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blaettle 28 - September/ Oktober

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DAS Magazin für ganz Donau-Ries | Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Schaut auch rein:<br />

www.donau-ries-aktuell.de<br />

Recyceln, Reduzieren, Wiederverwerten<br />

Wie viel Abfall produzieren wir -<br />

und geht es auch ohne?<br />

Spaziergang durch ... Mertingen +++ Heimatgeschichte: Der jüdische<br />

Friedhof in Harburg +++ Naturliebe: Wallerstein Gardens +++ Spezial:<br />

Donauries-Ausstellung +++ Matthias macht mit: Pommes aus Rain +++<br />

Tu’ Gutes: Förderverein Wildtierrettung Wemding-Gosheim e.V. +++<br />

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Editorial und Inhalt | 3<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

. .<br />

Die <strong>28</strong>. blattle Ausgabe<br />

Inhalt<br />

Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

wenn jeder von uns einmal über sein Konsum- und Wegwerfverhalten nachdenkt,<br />

wird einem erst bewusst, wie viel Müll wir tatsächlich erzeugen.<br />

Im Supermarkt ist fast alles in Plastik verpackt – und wenn Gemüse lose<br />

angeboten wird, greifen wir zur Kunststofftüte. Muss das sein?<br />

Jährlich gelangen etwa 10 Millionen Tonnen Müll in unsere Weltmeere.<br />

Gut 75 Prozent davon ist Plastik. Kunststoff braucht unglaublich lange, um<br />

zu zerfallen und treibt deshalb in Form von Mikroplastik durch die Ozeane.<br />

Die kleinen Partikel werden von den Meeresbewohnern nicht selten mit<br />

Nahrungsmitteln verwechselt. Plastikmüll im Meer schadet nicht nur den<br />

marinen Ökosystemen. Für die Tiere ist er tödlich. Und nicht zuletzt<br />

landet das Mikroplastik auch wieder auf unserem Teller, wenn wir Fisch<br />

essen. Forscher warnen, dass Chemikalien in den Kunststoffen gravierende<br />

Gesundheitsschäden verursachen: von Allergien und Fettleibigkeit bis hin<br />

zu Unfruchtbarkeit, Krebs und Herzerkrankungen. Wir Deutschen trennen<br />

unseren Müll zwar vorbildlich – nur können wir nicht ausschließen, dass<br />

unser Abfall nicht im Meer landet. Außerdem gelangt Mikroplastik in<br />

unserer Kleidung oder in Kosmetikartikeln wie Duschgel, Peelings oder<br />

Zahnpasta ins Abwasser. Kläranlagen können das Mikroplastik kaum filtern,<br />

es treibt schließlich in unseren Flüssen und Meeren. In unserem Titelthema<br />

„Recyceln, Reduzieren, Wiederverwerten“ (ab Seite 10) haben wir uns gefragt<br />

wie viel Müll wir Donau-Rieser eigentlich erzeugen und ob es auch ohne<br />

geht. Zum Beispiel haben wir eine Nördlingerin getroffen, die fast ohne<br />

Verpackungsmüll lebt, haben beim Abfallwirtschaftsverband genau nachgefragt<br />

was mit unserem Müll passiert und dem ersten verpackungsfreien<br />

Laden im Landkreis einen Besuch abgestattet.<br />

Unsere Redaktion möchte selbst auch weniger Müll erzeugen. Für unseren<br />

Stand auf der Donauries-Ausstellung vom 2. bis 6. <strong>Oktober</strong> in Nördlingen<br />

haben wir versucht, unsere Werbematerialen so umweltbewusst wie möglich<br />

auszuwählen. Unsere Kugelschreiber wurden aus Pappe und einem ökologisch<br />

abbaubaren Maisplastik hergestellt. Die blättle-Tasche in neuem Design ist<br />

aus Baumwolle und kann immer wieder verwendet werden – zum Beispiel beim<br />

Einkauf im Hofladen. Wo es in unserer Region Direktvermarkter gibt, erfahrt<br />

ihr übrigens auf unserem beiliegenden Poster. Mehr zur Ausstellung<br />

lest ihr ab Seite 18.<br />

Für unser Regionalgespräch (ab Seite 24) haben wir uns mit Laura Geiselsöder,<br />

Basketballspielerin bei den XCYDE Angels, getroffen. Wir haben<br />

erfahren, wie in Rain Pommes frites hergestellt werden (ab Seite 38),<br />

waren zu Gast in einem fürstlichen Garten (ab Seite 40), haben Häftlingen<br />

in den Werkstätten der JVA Kaisheim über die Schultern geschaut (ab Seite<br />

42) und durften eine Spritztour mit einem Tesla machen (ab Seite 54).<br />

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf euren Besuch an<br />

unserem Stand in Halle A auf der Donauries-Ausstellung in Nördlingen.<br />

Eure Mara Kutzner<br />

04 | Was ist los im <strong>September</strong><br />

und <strong>Oktober</strong>?<br />

10 | Titelthema<br />

Recyceln, Reduzieren,<br />

Wiederverwerten<br />

> Wie viel Abfall produzieren wir –<br />

und geht es auch ohne?<br />

16 | Kinderblättle<br />

18 | Spezial<br />

> Donauries-Ausstellung<br />

22 | Damals & Heute<br />

> die Mayrei<br />

24 | Regionalgespräch<br />

> mit Laura Geiselsöder<br />

<strong>28</strong> | Tu’ Gutes<br />

> Förderverein Wildtierrettung<br />

Wemding-Gosheim e.V.<br />

30 | Spaziergang durch ...<br />

> Mertingen<br />

34 | Vereinsleben<br />

> TSV 1896 Rain e.V.<br />

36 | Heimatgeschichte<br />

> Der jüdische Friedhof in Harburg<br />

38 | Matthias macht mit<br />

> Aviko: Pommes aus Rain<br />

40 | Naturliebe<br />

> Wallerstein Gardens<br />

42 | Selber g’macht<br />

> Haftsache<br />

44 | Jahresthema<br />

> Ausflug in die Nachbarschaft<br />

50 | Mahlzeit<br />

52 | Familienzeit<br />

54 | Fernweh trifft motoRIESiert<br />

Veranstaltungen +++ Jobangebote im Landkreis +++ Wissenswertes<br />

aus dem Donau-Ries +++ aktuelle Informationen +++<br />

Seid dabei – seid informiert: www.donau-ries-aktuell.de<br />

56 | Kulturregion<br />

60 | In eigener Sache<br />

> Impressum und Abo<br />

63 | blättle Quiz<br />

2 1 4 1 6<br />

So viele Online-Leser folgen<br />

uns bereits auf facebook!<br />

(Stand: August 2019)


4 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Was ist los im <strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong>? | 5<br />

Was ist los im <strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong>?<br />

Marktkalender im <strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong><br />

1. <strong>September</strong> 2019: 25. Ökomarkt Donauwörth<br />

1. <strong>September</strong> 2019: Flohmarkt Rain<br />

Historisches Stadtmauerfest Nördlingen<br />

> Alle drei Jahre leihen sich annähernd 3000 Nördlinger Bürgerinnen und Bürger aus dem städtischen Fundus historische Kostüme aus<br />

und beteiligen sich aktiv am „Historischen Stadtmauerfest“. Vom 6. bis 8. <strong>September</strong> 2019 wird dieses Fest, das zwischenzeitlich zu<br />

einem der größten mittelalterlichen Feste in Süddeutschland gehört, wieder viele Besucher in seinen Bann ziehen. Unter dem Motto<br />

„Eine Stadt erlebt ihre Geschichte“ beginnt das dreitägige, mittelalterliche Spektakel am Freitagabend, 6. <strong>September</strong> 2019, um 18:00 Uhr,<br />

mit dem Einzug vieler Mitwirkender, Musikkapellen, Salutschüssen und dem historischen Rat der Stadt, dargestellt von Bürgern und<br />

8. <strong>September</strong> 2019: Herbstmarkt Rain<br />

8. <strong>September</strong> 2019: Gartenflohmarkt Rain<br />

15. <strong>September</strong> 2019: Herbstmarkt Wallerstein<br />

<strong>28</strong>. <strong>September</strong> 2019: Kunst- und Kreativmarkt Nördlinger<br />

29. <strong>September</strong> 2019: Herbstmarkt und Selber g’macht-Markt Harburg<br />

6. <strong>Oktober</strong> 2019: Flohmarkt Rain<br />

Basketball<br />

1. Bundesliga:<br />

Heimspiele XCYDE<br />

Angels<br />

Mitgliedern des Vereins Alt Nördlingen.<br />

Eine Gebets- und Tanzszene wird auf das Fest einstimmen, bevor am Abend dann auf fünf Bühnen unter dem Motto „Nächte des Liedes<br />

und des Lichts“ viele Gruppen spielen und Feuershows zu erleben sind. Höhepunkt am Freitagabend ist der Auftritt der französischen<br />

Gruppe „Entr’Act“, die ihr historisches Konzert auf der großen Bühne vor St. Georg am Marktplatz spielen. Eingerahmt wird das<br />

Konzert von den Feuershows von „Domini Ignis – den Herren des Feuers“. Ein weiterer Höhepunkt steht am Samstag, 7. <strong>September</strong><br />

2019, um 14:00 Uhr, auf dem Programm. Der Brauchtumsumzug präsentiert über 70 Gruppen, darunter Sechser-Pferdegespanne, eine<br />

Vielzahl von historischen Traktoren, 40 Fuhrwerke und zwölf Musikkapellen und annähernd 2000 in Trachten gekleidete Mitwirkende.<br />

Am Sonntag, 8. <strong>September</strong> 2019, zieht der Festumzug, mit über 80 Gruppen und ebenfalls über 2000 Mitwirkenden, ein Höhepunkt<br />

des dreitägigen Mittelalterfestes, durch die Altstadt Nördlingens.<br />

12./13. <strong>Oktober</strong> 2019: Herbst- und Regionalmarkt Donauwörth<br />

20. <strong>Oktober</strong> 2019: Schärtlesmarkt Monheim<br />

26. <strong>Oktober</strong> 2019: Herbstmarkt Oettingen<br />

> 06.10.2019<br />

XCYDE Angels - Rutronik Stars Keltern<br />

Hermann-Kessler -Halle<br />

20.10.2019<br />

XCYDE Angels - Eisvögel USC Freiburg<br />

Hermann-Kessler-Halle<br />

​<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.bg-donau-ries.de<br />

Der Festumzug unterstreicht das Motto des gesamten historischen<br />

Stadtmauerfestes. Um 14:00 Uhr wird der Festumzug von<br />

2. Jetpower Event 2019<br />

Oberbürgermeister Hermann Faul und Schirmherr<br />

Dr. Markus Söder auf dem Marktplatz empfangen.<br />

„Eine Stadt erlebt ihre Geschichte“, so von Anbeginn<br />

an das Motto des Nördlinger Stadtmauerfestes.<br />

Der Abschluss ist am Sonntagabend der<br />

traditionelle „Große Zapfenstreich“, bei dem<br />

Stadt- und Knabenkapelle im Schein der Fackeln<br />

musizieren. Der historische Rat der Stadt, Vertreter<br />

des Stadtrates und Darsteller des Vereins<br />

Alt Nördlingen feiern eine Dankandacht auf der<br />

großen Bühne, die zum Geläut von St. Georg das<br />

dreitägige Mittelalterspektakel abschließt. Ein Höhepunkt<br />

schlechthin, ein „Gänsehauterlebnis“ für Mitwirkende<br />

und Zuschauer! |<br />

Bilder: Rudi Scherer; DRA; Jochen Aumann<br />

> Vom 13.09. bis 15.09.2019 findet auf dem Flugplatz in Genderkingen das 2. Jetpower Event<br />

statt. Auf der weltweit größten Messe für turbinengetriebene Flugmodelle und Hubschrauber<br />

werden 120 Aussteller aus über 20 Nationen im 210 Meter langen Messezelt ihre<br />

Produkte präsentieren und auf dem 760 Meter langen asphaltierten Runway in Aktion zeigen.<br />

Beim Abendprogramm sorgt am Freitag DJ Micky Duke und am Samstag die<br />

Marius-Müller-Westernhagen Coverband für Stimmung in der neuen Welcome Area.<br />

Weitere Infos unter: jetpowerevent.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

Samstag 09:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />

Sonntag 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

Tagesticket inkl. Parkgebühren 10,00 €<br />

Wochenend-Ticket inkl. Parkgebühren 25,00 €<br />

Campingstellplatz für das gesamte Messewochenende 30,00 €<br />

Turnen<br />

2. Bundesliga:<br />

Heimwettkämpfe TSV<br />

Monheim 1895 e.V.<br />

> 21.09.2019<br />

TSV Monheim – TV Bühl<br />

Sporthalle Monheim<br />

19.10.2019<br />

TSV Monheim – KTV Ries<br />

Sporthalle Monheim


6 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Was ist los im <strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong>? | 7<br />

Was ist los im <strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong>?<br />

Batik – Der Trend zum Selbermachen<br />

> Das einstige Lieblingsmuster der Hippies feiert in diesem Jahr ein Comeback. Die selbst hergestellte Mode sieht nicht nur gut aus,<br />

sondern macht bei der Herstellung auch noch Spaß.<br />

Waldbesitzertag Nordschwaben in Donauwörth<br />

> Am 22. <strong>September</strong> findet in Donauwörth der Waldbesitzertag Nordschwaben statt.<br />

Die Färbetechnik stammt eigentlich aus Indonesien und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Vor allem ist die Technik aber zur<br />

Färbung von Stoffen als Lieblingsmuster der 60er und 90er Jahre bekannt. Mittlerweile ist Batik wieder voll im Trend, und gar nicht so schwer<br />

nachzumachen.<br />

Ein Tag für Waldbesitzer und alle, die am Ökosystem Wald interessiert sind. Geboten wird ein<br />

informativer und abwechslungsreicher Tag vor der Donauwörther Altstadtkulisse. Im<br />

Heilig-Kreuz-Garten bietet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) den<br />

Besuchern eine abwechslungsreiche Ausstellung rund um die Themen Wald, Waldnaturschutz,<br />

Waldbewirtschaftung und Holz.<br />

Unter anderem informieren die Forstbehörde und Wasserbehörde, Arbeitsschutz und Naturschutz,<br />

Alpenverein und Imkerverein sowie Aussteller rund um Holzverarbeitung und Holzverwendung<br />

die Besucher. Im Waldparcours im Donauwörther Stadtwald bieten zahlreiche<br />

Forstunternehmer vielseitige Infos und Vorführungen zu Holzernte und Waldpflege. Auch<br />

für Kinder ist ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten. Insgesamt beinhaltet die Veranstaltung<br />

Themen über die ganze Palette von Natur bis Kultur, vom Baum bis zum Raum,<br />

von der Saat bis zur Ernte. Im Pfarrsaal der Liebfrauenkirche werden Vorträge aus der<br />

Fachwelt angeboten. Zwischen dem Waldparcours, dem Heilig-Kreuz-Garten und den Parkplätzen<br />

verkehren kostenlose Shuttle-Busse. Der Waldbesitzertag beginnt um 9:00 Uhr mit<br />

einem Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche. Schirmherr MdEP Markus Ferber eröffnet<br />

um 10:00 Uhr, zusammen mit anderen Politikern der Region und der bayerischen<br />

Waldprinzessin, die Veranstaltung auf dem Ausstellungsgelände im Heilig-Kreuz-Garten.<br />

Welche Stoffe eignen sich zum Batiken?<br />

Am besten zum Batiken eignen sich Naturmaterialien wie<br />

Baumwolle oder Leinen. Polyesterstoffe eignen sich aufgrund<br />

ihrer Beschaffenheit nicht für die Färbung. Was ihr batiken<br />

möchtet, das könnt ihr frei entscheiden. Es funktioniert<br />

sowohl mit Kleidung als auch mit Bettwäsche, Tüchern<br />

oder Tischläufern.<br />

Was wird benötigt?<br />

• Paketschnur oder<br />

große Haushaltsgummis<br />

• Batik-Textilfarbe<br />

• Farbfixierer<br />

• Eimer<br />

• Handschuhe<br />

• langer Kochlöffel<br />

> Mehr Informationen unter: www.aelf-nd.bayern.de/forstwirtschaft<br />

Apfelmus selber machen<br />

> In früheren Zeiten war es an der Tagesordnung<br />

Lebensmittel haltbar zu machen. Heute liegt es<br />

wieder voll im Trend. Wer noch dazu selbst einen<br />

Apfelbaum in seinem Garten hat, kann aus den<br />

geernteten Äpfeln ganz einfach leckeres Apfelmus<br />

selbst machen. Für das Apfelmus brauchen wir:<br />

Einen Kochtopf, ein Messer, 2 kg Äpfel, 250 ml<br />

Wasser, etwas Zitronensaft, 5–6 EL braunen<br />

Rohrzucker (optional), Pürierstab, eventuell Gläser<br />

mit Deckel zum Abfüllen.<br />

Und so geht’s!<br />

Verknotet oder umwickelt euer Kleidungsstück, wie es euch gefällt. Je öfter ihr das Textil verknotet,<br />

desto mehr Muster entstehen. Füllt einen Eimer mit Wasser und gebt dann das Farbpulver hinzu<br />

(ob das Wasser warm oder kalt sein muss, das entnehmt ihr aus der Anleitung der Farbe). Nun rührt<br />

ihr die Farbe gut um und gebt eure Kleidungsstücke hinein.<br />

Lasst euer Textilstück nun für circa eine Stunde baden gehen. Je länger man es in der Farbe lässt, desto intensiver wird das Farbergebnis.<br />

Danach kommt das Kleidungsstück noch in ein Fixierbad. Befreit das Textil anschließend von der Paketschnur oder den<br />

Haushaltsgummis und wascht es gut aus.<br />

Trocknen lassen und fertig ist<br />

euer neues Lieblingsteil! |<br />

Gebatikt haben für euch Jenny Wagner, Redakteurin, und Nina Berger, Grafikerin.<br />

Das farbenfrohe Ergebnis von Jennys T-Shirt seht ihr oben im Bild und wie man<br />

es nicht machen sollte, hat Nina hier bewiesen :) >>>><br />

Bilder: AELF; Pixabay; Jenny Wagner<br />

Vorträge im Pfarrsaal:<br />

• BIODIVERSITÄT IM GEMISCHTEN WIRTSCHAFTSWALD<br />

• Sebastian Kienlein, Technische Universität München<br />

• 11:15 Uhr Raum I; 13:30 Uhr Raum II<br />

• BRENNPUNKT WALDSCHUTZ<br />

• Dr. Ralf Petercord, Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft<br />

• 12:00 Uhr Raum I; 14:15 Uhr Raum II<br />

• HOLZAUFKOMMEN UND BIOÖKONOMIE<br />

• Prof. Dr. Hubert Röder, Hochschule Weihenstephan- Triesdorf<br />

• 13:30 Uhr Raum I; 15:00 Uhr Raum II<br />

• BAUMARTEN IM KLIMAWANDEL<br />

• Dr. Hans-Joachim Klemmt,<br />

Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft<br />

• 14:15 Uhr Raum I; 11:15 Uhr Raum II<br />

• SICHER ARBEITEN – GESUND NACH HAUSE KOMMEN<br />

• Michael Schenk, Sozialversicherung für Landwirtschaft, •<br />

• Forsten und Gartenbau<br />

• 15:00 Uhr Raum I; 12:00 Uhr Raum II<br />

Grundrezept:<br />

Die Äpfel waschen, schälen, vierteln, Kerngehäuse<br />

entfernen und in kleine Stücke schneiden.<br />

Die Apfelstücke in einen Topf geben und mit<br />

Zitronensaft beträufeln. Wer möchte gibt jetzt den<br />

Zucker dazu. Das Wasser hinzugeben, die Äpfel im<br />

Wasser aufkochen und mit geschlossenem Deckel<br />

20 Minuten köcheln lassen. Wenn die Äpfel schon<br />

leicht zerfallen, dann ist das Mus quasi fertig.<br />

Die Masse mit einem Pürierstab nach Wunsch<br />

weiter zerkleinern. Wer Apfelmus haltbar machen<br />

möchte, kann das frische Apfelmus direkt nach<br />

dem Kochen in heiß ausgespülte Twist-Off-Gläser<br />

füllen. Deckel drauf und wie bei selbst gemachter<br />

Marmelade für ein paar Minuten auf den Kopf<br />

stellen. An einem dunklen und kühlen Ort gelagert,<br />

ist das Apfelmus einige Monate haltbar. |


8 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Was ist los im <strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong>? | 9<br />

Was ist los im <strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong>?<br />

Ausstellung:<br />

Utopie Landwirtschaft<br />

> Noch bis zum 27. <strong>Oktober</strong> ist im Museum KulturLand Ries in Maihingen die Ausstellung „Utopie Landwirtschaft“<br />

zu sehen. Dass eine Maschine das schweißtreibende Mähen der endlosen Getreidefelder übernehmen könnte,<br />

war für Millionen Bauern im Jahr 1800 die reinste Utopie. Findige Tüftler haben zur gleichen Zeit schon mit derartigen<br />

Maschinen experimentiert. Dass man jemals einer Maschine die sensible Arbeit des Melkens anvertrauen dürfte,<br />

kam noch nicht einmal den kühnsten Visionären in den Sinn. Heute sind Mähdrescher und Melkmaschine für jeden Laien<br />

die selbstverständlichsten Dinge der Welt.<br />

Utopien sind wahr geworden. Den meisten unserer bäuerlichen Vorfahren würde die heutige Zeit als ein Schlaraffenland<br />

erscheinen. Doch auch die jetzige Landwirtschaft steht vor gewaltigen Herausforderungen, angesichts massiver Umweltprobleme und<br />

einer bald auf 10 Milliarden wachsenden Weltbevölkerung. Von großen und kleinen Utopien, vergangenen und aktuellen, erzählt die Ausstellung,<br />

ein Gemeinschaftsprojekt von sechs bayerischen Agrar- und Freilandmuseen. Eintrittspreise: Erwachsene: 3,50 Euro; Ermäßigt: 2,50 Euro;<br />

Schüler: 1,00 Euro; Familien: 7,00 Euro. Weitere Informationen unter: 0 90 87/920 7170. |<br />

Hochklassiger Tennissport bei den<br />

Doppelkreismeisterschaften<br />

am 7. und 8. <strong>September</strong> 2019<br />

Autocross auf dem Kesseltalring<br />

> +++ 30. Kesseltaler ADAC Autocross +++ 9. Lauf zur Deutschen Autocross Meisterschaft 2019 +++<br />

Kesseltaler Autocrosspokal+++<br />

Das Programm für das Autocross-Wochenende auf dem Kesseltalring vom 13. bis 15. <strong>September</strong>, startet am<br />

Freitag mit der Kesseltaler Plattenparty und den Hits der 80er, 90er und 2000er. Am Samstag finden bereits<br />

Qualifying und Vorläufe statt. Am Samstagabend wird das Kesseltaler Bierfest mit der bayerischen Showband,<br />

die Schlawiner, gefeiert. Am Sonntag starten die weiteren Läufe ab 8:00 Uhr.<br />

Die spannenden Finals finden ab 14:00 Uhr statt. Das Publikum erwartet ein attraktives Rahmenprogramm<br />

zur Verfügung: Riesensandkasten, Hüpfburg, eine eigene Buggy Bahn sowie eine Ausstellung legendärer<br />

Rallye Fahrzeuge und Oldtimer stehen unter anderem auf dem Programm.<br />

Auch 2019 wird wieder ein Campingplatz eingerichtet. Somit steht einer Anreise mit Wohnmobil oder<br />

Wohnwagen nichts im Weg. |<br />

> Alle weiteren Informationen<br />

unter:<br />

www.mc-kesseltal.de<br />

Rieser<br />

Eisenbahnerlebnistage<br />

> Eine besondere Eisenbahnatmosphäre<br />

können Besucher bei den Rieser Eisenbahnerlebnistagen<br />

am 12. und 13. <strong>Oktober</strong> auf<br />

dem Gelände des Bayerischen Eisenbahnmuseum<br />

in Nördlingen erleben.<br />

Neben einer großen Fahrzeugschau werden<br />

auch verschiedene Dampfloks auf der<br />

Drehscheibe vorgestellt.<br />

Es besteht die Möglichkeit einen Ehrenlokfüherschein<br />

auf der Dampflok zu<br />

erwerben. Zusätzlich werden Führerstandsmitfahrten<br />

auf einer Diesellok, fachkundige<br />

Führungen und Dampfzugfahrten<br />

angeboten. |<br />

> Öffnungszeiten: 9:00 bis 17:00 Uhr;<br />

Eintrittspreise: Erwachsene: 8 Euro,<br />

Ermäßigt: 4 Euro<br />

TIPP: Da es in unmittelbarer Nähe zum Museum<br />

keine Parkmöglichkeiten gibt, wird empfohlen<br />

im Parkhaus beim Bahnhof bzw. am Parkplatz<br />

„Deininger Tor“ zu parken.<br />

> Auch in diesem Jahr freut sich der Tennisclub Bäumenheim, die<br />

Doppelkreismeisterschaften für den Landkreis Donau-Ries austragen<br />

zu dürfen. Bereits zum 19. Mal findet das Turnier auf der Anlage am<br />

Schmutterwald statt. Am 7. und 8. <strong>September</strong> dürfen sich alle Spieler<br />

aus dem Landkreis im Doppelwettbewerb messen. Auf Einladung werden<br />

in diesem Jahr auch Spieler aus ausgewählten Vereinen aus der gesamten<br />

Region die Meisterschaften noch attraktiver gestalten. Doch nicht nur<br />

Spieler sind beim Tennisclub Bäumenheim herzlich willkommen, sondern<br />

natürlich auch Zuschauer und Tennisneulinge. Gäste werden sicherlich<br />

nicht nur vom Treiben auf der roten Asche begeistert sein, sondern können<br />

sich auf eine hervorragende Kulinarik aus dem Tennisheim freuen.<br />

Je nach Teilnehmerzahl finden die Vorrundenspiele am Samstag,<br />

7. <strong>September</strong> ab 09:00 Uhr statt. Die Halbfinalspiele werden am Sonntag,<br />

8. <strong>September</strong> ab 09:00 Uhr ausgetragen. Die Finals sind für 14:00 Uhr<br />

angesetzt. |<br />

Bilder: MC Kesseltal, Karlheinz Geiger; Pixabay; Jenny Wagner


10 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Titelthema | 11<br />

Recyceln, Reduzieren,<br />

Wiederverwenden<br />

Wie viel Abfall produzieren wir - und geht es auch ohne?<br />

Jeder Deutsche verbraucht im Jahr durchschnittlich 24 Plastiktüten.<br />

In der Donau treiben pro Tag 4,2 Tonnen Plastik.<br />

2018 verursachten die Nordschwaben pro Kopf mehr als 544 Kilogramm Abfall.<br />

Freiwillige Helfer aus Donau-Ries und Dillingen befreien jährlich die Feldwege<br />

und Grünstreifen in der Region von über 500 Kubikmeter Müll.<br />

Weniger Müll ist mehr<br />

Bilder: Böhm Entsorgungs GmbH; Mara Kutzner; Pixabay<br />

Pro Kopf haben die Menschen in den Landkreisen Dillingen und Donau-<br />

Ries im Jahr 2018 24,3 Kilo Müll über den gelben Sack entsorgt.<br />

Rechnet man auch Altpapier, Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, usw.<br />

dazu, waren es pro Kopf 544 Kilogramm. Die Nordschwaben liegen damit<br />

sogar über dem bayerischen Gesamtdurchschnitt von 5<strong>28</strong> Kilogramm.<br />

