13. Dezember 2021

13. DEZEMBER 2021 www.grazer.at
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Polizeihunde fanden Leiche
SPÜRNASEN. Die in Graz stationierten Polizeihunde „Nero“ und „Hancock“ werden als Leichen- und
Blutspürhunde eingesetzt. Kürzlich konnten sie die Leiche eines 36-Jährigen in der Mur auffinden.
Von Julian Bernögger
julian.bernoegger@grazer.at
Aufgrund der rund 220 Millionen
Riechzellen können
Hunde Verwesungsgeruch
selbst im Nanobereich feststellen.
Die österreichische Polizei stellt
die Tiere daher in ihren Dienst.
In ganz Österreich gibt es 17 sogenannte
Leichen- und Blutspürhunde.
Zwei von ihnen, „Nero“
und „Hancock“, sind gemeinsam
mit ihren Hundeführern Bernhard
Gruber und Armin Mersnik
in der Grazer Polizeidiensthunde-
Inspektion stationiert. Die Hunde
durchlaufen eine zweijährige
Grundausbildung: „Konkret werden
diese Vierbeiner mit verschiedenen
Geruchsträgern darauf
konditioniert, bei der Eiweiß-Zersetzung
des menschlichen Blutes
entstandene Geruchsbilder aufzustöbern
und anzuzeigen“, erklärt
Ausbilder Ewald Kern.
Erst am 24. November standen
Nero und Hancock auf der Mur im
Einsatz. Gemeinsam mit der Grazer
Feuerwehr suchte die Polizei nach
einem vermissten 36-Jährigen.
Nach mehreren abgesuchten Kilometern
konnten die Hunde den
Leichnam ausfindig machen. Taucher
konnten die Leiche anschließend
bergen. „Auch wenn der
Anlass meist ein trauriger ist – als
Landesausbildungsleiter freut man
sich natürlich über derartige Sucherfolge.
Denn sie zeigen nicht nur,
dass unsere polizeiliche Diensthunde-Ausbildung
Früchte trägt. In
vielen Fällen ist es auch die einzige
Möglichkeit für Angehörige, sich
würdevoll von ihren Liebsten zu
verabschieden“, sagt Ewald Kern.
Trotz Erfolg für die Hunde ist der Anlass sehr traurig: Ende November konnten
„Hancock“ und „Nero“ einen toten 36-Jährigen finden. LPD STMK/PDHI GRAZ