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14. Dezember 2021

- Schon 59 Fälle in Österreich, Verdachtsfall in GU: Omikron kommt auf uns zu - Kampagne: Graz an der Seite von Flüchtlingen - Landtag: Streit um das Budget und den A9-Ausbau - Eisplatten am Hilmteich sorgten für Ärger - Neues Brillenatelier Lasnik eröffnet in Graz

- Schon 59 Fälle in Österreich, Verdachtsfall in GU: Omikron kommt auf uns zu
- Kampagne: Graz an der Seite von Flüchtlingen
- Landtag: Streit um das Budget und den A9-Ausbau
- Eisplatten am Hilmteich sorgten für Ärger
- Neues Brillenatelier Lasnik eröffnet in Graz

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<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

6°<br />

Am morgigen<br />

Mittwoch<br />

steigen die<br />

Temperaturen in<br />

Graz weiter an. Es<br />

hat im Laufe des Tages bis zu 6<br />

Grad, bleibt aber bedeckt.<br />

Details eröffnet<br />

Gestern wurde der erste Omikron-Verdachtsfall<br />

im Raum Graz bekanntgegeben.<br />

Heute informierte man im Bund. 2<br />

Geschäft eröffnet<br />

In der Innenstadt sperrt das Brillenatelier<br />

Lasnik auf. Weitere Standorte des Familienunternehmens<br />

sind geplant. 7<br />

Zeichen für Menschenrechte<br />

Graz wird „Stadt<br />

an der Seite von<br />

Flüchtlingen”<br />

GETTY, LASNIK, HUTTER<br />

Sozial. Gestern wurde das Protestcamp „Wochenende für Moria” mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Graz ausgezeichnet. Jetzt möchte die<br />

neue Koalition ein weiteres Zeichen für Geflüchtete setzen und wie Wien und Innsbruck der UNHCR-Kampagne #withrefugees beitreten. SEITE 3


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />

Die Grazer Corona-Fälle werden<br />

aktuell weiter weniger.<br />

GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz & GU<br />

■ In Graz sind die Corona-<br />

Zahlen seit gestern weiter abgesunken.<br />

Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz<br />

in Graz bei<br />

255,6 in Graz-Umgebung bei<br />

342,7. Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt 294,6 und liegt<br />

damit klar niedriger als gestern<br />

(312,9). Den höchsten Wert hat<br />

aktuell der Bezirk Liezen mit<br />

387,0. Insgesamt 371 Menschen<br />

sind in Graz im Zusammenhang<br />

mit einer Corona-Infektion<br />

verstorben, 287 in GU.<br />

In Graz wird jetzt gemeinsam für Intensivpfleger<br />

gekocht. DREAMS HAPPEN<br />

Köche helfen<br />

Intensiv-Personal<br />

■ Seit Monaten ist die Lage an<br />

den Intensivstationen der Krankenhäuser<br />

angespannt. An die<br />

dreißig Köche, Gastronomen<br />

und Hoteliers haben sich nun zusammengetan<br />

und wollen in den<br />

kommenden Wochen kostenlose<br />

Lunch-Pakete an das Pflegepersonal<br />

auf den Grazer Intensivstationen<br />

liefern. Letztes Wochenende<br />

ging es los, an die hundert<br />

Lunch-Pakete wurden ausgeliefert.<br />

Für den Kauf der Lebensmittel<br />

sammelt man Spenden: AT32<br />

2081 5000 4405 7057.<br />

Schon 59 Fälle in Österreich, Verdachtsfall in GU:<br />

„Omikron wird<br />

auf uns zukommen!“<br />

Die neue Virusvariante Omikron breitet sich weltweit aus, auch in Österreich gibt es immer mehr Fälle.<br />

MUTATION. Die Omrikon-Variante des Corona-Virus soll deutlich ansteckender<br />

sein. Die Schutzimpfungen helfen, Gesundheitsminister appelliert für dritten Stich.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Während der vierte Lockdown<br />

