14. Dezember 2021
- Schon 59 Fälle in Österreich, Verdachtsfall in GU: Omikron kommt auf uns zu - Kampagne: Graz an der Seite von Flüchtlingen - Landtag: Streit um das Budget und den A9-Ausbau - Eisplatten am Hilmteich sorgten für Ärger - Neues Brillenatelier Lasnik eröffnet in Graz
- Schon 59 Fälle in Österreich, Verdachtsfall in GU: Omikron kommt auf uns zu
- Kampagne: Graz an der Seite von Flüchtlingen
- Landtag: Streit um das Budget und den A9-Ausbau
- Eisplatten am Hilmteich sorgten für Ärger
- Neues Brillenatelier Lasnik eröffnet in Graz
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<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
6°<br />
Am morgigen<br />
Mittwoch<br />
steigen die<br />
Temperaturen in<br />
Graz weiter an. Es<br />
hat im Laufe des Tages bis zu 6<br />
Grad, bleibt aber bedeckt.<br />
Details eröffnet<br />
Gestern wurde der erste Omikron-Verdachtsfall<br />
im Raum Graz bekanntgegeben.<br />
Heute informierte man im Bund. 2<br />
Geschäft eröffnet<br />
In der Innenstadt sperrt das Brillenatelier<br />
Lasnik auf. Weitere Standorte des Familienunternehmens<br />
sind geplant. 7<br />
Zeichen für Menschenrechte<br />
Graz wird „Stadt<br />
an der Seite von<br />
Flüchtlingen”<br />
GETTY, LASNIK, HUTTER<br />
Sozial. Gestern wurde das Protestcamp „Wochenende für Moria” mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Graz ausgezeichnet. Jetzt möchte die<br />
neue Koalition ein weiteres Zeichen für Geflüchtete setzen und wie Wien und Innsbruck der UNHCR-Kampagne #withrefugees beitreten. SEITE 3
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Die Grazer Corona-Fälle werden<br />
aktuell weiter weniger.<br />
GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz & GU<br />
■ In Graz sind die Corona-<br />
Zahlen seit gestern weiter abgesunken.<br />
Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz<br />
in Graz bei<br />
255,6 in Graz-Umgebung bei<br />
342,7. Der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt 294,6 und liegt<br />
damit klar niedriger als gestern<br />
(312,9). Den höchsten Wert hat<br />
aktuell der Bezirk Liezen mit<br />
387,0. Insgesamt 371 Menschen<br />
sind in Graz im Zusammenhang<br />
mit einer Corona-Infektion<br />
verstorben, 287 in GU.<br />
In Graz wird jetzt gemeinsam für Intensivpfleger<br />
gekocht. DREAMS HAPPEN<br />
Köche helfen<br />
Intensiv-Personal<br />
■ Seit Monaten ist die Lage an<br />
den Intensivstationen der Krankenhäuser<br />
angespannt. An die<br />
dreißig Köche, Gastronomen<br />
und Hoteliers haben sich nun zusammengetan<br />
und wollen in den<br />
kommenden Wochen kostenlose<br />
Lunch-Pakete an das Pflegepersonal<br />
auf den Grazer Intensivstationen<br />
liefern. Letztes Wochenende<br />
ging es los, an die hundert<br />
Lunch-Pakete wurden ausgeliefert.<br />
Für den Kauf der Lebensmittel<br />
sammelt man Spenden: AT32<br />
2081 5000 4405 7057.<br />
Schon 59 Fälle in Österreich, Verdachtsfall in GU:<br />
„Omikron wird<br />
auf uns zukommen!“<br />
Die neue Virusvariante Omikron breitet sich weltweit aus, auch in Österreich gibt es immer mehr Fälle.<br />
MUTATION. Die Omrikon-Variante des Corona-Virus soll deutlich ansteckender<br />
sein. Die Schutzimpfungen helfen, Gesundheitsminister appelliert für dritten Stich.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Während der vierte Lockdown<br />
gerade erst zu<br />
Ende gegangen ist, sorgt<br />
sich die Welt bereits aufgrund<br />
der neu aufgetretenen Omikron-<br />
Variante des Corona-Virus. Erst<br />
vor wenigen Wochen wurde diese<br />
in Südafrika entdeckt, mittlerweile<br />
gibt es in Österreich bereits 59<br />
bestätigte Fälle, wie Gesundheitsminister<br />
Wolfgang Mückstein<br />
heute informierte. Auch in der<br />
Steiermark wurde gestern ein<br />
erster Verdachtsfall der Variante<br />
bekannt. Bei einer am Wochenende<br />
positiv PCR-getesteten Person<br />
aus dem Bezirk Graz-Umgebung<br />
besteht auf Grund der<br />
kürzlich erfolgten Rückkehr aus<br />
dem südlichen Afrika eine erhöhte<br />
Wahrscheinlichkeit, dass es<br />
sich um die Virusmutation handeln<br />
könnte. Die Bezirkshauptmannschaft<br />
Graz-Umgebung<br />
sonderte die infizierte Person<br />
und ihre Kontakte ab. Es gibt wohl<br />
keine Betroffenen außerhalb des<br />
familiären Umfelds. Die Quarantäne<br />
bei Omega-Infizierten<br />
ist übrigens strenger – sie dauert<br />
14 Tage, auch für Geimpfte und<br />
Genesene, es ist kein Freitesten<br />
möglich.<br />
Die PCR-Probe wurde vom<br />
Labor zur Sequenzierung an die<br />
AGES übermittelt. Schon Ende<br />
November hat man ja in der<br />
Steiermark eine flächendeckende<br />
Mutationsanalyse in Auftrag<br />
gegeben. Damit soll die Ausbreitung<br />
eingedämmt werden, zeigt<br />
die Analyse einen positiven Fall,<br />