Belasten wir die Umwelt also stärker als die restlichen Bayern? Nein, sagt<br />

Gerhard Wiedemann, der Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbands<br />

Nordschwaben. Er erklärt die hohe Zahl mit dem gut ausgebauten Service<br />

seines Verbandes. Schließlich werden bei 100 Prozent der Haushalte im<br />

Entsorgungsgebiets des AWV alle vier Wochen gelbe Säcke abgeholt – das ist<br />

nicht überall in Bayern so. Durchschnittlich entsorgen nur etwa die Hälfte<br />

der bayerischen Haushalte ihren Plastikmüll über den Gelben Sack oder<br />

die Gelbe Tonne. Anderswo landen Plastikverpackungen dann eher in der<br />

Restmülltonne. Wir Nordschwaben haben 2018 pro Kopf 127,9 Kilogramm<br />

Hausmüll erzeugt. Hier liegen wir deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt<br />

von 145,2 Kilo.<br />

Wir Nordschwaben sind also keineswegs die größeren Müllsünder,<br />

sondern trennen besser und haben ein besseres Entsorgungsangebot<br />

als andere bayerischen Regionen.<br />

Erschreckend sind die Zahlen aber trotzdem, vor allem wenn man sie mit<br />

dem Abfallaufkommen in den vergangenen Jahren vergleicht. 2018 hat der<br />

AWV über 35000 Tonnen Restmüll gesammelt, 2001 waren es noch circa<br />

10 000 Tonnen weniger. Noch deutlicher ist der Unterschied beim Gelben<br />

Sack. Im letzten Jahr waren es insgesamt 5500 Tonnen – vor 20 Jahren<br />

etwas weniger als die Hälfte.<br />

Nicht jeder Kunststoff wird recycelt<br />

Leere Milchpackungen, Joghurtbecher und Plastikfolien landen im<br />

Gelben Sack. Größere Plastikteile, wie kaputte Wäschekörbe oder alte<br />

Gießkannen, werden auf dem Recyclinghof entsorgt. Was passiert<br />

dann mit unserem Plastikmüll? Beim Entsorgungsunternehmen Böhm<br />

in Möttingen zum Beispiel werden Kanister, Eimer oder Fässer aus<br />

Kunststoff wiederaufbereitet.<br />

„Erst werden die Abfälle sortiert,<br />

denn recyceln kann man nur sortenreine Kunststoffe“,<br />

erklärt Manuel Reinsch,<br />

Geschäftsführer bei Böhm Entsorgung.<br />

In der Kunststoffaufbereitungsanlage in Möttingen können bestimmte<br />

Kunststoffe dann zu Mahlgut verarbeitet werden. Aus dem Granulat<br />

können neue Produkte hergestellt werden. Plastikmüll, der nicht bei<br />

Böhm vermahlen wird, wird in Ballen gepresst und geht dann zu anderen<br />

Firmen. Reinsch hat vor allem Kunden aus dem Gewerbe und der Industrie.<br />

Er kritisiert, dass oft nur aus finanziellen Gründen recycelt wird – denn<br />

das sei zum Teil günstiger als die Verbrennung. Wenn es nach ihm ginge,<br />

müsste es gesetzliche Regulierungen zur Abfallvermeidung geben und<br />

Unternehmen müssten sich dazu verpflichten, aufbereitetes Recyclingmaterial<br />

zu einer gewissen Quote in ihren neuen Produkten zu verwenden.<br />

Auch Produzenten, wie die Automobilindustrie sollten verpflichtet<br />

werden, einen gewissen Anteil an recycelten Materialen zu verwenden,<br />

meint Reinsch. „Die Zukunft liegt in der Aufbereitung für neue Produkte“<br />

sagt der Entsorgungsunternehmer. >>


12 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Titelthema | 13<br />

>> Unser Gelber Sack, den wir alle vier Wochen zur Abholung an die Straße Ist Bio-Plastik die Lösung?<br />

stellen, kommt erst nach Dillingen und von dort ebenfalls zu Sortier- Immer mehr sogenannten „ökologisch abbaubaren Kunststoffe“ gibt es<br />

anlagen. Wenn allerdings wie bei Käseverpackungen feste Plastikschalen mittlerweile auf dem Markt – zum Beispiel bei Tüten, Flaschen oder<br />

mit einer weichen Kunststofffolie verbunden sind, oder Joghurtbecher aus Folien. Der Markt ist zwar noch klein – aber könnte das die Lösung sein?<br />

Plastik nicht vom Aludeckel getrennt werden, können die Abfälle nicht Nein, meint Gerhard Wiedemann. Optisch unterscheidet sich eine ökologisch<br />

abbaubare Plastikfolie von einer herkömmlichen nicht. Wirft man<br />

recycelt werden. Die automatisierten Sortieranlagen können die Stoffe nicht<br />

zuordnen. Die meisten Kunststoffe können nur zwei Mal recycelt werden die Bio-Folie in die Braune Tonne, sticht sie spätestens in der Sortieranlage<br />

und laut Bundesregierung liegt die Recyclingquote von Plastikverpackungen zwischen Grünschnitt, Laub und Küchenabfällen hervor, wird aussortiert<br />

bei nur 36 Prozent – der Rest wird verbrannt. „Es ist nichts Böses, wenn und landet dann doch wieder beim Plastikmüll für die Verbrennungsanlage.<br />

man Kunststoffe verbrennt“, meint Gerhard Wiedemann vom AWV, denn Denn bislang könnten die Sortieranlagen nicht erkennen, ob es sich um<br />

Abfälle in Müllverbrennungsanlagen werden für die Erzeugung von Strom herkömmliche oder ökologisch abbaubare Folie handelt. Aus dem gleichen<br />

und Wärme genutzt. Für den Plastikmüll in unserer Region ist das Duale Grund rät Wiedemann auch von Bio-Mülltüten für die Braunen Tonne ab,<br />

System Deutschland (DSD) – der Grüne Punkt zuständig. Was genau das denn das Material baut sich viel zu langsam in den Kompostieranlagen ab<br />

Unternehmen mit unserem Plastikmüll macht, weiß auch Wiedemann nicht. und würde sie verstopfen.<br />

Das System sei „völlig intransparent“. Wiedemann möchte nicht ausschließen,<br />

dass auch unser Müll ins Ausland geht – ob er dort im Meer landet oder Es reicht also nicht, nur auf andere Materialen zu setzen, es muss ein<br />

tatsächlich verbrannt oder recycelt wird, ließe sich nicht nachvollziehen. Umdenken unserer Wegwerfgesellschaft stattfinden. |<br />

Müll trennen – aber richtig!<br />

Papiertonne<br />

Das darf rein:<br />

Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren, Flyer, Kartonverpackungen, Eierschachteln,<br />

Pappschachteln von Tuben, Keksen und Flaschen, Formulare, Briefpapier<br />

Das darf nicht rein:<br />

Butterbrotpapier, Einmalpapierhandtücher, Milch- und Safttüten, verschmutztes Papier, Windeln,<br />

Papiertaschentücher, Fotopapier<br />

Restmülltonne<br />

Das darf rein:<br />

Kehricht, Lappen und Schwämme, Staubsaugerbeutel, Porzellan und Keramikscherben,<br />

Zigarettenkippen, Einweg Feuerzeuge, Katzen- oder Kleintierstreu<br />

Das soll nicht rein:<br />

Recycelbare Abfälle wie Kunststoff, Styropor oder Metalle, Grünabfälle, sauberes Papier oder Pappe,<br />

Batterien, Energiesparlampen, Lösemittel, Altöl, Lacke, Elektrokleingeräte wie Rasierer,<br />

Toaster oder Bügeleisen<br />

Gelber Sack<br />

Das darf rein:<br />

Becher aus Plastik z.B. von Milch oder Margarine, Flaschen aus Plastik z.B. von Spülmittel,<br />

Duschgel oder Waschmittel, Zahnpastatuben, Konserven<br />

Das darf nicht rein:<br />

Plastikwannen, Wäschekörbe, Baustyropor, Essensreste, Elektrogeräte, Einwegrasierer,<br />

Nudelsiebe<br />

Biotonne<br />

Das darf rein:<br />

Küchenabfälle, z.B. Zwiebelschalen und Orangenschalen, Kaffeesatz, Pflanzenreste,<br />

unbehandelte Sägespäne, zerkleinerte Zweige, Laub und Grasschnitt, Eierschalen<br />

Das darf nicht rein:<br />

Asche, Brot und Backwaren, Fleisch-, Fisch- und Wurstreste, Haustierstreu, Öl, Speisereste,<br />

Straßenkehricht, Windeln<br />

Bilder: Mara Kutzner; reCup GmbH<br />

Einkaufen ohne Plastikmüll<br />

> Vor über zwei Jahren eröffnete Sarah Eberhardt ihren Laden in Nördlingen. Bei Ohne Umweg können Lebensmittel und Hygieneartikel<br />

ohne Verpackungsmüll eingekauft werden.<br />

Im April 2017 eröffnete Sarah Eberhardt ihren Laden am Nördlinger<br />

Schäfflesmarkt. Angefangen hat alles aber mit der Bachelorarbeit<br />

der damaligen Innenarchitekturstudentin. Dafür hat sich die damalige<br />

Studentin ein Konzept für einen Laden überlegt, in dem Lebensmittel<br />

lose und ohne Plastikmüll verkauft werden. Mittlerweile gibt es den<br />

Laden tatsächlich. Auch weil sie innerhalb kürzester Zeit über eine<br />

Online-Crowdfunding-Kampagne 300 Unterstützer gefunden hat, die<br />

gemeinsam <strong>28</strong>000 Euro in den Laden „Ohne Umweg“ investieren wollen.<br />

Bei „Ohne Umweg“ gibt es Getreideprodukte wie Mehl, Müsli oder Nudeln,<br />

die man sich in selbst mitgebrachte Behältnisse abfüllen kann. Für die<br />

Kunden, die spontan im Laden vorbeikommen, hält die Ladenbesitzerin<br />

Glasbehälter mit Pfand und Stofftaschen bereit. Wer in den Laden kommt,<br />

wiegt erst einmal seine Box oder sein Glas ab. An der Waage wird ein<br />

kleines Etikett mit der Gewichtsangabe ausgedruckt, der Kunde klebt<br />

das auf den Behälter. Am Spender füllt sich jeder Kunde dann selbst die<br />

Lebensmittel ab. Mit einem weiteren Etikett wird die Box beschriftet,<br />

auch Inhaltsstoffe und das Mindesthaltbarkeitsdatum sind darauf abgedruckt.<br />

An der Kasse wird erneut gewogen und bezahlt.<br />

Das Sortiment im ersten verpackungsfreien Laden im Landkreis Donau-<br />

Ries reicht aber noch weiter. „Ohne Umweg“ bietet lose Schokolade<br />

und Gewürze an. Marmeladen, Getränke und Eingemachtes gibt es ausschließlich<br />

in Gläsern. An der Kühltheke bekommen die Kunden Joghurt<br />

in Pfandgläsern und offenen Käse. Milch können die Kunden direkt am<br />

Automaten vom regionalen Landwirt zapfen.<br />

Am Regal für Hygiene- und Pflegeprodukte bietet Sarah Eberhardt unverpackte<br />

selbstgemachte Körper-, Gesichts, und Haarseifen und Zahnbürsten<br />

aus Bambus an. Zahnputztabletten, als Ersatz für Zahnpasta, Wattepads<br />

aus Stoff und Wattestäbchen aus Bambus können die Kunden lose kaufen.<br />

Ganz neu im Sortiment sind große Kanister, an denen Duschgel, Shampoo<br />

und Waschmittel in mitgebrachte Gefäße gefüllt werden können.<br />

Pfandbecher für Coffee-to-go<br />

Jedes Jahr landen allein in Deutschland circa 2,8 Milliarden Coffeeto-go-Becher<br />

im Müll. Pro Kopf sind das 34 Einwegbecher, das hat<br />

eine im Mai 2019 veröffentlichte Studie des Umweltbundesamts<br />

ergeben. Das Münchner Start-Up Recup möchte Abfall reduzieren, indem<br />

statt Einwegbecher Mehrwegbecher benutzt werden. Was hinter der Idee<br />

steckt, sind wiederverwendbare Becher für Kaffee, Tee und Eis in drei<br />

verschiedenen Größen, die gegen einen Euro Pfand gekauft und bei allen<br />

teilnehmenden Stellen in ganz Deutschland wieder abgegeben werden<br />

können. Bereits über 2200 Cafés, Kantinen und Restaurants bieten die<br />

Mehrwegbecher an. Auch passende Deckel für die Recup-Becher sind<br />

verfügbar. Diese können allerdings nicht zurückgegeben werden, sondern<br />

müssen vom Kunden einmalig gekauft werden und können dann immer<br />

wieder verwendet werden.<br />

Nördlingen ist Vorreiter<br />

Die Stadt Nördlingen und der Stadtmarketingverein „Nördlingen ist’s<br />

wert“ arbeiten seit Anfang des Jahres mit der Münchner Firma zusammen.<br />

Ohne Umweg<br />

Ware wird verpackungsfrei angeliefert<br />

Sarah Eberhardt betont, wie wichtig ihr es sei, dass ihre Waren auch möglichst<br />

ohne Verpackungsmaterialien angeliefert werden. Müsli, Nudeln,<br />

Mehl oder Linsen werden in 5 oder 25 Kilogramm-Säcken aus Papier geliefert.<br />

Für Nüsse, Cashewkerne und ähnliches verwenden Sarah Eberhardt<br />

und ihre Lieferanten Boxen oder Pfandeimer, die gereinigt und dann immer<br />

wieder verwendet werden. Bei so manchem Lieferanten musste Sarah<br />

Eberhardt erst einmal die Idee anstoßen, Waren unverpackt zu verkaufen,<br />

mittlerweile bekommt sie aber viele Anfragen von nachhaltigen Herstellern,<br />

die ihre Produkte gezielt im Unverpackt-Laden in Nördlingen anbieten<br />

wollen. Insgesamt hat „Ohne Umweg“ über 450 Produkte im Sortiment,<br />

was genau angeboten wird, dürfen auch die Kunden mitbestimmen.<br />

Denn die junge Ladenbesitzerin nimmt gerne Wünsche auf und versucht<br />

dann die jeweiligen Produkte als unverpackte Alternativen anzubieten.<br />

„Viele meiner Kunden konnten ihren Abfall schon reduzieren“, erzählt<br />

Sarah Eberhardt, die fast jeden, der in ihren Laden kommt, namentlich<br />

begrüßt. Die Kunden, die bei „Ohne Umweg“ einkaufen, genießen das<br />

Ambiente, beschäftigen sich mit den Produkten und genießen nach dem<br />

Einkauf einen Cappuccino im kleinen Café, welches zum Laden gehört. |<br />

Re-Cup<br />

> In mehr als zehn Cafés und Bäckereien in Landkreis Donau-Ries funktioniert das Pfandsystem Re-Cup.<br />

Dadurch werden umweltschädliche To-Go-Becher eingespart.<br />

Seit März werden bei einer Reihe von Nördlinger Partnerstellen die Recup<br />

Mehrwegbecher angeboten. |<br />

> Unter www.recup.de oder in der Re-Cup-App lässt sich prüfen, ob man sich in der<br />

Nähe eines teilnehmenden Cafés befindet und wo in Deutschland das Pfandsystem für<br />

Kaffeebecher funktioniert.


14 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Titelthema | 15<br />

Veranstaltungshinweis:<br />

Donauwörther Stammtisch für plastikfreies Leben<br />

Plastikfreier Alltag<br />

Diese Nördlingerin lebt fast ohne Verpackungsmüll<br />

> Theresa Wizinger hat einen nahezu plastikfreien Lebensstil. Warum sie diese Entscheidung nicht bereut und an welche Grenzen sie stößt:<br />

> Die Donauwörtherin Kathrin Gleisner hat ein Forum für plastikfreies Leben geschaffen. Ab <strong>September</strong> möchte sie regelmäßig Interessierte zu einem<br />

Stammtisch einladen, um sich über plastikfreies Leben auszutauschen. Der Stammtisch soll an jedem dritten Mittwoch im Monat stattfinden und<br />

richtet sich an alle, die versuchen wollen, weniger Plastikmüll zu erzeugen. Jeder Treff wird unter einem anderen Motto stehen. So hofft die Organisatorin<br />

auf Teilnehmer, die sich zu unterschiedlichsten Lebensbereichen einbringen werden. „Da gibt es unendlich viele Themen, zum Beispiel verpackungsfreie<br />

Lebensmittel, plastikfrei im Badezimmer, plastikfrei mit Kindern“, so Gleisner. Beim ersten Mal im <strong>September</strong> soll es um Einsteigertipps für ein<br />

plastikfrei(er)es Leben gehen. Denn um sein Leben plastikfreier zu gestalten, reiche es oft schon aus, beim Einkaufen auf Plastiktüten zu verzichten und<br />

stattdessen einen Einkaufskorb, ein Obstnetz oder eine Stofftasche mitzunehmen, so Gleisner. Für den Einkauf beim Metzger oder an der Käsetheke könne<br />

man einfach seine eigenen Boxen mitbringen, in welche die Ware gefüllt wird. „Einfache Dinge kann jeder umsetzen“, ist sich die Stammtisch-Organisatorin<br />

sicher. Sein Leben fast vollständig plastikfrei zu gestalten, sei allerdings schon ein längerer Prozess. Der Stammtisch könnte dabei helfen. |<br />

Stammtisch für plastikfreies Leben am 18. <strong>September</strong> um 19:30 Uhr, Veranstaltungsort: Café la Kami, Hindenburgstraße 21, Donauwörth<br />

Wenn die 33-jährige Theresa Wizinger einkaufen geht, dann hat<br />

sie Pfandmilchflaschen, Glasgefäße und ihren großen Rucksack<br />

dabei. Von ihrer Stadtwohnung aus erledigt die Nördlingerin<br />

ihre Einkäufe zu Fuß oder mit dem Rad. Am Samstag schlendert Theresa<br />

Wizinger dann über den Wochenmarkt, geht zum Gemüsehändler ums Eck<br />

und kauft im verpackungsfreien Laden in Nördlingen ein. Das Einkaufen<br />

hat für sie längst nichts mehr mit Stress, Eile und Hamsterkäufen zu tun.<br />

Der samstägliche Einkauf ist für die junge Frau mittlerweile zu einem festen<br />

Ritual geworden. Sie genießt den Small-Talk mit der Gemüsehändlerin,<br />

die ihr ganz genau erklären kann, welche Karotten aus der Region kommen.<br />

Theresa Wizinger kauft Obst, Gemüse, Käse oder Fleisch lose und in<br />

kleinen Mengen.<br />

„Ich nehme beim Obsthändler lieber ein oder zwei lose Pfirsiche,<br />

die ich sicher esse, bevor sie schlecht werden, als dass ich mir im<br />

Supermarkt eine ganze Plastikschale voll besorge“, sagt Theresa.<br />

Die unverpackten, regionalen und saisonalen Produkte auf dem Wochenmarkt<br />

oder beim Gemüsehändler kosten etwas mehr als im Supermarkt.<br />

„Aber mir ist das wirklich jeden Cent wert“, betont Theresa Wizinger, auch<br />

weil das Einkaufen für sie eben nicht nur Mittel zum Zweck ist, sondern<br />

viel mehr Erlebnis und Entspannung bedeutet. Nüsse, Müsli, Nudeln,<br />

Linsen und ähnliches füllt sich die Nördlingerin bei „Ohne Umweg“ in<br />

ihre Glasbehälter. Die sind nicht nur plastikfrei, sondern schauen am<br />

Frühstückstisch oder im Küchenregal auch ästhetisch und hübsch aus.<br />

Nicht nur beim Lebensmitteleinkauf achtet sie darauf, so wenig Abfall wie<br />

möglich zu erzeugen. Im Badezimmer verwendet sie große Flaschen für<br />

Duschgel und Shampoo, die ihr mehrere Monate reichen oder die sie nach<br />

Bedarf im unverpackt-Laden auffüllen kann. Zum Abschminken hat sich<br />

Theresa Wizinger kleine Schwämmchen besorgt, mit denen sich Make-up<br />

kinderleicht entfernen lässt. Auch beim Shoppen von neuer Kleidung geht<br />

sie sehr nachhaltig um. Auf Online-Shopping verzichtet sie sowieso, kauft<br />

sie sich ein neues Oberteil im Laden, lässt es sich Theresa Wizinger selbstverständlich<br />

nicht in eine Plastiktüte packen, sondern steckt es in eine<br />

mitgebrachte Tasche. Grundsätzlich kauft sie eher wenig neues, sondern<br />

tauscht gut erhaltene Kleidung gerne mit Freundinnen. Einmal hat sie<br />

sogar ein ganzes Jahr lang darauf verzichtet neue Bekleidung zu shoppen.<br />

Dass es seit über zwei Jahren den verpackungsfreien Laden „Ohne Umweg“<br />

in Nördlingen gibt, habe ihr bei der Umstellung auf ein fast plastikfreies<br />

Leben geholfen, berichtet Theresa. Seit sie vor vier Jahren in eine eigene<br />

Wohnung gezogen ist, versucht sie immer weniger Abfall zu erzeugen und<br />

immer mehr auf alternative Produkte umzusteigen. Die wenigen Tüten<br />

und Verpackungsmaterialien, die es zwar selten, aber doch hin und wieder<br />

in ihren Haushalt schaffen, verwendet sie dann, um anderen Abfall darin<br />

zu sammeln. Plastikboxen von Margarine, ein Produkt, für welches<br />

Theresa bislang noch keine unverpackte Alternative gefunden hat, wäscht<br />

sie gründlich aus, um am Wochenmarkt zum Beispiel Frischkäse einfüllen<br />

zu lassen.<br />

Nicht alle Lebensbereiche funktionieren plastikfrei<br />

Für einige wenige Produkte muss Theresa Wizinger dann doch noch in den<br />

„normalen“ Supermarkt. „Einmal im Monat gehe ich dahin“, sagt sie, denn<br />

nicht alles bekommt man plastikfrei. Toilettenpapier zum Beispiel, oder<br />

andere Kosmetik- und Hygieneprodukte sind nur schwer durch nachhaltige<br />

Alternativen zu ersetzen. Kaffee, Tee und Schokolade kauft die Nördlingerin<br />

deshalb zwar verpackt, setzt aber auf fair gehandelte Produkte aus<br />

dem Eine-Welt-Laden. Theresa Wizinger ist nämlich keineswegs dogmatisch.<br />

Hin und wieder landen auch bei ihr verpackte Kartoffelchips oder<br />

Süßigkeiten im Einkaufskorb. Alles in allem sammelt sich in ihrem Haushalt<br />

aber monatlich nur eine kleine Tüte voll Müll an.<br />

Theresa Wizinger arbeitet als Lehrerin, diverse Büromaterialien sind aus<br />

Plastik oder werden nur verpackt verkauft, wie zum Beispiel Druckerpatronen.<br />

Die vielen Tonpapierreste, die bei ihren Unterrichtsvorbereitungen<br />

anfallen, werden als Notizpapier weiterverwendet. Auch ihren Schülern<br />

will Theresa Wizinger Umweltbewusstsein und den Nachhaltigkeitsgedanken<br />

vermitteln.<br />

Sie hat zum Beispiel mit den Jugendlichen eine Müllsammlung im<br />

Schulhaus organisiert oder besucht mit ihrer Klasse Ausstellungen zum<br />

Thema Klimawandel. Am meisten bewirkt die junge Lehrerin aber wahrscheinlich<br />

durch ihre Vorbildfunktion bei den Schülern, wenn sie in der<br />

Pause bewusst Jogurt aus dem Glas mitbringt, den Schülern zeigt, dass<br />

bereits beschriebenes Papier noch weiter als Schmierzettel verwendet<br />

werden kann oder mit den Schülern über Umweltthemen spricht – und das<br />

gänzlich ohne den erhobenen Zeigefinger. Auch mit Freunden und Bekannten<br />

redet Theresa Wizinger über ihren Lebensstil, macht anderen aber<br />

keine Vorschriften, sondern gibt Ratschläge und Tipps. „Mir ist bewusst,<br />

dass es so wie ich es mache, nicht unbedingt für eine 5-köpfige-Familie<br />

umsetzbar ist“, meint Theresa. Auch dass sie mitten in der Nördlinger<br />

Innenstadt lebt und nicht weit entfernt davon arbeitet, hilft ihr bei ihrem<br />

umweltbewussten Leben. |<br />

Bilder: Mara Kutzner; Südwest Verlag; Susanne Krauss<br />

Unser Buch zum Thema:<br />

#Einfach plastikfrei leben<br />

Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Alltag<br />

> Charlotte Schüler hat sich beim Einzug in ihre erste eigene Wohnung für ein plastikfreies Leben entschieden. Ihren nachhaltigen Alltag dokumentiert die<br />

junge Münchnerin mit großem Erfolg auf ihrem Blog www.plastikfreileben.de und bei Instagram. In ihrem 2019 erschienenem Ratgeber zeigt die junge<br />

Influencerin für den grünen Lebensstil, wie man Schritt für Schritt seinen Müll reduziert und so „einfach plastikfrei leben“ kann. Die Autorin erklärt in<br />

ihrem 4-Schritte-Programm für alle Lebensbereich, wie jeder sein Leben plastikfrei oder plastikfreier gestalten kann. Die Vorschläge für Bad, Haushalt,<br />

Lebensmittel und Unterwegs lassen sich gut in die Tat umsetzen und werden durch interessantes Hintergrundwissen ergänzt. Charlotte Schüler teilt mit<br />

ihren Lesern außerdem zahlreiche DIY-Anleitungen, z.B. für die Zubereitung von Spülmittel, Bienenwachstücher und Zahnpulver.<br />

Nachhaltigkeit stand auch bei der Produktion des Buchs im Mittelpunkt. Der Ratgeber wurde auf biologisch abbaubarem Apfelpapier gedruckt. Rohstoff<br />

für das Papier sind Apfelreste, die bei der Saftherstellung entstehen. Bei der Papiergewinnung wird nur erneuerbare Energie verwendet und natürlich<br />

wird das Buch am Ende nicht in Plastik eingeschweißt.<br />

Lesung am 23. <strong>September</strong> in Donauwörth<br />

Im Rahmen der Donauwörther Klimawoche vom 22. bis <strong>28</strong>.<strong>September</strong> liest Charlotte Schüler für Schülerinnen und Schüler der Privaten Wirtschaftsschule<br />

Donauwörth aus ihrem Buch und gibt Tipps wie man seinen Alltag nachhaltiger gestalten kann. Bei der Lesung ist auch die Öffentlichkeit herzlich willkommen.<br />

|<br />

Lesung am 23. <strong>September</strong> von 9:00 bis 12:00 Uhr, Veranstaltungsort: VHS Donauwörth, Spindeltal 5<br />

Charlotte Schüler<br />

Einfach plastikfrei leben<br />

Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Alltag<br />

Südwest Verlag<br />

ISBN: 978-3-517-09801-2<br />

18,00 Euro<br />

Text: Mara Kutzner, Redakteurin,<br />

wünscht sich einen verpackungsfreien<br />

Laden auch in Donauwörth.


