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Region Tirol – Ausgabe Dezember 2021

"Region Tirol" ist die Plattform, um die heimische Wirtschaft und Industrie sowie Produzenten bäuerlicher Erzeugnisse, die lokale Gastronomie, aber auch auf sämtliche Dienstleister in den einzelnen Bezirken aufmerksam zu machen und so nachhaltig einen Mehrwert für die Tiroler Bevölkerung zu schaffen.

"Region Tirol" ist die Plattform, um die heimische Wirtschaft und Industrie sowie Produzenten bäuerlicher Erzeugnisse, die lokale Gastronomie, aber auch auf sämtliche Dienstleister in den einzelnen Bezirken aufmerksam zu machen und so nachhaltig einen Mehrwert für die Tiroler Bevölkerung zu schaffen.

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RICHTIGE<br />

LAGERUNG<br />

Frisch geschlagenes Nadelholz<br />

hat eine Holzfeuchte von<br />

etwa 55 bis 70 Prozent (Wassergehalt<br />

35 bis 41 Prozent),<br />

bei Laubhölzern liegt der Wert<br />

zwischen 70 und 100 Prozent<br />

(Wassergehalt 41 bis 50 Prozent).<br />

Daher sollte die Holzfeuchte<br />

durch Lagerung oder<br />

technische Trocknung auf<br />

den für die Verbrennung von<br />

Holz üblichen Restwert von<br />

unter 20 Prozent (Wassergehalt<br />

< 16 Prozent) gemindert<br />

werden. Ausschlaggebend für<br />

die Dauer der Trocknungslagerung<br />

ist zunächst die<br />

Ausgangsfeuchte des Holzes.<br />

Diese kann je nach Witterung<br />

und Baumart und eventueller<br />

Vorlagerung (Stammlagerung<br />

im Wald oder auf<br />

Rundholzplätzen) variieren.<br />

Üblicherweise wird bei der<br />

Lagerungstrocknung jedoch<br />

ein Zeitraum von mindestens<br />

einem Jahr bis zu zwei Jahren<br />

angesetzt.<br />

Die Art der Lagerung – zum<br />

Beispiel aufgeschichtet, geschüttet<br />

oder im Silo – hängt<br />

von der Verarbeitungsform<br />

des Brennholzes ab. Bei optimalen<br />

Bedingungen für<br />

Brennscheitholz (fein gespaltene<br />

und nicht zu lange<br />

Scheite in abgedeckten, dem<br />

Wind offenen Gitterboxen<br />

oder Brennholz-Containern<br />

im Freien) reichen manchmal<br />

auch schon sieben Monate.<br />

Sehr gut lagert Brennholz<br />

auch im Freien in einer<br />

Holzmiete oder unter einem<br />

Dach bei gleichzeitig guter<br />

Belüftung. Die zum Beispiel<br />

in Kellern und Garagen nicht<br />

vorhandene Winddurchströmung<br />

ist eine entscheidende<br />

Voraussetzung für das<br />

Trocknen, daher haben die<br />

früher üblichen Holzschuppen<br />

oft Wände aus Latten mit<br />

gewissem Abstand, der die<br />

Belüftung ermöglicht. An einer<br />

(idealerweise südlichen)<br />

Hauswand unter einem Vordach<br />

sollte man daher auch<br />

mindestens 5 bis 10 cm Abstand<br />

zur Hauswand halten.<br />

Die technische Trocknung<br />

ermöglicht den Verzicht auf<br />

längere Lagerung, sie hat allerdings<br />

zum Nachteil, dass<br />

sich die Brenneigenschaften<br />

gegenüber dem langsam<br />

getrockneten Holz verschlechtern.<br />

Kammer- oder<br />

Trommeltrocknungsanlagen<br />

können in etwa einer Woche<br />

das Holz, abhängig von der<br />

Ausgangsfeuchtigkeit, auf die<br />

ideale Feuchte bringen. Um<br />

die Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit<br />

der Anlagen zu<br />

gewährleisten, wird häufig<br />

Abwärme anderer Einrichtungen<br />

genutzt.<br />

RIED i. Z. (fh). Das Sägewerk von<br />

Wolfgang Rieser ist wohl eines<br />

der ältesten in der <strong>Region</strong> denn<br />

die Wurzeln seines Betriebes<br />