wird diese zur detaillierten Sequenzierung<br />
weitergeleitet.<br />
Impfung hilft<br />
Die Variante scheint also um sich<br />
zu greifen. Wie Mückstein betonte,<br />
belegen erste Daten, dass sie<br />
deutlich ansteckender als die vorherrschende<br />
Delta-Variante sein<br />
soll. Das bestätigte auch Virologe<br />
Andreas Bergthaler. Man gehe<br />
aber davon aus, dass die Auffrischungsimpfungen<br />
einen guten<br />
Schutz bieten würden. „Holen Sie<br />
GETTY<br />
sich vor dem Weihnachtsfest ihren<br />
Booster-Shot“, appellierte der<br />
Gesundheitsminister daher.<br />
Man habe in Österreich auch<br />
schnell reagiert, Einreisebeschränkungen<br />
und -kontrollen<br />
verschärft. Bergthaler nannte auch<br />
einen kleinen Hoffnungsschimmer:<br />
Erste Daten aus Südafrika<br />
würden darauf hindeuten, dass es<br />
weniger schwere Verläufe gebe.<br />
Allerdings: Es sei noch zu früh, um<br />
das sicher sagen zu können, die<br />
Daten stammen zudem aus einem<br />
Land mit recht hoher Durchseuchung.<br />
„Omikron wird auf uns zukommen<br />
und in den nächsten<br />
Wochen das Fallgeschehen dominieren“,<br />
hielt GÖG (Gesundheit<br />
Österreich)-Geschäftsführer Herwig<br />
Ostermann jedenfalls fest.<br />
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein informierte zu Omikron.<br />
BKA/FLORIAN SCHRÖTTE
<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Graz an der Seite von Flüchtlingen<br />
GEMEINDERAT. Gleich zu Beginn der Regierungsperiode wollen Grüne, SPÖ und KPÖ am Donnerstag<br />
ein Zeichen setzen und sich als „Stadt an der Seite von Flüchtlingen“ für Menschen in Not einsetzen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Anlässlich des Welttags der<br />
Menschenrechte schlug die<br />
Initiative „Wochenende für<br />
Moria“ vergangene Woche wieder<br />
ihr Protestcamp am Freiheitsplatz<br />
auf. Gestern wurde die Aktion rund<br />
um Heidrun Primas und Lisa Rücker<br />
mit dem Menschenrechtspreis<br />
der Stadt Graz ausgezeichnet.<br />
Und jetzt möchte die neue Rathauskoalition<br />
ein weiteres Zeichen<br />
setzen. Tristan Ammerer von den<br />
Grünen stellt im Gemeinderat am<br />
Donnerstag einen Dringlichen Antrag:<br />
Graz soll sich nach Wien und<br />
Innsbruck an der UNHCR-Kampagne<br />
#withrefugees beteiligen und<br />
„Stadt an der Seite von Flüchtlingen“<br />
werden.<br />
„Das stünde Graz als Stadt der<br />
Menschenrechte besonders gut“,<br />
so Ammerer. „Wir wollen gleich<br />
zu Beginn der neuen Regierungsperiode<br />
einen neuen Stil zeigen.<br />
Menschen, die als Opfer schwerer<br />
Menschenrechtsverletzungen<br />
die Flucht ergreifen mussten, in<br />
Österreich Schutz fanden und<br />
nun in Graz leben, verdienen gleichermaßen<br />
Zugang zum Wohnungsmarkt,<br />
zur Gesundheitsversorgung,<br />
zu Bildung, Ausbildung<br />
und zum Arbeitsmarkt. Dass<br />
sie dabei oft vor Hürden gestellt<br />
werden, ist allgemein bekannt.<br />
Diese Hürden abzubauen und<br />
Geflüchtete vor Ort dabei zu unterstützen,<br />
sich ein Leben aufzubauen,<br />
ist eine Aufgabe, die Graz<br />
als Kommune wahrnehmen soll.“<br />
Städte, die diese Kampagne<br />
unterstützen, bekennen sich<br />
zum Menschenrecht auf Asyl<br />
und dazu, ihren Beitrag dazu<br />
zu leisten, damit Inklusion ge-<br />
lingen kann und geflüchteten<br />
Menschen eine gleichberechtigte<br />
Teilhabe ermöglicht wird.<br />
Commitment<br />
Der Antrag wird von den Grünen<br />
und der SPÖ gemeinsam eingebracht,<br />
die KPÖ berät noch darüber.<br />
Unterstützt werden soll das<br />
Vorhaben von den Kommunisten<br />
auf alle Fälle. Formal ist es allerdings<br />
so, dass die KPÖ dann keine<br />
anderen Dringlichen Anträge<br />
einbringen dürfte. Eine Petition<br />
an die Bundesregierung, sich dafür<br />
einzusetzen, dass die Patente<br />
für die Corona-Impfstoffe freigegeben<br />
werden, ist derzeit geplant.<br />
Gemeinderat Tristan Ammerer von den Grünen setzt sich dafür ein, dass Graz sich<br />
an der UNHCR-Kampagne „Städte an der Seite von Flüchtlingen“ beteiligt. STADT GRAZ<br />
Die Loipe in Thal lockt mit traumhaften Winterbedingungen. Ski- und<br />
Schuhverleih sind ebenfalls geöffnet.<br />
WISO-SPORT-CLUB<br />
Thaler Loipe in Betrieb<br />
■ Auch in dieser Saison kann<br />
das Sportamt in Kooperati-<br />
on mit Familie Bauer in Thal<br />
eine wunderbare Loipe am<br />
Thaler See anbieten. Der<br />
Steinfeld Stadl mit seinem<br />
Ski- und Schuhverleih und<br />
den Toilettenanlagen ist un-<br />
ter Einhaltung der 2G Regel<br />
geöffnet (wochentags ab 13<br />
Uhr, Samstag, Sonntag, Fei-<br />
ertag und in den Schulferien<br />
von 10 bis 17 Uhr). Rund 20<br />
km Loipen in Diagonal und<br />
in der Skating-Technik stehen<br />
bei für Profis und Anfänger<br />
zur Verfügung. Eine Übungsloipe<br />
