hoesch stehen Konzerne hinter den<br />

Neuentwicklungen, die für ihre Marken bereits Erfahrungswerte,<br />

teilweise aus dem Ausland, vorlegen können.<br />

Die Modifizierung von Bindemitteln mit chemischen<br />

Additiven, die typischerweise eine hohe Polarität der<br />

Moleküle aufweisen, erfolgt primär mit dem Ziel der Verbesserung<br />

der Adhäsion. Die ins Bindemittel eingemischten<br />

Additive erhöhen die Grenzflächenaktivität zwischen<br />

Gesteinsoberfläche und Bindemittel. Die weitere Zielsetzung<br />

bei der Anwendung dieser Produkte ist das Herbeiführen<br />

einer grenzflächenbeeinflussenden Wirkung im<br />

Asphaltmischgut, die zu einer Herabsetzung der inneren<br />

Reibung im Bereich der Verarbeitungstemperatur führen<br />

soll. Empirisch lassen sich damit signifikante Verdichtungserleichterungen<br />

erzielen, die ein Absenken der Produktionstemperatur<br />

ermöglichen.<br />

Ein Vorteil der Verwendung chemischer Additive ist,<br />

dass diese üblicherweise keine dauerhafte rheologische<br />

Veränderung des Bindemittels herbeiführen. Nach<br />

Abschluss der Verdichtungsarbeit sind weder Einflüsse<br />

auf das Verhalten bei hohen Temperaturen noch auf das<br />

Tieftemperaturverhalten (Rissempfindlichkeit) des<br />

Asphaltes zu erwarten.<br />

Einen Sonderfall stellt das Produkt B2Last der BASF<br />

dar, was hinsichtlich seiner Wirkweise nicht mit den<br />

anderen chemischen Zusätzen vergleichbar ist. Es handelt<br />

sich um ein Reaktivprodukt auf Monomerbasis, das<br />

mit den Bitumenbestandteilen eine Netzstruktur ausbildet.<br />

B2Last wird dabei in das Netzwerk eingebunden<br />

und über den Verlauf der Reaktivmodifizierung vollständig<br />

umgesetzt.<br />

Mineralische Zusätze<br />

Von den Verfahren zur Reduzierung der Herstell‐ und Verarbeitungstemperaturen<br />

unter Zugabe viskositätsverändernder<br />

mineralischer Zusätze hat sich bei Walz<strong>asphalt</strong>en<br />

die Zugabe von synthetischem Zeolith bewährt. Seit Langem<br />

sind die im M TA behandelten synthetischen Zeolithe<br />

am Markt verfügbar und bewährt. Durch ihre Zugabe<br />

im Mischprozess wird gezielt feindisperser Wasserdampf<br />

freigesetzt, der zur Bildung von Mikroporen im Bitumen<br />

führt. Dieser Aufschäumeffekt führt zu einer Volumenvergrößerung<br />

des Bitumens. Die feinteiligen Wasserdampfbläschen<br />

bilden Mikroporen, die die Viskosität<br />

des Asphaltmörtels reduzieren. Dadurch werden die Verdichtungswilligkeit<br />

und die Verarbeitbarkeit des<br />

Asphaltmischgutes bei niedrigen Temperaturen deutlich<br />

erhöht. Da das Kristallwasser nicht abrupt, sondern kontinuierlich<br />

abgegeben wird, hält der beschriebene Effekt<br />

über einen längeren Zeitraum bis zum Abkühlen des<br />

Asphaltmischgutes auf unter 100 °C oder dem kompletten<br />

Freisetzen des gebundenen Wasseranteils an. Letzteres<br />

kann bis zu acht Stunden dauern.<br />

Eine chemische oder anderweitige Veränderung des<br />

Bindemittels findet nicht statt. Damit bleibt auch die<br />

Rheologie der reinen Bindemittelphase (z. B. der Erweichungspunkt<br />

Ring und Kugel) unverändert, wodurch eine<br />

Abbildung 5: Phasenübergangsbereich<br />

Abbildung 6: Typische Schmelzbereiche von organischen VVZ<br />

8|20<strong>21</strong>


20 Schwerpunkt Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

Abbildung 7: Für eine reine Temperaturabsenkung von Walz<strong>asphalt</strong> eignen sich besonders VL-Produkte<br />

Abbildung 8: Chemische Zusätze zur Temperaturabsenkung von Asphalt<br />

spätere Wiederverwendung des Asphaltes problemlos<br />

erfolgen kann. Der Einsatz von Zeolithen ist unabhängig<br />

von der verwendeten Asphaltmischgut- oder Bindemittelart<br />

und auch unabhängig vom jeweiligen Asphaltgranulatanteil<br />

möglich. Damit kann eine Anwendung in allen<br />

Schichten des Asphaltstraßenbaus erfolgen.<br />

Schaumbitumen<br />

Das Grundprinzip von Schaumbitumen beruht auf der<br />

gezielten Zugabe von Wasser zum heißen Bitumen.<br />

Durch das Zusammentreffen der beiden Komponenten<br />

wird das Wasser verdampft. Der entstehende Wasserdampf<br />

dehnt sich schlagartig aus und führt zu einem<br />

Aufschäumen des Bitumens, wodurch sich die spezifische<br />

Oberfläche stark erhöht. Der Bitumenschaum verhält<br />

sich somit gegenüber dem flüssigen Bitumen wie<br />

ein Stoff mit verminderter Viskosität. Die vergrößerte<br />

Oberfläche führt zu einer verbesserten Benetzung der<br />

Gesteinskörnungen im Mischer. Hierdurch können die<br />

Gesteinskörnungen auch bei niedrigerer Temperatur<br />

ausreichend umhüllt und das Asphaltmischgut durchmischt<br />

und homogenisiert werden.<br />

In der FGSV wurde Anfang 20<strong>21</strong> der Arbeitskreis 7.4.4<br />

Schaumbitumen gegründet, um die Umsetzung dieser<br />

Technologie im künftigen Technischen Regelwerk zu<br />

behandeln. Zudem wurde im Mai 20<strong>21</strong> das Forschungsvorhaben<br />

„Verfahrenstechnische, bautechnische und<br />

energetische Eignung der Schaumbitumentechnologie<br />

zur Herstellung von Warm<strong>asphalt</strong> unter Mitverwendung<br />

von Asphaltgranulat“, gefördert durch das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie aufgrund eines<br />

Beschlusses des Deutschen Bundestages, über das<br />

Deutsche Asphaltinstitut (DAI) e.V. gestartet, welches<br />

unter anderem den Einsatz von Schaumbitumen großtechnisch<br />

erprobt, auch bei Mitverwendung von<br />

Asphaltgranulat. Mit der Durchführung des Forschungsvorhabens<br />

wurde der Lehrstuhl für Verkehrswegebau<br />

der Ruhr-Universität Bochum unter der Leitung von Prof.<br />

Dr. Martin Radenberg beauftragt.<br />

Risiken – Chancen – Ausblick<br />

Wie bei jeder technischen Weiterentwicklung gibt es<br />

auch bei der Temperaturabsenkung im Asphaltstraßenbau<br />

Risiken, die beachtet werden müssen. So kann es<br />

beispielsweise aufgrund von Verklumpungen (bei chemischen<br />

Zusätzen) oder zu geringer Stabilität des<br />

Schaums (bei Schaumbitumen) zu einer schlechten bzw.<br />

schlechteren Verarbeitbarkeit kommen. Auch Verdichtungsprobleme<br />

bei zu spätem Walzeneinsatz (bei organischen<br />

Zusätzen), insbesondere bei Vibrationsverdichtung,<br />

sind bisweilen beobachtet worden. Schließlich<br />

könnte auch ein mangelnder Schichtenverbund aus<br />

Anwendungsfehlern resultieren. Dies alles sind Gründe,<br />

warum Temperaturabgesenkter Asphalt bislang für<br />

Walz<strong>asphalt</strong>, mit Ausnahme des Einbaus in Tunneln und<br />

Trogbauwerken, nicht als Regelbauweise im Technischen<br />

Regelwerk verankert wurde.<br />

Dem gegenüber stehen jedoch positive Auswirkungen,<br />

die mit dieser Bauweise verbunden sind und die<br />

dazu führen werden, dass Asphaltstraßenbau voraussichtlich<br />

zukünftig standardmäßig mit Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

ausgeführt wird, und dies nicht nur bedingt<br />

durch den Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole<br />

aus Bitumen. Zu diesen positiven Aspekten zählen<br />

8|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

<strong>21</strong><br />

beispielsweise der geringere Energieverbrauch bei der<br />

Herstellung von Asphalt, damit einhergehend eine<br />

Reduzierung der CO 2 -Emissionen sowie eine durch die<br />

niedrigeren Temperaturen bewirkte geringere Bindemittelalterung.<br />

Darüber hinaus sorgen die positiven<br />

Auswirkungen auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

sowie eine größere Nachhaltigkeit für eine höhere<br />

Akzeptanz und ein verbessertes Image bei Politik und<br />

Bevölkerung und helfen so der gesamten Asphaltbauweise.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden: Die Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt ist keinesfalls neu; zahlreiche<br />

Forschungsvorhaben wurden hierzu bereits<br />

durchgeführt und veröffentlicht. Zudem ist die Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt im Ausland bereits weiterverbreitet<br />

als in Deutschland. Jedoch darf nicht unberücksichtigt<br />

bleiben, dass die Temperaturabsenkung<br />

für die Asphaltbauweise zwar alternativlos, aber nicht<br />

völlig risikofrei ist. Deshalb ist die Weiterentwicklung<br />

und weitere Erprobung geboten und auch bereits<br />

gestartet. So läuft beispielsweise derzeit die Überprüfung<br />

der Wirksamkeit der einzelnen Verfahren zur Temperaturabsenkung<br />

hinsichtlich der Reduzierung der<br />

Arbeitsplatzexpositionen. Als äußerst vorbildlich ist<br />

diesbezüglich die Haltung des Bundesministeriums für<br />

Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hervorzuheben.<br />

Durch das Allgemeine Rundschreiben Straßenbau<br />

(ARS) Nr. 09/20<strong>21</strong> kommt es zu einer partnerschaftlichen<br />

und lösungsorientierten Zusammenarbeit aller<br />

Beteiligten. Allerdings ist die ablehnende Haltung einzelner<br />

Bundesländer in Bezug auf die Umsetzung dieses<br />

ARS bei eigenen Maßnahmen aufgrund der Bedeutung<br />

dieser Erprobungsstrecken für den zukünftigen<br />

Erhalt und weiteren Ausbau unserer Verkehrsinfrastruktur<br />

kaum nachvollziehbar und sollte deshalb überdacht<br />

werden. <br />

•<br />

AUTOREN<br />

Dipl.-Ing. André Täube<br />

Deutscher Asphaltverband<br />

E-Mail: t@<strong>asphalt</strong>.de<br />

LITERATUR<br />

[1] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“: Zusätzliche Technische<br />

Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt, ZTV Asphalt-StB. Ausgabe<br />

2007, FGSV Verlag, Köln, 20<strong>08</strong><br />

[2] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“: Technische<br />

Lieferbedingungen für Asphaltmischgut für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen, TL Asphalt-StB. Ausgabe 2007,<br />

FGSV Verlag, Köln, 20<strong>08</strong><br />

[3] Bundesanstalt für Straßenwesen, Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten ZTV-ING<br />

Teil 5 Tunnelbau, Abschnitt 1, Geschlossene Bauweise. Stand: 2018/01, Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

[4] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“: Merkblatt für<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt, M TA. Ausgabe 2006, FGSV Verlag, Köln, 2005<br />

[5] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“: Merkblatt für<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt, M TA. Ausgabe 2011, FGSV Verlag, Köln, 2011<br />

[6] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“: Merkblatt für<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt, M TA. Ausgabe 20<strong>21</strong>, FGSV Verlag, Köln, 20<strong>21</strong><br />

[7] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“: Empfehlungen zur<br />

Klassifikation von viskositätsveränderten Bindemitteln E KvB. Ausgabe 2016, FGSV Verlag, Köln, 2016<br />

[8] Bundesanstalt für Straßenwesen: Erfahrungssammlung über die Verwendung von Fertigprodukten und Zusätzen zur<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt. Stand: Juni 2017. Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach, 2017<br />

[9] Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Allgemeines Rundschreiben Straßenbau Nr. 09/20<strong>21</strong>, Betreff:<br />

Durchführung von Erprobungsstrecken bei Baumaßnahmen an Bundesfernstraßen zum Einsatz von temperaturabgesenktem<br />

Walz<strong>asphalt</strong> in Verbindung mit Absaugeinrichtungen am Straßenfertiger. Bonn, 20<strong>21</strong><br />

[10] Deutscher Asphaltverband (DAV): Leitfaden Temperaturabgesenkte Asphalte. Deutscher Asphaltverband, Bonn, 2009<br />

[11] Deutscher Asphaltverband (DAV): Technisches Informationspapier des Deutschen Asphaltverbandes – Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

(NTA). Deutscher Asphaltverband, Bonn, 20<strong>21</strong><br />

8|20<strong>21</strong>


22 Intern<br />

01<br />

04 05<br />

Regionalversammlung Nord<br />

Sonne und gute Laune an der Ostsee<br />

Große Erleichterung. Anders lässt sich die Stimmungslage der Gäste auf der Regionalversammlung Nord des<br />

Deutschen Asphaltverbandes (DAV) nicht beschreiben. Nach 2019 konnte Ende Oktober endlich wieder eine<br />

Präsenzveranstaltung stattfinden – im gewohnt stilvollen Rahmen.<br />

Fast schien es so, als wollte Petrus mit gutem Wetter für die passenden<br />

Rahmenbedingungen sorgen: Während im Kurhaus Warnemünde<br />

der Regionalvorsitzende Nord, Jörg Laudehr, und sein<br />

Stellvertreter Heiko Kaufmann die Gäste begrüßten, boten draußen<br />

sonniges Wetter, angenehme herbstliche Temperaturen und eine<br />

blaue Ostsee ein schönes Panorama. Zu diesem Zeitpunkt lag die<br />

Mitgliederversammlung Nord bereits hinter ihnen. Auf dieser wurde<br />

Mirko Langehein von Hermann Wegener als neues Vorstandsmitglied<br />

gewählt. Er ersetzt somit den ausgeschiedenen Sebastian Witte.<br />

2019 hatte sich ein technischer Erfahrungsaustausch mit Vertretern<br />

der Straßenbauverwaltungen der DAV-Region Nord bewährt<br />

und wurde auch 2020 durchgeführt. Den Anfang machte Torsten<br />

8|20<strong>21</strong>


Intern<br />

23<br />

02 03<br />

06<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Bild 05<br />

Bild 06<br />

Die DAV-Regionalversammlung 2022 fand im Kurhaus<br />

Warnemünde statt. (Quelle: DAV/hin)<br />

Marco Schünemann (l., Kemna Bau) im Gespräch mit<br />

Thomas Reschke (M., DAV) und Tino Klee (r., Kemna Bau)<br />

nach seinem Vortrag über die DAV-Arbeitsgruppe<br />

Asphalttechnik.<br />

Nadja Golla (Eurovia Industrie GmbH) berichtete auf der<br />

Mitgliederversammlung aus der DAV-Arbeitsgruppe<br />

Maschinen und Umwelt.<br />

Auf dem Podium beim Erfahrungsaustausch (v. l. n. r.):<br />

Torsten Conradt, Ronald Normann, Dr. Rene Firgt und<br />

Marco Bokies.<br />

André Täube berichtet über die Tätigkeit der DAV-<br />

Geschäftsführung.<br />

Der neu gewählte Regionalvorstand Nord (v. l. n. r.):<br />

Ferdinand Kiekenap, Stephan Morgenroth, Steven Möller,<br />

Jörg Laudehr, Mirko Langehein, Heiko Kaufmann und Tino Klee<br />

Conradt, Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr<br />

Schleswig-Holsteins. Conradt gab eine Übersicht der Straßenbauprojekte,<br />

äußerte sich zur Erhaltungsstrategie Landesstraßen, zum<br />

Abfallwirtschaftsplan für Bau- und Abbruchabfälle und ging auf die<br />

Pläne des Bundeslandes zum ressourcenschonenden Bauen und zur<br />

nachhaltigen Straßenerhaltung ein. „Aus unserer Sicht kann das Ziel<br />

einer nachhaltigen Straßeninfrastruktur nur erreicht werden, wenn<br />

partnerschaftliches Zusammenarbeiten gewährleistet ist, in Firmen,<br />

Ingenieurbüros und der Verwaltung gut ausgebildetes Personal vorhanden<br />

ist sowie eine gemeinsame Projektumsetzung durchgeführt<br />

wird“, so Conradt.<br />

Niederlassungsdirektor Nordost der Autobahn GmbH des Bundes,<br />

Ronald Normann, nahm den Faden von Conradt auf und berichtete<br />

dezidiert über Baumaßnahmen aus seinem Verantwortungsbereich.<br />

Im Fokus standen Ausführungen zu den im Bau befindlich Abschnitten<br />

der A100, A114 und A20. Für die A114 konstatierte Normann: „Die<br />

genehmigten Brutto-Baukosten liegen bei 95 Mio. Euro, inklusive<br />

aller Planungs-, Projektsteuerungs- und Bauleitungskosten. Hiervon<br />

entfallen rund 60 Mio. Euro auf die Hauptbauleistungen im Straßenund<br />

Brückenbau.“ Außerdem stellte er den Stand der Planung bei der<br />

A100 und A10 vor.<br />

Den Abschluss des Erfahrungsaustausches bildete Dr. Rene Firgt,<br />

Direktor Landesamt für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Neben den Themen wie Digitalisierung, Planen, Landeserhaltungsprogrammen<br />

standen Baustellen- und Verkehrsdaten<br />

sowie Baustellenmanagement im Vordergrund seiner Ausführungen.<br />

Beim Baustellenmanagement hat Firgt klare Vorstellungen: „Wir müssen<br />

Maßnahmen über Zuständigkeits- und Ländergrenzen hinweg<br />

abstimmen, denn durch Kooperation zu den angrenzenden Bundesländern<br />

und Nationen, etwa Polen oder Dänemark, kommen wir<br />

zu einem nutzerorientierten Verkehrs- und Baustellenmanagement“,<br />

so der Direktor.<br />

Nach dem technischen Erfahrungsaustausch ließen die Teilnehmer<br />

den gelungenen Tag entspannt ausklingen. Zunächst referierte<br />

Prof. Ulrich Nieschalk über das Gründungsviertel in Lübeck, bevor es<br />

am Abend zum traditionellen Festabend im Hotel Neptun ging. •<br />

8|20<strong>21</strong>


24 Vor Ort<br />

Straßenbautag<br />

„NTA muss Regelbauweise werden“<br />

Ende September fand in Fulda der 6. Straßenbautag der Länder Hessen, Bayern, Thüringen und Nordrhein-<br />

Westfalen statt. Neben verwaltungstechnischen Aspekten, wie etwa die Implementierung der Autobahn<br />

GmbH des Bundes, brachte vor allem der Präsident des Deutschen Asphaltverbandes (DAV), Oliver Nohse,<br />

ökologische Themen in die Diskussion ein.<br />

Mit hochkarätigen Referenten wurden in<br />

der sechsten Auflage des Straßenbautags<br />

der Länder Hessen, Bayern, Thüringen<br />

und Nordrhein-Westfalen aktuelle politische<br />

und technische Themen zum Straßenbau<br />

diskutiert. Im Mittelpunkt stand die Autobahn<br />

GmbH des Bundes, die zum 1. Januar<br />

20<strong>21</strong> die Verantwortung für die Autobahn<br />

von den Ländern übernommen hat. So hat<br />

beispielsweise Dr. Michael Güntner, Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für Verkehr und<br />

digitale Infrastruktur (BMVI), die Chance<br />

Jochen Wachenfeld-Teschner, Vorsitzender der DAV-Region Mitte und Vorsitzender der Landesfachabteilung<br />

Straßenbau beim Bauindustrieverband Hessen-Thüringen eröffnete die Fachveranstaltung.<br />

DAV-Geschäftsführer André Täube: „Als DAV<br />

schätzen wir diese Veranstaltung, in der aktuelle<br />

politische und technische Themen zum Straßenbau<br />

diskutiert werden.“<br />

Oliver Nohse: „Ziel muss es aber sein, dass Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

im Straßen- und Verkehrswegebau<br />

zur Regelbauweise wird.“<br />

Christoph Hagemeier, Vize-Präsident des DAV: „Es ist immer sehr wertvoll, wenn wie in Fulda Vertreter<br />

der Bauindustrie und der öffentlichen Hand mit Fachpublikum über die Zukunft des Verkehrswegebaus<br />

diskutieren.“ (Quelle: Tanja Engel)<br />

8|20<strong>21</strong>


Vor Ort<br />

25<br />

genutzt, mit Vertretern der Bauindustrie und<br />

dem Fachpublikum die Zukunft des Autobahnbaus<br />

in Deutschland zu diskutieren. In seinen<br />

Ausführungen unter dem Titel „Straßenbau in<br />

Deutschland – Aktuelle Bestandsaufnahme<br />

und neue Herausforderungen“ wurde klar, wie<br />

groß die Aufgaben sind, die von der Branche<br />

gelöst werden müssen.<br />

Tiefer ins Detail, wie das Bauen mit der<br />

neuen Gesellschaft funktioniert, stieg dann<br />

Klaus Franke, Direktor der Niederlassung Nord<br />

der Autobahn GmbH des Bundes, in seinen<br />

Ausführungen „Bauen mit der Autobahngesellschaft<br />

– Ein erster Praxisbericht“. Franke sieht<br />

die wesentlichen Herausforderungen in der<br />

Deckung des Personalbedarfs in allen Mangelberufen,<br />

in der Implementierung neuer IT-<br />

Systeme sowie im Teambuilding innerhalb der<br />

Gesellschaft während und nach Corona. Für<br />

seinen Bereich konnte er feststellen: „In der<br />

Bilanz der ersten <strong>21</strong> Monate haben wir einen<br />

erfolgreichen Personalaufbau in Hamburg,<br />

Lübeck, Rendsburg, Stade und Lüneburg inklusive<br />

der nötigen Immobilienbeschaffung hinbekommen.“<br />

Dem Thema Planung widmete sich die<br />

Geschäftsführerin des neu gegründeten Fernstraßen-Bundesamtes,<br />

Doris Drescher, mit<br />

ihrem Vortrag „Planung und Planfeststellung<br />

im Zeitalter der Autobahngesellschaft – Was<br />

ändert sich und was bleibt“. Sie forderte von<br />

ihrem Bundesamt zukünftig eine zugewandte<br />

Kommunikation mit Bürgern und Naturschutzverbänden,<br />

die Förderung der Akzeptanz von<br />

Planfeststellungsentscheidungen, eine verständliche<br />

Kommunikation und die frühe Einbindung<br />

der Naturschutzverbände.<br />

Die ökologischen Vorteile des modernen<br />

Asphaltstraßenbaus hob Oliver Nohse, Präsident<br />

des Deutschen Asphaltverbandes, in seinem<br />

Vortrag „Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> – Qualität,<br />