16 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Kinderblättle | 17<br />

Comic<br />

Kinder fragen – DON Biberle antwortet<br />

Plastik zu vermeiden ist doch ganz einfach – oder?<br />

> NÖ. Man könnte zwar denken, dass wir sofort erkennen, ob etwas<br />

aus Plastik gefertigt ist oder nicht. Leider ist dem aber nicht so:<br />

Ich meine hier das „versteckte Plastik“. Habt ihr zum Beispiel<br />

gewusst, dass die meisten Kaugummisorten heutzutage nur<br />

noch aus Plastik bestehen? Oder Kassenzettel: Sie enthalten<br />

Weichmacher und sind häufig mit einer Kunststoff-Schicht überzogen.<br />

Sie gehören deshalb auch nicht in den Papier-, sondern in<br />

den Restmüll.<br />

Es ist also überhaupt nicht leicht, im Alltag Plastik zu vermeiden.<br />

Aber es ist auch schon ein guter Anfang, wenn wir zum Beispiel<br />

bei der Trinkflasche oder der Brotzeitdose auf Plastik verzichten<br />

oder zum Einkaufen einen Korb mitnehmen oder das Trinkwasser<br />

aus dem Wasserhahn trinken und keine Plastikwasserflaschen<br />

kaufen oder Duschseife anstatt Duschgel benutzen oder ...<br />

So, jetzt wisst ihr wieder Bescheid.<br />

Hach, herrlich so ein<br />

ruhiges Picknick auf dem<br />

Bock – und die schöne<br />

Aussicht ...!<br />

Ich bin die<br />

Bockhexe. –<br />

Ist die Verpackung<br />

hier von dir?!<br />

und die Bockhexe<br />

POFF!<br />

!<br />

NÖ.<br />

Aber wer bist<br />

du denn?<br />

Ja gerne!<br />

Vielen Dank!<br />

mampf ...<br />

Hallo DON Biberle!<br />

Oh, hab ich dich<br />

erschreckt?<br />

Schon gewusst, ...?<br />

... dass Deutschland im<br />

Vergleich zu anderen Ländern<br />

der Europäischen Union mehr Müll<br />

produziert? Ein Grund dafür ist,<br />

dass in unseren Supermärkten<br />

vieles in Plastikverpackungen<br />

angeboten wird. In anderen<br />

Ländern werden Lebensmittel<br />

öfter lose verkauft.<br />

Auch viele Konservendosen sind innen mit einer weißen Kunststoffschicht<br />

überzogen. Dadurch soll vermieden werden, dass die<br />

Lebensmittel in Kontakt mit dem Dosenblech kommen.<br />

Außerdem gibt es viele Verpackungen, die auf den ersten Blick<br />

aussehen, als wären sie komplett aus Papier. Oft ist aber innen<br />

eine dünne Plastikschicht, damit die Lebensmittel vor Feuchtigkeit<br />

geschützt sind. Hier müssen wir genau schauen.<br />

Euer<br />

Text: DON Biberle – lebt im Donau-Ries und ist sehr schlau<br />

und neugierig. Wenn er sich nicht an der Wörnitz aufhält, ist er<br />

bei uns in der Redaktion und beantwortet eure Fragen. Typisch<br />

für DON Biberle ist, dass er meistens erst mal „NÖ“ sagt ...<br />

NÖ. Die lag<br />

schon hier. – Magst<br />

du einen Keks?<br />

NÖ.<br />

Was denn?<br />

Ich hab da eine Idee!<br />

Wir schreiben einfach<br />

ins blättle:<br />

Weißt du,<br />

was mich aufregt?<br />

... dass das Fahrrad<br />

in Deutschland immer<br />

beliebter wird?<br />

Das ist gut, weil es besser<br />

für das Klima und die<br />

Gesundheit ist!<br />

Da verzichten wir doch<br />

gerne mal auf die<br />

bequeme Autofahrt ...<br />

DON Biberles Spezialkekse für ś Picknick<br />

> Nehmt ihr auf euren Ausflügen auch so gerne Kekse mit? Wir zeigen euch, wie ihr sie ganz einfach selbst backen könnt:<br />

Das braucht ihr:<br />

• 250 g Dinkelmehl<br />

• 60 g Vanillepuddingpulver<br />

• 2 TL Backpulver<br />

• 1 Prise Salz<br />

• 80 g Haferflocken (zart)<br />

• 115 g Butter<br />

• 120 g Puderzucker<br />

• 1 Ei<br />

• 60 ml Milch oder Haferdrink<br />

Zubereitung:<br />

> Den Backofen auf 180° C vorheizen. Mehl, Puddingpulver,<br />

Haferflocken, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermengen.<br />

In einer anderen Schüssel die Butter zusammen mit dem Puderzucker<br />

mit einem Rührgerät schaumig rühren. Dann das Ei einrühren und die<br />

Mehlmischung hinzufügen. Alles verrühren, bis die Mischung krümelig<br />

wird. Die Milch (oder Haferdrink) dazugeben und das Ganze zu einem<br />

Teig verarbeiten. Den Teig in kleine Stücke teilen und zu Kugeln formen<br />

(etwa 2,5 cm Durchmesser) – dazu die Hände am besten etwas nass<br />

machen. Die Kugeln im Abstand von etwa 3 cm auf ein mit Backpapier<br />

belegtes Backblech legen.<br />

Rezept<br />

Den Boden eines Trinkglases einfetten und diesen in eine mit<br />

Zucker gefüllte Schüssel tauchen, sodass der Zucker haften bleibt.<br />

Mit dem Glas eine Teigkugel flach drücken, anschließend das Glas<br />

wieder in den Zucker tauchen. Den Vorgang so lange wiederholen,<br />

bis alle Teigkugeln flach gedrückt sind.<br />

Die Kekse etwa 16 Minuten backen, bis sie an den Rändern leicht<br />

braun sind. Danach auf dem Blech auskühlen lassen.<br />

HINWEIS: In einem Behälter mit Deckel oder einer Metalldose<br />

sind die Kekse mindestens eine Woche haltbar.<br />

Bilder: Pixabay; Sandra Wanner; Häkelanleitung DON Biberle: www.einschlafzauber.jimdo.com<br />

„Liebe Leute, groß und klein,<br />

haltet unsere Umwelt rein!<br />

Lasst bitte keinen Müll ’rumliegen –<br />

Es ist ganz leicht, das hinzukriegen.“<br />

Dass manche Leute<br />

einfach ihren Müll in<br />

der schönen Natur<br />

liegen lassen!<br />

Tolle Idee, DON Biberle,<br />

dafür darfst du dir was<br />

wünschen!<br />

Oh! Dann wünsche ich mir,<br />

dass du jedem in die Wade zwickst,<br />

der seinen Müll NICHT aufsammelt<br />

– und eine Mütze, es wird<br />

langsam kühler! BLING!<br />

BLING!<br />

!<br />

ENDE<br />

witzig!<br />

Tochter:<br />

„Mama, kann ich 50 Euro haben?“<br />

Mutter:<br />

„Wie, schon wieder? Denkst du etwa<br />

Geld wächst auf Bäumen?“<br />

Tochter: „Ok, woraus besteht Geld?“<br />

Mutter: „Aus Papier.“<br />

Tochter: „Sehr gut und woraus besteht Papier?“<br />

Mutter: „Aus Holz.“<br />

Tochter: „Aha! Da haben wir’s!“<br />

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18 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Spezial | 19<br />

Spezial<br />

18. DONAURIES-Ausstellung<br />

Aussteller aus der gesamten Region kennenlernen<br />

Donau-Ries-Aktuell in Halle A<br />

> Besucht uns an unserem Stand auf der Donauries-Ausstellung<br />

und macht mit bei unserem großen Gewinnspiel!<br />

Außerdem gibt es die neue blättle-Tasche zum Mitnehmen und<br />

eine Überraschung für die Kleinsten.<br />

> Vom 2. bis 6. <strong>Oktober</strong> findet auf der Kaiserwiese in Nördlingen die 18. Donauries-Ausstellung statt. Vom regionalen Autohändler<br />

bis hin zur deutschlandweit agierenden Baufirma – auf der Landkreis-Ausstellung präsentieren hunderte unterschiedliche Unternehmen<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />

Mit der Donauries-Ausstellung hat der Landkreis Donau-Ries mit den Städten Nördlingen und Donauwörth eine Plattform geschaffen,<br />

auf der sich in erster Linie regionale Betriebe präsentieren können. Besonders dem Handwerk und dem Baugewerbe kommt hier<br />

eine besondere Bedeutung zu. Auf einer Ausstellungsfläche von insgesamt mehreren zehntausend Quadratmetern präsentieren in<br />

vierzehn Hallen mehrere hundert Aussteller ihre Ware. Mehr als 42000 Besucher lockte die 16. Donauries-Ausstellung im Jahr 2015<br />

nach Nördlingen auf die Kaiserwiese.<br />

Karriere bei der Polizei in Halle F<br />

> Nicht nur Betriebe stellen sich auf der Donauries-Ausstellung vor,<br />

sondern auch Vereine und Institutionen. Dabei ist unter anderem auch<br />

die Polizeiinspektion Dillingen – mit einer Einstellungsberatung auf der<br />

Donauries-Ausstellung in Halle F. Siegbert Jaumann, Einstellungsberater<br />

der Polizei Dillingen weiß um die Vorteile der Polizeiarbeit.<br />

Abwechslungsreich mit einem sehr breiten Aufgabengebiet, sehr gute<br />

Aufstiegschancen während des beruflichen Lebens und ein sicherer Job.<br />

Dass die Polizei 2018 als attraktivster Arbeitgeber gewählt wurde,<br />

unterstreicht die hohe Zufriedenheit. Es wird viel getan, um die<br />

Auszubildenden optimal auf ihren Beruf vorzubereiten. Zum Beispiel<br />

entsteht derzeit in Königsbronn ein neues Ausbildungsgebäude.<br />

Vergessene Apfel-Schätze in Halle C<br />

> Es gibt sie noch die guten alten Apfelsorten.<br />

Allein im Landkreis Donau-Ries werden über<br />

200 dieser alten Sorten vornehmlich auf Streuobstwiesen<br />

gehegt und gepflegt. Am zentralen Stand<br />

in Halle C sind 15 dieser Apfelspezialitäten als<br />

sortenreine Säfte zu verkosten.<br />

Die Artenvielfalt lebt. Auch wenn wir in den<br />

Regalen der Supermärkte nur noch rund zehn<br />

verschiedene Apfelsorten mit „Einheitsgeschmack“<br />

finden, die uns Appetit auf Äpfel machen. In Bayern<br />

gab es mal 1000 verschiedene Sorten, erklärt Paul<br />

Buß, Kreisfachberater für Garten und Kultur.<br />

Mit der Donauries-Ausstellung will man alte<br />

Apfelsorten wieder zum Verbraucher bringen.<br />

Will sie dazu animieren alte Apfelsorten wieder zu<br />

pflanzen und zu genießen. Dazu werden die alten<br />

Sorten in Wort und Bild vorgestellt. Am überzeugendsten<br />

ist aber der einzigartige Geschmack in<br />

Form sortenreiner Säfte. Logistisch ein Kraftakt.<br />

Müssen doch die einzelnen Sorten auf verschiedenen<br />

Streuobstwiesen eingesammelt werden und<br />

das in einem eher durchschnittlichen Apfeljahr.<br />

Doch Paul Buß ist davon überzeugt: „Das kriegen<br />

wir hin.“<br />

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Bilder: Polizei Bayern; Pixabay; JWS; DRA<br />

M<br />

> Am Samstagvormittag, den 5. <strong>Oktober</strong>, ist ein Pomologe<br />

am Infostand. Der Apfelspezialist bestimmt die mitgebrachten<br />

Apfelsorten der Besucher.<br />

Möttingen präsentiert sich in Halle M<br />

> Es ist die gute strategische Lage an der B 25 zwischen Donauwörth und Nördlingen,<br />

die Möttingen auszeichnet. Im großen Gewerbegebiet haben viele Unternehmen ihre neue<br />

Heimat gefunden. Die aktive Werbegemeinschaft „Möttingen macht`s“ mit derzeit über<br />

25 Mitgliedsbetrieben, repräsentiert die Unternehmen nach außen. Neue Baugebiete<br />

werden erschlossen, das Vereinsleben ist aktiv. „Wir wollen zeigen was in der Gemeinde<br />

Möttingen los ist“, so Bürgermeister Erwin Seiler und er ist stolz darauf, „dass Möttingen<br />

auf der Donauries-Ausstellung wieder eine ganze Halle belegt – und das seit 2003“.<br />

Die 18. Donauries-Ausstellung findet vom 2. bis 6. <strong>Oktober</strong> auf der Kaiserwiese in Nördlingen statt.<br />

Hunderte Aussteller aus der Region werden an fünf Tagen ihr Unternehmen den Besuchern präsentieren.<br />

Geöffnet hat die Donauries-Ausstellung täglich von 10:00 – 18:00 Uhr.<br />

> Mehr Informationen zur Donauries-Ausstellung gibt es unter: www.donauries-ausstellung.de


20 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Spezial<br />

DONAURIES-Ausstellung<br />

auf der Donauries-Ausstellung<br />

> Besucht uns in Halle A und holt euch die neue blättle-Tasche.<br />

Am 2. <strong>Oktober</strong> beginnt die 18. Donauries-Ausstellung auf der Kaiserwiese in Nördlingen. Natürlich sind auch<br />

wir von Donau-Ries-Aktuell zusammen mit der Wochen- und Sonntagszeitung mit einem Stand vertreten.<br />

Seit einigen Tagen ist die neuste Ausgabe unseres blättle im ganzen Landkreis unterwegs und wartet schon<br />

darauf, fleißig gelesen zu werden. An unserem Stand bekommt jeder unsere neue blättle-Tasche.<br />

Darin – natürlich nicht nur die neueste Ausgabe unseres blättle – sondern auch nützliche Gutscheine und<br />

Flyer von verschiedenen Unternehmen aus der schönen Region Donau-Ries.<br />

Natürlich haben wir auch an unsere kleinen Leser gedacht und ein Kinderblättle im Pixibuch-Format<br />

gezaubert, das es ebenfalls kostenlos an unserem Stand auf der Donauries-Ausstellung geben wird.<br />

Gewinnt tolle Preise auf der Donauries-Ausstellung!<br />

> Gemeinsam mit zahlreichen regionalen Partnern verlosen wir tolle Preise. Wie könnt ihr gewinnen?<br />

Einfach bei uns am Stand von Donau-Ries-Aktuell in Halle A vorbeischauen und eine Postkarte mitnehmen. Anschließend schicken<br />

wir euch auf eine Buchstaben-Schnitzeljagd, die euch durch die gesamte Donauries-Ausstellung führt. An insgesamt 14 Ständen<br />

auf der Donauries-Ausstellung findet ihr die Buchstaben für das Lösungswort. Den ersten Buchstaben findet ihr natürlich bei uns<br />

am Stand von Donau-Ries-Aktuell in Halle A.<br />

Lösungswort:<br />

___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___<br />

#<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Als Hauptpreis verlosen wir eine Woche mit einem PLA-Wohnmobil von Paramobil. Außerdem gibt es noch viele weitere tolle Sachpreise<br />

und Gutscheine zu gewinnen.<br />

Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

HAUPTPREIS:<br />

Eine Woche<br />

verreisen mit<br />

einem Wohnmobil<br />

von Paramobil!<br />

Bilder: PLA-Camper; fly & help<br />

#helftunshelfen<br />

> Bereits vor zwei Jahren haben wir uns dafür entschieden, gemeinsam mit unseren Leserinnen und Lesern und der<br />

Stiftung Fly & Help, eine Schule in Namibia zu bauen. Mittlerweile haben wir für den Bau der Andrea-Dietenhauser-Schule<br />

genug Spenden sammeln können.<br />

Seht selbst: der Bau der Schule ist fast fertig (Bild links). Seit einigen Wochen können nun 100 Kinder in unserer Schule<br />

unterrichtet werden. Wir sind stolz darauf, dass wir es gemeinsam geschafft haben, fast 40.000 Euro an Spendengeldern<br />

zu sammeln. Für uns ist dies jedoch kein Grund nun aufzuhören. Wir wollen den Kindern in Omuhoro weiterhin die<br />

bestmögliche Bildung ermöglichen. Daher möchten wir mit weiteren Spenden unsere kleine Schule um einen Speisesaal<br />

und eine Küche erweitern.<br />

Wir freuen uns über jede Spende!<br />

Kontodaten:<br />

Stiftung Fly & Help<br />

Westerwald Bank eG<br />

IBAN: DE94573918000000005550<br />

Stichwort: Donau-Ries-Aktuell + Adresse (Spendenquittung)


22 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

damals & heute<br />

damals<br />

Repro Mayr war<br />

anfangs in der<br />

Dillingerstraße.<br />

Von der klassischen Druckvorstufe ...<br />

> Angefangen hat alles vor genau 40 Jahren.<br />

Damals gründete der Donauwörther<br />

Günter Mayr sein Unternehmen Repro Mayr.<br />

Firmensitz war erst in der Berger Vorstadt,<br />

später zog man in die Dillingerstaße um.<br />

Repro Mayr war damals in der Reproduktionstechnik<br />

der Druckvorstufe tätig. Die Berufe in<br />

der Druckvorstufe waren damals noch echte<br />

Handwerksberufe. Bei Repro Mayr wurden alle<br />

vorbereitenden Arbeiten erledigt, bevor Bücher,<br />

Prospekte, Handzettel und ähnliches in der<br />

Druckerei gedruckt wurden. Es gab eine große<br />

Andruckpresse an der lediglich Korrekturfahnen<br />

und Probedrucke erstellt wurden.<br />

Was heute Mediengestalter mit Layoutprogrammen<br />

und Photoshop am Computer erstellen,<br />

haben damals Druckvorlagenhersteller, Druckformhersteller<br />

und Schriftsetzer gemacht.<br />

In den 80er Jahren kam die elektronische Bildverarbeitung<br />

hinzu, die die mühsame Handarbeit<br />

der Druckvorlagenhersteller ersetzen sollte.<br />

Als zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer mehr<br />

Dokumente mit Texten, Grafiken und Bildern<br />

am Computer hergestellt wurden, änderten sich<br />

die Berufsbilder in der Branche erneut. Auch<br />

die Donauwörther Firma Repro Mayr wandelte<br />

sich. |<br />

heute<br />

Das Firmengebäude in der<br />

Joseph-Gänsler-Straße in Riedlingen.<br />

Bilder: dieMayrei<br />

... zur Agentur für Design, Print und Internet<br />

> Mittlerweile ist die Mayrei ein mittelständisches,<br />

familiengeführtes Unternehmen.<br />

Die Firmensitz ist heute in der Joseph-Gänsler-<br />

Straße in Riedlingen.<br />

2011 benannte man die ehemalige Firma Repro<br />

Mayr in dieMAYREI um. Der Name kommt nicht<br />

von ungefähr. Eine Meierei wurde früher ein<br />

Gutshof oder ein Anwesen bezeichnet, welches<br />

vom sogenannten Meier verwaltet wurde. Auch<br />

bei der Mayrei in Donauwörth läuft alles unter<br />

einem Dach zusammen: Print, Design und Internet.<br />

Die Agentur von heute kombiniert die<br />

Erfahrung aus dem klassischen Repro-Betrieb<br />

mit neuen digitalen Medien. Die über 30 Mitarbeiter<br />

kümmern sich um Produkte und Dienstleistungen<br />

für Unternehmen vom Ein-Mann-<br />

Betrieb über mittelständische Firmen, öffentliche<br />

Einrichtungen und Verlage. Außerdem<br />

bildet die Mayrei Mediengestalter, Informatiker<br />

und Büromanager aus. Das Gestaltungsteam,<br />

bestehend aus Grafikern und Webdesignern,<br />

konzeptioniert zum Beispiel komplette Werbekampagnen<br />

für Kunden. Für ein Bekleidungsgeschäft<br />

aus der Region werden beispielsweise<br />

sämtliche Anzeigen, Flyer, die Website und<br />

Bannerwerbung entwickelt. Weil alles im<br />

gleichen Corporate Design gestaltet sein soll,<br />

dekoriert die Mayrei sogar die Schaufenster.<br />

Für Redaktionen und Verlage produziert<br />

die Donauwörther Agentur Zeitschriften und<br />

Magazine, stellt Online-Arbeitsplätze und<br />

Redaktionssysteme zur Verfügung. Besonders<br />

viele Kunden hat die Mayrei im Bereich von<br />

Fachzeitschriften mit landwirtschaftlichen<br />

Themen. Aber auch Firmen und Institutionen<br />

aus der Region sind Kunden beim Donauwörther<br />

Unternehmen. Besonders viel Wert legt<br />

die Mayrei darauf, als modernes und familiengeführtes<br />

Unternehmen stark verwurzelt<br />

in der Region zu sein und mit Druckereien<br />

und Firmen aus der Region eng zusammenzuarbeiten.<br />

|<br />

Text: Mara Kutzner, Redakteurin,<br />

ist froh, dass sich die Mayrei so gut<br />

um www.donau-ries-aktuell kümmert.


24 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Regionalgespräch | 25<br />

Regionalgespräch mit:<br />

Laura Geiselsöder<br />

> Für jede Ausgabe des blättle sprechen wir mit einer interessanten Persönlichkeit aus dem Landkreis.<br />

Diesmal hat Diana Hahn Laura Geiselsöder, Basketballerin bei den XCYDE Angels Nördlingen, zum Gespräch getroffen.<br />

Hallo Laura, schön, dass du<br />

dir Zeit für unser Regionalgespräch<br />

nimmst!<br />

8 Du bist Basketballerin und<br />

spielst bei den XCYDE Angels in<br />

Nördlingen. Wann hast du ange-<br />

an dachte, dass ich jetzt Basketball<br />

spielen muss. Aber nach und nach<br />

ist dann die Leidenschaft für den<br />

saison. In jede Saison geht man<br />

nervös und mit Vorfreude. Diesmal<br />

kommt noch ein Trainerwechsel<br />

Wir haben einige Fragen an dich<br />

fangen Basketball zu spielen?<br />

Sport gewachsen. Zudem hatte ich<br />

hinzu. Da kommt viel Neues auf<br />

vorbereitet:<br />

Ich habe ganz klassisch in der U10-<br />

auch sehr gute Trainer, die mich<br />

mich und das Team zu. Man weiß<br />

1 Wie beschreibst du dich mit drei<br />

Mannschaft angefangen. Ich war<br />

9 Jahre alt. Weiter ging es dann in<br />

gefördert haben.<br />

schließlich nie was noch passiert.<br />

Worten?<br />

Sportlich, ehrgeizig und humorvoll.<br />

2 Langschläferin oder<br />

Frühaufsteherin?<br />

Weder noch. Es kommt ganz<br />

darauf an, was am Vorabend los<br />

der Mittelfranken-Auswahl, der<br />

bayerischen Auswahl und während<br />

meiner Zeit in Bamberg habe ich in<br />

der WNBL (Anm. d. Red.: weibliche<br />

Nachwuchsbundesliga) gespielt. Im<br />

Anschluss habe ich dann noch ein<br />

Jahr Regionalliga beim TS Herzo-<br />

11 Worauf kommt es bei dieser<br />

Sportart besonders an?<br />

Schnelligkeit, Beweglichkeit,<br />

schnelles Umschalten, mentale<br />

Fitness und eine gute<br />

Hand-Augen-Koordination.<br />

14 Welche Rückennummer trägst<br />

du? Hat die Nummer eine<br />

besondere Bedeutung für dich?<br />

Ich trage die Nummer 22. Eigentlich<br />

ist das eine ganz langweilige<br />

Geschichte. Ich wollte unbedingt<br />

die 12 als ich nach Nördlingen ge-<br />

Laura Geiselsöder spielt ihre 7. Saison in Nördlingen.<br />

„Smile and the world smiles back.“<br />

– Lebensmotto von Laura Geiselsöder –<br />

Bilder: Martin Fürleger; privat<br />

war. (lacht)<br />

3 Frühstück:<br />

Lieber deftig oder süß?<br />

Deftig.<br />

4 Vervollständige bitte folgenden<br />

Satz: Typisch für mich ist …<br />

... meine offene Art.<br />

5 Urlaub: Lieber in die Berge oder<br />

ans Meer?<br />

Lieber ans Meer, obwohl ich erst<br />

letztens wandern war.<br />

6 Welche Musik hörst du gerne?<br />

Reggae. Das macht gute Laune.<br />

7 Hast du ein Lebensmotto?<br />

Smile and the world smiles back.<br />

Ich möchte einfach immer positive<br />

Energie verbreiten.<br />

genaurach gespielt. Dort habe ich<br />

dann auch die Brücke nach Nördlingen<br />

geschlagen, weil die Tochter<br />

von Kurt Wittmann (Anm. d. Red.:<br />

Vorsitzender BG Donau-Ries) auch<br />

dort spielte. Kurt hat mich dann<br />

nach Nördlingen geholt.<br />

9 Bei welchem Verein hast du<br />

damit angefangen?<br />

Angefangen habe ich beim TSV<br />

Ansbach.<br />

10 Warum gerade Basketball?<br />

Mein Bruder hat in der Schulmannschaft<br />

gespielt und dann bin ich<br />

dazugekommen. Ich bin froh, dass<br />

ich damit angefangen habe, das ist<br />

einfach eine großartige Sportart.<br />

Jeder der damit verwachsen ist,<br />

kann das bestätigen. Ich war nicht<br />

immer so groß, dass ich von Anfang<br />

12 Wie musst du trainieren, damit<br />

du dein Leistungsniveau halten<br />

kannst?<br />

Unter der Woche trainiere ich nur<br />

abends, weil ich tagsüber in der<br />

Uni bin. Aber ich schaue immer,<br />

dass ich montags die Fitness-Einheit<br />

mitmache und auch am Freitag<br />

trainiere ich zweimal, weil wir da<br />

Wurftraining haben. Ich fühle mich<br />

im Spiel besser, wenn ich meine<br />

Shooting-Routine habe. Wenn ich<br />

da bin, gehe ich ins Training. Meine<br />

Profikolleginnen trainieren mindestens<br />

zweimal pro Tag, zusätzlich<br />

Athletiktraining und Physio.<br />

13 Die wievielte Bundesliga-<br />

Saison ist es für dich? Wie fühlst<br />

du dich, wenn die Saison wieder<br />

startet?<br />

Ich starte in meine 7. Bundesliga-<br />

kommen bin, weil ich die schon immer<br />

hatte. Aber die 12 war schon<br />

vergeben. Da ich unbedingt etwas<br />

mit der Zahl 2 wollte, habe ich<br />

dann die 22 genommen. Seitdem ist<br />

das meine Nummer in Nördlingen.<br />

15 Was war dein bisher größter<br />

sportlicher Erfolg?<br />

Ich habe ein Jahr in der U20-Nationalmannschaft<br />

gespielt. Für mich<br />

persönlich war das schon immer<br />

ein Ziel. Auch die Damennationalmannschaft<br />

wäre toll. Ich würde<br />

nicht nein sagen, wenn sie anrufen.<br />

(lacht) Ein Heimspiel von vor zwei<br />

Jahren ist mir als sportlicher Erfolg<br />

in Erinnerung geblieben. Da haben<br />

wir gegen Keltern gespielt, die damals<br />

Tabellenführer waren und später<br />

Meister wurden. Die haben wir<br />

damals aus der Halle geschossen. ><br />

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26 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Regionalgespräch | 27<br />