gerade erst zu<br />

Ende gegangen ist, sorgt<br />

sich die Welt bereits aufgrund<br />

der neu aufgetretenen Omikron-<br />

Variante des Corona-Virus. Erst<br />

vor wenigen Wochen wurde diese<br />

in Südafrika entdeckt, mittlerweile<br />

gibt es in Österreich bereits 59<br />

bestätigte Fälle, wie Gesundheitsminister<br />

Wolfgang Mückstein<br />

heute informierte. Auch in der<br />

Steiermark wurde gestern ein<br />

erster Verdachtsfall der Variante<br />

bekannt. Bei einer am Wochenende<br />

positiv PCR-getesteten Person<br />

aus dem Bezirk Graz-Umgebung<br />

besteht auf Grund der<br />

kürzlich erfolgten Rückkehr aus<br />

dem südlichen Afrika eine erhöhte<br />

Wahrscheinlichkeit, dass es<br />

sich um die Virusmutation handeln<br />

könnte. Die Bezirkshauptmannschaft<br />

Graz-Umgebung<br />

sonderte die infizierte Person<br />

und ihre Kontakte ab. Es gibt wohl<br />

keine Betroffenen außerhalb des<br />

familiären Umfelds. Die Quarantäne<br />

bei Omega-Infizierten<br />

ist übrigens strenger – sie dauert<br />

14 Tage, auch für Geimpfte und<br />

Genesene, es ist kein Freitesten<br />

möglich.<br />

Die PCR-Probe wurde vom<br />

Labor zur Sequenzierung an die<br />

AGES übermittelt. Schon Ende<br />

November hat man ja in der<br />

Steiermark eine flächendeckende<br />

Mutationsanalyse in Auftrag<br />

gegeben. Damit soll die Ausbreitung<br />

eingedämmt werden, zeigt<br />

die Analyse einen positiven Fall,<br />

wird diese zur detaillierten Sequenzierung<br />

weitergeleitet.<br />

Impfung hilft<br />

Die Variante scheint also um sich<br />

zu greifen. Wie Mückstein betonte,<br />

belegen erste Daten, dass sie<br />

deutlich ansteckender als die vorherrschende<br />

Delta-Variante sein<br />

soll. Das bestätigte auch Virologe<br />

Andreas Bergthaler. Man gehe<br />

aber davon aus, dass die Auffrischungsimpfungen<br />

einen guten<br />

Schutz bieten würden. „Holen Sie<br />

GETTY<br />

sich vor dem Weihnachtsfest ihren<br />

Booster-Shot“, appellierte der<br />

Gesundheitsminister daher.<br />

Man habe in Österreich auch<br />

schnell reagiert, Einreisebeschränkungen<br />

und -kontrollen<br />

verschärft. Bergthaler nannte auch<br />

einen kleinen Hoffnungsschimmer:<br />

Erste Daten aus Südafrika<br />

würden darauf hindeuten, dass es<br />

weniger schwere Verläufe gebe.<br />

Allerdings: Es sei noch zu früh, um<br />

das sicher sagen zu können, die<br />

Daten stammen zudem aus einem<br />

Land mit recht hoher Durchseuchung.<br />

„Omikron wird auf uns zukommen<br />

und in den nächsten<br />

Wochen das Fallgeschehen dominieren“,<br />

hielt GÖG (Gesundheit<br />

Österreich)-Geschäftsführer Herwig<br />

Ostermann jedenfalls fest.<br />

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein informierte zu Omikron.<br />

BKA/FLORIAN SCHRÖTTE


<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Graz an der Seite von Flüchtlingen<br />

GEMEINDERAT. Gleich zu Beginn der Regierungsperiode wollen Grüne, SPÖ und KPÖ am Donnerstag<br />

ein Zeichen setzen und sich als „Stadt an der Seite von Flüchtlingen“ für Menschen in Not einsetzen.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Anlässlich des Welttags der<br />

Menschenrechte schlug die<br />

Initiative „Wochenende für<br />

Moria“ vergangene Woche wieder<br />

ihr Protestcamp am Freiheitsplatz<br />

auf. Gestern wurde die Aktion rund<br />

um Heidrun Primas und Lisa Rücker<br />

mit dem Menschenrechtspreis<br />

der Stadt Graz ausgezeichnet.<br />

Und jetzt möchte die neue Rathauskoalition<br />

ein weiteres Zeichen<br />

setzen. Tristan Ammerer von den<br />

Grünen stellt im Gemeinderat am<br />

Donnerstag einen Dringlichen Antrag:<br />

Graz soll sich nach Wien und<br />

Innsbruck an der UNHCR-Kampagne<br />

#withrefugees beteiligen und<br />

„Stadt an der Seite von Flüchtlingen“<br />

werden.<br />

„Das stünde Graz als Stadt der<br />

Menschenrechte besonders gut“,<br />

so Ammerer. „Wir wollen gleich<br />

zu Beginn der neuen Regierungsperiode<br />

einen neuen Stil zeigen.<br />

Menschen, die als Opfer schwerer<br />

Menschenrechtsverletzungen<br />

die Flucht ergreifen mussten, in<br />

Österreich Schutz fanden und<br />

nun in Graz leben, verdienen gleichermaßen<br />

Zugang zum Wohnungsmarkt,<br />

zur Gesundheitsversorgung,<br />

zu Bildung, Ausbildung<br />

und zum Arbeitsmarkt. Dass<br />

sie dabei oft vor Hürden gestellt<br />

werden, ist allgemein bekannt.<br />

Diese Hürden abzubauen und<br />

Geflüchtete vor Ort dabei zu unterstützen,<br />

sich ein Leben aufzubauen,<br />

ist eine Aufgabe, die Graz<br />

als Kommune wahrnehmen soll.“<br />

Städte, die diese Kampagne<br />

unterstützen, bekennen sich<br />

zum Menschenrecht auf Asyl<br />

und dazu, ihren Beitrag dazu<br />

zu leisten, damit Inklusion ge-<br />

lingen kann und geflüchteten<br />

Menschen eine gleichberechtigte<br />

Teilhabe ermöglicht wird.<br />

Commitment<br />

Der Antrag wird von den Grünen<br />

und der SPÖ gemeinsam eingebracht,<br />

die KPÖ berät noch darüber.<br />

Unterstützt werden soll das<br />

Vorhaben von den Kommunisten<br />

auf alle Fälle. Formal ist es allerdings<br />

so, dass die KPÖ dann keine<br />

anderen Dringlichen Anträge<br />

einbringen dürfte. Eine Petition<br />

an die Bundesregierung, sich dafür<br />

einzusetzen, dass die Patente<br />

für die Corona-Impfstoffe freigegeben<br />

werden, ist derzeit geplant.<br />

Gemeinderat Tristan Ammerer von den Grünen setzt sich dafür ein, dass Graz sich<br />

an der UNHCR-Kampagne „Städte an der Seite von Flüchtlingen“ beteiligt. STADT GRAZ<br />