gibt es ebenfalls. Die gesamte<br />
Loipennutzung ist kos-<br />
tenlos und wird von der Stadt<br />
Graz - Sportamt zur Verfügung<br />
gestellt und durch den Wiso-<br />
Sport Club betreut. Alle Infos<br />
unter www.wisosport.at.<br />
Endlich wieder Kultur<br />
■ Das Graz Museum hat seine<br />
Türen an den beiden Standorten<br />
am Schlossberg und in<br />
der Sackstraße wieder täglich<br />
geöffnet. Wer den besten<br />
Ausblick über Graz genießen<br />
und gleichzeitig alles zur Geschichte<br />
des Grazer Hausberges<br />
erfahren möchte, der<br />
stattet dem Graz Museum<br />
Schlossberg einen Besuch<br />
ab. Im Graz Museum in der<br />
Sackstraße warten die beiden<br />
Sonderausstellungen „Jochen<br />
Rindt, Mythos, Graz“ und<br />
„Hätte, hätte, Fahrradkette ...“<br />
zwischen 10 und 18 Uhr auf<br />
die BesucherInnen.<br />
Pünktlich zur Weihnachtszeit<br />
gibt es außerdem eine Aktion:<br />
Die Graz Museum Jahreskarte<br />
gibt es ab sofort zum vergünstigten<br />
Preis von 15 Euro. Mehr<br />
dazu auf grazmuseum.at.<br />
Das Graz Museum und das Graz Museum Schlossberg haben wieder täglich<br />
für Besucherinnen und Besucher geöffnet!<br />
BRIGITTE SCHUCHLENZ<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Steirischer Landtag:<br />
Streit um das Budget<br />
und den A9-Ausbau<br />
Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
und<br />
Finanzreferent<br />
Anton Lang<br />
und Landeshauptmann<br />
Hermann<br />
Schützenhöfer.<br />
LT-STMK/MEDIADOME<br />
POLITIK. Zum letzten Mal in diesem Jahr trat heute der steirische Landtag zusammen. Auf der Tagesordnung<br />
stand vor allem der Beschluss des Budgets, zum Thema wurde aber auch der A9-Ausbau.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
In der letzten Landtagssitzung<br />
des Jahres am heutigen Tag<br />
stand vor allem das Budget für<br />
das kommende Jahr im Mittelpunkt.<br />
Zusammenhängend damit<br />
fand aber auch der Klimaschutz<br />
seinen Weg auf die Tagesordnung,<br />
und wie zuvor von der FPÖ angekündigt<br />
(wir berichteten) auch der<br />
gestoppte Ausbau der A9.<br />
Neue Schulden<br />
„Der Abschluss des Jahres <strong>2021</strong><br />
wird besser ausfallen als budgetiert.<br />
Seitens des Bundes gab es<br />
mehr Ertragsanteile als erwartet.<br />
Somit wird der Schuldenstand<br />
mit Ende 2022 wohl nicht die prognostizierten<br />
5,9 Milliarden Euro,<br />
sondern 5,8 Milliarden Euro betragen“,<br />
erzählte Landeshauptmann-<br />
Stellvertreter und Finanzreferent<br />
Anton Lang uns in unserer Sonntagsausgabe<br />
im Interview. Ein ausgeglichener<br />
Haushalt sei allerdings<br />
so bald noch nicht möglich.<br />
FPÖ, Grüne und KPÖ kündigten<br />
schon vorab an, dem Budget nicht<br />
zuzustimmen. Die KPÖ bemängelte<br />
fehlende Transparenz, beispielsweise<br />
bei der Corona-Förderung<br />
von Großkonzernen. Kritik gab es<br />
im Vorfeld auch von der FPÖ, die<br />
unter anderem die Prioritätensetzung<br />
anzweifelte. „In den letzten<br />
Jahren wurde das Geld mit beiden<br />
Händen und für teils äußerst fragwürdige<br />
Projekte ausgegeben“, so<br />
FPÖ-Budgetsprecher und Landtagsabgeordneter<br />
Stefan Hermann.<br />
Es brauche Einsparungen,<br />
wobei die FPÖ die Aufstockung<br />
der Mittel für Straßensanierungen<br />
positiv bewertete.<br />
Die Grünen wiederum wollen,<br />
dass sich das Budget verstärkt um<br />
den Klimaschutz kümmert, dementsprechend<br />
brachte man einen<br />
Entschließungsantrag für eine<br />
„Klimaschutz-Offensive“ ein. „Wir<br />
wollen heute nicht das alljährliche<br />
Opposition-versus-Regierung-<br />
Spiel, das wir alle aus der Vergangenheit<br />
kennen. Wir wollen heute<br />
gemeinsam etwas erreichen“, so<br />
Landtags-Klubobfrau Sandra<br />
Krautwaschl, die das Budget in<br />
ihrer Rede mit „einem sanierungsbedürftigen<br />
Haus“ verglich. „Doch<br />
ÖVP und SPÖ fehlen die Spielräume<br />
oder der Mut, das Haus zu sanieren.“<br />
Neben dem Klimaschutz<br />
sei vor allem im Pflegebereich<br />
mehr Geld nötig. Krautwaschl:<br />
„Obwohl wir im nächsten Jahr 125<br />
Millionen Euro mehr in der Pflege<br />
budgetiert haben, wird es wohl für<br />
eine echte Umsteuerung hin zu<br />
einem resilienten und zukunftsfähigen<br />
Pflegebereich nicht reichen!“<br />
ÖVP und SPÖ sprachen von einem<br />
„Budget der Verantwortung,<br />
der Vernunft, aber auch der Perspektiven<br />
(ÖVP-Budgetsprecher<br />
Franz Fartek). Lang kritisierte insbesondere<br />
auch die KPÖ und zeigte<br />
sich „gespannt“ auf das Budget<br />
der Stadt Graz. Er mache sich Sorgen<br />
um den Wirtschaftsstandort,<br />
wenn man große Firmen pauschal<br />
verdächtige, von Corona-Unterstützungsgeldern<br />
zu profitieren.<br />
A9 und mehr<br />
Bereits vergangene Woche hatte<br />
