LINZA#32 - Jänner 2022

AUCH IM SÜDEN GEH
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Jetzt bekommt auch Ebelsberg sein Hochhaus:
Für zwiespältige Meinungen
sorgt der
geplante 80 Meter-
Wohnturm im neuen
Stadtviertel am ehem.
Kasernenareal Ebelsberg.
Die Projektplaner
sprechen hingegen von
einer Landmark für
den Linzer Süden.
Das 80 Meter-Hochhaus soll neben
einem “Quartierstor” direkt
an der Wiener Straße entstehen,
die Straßenbahn rollt nicht
mehr am Kasernengelände
vorbei, sondern mitten durch.
Ebenfalls vorgesehen sind ein
großer Platz und ein zentraler
Park als Zentrum. Ob die Gegend
ein so groß dimensioniertes
Gebäude verträgt, wird sich
zeigen. Kritik kommt etwa von
Stadtentwickler Lorenz Potocnik:
“Es macht keinen Sinn. Wir
haben dort absolut kein Platzproblem.
Der USP lag eindeutig
auf Wohnen im Grünen und
doch in der Stadt. Ein Hochhaus
sendet ein komplett verkehrtes
Signal aus.“ Auch die Renderings
des siegreichen Architektenteams
lassen einige Fragen
offen: So werden Straßenbahngleise
ohne Bankett und Oberleitungen
dargestellt, es gibt keine
Ampeln, auch Gehsteige und
Radwege fehlen, obwohl genau
das einer der Schwerpunkte des
neuen Quartiers sein sollte. Zudem
wurde das geplante 80 Meter-Hochhaus
maßstäblich viel
zu klein dargestellt – wohl, um
beim Wettbewerb nicht zu sehr
zu verschrecken.
In Summe sollen am Kasernengelände
und den angrenzenden
Sommergründen 3.000 Wohnungen
entstehen. Aufgrund
Rot: das von der WSF-Privatstiftung
der XXXLutz-Gruppe übernommene
Kasernenareal. Gelb: Auf den sog.
„Sommergründen“ errichten mehrere
Genossenschaften Wohnungen.