12. Dezember 2021
- Baumriesen im Stadtpark gefällt - 200 neue Grazer Aufsichtsräte - Landeshauptmann-Stv. Anton Lang im Interview - Treibjagden schockieren Tierschützer - Wirtschaftstour zu hundert Grazer Betrieben
- Baumriesen im Stadtpark gefällt
- 200 neue Grazer Aufsichtsräte
- Landeshauptmann-Stv. Anton Lang im Interview
- Treibjagden schockieren Tierschützer
- Wirtschaftstour zu hundert Grazer Betrieben
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<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong>, AUSGABE 50<br />
Promi-Papas<br />
Gleich vier Grazer Promis sind Papa geworden.<br />
Unter anderen auch Moderator<br />
Thomas Seidl (im Bild mit Sohn Levi). 30<br />
Promi-Posten<br />
Im nächsten Gemeinderat werden<br />
200 Aufsichtsratsposten neu besetzt.<br />
Wir präsentieren alle Namen. 6<br />
Vier Baumriesen im<br />
Stadtpark gefällt<br />
Traurig. Vier mächtige Stadtparkbäume fielen der Motorsäge zum Opfer. Sie waren abgestorben oder morsch und damit eine Gefahr für Spaziergänger.<br />
Die Holding hat in dieser Woche 15 Eichen für Fällungen aus dem Jahr 2019 nachgepflanzt, eine Weide soll im Frühjahr kommen. SEITEN 4/5<br />
GRÖSSLER, LUEF, PRIVAT
2 die seite zwei<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Wer Gutes tut,<br />
dem wird Gutes<br />
widerfahren<br />
D<br />
ie neue Regierung hat<br />
sich an die Arbeit<br />
gemacht und erste<br />
Wahlversprechen umgesetzt.<br />
Neben dem Stopp der<br />
Gebührenerhöhungen setzte<br />
man den Hobel bei sich selber<br />
an und kürzte wie angekündigt<br />
die Parteienförderungen.<br />
Absolut nachvollziehbar und<br />
auch richtig, denn Graz gilt<br />
österreichweit als jene Stadt<br />
mit den mit Abstand höchsten<br />
Förderungen. KP, Grüne und<br />
SP haben nicht die ganze<br />
Summe um zehn Prozent<br />
gekürzt, sondern nur die<br />
Klubförderung. Denn es sind<br />
zwei Steuergeldtöpfe, aus<br />
welchen die Parteien Fördergelder<br />
bekommen: die<br />
Parteienförderung und<br />
zusätzlich eben auch die<br />
Klubförderung. Wirft man das<br />
Fördergeld aus diesen beiden<br />
Töpfen zusammen, dann<br />
bekommen alle Grazer<br />
Parteien gemeinsam satte 2,5<br />
Millionen Euro pro Jahr.<br />
Davon werden jetzt 120.000<br />
Euro gestrichen, die für den<br />
städtischen Sozialfonds „Graz<br />
hilft“ zweckgewidmet sind.<br />
Eine gute Tat, die sich übrigens<br />
für die SP ganz besonders<br />
lohnt. Denn aufgrund des<br />
nicht linearen Berechnungsmodus,<br />
durch den die<br />
stimmenschwächeren<br />
Parteien bevorzugt werden,<br />
dürfen sich die Roten nicht<br />
nur berechtigterweise loben<br />
lassen, sondern kassieren<br />
obendrein noch um 15.000<br />
Euro mehr als im Vorjahr.<br />
Chapeau!<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK<br />
MIT ...<br />
Peter<br />
Riedler ...<br />
Der interimistische Leiter<br />
der KF-Universität Graz,<br />
Peter Riedler, im Frühstück<br />
u. a. über sein Erfolgsgeheimnis,<br />
Kindheit in Graz,<br />
finnische Weihnachten.<br />
Entspanntes Frühstück im Hause Riedler:<br />
Kommt da steirische Eierspeis oder der finnische<br />
Haferbrei Puuro auf den Tisch?<br />
Das Frühstück ist für uns wichtige Familienzeit. Es beginnt<br />
als ganz normales Frühstück mit Espresso und<br />
Zeitunglesen und endet dann, wenn alle da sind, in<br />
einem Brunch. Da kommt auch Puuro auf den Tisch.<br />
Meine Töchter (12 und 17) machen sich da ihr eigenes<br />
Frühstück.<br />
Apropos Frühstück, kochen Sie auch selbst?<br />
Weniger, das machen vor allem meine Frau und die<br />
Töchter. Unsere Töchter haben großes Interesse an<br />
gesunder Ernährung.<br />
Sie sind in Graz geboren und aufgewachsen.<br />
Meine Eltern sind kurz vor meiner Geburt von Schweden<br />
nach Graz übersiedelt. Mein Vater hatte beruflich<br />
in Schweden zu tun. Meine Mutter ist Finnin, ich bin<br />
echter Grazer.<br />
Ihr Bildungsweg wurde Ihnen von Ihren<br />
Eltern schon in die Krippe gelegt?<br />
Das Elternhaus hat mich geprägt. Aber es war auch<br />
mein Interesse an vielen verschiedenen Dingen und<br />
Offenheit gegenüber Neuem, denke ich, die meinen<br />
Lebensweg beeinflusst haben.<br />
Wollten Sie schon als Kind eine Uni leiten?<br />
(lacht) Nein, daran denkt man nicht. Als Kind war ich<br />
sehr an Reisen interessiert, Fernfahrer haben mich da<br />
oft fasziniert. Als Jugendlicher stellte ich mir vor, vielleicht<br />
einmal als Diplomat tätig zu sein.<br />
Als Jugendlicher, haben Sie da Musik gemacht<br />
oder gern gehört?<br />
Ich habe aktiv Klavier gelernt und passiv gerne Musik<br />
mit einem breiten Spektrum gehört. Das reicht von<br />
der Barockmusik bis zu den Leningrad Cowboys.<br />
Ihr Vater, als Rektor der TU Graz, hat Sie si cher<br />
öfters in die Uni mitgenommen?<br />
Das universitäre Milieu war mir natürlich vertraut.<br />
Aber auch heute noch habe ich großen Respekt vor einer<br />
Universität und den Leistungen der Wissenschafterinnen<br />
und Wissenschafter.<br />
Sie haben an internationalen Universitäten<br />
studiert und waren immer in Spitzenpositionen<br />
tätig. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />
Es geht immer Schritt für Schritt, der erste Schritt ergibt<br />
den nächsten und so weiter. In Brüssel habe ich<br />
Herbert Paierl kennengelernt. Da stand z. B. das<br />
Thema Autocluster im Vordergrund, und er brauchte<br />
einen Berater zum Thema Europarecht, der nächste<br />
Schritt ins Bundeskanzleramt zu Wolfgang Schüssel<br />
als Wirtschafts- und Forschungsberater war eine Art<br />
Fortsetzung. Wichtig für mich war auch der Schritt in<br />
die AVL.<br />
Werden Sie als interimistischer Rektor der<br />
Universität etwas anders machen als Ihr<br />
Vorgänger und jetziger Bildungsminister Martin<br />
Polaschek?<br />
Die Berufung von Rektor Martin Polaschek in die<br />
Regierung ist eine Auszeichnung für unsere Uni. Ich<br />
leite die Uni wie gesagt interimistisch. Die Arbeit an<br />
der Uni geht ja mit dem verbleibenden Team und den<br />
bisherigen Schwerpunkten weiter. Alles Weitere wird<br />
man sehen.<br />
Ist die Universität Graz bislang gut durch die<br />
Pandemie gekommen?<br />
Wir haben eine hohe Impfquote und wir versuchen,<br />
so gut es geht, bestmöglichen Normalbetrieb herzustellen.<br />
Aber es findet auch vieles online statt.<br />
Weihnachten steirisch oder finnisch?<br />
Beides. Bei uns zuhause wird es ein traditionelles<br />
Weihnachtsfest geben. Gefeiert wird auch im großen<br />
Familienverband, dann bringen meine Geschwister<br />
finnische Weihnachtsspezialitäten mit. In Finnland<br />
isst man zu Weihnachten Schinken, Fisch sowie Aufläufe.<br />
VOJO RADKOVIC<br />
Peter Riedler, 1969 in Graz geboren, promovierte im<br />
Bereich Völkerrecht und Europarecht an der Uni Graz.<br />
Berufliche Stationen führten ihn u. a. ins Europaparlament<br />
in Brüssel, in die Stmk. Landes regierung,<br />
ins Bundeskanzleramt sowie 2007 als Director of<br />
Public Affairs zur AVL List GmbH in Graz. Seit 2011<br />
ist Riedler Vizerektor für Finanzen, Ressourcen und<br />
Standortentwicklung an der Universität Graz.
graz<br />
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> 2017<br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Bis zur Frisur vom Polaschek<br />
ist es noch weit.“<br />
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer<br />
scherzt im Zusammenhang mit dem Lockdown-Ende<br />
über die langen Haare des Bildungsministers aus Graz. SCHERIAU<br />
Baumriesen: Gefahr<br />
K. Hohensinner, I. Krammer, G.<br />
Friedrich, P. Jimenez<br />
FISCHER<br />
Corona: Familien<br />
stark betroffen<br />
■ Die anhaltende angespannte<br />
Corona-Situation trifft auch<br />
Familien, Kinder und Jugendliche<br />
hart. Nun wurde von der<br />
Stadt Graz eine Studie über<br />
die Auswirkungen der Corona-<br />
Pandemie veröffentlicht und<br />
präsentiert. Die Studie zeigt<br />
zum einen, dass Jugendliche<br />
am meisten unter der Pandemie<br />
leiden, zum anderen, dass<br />
das Gefühl des Nichtendenwollens<br />
der Pandemie erdrückend<br />
ist. Eine positive Erkenntnis ist,<br />
dass Väter in der Familie nun<br />
deutlich präsenter sind.<br />
Auch in Graz werden einige<br />
Geschäfte öffnen. GRAZ TOURISMUS/SCHIFFER<br />
Geschäfte öffnen<br />
am Sonntag<br />
■ Jene Geschäfte, die während<br />
des aktuellen Lockdowns<br />
– der mit heute für den Handel<br />
endet – behördlich geschlossen<br />
sind, dürfen in der Steiermark<br />
am Sonntag vor Weihnachten,<br />
am 19. <strong>Dezember</strong>,<br />
von 10 bis 18 Uhr öffnen. Dies<br />
soll den vom Lockdown betroffenen<br />
Branchen ermöglichen,<br />
einen Teil des entgangenen<br />
Umsatzes im Weihnachtsgeschäft<br />
nachzuholen. Mitarbeiter<br />
bekommen an dem Tag das<br />
Doppelte und einen freien Tag.<br />
Das Fällen solch großer Bäume regt auf. Die Holding sagt, der Baum war innerlich total abgestorben.<br />
derGrazer<br />
Wo hätten Sie gern mehr Bäume?<br />
„Generell in der<br />
Innenstadt ist,<br />
denke ich, viel<br />
Potenzial. Die<br />
Herrengasse<br />
ist doch recht<br />
kahl.“<br />
Michael Schmitter,<br />
56, IT-Techniker<br />
„In den neuen<br />
Stadtteilen wie<br />
zum Beispiel<br />
Reininghaus<br />
oder Smart City<br />
sind mir noch zu<br />
wenig Bäume.“<br />
Stephanie Drexler,<br />
24, Marketing<br />
„An der Mur gehört<br />
noch mehr<br />
aufgeforstet. Da<br />
wurden ja sehr<br />
viele Bäume gerodet,<br />
die fehlen<br />
jetzt.“<br />
Thomas Hebenstreit,<br />
30, Manager<br />
Blitzumfrage<br />
„An stark befahrenen<br />
Plätzen<br />
wie etwa dem<br />
Jakominiplatz.<br />
Bäume würden<br />
diesen Platz<br />
verschönern.“<br />
Iris Hasiba, 24,<br />
Lehrerin<br />
?<br />
GRÖSSLER<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„An den Straßenrändern.<br />
Die<br />
Bäume würden<br />
die Luftqualität<br />
dort sicher auch<br />
stark verbessern.“<br />
Martin Leitner, 41,<br />
Angestellter
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> 2007 www.grazer.at<br />
graz 75<br />
➜<br />
TOP<br />
HOLDING/DRONEBERGER, STREETVIEW<br />
Stadt verzichtet auf Preiserhöhung<br />
Aufgrund der Pandemie und der steigenden<br />
Energiepreise erhöht die Stadt<br />
Graz Kanal- und Müllgebühren nicht.<br />
Zu viele Autos unterwegs<br />
Bis zu 70.000 täglich bei Feldkirchen: Zu viele<br />
Pkw sind laut VCÖ auf den Grazer Autobahnen<br />
unterwegs. Das belastet die Umwelt.<br />
FLOP<br />
➜<br />
für Stadtparkbesucher<br />
Kurz gefragt …<br />
BAUM FÄLLT. Was<br />
Stadtparkspazierer<br />
aufregt, muss offenbar<br />
sein. Baumriesen, die<br />
als Gefahr im Verzug<br />
gelten, müssen fallen.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Vier Baumriesen waren es in<br />
diesen Tagen, die im Grazer<br />
Stadtpark gefällt wurden.<br />
Wuchtige, alte, stolze Stadtparkbäume.<br />
Das regt<br />
die Besucher auf. Vor<br />
dem Stadtparkbrunnen<br />
zeugt ein riesiger<br />
Baumstumpf mit einem<br />
Stammdurchmesser<br />
von ca. 180 cm von<br />
der Größe des Baumes,<br />
der hier gestanden ist,<br />
und auch ein Baum in der Friedrich-von-Gagern-Allee,<br />
eine Kastanie,<br />
war mit 80 cm Durchmesser<br />
kein Zwerg unter all den Riesen.<br />
„Ich finde es traurig und schade,<br />
mit dem heutigen Wissen solche<br />
Baumriesen zu fällen. An den<br />
Stämmen ist noch dazu kein Schaden<br />
zu erkennen. Warum fällt man<br />
solche Bäume, war Gefahr im Verzug?“,<br />
schrieb uns ein Leser, der am<br />
Stadtpark sein Büro hat und so die<br />
Baumfällungen beobachten konnte.<br />
Total abgestorben<br />
„Wir haben diese Woche dort vier<br />
Bäume fällen müssen. Die Buche<br />
südlich vom Brunnen war komplett<br />
abgestorben, die Eiche im<br />
ehemaligen Verkehrserziehungsgarten<br />
ebenfalls. Die Esche<br />
gegenüber der Oper<br />
war abgestorben, die<br />
Rosskastanie in der<br />
Hauptallee Nähe<br />
Hamerling-Denkmal<br />
wies gravierende<br />
Morschungen im<br />
Kronenansatzbereich<br />
auf“, sagt Holding-<br />
Graz-Konzernsprecher<br />
Gerald Zaczek-Pichler.<br />
Zaczek-Pichler betont auch, dass<br />
die notwendigen Bewilligungen<br />
seitens der Naturschutzbehörde<br />
und des Bundesdenkmalamtes<br />
vorliegen. Ersatzpflanzungen sind<br />
Gerald Zaczek-Pichler<br />
in Abstimmung mit der Abteilung<br />
Grünraum und Gewässer und dem<br />
Parkpflegewerk im Frühjahr 2022<br />
geplant.<br />
Pichler-Zaczek: „Der Bereich<br />
um den ehemaligen Verkehrserziehungsgarten<br />
wird nach Fertigstellung<br />
des Stützpunktneubaues<br />
umgestaltet werden. Das heißt, die<br />
abgestorbene Eiche wird vor Ort<br />
im Frühjahr 2022 nicht nachgepflanzt.<br />
Es erfolgt jedoch im Frühjahr<br />
2022 südlich davon beim Teich<br />
die Pflanzung einer Weide als Ersatz.<br />
Außerdem wurden am 7. <strong>Dezember</strong><br />
insgesamt 14 Eichen und<br />
ein Mammutbaum im Bereich des<br />
Teiches/Schanzgraben als Ersatz<br />
für die Entnahme der acht Eichen<br />
bzw. den Sturz einer Eiche im Jahr<br />
2019 in diesem Bereich gepflanzt.“<br />
Strenge Kontrollen<br />
Morsche Baumriesen sind überall<br />
eine stete Gefahr für Spaziergänger,<br />
so auch im Stadtpark. Robert<br />
Wiener, Chef der Abteilung Grünraum<br />
und Gewässer: „Es braucht<br />
sich aber keiner zu fürchten. Unsere<br />
strengen Baumkontrollen sorgen<br />
für die Sicherheit der Parkbesucher.“<br />
... Robert Wiener<br />
1<br />
Wie gesund sind die<br />
Bäume im Stadtpark?<br />
Wiener: Die Bäume<br />
werden sehr gut und laufend<br />
kontrolliert, die Altersstruktur<br />
und Vitalität ist naturgemäß<br />
unterschiedlich, sodass es einer<br />
stetigen Verjüngung bedarf.<br />
2<br />
Gefährden kranke Bäume<br />
die Stadtparkbesucher?<br />
Wiener: Grundsätzlich ja, bei<br />
Gefahr im Verzug müsste unverzüglich<br />
gehandelt werden, was<br />
derzeit nicht der Fall ist, aber<br />
jederzeit der Fall sein könnte.<br />
3<br />
Kritiker sagen anhand der<br />
Baumstümpfe, die Bäume<br />
wären gesund gewesen.<br />
Wiener: Baumexperten, die<br />
Kontrollen durchführen, beurteilen<br />
auch für den Laien nicht<br />
erkennbare Mängel. Ich halte<br />
entgegen: Jeder Baumschützer<br />
ist nicht automatisch ein Baumexperte!<br />
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hindeutet, dass die Grazer nach wie vor die<br />
heimische Küche schätzen. Doch auch die<br />
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www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Vojo<br />
Radkovic<br />
✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />
Freunde sägt<br />
man nicht so<br />
einfach um<br />
B<br />
aumriesen haben mich<br />
immer schon fasziniert.<br />
Für mich leben Bäume.<br />
Zumindest kommunizieren<br />
sie miteinander. Die Wurzeln<br />
sind weit verzweigt und viele<br />
dieser Bäume sind hunderte<br />
Jahre alt. Sie haben sich den<br />
Platz, an dem sie jetzt stehen,<br />
nicht ausgesucht. Meist hat<br />
sich die Welt rund um die<br />
Bäume immer wieder total<br />
verändert. Zugegeben, es<br />
schaut komisch aus, wenn<br />
man auf einen riesigen Baum<br />
zugeht und diesen umarmt.<br />
Aber irgendwie geben diese Riesen<br />
