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LINZA#32 - Jänner 2022

LINZA – das urbane Linzer Stadtmagazin alle zwei Monate neu im gesamten Linzer Zentralraum – und tagesaktuell auf Facebook (LINZA) und unter www.linza.at!

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4<br />

DA LINZA<br />

Wilson Holz<br />

-> holzleitner@linza.at<br />

Keine Antworten sind auch keine<br />

EIN „ANDERE<br />

EIN VERSCHWIEGENES ENDE<br />

Und schon wieder ein „besonderes“ Jahr, das<br />

zu Ende geht. Der Corona-Spuk geht in die<br />

Verlängerung und wird uns wohl auch <strong>2022</strong><br />

Nerven, Zeit, Geld und Gesundheit kosten.<br />

Trotz der vielen schönen Worte vom „Ende<br />

der Pandemie“ und der „Freiheit der Geimpften“<br />

schaut die Realität anders aus – und<br />

dafür trifft keinen die Schuld, denn jeder<br />

Entscheidungsträger handelte zweifellos<br />

stets im besten Gewissen. Die Impfung ist<br />

zudem die einzige aktuell verfügbare Möglichkeit,<br />

die Corona-Auswirkungen zumindest<br />

halbwegs im Zaum zu halten.<br />

Was aber großteils ohne Not etwas aus<br />

den Fugen geriet, war die Kommunikation.<br />

Je länger die Krise dauerte, desto unsicherer<br />

und auch spärlicher wurde kommuniziert.<br />

Unangenehme oder direkte Fragen<br />

hätten viele politische Würdenträger am<br />

liebsten gar nicht mehr zugelassen. Aber<br />

wegducken, „aus Termingründen absagen“<br />

(wie es Haberlander & Co. in der ZiB<br />

mehrfach taten) zeugt nicht von Leadership.<br />

Unser nicht zustande gekommenes<br />

Interview (siehe rechts) ist ein weiteres<br />

Sinnbild dieser Entwicklung. In der Krise<br />

zeigt sich, wer Gegenwind aushält. Dabei<br />

wäre es eigentlich relativ einfach: Offenes<br />

Visier, auch mal einen Fehler zugeben; auf<br />

Zusammenhalt statt auf martialische Rhetorik<br />

und Gesprächsverweigerung setzen;<br />

Justament-Standpunkte (von beiden Seiten)<br />

vermeiden. Und Interviewfragen einfach<br />

nicht beantworten, weil diese beim Befragten<br />

„nicht so gut ankommen“: Das ist kein<br />

Glanzstück der Kommunikation. Ein ungewollt<br />

leises Jahresende.<br />

facebook.com/linza.magazin<br />

www.linza.at<br />

Eigentlich sollte hier ein Interview mit LH Thomas<br />

Stelzer folgen. Dazu kam es allerdings nicht:<br />

„Die Fragen sind bei unserer Presse(abteilung)<br />

zum Großteil nicht gut angekommen. Wollten<br />

sie (daher) nicht machen“, so die bizarre Mail-<br />

Antwort aus dem Landeshauptmann-Büro. Verweigerung<br />

wegen ein paar kritischer Fragen?<br />

So geht‘s nicht: Auch in Krisen muss man offen<br />

kommunizieren. Wir haben der Presseabteilung<br />

die Arbeit abgenommen und unsere (eigentlich<br />

recht harmlosen) Original-Fragen selbst beantwortet<br />

– um zu zeigen, wie man es eleganter und<br />

auf Augenhöhe hätte machen können...<br />

Pandemie, Lockdowns, die Wahlen...<br />

es war einmal mehr ein ganz besonders<br />

herausforderndes Jahr. Sind Sie<br />

froh, dass 2021 jetzt vorbei ist?<br />

Ja und Nein. Trotz Krisenmodus und neuerlichem<br />

Lockdown gab es auch viele schöne Augenblicke.<br />

Momente des Zusammenhalts, des<br />

Gemeinsamen. Genau das muss auch unser Ziel<br />

sein: den Zusammenhalt stärken und ausbauen,<br />

niemanden ausgrenzen trotz unterschiedlicher<br />

Ansichten – ich rufe daher für <strong>2022</strong> das OÖ-Jahr<br />

des Zusammenhalts und der Zuversicht aus.<br />

Rund um den letzten Lockdown haben Sie<br />

in einigen Entscheidungen nicht so sicher<br />

wie gewohnt gewirkt, was viel Schelte eingebracht<br />

hat. Auch Ihre Stellvertreterin<br />

Christine Haberlander wirkte – Stichwort<br />

ZiB-Interview – unsicher. Was war da los?<br />

Auch wir sind keine Zauberer, auch für Christine<br />

Haberlander und mich ist die Pandemie<br />

völliges Neuland. Niemand kann erwarten, dass<br />

wir deshalb immer und sofort die richtigen Ant-

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