MinD-Mag 145

KIJU-CAMPS
ohne die eigenen Eltern in einer
neuen Stadt Urlaub zu machen,
gab es auch spannende Erkundungstouren,
bunt gemischte
Aktivitäten in den Jugendherbergen
und natürlich viele
Gelegenheiten, neue Freundschaften
zu knüpfen – auch mit
dem Maskottchen Fiete Fuchs,
das von uns allen wohl mittlerweile
die meisten MCCCs besucht
haben dürfte.
Das Experiment
Nach diesen fünf gelungenen
Camps mit etablierten Konzepten
wagten wir uns schließlich
noch an ein Experiment: Den
Abschluss machte das Mensa Juniors
Sommerseminar, das erste
seiner Art.
Nicht nur dem Namen nach
liegt dieses Format zwischen
den Juniors Sommercamps und
Herbstseminaren. Wie für Juniors
Seminarveranstaltungen üblich
richtet es sich mit Teilnehmenden
von 14 bis 19 an die älteste
unserer Zielgruppen. So
konnten wir auch Teilnehmenden,
die während der Pandemie
volljährig geworden waren, die
Gelegenheit bieten, eine letzte
Juniors Sommerveranstaltung
zu besuchen.
Diese Gelegenheit wurde mit
Dankbarkeit und Begeisterung
genutzt, als vom 21. bis zum 28.
August eine Gruppe von gut 30
Menschen im Landhaus Gröden
zusammenkam.
Unter diesen Menschen war
Jared, der die Woche folgendermaßen
beschreibt: „Das Sommerseminar
2021 bot trotz der
vergleichsweise geringen Teilnehmerzahl
ein sehr heimeliges
Camp-Gefühl und setzte da
an, wo vergangene Camps aufgehört
hatten. Aufgrund einiger
struktureller Änderungen erinnerte
das Seminar vom Aufbau
her nämlich tatsächlich mehr
an die klassischen Camps als an
ein Seminar, was mir allerdings
nicht störend auffiel. Es war
eine gelassene Stimmung voller
interessanter Gespräche und
lustiger Spiele. Was an Teilnehmenden
fehlte, wurde durch frohes
Engagement wettgemacht,
und zwischen einem voll ausgewachsenen
Wahlkampf und
gleich mehreren Tanz- und Karaokeabenden
war das kleine
Landhaus von morgens bis
abends gefüllt mit Leben.“
Genau dieses Engagement
machte das Juniors Sommerseminar
zu einer bisher einzigartigen
Veranstaltung, denn gerade
älteren und teils volljährigen
Teilnehmenden trauen wir eine
hohe Selbstverantwortung zu.
Sieg für Obst
auf Pizza
So glückte auch das Experiment,
das Programm in enger
Zusammenarbeit zwischen den
Teilnehmenden und dem Betreuungsteam
auszugestalten.
Viele Programmpunkte wurden
von den Teilnehmenden selbst
organisiert und geleitet. Vom
Knüpfen von Freundschaftsbändchen
über Schachtheorie
und Nachtwanderungen bis hin
zu Diskussionen und Spielerunden
gab es eine Menge zu lernen,
zu tun und zu genießen.
Der Pizzawahlkampf ergab im
Übrigen eine knappe Entscheidung
für die Akzeptanz von
Obst auf Pizza. Sogar die Köchin
des Landhauses unterstützte
uns und bewies durch ihre
Kochkünste beim Mittagessen,
dass nicht nur Ananas, sondern
sogar Mango, Äpfel und Mandarinen
eine tolle Kombination
mit Teig, Käse und Tomatensoße
darstellen. Auch die Opposition
war mit ihrer klassischen Pizza
Margherita zufrieden.
Doch auch die schönsten Wochen
gehen irgendwann zu
Ende. Den Teilnehmenden des
Sommerseminars blieb es genauso
wenig erspart, Abschied
zu nehmen, wie denen der vorhergegangenen
Sommercamps.
Die Verabschiedung fiel vielleicht
etwas vorsichtiger als Anfang
2020 aus, doch ganz bestimmt
nicht weniger herzlich.
„Sehen wir uns wieder?“, wurde
immer wieder gefragt. „Vielleicht
auf dem nächsten Herbstseminar?
Oder beim Silvestercamp?“
Ja! Dank Hygienekonzepten,
Vorsicht und einer hohen Impfquote
sind wir zuversichtlich,
dass wir unsere Formate von
nun an wieder in gewohnter Regelmäßigkeit
anbieten können.
Mit dem European Mensa Juniors
Camp wagen wir uns im
nächsten Jahr sogar an ein neues
internationales Format. Alle
Termine und weitere Informationen
zu den kommenden Veranstaltungen
sind unter https://
www.mensa.de/camps/termine/
zu finden. Sei du doch beim
nächsten Mal auch mit dabei!
Mit Unterstützung von Anna Iwer,
Johann Schiller, Marie J. Middendorf
und Jared Gebru
mind magazin 145/dezember 2021 | 19