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MinD-Mag 145

Die Zeitschrift von Mensa in Deutschland (MinD), des deutschen Ablegers der weltweiten Hochbegabten-Organisation Mensa.

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MHN<br />

einen bunten Abend. Die Klap-<br />

SIG traf sich und es gab ein Bücherschaulaufen,<br />

bei dem ohne<br />

Ironie Ovids „Metamorphosen“<br />

auf Latein als Lesevorschlag vorkamen.<br />

Biorhythmen treten<br />

offen zutage<br />

Entspannte Atmosphäre mit Kuscheltier in der Chill-Zone. Außerdem<br />

im Relax-Programm: Die Süßigkeiten-Flatrate.<br />

während die Verfasserin dieses<br />

Textes noch mit einer versteckten<br />

Gehirnwindung hoffte, dass<br />

sich Intelligenz zumindest in<br />

bescheidenem Umfang positiv<br />

auswirken könnte, war das Akademiegeschehen<br />

schon weiter<br />

gezogen.<br />

Physisch unter den blauen<br />

Himmel, unter dem es sich<br />

bei schönstem Sonnenschein<br />

herrlich auf der Terrasse Mittag<br />

essen und in der vom Orga-<br />

Team im Innenhof ausgerufenen<br />

„Outdoor-Lounge“ klönen<br />

ließ. Geistig und mental zu<br />

den noch ausstehenden Vorträgen,<br />

den Plänen für einen Besuch<br />

der örtlichen Eisdiele oder<br />

sportliche Aktivitäten entlang<br />

des Rheins. Denn nur, wo du gejoggt<br />

bist, warst du wirklich.<br />

Kunsthalle Mannheim<br />

„kompatibel“<br />

Am Ende, zeitlich parallel zum<br />

kollektiven Abbau des Denkerinnendomizils,<br />

gab es dann<br />

noch ein weiteres Highlight.<br />

Als hätte sie’s geahnt, zeigte<br />

die Kunsthalle Mannheim eine<br />

Ausstellung mit dem provokanten<br />

Titel „Mind Bombs“. Von der<br />

französischen Revolution über<br />

den „deutschen Herbst“ bis hin<br />

zu 9/11 und dem NSU zeigten<br />

und hinterfragten zahlreiche<br />

Gemälde und Installationen die<br />

Rolle der Bilder für terroristische<br />

Bewegungen.<br />

Kurator Dr. Sebastian Baden<br />

hatte sichtlich Freude daran,<br />

die von ihm zusammengestellten<br />

Exponate den vier wackeren<br />

MHNlern zu erläutern. Dabei<br />

wurde klar, dass sich mit den<br />

Medien – vom Druck über das lineare<br />

Fernsehen bis hin zum Internet<br />

– auch die (Selbst-)Darstellung<br />

der Terrorismen wandelte.<br />

Bei so viel Wandel vergisst<br />

sich schnell, was sich bewährt<br />

hat und deshalb bleibt: Die<br />

Mind-Akademie ist weiterhin<br />

die einzige Konferenz mit Süßigkeiten-Flatrate.<br />

Es wurde viel<br />

gespielt, es gab eine Lounge und<br />

Bemerkenswert auch die Biorhythmen,<br />

die nirgends so offen<br />

zutage treten wie auf der Akademie.<br />

Für die Belegung der Mehrbettzimmer<br />

durfte mensch neben<br />

gemischt- oder doch lieber<br />

gleichgeschlechtlich vor allem<br />

angeben, ob er/sie „für Mind-<br />

Akademie-Verhältnisse eher<br />

früh schlafen“ geht.<br />

Trotz des erheblichen Interpretationsspielraums<br />

hinsichtlich<br />

der letztgenannten Option<br />

hatte ich persönlich es ganz<br />

gut getroffen. Meine Mit-Schläferinnen<br />

sah ich im wachen Zustand<br />

nie. Und wir störten uns<br />

auch nicht über Gebühr, wenn<br />

es zwischen ein und drei Uhr in<br />

die Koje ging.<br />

Und dann trafen wir uns beim<br />

Frühstück. „Wir sind im selben<br />

Zimmer.“ – „Ach, echt???“ Eh<br />

vorbei und gerne wieder.<br />

mind magazin <strong>145</strong>/dezember 2021 | 39

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