Die Loipe in Thal lockt mit traumhaften Winterbedingungen. Ski- und<br />

Schuhverleih sind ebenfalls geöffnet.<br />

WISO-SPORT-CLUB<br />

Thaler Loipe in Betrieb<br />

■ Auch in dieser Saison kann<br />

das Sportamt in Kooperati-<br />

on mit Familie Bauer in Thal<br />

eine wunderbare Loipe am<br />

Thaler See anbieten. Der<br />

Steinfeld Stadl mit seinem<br />

Ski- und Schuhverleih und<br />

den Toilettenanlagen ist un-<br />

ter Einhaltung der 2G Regel<br />

geöffnet (wochentags ab 13<br />

Uhr, Samstag, Sonntag, Fei-<br />

ertag und in den Schulferien<br />

von 10 bis 17 Uhr). Rund 20<br />

km Loipen in Diagonal und<br />

in der Skating-Technik stehen<br />

bei für Profis und Anfänger<br />

zur Verfügung. Eine Übungsloipe<br />

gibt es ebenfalls. Die gesamte<br />

Loipennutzung ist kos-<br />

tenlos und wird von der Stadt<br />

Graz - Sportamt zur Verfügung<br />

gestellt und durch den Wiso-<br />

Sport Club betreut. Alle Infos<br />

unter www.wisosport.at.<br />

Endlich wieder Kultur<br />

■ Das Graz Museum hat seine<br />

Türen an den beiden Standorten<br />

am Schlossberg und in<br />

der Sackstraße wieder täglich<br />

geöffnet. Wer den besten<br />

Ausblick über Graz genießen<br />

und gleichzeitig alles zur Geschichte<br />

des Grazer Hausberges<br />

erfahren möchte, der<br />

stattet dem Graz Museum<br />

Schlossberg einen Besuch<br />

ab. Im Graz Museum in der<br />

Sackstraße warten die beiden<br />

Sonderausstellungen „Jochen<br />

Rindt, Mythos, Graz“ und<br />

„Hätte, hätte, Fahrradkette ...“<br />

zwischen 10 und 18 Uhr auf<br />

die BesucherInnen.<br />

Pünktlich zur Weihnachtszeit<br />

gibt es außerdem eine Aktion:<br />

Die Graz Museum Jahreskarte<br />

gibt es ab sofort zum vergünstigten<br />

Preis von 15 Euro. Mehr<br />

dazu auf grazmuseum.at.<br />

Das Graz Museum und das Graz Museum Schlossberg haben wieder täglich<br />

für Besucherinnen und Besucher geöffnet!<br />

BRIGITTE SCHUCHLENZ<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />

Steirischer Landtag:<br />

Streit um das Budget<br />

und den A9-Ausbau<br />

Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

und<br />

Finanzreferent<br />

Anton Lang<br />

und Landeshauptmann<br />

Hermann<br />

Schützenhöfer.<br />

LT-STMK/MEDIADOME<br />

POLITIK. Zum letzten Mal in diesem Jahr trat heute der steirische Landtag zusammen. Auf der Tagesordnung<br />

stand vor allem der Beschluss des Budgets, zum Thema wurde aber auch der A9-Ausbau.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