Kraft ab. Als im Park des<br />
Schloss Eggenberg eine uralte<br />
Blutbuche gefällt werden<br />
musste, war ich traurig. Schade,<br />
so lange durchgehalten und<br />
dann die Motorsäge. Ein Schicksal,<br />
das im Grazer Stadtpark<br />
immer wieder alte Bäume ereilt.<br />
Das Fällen von Bäumen regt auf,<br />
vor allem wenn es um Rodungen<br />
geht. Das bringt die<br />
Naturschützer auf den Plan.<br />
Bäume sind unsere Freunde,<br />
und die sägt man nicht einfach<br />
um. Widerstand regt sich jedes<br />
Mal, wenn Baumfällungen<br />
anstehen. Alte große Bäume<br />
sind was Besonderes. Das Pflanzen<br />
von neuen Bäumen ist<br />
begrüßenswert, nur es dauert<br />
mindestens 100 Jahre, bis diese<br />
so mächtig sind wie die<br />
gefällten Riesen. Aber manchmal<br />
geht es nicht anders. Wie<br />
jetzt im Stadtpark. Die gefällten<br />
Bäume waren angeblich alle<br />
krank und abgestorben.<br />
Dennoch schade.<br />
Zig neue Aufsichtsräte<br />
PERSONALIEN. In der kommenden Gemeinderatssitzung werden rund 200<br />
Aufsichtsratsposten in 61 städtischen Unternehmen und Beiräten neu besetzt.<br />
Es gibt viele politische Umfärbungen. Alle Parteien sind aber vertreten.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Dass auch die rot-grün-rote<br />
Koalition Macht kann, wird<br />
sie in der kommenden Gemeinderatssitzung<br />
am Donnerstag<br />
in Form von Postenbesetzungen<br />
beweisen. Es steht nämlich unter<br />
anderem auch die Bestellung der<br />
Aufsichtsräte in 61 Gesellschaften,<br />
Beiräten, Kuratorien und Stiftungen<br />
an. Darunter sind große städtische<br />
Tochterunternehmen wie<br />
Holding, GBG oder MCG, aber<br />
auch Raritäten wie die Grazer<br />
Schleppbahn oder die Kleingartenkommission.<br />
„Demokratisierung<br />
und Transparenz sind uns in<br />
der Koalition ein großes Anliegen.<br />
Darum sind in den Aufsichtsräten<br />
der städtischen Tochtergesellschaften<br />
künftig auch wieder alle<br />
Gemeinderatsparteien vertreten“,<br />
betont Bürgermeisterin Elke Kahr.<br />
In der letzten Regierungsperiode<br />
wurden von ÖVP und FPÖ nur Vertreter<br />
ihrer Parteien entsandt.<br />
Holding Graz<br />
In der Holding Graz werden folgende<br />
Personen im Kontrollgremium<br />
Platz nehmen: Rechtsanwalt Kurt<br />
Fassl wird anstelle von Hermann<br />
Pucher als Vorsitzender von der<br />
SPÖ nominiert, er saß schon vor<br />
2017 im Holding-Aufsichtsrat. Der<br />
rote Klubchef Michael Ehmann<br />
wird ebenfalls einen Posten bekommen.<br />
Von den Grünen werden<br />
die ehemalige Vizebürgermeisterin<br />
Lisa Rücker und der ehemalige<br />
Clubchef Gerhard Wohlfahrt<br />
aufgestellt. Rücker sitzt außerdem<br />
im Gremium des Universalmuseum<br />
Joanneum. Die KPÖ entsendet<br />
die ehemalige Clubobfrau<br />
Ina Bergmann und Gemeinderat<br />
Thomas Horst Alic zur Holding.<br />
Beteiligungsstadtrat Manfred Eber<br />
bekommt den Sitz in der Generalversammlung.<br />
Von der ÖVP wird<br />
Landesgeschäftsführer Detlev<br />
Eisel-Eiselsberg neu entsandt,<br />
Wirtschaftstreuhänderin Sieglinde<br />
Pailer bleibt. Die FPÖ nominiert<br />
Karlheinz Morre, der bereits in<br />
den Kontrollgremien von Graz Tourismus<br />
und zuvor der Grazer Energieagentur<br />
vertreten war.<br />
Postenbesetzungen<br />
Einige ehemalige Gemeinderäte<br />
werden ebenfalls versorgt:<br />
Gerald Haßler von der SPÖ sitzt<br />
beispielsweise in der GBG und<br />
MCG, Susanne Bauer – ebenfalls<br />
von den Roten – sitzt im Graz<br />
Museum. Andrea Pavlovec-Meixner<br />
von den Grünen nimmt bei<br />
der Messe Platz.<br />
Die ÖVP positioniert beispiels-<br />
Die vollständige Liste<br />
gibt’s auf www.grazer.at<br />
Im Aufsichtsrat<br />
der Holding<br />
bleibt<br />
nur Sieglinde<br />
Pailer von<br />
der ÖVP.<br />
Alle anderen<br />
Mitglieder<br />
werden von<br />
den Parteien<br />
neu entsandt.<br />
LUEF<br />
weise auch den Programm-Manager<br />
des Sportjahrs Markus Pichler<br />
im Aufsichtsrat der MCG. Theresia<br />
Eisel-Eiselsberg wandert von<br />
der GBG zum Kindermuseum.<br />
Altstadtrat Gerhard Rüsch bleibt<br />
in Schauspielhaus und Oper. Nationalratsabgeordnete<br />
Martina<br />
Kaufmann bleibt bei der ITG.<br />
Die FPÖ entsendet Gernot<br />
Wolf, Bezirksparteiobmann von<br />
Puntigam, in den Aufsichtsrat<br />
der GBG, den Fraktionsobmann<br />
der Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />
Harald Korschelt in den der<br />
Friedrich-Schmiedl-Stiftung. Der<br />
Mariatroster FPÖ-Bezirksparteiobmann<br />
Christian Moser kommt<br />
in den Aufsichtsrat der MCG.<br />
Die NEOS nominieren interimistisch<br />
ihren Frontmann Philipp<br />
Pointner. Die Mandate in<br />
den Aufsichtsräten von Holding,<br />
Messe und GBG werden öffentlich<br />
ausgeschrieben und dann<br />
nachnominiert.<br />
In der Kulturszene durchaus<br />
umstritten war in der letzten<br />
Regierungsperiode ja beispielsweise<br />
die Bestellung des Aufsichtsrats<br />
des steirischen herbst.<br />
Statt Eustacchio-Sprecher Ernst<br />
Brandl von der FPÖ sitzen da<br />
jetzt Gemeinderätin Sahar Mohsenzada<br />
von der KPÖ und Milo<br />
Tesselaar von den Grünen.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich<br />
| ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6641) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner<br />
(0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME:<br />
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80 666 6642) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice<br />
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8 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Mehr Infos zu den einzelnen Initiativen<br />
gibt‘s nächste Woche im E-Paper<br />
Die Holding Graz hat die Buslinie<br />
85 überraschend eingestellt. KK<br />
Gösting: Buslinie<br />
85 aufgelassen<br />
■ Die Buslinie 85, die den Bezirk<br />
Gösting mit dem Hauptbahnhof<br />
verbindet, wurde<br />
jetzt aufgelassen, was viele<br />
Göstinger ärgert. FP-Gemeinderatsklubobmann<br />
Alexis<br />
Pascuttini wird in der kommenden<br />
Gemeinderatssitzung<br />
eine Anfrage an Bürgermeisterin<br />
Elke Kahr stellen.<br />
Pascuttini: „Es sind viele Öffi-<br />
Nutzer aus Gösting und Eggenberg<br />
von der Einstellung<br />
der Linie 85 betroffen.“<br />
Erich Gosch hätte den Bildungscampus<br />
gerne in Feldkirchen. KK<br />
Bildungscampus<br />
weiter Thema<br />
■ Die Debatten um den geplanten<br />
Bildungscampus südlich<br />
von Graz gehen weiter. Nachdem<br />
Hart bei Graz aus dem Spiel<br />
ist, startete die FPÖ eine Initiative,<br />
den Campus in Feldkirchen<br />
bei Graz umzusetzen (wir berichteten).<br />
Darüber verwundert<br />
zeigt sich Bürgermeister Erich<br />
Gosch (ÖVP). So sei man da als<br />
Gemeinde schon länger dran, es<br />
gebe auch schon ein konkretes<br />
Konzept, allerdings an anderer<br />
Stelle als von der FPÖ vorgeschlagen.<br />
Entscheiden wird die<br />
Bildungsdirektion.<br />
Eigentlich sollte die kommende Gemeinderatssitzung die letzte in der Messe sein, der historische Sitzungssaal im Rathaus<br />
ist fertig renoviert. Da es dort aber auch sehr eng ist, könnte der Wiedereinzug aufgrund von Corona noch dauern. KK<br />
Erste reguläre Gemeinderatssitzung<br />
Viel Finanzielles, aber<br />
auch dringende Themen<br />
POLITIK. In der ersten regulären Gemeinderatssitzung der neuen Stadtregierung<br />
werden einige Mandatare nachangelobt. Auf der Tagesordnung stehen vor allem<br />
Finanzstücke. Die Parteien bringen auch erste Themen auf ihrer Prioritätenliste ein.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Nächste Woche steht die<br />
erste reguläre Gemeinderatssitzung<br />
in dieser Regierungsperiode<br />
an. Traditionellerweise<br />
ist die <strong>Dezember</strong>-Sitzung<br />
ja die Budget-Sitzung. Dieses Mal<br />
wird es ein Budget-Provisorium<br />
für die Monate Jänner bis Juni.<br />
Einige Finanzstücke sind auf der<br />
Tagesordnung zu finden, da geht<br />
es etwa um Kanalsanierungen<br />
oder die formelle Verlängerung<br />
des Sportjahrs. Außerdem werden<br />
etliche Aufsichtsratsposten<br />
besetzt (siehe auch Seite 6).<br />
Darüber hinaus müssen einige<br />
Gemeinderäte neu angelobt werden.<br />
Die Stadträte verzichten auf<br />
ihre Mandate, dafür rücken neue<br />
Personen nach. Bei der ÖVP gibt’s<br />
da ein kurioses Intermezzo. Normalerweise<br />
würden die Vorzugsstimmen-Kaiser<br />
Sissi Potzinger<br />
und Markus Huber nachrücken,<br />
angelobt wird nächsten Donnerstag<br />
aber nur sie. Da sich ein gewisser<br />
Bernhard Bauer in Brasilien<br />
befindet, kann dieser keine Verzichtserklärung<br />
unterschreiben –<br />
das ist nämlich mittels elektronischer<br />
Unterschrift nicht möglich.<br />
Deshalb wird Klaus Frölich für<br />
eine Sitzung angelobt, bevor Markus<br />
Huber dann nachfolgt.<br />
Bei der KPÖ wird Journalist<br />
Max Zirngast, der ja bekannt<br />
wurde, als er 2018 in der Türkei<br />
inhaftiert wurde, angelobt – bei<br />
der konstituierenden Sitzung befand<br />
er sich noch in Quarantäne.<br />
Außerdem rücken Mina Naghibi,<br />
Philipp Ulrich und Miriam<br />
Herlicska bei den Kommunisten<br />
nach. Bei den Grünen wird<br />
Rechtsanwalt Gerhard Hackenberger<br />
angelobt.<br />
Von der FPÖ wird Günter<br />
Wagner vereidigt, der bei der<br />
letzten Sitzung aus beruflichen<br />
Gründen fehlte.<br />
Dringende Themen<br />
Einige dringliche Anträge wird es<br />
auch schon in der ersten Sitzung<br />
geben. So etwa bringt Christian<br />
Kozina von den Grünen eine<br />
gemeinsame Initiative der Koalitionsparteien<br />
zum Ausbau von<br />
Partizipationen und Bürgerbeteiligungen<br />
als Petition an das<br />
Land ein. Die Grünen möchten<br />
als Zeichen anlässlich des Tags<br />
der Menschenrechte vergangenen<br />
Freitag auch in das Städtenetzwerk<br />
„Citys with Refugees“<br />
(wie Wien oder Linz) aufgenommen<br />
werden.<br />
Die KPÖ bringt eine Petition<br />
an die Bundesregierung ein, in<br />
der sie diese auffordert, sich dafür<br />
einzusetzen, dass die Patente<br />
für die Corona-Impfstoffe freigegeben<br />
werden.<br />
Vonseiten der ÖVP wird es eine<br />
Dringliche zur Kinderbetreuung<br />
geben: Eine Gehaltserhöhung von<br />
200 Euro für Betreuer soll dem<br />
Personalengpass entgegenwirken.<br />
Die FPÖ plant eine Anfrage<br />
zur Öffi-Anbindung von Gösting,<br />
konkret zur Einstellung der Linie<br />
85 und damit der direkten Verbindung<br />
zum Hauptbahnhof.<br />
Die NEOS bringen einen Antrag<br />
zur Ruine Gösting ein und fordern,<br />
das Gutachten und den Pachtzins<br />
öffentlich zu machen. Außerdem<br />
wünscht man sich mehr Tempo<br />
bei der Revitalisierung.<br />
Die SPÖ entscheidet erst in ihrer<br />
morgigen Klubsitzung über<br />
konkrete Themen. Dringlicher<br />
Antrag ist keiner geplant.
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Land hat weniger Schulden als befürchtet<br />
„Trotz Corona geht’s mit<br />
der Wirtschaft bergauf!“<br />
<br />
SCHERIAU<br />
INTERVIEW. Landeshauptmann-Stellvertreter und Finanzreferent Anton Lang im Gespräch über das<br />
Budget, das Grazer Verkehrsproblem, die neue Stadtregierung und sein Bekenntnis zur Impfpflicht.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Genau vor eineinhalb Jahren<br />
haben Sie im Interview mit<br />
dem „Grazer“ gemeint, wir<br />
werden uns wirtschaftlich erst 2022<br />
von Corona erholen. Wie sieht es<br />
jetzt aus?<br />
Anton Lang: Das war damals ja<br />
nicht abzusehen, wie lange uns die<br />
Pandemie weltweit beschäftigen<br />
wird. Heute sind wir alle schlauer.<br />
Grundsätzlich ist der Wirtschaftsaufschwung<br />
aber da. Und wenn<br />
es uns gelingt, jetzt behutsam den<br />
Handel und die Gastronomie zu<br />
öffnen und im ersten Quartal 2022<br />
eine erhöhte Impfquote zusammenbringen,<br />
dann sehe ich die<br />
Chance, wieder auf das Niveau zu<br />
kommen, wo wir vor Corona waren.<br />
Bis wann wäre das zu schaffen?<br />
Lang: Das Geld, das wir für Corona<br />
aufgewendet haben, das ist ja<br />
weg. Das müssen wir wieder verdienen.<br />
Ich hoffe, dass wir das bis<br />
2024 geschafft haben.<br />
Wie sieht es denn konkret mit<br />
dem Budget <strong>2021</strong>/2022 aus?<br />
Lang: Der Abschluss des Jahres<br />
<strong>2021</strong> wird besser ausfallen als budgetiert.<br />
Seitens des Bundes gab es<br />
mehr Ertragsanteile als erwartet.<br />
Somit wird der Schuldenstand mit<br />
Ende 2022 wohl nicht die prognostizierten<br />
5,9 Mrd. Euro, sondern<br />
5,8 Mrd. Euro betragen.<br />
Die neue Regierung setzt auf sanfte<br />
Mobilität. Wie wollen Sie das Verkehrsproblem<br />
in Graz lösen?<br />
Lang: Das kann nur funktionieren,<br />
wenn man das große Einzugsgebiet<br />
mitdenkt. Es muss uns gelingen,<br />
die Menschen in Gleisdorf,<br />
Frohnleiten und Lieboch abzuholen<br />
und zum Umsteigen zu bewegen.<br />
Wir haben zum Beispiel einen<br />
sehr guten Vertrag mit den ÖBB<br />
ausgehandelt, was die Elektrifizierung<br />
der GKB betrifft und den<br />
viergleisigen Ausbau. Damit können<br />
wir mehr Garnituren bestellen<br />
und den Takt verdichten. Dort, wo<br />
es keine Schiene gibt, setzen wir<br />
auf unser Regiobus-System, das<br />
bauen wir kontinuierlich aus.<br />
Werden die Regiobusse auch während<br />
Corona gut angenommen?<br />
Lang: Wir haben leider noch immer<br />
ein Drittel weniger Fahrgäste<br />
als vor Corona. Das muss man derzeit<br />
akzeptieren.<br />
Wann geht’s denn eigentlich mit<br />
dem hundert Millionen Euro<br />
schweren Radwegeausbau los?<br />
Lang: Es gibt Planungsarbeiten,<br />
aber es gibt ja ein klares Bekenntnis<br />
der Frau Vizebürgermeisterin<br />
Judith Schwentner, dass das noch<br />
schneller vorangetrieben werden<br />
soll. Wir haben auf jeden Fall für<br />
das nächste Jahr sechs Millionen<br />
Euro für den Radwegeausbau der<br />
Stadt Graz reserviert.<br />
Apropos Stadtregierung: Wie zufrieden<br />
sind Sie denn mit dem Ausgang<br />
der Koalitionsverhandlungen<br />
von KPÖ, Grüne und SPÖ?<br />
Lang: Als Landesparteivorsitzender<br />
muss ich das zur Kenntnis<br />
nehmen, es steht mir nicht zu,<br />
mich irgendwo einzumischen. Ich<br />
sage nur: Diese neue Regierung<br />
wird an den Taten gemessen und<br />
ich hoffe das Beste für die Stadt<br />
Graz und das Land Steiermark.<br />
Sie haben sich letztens dezidiert für<br />
eine Impfpflicht ausgesprochen.<br />
Warum?<br />
Lang: Bis vor ein paar Wochen<br />
war ich gegen die Impfpflicht. Ich<br />
habe immer gesagt, dass uns das<br />
mit Überzeugungsarbeit gelingen<br />
muss, Menschen dazu zu bewegen,<br />
sich impfen zu lassen. Wir<br />
haben auch viel gemacht, aber<br />
vor ein paar Wochen habe ich erkannt,<br />
dass es nicht möglich ist,<br />
dieses Ziel zu erreichen. Ich bin<br />
weder ein Mediziner noch ein<br />
Wissenschaftler. Aber ich höre auf<br />
die Experten, die mir in vielen Gesprächen<br />
gesagt haben, dass ein<br />
Impfschutz die einzige Chance<br />
ist, um aus diesem Schlamassel<br />
rauszukommen. Die Freiheit des<br />
Einzelnen hört dort auf, wo es um<br />
die Gesundheit aller geht. Dazu<br />
stehe ich.