22<br />

Laura Geiselsöder voll in ihrem Element.<br />

Die Nummer 22 der XCYDE Angels brennt<br />

für ihren Sport.<br />

Laura Geiselsöder ist<br />

Basketball-Profi, ...<br />

... hat die<br />

Trikotnummer 22 ...<br />

... und trinkt gerne mal ein<br />

Siegerbierchen.<br />

><br />

16 Und was war die größte<br />

sozialen Beruf. Außerdem arbeite<br />

mal Städtetrips, um die Team-<br />

und kenne den Verein. Außerdem<br />

<strong>28</strong> Warum hast du dich dafür<br />

Es gibt zwei Basketballerinnen, die<br />

38 Sportlerin?<br />

Vielen Dank, Laura, für das<br />

Enttäuschung?<br />

ich gerne mit Kindern. Das habe<br />

gemeinschaft zu stärken.<br />

sehe ich mich auch als Vorbild<br />

entschieden nach Nördlingen zu<br />

ich als Vorbild sehe. Ema Meseman<br />

10 Punkte.<br />

spannende Gespräch und,<br />

Da gibt es eigentlich nicht die<br />

ich auch gemerkt, als ich die U12<br />

für jüngere Spielerinnen.<br />

gehen?<br />

und Kia Nurse. Die sind beide<br />

dass du dir Zeit für uns und<br />

eine sportliche Enttäuschung.<br />

trainiert habe.<br />

22 Wie ist es für dich, dass auch<br />

Nördlingen ist eine super Station<br />

ziemlich stark. Ich würde all-<br />

39 Optimistin?<br />

unsere Leserinnen und Leser<br />

Wenn man hart trainiert und dann<br />

deine Schwester für die Angels<br />

25 Wie wichtig ist gesunde<br />

für mich, auch weil es zwischen<br />

gemein nachfragen, wie das Leben<br />

8 Punkte.<br />

genommen hast.<br />

ein Spiel blöd aus der Hand gibt,<br />

20 Wie gut kannst du deinen<br />

spielt? Ist unter Geschwistern<br />

Ernährung für dich als Sport-<br />

Ansbach und Nördlingen liegt. Im<br />

eines Profisportlers aussieht, wie<br />

dann ist das schon enttäuschend.<br />

Sport mit dem Studium verein-<br />

der Konkurrenzkampf höher?<br />

lerin?<br />

Verein gibt es gute Strukturen und<br />

ihr Alltag aussieht und wie sie zum<br />

40 Gibt es etwas das du deinen<br />

Das hat auch viel mit der eigenen<br />

baren?<br />

Es gibt zwischen uns keinen<br />

Wie jeder Leistungssportler<br />

es ist sehr familiär und persönlich<br />

Basketball gekommen sind.<br />

Fans auf diesem Weg mitteilen<br />

Einstellung zu tun.<br />

Man muss es wollen, dann funk-<br />

Konkurrenzkampf. Sie spielt ja<br />

muss ich natürlich auch auf<br />

hier. Es gibt auch immer jemanden,<br />

Aber auch wie sie persönlich sind,<br />

möchtest?<br />

tioniert das auch. Es gehört aber<br />

auch nicht auf der gleichen Position<br />

gesunde Ernährung achten und<br />

der einen unterstützt, wenn irgend-<br />

abseits vom Basketball.<br />

Ich möchte den Fans sagen,<br />

17 Übst du auch noch andere<br />

schon eine gute Organisation dazu,<br />

wie ich. Wir verstehen uns mega,<br />

Lebensmittel essen, welche die<br />

welche Probleme anstehen. Außer-<br />

dass sie super wichtig für uns<br />

Sportarten aus, oder bleibt<br />

um Uni und Training zu vereinba-<br />

wohnen zusammen und ich kann<br />

Regeneration und Gesundheit<br />

dem sind die Wege hier kurz. Das<br />

33 Hast du eine Bucket List?<br />

sind und die gute Stimmung,<br />

dafür keine Zeit?<br />

ren. Besonders im Winter ist es<br />

auch viel von ihr lernen.<br />

fördern. Hier werden wir auch<br />

ist der Vorteil an der Kleinstadt.<br />

Oder gibt es etwas, was du in<br />

die sie in die Halle bringen,<br />

Während der Saison bleibt dafür<br />

dann schon hart, wenn man sich<br />

gut von unserem Partner Salus<br />

deinem Leben unbedingt noch<br />

das Spiel drastisch beeinflusst.<br />

keine Zeit. Klar mache ich Kraft-<br />

schon früh auf den Weg machen<br />

23 Was ist dein persönliches<br />

unterstützt.<br />

29 Fällt es dir schwer, die meiste<br />

machen möchtest?<br />

Selbst die Schiedsrichter freuen<br />

sport, aber das gehört ja zum<br />

Trainingsplan. Außerhalb der<br />

Saison probiere ich gerne andere<br />

Sportarten aus.<br />

muss. Wenn die Prüfungen<br />

anstehen, dann wird das schon<br />

happig.<br />

sportliches Ziel für die kommende<br />

Saison?<br />

Für mich persönlich wünsche ich<br />

mir, dass ich nach 5 Jahren endlich<br />

26 Was ist deine größte<br />

Ernährungssünde?<br />

Alkohol ist natürlich auch sehr<br />

Zeit von deiner Familie getrennt<br />

zu sein?<br />

Es fällt mir nicht schwer, aber es<br />

war schon eine Umstellung.<br />

Ich habe auf jeden Fall noch Pläne<br />

in den nächsten Jahren ins Ausland<br />

zu gehen. Das steht ganz oben auf<br />

der Liste.<br />

sich, in Nördlingen zu sein,<br />

weil es einfach familiär ist und<br />

wir immer großartige Stimmung<br />

in der Halle haben.<br />

Text: Diana Hahn,<br />

Redakteuerin, hat sich sehr darüber gefreut<br />

Laura Geiselsöder kennenzulernen.<br />

21 Was machst du in deiner<br />

Stammspielerin werde. Außerdem<br />

reduziert während der Saison.<br />

Es ist aber schon cool so eigen-<br />

18 Du studierst nebenher.<br />

Wo studierst du und welches<br />

Freizeit, wenn du nicht Basketball<br />

spielst oder mit deinem<br />

möchte ich meine Stärken für<br />

das Team einsetzen. Natürlich<br />

Deshalb ist meine größte<br />

Ernährungssünde, dass ich ab und<br />

ständig zu sein. Und da Ansbach<br />

nicht so weit entfernt ist, kann ich<br />

34 Wenn du drei Dinge mit auf<br />

eine einsame Insel nehmen<br />

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Fach?<br />

Studium beschäftigt bist?<br />

wünsche ich mir für das Team,<br />

zu ein Siegerbierchen trinke.<br />

auch mal schnell nach Hause<br />

dürftest, was wäre das?<br />

Ich studiere in Augsburg Lehramt<br />

Dann schaue ich gerne die Spiele<br />

dass wir die Play-Offs erreichen<br />

fahren. Meine Familie ist ja auch<br />

Meine Familie, einen Basketball<br />

für die Mittelschule und bin<br />

meines Bruders in Treuchtlingen<br />

und vorne mitspielen.<br />

27 Wo bist du aufgewachsen<br />

bei jedem Heimspiel in Nördlingen<br />

und ein Schlauchboot. Wir müssen<br />

mittlerweile im 8. Semester.<br />

an oder ich fahre in die Heimat,<br />

und zur Schule gegangen?<br />

mit dabei. Das ist nach wie vor<br />

ja irgendwie wieder zurückkommen<br />

Es geht also auf das Ende zu.<br />

da ich sehr familienverbunden bin.<br />

24 Du bist die Kapitänin der<br />

Aufgewachsen und zur Schule<br />

auch wichtig für mich. Insgesamt<br />

(lacht).<br />

Ansonsten gehe ich auch gerne<br />

Angels. Was macht dich zu einer<br />

gegangen bin ich in Ansbach.<br />

ist es unglaublich wichtig, dass<br />

19 Warum diese Studienrichtung?<br />

in die Sauna zur Regeneration.<br />

guten Kapitänin?<br />

Auch mein Abi habe ich noch<br />

Eltern ihre Kinder beim Sport<br />

35 Was wünschst du dir für die<br />

Ich wollte schon immer in einen<br />

Mit dem Team machen wir gerne<br />

Ich verstehe mich mit jedem gut<br />

dort gemacht.<br />

unterstützen. Eltern leisten einen<br />

Zukunft?<br />

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enormen Beitrag mit den ganzen<br />

Fahrdiensten, die sie erbringen<br />

Für die kommenden 7, 8 Monate<br />

wünsche ich mir auf jeden Fall eine<br />

müssen.<br />

erfolgreiche Saison, gesunde und<br />

verletzungsfreie Monate und dass<br />

30 Was bringt dich zum Lachen?<br />

ich meine Ziele erreiche. Dazu ge-<br />

Ein Sieg nach Verlängerung mit<br />

hört auch, dass ich meine Prüfun-<br />

zwei Punkten Vorsprung. Aber<br />

gen im Sommersemester bestehe<br />

eigentlich bin ich immer gut drauf.<br />

und dass ich Uni und Sport weiter-<br />

(lacht)<br />

hin unter einen Hut bekomme.<br />

31 Worüber kannst du dich<br />

richtig ärgern?<br />

Wenn man die ganze Woche hart<br />

trainiert, auf das Spiel vorbereitet<br />

ist und ein Spiel dann noch blöd<br />

aus der Hand gibt. Aber man<br />

kann trotzdem auch aus jeder<br />

Niederlage was Gutes herausziehen.<br />

Kommen wir zum<br />

Self-Rating Test.<br />

Schätze bitte deine<br />

Fähigkeiten von null<br />

Punkten<br />

– völlig unbegabt –<br />

bis zu zehn Punkten<br />

– maximale Begabung – ein:<br />

32 Mit welcher Persönlichkeit,<br />

36 Organisationstalent?<br />

egal aus Sport oder einem anderen<br />

8,5 Punkte.<br />

Bereich, würdest du dich gerne<br />

mal auf einen Kaffee treffen? Was<br />

37 Köchin?<br />

würdest du diese Person fragen?<br />

9 Punkte.


<strong>28</strong> | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Tu‘ Gutes | 29<br />

Tu’ Gutes<br />

Förderverein Wildtierrettung Wemding-Gosheim e.V.<br />

Hilfe aus der Luft – Rehkitzrettung mit der Drohne<br />

> Durch landwirtschaftliche Mähmaschinen sterben in Deutschland jedes Jahr über 100 000 Rehkitze. Drohnen helfen dabei die<br />

wehrlosen Jungtiere im hohen Gras zu finden und in Sicherheit zu bringen. Der Förderverein Wildtierrettung Wemding-Gosheim e.V.<br />

war in diesem Jahr zum ersten Mal mit einer Drohne aktiv und konnte bei rund 1000 Drohnenflügen, <strong>28</strong> Rehkitze retten.<br />

Auf dem Bildschirm sehen die Piloten, was sich im hohen Gras verbirgt.<br />

Auch ein Zwillingspärchen wurde vom Förderverein gerettet.<br />

Wenn sich die großen motorisierten Mähmaschinen ihren Weg<br />

durch das hohe Gras schneiden, sind besonders Rehkitze in<br />

Gefahr. Denn die Geißen, die Muttertiere der Kitze, legen ihre<br />

Jungtiere bevorzugt im hohen Gras ab. Dort kauern die Jungtiere dann<br />

regungslos am Boden. „In den ersten drei bis vier Wochen ist der Fluchtinstinkt<br />

bei den Jungtieren noch nicht ausgebildet“, erklärt Karl-Heinz<br />

Fackler, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Donau-Ries und Mitbegründer<br />

des Fördervereins.<br />

Angefangen hat das Projekt vor zwei Jahren. „Wir wurden damals von<br />

der Trocknungsgemeinschaft Wechingen zu einem Vortrag eingeladen.<br />

Die Jäger des Fürsten wollten über Drohnen zur Kitzrettung informieren“,<br />

erklärt Fackler. „Kreisobmann Karl-Heinz Götz und ich waren von der<br />

Idee damals sehr angetan. Die Verluste wollten wir unbedingt verringern.<br />

Ich habe dann mit den Jägern aus Wemding und aus Gosheim gesprochen<br />

und bin eigentlich überall auf Interesse gestoßen“, so Karl-Heinz Fackler.<br />

Dann ging es darum, wie eine solche Drohne finanziert werden könne.<br />

Denn eine Drohne, wie sie der Förderverein benutzt, kostet, je nach<br />

Art und Ausstattung der Wärmebildkamera, zwischen 14 000 und<br />

24 000 Euro. „Um das Geld zusammenzubekommen habe ich dann wiederum<br />

bei den Jägern wegen einer Beteiligung nachgefragt. Auch von<br />

Ralf Richter von Mineralöl Richter aus Wemding wurden wir finanziell<br />

unterstützt.<br />

Vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen haben<br />

wir dann außerdem noch den Tipp bekommen, dass unser Projekt über<br />

die LAG Monheimer Alb gefördert werden könnte“, beschreibt Fackler<br />

den Weg von der Idee bis zur Umsetzung. Nachdem die Finanzierung<br />

stand, mussten außerdem noch die Piloten geschult werden. Derzeit sind<br />

das 14 an der Zahl.<br />

Am 12. Mai 2019 war es dann schließlich soweit:<br />

Die Drohne, mit der 2000 Hektar abgesucht werden können,<br />

konnte zum ersten Mal eingesetzt werden.<br />

„Ab Mai haben wir dann circa 6 bis 7 Wochen, in denen wir die Wiesen abfliegen.<br />

Morgens, wenn es zu dämmern beginnt, können die Piloten starten<br />

und die Wiesen, die gemäht werden sollen, suchen. Fliegen können wir dann<br />

allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Sonne raus kommt. Denn<br />

dann können wir mit der Wärmebildkamera die Temperaturunterschiede<br />

nicht mehr messen und somit auch nicht mehr erkennen, wo sich Kitze befinden“,<br />

erzählt Fackler, der auch selbst immer wieder die Drohne steuert.<br />

Bilder: Förderverein Wildtierrettung Wemding-Gosheim e.V.<br />

„Wenn wir fliegen sind wir immer zu zweit. Einer steuert die Drohne<br />

und der andere holt dann das Kitz heraus, wenn wir eines gefunden<br />

haben. Die Jungtiere sind manchmal gar nicht so einfach zu finden,<br />

selbst wenn man direkt neben ihnen steht. Die kauern sich so auf<br />

den Boden, dass man sie wirklich sehr schwer erkennt“, so Fackler.<br />

„Wenn das Kitz gefunden wurde, kommt es in einen großen Karton, wird<br />

mit Gras abgedeckt und an einen schattigen Platz gestellt, bis die Wiese<br />

gemäht ist. Anschließend wird das Kitz am ursprünglichen Ort abgelegt,<br />

damit es vom Muttertier wiedergefunden werden kann“, beschreibt<br />

Fackler den Rettungseinsatz. 14 Piloten waren in diesem Jahr für den<br />

Förderverein im Einsatz und konnten in rund 1000 Flügen <strong>28</strong> Kitze retten.<br />

Den Piloten war das Glück auch direkt bei ihrem ersten Einsatz hold.<br />

„Gleich am ersten Tag konnten wir zwei Kitze retten“, erzählt Fackler<br />

stolz. Um die Einsätze zu koordinieren gibt es eine Hotline, die in den<br />

entsprechenden Wochen von Anfang Mai bis Ende Juni geschaltet ist.<br />

Die Wiesenbesitzer können sich dort melden und anmelden, wann sie ihre<br />

Wiese mähen möchten. Der Förderverein sorgt dann dafür, dass ein Team<br />

vor Ort ist, die Wiese aus der Luft absucht und so auch in Zukunft viele<br />

Jungtiere vor dem grausamen Mähtod bewahrt. |<br />

Hotline<br />

Die Wildtierrettung erreichen Landwirte,<br />

die ihre Wiese im Bereich des<br />

Fördervereins haben, von Anfang Mai<br />

bis Ende Juni unter folgender Nummer:<br />

Tel. 0151/40434139<br />

Text: Diana Hahn,<br />

Redakteurin, wünscht<br />

den Piloten allzeit<br />

guten Flug und viele<br />

gerettete Kitze.<br />

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30 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Spaziergang | 31<br />

Der Zehentplatz in der<br />

Ortsmitte.<br />

1050 Jahre Gemeindegeschichte: Mertingen feiert Jubiläum<br />

> Die Gemeinde Mertingen liegt ganz im Süden<br />

bäude aus dem Jahr 1857 wurde 1994 zu einem<br />

über einen Kiesparkplatz zu einem kleinen<br />

des Landkreises Donau-Ries und grenzt mit<br />

Museum umgebaut. In einem Original-Klassen-<br />

eingezäunten Waldstück. „Dort befand sich<br />

seinem Ortsgebiet an den Landkreis Augsburg.<br />

zimmer können Besucher erfahren, wie Schüler<br />

früher der Schlossgarten. Mittlerweile wird<br />

Zwischen der Bezirkshauptstadt Augsburg<br />

damals die Schulbank gedrückt haben. Außer-<br />

dieses Teilstück im Volksmund als Hirschgarten<br />

Mertingen<br />

und dem 4000-Seelen-Dorf liegen knapp<br />

37 Kilometer. Um mehr über die Ortschaft zu<br />

erfahren, habe ich mich mit Gemeindearchivar<br />

Dr. Franz Xaver Ries getroffen.<br />

dem befindet sich im Museum eine alte Poststelle,<br />

eine Schneiderstube, eine Schmiedewerkstatt<br />

und eine Ausstellung über lokale Funde aus<br />

der alemannischen und römischen Zeit. Derzeit<br />

dreht sich in einem weiteren Raum in der alten<br />

bezeichnet“, so der Gemeindearchivar.<br />

Der Ortskern im Wandel der Zeit<br />

Über die Mühlau laufen wir gemeinsam zum<br />

Zehentplatz (4). Dort, direkt in der Ortsmitte,<br />

Ich habe mich mit Dr. Franz Xaver Ries am<br />

Schule alles ums „Kinderkriegen“ in früherer<br />

befinden sich nicht nur zwei Banken, eine<br />

Mertinger Rathaus (1) verabredet – ein Park-<br />

Zeit. Außerdem befinden sich in der Ortsmitte<br />

Apotheke und ein Ärztehaus, sondern auch das<br />

platz hat sich schnell gefunden. Direkt gegen-<br />

Mertingens zwei weitere Museen, die Sölde und<br />

gerade entstehende neue Verwaltungsgebäude<br />

Mardostraße<br />

Donauwörther Straße<br />

Rathaus<br />

1<br />

Hilaria-Lechner-Straße<br />

Rathaus-Stele<br />

2<br />

4<br />

3<br />

Kirche St. Martin<br />

Zehentplatz<br />

Kneippanlage<br />

6<br />

8<br />

Dr.-Steichele-Straße<br />

Wilde-Gjäg-Brunnen<br />

7<br />

9<br />

Naherholungsgebiet<br />

Bäumenheimer Straße<br />

Antonius-von-Steichele-Büste<br />

Bilder: Jenny Wagner; Zott<br />

über des Rathauses, angrenzend an das Kirchen-<br />

areal, wurde erst vor kurzem ein neuer Parkplatz<br />

samt E-Ladesäule gebaut. Der Gemeindearchivar<br />

begrüßt mich freundlich in Mertingen<br />

und gemeinsam starten wir unseren Spaziergang<br />

durch das Gemeindegebiet. Direkt am<br />

Rathaus befindet sich die sogenannte Rathaus-<br />

Stele (2) – ein Kunstobjekt, das in Bildern und<br />

Symbolen bedeutende Ereignisse, Leistungen<br />

und Entwicklungen aus Vergangenheit und<br />

Gegenwart von Mertingen und den Ortsteilen<br />

Druisheim und Heißesheim zeigt.<br />

„Die Stele ist ein Geschenk des Ehrenbürgers<br />

Georg Reiter und seiner Ehefrau<br />

Frieda anlässlich seines 80. Geburtstages<br />

an die Gemeinde Mertingen gewesen“,<br />

erzählt mir Dr. Ries.<br />

Gleich hinter der Stele und dem Rathaus befindet<br />

sich die „Alte Schule“. Das ehemalige Schulge-<br />

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der Museumsstadel. Alle drei Dorfmuseen verdankt<br />

Mertingen dem großen Engagement der<br />

Museumsfreunde.<br />

Gemeinsam mit dem Gemeindearchivar mache<br />

ich mich auf den Weg in die Kirche St. Martin<br />

(3). Diese liegt dem Rathaus direkt gegenüber<br />

und wurde im Jahr 1726/27 vom bekannten<br />

Baumeister und Stuckateur Joseph Meitinger<br />

erbaut. „Da es damals in Mertingen an Geld<br />

fehlte, blieb die Kirche ohne Stuck und vorerst<br />

ohne üppige Ausstattung“, erklärt mir Dr. Franz<br />

Xaver Ries. Die Gestaltung des Innenraums<br />

zog sich bis in die Stilepoche des Rokoko jahrzehntelang<br />

hin. Schließlich wurde im <strong>Oktober</strong><br />

1761 die Kirche vom Augsburger Weihbischof<br />

Franz Xaver Reichsfreiherr Adelmann von Adelmannsfelden<br />

eingeweiht. Wir treten aus der<br />

Kirche hinaus und verlassen über den alten<br />

Friedhof das Areal. Wir laufen entlang der<br />

Hilaria-Lechner-Straße und Dr. Ries führt mich<br />

der Firma Zott.<br />

„Das Unternehmen Zott hat die Gemeinde<br />

Mertingen geprägt wie keine andere Firma“,<br />

erzählt mir Dr. Franz Xaver Ries.<br />

Bereits im Jahr 1926 wurde das Unternehmen<br />

gegründet. Aus der kleinen Landmolkerei, die<br />

von Anna und Balthasar Reiter betrieben wurde,<br />

ist ein international agierendes Unternehmen<br />

geworden. Circa 1350 Mitarbeiter beschäftigt<br />

die Großmolkerei am Standort Mertingen – rund<br />

300 sollen in das neue Verwaltungsgebäude im<br />

Ortskern Mertingens ziehen.<br />

Von dem neuen Verwaltungsgebäude beeindruckt,<br />

folge ich Dr. Ries entlang der Fuggerstraße.<br />

Wir biegen gemeinsam in den Schulweg<br />

ein und machen uns auf den Weg über den Sportplatz<br />

zum Amphitheater (5). Im Jahre 2004<br />

schlug der damalige Rektor Georg Meiershofer ><br />

Mühlau<br />

5<br />

Amphitheater<br />

Augsburger<br />

Straße


32 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Spaziergang | 33<br />

Steckbrief Mertingen:<br />

Mertingen: Tipps und Termine<br />

Bürgermeister: Albert Lohner (CSU)<br />

Höhe: 411 Meter ü. NHN<br />

Fläche: 38,42 km²<br />

Einwohner: 4020 (Stand: 31. Dez. 2018)<br />

Verwaltung: Fuggerstraße 5<br />

86690 Mertingen<br />

Webpräsenz: www.mertingen.de<br />

Kulturkreis Mertingen e.V.<br />

> dem Bürgermeister Albert Lohner eine weitere<br />

Gestaltungsmöglichkeit des Areals vor. Am<br />

29. Juli 2005 wurde schließlich das Amphitheater<br />

eingeweiht. „Dort finden vor allem Veranstaltungen<br />

des Kulturkreis Mertingen statt,<br />

aber auch für eine Hochzeit eignet sich die<br />

Location ganz hervorragend“, erzählt Dr. Ries.<br />

Wir schlendern an der Grundschule vorbei und<br />

machen Halt an einem weiteren Kunstwerk.<br />

Der „Wilde-Gjäg-Brunnen“ (6) direkt vor dem<br />

Eingang der Antonius-von-Steichele Schule ist<br />

ein Werk des Wertinger Künstlers Manfred<br />

Nittbauer und symbolisiert die Sage vom<br />

Wilden Gjäg. Wir spazieren weiter und laufen<br />

gemeinsam zum Mertinger „Schmuttergrün“.<br />

1050 Jahre Gemeinde Mertingen<br />

Auf dem Weg dorthin erfahre ich einiges über<br />

die Geschichte von Mertingen, schließlich feiert<br />

die Gemeinde in diesem Jahr ihr 1050-jähriges<br />

Jubiläum. Im Jahr 969 wird der Ort als<br />

„mardinga“ erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Die Herkunft des Namens „Mertingen“ lässt sich<br />

nicht eindeutig nachweisen. Eine Erklärung<br />

geht vom Rufnamen „Mardo“ aus, der auf<br />

das althochdeutsche „mardar“ – der Marder –<br />

zurückzuführen ist. Möglich ist aber auch, dass<br />

Vom Naherholungsgebiet hat man eine gute Sicht auf die Firma Zott.<br />

der heilige Martin bei der Namensgebung eine<br />

Rolle gespielt hat. Angekommen am „Schmuttergrün“,<br />

zeigt mir Dr. Franz Xaver Ries die Büste<br />

von Antonius von Steichele (7). Dieser war ein<br />

katholischer Priester, Historiker und Archivar.<br />

Er wurde außerdem Erzbischof von München<br />

und Freising. Er wurde als ältester Sohn einer<br />

armen Mertinger Kleinbauernfamilie geboren.<br />

Bekannt wurde Antonius von Steichele vor allem<br />

durch seine verantwortungsvolle Hilfsbereitschaft<br />

für die Armen und Notleidenden seiner<br />

Zeit.<br />

Eine Oase im Grünen<br />

Der Gemeindearchivar und ich überqueren die<br />

Straße und eine kleine Treppe führt uns hinab<br />

zur Schmutter. Wir folgen dem Verlauf und gelangen<br />

zu einer kleinen Kneippanlage (8). Diese<br />

befindet sich im hinteren Bereich des Naherholungsgebiets<br />

(9). Gemeinsam mit verschiedenen<br />

Fitnessgeräten und einem Wohlfühlpfad bietet<br />

das „Schmuttergrün“ die perfekte Mischung aus<br />

Natur und Freizeitangebot.<br />

„Das Naherholungsgebiet wird von den<br />

Bürgern sehr gut angenommen“,<br />

erzählt mir Dr. Franz Xaver Ries.<br />

Für den Abschluss unseres Spaziergangs<br />

benutzen der Gemeindearchivar und ich das<br />

Auto. Gemeinsam fahren wir auf den Burgberg,<br />

denn von dort aus hat man die beste Aussicht<br />

auf die Ortschaft. „Von hier aus kann man auch<br />

das Baugebiet ‚Zur Lotusblüte‘ sehen.<br />

Am Anfang wurde die Gemeinde für den Namen<br />

belächelt, aber mittlerweile sind selbst die<br />

schärfsten Kritiker verstummt. Denn diese<br />

Siedlungspolitik der Gemeinde und insbesondere<br />

des Bürgermeisters ist ein ungemeiner Erfolg“,<br />

so Dr. Ries.<br />

Zusammen fahren wir wieder an das Rathaus<br />

und ich bedanke mich bei Dr. Franz Xaver Ries<br />

für die interessante Tour durch die Gemeinde<br />

Mertingen. |<br />

Text: Jenny Wagner, Redakteurin ,<br />

hat den Spaziergang mit Dr. Ries sehr genossen.<br />

Bilder: Jenny Wagner; Pixabay<br />

> Der Kulturkreis Mertingen ist ganzjährig bestrebt mit einem abwechslungsreichen<br />

und sehr hochklassigen Kulturprogramm für beste Unterhaltung<br />

vor Ort und in der Region zu sorgen. Auch im <strong>September</strong> und<br />