Aerosole, Einbau“ hervor.<br />

Er legte dar, dass es sich hierbei um kein<br />

neues Verfahren handelt, sondern um eine<br />

massentaugliche Technologie. Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

(NTA) erbringe einen nicht unerheblichen<br />

Beitrag sowohl zum Gesundheits- als<br />

auch zum Klimaschutz. „Praxiserprobungen<br />

sind weiterhin sehr wichtig, um das technische<br />

Risiko zu beherrschen. Ziel muss es aber sein,<br />

dass Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> im Straßenund<br />

Verkehrswegebau zur Regelbauweise<br />

wird“, so Nohse abschließend.<br />

•<br />

DAV-Geschäftsführer<br />

Marco Bokies: „Der<br />

DAV ist wie immer<br />

Mitveranstalter des<br />

Straßenbautages in<br />

Fulda – für uns eine<br />

gute Veranstaltung.“<br />

8|20<strong>21</strong>


26 Menschen<br />

NACHRUF<br />

Nachruf für Dipl.-Ing. Franz Müller<br />

Am 19. September 20<strong>21</strong> starb Dipl.-Ing. Franz<br />

Müller im 94. Lebensjahr. Geboren wurde er<br />

am <strong>21</strong>. Februar 1928 in Fünfhunden im damaligen<br />

Sudetenland. Der Besuch der Volksschule<br />

erfolgte in der benachbarten Stadt Kaaden. In<br />

den Wirren der Nachkriegszeit musste er als Siebzehnjähriger<br />

unter unmenschlichen Bedingungen<br />

im Stahlwerk Kladno arbeiten und trug bleibende<br />

gesundheitliche Schäden davon. Noch<br />

1946 kam es zur Aussiedelung. Mit seiner Mutter<br />

fand er in der südthüringischen Kleinstadt<br />

Schleusingen eine neue Heimat.<br />

Die Berührung mit dem Straßenbau ist 1948<br />

auf einen Onkel zurückzuführen, der ihn in die<br />

Straßenmeisterei Nohra bei Weimar holte.<br />

Wegen seiner schnellen Auffassungsgabe wurde<br />

ihm von dieser Dienststelle 1950 das Studium an<br />

der TU Dresden ermöglicht. Aufgrund seiner<br />

besonderen Begabung auf dem Gebiet der<br />

Mathematik war für ihn 1955 der Erwerb des<br />

Titels Diplomingenieur auch ohne Abitur möglich.<br />

Noch im gleichen Jahr begann seine Tätigkeit<br />

an der Ingenieurschule für Straßenbau in<br />

Schleusingen als Dozent für Trassierung, Statik<br />

und Bodenmechanik. Mit dem ihm eigenen<br />

Drang nach Erweiterung des Wissens drückte er<br />

dieser Bildungseinrichtung seinen fachlichen<br />

Stempel auf. Das Tafelbild in seinen Vorlesungen<br />

glich manchmal fast einem kleinen Kunstwerk.<br />

Die Studenten forderte er immer zu Respekt vor<br />

großen Namen auf, nie aber zur Ehrfurcht. Alles<br />

zu hinterfragen war ein Grundgedanke von ihm.<br />

Einige theoretische Betrachtungen von namhaften<br />

Wissenschaftlern widerlegte er auf faire Art.<br />

Doch er konnte auch an sich zweifeln und war<br />

manchmal innerlich zerrissen, wenn ihm seine<br />

theoretischen Ausarbeitungen nicht zu 100 %<br />

gesichert erschienen. Angreifbar wollte er nicht<br />

sein. Außerhalb der Lehrtätigkeit richtete er ein<br />

Labor für Bodenmechanik ein, baute die erste<br />

Frostpegelstation und deutschlandweit trägt der<br />

Bau des ersten Benkelmanbalkens schon 1961<br />

seine Handschrift. Gemeinsam mit Studenten<br />

war ihm die Herstellung der ersten Klotoidenlineale<br />

möglich, die es in der DDR noch nicht gab.<br />

Franz Müller war in Schleusingen der herausragende<br />

und hochgeachtete Dozent.<br />

Den Wechsel dieser Ingenieurschule 1963<br />

nach Cottbus vollzog er nicht mit. Stattdessen<br />

gelang es ihm, das erste Straßenbaulabor der<br />

DDR in Schleusingen vorerst nur mit zwei Mitarbeitern<br />

zu gründen. Der Anfang gestaltete sich<br />

Dipl.-Ing. Franz Müller (Quelle: privat)<br />

fast hoffnungslos, weil alle Prüfgeräte der Ingenieurschule<br />

mit nach Cottbus genommen worden<br />

waren und die zur Verfügung gestellten<br />

Räumlichkeiten in einer Nachkriegsbaracke<br />

einen desolaten Zustand aufwiesen. Doch schon<br />

1965 gelang ein „Schwarzbau“ mit einigen späteren<br />

Erweiterungen. Damit war die Basis für<br />

eine jahrelange erfolgreiche Arbeit dieser Prüfstelle<br />

gelegt.<br />

Unter der Leitung von Franz Müller wurde das<br />

nun zum VEB Bezirksdirektion für Straßenbau<br />

Suhl gehörende Labor zunehmend zum fachlichen<br />

Anlaufpunkt der Straßenbauingenieure in<br />

der DDR. Neben einer Vielzahl an Vorträgen und<br />

Informationsveranstaltungen prägte er wie kein<br />

anderer Fachmann das Niveau des Straßenbaus<br />

im Osten Deutschlands und galt als großartiger<br />

Ratgeber für viele Kollegen. Einer großen Zahl an<br />

Studenten war er ein hilfsbereiter Mentor bei<br />

Diplomarbeiten. Wer zu ihm kam, ging nie mit<br />

leeren Händen.<br />

Auf seine Initiative war die Einführung der<br />

Laborleitertagungen in der DDR zurückzuführen,<br />

wodurch das fachliche Niveau dieser Prüfstellen<br />

auf eine neue Ebene gehoben werden<br />

konnte. Eine ausgezeichnete Gabe hatte er für<br />

die Konstruktion von Prüfgeräten. Fachlichen<br />

Stillstand gab es bei ihm nie, vielmehr brannte<br />

er ständig nach Neuerungen, was unter der zensierten<br />

Literaturbeschaffung nicht leicht war,<br />

ganz abgesehen vom permanenten Mangel an<br />

geeigneten Materialien. Trotz der trennenden<br />

Grenzen und dem nicht gern gesehenen fachlichen<br />

Austausch zwischen Ost und West war<br />

Franz Müller als „Müller Schleusingen“ schon bei<br />

vielen Kollegen in der alten Bundesrepublik<br />

bekannt, auch wenn kaum jemand wusste, diesen<br />

kleinen Ort geografisch einzuordnen. Als<br />

Beifahrer im Auto konnte er manchmal sehr<br />

anstrengend sein, weil ihm beschlagene Scheiben<br />

zur Darstellung seiner Gleichungen und<br />

Festigkeitshypothesen dienten.<br />

Die arbeitsreiche Zeit nach der politischen<br />

Wende konnte er nur noch reichlich drei Jahre<br />

aktiv mitgestalten. Inzwischen war das Straßenbaulabor<br />

dem Thüringer Landesamt für Straßenbau<br />

als Prüfstelle für Qualitätssicherung zugeordnet<br />

worden. Trotz des nun enorm gestiegenen<br />

Arbeitsumfanges ist seine Mitarbeit in mehreren<br />

Gremien der FGSV sowie bei Forschungsaufträgen<br />

hervorzuheben. Seine fundamentalen<br />

fachlichen Beiträge auf dem Gebiet des<br />

Asphaltstraßenbaues wurden 1991 mit der Verleihung<br />

der Lüernadel gewürdigt.<br />

Das Rentenalter kam für ihn bei seiner geistigen<br />

Frische viel zu früh. Immerhin konnte er noch<br />

jahrelang Vorlesungen an der Hochschule für<br />

Architektur und Bauwesen in Weimar halten und<br />

damit den Alltag etwas lebendiger gestalten.<br />

Franz Müller war ein glänzender Erzähler und<br />

Erklärer. Ihn zeichnete ein hohes Allgemeinwissen<br />

aus. Mit großer Hingabe studierte er Literatur<br />

über Ernährung, alternative Heilmethoden,<br />

Raum- und Zeittheorien, Obstbau, Liedgut aus<br />

dem Sächsischen, Geschichte des Sudetenlandes<br />

usw. Ein besonderes Hobby war für ihn Quantentheorie<br />

und Quantenphysik. An diesem Thema<br />

kam keiner seiner Gesprächspartner vorbei.<br />

Seine allseitige Beliebtheit lässt sich auch<br />

daran ermessen, dass die sich jährlich in Schleusingen<br />

treffenden ehemaligen Studenten ihn<br />

immer zu einem geselligen Abend einluden.<br />

Diese Stunden konnte er mit Anekdoten und Liedern<br />

auf seiner Mundharmonika, dem Akkordeon<br />

und seiner Gitarre aufgrund seiner Musikalität<br />

vorzüglich und unverwechselbar mitgestalten.<br />

Die vielleicht stillste und auch schönste<br />

Anerkennung für ihn kann man am besten so<br />

beschreiben: Seine langjährigen Kollegen nannten<br />

ihn zu Berufszeiten und im Rentenalter praktisch<br />

nie Herr Müller, sondern nur „der Franz“.<br />

Dieser Franz war und wird für die Straßenbauer<br />

immer eine Legende bleiben.<br />

<br />

Wilfried Schellenberger<br />

8|20<strong>21</strong>


Menschen<br />

27<br />

NACHRUF<br />

Walter Peffekoven gestorben<br />

Weinige Wochen vor Vollendung seines 90. Lebensjahres ist<br />

Dipl.-Ing. Walter Peffekoven gestorben. Er wird der Fachwelt<br />

als exzellenter Bitumen- und Asphaltexperte in Erinnerung bleiben.<br />

Walter Peffekoven wurde 1931 in Bonn-Beuel geboren. Nach dem<br />

Abitur in seiner Heimatstadt nahm er an der TH Aachen das Studium<br />

des Bauingenieurwesens auf, das er 1960 als Diplom-Ingenieur<br />

abschloss.<br />

Nach einer ersten beruflichen Station im Tiefbauamt seiner Heimatstadt<br />

Bonn wechselte er zur Anwendungstechnik Bitumen der<br />

Deutschen Shell. Peffekoven war u. a. im Königlichen Shell Labor<br />

Amsterdam tätig, wo er seine profunden Kenntnisse des Baustoffs<br />

Bitumen um europäische und internationale Erfahrungen erweitern<br />

konnte. Von 1981–1989 war er Leiter der Anwendungstechnik Bitumen<br />

bei der Shell in Hamburg.<br />

Im Oktober 1989 wechselte Peffekoven als Geschäftsführer zur<br />

Beratungsstelle für Guss<strong>asphalt</strong>anwendung, die er bis Ende 1996 leitete.<br />

Bei dieser Tätigkeit konnte er seine intensive Kenntnis des Baustoffs<br />

mit seiner Freude an konstruktiven fachlichen Kontakten und<br />

dem Umgang mit Menschen verknüpfen, was ihm große Anerkennung<br />

bei den Mitgliedsunternehmen des Verbandes und vielen ihm<br />

freundschaftlich verbundenen Fachkollegen einbrachte. Hier kam<br />

ihm seine Fähigkeit zugute, komplizierte technische Zusammenhänge<br />

so erklären zu können, dass auch Nichttechniker ihm folgen<br />

konnten.<br />

Die IHK Bonn bestellte ihn 1992 zum vereidigten Sachverständigen<br />

für Asphalt- und Bitumenwerkstoffe im Hoch-, Industrie- und Straßenbau.<br />

Ebenso war er Sachverständiger für Anlagen zum Umgang<br />

mit wassergefährdenden Stoffen nach VAwS.<br />

Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit stellte Peffekoven seine<br />

vielfältigen Kenntnisse und Erfahrungen auch der Allgemeinheit zur<br />

Verfügung.<br />

Sein ehrenamtliches Wirken in zahlreichen Gremien der Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), des DIN,<br />

in Bund/Länder-Fachausschüssen und der Europäischen Normung<br />

kann hier nicht abschließend gewürdigt werden. Beispielhaft seien<br />

die Leitung des AK Guss<strong>asphalt</strong> der FGSV von 1989 bis 1998 und die<br />

Mitarbeit in den DIN-Ausschüssen Bauwerksabdichtungen und<br />

Estriche im Bauwesen genannt. Wesentliche Pionierarbeit leistete er<br />

im FGSV-Ausschuss Wiederverwendung von Asphalt und als Leiter<br />

des Arbeitskreises Umweltfragen.<br />

Verdient gewürdigt wurde seine ehrenamtliche Tätigkeit mit der<br />

Verleihung der Luer-Nadel durch die FGSV im Jahr 1997.<br />

Abgerundet wurde seine in der gesamten Fachwelt anerkannte<br />

Tätigkeit durch Veröffentlichungen in renommierten wissenschaftlichen<br />

Zeitschriften und durch seine Referententätigkeit an den Technischen<br />

Akademien Esslingen und Wuppertal sowie im Haus der<br />

Technik Essen.<br />

Bis in sein hohes Alter war Walter Peffekoven körperlich und geistig<br />

von erstaunlicher Frische. Wer Gelegenheit hatte, sich mit ihm auch<br />

über andere Dinge als Bitumen und Asphalt zu unterhalten, konnte<br />

erfahren, dass und wie er Sport trieb, sich über das Weltgeschehen<br />

auf dem Laufenden hielt und vielseitig interessiert war. Nicht zuletzt<br />

war er ein Familienmensch. Der fürsorgliche Mittelpunkt der Familie<br />

ist nun nicht mehr. Unser Mitgefühl gilt den trauernden Angehörigen.<br />

<br />

Jürgen Reifig<br />

Dipl.-Ing. Walter Peffekoven (Quelle: privat)<br />

23.–26.8.2023<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

8|20<strong>21</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

Januar 2022<br />

11.–13.1. Essen<br />

Infratech<br />

www.infratech.de<br />

19.–20.1. Bochum<br />

2. Seminar DSR-Bitumenprüfung<br />

in Bochum<br />

www.anton-paar.com<br />

April 2022<br />

4.–6.4. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Mai 2022<br />

5.–7.5. Karlsruhe<br />

RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

www.tiefbaulive.com<br />

STANDORTKARTEN<br />

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Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem – über 7.600 Standorte und Adressen<br />

deutscher Baustoff-Werke und -Verwaltungen inklusive Routenplaner und umfangreicher<br />

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Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein betriebe, Sand<br />

und Kies, Transportbeton.<br />

Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />

• Genaue Standorte durch geocodierte Daten<br />

• Übersichtliche Kennzeichnung der<br />

Verwaltungen und Werke<br />

• Vollständige Adressansicht<br />

• Präzise Abgrenzung der Bundesländer<br />

und Landkreise<br />

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Routenplanung<br />

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oder Fahrzeit<br />

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Werk möglich<br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

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8|20<strong>21</strong>


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

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Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Produkte<br />

NALTEC ® -Wassernebelsystem<br />

MATAKT ® -Luftstoßgeräte<br />

FLAER ® -Förderbandabstreifer<br />

Geruchsvernichter +<br />

Oberflächenverkruster<br />

Die B+W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH wurde<br />

1997 von den Herren Buddenkotte und Wiesner in Duisburg<br />

gegründet. Nach ihrem Umzug im Jahr 2010 hat sie heute<br />

ihren Firmensitz in Bottrop, im Herzen des Ruhrgebiets.<br />

Unsere Produktpalette umfasst ein breites Spektrum professioneller<br />

Spezialkomponenten für die Silo- und Fördertechnik in der<br />

Schüttgutindustrie. Mit umfassendem Know-how und kompetentem Engineering erarbeiten wir<br />

für unsere Kunden individuelle, sichere und wirtschaftliche Lösungen. Hierzu gehören:<br />

NALTEC ® -Wassernebelsystem zur<br />

Entstaubung von Schüttgütern<br />

Befeuchtung von Luft und Materialien sowie Flächen- und Haldenbefeuchtung<br />

Kühlung von Luft und Materialien<br />

Geruchsvernichtung<br />

Oberflächenverkrustung<br />

MATAKT ® -Luftkanonen / Luftstoßgeräte zur<br />

Materialaktivierung in Bunkern und Silos<br />

Reinigung und Durchsatzerhöhung an Sieben<br />

FLAER ® -Förderbandabstreifer zur<br />

Reinigung von Förderbandanlagen<br />

Nachfolgend soll kurz auf das NALTEC ® -Wassernebelsystem eingegangen werden:<br />

In weiten Bereichen der Schüttgutindustrie stellt die Staubbekämpfung noch immer ein großes<br />

Problem dar. Das von uns entwickelte NALTEC ® -System bekämpft dieses Problem auf einfache<br />

Weise. Spezielle Wasserdüsen bilden einen künstlichen Wassernebel, der Staub bindet.<br />

Weitere Einsatzgebiete sind die Luftbefeuchtung von Produktions- und Lagerräumen sowie die<br />

Kühlung von Raumluft, Gasströmen und Materialien. Durch Zusatzmittel wird das System zur<br />

Geruchsbekämpfung und zur Oberflächenverkrustung eingesetzt.<br />

Die NALTEC ® -Anlagen werden nach individuellem Kundenwunsch geplant und gebaut. Die<br />

Anlagen können als mobile, semimobile oder auch als autarke Anlagen mit Wassertank und<br />

Stromgenerator geliefert werden. Ebenso wird das NALTEC ® -System fest in Produktionsanlagen<br />

eingebaut und kann in bestehende Arbeitsprozesse integriert und automatisiert werden.<br />

Das qualitativ sehr hochwertige NALTEC ® -Wassernebelsystem hat eine hohe Verfügbarkeit<br />

und kann durch entsprechende Beheizung auch im Winter betrieben werden.<br />

Als mobile Sprühnebeleinheit lässt sich das NALTEC ® -System flexibel und platzsparend einsetzen.<br />

Alle erforderlichen Aggregate wie Steuerschrank, Pumpe und Tank sowie ein regelbarer<br />

Ventilator mit speziell angebrachten Düsen sind zu einer kompakten Einheit zusammengefasst.<br />

E-Mail: info@buwip.de<br />

Faxback: +49 2045 412 12-29<br />

Bitte senden Sie uns kostenlos und unverbindlich<br />

Informationen über Ihre Produkte/Leistungen.<br />

Bitte vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit uns.<br />

Firma<br />

Kontakt<br />

B+W Gesellschaft für Innovative<br />

Produkte mbH<br />

Boschstraße 12a<br />

46244 Bottrop<br />

Tel.: +49 2045 412 12-0<br />

Fax: +49 2045 412 12-29<br />

E-Mail: info@buwip.de<br />

www.buwip.de<br />

Ansprechpartner<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte für<br />

Heiß-, Warm- und<br />

Kalt-Anwendungen<br />

Unsere Lösung für einen<br />

nachhaltigen Straßenbau.<br />

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Asphaltmodifikatoren für<br />

die Straßenbauindustrie<br />

Asphalt<br />

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Outstanding chemistry for the<br />

road construction industry.<br />

Bei BASF schaffen wir Chemie für eine nachhaltige Zukunft. Wir verbinden<br />

wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung.<br />

Mehr als 110.000 Mitarbeiter arbeiten daran, in fast allen Branchen<br />

und fast allen Ländern der Welt zum Erfolg unserer Kunden beizutragen.<br />

Für die Asphaltindustrie bietet BASF Bitumenmodifikatoren für alle Arten von<br />

Asphaltbelägen, die die mechanischen Eigenschaften der Beläge verbessern. Dies<br />

führt zu längerer Nutzungsdauer, höheren Fahrkomfort und geringeren Kosten<br />

für die Straßeninstandhaltung und stellt damit auch einen wichtigen Beitrag zum<br />

Umweltschutz dar.<br />

Modifikatoren<br />

Rheologie & elastische<br />

Modifizierung<br />

• Butonal ® 5126<br />

• RheoFalt ® WKR-2<br />

Reaktives Additiv<br />

• B2Last ® P101<br />

Rejuvenator<br />

• RheoFalt ® HP-AM<br />

• RheoFalt ® HP-LV<br />

Wachs<br />

• RheoFalt ® LT-70<br />

Bitumen-Emulsionen<br />

Nicht-ionisch<br />

• Acronal ® NX 4627<br />

Anionisch<br />

• Butonal ® NS 175<br />

• Butonal ® NX 1129<br />

Kationisch<br />

• Butonal ® NS 198<br />

• Butonal ® NX 4190<br />

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Know-how und Unterstützung<br />

Innovation hat BASF zum führenden Chemieunternehmen gemacht. Unsere<br />

Innovationskraft basiert auf effizienter Forschung und Entwicklung. Wir bauen unser<br />

Know-how auf der Basis chemischer Expertise, großer Kreativität und dem breiten<br />

Wissen unserer Netzwerke. Warum ist das für Sie wichtig? Wir verbessern und<br />

entwickeln ständig innovative Asphaltmodifikatoren, die genau auf Ihre Bedürfnisse<br />

und Anforderungen zugeschnitten sind.<br />

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BASF SE<br />

www.<strong>asphalt</strong>performance.com<br />

E-Mail: <strong>asphalt</strong>performance@basf.com<br />

www.B2last.com<br />

E-Mail: B2last@basf.com


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

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Pigmente und Asphaltpellets<br />

Asphalt muss nicht immer schwarz sein …<br />

Eingefärbter Asphalt spielt heutzutage nicht nur in der Verkehrsführung (stärkt die<br />

Aufmerksamkeit auf Fahrspuren, Fußgängerüberwegen etc.), sondern auch aus<br />

architektonischer und ästhetischer Sicht eine große Rolle. Anwendung findet farbiger<br />

Asphalt z. B. auch in Sportstätten, Gartenanlagen, Innenräumen und Parkflächen.<br />

Wir beraten Sie bei der Farbauswahl unserer Pigmente/Asphaltpellets (staubfrei,<br />

hochpigmentiert, leicht dosierbar) und helfen Ihnen bei der Rezepturentwicklung<br />

sowie Wahl der variablen Verpackung (rückstandsfrei schmelzende PE-Säcke) in<br />

gewünschten Gewichtseinheiten angepasst an Ihre Rezeptur, der Auswahl des Bindemittels<br />

und<br />

vieles mehr …<br />

Aufgrund langfristiger Erfahrung in der Asphalteinfärbung und einer Vielzahl an durchgeführten<br />