sich angekündigt, dass der A9-<br />
Ausbau im Landtag zum Thema<br />
werden wird. So forderte die FPÖ<br />
in einem Antrag ein Bekenntnis<br />
des Landes zum Ausbau der Pyhrnautobahn,<br />
daneben befragte<br />
Hermann Verkehrsreferent Anton<br />
Lang zu dahingehenden Maßnahmen.<br />
Lang wiederum betonte, dass<br />
das Land bei Bundesmaterien keinen<br />
Einfluss habe, verwies auf den<br />
Ausbau des Öffi-Verkehrs im Zuge<br />
des Koralmbahn-Baus, um Staus<br />
zu verhindern.<br />
In einem weiteren Antrag forderte<br />
die FPÖ, dass sich das Land<br />
klar gegen eine autofreie Grazer<br />
Innenstadt ausspricht. Die KPÖ<br />
stellte eine dringliche Anfrage an<br />
Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer hinsichtlich einer<br />
sozialen und ökologisch verträglichen<br />
Fernwärme, die NEOS forderten<br />
einen Wunschbriefkasten<br />
für Kinder und Jugendliche, um ihnen<br />
gerade in diesen Zeiten politische<br />
Teilhabe weiter zu erleichtern<br />
(wir berichteten). Auch Maßnahmen<br />
nach den angeblichen Missständen<br />
bei UVP-Verfahren bleiben<br />
ein Thema in der steirischen<br />
Landespolitik.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
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<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Gehweg am Hilmteich<br />
graz 5<br />
Eisplatten sorgten für Ärger<br />
GEFAHR. Behinderungen durch Schnee ärgern in letzter Zeit immer wieder. Kürzlich sorgten sich Spaziergänger<br />
wegen einer Eisplatte beim Hilmteich. Laut Holding und Lederleitner kommt das nicht wieder vor.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Beim Hilmteich ist eine geschlossene<br />
Eisdecke, wie<br />
wäre es einmal mit einer<br />
Schneeräumung und etwas Streuschotter,<br />
damit man hier gefahrlos<br />
gehen kann?“, schreibt eine<br />
„Grazer“-Leserin. Solche Ängste<br />
teilen mehrere Spaziergänger, die<br />
sich im Bereich des beliebten Ausflugsziels<br />
aufhalten. Vor allem birgt<br />
Glatteis auf Gehwegen die Gefahr,<br />
dass beim Darübergehen jemand<br />
ausrutscht und sich verletzt – gerade<br />
gebrechliche und ältere Personen<br />
befürchten das in diesem Fall.<br />
Konkret geht es um eine Eisschicht<br />
vor dem Familienbetrieb<br />
Lederleitner, die kürzlich<br />
am Gehweg – vor allem aber auf<br />
dem Holzsteg – für Ärger bei Spa-<br />
ziergängern sorgte. Mittlerweile<br />
besteht das Problem zum Glück<br />
nicht mehr, der Weg wurde enteist<br />
und es wurde gestreut.<br />
Keine Angst<br />
Auf Nachfrage, wie es überhaupt<br />
dazu kommen konnte, beruhigt<br />
Gerald Zaczek-Pichler, Holding-<br />
Konzernsprecher: „Rund um den<br />
Teich wird von uns gestreut und<br />
darauf geachtet, dass alle Gehwege<br />
sicher sind. Der Steg ansich gehört<br />
zum Lederleitner Haus, ich<br />
versichere aber, dass die seit Tagen<br />
räumen und streuen.“ Auch<br />
im Hause Lederleitner versichert<br />
man, dass das Eis rasch entfernt<br />
wurde und man sehr darauf bedacht<br />
ist, für die Sicherheit der<br />
Leute zu sorgen. Kein Spaziergänger<br />
muss somit mehr Angst haben,<br />
ausrutschen zu können.<br />
Vor kurzem sorgte eine Eisschicht am Holzsteg beim Hilmteich für Angst und<br />
Ärger bei den Spaziergängern. Mittlerweile wurde allerdings gestreut. KK (3)
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Fußgängerin von<br />
Kleinlaster erfasst<br />
■ Gestern Nachmittag ereignete<br />
sich im Grazer Bezirk Geidorf<br />
ein schwerer Verkehrsunfall:<br />
Ein 17-Jähriger fuhr gegen<br />
14 Uhr mit einem Kleinlaster<br />
in der Goethestraße Richtung<br />
Süden. An der Kreuzung Goethestraße/Heinrichstraße<br />
kollidierte<br />
der junge Mann mit<br />
einer 20-Jährigen, die gerade<br />
über den Zebrastreifen ging.<br />
Die Frau wurde durch den Zusammenprall<br />
mit dem Laster<br />
schwer verletzt. Der 17-Jährige<br />
hielt sofort an und leistete<br />
Erste-Hilfe. Die verletzte Frau<br />
musste von der Rettung versorgt<br />
und ins Grazer LKH gebracht<br />
werden. Dort wurde sie<br />
stationär aufgenommen.<br />
Diese bislang unbekannte Frau soll in einem Einkaufszentrum eine Geldtasche<br />
gestohlen haben. Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Hinweise. LPD<br />
Geldtasche geklaut:<br />
Polizei sucht Diebin<br />
■ Bereits am Donnerstag, 28.<br />
Oktober, soll eine bislang unbekannte<br />
Frau in einem Einkaufszentrum<br />
in Seiersberg eine<br />
Geldbörse aus einer Handtasche<br />
gestohlen haben. Anschließend<br />
bezahlte die Verdächtige<br />
zweimal mit der gestohlenen<br />
Bankomatkarte in Trafiken. Dabei<br />
wurde die Frau allerdings<br />
von Überwachungskameras ge-<br />
filmt, die Staatsanwaltschaft hat<br />
nun die Veröffentlichung der<br />
Fotos zur Fahndung veranlasst.<br />