<strong>Oktober</strong> werden wieder verschiedene Veranstaltungen in Mertingen<br />

stattfinden. Am Samstag, 7. <strong>September</strong>, wird in der Aula der Antoniusvon-Steichele<br />

Grundschule ein Konzert mit Solisten des Theater Erfurts<br />

veranstaltet. Am 20. <strong>September</strong> findet um 20:00 Uhr im Kaisersaal in<br />

Kaisheim ein Liederabend mit Ingeborg Danz und Eric Schneider statt.<br />

In der Antonius-von-Steichele Grundschule gastiert am Donnerstag,<br />

3. <strong>Oktober</strong>, ab 20:00 Uhr das Operettenkonzert „Die ganze Welt ist<br />

himmelblau“. Am Donnerstag, 10. <strong>Oktober</strong>, ist in der St. Vitus Kirche in<br />

Druisheim das Boreas Quartett Bremen zu Gast. Den Abschluss im<br />

<strong>Oktober</strong> bildet der Liederabend „Vom Menschen und vom Leben“ am<br />

19. <strong>Oktober</strong> im Kaisersaal in Kaisheim. |<br />

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Festakt zum 1050-jährigen Bestehen<br />

der Gemeinde Mertingen<br />

> Die erste urkundliche Erwähnung Mertingens jährt sich in diesem Jahr.<br />

Mertingen besteht seit mindestens 1050 Jahren. Ein Anlass, um zurückzublicken.<br />

Die Gemeinde wird sich ihrer Ersterwähnung durch eine Ausstellung<br />

der Museumsfreunde erinnern, die am 27. <strong>September</strong> eröffnet<br />

wird. Einen Tag später, am <strong>28</strong>. <strong>September</strong>, erfolgt eine Feierstunde im<br />

Saal der Alten Brauerei in Mertingen mit einem Vortrag von Archivleiter<br />

Dr. Franz Xaver Ries zum Thema „Zeitreise nach Mertingen im 10. Jahrhundert.“<br />

Am Sonntag, 29. <strong>September</strong>, findet in der Kirche St. Martin<br />

ein Festgottesdienst statt. |<br />

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34 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Vereinsleben | 35<br />

Vereinsleben<br />

Auch Leichtathletik<br />

kann in Rain<br />

betrieben werden.<br />

123 Jahre Vereinsgeschichte<br />

TSV 1896 Rain e.V.<br />

> Insgesamt 123 Jahre Vereinsgeschichte, 8 Sparten, rund 1300 Mitglieder – das sind die Eckdaten des TSV 1896 Rain. Aus einst zwei eigenständigen<br />

Vereinen hat sich ein Verein entwickelt, der nicht nur innerhalb der Landkreisgrenzen, sondern auch weit darüber hinaus bekannt ist.<br />

Im August wurde beim TSV Rain ein neuer Vorstand gewählt. Das Bild links zeigt (v.l.n.r.): 1. Bürgermeister der Stadt Rain Gerhard Martin,<br />

1. Vorsitzenden Josef Meier, Ehrenvorstand Erhard Sandmeier, Ehrenvorstand Anton Fuchs, Hauptkassier Erich Hopf,<br />

Hauptschriftführerin Anett Hantschke-Neumann, 2. Vorsitzenden Sebastian Segnitzer und Ehrenschriftführer Werner Nürnberger.<br />

So wie der TSV 1896 Rain heute existiert, gab es den Verein nicht<br />

immer. Denn ursprünglich gab es in Rain einen Turnverein der im<br />

Jahr 1896 gegründet wurde und einen Fußballclub, der erst 1920,<br />

nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, ins Leben gerufen worden war.<br />

Bis zum Zweiten Weltkrieg koexistierten die beiden Vereine. In den<br />

Kriegsjahren von 1939 – 45 beeinflusste der Zweite Weltkrieg allerdings<br />

massiv das Vereinsleben des Turnvereins, da die meisten aktiven Sportler<br />

eingezogen wurden und so ein Sportbetrieb kaum mehr möglich war. Die<br />

Nazi-Diktatur griff in das tägliche Leben der Menschen ein, und machte<br />

mit Gleichschaltung und Zentralisierung auch vor Vereinen nicht Halt.<br />

Deshalb sollte es auch keine Vielfalt an Vereinen mehr geben. Linientreue<br />

stand auf der Tagesordnung. So wurden die beiden Rainer Vereine im Jahr<br />

1941 zwangsweise zu einem Verein, einer „Turn- und Sportgemeinschaft“,<br />

vereinigt.<br />

Erneuter Zusammenschluss – diesmal freiwillig<br />

Nach Kriegsende im Jahr 1945 erwachten die Vereine wieder zum Leben.<br />

So wurde bereits im August der FC Rain wiedergegründet. Eine Wiedergründung<br />

des TC war, ob der zahlreichen Kriegsverluste, nicht so einfach<br />

zu realisieren. Deshalb verhandelten die beiden Vereine über einen<br />

erneuten Zusammenschluss – diesmal allerdings freiwillig. Im Frühjahr<br />

des folgenden Jahres wurde die Fusion im Gasthaus Schmelcher beschlossen<br />

und auch der neue Vereinsname festgelegt: Das war die Geburtsstunde<br />

des „Turn- und Sportverein 1896 Rain am Lech“ mit seinen Vereinsfarben<br />

rot und weiß. Am 30. Juni 1946 hatte der Verein bereits 180 Mitglieder,<br />

Tendenz steigend.<br />

Fußball, Handball, Faustball und auch Schach waren die Sportarten,<br />

welchen man in den Anfangsjahren beim TSV nachgehen konnte.<br />

Letztlich war allerdings der Fußball praktisch die einzige Sportart die<br />

beim TSV in den folgenden 20 Jahren wettkampfmäßig betrieben wurde.<br />

In der zweiten Hälfte der 60er Jahre stieg das Interesse am aktiven<br />

Sporttreiben wieder an. Fußball war nicht mehr die einzige Sportart, an<br />

der die Menschen interessiert waren. Deshalb kam 1967 mit der Tischtennis-Abteilung<br />

die erste Sparte dazu. Zu Beginn der 70er Jahre ging es<br />

dann Schlag auf Schlag und Sparte um Sparte wurde gegründet.<br />

„Heute gibt es in unserem Verein acht Sparten“, erklärt Hans Ruf, der den<br />

Verein von 2013 bis August 2019 als 1. Vorstand geführt hat. „Natürlich<br />

ist die Fußballabteilung unsere größte Sparte und diese zeigt sich auch<br />

dementsprechend gerne nach außen. Vor allem durch unseren jüngsten<br />

Erfolg, den Aufstieg in die Regionalliga. In der Region muss man weit<br />

fahren, um eine erfolgreichere Fußballmannschaft zu finden. „Höherklassig<br />

wird es erst in Ingolstadt oder in Heidenheim“, erklärt Ruf. Für die<br />

anderen Sparten sei das nicht immer ganz einfach. „Im Fußball spielt Geld<br />

natürlich auch eine zentrale Rolle. Allerdings beträgt unser Haushalt nur<br />

rund ein Fünftel von dem, was andere Vereine unserer Größenordnung zur<br />

Verfügung haben. Weil viel in die Sparte Fußball fließt, macht das das Leben<br />

für die anderen Abteilungen nicht einfacher“, so Ruf. Als Visitenkarte<br />

des Vereins sieht der ehemalige Vorstand das Georg-Weber-Stadion, das<br />

2006 fertiggestellt wurde. „Benannt wurde das Stadion nach dem Gründer<br />

der Firma Dehner, Georg Weber, der von 1947 bis 1949 1. Vorstand des<br />

Vereins war. Zudem ist Dehner unser Hauptsponsor“, erklärt Ruf.<br />

Nachwuchs? – Kein Problem für den TSV<br />

Beim Thema Nachwuchs, geht es dem TSV deutlich besser als anderen<br />

Vereinen. „Wir haben rund 1300 Mitglieder. Davon sind über 600 Jugendliche.<br />

Natürlich spielen mit rund 150 bis 160 Jugendlichen viele davon<br />

Bilder: TSV 1896 Rain e.V.; Gerd Jung<br />

Fußball, aber auch unsere Schwimmabteilung mit rund 130 Jugendlichen<br />

ist enorm. Und auch in der Sparte Leichtathletik haben wir rund 50 Jugendliche.<br />

In bestimmten Abteilungen, wie dem Kegeln zum Beispiel, fehlt<br />

aber auch uns der Nachwuchs“, so Hans Ruf, der auch 15 Jahre lang als<br />

Jugendleiter und sechs Jahre als 2. Vorstand im Verein tätig war. Wichtig<br />

sei für den Verein aber auch die Unterstützung durch die Stadt. „Unsere<br />

Schwimmer können sich im Schwimmbad der Stadt frei entfalten und auch<br />

der Raum, den unsere Kraftsportler nutzen, gehört der Stadt. So erhalten<br />

wir indirekte Zuschüsse von der Kommune, die für uns natürlich enorm<br />

wichtig sind“, betont Ruf die Unterstützung von Seiten der Stadt Rain.<br />

Nicht nur im Sportlichen sieht sich der TSV 1896 Rain vorne. Auch in<br />

Sachen Klimaschutz sieht Ruf den Verein als Vorreiter: „Erst im Juli diesen<br />

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Jahres haben wir ein Klimaschutzprojekt abgeschlossen, das jetzt eineinhalb<br />

Jahre lief. Wir haben die Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz komplett<br />

auf LED-Beleuchtung umgestellt.“ Mit der neuen Lichtanlage spare der<br />

TSV in den kommenden 20 Jahren 116 Tonnen Kohlendioxid ein. Auch der<br />

Stromverbrauch werde deutlich gesenkt. So werden durch die neue LEDs nur<br />

noch <strong>28</strong> Prozent der bisherigen Energie benötigt. „Damit sind wir im Landkreis<br />

die ersten, die das so umgestellt haben“, erzählt Ruf abschließend. |<br />

Text: Diana Hahn, Redakteurin,wünscht dem<br />

TSV 1896 Rain e.V. weiterhin viel Erfolg.<br />

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36 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Heimatgeschichte | 37<br />

Heimatgeschichte<br />

Der jüdische Friedhof in Harburg<br />

Ein „Guter Ort“<br />

Moritz Nebel starb 1914. Er und seine<br />

Familienangehörigen waren die letzten<br />

Harburger Juden.<br />

> Die ehemals jüdische Bevölkerung Harburgs und ihr Schicksal sind nicht in Vergessenheit geraten. Friedrich Thum pflegt die Gräber des<br />

jüdischen Friedhofs in dritter Generation. Bis heute kommen Nachfahren aus der ganzen Welt, die ihren verstorbenen Angehörigen gedenken.<br />

Die ältesten Grabsteine sind über 300 Jahre alt.<br />

Es ist ein mystischer Ort, dort oben am Hühnerberg in Harburg,<br />

wo 1671 die Grafen von Oettingen fünf jüdischen Bürgern für<br />

75 Gulden ein halben Morgen Land zuwiesen, um dort ihren<br />

Friedhof anzulegen. 1745 wurde dort ein Taharahaus – eine Leichenhalle –<br />

gebaut. Die Jahreszahl ist im Türbogen eingemeißelt.<br />

Der Harburger „Gute Ort“, wie Juden im deutschen Sprachraum ihren<br />

Friedhof nannten, war ein Verbandsfriedhof, weil viele jüdische Gemeinden<br />

im Ries keinen eigenen Friedhof hatten. Nicht nur Juden aus Harburg,<br />

sondern auch aus Mönchsdeggingen, Ederheim und kurzfristig auch aus<br />

Alerheim bestatteten am Hühnerberg ihre Verstorbenen. Vielleicht war<br />

es aber auch die wunderbare Lage oberhalb der Harburg und direkt am<br />

Quellwasser, warum viele den Harburger Friedhof als letzte Ruhestätte<br />

für ihre Angehörigen wählten. Dass am Ende des Grundstücks ein Bach<br />

vorbeifließt, war für die Bestattungen sehr wichtig, denn die Juden<br />

wuschen ihre Toten vor der Beerdigung rein. Am großen Eingangstor des<br />

Friedhofes stand außerdem ein Wasserbehälter, denn zum israelischen<br />

Glauben gehört, sich die Hände vor und nach dem Friedhofsbesuch zu<br />

waschen.<br />

Die jüdische Bevölkerung Harburgs litt im Laufe der Jahrhunderte immer<br />

wieder unter Grabschändungen und Plünderungen. 1744 wurden die<br />

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hölzernen Grabmäler und die Holzumzäunungen des Friedhofs von durchziehenden<br />

Soldaten beschädigt. Zwar wurde der Friedhof daraufhin<br />

ummauert, um 1800, während der Napoleonischen Kriege zerstörten ihn<br />

französische Soldaten erneut. Im Anschluss wurde der Friedhof allerdings<br />

fast um das Doppelte erweitert und wieder ummauert. Diese Mauer steht<br />

bis heute.<br />

Als 1831 die Cholera im Ries wütete, wurde die Durchfahrt des Leichenwagens<br />

nach Harburg verboten. Die Mönchsdegginger Juden legten daraufhin<br />

einen eigenen Friedhof an. Juden aus Ederheim wurden noch bis<br />

zum Jahre 1880 in Harburg beerdigt, danach löste sich das Judentum dort<br />

auf. Die wenigen Verbliebenen zogen nach Nördlingen um.<br />

Seit über 100 Jahren kümmert sich Familie Thum um den Friedhof<br />

Seit dem Jahr 1909 half der evangelische Harburger Konrad Thum seinen<br />

jüdischen Nachbarn und Mitbürgern bei den Grabaushebungen, denn<br />

wegen des steinigen und manchmal gefrorenen Bodens bedeutete das<br />

Schwerstarbeit, zumal ein jüdisches Grab in einem Tag ausgehoben sein<br />

muss und auch nicht länger als 24 Stunden offen stehen darf. 1934, ein<br />

Jahr bevor die Nationalsozialisten ihre antisemitischen und rassistischen<br />

„Nürnberger Gesetze“ ausriefen, übernahm Konrad Thums Sohn Friedrich<br />

die Aufgabe des Grabmachers. Denn die Thums gehörten, wie viele andere<br />

Unsere Jobbörse ist DIE Plattform<br />

für Stellenanzeigen in der Region!<br />

www.donau-ries-aktuell.de/jobboerse<br />

Bilder: Mara Kutzner<br />

Harburger, nicht zu denjenigen, die Juden erst ausgrenzten, mieden und später ihre Häuser und<br />

Geschäfte schändeten. Die letzte Beerdigung auf dem Friedhof am Hühnerberg fand im Frühjahr<br />

1938 statt. Der Harburger Stadtrat und Kurwarenhändler Julius Nebel (1857–1938) fand hier seine<br />

letzte Ruhestätte. Doch einen Grabstein konnten seine Angehörigen nicht mehr setzen, zwischen<br />

den anderen Gräbern ist eine Lücke. Daneben stehen die Grabsteine seines Cousins, der Viehhändler<br />

Moritz Nebel (1854–1914) und seiner Frau Sophie (1862–1936).<br />

Vier ihrer fünf Kinder konnten rechtzeitig nach Israel fliehen, ihre Tochter Dora ist kurz vor Ende<br />

des Zweiten Weltkrieges im Konzentrationslager umgekommen. Den letzten vier Nebels, die noch<br />

in Harburg lebten, gelang die Emigration nicht mehr. Pauline Nebel, geborene Hiller, das Ehepaar<br />

Fritz und Helene Nebel, und die Witwe Mathilde Nebel zogen von Harburg weg, bevor sie in den<br />

Konzentrationslagern Dachau, Theresienstadt und Auschwitz ermordet wurden.<br />

Bis zum Ende des Krieges war es Friedrich Thum senior und seiner Frau Margarete untersagt,<br />

den Friedhof zu betreten. Als sie 1945 wieder zum Hühnerberg kamen, tat sich ihnen ein schreckliches<br />

Bild auf. Das Unkraut wucherte kniehoch, Dornengestrüpp umgürtete die Grabsteine.<br />

Der Wildwuchs verbarg allerdings nicht die Schändung der Gräber. Viele Marmorsteine waren<br />

abtransportiert, einige umgeworfen. Es dauerte Monate, bis die Thums die Grabfelder wieder<br />

gereinigt und vom hohen Gras befreit hatten. Bis heute ist die Pflege in den Händen der Familie<br />

Thum. Vor Jahren übernahm Friedrich Thum junior die Aufgabe seines Vaters:<br />

„Mein Vater sagte zu mir, dass ich den Friedhof weiterpflegen<br />

solle, wenn er es mal nicht mehr tun kann, denn die Harburger<br />

Juden waren gute Leute. Sie haben es verdient, dass man sich<br />

um ihre Gräber kümmert“, erzählt er.<br />

Friedrich Thum kommt regelmäßig zum Friedhof auf dem Hühnerberg, mäht den Rasen und hält<br />

die Gräber sauber. Jedes Jahr kontaktieren ihn Juden aus der ganzen Welt, zum Beispiel aus den<br />

USA, aus Brasilien, aus Israel und der Schweiz, die auf ihren Reisen nach Deutschland die Gräber<br />

ihrer Vorfahren in Harburg besuchen wollen. Und tatsächlich: Auf einigen der jüngeren Grabsteine<br />

liegen kleine Kieselsteine, denn nach jüdischer Tradition werden die Gräber nicht mit Blumen<br />

geschmückt. Wer einen Stein auf ein Grab legt, will sagen: „Ich denke an dich!“ |<br />

Text: Mara Kutzner, Redakteurin, hat großen Respekt<br />

vor Friedrich Thum, der sich mit so viel Mühe um den<br />

Friedhof kümmert.


38 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Matthias macht mit ...<br />

Matthias macht mit | 39<br />

... bei Aviko in Rain<br />

Pommes aus der Tilly-Stadt<br />

Eine Verständigung ist in der Produktion nur über Mikrofon und Kopfhörer möglich.<br />

Am Ende des Rundgangs durfte ich auch noch frische Pommes frites kosten.<br />

> Pommes frites – wer isst sie nicht gern? Der Verbrauch in Deutschland liegt bei rund 300000 Tonnen im Jahr. Etwa die Hälfte dieser<br />

Menge wird jedes Jahr in Rain am Lech hergestellt. Aus ca. 250 000 Tonnen Kartoffeln produziert Aviko dort jährlich 150 000 Tonnen<br />

Pommes frites. Ich habe mir in Rain angeschaut, wie Kartoffeln zu Pommes frites werden.<br />

Pommes frites haben in Rain eine lange Geschichte. Bereits seit<br />

1964 werden hier Kartoffelprodukte hergestellt, seit 1989 unter<br />

dem Namen Aviko. Der aktuelle Betriebsleiter, Philip Stevenije,<br />

ist seit 2013 am Standort in Rain tätig und begrüßt uns im Werk in Rain.<br />

Er verantwortet in der Tilly-Stadt die größte Produktionsstraße der<br />

niederländischen Aviko-Gruppe. 150 Menschen arbeiten dort. „In den<br />

letzten Jahren hat das Unternehmen viel Geld in den Standort in Rain<br />

investiert. 2017 wurde die Produktionsstraße für 25 Millionen Euro<br />

erneuert. Vor einem Monat haben wir unser neues Kühlhaus in Betrieb<br />

genommen. Dafür wurden 15 Millionen Euro investiert. Rain wurde<br />

damit zu einem der großen Logistikzentren der Aviko-Gruppe“, so Philip<br />

Stevenije.<br />

Über 50 Prozent der Produkte aus Rain gehen in den Export,<br />

nach Österreich, Italien und Spanien. Aber auch bis nach China<br />

werden die Pommes frites aus bayerischen Kartoffeln geliefert.<br />

„90 Prozent der Kartoffeln, die wir verarbeiten, stammen aus Bayern.<br />

Kartoffelverarbeitende Betriebe entstehen auch oft dort, wo genügend<br />

Anbaufläche vorhanden ist. Ein Transport über mehrere hundert Kilometer<br />

tut den Kartoffeln nicht gut und ist sehr teuer “, erklärt der Betriebsleiter<br />

weiter.<br />

Dann machen wir uns auf den Weg ins Herz des Werks: der Pommes Linie.<br />

Zuerst heißt es aber, sich entsprechend einzukleiden. Haarnetz,<br />

Gehörschutz, Sicherheitsschuhe und Jacken sind Pflicht. Über eine<br />

Hygieneschleuse geht es in den Produktionsbereich. Die Temperaturen<br />

liegen teilweise bei über 30° C, dazu herrscht eine erhöhte Lautstärke ,<br />

eine Verständigung ist deshalb nur über ein Mikrofon und Kopfhörer<br />

möglich. Vor uns liegt eine rund hundert Meter lange Halle. Unzählige<br />

Förderbänder laufen durch die Fertigungshalle, kreuzen sich und<br />

verschwinden in riesigen Maschinen. „Herzlich willkommen in unserer<br />

Produktion“, sagt der Betriebsleiter lachend und führt uns zum<br />

Förderband, welches Tonne um Tonne Kartoffeln in die Halle bringt.<br />

„Die Kartoffeln werden von unserem Zulieferer und direktem Nachbarn,<br />

dem Kartoffel-Centrum Bayern (KCB), just in time angeliefert. Für die<br />

rohen Kartoffeln haben wir keine Lagermöglichkeit. Beim KCB werden<br />

die Kartoffeln gereinigt und vorsortiert. „Der zweite Schritt ist das<br />

Schälen der Kartoffeln. Das geschieht durch Dampf und Druck. Dadurch<br />

platzt die Schale zu großen Teilen ab. Die Reste werden anschließend in<br />

einer weiteren Maschine abgeschrubbt“, erläutert Stevenije. Er führt uns<br />

weiter durch den Leitstand der Produktion zum Schnitt der Kartoffeln.<br />

„Die Kartoffeln werden mittels Wasserröhren über Messer geleitet und<br />

dadurch geschnitten. Anschließend werden die Pommes nach Länge und<br />

Qualität sortiert“, erklärt mir der Betriebsleiter den Ablauf.<br />

In einem Zwischenschritt werden<br />

die rohen Pommes blanchiert und getrocknet.<br />

Dann geht es in die Fritteuse.<br />

„Das Blanchieren bewirkt, dass die Pommes durch das Frittieren<br />

nicht Grau, sondern Goldgelb werden und eine schöne Farbe haben.<br />

Unsere Fritteuse hat eine Länge von zwölf Metern. Darin befinden sich<br />

18000 Liter Öl, die die Pommes frites bei rund 170° C vorfrittieren“,<br />

beschreibt Philip Stevenije den Vorgang. Dass hier Pommes frittiert<br />

werden, merkt man auch an den herrschenden Temperaturen und dem<br />

Geruch, der in der Luft liegt. Nachdem die Pommes vorfrittiert wurden<br />

steht der letzte Arbeitsschritt in der Produktion an. Die Pommes<br />

werden gefrostet. Im 70 Meter langem Bandfroster werden die Pommes<br />

schrittweise auf -10° C gekühlt. Anschließend werden die Pommes<br />

abgefüllt und verpackt. „Je nach Kundenauftrag werden diese in Beutel<br />

zwischen 450 Gramm und 2,5 Kilogramm verpackt. Außerdem beliefern<br />

wir viele Fastfood-Ketten mit unseren Pommes“, erklärt der Belgier<br />

weiter und führt uns durch die Verpackung. Von dort geht es in das<br />

neue Kühlhaus. In drei Hochlagern finden bis zu 25 000 Paletten Platz.<br />

Es herrschen dort -22° C und das Gebäude wird nur in Ausnahmefällen<br />

betreten, denn alles andere läuft dort vollautomatisch ab. Roboter<br />

kümmern sich um die Kommissionierung der Ware, bevor verladen und<br />

ausgeliefert wird.<br />

Nachdem wir die Produktion wieder verlassen haben, sprechen wir noch<br />

über die Verwertung der weiteren Teile der Kartoffeln. „Die Abschnitte<br />

und zu kleinen Kartoffeln werden von uns nicht entsorgt, sondern daraus<br />

produzieren wir in einer kleinen Nebenlinie Kartoffelflocken. Die Schale<br />

verkaufen wir als Futter für die Tierhaltung. Und auch die während<br />

der Produktion austretende Stärke wird von uns nicht entsorgt, sondern<br />

in einer separaten Anlage vom Wasser getrennt und anschließend ebenfalls<br />

vermarktet“, so Stevenije abschließend.<br />

Bilder: Diana Hahn<br />

Insgesamt drei Stunden dauert es von der Ankunft der Kartoffel in der<br />

Fertigungsstraße, bis die Pommes das Kühlhaus erreichen. Pro Stunde<br />

können in Rain 25 Tonnen Pommes produziert werden. Am Tag können<br />

so rund 600 Tonnen Pommes frites produziert werden. Gearbeitet wird in<br />

Rain in drei Schichten, 24 Stunden am Tag. Sogar am Wochenende wird<br />

bei Aviko in Rain gearbeitet. |<br />

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Am Ende unserer kleinen Führung durch das Werk<br />

gibt es natürlich frische Pommes frites für uns.<br />

Text: Matthias Stark, Geschäftsführer von<br />

Donau-Ries-Aktuell, hat sich die frischen Pommes<br />

frites nach seinem Termin schmecken lassen.