Projekten können wir Ihnen viel Laborzeit und Planungszeit einsparen.<br />

Zahlreiche Referenzen im Markt bestätigen uns.<br />

Wir beraten Sie gerne in anwendungs- und dosiertechnischen Fragen. Gerne begleiten<br />

wir Sie bei Ihrem gewünschten Bauvorhaben auch persönlich vor Ort.<br />

Kontakt<br />

BPS GmbH<br />

Dipl.-Btw. Ralf Schrewe<br />

Geseker Straße 31–33<br />

33154 Salzkotten<br />

Tel.: +49 5258 9915-15<br />

Fax: +49 5258 9915-10<br />

Mobil: +49 172 3767646<br />

ralf.schrewe@bps-salzkotten.de<br />

www.bps-salzkotten.de


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

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Ihr Lieferant und technischer Support in<br />

Sachen Asphalt- und Bitumenadditive<br />

& Laborservices<br />

Brenntag ist Weltmarktführer in der Distribution von Chemikalien und Inhaltsstoffen,<br />

mit mehr als 640 Standorten in 77 Ländern und nahezu 17.500 Mitarbeitern<br />

weltweit. Das in Deutschland ansässige internationale Unternehmen managt<br />

komplexe Lieferketten und erleichtert sowohl Herstellern als auch Nutzern<br />

von Chemikalien den Marktzugang zu Tausenden von Produkten und Dienstleistungen.<br />

Asphalt & Bitumenadditive<br />

Ihre Projekte, Ihr Interesse an Produktentwicklung, Ihre Ideen und Ansprüche sind<br />

unsere Herausforderung. Wir bieten Lösungen durch innovative, moderne, zielgerichtete<br />

und weltweit etablierte Additive.<br />

Produkte wie: Haftvermittler, Bitumenemulgatoren, WMA-Additive, Rejuvenatoren,<br />

Zusatzstoffe für die Herstellung von Schaumbitumen, Clearbinder und Pigmente für<br />

Farb<strong>asphalt</strong>e, Geruchabsorber und viele weitere Problemlöser.<br />

Laborservices<br />

Zu den Additiven erhalten Sie Unterstützung unseres technischen Supports inklusive<br />

der Leistungen des professionellen R&D-Teams. Langjährige Erfahrung und Mitarbeit<br />

in internationalen Gremien stehen für hochqualifiziertes Fachpersonal.<br />

Für die zielgerichtete Dosierung der flüssigen Additive zur Asphaltherstellung bieten<br />

wir Ihnen etablierte Dosiersysteme.<br />

Sie erhalten von Brenntag ein speziell entwickeltes Perchlorethylen zur Asphaltund<br />

Bitumenanalyse, inklusive der Rücknahme des verbrauchten Lösungsmittels<br />

als Service für Ihre Asphalt- und Bitumenanalytik.<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

Kontakt<br />

Brenntag GmbH<br />

Messeallee 11<br />

45131 Essen<br />

Tel: +49 201 6496-1842<br />

<strong>asphalt</strong>-technology@brenntag.de<br />

www.brenntag.com


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

„90 Jahre Erfahrung in der<br />

Bau- und Industrieaufzugbranche<br />

und einzigartige<br />

Qualität made in Germany<br />

sprechen für sich.“<br />

GEDA-Industrieaufzuglösungen für<br />

Asphaltmischanlagen –<br />

die Alternative zum Treppenturm<br />

Wartungsarbeiten gehören bei der Asphaltherstellung zum Tagesgeschäft. Tatsächlich<br />

kostet der regelmäßige „Weg nach oben“ über den Treppenturm jedoch nicht nur<br />

Kraft, sondern nimmt auch jede Menge Zeit in Anspruch. Bares Geld bleibt – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes – auf der Strecke.<br />

Mit den permanent installierten Aufzuglösungen bietet GEDA die perfekte Lösung für<br />

eine effiziente, kraftsparende sowie sichere Alternative zum Treppensteigen und ermöglicht<br />

den ständigen Zugang zum Mischmodulturm.<br />

Effizienter Transport für höchste Ansprüche<br />

Egal ob kompakte Transportbühne oder geschlossener Personen- und Materialaufzug:<br />

Die permanent installierten Aufzuglösungen aus dem Hause GEDA erleichtern<br />

und beschleunigen regelmäßige Inspektionen, Wartungen und die notwendigen Instandhaltungsarbeiten.<br />

Dank der geringen Verankerungskräfte ist eine Nachrüstung<br />

an bestehenden Anlagen bzw. Gebäuden mit minimalem Aufwand problemlos möglich.<br />

Mensch und Material gelangen zuverlässig, zügig und vor allem sicher entlang<br />

der Anlage nach oben und unten. Verschiedene Ausführungen mit Tragfähigkeiten<br />

bis 3.700 kg bzw. 23 Personen trotzen den oftmals harschen Umgebungsbedingungen<br />

wie Hitze- und Staubentwicklung und sind individuell an die Anforderungen und<br />

Gegebenheiten vor Ort anpassbar.<br />

Kontakt<br />

GEDA GmbH<br />

Mertinger Straße 60<br />

86663 Asbach-Bäumenheim<br />

Herr Johannes Schimmer<br />

Tel. +49 906 9809-231<br />

j.schimmer@geda.de<br />

www.geda.de


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Produkte<br />

Raupenmobile Brech- und Siebanlagen<br />

Nassaufbereitungsanlagen<br />

Raupenmobile Haldenbänder<br />

Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />

Schlacken-Entschrottungsanlagen<br />

Windsichtungsanlagen<br />

Prallbrecher<br />

Backenbrecher<br />

Siebmaschinen<br />

Rollenroste<br />

Plattenbänder<br />

Eigenschaften<br />

Vertikalprallbrecher<br />

in der Asphaltaufbereitung<br />

Die GIPO AG vereint langjährige Erfahrung auf dem Gebiet von Aufbereitungsanlagen,<br />

welche speziell für die Industriebereiche der Steine und Erde sowie für die Recyclingindustrie<br />

hergestellt werden. GIPO setzte schon immer Massstäbe im Bereich der<br />

Aufbereitungstechnik. Als Schweizer Pioniere auf diesem Gebiet haben unsere Ingenieure<br />

die Weiterentwicklung von Komponenten und Maschinentypen entscheidend<br />

mitgestaltet. Flexibilität steht im Vordergrund der Firmenphilosophie, und so werden<br />

technische Innovationen laufend und innert kürzester Zeit in die Anlagen gebracht.<br />

Schaffung von Wertschöpfung<br />

Mit der innovativen GIPO- Anlagentechnik ermöglichen wir in der Asphaltaufbereitung<br />

neue Perspektiven. Die kostbaren Splitte und Bindemittel können wieder dem Kreislauf<br />

zugefügt werden - dies schafft Wertschöpfung. Das alte Bitumen wird reaktiviert,<br />

was deutlich umwelt- und energieschonender ist und eine grosse Kosteneinsparung<br />

bedeutet.<br />

Das Schliessen der Kreisläufe hat oberste Priorität bei der Rückgewinnung von Rohstoffen<br />

aus Ausbau<strong>asphalt</strong>. Dies ist insbesondere nachhaltig bezüglich der Erhaltung<br />

natürlicher Ressourcen und Deponieräume.<br />

Materialbett an der Seitenwand<br />

als „Reibefläche“<br />

• Material prallt auf Material<br />

• Keine Zertrümmerung<br />

• Sauberes ablösen der einzelnen<br />

Komponenten<br />

Input bis ca. 120 t/h<br />

Kontakt<br />

GIPO AG<br />

Kohlplatzstrasse 15<br />

CH-6462 Seedorf<br />

Tel.-Nr. +41 (0)41 874 81 10<br />

info@gipo.ch<br />

www.gipo.ch


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Hallenbau von Standard bis Spezial<br />

Die richtige Lösung für jede Anforderung in Sachen Materiallagerung verspricht<br />

die Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG. Da das Familienunternehmen mit inzwischen<br />

mehr als 700 Beschäftigten auf eine über 60-jährige Tradition in diesem<br />

Kernsegment zurückblicken kann, wundert es wenig, dass die vielfältige<br />

Produktpalette mit projektspezifisch konzipierten Hallenlösungen aufwartet.<br />

Volumen gefragt?<br />

Großvolumige Schüttguthallen<br />

stehen in verschiedenen<br />

Ausführungen in Holz-,<br />

Stahl/Holz- oder Stahlkonstruktionen<br />

zur Verfügung.<br />

Wirtschaftlichkeit und optimale Arbeitsabläufe – diese Qualitätsmerkmale stehen<br />

schon in der Planung einer Halle ganz oben. Ein Expertenteam aus dem Hause<br />

Hörmann begleitet die Entwicklung eines Projektes von Anfang an. Gemeinsam mit<br />

dem Kunden wird mittels eines „Hallenkonfigurators“ eine individuelle Hallenlösung<br />

in 3-D visualisiert. Das hilft dem Nutzer, sich in seinem Projekt zurechtzufinden.<br />

Produktvielfalt, Flexibilität in der Ausführung und im Anbieter-Kunden-Verhältnis ermöglichen<br />

die optimierte Lösung für nahezu jede Anforderung. Großvolumige Schüttguthallen<br />

stehen in verschiedenen Ausführungen in Holz-, Stahl/Holz- oder Stahlkonstruktionen<br />

dabei ebenso in Hörmann-Qualität zur Verfügung wie mobile Schüttguthallen<br />

auf der Basis von stabilen Schüttwänden. Um Schüttgüter trocken zu lagern,<br />

werden mehrschiffige Boxenüberdachungen in Form von Pultdachlösungen angeboten.<br />

Werthaltiges wie Baumaschinen, Technik und Ersatzteile ist in geschlossenen<br />

Lagerhallen mit Tor- und Lüftungssystem gut aufgehoben.<br />

Neben den genannten Varianten stehen beim Anbieter natürlich auch nahezu alle<br />

am Markt verfügbaren Schüttwandsysteme für eine auf die Anwendung bezogene<br />

Komplettlösung von klein bis komplex zur Verfügung.<br />

Kontakt<br />

Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG<br />

Rudolf-Hörmann-Str. 1<br />

D-86807 Buchloe<br />

Ansprechpartner Stefan Müller<br />

Mobil +49 151 5802912<br />

Zentrale +49 8241 9682-0<br />

Fax +49 8241 9682-611<br />

mn@hoermann-info.com<br />

www.hoermann-info.de<br />

Als einer der wenigen Hallenbauer in Deutschland plant, liefert und montiert Hörmann<br />

Photovoltaikanlagen im Zuge des Hallenbaus. So wird günstig „grüner Strom“ für<br />

den Eigenbedarf produziert und die CO 2<br />

Bilanz verbessert.<br />

Sie wollen mehr Informationen?<br />

www.hoermann-info.de


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte im<br />

Erd- und Straßenbau:<br />

HaTelit ®<br />

SamiGrid ®<br />

Über HUESKER<br />

Als einer der weltweit führenden Geokunststoffhersteller gestaltet HUESKER<br />

bereits seit mehr als 160 Jahren als Pionier der textilen Weberei die internationalen<br />

Märkte mit.<br />

Basetrac ®<br />

Fortrac ®<br />

Fortrac ® Systems<br />

Straßenbau und Sanierung sicher und zuverlässig<br />

Geotextile, hochspezialisierte Asphaltbewehrungen erhöhen die Nutzungsdauer von<br />

Fahrbahnen und Verkehrsflächen um ein Vielfaches. Dabei basieren unsere Asphalteinlagen<br />

auf verschiedenen hochwertigen Rohstoffen und einer einzigartigen, bitumenbasierten<br />

Beschichtung (Bitumenanteil > 65 %), die je nach Anforderung zum<br />

Einsatz kommen. Sie sparen im Vergleich zu konventionellen Lösungen nicht nur<br />

wertvolle Zeit, Material und Kosten, sondern reduzieren so die CO 2<br />

-Emissionen erheblich<br />

auch durch einen geringeren Wartungsaufwand dank verlängerter Nutzungsdauer<br />

und Instandsetzungsintervalle.<br />

HaTelit ® wird seit mehr als 50 Jahren erfolgreich als Bewehrung bei der Asphaltstraßensanierung<br />

eingesetzt. Die besonderen Vorteile liegen in der bis zu 4-fachen Verzögerung<br />

von Reflexionsrissbildungen, einer einfachen Verlegung (ohne Memory-<br />

Effekt!) direkt auf die Binder- und Deckschicht und einer hohen Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Einbaubeschädigungen.<br />

Noch nachhaltiger ist unser HaTelit C eco aus 100 % recycelten PET-Garnen. Mit<br />

unserer ecoLine setzen wir auf umweltbewusstere Lösungen, die bereits bei der<br />

Herstellung natürliche Ressourcen schonen.<br />

Fortrac ® Systems: Stützwände,<br />

Lärmschutz und Brückenwiderlager<br />

Mit unseren Systemen aus Fortrac-Bewehrter-<br />

Erde bauen Sie Stützkonstruktionen, wie Steilböschungen<br />

oder Brückenwiderlager schnell,<br />

wirtschaftlich und langzeitbeständig. Selbst setzungsunempfindliche<br />

Konstruktionen mit übersteilen<br />

Böschungen können einfach, effizient<br />

und gleichzeitig ökologisch nachhaltig realisiert<br />

werden. Dank der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

lassen sie sich in nahezu jedes Landschaftsbild<br />

integrieren. Fortrac Systems überzeugen gegenüber konventionellen<br />

Bauweisen mit vielen Vorteilen, besonders, wenn der Faktor Zeit und eine hohe Standsicherheit<br />

eine bedeutende Rolle spielen.<br />

Lernen Sie uns und unsere Lösungen für den Erd- und Straßenbau kennen und entdecken<br />

Sie die Welt der geotextilen Baustoffe.<br />

Kontakt<br />

HUESKER Synthetic GmbH<br />

Fabrikstraße 13–15<br />

48712 Gescher<br />

Tel. +49 2542 701-0<br />

Fax +49 2542 701-499<br />

www.HUESKER.de<br />

info@HUESKER.de<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Michael Eßling,<br />

Asphaltbewehrung DACH<br />

Tel. +49 2542 701-176<br />

E-Mail: essling@HUESKER.de


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Wir entwickeln uns weiter<br />

UNTERSTÜTZUNG FÜR IHR UNTERNEHMEN<br />

Vom weltweit größten Live-Auktionsunternehmen ohne Mindestpreise zu einem<br />

globalen Netzwerk von Online-Vertriebswegen – Ritchie Bros. ist heute weitaus mehr<br />

als nur ein Auktionshaus.<br />

Unsere Entwicklung wird von einem großen Ziel angetrieben: unseren Kunden so<br />

viele Optionen wie möglich zu bieten. Neben unseren spannenden Online-Auktionen<br />

bieten wir Dienstleistungen an, zu denen Einblicke in aktuelle Markttrends, Unterstützung<br />

beim Flottenmanagement, Finanzierungsberatung, Logistikdienstleistungen und<br />

viele mehr gehören.<br />

Anders ausgedrückt: Wir wollen mehr tun, als Sie nur beim Verkauf zu unterstützen.<br />

Wir möchten Sie bei der Entwicklung, dem Aufbau und Wachstum Ihres Unternehmens<br />

unterstützen. Wenn Sie also mit Ritchie Bros. zusammenarbeiten, entscheiden<br />

Sie sich für einen Partner, dem Ihr Erfolg am Herzen liegt. Wir kennen den Markt für<br />

Maschinen und wir arbeiten mit Ihnen zusammen, um Ihre Ziele zu erreichen.<br />

Für die meisten unserer Kunden ist das erste Geschäft nur der Anfang. Die meisten<br />

Beziehungen zwischen unseren Kunden und Mitarbeitern bestehen Jahrzehnte und<br />

über Generationen hinweg, denn wenn Sie mit Ritchie Bros. verkaufen, handelt es<br />

sich nicht einfach nur um eine Geschäftsbeziehung. Sie vertrauen uns, dass wir Sie<br />

beim Erreichen Ihrer Geschäftsziele unterstützen – das nehmen wir sehr ernst.<br />

Unterschiedliche Anforderungen,<br />

unterschiedliche Lösungen<br />

Online-Auktionen Online-Marktplatz Online-Anzeigen<br />

ohne Mindestpreise<br />

Kontakt<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH<br />

Berliner Str. 2<br />

49716 Meppen, GERMANY<br />

Tel.: +49 5935 70550<br />

E-Mail: meppenmail@rbauction.com<br />

www.rbauction.de


››<br />

Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

SCHÜTTGUTHALLEN. LOGISTIK PASSGENAU.<br />

Durchdacht und individuell, von kompakt bis XXL: LÜRA-Hallenbaulösungen erfüllen<br />

höchste Ansprüche an Wirtschaftlichkeit und Logistik. Sie bieten Freiheit, wo und wie<br />

Sie sie brauchen. Die Basis aller Hallen sind LÜRA-Stellwände aus Stahl: Dank ihrer<br />

enormen Stabilität dienen sie als Tragwerk. Drei unterschiedliche Dachkonstruktionen<br />

stehen zur Auswahl, in offener oder geschlossener Hallenvariante. Anlagentechnik<br />

– wie Türen, Tore, Transportsysteme – lässt sich einfach integrieren. Auch im Innern<br />

einer LÜRA-Schüttguthalle bleiben Sie durch modular einsetzbare, langlebige LÜRA-<br />

Stellwände in der Boxengestaltung flexibel und sichern sich maximal effiziente<br />

Betriebsabläufe.<br />

››<br />

LÜRA-BOGENDACHHALLEN<br />

• Hohe Bauweise/sehr kurze Bauzeit<br />

• Abkippen von Schüttgut in der Halle möglich<br />

• Spannweiten von 6-50 m, Höhe bis zu 20 m<br />

LÜRA-SCHIEBEDACHHALLEN<br />

• Besonders flache Bauweise<br />

• Güterumschlag schnell und direkt<br />

• Hallen-Beladung von oben/Kran-Nutzung<br />

• Aufschiebbare Luken aus Stahl bzw. Aluminium<br />

• Lagerbox lässt sich zu 100% öffnen<br />

• Isolierung möglich: Warmdach schützt empfindliche Güter<br />

• Dach mit PVC-Membranbespannung: vorderer Teil aufschiebbar<br />

››<br />

››<br />

LÜRA-PULTDACHHALLEN<br />

• Geringere Höhe<br />

• Projektbezogene Maße möglich<br />

• Isolierte Wand- und Dachausbildung möglich<br />

LÜRA-Stellwände:<br />

Tragwerk für die LÜRA-Hallentypen<br />

STELLWÄNDE AUS STAHL. MASSGESCHWEISST & MOBIL.<br />

Schnell, einfach, flexibel: Der Aufbau von Schüttgutboxen mit LÜRA-Stellwänden aus<br />

Stahl. Die Vorteile des Systems: Es ist modular, mobil und erweiterbar, und sein<br />

Prinzip genial einfach. Die hohlen Stellwände werden am Lagerplatz angeliefert.<br />

Bauseitig erfolgt ihre Befüllung mit Sand, Kies, Schotter, Erde oder Wasser, wodurch<br />

sie enorme Stabilität und Standfestigkeit erhalten. LÜRA-Boxen kommen für nahezu<br />

alle Schüttgüter zum Einsatz. Und sind multifunktional: als Anschüttwand, Brand-,<br />

Wind-, Sicht- und Schallschutz, als Stützkonstruktion für Fördertechnik, Brandschutz<br />

oder gemäß WHG. Zur Wahl stehen unterschiedliche Wandtypen, maßgeschweißt<br />

für Ihre spezifischen Lagerungs- und Sortierungsansprüche.<br />

LÜRA-CLASSIC<br />

• Robust, stabil, sicher und dennoch flexibel<br />

• Für alle Anwendungen geeignet<br />

• Ideal auch für schwerste Schüttlasten und raue Betriebsbedingungen<br />

LÜRA-COMBI<br />

• CLASSIC-Stellwand, erhöht durch anschüttbaren Holzaufbau<br />

• Weitere Optionen: Aufbauten aus Stahl, Fang- und Schutznetze, Abdeckungen…<br />

LÜRA-Stellwandtypen: eine starke Basis<br />

Kontakt<br />

RECYCLINGTECHNIK<br />

Dortmund<br />

16 - 17 Februar 2022<br />

Halle 7 I Stand T32-7<br />

DEUTSCHE<br />

ASPHALTTAGE<br />

Berchtesgaden<br />

16 - 18 Februar 2022<br />

Pavillon I Stand A14<br />

RECYCLING ACTIV<br />

Karlsruhe<br />

05 - 07 Mai 2022<br />

Halle I Stand H345<br />

IFAT<br />

München<br />

30 Mai - 3 Juni 2022<br />

Halle 5 I Stand 340<br />

RMS GmbH<br />

Am Schornacker 1<strong>21</strong>a<br />

46485 Wesel<br />

Tel.: +49 281 2060 500<br />

www.rms-luera.de


© OpenStr etMap<br />

STANDORTKARTEN<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

www.geoplangmbh.de<br />

Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktion stä te der Firma (Mischanlagen)<br />

© A le Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />

des Adre smaterials für ko merzie le Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gesta tet. Stand: 2020<br />

www.steinexpo.de<br />

Ausgabe | 2020<br />

STANDORTKARTEN<br />

Adressregister<br />

Ausgabe | 2019/2020<br />

STANDORTKARTEN<br />

Asphalt<br />

STANDORTKARTEN<br />

Adressregister<br />

Adressregister<br />

Ausgabe | 2020<br />

Ausgabe | 2020<br />

Ausgabe | 2020<br />

STANDORTKARTEN<br />

Baustoff-Recycling<br />

Adressregister<br />

STANDORTKARTEN<br />

Sand und Kies<br />

Adressregister<br />

Ausgabe | 2020<br />

Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte<br />

Fachzeitschriften<br />

Print & Online<br />

Standortkarten<br />

Print & Online<br />

STV-Web-Kiosk<br />

STV-News-Channel<br />

Branchen-JOBbörse online<br />

Adressbuch & Adressdaten<br />

Ihr kompetenter Partner für Print und Online<br />

Die Stein-Verlag Baden-Baden GmbH ist der renommierte Fachverlag für die Rohund<br />

Baustoffindustrie und überzeugt mit Fachwissen aus der Branche für die Branche.<br />

Unsere qualitativen Fachzeitschriften, die GP GesteinsPerspektiven, recycling aktiv<br />

und <strong>asphalt</strong>, sind in ihren Nischen marktführend.<br />

Im Zuge der Digitalisierung haben wir seit 2018 unser Portfolio um eine Vielzahl<br />

weiterer Online-Möglichkeiten ergänzt. Hierzu zählen der wöchentlich erscheinende<br />

STV-News-Channel, der STV-Web-Kiosk und unsere Branchen-JOBbörse online.<br />

Weitere Informationen zu unseren Produkten finden Sie unter:<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