Hinweise zur Identität der gesuchten<br />
Frau können der Polizeiinspektion<br />
Seiersberg unter<br />
der Telefonnummer 059/133 61<br />
30 gemeldet werden.<br />
Zusteller streiften<br />
Pakete selbst ein<br />
■ Zwei Männer, 40 und 50 Jahre<br />
alt, stehen im Verdacht, bei<br />
ihrer Arbeit als Paketzusteller<br />
in Kalsdorf zahlreiche Pakete<br />
unterschlagen und in die eigene<br />
Tasche gesteckt zu haben.<br />
Ermittler der Polizei arbeiteten<br />
schon länger an dem Fall, weil<br />
in einem Logistikzentrum in<br />
Kalsdorf bei Graz immer wieder<br />
Pakete verschwanden. Das<br />
Rätsel konnte gelöst werden,<br />
als ein Verdächtiger in Unterpremstätten<br />
bei einer Tankstelle<br />
Treibstoff stahl – denn im<br />
Keller des Mannes fanden die<br />
Polizisten nicht nur Treibstoff,<br />
sonder auch jede Menge, zum<br />
Teil noch verpackte, Pakete.<br />
Kfz-Teile wie Alufelgen, Scheinwerfer,<br />
Frontscheiben oder<br />
Motoröl und elektrische Geräte<br />
wie Dampfgarer, Fernseher<br />
oder ein Induktionskochfeld<br />
konnten sichergestellt werden.<br />
Der 50-Jährige dürfte seit April<br />
immer wieder Pakete entwendet<br />
haben. Auch ein 40-jähriger<br />
Kollege des Mannes soll zahlreiche<br />
Pakete geklaut haben.<br />
Die beiden Zusteller wurden<br />
nun fristlos entlassen. Sie werden<br />
auf freiem Fuß angezeigt.<br />
KÖSTLICHES<br />
ADVENTGEWINNSPIEL<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Wir verlosen im Advent<br />
Gutscheine für Restaurants<br />
in der ganzen Steiermark.<br />
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<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Neues Brillenatelier in Graz<br />
GESCHÄFTSBÖRSE. Das Familien-Brillenlabel Lasnik eröffnet morgen einen Store in der Grazer Stempfergasse.<br />
Darin setzt man auf Stil, Gefühl und Design, aber auch auf modernste Sehanalysen-Technik.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Zusammen mit seinen Söhnen<br />
Martin und Andreas,<br />
der auch als Ex-Kicker bekannt<br />
ist, hat Gerald Lasnik ein<br />
Brillenlabel gegründet, das jetzt<br />
auch nach Graz gezogen ist: Das<br />
Brillenatelier Lasnik eröffnet neben<br />
dem Flagshipstore in Rosental<br />
nun einen weiteren Standort in<br />
der Stempfergasse 1 – direkt gegenüber<br />
vom Frankowitsch. Morgen<br />
Mittwoch wird aufgesperrt.<br />
„Wir starten soft und geben jedem<br />
die Möglichkeit für sich die richtige<br />
Brille zu finden, aber wir wollen<br />
in den nächsten Monaten noch<br />
die eine oder andere Idee umsetzen“,<br />
verrät Martin Lasnik.<br />
Neben stylischen Brillen werden<br />
auch Sehanalysen auf höchstem<br />
Nivau im ersten Stock angeboten.<br />
„Wir verkaufen keine Brillen. Wir<br />
schaffen ein gutes Gefühl. Ein eigens<br />
kreierter Duft durchströmt<br />
den Raum zusammen mit dem<br />
Aroma von frisch gemachtem,<br />
italienischem Kaffee. Coffeetable-<br />
Bücher laden zum Blättern und Inspirierenlassen<br />
ein.“ Eingerichtet ist<br />
der Store mit Vintage-Möbeln.<br />
Weitere Stores geplant<br />
Das Familienunternehmen setzt<br />
besonders auf Stil, Brillen sind<br />
für die drei Herren nicht nur ein<br />
Gebrauchsgegenstand, sondern<br />
schaffen Persönlichkeit. Handwerk<br />
und Design bedingen einander.<br />
Kooperationen gab es<br />
schon mit Fußballstars wie David<br />
Alaba und Nicolas Anelka.<br />
Bis 2024 sind nach Graz noch<br />
weitere Eröffnungen geplant.<br />
Martin, Gerald und Andreas Lasnik (v.l.)<br />
eröffnen ihr Brillenatelier in Graz. LASNIK (2)
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Was gefällt Ihnen an Ihrem<br />
Job am besten?<br />
Dass es eigentlich kein Job ist.<br />
Gastronomie ist für mich das<br />
„Theater der heutigen Zeit“, da<br />
muss jeden Tag geprobt und geübt<br />
werden. Mir gefällt der Gedanke<br />
jeden Tag aufs Neue eine<br />
Vorstellung zu haben und Menschen<br />
glücklich zu machen.<br />
Gibt es einen Moment, der<br />
sich besonders eingeprägt<br />
hat?<br />
Das ist immer der gleiche Moment.<br />
Dafür stelle ich mich ins<br />
Lokal und genieße einfach die<br />
ganze Atmosphäre und verspüre<br />
starke Dankbarkeit.<br />
Was schätzen Sie an Graz?<br />
Unseren internationalen Village-People-Mix.<br />
Graz ist super<br />
vielfältig, das macht es auch<br />
Grazer<br />
Originale<br />
Alexander<br />
Knoll,<br />
Kult-Barkeeper<br />
Alexander Knoll ist in der Grazer Gastronomie<br />
und im Nachtleben ein wahrer Fixpunkt.<br />
Der Szenebarkeeper sieht seinen<br />
Job nicht als Arbeit, Gastronomie ist für<br />
ihn das „Theater der heutigen Zeit”.<br />
so reizvoll. Die Grazer sind immer<br />
offen für Neues und auch<br />
dankbar dafür. Die Stadt ist<br />
am Puls der Zeit und setzt das<br />
auch immer wieder um.<br />