In der letzten Landtagssitzung<br />

des Jahres am heutigen Tag<br />

stand vor allem das Budget für<br />

das kommende Jahr im Mittelpunkt.<br />

Zusammenhängend damit<br />

fand aber auch der Klimaschutz<br />

seinen Weg auf die Tagesordnung,<br />

und wie zuvor von der FPÖ angekündigt<br />

(wir berichteten) auch der<br />

gestoppte Ausbau der A9.<br />

Neue Schulden<br />

„Der Abschluss des Jahres <strong>2021</strong><br />

wird besser ausfallen als budgetiert.<br />

Seitens des Bundes gab es<br />

mehr Ertragsanteile als erwartet.<br />

Somit wird der Schuldenstand<br />

mit Ende 2022 wohl nicht die prognostizierten<br />

5,9 Milliarden Euro,<br />

sondern 5,8 Milliarden Euro betragen“,<br />

erzählte Landeshauptmann-<br />

Stellvertreter und Finanzreferent<br />

Anton Lang uns in unserer Sonntagsausgabe<br />

im Interview. Ein ausgeglichener<br />

Haushalt sei allerdings<br />

so bald noch nicht möglich.<br />

FPÖ, Grüne und KPÖ kündigten<br />

schon vorab an, dem Budget nicht<br />

zuzustimmen. Die KPÖ bemängelte<br />

fehlende Transparenz, beispielsweise<br />

bei der Corona-Förderung<br />

von Großkonzernen. Kritik gab es<br />

im Vorfeld auch von der FPÖ, die<br />

unter anderem die Prioritätensetzung<br />

anzweifelte. „In den letzten<br />

Jahren wurde das Geld mit beiden<br />

Händen und für teils äußerst fragwürdige<br />

Projekte ausgegeben“, so<br />

FPÖ-Budgetsprecher und Landtagsabgeordneter<br />

Stefan Hermann.<br />

Es brauche Einsparungen,<br />

wobei die FPÖ die Aufstockung<br />

der Mittel für Straßensanierungen<br />

positiv bewertete.<br />

Die Grünen wiederum wollen,<br />

dass sich das Budget verstärkt um<br />

den Klimaschutz kümmert, dementsprechend<br />

brachte man einen<br />

Entschließungsantrag für eine<br />

„Klimaschutz-Offensive“ ein. „Wir<br />

wollen heute nicht das alljährliche<br />

Opposition-versus-Regierung-<br />

Spiel, das wir alle aus der Vergangenheit<br />

kennen. Wir wollen heute<br />

gemeinsam etwas erreichen“, so<br />

Landtags-Klubobfrau Sandra<br />

Krautwaschl, die das Budget in<br />

ihrer Rede mit „einem sanierungsbedürftigen<br />

Haus“ verglich. „Doch<br />

ÖVP und SPÖ fehlen die Spielräume<br />

oder der Mut, das Haus zu sanieren.“<br />

Neben dem Klimaschutz<br />

sei vor allem im Pflegebereich<br />

mehr Geld nötig. Krautwaschl:<br />

„Obwohl wir im nächsten Jahr 125<br />

Millionen Euro mehr in der Pflege<br />

budgetiert haben, wird es wohl für<br />

eine echte Umsteuerung hin zu<br />

einem resilienten und zukunftsfähigen<br />

Pflegebereich nicht reichen!“<br />

ÖVP und SPÖ sprachen von einem<br />

„Budget der Verantwortung,<br />

der Vernunft, aber auch der Perspektiven<br />

(ÖVP-Budgetsprecher<br />

Franz Fartek). Lang kritisierte insbesondere<br />

auch die KPÖ und zeigte<br />

sich „gespannt“ auf das Budget<br />

der Stadt Graz. Er mache sich Sorgen<br />

um den Wirtschaftsstandort,<br />

wenn man große Firmen pauschal<br />

verdächtige, von Corona-Unterstützungsgeldern<br />

zu profitieren.<br />

A9 und mehr<br />

Bereits vergangene Woche hatte<br />

sich angekündigt, dass der A9-<br />

Ausbau im Landtag zum Thema<br />

werden wird. So forderte die FPÖ<br />

in einem Antrag ein Bekenntnis<br />

des Landes zum Ausbau der Pyhrnautobahn,<br />

daneben befragte<br />

Hermann Verkehrsreferent Anton<br />

Lang zu dahingehenden Maßnahmen.<br />

Lang wiederum betonte, dass<br />

das Land bei Bundesmaterien keinen<br />

Einfluss habe, verwies auf den<br />

Ausbau des Öffi-Verkehrs im Zuge<br />

des Koralmbahn-Baus, um Staus<br />

zu verhindern.<br />

In einem weiteren Antrag forderte<br />

die FPÖ, dass sich das Land<br />

klar gegen eine autofreie Grazer<br />

Innenstadt ausspricht. Die KPÖ<br />

stellte eine dringliche Anfrage an<br />

Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer hinsichtlich einer<br />

sozialen und ökologisch verträglichen<br />

Fernwärme, die NEOS forderten<br />

einen Wunschbriefkasten<br />

für Kinder und Jugendliche, um ihnen<br />

gerade in diesen Zeiten politische<br />

Teilhabe weiter zu erleichtern<br />

(wir berichteten). Auch Maßnahmen<br />

nach den angeblichen Missständen<br />

bei UVP-Verfahren bleiben<br />

ein Thema in der steirischen<br />

Landespolitik.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.<br />

at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Michelle Scheiber (0664/80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der<br />

Grazer, wö, ÖAK 1.HJ <strong>2021</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Gehweg am Hilmteich<br />

graz 5<br />

Eisplatten sorgten für Ärger<br />

GEFAHR. Behinderungen durch Schnee ärgern in letzter Zeit immer wieder. Kürzlich sorgten sich Spaziergänger<br />

wegen einer Eisplatte beim Hilmteich. Laut Holding und Lederleitner kommt das nicht wieder vor.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Beim Hilmteich ist eine geschlossene<br />

Eisdecke, wie<br />

wäre es einmal mit einer<br />

Schneeräumung und etwas Streuschotter,<br />

damit man hier gefahrlos<br />

gehen kann?“, schreibt eine<br />

„Grazer“-Leserin. Solche Ängste<br />

teilen mehrere Spaziergänger, die<br />

sich im Bereich des beliebten Ausflugsziels<br />

aufhalten. Vor allem birgt<br />

Glatteis auf Gehwegen die Gefahr,<br />

dass beim Darübergehen jemand<br />

ausrutscht und sich verletzt – gerade<br />

gebrechliche und ältere Personen<br />

befürchten das in diesem Fall.<br />

Konkret geht es um eine Eisschicht<br />

vor dem Familienbetrieb<br />

Lederleitner, die kürzlich<br />

am Gehweg – vor allem aber auf<br />

dem Holzsteg – für Ärger bei Spa-<br />

ziergängern sorgte. Mittlerweile<br />

besteht das Problem zum Glück<br />

nicht mehr, der Weg wurde enteist<br />

und es wurde gestreut.<br />

Keine Angst<br />

Auf Nachfrage, wie es überhaupt<br />

dazu kommen konnte, beruhigt<br />

Gerald Zaczek-Pichler, Holding-<br />

Konzernsprecher: „Rund um den<br />

Teich wird von uns gestreut und<br />

darauf geachtet, dass alle Gehwege<br />

sicher sind. Der Steg ansich gehört<br />

zum Lederleitner Haus, ich<br />

versichere aber, dass die seit Tagen<br />

räumen und streuen.“ Auch<br />

im Hause Lederleitner versichert<br />

man, dass das Eis rasch entfernt<br />

wurde und man sehr darauf bedacht<br />

ist, für die Sicherheit der<br />

Leute zu sorgen. Kein Spaziergänger<br />

muss somit mehr Angst haben,<br />

ausrutschen zu können.<br />

Vor kurzem sorgte eine Eisschicht am Holzsteg beim Hilmteich für Angst und<br />

Ärger bei den Spaziergängern. Mittlerweile wurde allerdings gestreut. KK (3)


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Fußgängerin von<br />

Kleinlaster erfasst<br />

■ Gestern Nachmittag ereignete<br />

sich im Grazer Bezirk Geidorf<br />

ein schwerer Verkehrsunfall:<br />

Ein 17-Jähriger fuhr gegen<br />

14 Uhr mit einem Kleinlaster<br />

in der Goethestraße Richtung<br />

Süden. An der Kreuzung Goethestraße/Heinrichstraße<br />

kollidierte<br />

der junge Mann mit<br />

einer 20-Jährigen, die gerade<br />

über den Zebrastreifen ging.<br />

Die Frau wurde durch den Zusammenprall<br />

mit dem Laster<br />

schwer verletzt. Der 17-Jährige<br />

hielt sofort an und leistete<br />

Erste-Hilfe. Die verletzte Frau<br />

musste von der Rettung versorgt<br />

und ins Grazer LKH gebracht<br />

werden. Dort wurde sie<br />

stationär aufgenommen.<br />

Diese bislang unbekannte Frau soll in einem Einkaufszentrum eine Geldtasche<br />

gestohlen haben. Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Hinweise. LPD<br />