STV-NEWS-CHANNEL<br />

STV-WEB-KIOSK<br />

• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.)<br />

• Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplatten (27 St.) •<br />

Naturstein, Kalk- und Dolomitstein (1.140 St.) • Naturwerkstein (337 St.) • Schiefer (10 St.)<br />

• Steinzeug (10 St.) • Tone/Feuerfeste Produkte (119 St.) • Transportbeton/Mörtel (2.187<br />

St.) • Zement (65 St.) • Ziegel (116 St.)• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) •<br />

Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.) • Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188<br />

ADRESSEN<br />

GESUCHT<br />

St.) • Leichtbauplatten (27 St.) • Naturstein, Kalk- und Dolomitstein (1.140 St.) • Naturwerkstein<br />

(337 St.) • Schiefer (10 St.) • Steinzeug (10 St.) • Tone/Feuerfeste Produkte (119<br />

St.) • Transportbeton/Mörtel (2.187 St.) • Zement (65 St.) • Ziegel (116 St.)• Asphalt (812<br />

St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.) • Keramische<br />

WIR HABEN SIE!<br />

Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplatten (27 St.) • Naturstein, Kalk- und<br />

Dolomitstein (1.140 St.) • Naturwerkstein (337 St.) • Schiefer (10 St.) • Steinzeug (10 St.) •<br />

Tone/Feuerfeste Produkte (119 St.) • Transportbeton/Mörtel (2.187 St.) • Zement (65 St.)<br />

• Ziegel (116 St.)• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein<br />

(116 St.) • Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplat<br />

BRANCHEN-JOBBÖRSE ONLINE<br />

Die brandaktuellsten<br />

Jobs aus der Branche für<br />

die Branche<br />

Kontakt<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

info@stein-verlaggmbh.de<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

STANDORTKARTEN<br />

Transportbeton<br />

Transportbeton<br />

Print<br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

STANDORTKARTEN<br />

Online


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Standorte in<br />

Deutschland:<br />

Hauptniederlassung/Hauptwerk<br />

Deutsche Vialit Ges. mbH<br />

Maarstraße 100<br />

53227 Bonn-Beuel<br />

Tel. +49 228 40067-0<br />

info@vialit de<br />

www.vialit.de<br />

Niederlassung/Zweigwerk<br />

Karlstraße 6<br />

25541 Brunsbüttel<br />

Tel. +49 4852 87187<br />

Unternehmen:<br />

Die Deutsche Vialit Gesellschaft mbH beschäftig sich seit 1925 mit der Entwicklung<br />

und Herstellung bauchemischer Produkte sowie der Ausführung von speziellen Baudienstleistungen.<br />

Viele Produkte sind heute fester Bestandteil beim Neubau oder der<br />

Erhaltung von Verkehrsflächen und Straßen. Die Deutsche Vialit Gesellschaft mbH<br />

ist heute in vielen Fachgremien vertreten und arbeitet so auch an der Weiterentwicklung<br />

sowie praxisgerechter Umsetzung von bestehenden und neuen Bauweisen.<br />

Damals wie heute gilt „Vialit hält Straßen fit!“.<br />

Außenstelle/Lager<br />

Marienhofweg 104–110<br />

25813 Husum<br />

Tel. +49 4841 73<strong>08</strong>2<br />

Niederlassung Rhein-Main<br />

Industriestraße 13<br />

64380 Roßdorf<br />

Tel. +49 6154 5769<strong>08</strong>11<br />

Produkte und Dienstleistung:<br />

Bitumenemulsionen, Nahtkleber, Vergussmassen, Schlämmen und Porenfüller,<br />

Fugen bänder, Reparatur<strong>asphalt</strong> und Reaktiv<strong>asphalt</strong>, Asphaltmörtel, Beschichtungen,<br />

Asphaltarmierung, Trenn- und Reinigungsprodukte für den Asphalteinbau sowie<br />

Handeinbauzubehör.<br />

Maschinelles versprühen von Bitumenemulsion, Ausführung von Naht- und Fugensystemen<br />

einschl. Sanierung, Ausführung von SAMI mit Heißbitumen, Verlegung von<br />

Asphaltarmierung, Oberflächenbehandlung, Verkehrsflächensanierung, ReAktiv-<br />

RePatch-System (Oecophalt MA), Ausführung von Beschichtungen einschl. WHG-<br />

Bereiche mit Zertifizierung, farbige Gestaltung von Asphalt-Belägen.


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unternehmen:<br />

Völkel Mikroelektronik ist einer<br />

der führenden Anbieter im<br />

Bereich elektronischer Steuerungen<br />

für mobile Maschinen<br />

und Lösungen für die Nutzdatenerfassung<br />

im digitalisierten<br />

Straßenbau.<br />

Dazu gehören die FDVK<br />

(Flächendeckende dynamische<br />

Verdichtungskontrolle) auf<br />

den Vibrationswalzen, die<br />

Erfassung der Temperaturen<br />

und Umgebungsdaten auf<br />

dem Fertiger und Beschicker<br />

sowie die Daten der Asphalt-<br />

Logistik.<br />

Der VÖLKEL-Navigator ist der<br />

einzige herstellerunabhängige<br />

Full-Liner und ein intuitives<br />

Assistenz-System im Erd- und<br />

Asphaltbau für die Prozessvorbereitung<br />

und -Durchführung<br />

sowie zur Auswertung der<br />

Nutzdaten.<br />

Kontakt<br />

Völkel Mikroelektronik GmbH<br />

Otto-Hahn-Str. 30<br />

48161 Münster<br />

Tel.: +49 2534 9731-0<br />

Fax: +49 2534 9731-100<br />

info@voelkel.de<br />

www.voelkel.de<br />

VÖLKEL-Cloud<br />

IoT<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Dietmar Köhler<br />

Vertrieb Digitalisierung Straßenbau<br />

Tel.: +49 2534 9731-502<br />

koehler@voelkel.de<br />

www.voelkel.de<br />

FDVK<br />

LogIsTIK<br />

PAVE<br />

FDVK-A


Ausgabe 20201<br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte:<br />

Unternehmen:<br />

Weisig Maschinenbau GmbH ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen<br />

mit Sitz in Alfeld (Leine) bei Hannover. Seit über 60 Jahren<br />

fertigen wir Anspritzmaschinen für den Schichtenverbund im Straßenbau<br />

und im Straßenerhalt. Weithin bekannt und flächendeckend vertreten<br />

sind auch unsere Weiro ® -Bauwagen. Vorwiegend auf Mischanlagen<br />

für die Bau stoffindustrie im Einsatz: unsere Baustellen- und<br />

Bürocontainer.<br />

1. Anspritzmaschinen für<br />

den Straßenbau und den<br />

Straßenerhalt:<br />

• Selbst fahrende Spritzmaschinen<br />

• Anspritzmaschinen zum Aufbau auf<br />

LKW oder Anhänger<br />

• Anbau- und Aufsatzkocher für die<br />

Nahtversiegelung<br />

• Individuelle Kombinationslösungen<br />

2. Bauwagen:<br />

• Schnellläuferbauwagen RASANT,<br />

1- oder 2-achsig oder mit Tandemachse<br />

• Schnellläuferbauwagen CUBIC,<br />

1-achsig, ungebremst bis 750 kg<br />

• Langsamläuferbauwagen SINUS,<br />

1-achsig<br />

• Langsamläuferbauwagen SOLID,<br />

2-achsig<br />

3. Container:<br />

• Weiro-Container von 3 bis 12 m<br />

Länge und 2,44 oder 2,99 m Breite,<br />

serienmäßig mit verzinktem Rahmen<br />

Kontakt<br />

Weisig Maschinenbau GmbH<br />

Am Frohberg 3<br />

31061 Alfeld/Leine<br />

Tel.: +49 5181 8448-0<br />

Fax: +49 5181 8448-44<br />

info@weiro.de<br />

www.weiro.de


Ausgabe 20<strong>21</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Umfirmierung: aus WKSB wird WKSB<br />

➟<br />

WKSB Rhein-Main GmbH bleibt der führende Anbieter für<br />

die Wärme- und Schallisolierung von Rohrleitungen und<br />

Komponenten an Asphaltmischanlagen.<br />

Unsere Erfahrung und Kompetenz finden Sie an mehr als<br />

500 Asphaltmischanlagen weltweit.<br />

Unser Unternehmen hat sich seit über 30 Jahren auf die Bedürfnisse<br />

der Hersteller und Betreiber von Asphaltmischanlagen<br />

spezialisiert.<br />

Mit unserer hochflexiblen Einsatzbereitschaft, der internationalen<br />

Erfahrung und dem Bedürfnis höchste Qualitätsansprüche<br />

zu erfüllen, sind wir seit vielen Jahren ein zuverlässiger und<br />

geschätzter Partner in der Asphaltbranche.<br />

Kontakt<br />

WKSB Rhein-Main GmbH<br />

Zum Weissen Rain 2<br />

63571 Gelnhausen<br />

Tel. 06051 91 228-0<br />

info@wksb.de<br />

www.wksb.de


Das gesamte Team vom Stein-Verlag<br />

wünscht seinen Lesern und Geschäftspartnern:<br />

Frohe Weihnachten<br />

und alles Gute für<br />

2022<br />

Vielen Dank für Ihre Treue und Unterstützung.<br />

Bleiben Sie uns bitte auch im Jahr 2022 gewogen!


46 Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

Asphaltbau<br />

Anmerkungen zur<br />

Qualitätssicherung von<br />

Asphalt<br />

8|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

47<br />

Bei der Frage, wem gegenüber Qualität geschuldet ist, sind im<br />

Asphaltstraßenbau verschiedene Prozesse zu berücksichtigen. (Quelle: Drüschner)<br />

Das Wort Qualität kann einfach ausgedrückt mit dem Satz beschrieben werden:<br />

„Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht die Ware.“ Diese mehr<br />

anekdotische Betrachtung des Begriffes Qualität trifft im Grunde den Kern.<br />

Qualität kann aber auch als Summe von individuellen Handlungen für die<br />

Entwicklung von Eigenschaften von Objekten, Prozessen und Systemen verstanden<br />

werden. Die DIN EN ISO 9000:2015-11 definiert Qualität als „Grad, in<br />

dem ein Satz inhärenter Merkmale eines Objekts Anforderungen erfüllt“ [1].<br />

Aus dieser Definition resultiert als Maßstab für die Qualität die Erfüllung von<br />

gestellten Anforderungen.<br />

Von Lothar Drüschner<br />

8|20<strong>21</strong>


48 Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

Qualität kann aber<br />

auch als Summe von<br />

individuellen<br />

Handlungen für die<br />

Entwicklung von<br />

Eigenschaften von<br />

Objekten, Prozessen<br />

und Systemen<br />

verstanden werden.<br />

(Quelle: Drüschner)<br />

Zwischen dem Auftraggeber<br />

und dem Auftragnehmer<br />

besteht ein Werkvertrag<br />

nach BGB, bei dem sich der<br />

Auftragnehmer der Baumaßnahme<br />

Asphaltstraße<br />

gegen Bezahlung durch den<br />

Auftraggeber zur Erstellung<br />

eines Werkes verpflichtet.<br />

(Quelle: Pixabay)<br />

Es ist zunächst die Frage zu stellen, wem gegenüber<br />

Qualität geschuldet ist. Für die Baumaßnahme<br />

Asphaltstraße sind verschiedene Prozesse zu berücksichtigen.<br />

Am Anfang dieses Prozesses steht der Planer. Bereits<br />

hier wird der Grundstein für die Qualität gelegt. In einem<br />

konkreten Fall war für den 6-streifigen Ausbau einer Bundesautobahn<br />

für eine 4+0-Verkehrsführung während der<br />

Ausbauphase ein N-Asphaltmischgut für den verkehrsführenden<br />

Abschnitt ausgeschrieben worden. Bedingt durch<br />

den hohen und langsamen, in geringen Abständen fahrenden<br />

Lkw-Anteil stellten sich Spurrinnen ein. Hier liegt<br />

eindeutig ein Planungsfehler vor, auf den allerdings der<br />

Auftragnehmer hätte hinweisen können. Die Planungsleistung<br />

ist seit dem 1. Januar 2018 nach dem Bürgerlichen<br />

Gesetzbuch (BGB) § 631 ein Werkvertrag.<br />

Zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer<br />

besteht ebenfalls ein Werkvertrag nach BGB, bei dem sich<br />

der Auftragnehmer der Baumaßnahme Asphaltstraße<br />

gegen Bezahlung durch den Auftraggeber zur Erstellung<br />

eines Werkes verpflichtet. Der Auftragnehmer hat die<br />

Baumaßnahme nach § 633 BGB frei von Sachmängeln<br />

entsprechend den vereinbarten Anforderungen zu übergeben.<br />

Der § 634 BGB sieht bei objektiven Qualitätsmängeln<br />

für den Auftraggeber folgende Möglichkeiten vor:<br />

Er kann<br />

nach § 635 eine Nacherfüllung fordern,<br />

nach § 637 den Mangel selbst beseitigen und Ersatz für<br />

die erforderlichen Aufwendungen verlangen,<br />

nach den §§ 636, 323 und 326 Abs. 5 vom Vertrag<br />

zurücktreten,<br />

nach § 638 die Vergütung mindern oder<br />

nach den §§ 636, 280, 281, 283 und 311a Schadensersatz<br />

oder nach § 284 Ersatz vergeblicher Aufwendungen<br />

verlangen.<br />

Basierend auf diesen Möglichkeiten, die das BGB<br />

eröffnet, sind für Bauleistungen in den §§ 12 und<br />

13 VOB/B konkrete Vorgaben für den Fall von<br />

Mängelansprüchen aufgeführt.<br />

In der Regel bezieht der Auftragnehmer den Asphalt<br />

für die Baumaßnahme Asphaltstraße von einem<br />

Asphalthersteller. Die Asphaltlieferung unterliegt dagegen<br />

nicht den Vorgaben für einen Werkvertrag, sondern<br />

einem Werklieferungsvertrag. Der Begriff Werklieferungsvertrag<br />

ist jedoch im Gesetz nicht zu finden. Er ist<br />

vielmehr eine begriffliche Abgrenzung zwischen Kaufvertrag<br />

und Werkvertrag. Ein Vertrag, der die Lieferung<br />

herzustellender oder zu erzeugender beweglicher<br />

Sachen zum Gegenstand hat, ist gemäß § 650 BGB nach<br />

den Vorschriften über den Kauf abzuwickeln. In diesen<br />

Bereich ist die Asphaltlieferung einzuordnen, da der<br />

Asphalteinbau ausschließlich durch den Auftragnehmer<br />

8|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

49<br />

des Bauvorhabens Asphaltstraße erfolgt. Es sind somit<br />

die §§ 433 ff BGB und §§ 373 ff HGB anwendbar. Bereits<br />

im § 433 (1) BGB wird zum Thema Qualität ausgeführt:<br />

„Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer einer<br />

Sache verpflichtet, dem Käufer die Sache zu übergeben<br />

und das Eigentum an der Sache zu verschaffen. Der Verkäufer<br />

hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und<br />

Rechtsmängeln zu verschaffen.“<br />

Daraus ergibt sich für die Baumaßnahme Asphaltstraße,<br />

dass die Übergabe des Asphaltmischgutes an den Auftragnehmer<br />

in einem mängelfreien Zustand zu erfolgen<br />

hat. Das HGB ist ein Sonderrecht von Kaufleuten für die<br />

auch die Vorschriften des BGB anzuwenden sind. Jedoch<br />

steht das HGB-Sonderrecht für Kaufleute und Kapitalgesellschaften<br />

untereinander vor den Vorgaben des BGB.<br />

Für die Bewertung einer fehlerbehafteten Qualität eines<br />

Produktes – hier für das Asphaltmischgut und für andere<br />

Produkte des Auftragnehmers, aber auch für die Vorprodukte<br />

des Asphaltmischgutes wie Bitumen, Gesteinskörnung,<br />

Füller und Additive – ist der § 377 HGB von wesentlicher<br />

Bedeutung, im Einzelnen:<br />

(1) Ist der Kauf für beide Teile ein Handelsgeschäft, so hat<br />

der Käufer die Ware unverzüglich nach der Ablieferung<br />

durch den Verkäufer, soweit dies nach ordnungsmäßigem<br />

Geschäftsgange tunlich ist, zu untersuchen<br />

und, wenn sich ein Mangel zeigt, dem Verkäufer unverzüglich<br />

Anzeige zu machen.<br />

(2) Unterlässt der Käufer die Anzeige, so gilt die Ware als<br />

genehmigt, es sei denn, dass es sich um einen Mangel<br />

handelt, der bei der Untersuchung nicht erkennbar<br />

war.<br />

(3) Zeigt sich später ein solcher Mangel, so muss die<br />

Anzeige unverzüglich nach der Entdeckung gemacht<br />

werden; anderenfalls gilt die Ware auch in Ansehung<br />

dieses Mangels als genehmigt.<br />

(4) Zur Erhaltung der Rechte des Käufers genügt die<br />

rechtzeitige Absendung der Anzeige.<br />

(5) Hat der Verkäufer den Mangel arglistig verschwiegen,<br />

so kann er sich auf diese Vorschriften nicht berufen.<br />

Grundsätzlich schreibt der § 377 HGB keine Untersuchungspflicht<br />

vor, es ist vielmehr eine Aufgabe, die dem<br />

Käufer freisteht. Allerdings muss der Käufer im Falle einer<br />

unterbliebenen Untersuchung und Rüge im Schadensfall<br />

damit rechnen, dass er die Folgen allein zu tragen hat.<br />

Denn ohne Mängelanzeige gilt die Ware als genehmigt<br />

und damit als vertragsgemäß. Das bedeutet, dass der<br />

Käufer ohne eine Wareneingangsprüfung seine Ansprüche<br />

hinsichtlich der Gewährleistung sowie alle damit in<br />

Zusammenhang stehenden Ansprüche verlieren kann. Es<br />

ist also eine Wareneingangsprüfung ratsam. In den AGB<br />

kann die Wareneingangsprüfung selbst nicht ausgeschlossen<br />

werden. Es ist jedoch möglich, im Liefervertrag<br />

die Begriffe „soweit es nach ordnungsmäßigem<br />

Geschäftsgang tunlich ist“ und „dem Verkäufer unverzüglich<br />

Anzeige zu machen“ zu relativieren. Das „Unverzüglich“<br />

ist mit „ohne schuldhaftes Verzögern“ nach § 1<strong>21</strong><br />

BGB zu übersetzen. In einem realen Fall wurde für eine<br />

Baumaßnahme eine Asphalttragschicht mit x % Asphaltgranulat<br />

vereinbart, aber auf dem Lieferschein war eine<br />

Asphalttragschicht mit y % Asphaltgranulat vermerkt. Der<br />

Auftragnehmer der Baumaßnahme hat weder den Lieferschein<br />

„nach ordnungsgemäßem Geschäftsgang“<br />

geprüft noch hat er „unverzüglich“ den Asphalthersteller<br />

benachrichtigt. Im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung<br />

würde der Auftragnehmer vermutlich unterliegen.<br />

In der Literatur werden für die Wareneingangsprüfung<br />

unterschiedliche Zeitspannen angegeben. Für verderbliche<br />

Ware (z. B. Obst) hat die Wareneingangsprüfung<br />

unmittelbar zu erfolgen, bei komplizierten technischen<br />

Geräten werden auch 4 Wochen – auch in Abhän-<br />

Die Asphaltlieferung<br />

unterliegt dagegen nicht<br />

den Vorgaben für einen<br />

Werkvertrag, sondern einem<br />

Werklieferungsvertrag.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

8|20<strong>21</strong>


50 Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

Tabelle 1:<br />

Mindestprüfhäufigkeit<br />

für die Werkseigene<br />

Produktionskontrolle [4]<br />

Produktgruppe<br />

Großkörniges<br />

Asphaltmischgut<br />

Kleinkörniges<br />

Asphaltmischgut<br />

Guss<strong>asphalt</strong><br />

gigkeit vom Untersuchungsaufwand – genannt. In einer<br />

anderen Quelle werden 7 Tage angeführt. Auf der Baustelle<br />

könnte das Asphaltmischgut zunächst auf seine<br />

äußere Beschaffenheit, auf die Temperatur und auch auf<br />

die Übereinstimmung mit dem Lieferschein entsprechend<br />

der Bestellung geprüft werden. Eine körperliche<br />

Prüfung des Asphaltmischgutes – zumindest bei großen<br />

Losen – wäre aber aufgrund des § 377 HGB sinnvoll. Kontrollprüfungsergebnisse<br />

als Basis für eine Wareneingangsprüfung<br />

dürften vermutlich nicht ausreichen. Bei<br />

dem Massenprodukt Asphaltmischgut ist es nicht möglich<br />

jede Lieferung zu überprüfen, hier ist eine stichprobenhafte<br />

Untersuchung angebracht. Das trifft auch auf<br />

die Vorprodukte für die Asphaltherstellung zu, wie<br />

Gesteinskörnung, Füller, Bindemittel und Additive.<br />

Grundsätzlich unterscheiden sich Werk- und Kaufvertrag<br />

hinsichtlich der Anforderung an die Qualität nicht. In<br />

beiden Fällen ist das Bauvorhaben Asphaltstraße und das<br />

Produkt Asphaltmischgut frei von Sachmängeln zu übergeben.<br />

Nicht umsonst sind in den Technischen Regelwerken<br />

für die Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt<br />

Asphaltmischgut<br />

AC T<br />

AC 16 B<br />

AC 22 B<br />

AC D<br />

AC TD<br />

AC 11 B<br />

SMA<br />

PA<br />

MA<br />

Häufigkeit [t/Prüfung]<br />

bei Betrieblichem Erfüllungsniveau<br />

A B C<br />

2000 1000 500<br />

1000 500 250<br />

Eigenüberwachungsprüfungen implementiert worden.<br />

Für den Auftragnehmer sind diese in den ZTV Asphalt-StB<br />

bauvertraglich in Art und Umfang mit einer Berichterstattung<br />

festgeschrieben. Für den Asphalthersteller ist die<br />

Eigenüberwachung in den TL Asphalt-StB mit der Werkseigenen<br />

Produktionskontrolle gefordert, die nicht unbedingt<br />

zielführend sein muss, da diese lediglich eine Prozesskontrolle<br />

ist.<br />

In der DIN EN ISO 9001 aus der Reihe DIN EN ISO 9000 ff<br />

sind die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem<br />

beschrieben und Elemente daraus haben Eingang<br />

in die Werkseigene Produktionskontrolle nach DIN<br />

EN 181<strong>08</strong>-<strong>21</strong> gefunden. Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

und auch die Anwendung der<br />

Werkseigenen Produktionskontrolle ist keineswegs ein<br />

Qualitätsmerkmal für die herzustellenden Produkte,<br />

sondern beschreibt nur die Lenkung einer bestimmten<br />

Qualität des Herstellungsprozesses. Im Qualitätsmanagement<br />

stehen primär die Aufgaben Qualitätspolitik,<br />

Ziele und Verantwortungen im Vordergrund, es werden<br />

quasi die notwendigen Schritte in einzelne Sequenzen<br />

zerlegt und den entsprechenden Verantwortungen<br />

zugeordnet. Die komplexen Aufgaben, die eine zielgerichtete<br />

Produktqualität ermöglichen, führen durch ein<br />

Qualitätsmanagementsystem nicht zwingend zu einem<br />

höheren Qualitätsstandard. Nach Paul Reinbacher [2]<br />

schafft „das Qualitätsmanagement Komfortzonen, in<br />

denen Erwartungen erfüllt, aber keine neuen Impulse<br />

generiert werden. In diesem Sinne sei Qualitätsmanagement<br />

tendenziell konservativ statt innovativ.“ Bettina<br />

Warzecha [3] führt dazu noch weiter aus: „Man fixiert<br />

einen bestimmten Status quo. Abweichungen vom Standardprozess<br />

sind ebenso wenig vorgesehen wie selbstständig<br />

denkende und handelnde Mitarbeiter – und<br />

übrigens auch Manager.“ Zu dieser Kritik ist noch hinzuzufügen,<br />

dass das Qualitätsmanagement durch seinen<br />

Bürokratismus an Akzeptanz leidet.<br />

Die Pflicht der Eigenüberwachung<br />

ist nicht dem Bauvertrag<br />

geschuldet, sondern<br />

basiert auf das Inverkehrbringen<br />

des Bauproduktes<br />

Asphalt, das durch<br />

die Bauproduktenverordnung<br />

geregelt ist.<br />

(Quelle: Drüschner)<br />

8|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

51<br />

Nicht umsonst sind in den<br />

Technischen Regelwerken für<br />

die Verkehrsflächenbefestigungen<br />

aus Asphalt<br />

Eigenüberwachungsprüfungen<br />

implementiert worden.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Werkseigene Produktionskontrolle<br />