Gibt es für Sie einen Ort,<br />
der ein Zuhause weit weg<br />
von Zuhause ist?<br />
Ja, das ist eine kleinere Insel,<br />
die zu Spanien gehört. Dort<br />
gibt es die nötige Energie, um<br />
meinen Tank aufzufüllen, Sonne,<br />
Meer, gute Drinks, gutes<br />
Essen und sehr viele verrückte<br />
Menschen.<br />
Ihr liebstes Hobby?<br />
Puh, da muss ich mal in einem<br />
alten Freundebuch nachschauen<br />
(lacht). Tennis, Lesen,<br />
andere Kulturen bereisen und<br />
verstehen und Wandern.<br />
NINA WIESMÜLLER<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Erst letzte Woche<br />
Mir wurde erst letzte Woche ein<br />
Paket vor der Haustüre gestohlen.<br />
Keine Ahnung, ob es der<br />
Zusteller war oder ein Nachbar.<br />
Zum Glück war nur Seife darin.<br />
Carina Frewein<br />
* * *<br />
Unauffindbar<br />
Ich vermisse ein H&M-Paket<br />
von letzter Woche, das als zugestellt<br />
markiert wurde und unauffindbar<br />
ist.<br />
Dani Grießbauer<br />
* * *<br />
Meines sicher auch<br />
Bei meinem Glück ist bestimmt<br />
auch meines dabei.<br />
Alexander Leskovar<br />
* * *<br />
Warte schon ewig<br />
Wir warten auch schon ewig<br />
auf zwei Pakete. Angeblich sind<br />
sie längst verschickt worden.<br />
Cristina Cocirca<br />
Leeres Paket<br />
Ich bekam ein leeres Paket. Der<br />
Inhalt, ein Handy, war weg.<br />
Babsi Brader<br />
* * *<br />
Auch betroffen<br />
Oh, da war meines auch dabei<br />
von Amazon!<br />
Hannelore Freitag<br />
* * *<br />
Kurz vor Weihnachten<br />
Bei mir verschwand vor ein<br />
paar Jahren kurz vor Weihnachten<br />
ein Paket. Laut Tracking<br />
wurde es zugestellt und<br />
ich hätte den Empfang damals<br />
persönlich unterschrieben.<br />
Joachim Engert<br />
* * *<br />
Nicht auffindbar<br />
Leider auch schon passiert,<br />
ein Paket wurde mir angeblich<br />
zugestellt, es wurde aber nicht<br />
angeläutet und als ich die App<br />
geöffnet hatte, stand da zugestellt,<br />
Paket war leider nicht<br />
auffindbar und Rückruf vom<br />
Zusteller/Verteilerzentrum<br />
kam auch nie.<br />
Sonja Grossauer<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Zusteller<br />
stahlen<br />
Pakete<br />
Momentan kommt es aufgrund<br />
verschiedener Faktoren,<br />
wie dem Black Friday,<br />
dem Lockdown sowie dem<br />
Weihnachtsgeschäft zu Lieferverzögungen<br />
bei Paketen. In<br />
Kalsdorf waren zwei Zusteller<br />
allerdings nicht überfordert,<br />
sondern mutmaßlich kriminell<br />
unterwegs. Polizisten aus<br />
Kalsdorf und Unterpremstätten<br />
forschten zwei Männer im<br />
Alter von 40 und 50 Jahren aus.<br />
Beide stehen im Verdacht, diverse<br />
Pakete im Rahmen ihrer<br />
Tätigkeit als Zusteller veruntreut<br />
bzw. gestohlen zu haben.<br />
Sie werden angezeigt.<br />
Alexander Knoll ist Geschäftsführer im Katze Katze und Pink Elephant.<br />
PORTENSCHLAGER<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
ÖH Uni Graz startet Umfrage<br />
BILDUNG. Die acht Grazer Hochschulen sind von der Corona-Pandemie auch stark betroffen. Die ÖH<br />
der Universität Graz startete nun eine Umfrage um die Aufzeichnung von Vorlesungen zu forcieren.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Die Corona-Pandemie hat<br />
das öffentliche Leben<br />
nach wie vor fest im Griff,<br />
so auch die Schulen und insgesamt<br />
acht Grazer Hochschulen.<br />
Während an den Schulen relativ<br />
einheitliche Richtlinien herrschen,<br />
wird der Umgang mit der<br />
Pandemie an den Hochschulen<br />
unterschiedlich gehandhabt. So<br />
blieb die Universität Graz beispielsweise<br />
auch während des<br />
letzten Lockdowns auf Orange.<br />
Dies hatte den Grund, dass man<br />
die Universität nicht komplett<br />
zusperren wollte. „Bei Rot dürfen<br />
nicht einmal Bedienstete der<br />
Universität das Gebäude betreten.<br />
So konnten aber die Bibliotheken<br />
offen gehalten werden“,<br />
erklärt Joachim Hirtenfellner<br />
von der Universität Graz.<br />
Zum Nachschauen<br />
Um das Lernen in Zeiten von Corona<br />
zu erleichtern, wurde nun<br />
von der ÖH Uni Graz eine Umfrage<br />
gestartet. Dabei wird abgefragt,<br />
in welchen Bereichen noch mehr<br />
aufgezeichnete Vorlesungen erwünscht<br />
sind. Gerade bei Vorlesungen<br />
herrscht ja im Normalfall<br />
keine Anwesenheitspflicht,<br />
wodurch eine Aufzeichnung der<br />
Lehrveranstaltung für viele hilfreich<br />
wäre. Das würde beispielsweise<br />
berufstätigen Studierenden<br />
sehr helfen. Nun soll vom Referat<br />
für Bildungspolitik evaluiert werden,<br />
in welchen Beriechen aufgezeichnete<br />
Vorlesungen schon<br />
vorhanden sind, und wo die ÖH<br />
sich noch dafür einsetzen sollte.<br />
In welchen Bereichen noch starker Verbesserungsbedarf bei aufgezeichneten<br />
Vorlesungen herrscht, evaluiert nun eine Umfrage der ÖH Uni Graz.SCHERIAU<br />