Geldtasche geklaut:<br />

Polizei sucht Diebin<br />

■ Bereits am Donnerstag, 28.<br />

Oktober, soll eine bislang unbekannte<br />

Frau in einem Einkaufszentrum<br />

in Seiersberg eine<br />

Geldbörse aus einer Handtasche<br />

gestohlen haben. Anschließend<br />

bezahlte die Verdächtige<br />

zweimal mit der gestohlenen<br />

Bankomatkarte in Trafiken. Dabei<br />

wurde die Frau allerdings<br />

von Überwachungskameras ge-<br />

filmt, die Staatsanwaltschaft hat<br />

nun die Veröffentlichung der<br />

Fotos zur Fahndung veranlasst.<br />

Hinweise zur Identität der gesuchten<br />

Frau können der Polizeiinspektion<br />

Seiersberg unter<br />

der Telefonnummer 059/133 61<br />

30 gemeldet werden.<br />

Zusteller streiften<br />

Pakete selbst ein<br />

■ Zwei Männer, 40 und 50 Jahre<br />

alt, stehen im Verdacht, bei<br />

ihrer Arbeit als Paketzusteller<br />

in Kalsdorf zahlreiche Pakete<br />

unterschlagen und in die eigene<br />

Tasche gesteckt zu haben.<br />

Ermittler der Polizei arbeiteten<br />

schon länger an dem Fall, weil<br />

in einem Logistikzentrum in<br />

Kalsdorf bei Graz immer wieder<br />

Pakete verschwanden. Das<br />

Rätsel konnte gelöst werden,<br />

als ein Verdächtiger in Unterpremstätten<br />

bei einer Tankstelle<br />

Treibstoff stahl – denn im<br />

Keller des Mannes fanden die<br />

Polizisten nicht nur Treibstoff,<br />

sonder auch jede Menge, zum<br />

Teil noch verpackte, Pakete.<br />

Kfz-Teile wie Alufelgen, Scheinwerfer,<br />

Frontscheiben oder<br />

Motoröl und elektrische Geräte<br />

wie Dampfgarer, Fernseher<br />

oder ein Induktionskochfeld<br />

konnten sichergestellt werden.<br />

Der 50-Jährige dürfte seit April<br />

immer wieder Pakete entwendet<br />

haben. Auch ein 40-jähriger<br />

Kollege des Mannes soll zahlreiche<br />

Pakete geklaut haben.<br />

Die beiden Zusteller wurden<br />

nun fristlos entlassen. Sie werden<br />

auf freiem Fuß angezeigt.<br />

KÖSTLICHES<br />

ADVENTGEWINNSPIEL<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Wir verlosen im Advent<br />

Gutscheine für Restaurants<br />

in der ganzen Steiermark.<br />

Mehr Infos dazu unter www.stvp.at<br />

Grafik © Designed by pikisuperstar / Freepik


<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Neues Brillenatelier in Graz<br />

GESCHÄFTSBÖRSE. Das Familien-Brillenlabel Lasnik eröffnet morgen einen Store in der Grazer Stempfergasse.<br />

Darin setzt man auf Stil, Gefühl und Design, aber auch auf modernste Sehanalysen-Technik.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Zusammen mit seinen Söhnen<br />

Martin und Andreas,<br />

der auch als Ex-Kicker bekannt<br />

ist, hat Gerald Lasnik ein<br />

Brillenlabel gegründet, das jetzt<br />

auch nach Graz gezogen ist: Das<br />

Brillenatelier Lasnik eröffnet neben<br />

dem Flagshipstore in Rosental<br />

nun einen weiteren Standort in<br />

der Stempfergasse 1 – direkt gegenüber<br />

vom Frankowitsch. Morgen<br />

Mittwoch wird aufgesperrt.<br />

„Wir starten soft und geben jedem<br />

die Möglichkeit für sich die richtige<br />

Brille zu finden, aber wir wollen<br />

in den nächsten Monaten noch<br />

die eine oder andere Idee umsetzen“,<br />

verrät Martin Lasnik.<br />

Neben stylischen Brillen werden<br />

auch Sehanalysen auf höchstem<br />

Nivau im ersten Stock angeboten.<br />

„Wir verkaufen keine Brillen. Wir<br />

schaffen ein gutes Gefühl. Ein eigens<br />

kreierter Duft durchströmt<br />

den Raum zusammen mit dem<br />

Aroma von frisch gemachtem,<br />

italienischem Kaffee. Coffeetable-<br />

Bücher laden zum Blättern und Inspirierenlassen<br />

ein.“ Eingerichtet ist<br />

der Store mit Vintage-Möbeln.<br />

Weitere Stores geplant<br />

Das Familienunternehmen setzt<br />

besonders auf Stil, Brillen sind<br />

für die drei Herren nicht nur ein<br />

Gebrauchsgegenstand, sondern<br />

schaffen Persönlichkeit. Handwerk<br />

und Design bedingen einander.<br />

Kooperationen gab es<br />

schon mit Fußballstars wie David<br />

Alaba und Nicolas Anelka.<br />

Bis 2024 sind nach Graz noch<br />

weitere Eröffnungen geplant.<br />

Martin, Gerald und Andreas Lasnik (v.l.)<br />

eröffnen ihr Brillenatelier in Graz. LASNIK (2)