Grundsätzlich besteht beim Asphaltmischgut das Problem,<br />

dass die Ergebnisse erst nach der Auslieferung und<br />

Übergabe des Asphaltmischgutes an den Auftragnehmer<br />

vorliegen. Die Eigenüberwachung des Asphaltmischgutes<br />

ist in der DIN EN 131<strong>08</strong>-<strong>21</strong> „Werkseigene Produktionskontrolle“<br />

beschrieben. Zu dieser Norm wurde<br />

für die „Erläuterungen zur DIN EN 131<strong>08</strong> Asphaltmischgut<br />

– Mischgutanforderungen – Teil <strong>21</strong>: Werkseigene<br />

Produktionskontrolle“ [4] durch die FGSV im AK7.1.2<br />

Gütesicherung als Anleitung für die Umsetzung der<br />

Norm entwickelt.<br />

Die Werkseigene Produktionskontrolle schreibt für<br />

das Asphaltmischgut, das in drei verschiedenen Produktgruppen<br />

zusammengefasst ist, definierte Prüfumfänge<br />

für die Zusammensetzung (Bindemittelgehalt und<br />

bestimmte Parameter der Korngrößenverteilung) vor.<br />

Darüber hinaus sind bestimmte Prüffrequenzen zu erfüllen<br />

(Tabelle 1). Diese Prüffrequenzen ergeben sich aus<br />

dem Betrieblichen Erfüllungsniveau, das sich in 3 Stufen<br />

gliedert und eine Prüfung je 250 bis 2000 t produzierten<br />

Asphalt in Deutschland vorsieht (Tabelle 1). Es wird also<br />

stichprobenartig geprüft.<br />

Das Betriebliche Erfüllungsniveau ist zum Abschluss<br />

jeder Woche neu zu bestimmen. Für die Beurteilung der<br />

einzelnen Ergebnisse sind den Produktgruppen Toleranzen<br />

zugeordnet, die auf die jeweilige untersuchte Mischgutart<br />

zu beziehen sind. In der Folge führen Unter- oder<br />

Überschreitungen des Sollwertes unter Berücksichtigung<br />

der Toleranzen – also anhand der nicht konformen<br />

Ergebnisse – zu einer Anhebung der Prüffrequenz in<br />

Abhängigkeit von der Anzahl der Abweichungen. Das<br />

heißt, es erfolgt eine neue Einstufung in das Betriebliche<br />

Erfüllungsniveau. Bei konformen Ergebnissen bleibt die<br />

Einstufung bestehen oder sie wird je nach Sachlage<br />

abgesenkt.<br />

Neben der Einzelwert-Betrachtung bestimmt die<br />

mittlere Abweichung vom Sollwert als weiterer Beurteilungsfaktor<br />

für die Werkseigene Produktionskontrolle<br />

das Betriebliche Erfüllungsniveau. Als mittlere Abweichung<br />

ist der gleitende Durchschnitt der letzten 32<br />

Ergebnissen der jeweiligen drei Produktgruppen zu<br />

betrachten. Für die mittleren Abweichungen gelten<br />

nach DIN EN 131<strong>08</strong>-<strong>21</strong> entsprechende, nach Produktgruppen<br />

geordnete Toleranzen, die in ihrer Größe<br />

von den Einzelwerttoleranzen abweichen. Über- und<br />

Unterschreitungen der Sollwerte unter Berücksichtigung<br />

der Toleranzen ergeben ebenfalls eine neue Einstufung<br />

in das Betriebliche Erfüllungsniveau.<br />

In der DIN EN 131<strong>08</strong>-<strong>21</strong> sind mit der Einzelwertbetrachtung<br />

und der Bewertung der mittleren Abweichung vom<br />

Sollwert der drei Produktgruppen zwei Kriterien für die<br />

Qualitätssicherung der Asphaltproduktion enthalten. Die<br />

DIN EN 131<strong>08</strong>-<strong>21</strong> enthält noch weitere Hinweise zur Prüffrequenz<br />

und zu zusätzlichen Prüfungen an Probekörpern,<br />

die an dieser Stelle nicht weiter vertieft werden. Die Untersuchung<br />

der wesentlichen Parameter der Zusammensetzung<br />

beruht auf dem Gedanken, dass sich Abweichungen<br />

in diesem Bereich auf die Raum- oder Rohdichte und in der<br />

Folge auf die volumetrischen Werte auswirken. Dasselbe<br />

ist für die Eindringtiefen für Guss<strong>asphalt</strong>e anzunehmen.<br />

Diese Kennwerte sind in größeren Abständen im Vergleich<br />

zu der Zusammensetzung zu prüfen.<br />

8|20<strong>21</strong>


52 Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

Tabelle 2: Wiederholpräzision, Vergleichpräzision und Toleranz von einigen Kennwerten<br />

Mischgutart und -sorte Wiederholpräzision Vergleichpräzision Toleranz<br />

Bindemittelgehalt<br />

AC T 0,36 % 0,66 % ± 0,5 % 1<br />

AC B, MA 0,13 % 0,39 % ± 0,4 % 1<br />

AC D, AC TD, SMA, PA 0,13 % 0,39 % ± 0,4 % 1<br />

Marshall-Hohlraum<br />

AC T, AC TD, AC B 1,10 % 2,20 % 2,0 % 2<br />

AC D ohne AC 11 D S 1,10 % 2,20 % 1,5 % 2<br />

SMA, AC 11 D S 1,10 % 2,20 % 1,0 % 2<br />

stat. Eindringtiefe<br />

MA ≥ 0,3 mm bzw. 28 % des Zahlenwertes ≥ 0,6 mm bzw. 55 % des Zahlenwertes<br />

≤ 1,0 mm 3<br />

≤ 0,4 mm 4<br />

1 bezogen auf den Sollwert<br />

2 Toleranz bezogen auf die Grenzwerte<br />

3 für den oberen Grenzwert<br />

4 für den unteren Grenzwert<br />

„Qualität ist, wenn<br />

der Kunde zurückkommt<br />

und nicht die Ware.“<br />

(Quelle: Pixabay)<br />

In der Norm selbst ist allerdings kein Hinweis über den<br />

Zeitraum zwischen der Probenahme und dem Vorliegen<br />

des Untersuchungsergebnisses enthalten. Das ist<br />

befremdlich und sicher kein Maßstab für eine wirksame<br />

Qualitätssicherung.<br />

In der Praxis kann beispielsweise Folgendes möglich<br />

sein: Eine Mischanlage produziert an einem Tag zwei<br />

Asphaltsorten. Von der einen Asphaltsorte wird nur eine<br />

geringe Menge und von der anderen Asphaltsorte eine<br />

größere Menge hergestellt. Es kann, ohne gegen die<br />

Regelungen der Werkseigenen Produktionskontrolle zu<br />

verstoßen, eine Probe des in geringer Menge produzierten<br />

Asphaltes entnommen und untersucht werden. Es ist<br />

nicht notwendig, die Asphaltsorte zu untersuchen, die in<br />

der größeren Menge nachgefragt ist. Wenn die Ergebnisse<br />

der Zusammensetzung des in geringerer Menge<br />

produzierten Asphaltes mit denen der Erstprüfungen<br />

übereinstimmt, wird daraus geschlossen, dass der Produktionsprozess<br />

keinem Fehler unterliegt. Das gilt dann<br />

auch für die Produktion der größeren Asphaltmenge, für<br />

die deshalb keine weitere Untersuchung notwendig wäre.<br />

Auch mit diesem Beispiel wird deutlich, dass es sich bei<br />

der Werkseigenen Produktionskontrolle lediglich um<br />

eine Prozesskontrolle handelt.<br />

Die Werkseigene Produktionskontrolle darf auch<br />

nicht als Qualitätskennzeichen für das Produkt verstanden<br />

werden, es ist vielmehr eine Überprüfung – wie<br />

schon zuvor erwähnt – des Systems zur Lenkung einer<br />

bestimmten Qualität in Bezug zum Herstellungsprozess.<br />

Die Werkseigene Produktionskontrolle ist der Schlüssel<br />

zur Prozessüberwachung. Es wird die Konformität des<br />

Produktes in Übereinstimmung mit den Europäischen<br />

Normen nachgewiesen. Der Nachweis der regelgerechten<br />

Verfahrensweise nach Norm erfolgt jährlich einmal<br />

durch eine Zertifizierung von einer notifizierten Stelle.<br />

In der Folge darf der Asphalthersteller für sein zertifiziertes<br />

Produkt das CE-Zeichen verwenden und das Produkt<br />

in den Verkehr bringen. Dass ein Qualitätsmanagement<br />

und die Werkseigene Produktionskontrolle mit<br />

bürokratischen Elementen durchsetzt sind, stößt bisweilen<br />

auf Widerstände bei den beteiligten Personen, da sie<br />

durch die Aufzeichnungspflichten vermutlich manches<br />

Mal vom eigentlichen Arbeiten abgehalten werden.<br />

Grundsätzlich ist gegen das Verfahren nichts einzuwenden,<br />

nur unterliegt dieses Verfahren dem Druck von<br />

Kontrolleuren, die die Qualität gar nicht prüfen, sondern<br />

lediglich den Prozess.<br />

Unabhängig von diesem Umstand ist die Anwendung<br />

der Europäischen Normen für den Asphaltbereich in der<br />

Diskussion. Üblicherweise ist das Asphaltgeschäft ein<br />

lokales Geschäft, grenzüberschreitende Asphaltlieferungen,<br />

für die die harmonisierten Normen hilfreich sein<br />

könnten, sind nur sehr selten anzutreffen. Sollte aufgrund<br />

8|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

53<br />

dieser Situation die Harmonisierung für die Asphaltprodukte,<br />

die in der Reihe EN 131<strong>08</strong> mit den Teilen 1 bis 7<br />

genormt sind, aufgegeben werden, entfallen die Anforderungen<br />

der DIN EN 131<strong>08</strong>-<strong>21</strong> für die Werkseigene Produktionskontrolle.<br />

Vielleicht wird dann die Asphaltqualität<br />

wieder im Rahmen der Technischen Lieferbedingungen<br />

für Asphalt im Straßenbau, Teil Güteüberwachung<br />

(TL G Asphalt-StB) beurteilt werden. Nach den TL G<br />

Asphalt-StB waren seinerzeit ebenfalls keine körperlichen<br />

Prüfungen des Asphaltmischgutes durch eine neutrale<br />

Stelle – in der Regel eine nach RAP-Stra anerkannte Prüfstelle<br />

– vorzunehmen. Es wurden ausschließlich die Aufzeichnungen<br />

und die Prüfhäufigkeiten der Eigenüberwachung<br />

durch die neutrale Stelle überprüft. Elemente aus<br />

DIN EN ISO 9000 waren in den TL G Asphalt-StB nicht<br />

vorhanden, sodass der Aufzeichnungsaufwand minimiert<br />

war und Auditsitzungen nicht notwendig waren.<br />

Technisches Regelwerk<br />

Der Teil 0 der TP Asphalt-StB, vermutlich der am wenigsten<br />

beachtete Teil, behandelt einige statistische Grundsätze<br />

für die Bewertung von Untersuchungsergebnissen.<br />

Zusätzlich sind für die meisten Untersuchungsverfahren<br />

in der TP Asphalt-StB statistische Kennzahlen unter dem<br />

Begriff „Präzision des Verfahrens“ angegeben. Basis für<br />

diese Verfahrenspräzisionen sind Ringuntersuchungen,<br />

die ausschließlich durch zufällige und unvermeidbare<br />

Fehler verursacht werden. Systematische Fehler, wie beispielsweise<br />

eine defekte Waage oder Ablesefehler als<br />

vermeidbarer Fehler, spielen hier keine Rolle. Die Ergebnisse,<br />

die anhand von Ringuntersuchungen nach dem<br />

Merkblatt über die statistische Auswertung von Prüfergebnissen<br />

[5] ausgewertet werden, finden dann Eingang<br />

in die entsprechenden Prüfvorschriften.<br />

So sind beispielsweise im Teil 1 der TP Asphalt-StB<br />

für den Bindemittelgehalt Standardabweichungen und<br />

Präzisionen tabelliert. Für die Gruppe I, darin ist das<br />

Mischgut für Asphalttragdeckschichten und Deckschichten<br />

aus Asphaltbeton, für Splittmastix<strong>asphalt</strong><br />

und für Offenporigen Asphalt zu finden, wird in der<br />

Zeile Wiederholpräzision die Standardabweichung mit<br />

σ r = 0,<strong>08</strong> M.-% und die Präzision mit r = 0,22 M.-% angegeben.<br />

In der folgenden Zeile ist die Vergleichpräzision<br />

mit den Werten für die Standardabweichung<br />

σ R = 0,14 M.-% und für die Präzision R = 0,39 M.-% aufgeführt.<br />

Auf die ebenfalls notierte Zeile Kritische Spannweite<br />

der Einzelwerte soll an dieser Stelle nicht weiter<br />

eingegangen werden.<br />

Zunächst sind die Bedeutungen der Begriffe Wiederholpräzision<br />

und Vergleichpräzision kurz zu erläutern.<br />

Unter der Wiederholpräzision, früher als Wiederholbarkeit<br />

bezeichnet, sind Prüfungen zu verstehen, die am<br />

selben Objekt oder am vergleichbaren Objekt durch denselben<br />

Laboranten nach einem geregelten Prüfverfahren<br />

mit denselben Prüfgeräten vorgenommen werden. Die<br />

Vergleichpräzision, sie wurde früher mit dem Begriff Vergleichbarkeit<br />

charakterisiert, unterscheidet sich von der<br />

Wiederholpräzision dadurch, dass die Messwerte in verschiedenen<br />

Laboratorien nach dem geregelten Prüfverfahren<br />

bestimmt werden.<br />

Nicht sinnvoll wäre es allerdings, die Kennwerte für die<br />

Vergleichpräzision anzuwenden, da diese sich auf den<br />

Vergleich eines Ergebnisses mit dem Ergebnis aus einem<br />

anderen Labor beziehen. Dazu ein Beispiel: Der Sollwert<br />

für einen SMA 11 S ist in der Erstprüfung und im Eignungsnachweis<br />

mit 6,5 % festgestellt worden. In der TP Asphalt-<br />

StB, Teil 1, Ausgabe 2020, ist im Abschnitt 8 die Vergleichpräzision<br />

σR mit 0,14 % angegeben. Die Präzision R des<br />

Prüfverfahrens errechnet sich für n = 2 nach folgender<br />

Beziehung:<br />

R = 1,96 ∙ √2 ∙ σ R<br />

= 2,77 ∙ σ R<br />

R = 0,39 [%],<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

DUSTFIX<br />

Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />

andere Füllstoffe von 10-80 m³/h.<br />

Ohne Staub sieht‘s besser aus.<br />

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54 Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

LITERATUR<br />

[1] DIN EN ISO 9000:2015-11, Qualitätsmanagementsysteme – Grundlagen und Begriffe, Beuth-Verlag, Berlin<br />

[2] Reinbacher, P.: Qualitätsmanagement? Kitsch! The European, Das Debatten-Magazin, 12. Oktober 2015 (Quelle: Internet)<br />

[3] Warzecha, B.: Ungesunde Ordnung, brand eins (Wirtschaftsmagazin), 12. Jahrgang, Heft 10; Oktober 2010, S. 120–124 (Quelle: Internet)<br />

[4] „Erläuterungen zur DIN EN 131<strong>08</strong> Asphaltmischgut – Mischgutanforderungen – Teil <strong>21</strong>: Werkseigene Produktionskontrolle, Ausgabe<br />

20<strong>08</strong>/Fassung2009“, FGSV Verlag GmbH, Köln (FGSV 728)<br />

[5] Merkblatt über die statistische Auswertung von Prüfergebnissen, FGSV Verlag GmbH, Köln (FGSV 926)<br />

Weitere Literatur:<br />

• Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt, Ausgabe 2007/<br />

Fassung 2013 (ZTV Asphalt-StB 07/13), FGSV Verlag GmbH, Köln (FGSV 799)<br />

• Technische Lieferbedingungen für Asphaltmischgut für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen, Ausgabe 2007/Fassung2013, FGSV<br />

Verlag GmbH, Köln (FGSV 797)<br />

• Sachs, L.: Angewandte Statistik, Anwendung statistischer Methoden, Springer Verlag, Berlin, 1992<br />

• Kaiser, R., Gottschalk, G.: Elementare Tests zur Beurteilung von Messdaten, Bibliographisches Institut AG, Mannheim 1972<br />

• Schreiber, K.: Die Abgrenzung von Werk-, Werklieferungs- und Kaufvertrag, JURA 1/2013, de Gruyter, Berlin (Quelle Internet)<br />

wobei n für die Anzahl der Ergebnisse und σ R für die<br />

Standardabweichung unter Vergleichbedingungen<br />

steht. Das heißt, wenn der Sollwert von 6,5 %, der auch<br />

im Rahmen der Eigenüberwachung ermittelt und von<br />

einem anderen Labor mit einer Differenz um gerundet<br />

0,4 % gefunden wurde, dass beide ermittelten Werte<br />

als normengerecht angesehen werden können. Sie<br />

könnten sogar zu einem Mittelwert zusammengefasst<br />

werden. Die ZTV Asphalt – StB 07/13 sehen für den SMA<br />

11 S eine Toleranz für den Einzelwert von ± 0,4 % absolut<br />

vor. Im Abschnitt 4 wird dazu erläutert, dass die<br />

Toleranzen Streuungen aus der Probenahme, der Probenteilung,<br />

der Prüfung und den arbeitsbedingten<br />

Abweichungen enthalten. Die Vergleichpräzision<br />

σ R = 0,39 %, gerundet 0,4 %, umfasst aber lediglich die<br />

Prozesse Probenahme, Probenteilung und Prüfung. Sie<br />

hat dieselbe Größenordnung wie die Toleranz für den<br />

Bindemittelgehalt des SMA 11 S, die arbeitsbedingten<br />

Abweichungen werden nicht berücksichtigt. Die<br />

Vergleichspräzision ist also untauglich für die Qualitätssicherung<br />

des Bindemittelgehaltes der Asphaltproduktion<br />

eines SMA 11 S im Rahmen der Eigenüberwachung.<br />

Die Tabelle 2 legt dar, dass die Toleranzen für die Bindemittelgehalte<br />

für die Mischgutarten und -sorten AC<br />

B, MA, AC D, AC TD und PA ebenfalls die arbeitsbedingten<br />

Abweichungen wie für den SMA nicht berücksichtigen.<br />

Die weiteren nach ZTV Asphalt-StB 07/13 aufgeführten<br />

Toleranzen sind in allen Fällen geringer als die<br />

Genauigkeit des Prüfverfahrens, ausgenommen für den<br />

Marshall-Hohlraum der AC T, TD und B. Das Beispiel Marshall-Hohlraum<br />

SMA zeigt deutlich die Einengung der<br />

Toleranz. Nach den TL Asphalt-StB 07/13 ist ein Marshall-Hohlraum<br />

für einen SMA 11 S von 2,5 bis 3,0 %<br />

gefordert. Formal würde die Zusammensetzung des<br />

SMA 11 S so gewählt werden, dass der Marshall-Hohlraum<br />

mit 2,7 % im Eignungsnachweis ausgewiesen wird.<br />

Wird dieser Wert im Rahmen der Werkseigenen Produktionskontrolle<br />

auch ermittelt, so kann es durchaus sein,<br />

dass in der Kontrollprüfung ein Marshall-Hohlraum von<br />

4,9 % gefunden wird. Die Toleranz von 1,0 % bezieht sich<br />

auf die Grenzwerte, sodass für den SMA 11 S einschließlich<br />

Toleranz die Anforderung an den Marshall-Hohlraum<br />

von 1,5 bis 4,0 % gilt. Damit wäre der SMA 11 S mit<br />

einem Mangel behaftet. Theoretisch könnten die beiden<br />

Ergebnisse (2,7 % und 4,9 %) zu einem Mittelwert zusammengefasst<br />

werden, da die Vergleichgrenze nicht überschritten<br />

wird, das Ergebnis wäre dann ein Marshall-Hohlraum<br />

von 3,8 %. Dazu wird es in der Praxis<br />

vermutlich nicht kommen, da der niedrigere Wert nicht<br />

von einem unabhängigen Prüfer festgestellt worden ist.<br />

Der Kontrollprüfungswert für den Marshall-Hohlraum<br />

von 4,9 % müsste eigentlich anders dargestellt werden.<br />

Im Abschnitt 1.3.4 der TP Asphalt-StB Teil 0, Ausgabe<br />

20<strong>21</strong>, ist der Vertrauensbereich für den wahren Wert µ<br />

unter Vergleichbedingungen angegeben, der sich für<br />

ein Ergebnis mit der Standardabweichung σR unter Vergleichbedingungen<br />

wie folgt errechnet:<br />

± q R = ± 1,96 ∙ σ R<br />

= ± 1,96 ∙ 0,8<br />

= 1,57 [%]<br />

mit (x – q R ) ≤ µ ≤ (x + q R )<br />

(4,9 – 1,6) ≤ µ ≤ (4,9 + 1,6)<br />

3,3 ≤ µ ≤ 6,5 [%].<br />

Das bedeutet, dass der wahre Wert µ aufgrund des<br />

gefundenen Marshall-Hohlraumes von 4,9 % innerhalb<br />

des Konfidenzintervalles zwischen 3,3 % und 6,5 % mit<br />

95 % Sicherheit, dem Konfidenzniveau, liegt. Aufgrund<br />

8|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt Qualitätssicherung – Teil 1<br />