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Steiermark<br />
impft.<br />
Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />
unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />
unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />
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10 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Nico sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Nico ist ein abenteuerlustiger Bursche, der ein aktives Zuhause sucht. KK<br />
Nico ist ein typischer Terrier:<br />
Ein Energiebündel und feschen Dauerwelle?<br />
hause für den Buben mit der<br />
voller Abenteuerlust. Nachdem<br />
sein Frauerl leider verstorben - 6 Jahre<br />
ist, wollte sich niemand aus - Terrier<br />
der Familie um ihn kümmern - mag Kinder<br />
und so landete er im Tierheim. - mag keine Katzen<br />
Ob er Hunde mag, ist nicht<br />
bekannt. Menschen begegnet Kontakt: Arche Noah<br />
er dafür freundlich und interessiert.<br />
Wer hat ein aktives Zu-<br />
Tel. 0676/84 24 17<br />
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437<br />
Wunschbäume stehen im Futterhaus und der Arche Noah – vieles ist eingetroffen. KK<br />
Wunschbaum für Tiere<br />
■ Die Weihnachtswunschbäume<br />
stehen wieder! Wie auch im<br />
letzten Jahr unterstützt das Futterhaus<br />
ausgewählte Tierheime<br />
in Österreich. Die Filiale in Graz<br />
etwa die Schützlinge der Arche<br />
Noah. Im Shop ist dazu ein<br />
Weihnachtsbaum zu finden, an<br />
den Zweigen baumeln verschiedene<br />
Wünsche der Tierheimtiere,<br />
die von den Einkäufern<br />
und Tierliebhabern direkt vor<br />
Ort erfüllt werden können. In<br />
der Filiale Graz Nord ist das sogar<br />
schon so gut angenommen<br />
worden, dass sie um Wunsch-<br />
Nachschub gebeten haben. Das<br />
Team der Arche Noah durfte die<br />
ersten Geschenke bereits abholen.<br />
Und weil das Konzept so gut<br />
ankommt und viele danach gefragt<br />
haben: „Nach langer Überlegung<br />
haben wir beschlossen,<br />
auch bei uns einen Baum aufzustellen.<br />
Wenn du also einen<br />
Termin bei uns hast, schau doch<br />
mal am Bäumchen vorbei, ob du<br />
für einen Schützling, Christkind<br />
spielen möchtest“, freut sich das<br />
Arche Noah Team.
<strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
Die deutsche Künstlergruppe „Familie Flöz“ inszeniert mit der Produktion<br />
„Feste“ eine berührende Melange aus Tragik und Slapstick.<br />
SIMON WACHTER<br />
Cirque Noël – Der Grazer<br />
Weihnachtszirkus<br />
FESTLICH. Zu Weihnachten gibt es im Grazer<br />
Orpheum zwei tolle Vorführungen zu bestaunen.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Mit dem Ende des Lockdowns<br />
kann auch das<br />
Programm des Cirque<br />
Noël im Grazer Orpheum über<br />
die Bühne gehen. Dem Alltag für<br />
ein paar Stunden entfliehen und<br />
sich von den Künstlern verzaubern<br />
und begeistern lassen – das<br />
ist gerade zu den Feiertagen die<br />
Idee hinter dem Cirque Noël.<br />
Dieses Jahr gibt es von 25. <strong>Dezember</strong><br />
bis zum 6. Jänner zwei<br />
tolle Produktionen zu bestaunen:<br />
Die deutsche Künstlergruppe<br />
„Familie Flöz“ beleuchtet mit<br />
dem Stück „Feste“ die Schattenseiten<br />
hinter den Lichterfesten.<br />
Es geht um die Vorbereitungen<br />
für eine bevorstehende prunkvolle<br />
Hochzeit in einem großen<br />
Haus am Meer. Die Schauspieler<br />
zeigen dabei auf humorvolle<br />
Weise auf, was hinter den Kulissen<br />
ertragen, gearbeitet und verborgen<br />
werden muss, damit es<br />
vorne schön glitzert und glänzt.<br />
„Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit<br />
mit den Schauspielern<br />
rund um Michael Vogel<br />
und Hajo Schüler freuen wir<br />
uns ganz besonders, dass sie ihre<br />
Weihnachtszeit mit uns verbringen“,<br />
sagt Werner Schrempf, der<br />
künstlerische Leiter des Cirque<br />
Noël. „Feste“ läuft von Samstag,<br />
25. <strong>Dezember</strong>, bis Mittwoch, 29.<br />
<strong>Dezember</strong>. Das Stück dauert 95<br />
Minuten und wird ab acht Jahren<br />
empfohlen.<br />
Glückseligkeit<br />
Danach präsentiert die kanadische<br />
Gruppe „Barcode Circus<br />
Company“ das Stück „Sweat &<br />
Ink“. Hier setzen sich vier Artisten<br />
mit den großen Fragen<br />
des Lebens auseinander und<br />
überlegen, ob die perfekte Erinnerung<br />
zur Glückseligkeit<br />
führt oder nicht doch Anmut in<br />
unserer Fehlbarkeit und Schönheit<br />
in unserem Kampf mit den<br />
Herausforderungen des Lebens<br />
zu finden sind. Das Stück soll<br />
das Publikum zum Weinen,<br />
Lachen, Staunen und Nach-<br />
Luft-Schnappen bringen. Die<br />
Schauspieler erforschen Erinnerungen<br />
und Beziehungen mit<br />
akrobatischen Mitteln.<br />