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
Vier KlimaTickets zu gewinnen<br />
GEWINN. Ab 1. Jänner gilt das neue „KlimaTicket“, mit dem man das ganze Jahr alle öffentlichen<br />
Verkehrsmittel in der Steiermark benützen kann. Die Grünen verlosen vier Stück für „Grazer“-Leser.<br />
Mit dem „KlimaTicket<br />
Steiermark“ kann man<br />
ab 1. Jänner um 588<br />
Euro pro Jahr alle Öffis in der<br />
Steiermark nutzen. Aufgrund<br />
der aktuellen Corona-Situation<br />
beginnt der Vorverkauf in den<br />
Kundenbüros des Verkehrsverbundes<br />
allerdings erst morgen,<br />
am 13. <strong>Dezember</strong>. „Sieben Jahre<br />
lang haben wir im Landtag für<br />
günstigeren öffentlichen Verkehr<br />
in der Steiermark gekämpft. Dass<br />
es nun dank Klimaschutzministerin<br />
Leonore Gewessler so<br />
weit ist, zeigt, wie groß der Unterschied<br />
ist, ob Grüne regieren<br />
oder nicht“, freut sich die Grünen-Parteichefin<br />
Sandra Krautwaschl<br />
und stellt den „Grazer“-<br />
Lesern vier Gratis-Jahrestickets<br />
zur Verfügung, die wir verlosen.<br />
Schreiben Sie einfach in einem<br />
Mail an office@grazer.at mit dem<br />
Betreff „KlimaTicket“, wohin Ihre<br />
erste Fahrt mit Ihrem neuen<br />
„KlimaTicket“ gehen soll – unter<br />
allen Einsendungen bis 31. <strong>Dezember</strong><br />
verlosen wir die Gratistickets.<br />
Viel Glück!<br />
<br />
KlimaTicket: Fakten<br />
■ Mit dem neuen steirischen<br />
KlimaTicket ist es möglich,<br />
alle Züge, Busse und Bims im<br />
Gebiet des Verkehrsverbundes<br />
Steiermark zu einem Fixpreis<br />
von 588 Euro pro Jahr zu<br />
benutzen.<br />
■ Durch eine Förderung der<br />
Stadt Graz erhalten Personen<br />
mit Hauptwohnsitz in Graz das<br />
KlimaTicket um 108 Euro.<br />
Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl stellt „Grazer“-Lesern vier Gratis-<br />
„KlimaTickets“ für das Jahr 2022 zur Verfügung.<br />
PUHEK<br />
Ihr neuer Job als<br />
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Der Grazer ist ein Medienunternehmen<br />
der:<br />
www.grazer.at
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Vereinsobmann Joe Niedermayer<br />
freut sich auf das Punsch-Event.KK<br />
Charity-Punsch<br />
mit viel Glitzer<br />
■ Am 17. und 18. November<br />
findet das erste Pink X-Mas<br />
statt: der Charity-Weihnachtsmarkt<br />
der RosaLila PantherInnen<br />
mit Punsch, Glühwein und<br />
Partymusik vor dem Volksgarten-Pavillon.<br />
Der Verein sammelt<br />
dabei Spenden für seine<br />
ehrenamtliche Tätigkeit für<br />
homo-, bi- und transsexuelle<br />
Grazer. Das Ganze soll besonders<br />
nachhaltig sein: Eine eigene<br />
Tasse gilt es mitzubringen.<br />
Der VinziShop ist vor Weihnachten<br />
wieder für seine Kunden da. KK<br />
Friseuraktion<br />
im VinziShop<br />
■ Morgen öffnet der VinziShop<br />
nach dem Lockdown mit einem<br />
kleinen Special: Von 10 bis<br />
18 Uhr wird eine Friseurin vor<br />
Ort sein, die allen SozialCard-<br />
Besitzern und Bewohnern sozialer<br />
Einrichtungen gratis die<br />
Haare schneidet. Die einzige<br />
Voraussetzung ist, dass Kunden<br />
mit frisch gewaschenen Haaren<br />
kommen. Und auch kurz vor<br />
Weihnachten ist man für die<br />
Kunden da: Am 18. und am 19.<br />
<strong>Dezember</strong> wird der VinziShop<br />
von 10 bis 15 Uhr geöffnet sein.<br />
Treibjagden<br />
schockieren<br />
Tierschützer<br />
Bei einer Treibjagd wird das Wild – etwa Fasane – bewusst auf die Jäger zugetrieben, die es dann abschießen. Vor allem<br />
Niederwild wird um diese Zeit bejagt, wenn die Felder schon abgeerntet sind und die Tiere sich nicht verstecken können.<br />
HEIKLES THEMA. Auch in Graz-Umgebung sorgten Treibjagden zuletzt für<br />
Aufregung. Was Tierschützer sagen und was die Jäger dazu meinen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Es gibt schon ein ziemlich<br />
brachiales Bild, wenn zehn<br />
Jäger in einer Reihe über<br />
die Felder ziehen und Fasane,<br />
Hasen oder andere Tiere schießen<br />
– das können auch die Jäger<br />
selbst nicht bestreiten. In Graz-<br />
Umgebung – etwa in Fernitz,<br />
Zettling oder Kalsdorf – haben<br />
in den letzten Wochen solche<br />
Treibjagden für Aufsehen gesorgt<br />
und auch Tierschützer auf<br />
den Plan gerufen. Diese Woche<br />
etwa gab es eine Protestaktion,<br />
bei der 20 Aktivisten vom VGT<br />
(Verein gegen Tierfabriken) vor<br />
den Wohnhäusern einiger Jäger<br />
demonstriert haben.<br />
Die Vorwürfe: „Tausende Fasa-<br />
ne werden ausgesetzt, um den Bestand<br />
aufzustocken, und dann im<br />
gleichen Jahr wieder abgeschossen,<br />
noch bevor sie sich vermehren<br />
könnten. Es muss zumindest<br />
verboten werden, dass weibliche<br />
Tiere geschossen werden dürfen!“,<br />
so Tierschützer David Richter.<br />
„Wir schießen keine Hennen<br />
und ich kenne auch keinen Jagdverein,<br />
wo das gemacht wird.<br />
Das wäre ja auch nicht logisch,<br />
wenn man will, dass sich die<br />
Fasane vermehren“, so Antonia<br />
Herunter von der Jagdgesellschaft<br />
Kalsdorf. „Wir finden aber<br />
immer wieder weibliche Fasane,<br />
die geschossen wurden und auf<br />
der Straße liegen geblieben sind“,<br />
kontert Richter. „Das passiert sicher<br />
nicht absichtlich! Aber Fehler<br />
passieren“, so Herunter.<br />
Gesetzesänderung<br />
Die Aktivisten fordern ein Verbot<br />
des Abschusses von ausgesetzten<br />
Fasanen und Enten und eine<br />
strenge Kontrolle. Hennen sollen<br />
gar nicht geschossen werden<br />
dürfen. Aktuell muss das Aussetzen<br />
von Enten laut Jagdgesetz<br />
von der Landesregierung genehmigt<br />
werden. Dort weiß man von<br />
keinem einzigen Antrag in den<br />
letzten Jahren.<br />
„Wir setzen überhaupt kein<br />
Wild aus!“, so Herunter. „Es gibt<br />
sehr strenge Gesetze, geschossen<br />
werden darf nur nach genauem<br />
Abschussplan, der auch genehmigt<br />
werden muss. Eine Gesetzesänderung<br />
ist da nicht notwendig.<br />
Dass man Hennen nicht schießt,<br />
ist schon jetzt gelebtes Gesetz.“<br />
Die Tierschützer<br />
vom VGT setzen<br />
sich für ein Ende<br />
der Fasanenjagd<br />
und von<br />
Treibjagden im<br />
Allgemeinen<br />
ein und fordern<br />
eine Gesetzesänderung.<br />
VGT (3)
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 15
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Lediglich eine Lichtquelle beim Eingang gibt es bei den meisten Hundewiesen<br />
– wie auch hier in Reininghaus. Hundebesitzer wünschen sich mehr. KK<br />
Graz: Beleuchtung für<br />
Hundewiesen gefordert<br />
FORDERUNG. Tierbesitzer wollen beleuchtete<br />
Hundewiesen. Budget und Bäume verhindern dies.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Um kurz nach 16 Uhr geht<br />
aktuell die Sonne unter.<br />
Heißt also, dass es in den<br />
Wintermonaten besonders früh<br />
finster wird. Auch wenn die Straßenbeleuchtung<br />
für Licht sorgt,<br />
werden andere öffentliche Plätze<br />
förmlich vergessen. Gerade Hundebesitzer<br />
sind verängstigt; wollen<br />
sie nämlich mit ihren Fellnasen auf<br />
eine der 15 städtischen Hundewiesen<br />
gehen, kommen sie ohne<br />
Taschenlampe nicht weit. Es fehlt<br />
die Beleuchtung der Auslaufplätze.<br />
„Es ist natürlich richtig, dass für<br />
die optimale Ausleuchtung der<br />
städtischen Hundewiesen noch<br />
weitere Lichtpunkte gesetzt werden<br />
sollten, damit Hundehalter<br />
in der dunklen Jahreszeit nicht<br />
vermehrt mit Taschenlampen<br />
unterwegs sein müssen, um auf<br />
manchen Hundewiesen ausreichend<br />
Licht zu haben. Die Thematik<br />
ist natürlich bekannt, aber<br />
leider ein wenig komplexer, als<br />
sie oberflächlich scheint – von der<br />
budgetären Vorsorge ganz abgesehen“,<br />
erklärt Birgit Zelinka von<br />
der Abteilung für Grünraum und<br />
Gewässer. Im Bezirk Wetzelsdorf<br />
setzt man sich dennoch dafür ein<br />
und fordert bei der neuen Hundewiese<br />
Reininghaus mehr Beleuchtung.<br />
Der Bezirksvorsteher<br />
Peter Sauermoser setzt sich immer<br />
wieder für Vierbeiner ein.<br />
Bäume als Hindernis<br />
Gerade bei neuen Hundewiesen<br />
– wie auch beim Beispiel Reininghaus<br />
– werden aufgrund des<br />
Budgets nur umweltfreundliche<br />
Solarlichtpunkte beim Eingang<br />
aufgestellt. „Bei zusätzlichen<br />
Lichtpunkten bzw. beim Nachrüsten<br />
von Beleuchtungskörpern<br />
auf bestehenden Hundewiesen<br />
ergibt sich teilweise eine Schwierigkeit,<br />
da Solarlichtpunkte nicht<br />
überall gesetzt werden können,<br />
Freileitungen oftmals nicht möglich<br />
sind und Leitungsgrabungen<br />
die Wurzelbereiche von schattenspendenden<br />
Bäumen schädigen<br />
würden“, ergänzt Zelinka.<br />
Die Erweiterung der Hundewiesenbeleuchtung<br />
steht „auf<br />
der Agenda der Abteilung für<br />
Grünraum und Gewässer für die<br />
nächsten Jahre. Die nötigen Maßnahmen<br />
sollen daher sukzessive,<br />
abhängig von den örtlichen Gegebenheiten<br />
und den budgetären<br />
Möglichkeiten, realisiert werden.“<br />
So schauen die Gehwege in Graz-Andritz aus, wenn man zur Kinderkrippe<br />
Prochaskagasse will. Links gar nicht geräumt, rechts zu schmaler Streifen.KK (2)<br />
Mit Kinderwagen sind<br />
Gehwege sehr gefährlich<br />
ÄRGER. Wer in der Früh seine Kinder in die Kinderkrippe<br />
bringen musste, fand ungeräumte Gehwege vor.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Nach dem letzten massiven<br />
Schneefall war es in Graz-<br />
Andritz leider unmöglich,<br />
mit Kinderwagen gefahrenfrei<br />
zum Kindergarten bzw. zur Kinderkrippe<br />
zu gelangen“, klagt der<br />
besorgte Vater Georg Schröck-<br />
Weikhard. Schröck, der beruflich<br />
Direktor des VP-Gemeinderatsklubs<br />
ist, kritisiert, dass man, da die<br />
Gehsteige nicht benützbar waren,<br />
auf die Straße ausweichen musste,<br />
was bei dem Frühverkehr und den<br />
vereisten Straßen ebenfalls unzumutbar<br />
war. Noch dazu wurde am<br />
Gehweg-Ende zur Kinderkrippe<br />
Prochaskagasse mitten auf dem<br />
Weg ein Mülleimer so platziert,<br />
dass es auch an schneefreien Tagen<br />
nicht möglich ist, mit einem<br />
Kinderwagen daran vorbeizukommen.<br />
Besonders eng ist es vis-à-vis<br />
dem ehemaligen Wirtshaus „Zum<br />
Heimkehrer“. Dass auch am zweiten<br />
Tag der Gehweg nicht vom<br />
Schnee geräumt war, verstärkt<br />
noch den Ärger der Eltern. Es war<br />
zwar ein schmaler Streifen zu begehen,<br />
aber man hat mit Kind<br />
an der Hand oder mit Kinderwagen<br />
keine Chance, dass man<br />
durchkommt. Schröck-Weikhard:<br />
„Wenn man auf den Gehwegen<br />
mit Kindern nicht mehr sicher ist,<br />
dann darf es nicht wundern, wenn<br />
Eltern ihre Kinder wieder mit dem<br />
Auto zum Kindergarten bringen.“<br />
Der noch bis Mittwoch amtierende<br />
Bezirksvorsteher von Andritz<br />
kennt die Problematik. Johannes<br />
Obenaus: „Ich habe auch<br />
schon Beschwerden entgegengenommen.<br />
Ein Anrainer drohte<br />
mir sogar, dass er mich persönlich<br />
zur Rechenschaft ziehen werde,<br />
sollte ihm auf dem Gehweg etwas<br />
passieren.“ Obenaus kann<br />
da wenig tun. „Verantwortlich für<br />
die Räumung der Gehwege sind<br />
die jeweiligen Grundeigentümer.<br />
Ausgenommen sind Haltestellen,<br />
da wird von der Stadt geräumt.“<br />
Obenaus meint aber, eigentlich<br />
müsste das Straßenamt einschreiten,<br />
wenn Gefahr im Verzug ist.<br />
Mittwoch Abwahl?<br />
Für Obenaus entscheidet sich am<br />
kommenden Mittwoch, ob die<br />
neue Rathausfraktion ihn doch als<br />
Stimmenstärksten im Bezirk zum<br />
Bezirksvorsteher wählt oder ihn, wie<br />
zuletzt verlautet, nach nunmehr 19<br />
Jahren als Bezirksvorsteher abwählt.<br />
1. Stellvertreter ist Obenaus sicher.
16 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Tour zu 100 Firmen<br />
Jacken und Co können in der Lagergasse<br />
98a abgegeben werden. KPÖ GRAZ<br />
Sammelaktion<br />
für Geflüchtete<br />
■ Nur 224 Kilometer von<br />
Spielfeld entfernt leben tausende<br />
Geflüchtete im Nordwesten<br />
Bosniens in Wäldern,<br />
alten Fabriken und auf der<br />
Straße. Da diese Menschen<br />
auf Sachspenden angewiesen<br />
sind, veranstaltet die KPÖ Graz<br />
am Dienstag, dem 14. <strong>Dezember</strong>,<br />
gemeinsam mit SOS Balkanroute<br />
eine Sammelaktion.<br />
Von 16 bis 21 Uhr können Jacken,<br />
Schlafsäcke, Winterschuhe<br />
und mehr im Grazer Volkshaus<br />
abgegeben werden.<br />
Wenn Sie Stadtrat Riegler zu Ihrem Betrieb einladen wollen, melden Sie sich unter stadtrat.riegler@stadt.graz.at. KANIZAJ
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 17<br />
in 100 Tagen<br />
AUF GEHT’S. Der neue<br />
Wirtschaftsstadtrat<br />
Günter Riegler will<br />
gemeinsam mit dem<br />
„Grazer“ in 100 Tagen<br />
100 Firmen besuchen.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Der frischgebackene Wirtschaftsstadtrat<br />
Günter<br />
Riegler startet mit einer<br />
breit angelegten Kennenlernaktion<br />
in sein neues Ressort. „Mit<br />
Beginn des neuen Jahres 2022<br />
möchte ich gemeinsam mit der<br />
Abteilung für Wirtschafts- und<br />
Tourismusentwicklung und<br />
dem ,Grazer‘ in 100 Tagen 100<br />
Grazer Betriebe aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen – von<br />
Hightech-Unternehmen bis hin<br />
zu kleinen Gewerbe- und Hand-<br />
werksbetrieben – besuchen oder<br />
sie auch ins Rathaus zu mir einladen.<br />
Ich möchte die Unternehmer<br />
kennenlernen und von<br />
ihnen erfahren, wie es ihren Betrieben<br />
geht, was sie vom Grazer<br />
Wirtschaftsstandort halten und<br />
was die Grazer Stadtregierung<br />
beziehungsweise ich für sie tun<br />
kann.“<br />
Unternehmer, die an einem<br />
persönlichen Gespräch interessiert<br />
sind, können sich bis 31.<br />
<strong>Dezember</strong> unter der Adresse<br />
stadtrat.riegler@stadt.graz.at mit<br />
dem Betreff „Wirtschaftstour“<br />
melden. Einfach in ein paar Worten<br />
erklären, worüber Sie mit<br />
dem Wirtschaftsstadtrat sprechen<br />
möchten, und schon sind<br />
Sie in der Auswahl dabei.<br />
Die Ergebnisse der Betriebsbesuche<br />
sollen in einem Evaluierungsergebnis<br />
münden, welches<br />
wiederum in eine politische<br />
Wirtschaftsagenda für die kommenden<br />
Jahre einfließen soll.<br />
Hans Roth, Johann Seitinger,<br />
Franz Titschenbacher und Ralf<br />
Mittermayr (v. l.) <br />
KK<br />
Das Christkind<br />
kauft steirisch<br />
■ „Heimische Lebensmittel<br />
sind auch als Geschenke hoch<br />
im Kurs. Dreifach Gutes tut jeder,<br />
der regionale Lebensmittel in den<br />
Einkaufskorb legt“, betont Landwirtschaftskammer-Präsident<br />
Franz Titschenbacher. Landesrat<br />
Johann Seitinger mahnt eine<br />
saubere Mülltrennung ein, um<br />
Ressourcen zu schonen, und auch<br />
Saubermacher-Gründer Hans<br />
Roth mahnt Mülltrennung ein.
graz<br />
18 www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Im 4. Lockdown:<br />
Parkdruck in Graz brach ein<br />
SPANNEND. Handypark-Daten zeigen, dass der vierte Lockdown auf das Parkverhalten der Grazer<br />
sogar stärker wirkte als der zweite vor einem Jahr. Der Lockdown für Ungeimpfte zeigte keine Wirkung.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Heute endet der Lockdown<br />
– und mit Blick auf die Corona-Zahlen<br />
scheint er ge-<br />
Ende dritter<br />
Lockdown<br />
Lockdown<br />
Ost-Österreich<br />
Lockdown 1<br />
Parkgebühren<br />
wurden ausgesetzt<br />
wirkt zu haben. Dabei zeigten die<br />
Bewegungsdaten von Citymanagement<br />
und Holding nach der ersten<br />
Woche, dass deutlich mehr Grazer<br />
unterwegs waren als in vergangenen<br />
Lockdowns (wir berichteten).<br />
Ende Ost-<br />
Lockdown<br />
Ende erster<br />
Lockdown<br />
Zumindest mit dem Auto scheinen<br />
jedoch weniger Menschen<br />
in die Stadt gefahren zu sein. Das<br />
zeigen Daten von „EasyPark“, jener<br />
Park-App, über die der Löwenanteil<br />
der Handypark-Vorgänge in<br />
Graz passiert. Demnach brach der<br />
Parkdruck in der ersten Lockdown-<br />
Beginn vierter<br />
Lockdown<br />
Herbstferien<br />
Beginn zweiter<br />
Lockdown<br />
Die Entwicklung der Parkvorgänge nach Kalenderwoche bis zum jetzigen 4. Lockdown. Rot ist <strong>2021</strong>, Violett 2020. EASYPARK<br />
Woche um ganze 28 Prozent ein.<br />
Im Österreich-Vergleich befindet<br />
sich Graz damit im Mittelfeld, Wien<br />
liegt mit 23 Prozent darunter, Salzburg<br />
mit 30 darüber.<br />
Nachlassender Effekt<br />
Mit Fortdauer des Lockdowns<br />
stellte sich laut EasyPark aber wohl<br />
ein Gewöhnungseffekt ein; in der<br />
zweiten Woche stieg die Zahl der<br />
Parktransaktionen in Graz wieder<br />
um neun Prozent an. Vergleicht<br />
man die Daten mit dem November-Lockdown<br />
2020, zeigt sich,<br />
dass der jetzige (–28 Prozent) auf<br />
das Parkverhalten verhältnismäßig<br />
sogar stärkere Auswirkungen hatte.<br />
Im Vorjahr fiel der Parkdruck nur<br />
um 20 Prozent.<br />
Gleichzeitig zeigen die Daten,<br />
dass der Lockdown für Ungeimpfte<br />
das Parkverhalten der Grazer praktisch<br />
gar nicht beeinflusste.<br />
Christbaumsaison ist eröffnet<br />
WEIHNACHTLICH. Die<br />
Grazer Christbaummärkte<br />
haben geöffnet.<br />
Bis einschließlich 24.<br />
<strong>Dezember</strong> wird von 8<br />
bis 20 Uhr verkauft.<br />
Weihnachten naht mit<br />
großen Schritten und<br />
in vielen Familien sind<br />
die Vorbereitungen für das Fest<br />
schon voll im Gange. „Wer garantiert<br />
regional und von heimischen<br />
Bauern kaufen möchte,<br />
dem lege ich die Grazer Christbaummärkte<br />
ans Herz“, lädt der<br />
neue Marktstadtrat Kurt Hohensinner<br />
ein. Seit vergangenem<br />
Freitag sind wieder 15 Verkaufsstellen<br />
geöffnet. Die Christbaummärkte<br />
erstrecken sich dabei<br />
gesamt über eine Fläche von<br />
beinahe 4500 Quadratmetern.<br />
Bis einschließlich 24. <strong>Dezember</strong><br />
herrscht an folgenden Orten von<br />
8 bis 20 Uhr vorweihnachtlicher<br />
Hochbetrieb:<br />
• Eggenberger Allee<br />
• Lendplatz<br />
• Volksgartenstraße<br />
• Burgring<br />
• Marburger Kai<br />
• Gemeindepark Eggenberg<br />
• Hasnerplatz<br />
• St.-Peter-Pfarrweg<br />
• Opernring<br />
• Stadtpark<br />
• Schillerplatz<br />
• Erzherzog-Johann-Allee<br />
• Floßlendstraße<br />
• Maria-Theresia-Allee<br />
• Roseggerkai<br />
Neben dem Christbaumverkauf<br />
an diesen öffentlichen Plätzen<br />
werden Weihnachtsbäume<br />
in Baumschulen und Gärtnereien<br />
angeboten. Auf den Christbaummärkten<br />
herrscht nach<br />
derzeitiger Rechtslage bis auf<br />
Widerruf FFP2-Maskenpflicht.<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner hat seinen Christbaum bereits gefunden.<br />
KK
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 19
20 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Graz hat schon 132<br />
Daniel Gräbner, Marcel Resch und<br />
Michael Hüttler (v. l.)<br />
COOL<br />
Cool-Award für<br />
Sozial-Einsatz<br />
■ Auch in diesem Jahr hat das<br />
Jugendmagazin COOL wieder<br />
soziales Engagement ausgezeichnet.<br />
Der in der Mosaik-Behindertenwerkstätte<br />
Unikat gefertigte<br />
„COOL Award <strong>2021</strong>“ ging diesmal<br />
mit Marcel Resch an den Gründer<br />
des gemeinnützigen Vereins<br />
„Steirer mit Herz“, der sich seit fünf<br />
Jahren für hilfsbedürftige Kinder,<br />
Jugendliche und deren Familien in<br />
der Steiermark einsetzt. „Der Preis<br />
für Marcel war längst überfällig“,<br />
begründeten Gonzomedia-CEO<br />
Michael Hüttler und COOL-<br />
Chefredakteur Daniel Gräbner<br />
ihre Wahl.<br />
In Gösting, Eggenberg und Liebenau gibt es seit kurzem neue offene Bücherregale, die zum Tauschen einladen.KK (3)<br />
FP startet Bürgerinitiative:<br />
Widerstand gegen A9-Absage<br />
AKTIV. Der dreispurige Ausbau der A9 Pyhrnautobahn wurde vom Umweltministerium gestoppt. In<br />
den Umlandgemeinden regt sich Widerstand, die steirische FPÖ plant gleich mehrere Initiativen.<br />
Die Absage des Ausbauprojektes<br />
der A9 Pyhrnautobahn<br />
durch Klimaschutzministerin<br />
Leonore<br />
Gewessler (Grüne), die auch für<br />
Mobilität und Verkehr zuständig<br />
ist, führte zuletzt zu regen Diskussionen<br />
– zuletzt wandten sich<br />
etwa die Bürgermeister der GU6-<br />
Gemeinden (Seiersberg-Pirka,<br />
Kalsdorf, Premstätten, Werndorf,<br />
Wundschuh und Feldkirchen)<br />
mit einem Brief an die Ministerin,<br />
in dem sie die Beibehaltung<br />
des Ausbaus forderten. Vergangene<br />
Woche trat auch die FPÖ<br />
Steiermark vor die Öffentlichkeit<br />
und präsentierte gleich mehrere<br />
Initiativen zur Wiederaufnahme<br />
des Ausbauprojekts.<br />
Wie FP-Klubobmann-Stellvertreter<br />
Stefan Hermann betonte,<br />
sei ein Ausbau auch aufgrund<br />
steigender Unfallzahlen<br />
notwendig. „Wie wichtig die Erweiterung<br />
der Autobahn für den<br />
täglichen Pendlerverkehr und<br />
die zahlreichen Wirtschaftsbetriebe<br />
im Süden von Graz ist,<br />
scheint im Umweltministerium<br />
nicht berücksichtigt worden zu<br />
sein. Ein Ausbau der Pyhrnautobahn<br />
würde auch einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Verkehrssicherheit<br />
leisten“, so Hermann.<br />
In einem Landtagsantrag soll die<br />
Landesregierung nun aufgefordert<br />
werden, sich für den Ausbau<br />
einzusetzen, auch Dringlichkeitsanträge<br />
für die betroffenen<br />
Umlandgemeinden sind geplant.<br />
Daneben will man auch die Bürger<br />
ins Boot holen – so plant der<br />
Nationalratsabgeordnete Walter<br />
Rauch eine parlamentarische<br />
Bürgerinitiative. Eine solche<br />
braucht 500 wahlberechtigte<br />
Unterstützer.<br />
Der Ausbau der A9 Pyhrnautobahn (oben im Bild die Baustelle der Koralmbahn<br />
entlang der Autobahn) wurde vor kurzem abgesagt.<br />
FOTO
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 21<br />
Bücherregale<br />
LESERATTE. Seit<br />
Jahren gibt es offene<br />
Bücherregale, bei denen<br />
gebrauchte Bücher<br />
neue Besitzer finden.<br />
Es gibt wieder neue.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
132 sogenannte offene Bücherregale<br />
gibt es aktuell in<br />
Graz. Dieser Rekord sicherte<br />
sogar schon einen Eintrag in Wikipedia.<br />
In Graz erfreuen sie sich<br />
immer größerer Beliebtheit und<br />
Tag für Tag tauchen neue Regale,<br />
Fächer und Telefonzellen auf.<br />
Offene Bücherregale sind Regale,<br />
die auf öffentlichem Raum aufgestellt<br />
werden, damit dort einfach<br />
und kostenlos Bücher ausgetauscht<br />
werden können. Dadurch kann<br />
sich jemand Neues daran erfreuen<br />
und Ressourcen werden gespart.<br />
Neuzugänge<br />
Die neueste Bücherbox findet<br />
man am Bertha-von-Suttner-Platz<br />
in Liebenau, sie wurde vom Grazer<br />
Verein JUKUS aufgestellt. Die<br />
Bücher- und Verschenkregale in<br />
der Handelstraße 25 in Eggenberg<br />
wurden erweitert – zusätzlich gibt<br />
es jetzt eine Pinnwand zum gegenseitigen<br />
Austausch. Und auch bei<br />
der Reiterkaserne in der Sonnenstraße<br />
steht ein neues Regal.<br />
Foodsharing-Fairteiler, Verschenkregal<br />
und eine bemalte Bücherzelle:<br />
Der Verein ERfA sorgt<br />
gleich für drei Neuzugänge in der<br />
Sharing-Szene! Der Standort ist in<br />
der Exerzierplatzstraße in Gösting.<br />
Und auch in den beiden Einkaufszentren<br />
Center West und Citypark<br />
wurde aufgestockt. Eine genaue<br />
Auflistung aller Standorte findet<br />
man auf www.nachhaltig-in-graz.<br />
at, wo die Obfrau Beatrix Altendorfer<br />
die Liste laufend aktualisiert.
