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MinD-Mag 145

Die Zeitschrift von Mensa in Deutschland (MinD), des deutschen Ablegers der weltweiten Hochbegabten-Organisation Mensa.

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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

tatsächlich mehr, oder geht es<br />

ihnen „nur“ besser mit dem Status<br />

quo (oder möglicherweise<br />

sogar beides)? Und welche Faktoren<br />

beeinflussen den Erfolg einer<br />

Maßnahme?<br />

Ein paar methodische<br />

Anmerkungen<br />

Das alles liest sich recht einfach,<br />

hat es methodisch aber<br />

durchaus in sich – denn um solche<br />

umfassende Aussagen treffen<br />

zu können, muss eine gewisse<br />

Vergleichbarkeit zwischen<br />

den Studien gewährleistet<br />

sein. Die Schwierigkeiten<br />

fangen schon bei der Definition<br />

der Zielgruppe an, oder psychologisch<br />

gesprochen: bei der<br />

Operationalisierung, der Messbarmachung<br />

unseres Kriteriums<br />

Underachievement.<br />

Reichen schlechte Noten bei<br />

hoher Intelligenz? Wenn ja, wie<br />

schlecht müssen die Noten sein<br />

und wie hoch die Intelligenz?<br />

Es hagelt dann dezente (und<br />

manchmal auch deutlichere)<br />

Vorwürfe, weshalb man sich<br />

denn nicht einfach ein bisschen<br />

anstrengen würde – man habe<br />

es doch eigentlich drauf.<br />

Und wären standardisierte Leistungstests<br />

nicht eigentlich die<br />

bessere Wahl, wenn man sich<br />

anschaut, wie subjektiv Noten<br />

manchmal ausfallen? Oder,<br />

ganz anders gedacht: Reicht es<br />

vielleicht sogar, wenn andere<br />

denken, jemand könnte eigentlich<br />

mehr? Und wenn ja, wen<br />

fragt man da am besten?<br />

Sogenannte „Metaanalysen“<br />

versuchen, mehrere Einzelstudien<br />

zusammenzufassen und so<br />

eine Gesamtaussage zu treffen –<br />

in diesem Fall, wie wirksam Interventionen<br />

gegen Underachievement<br />

sind. Da die wenigsten<br />

Einzeluntersuchungen repräsentative<br />

Stichproben befragen,<br />

erhofft man sich durch dieses<br />

Vorgehen, systematische Verzerrungen<br />

weitgehend herauszunullen<br />

und so der Frage, wie<br />

groß ein Effekt in Wirklichkeit<br />

ist, näher zu kommen.<br />

Dabei wird auch gewichtet,<br />

wie viele Personen an einer Studie<br />

teilgenommen haben – kleine<br />

Studien, bei denen die Verzerrungsgefahr<br />

größer ist, fallen<br />

weniger stark ins Gewicht<br />

als große. Weitere sogenannte<br />

„Moderatorvariablen“ können<br />

berücksichtigt werden, um<br />

herauszufinden, unter welchen<br />

Umständen die Effekte stärker<br />

oder schwächer ausfallen.<br />

Effekte werden üblicherweise<br />

in Standardabweichungen angegeben<br />

– auf die IQ-Skala übersetzt,<br />

kann man sich das so vorstellen,<br />

dass ein Zugewinn von<br />

einer Standardabweichung 15<br />

IQ-Punkten mehr entsprechen<br />

würde**.<br />

Welche Studien überhaupt in<br />

eine Metaanalyse eingehen, legen<br />

die Forschenden anhand<br />

** Es geht hier nur darum, die Größenordnung zu verdeutlichen – der IQ ist deutlich stabiler als Leistungen oder psychosoziales Wohlbefinden.<br />

Programme zur Steigerung der Intelligenz würden also kaum solche Erfolge zeitigen.<br />

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