MinD-Mag 145
Die Zeitschrift von Mensa in Deutschland (MinD), des deutschen Ablegers der weltweiten Hochbegabten-Organisation Mensa.
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FILMKUNST<br />
chie-Helden kantig, kauzig und<br />
mehr Prolet und Gangster als<br />
Gentleman.<br />
Ein Typ wie Jason Statham<br />
eben, der in diesem Agententhriller<br />
die Hauptrolle spielt: Er<br />
ist Orson Fortune, ein knallharter<br />
MI6-Agent, der von dem globalen<br />
Geheimdienst-Bündnis<br />
Five Eyes rekrutiert wird, um<br />
eine tödliche neue Waffentechnologie<br />
aufzuspüren und ihren<br />
Verkauf zu verhindern, bevor sie<br />
die Weltordnung zerstört.<br />
Typisch 007-mäßig verteilen<br />
sich die Actionszenen auf spektakuläre<br />
Schauplätze rund um<br />
den Globus. Vor allem an die<br />
frühen Bond-Filme erinnert die<br />
aufwändige Inszenierung eines<br />
Super-Bösewichts, der natürlich<br />
für ein bisschen mehr Publicity<br />
auch super-bekannt sein muss.<br />
Letzteres ist Hugh Grant auf jeden<br />
Fall. Ob er aber auch furchterregend<br />
sein kann? Das werden<br />
wir sehen, wenn Guy Ritchie seine<br />
James-Bond-Alternative auf<br />
die Leinwand schickt.<br />
D<br />
ieser<br />
The King's Man: The<br />
Beginning<br />
(Filmstart 6. Januar)<br />
Film ist schon so lange<br />
verschoben worden, dass er<br />
vor mehr als einem Jahr schon<br />
mal an dieser Stelle vorgestellt<br />
wurde. Jetzt muss er zwingend<br />
noch einmal ins Blatt – denn<br />
von aller möglichen James-<br />
Bond-Konkurrenz und -Nachfolge<br />
ist „The King’s Man“ derjenige,<br />
der am deutlichsten<br />
an die frühen James-Bond-Filme<br />
erinnert. Modisch korrekt<br />
und etwas überzeichnet waren<br />
schließlich auch die makellosen<br />
Helden, die Sean Connery<br />
und Pierce Brosnan darstellten.<br />
Stereotype, die sich vor allem<br />
durch Quasi-Rituale („geschüttelt,<br />
nicht gerührt“) auszeichneten.<br />
Basierend auf einer Comic-Serie<br />
wirken auch die Kingsmen<br />
etwas realitätsfern, dafür aber<br />
plakativ und stilbildend. Den<br />
Rang als die bestgekleideten Geheimagenten<br />
der Filmgeschichte<br />
laufen die Gentleman-Spione<br />
James Bond mittlerweile auf<br />
jeden Fall ab. Schließlich setzt<br />
die geheime Organisation auch<br />
im dritten Teil der Reihe auf Stil,<br />
Eleganz und Manieren. Durch<br />
einen Zeitsprung zeigt das Prequel,<br />
wie die fiktive Kingsman-<br />
Organisation zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts gegründet wurde.<br />
Ein Ende der Reihe ist noch<br />
nicht in Sicht: Angeblich sollen<br />
schon bis zu sieben weitere Filme<br />
geplant sein. Was 007 kann,<br />
können die Kingsmen allemal!<br />
Extra-Fakten:<br />
Wie viele Identitäten<br />
hat 007?<br />
D<br />
er nächste James Bond wird<br />
wieder ein Mann – dessen<br />
ist sich 007-Produzentin Barbara<br />
Broccoli sicher. Allerdings<br />
gilt gleichzeitig: Im aktuellen<br />
Film ist 007 eine Frau. Denn<br />
007 ist nur die Dienstnummer<br />
von James Bond, und die trägt<br />
in „Keine Zeit zu sterben“ Lashana<br />
Lynch. Laut einer beliebten<br />
Fantheorie ist allerdings auch<br />
James Bond nur ein Codename.<br />
Dieser werde von unterschiedlichen<br />
Personen genutzt, jeder<br />
Schauspieler stelle somit einen<br />
anderen Agenten dar. Diese geben<br />
den Codenamen sozusagen<br />
von einem zum nächsten weiter.<br />
Das soll erklären, wieso James<br />
Bond immer wieder anders aussieht<br />
und nicht gravierend altert.<br />
Über was sich Fans so ihre<br />
Gedanken machen.<br />
mind magazin <strong>145</strong>/dezember 2021 | 41