graz<br />
22 www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Hausmannstätten:<br />
Kindergarten<br />
Bürgermeister Stefan Helmreich (l.) mit dem Gemeindeteam HALB MARKETING + KOMMUNIKATION<br />
Liebocher Weihnachten<br />
■ Weihnachten steht in Lieboch<br />
heuer ganz im Zeichen der Gesundheit.<br />
In den letzten Tagen<br />
wurden tausende Weihnachtssackerln<br />
von den Mitarbeitern der<br />
Marktgemeinde und des Wirtschaftshofs<br />
befüllt, jetzt geht es an<br />
die Zustellung. In den nächsten<br />
Tagen soll jeder Haushalt der Gemeinde<br />
eines der bunten Sackerln<br />
vor der Türe finden. In der Weihnachtspost<br />
wird neben Kalendern<br />
und Infos aus der Gemeinde heuer<br />
auch etwas Besonderes enthalten<br />
sein: So verschenkt die Gemeinde<br />
FFP2-Masken, die von einem<br />
Liebocher produziert wurden,<br />
der seinen Lebensmittelpunkt<br />
mittlerweile in den Süden verlegt<br />
hat. Zum Abschied spendete er<br />
zehntausende Masken aus seiner<br />
Abschlussproduktion an die<br />
Gemeinde. „Wir verteilen diese<br />
jetzt im Sinne eines wirksamen<br />
Corona-Schutzes an unsere Bevölkerung“,<br />
erklärt Bürgermeister<br />
WICHTIG. Aufgrund<br />
des regen Zuzugs wird<br />
in Hausmannstätten<br />
ein neuer, größerer<br />
Kindergarten neben<br />
der Pfarre errichtet.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Wir platzen aufgrund des<br />
Zuzugs aus allen Nähten.“<br />
Was so ziemlich<br />
jeder Bürgermeister in Graz-Umgebung<br />
gesagt haben könnte –<br />
denn rund um Graz zeigt sich, dass<br />
zunehmend Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
benötigt werden –,<br />
stammt in dem Fall von Werner<br />
Kirchsteiger, Bürgermeister von<br />
Hausmannstätten. Der fünfgruppige<br />
Pfarrkindergarten der Gemeinde<br />
reicht langsam nicht mehr aus,<br />
nun geht es an einen Ausbau.<br />
Schon vor zwei Jahren hat die<br />
Gemeinde die Liegenschaft direkt<br />
neben der Pfarre und der alten<br />
Volksschule, wo auch Kinder untergebracht<br />
sind, gekauft. „Ein baukulturell<br />
schützens- und sehenswertes<br />
Haus, mit riesiger Fläche<br />
(gesamt etwa 4500 m 2 , Anm.) und<br />
einem großen Nussbaum. Perfekt<br />
für Kinder“, erklärt der Bürgermeister.<br />
Jetzt geht es ans Eingemachte,<br />
gerade eben ging der ausgelobte<br />
Architektenwettbewerb zu Ende,<br />
man entschied sich einstimmig<br />
für das Projekt des Grazer Büros<br />
„Kaschnig Wührer“.<br />
„Mit dem Vorschlag können wir<br />
auf der Liegenschaft in Zukunft<br />
den kompletten sechsgruppigen<br />
Kindergarten unterbringen und in<br />
der alten Volksschule weitere ein<br />
bis zwei Kinderkrippen-Gruppen“,<br />
freut sich der Bürgermeister. Fertig<br />
sein soll der neue Kindergarten bis<br />
2024, man rechnet mit Ausgaben<br />
zwischen vier und fünf Millionen<br />
Euro.<br />
Niko Swatek<br />
Die NEOS fordern im steirischen Landtag die Einrichtung eines Briefkastens, über<br />
den Kinder und Jugendliche ihre Ideen an Politiker richten können. <br />
GETTY, KK<br />
Wunschbriefkasten<br />
■ Kinder und Jugendliche leiden<br />
besonders unter der Pandemie<br />
– gleichzeitig zeigen Studien, beispielsweise<br />
eine UNICEF-Umfrage,<br />
dass sich viele wünschen, politisch<br />
mehr mitreden zu können. Zwar<br />
gibt es schon Möglichkeiten zur<br />
Teilhabe, beispielsweise Kindergemeinderäte<br />
und Kinderbürgermeister,<br />
laut NEOS-Klubobmann<br />
Niko Swatek allerdings zu wenige:<br />
„Politische Teilhabe muss für<br />
Kinder und Jugendliche selbstverständlich<br />
werden. Darum braucht<br />
es die Errichtung eines entsprechenden<br />
Briefkastens, mit Hilfe<br />
dessen junge Menschen ihre Anliegen<br />
in den Landtag bringen können.“<br />
Einen solchen beantragen<br />
die NEOS in der Landtagssitzung<br />
am kommenden Dienstag. Bei<br />
dem Briefkasten, den es vor Ort im<br />
Landhaus und als Online-Postfach<br />
geben soll, müsse aber sichergestellt<br />
werden, dass die eingelangten<br />
Ideen regelmäßig evaluiert werden<br />
und Eingang in landesparlamentarische<br />
Prozesse finden.
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 23<br />
in historischem Haus<br />
FPÖ GU spendet<br />
Christbäume<br />
■ Weil das heurige Jahr für<br />
viele Familien finanziell besonders<br />
herausfordernd ist, spendet<br />
die FPÖ Graz-Umgebung<br />
Christbäume. Wie Bezirksparteiobmann<br />
Stefan Hermann<br />
erzählt, könne man die Bäume<br />
bei sieben lokalen Händlern<br />
nach Voranmeldung unter grazumgebung@fpoe-steiermark.at<br />
oder 0 316/7072-45 abholen.<br />
Beim sogenannten „Hamlitsch“-Haus entsteht der neue Kindergarten der Marktgemeinde Hausmannstätten.<br />
KK
24 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
In den Möbelhäusern warten tolle<br />
Rabatte und Deko-Angebote.KIKALEINER<br />
kika und Leiner<br />
wieder geöffnet<br />
Ab dem morgigen Montag sind<br />
alle kika- und Leiner-Einrichtungshäuser<br />
– mit Ausnahme von<br />
Oberösterreich – wieder geöffnet.<br />
Auf die Kunden warten zahlreiche<br />
Rabattaktionen auf Möbel und Geschenkartikel<br />
sowie die umwerfenden<br />
Weihnachtsmärkte. Auch am<br />
kommenden Sonntag, dem 19. <strong>Dezember</strong>,<br />
werden alle Filialen offen<br />
sein – wie immer mit umfassendem<br />
Sicherheitskonzept für einen<br />
sorglosen Einkauf. ANZEIGE<br />
Gastro<br />
Börse<br />
www.grazer.at<br />
Burger, Smoothie,<br />
Pizza, Pasta und Co<br />
Dionit<br />
Shala führt<br />
das neue<br />
Ristorante<br />
Fortezza<br />
in Gössendorf.<br />
Authentische<br />
italienische<br />
Gerichte<br />
ohne viel<br />
Chichi<br />
kommen<br />
dort auf<br />
den Teller.<br />
KK (2)<br />
GASTROBÖRSE. Am Freitag darf die Gastro wieder öffnen, bis dahin gibt es<br />
Take-away. In Gössendorf hat ein neuer Italiener geöffnet, in Gösting ein Café<br />
und im Center West eine Juice Bar. Morgen eröffnet Le Burger in der SCS.<br />
Schokotiger freuen sich zu Weihnachten<br />
über diese Geschenke. DIES-<br />
Spezialitäten von<br />
Confiserie Heindl<br />
Der österreichische Konfekt-<br />
Spezialist Heindl versüßt das<br />
Weihnachtsfest mit den exquisiten<br />
Bonbonieren „Frohe Weihnachten“<br />
in unterschiedlichen Größen, einer<br />
großen Auswahl an traditionellem<br />
Christbaumbehang sowie einem<br />
vielfältigen Sortiment an bereits<br />
festlich verpackten Last-Minute-<br />
Geschenken – sehr zur Freude aller<br />
Schoko-Gourmets! Schon seit<br />
2014 verarbeitet der Wiener Familienbetrieb<br />
ausschließlich 100<br />
Prozent Fairtade-Kakao und bietet<br />
zudem auch ein breites Sortiment<br />
an veganen Spezialitäten. ANZEIGE<br />
Von V. Leitold, V. Gartner, N. Wiesmüller<br />
redaktion@grazer.at<br />
Passend zum Lockdown-<br />
Ende am heutigen Sonntag<br />
und zur Gastro-Öffnung am<br />
kommenden Freitag, dem 17. <strong>Dezember</strong>,<br />
öffnen in Graz und Umgebung<br />
neue Lokale ihre Pforten.<br />
Vergangenes Wochenende hat<br />
Dionit Shala an der Bundesstraße<br />
in Gössendorf das „Fortezza“<br />
eröffnet. Sein Vater, Küchenchef<br />
Gezim Shala, serviert in dem neuen<br />
Italiener authentische Gerichte<br />
von unseren Lieblingsnachbarn<br />
– mit Liebe zubereitet, ohne viel<br />
Schnickschnack. Auf der Karte stehen<br />
klassische Pizzen, aber auch<br />
welche in veganer bzw. glutenfreier<br />
Form. Pasta-Fans und Risotto-<br />
Enthusiasten kommen natürlich<br />
ebenfalls auf ihre Kosten. Tiramisu<br />
und Panna Cotta sind – wie es sich<br />
für einen anständigen Italiener<br />
gehört – ebenfalls im Programm.<br />
Momentan ist natürlich nur zum<br />
Take-away geöffnet, mit der Gastroöffnung<br />
am Freitag wird dann<br />
erstmals wirklich für Gäste aufgesperrt.<br />
In Gösting hat am 5. November<br />
Delia’s Café eröffnet. Davor war<br />
das InSieme in den Räumlichkeiten,<br />
dieses hatte erst im Mai dieses<br />
Jahres eröffnet und musste<br />
nun leider schließen. Nun hofft<br />
man, dass Delia’s Café dort Fuß<br />
fassen und bald viele zufriedene<br />
Kunden bewirten kann.<br />
Grazer Einkaufscenter<br />
Im Einkaufszentrum Center West<br />
versüßt zurzeit die neue „Candy’s<br />
Juice Bar“ mit Smoothies, Bubble<br />
Tea und frisch gepressten Säften<br />
den Tag. Man legt Wert auf frische<br />
Früchte und möchte so den<br />
nötigen Vitamin-Kick verleihen.<br />
Nachdem der Hype um Bubble<br />
Tea zudem weiter steigt, wollte<br />
man auch im Center das Angebot<br />
aufstocken. Die Säfte sind zum<br />
Mitnehmen, Sitzmöglichkeiten<br />
gibt es daher keine. Fündig wird<br />
man im Erdgeschoss, zwischen<br />
der Pearle-Optikwelt und Palmers.<br />
Erst im Sommer zog das Wiener<br />
Familienunternehmen „Le Burger“<br />
in den ehemaligen Zara am<br />
Eisernen Tor ein, jetzt kommen<br />
auch die Besucher der Shopping-<br />
City Seiersberg in den Genuss der<br />
frischen, handgemachten und<br />
mit viel Leidenschaft zubereiteten<br />
Burgerunikate. Auf der Speisekarte<br />
finden sich Sous Vide Steaks,<br />
trendige Bowls sowie Burgerkreationen,<br />
die sich jeder individuell<br />
aus den zahlreichen Zutaten zusammenstellen<br />
kann. Pünktlich<br />
um 11.11 Uhr eröffnet morgen die<br />
380 Quadratmeter große Burgermanufaktur<br />
in der SCS. Zur Begrüßung<br />
erhalten die ersten 111<br />
Gäste Gutscheine für einen Burger<br />
samt Beilage.
28 graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Zauberer erwünscht?<br />
„Kurz muss weg“ wurde lautstark<br />
bei den Demonstrationen geschrien,<br />
dann „Schallenberg muss<br />
weg“ … es wird nicht lange dauern,<br />
wird es heißen: „Nehammer<br />
muss weg“ … aber was wünschen<br />
sich die Demons tranten? Einen<br />
Zauberer? Wer es besser machen<br />
kann, darf sich gerne bewerben.<br />
Viele Kommentare liest man,<br />
„Wir wurden nicht gefragt“, wer<br />
der neue Kanzler ist. Doch: bei<br />
der letzten Wahl. Denn die Partei<br />
stellt den Kanzler nach Wahlergebnis<br />
der Bevölkerung, was die<br />
Mehrheit der Bevölkerung wollte.<br />
Robert Salomon, Graz<br />
* * *<br />
Winterwunderland<br />
Schlimm oder toll für unsere kleinen<br />
Mitbürger, mit einer Schneehaube<br />
für die Grüne Mark präsentiert<br />
sich das Steirerland tief<br />
winterlich. Zahlreiche Unfälle<br />
sorgen für Verkehrsbehinderungen.<br />
Erst im Laufe des Tages klingen<br />
die Niederschläge ab. Zurzeit<br />
liegen 15 Zentimeter Schnee. Auf<br />
den Schibergen herrschen beste<br />
Bedingungen – und man blickt<br />
vorsichtig optimistisch in die<br />
Saison. Auch ich hatte Schwierigkeiten,<br />
zur Arbeit zu kommen,<br />
die Buslinie 32 hatte 32 Minuten<br />
Verspätung. Viele Steirer sind<br />
donnerstagfrüh, am 9. <strong>12.</strong>, schon<br />
beim Blick aus dem Fenster ins<br />
Schwitzen kommen – das liegt<br />
aber nicht an den Temperaturen,<br />
die tagsüber kaum die Null-Grad-<br />
Grenze knackten. Und der viele<br />
Schneefall. Die meisten Fahrzeuge<br />
davon waren Pkw, sind nur im<br />
Schritttempo gefahren. Auch für<br />
Pendler nach Graz gibt es Verzögerungen.<br />
Aktuell herrscht bei uns<br />
wirklich Winterwunderland in<br />
der Steiermark.<br />
Wolfgang Gottinger, Graz<br />
* * *<br />
Zum Schämen<br />
Ich wollte zwei meiner Bekannten,<br />
die sich in Grazer Altenheimen<br />
befinden, mit meinem heurigen<br />
Weihnachtsmärchenbuch eine<br />
Freude bereiten und dieses ihnen<br />
mittels Post zukommen lassen.<br />
Daher fragte ich bei dem ersten<br />
an, ob mein Bekannter noch lebe.<br />
Ich erhielt zumindest die Antwort,<br />
dass er bereits gestorben sei. Das<br />
Jahr und die letzte Ruhestätte<br />
dürften sie mir, aus Datenschutzgründen,<br />
nicht sagen.<br />
Beim Anruf in der zweiten „Seniorenresidenz“<br />
erhielt ich die Auskunft,<br />
wenn ich nicht das Passwort<br />
der Dame wüsste, könnten<br />
sie mir nicht einmal sagen, ob<br />
sie noch lebe!!! Falls nicht, würde<br />
mir das Weihnachtspäckchen<br />
wieder zurückgesandt werden,<br />
oder auch nicht! Ich finde: Datenschutz<br />
und „Passwörter“ in Seniorenheimen<br />
hin oder her, aber<br />
man müsste dies nach der Anfrage<br />
bewerten! So wird halt die<br />
hoffentlich noch lebende Dame,<br />
man sagte mir dies nicht, mein<br />
Weihnachtsmärchenbuch nicht<br />
auf Verdacht erhalten, aber ich<br />
finde derartige Regeln zum Schämen,<br />
denn Ausnahmen müssten<br />
die Regeln bestätigen.<br />
Klaus Streichert, Graz<br />
* * *<br />
Covid: Wer kontrolliert?<br />
Montag geht es also wieder los.<br />
Da öffnen die Geschäfte und ein<br />
paar Tage später die Lokale. Nur<br />
die Ungeimpften dürfen nirgends<br />
rein, was zwangsläufig für Diskussionen<br />
sorgt. Man könnte ja<br />
sagen, Ungeimpfte mit aktuellen<br />
PCR-Tests mit ins Spiel, sind dann<br />
nicht ausgeschlossen. Aber so will<br />
man halt die Nichtgeimpften zum<br />
Impfen bringen. Ich kenne ein<br />
paar Impfgegner, die lassen sich<br />
allerdings von all den Maßnahmen,<br />
bis hin zur Impfplicht, nicht<br />
beeindrucken. Sie bleiben bei ihrer<br />
Linie und werden höchstens<br />
zorniger. Ich frage mich, wer wird<br />
all die 2 Gs und die Ungeimpften<br />
kontrollieren, vor allem in kleinen<br />
Geschäften wird das zum großen<br />
Problem.<br />
Antonia Lang, Graz<br />
* * *<br />
Hilfe für Arche Noah<br />
Ich finde es empörend, dass man<br />
die Schulden vom vorhergehenden<br />
Betreiber der Arche Noah<br />
nicht erlässt und dass eine Einrichtung<br />
überhaupt etwas bezahlen<br />
muss, da sie ja für die armen<br />
Tiere aufkommt, sie verarztet, beherbergt<br />
usw.<br />
<br />
Karin Kräuchi, Graz<br />
Jetzt App downloaden!<br />
Vergangene Woche<br />
im täglichen E-Paper<br />
Denkanstoß<br />
■ Die AK-Marktforschung testete<br />
15 verschiedene Erdapfelsalate<br />
in Grazer Gasthäusern und<br />
Imbissbuden. Zwei wurden vom<br />
Hygienicum beanstandet: im<br />
Lend-Platzl und bei Mampf. Fünf<br />
weitere hatten erhöhte Werte.<br />
Abschluss<br />
■ Erhebungen des VCÖ ergeben:<br />
Auf den Grazer Autobahnen sind<br />
viel zu viele Pkw unterwegs. Bei<br />
Feldkirchen sind es täglich sogar<br />
mehr als 70.000. Die Experten fordern<br />
deshalb jetzt Verkehrs- und<br />
Umweltmaßnahmen.<br />
Aufreger<br />
■ Der Grazer Lastenradfahrer<br />
André Lintschnig hat jetzt auch<br />
rechtskräftig gegen die Stadt gewonnen:<br />
Er darf sein Gefährt weiter<br />
auf Parkplätzen abstellen. Die<br />
neue Rathauskoalition verzichtet<br />
auf die Berufung.<br />
KK (2), GKB
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 29<br />
Impfaktion für Flüchtlinge<br />
WICHTIG. Der Österreichische Integrationsfonds organisiert morgen eine<br />
Corona-Impfaktion mit Dolmetschern speziell für Migranten und Geflüchtete.<br />
■ Der Österreichische Integrationsfonds<br />
(ÖIF) baut seine Informationsmaßnahmen<br />
zur Corona-<br />
Schutzimpfung für Flüchtlinge<br />
sowie Zuwanderer weiter aus.<br />
Neben der bereits bestehenden<br />
Corona-Informationswebsite in<br />
17 Sprachen, die laufend aktualisiert<br />
wird, und Online-Beratungen<br />
durch mehrsprachige Ärzte<br />
wird die niederschwellige Informationsarbeit<br />
ausgeweitet: Auch<br />
in Graz gibt es morgen einen<br />
Impftermin mit Dolmetschern in<br />
Arabisch und Dari/Farsi. Er findet<br />
von 9 bis 17 Uhr im Integrationszentrum<br />
Steiermark in der Reitschulgasse<br />
statt. Möglich sind sowohl<br />
erster und zweiter als auch<br />
dritter Stich. Die Aktion richtet<br />
sich vorwiegend an Migranten,<br />
grundsätzlich kann aber jeder<br />
kommen. Mitzubringen sind Ausweis,<br />
e-card und Impfpass.<br />
Spendenaktion<br />
bei Billa in Graz<br />
■ In Kooperation mit der<br />
Grazer Einrichtung „Familienzentrum<br />
Wohin“ kann<br />
man bis einschließlich 20.<br />
<strong>Dezember</strong> in elf Billa-Märkten<br />
in Graz Nahrungsmittel und<br />
Drogerieprodukte spenden.<br />
Diese kommen sozial benachteiligten<br />
Menschen in den<br />
Bezirken Lend, Eggenberg<br />
und Gösting zugute. Die Liste<br />
gibt’s auf www.billa.at
szene<br />
graz<br />
www.grazer.at<br />
32 <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> 2019<br />
30<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Das Schlimmste an drei Wochen<br />
Lockdown san die ersten vier Monat!“<br />
Musiker Paul Pizzera nimmt die momentane<br />
Situation mit Galgenhumor. Morgen sperrt der<br />
Handel wieder auf, am Freitag folgt die Gastro. RAUCH<br />
Grazer Promi-Papas denken<br />
gar nicht an den Rücktritt<br />
SCHÖN. Der Grazer Popstar Lemo ist gerade Papa geworden, Leo Aberer wird es demnächst. Und<br />
auch NEOS-Politiker Niko Swatek und Moderator Thomas Seidl genießen aktuell Vaterfreuden.<br />
Anders als der ehemalige Bundeskanzler denken sie aber trotzdem nicht an einen Abgang.<br />
Father and Son: Popstar Lemo ist<br />
erst kürzlich Papa geworden. PRIVAT (4)<br />
Vorfreude: Musiker Leo Aberer freut<br />
sich schon auf seine erste Tochter.<br />
Von Vojo Radkovic & Verena Leitold<br />
redaktion@grazer.at<br />
Nicht nur Sebastian Kurz,<br />
inzwischen Altkanzler, ist<br />
kürzlich Papa geworden.<br />
Auch bei einigen Grazer Promis<br />
ist vor kurzem der Storch gelandet.<br />
Vor zwei Wochen – am 25. November<br />
– etwa kam der erste Sohn von<br />
Popstar Lemo (mit bürgerlichem<br />
Namen Clemens Kinigadner) zur<br />
Welt. Und ein weiterer Pop-Papa<br />
scharrt schon in den Startlöchern:<br />
Bei Leo Aberer dürfte es in den<br />
nächsten drei bis vier Wochen so<br />
weit sein. Ein Neujahrsbaby wäre<br />
also noch drin. „Wir haben uns<br />
das wirklich lange gewünscht. Es<br />
ist schon alles vorbereitet und wir<br />
sind voller Vorfreude“, schwärmt<br />
der Musiker. Im Anmarsch ist übrigens<br />
ein Mädchen. „Ein Sohn hätte<br />
Fußballprofi werden müssen, ein<br />
Mädchen ist jetzt wohl für zukünftige<br />
Duette besser“, schmunzelt er.<br />
Ein Sohn ist es bei Bald-ORF-<br />
Moderator und Stadionsprecher<br />
Thomas Seidl geworden. Der<br />
kleine Levi wurde am 20. Oktober<br />
geboren. „Er ist sehr entspannt<br />
und ruhig“, ist der Papa stolz. Allzu<br />
viel Schlaf gibt’s momentan aber<br />
trotzdem nicht. „Ich höre jetzt die<br />
ganze Nacht über Podcasts, um irgendwie<br />
über die Runden zu kommen!“<br />
Ein Papa-Monat kann Seidl<br />
nur wärmstens empfehlen.<br />
Diese besondere Zeit, um die<br />
Mama zu unterstützen, hat sich<br />
auch NEOS-Frontmann Niko<br />
Swatek genommen. Sein Emil<br />
kam am 18. Oktober auf die Welt.<br />
„Dinge, die früher alltäglich und<br />
selbstverständlich waren, wie das<br />
Ritual des Zähneputzens nach<br />
dem Aufstehen – verschieben sich<br />
auf unbestimmte Zeit, wenn das<br />
Baby von der einen auf die andere<br />
Sekunde Aufmerksamkeit benötigt.<br />
Und so heißt es dann für den<br />
Papa Windeln wechseln oder mit<br />
dem Baby auf der Schulter spazieren<br />
gehen, bis es sich beruhigt hat,<br />
statt Zähne putzen und duschen.“<br />
An einen Rückzug aus der Politik<br />
denkt er gar nicht, im Gegenteil:<br />
Jetzt will er erst recht gestalten.<br />
Moderator Thomas Seidl und sein Levi<br />
sind schon ein eingespieltes Team.<br />
Niko Swatek (NEOS) denkt nun erst recht<br />
nicht an den Rückzug aus der Politik.