Naturliebe<br />

Naturliebe | 41<br />

Wallerstein Gardens<br />

Eine Hommage an den Fürsten und die Gärtnerstochter<br />

Bilder: Diana Hahn<br />

> Am Fuße von Schloss Baldern bei Bopfingen hat Erbprinzessin Anna zu Oettingen Wallerstein zusammen mit ihrem Team einen<br />

farbenprächtigen Garten im Stile eines Walled Garden geschaffen. Gewidmet hat sie den Garten Fürst Ludwig zu Oettingen-Wallerstein<br />

und dessen märchenhafter Liebesgeschichte.<br />

Im versunkenen weißen Garten finden sich nur weiß blühende Pflanzen.<br />

Die bezaubernde Liebesgeschichte rührt<br />

auch immer wieder die Besucher des<br />

Walled Gardens von Schloss Baldern. Aus<br />

Liebe zur Tochter seines französischen Gärtners,<br />

Nicolas Bourgin, verzichtete Ludwig Fürst zu<br />

Oettingen-Wallerstein seinerzeit auf seine ererbten<br />

Rechte als Linienchef des Fürstenhauses.<br />

Seine große Liebe Crescentia, heiratete er 1823<br />

und verließ mit ihr zusammen Schloss Baldern<br />

ohne Hab und Gut. Die Nische, in der sich das<br />

Liebespaar heimlich traf, befindet sich in einer<br />

ruhigen Ecke des Walled Gardens von Schloss<br />

Baldern. Auf dem Weg dorthin kommt man<br />

an einer sogenannten Stumpery, Baumstümpfe<br />

und Wurzeln, in denen Farne, wilder Fingerhut<br />

und andere Waldpflanzen gedeihen, vorbei.<br />

Die Stumpery im Walled Garden von Schloss<br />

Baldern besteht aus uralten Eichenwurzeln,<br />

die in den fürstlichen Wäldern gesammelt<br />

wurden. „Das ist einer der Lieblingsorte von<br />

Prinzessin Anna. Sie findet, dass hier eine ganz<br />

besondere Energie herrscht“, erklärt Susanne<br />

Christner, die sich mit neun weiteren Kollegen<br />

um den Garten auf Schloss Baldern kümmert<br />

und über sich selbst sagt, dass sie eine Quereinsteigerin<br />

mit Leidenschaft für das Gärtnern sei.<br />

Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es den<br />

Garten. Mit viel Liebe zum Detail und auch<br />

großem finanziellen Einsatz wurde am Fuße<br />

des Schlosses ein Fleckchen Erde geschaffen,<br />

das den Eindruck erweckt, als ob es schon<br />

immer an dieser Stelle gewesen wäre. Dem war<br />

allerdings nicht so. Jede Menge Ideenreichtum<br />

und auch Arbeit investierten die sehr naturverbundene<br />

Erbprinzessin Anna zu Oettingen-<br />

Wallerstein und ihr Team in die in Deutschland<br />

einmalige Gartenanlage.<br />

Die Besucher betreten den Garten, der in unterschiedliche<br />

Gartenräume aufgeteilt ist, über eine<br />

spanische Treppe, die von japanischen Zierkirschen<br />

und weißen Hortensien eingesäumt ist.<br />

Verweilt man einen Moment auf den obersten<br />

Stufen, eröffnet sich dem Besucher ein wunderbarer<br />

Blick auf den Ipf.<br />

„Bevor Prinzessin Anna damit begonnen hat,<br />

den Garten anzulegen, gab es hier nur<br />

Wildnis und auch der Blick auf den Ipf war<br />

nicht frei. Es gab hier eigentlich vorher gar<br />

keinen Garten, da Baldern ja ursprünglich<br />

ein Jagdschloss und deshalb nicht konstant<br />

bewohnt war. Prinzessin Anna ist sehr oft<br />

vor Ort und hilft mit wo sie kann. Sie steckt<br />

ihr ganzes Herzblut in den Garten. Es ist<br />

bewundernswert, wie sie das alles geschafft<br />

hat“, erklärt Susanne Christner.<br />

Natur pur<br />

Trotz der Pflanzenvielfalt und der Tatsache, dass<br />

auch der Walled Garden nicht vor Schädlingen<br />

verschont bleibt, werden keine Spritzmittel eingesetzt.<br />

„Wir setzen nur Ackerschachtelhalmextrakt<br />

und Brennnesseln ein und akzeptieren<br />

dann eben auch, dass manche unserer Rosen<br />

Rost haben. Wir versuchen Nützlinge und<br />

Schädlinge im Gleichgewicht zu halten. Deshalb<br />

berühren wir nicht den umgebenden Wald“,<br />

erklärt Christner.<br />

Der Weg führt entlang der Schlehenhecke, die<br />

die Grenze zwischen dem angelegten Garten und<br />

dem naturbelassenen fürstlichen Wald bildet,<br />

zum Herzstück des Gartens, der über 20 Meter<br />

langen Double Border, einem Staudenbeet, das<br />

von Eiben eingesäumt ist, die in Bienenkorbform<br />

geschnitten wurden. Hat man das lange Blumenbeet<br />

mit seiner Artenvielfalt und Farbpracht<br />

durchschritten, erreicht man einen weiteren<br />

Gartenraum im Walled Garden.<br />

Der versunkene weiße Garten ist ein<br />

tiefer gelegter Bereich, der in Form eines<br />

Achtecks angelegt wurde. Wie der Name<br />

schon verrät, finden sich hier nur<br />

Pflanzen, die weiß blühen.<br />

Durch das Anlegen des Englischen Gartens<br />

wurden unzählige Insekten und auch Amphibien<br />

nach Baldern zurückgeholt. Über eine Holztreppe<br />

im hinteren Bereich des Gartens erreicht man<br />

die Hühnerställe an der Schlossmauer. Viele<br />

exotische Züchtungen, die allerliebst anzusehen<br />

sind, tummeln sich dort. So auch Fitzgerald, ein<br />

Strupphuhn, Seidenhühner mit Bart, die wie<br />

Mini-Lamas aussehen, oder Geraldine, ein Holländisches<br />

Weißkopf Haubenhuhn und ihrerseits<br />

Schuhliebhaberin. „Jeden Morgen, wenn man die<br />

Hühner sieht, bekommt man automatisch gute<br />

Laune“, lacht Susanne Christner. Im Garten von<br />

Schloss Baldern gibt es einiges zu entdecken und<br />

Gartenliebhaber kommen voll auf ihre Kosten.<br />

Wer möchte kann nach seinem Besuch im Garten<br />

an einer Schlossführung teilnehmen oder die<br />

gesammelten Eindrücke im Schlosscafé auf sich<br />

wirken lassen. |<br />

Text: Diana Hahn, Redakteurin,<br />

war zum ersten Mal in einem<br />

Walled Garden und war begeistert.<br />

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Auch besondere Hühnerrassen trifft man<br />

im Walled Garden auf Schloss Baldern an.


Selber g‘macht | 43<br />

Selber g’macht<br />

Haftsache<br />

Echte Handwerkskunst hinter Gittern<br />

Handarbeiten wie Hausschuhe<br />

oder Holzspielzeug werden<br />

im JVA-Laden und im Online-<br />

Shop verkauft.<br />

> Weber oder Schuhmacher sind aussterbende Berufe. Schuhe und Stoffe werden heutzutage kaum mehr in Handarbeit gefertigt – meistens<br />

kommen sie aus Fernost zu uns nach Deutschland. Die Produkte von „Haftsache“ haben eine besondere Herkunft. Sie werden in den<br />

bayerischen Justizvollzugsanstalten in echter Handarbeit hergestellt. Was Häftlinge in der Weberei, in der Schuhmacherei und im Werkpädagogischen<br />

Arbeitsbetrieb herstellen, kann man im Verkaufsraum der JVA oder im Online-Shop www.haftsache.de kaufen.<br />

In Handarbeit werden die Ösen für die Schnürsenkel ins Leder gestanzt .<br />

P<br />

ünktlich um 6:40 Uhr beginnt der Arbeitstag in der Schuhmacherei<br />

der Justizvollzugsanstalt Kaisheim. Zurzeit sind hier<br />

18 Gefangene beschäftigt. In Handarbeit, wie sie so wohl kaum<br />

mehr zu finden ist, werden in der Schuhmacherei Lederschuhe hergestellt,<br />

die die Strafgefangene selbst tragen. Im Jahr fertigen die Kaisheimer<br />

Häftlinge bis zu 20000 Lederschuhe an. „Wir haben die einzige<br />

Schuhmacherei der bayerischen JVAs“, erklärt Werkdienstleiter Dieter<br />

Ludewig. Die Schuhe, die in Kaisheim hergestellt werden, tragen<br />

alle bayerischen Häftlinge. Dazu kommen gut 6000 Filzpantoffeln<br />

und Niedertreter für den privaten Verkauf. Diese gibt es seit Jahren im<br />

kleinen Verkaufsladen der JVA. Seit über zwei Jahren werden sie auch<br />

im Online-Shop „Haftsache“ zusammen mit anderen Produkten aus den<br />

bayerischen Gefängnissen angeboten.<br />

Die Schuhmacherei ist in mehrere Arbeitsplätze aufgeteilt – jeder Gefangene<br />

hat seinen Aufgabenbereich. Es gibt sogar eine kleine Werkstatt, in<br />

der Schuhe und Lederwaren repariert werden, die Kunden zur JVA bringen.<br />

Maschinell wird kaum etwas gefertigt. Deshalb seien allerdings besonderes<br />

Geschick und gutes Augenmaß erforderlich, sagt Peter Scharff. Er ist<br />

Schuhmachermeister und leitet die Werkstatt. Beim Rundgang durch die<br />

Schuhmacherei zeigt er zum Beispiel, wie genau gearbeitet werden muss,<br />

wenn die Außenkanten der Sohlen glattgeschliffen werden. Ein paar<br />

Arbeitsplätze weiter, zeigt ihm ein Häftling seine fertigen Exemplare. Die<br />

bunten Pantoffeln sind außen aus reiner Merino-Schafwolle, das Innenfutter<br />

ist aus weichem Webpelz – gemütlicher können Hausschuhe wohl<br />

kaum sein. Je nach Kundenwunsch werden die Hausschuhe sogar bestickt.<br />

Der Schuhmacher blickt aber noch etwas skeptisch auf die Pantoffeln, die<br />

ihm der Gefangene zeigt. Er ist erst seit kurzem in der Schuhmacherei<br />

und lernt gerade die Handgriffe an der Nähmaschine. Dass deswegen noch<br />

nicht jede Naht perfekt sitzt, ist verständlich.<br />

Die Schuhmacherei sei ein beliebter Arbeitsplatz in der JVA, die Arbeitszeiten<br />

und die Bezahlung sind gut. Jeder Gefangene muss arbeiten – außer<br />

er ist im Rentenalter oder kann es aus gesundheitlichen Gründen nicht.<br />

Die Wartelisten in der JVA Kaisheim für Arbeitsplätze sind lang, denn es<br />

gibt trotz der vielen Betriebe, wie Bäckerei, Gärtnerei, Landwirtschaft,<br />

Kfz-Werkstatt, Schreinerei oder Druckerei nicht genügend Arbeitsstellen.<br />

Je nach Leistung, Arbeitszeiten und Qualifizierung verdienen die Insassen<br />

zwischen 1,26 und 2 Euro pro Stunde, erklärt Wolfgang Huber, Leiter des<br />

betrieblichen Arbeitswesens. Die Bezahlung ist zwar gering, ermöglicht<br />

den Gefangenen aber zumindest Genussmittel zu kaufen, die in der<br />

normalen Gefängnisverpflegung nicht enthalten sind. Eine Teil des Lohns<br />

kann auch Starthilfe nach der Haftentlassung sein.<br />

In der Weberei sind alte Handwebestühle im Einsatz<br />

Von der Schuhmacherei im ehemaligen Klostergebäude der Zisterzienser,<br />

geht es über den Innenhof der Anstalt zum Arbeitsbetriebsgebäude.<br />

In der Weberei laufen die elektrischen Webstühle auf Hochtouren und<br />

lärmen ohrenbetäubend. Die Webblätter schieben Faden um Faden zusammen,<br />

bis ein Stück Stoff entsteht. Ähnlich wie bei den Schuhmachern<br />

arbeitet hier ein Webermeister. Zusammen mit den dort derzeit elf<br />

beschäftigten Gefangenen, werden Stoffe für die Anstaltskleidung wie<br />

Hosen, Hemden, Taschentücher sowie Bettwäsche und Handtücher für<br />

alle Gefängnisse in Bayern hergestellt. In einem Nebenraum fertigen die<br />

Gefangenen auf alten hölzernen Webstühlen dicke Teppiche aus Schaf- und<br />

Baumwolle an – und zwar nach Kundenwunsch. Im Verkaufsraum der JVA<br />

Kaisheim kann man anhand den bunten Stoffproben Farben und Muster<br />

auswählen und den Teppich nach seiner Wunschgröße in Auftrag geben.<br />

Das Besondere: Die hochwertige Wolle macht die Teppiche widerstandsfähig<br />

und langlebig, denn sie schützt sich mit ihrer Faserstruktur selbst<br />

gegen Verunreinigung.<br />

Arbeit ist Therapie<br />

Gut 600 Häftlinge sitzen derzeit ihre Haftstrafe in Kaisheim ab. Um die<br />

300 Mitarbeiter sind in der JVA beschäftigt. Alle Gefangenen sind nicht<br />

zum ersten Mal im Gefängnis, denn in Kaisheim sitzen Wiederholungstäter<br />

oder Häftlinge, die aus anderen Anstalten dorthin verlegt wurden.<br />

Die Delikte reichen von Drogenhandel über Körperverletzung bis hin zu<br />

Sexualstraftaten. Auch zu lebenslanger Freiheitsstrafe Verurteilte, sind in<br />

der Kaisheimer JVA. Um nach der Haftstrafe wieder Fuß fassen zu können,<br />

ist es sinnvoll, schon während des Vollzugs einer Tätigkeit nachzugehen.<br />

Wer in welchem Betrieb arbeiten darf, hängt auch davon ab, welche<br />

Berufserfahrung man schon mitbringt. Viele Gefangene besitzen allerdings<br />

keine oder zumindest keine abgeschlossene Berufsausbildung.<br />

Die JVA bietet deshalb etwa 60 Ausbildungsplätze in den unterschiedlichsten<br />

Ausbildungsrichtungen an. Neben einer praktischen Ausbildung in<br />

den gut 20 Betrieben der JVA, bekommen die Gefangenen auch Berufsschulunterricht<br />

durch Fachlehrer.<br />

Nicht alle Gefangene können aufgrund ihrer psychischen und gesundheitlichen<br />

Verfassung einer Tätigkeit im Gefängnis nachgehen. Beschäftigung,<br />

ein geregelter Arbeitstag und eine Aufgabe zu erfüllen sind aber gerade<br />

Bilder: Mara Kutzner; Haftsache<br />

dann wichtiger Bestandteil der Therapie. Im sogenannten werkpädagogischen<br />

Arbeitsbetrieb können sich die Häftlinge an der Werkbank oder<br />

beim Töpfern selbst entfalten. Günther Rosenwirth leitet den Betrieb,<br />

besonderes Augenmerk legt er darauf, dass sich die Häftlinge hier an<br />

die Arbeit gewöhnen und an eine handwerkliche Tätigkeit herangeführt<br />

werden. Für den Online-Shop fertigen die Gefangen hier zum Beispiel<br />

Vogelhäuschen, Holzspielzeug und Schaukelpferde aus Holz. „Hier gibt<br />

es natürlich Sägen, Feilen und Cuttermesser“, beschreibt Rosenwirth die<br />

Werkzeuge, die die Strafgefangenen für ihr Handwerk benötigen. Wenn<br />

es mittags zum Essen geht und am Nachmittag die Arbeitszeit beendet ist,<br />

kontrolliert er jeden Einzelnen ganz genau. Die Gefangenen werden<br />

abgetastet und mit einem Metalldetektor überprüft – denn mögliche<br />

Waffen und auch Farben und Lacke könnten hinter den Gefängnismauern<br />

gefragtes Gut sein. |<br />

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SCHAUT DOCH MAL VORBEI!<br />

Im Ladengeschäft der JVA Kaisheim werden neben Schuhen und Teppichen<br />

auch Produkte aus der Schreinerei, Schlosserei, Polsterei, Buchbinderei,<br />

Druckerei, Kunstabteilung, Malerei, Bäckerei, Landwirtschaft und Gärtnerei<br />

angeboten. Handgemachte Ledertaschen, hochwertige Möbelstücke und<br />

Wohnaccessoires, Küchenutensilien aus Edelstahl und Holz oder Gartendekorationen<br />

aus den bayerischen Gefängnissen gibt es unter: www.haftsache.de<br />

Text: Mara Kutzner, Redakteurin, war für ihren Artikel das erste mal hinter Gittern.


44 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Unser Jahresthema<br />

Ausflug in die Nachbarschaft ...<br />

Teil 5: Unterwegs im Herzen des Schwäbischen Donautals<br />

> Das Schwäbisches Donautal steht für die Region entlang des Donaulaufes von Ulm/Neu-Ulm bis Donauwörth.<br />

Die Region liegt im Südwesten Bayerns und in den Randbereichen Baden-Württembergs. Das Schwäbische Donautal<br />

erstreckt sich über 87 Kilometer entlang der Donau und hat eine Größe von 1317 Quadratkilometer. Die Region ist eine<br />

der wertvollsten Großlebensräume in Süddeutschland. Insgesamt sechs Landkreise bilden das Schwäbische Donautal.<br />

Im Herzen der Region liegen die Landkreise Günzburg und Dillingen.<br />

i<br />

INFORMIEREN<br />

Auf der Internetseite des schwäbischen Donautals<br />

gibt es zahlreiche Informationen über die Regionen<br />

Dillingen, Günzburg und Heidenheim.<br />

Unter www.schwaebisches-donautal.de<br />

erfahren Interessierte alles rund um das<br />

Gebiet.<br />

TIPP: Für Familien gibt es zusätzlich<br />

eine Internetseite auf der die<br />

Familien- und Kinderregion Günzburg<br />

vorgestellt wird.<br />

www.familien-und-kinderregion.de<br />

Unser Jahresthema | 45<br />

ÜBERNACHTEN:<br />

Übernachten kann man natürlich in zahlreichen<br />

Unterkünften im schwäbischen Donautal, egal<br />

ob klassisch in einem Hotel oder außergewöhnlich<br />

in einem Baumhaus.<br />

Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten<br />

im Dillinger Raum gibt es unter:<br />

www.dillingerland.de<br />

Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten<br />

im Günzburger Raum gibt es unter:<br />

www.guenzburger-landurlaub.de<br />

SCHLEMMEN:<br />

Wer lecker und regional essen gehen möchte, der<br />

wird im Schwäbischen Donautal nicht enttäuscht<br />

werden. Egal ob Kässpätzle, Maultaschen oder<br />

Zwiebelrostbraten – im Schwäbischen Donautal<br />

kommt jeder auf seine Kosten.<br />

Auf Natur-(Genuss)tour im Schwäbischen Donautal<br />

Burgau<br />

Bilder: © Fouad Vollmer; © Guido Köninger; Pixabay; Karte: Simply maps<br />

D<br />

ie Radwege entlang der Donau eignen sich ideal für Radl-Ausflüge. Grund genug, sich<br />

einmal wieder auf’s Fahrrad zu schwingen und das wunderschöne Donautal zu erkunden.<br />

Dabei kommen alle auf ihre Kosten: Sportbegeisterte und Familien mit Kindern genauso<br />

wie Naturliebhaber und Genießer der schwäbischen Küche. Wir stellen euch hier ein besonderes<br />

Event vor:<br />

Donautal-Radelspaß am 8. <strong>September</strong><br />

Für begeisterte Fahrradfahrer heißt es am<br />

Sonntag, 8. <strong>September</strong>, wieder: ab aufs Rad.<br />

Radelspaß steht für: viele gut gelaunte Leute<br />

treffen und sich nach Lust und Laune auf den<br />

gesperrten Strecken auf Tour begeben – egal<br />

wie weit. Zwischen 10:00 und 18:00 Uhr<br />

bestimmt jeder Radler sein eigenes Pensum.<br />

In diesem Jahr führen die Routen durch die<br />

idyllischen Flusstäler von Mindel und Glött<br />

sowie in die Holzwinkel.<br />

Genuss entlang der Strecke<br />

Eine Vielzahl an Veranstaltungen entlang der<br />

Strecken werden Lust zum Verweilen, Erholen<br />

und Genießen machen. Die Hauptveranstaltung<br />

findet heuer an der Grundschule in Burgau<br />

statt und offeriert alles rund um Gesundheit,<br />

das Fahrradfahren und jede Menge Programm<br />

auf der Showbühne. Radelspaß bedeutet auch<br />

kulinarischer Regionsgenuss. Ob in Burgau oder<br />

entlang der Strecken – alle Veranstalter zeigen,<br />

was das Schwäbische Donautal an regionalen<br />

Gerichten zu bieten hat.<br />

Selbstverständlich haben die Macher des<br />

Radelspaß immer den Naturgenuss im Fokus.<br />

Die verschiedenen Strecken führen entlang<br />

von Flüssen, Bächen und Seen im „Wasserreich<br />

Schwäbisches Donautal“ und lassen die Herzen<br />

der Naturbegeisterten höherschlagen. |<br />

> Alle Infos zum Radelspaß stehen im<br />

Radelspaß-Planer. Dieser kann ab August<br />

kostenlos bestellt werden unter:<br />

Tel.: 0800 / 477 2001 oder info@donautal-aktiv.de<br />

„Umsonst & Draußen“- Party<br />

> Bereits am Samstag, 7. <strong>September</strong>, findet die große<br />

„Umsonst & Draußen“-Party in Burgau statt! Besucher<br />

können sich auf gute Unterhaltung mit der Radelspaß-<br />

Band FIZZ, der Musikvereinigung der Handschuhmacher<br />

und der Bigband „Out in the sticks“ freuen.<br />

Der Eintritt ist frei. Es findet eine Benefiz-Aktion<br />

zu Gunsten der „Sternstunden“ statt. |<br />

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Text: Jenny Wagner, Redakteurin,<br />

fühlt sich im Landkreis Dillingen<br />

pudelwohl, weil sie dort ihr Abitur<br />

gemacht hat.


46 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Unser Jahresthema | 47<br />

Kammeltal<br />

Übernachten<br />

im Baumhotel<br />

> Im Ortsteil Behlingen in Kammeltal kann so<br />

mancher seinen Kindheitstraum verwirklichen<br />

und in einem Baumhaus übernachten. Wohnen<br />

in der Natur – das war der Traum der Inhaber.<br />

Im Baumhotel „Auszeit“ verbringt man die<br />

Nacht mitten in der Natur, man wird von<br />

Vogelgezwitscher geweckt und beginnt einen<br />

natürlichen Tag. Auf etwas verzichten müssen<br />

Gäste aber trotzdem nicht – die Baumhäuser der<br />

Familie Schnatterer sind gut ausgestattet und<br />

sogar das Frühstück wird den Gästen direkt in<br />

das Baumhaus gebracht. Bis zu 6 Personen können<br />

in einem der Baumhäuser wohnen. Familien<br />

wird dort nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit<br />

in der Natur geboten, sondern ein Erlebnisurlaub<br />

inklusive. Direkt im Grundstück befindet<br />

sich ein Erlebnispfad mit allerlei Spielstationen.<br />

Die begehbare Biberburg ist ein echtes Highlight<br />

In Behlingen werden Kindheitsträume wahr: Übernachten im Baumhaus mit Blick auf die Sterne.<br />

und neu angelegte Wanderwege machen sogar<br />

den Kleinsten großen Spaß. Neuheit: Seit<br />

kurzem kann man im Baumhotel „Auszeit“ in<br />

Behlingen sogar in einem Iglu übernachten.<br />

Wer sich das Baumhaushotel einmal näher ansehen<br />

möchte, der darf gerne Sonn- und Feiertags<br />

von 14:00 – 18:00 Uhr bei Kaffee und Kuchen<br />

vorbeischauen. Ideal für Radler, um eine kleine<br />

Pause einzulegen! |<br />

> Mehr Informationen zum Baumhotel in Behlingen<br />

gibt es unter:<br />

www.baumhotel-auszeit.de<br />

Bilder: Baumhotel Auszeit; Wikimedia Commons CC; Schlossbrauerei Autenried<br />

Autenried<br />

Brauereigeschichte erleben<br />

> Bayern ist das Land des Bieres und der Brauereien. Nirgendwo sonst<br />

blickt die Brauwirtschaft auf eine so lange Tradition zurück. Bewahren<br />

will diese auch die private Schlossbrauerei Autenried im Landkreis<br />

Günzburg. Unter dem historischen Dachstuhl des Brauereigasthofes im<br />

ehemaligen „Niederen Schloss“ wurde ein kleines Brauereimuseum<br />

errichtet. Auf 170 Quadratmeter können Gäste die historischen Brauanlagen,<br />

heimatgeschichtliche Raritäten und Dokumente bestaunen.<br />

Natürlich bietet die Brauerei Autenrieder auch Führungen durch die<br />

Brauerei an. Bei einer rund 1,5 stündigen Führung wird Gästen in einer<br />

kurzen Diashow alles Wissenswertes über das Haus und die Herstellung<br />

der Autenrieder Biere und alkoholfreien Getränken erklärt. Im Anschluss<br />

an die Führungen darf natürlich eine Einkehr in den Brauereigasthof<br />

Autenrieder nicht fehlen. |<br />

> Mehr Informationen zur Brauerei Autenrieder: www.brauereigasthof-autenrieder.de<br />

Eine Anmeldung für die Führungen ist zwingend notwendig.<br />

Der „Goldene Saal“ in der<br />

ehemaligen Universität in Dillingen<br />

Unser Tipp<br />

> Von 1551 bis 1803 bestand in Dillingen an der Donau eine Universität. Dort wurden<br />

Pfarrer ausgebildet und der katholische Adel Süddeutschlands unterrichtet.<br />

Nachdem die Räumlichkeiten nicht mehr als Universität genutzt wurden, residiert<br />

seit 1971 die „Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung“ im Gebäude.<br />

Die prunkvolle Aula, der sogenannte „Goldene Saal“ ist das Herzstück der ehemaligen<br />

Universität. Der imposante Saal ist im Rokokostil ausgestattet und geprägt von<br />

einem großen Deckengemälde von Johannes Anwander aus den Jahren 1761/1764.<br />

Den „Goldenen Saal“ in Dillingen kann man sich im Rahmen einer Führung ansehen<br />

oder auf eigene Faust erkunden. Von Anfang April bis Ende <strong>Oktober</strong> ist eine<br />

Besichtigung ohne Führung an Samstagen, Sonn- und Feiertagen jeweils von<br />

10:00 – 17:00 Uhr möglich. Der Eintritt pro Person beträgt 1,00 Euro. |<br />

> Mehr Informationen zum „Goldenen Saal“ und der ehemaligen Universität<br />

Dillingen gibt es unter: www.dillingen-donau.de<br />

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48 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Unser Jahresthema | 49<br />