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />

Was gefällt Ihnen an Ihrem<br />

Job am besten?<br />

Dass es eigentlich kein Job ist.<br />

Gastronomie ist für mich das<br />

„Theater der heutigen Zeit“, da<br />

muss jeden Tag geprobt und geübt<br />

werden. Mir gefällt der Gedanke<br />

jeden Tag aufs Neue eine<br />

Vorstellung zu haben und Menschen<br />

glücklich zu machen.<br />

Gibt es einen Moment, der<br />

sich besonders eingeprägt<br />

hat?<br />

Das ist immer der gleiche Moment.<br />

Dafür stelle ich mich ins<br />

Lokal und genieße einfach die<br />

ganze Atmosphäre und verspüre<br />

starke Dankbarkeit.<br />

Was schätzen Sie an Graz?<br />

Unseren internationalen Village-People-Mix.<br />

Graz ist super<br />

vielfältig, das macht es auch<br />

Grazer<br />

Originale<br />

Alexander<br />

Knoll,<br />

Kult-Barkeeper<br />

Alexander Knoll ist in der Grazer Gastronomie<br />

und im Nachtleben ein wahrer Fixpunkt.<br />

Der Szenebarkeeper sieht seinen<br />

Job nicht als Arbeit, Gastronomie ist für<br />

ihn das „Theater der heutigen Zeit”.<br />

so reizvoll. Die Grazer sind immer<br />

offen für Neues und auch<br />

dankbar dafür. Die Stadt ist<br />

am Puls der Zeit und setzt das<br />

auch immer wieder um.<br />

Gibt es für Sie einen Ort,<br />

der ein Zuhause weit weg<br />

von Zuhause ist?<br />

Ja, das ist eine kleinere Insel,<br />

die zu Spanien gehört. Dort<br />

gibt es die nötige Energie, um<br />

meinen Tank aufzufüllen, Sonne,<br />

Meer, gute Drinks, gutes<br />

Essen und sehr viele verrückte<br />

Menschen.<br />

Ihr liebstes Hobby?<br />

Puh, da muss ich mal in einem<br />

alten Freundebuch nachschauen<br />

(lacht). Tennis, Lesen,<br />

andere Kulturen bereisen und<br />

verstehen und Wandern.<br />

NINA WIESMÜLLER<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Erst letzte Woche<br />

Mir wurde erst letzte Woche ein<br />

Paket vor der Haustüre gestohlen.<br />

Keine Ahnung, ob es der<br />

Zusteller war oder ein Nachbar.<br />

Zum Glück war nur Seife darin.<br />

Carina Frewein<br />

* * *<br />

Unauffindbar<br />

Ich vermisse ein H&M-Paket<br />

von letzter Woche, das als zugestellt<br />

markiert wurde und unauffindbar<br />

ist.<br />

Dani Grießbauer<br />

* * *<br />

Meines sicher auch<br />

Bei meinem Glück ist bestimmt<br />

auch meines dabei.<br />

Alexander Leskovar<br />

* * *<br />

Warte schon ewig<br />

Wir warten auch schon ewig<br />

auf zwei Pakete. Angeblich sind<br />

sie längst verschickt worden.<br />

Cristina Cocirca<br />

Leeres Paket<br />

Ich bekam ein leeres Paket. Der<br />

Inhalt, ein Handy, war weg.<br />

Babsi Brader<br />

* * *<br />

Auch betroffen<br />

Oh, da war meines auch dabei<br />

von Amazon!<br />

Hannelore Freitag<br />

* * *<br />

Kurz vor Weihnachten<br />

Bei mir verschwand vor ein<br />

paar Jahren kurz vor Weihnachten<br />

ein Paket. Laut Tracking<br />

wurde es zugestellt und<br />

ich hätte den Empfang damals<br />

persönlich unterschrieben.<br />

Joachim Engert<br />

* * *<br />

Nicht auffindbar<br />

Leider auch schon passiert,<br />

ein Paket wurde mir angeblich<br />

zugestellt, es wurde aber nicht<br />

angeläutet und als ich die App<br />

geöffnet hatte, stand da zugestellt,<br />

Paket war leider nicht<br />

auffindbar und Rückruf vom<br />

Zusteller/Verteilerzentrum<br />

kam auch nie.<br />

Sonja Grossauer<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Zusteller<br />

stahlen<br />

Pakete<br />

Momentan kommt es aufgrund<br />

verschiedener Faktoren,<br />

wie dem Black Friday,<br />

dem Lockdown sowie dem<br />

Weihnachtsgeschäft zu Lieferverzögungen<br />

bei Paketen. In<br />

Kalsdorf waren zwei Zusteller<br />

allerdings nicht überfordert,<br />

sondern mutmaßlich kriminell<br />

unterwegs. Polizisten aus<br />

Kalsdorf und Unterpremstätten<br />

forschten zwei Männer im<br />

Alter von 40 und 50 Jahren aus.<br />

Beide stehen im Verdacht, diverse<br />

Pakete im Rahmen ihrer<br />

Tätigkeit als Zusteller veruntreut<br />

bzw. gestohlen zu haben.<br />

Sie werden angezeigt.<br />

Alexander Knoll ist Geschäftsführer im Katze Katze und Pink Elephant.<br />

PORTENSCHLAGER<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

ÖH Uni Graz startet Umfrage<br />

BILDUNG. Die acht Grazer Hochschulen sind von der Corona-Pandemie auch stark betroffen. Die ÖH<br />

der Universität Graz startete nun eine Umfrage um die Aufzeichnung von Vorlesungen zu forcieren.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Die Corona-Pandemie hat<br />

das öffentliche Leben<br />

nach wie vor fest im Griff,<br />

so auch die Schulen und insgesamt<br />

acht Grazer Hochschulen.<br />

Während an den Schulen relativ<br />

einheitliche Richtlinien herrschen,<br />

wird der Umgang mit der<br />

Pandemie an den Hochschulen<br />

unterschiedlich gehandhabt. So<br />

blieb die Universität Graz beispielsweise<br />

auch während des<br />

letzten Lockdowns auf Orange.<br />

Dies hatte den Grund, dass man<br />

die Universität nicht komplett<br />

zusperren wollte. „Bei Rot dürfen<br />

nicht einmal Bedienstete der<br />

Universität das Gebäude betreten.<br />

So konnten aber die Bibliotheken<br />

offen gehalten werden“,<br />

erklärt Joachim Hirtenfellner<br />

von der Universität Graz.<br />

Zum Nachschauen<br />

Um das Lernen in Zeiten von Corona<br />

zu erleichtern, wurde nun<br />

von der ÖH Uni Graz eine Umfrage<br />

gestartet. Dabei wird abgefragt,<br />

in welchen Bereichen noch mehr<br />

aufgezeichnete Vorlesungen erwünscht<br />

sind. Gerade bei Vorlesungen<br />

herrscht ja im Normalfall<br />

keine Anwesenheitspflicht,<br />

wodurch eine Aufzeichnung der<br />

Lehrveranstaltung für viele hilfreich<br />

wäre. Das würde beispielsweise<br />

berufstätigen Studierenden<br />

sehr helfen. Nun soll vom Referat<br />

für Bildungspolitik evaluiert werden,<br />

in welchen Beriechen aufgezeichnete<br />

Vorlesungen schon<br />

vorhanden sind, und wo die ÖH<br />

sich noch dafür einsetzen sollte.<br />

In welchen Bereichen noch starker Verbesserungsbedarf bei aufgezeichneten<br />

Vorlesungen herrscht, evaluiert nun eine Umfrage der ÖH Uni Graz.SCHERIAU<br />

BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE<br />

Steiermark<br />

impft.<br />

Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />

unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />

unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />

gratis und sicher.<br />

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über die Hotline der AGES unter 0800 555 621