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
szene graz 32 33<br />
STEIRISCHE VOLKSPARTEI, SCHERIAU<br />
Der Grazer Sebastian Russold konnte<br />
sich in Deutschland durchsetzen. KK<br />
Grazer ist der<br />
beste Sommelier<br />
■ Sebastian Russold, ein<br />
gebürtiger Grazer, hat vergangenen<br />
Sonntag die Sommelier-Trophy<br />
gewonnen und ist<br />
bester Sommelier Deutschlands.<br />
Der 29-Jährige ist im<br />
Kölner Weinkeller tätig und<br />
konnte die siebenköpfige Jury<br />
im dreistündigen Finale überzeugen.<br />
Barbara Riener<br />
GEBURTSTAGSKINDER<br />
Die Klubobfrau der ÖVP im Landtag DER WOCHE<br />
feiert am Mittwoch den letzten 5er:<br />
Alles Gute zum 59. Geburtstag!<br />
Happy Birthday!<br />
EAVliche Weihnachten<br />
EAV-Mastermind Thomas Spitzer (links) und Studio-Boss Tom Zwanzger<br />
produzierten ein Weihnachtsalbum der anderen Art. EAV halt.<br />
Simon Possegger<br />
Der Chef von Promenade und Pink<br />
Elephant hat einen Halbrunden: Morgen<br />
wird er 35 Jahre alt. Zum Wohl!<br />
■ There’s no business like Christmas,<br />
denn „süßer die Flocken nicht<br />
springen“. Man merkt gleich, hier ist<br />
die EAV am Werken, und obgleich<br />
sich Thomas Spitzer & Co schon<br />
offiziell und live verabschiedet haben,<br />
geht die Erste Allgemeine<br />
Verunsicherung schon wieder um.<br />
Noch vor Weihnachten erschien die<br />
LP mit dem Titel „EAVliche Weihnachten<br />
– Ihr Sünderlein kommet“,<br />
aufgenommen im Grazer „Stressstudio“<br />
von Tom Zwanzger. Christopher<br />
Seiler, Paul Pizzera, Gert<br />
Steinbäcker und die Band Turbobier<br />
waren in Graz im Studio. Willi<br />
Resetarits, Lemo und Alt-EAVler<br />
Mario Bottazzi und Eik Breit lieferten<br />
Beiträge ab. Das Ergebnis: schräges<br />
und witziges Xmas-Album.<br />
KK<br />
So soll das neue Restaurant am<br />
Thalersee aussehen. PITTINO & ORTNER ZT<br />
Neue Pächter<br />
am Thalersee<br />
■ Das bekannte Wiener Gastrounternehmen<br />
WIRR wird<br />
im Sommer 2020 am Thalerhof<br />
einziehen. Andreas Knünz und<br />
Manuel Köpf, die in der Bundeshauptstadt<br />
das WIRR in der<br />
Burggasse und am Brunnenmarkt<br />
sowie den Adlerhof führen,<br />
übernehmen das Restaurant,<br />
das gerade neu gebaut wird.<br />
4 x € 1.000<br />
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HERZLICHST, IHR<br />
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34<br />
eco<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Für die Betriebe ist die Öffnung jetzt<br />
vor Weihnachten überlebenswichtig.“<br />
WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk begrüßte<br />
Fabian<br />
das heutige Lockdownende, kritisierte aber gleichzeitig auch<br />
Kleindienst<br />
32 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
die Verzögerung in Gastronomie und Hotellerie. FISCHER<br />
Mitarbeitermangel:<br />
Gastro-Experte sieht<br />
WICHTIG. Thomas<br />
Locker sorgte mit einer<br />
Rede über die Zukunft<br />
der Gastronomie für<br />
Aufsehen. Man müsse<br />
auf Mitarbeiter zugehen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Österreich öffnet wieder –<br />
die Gastronomie in der<br />
Steiermark aber erst kommenden<br />
Freitag. Noch mehr als<br />
die direkten Auswirkungen der<br />
Pandemie macht der gebeutelten<br />
Branche aber etwas zu schaffen,<br />
vor dem Experten in verschiedenen<br />
Wirtschaftssparten seit<br />
Jahren warnen: ein zunehmender<br />
Fachkräftemangel, auch in<br />
Folge der langen coronabedingten<br />
Schließungen. Genau den<br />
Herausforderungen der Pandemie<br />
sagt der Gastro- und Hotelexperte<br />
Thomas Locker aus<br />
Feldkirchen bei Graz den Kampf<br />
an – seine Rede über mögliche<br />
Ansätze für die Branche sicherte<br />
ihm vor wenigen Wochen den<br />
„Excellence Award“ im „Internationalen<br />
Speaker-Slam“ in<br />
Deutschland.<br />
„Ich denke, der Mitarbeiter-<br />
Mangel wird uns die nächsten<br />
fünf bis zehn Jahre begleiten“,<br />
hält Locker fest, der selbst das<br />
Hotel „Lava-Inn“ als Geschäftsführer<br />
leitet und in der Branche<br />
Innovation für Landwirtschaft:<br />
daneben als Berater und Mentaltrainer<br />
tätig ist. „Wir müssen<br />
deshalb auf die Mitarbeiter, die<br />
wir haben, ganz besonders gut<br />
aufpassen.“ Dazu sei es wichtig,<br />
wieder auf Stimmenfang zu gehen<br />
und Werbung für einen Job<br />
in der Gastronomie zu machen.<br />
Immerhin gebe es viele Vorteile,<br />
vom niederschwelligen Berufszugang<br />
über Reisemöglichkeiten<br />
bis hin zum Spaß an der Arbeit<br />
selbst. „Wir müssen den Mythos<br />
wegbringen, dass es in der Gastronomie<br />
nur 24-Stunden-Dienste<br />
gibt und durchgehend Stress“,<br />
so der Experte.<br />
Arbeitgeber gefragt<br />
Besonders sieht Locker aber die<br />
Betriebe selbst in der Pflicht, für<br />
Agrobiogel gegen die<br />
Mit Agrobiogel, das aus Resten der Holzverarbeitung produziert wird, soll viel Wasser einsparbar sein.<br />
AGROBIOGEL
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz eco 35 33<br />
➜<br />
TEURER<br />
GETTY (2)<br />
Brot +1,8 %<br />
Im Lockdown wurde wohl wieder viel<br />
gebacken. Insgesamt wurde Brot im<br />
Jahresvergleich etwas teurer.<br />
Psychotherapie –4,9 %<br />
Immer mehr Menschen kümmern sich<br />
bewusst um ihre psychische Gesundheit,<br />
Therapie wurde <strong>2021</strong> etwas günstiger.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
Betriebe „in Verantwortung“<br />
attraktive Bedingungen zu sorgen.<br />
„Man muss sich anschauen,<br />
was für die Mitarbeiter wichtig<br />
ist. Das ist meines Erachtens<br />
nicht nur das Geld. Da geht es<br />
auch um die Themen Work-Life-<br />
Balance, Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie.“<br />
Hier müsse man auf die Arbeitnehmer<br />
aktiv zugehen und<br />
gemeinsame Lösungen finden.<br />
Optionen gebe es einige, vom<br />
Öffnen von Spa-Bereichen für<br />
Mitarbeiter bis zur Möglichkeit,<br />
in manchen Fällen auch mal das<br />
Kind mit in den Betrieb zu nehmen.<br />
„Ich bin sicher, dass solche<br />
Anreize die Mitarbeiter dazu<br />
bringen, noch motivierter zu arbeiten.<br />
Und das kann sich auch<br />
positiv auf die Kommunikation<br />
mit den Gästen auswirken und<br />
die Gastbindung verbessern“, ist<br />
Locker überzeugt.<br />
Schlussendlich sei es auch<br />
wirtschaftlich, für die Mitarbeiter<br />
zu sorgen. „Schon wenn man<br />
sich die Fluktuationskosten anschaut“,<br />
erklärt der Experte: „Die<br />
liegen in der Hotellerie für eine<br />
mittlere Managementposition<br />
bei knapp 24.000 Euro.“ Konkret<br />
würden sie sich aus dem Produktivitätsverlust<br />
beim jeweiligen<br />
Mitarbeiter nach der Entscheidung<br />
für eine Kündigung ergeben<br />
sowie aus der Suche nach<br />
einem Nachfolger und dem Arbeitsaufwand,<br />
diesen einzuschulen.<br />
Locker: „Da kann niemand<br />
sagen, dass es sich nicht lohnt,<br />
auf die Mitarbeiter zuzugehen.“<br />
Thomas Locker sorgte im Speaker-Slam in Deutschland für Aufsehen.<br />
DOMINIK PFAU<br />
globale Wasserkrise<br />
TOLL. Ein mit Grazer<br />
Beteiligung entwickeltes<br />
Hydrogel soll in der Landwirtschaft<br />
fast die Hälfte<br />
des Wasserverbrauchs<br />
einsparen können.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die weltweit steigenden Temperaturen<br />
ziehen eine sich<br />
verschärfende Wasserkrise<br />
nach sich. Besonders in der Landwirtschaft<br />
wird sehr viel Wasser<br />
benötigt – vor diesem Hintergrund<br />
wird es also immer bedeutender,<br />
hier neue Möglichkeiten zur Einsparung<br />
zu finden. In Zusammenarbeit<br />
mit dem in Graz ansässigen<br />
Austrian Centre of Industrial Biotechnology<br />
(acib) und der BOKU<br />
Wien hat das Start-up „Agrobiogel“<br />
nun ein neues Produkt entwickelt,<br />
das zum Game-Changer werden<br />
kann. Mit Jahresbeginn geht man<br />
schon in industrielle Produktion.<br />
So wurde ein natürliches Hydrogel<br />
entwickelt, das in der Lage ist,<br />
ein Vielfaches seines Gewichts an<br />
Wasser aufzunehmen. „Hydrogele<br />
gibt es schon seit etwa 80 Jahren.<br />
Das Besondere an unserem ist<br />
aber, dass es zu 100 Prozent biobasiert<br />
ist“, erzählt Unternehmenssprecher<br />
Keith Nyanhongo.<br />
Industrielle Produktion<br />
Da 80 Prozent der Bauern weltweit<br />
auf regenwassergespeiste Landwirtschaft<br />
setzen, könnte die neue<br />
Technologie zukünftig sowohl den<br />
Verbrauch von Wasser als auch bis<br />
zu 70 Prozent an Dünger reduzieren.<br />
„Zuerst wird das Regenwasser<br />
aufgesaugt und dann kontinuierlich<br />
an den Boden abgegeben.<br />
Der Vorteil ist, dass Hitzeperioden<br />
darauf keinen Einfluss nehmen,<br />
da Pflanzen ja mit Wasser versorgt<br />
werden. Andere Technologien basieren<br />
meist auf Stärke- oder Polysacchariden<br />
und lösen sich schon<br />
in wenigen Monaten auf, wohingegen<br />
unser Gel viele Jahre im Boden<br />
seinen Dienst verrichtet“, erzählt<br />
Nyanhongo.<br />
Konkret könne auch die heimische<br />
Landwirtschaft profitieren,<br />
immerhin „kann man etwa 40 Prozent<br />
an Wasser einsparen“, so der<br />
Agrobiogel-Sprecher. Man müsse<br />
zum Gießen nur noch knapp die<br />
Hälfte des bisher benötigten Wassers<br />
nehmen. Aktuell produziere<br />
man etwa 30 bis 50 Kilogramm<br />
täglich, aktuell baue man aufgrund<br />
der massiven Nachfrage aber stark<br />
aus. „Ab 2022 wollen wir täglich<br />
mindestens ein bis zwei Tonnen<br />
produzieren können“, so Nyanhongo.<br />
Dabei verkaufe man an große<br />
Distributoren, die es dann an Baumärkte<br />
oder Landwirte selbst weiterverkaufen.<br />
Den Rohstoff für die Herstellung<br />
gewinnt das Unternehmen übrigens<br />
aus den Resten der Holzverarbeitung<br />
– somit werden Ressourcen<br />
verwendet, die ansonsten<br />
verbrannt werden.<br />
Gutscheine für<br />
Weihnachten<br />
■ Weil viele Weihnachtsfeiern<br />
auch heuer wieder wegen<br />
der Corona-Pandemie ausfallen<br />
werden, hat der Finanzausschuss<br />
im Parlament beschlossen,<br />
dass Betriebe wie<br />
im Vorjahr stattdessen einen<br />
Betrag von 365 Euro steuerfrei<br />
als Weihnachtsgutscheine<br />
an Mitarbeiter ausschütten<br />
können.
34 eco<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Antrag im Grazer Gemeinderat:<br />
Mehr BIKOs gegen<br />
Johannes Tschemmernegg und<br />
Rainer Stelzer RLB STEIERMARK/PETER RIEDLER<br />
Neuer Private-<br />
Banking-Leiter<br />
■ Seit 1. November ist Johannes<br />
Tschemmernegg neuer<br />
Leiter des Private Banking der<br />
Raiffeisen-Landesbank (RLB)<br />
Steiermark. Der erfahrene Banker<br />
ist seit 30 Jahren Teil der<br />
Raiffeisen-Familie. „Mit Johannes<br />
Tschemmernegg konnten<br />
wir einen hoch qualifizierten<br />
Experten mit einem perfekten<br />
Gespür für die individuellen Lebenswelten<br />
der Kunden gewinnen“,<br />
so RLB-Steiermark-Vorstandsdirektor<br />
Rainer Stelzer.<br />
Bildungskoordinatoren sollen bildungsferne Gruppen erreichen. Kleines Bild v. l.: „Bauernwirt“-Chefin Natalie Moscher-Tuscher<br />
leidet auch unter dem Fachkräftemangel. M. Kreiner, Daniela Gmeinbauer (WB-Graz-Obfrau) und M. Kaufmann. <br />
GRAZER VP, GETTY<br />
Im Projekt entstand beispielsweise ein „Environmental Awareness Bag“.PRO2FUTURE GMBH<br />
Intelligente Kleidung<br />
■ Das COMET Zentrum<br />
Pro²Future, zu dessen Eigentümern<br />
unter anderem die TU Graz<br />
und die AVL zählen, zeigte heuer<br />
mit dem Projekt „GreenFashion-<br />
4Future“ auf. Dabei verbanden<br />
Schülerinnen der Modefachschule<br />
Ebensee Mode, Technik und Artificial<br />
Intelligence miteinander. Dabei<br />
entstanden beispielsweise der<br />
„Energy Harvester Coat“, ein alltagstauglicher<br />
Outdoor-Mantel mit<br />
integrierter flexibler Photovoltaik,<br />
deren Energie genutzt wird, um<br />
vernetzte Geräte, wie z. B. Smartphone<br />
und/oder Raspberry-Pi-<br />
Applikationen mit Strom zu versorgen.<br />
Ein anderes Beispiel war der<br />
„Environmental Awareness Bag“<br />
mit integrierten Feinstaubsensoren,<br />
der beim Erreichen eines kritischen<br />
Werts mit LED auf Gefahr<br />
hinweist. Die intelligente Kleidung<br />
befindet sich grundsätzlich noch<br />
im Entwicklungsstadium, es sind<br />
aber weitere Kooperationen geplant,<br />
um sie irgendwann der Masse<br />
zugänglich zu machen.