Familienausflug<br />

Günzburg<br />

Seit Anfang August gibt es in Günzburg eine<br />

Audiotour, die durch die Stadt führt.<br />

Eine Reise in die Vergangenheit –<br />

„Kelten und Römer um Lauingen“<br />

> Die Führung „Kelten und Römer um Lauingen“ beginnt am Albertusdenkmal in Lauingen, hier gilt es Steine vom<br />

römischen Kastell in Faimingen zu entdecken. Der Weg führt die Teilnehmer an der Donau am Galgenberg entlang,<br />

an der Brenzmündung vorbei, bis nach Faimingen zur größten römischen Tempelanlage nördlich der Alpen.<br />

Sie zählt als eine der wichtigsten archäologischen Sehenswürdigkeiten in Schwaben. An verschiedenen Punkten<br />

wird erläutert, wie Kelten, Römer und dann auch Alemannen ihre Spuren hier hinterlassen haben und wie sie lebten. |<br />

> Die Tour ist auch für Schulklassen geeignet. Die Führung dauert zu Fuß drei Stunden und mit<br />

dem Rad zwei Stunden. Buchung bei Anneliese Menz unter: anneliese-menz@t-online.de<br />

Lauingen<br />

Eine Lauschtour durch das kleine Wien in Bayerisch-Schwaben<br />

> Seit Anfang August kann man die Stadt Günzburg auf eine neue Art<br />

entdecken. Die Audiotour „Günzburger Stadtrundgang: das kleine Wien<br />

in Bayerisch-Schwaben“ ist an den Start gegangen. Es ist mittlerweile<br />

die 19. Lauschtour in unserer Region. Amüsant vertont führt der<br />

Hörspaziergang in deutscher sowie in englischer Sprache zurück in<br />

die 500-jährige Epoche der Habsburger, unter deren Ägide die Stadt<br />

Günzburg zu „Klein-Wien“ avancierte.<br />

Mit GPS durch die Altstadt<br />

Die 30-minütige, digitale Stadtführung durch die Günzburger Altstadt<br />

startet am Schloss, direkt bei der Tourist-Information. Von dort aus führt<br />

die 900 Meter lange Route vorbei am Wahrzeichen Günzburgs, dem<br />

„Unteren Tor“, zur Top-Sehenswürdigkeit der Donau-Stadt: der Frauenkirche.<br />

Danach geht es durch malerische Gässchen über den Dossenberger<br />

Hof zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs erfahren die Zuhörer zum<br />

Beispiel, was es mit dem österreichischen Doppeladler am Eingangsportal<br />

des Rathauses auf sich hat und warum hier eine der wichtigsten Münzprägestätten<br />

der Habsburger entstand. Außerdem wird das Rätsel um<br />

das „Günzburger Fidla“ gelöst und das lebhafte Marktplatz-Treiben im<br />

18. Jahrhundert wird wieder neu entflammt.<br />

> Und so funktioniert’s: Einfach im Apple App Store oder im Google Play Store die<br />

kostenlose App des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben downloaden –<br />

Stichwort „Bayerisch-Schwaben-Lauschtour.“<br />

Das Legoland Deutschland Resort<br />

> „Großartiges erwartet euch!“ – Um dieses Motto dreht sich alles in den<br />

neun Themenwelt im Legoland Deutschland Resort in Günzburg. Mit über<br />

63 Attraktionen und tausenden Modellen aus mehr als 57 Millionen Lego<br />

Steinen erwartet Groß und Klein ein einmaliges Erlebnis. Das Legoland ist<br />

ein Paradies für junge Schatzsucher, Piraten, Entdecker, Ritter und mutige<br />

Achterbahnfahrer. Herzstück des Parks ins das Miniland. Mit viel Liebe<br />

sind hier Städte und Landschaften aus Lego nachgebaut. Die Schatzjagd im<br />

neugestalteten Land der Pharaonen wird für die Kleinsten zum Erlebnis.<br />

Mit zwei neuen Familien-Fahrgeschäften tauchen kleine Schatzsucher in<br />

Spannende Abenteuer rund um altägyptische Mythen ein.<br />

Günzburg<br />

Dillingen<br />

Dillinger Töpfermarkt<br />

Bilder: Wikimedia; Sandra Wanner; Legoland Deutschland Resort; Philipp Röger; Pixabay<br />

Übernachten im Legoland Feriendorf<br />

Wer nach einem anstrengendem Tag voller Spiel & Spaß, noch mehr<br />

Abenteuer erleben möchte, der ist im Legoland Feriendorf richtig. Egal<br />

ob man sich für eine Übernachtung in einem der 72 Häuser, in einem der<br />

126 prunkvollen Burgzimmer oder für eine Nacht auf dem Campingplatz<br />

entscheidet – ein einmaliges Erlebnis ist garantiert. Neben den Übernachtungsmöglichkeiten<br />

im Lego Look erwartet die Gäste mit Hochseilgarten,<br />

Bowling-Center, Minigolfanlage und zahlreichen Abenteuerspielplätzen<br />

jede Menge Spaß und Action.<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen!<br />

+++ VERLOSUNG +++<br />

Für das Legoland Deutschland Resort verlosen wir 2 x 2 Eintrittskarten.<br />

Schreibt uns auf einer Postkarte mit dem Kennwort Legoland, warum ihr gerne in das<br />

Legoland nach Günzburg möchtet. Einsendeschluss ist der 23. <strong>September</strong> 2019.<br />

Postkarten bitte senden an: Donau-Ries-Aktuell, Auf der Brücke 8, 86655 Harburg<br />

Spiel & Spaß im Herbst<br />

Auch in den Monaten <strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong> ist im Legoland in Günzburg<br />

für Groß und Klein einiges geboten. Am 21. und 22. <strong>September</strong> findet das<br />

große Movie Heroes Event statt. Ein Traum für Kino-Fans: Im Legoland<br />

können Besucher ihre Lieblings-Filmhelden zum coolen Foto-Date treffen.<br />

Vom 12. <strong>Oktober</strong> bis 3. November wird es gruselig im Legoland, denn alle<br />

Zeichen stehen auf Halloween. Im Park erleben die Besucher eine besondere<br />

Halloween-Atmosphäre. Schaurige Gestalten werden den Gästen<br />

begegnen und Gruselexperten verraten Tipps. Am 31. <strong>Oktober</strong> findet die<br />

beliebte Halloween-Parade statt. Zum Abschied in die Winterpause findet<br />

am 3. November ein Feuerwerk der Extraklasse statt. |<br />

> Am <strong>28</strong>. und 29. <strong>September</strong> findet wieder der traditionelle Töpfermarkt im Dillinger<br />

Schlossgarten statt. Jährlich reisen tausende Menschen in die Donaustadt, um die<br />

Faszination dieses abwechslungsreichen und vielfältigen Marktes zu erleben. Das Töpfern<br />

gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Ausprägungen des Kunsthandwerks.<br />

Seit über 30 Jahren wird dies in Dillingen auf eindrucksvolle Weise unter Beweis gestellt.<br />

Der Töpfermarkt findet traditionell im einzigartigen Ambiente des Dillinger Schlossgartens<br />

statt. Der Garten im Herzen von Dillingens entwickelte sich aus dem wohl im 16. Jahrhundert<br />

aufgefüllten Graben, der Burg und Vorburg trennte. Östlich stehen drei Gebäude:<br />

Gärtnerhaus, Ulrichskapelle und Salettl. Im Sommer ist der Schlossgarten eine beliebte<br />

Ruheoase mit Bänken und vielen schattigen Plätzen. Mit seinem außergewöhnlichem<br />

Charme ist der Schlossgarten der perfekte Ort für den jährlich stattfindenden Töpfermarkt.<br />

Zum einen sind die Besucher von der Vielfalt und der Qualität des Keramikangebotes<br />

begeistert, zum anderen freuen sich die Töpfer auf das offene und sachkundige Publikum,<br />

das die Mühen dieses uralten Handwerks zu schätzen weiß. Zunehmend werden sich<br />

die Liebhaber von handgemachter Keramik bewusst, mit welchem kreativen Einsatz die<br />

vielen verschiedenen Formen und Farben in den Werkstätten der Töpfer entstehen.<br />

Kein Teil gleicht dem anderen, denn anders als in den Fernost-Importen, spiegelt sich<br />

hier die Seele des Handwerkers wider. Und wo kann man sich schon so genau über die<br />

Entstehungsgeschichte „seines“ erworbenen Gegenstandes informieren, wie auf dem<br />

Dillinger Töpfermarkt.<br />

Für das leibliche Wohl sorgen an beiden Tagen die Dillinger Faschingsfreunde mit<br />

Getränken, Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.<br />

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Das Angebot der zahlreichen Keramiker aus dem gesamten Bundesgebiet umfasst die<br />

ganze Bandbreite des alten Handwerkes – angefangen von der Gebrauchskeramik über<br />

Dekorationen für Innenräume und Gärten bis hin zu Schmuck und Skulpturen.<br />

> Geöffnet ist der Markt jeweils von 10:00 – 18:00 Uhr, der Eintritt ist frei.<br />

Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie auch auf der Webseite der Stadt Dillingen<br />

unter: www.dillingen-donau.de


50 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Mahlzeit | 51<br />

Mahlzeit<br />

Folgt unserem Foodblog<br />

„Mahlzeit – Essen, Trinken & Genießen“<br />

auf www.donau-ries-aktuell.de<br />

Pie hoch zwei<br />

> Was dem Bayern sein Zwetschgendatschi ist, das ist dem Briten sein Pie. Und dieses<br />

traditionelle Gericht gibt es in allen möglichen Geschmacksrichtungen. Mal herzhaft,<br />

mal süß und immer wahnsinnig lecker! Ein Pie erinnert an ein gefülltes Nest. Sein Inhalt:<br />

So überraschend – wie das Nest einer diebischen Elster. Daher kommt auch der Begriff,<br />

denn das englische Wort magpie, bedeutet auf deutsch Elster. Das urbritische Original<br />

ist nur dann ein Original, wenn es einen Deckel hat. In Amerika wird ein Pie auch gerne<br />

ohne Deckel serviert. Egal ob mit oder ohne Deckel, wir haben zwei Varianten für euch,<br />

die herrlich in den Herbst passen!<br />

Variante 1: Süßer Kirsch Pie<br />

ZUTATEN<br />

TEIG:<br />

400g Mehl, 200 g kalte Butter,<br />

100 g Zucker, 1 Prise Salz, 2 Eier<br />

KIRSCHFÜLLUNG:<br />

2 Gläser Sauerkirschen,<br />

40 g Speisestärke,<br />

1 EL Zitronensaft, 1 Prise Salz,<br />

100 g Zucker,<br />

1 TL London Dry Gin,<br />

1 Päckchen Vanillezucker<br />

ZUM BESTREICHEN:<br />

1 Eigelb, 2 EL Sahne<br />

Bilder: Diana Hahn<br />

Variante 2: Herzhafter Pie mit Curry-Rinderragout<br />

ZUTATEN<br />

TEIG:<br />

1 kg Rindergulasch,<br />

400g Mehl, 250 g kalte Butter, 1 Zwiebel, 500 g Karotten,<br />

1 Ei, 1 Prise Salz, 1 TL Essig, 3 El Currypulver, Salz,<br />

5 EL eiskaltes Wasser<br />

Pfeffer<br />

CURRY-RINDERRAGOUT:<br />

1 El Butterschmalz,<br />

ZUM BESTREICHEN:<br />

1 Ei<br />

SO GEHT`S: :<br />

Mürbeteig: Kalte Butter in Würfel schneiden und mit dem Mehl, 1 Prise Salz, Ei, Essig und dem<br />

Wasser mit einem Rührgerät mit Knethaken verkneten. Die kalten Zutaten sorgen für die typisch<br />

mürbe Konsistenz des Teigs. Anschließend auf einer Arbeitsfläche zu einem glatten Teig verkneten.<br />

Teig in zwei Portionen teilen, einmal 1/3 und einmal 2/3, in Klarsichtfolie wickeln und eine Stunde<br />

kaltstellen.<br />

SO GEHT`S:<br />

Mürbeteig: Butter in kleine Stücke schneiden und gemeinsam mit den anderen Zutaten in eine Rührschüssel<br />

geben. Das Ei ganz am Ende hinzugeben und alle Zutaten mit einem Rührgerät mit Knethaken<br />

gut verkneten. Anschließende den Teig mit den Händen nochmal durchkneten, eine Kugel<br />

formen und diese, abgedeckt mit Frischhaltefolie für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.<br />

Kirschfüllung: Kirschen abtropfen lassen und den Saft auffangen. 100 ml Saft mit der Speisestärke<br />

verrühren. Die Kirschen mit dem Zitronensaft, der Prise Salz und dem Zucker in einem Topf erhitzen<br />

bis sich der Zucker gelöst hat. Nun den Kirschsaft mit der eingerührten Speisestärke dazugeben<br />

und solange köcheln lassen, bis die Masse eindickt. Kurz vor Ende der Kochzeit den Gin hinzugeben,<br />

umrühren und abkühlen lassen.<br />

Zubereitung Pie: Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen. Etwa 2/3 des Teiges auf einer<br />

bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und zum Auskleiden von Boden und Rand verwenden. Die<br />

Pie-Form vorher einfetten und mit Semmelbrösel ausstreuen. Aus dem restlichen Teig Zöpfe für den<br />

Rand des Pie flechten und nach Belieben mit Hilfe einer Ausstechform Kirschen oder andere Formen<br />

ausstechen. Die mittlerweile abgekühlte Kirschfüllung wird nun auf dem Teigboden verteilt und die<br />

Deko auf der Füllung verteilen. Ei und Sahne miteinander verrühren und den Pie damit bestreichen.<br />

Bei 180° C Ober-/ Unterhitze für ca. 30–35 Minuten in den Backofen schieben. Den fertigen goldgelben<br />

Pie aus dem Ofen nehmen und gut auskühlen lassen.<br />

Ragout: Fleisch im Butterschmalz bei starker Hitze anbraten. Zwiebel würfeln und Karotten<br />

schälen und würfeln, zum Fleisch geben und 3 bis 4 Minuten mitbraten, dabei öfters umrühren.<br />

Das Currypulver hinzugeben und kurz. Mit ca. 200 ml Wasser ablöschen und anschließend salzen<br />

und pfeffern. Zugedeckt 2 bis 2,5 Stunden bei mittlerer Hitze schmoren lassen. Fleisch in einem<br />

Sieb abtropfen lassen, den Sud auffangen, beiseitestellen.<br />

Zubereitung Pie: 2/3 des Teigs auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis von ca. 32 cm ausrollen.<br />

Die Pie-Form fetten, den Teig hineingeben und gut andrücken. Boden mehrmals mit einer<br />

Gabel einstechen und leicht mit Mehl bestäuben. Fleisch darauf geben und glattstreichen. Für den<br />

Pie-Deckel den restlichen Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen. Aus dem<br />

Teig, falls gewünscht mittig mehrere Formen (z.B. Blätter) ausstechen und beiseitelegen. Ein Ei<br />

verquirlen und den Rand des Pie damit bestreichen. Den Deckel vorsichtig auf die Pie-Form legen<br />

und am Rand festdrücken. Überstehenden Teig abschneiden. Ausgestochene Teigblätter mit Ei<br />

bestreichen und mit der bestrichenen Seite nach unten auf den Deckel legen. Anschließenden den<br />

kompletten Deckel mit Ei bestreichen und den Pie im vorgeheizten Backofen mit dem Rost auf dem<br />

Ofenboden bei 220° C Ober- und Unterhitze 25 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 200° C<br />

reduzieren und auf der 2. Schiene von unten weitere 20 Minuten backen. Nach Belieben kann die<br />

Soße erwärmt und zum Pie serviert werden. |<br />

Guten Appetit!<br />

Text: Diana Hahn, Redakteurin, hat zum ersten Mal<br />

– aber bestimmt nicht zum letzten Mal – Pie gebacken.


52 50 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> 23 | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> November/Dezember 2019 2018 Familienzeit Mahlzeit | 53 51<br />

Familienzeit<br />

Tierisch Donau-Ries<br />

Mönchsdeggingen<br />

Genderkingen<br />

Reiterlebnisse auf dem Schwabhof<br />

> Seit 2005 arbeitet die Reitschule zusammen mit den Schülern am<br />

respektvollen Umgang mit Pferden. Sie legt besonderen Wert auf die<br />

artgerechte Haltung der Pferde. Die familiäre Atmosphäre in Kleingruppen und die gut ausgebildeten<br />

Schulpferde und -ponys führen zu einer hochwertigen Ausbildung für Freizeitreiter. Die qualifizierten und<br />

didaktisch geschulten Reitlehrer achten vor allem auf eine gebisslose und gewaltfreie Reitweise.<br />

Rettingen<br />

Streicheleinheiten in der Bäldleschwaige<br />

> Das Hofgut Bäldleschwaige liegt direkt am Donau-Radweg in Rettingen. Während die Eltern bei<br />

einer deftigen Brotzeit verweilen, können sich die Kinder im angrenzenden Streichelzoo ausleben.<br />

Zwischen grunzenden Schweinen und zahmen Kaninchen wird auch der störrische Esel zum<br />

richtigen Schmusetier, wenn die Kinder mit großen Augen die Tiere begrüßen. Auch eine Vielzahl<br />

an Ziegen tobt sich im Streichelzoo aus.<br />

> Am 15. <strong>September</strong> und 20. <strong>Oktober</strong> findet wieder der Kleintier- und Flohmarkt auf dem Hofgut<br />

Bäldleschwaige statt. Weitere aktuelle Aktionen und Öffnungszeiten finden sich unter: www.baeldleschwaige.de<br />

Der Betrieb wurde 2008 als Ausbildungszentrum für RAI-Reiten anerkannt. Diese Art von Reiten ist eine von<br />

Fred Rai entwickelte Reitweise, die einen friedlichen Umgang mit den Pferden schaffen will und somit auf<br />

jegliche Schmerzeinwirkung verzichtet. Es heißt, dass der Mensch zum Leittier des Pferdes werden muss.<br />

Das Tier ist dann freiwillig bereit, sich dem Reiter zu untersetzen, der für die Sicherheit zuständig ist.<br />

Für alle, die sich im Freizeit- und Wanderreiten wiederfinden, ist das RAI-Reiten ein wunderbares Erlebnis<br />

für Pferd und Reiter.<br />

Munningen<br />

Grosselfingen<br />

> Reitschule Schwabhof, Lechstraße 20, 86682 Genderkingen.<br />

Informationen zu den Angeboten unter: www.reitschule-schwabhof.de<br />

Falknerei Kühnle<br />

Raus aus dem Alltagsstress,<br />

rein ins Eselparadies<br />

Donau-Rieser Schaftag<br />

> Am 15. <strong>September</strong> findet der fünfte Donau-Rieser<br />

Schaftag unter dem Motto „Schafe, Ziegen, Kühsteinfelsen“<br />

in Mönchsdeggingen statt. Dort werden Einblicke<br />

in das alltägliche Leben eines Schäfers gegeben und<br />

gezeigt, wie Schafe gehütet und geschoren werden.<br />

Neben der großen Rasseausstellung werden auch Wolle,<br />

Filze, Felle, Ziegenkäse und vieles mehr rund um Schafe<br />

und Ziegen ausgestellt. Für die kleinen Besucher gibt es<br />

Kinder- und Bastelaktionen, eine Leseecke und ein<br />

Erzähltheater.<br />

> 5. Donau-Rieser-Schaftag,<br />

am Sonntag, 15. <strong>September</strong>, von 11:00 bis 17:00 Uhr;<br />

Veranstaltungsort: Almarinstraße, Mönchsdeggingen<br />

Donauwörth<br />

Damwildhirsche aus nächster Nähe<br />

> Das Wildgehege am Ende der Perchtoldsdorfer Straße in der Donauwörther<br />

Parkstadt ist seit etlichen Jahren immer wieder ein schönes Ziel für Groß und Klein.<br />

Lohnenswert ist ein kurzer Abstecher mitten in die Natur, wo wildlebende Tiere aus<br />

nächster Nähe beobachtet werden können. In dem Freigehege lebt ein Rudel Damwildhirsche,<br />

welches man über den Rundweg entdecken und beobachten kann.<br />

> Das Wildgehege ist kostenlos und immer frei zugänglich. Am besten erreicht man es über die Perchtoldsdorfer<br />

Straße, Richtung Norden, auf der linken Seite, am Rand des Stadtwaldes.<br />

Bilder: Pixabay; Jenny Wagner; Mara Kutzner; Falknerei Kühnle; Hofgut Bäldleschwaige<br />

> Die Falknerei der Familie Kühnle ist keine klassische Falknerei,<br />

denn sie bietet keine Flugshows an. Viele Programmangebote richten sich dafür an Familien mit Kindern.<br />

Das „grüne Klassenzimmer“ bietet neben seinem lebendigen Uhu einige Präparate der einheimischen Tierwelt<br />

an, die vor allem im Kindergarten oder an Kindergeburtstagen gezeigt werden. Dabei wird alles rund um das<br />

heimische Waldtier erklärt.<br />

Der „Kinderworkshop“ lädt alle interessierten Kinder bis 16 Jahre ein. Nach einer Einführung in die Welt der<br />

Greifvögel, darf der Falke Harris Hawk im freien Flug bewundert werden.<br />

Am „Falknererlebnistag“ lernt man Wissenswertes über das Wesen und Verhalten von Greifvögeln aus nächster<br />

Nähe. Auch selbst darf man sich ausprobieren. Man lernt, einen Vogel von der Hand aus fliegen zu lassen und<br />

wieder auf die Faust zurück zu rufen.<br />

> Falknerei Kühnle, Hauptstraße 2, 86754 Munningen.<br />

Nähere Informationen zu Angeboten und Preisen unter: www.falknerei-kuehnle.jimdo.com<br />

> Es heißt, Esel seien der Schlüssel zur heiteren Gelassenheit.<br />

Wer sich davon selbst überzeugen will und Erholung<br />

zwischen Alltagsstress und Hektik sucht, stattet am besten<br />

den drei Eseln Anton, Ralf und Olivien einen Besuch in ihrem<br />

kleinen Eselparadies ab.<br />

Miriam und Michael Schwarz aus Grosselfingen bieten Eselwanderungen<br />

an. Die Touren können als kleine Wanderungen<br />

bis hin zu geführten 2-Tages-Wanderungen gebucht werden.<br />

Wer sich einmal für eine Stunde um ein etwas anderes<br />

Haustier kümmern will, kann sich auch beim Streicheln und<br />

Putzen der Esel auf dem Hof austoben.<br />

> Don-Key Tours,<br />

Im Ängerle 8, 86720 Nördlingen-Grosselfingen;<br />

Informationen und Preise unter www.donkeytours.de<br />

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54 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Fernweh trifft motoRIESiert | 55<br />

Fernweh<br />

motoRIESiert<br />

Mit dem Tesla Model 3 ging es ans Nordkap und zurück.<br />

Berühmte Filmkulisse: Der Katthult-Hof aus den Michel-Filmen.<br />

9040 Kilometer in 19 Tagen<br />

Mit dem E-Auto zum Nordkap<br />

> 19 Tage und insgesamt rund 9040 Kilometer waren Arthur und Anett Seitz aus Oberndorf mit ihrem Elektro-Auto in Skandinavien<br />

unterwegs. Ob es Schwierigkeiten gab und wie die ganze Idee überhaupt entstand, hat uns brennend interessiert.<br />

Anett und Arthur Seitz.<br />

Abstecher ins ABBA-Museum in Stockholm.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee mit dem<br />

E-Auto zu verreisen?<br />

Bereits seit 2013 sind wir im Besitz<br />

eines Elektro-Autos. Mit unserer heimeigenen<br />

Photovoltaik-Anlage bietet sich die Nutzung der<br />

E-Mobilität perfekt an. Nach drei Jahren zufriedener<br />

E-Auto Nutzung haben wir uns einen der<br />

beliebtesten Modelle zugelegt, den Renault ZOE.<br />

Da unsere Zufriedenheit nicht zu stoppen war,<br />

haben wir uns 2016 dazu entschieden uns einen<br />

Tesla zu reservieren. Nach drei Jahren Wartezeit<br />

haben wir dann Ende Februar dieses Jahres<br />

unseren Tesla Model 3 endlich in Empfang<br />

nehmen können. Mit einer Reichweite von<br />

500 Kilometer und den von Tesla entwickelten<br />

Schnellladesäulen „Super-Charger“ war unser<br />

Bezug zu Elektro-Mobilität auf einem ganz neuen<br />

Level. Da wir gerne mit dem Auto verreisen und<br />

bereits mit unserem ZOE einige Strecken auf uns<br />

genommen hatten, wollten wir nun unseren<br />

Tesla gleich bei einer größeren Reise austesten.<br />

War es bewusst gewählt, dass Sie mit dem<br />

E-Auto nach Norwegen fuhren?<br />

Den Traum durch Norwegen zu reisen, hatten<br />

wir schon lange, jedoch war das Land nicht<br />

unbedingt ausschlaggebend. Wobei uns von<br />

vornherein klar war, dass es kein Problem darstellen<br />

wird in Norwegen mit dem Elektro-Auto<br />

unterwegs zu sein. Skandinavien ist uns in<br />

Sachen E-Mobilität einige Schritte voraus.<br />

In Deutschland spielt sie langsam auch eine<br />

größere Rolle, jedoch ist das nicht zu vergleichen<br />

mit den Möglichkeiten in Norwegen.<br />

Ladestationen sind über das ganze Land perfekt<br />

ausgebaut und auch andere E-Mobilität Nutzer<br />

zu treffen, ist keine Seltenheit. Warum die<br />

Nutzung bei den Norwegern so beliebt ist,<br />

ist ganz klar. Will man sich nämlich einen<br />

Diesel oder Benziner zulegen, muss man mit<br />

der Abgabe einer Steuer rechnen. Diese und<br />

weitere Steuern, zum Beispiel Kfz Steuer, entfallen<br />

beim Elektro-Auto vom Staat komplett.<br />

E-Mobilität zu nutzen, ist in Norwegen also<br />

viel kostengünstiger.<br />

Bilder: Privat<br />

Hatten Sie auf Ihrer Reise jemals Probleme mit<br />

der Reichweite des Akkus?<br />

Ganz und gar nicht. Für den Super-Charger von<br />

Tesla gilt, zehn Minuten Ladezeit ergeben bereits<br />

rund 120 Kilometer Reichweite. Meistens haben<br />

wir während der Fahrt eine kurze Rast eingelegt.<br />

Tesla anschließen, Kaffee trinken gehen<br />

und dann per App benachrichtig werden, wenn<br />

er aufgeladen ist. So einfach geht’s! Da die<br />

Akkus nicht leer gefahren werden müssen,<br />

sondern sobald eine Lademöglichkeit besteht,<br />

immer wieder geladen werden können, passiert<br />

es eigentlich nie, dass man sein Ziel nicht erreicht.<br />

Während unserer Reise haben wir zwar<br />

bewusst nach Hotels mit nahegelegener Lade-<br />

station gesucht, aber auch anders wäre es kein<br />

Problem gewesen. Wir waren sehr überrascht,<br />

dass wir sogar mitten im Nichts an einem Ort<br />

mit gerade mal zwei Häusern eine Ladestation<br />

fanden. Im Navigationsgerät wurden uns alle<br />

Ladestationen im Umkreis angezeigt.<br />

Was können Sie unseren Lesern über die<br />

Anschaffung eines E-Autos mitgeben?<br />

Nachdem wir schon seit vielen Jahren von der<br />

E-Mobilität profitieren, unsere große Reise zum<br />

Nordkap reibungslos verlief und ein unglaubliches<br />

Erlebnis war, würden wir jedem empfehlen,<br />

den Schritt in die E-Mobilität zu wagen. Es geht<br />

nicht darum, mit einem Tesla einen Roadtrip<br />

zu starten, sondern im alltäglichen Leben die<br />

E-Mobilität einbinden zu können. Viele stellen<br />

es sich viel komplizierter und kostspieliger vor,<br />

als es letztendlich ist. Man sollte die Möglichkeit<br />

ergreifen und es ausprobieren, sollte man vom<br />

angenehmen Fahrempfinden nicht schon überzeugt<br />

genug sein, dann zumindest, wenn man<br />

sich überlegt wie viel Zeit und Geld man einspart<br />

bei Wartung und Reparatur. Also warum ist ein<br />

Elektro-Auto eine Anschaffung wert?<br />

Einfach weil’s geht! |<br />

Text: Anna-Lena Liebermann, Praktikantin,<br />

durfte nach dem Interview bei einer<br />

Spritztour mit dem Tesla 3 mitfahren.<br />

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56 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019 Kultur | 57<br />