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />

Nico sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Nico ist ein abenteuerlustiger Bursche, der ein aktives Zuhause sucht. KK<br />

Nico ist ein typischer Terrier:<br />

Ein Energiebündel und feschen Dauerwelle?<br />

hause für den Buben mit der<br />

voller Abenteuerlust. Nachdem<br />

sein Frauerl leider verstorben - 6 Jahre<br />

ist, wollte sich niemand aus - Terrier<br />

der Familie um ihn kümmern - mag Kinder<br />

und so landete er im Tierheim. - mag keine Katzen<br />

Ob er Hunde mag, ist nicht<br />

bekannt. Menschen begegnet Kontakt: Arche Noah<br />

er dafür freundlich und interessiert.<br />

Wer hat ein aktives Zu-<br />

Tel. 0676/84 24 17<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

437<br />

Wunschbäume stehen im Futterhaus und der Arche Noah – vieles ist eingetroffen. KK<br />

Wunschbaum für Tiere<br />

■ Die Weihnachtswunschbäume<br />

stehen wieder! Wie auch im<br />

letzten Jahr unterstützt das Futterhaus<br />

ausgewählte Tierheime<br />

in Österreich. Die Filiale in Graz<br />

etwa die Schützlinge der Arche<br />

Noah. Im Shop ist dazu ein<br />

Weihnachtsbaum zu finden, an<br />

den Zweigen baumeln verschiedene<br />

Wünsche der Tierheimtiere,<br />

die von den Einkäufern<br />

und Tierliebhabern direkt vor<br />

Ort erfüllt werden können. In<br />

der Filiale Graz Nord ist das sogar<br />

schon so gut angenommen<br />

worden, dass sie um Wunsch-<br />

Nachschub gebeten haben. Das<br />

Team der Arche Noah durfte die<br />

ersten Geschenke bereits abholen.<br />

Und weil das Konzept so gut<br />

ankommt und viele danach gefragt<br />

haben: „Nach langer Überlegung<br />

haben wir beschlossen,<br />

auch bei uns einen Baum aufzustellen.<br />

Wenn du also einen<br />

Termin bei uns hast, schau doch<br />

mal am Bäumchen vorbei, ob du<br />

für einen Schützling, Christkind<br />

spielen möchtest“, freut sich das<br />

Arche Noah Team.


<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

Die deutsche Künstlergruppe „Familie Flöz“ inszeniert mit der Produktion<br />

„Feste“ eine berührende Melange aus Tragik und Slapstick.<br />

SIMON WACHTER<br />

Cirque Noël – Der Grazer<br />

Weihnachtszirkus<br />

FESTLICH. Zu Weihnachten gibt es im Grazer<br />

Orpheum zwei tolle Vorführungen zu bestaunen.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Mit dem Ende des Lockdowns<br />

kann auch das<br />

Programm des Cirque<br />

Noël im Grazer Orpheum über<br />

die Bühne gehen. Dem Alltag für<br />

ein paar Stunden entfliehen und<br />

sich von den Künstlern verzaubern<br />

und begeistern lassen – das<br />

ist gerade zu den Feiertagen die<br />

Idee hinter dem Cirque Noël.<br />

Dieses Jahr gibt es von 25. <strong>Dezember</strong><br />

bis zum 6. Jänner zwei<br />

tolle Produktionen zu bestaunen:<br />

Die deutsche Künstlergruppe<br />

„Familie Flöz“ beleuchtet mit<br />

dem Stück „Feste“ die Schattenseiten<br />

hinter den Lichterfesten.<br />

Es geht um die Vorbereitungen<br />

für eine bevorstehende prunkvolle<br />

Hochzeit in einem großen<br />

Haus am Meer. Die Schauspieler<br />

zeigen dabei auf humorvolle<br />

Weise auf, was hinter den Kulissen<br />

ertragen, gearbeitet und verborgen<br />

werden muss, damit es<br />

vorne schön glitzert und glänzt.<br />

„Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit<br />

mit den Schauspielern<br />

rund um Michael Vogel<br />

und Hajo Schüler freuen wir<br />

uns ganz besonders, dass sie ihre<br />

Weihnachtszeit mit uns verbringen“,<br />

sagt Werner Schrempf, der<br />

künstlerische Leiter des Cirque<br />

Noël. „Feste“ läuft von Samstag,<br />

25. <strong>Dezember</strong>, bis Mittwoch, 29.<br />

<strong>Dezember</strong>. Das Stück dauert 95<br />

Minuten und wird ab acht Jahren<br />

empfohlen.<br />

Glückseligkeit<br />

Danach präsentiert die kanadische<br />

Gruppe „Barcode Circus<br />

Company“ das Stück „Sweat &<br />

Ink“. Hier setzen sich vier Artisten<br />

mit den großen Fragen<br />

des Lebens auseinander und<br />

überlegen, ob die perfekte Erinnerung<br />

zur Glückseligkeit<br />

führt oder nicht doch Anmut in<br />

unserer Fehlbarkeit und Schönheit<br />

in unserem Kampf mit den<br />

Herausforderungen des Lebens<br />

zu finden sind. Das Stück soll<br />

das Publikum zum Weinen,<br />

Lachen, Staunen und Nach-<br />

Luft-Schnappen bringen. Die<br />

Schauspieler erforschen Erinnerungen<br />

und Beziehungen mit<br />

akrobatischen Mitteln.<br />

„Sweat & Ink“ läuft von Sonntag,<br />

2. Jänner bis Donnerstag, 6. Jänner<br />

und dauert 75 Minuten. Die<br />

Regie führt Jean-Pierre Cloutier.<br />

Ein Stück für die ganze Familie.<br />

Frank Hoffmann liest am Donnerstag in Graz, musikalisch unterstützt von<br />

Erich Sammer (rechts oben) und Kurt Gobern (rechts unten).<br />

KK<br />

Frank Hoffmann lädt<br />

zur Weihnachtslesung<br />

BESINNLICH. Am Donnerstag liest der bekannte<br />

Schauspieler Frank Hoffmann Adventgeschichten.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Weihnachten nähert sich<br />