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at eco<br />
Fachkräftemangel<br />
35<br />
WKO startet<br />
Cashback-Aktion<br />
ANTRAG. Die Grazer ÖVP<br />
fordert im Gemeinderat<br />
den Ausbau der<br />
Bildungskoordinatoren<br />
(BIKOs), um bildungsferne<br />
Gruppen zu erreichen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Immer wieder warnen Wirtschaftsexperten<br />
vor einem<br />
zunehmenden Fachkräftemangel.<br />
Um gerade auch Menschen<br />
mit Migrationshintergrund<br />
zu erreichen und über die<br />
vielfältigen Bildungsangebote,<br />
von der Lehre bis hin zum Studium,<br />
zu informieren, wurde<br />
schon 2012 das Projekt I-Connect<br />
gestartet, in welchem Bildungskoordinatoren<br />
(BIKOs)<br />
den Kontakt zu möglicherweise<br />
bildungsferneren Gruppen<br />
suchen, um Bildungsbenachteiligungen<br />
von Menschen mit<br />
Migrationshintergrund zu beseitigen.<br />
Die ÖVP macht diese<br />
BIKOs kommende Woche zum<br />
Thema im Gemeinderat – und<br />
fordert ihren Ausbau.<br />
Lehrlingsmangel<br />
Die Bildungskoordinatoren entwickeln<br />
grundsätzlich eigene<br />
Angebote für Communities und<br />
setzen sie, unterstützt durch das<br />
Integrationsreferat, um. In bestimmten<br />
PC-Kursen oder Workshops<br />
für Elternbildung werden<br />
dabei Barrieren abgebaut.<br />
Aktuell sind vier BIKOs als<br />
geringfügig Beschäftigte im<br />
Inte grationsreferat tätig. Der<br />
geplante Antrag, den Gemeinderätin<br />
Marion Kreiner in der<br />
Sitzung am Donnerstag einbringen<br />
will, fordert nun den Ausbau.<br />
Sprich, es soll mehr solcher<br />
Bildungskoordinatoren geben.<br />
Außerdem soll ihr Kompetenzbereich<br />
erweitert werden. Ihr<br />
Aufgabengebiet soll auch die<br />
Bereiche Sport, Gesundheit, Pädagogik<br />
und Soziales umfassen<br />
und sie sollen auch verstärkt in<br />
Richtung Lehre arbeiten. Denn:<br />
„Leider herrscht in vielen Familien<br />
mit Migrationshintergrund<br />
noch das Vorurteil vor, dass man<br />
nur mit der Matura ein gutes<br />
und erfülltes Leben in Österreich<br />
haben kann“, erklärt Nationalratsabgeordnete<br />
Martina<br />
Kaufmann. Gleichzeitig stehe<br />
gerade die Grazer Wirtschaft im<br />
Lehrlingsbereich vor Herausforderungen,<br />
wie Antragstellerin<br />
Kreiner erklärt: „So standen im<br />
November <strong>2021</strong> um 51,1 Prozent<br />
mehr offene Lehrstellen im<br />
Raum Graz sofort zur Verfügung<br />
als im Vergleichszeitraum des<br />
vergangenen Jahres. Zugleich<br />
sank die Zahl der Lehrstellensuchenden<br />
um 7,1 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr.“ Der Lehrlingsmangel<br />
in der Stadt sei also<br />
drastisch, mehr BIKOs sollen für<br />
Verbesserung sorgen.<br />
■ Wer ab 13. <strong>Dezember</strong> einen<br />
Gutschein kauft und diesen auf<br />
www.wko-cashback.at hochlädt,<br />
bekommt 20 Prozent des<br />
Bruttorechnungsbetrags rückvergütet.<br />
Die Wirtschaftskammern<br />
stellen dafür bundesweit<br />
eine Million Euro zur Verfügung,<br />
um Betriebe besonders<br />
betroffener Branchen zu unterstützen.
38<br />
viva<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Valentina Gartner<br />
36 valentina.gartner@grazer.at<br />
Man muss nicht ein schlechtes Gewissen<br />
haben, wenn man zur süßen Verführung<br />
rund um die Weihnachtszeit greift.“<br />
So Sandra Holasek von der Med Uni Graz, die aber auch<br />
mahnt, auf eine gesunde Ernährung zu achten. ROTHWANGL<br />
Süße Versuchung:<br />
Kekse für die<br />
Gesundheit<br />
WEIHNACHTLICH. Vanille, Zimt, Anis und Co sind aus Weihnachtskeksen<br />
nicht wegzudenken. Was viele nicht wissen: Die Gewürze haben gesundheitsfördernde<br />
Eigenschaften, helfen gegen Husten, Kopfschmerzen und Blähungen.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
In den Wochen vor Weihnachten<br />
heißt es alle Jahre wieder:<br />
Ausstechen, was das Zeug hält<br />
– denn Weihnachtszeit ist Kekszeit!<br />
Während sich Kinder meist<br />
auf Lebkuchen, Zimtsterne und<br />
Vanillekipferl stürzen, haben Eltern<br />
oft Bedenken, weil die Süßigkeiten<br />
nicht gerade gesund sind<br />
und manche Gewürze in großen<br />
Mengen schädlich sein können.<br />
„Was viele nicht wissen: Solche<br />
Gewürze sind nicht nur köstlich,<br />
sondern haben oftmals auch gesunde<br />
Eigenschaften, von denen<br />
man beim (nicht übermäßigen)<br />
Essen profitieren kann“, weiß Yasmin<br />
Eder, Diätologin. Sie verrät<br />
die besonderen Wirkungen einiger<br />
Zutaten:<br />
➣ Anis gegen Husten: Anis ist<br />
in der Weihnachtsbäckerei eine<br />
beliebte Zutat für Spekulatius,<br />
Gewürzschnitten und natürlich<br />
Aniskekse. Anis findet seine<br />
Verwendung jedoch nicht nur<br />
in Keksen und Weihnachtsge-<br />
bäck, sondern ist wegen seiner<br />
schleimlösenden Wirkung auch<br />
häufig in Hustensäften enthalten.<br />
Außerdem fördert Anis die<br />
Verdauung und löst Krämpfe,<br />
Verspannungen, Blähungen und<br />
Kopfschmerzen.<br />
➣ Vanille für gute Stimmung:<br />
Der Klassiker Vanille darf in fast<br />
keinem Keks fehlen. Ob als Vanillezucker<br />
oder direkt von der<br />
Schote gerieben – der süßliche<br />
Geschmack von Vanille gibt jeder<br />
Kekssorte das besondere Etwas.<br />
Darüber hinaus ist Vanille auch<br />
noch ein legaler Stimmungsaufheller.<br />
„Der Geruch von Vanille<br />
sorgt für die Ausschüttung von<br />
Glückshormonen, stärkt die Nerven<br />
und beruhigt“, so die Expertin.<br />
➣ Kardamom zur Magenschonung:<br />
Lebkuchen, Spekulatius und<br />
Weihnachtsstollen sind kaum vorstellbar<br />
ohne den süßlich-scharfen<br />
Geschmack von Kardamom. Er<br />
schont auch den Magen und hilft<br />
bei Verdauungsproblemen. Das<br />
asiatische Gewürz aus der Familie<br />
der Ingwergewächse wirkt außerdem<br />
anregend und hilft bei Hus-<br />
ten, Asthma und Mundgeruch.<br />
➣ Nelken als Heilpflanze: Nelkenblüten<br />
dienen als wichtiges Gewürz<br />
bei süßen wie deftigen Speisen.<br />
In der Weihnachtszeit gilt dies<br />
natürlich besonders für Lebkuchen<br />
oder Linzer Plätzchen. Die Nelke<br />
wirkt zudem stark schmerzstillend,<br />
entzündungshemmend, beruhigend,<br />
desinfizierend, krampflösend<br />
und appetitanregend.<br />
➣ Zimt gegen Appetitlosigkeit:<br />
Eins der bekanntesten<br />
Weihnachtsgewürze ist der echte<br />
Zimt (Zimtrinde, Cinnamomum<br />
aromaticum). Für die heilende<br />
Wirkung und den würzigen<br />
Geschmack der getrockneten<br />
Zimt rinde sind unter anderem<br />
verschiedene ätherische Öle<br />
und Gerbstoffe verantwortlich,<br />
die antibakteriell, krampflösend<br />
und schmerzstillend wirken. Am<br />
häufigsten wird Zimt bei Appetitlosigkeit,<br />
Übelkeit, Blähungen<br />
sowie zur symptomatischen Behandlung<br />
anderer Störungen im<br />
Magen-Darm-Trakt eingesetzt.<br />
In diesem Sinne: Eine gesunde<br />
und köstliche Weihnachtszeit!
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz viva 39 37<br />
➜<br />
IN<br />
GETTY (3)<br />
Karo<br />
Karo ist sehr vielseitig und liefert<br />
jede Menge Varianten, perfekt für<br />
ein stylisches Winteroutfit.<br />
Blumenmuster<br />
Bunte Blumen gehören in den Frühling,<br />
in diesem Winter haben sie nichts<br />
zu suchen – auch nicht in Dunkel.<br />
OUT<br />
➜<br />
Grazer Jungdesigner<br />
zeigen jetzt auf<br />
Chobel<br />
STILSICHER. Von Chobel über NI-LY bis zu №8 Garments:<br />
Wir präsentieren spannende junge Modedesigner aus Graz.<br />
Von Verena Leitold & Valentina Gartner<br />
redaktion@grazer.at<br />
Nicht zuletzt aufgrund der<br />
Modeschule ist Graz ein<br />
fruchtbarer Boden für<br />
Designer. Der 19-jährige Adrian<br />
Chobel hat jetzt beispielsweise<br />
sein eigenes Label gegründet<br />
und auch schon fünf Kollektionen<br />
auf den Markt gebracht. Der<br />
Newcomer setzt auf genderfreie,<br />
nachhaltige und qualitativ hochwertige<br />
Mode. „Meine Produkte<br />
bestehen hauptsächlich aus Bio-<br />
Baumwolle und zum Teil aus recyceltem<br />
Polyester. Mein Traum<br />
ist es, in Zukunft auf der Pariser<br />
Fashion Week meine Kunst präsentieren<br />
zu können“, verrät er.<br />
Die aktuelle Kollektion „Cross<br />
the Line“ beinhaltet einen Hoodie,<br />
ein Sweatshirt, zwei Shirts<br />
und eine kleine Tasche sowie<br />
eine Hose und ein Hemd.<br />
No8 Garments steht für zeitlose<br />
minimalistische Männermode<br />
aus hochwertigen ökologischen<br />
Materialien, produziert unter fairen<br />
Bedingungen. Der Umwelt<br />
zuliebe wird von den Designerinnen<br />
Petra Gilgenbach, Magdalena<br />
Brunner und Lin Yu-<br />
Dong bei vielen Produkten auch<br />
auf das Färben verzichtet.<br />
Letztere steht auch hinter dem<br />
Label NI-LY, bei dem östliche auf<br />
westliche Kultur trifft. Die Taiwanesin<br />
studierte Modedesign in<br />
New York, arbeitete in Kuba, Niger<br />
und in der Mongolei. In Graz<br />
fand sie nun ihre Homebase.<br />
Mode mit Message<br />
Mit seiner neuen „Clothes that<br />
matter“-Kollektion will das Grazer<br />
Label Dogdays Vintage aufzeigen,<br />
dass das Tragen von<br />
Secondhandkleidung ein wich-<br />
tiger Schritt in<br />
Richtung der<br />
Klimaziele ist.<br />
Die Kollektion<br />
umfasst wiederverwendete<br />
T-Shirts<br />
und Pullover,<br />
die mit GOTSzertifizierten<br />
Drucken aufgewertet werden.<br />
Zentraler Bestandteil ist eine<br />
brennende Erde, die von der<br />
Grazer Künstlerin Minna<br />
entworfen wurde und auf die<br />
Erd erwärmung hindeuten<br />
soll.<br />
Stillmode ist oft nur für das<br />
Stillen nach der Schwangerschaft<br />
gemacht, was nicht<br />
besonders nachhaltig ist.<br />
Das Newcomer-Label stillfashion<br />
entwirft deshalb Mode<br />
für die Schwangerschaft, die<br />
Stillzeit und die Zeit danach.<br />
stillfashion<br />
№8 Garments<br />
NI-LY<br />
Dogdays Vintage
38 viva<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Klug schenken<br />
TOLL. Zu Weihnachten gehören die Geschenke<br />
für die meisten genauso dazu wie der<br />
Christbaum und Weihnachtskekse. Nachhaltige<br />
Spielzeuge sind dabei voll im Trend.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
In zwölf Tagen ist Weihnachten.<br />
Wer sich also bis jetzt<br />
noch keine Gedanken um<br />
die perfekten Weihnachtsgeschenke<br />
gemacht hat, sollte das<br />
spätestens jetzt tun. Gerade bei<br />
(Kinder-)Spielzeug gibt es einige<br />
Dinge, die man beachten kann,<br />
damit das Geschenk auch gut<br />
ankommt. Immerhin ist am 16.<br />
<strong>Dezember</strong> der Welttag des dummen<br />
Spielzeugs, und schließlich<br />
möchte wohl keiner, dass das<br />
Gerade Holzspielzeuge sind tolle Weihnachtsgeschenke, da sie sehr langlebig<br />
sind. Oft können sie sogar an die nächste Generation weitergegeben werden. GETTY
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />
39<br />
ist im Trend<br />
geschenkte Spielzeug mit diesem<br />
Tag in Verbindung gebracht wird.<br />
Nachhaltig<br />
Eines der wichtigsten Dinge<br />
bei Spielzeug ist, dass es gewisse<br />
Sicherheitsstandards erfüllt.<br />
Dazu gehört unter anderem das<br />
GS-Zeichen, also das „Geprüfte<br />
Sicherheit“-Zeichen. Damit ausgezeichnetes<br />
Spielzeug entspricht<br />
den gesetzlichen Anforderungen<br />
bezüglich Sicherheit und Schadstoffen.<br />
Das Zeichen ist weltweit<br />
anerkannt. Auch das CE-Zeichen<br />
sollte auf jedem Spielzeug sein.<br />
Das ist zwar kein Prüfzeichen,<br />
aber eine Herstellererklärung,<br />
dass das Spielzeug gemäß den<br />
EU-Richtlinien hergestellt wurde.<br />
Abgesehen davon ist heuer regional<br />
und nachhaltig schenken<br />
voll im Trend. Gerade jetzt wegen<br />
der Corona-Krise haben sich<br />
viele dazu entschieden, lokale<br />
Unternehmen zu unterstützen.<br />
Besonders beliebt sind heuer<br />
Brettspiele. Das weiß auch Markus<br />
Groß vom ’s Fachl. „Heuer<br />
sind Brettspiele sehr beliebt. Das<br />
hängt damit zusammen, dass die<br />
Jahrgänge, die jetzt Kinder haben,<br />
noch mit Brettspielen aufgewachsen<br />
sind. Wenn sie also<br />
Zeit mit ihren Kindern verbringen<br />
möchten, dann machen sie das<br />
meist so“, erklärt Groß. Gerade bei<br />
Brettspielen kann man sehr stark<br />
auf Regionalität setzen, einer der<br />
Verkaufsschlager des Fachl ist<br />
das Spiel „Ölbaron“. Dabei lernen<br />
Kinder spielerisch etwas über die<br />
Entstehung von Kürbiskernöl.<br />
Aber auch Brettspiele, die sich um<br />
Kräuter oder Bäume drehen, sind<br />
sehr beliebt. So kann den Kindern<br />
auf spielerische Art und Weise<br />
sogar Wissen vermittelt werden.<br />
Dadurch, dass die Brettspiele aus<br />
der Region sind, unterstützt man<br />
nicht nur regionale Händler, sondern<br />
tut gleichzeitig auch etwas<br />
Gutes für die Umwelt, da die langen<br />
Transportwege wegfallen.<br />
Neben Brettspielen sind heuer<br />
auch Holzspielzeuge voll im<br />
Trend. Das Tolle an Holzspielzeug<br />
ist, dass es besonders langlebig<br />
ist. Oftmals können sogar mehrere<br />
Generationen an ein und<br />
demselben Spielzeug ihre Freude<br />
haben, da diese Dinge oft weitergegeben<br />
werden können. Auch<br />
Claudia Danda von der Grazer<br />
Spielzeugschachtel kann diesen<br />
Trend nur bestätigen. „Heuer<br />
sind Holzspielzeuge bei uns wirklich<br />
sehr beliebt. Generell habe<br />
ich das Gefühl, dass die Leute<br />
heuer sehr viel Wert auf nachhaltiges<br />
Spielzeug legen“, so Danda.<br />
Auch Brettspiele sind sehr beliebt.GETTY<br />
Neue Kinderbuchreihe<br />
■ Franziska ist eine unabhängige<br />
Weltenbummlerin, die eine enge<br />
Freundschaft zu einem ihr zugelaufenen<br />
Kater namens Vinz entwickelt<br />
– und gemeinsam mit ihm<br />
ein neues Leben voller Reisen,<br />
Kultur und Abenteuer beginnt.<br />
Das ist, kurz zusammengefasst,<br />
der Grundstein der neuen Buchreihe,<br />
die von der in Bogotá, Kolumbien,<br />
geborenen Wahlösterreicherin<br />
Diana Miranda rechtzeitig<br />
vor den Weihnachtsfeiertagen bei<br />
Melina<br />
Fromm und<br />
Diana Miranda<br />
mit ihren<br />
„Franziska“-<br />
Büchern KK<br />
Morawa und auf Amazon veröffentlicht<br />
wurde. Für die Kindergeschichte<br />
hat sich die Autorin von<br />
ihrem eigenen Leben inspirieren<br />
lassen, um ihre Liebe zum Reisen<br />
und neuen Kulturen zu teilen.<br />
Ihre Tochter, die Grazer Künstlerin<br />
Melina Fromm, erweckt die Geschichten<br />
mit ihren Zeichnungen<br />
zum Leben. Die Geschichten zum<br />
Träumen sollen etwas über fremde<br />
Länder, ihre Menschen, Tiere<br />
und Bräuche vermitteln.
42 viva<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Besonderes Vergnügen dank<br />
Mit den passenden Schildern ist die Schiautobahn nicht zu übersehen. Neue Elemente sorgen für mehr SpaßFOESSL ANITA<br />
COOL. Im Murtal gibt<br />
es seit dem Saisonstart<br />
eine Schiautobahn<br />
samt neuen Funslope-<br />
Elementen. 30 Touren<br />
locken zum Schneeschuhwandern.<br />
Wintersport wird in ganz<br />
Österreich großgeschrieben.<br />
Kaum ein<br />
Sport weckt in den meisten Österreichern<br />
eine solche Faszination<br />
wie jener in der kalten Jahreszeit.<br />
Für tolle Schigebiete ist<br />
vor allem auch die Steiermark<br />
bekannt. Immer wieder überlegt<br />
man sich neue Attraktionen,<br />
um sein Gebiet noch attraktiver,<br />
noch besser zu machen. Wie<br />
etwa jetzt auch die Gaaler Lifte<br />
im schönen Murtal.
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />
43<br />
neuer Schiautobahn<br />
Für Beschleunigung und Spaß<br />
auf der Piste ist in der Gaal auf jeden<br />
Fall gesorgt. Einfach einmal<br />
die Geschwindigkeit auf der Schiautobahn<br />
spüren und die neue<br />
Funslope testen – ein Highlight<br />
für Groß und Klein. Funslopes<br />
sind abgegrenzte Pistenbereiche<br />
in einem Schigebiet, die mit thematisch<br />
angelegten Hindernissen<br />
bestückt sind. Zahlreiche Wellen,<br />
drei XXL-Steilkurven, Speed-Abfahrten:<br />
Dank der neuen Elemente<br />
wird das ein neues Erlebnis<br />
beim Schifahren. Acht zusätzliche<br />
Turmkanonen auf der Strecke<br />
sorgen zudem für noch mehr<br />
Schneesicherheit und erlaubten<br />
einen noch früheren Saisonstart;<br />
geöffnet sind alle Lifte und Pisten<br />
seit letztem Wochenende.<br />
Schneeschuhwandern<br />
Nicht nur der Schi- und Snowboardsport<br />
lockt die Steirer in die<br />
Natur. Auch die neue Trendsportart<br />
Schneeschuhwandern hat vor<br />
allem im letzten Jahr an immer<br />
größerer Beliebtheit gewonnen.<br />
Abseits von Après-Ski und Abfahrten<br />
kann man auch so den Winter<br />
hautnah erleben und den Schnee<br />
genießen. Das erlebt man am besten<br />
im grünen – oder in diesem Fall<br />
im weißen – Herzen Österreichs:<br />
in der Steiermark. Vor allem das<br />
Murtal bietet eine bunte Vielfalt:<br />
Insgesamt 30 Touren gibt es zu erklimmen,<br />
sowohl für Anfänger als<br />
auch für erfahrene Tourengeher.<br />
Es gibt Leihschneeschuhe, eigene<br />
Schnupperzonen und beschilderte<br />
Schneeschuhwege, damit man<br />
sich ja nicht verlaufen kann. Ab 1.<br />
Jänner 2022 gibt es zudem wieder<br />
laufend geführte Touren!<br />
Alleine im Murtal gibt es 30 Schneeschuhwander-Touren.STEIERMARK TOURISMUS | TOM LAMM<br />
Unser Schi-Pass für die vier Schigebiete<br />
ist bereits vergriffen. GETTY<br />
„Grazer“-Schi-<br />
Pass ausverkauft<br />
■ Es hat nicht lange gedauert,<br />
und schon ist unser beliebter<br />
„Grazer“-Schi-Pass, mit dem man<br />
viermal um nur 55 Euro Schi fahren<br />
kann, restlos ausverkauft! Für<br />
diejenigen, die noch einen ergattert<br />
haben: Der Pass besteht aus<br />
vier Gutscheinen für die Schigebiete<br />
Klippitztörl, Wurzeralm,<br />
Koralpe und Brunnalm auf der<br />
Hohen Veitsch, die jeweils an der<br />
Liftkassa gegen eine gültige Tages-<br />
Schikarte eingelöst werden können.<br />
Der Gutschein ist aus dem<br />
Pass zu trennen und an der Kassa<br />
beim Einlösen zu übergeben.