liegen weit in der Vergangenheit. Genauer<br />

gesagt gibt es Belege dafür, dass die<br />

Säge bereits im Jahr 1823 Bestand hatte<br />

und der Urgroßvater von Wolfgang Rieser<br />

der damalige Sagschneidemeister war.<br />

In seinem Sägewerk in Ried i. Z. schneidet<br />

Rieser so ziemlich alles was der Wald<br />

hergibt. „Wir können bei uns fast alles<br />

verarbeiten von übergroßen Bäumen bis<br />

hin zu Spezialaufträgen“, erklärt Rieser.<br />

Seit dem Jahr 1998 führt er den Betrieb<br />

und bietet seit einiger Zeit auch auch<br />

Brennholzlieferungen an. Das Sägewerk<br />

von Wolfgang Rieser ist zu 100 Prozent<br />

regional ausgerichtet und es wird auch<br />

mit Holz gehandelt. Der Holzankauf erfolgt<br />

sowohl von privaten Waldbesitzern,<br />

als auch von Agrargemeinschaften in der<br />

<strong>Region</strong>. Das Holz wird bei Wolfgang Rieser<br />

zur Trocknung zwischengelagert und<br />

anschließend Als Brennholz zum Verkauf<br />

angeboten. „Ich bringe viel Erfahrung<br />

und Leidenschaft für meinen Beruf mit.<br />

Die Arbeit mit dem Naturstoff Holz bereitet<br />

mir große Freude und wer sich dafür<br />

entscheidet diese Nachhaltige Form des<br />

Heizens einzusetzen wird es keinesfalls<br />

bereuen“, so Wolfgang Rieser.<br />

Hartholz: Buche, Eiche & Co.<br />

Harthölzer sind aufgrund ihres langsamen<br />

Wachstums feste und schwere Hölzer. In einer<br />

Tischlerei sind diese Hölzer schwer zu<br />

bearbeiten, sie punkten jedoch mit einem<br />

sehr viel höheren Heizwert. Die hohe Dichte<br />

des Holzes hält die Glut besonders gut.<br />

Hartholz brennt langsamer und man kann<br />

damit länger heizen, d. h. es ist sehr gut als<br />

Kachelofen- oder Kaminholz geeignet.<br />

Fichte, Tanne, Lärche & Erle<br />

Weichhölzer wie Fichte oder Tanne sind<br />

sehr beliebt. Aufgrund ihres hohen Harzgehaltes<br />

entzünden sie sich leichter, riechen<br />

gut und knistern schön im Ofen.<br />

REGION Schwaz<br />

WENN‘S KALT WIRD<br />

„Immer genügend Holz<br />

vor der Hütte“<br />

Das Sägewerk von Wolfgang Rieser in Ried im Zillertal besteht seit<br />

Generationen. In Zeiten wie diesen ist das Heizen mit Holz eine<br />

besonders attraktive Alternative zu fossilen Brennstoffen.<br />

M FLORIAN HAUN<br />

Generell ist es so, dass Weichholz schneller<br />

verbrennt und mehr Asche erzeugt, aber<br />

das kann z. B. auch zur Reinigung des Kamins<br />

beitragen, denn die Fichte verbrennt<br />

z. B. viel heißer als Buchenholz. Fichtenholz<br />

ist außerdem das Günstigste Holz in der <strong>Region</strong>.<br />

Das Heizen mit Holz spart außerdem<br />

bares Geld und ist nachhaltig, denn Holz ist<br />

eine nachwachsende Wärmequelle.<br />

Häufig wird die Frage nach den Schadstoffemissionen<br />

gestellt, die von unterschiedlichen<br />

Heizungssystemen verursacht werden.<br />

Vor allem die Gegenüberstellung<br />

von fossilen und biogenen Brennstoffen<br />

ruft besonderes Interesse hervor. Im vorliegenden<br />

Faktenblatt werden vier moderne<br />

Heizungssysteme für die Raumwärmebereitstellung<br />

hinsichtlich Emissionen<br />

von Treibhausgasen und ausgewählter<br />

Luftschadstoffe verglichen. Dabei werden<br />

nicht nur die direkten Emissionen aus den<br />

Kesseln während der Verbrennung, sondern<br />

auch die vorgelagerten Emissionen<br />

aus Produktion und Transport der Brennstoffe<br />

berechnet.<br />

14 REGION TIROL <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong>

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