„Sweat & Ink“ läuft von Sonntag,<br />
2. Jänner bis Donnerstag, 6. Jänner<br />
und dauert 75 Minuten. Die<br />
Regie führt Jean-Pierre Cloutier.<br />
Ein Stück für die ganze Familie.<br />
Frank Hoffmann liest am Donnerstag in Graz, musikalisch unterstützt von<br />
Erich Sammer (rechts oben) und Kurt Gobern (rechts unten).<br />
KK<br />
Frank Hoffmann lädt<br />
zur Weihnachtslesung<br />
BESINNLICH. Am Donnerstag liest der bekannte<br />
Schauspieler Frank Hoffmann Adventgeschichten.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Weihnachten nähert sich<br />
mit riesigen Schritten<br />
und gerade rechtzeitig<br />
ist der Lockdown zu Ende gegangen.<br />
Gute Nachrichten auch<br />
für die heimische Kulturszene,<br />
so können einige besinnliche<br />
Highlights nun doch stattfinden<br />
und in Graz für die richtige Stimmung<br />
sorgen. So lädt man im<br />
Theater Lechthaler-Belic in der<br />
Hergottwiesgasse 4 diesen Donnerstag<br />
zu einer Weihnachtslesung<br />
mit dem bekannten österreichischen<br />
Schauspieler Frank<br />
Hoffmann, der dabei musikalisch<br />
von Kurt Gober und Erich<br />
Sammer an Percussion und<br />
Gitarre begleitet. Start der Veranstaltung<br />
ist um 19.30 Uhr, es<br />
werden heitere und besinnliche<br />
Geschichten, Erzählungen und<br />
Gedichte zur Adventzeit gelesen.<br />
Großer Name<br />
Mit Hofmann kommt eine Legende<br />
der heimischen Schauspielerzunft<br />
nach Graz. 1967<br />
wurde er bereits Ensemblemitglied<br />
des Burgtheaters in Wien,<br />
bald darauf spielte er bereits an<br />
der Oper von San Francisco oder<br />
bei den Salzburger Festspielen.<br />
Von 1975 bis 1994 moderierte er<br />
die ORF-Sendung „Trailer“, seit<br />
2001 ist er Intendant und künstlerischer<br />
Leiter der Güssinger<br />
Festspiele und wurde vom ehemaligen<br />
Bundespräsidenten<br />
Rudolf Kirchschläger mit dem<br />
„Ehrenzeichen für Wissenschaft<br />
und Kunst der Republik Österreich“<br />
ausgezeichnet. Er zählt zu<br />
den gefragtesten Hörbuch-Stimmen<br />
des Landes.<br />
Gespannt sein darf man<br />
allerdings auch auf die musikalische<br />
Inszenierung der<br />
Weihnachtslesung. Der südburgenländische<br />
Jazzgitarrist<br />
Erich Sammer spielt „verjazzte“<br />
Weihnachtslieder aus<br />
seiner CD „Es wird scho glei<br />
Dumpa“, während Austropop-<br />
Legende Kurz Gober mit dem<br />
Cajon begleitet und mit seinen<br />
diversen aus Blech gefertigten<br />
Instrumenten rund um<br />
die Klangskulpturen HANG<br />
& HANG-GODO in die Welt<br />
der perkussiven Metalle entführt.<br />
Reservierungen sind unter<br />
0316/680315 möglich.
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Ausblick<br />
Was am Mittwoch in Graz wichtig ist<br />
■ Morgen Mittwoch werden in Andritz und Mariatrost die Bezirksvorsteher<br />
in den konstituierenden Sitzungen gewählt. Zwei Lokalmatadore<br />
werden da aller Voraussicht nach abtreten. Johannes Obenaus, der<br />
19 Jahre dem Bezirk Andritz vorstand, wird trotz Wahlsieg keine Mehrheit<br />
mehr bekommen. KPÖ, Grüne und SPÖ wechseln sich ab. Ähnlich<br />
geht es auch Erwin Wurzinger in Mariatrost. Nach 25 Jahren an<br />
der Spitze des Bezirks, wird auch er abtreten müssen. Für Ärger sorgen<br />
diese Abschiede bei der ÖVP, die an die neue Rathausregierung appellierte,<br />
die jeweils Stimmenstärksten zum Bezirksvorsteher zu wählen.<br />
■ Bevor am Donnerstag das Budgetprovisorium im Gemeinderat<br />
beschlossen wird, laden der neue Finanzstadtrat Manfred Eber und<br />
Finanzdirektor Stefan Tschikof morgen zur Pressekonferenz: Darin<br />
sollen nicht nur die Details bis zum Juni geklärt werden, sondern<br />
auch der Fahrplan bis zum Doppelbudget.<br />
■ Zwei Demos sind zum Thema „Neuwahlen jetzt! Gegen korrupte<br />
Politik und eine instabile Regierung in Österreich“ angekündigt. Zwischen<br />
12 und 18 Uhr versammeln sich Regierungskritiker in der Herrengasse<br />
vor dem Landhaus sowie in der Hofgasse vor der Burg. Es<br />
ist in dieser Zeit mit Verkehrsbehinderungen und Anhaltungen und<br />
Umleitungen von Straßenbahn- und Buslinien zu rechnen.<br />
■ Die Förderung für den Umstieg auf umweltfreundliche Heizungsanlagen<br />
wird 2022 neu aufgestellt. So wird sie erstmals sozial gestaffelt<br />
sein. Umweltlandesrätin Ursula Lackner präsentiert morgen Details.<br />
■ Der KSV1870 informiert über die Insolvenzen im Jahr <strong>2021</strong>.<br />
Erwin Wurzinger (l.) muss nach 25 Jahren als Bezirksvorsteher in Mariatrost<br />
gehen, Johannes Obenaus wird nach 19 Jahren in Andritz abgesetzt. STADT GRAZ (2)<br />
Graz <strong>2021</strong> – Das Sportjahr für alle<br />
EISSPORT<br />
<strong>14.</strong> Jänner bis 23. Jänner 2022<br />
Grazer Winterwelt, Landessportzentrum<br />
SportstadtGraz<br />
#letsgograz<br />
letsgograz.at/eissport