44 motor<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Ein Magic Bus:<br />
Peugeot e-Traveller<br />
Ü berzeugender Auftritt:<br />
Peugeot e-Traveller<br />
<br />
Peugeot e-Traveller Allure Standard<br />
■ MOTOR: Elektromotor, Frontantrieb,<br />
Leistung 136 PS (100<br />
kW), Getriebe: Automatik-<br />
Elektro antrieb mit fester<br />
Getriebeübersetzung<br />
■ FAHRLEISTUNGEN:<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
130 km/h, Beschleunigung<br />
0 bis 100 km/h in<br />
13,3 Sekunden<br />
■ LITHIUM-BATTERIE: 75<br />
kWh, Stromverbrauch in kWh nach<br />
WLTP 329<br />
■ BATTERIE-LADEOPTION: Wall Box (AC) 3-phasig, ca. 11 kW,<br />
Ladedauer rund 7 Stunden, öffentliche Ladestation (DC), ca. 100 kW,<br />
Ladedauer ca. 48 Minuten für ein Laden von 80 % der Batterie<br />
■ ABMESSUNGEN: Länge 4,95 Meter, Breite 1,92 Meter, Höhe 1,89<br />
Meter, Radstand 3275 mm, Eigengewicht 2457 Kilo<br />
■ PREIS: Testwagen 75.770 Euro, Traveller-Basispreis ab 49.100 Euro<br />
■ AUTOHAUS: Edelsbrunner GesmbH, Graz-Nord, Grabenstraße<br />
221/226, Tel. 0 316/67 31 07-0, www.edelsbrunner.at<br />
E-BULLI. Der Löwe brüllt nicht mehr, er kommt<br />
auf leisen Pfoten. Peugeot präsentiert den eleganten<br />
Elektro-Van „e-Traveller“ als E-Limousine.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Lautlos rollt der E-Bulli von<br />
Peugeot, der e-Traveller,<br />
los. Schon nach den ersten<br />
Kilometern ist klar: Der leise<br />
Löwe brüllt innerlich laut. Denn<br />
Kraft und Ausdauer sind vorhanden.<br />
Der vollelektrische Peugeot<br />
schafft eine Reichweite von rund<br />
300 Kilometern – wenn man<br />
den Bus wie ein E-Auto fährt<br />
und nicht wie ein Power-Ranger<br />
mit Benzin- oder Dieselmotoren<br />
Vollgas gibt. Jetzt im Winter,<br />
wenn man die Heizung voll<br />
aufdreht, kann’s sein, dass die<br />
Reichweite etwas sinkt. Das muss<br />
man selbst ausprobieren. Auf jeden<br />
Fall aber geht es mit dem e-<br />
Traveller elegant zur Sache. Der<br />
Traveller ist, wie schon der Name<br />
sagt, ein Reisender. Er geht das<br />
Fahren gemütlicher an. So ist es<br />
keine Überraschung, wenn der<br />
Traveller für den Sprint von 0<br />
auf 100 Kilometer 13,3 Sekunden<br />
braucht, und an Spitze sind nicht<br />
mehr als 130 km/h aus dem Bus<br />
herauszuholen. Reicht auch völllig.<br />
Der Traveller erweist sich als<br />
angenehmes Reisegefährt. Ideal<br />
für einen Familientrip ans Meer,<br />
wenn das Ziel nicht zu weit entfernt<br />
ist. Also, Obere Adria geht<br />
vielleicht mit einer Zwischen-<br />
Ladung, wo man beim Warten<br />
einfach ein Mittagessen genießt.<br />
Das ruhige Reisen ist ohnedies<br />
ein idealer Stress-Senker.<br />
Auch in der Stadt macht der<br />
Peugeot e-Traveller eine gute Figur.<br />
Er ist da auf Augenhöhe mit<br />
der Konkurrenz. Vollelektrische<br />
Busse gibt es ohnedies nicht so<br />
viele. Auf dem Markt ist da noch<br />
Luft nach oben. Gut geeignet ist
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
motor 45<br />
der Traveller auch für kleinere<br />
Firmentransporte in der Stadt<br />
oder als Stadt-Sondertaxi für<br />
Fahrten zum Flughafen.<br />
Unser Testwagen aus dem<br />
Grazer Autohaus Edelsbrunner<br />
ist ein Standard-Allure-Modell<br />
mit der stärkeren Batterie mit 75<br />
kWh.<br />
Was beim Einsteigen sofort<br />
auffällt, ist die Helligkeit, die im<br />
Innenraum herrscht, ausgelöst<br />
vor allem durch das Panorama-<br />
Glasdach. Das Platzangebot ist<br />
großzügig bemessen. Fahrer und<br />
Beifahrer sitzen in angenehmer,<br />
elektrisch verstellbarer Position<br />
und auch hinten kann man sich<br />
ruhig mit langen Beinen hineinwagen.<br />
Man kann sie auch drehen<br />
und wenden, denn die Sitze sind<br />
variabel gestaltet und können herausgenommen<br />
werden, und falls<br />
es nur ums Transportieren von<br />
Passagieren geht, haben im Traveller<br />
immerhin acht Leute Platz.<br />
Der E-Bus ist technisch hochwertig<br />
ausgestattet. Es gibt u. v. a.<br />
LED-Lichter, ein Audiosystem mit<br />
Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />
Geschwindigkeitsregler, Einparkhilfe,<br />
Rückfahrkamera mit<br />
Das Panorama-Glasdach sorgt für einen hellen Innenraum. Das Cockpit ist überschaubar eingerichtet und hat ein<br />
sehr effizientes Infotainmentsystem. Fahrer und Beifahrer haben viel Platz, ebenso die Passagiere hinten. SCHERIAU (4)<br />
180-Grad-Vogelperspektive, elektrisch<br />
verstellbare Außenspiegel.<br />
Die Schiebetür im Passagierbereich<br />
wird automatisch geöffnet.<br />
Fazit: Der Peugeot e-Traveller ist<br />
eine bestens funktionierende Großraumlimousine<br />
in Busform. Familien<br />
werden das große Raumangebot<br />
lieben. Nur billig, nein billig ist der<br />
französische E-Bulli nicht.<br />
Wenn alle Sitze im<br />
Bus fixiert sind, kann<br />
der e-Traveller acht<br />
Leute mitnehmen.<br />
Er kann im Handumdrehen<br />
aber<br />
auch zum großen<br />
Transporter werden.<br />
Der Bus ist flexibel.
46 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Rätsel-Lösung vom 5. <strong>12.</strong> <strong>2021</strong><br />
P H J P P<br />
G L E I S P A C H E W I G<br />
A E T A A E S T E O<br />
O B E R A N D R I T Z H E<br />
U R D E E N A E I S<br />
S T A A T A Z U E R S T<br />
S T U B A L P E U T I<br />
C O L O M B O D B O N<br />
E H O O O E L B E R G<br />
G R A T K O R N E R I E<br />
F O U L S H T U N N E R<br />
N E U H A R T<br />
D D A D E R N Lösung:<br />
J E D U E N E N GRAZ-<br />
L I E S L T<br />
MARA- Lösung:<br />
S N I G E L GRAZ-<br />
A M O N G O N G<br />
THON MARATHON<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>12.</strong> <strong>12.</strong> <strong>2021</strong><br />
9 5 6 7 1 8 3 2 4<br />
8 1 3 2 4 5 9 6 7<br />
7 2 4 3 9 6 5 8 1<br />
5 7 2 1 6 4 8 3 9<br />
1 3 8 5 2 9 7 4 6<br />
4 6 9 8 7 3 2 1 5<br />
3 8 7 6 5 1 4 9 2<br />
6 9 5 4 3 2 1 7 8<br />
2 4 1 9 8 7 6 5 3<br />
„Green Paradise“ in Graz<br />
WOHNEN. Vier Monate<br />
früher als geplant<br />
ist ein Bauprojekt in<br />
Straßgang fertig geworden.<br />
139 geförderte<br />
Wohnungen und 114<br />
Anlegermodelle.<br />
Das neue Wohnprojekt in Straßgang „Green Paradise“ ist nun fertig.<br />
IFA AG<br />
■ Das außergewöhnliche<br />
Wohnprojekt von IFA Immobilieninvestment<br />
„Green Paradise“<br />
ist nach nur 20 Monaten Bauzeit<br />
vor kurzem fertiggestellt worden.<br />
Im Grazer Bezirk Straßgang gibt<br />
es am Rande des Naturschutzgebiets<br />
nun drei neue Wohngebäude<br />
mit insgesamt 139 geförderten<br />
Neubauwohnungen in<br />
Größen von 43 bis 95 Quadratmeter.<br />
Das gesamte Ensemble<br />
wurde für 114 private Anleger als<br />
IFA-Bauherrenmodell und IFA-<br />
Bauherrenmodell Plus realisiert,<br />
die Investmentsumme betrug<br />
insgesamt 43 Millionen Euro.<br />
„Das Wohnbau-Ensemble wurde<br />
vier Monate früher als geplant<br />
fertiggestellt. Und trotz ständig<br />
steigender Baupreise innerhalb<br />
der geplanten Kosten realisiert“,<br />
freut sich IFA-Vorstand Michael<br />
Baert.<br />
Die gesamte Liegenschaft erstreckt<br />
sich über die Straßganger<br />
Straße 380a, 380c und 380d auf<br />
insgesamt 9950 Quadratmetern<br />
und bietet viel Platz im Grünen<br />
zum Entspannen. Jede Wohnung<br />
verfügt über einen Balkon<br />
mit toller Aussicht, mitten in<br />
nachgefragter Grazer Lage. „Mit<br />
‚Green Paradise‘ zeigen wir, dass<br />
leistbarer, geförderter Wohnbau<br />
mit außergewöhnlicher Architektur<br />
vereinbar ist“, zeigt sich<br />
Baert überzeugt und beeindruckt<br />
vom fertigen Projekt.
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at wohnen<br />
47<br />
Dieses Bauprojekt am Leonhardbach im Auftrag des Instituts für Städtebau ist ein positives Beispiel für ökologisches und sozialgerechtes Bauen. GRABNER<br />
Paradigmenwechsel im Städtebau<br />
MEHR LEBENSQUALITÄT. Im Sachen Städtebau soll sich in Zukunft einiges<br />
in Graz ändern. Dazu ist auch eine Ausstellung im HDA geplant. Grazer können<br />
jetzt Bereiche mit besonderem Handlungsbedarf einreichen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die fortschreitende Verbauung<br />
war nicht nur<br />
das Wahlkampfthema im<br />
Herbst, sondern hat Langzeitbürgermeister<br />
Siegfried Nagl wohl<br />
auch das Amt gekostet. Dass es<br />
in der neuen Koalition anders<br />
zugehen soll in Sachen Stadtentwicklung,<br />
wurde mehrmals<br />
angekündigt. Im Regierungsprogramm<br />
finden sich mehrere<br />
Punkte zu diesem Thema: etwa<br />
die Aufwertung der Baukultur,<br />
das Motto „Umbau vor Neubau“,<br />
Fördermodelle für die Sanierung<br />
von Altbestand oder Leerstandserhebungen<br />
sowie Entsiegelungen.<br />
Mit dem Paradigmenwechsel<br />
im Städtebau beschäftigt sich ab<br />
3. Februar auch eine neue Ausstellung<br />
unter dem Titel „Territorial<br />
Turn“ im Haus der Architektur<br />
(HDA), die auch von<br />
Bürgermeisterin Elke Kahr und<br />
Vize Judith Schwentner eröffnet<br />
wird. Die Schau stellt mutige<br />
Konzepte vor, präsentiert wegweisende<br />
Lösungsmöglichkeiten<br />
und beschreibt grundlegende<br />
Städtebaubegriffe, die dazu<br />
beitragen, eine ökologische und<br />
gerechte Zukunft der Stadt im<br />
territorialen Maßstab aktiv zu<br />
denken, zu planen, zu gestalten<br />
und schließlich auch umzusetzen.<br />
Die Inhalte basieren auf der<br />
Publikation „Basics of Urbanism“<br />
vom Institut für Städtebau an der<br />
TU Graz.<br />
Mitmachen<br />
Als Erweiterung der Ausstellung<br />
werden die Grazer jetzt eingeladen,<br />
räumliche Situationen mit<br />
Handlungsbedarf in ihrer Stadt<br />
einzureichen, um gemeinsam<br />
neue räumliche Vorschläge zur<br />
Umgestaltung zu entwickeln.<br />
Dies kann man auf der Seite www.<br />
tugraz.at/institute/stdb tun.<br />
<br />
Städtebau<br />
Städtebau ist die Kunst, Wissenschaft<br />
und Technik der Entwicklung<br />
menschlicher Siedlungen.<br />
Dabei geht es weniger um die<br />
Gebäude an sich als um deren<br />
Anordnung, Beziehung zueinander<br />
und Verbindung zur Umwelt.<br />
Wo früher vor allem Gebäude<br />
im Mittelpunkt der Betrachtung<br />
standen, wird in der räumlichen<br />
Entwicklung jetzt mehr Wert auf<br />
den öffentlichen Raum gelegt.<br />
Vor allem ökologische und<br />
soziale Parameter werden immer<br />
wichtiger. Im Großen und Ganzen<br />
geht es darum, mehr Lebensqualität<br />
in der Stadt zu erreichen.<br />
Architektur und Baukultur sollen<br />
dazu federführend beitragen.
50<br />
sport<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
48<br />
Grazer Sportjahr <strong>2021</strong>:<br />
Für mich war immer klar: Wenn ich<br />
wieder am Start stehe, will ich keine<br />
halben Sachen machen.“<br />
Schi-Ass Cornelia Hütter meldete sich nach langer Verletzungszeit mit<br />
einem eindrucksvollen 4. Platz in der Abfahrt letzte Woche zurück. GEPA<br />
Die Stadt ganz im Zeichen<br />
V. l. Rudolf Hinterleitner, Verena Nussbaum, Klaus Eichberger, Gerhard Widmann, Wolfgang Malik, Stefan Herker, Kurt Hohensinner, Gerhard Goldbrich,<br />
Thomas Rajakovics, Martin Lang, Barbara Muhr und Robert Kals beim großen Grazer „Tag des Sports“ auf der Bühne beim Karmeliterplatz<br />
LUEF<br />
Sportamtsleiter<br />
Thomas Rajakovics<br />
Mit den vielen öffentlichen<br />
Aktionen<br />
im Sportjahr konnten<br />
wir die durch den<br />
„Lockdwon-<br />
Sportentzug“,<br />
verlorenen<br />
Kinder und<br />
Jugendlichen<br />
motivieren, wieder<br />
Sport zu<br />
betreiben.“<br />
Sportlandesrat<br />
Christopher Drexler<br />
Das Grazer Sportjahr<br />
ist genau zur richtigen<br />
Zeit gekommen. Ich<br />
denke, es ist gelungen,<br />
weit über die<br />
Landeshauptstadt<br />
hinaus<br />
einen kraftvollen<br />
Impuls für mehr<br />
Sport und<br />
Bewegung zu<br />
setzen.“<br />
Name das ist ein Name das ist ein<br />
Name das ist ein Name das ist ein<br />
„Grazer“-Geschäftsführer Gerhard Goldbrich diskutierte mit Experten wie Wolfgang<br />
Bartosch, Markus Schopp, Hannes Reinmayr oder Hanno Wisiak (v. l.). KK, TONI MUHR, FISCHER (2)<br />
Sportstadtrat Kurt Hohensinner<br />
Das Sportjahr war nur der Startschuss<br />
für unsere Sportstrategie<br />
2030. Dort haben wir es uns zum<br />
Ziel gesetzt, bis zu diesem Jahr 20 Prozent<br />
mehr sportlich aktive Menschen in unserer<br />
Stadt zu haben als heute.“
<strong>12.</strong> <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
sport graz 49 51<br />
OHA! ➜<br />
GEPA (2),<br />
Gold für Pilhatsch<br />
Ausnahmeschwimmerin Caroline Pilhatsch<br />
gewann bei den Staatsmeisterschaften<br />
in Graz über 100 und 50 Meter.<br />
Rekordklatsche<br />
Ex-GAKler und Erfolgscoach Adi Hütter<br />
ging mit Borussia Mönchengladbach<br />
gegen Freiburg mit 0:6 unter.<br />
OJE!<br />
➜<br />
des Sports<br />
LET’S GO. Das Sportjahr<br />
Graz war trotz Pandemie<br />
ein Erfolg. Mit Highlights<br />
wie dem Stadtpokal,<br />
dem Tag des Sports<br />
oder den Austria Finals.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Das Jahr neigt sich langsam<br />
dem Ende zu – und mit<br />
ihm auch das lang erwartete<br />
„Grazer Sportjahr <strong>2021</strong>“, das<br />
trotz Einschränkungen wegen der<br />
Corona-Pandemie doch für einiges<br />
an Aufsehen sorgte. „Wir sind<br />
mit dem Sportjahr <strong>2021</strong> angetreten,<br />
um die Grazer noch stärker<br />
für mehr Sport und Bewegung<br />
zu begeistern. Das ist uns in diesem<br />
Jahr mit dem Motto ‚Let’s Go<br />
Graz‘ sehr gut gelungen“, betont<br />
Sportstadtrat Kurt Hohensinner,<br />
gefragt nach seiner Bilanz.<br />
Highlights gab es zahlreiche –<br />
von den Mitmach-Aktionen wie<br />
der „Schlossberg-Challenge“, der<br />
„Steps App“ oder den „7 Summits“<br />
zu Jahresbeginn über Ausnahmeereignisse<br />
wie die „Sport<br />
Aus tria Finals“ oder den Grazer<br />
Tag des Sports bis hin zu Premieren<br />
wie dem „1. derGrazer<br />
McDonald’s Stadtpokal“.<br />
So zeigt sich auch Sportlandesrat<br />
Christopher Drexler vom<br />
Erreichten begeistert: „In einer<br />
Phase, die durch die Corona-<br />
Pandemie gerade für viele junge<br />
Menschen besonders bewegungsarm<br />
war und leider noch<br />
ist, konnten mit dem Sportjahr<br />
Graz und die Steiermark wieder<br />
ein wertvolles Stück mehr in Bewegung<br />
gebracht werden. Mit<br />
viel Kreativität haben die Verantwortlichen<br />
gezeigt, was auch in<br />
Zeiten mit vielen pandemiebedingten<br />
Einschränkungen möglich<br />
ist.“ Und auch Sportjahr-Koordinator<br />
Markus Pichler gibt<br />
sich „sehr zufrieden. Unsere nie-<br />
derschwelligen Angebote wurden<br />
wirklich sehr gut angenommen.“<br />
Nun gelte es den Schwung<br />
mitzunehmen und auch in der<br />
Zukunft zum Sport zu animieren.<br />
Tag des Sports & mehr<br />
Auch „der Grazer“ war im Sportjahr<br />
mittendrin statt nur dabei.<br />
Im „Grazer Sporttalk“ diskutierten<br />
mehrfach Experten über Themen<br />
wie den Jugendsport oder den Grazer<br />
Fußball, und mit dem „Grazer<br />
Stadtpokal“ wurde sogar ein neuer<br />
Bewerb ins Leben gerufen, der<br />
am 28. Juli im Duell zwischen den<br />
GAK 1902 Juniors und dem GSC<br />
sein würdiges Finale fand – Erstere<br />
durften schließlich den Pokal<br />
in die Höhe reißen. Am 26. September<br />
stand dann wiederum der<br />
Sport in seiner ganzen Vielfalt im<br />
Mittelpunkt – auf über 60 Stationen<br />
konnten beim großen „Tag des<br />
Sports“ verschiedenste Sportarten<br />
ausprobiert werden, von Football<br />
über Modellflug bis hin zu Quidditch<br />
oder Kampfsportarten.<br />
Und nicht nur der Stadtpokal<br />
feierte heuer seine Premiere. Mit<br />
den Sport Austria Finals von 2. bis<br />
6. Juni wurden erstmals um die 200<br />
Staatsmeister-Entscheidungen<br />
innerhalb weniger Tage in einer<br />
Stadt abgehalten, im Mai fand am<br />
Hauptplatz die erste Olympia-<br />
Quali im 3x3-Basketball statt und<br />
im August wurde Graz Schauplatz<br />
der 1. Special Olympics Tanz-WM.<br />
2022 geht es weiter<br />
So ganz ist es mit dem Sportjahr<br />
aber noch nicht vorbei: So werden<br />
laut Hohensinner einzelne<br />
Projekte aufgrund des Lockdowns<br />
auf Jänner verschoben, wie die<br />
Eissportwoche oder der Curling-<br />
Schwerpunkt. 2022 soll es außerdem<br />
eine zweite Auflage der Sport<br />
Austria Finals geben. Daneben will<br />
man sich, so Hohensinner, „im<br />
kommenden Jahr auch dem internationalen<br />
Städtenetzwerk ,Global<br />
Active Cities‘ anschließen und<br />
den Sport noch stärker in unserer<br />
Stadtphilosophie verankern.“<br />
Am Karmeliterplatz und im Stadtpark gab es beim „Tag des Sports“ im<br />
September die Möglichkeit, unzählige Sportarten auszuprobieren. LUEF (2)<br />
Die GAK 1902 Juniors durften nach einem starken Turnier und dem Finalsieg<br />
über den GSC über den historischen 1. Grazer Stadtpokal jubeln. SCHERIAU
sport<br />
50 www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