55<br />

dieses Ergebnisses, das auch für die anderen in<br />

Tabelle 2 genannten Prüfpunkte zutrifft, könnte man<br />

geneigt sein, dass die Asphaltprüftechnik mit Problemen<br />

behaftet ist. Im Grunde ist sie das auch im Vergleich zu<br />

hochauflösenden physikalischen Prüfverfahren und deshalb<br />

wird versucht, performancebasierte Prüfmethoden<br />

umzusetzen. Allerdings darf dabei nicht vergessen werden,<br />

dass der Baustoff Asphalt ein inhomogenes Material<br />

ist. Die performancebasierten Prüfmethoden helfen aber<br />

nicht für die Eigenüberwachung bei der Asphaltherstellung,<br />

da sie keine Ergebnisse für die Produktionslenkung<br />

kurzfristig anzeigen können. Für die Asphaltherstellung<br />

muss deshalb weiterhin auf die traditionellen Untersuchungsmethoden<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Die Verfahrenspräzision unter Vergleichbedingungen<br />

sollte im Rahmen der Eigenüberwachung für die Werkseigenen<br />

Produktionskontrolle nicht, wie beispielhaft gezeigt,<br />

angewendet werden. Sie stößt dann sehr schnell an die<br />

Grenzen für eine sichere Asphaltproduktion. Alternativ<br />

erlaubt die Verfahrenspräzision unter Wiederholbedingungen<br />

möglicherweise eine sichere Eigenüberwachung<br />

(Tabelle 2). Diese Methode versagt für den Marshall-Hohlraum<br />

für SMA und AC 11 D S, da bereits die Präzision des<br />

Verfahrens unter Wiederholbedingungen die Toleranz<br />

übertrifft. Bedauerlicherweise wird Asphalt diskontinuierlich<br />

produziert. In der Regel werden an einem Tage unterschiedliche<br />

Mischgutarten und -sorten hergestellt, sodass<br />

ein einheitliches Bild über die Asphaltqualität nicht verfügbar<br />

ist wie beispielsweise bei einer kontinuierlichen Produktion<br />

von Schrauben. Bei dem Beispiel der Schraubenproduktion<br />

können in bestimmten Zeitabständen Stichproben<br />

entnommen werden, deren Ergebnisse für eventuelle Korrekturmaßnahmen<br />

oder zum Verwerfen eines Loses dienen.<br />

Andererseits wird bei großen Asphalt-Produktionsmengen<br />

die Prüffrequenz unabhängig von den Anforderungen<br />

nach DIN EN 131<strong>08</strong>-<strong>21</strong> in der Regel erhöht, um eine<br />

größere Sicherheit zu erlangen. Die DIN EN 131<strong>08</strong>-<strong>21</strong> ist in<br />

den TL Asphalt-StB verankert und belegt den Asphalthersteller,<br />

der nicht am Bauvertrag beteiligt ist, mit den Pflichten<br />

der Eigenüberwachung. Die Pflicht der Eigenüberwachung<br />

ist jedoch nicht dem Bauvertrag geschuldet, sondern<br />

basiert auf das Inverkehrbringen des Bauproduktes<br />

Asphalt, das durch die Bauproduktenverordnung geregelt<br />

ist. Mit einer Zertifizierung wird der Öffentlichkeit bekannt<br />

gegeben, dass die von der Mischanlage produzierten und<br />

auf europäischer Ebene harmonisierten Asphalte die Vorgaben<br />

der DIN EN 131<strong>08</strong>-<strong>21</strong> erfüllen. Dadurch findet die<br />

Erstprüfung, die eine Grundlage für die Werkseigene Produktionskontrolle<br />

hinsichtlich der Sollwerte bildet, keinen<br />

Eingang in den Bauvertrag. <br />

•<br />

AUTOREN<br />

Dipl.-Ing.<br />

Lothar Drüschner<br />

DC Drüschner Consult UG<br />

drueschner@hotmail.de<br />

Bleiben Sie auf<br />

dem Laufenden!<br />

8 x im Jahr ab 113,– Euro<br />

Offizielles<br />

Organ von:<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Die Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ vertritt als offizielles Organ des<br />

Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. und seiner Regionalverbände<br />

sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die<br />

Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden sowie<br />

der damit verbundenen Industrie. Thematische Schwerpunkte der<br />

„<strong>asphalt</strong>“ sind praxisnahe Fachartikel, Berichte und Reportagen.<br />

• Wirtschaft und Politik mit<br />

Auswirkungen auf die<br />

Asphaltbranche<br />

• Entwicklungen und<br />

Tendenzen in der<br />

Verkehrspolitik<br />

• Neue Einbauverfahren<br />

• Neuerungen in der<br />

Maschinentechnik<br />

• Wiederverwendung<br />

• Lärmreduzierung<br />

• Interessante Bauvorhaben<br />

• Neue Regelwerke für die<br />

Asphaltbranche<br />

• Aus dem Asphaltmischwerk<br />

• Neues aus dem Prüflabor<br />

• Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz<br />

Für alle Bereiche wird umfassend über Forschung und Entwicklung,<br />

Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen sowie über<br />

Literatur und Veranstaltungen berichtet.<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

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56 Technik<br />

Das Asphaltmischgut wird von dem Asphaltmischwerk Landau Juchem, Mischwerk Landau, geliefert. (Quelle: DAV/hin)<br />

Butonal 5126<br />

Flexibel bleiben am<br />

Asphaltmischwerk<br />

Wenn es im ländlichen Raum zu grundlegenden Straßensanierungen<br />

kommt, bei denen eine komplette Sperrung unumgänglich ist, sind die<br />

an der Sanierung beteiligten Unternehmen besonders gefordert. Ein<br />

Projekt aus Rheinland-Pfalz, bei dem die Polymerdispersion Butonal 5126<br />

von BASF eingesetzt wurde, zeigt dabei nicht nur, wie die anstehenden<br />

Probleme gemeistert werden können, sondern auch, welche Vorteile<br />

das Additiv generell hat.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

Die Dichte des Straßennetzes nimmt im<br />

ländlichen Raum im Vergleich zu Städten<br />

extrem ab. Das hat für Maßnahmen der baulichen<br />

Erhaltung in diesem Bereich weitreichende<br />

Folgen. Denn sowohl Auftraggeber als<br />

auch Auftragnehmer müssen sich bei etwaigen<br />

Vollsperrungen über die Folgen für die<br />

Bewohner im Klaren sein. Einerseits nötigt<br />

eine Vollsperrung in der Regel den Verkehrsteilnehmern<br />

große Umwege ab. Denn für<br />

eine gesperrte Landstraße beispielsweise stehen<br />

hier keine naheliegenden Ausweichstrecken<br />

zur Verfügung. Darüber hinaus können<br />

durch entsprechende weiträumige Umleitungen<br />

Straßen des untergeordneten Netzes<br />

einer Verkehrsbelastung ausgesetzt sein, für<br />

die sie nicht konzipiert sind. Und schließlich<br />

bedeuten Umleitungen im ländlichen Raum<br />

auch immer ein Mehr an gefahrenen Kilometern,<br />

das heißt mehr Kraftstoffverbrauch und<br />

somit auch mehr Emissionen.<br />

Für Auftraggeber als auch Auftragnehmer<br />

einer grundhaften Erneuerung unter Vollsper-<br />

8|20<strong>21</strong>


Technik<br />

57<br />

rung hat das zur Folge, dass sie einerseits ihre<br />

Arbeiten unter einem Minimum an Zeit erledigen<br />

sollten und zweitens die neue Straße eine<br />

Qualität hat, die größere Sanierungsarbeiten in<br />

den kommenden Jahren auf ein absolutes Minimum<br />

reduziert. Ich bin in den Pfälzer Wald<br />

unterwegs, wo ich mir eine Grundsanierung<br />

anschauen will, die mit der Polymerdispersion<br />

Butonal 5126 von BASF durchgeführt wurde.<br />

Auf der Baustelle werde ich von Sebastian<br />

Miesem in Empfang genommen. Er ist Senior<br />

Technical Marketing Manager im Team Asphalt<br />

Performance bei BASF und kennt die Herausforderungen<br />

im modernen Asphaltstraßenbau:<br />

„Wenn wir uns die letzten Jahrzehnte ansehen,<br />

haben wir drei Faktoren, die sich entscheidend<br />

verändert haben: Die Mobilität nimmt ständig<br />

zu, ebenso die Forderungen nach Umwelt-,<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz, wobei die<br />

Bitumenqualität gleichzeitig abnimmt“, so Miesem.<br />

Vor allem die Langlebigkeit der Straßen,<br />

Emissionsreduzierung sowie eine gleichbleibende<br />

Qualität und die Möglichkeit der Wiederverwendung<br />

hat die Chemiker von BASF bei<br />

der Entwicklung des Additivs Butonal 5126<br />

angetrieben. Herausgekommen ist ein Additiv<br />

für die Vor-Ort-Modifikation, das an der Anwendung<br />

eine höhere Flexibilität verspricht.<br />

Das möchte ich genauer wissen und begebe<br />

mich mit Miesem auf die Asphaltmischanlage.<br />

Das Asphaltmischgut wird von dem Asphaltmischwerk<br />

Landau Juchem, Mischwerk Landau,<br />

geliefert. Dort treffe ich auf Dr. Hermann Heppenheimer,<br />

dem Betriebsleiter des Mischwerkes,<br />

und Stephan Ninnig, Leiter Qualitätsmanagement<br />

bei Juchem. Beide begleiten den<br />

Produktionsprozess des Asphaltes mit Butonal<br />

5126 intensiv, nehmen Proben und sprechen<br />

mit ihren Kollegen am Werk. Eine Dosierung vor<br />

Ort hat beim Mischprozess logistische Vorteile.<br />

Denn zum einen kann durch die Direktdosierung<br />

der Polymergehalt im fertigen Asphaltmischgut<br />

individuell auf jede Baumaßnahme<br />

abstimmt werden und zum anderen sind an der<br />

Mischanlage zusätzliche PmB-Tanks überflüssig<br />

– das spart Platz und Geld.<br />

Darüber hinaus wird die Polymerdispersion<br />

in Deutschland produziert und hat damit kurze<br />

Transportwege, was sich positiv auf den gesamten<br />

CO 2 -Fußabdruck der Baumaßnahme auswirkt<br />

und sie ist umweltfreundlich, weil nicht<br />

toxisch. Technisch bietet es den Vorteil, dass<br />

man damit jeden gewünschten Polymergehalt<br />

einstellen kann. Das kann man mit einem handelsüblichen<br />

PmB nicht. Außerdem kann die<br />

Polymermodifikation mit Niedrigtemperaturkonzepten<br />

kombiniert werden. Ninnig ergänzt:<br />

„Wir erhoffen uns eine höhere Flexibilität bei der<br />

Polymermodifikation von Asphalt, die vor allem<br />

durch die zunehmende Verarbeitung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

notwendig ist.“ Miesem rechnet mir<br />

da den Vorteil vor, bei einer Asphaltdeckschicht<br />

AC 8 D S mit einem RC-Anteil von 20 %: „Wenn<br />

wir hier konventionell einen PmB 25/55-55 A<br />

verwenden, haben wir ungefähr 3 % Polymer<br />

und gerade einmal mehr als 2,4 % Polymere im<br />

Asphaltmischgut bei 80 % Frisch<strong>asphalt</strong>. Mit<br />

Butonal 5126 haben wir 6 % Dispersion mit ca.<br />

50 % Feststoffgehalt und somit 3 % Polymer im<br />

fertigen Asphaltmischgut – und das trotz eines<br />

RC-Anteils von 20 %.“<br />

Zurück auf der Baustelle. Der Einbau auf der<br />

Pilotstrecke erfolgt durch Gerst & Juchem,<br />

Edenkoben. Dafür ist das Unternehmen mit vier<br />

Walzen, einem Asphaltfertiger, einem Beschicker<br />

und 15 Thermomulden im Einsatz. Insgesamt<br />

sind fünf Abschnitte festgelegt worden:<br />

Ein konventioneller Referenzbelag mit einem


58 Technik<br />

Bindemittel 50/70, dann drei Abschnitte<br />

mit Butonal 1,5 M.-% Polymer, 3,0 M.-%<br />

und 4,5 M.-% sowie ein Abschnitt mit PmB<br />

25/55-55.<br />

Baubegleitende Untersuchungen<br />

Dr. Hermann Heppenheimer (vorne) und Stephan Ninnig bei der Probeentnahme am Lkw.<br />

Die Erprobungsstrecke führte durch eine Waldregion.<br />

Das nach den RAP Stra anerkannte Institut Baucontrol<br />

aus Bingen wurde von BASF beauftragt<br />

die Maßnahme intensiv zu begleiten. Das<br />

bedeutete, dass die Mitarbeiter nicht nur vor<br />

Ort auf der Baustelle waren, sondern auch den<br />

Herstellungsprozess am Asphaltmischwerk<br />

begutachteten. Es wurde die Temperatur kontrolliert<br />

und ein Protokoll zu den äußeren<br />

Bedingungen, inklusive einer Fotodokumentation,<br />

angefertigt. Die Verdichtungswilligkeit<br />

des Asphaltmischgutes wurde mittels radiometrischer<br />

Messungen – Troxler-Sonde – durchgeführt.<br />

Außerdem ist geplant, dass Baucontrol<br />

jährlich eine Begutachtung der erbauten Varianten<br />

vornimmt und diese dann auch dokumentiert.<br />

Dies kann auch die Bohrkernentnahme<br />

einschließen.<br />

BASF hat darüber hinaus erweiterte Untersuchungen<br />

am Asphaltmischgut beauftragt. So<br />

wurde beispielsweise das Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) mit den erweiterten performanceorientierten<br />

Untersuchungen an den<br />

hergestellten Asphaltmischgutvarianten<br />

beauftragt. Außerdem soll die Spurbildung für<br />

alle verwendeten Asphaltmischgüter untersucht<br />

werden. Über den exakten Umfang der<br />

Untersuchungen wird nach ersten Erkenntnisgewinnen<br />

der empirischen Parameter entschieden.<br />

Gedacht ist aktuell an Druck-Schwell-<br />

Versuch, Abkühlversuch, Zugversuch bei -10 °C<br />

und gegebenenfalls Bohrkernentnahme und<br />

die entsprechende Untersuchung.<br />

Fazit<br />

Sebastian Miesem ist zufrieden mit dem Einbau.<br />

Juchem Asphaltbau war mit vier Walzen vor Ort.<br />

„Im Einbau verhalten sich die drei Mischungen<br />

wie konventioneller Asphalt“, erläutert mir ein<br />

Kollege am Asphaltfertiger. „Die augenscheinliche<br />

Konsistenz sieht super aus und auch der<br />

Geruch ist unauffällig.“ Auch bei den Experten<br />

Miesem, Heppenheimer und Ninnig herrscht<br />

vor Ort auf der Baustelle Einigkeit. „Nach den<br />

bisher vorliegenden Daten müssen wir davon<br />

ausgehen, dass die Pilotstrecke hier sehr<br />

gelungen ist“, konstatiert Miesem, der sich<br />

besonders beim Landesbetrieb Mobilität<br />

Rheinland-Pfalz bedankte, der offen für Innovation<br />

die Versuchsstrecke zur Verfügung<br />

gestellt hat.<br />

Kontakt: www.basf.com<br />

8|20<strong>21</strong>


Technik<br />

59<br />

Die beiden schemelgelenkten Ammann-Tandemwalzen ARP 95 machen sich auf den Weg zur Baustelle. (Quelle: Ammann)<br />

Ammann<br />

Walzen im Feldversuch<br />

Alle Vorgaben zur Asphaltverdichtung komplett zu<br />

erfüllen, gehört zu den Herausforderungen im Verkehrswegebau.<br />

Schnell und exakt erfüllen Straßenbauer mit<br />

dem automatischen Mess- und Regelsystem ACE Pro<br />

von Ammann die festgelegten Richtwerte. Das Verdichtungssystem<br />

passt selbstständig die Amplitude und die<br />

Frequenz an die Bodenbeschaffenheit an. Stufenlos von<br />

null bis 100 %. So wird nicht nur präzise verdichtet, auch<br />

unnötige Überfahrten entfallen. Denn in Echtzeit misst<br />

und dokumentiert ACE Pro den flächendeckenden Fortschritt.<br />

Wie perfekt das funktioniert, belegt ein<br />

Forschungsprojekt im Saarland.<br />

Die Forschungsstrecke ist ein zirka 5 km langer Abschnitt der A1<br />

zwischen Tholey und Tholey-Hasborn. Seit Frühjahr 20<strong>21</strong> grunderneuert<br />

dort die Firma Juchem Asphaltbau aus Niederwörresbach zwei<br />

Fahrspuren mit Standstreifen in Fahrtrichtung Saarbrücken.<br />

Im August und September stellte Juchem die Baustelle der Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) für einen<br />

Feldversuch zur Verfügung. Ziel des Feldversuches ist es, einen Kennwert<br />

für die Asphaltverdichtung zu ermitteln. Einen Parameter, der für ein in<br />

einer Ausschreibung genannten Straßenbauprojekt das Erreichen der<br />

geforderten Raumdichte angibt.<br />

Mit der Mess- und Kontrolltechnik der Walzen kann man nicht die<br />

Raumdichte, sondern nur die Zunahme der Steifigkeit des eingebauten<br />

Materials per Vibration feststellen.<br />

Deshalb legten die Teilnehmer folgende Vorgehensweise fest: Alle<br />

Walzen wurden mit intelligenten Systemen ausgestattet, die eine flächendeckende<br />

Dokumentation der Steifigkeitswerte zulassen. Darüber<br />

hinaus wurden je Asphaltschicht mehrere Messstellen definiert. An diesen<br />

Messpunkten maß ein beauftragtes Labor mit mobilen Sonden<br />

(radiologisch / Magnetfeldtechnik) die Überfahrten der Walzen und<br />

dokumentierte sie. Zum Abgleich der gemessenen Werte durch Maschinen<br />

und Sonden zog man zum Schluss noch Bohrkerne und schickte<br />

diese zur Auswertung ins Labor.<br />

Über die Auswertung der Messdaten von Walzen und Sonden sowie<br />

die der Bohrkerne soll dann der Kennwert für die Asphaltverdichtung<br />

ermittelt werden. Die FGSV organisierte und überwachte den gesamten<br />

Feldtest sowie die Messungen mit Sonden und Dokumentation.<br />

Die beiden Ammann-Tandemwalzen ARP 95 gingen mit dem Verdichtungsmess-<br />

und Regelsystem ACE Pro an den Start – gemeinsam mit<br />

Tandemwalzen anderer Marktbegleiter. Zusätzlich waren die<br />

8|20<strong>21</strong>


60 Technik<br />

Ammann-Walzen mit einem flächendeckenden Dokumentationssystem<br />

von Q-Point bzw. Völkel ausgestattet. Dieses System dokumentiert und<br />

überträgt die gemessenen Werte an einen stationären Rechner in Echtzeit.<br />

Dort kann der Bauleiter während des Einbaus erste Analysen und<br />

bei Bedarf Korrekturen vornehmen.<br />

An jedem der Einsatztage folgten dem Fertiger, der auf bis zu 13 m<br />

Breite die Asphalttrag-, -binder- und -deckschichten einbaute, vier<br />

Walzen. Zur Vorverdichtung der Tragschicht kamen zusätzlich zwei Gummiradwalzen<br />

zum Einsatz.<br />

Fazit<br />

Die Baumaschinen hatten die für Autobahnen geforderten Werte<br />

erreicht. Für Willi Reutter, Application Manager Heavy Equipment bei<br />

Ammann, entsprach es genau den Erwartungen: „Die umfangreichen<br />

Messungen mit Sonden haben uns erneut bestätigt, dass es beim Verdichten<br />

von Asphaltschichten große Vorteile bringt, wenn beide Verdichtungsparameter<br />

– Frequenz und Amplitude – automatisch geregelt<br />

werden. Dies macht die Tandemwalzen von Ammann so einzigartig und<br />

reduziert die Kosten auf der Baustelle.“ Darüber hinaus ist es für den<br />

Bediener von großem Vorteil, dass er den Verdichtungsfortschritt der<br />

gesamten Fläche auf einem Display in Echtzeit und auch die Werte und<br />

Überfahrten der anderen Walzen angezeigt bekommt. Das verhindert<br />

Schäden und steigert die Produktivität. „Die ARP-95-Tandemwalzen“,<br />

resümiert Willi Reutter, „bieten mit dem Verdichtungssystem ACE Pro<br />

und in Kombination mit dem innovativen Dokumentationssystem Q-Asphalt<br />

von Q Point eine gute Technologie, um Asphaltschichten effizient<br />

zu verdichten.“<br />

Kontakt: www.ammann.com<br />

Die optional verfügbare Steuerungssoftware Q-Asphalt zeigt flächendeckend<br />

den Verdichtungsfortschritt in der Binderschicht an<br />

Mit der Mess- und<br />

Verdichtungskontrollvariante<br />

ACE Pro erzielten<br />

die Walzen gute Verdichtungsergebnisse<br />

8|20<strong>21</strong>


© OpenStreetMap<br />

www.lignite-energy.de<br />

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Asphalt<br />

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Baden-Württemberg<br />

Ausgabe | 20<strong>21</strong><br />

NEUES<br />

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NEUE<br />

DATEN<br />

Ausgabe | 2020<br />

Asphalt<br />

STANDORTKARTEN<br />

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© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />

des Adressmaterials für kommerzielle Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 20<strong>21</strong><br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

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62 Technik<br />

B2Color<br />

Ökologisch und einfärbbar<br />

In den letzten Jahren hat die Verwendung von farbigen Straßenoberflächen weltweit zugenommen. Sie tragen zur<br />

Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Nutzer bei. Zum Beispiel durch farbliche Kennzeichnung von Sonderverkehrsflächen,<br />

wie Fußgängerüberwegen, Radwegen, Busspuren, Parkplätzen usw. Bei B2Color der ABZ-1-Unternehmensgruppe<br />

sind nur Komponenten ohne polyzyklische aromatische Verbindungen enthalten, was es zu<br />

einem umweltverträglichen Material macht.<br />

Farbige Straßenoberflächen können auch verwendet werden, um<br />

kritische Straßenbereiche wie Innenstadteinfahrten oder gefährliche<br />

Straßenabschnitte zu markieren. Farbige Lichtflächen (weiß,<br />

hellgrau, gelb, mit Zusatz von speziellen reflektierenden Komponenten)<br />

tragen zur Sichtverbesserung bei schlechten Lichtverhältnissen,<br />

wie nachts oder in Tunneln bei, was unter anderem auch zu Energieeinsparung<br />

für die Straßenbeleuchtung führt. Zudem kann farbiger<br />

Asphalt die Attraktivität von städtischen Straßen- und Zivilobjekten<br />

verbessern – er kann für öffentliche Plätze, Innenhöfe von Gebäuden<br />

und Schulen, Gehwege, Wege in Parks und Gärten, Park- und Erholungsgebiete<br />

verwendet werden. Alle Anwendungsgebiete von farbigem<br />

Asphalt sind für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur von<br />

Städten sehr relevant, was deren touristische und Investitionsattraktivität<br />

steigern kann.<br />

Bitumen hat aufgrund der Asphaltene eine schwarze Farbe, die mit<br />

Pigmenten schwer zu ändern ist. Daher werden für die oben genannten<br />

Anwendungsgebiete vorzugsweise transparente synthetische<br />

Polymerbitumen als Bindemittel verwendet, die zusammen mit Pigmenten<br />

die Herstellung von Asphalt mit hellsten, lebendigsten und<br />

dauerhaften Farben ermöglichen.<br />

Im Jahr 2014 entwickelten Spezialisten vom Forschungszentrum<br />

der ABZ-1-Unternehmensgruppe verschiedene transparente synthetische<br />

Polymerbindemittel. Im Jahr 2017 wurde ein Patent für die<br />

Erfindung „Bindemittel für farbigen Asphaltbeton“ angemeldet und<br />

im Jahr 2019 wurde die Marke B2Color eingetragen.<br />

Das transparente polymere Bindemittel B2Color wird durch die<br />

Synthese verschiedener Erdölharze, raffinierter Öle, Polymere unter<br />

Zugabe von antioxidativen Additiven auf Basis von oberflächenaktiven<br />

Substanzen (Tensiden) und Vernetzungsmitteln hergestellt. Der<br />

Syntheseprozess wird auf einer speziellen Anlage durchgeführt, diese<br />

Anlage ist in der Lage, die Dosiergenauigkeit, Temperatur-Zeit-Verhältnis<br />

und Rührgeschwindigkeit, die für verschiedene Stufen der<br />

Synthese erforderlich sind, aufrechtzuerhalten. Die Transparenz des<br />

Bindemittels ermöglicht die Verwendung von Pigmenten. Damit kann<br />

das Asphaltmischgut in den gewünschten Farben hergestellt werden.<br />

Das B2Color hat eine gute Haftung an mineralischen Materialien,<br />

sowie eine hohe elastische Rückstellung. Eine gute Verformungsbeständigkeit<br />

sowie ein gutes Kälteverhalten sind Garanten für den Einsatz<br />

in vielen Verkehrs- und Sonderfächen. B2Color wird vollständig<br />

aus russischen Komponenten hergestellt, was es preislich auf dem<br />

Weltmarkt konkurrenzfähig macht. Alle Komponenten enthalten<br />

keine polyzyklischen aromatischen Verbindungen, was es zu einem<br />

umweltverträglichen Material macht. Die Verwendung führt nicht zu<br />

einer Erhöhung des CO 2 -Footprints.<br />

Die ABZ-1-Unternehmensgruppe setzt alles daran, dass aus neuen<br />

Ideen die richtigen technologischen Lösungen werden, zu Innovationen<br />

werden und dann ihre Kunden finden, die Wert auf Zuverlässigkeit,<br />

Langlebigkeit, Umweltfreundlichkeit, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit<br />

legen. Farbiger Asphaltbeton trägt dazu bei, Straßen sicher,<br />

komfortabel und schön zu machen, und das ist der Weg in eine strahlende<br />

Zukunft!<br />

<br />

Romanenko Maidanova<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Farbige Asphalte können die Lebensqualität erhöhen.<br />

Mit B2Colour kann das Asphaltmischgut in den gewünschten Farben<br />

hergestellt werden.<br />

Bau von farbigem Asphalt auf der Yacht-Brücke über den Finnischen<br />

Meerbusen in St. Petersburg (Quelle: ABZ-1)<br />

8|20<strong>21</strong>


Technik<br />

63<br />

01<br />

03<br />

02<br />

8|20<strong>21</strong>


64 Technik<br />

01<br />

04 05<br />

Wirtgen<br />

Hightech macht den Unterschied<br />

Der Silverstone Circuit in England ist eine der traditionsreichsten Rennstrecken<br />

überhaupt. Wie man solch ein legendäres Bauwerk erfolgreich saniert,<br />

zeigte das ausführende Bauunternehmen Tarmac mit dem auf Rennstrecken<br />

spezialisierten Ingenieurbüro Studio Dromo – und mit Maschinen und Anlagen<br />

der Wirtgen Group.<br />

Bodenwellen beseitigen, Aquaplaning verhindern,<br />

das Kurvengefälle verändern –<br />

das waren die wichtigsten Gründe für eine<br />

Neuprofilierung der Rennstrecke in Silverstone.<br />

Deshalb begannen die Sanierungsarbeiten<br />

mit der Erstellung eines 3D-Modells<br />

durch die italienischen Rennstrecken-Experten<br />

von Studio Dromo und das ausführende<br />

britische Bauunternehmen Tarmac. Darin<br />

identifizierten die Experten Schwachstellen<br />

und optimierten diese.<br />

Nach der Abnahme durch den Streckenbetreiber<br />

übertrugen mehrere Totalstationen die<br />

digitalen Planungsdaten direkt an die Wirtgen-<br />

Fräsen. Dieser Vorteil spart nicht nur Zeit, er<br />

sorgt auch für hohe Präzision und damit für ein<br />

qualitativ hochwertiges Fräsergebnis. Denn<br />

gerade bei Rennstrecken gilt es, bis auf wenige<br />

Millimeter Abweichung genau zu arbeiten. Um<br />

dem gerecht zu werden, setzen Kaltfräsen von<br />

Wirtgen auf einen intelligenten Assistenten:<br />

Level Pro Active. Das Nivelliersystem ist vollständig<br />

in die Maschinensteuerung integriert<br />

und ermöglicht einen hohen Automatisierungsgrad,<br />

denn wichtige Maschinenfunktionen<br />

sind direkt miteinander verknüpft. Zudem<br />

bietet Level Pro Active mit dem 3D-Kit eine<br />

einfache und praxisgerechte Schnittstelle, die<br />

mit 3D-Systemen gängiger Hersteller kompatibel<br />

ist. So auch in Silverstone: Die Wirtgen-Kaltfräsen<br />

haben die Planungsdaten des Geländemodells<br />

über Laserempfänger erhalten und<br />

selbstständig umgesetzt. „Bei einer zulässigen<br />

Abweichungstoleranz von lediglich ±2 mm<br />

gemessen auf 13 m war klar, dass wir neueste<br />

Technologien einsetzen mussten, um ein exzellentes<br />

Ergebnis abzuliefern“, sagte Tim Smith,<br />

technischer Leiter bei Tarmac.<br />

Auch an die Fahrer hat Wirtgen bei der Entwicklung<br />

der aktuellen Großfräsen-Generation<br />

gedacht. So ist bereits die Vorbereitung der<br />

Maschinen für 3D-Einsätze sehr einfach. Die<br />

Befestigungsmöglichkeiten für die Sensor-Systeme<br />

auf dem Wetterschutzdach haben die<br />

Ingenieure stark vereinfacht. Mit diesem System<br />

war es für die Bediener der beiden eingesetzten<br />

Wirtgen-Großfräsen vom Typ W <strong>21</strong>0 Fi<br />

ein Leichtes, einen guten Job abzuliefern. Die<br />

Frästiefe betrug durchschnittlich 7 cm, tatsäch-<br />

8|20<strong>21</strong>


Technik<br />

65<br />

02 03<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Bild 05<br />

Bild 06<br />

Die Maschinen und Anlagen der Wirtgen<br />

Group erneuerten den Silverstone Circuit<br />

in England.<br />

Die Wirtgen-Kaltfräsen erhielten die Daten<br />

zur Frästiefe per Laserempfänger von einer<br />

Totalstation.<br />

3D-Fräsen: Die W-<strong>21</strong>0-FI-Großfräsen legten<br />

die Basis für die reprofilierte Stecke.<br />

Vögele-Maschinen bauten die neue<br />

Asphaltdeckschicht ein.<br />

Bei der Verdichtung durch Hamm-Walzen<br />

unterstützte Witos HCQ.<br />

360 t/h Asphalt: Die drei Vögele-Fertiger<br />

mit drei Beschickern leisten Großes.<br />

(Quelle: Wirtgen Group)<br />

06<br />

lich variierte sie jedoch an jedem Punkt der<br />

Strecke stark. In vier Tagen hatte das erfahrene<br />

Frästeam von Tarmac den Asphalt auf einer<br />

Fläche von 87.000 m² abgetragen.<br />

Fast schon eine Wissenschaft für sich war bei<br />

der Baumaßnahme in Silverstone das Thema<br />

Asphaltherstellung. Tarmac entfernte einen<br />

Großteil der enthaltenen Feinanteile aus dem<br />

gebrochenen Gestein durch Waschen. Danach<br />

bereiteten zwei Benninghoven-Asphaltmischanlagen<br />

an den Tarmac-Standorten Elstow und<br />

Harper Lane daraus frisches Asphaltmischgut<br />

auf. Die Anlagen konnten die streng kontrollierten<br />

Formel-1-Qualitätsstandards einhalten. Das<br />

Ergebnis ist ein hochstandfester Asphaltbelag,<br />

der darauf ausgelegt ist, hartem Bremsen und<br />

extremen Querkräften langfristig zu widerstehen.<br />

Dadurch ist auch das Risiko neuer Bodenwellen<br />

deutlich reduziert.<br />

Den Einbau der neuen Asphaltschichten<br />

übernahm Vögele. Drei Super-1800-3i-Fertiger<br />

arbeiteten mit drei Beschickern vom Typ MT<br />

3000-2i Offset zusammen. Ein Beitrag, der für<br />

die Einbau-Quantität und -Qualität mitentscheidend<br />

war. Denn der Einsatz von Beschickern<br />

entkoppelt die Materialübergabe vom<br />

Lkw an den Fertiger. Während der Beschickerfahrer<br />

sich auf den Materialtransport und die<br />

Kommunikation mit dem Lkw-Fahrer kümmert,<br />

kann sich der Fertigerfahrer voll auf den eigentlichen<br />

Einbau fokussieren.<br />

Ein Beitrag zur Qualität war auch der Einbau<br />

durch die drei Fertiger in V-Staffelung. Die beiden<br />

Super 1800-3i auf den äußeren Einbaubahnen<br />

agierten leicht versetzt hinter dem Fertiger<br />

auf der Mittelbahn. Der Einbau erfolgte „heiß<br />

an heiß“. Dadurch entstand eine nahtlose Fahrbahn<br />

über die gesamte Breite. Auch darüber<br />

hinaus wurde bei der Asphaltoberfläche großer<br />

Wert auf Exzellenz gelegt. Unter anderem hat<br />

Tarmac den Einbau im korrekten Temperaturfenster<br />

kontrolliert und dokumentiert. Dazu<br />

waren alle drei Vögele-Fertiger mit dem kontaktlosen<br />

Temperatur-Messsystem RoadScan<br />

ausgestattet.<br />

Bei der Herstellung der Endverdichtung der<br />

3 cm starken Asphaltbinder- und der 4 cm starken<br />

Asphaltdeckschicht waren Technologien<br />

von Hamm besonders wertvoll: Die eingesetzten<br />

Tandemwalzen der Serien HD+ und DV+ verdichteten<br />

intelligent – mit Witos HCQ. „HCQ“ steht für<br />

„Hamm Compaction Quality“ und umfasst mehrere<br />

Produkte zur Messung, Überwachung,<br />

Dokumentation und Steuerung von Verdichtungsprozessen.<br />

Die Walzenfahrer bekommen<br />

auf einem Display in ihrer Kabine den bereits<br />

erreichten Verdichtungsfortschritt angezeigt.<br />

Damit macht Witos HCQ die Verdichtung<br />

effizient und trägt aktiv zu einer einwandfreien<br />

Oberflächenqualität bei. Bei einer<br />

anspruchsvollen Rennstrecken-Baumaßnahme<br />

wie auf dem Silverstone Circuit gibt es<br />

selbstverständlich auch dafür einen Beweis:<br />

Die geforderte Rauheit beziehungsweise das<br />

wichtige Grip-Niveau von 0,28 – gemessen<br />

nach dem International Roughness Index (IRI)<br />

– hat Tarmac eingehalten.<br />

Pünktlich zum geplanten Formel-1-Rennwochenende<br />

konnte die Baumaßnahme in Silverstone<br />

abgeschlossen werden. Dass mit dem<br />

Ergebnis nicht nur die technischen Kontrolleure<br />

zufrieden waren, zeigte umgehend die<br />

Rennaction: Lewis Hamilton stellte einen<br />

neuen Rundenrekord im Qualifying auf, Max<br />

Verstappen einen weiteren im Rennen.<br />

Kontakt: www.wirtgen-group.com<br />

8|20<strong>21</strong>


66 Technik<br />

Vögele<br />

Einbau im Tunnel<br />

Beim 11,5 m breiten Einbau im Gubristtunnel waren optimale Koordination<br />

und maximale Effizienz gefordert: Als Treiber der digitalen Baustelle setzte<br />

die Marti AG Solothurn Bauunternehmung deshalb auf die softwarebasierte<br />

Prozessoptimierungslösung WITOS Paving Plus von Vögele. Sie vernetzt alle<br />

beteiligten Akteure in Echtzeit und bietet gerade bei großen Bauvorhaben<br />

zahlreiche Vorteile.<br />

Es ist eines der aufwendigsten Infrastrukturprojekte<br />

der Schweiz: 2022 soll die<br />

dritte Röhre des 3,2 km langen Gubristtunnels<br />

als Teil der Nordumfahrung Zürich eröffnet<br />

werden. Mit einem Durchmesser von 16 m ist<br />

sie die größte Tunnelröhre im Land und soll<br />

die chronische Überlastung der Strecke mit<br />

drei zusätzlichen Fahrspuren Richtung St. Gallen–Bern<br />

entschärfen. Entsprechend hoch<br />

waren die Anforderungen an den Straßenbau:<br />

Die rund 20.000 t Asphalt mussten trotz komplexer<br />

Tunnellogistik, paralleler Arbeiten und<br />

hohen Verkehrsaufkommens innerhalb eines<br />

straffen Zeitplans eingebaut werden und<br />

höchste Qualitätsstandards erfüllen. Das ausführende<br />

Unternehmen, die Marti AG Solothurn<br />

Bauunternehmung, entschied sich deshalb,<br />

das Projekt mit einer digitalen Straßenbaulösung<br />

anzugehen. „Als eines der größten<br />

Schweizer Bauunternehmen treibt die Marti-<br />

Gruppe die Digitalisierung schon seit Jahren<br />

in allen Sparten vom Hoch- bis Tiefbau aktiv<br />

voran. Bei einem Projekt von dieser Dimension<br />

lag es auf der Hand, eine Lösung zu nutzen,<br />

mit der wir nicht nur die Planung digital<br />

abbilden, sondern auch die Abläufe auf der<br />

Baustelle aktiv steuern können“, sagt Cedric<br />

Berrut, Betriebsleiter Tiefbau.<br />

Vernetzte Systemlösung<br />

vom Fertigerhersteller<br />

Die Wahl fiel auf Witos Paving Plus von Vögele.<br />

Die softwarebasierte Prozessoptimierungslösung<br />

vernetzt sämtliche Akteure vom Bauleiter,<br />

Mischmeister über den Einbaumeister bis<br />

hin zum Fertigerfahrer und besteht aus insgesamt<br />

fünf Modulen: Baustellen-Planung,<br />

Mischgut-Bereitstellung, Mischgut-Transport,<br />

Asphalt-Einbau und die nachträgliche Analyse<br />

der Prozesse lassen sich damit über ein einziges<br />

System in Echtzeit steuern. Das ermöglicht<br />

unter anderem eine Just-in-time-Belieferung<br />

auf der Baustelle und einen kontinuierlichen<br />

Einbau ohne Fertiger-Stopps. Auf Störungen<br />

im Ablauf kann das Einbauteam gezielt reagieren.<br />

„Ein Vorteil ist aus unserer Sicht, dass<br />

Witos Paving Plus als integrierte Lösung vom<br />

Maschinenhersteller exakt auf die Fertiger<br />

abgestimmt ist“, ergänzt Berrut. „Dadurch<br />

haben wir direkten Zugriff auf sämtliche<br />

Maschinendaten.“<br />

Intelligente Prozesssteuerung<br />

und neuste Maschinentechnik<br />

Für das Unternehmen war die Baustelle auch in<br />

anderer Hinsicht ein Novum: Mit einer Breite<br />

von 11,5 m handelte es sich um den bisher breitesten<br />

nahtlosen Einbau in der Schweiz. Deshalb<br />

erweiterte Marti auch seinen Fuhrpark um<br />

zwei weitere Vögele-Maschinen: den Beschicker<br />

MT 3000-2i Offset und den Fertiger Super<br />

<strong>21</strong>00-3i in Kombination mit der starren Bohle<br />

SB 300. Die zweitgrößte Bohle des Herstellers<br />

erreicht im Verbund mit dem Highway-Class-<br />

Fertiger Einbaubreiten von bis zu 13 m und eignete<br />

sich deshalb optimal für den nahtlosen<br />

Einbau der dreispurigen Strecke. In zwei Bauabschnitten<br />

sollten über eine Strecke von insgesamt<br />

3,2 km eine je 8 cm dicke Fundations-,<br />

Trag- und Binderschicht sowie eine 4 cm dicke<br />

Deckschicht eingebaut werden. „Zum einen<br />

waren wir also auf eine leistungsstarke Maschinenkombi<br />

aus Beschicker, Fertiger und Bohle<br />

angewiesen, die auch über eine große Breite<br />

ein absolut ebenes Ergebnis liefert. Und zum<br />

anderen auf eine intelligente Prozesssteuerung,<br />

die möglichst reibungslose Abläufe<br />

garantiert“, sagt Berrut.<br />

Vereinfacht Logistik<br />

Rund um den Einbau im Gubristtunnel mussten<br />

Planer, Bauführer und Einbauteam einige logistische<br />

Herausforderungen berücksichtigen: Die<br />

Mischanlage der Marti AG Solothurn Bauunternehmung<br />

befindet sich im knapp 100 km entfernten<br />

Walliswil bei Niederbipp. Um auf der<br />

viel befahrenen Strecke Staus zu vermeiden<br />

und Verzögerungen durch parallele Arbeiten<br />

im Tunnel zu minimieren, entschied sich Marti<br />

für einen Einbau bei Nacht. Die Prozessoptimierungslösung<br />

von Vögele erleichterte dabei die<br />

logistische Koordination: Mit dem Planungsund<br />

Kontrollmodul erfasste und überwachte<br />

der Planer alle wichtigen Parameter, die notwendigen<br />

Maschinen, Materialmengen und<br />

deren zeitliche Dispositionen. Das System<br />

übermittelte die errechnete Anzahl an Lkws an<br />

das Mischwerk, glich sie mit den dortigen<br />

Daten ab und berechnete daraus die Taktung<br />

der Lkws und Ankunftszeiten auf der Baustelle.<br />

„Die Planung und Produktion des Mischguts<br />

waren wesentlich genauer“, berichtet Berrut.<br />

„Dadurch konnten wir die Einbau- und Verdichtungsprozesse<br />

optimal auf die Materialanlieferungen<br />

abstimmen.“<br />

Kontinuierlicher Einbau<br />

Mit dem Baustellen-Modul hatten Einbaumeister,<br />

Bauführer und Fertiger-Fahrer während der<br />

gesamten Baumaßnahme einen Echtzeit-Überblick<br />

über den Baufortschritt, die Einbauleistung<br />

und die Mischgutanlieferung. Über den<br />

Tablet-PC oder die Fahrer-Bedienkonsole konnten<br />

sie Planabweichungen hinsichtlich Einbaudauer,<br />

-distanz oder Mischgutmengen sofort<br />

erkennen und bei Bedarf reagieren. „Auf diese<br />

Weise haben wir einen kontinuierlichen Einbau<br />

und damit die entsprechende Qualität sichergestellt“,<br />

sagt Berrut. Die Auswertung im Analyse-Modul<br />

ergab zudem, dass durch die exakte<br />

Taktung Wartezeiten deutlich reduziert und<br />

weniger Mischgut-Lkw als bei vergleichbaren<br />

Baustellen benötigt wurden. „Das bedeutet<br />

letztendlich weniger Material- und Transportkosten,<br />

weniger Emissionen, eine bessere Auslastung<br />

und gleichzeitig eine höhere Qualität.“<br />

Praxisnahes System mit<br />

großem Potenzial<br />

Ein weiterer Vorteil von Witos Paving Plus: Das<br />

System ist auch unter schwierigen Bedingungen<br />

wie im Gubristtunnel einsatzfähig. Um<br />

8|20<strong>21</strong>


01<br />

02 03<br />

eine zuverlässige Datenübermittlung zu<br />

gewährleisten, nutzte Marti ein GSM-Netz, das<br />

mit zusätzlichen Antennen in den Tunnel<br />

geleitet wurde. „Der Einsatz hat gezeigt, dass<br />

Witos Paving Plus für uns eine praktikable<br />

Lösung mit großem Potenzial ist“, ergänzt Berrut.<br />

„Sie integriert sich gut in unsere digitale<br />

Infrastruktur und liefert Daten, die wir für<br />

unsere BIM-Modelle nutzen können. Das ist<br />

ein zentraler Punkt, den wir gemeinsam mit<br />

Vögele weiter ausbauen.“ Künftig will Marti<br />

das System bei allen Baumaßnahmen auf Kantonal-<br />

und Bundesstraßen und größeren Projekten<br />

einsetzen.<br />

Kontakt: www.wirtgen-group.com<br />

04<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Einbau im breitesten Tunnel der<br />

