LINZA#32 - Jänner 2022
LINZA – das urbane Linzer Stadtmagazin alle zwei Monate neu im gesamten Linzer Zentralraum – und tagesaktuell auf Facebook (LINZA) und unter www.linza.at!
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20 10<br />
POSTKASTEN<br />
4020<br />
BRIEFE AN DIE STADT<br />
ein Verkauf würde Sinn machen: Wo<br />
steht geschrieben, dass Linz selbst eine<br />
Messehalle dieser Größe betreiben muss,<br />
wenn es Private vielleicht besser – und<br />
vor allem wirtschaftlicher hinbekommen?<br />
Linz soll sich auf seine Kernkompetenzen<br />
konzentrieren, das Betreiben von<br />
Messehallen gehört ganz offensichtlich<br />
nicht dazu.<br />
Linz, deppat oda wos?<br />
Oida Voda: Gerade mal 57,5 Prozent<br />
der Wahlberechtigten gingen heuer zur<br />
Gemeinderatswahl. Unter dem Strich<br />
bedeutet das, dass etwa der Wahlsieger<br />
SPÖ nicht die publizierten 34,4, sondern<br />
gerade mal 19,3 Prozent aller möglicher<br />
Stimmen erreichte. Noch beschämender:<br />
die Bürgermeister-Stichwahl, an der nur<br />
30,3 Prozent teilnahmen. Auf Sieger<br />
Klaus Luger entfielen am Ende 33.800<br />
Stimmen – oder 22,1 Prozent der potenziellen<br />
Wähler: Politverdrossenheit im<br />
Endstadium. Am Ende des Tages suchte<br />
keine einzige Partei die Gründe für diese<br />
Wahlphobie bei sich selbst, sondern bei<br />
der Corona-Pandemie, beim Wetter, bei<br />
den fehlenden Stimmabgabemöglichkeiten<br />
und und und. Bullshit: Warum<br />
sollte man was wählen, von dem man<br />
nicht überzeugt ist? Versucht‘s mal mit<br />
ehrlicher Selbstkritik – und da sind ALLE<br />
Fraktionen gemeint, denn Stimmen hat<br />
(bis auf ein paar Kleine) jeder verloren.<br />
Plan B für den Urfix<br />
Bereits 4mal musste der Urfahraner Jahrmarkt<br />
wegen der Corona-Pandemie abgesagt<br />
werden. Und obwohl man auch<br />
2021 damit rechnen musste, dass es mit<br />
dem späten Oktober-Termin problematisch<br />
werden könnte, gab es keinen Plan<br />
B. Wie zu erfahren war, hat man auch<br />
für <strong>2022</strong> keine Ideen, um den „Urfix“<br />
sicherzustellen. Eine Möglichkeit wäre,<br />
den Herbstmarkt nicht erst in der „Coro-<br />
na-Saison“ im Oktober, sondern bereits<br />
Anfang September stattfinden zu lassen.<br />
Oder wie wärs gleich mit einem Sommer-<br />
Ob‘s <strong>2022</strong> was wird?<br />
-Urfix während der Ferien – in Verbindung<br />
mit Musik und Streetfood Market<br />
an der Donau? Bitte JETZT beginnen,<br />
nachzudenken, liebe Stadt Linz!<br />
Dauerpatient Design Center<br />
Warum macht sich bei der Stadt Linz eigentlich<br />
niemand Gedanken, wie es mit<br />
dem Design Center weitergehen soll?<br />
Die Ausstellungshalle entwickelt sich immer<br />
mehr zum Klotz am Bein, für 2020<br />
sind 1,8 Millionen Euro Abgang auszugleichen<br />
– bei nur zwei Millionen Euro<br />
Umsatz. Die Entwicklung war bereits vor<br />
der Corona-Krise niederschmetternd, das<br />
Design Center ist ein Fass ohne Boden.<br />
Es ist höchst an der Zeit, sich zu fragen,<br />
ob dem Bau nicht andere Nutzungsformen<br />
gut tun würden. Ein Zurück zum<br />
klassischen Ausstellungswesen wie vor<br />
der Corona-Pandemie wird es europaweit<br />
zudem nur mehr schaumgebremst<br />
geben, der Kuchen an Messen wird in<br />
den nächsten Jahren noch kleiner. Auch<br />
Leben in die Geisterstadt<br />
Der Niedergang des UNO Shopping<br />
begann 2009, seit 2016 steht das<br />
32.000m 2 große Einkaufszentrum komplett<br />
leer. Jetzt dürfte kein Stein mehr auf<br />
dem anderen bleiben: Die WAG will das<br />
12 Hektar große Areal zu einem Stadtteil<br />
mit Wohnungen, Arbeitsplätzen und Freizeiteinrichtungen<br />
machen. Wohnen und<br />
andere Nutzung statt Geschäfte: Diese<br />
Metamorphose wird auch Teilen der Linzer<br />
City bevorstehen. Fürchten muss man<br />
sich davor freilich nicht, dieser Prozess<br />
bietet auch die Chance für Innenstädte,<br />
sich neu zu erfinden.<br />
Elf Türme mit Verspätung<br />
2030 statt 2025 lautet der neue Fertigstellungstermin<br />
für die PostCity beim<br />
Hauptbahnhof. Bei den elf bis zu 65<br />
Meter hohen Türmen sind 30 Prozent<br />
der Fläche für Wohnbau vorgesehen,<br />
allerdings durchwegs frei finanziert. Experten<br />
sehen das Areal als Wohngebiet<br />
allerdings problematisch, weil sich hier<br />
neben dem bestehenden Straßen-, Bus<br />
und Bahnverkehr ab 2028 noch die Ausfahrt<br />
des Westringtunnels befinden wird.<br />
Und ob Wohnungen in dieser Lage ein<br />
Verkaufsschlager werden, lassen wir jetzt<br />
auch mal dahingestellt.