GAK 1902:<br />
Auf der Suche nach<br />
Bill Klimkeit war Ikone im steirischen<br />
Sportgeschehen. SK STURM<br />
Bill Klimkeit: Sein<br />
Tod macht traurig<br />
■ Als ich vom Zeitungmachen<br />
noch keine Ahnung hatte, war<br />
er schon Sportredakteur in der<br />
Tageszeitung „Neue Zeit“. Als<br />
ich Anfang der 70er Jahre zur NZ<br />
kam, war Günter Bill Klimkeit<br />
ein fixer Teil der Sport redaktion.<br />
Als Leser war er mir ein Begriff.<br />
Die Neue Zeit hatte einen anerkannten,<br />
guten Sportteil und<br />
Bill, wir wir ihn alle nannten,<br />
war, neben den Sport-Legenden<br />
Otmar Behr und Erich Kamper,<br />
wichtiger Teil des Sportteams.<br />
Bill und ich, wir wurden<br />
schnell Freunde und ich durfte<br />
ihn auch scherzhaft „Onkel<br />
Bill“ nennen, obwohl er nicht<br />
so viel älter war als ich. Ich hatte<br />
einfach das Gefühl, dass er<br />
eine schützende Hand über<br />
mich legte. Bill Klimkeit war ein<br />
sympathischer, umgänglicher,<br />
hilfsbereiter Kollege mit Handschlagqualität.<br />
Ich kann mich<br />
an keinen einzigen Konflikt mit<br />
ihm erinnern. Auch in den Redaktionskonferenzen,<br />
wo Behr<br />
oder Kamper oft harte Kritik<br />
übten, blieb Klimkeit immer<br />
fair. In Sachen Fußball und Schi-<br />
Zirkus konnte ihm keiner was<br />
vormachen. Auch Sportkollegen<br />
in anderen Redaktionen waren<br />
von Klimkeits Arbeit angetan,<br />
und bei den Fußballspielen, vor<br />
allem jenen vom SK Sturm, war<br />
Klimkeit im Pressebereich gern<br />
gesehener Gast, weil er meist<br />
gut aufgelegt war. Er war auch<br />
immer da, wenn man einen Rat<br />
brauchte. Dass Klimkeit Sportchef<br />
wurde, war nur eine Frage<br />
der Zeit. Als er 1999 in Pension<br />
ging, fehlte er bereits am nächsten<br />
Tag. Klimkeit und die NZ-<br />
Sportredaktion haben steirische<br />
Sportgeschichte geschrieben.<br />
Dass er dieser Tage gestorben<br />
ist, tut mir vor allem für seine Familie<br />
sehr leid. Vojo Radkovic<br />
Dieter Elsneg<br />
Im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Tabellenführer Austria Lustenau<br />
Ende November erarbeitete sich der GAK einen Punkt. GEPA (2)<br />
UBSC Graz:<br />
Tabellenführung<br />
genau im Blick<br />
SPANNEND. Nach<br />
dem Spiel gegen den<br />
Meister fordern die<br />
Grazer Basketballer im<br />
Spitzenspiel die Tabellenführer<br />
aus Wien.<br />
■ „Bitter“ nennt UBSC-Manager<br />
Michael Fuchs die knappe Niederlage<br />
seines Vereins vergangenen<br />
Sonntag auswärts gegen<br />
den amtierenden Meister aus<br />
Gmunden. Kurz vor Schluss hatte<br />
man noch die Chance auf den<br />
Sieg – in der Overtime musste<br />
man sich dann aber 98:90 geschlagen<br />
geben. Damit sind die<br />
Grazer vorerst auf Tabellenrang<br />
zwei zurückgefallen – unmittelbar<br />
hinter den heutigen Gegner,<br />
BC GGMT Vienna. Die lädt man<br />
heute um 17.30 Uhr im Raiffeisen-Sportpark<br />
zum Spiel um die<br />
Tabellenführung – wohl erstmals<br />
nach Wochen wieder mit Fans im<br />
eigenen Stadion.<br />
„Wir wissen, dass wir vom<br />
Budget her nicht zum Spitzenfeld<br />
der Liga zählen“, so Fuchs.<br />
Gerade deshalb sei man mit der<br />
bisherigen Saisonleistung sehr<br />
zufrieden. „Wir haben bisher erst<br />
eine Halbzeit schlecht gespielt,<br />
das war in Kapfenberg. Ansonsten<br />
machen alle wirklich einen<br />
Top-Job, gerade wenn man darauf<br />
achtet, welche Möglichkeiten<br />
wir im Vergleich zur Konkurrenz<br />
haben.“ Am Wochenende<br />
sei man sicher Außenseiter, in<br />
einem Testspiel vor Saisonstart<br />
konnte man Vienna schon schlagen.<br />
„Eine Chance auf eine Überraschung<br />
ist jedenfalls da“, ist der<br />
BILANZ. GAK-Sportdirektor<br />
Dieter Elsneg<br />
ist mit der Saison noch<br />
nicht zufrieden und hat<br />
klare Erwartungen an<br />
den neuen Trainer.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
16 Ligaspiele, Platz sieben in<br />
der Tabelle: Beim GAK 1902<br />
zeigt man sich nach Beginn<br />
der Winterpause mit der bisherigen<br />
Saison „natürlich nicht ganz zufrieden“,<br />
wie Dieter Elsneg, Sportlicher<br />
Leiter des Vereins, in seiner Zwischenbilanz<br />
erzählt. Wenig überraschend,<br />
trennte man sich doch<br />
vor Wochen von Erfolgstrainer<br />
Gernot Plassnegger. „Ein extrem<br />
verdienstvoller Trainer“, wie Elsneg<br />
betont, dem man für seine Leistungen,<br />
auch in der Professionalisie-<br />
UBSC-Kapitän Paul Isbetcherian im<br />
Spiel gegen die Swans Gmunden GEPA<br />
Manager überzeugt davon, die<br />
Wiener am Wochenende ärgern<br />
zu können.<br />
Das große Ziel bleibe jedenfalls,<br />
unter die ersten sechs<br />
Teams zu kommen, um im Playoff<br />
leichtere Gegner zu bekommen.<br />
Zur Erinnerung: Im Vorjahr<br />
war man am 19. <strong>Dezember</strong> auf<br />
Platz 1, schlussendlich schaffte<br />
man es nicht in die Top 6. FAB
<strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at sport<br />
51<br />
der Konstanz<br />
UVC Graz:<br />
rung der Mannschaft, sehr dankbar<br />
sei. Gleichzeitig habe man sich<br />
nach dem sechsten Platz im Vorjahr<br />
und den Kaderverstärkungen einen<br />
Schritt nach vorne erwartet. „Leider<br />
ist der Herbst mit vielen Verletzten<br />
nicht gut verlaufen und wir sind<br />
auch aus den Länderspielpausen<br />
immer sehr schlecht gestartet.“<br />
Schlussendlich seien die Leistungen<br />
zu schwankend gewesen, so<br />
Elsneg zu diesem Schritt.<br />
Bei der Trainersuche hat man<br />
sich schließlich Zeit gelassen,<br />
erst letzten Freitag wurde Gernot<br />
Messner, zuvor Akademieleiter<br />
beim WAC, präsentiert. „Unsere<br />
Erwartung ist ganz klar: wieder<br />
konstanter zu werden. Dann<br />
kommen die Ergebnisse ganz von<br />
selbst“, ist der Sportliche Leiter der<br />
Grazer überzeugt. „Wir haben oft<br />
zu grün hinter den Ohren agiert,<br />
was zum Beispiel die Restverteidigung<br />
und unsere Anfälligkeit nach<br />
Ballverlusten betrifft. Da geht es<br />
darum, mit einer gewissen Organisation<br />
und Kontrolle in jedes Spiel<br />
zu gehen.“ In dasselbe Horn blies<br />
auch Messner bei seiner Präsentation:<br />
Ihm gehe es um Kontrolle und<br />
Organisation am Platz und darum,<br />
„die spielerischen Schwankungen,<br />
die der GAK im letzten Jahr gehabt<br />
hat, zu minimieren“. In der Tabelle<br />
konnte man durch die vier Punkte<br />
in den letzten beiden Spielen zumindest<br />
den Anschluss an die vorderen<br />
Plätze halten. Hinsichtlich<br />
der Erwartungen an die Restsaison<br />
will Elsneg aber „bewusst einen Fokus<br />
auf die Leistung legen“.<br />
Verstärkung möglich<br />
Über die Winterpause könnte auch<br />
kadertechnisch noch etwas passieren,<br />
auch wenn man laut Elsneg<br />
keine größeren Ausgaben plant. Allerdings<br />
fällt mit Lukas Gabbichler<br />
bekannterweise ein wichtiger Spieler<br />
verletzungsbedingt länger aus.<br />
„Deshalb werden wir versuchen,<br />
zumindest eine Verstärkung, einen<br />
Ersatz zu holen.“<br />
Eva Fellner hat mit dem heutigen Gegner noch eine Rechnung offen. FOTO KOHLMAIER<br />
UBI hofft auf Revanche<br />
Start in die Top-Runde<br />
■ Die Basketballerinnen der UBI<br />
Holding Graz treffen um 18 Uhr<br />
in Wien auf die Basket Flames.<br />
Die Grazerinnen brennen dabei<br />
auf Revanche, hatten sie doch<br />
vor zwei Wochen im Cup überraschend<br />
gegen die Flames verloren.<br />
„Letztes Wochenende gegen<br />
Vienna United sind wir endlich<br />
aufgewacht und haben unser<br />
bestes Spiel der Saison abgeliefert.<br />
Wir haben unsere Fehler aus<br />
dem Cup-Aus gegen die Flames<br />
analysiert und werden am Sonntag<br />
mit einem neuen Gameplan<br />
hoffentlich den nächsten Sieg<br />
einfahren“, ist Headcoach Edvina<br />
Tankic zuversichtlich. UBI-Routinier<br />
Eva Fellner vertraut auf den<br />
Teamgeist und möchte mit einem<br />
positiven Ergebnis in die Weihnachtspause:<br />
„Wir wollen im<br />
letzten Spiel vor Weihnachten an<br />
unsere zuletzt gezeigte Leistung<br />
anknüpfen, als Team performen<br />
und uns nun in der Meisterschaft<br />
gegen die Flames für das frühe<br />
Cup-Aus revanchieren.“<br />
MEISTERSCHAFT. Die<br />
Grazer Volleyballer starten<br />
am Dienstag gegen<br />
den gestrigen Gegner<br />
Aich/Dob in die Top-<br />
Runde der AVL Men.<br />
Im April konnte sich der UVC Graz im Finale gegen Aich/Dob durchsetzen.<br />
GEPA<br />
■ Für Österreichs Volleyball-<br />
Meister lief es in der MEVZA, der<br />
mitteleuropäischen Liga, bisher<br />
nicht so ganz nach Wunsch. So<br />
stand man vor dem gestrigen<br />
Spiel gegen den österreichischen<br />
Vizemeister Aich/Dob nach nur<br />
einem Sieg auf dem vorletzten<br />
Tabellenrang. Langsam wird es<br />
aber auch in der österreichischen<br />
Meisterschaft wieder eng<br />
– am Dienstag steigen die UVC-<br />
Herren da in die Top-Runde ein.<br />
Der Gegner? Erneut Aich/Dob,<br />
gespielt wird um 17.30 Uhr im<br />
Raiffeisen-Sportpark – erstmals<br />
wieder vor Publikum.<br />
Weiterentwicklung<br />
„Wir müssen jetzt wieder in die<br />
Spur kommen“, betonte Teammanager<br />
Frederick Laure schon im<br />
Vorfeld. In letzter Zeit habe man<br />
das eine oder andere Probleme<br />
gehabt, aber auch verschiedene<br />
Spielvarianten ausprobiert. „Die<br />
MEVZA ist für uns zur Weiterentwicklung<br />
sehr wichtig“, hält er<br />
trotz der suboptimalen Bilanz fest.<br />
In der heimischen Liga hat sich<br />
der Meister jedenfalls wieder eine<br />
Top-Platzierung vorgenommen.<br />
Platz 2 bis 3 sollen dabei jedenfalls<br />
drinnen sein. Umso dichter wird<br />
das Programm im Jänner, wenn<br />
die Grazer weiterhin in der AVL<br />
Men und in der MEVZA gefordert<br />
sein werden.<br />
Jakob Jantscher zeigte sich gegen<br />
Monaco wieder treffsicher. GEPA<br />
Starke Leistung<br />
zum Abschluss<br />
■ Heute verabschiedet sich<br />
der SK Sturm um 14.30 Uhr auswärts<br />
gegen Austria Klagenfurt<br />
in die Winterpause. Davor hatte<br />
man am Donnerstag im letzten<br />
Spiel der Europa-League-Gruppenphase<br />
noch den AS Monaco<br />
zu Gast – und konnte noch einen<br />
zweiten Punkt in der Tabelle<br />
hinzugewinnen. Die Grazer<br />
gingen in der sechsten Spielminute<br />
durch Jakob Jantscher<br />
sogar in Führung, noch vor der<br />
Pause glich Kevin Volland aus<br />
– und besiegelte so auch den<br />
Endstand.
52 grazer sonntag<br />
www.grazer.at <strong>12.</strong> DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Der Krebsenkeller serviert heute<br />
köst liche ...<br />
... Gänsekeulen mit<br />
Erdäpfelknödeln<br />
Das Ehepaar Trenk serviert im<br />
Krebsenkeller Gänsekeulen. KK (2)<br />
Im Krebsenkeller ist man der Meinung,<br />
dass Gans nicht nur als Martinigansl<br />
gegessen werden sollte – und<br />
das zu Recht.<br />
Da rum gibt<br />
es heute<br />
knusprige<br />
Gänsekeulen<br />
mit<br />
Apfel-<br />
Rotkraut,<br />
E r d ä p <br />
felknödeln und<br />
glasier ten Kastanien. <br />
NW<br />
Zutaten für<br />
4 Personen:<br />
4 Gänsekeulen, Salz, Pfeffer, Paprikapulver,<br />
Grillgewürz, 1/2 Orange, Rosmarin,<br />
1/2 l Gemüsefond, 1 kg Rotkraut,<br />
50 g Gänseschmalz, 1 Zwiebel, 2 Äpfel,<br />
2 EL Essig, 1 Lorbeerblatt, etwas Rotwein,<br />
1/4 Gemüsefond, 1 EL Zucker,<br />
Salz, Pfeffer, Kümmel, 700 g mehlige<br />
Erdäpfel, 150 g griffiges Mehl, 50 g<br />
Kartoffelstärke, 2 Dotter, 30 g weiche<br />
Butter, Salz, Musaktnuss<br />
Zubereitung:<br />
Die Keulen mit Gewürzen einreiben und<br />
anbraten, das Wurzelgemüse dazugeben,<br />
kurz anschwitzen und mit Rotwein<br />
ablöschen. Mit Gemüsefond aufgießen<br />
und bei 160 °C zugedeckt zwei Stunden<br />
im Rohr schmoren. Dann abdecken und<br />
20 Minuten bei 200 Grad braten. Das<br />
Rotkraut schneiden, mit Zwiebel, Äpfeln<br />
und Orange anbraten, dann mit Zucker<br />
karamellisieren, mit Essig beträufeln<br />
und mit Rotwein und Gemüsefond aufgießen,<br />
würzen und dann weichdünsten.<br />
Passierte Erdäpfel mit Dotter, Kartoffelstärke,<br />
Mehl und Butter zu einer<br />
Masse verkneten und Knödel formen.<br />
Diese in kochendes Salzwasser legen<br />
und für 15 Minuten kochen.<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Café im<br />
1. Grazer<br />
Stadtbezirk<br />
"Denkmal"<br />
im Botanischen<br />
Garten<br />
Graz<br />
Kosename<br />
des<br />
Edmund<br />
eingeschaltet<br />
8. Bezirk<br />
(Sankt ...)<br />
ehemaliger<br />
Grabhügel<br />
in Geidorf,<br />
nun Kirche<br />
steir. Musiker<br />
† 1953<br />
(R. Mojsisovics<br />
von)<br />
Anstreicher<br />
Zitatensammlung<br />
Ziergefäß<br />
für Blumen<br />
8<br />
Angst<br />
haben,<br />
besorgt<br />
sein<br />
2<br />
10<br />
tickendes<br />
Messgerät<br />
nicht<br />
daheim<br />
Wörtchen<br />
zum Abschied<br />
6<br />
Organ zum<br />
Riechen<br />
Zeichen<br />
für Eisen<br />
Mitglied der<br />
Alexianer<br />
Zwischenmahlzeit<br />
Operndiva<br />
aus Graz †<br />
(Marie)<br />
Vorsilbe<br />
für "gut"<br />
Fürst,<br />
Gebieter<br />
Grazer<br />
Bundes- u.<br />
Bundesrealgymnasium<br />
Handwerker,<br />
der Leder<br />
herstellt<br />
Grazer<br />
Filmzentrum<br />
Länderkennzeichen<br />
für<br />
Rumänien<br />
früher<br />
Nebenfluss<br />
des Arno<br />
Streitsache<br />
Titelseite<br />
multipliziert<br />
mit<br />
Stammvater<br />
Schulfestsaal<br />
EU-Prüfzeichen<br />
Brechen der<br />
Wellen an<br />
der Küste<br />
clever<br />
13<br />
Abk. für<br />
"Mehrzahl"<br />
ein Verschlusslaut<br />
3<br />
Überlebender<br />
der<br />
Sintflut<br />
Grazer Dramatiker<br />
†<br />
Felsenklippe<br />
europäisches<br />
Friedensprojekt<br />
Kosename<br />
der<br />
Beate<br />
9<br />
regionaler<br />
steirischer<br />
Handelsbetrieb<br />
(3 W.)<br />
hoch geschätzt<br />
Initialen<br />
Ecos †<br />
an jene<br />
Stelle,<br />
in jene<br />
Richtung<br />
islamischer<br />
Rechtsgelehrter<br />
eine der<br />
ältesten<br />
Städte<br />
Polens<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
4<br />
5<br />
weiblicher<br />
Vorname<br />
das eigene<br />
Staatsgebiet<br />
11<br />
Wahlübung<br />
im Sport<br />
Einheit<br />
der Zeit<br />
Abk. für<br />
"Landesrat"<br />
Lungenkrankheit<br />
Web-Domäne<br />
Estlands<br />
13<br />
12<br />
heimisches<br />
Obst<br />
hip,<br />
trendy<br />
beliebter<br />
Schlager<br />
ein<br />
Mobilfunkstandard<br />
US-<br />
Nachrichtensender<br />
KFZ-<br />
Kennz.<br />
der BH<br />
Leoben<br />
7<br />
Grübchen<br />
in der<br />
Mitte des<br />
Bauches<br />
12<br />
Abk. für<br />
"netto"<br />
1<br />
kurz für<br />
"Wohngemeinschaft"<br />
Lösung der Vorwoche: Grazmarathon Rätsellösungen: S. 48<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
9 5 2 4<br />
1 2 5 6 7<br />
7 9 5<br />
2 8<br />
5 2 4<br />
6 5<br />
8 7 6 9<br />
4 1<br />
SUDOKU<br />
7 6 31156<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
Silvester im<br />
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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
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ganz einfach<br />
telefonisch aufgeben<br />
oder per<br />
Mail an office@<br />
spielzeugschachtel- graz.at<br />
schreiben und die Sachen danach<br />
kontaktlos vor der Tür abholen.<br />
Morawa<br />
Lesen ist das Hobby vieler<br />
Menschen. Kein<br />
Wunder, beim<br />
Lesen von<br />
Büchern<br />
kann man in<br />
fremde Welten<br />
eintauchen, den<br />
Alltag hinter<br />
sich lassen und so<br />
richtig abschalten.<br />
Gerade jetzt in der<br />
kalten Jahreszeit<br />
gibt es wohl<br />
nichts Schöneres,<br />
als sich<br />
Hervis<br />
Morgen öffnen endlich wieder<br />
die Fitnessstudios, somit gibt es<br />
genügend Möglichkeiten, sich<br />
auch im Winter fit zu halten oder<br />
sogar neue Sport arten für sich<br />
zu entdecken. Da die Schigebiete<br />
außerdem mittlerweile fast alle<br />
geöffnet haben, steht einem fast<br />
uneingeschränkten Wintersporterlebnis<br />
nichts im Weg. Beim Hervis<br />
im Murpark kann man sich perfekt<br />
für die sportliche, kalte Jahreszeit<br />
ausstatten.<br />
Mei Graz<br />
Egal ob Exilgrazer, Touristen oder<br />
gebürtige Grazer – bei Mei Graz<br />
wird sicher jeder fündig. Das<br />
Geschäft in der Franziskanergasse<br />
wurde erst dieses Jahr eröffnet<br />
und verkauft – wie der Name<br />
schon verrät – alles rund um Graz.<br />
Egal ob das nun Uhrturmbausätze<br />
aus Holz oder Pullover und T-Shirts<br />
mit verschiedenen Motiven aus<br />
Graz sind, hier gibt es alles, was<br />
das (Graz-)Herz begehrt. Auch<br />
Mei Graz bietet Click&Collect an,<br />
sodass die Weihnachtsgeschenke<br />
auch ganz sicher gesichert sind.<br />
Klammerth<br />
Bei dem Grazer Familienbetrieb<br />
Klammerth gibt es fast nichts, was<br />
es nicht gibt. Hier findet sicher<br />
jeder das passende Weihnachtsgeschenk.<br />
Regional kaufen, regional werben!<br />
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