Schweiz: erfolgreiches Großprojekt mit<br />

der Maschinentechnik und der Prozessoptimierungslösung<br />

WITOS Paving<br />

Plus von Vögele<br />

Leistungsstarke Maschinenkombi:<br />

Der Vögele-Beschicker MT 3000-2i<br />

Offset, der Fertiger SUPER <strong>21</strong>00-3i<br />

und die starre Bohle SB 300 erreichten<br />

auch über die Breite von 11,5 m ein<br />

absolut ebenes Ergebnis<br />

Das Baustellen-Modul von WITOS Paving<br />

Plus als Taktgeber: Via Tablet-PC hatte<br />

das Einbauteam einen Echtzeit-Überblick<br />

über den Baufortschritt, die Einbauleistung<br />

sowie die Mischgutanlieferung<br />

und konnte so bei Bedarf<br />

schnell reagieren<br />

Im Mischwerk-Modul von WITOS<br />

Paving Plus wurden unter anderem die<br />

Lkw-Taktung und die Ankunftszeiten<br />

auf der Baustelle angezeigt<br />

(Quelle: Wirtgen Group)<br />

8|20<strong>21</strong>


68 Technik<br />

Winterdienst<br />

Das volle (Winter-)Programm<br />

Asphaltmischanlagen und Bauhöfe stehen eigentlich permanent vor einer immer wiederkehrenden Herausforderung:<br />

Auch im Winter müssen ihre Betriebsplätze und Zufahrten zuverlässig begeh- und befahrbar sein.<br />

Für die unterschiedlichen Einsatzanforderungen stehen am Markt vielfältige Lösungen bereit. Sie reichen von<br />

einfachen, rein mechanischen Anbaugeräten bis hin zu komplexen selbstfahrenden Räum- und Reinigungsmaschinen.<br />

Der folgende Beitrag soll Ihnen den Einstieg in das Thema erleichtern.<br />

Die starren Kehrbesen mit dem patentierten Cleansweep-V-Concept sind die<br />

einfachsten Reinigungssysteme, mit denen aber auch schon ein wenig Schnee<br />

bekämpft werden kann. (Quelle: Cleanline Reinigungstechnik)<br />

Nicht immer liegt der Schnee in dicken Lagen, dennoch kann die<br />

Kälte im Winter zu Problemen führen, indem sie die oft mit Sand<br />

oder Schotter verunreinigten Flächen durch gefrorenes Wasser zu einer<br />

verfestigten Masse macht. Als einfachste Lösung sind hier die rein mechanisch<br />

arbeitenden Schiebebesen zu sehen, die als Anbaugeräte unkompliziert<br />

einsetzbar sind. Auf starre Kehrbesen hat sich Cleanline Reinigungstechnik<br />

spezialisiert. Das Unternehmen hat mit dem Cleansweep-<br />

V-Concept ein patentiertes System der Kehrtechnik entwickelt, das sich<br />

nach Angaben des Herstellers in wesentlichen Merkmalen von anderen<br />

Anbietern unterscheidet. Die 13 festen Bürstenreihen aus eigener Entwicklung<br />

sammeln das Kehrgut zur Mitte hin. Ein weiterer Anbieter in<br />

diesem Segment sind die Butti-Staplerbesen mit Stahlborsten. Sie kommen<br />

besonders dort zum Einsatz, wo nur gelegentlich Schnee fällt und<br />

sich die Anschaffung eines eigenen Schneeräumschildes nicht unbedingt<br />

lohnt. Die flachen Borsten werden über die Gesamtbreite des<br />

Besens geführt und bilden somit eine breite Front zum Schneeschieben.<br />

Das Nachgeben dieser flachen Borsten bei Bodenunebenheiten wird<br />

seitens des Herstellers als ein wesentlicher Vorteil der Stahlborsten aufgeführt.<br />

Hinzu kommt, dass die stabile und robuste Konstruktion mit<br />

ihrem hohen Eigengewicht für einen guten Anpressdruck und eine<br />

ebenso gute Reinigungsleistung sorgt. Die Butti-Staplerbesen können<br />

sowohl bei Pulver- wie auch bei Nassschnee eingesetzt werden.<br />

Die mit Stahlborsten ausgerüsteten Butti-Staplerbesen werden optional auch mit einem Räumschild angeboten. (Quelle: Butti)<br />

8|20<strong>21</strong>


Bei Bergmann kann der handgeführte Kleindumper mit<br />

Räumschild ausgerüstet werden. (Quelle: Bergmann Dumper)<br />

Eine Spezialität von Adler sind im Winterdienst<br />

kompakte Schneeräumschilde für<br />

Radlader und andere Trägerfahrzeuge.<br />

(Quelle: Adler Arbeitsmaschinen)<br />

Salz als Hilfsmittel<br />

Um den Untergrund bei Bedarf sicher begehbar und befahrbar zu<br />

machen, wird vielfach Salz, Sand oder Splitt in unterschiedlicher Gestalt<br />

eingesetzt, beispielsweise die Nachlaufstreuer der Typen KS/BO/BR mit<br />

jeweils 600 und 1000 l Inhalt aus dem Hause Stoll. Sie eignen sich zum<br />

Streuen auf Radwegen und Betriebsgeländen ebenso wie zur großflächigen<br />

Nutzung bei Kommunen und Dienstleistern. Sie passen auf jegliche<br />

Art von Zugfahrzeugen, wie Stapler, Lkw, Radlader oder Geländewagen.<br />

Zudem fassen sie alle gängigen Streugüter. Eine Alternative sind<br />

sogenannte Kastenstreuer. Die Stoll-Modelle sind unkompliziert in der<br />

Anwendung, stabil in der Konstruktion und sparsam im Einsatz aller<br />

Streumittel. Großer Vorteil der Geräte ist die feine und gleichmäßige<br />

Dosierung. Die Geräte verfügen jeweils über einen neu konzipierten,<br />

rostfreien Auslauf und eine stabile Taumelscheibenwelle als Förderwelle,<br />

die für ein sehr gleichmäßiges Streubild sorgt. Das Streugut lässt sich<br />

bereits mit einer Dosierung ab 20 g pro Quadratmeter einsetzen.<br />

Als Alternative für das Ausbringen von Streusalz hat sich das Versprühen<br />

von Sole erwiesen. Die Vorteile liegen unter anderem darin, dass die<br />

Salzmenge beim Ausbringen reduziert werden kann. Auch die flächenhafte<br />

Abdeckung ist oft besser. Mit der Fiedler Maschinenbau und<br />

Technikvertrieb GmbH bietet ein Unternehmen nach eigenen Angaben<br />

Solesprüher für alle Fahrzeugklassen. Sie lassen sich über eine Leistungs-<br />

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70 Technik<br />

Die Klassiker<br />

Um die Schneemengen auf Flächen wirklich abzutransportieren, hat Westa<br />

Schneeladewagen im Programm. (Quelle: Westa)<br />

hydraulik oder Zapfwelle antreiben und damit auf Schlepper oder Knicklenker<br />

– also etwa auch Radlader – anpassen. Die Fiedler-Modelle der<br />

Solesprüherserie FSSA können im Sommer auch zur Bewässerung eingesetzt<br />

werden. Die Sprühbreite lässt sich neben der Fahrzeugbreite rechts<br />

und links um jeweils bis zu 1,5 m per Knopfdruck erweitern.<br />

Der Tausendsassa<br />

Als Ganzjahresgeräte mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten haben sich<br />

insbesondere die Anbaukehrmaschinen bewährt. Selbst für raueste Einsatzgebiete<br />

mit großen Kehrmengen gibt es passende Maschinen. Sie<br />

sind oft mit Schmutzwassertanks und Sprüheinrichtungen ausgestattet.<br />

Unterschieden werden frei kehrende Anbaumaschinen und solche,<br />

bei denen eine Sammelwanne den Schmutz aufnimmt. Seitenbesen<br />

flankieren dabei die Hauptkehrwalzen. Oft sind sie mit Wassersprüheinrichtungen<br />

der Hauptkehrwalze als auch der Seitenbesen ausgestattet.<br />

Für den Einsatz auf unebenem Terrain erhalten viele Typen einen Rollenniveauausgleich.<br />

Die Produktpalette bei Bema reicht beim Bürstendurchmesser<br />

bis 920 mm, bei der Kehrbreite geht es bis 3,5 m. Bei Tuchel aus<br />

Salzbergen heißt das Spitzenmodell Profi-Gigant und eignet sich für den<br />

Anbau an Radlader von 20 bis 25 t. Diese Maschine ist speziell für die<br />

Reinigung von großen Flächen konzipiert. Aufgrund der extrem massiven<br />

Konstruktion und den zwei leistungsstarken, innenliegenden<br />

Antriebsmotoren mit Stromregelventil für den Bürstenantrieb ist diese<br />

Kehrmaschine nach Angaben des Herstellers leistungsstark und unverwüstlich.<br />

Zum Schutz vor Überlastung durch die schweren Trägerfahrzeuge<br />

hat Tuchel ein spezielles Aufnahme-Pendelgelenk an die Kehrmaschine<br />

montiert, welches zudem eine optimale Bodenanpassung der<br />

Profi-Gigant gewährleistet. Mit dem optional erhältlichen Zubehör wie<br />

zum Beispiel dem hydraulisch angetriebenen Seitenkehrbesen ist auch<br />

randnahes Kehren möglich.<br />

Das gängigste Einsatzwerkzeug für den Schnee besteht in den Räumschilden<br />

zum Anbau an die unterschiedlichsten Arbeitsmaschinen. Um<br />

Straßen und Plätze schnell freizuräumen und Mobilität zu sichern, hat<br />

die Adler Arbeitsmaschinen GmbH & Co. KG zwei Formen mit vielen<br />

Variationsmöglichkeiten hinsichtlich Höhe und Breite im Angebot. Kombiniert<br />

mit einem Elektrosalzstreuer und der Smartbox, mit der alle Funktionen<br />

aus der Fahrerkabine gesteuert werden, soll die Arbeit effektiv<br />

erleichtert werden. Die Geräte lassen sich mit allen gängigen Trägerfahrzeugen<br />

– etwa auch kompakten Radladern – einsetzen. Das Unternehmen<br />

Stoll hat mit den Typen SVS und SSS eine Schneepflugserie im Programm,<br />

die es ermöglicht, selbst mit schwierigsten Schneeverhältnissen<br />

fertigzuwerden. Der Schneepflug Typ SVS mit Schneeschild in V-Stellung<br />

wurde aufgrund einer neuen Technik bereits zum Patent angemeldet.<br />

Mit dem Vario-Schneepflug von Stoll lässt sich das Risiko beim Überfahren<br />

eines Hindernisses erheblich reduzieren. Denn die Federklappen des<br />

SVS sind so angeordnet, dass sie in allen Stellungen einzeln oder gleichzeitig<br />

ausweichen können, ohne sich gegenseitig zu behindern. Die<br />

Schneepflüge sind geeignet zum Anbau an handelsübliche Trägerfahrzeuge<br />

wie Traktoren und Radlader mit Spezialanbauten. Die Räumleisten<br />

der Pflüge bestehen aus Vulkollan und werden über zwei druckverstellbare<br />

Federklappen geregelt. Die jahrzehntelange Erfahrung im Einsatz<br />

von Schneeräumleisten der Küper Wear Technology führte zu patentierten<br />

Materialien mit besonders geringer Lärmemission, extrem wenig<br />

Verschleiß und gesteigerter Standzeit.<br />

Fahrzeugnachrüstungen<br />

Der Dumperspezialist Bergmann bietet eigene Winteranpassungen für<br />

einige seiner Fahrzeuge. Das beginnt bei der handgeführten Kleinmaschine:<br />

Der Bergmann C301 gilt dank der patentierten Knicklenkung als<br />

sehr wendig. In Kombination mit seinen kompakten Abmessungen<br />

kommt der Bergmann-Minidumper so auch bei wenig Platz in jede Ecke.<br />

Dank seines akkubetriebenen Elektromotors sogar leise, emissionsarm<br />

Der Schweizer Spezialist Zaugg bietet als effektive Hochleistungsgeräte<br />

autonome Schneefräsen für den Anbau an größere Radlader. (Quelle: Zaugg)<br />

8|20<strong>21</strong>


Technik<br />

71<br />

Als Spitze der Pyramide bietet Bucher selbstfahrende Räum- und Streufahrzeuge. (Quelle: Bucher Municipal)<br />

und umweltfreundlich. Aber auch der 12-t-Knicklenker Bergmann c815s<br />

lässt sich für den Winterdienst nutzen. Das geländegängige Fahrzeug<br />

kann mit Anbauplatten und Hydraulik für ein Schneeräumschild ausgerüstet<br />

werden.<br />

Für den echten Winter<br />

Bei größeren Schneemengen reichen kehrende Maschinen nicht mehr<br />

aus, ebenso wenig wie Räumschilde. Eine gängige Technik besteht in<br />

Schneefrässchleudern, Seitenwallfräsen und Schneeschleudern. Diese<br />

rotierenden Schneeräumgeräte sind eine Spezialität von Kahlbacher für<br />

den professionellen Winterdienst. Dabei bietet Kahlbacher eine Vielzahl<br />

an verschiedenen Anbaumöglichkeiten und fahrzeugspezifischen<br />

Lösungen für Trägerfahrzeuge aller Art. Je nach Fahrzeug erfolgt der<br />

Antrieb eines rotierenden Schneeräumgerätes entweder mechanisch<br />

über eine Zapfwelle oder hydraulisch über eine Leistungshydraulik. Als<br />

leistungsstarke Alternative zu den Anbau-Seitenschneeschleudern zählen<br />

die Monoblock-Schneefrässchleudern. Sie sind je nach Typ auch eine<br />

preisgünstige und effiziente Alternative zu den selbstfahrenden<br />

Einzweck-Schneefrässchleudern. Die autonomen Zaugg-Monoblock-Schneefrässchleudern<br />

sind speziell für den Radladereinsatz<br />

geschaffen. Die Aggregate können von einer Person mit wenigen Handgriffen<br />

an den hydraulisch verriegelbaren Radlader-Schnellanschluss<br />

angehängt werden oder werden alternativ fix an die Tragarme angebaut.<br />

Dadurch ist es möglich, in sehr kurzer Zeit den Radlader mit weiteren<br />

Geräten wie Schneepflug, Eisaufraugerät, Schaufel usw. auszurüsten.<br />

Auch für den Fall, dass der Schnee etwa auf kleineren Flächen vollständig<br />

entfernt werden soll, stehen Spezialprodukte zur Verfügung. So bietet<br />

Westa einen Schneeladewagen, der von einem Fahrzeug gezogen in<br />

einem Arbeitsgang selbsttätig den Schnee auflädt.<br />

Voll autark<br />

An der Spitze der Pyramide – was den Investitionsaufwand und den technischen<br />

Anspruch betrifft – stehen die selbstfahrenden Arbeitsmaschinen.<br />

Mit einer vollelektrischen Kombination aus dem neuen Kehrfahrzeug<br />

Bucher Citycat V20e und dem Solestreuer Bucher Husky Le wendet sich<br />

Bucher Municipal an Betriebe und Dienstleister mit hohen Umweltansprüchen.<br />

Sie können damit rund um die Uhr geräuscharme und abgasfreie<br />

Kommunaleinsätze fahren – mit hoher Fahrzeugauslastung und somit sehr<br />

wirtschaftlich. Die Kehrfahrzeuge bieten drei Besen, eine hohe Saugleistung<br />

und ein energiesparendes Gebläse für ein hohes Maß an Effizienz<br />

und Fahrkomfort. Besonders geräuscharme und völlig abgasfreie Kehreinsätze<br />

ermöglichen dabei die vollelektrischen Varianten Citycat V20e und<br />

Citycat VS20e. Der neu entwickelte vollelektrische Solestreuer – der Husky<br />

Le – ermöglicht mittels einer Tellerbürste Solestreubreiten von 1 bis 6 m.<br />

Der Solestreuer benötigt keine Hydraulikversorgung und kann dank seiner<br />

Pufferbatterie autark arbeiten. Die Kehrfahrzeuge der Bucher-Citycat-Serie<br />

sind modular auf der gleichen Plattform aufgebaut und können innerhalb<br />

kurzer Zeit und ohne viel Aufwand vom Kehrbetrieb auf den Winterdiensteinsatz<br />

mit voll integrierten Aufbauten von Bucher Municipal<br />

umgerüstet werden. <br />

Bodo Wistinghausen<br />

8|20<strong>21</strong>


72 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

Baustoffe<br />

Komponenten<br />

Produktion<br />

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bei schwierigen Einbaubedingungen<br />

wie Kälte, Wind, langen Lieferwegen,<br />

Handeinbau oder hochstandfestem Asphalt.<br />

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Dübellagenmessgeräte, Kabelsucher),<br />

Verbrauchsmaterial (Reflektoren für die<br />

elektromagnetische Schichtdickenmessung<br />

lt. TP D-StB 12), Ersatzteile, Kalibrierservice,<br />

Reparaturen & Schulungen.<br />

MIT Mess- und Prüftechnik GmbH<br />

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01<strong>21</strong>7 Dresden<br />

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Tel. +49 5258 991515<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

73<br />

Produktion<br />

Produktion<br />

Prüfung<br />

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• Asphaltgeräte<br />

• Messräder, Bitumenkocher<br />

für 15 Liter Vergussmasse-Eimer<br />

• Bitumeneimer mit Ausguss<br />

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Fax +49 531-374530<br />

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und dauerhaften Beseitigung von Schlaglöchern<br />

und Frostschäden bzw. zur Herstellung<br />

von Anrampun gen, Anschlüssen oder<br />

kleineren Be festigungen.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

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Ihr kompetener Partner für die<br />

Baustoffprüfung – seit über 40 Jahren!<br />

Unser Lieferprogramm umfasst u.a.:<br />

• Prüfgeräte für<br />

– Asphalt und Bitumen<br />

– Beton, Mörtel und Zement<br />

– Boden und Gestein<br />

– Wasser und Abwasser<br />

• Labormöbel / Laborcontainer<br />

• allgemeine Laborgeräte / Zubehör<br />

• Service / Reparaturen<br />

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Jahres-Abonnement Inland ............56,– €<br />

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Jahres-Abonnement Ausland. ..........65,– €<br />

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Kostenfrei<br />

… auch online<br />

Alle Zeitschriften sind als E-Paper verfügbar<br />

mit Zugang zum digitalen Heftarchiv.<br />

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Fachzeitschrift für Herste lung und Einbau von Asphalt<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


74 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Ammann Schweiz AG, 4901 Langenthal, SCHWEIZ --------------- Titel + Seite 4<br />

Asphaltobetonny Zavod No. 1, 195009 Saint-Petersburg, RUSSLAND --------Seite 57<br />

BASF SE, E-CMI/IP-G100, B2Last, 68056 Ludwigshafen am Rhein- - - - - - -Profil für Profis<br />

BPS GmbH, 33154 Salzkotten ---------------------------Profil für Profis<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop ------Profil für Profis<br />

Brenntag GmbH, BU: BES-Geschäftsentwicklung-Asphalt, 451<strong>21</strong> Essen ---Profil für Profis<br />

Cargill B.V., 1118 CZ Schipol, NIEDERLANDE -----------------------Seite 25<br />

Deutsche Vialit Gesellschaft mbH, 53227 Bonn-Beuel -------------Profil für Profis<br />

GEDA GmbH, 86663 Asbach-Bäumenheim -------------------Profil für Profis<br />

GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ -------------------------Profil für Profis<br />

Hexagon Geosystems Services AG, 80993 München ------------------ Seite 9<br />

HUESKER Synthetic GmbH, 48712 Gescher -------------------Profil für Profis<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg --------------Seite 13<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ------------------------------Seite 53<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen ----------------Profil für Profis<br />

RMS GmbH, 46485 Wesel -----------------------------Profil für Profis<br />

Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG, 86807 Buchloe --------------- Profis für Profis<br />

Schmitz Cargobull AG, 48612 Horstmar -------------------------Seite 69<br />

STEIN-VERLAG BADEN-BADEN GMBH, 76473 Iffezheim ------------Profil für Profis<br />

Völkel Mikroelektronik GmbH, 48161 Münster -----------------Profil für Profis<br />

Weisig Maschinenbau GmbH, 31061 Ahlfeld/Leine ---------------Profil für Profis<br />

WKSB Isolierungen GmbH, 63571 Gelnhausen-Hailer -------------Profil für Profis<br />

Bitte beachten Sie die Beilage der folgenden Firma:<br />

Staplerbesen.de, 89264 Weißenhorn<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 1|2022<br />

Asphaltkonservierung<br />

Auf einem rund 10 km langen<br />

Abschnitt der A9 fanden umfangreiche<br />

Maßnahmen zur Asphaltkonservierung<br />

statt.<br />

(Quelle: Kutter)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Michel Drexel<br />

Tel.: +49 7229 606-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 7229 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 7 gültig ab 01.01.20<strong>21</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 110,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 119,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>21</strong>:<br />

1 (Februar/März), 2 (April), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September/<br />

Oktober), 7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>21</strong> (56. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Qualitätssicherung<br />

Wir erläutern statistische Werkzeuge,<br />

die zumindest für große Lose<br />

oder anhand von den gesammelten<br />

Daten einer Asphaltart und -sorte, als<br />

Kontrollmechanismus für die Qualität<br />

eingesetzt werden können.<br />

(Quelle: Drüschner)<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

8|20<strong>21</strong>


Zu guter Letzt<br />

75<br />

Kalender<br />

Von der Schönheit des Unterwegsseins<br />

Manchmal muss es etwas Besonderes sein: ein besonderes<br />

Buch fürs Jubiläum, als Dankeschön oder zum Abschied.<br />

In unserer Rubrik „Buchtipp“, stets auf der letzten<br />

Seite des Heftes, stellen wir Ihnen immer einen besonderen<br />

Tipp vor. Dieses Mal den Kalender „Roadtrips“.<br />

Roadtrips verheißen Freiheit und Abenteuer und die Möglichkeit, ein<br />

Land ganz intensiv und im persönlichen Tempo kennenzulernen.<br />

Ob mit Camper-Van oder Wohnmobil, ob im Zelt oder in kleinen Hotels<br />

und Pensionen – immer mehr Menschen ziehen diese individuelle Form<br />

des Reisens vor. Immer unterwegs sein und dabei ständig irgendwo<br />

ankommen – auf so unterschiedlichen Routen wie dem Wild Atlantic Way<br />

in Irland, der Garden Route in Südafrika oder der Ringstraße Islands.<br />

Malerische Landschaftsaufnahmen von zwölf aufregenden Routen für<br />

einen unvergesslichen Roadtrip.<br />

Abenteuer Roadtrips<br />

Wandkalender im großen Querformat: 54 x 48 cm<br />

Ackermann Verlag | 32 Euro<br />

Im Fokus:<br />

Die Branche.<br />

Das Ziel:<br />

Der Job.<br />

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Kontakt<br />

zu uns:<br />

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Online die brandaktuellsten<br />

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Homberg/<br />

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23. bis 26.<br />

August 2023<br />

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Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

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