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Wirtschafts-News III_2021

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„Blockbuster-Ausstellung“<br />

24<br />

THE MYSTERY OF<br />

Banksy<br />

Kunst trifft Wirtschaft – und am besten ins Herz<br />

Corona-, Klima-, Energie-, Flüchtlings-, Demokratiekrise? Eine super Zeit, um sich die Bettdecke über<br />

den Kopf zu ziehen! Statt aber dem Cocooning-Trend zu folgen, haben sich bereits Tausende von<br />

Menschen für die Banksy-Experience entschieden. Laut Veranstalter werden bis zum 16. Januar 2022<br />

etwa 50.000 Besucher zur Ausstellung im Mainzer lulu erwartet.<br />

Urban, regional und an zentraler Position:<br />

perfekt für einen „Blockbuster“. Den Machern<br />

des spannenden Interimskonzepts lulu im<br />

ehemaligen Karstadt-Gebäude und Henning<br />

Schildt (mainzplus Citymarketing) ist es gelungen,<br />

die bereits in anderen Städten erfolgreiche<br />

Banksy-Ausstellung an<br />

Land zu ziehen und<br />

damit im 3. Stock ein<br />

Highlight zu setzen. Die<br />

Besucherströme, die seit dem 1. Oktober das<br />

Gebäude beleben, sind damit nicht nur zum Plus<br />

für die Veranstalter geworden. Auch die vielen<br />

individuellen Shops und Projekte, die seit Ende<br />

2020 bis zum Baustart des neuen Einkaufsquartiers<br />

die verbliebenen Stockwerke facettenreich<br />

mit Leben füllen, profitieren von der<br />

wachsenden Zahl des Laufpublikums. Und ganz<br />

nebenbei sind solche Events Kraftturbinen für<br />

das Standortmarketing und kurbeln den Städtetourismus<br />

an.<br />

Kraftturbinen für das<br />

Standortmarketing<br />

„Uns liegt viel an dieser Stadt, in die Menschen<br />

nicht nur zum Einkaufen kommen! Sie<br />

wünschen sich ein schönes Erlebnis, Kunst,<br />

Kultur und Happening. Diese Art von Events<br />

ist die Einstiegsdroge in die Begeisterung für<br />

Kunst und Kultur“, so der Mainzer Gastronom<br />

und Initiator der lulu Ata Delbasteh.<br />

Die Fliegerbombe im Kunstgeschehen<br />

Der Banksy-Blockbuster zeigt laut Veranstalter<br />

eine „noch nie dagewesene Präsentation mit<br />

mehr als 100 Werken des gefeierten Street-<br />

Art-Superstars“. Ursprünglich bezeichnete das<br />

in der PR-Arbeit verwendete<br />

Schlagwort<br />

„Blockbuster“ eine<br />

Fliegerbombe, die zwei<br />

Briten im Zweiten Weltkrieg entwickelt hatten.<br />

Der „Wohnblockknacker“ gilt als Mutter aller<br />

Bomben und war die stärkste nichtnukleare<br />

Sprengbombe. Die gewaltige Wirkung im weiten<br />

Umkreis zeichnete diese Luftmine aus. Wie<br />

schwer und groß eine Bombe sein konnte, hing<br />

dabei vom Flugzeug ab, das sie ins Ziel trug.<br />

Im Laufe der Zeit wurde der Begriff „Blockbuster“<br />

auf etwas übertragen, „was außergewöhnlich<br />

erfolgreich ist und sich auf dem Markt gut<br />

verkaufen lässt“*. Bereits Anfang der Siebzigerjahre<br />

erreichte das Kraftwort die Kunstszene<br />

und nimmt im Kunstgeschehen bis heute einen<br />

oft kritisierten, aber prominenten Platz ein.<br />

gewaltige Wirkung im<br />

weiten Umkreis<br />

Just diesen Oktober ist der als Erfinder der<br />

„Blockbuster-Ausstellungen“ geltende Kunsthistoriker<br />

und Kurator Klaus Gallwitz im Alter<br />

von 91 Jahren gestorben. Einst Leiter des<br />

*Definition laut Duden

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