mit riesigen Schritten<br />

und gerade rechtzeitig<br />

ist der Lockdown zu Ende gegangen.<br />

Gute Nachrichten auch<br />

für die heimische Kulturszene,<br />

so können einige besinnliche<br />

Highlights nun doch stattfinden<br />

und in Graz für die richtige Stimmung<br />

sorgen. So lädt man im<br />

Theater Lechthaler-Belic in der<br />

Hergottwiesgasse 4 diesen Donnerstag<br />

zu einer Weihnachtslesung<br />

mit dem bekannten österreichischen<br />

Schauspieler Frank<br />

Hoffmann, der dabei musikalisch<br />

von Kurt Gober und Erich<br />

Sammer an Percussion und<br />

Gitarre begleitet. Start der Veranstaltung<br />

ist um 19.30 Uhr, es<br />

werden heitere und besinnliche<br />

Geschichten, Erzählungen und<br />

Gedichte zur Adventzeit gelesen.<br />

Großer Name<br />

Mit Hofmann kommt eine Legende<br />

der heimischen Schauspielerzunft<br />

nach Graz. 1967<br />

wurde er bereits Ensemblemitglied<br />

des Burgtheaters in Wien,<br />

bald darauf spielte er bereits an<br />

der Oper von San Francisco oder<br />

bei den Salzburger Festspielen.<br />

Von 1975 bis 1994 moderierte er<br />

die ORF-Sendung „Trailer“, seit<br />

2001 ist er Intendant und künstlerischer<br />

Leiter der Güssinger<br />

Festspiele und wurde vom ehemaligen<br />

Bundespräsidenten<br />

Rudolf Kirchschläger mit dem<br />

„Ehrenzeichen für Wissenschaft<br />

und Kunst der Republik Österreich“<br />

ausgezeichnet. Er zählt zu<br />

den gefragtesten Hörbuch-Stimmen<br />

des Landes.<br />

Gespannt sein darf man<br />

allerdings auch auf die musikalische<br />

Inszenierung der<br />

Weihnachtslesung. Der südburgenländische<br />

Jazzgitarrist<br />

Erich Sammer spielt „verjazzte“<br />

Weihnachtslieder aus<br />

seiner CD „Es wird scho glei<br />

Dumpa“, während Austropop-<br />

Legende Kurz Gober mit dem<br />

Cajon begleitet und mit seinen<br />

diversen aus Blech gefertigten<br />

Instrumenten rund um<br />

die Klangskulpturen HANG<br />

& HANG-GODO in die Welt<br />

der perkussiven Metalle entführt.<br />

Reservierungen sind unter<br />

0316/680315 möglich.


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />

Ausblick<br />

Was am Mittwoch in Graz wichtig ist<br />

■ Morgen Mittwoch werden in Andritz und Mariatrost die Bezirksvorsteher<br />

in den konstituierenden Sitzungen gewählt. Zwei Lokalmatadore<br />

werden da aller Voraussicht nach abtreten. Johannes Obenaus, der<br />

19 Jahre dem Bezirk Andritz vorstand, wird trotz Wahlsieg keine Mehrheit<br />

mehr bekommen. KPÖ, Grüne und SPÖ wechseln sich ab. Ähnlich<br />

geht es auch Erwin Wurzinger in Mariatrost. Nach 25 Jahren an<br />

der Spitze des Bezirks, wird auch er abtreten müssen. Für Ärger sorgen<br />

diese Abschiede bei der ÖVP, die an die neue Rathausregierung appellierte,<br />

die jeweils Stimmenstärksten zum Bezirksvorsteher zu wählen.<br />

■ Bevor am Donnerstag das Budgetprovisorium im Gemeinderat<br />

beschlossen wird, laden der neue Finanzstadtrat Manfred Eber und<br />

Finanzdirektor Stefan Tschikof morgen zur Pressekonferenz: Darin<br />

sollen nicht nur die Details bis zum Juni geklärt werden, sondern<br />

auch der Fahrplan bis zum Doppelbudget.<br />

■ Zwei Demos sind zum Thema „Neuwahlen jetzt! Gegen korrupte<br />

Politik und eine instabile Regierung in Österreich“ angekündigt. Zwischen<br />

12 und 18 Uhr versammeln sich Regierungskritiker in der Herrengasse<br />

vor dem Landhaus sowie in der Hofgasse vor der Burg. Es<br />

ist in dieser Zeit mit Verkehrsbehinderungen und Anhaltungen und<br />

Umleitungen von Straßenbahn- und Buslinien zu rechnen.<br />

■ Die Förderung für den Umstieg auf umweltfreundliche Heizungsanlagen<br />

wird 2022 neu aufgestellt. So wird sie erstmals sozial gestaffelt<br />

sein. Umweltlandesrätin Ursula Lackner präsentiert morgen Details.<br />

■ Der KSV1870 informiert über die Insolvenzen im Jahr <strong>2021</strong>.<br />

Erwin Wurzinger (l.) muss nach 25 Jahren als Bezirksvorsteher in Mariatrost<br />

gehen, Johannes Obenaus wird nach 19 Jahren in Andritz abgesetzt. STADT GRAZ (2)<br />

Graz <strong>2021</strong> – Das Sportjahr für alle<br />

EISSPORT<br />

<strong>14.</strong> Jänner bis 23. Jänner 2022<br />

Grazer Winterwelt, Landessportzentrum<br />

SportstadtGraz<br />

#letsgograz<br />

letsgograz.at/eissport

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