Kulturregion Kultur im Landkreis<br />

Theater<br />

Lesung & Musik<br />

Richie Arndt präsentiert:<br />

Mississippi – Eine Reise in den tiefen Süden der USA<br />

> Im Süden der USA steht die Wiege vieler Träume. Die Musik, die großen Bilder von<br />

„Vom Winde verweht“ bis zum legendären „Graceland“ hat Richie Arndt eingefangen.<br />

In einer multimedialen Lesung, begleitet von seiner Akustikgitarre und Fotografien<br />

„Mr. President first“<br />

Boulevard-Schauspiel von Stefan Zimmermann<br />

seiner spannenden Mississippi-Reise im Sommer 2014, lässt der mehrfach für die<br />

German Blues Awards nominierte und international gefragte Gitarrist und Sänger die<br />

Südstaaten in seinen Erzählungen lebendig werden.<br />

> Eine Gruppe von Milliardären gründet eine neue Partei und macht den<br />

einflussreichen Fernsehstar Edward Tishler zu ihrem Präsidentschaftskandidaten.<br />

Geschickt nutzt man die moderne Vielfalt der Medienkanäle,<br />

Tishlers Umfragewerte schnellen in die Höhe, die Partei feiert ihn. Als<br />

Tishler jedoch beginnt, seine streng vorgegebene Rolle zu verlassen, wendet<br />

sich das Blatt zugunsten des politischen Gegners. Schlimmer noch:<br />

Tishlers Freundin Emely trennt sich von ihm und wird zur Kandidatin der<br />

Gegenpartei. Während Tishler mehr und mehr an Werten und Zielen seiner<br />

Partei zu zweifeln beginnt, zeigt die von der Presse auf Schritt und Tritt<br />

begleitete Emely großes Potential und steigt in der Wählergunst. Tishler<br />

hingegen wird vom Verführer zum Verführten. Seine Lage scheint zunehmend<br />

ausweglos, zumal er ins Visier dunkler Mächte gerät. Während einer<br />

TV-Reality-Show kommt es vor einem Millionenpublikum zu einem unerwarteten<br />

Zusammentreffen zwischen Edward und Emely …<br />

Von Memphis über New Orleans bis an den Golf von Mexiko führte die Reise, mit der<br />

sich Richie Arndt 2014 einen Lebenstraum erfüllt hat: Begleitet von Fotograf Raphael<br />

Tenschert besuchte er die Heimat seiner großen Idole und der Civil-Rights-Bewegung,<br />

traf Größen aus Jazz, Blues und Soul. Seine Erlebnisse aus dem Mississippi-Delta hat er<br />

in einem musikalischen Reisebericht zusammengefasst, in der er seine Zuhörer mit auf<br />

diesen unvergesslichen Trip nimmt: über den Highway 61, den Blues Highway, entlang<br />

des großem Stroms in Städte voller Gegensätze, Geschichte und Geschichten. Richie<br />

Arndt nahm sich ein Zimmer im „Peabody“ mit seinem legendären „Duck Walk“, dem<br />

luxuriösen Grand Hotel der Südstaaten in Memphis, Tennessee, besuchte Jukejoints und<br />

Bluesclubs, übernachtete in Baumwollpflückerhütten und checkte in Zimmer ein, in<br />

denen schon der King of Rock’n’Roll seinen Urlaub verbrachte. „Es war eine unglaubliche<br />

Reise an Orte, die mich schon mein ganzes Leben begleiten“, sagt Richie Arndt. Neben<br />

den Erlebnissen und Erfahrungen erzählt er Geschichten über berühmte Musiker wie<br />

Robert Johnson, Billie Holliday, Bessie Smith, B.B. King, Elvis Presley und andere<br />

Persönlichkeiten – von Mark Twain bis Martin Luther King jr., deren Leben eng mit dem<br />

Mississippi verbunden sind. Und er singt und spielt zahlreiche Songs rund um den<br />

großen, alten Fluss wie „Walking in Memphis“, den „Backwater Blues“ oder „Jambalaya“.<br />

Die großflächig projizierten Bilder runden diesen einzigartigen wie ungewöhnlichen<br />

Reisebericht ab, mit dem Richie Arndt seit Herbst 2015 Musikfans und Weltenbummler<br />

gleichermaßen begeistert. Nach seiner erfolgreichen musikalischen Lesung „Train<br />

Stories“ ist es das zweite Programm, mit dem er sich auf den Weg zu den Ursprüngen<br />

seines künstlerischen Schaffens macht: Ein Konzert, eine Fotoshow und ein Reisebericht<br />

in einem – ein Abend, der den Mythos des amerikanischen Südens hören, sehen und<br />

fühlen lässt! |<br />

> Am 22. <strong>Oktober</strong> tritt Richie Arndt mit seinem Programm „Mississippi – Eine Reise in den tiefen Süden der<br />

USA“ im Donauwörther Zeughaus auf. Der Eintritt kostet 8 Euro. Karten können beim Kulturbüro der Stadt<br />

Donauwörth (Rathausgasse 1), unter kultur@donauwoerth.de oder telefonisch unter 0906 /78 9160 erworben<br />

werden.<br />

Bilder: Pollert; a.gon Theater Christof Wessling; Kolping Theater Monheim<br />

Man muss nicht lange suchen, um die Steilvorlage für dieses Boulevardstück<br />

zu entdecken. Bei allem Dialogwitz, aller Situationskomik geht es<br />

hier nicht um simples Trump-Bashing, sondern um die Frage, wie sich die<br />

Spielregeln der politischen Willensbildung und auch -manipulation in<br />

Zeiten noch nie dagewesener Medienvielfalt verändern. Eine ebenso<br />

spannende wie unterhaltsame Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus.<br />

In der Hauptrolle des Edward Tishler, Präsidentschaftskandidat der<br />

Republikaner, steht Max Volkert Martens, einer der bekanntesten Theaterund<br />

TV-Stars Deutschlands auf der Bühne im Stadtsaal. Auch Katharina<br />

Pütter, Angelika Auer und Lutz Bembenneck sind beliebte Schauspieler,<br />

die bereits bei Produktionen von a.gon münchen z. B. in „Nathan der<br />

Weise“, „Paulette – Oma zieht durch“ oder „Zusammen ist man weniger<br />

allein“ zu sehen waren. |<br />

> Am 25. <strong>September</strong> gastiert das Boulevard-Schauspiel von Stefan Zimmermann im<br />

Stadtsaal „Klösterle“ in Nördlingen. Beginn der Veranstaltungen ist um 20:00 Uhr.<br />

„Da Himme wart‘ net“<br />

Komödie von Markus Scheble & Sebastian Kolb<br />

> Dem Himmel so nah! Oder im Monheimer Kolpingtheater zumindest<br />

ein Stückchen näher als sonst? Definitiv. Mit einer buchstäblich göttlichen<br />

Komödie wird der Zuschauer auch heuer in himmlische Gefilde komödialen<br />

Bühnenhumors geleitet. Im Herbst öffnen sich die Pforten der Monheimer<br />

Stadthalle zu dem überaus amüsanten Drei-Akter, mit umtriebigen Engeln<br />

und diebischen Bengeln.<br />

Der Polizeibeamte Stelzl ist gestorben und sitzt nun im himmlischen<br />

Wartezimmer. Bevor man nämlich ins Paradies darf – so die himmlische<br />

Regel – muss man noch eine letzte Aufgabe erfüllen. In seinem Fall heißt<br />

das, er muss hinunter und den soeben verstorbenen Schreinermeister<br />

Bömmerl abholen und herauf bringen. Schon fast enttäuscht von der Leichtigkeit<br />

dieses „Laufburschen-Jobs“ macht er sich auf den Weg. Er ahnt<br />

dabei noch nicht, dass es sich bei diesem Auftrag um eine ziemlich harte<br />

Nuss handelt und dass er selbst vom Jenseits aus noch einmal ein Verbrechen<br />

verhindern muss.<br />

> Kolping Monheim freut sich himmlisch auf zahlreiche Besucher an folgenden Terminen:<br />

Samstag, 26. <strong>Oktober</strong> um 14:00 Uhr und 19:00 Uhr, Sonntag, 3. November um 19:00 Uhr<br />

Eintritt: 7,00 € - Kinder & Jugendliche bis 16 Jahren die Hälfte.<br />

Karten werden an der Abendkasse verkauft, es gibt keinen Vorverkauf.<br />

Rentner und Senioren erhalten an der Nachmittagsvorstellung am 26.10. freien Eintritt.<br />

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58 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

Kultur | 59<br />

Kulturregion<br />

Kultur im Landkreis<br />

Günter Grünwald – „Definitiv vielleicht“<br />

Comedy<br />

Wolfgang Krebs – „Geh zu, bleib da!“<br />

Comedy<br />

> Bayern ist 70 000 Quadratkilometer groß und besteht zum größten Teil aus Land. Und wohin geht die Entwicklung auf dem Land?<br />

In Richtung Stadt. Die Speckgürtel um die großen bayerischen Städte werden immer größer, die Mieten immer höher, die Wege zur Arbeit immer länger.<br />

Damit wächst auch die Gefahr, dass Bayern immer mehr an Charakter verliert, an Gemütlichkeit und Tradition. Jetzt regt sich Widerstand in der<br />

Provinz. Genauer: in Untergamskobenzeißgrubengernhaferlverdimmering.<br />

Schorsch Scheberl sagt der Landflucht den Kampf an und veranstaltet einen Motivationsabend. Im einzigen Lokal weit und breit, in der Wirtschaft<br />

„Zur Toten Hose“, melden prominente Politiker, Kulturschaffende, Einheimische und Zuagroaste zu Wort, es wird debattiert, gelacht und gesungen<br />

unter der Überschrift „Geh zu, bleib da!“<br />

Die Bühne aber bliebe völlig leer, wenn nicht EIN Hauptorganisator all diesen Figuren Leben einhauchen würde: Wolfgang Krebs verkörpert Politiker<br />

wie Markus Söder, Horst Seehofer, Joachim Herrmann oder Edmund Stoiber. Aber auch die leider enorm erfolglose Allgäuer Schlager-Kanone Meggy<br />

Montana und natürlich den schlitzohrigen Schlawiner Schorsch Scheberl. Und etliche andere bewährte, aber auch noch unbekannte Figuren, die an<br />

diesem Abend alle einfallen in die Hymne „Oh du mein Untergamskobenzeißgrubengernhaferlverdimmering!“<br />

> „Als ich vor einigen, ganz wenigen Jahren, die Einladungen zu den Feierlichkeiten anlässlich<br />

meines 60. Geburtstages verschickte, um zu ermitteln, ob ich nach Auswertung der Rückmeldungen<br />

für das Fest die Saturnarena in Ingolstadt anmieten muss, oder ob das Nebenzimmer vom Schutterwirt<br />

reicht, bekam ich von einem Herrn, der bis zum Tag seiner Rückmeldung mein Freund war,<br />

folgende Antwort: ‚Mensch Günter, vielen Dank für die Einladung, ich komme definitiv vielleicht.‘<br />

Da dachte ich, sollte Gott der Herr mir noch ein paar Jahre im Diesseits genehmigen und ich infolgedessen<br />

dazu in der Lage sein, noch ein weiteres Kabarettprogramm aus dem morastigen Erdboden zu<br />

stampfen, dann wird definitiv vielleicht das Programm ‚Definitiv vielleicht‘ heißen.<br />

Nun, der Herr hatte entweder ein Einsehen, oder anderweitig zu tun, weshalb ich nun mit dem Programm<br />

‚Definitiv vielleicht‘ für die nächsten Jahre auf Welttournee bin. Ich denke, der Titel drückt<br />

den momentanen Zeitgeist des ‚sowohl als auch‘, des ‚sich alle Optionen offen halten‘, des ‚Warum<br />

soll ich einen Arzttermin absagen, die merken ja wenn ich nicht komme‘ auf das Vortrefflichste aus.<br />

Deswegen haue ich mir selbst mit der Pranke auf die Schulter und sage: ‚Grünwald, gut gemacht,<br />

wieder mal den besten aller möglichen Titel gefunden.‘ Es heißt zwar Eigenlob stinkt, aber das tut<br />

ein Pups ja auch und trotzdem ist er manchmal notwendig.“ |<br />

> Am 4. <strong>Oktober</strong> tritt Günter Grünwald mit seinem neuen Bühnenprogramm „Definitiv vielleicht“ in der Stadthalle in Monheim auf. Der Beginn der Veranstaltung ist um 20:00 Uhr.<br />

Eintrittskarten können online oder beim Buchhaus Greno in Donauwörth erworben werden.<br />

Wird es gelingen, die Entwicklung aufzuhalten oder wenigstens zu verlangsamen? An diesem Abend gibt es viele gute Argumente dafür, Land zu<br />

gewinnen, indem man das Land nicht verliert. Und der Bitte zu folgen „Geh zu, bleib da!“. |<br />

> Am 20. <strong>September</strong> tritt Wolfgang Krebs mit seinem Programm „Geh zu, bleib da!“ in der Schmutterhalle in Asbach-Bäumenheim auf. Beginn ist um 19:00 Uhr.<br />

Mehr Informationen gibt es unter www.kcb82.de<br />

Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau – Ein Galakonzert im Residenzschloss Oettingen<br />

Klassik<br />

> Unter Leitung von Sebastian Tewinkel tritt Solist und Konzertmeister Friedemann Breuninger (Violine) mit dem Bayerischen Kammerorchester Bad<br />

Brückenau im Oettinger Residenzschloss auf. Breuninger ist seit 2002 1. Konzertmeister im Orquesta Ciudad de Granada. Daneben spielt<br />

er als Gastkonzertmeister in zahlreichen Orchestern in Spanien, Italien und Belgien. Das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau ist seit vielen<br />

Jahren ein in Oettingen hochgeschätzter Gast. Zuhörer dürfen sich auf einen musikalisch äußerst niveauvollen Abend freuen. |<br />

Bilder: R. Dorn<br />

> Am 22. <strong>September</strong> findet im Oettinger Residenzschloss im Rahmen der Residenzkonzerte ein Galakonzert des Bayerischen Kammerorchesters Bad Brückenau statt.<br />

Gespielt wird eine Sinfonie in G-Moll von Josef Haydn, zwei Romanzen für Violine und Orchester von Ludwig van Beethoven und eine Sinfonie in G-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Beginn der Veranstaltung ist um 17:00 Uhr.<br />

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60 | blättle Ausgabe <strong>28</strong> | <strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> 2019<br />

In eigener Sache<br />

Eine Redaktion, vier Kanäle!<br />

Donau-Ries-Aktuell übernimmt die Redaktion<br />

der Sonntagszeitung Nördlingen<br />

www.donau-ries-aktuell.de<br />

> Das neue blättle bringt nicht nur jede Menge spannende Geschichten aus dem Landkreis<br />

mit, sondern auch große Neuigkeiten. Auch im Landkreis befindet sich die Medienbranche<br />

im Wandel und es wird immer wichtiger die Bedürfnisse aller Leser abzudecken.<br />

Mit unserer Nachrichtenplattform unter www.donau-ries-aktuell.de sowie unserem blättle,<br />

dessen mittlerweile <strong>28</strong>. Ausgabe ihr nun in den Händen haltet, haben wir bereits zwei<br />

Kanäle, die bereits seit mehreren Jahren eine großartige Erfolgsgeschichte geschrieben<br />

haben. Anfang des Jahres kam mit der Wochenzeitung Donauwörth ein weiterer Kanal<br />

hinzu. Unserer Redaktion ist es gelungen, aus der Donauwörther Wochenzeitung ein Produkt<br />

mit qualitativ hochwertigen Inhalten zu machen. Ab dem 1. <strong>September</strong> zeichnet unser<br />

Redaktionsteam nun auch für die Inhalte der Nördlinger Sonntagszeitung verantwortlich.<br />

Somit bekommt der ganze Landkreis nun unsere gewohnt zuverlässige Berichterstattungen<br />

weiterhin auf www.donau-ries-aktuell.de und zusätzlich auf zwei weiteren Kanälen,<br />

der Donauwörther Wochenzeitung und der Sonntagszeitung Nördlingen. Um die Nördlinger<br />

Sonntagszeitung zu stärken, hat man sich gemeinschaftlich dafür entschieden die Wochenzeitung<br />

Nördlingen einzustellen und alle vorhandenen Ressourcen zu bündeln, um den<br />

Lesern mit der Wochenzeitung Nördlingen ein starkes Blatt am Wochenende bieten zu<br />

können. Jeden Sonntag bekommen die Leser ab sofort eine Sonntagszeitung, die auf<br />

umfangreichen 16 Seiten über das aktuelle Geschehen in und um Nördlingen informiert.<br />

Damit wir von Donau-Ries-Aktuell das auch stemmen können, haben wir uns räumlich<br />

und auch personell erweitert. Zusammen mit den Kollegen aus Nördlingen, die unser Team<br />

verstärken, ist das neue und größere Team von Donau-Ries-Aktuell auch wie bisher an<br />

unserem Standort in Harburg zu finden. Der Anzeigenvertrieb für die Wochenzeitung<br />

Donauwörth, sowie die Sonntagszeitung Nördlingen wird am bisherigen Standort der<br />

Wochen- und Sonntagszeitung in Nördlingen gebündelt und von der MSSA GmbH aus<br />

Augsburg übernommen. Anzeigenkunden können aber auch in Zukunft ihre gewohnten<br />

Ansprechpartner erreichen. Mit ab sofort vier Redakteurinnen und Redakteuren sowie<br />

einer Volontärin kann Donau-Ries-Aktuell nun eine noch größere Themenvielfalt abdecken.<br />

Wir freuen uns, in Zukunft noch besser im Landkreis vertreten zu sein und unseren Lesern<br />

eine noch umfassendere Berichterstattung bieten zu können. |<br />

61<br />

Spaziergang durch ... Oberndorf<br />

Damals und Heute: Geda-Dechentreiter GmbH<br />

Jahresthema Teil 6: Unterwegs rund um den Ipf<br />

Heimatgeschichte: Als Papst Leo IX. Donauwörth besuchte<br />

Das blättle Ausgabe 29 erscheint am 1. November 2019<br />

Manchmal passiert noch Spannenderes oder wir finden noch etwas Schöneres. Daher ist es möglich, dass die nächste<br />

Ausgabe andere Themen bietet, als wir es hier ankündigen. Auf jeden Fall wird auch das nächste blättle wieder lesenswert.<br />

IMPRESSUM<br />

Erscheinungsweise: 6 mal jährlich<br />

Verbreitungsgebiet: Landkreis Donau-Ries<br />

und angrenzende Gemeinden<br />

Auflage: 30000<br />

Herausgeber: Hans-Joachim Meinert<br />

Redaktion und Autoren dieser Ausgabe:<br />

Diana Hahn (Redaktionsleitung), Mara Kutzner<br />

(Redaktionsleitung), Matthias Stark, Jenny<br />

Wagner, Anna-Lena Liebermann (Praktikantin)<br />

Redaktionsanschrift: Donau-Ries-Aktuell<br />

Auf der Brücke 8, 86655 Harburg<br />

Telefon: 0 90 80 / 9 23 92-0<br />

E-Mail: redaktion@donau-ries-aktuell.de<br />

Layout/Grafik/Satz:<br />

Nina Berger, Sandra Wanner<br />

Illustrationen: Nina Berger<br />

Titelbild: Nina Berger<br />

Kartografie: SIMPLYMAPS.de<br />

Geodaten: © GeoBasis-DE/BKG 2018<br />

Druck: ADV SCHODER<br />

Augsburger Druck- und Verlagshaus GmbH<br />

86167 Augsburg<br />

Verleger:<br />

Donau-Ries Medien GmbH<br />

Meiergasse 10, 86655 Harburg<br />

Geschäftsführer:<br />

Matthias Stark, Hans-Joachim Meinert<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts<br />

(v.i.S.d.P.) für den redaktionellen Inhalt:<br />

Matthias Stark<br />

Urheberrecht: Alle abgedruckten Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck,<br />

auch auszugsweise, oder anderweitige<br />

Verwendung sind nur mit vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung der Redaktion<br />

gestattet.<br />

Bildquellennachweis: Wenn nicht<br />

anderweitig angegeben, sind alle Bilder<br />

Eigentum der Donau-Ries-Aktuell<br />

Redaktion.<br />

Abo-Service:<br />

Das blättle ist im Jahres- oder Geschenkabo<br />

für 15,00 €/Jahr (2,50 €/Ausgabe) erhältlich<br />

Anzeigenleitung:<br />

Matthias Stark, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-10<br />

Anzeigenberatung:<br />

Stefanie Körner, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-11<br />

Nicole Straulino, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-23<br />

Anzeigengestaltung: Nina Berger


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DAS Magazin für ganz Donau-Ries | Ausgabe 20 | Mai/Juni 2018<br />

Für alle Fälle gerüstet?<br />

Schaut auch rein:<br />

www.donau-ries-aktuell.de<br />

+++ Spaziergang durch ... Oettingen +++ Tu’ Gutes: First Responder<br />

+++ Regionalgespräch mit Walter Beck +++ Fernweh: Landsknechte in<br />

Schottland +++ Damals & Heute: 200. Geburtstag von Raiffeisen +++<br />

blättle Quiz und Abo | 63<br />

blättle Quiz<br />

Wer unser blättle aufmerksam liest, kann unsere fünf Quizfragen leicht beantworten:<br />

Einladung zum<br />

1. Wie viel Abfall produzierte eine Person durchschnittlich im vergangenen Jahr in Nordschwaben?<br />

2. In welchem Jahr wurde der TSV Rain gegründet?<br />

3. Wie viele Kilometer sind Arthur und Anett Seitz mit ihrem E-Auto gefahren?<br />

4. Welche Rückennummer trägt Laura Geiselsöder bei den XCYDE Angels?<br />

5. Wann wurde das Amphitheater in Mertingen gebaut?<br />

Samstag <strong>28</strong>. <strong>September</strong> 2019<br />

von 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

FREUEN SIE SICH AUF:<br />

Präsentation des neuen Showrooms<br />

Kinderprogramm: Kinderschminken,<br />

Hüpfburg, Torwandschießen<br />

Neuigkeiten/Produkte unserer Fachpartner:<br />

Für das leibliche Wohl sorgt:<br />

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Telefon 08231 9697-0<br />

nl.augsburg@weishaupt.de<br />

www.weis haupt.de<br />

Antworten auf einer Postkarte bis zum 20. <strong>Oktober</strong> 2019 einsenden an: Donau-Ries-Aktuell Redaktion, Kennwort: blättle Quiz, Auf der Brücke 8, 86655 Harburg.<br />

Unter allen Einsendungen verlosen wir drei Digitalradios im Wert von jeweils 50 Euro.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Auflösung unseres blättle Quiz von Heft 27:<br />

1. Wie viele Menschen leben in der EU? 508 Millionen<br />

2. Seit wann arbeitet Wolfgang Mussgnug professional als Künstler? Seit 1983<br />

3. Seit wann ist Dietmar Höhenberger Bürgermeister in Munningen? Seit 2014<br />

4. Wie viele Blumenzwiebeln hat Astrid van der Laan-Märkisch in ihrem Garten gepflanzt? 60.000 bis 70.000<br />

5. Aus welchem Jahr stammen die Balken der Oettinger Krone? Aus dem Jahr 1424<br />

Ihr möchtet zukünftig keine blättle-Ausgabe mehr verpassen und das blättle direkt nach Hause in den Briefkasten bekommen?<br />

...holt euch das<br />

blättle im Abo!<br />

-Abo<br />

kostenlos<br />

#Katastrophenschutz<br />

Vielen Dank an alle,<br />

die im letzten Heft an<br />

unserem blättle Quiz<br />

teilgenommen haben.<br />

Die glücklichen<br />

Gewinner wurden<br />

bereits benachrichtigt.<br />

Per Post an: Donau-Ries-Aktuell, Auf der Brücke 8, 86655 Harburg, per Fax an: 0 90 80 / 9239229, per E-Mail an: <strong>blaettle</strong>@donau-ries-aktuell.de<br />

Ja, ich abonniere das blättle für ein Jahr (6 Ausgaben) zum Gesamtpreis von 15 Euro (2,50 Euro/Ausgabe*). Mein erstes blättle erhalte ich zum 1. November 2019 per Post.<br />

WERDE<br />

WASSER-<br />

WISSER ® !<br />

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Ja, ich verschenke das blättle Abo für ein Jahr (6 Ausgaben) zum Gesamtpreis von 15 Euro (2,50 Euro/Ausgabe*). Das Geschenkabo gilt ab der aktuellen Ausgabe.<br />

RECHNUNGSADRESSE:<br />

LIEFERADRESSE (falls abweichend von Rechnungsadresse):<br />

Wir wünschen viel Spaß<br />

beim Tag der offenen Tür<br />

der Firma Zajitschek!<br />

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Tel.: 08724 / 897-0<br />

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E-Mail:<br />

Telefonnummer (für Rückfragen):<br />

Ort, Datum, Unterschrift:<br />

Die erhobenen Daten werden ausschließlich im Rahmen des blättle Abos von der Donau-Ries-Medien GmbH verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.<br />

E-Mail:<br />

*(Der Preis gilt für ein Inlands-Abo. Preise für ein Auslands-Abo auf Anfrage.)<br />

Die Zusendung der Abo-Rechnung erfolgt zusammen mit der blättle-Ausgabe November/Dezember 2019.<br />

Mein erstes blättle erhalte ich zum 1. November 2019 und läuft mit dem 31. <strong>Oktober</strong> 2020 automatisch aus.<br />

Der Betrag ist komplett für das ganze Jahr zu entrichten. Das Abo läuft automatisch aus und kann dann um ein<br />

weiteres Jahr verlängert werden. Das entsprechende Formular schicken wir mit der letzten Abo-Ausgabe zu.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

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