Leichtathletik INFORMationen 04/2021

Inhalt: Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen + Neuer Schatzmeister und neue Beisitzer:innen + Wahl der Leichtathleten:innen und Jugend-Leichtathleten:innen 2021 + Förderprojekt: Berichte zum Fair-Play-Camp und Gehen + Ticketangebot Leichtathletik-EM 2022 in München Inhalt: Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen + Neuer Schatzmeister und neue Beisitzer:innen + Wahl der Leichtathleten:innen und Jugend-Leichtathleten:innen 2021 + Förderprojekt: Berichte zum Fair-Play-Camp und Gehen + Ticketangebot Leichtathletik-EM 2022 in München

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07.12.2021 Aufrufe

Zahlreiche FREUNDE saßen im September wieder auf der Tribüne im Berliner Olympiastadion, dieses Jahr als Besucher der Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre Internationales Stadionfest“, kurz ISTAF genannt. Mehr als 50 nutzten beim Ticketkauf den vom Veranstalter angebotenen FdL-Rabatt. Fast 40 Mitglieder der FREUNDE davon trafen sich nach den Wettkämpfen im Preußischen Landwirtshaus zum „After ISTAF“, dem Gasthaus, in dem man sich zwei Jahre zuvor bereits bei den „Finals“ zum FREUNDE-Abend getroffen hatte. Für viele ein langersehntes Wiedersehen nach zwei coronabedingten Lockdowns und dem damit verbundenen Ausschluss von Veranstaltungen. Daher war die Freude groß, sich unter Gleichgesinnten über Aktuelles, aber hauptsächlich über die Leichtathletik auszutauschen und auch über das gerade Erlebte im Olympiastadion. Einige sahen sich schon eine Woche später bei der Mitgliederversammlung in Stemwede wieder. Selbstverständlich scheute eine stattliche Anzahl von Stemweder „Gelbhemden“ auch den Besuch im Olympiastadion nicht. FdL- Ehrenmitglied Henning Wedderkop hatte gleich zwei Stadionbesucher zum After ISTAF im Schlepptau, die er als Neumitglieder gewinnen konnte. Dem FdL-Block stattete auch die DLV-Prominenz mit Präsident Jürgen Kessing, Schatzmeister Jochen Schweitzer und Generaldirektor Idriss Gonschinska einen Besuch ab. 100 Jahre ISTAF – wie viele unserer Mitglieder werden wohl Zeitzeugen der bisherigen 90 Veranstaltungen gewesen sein, die in acht verschiedenen Wettkampfstätten stattfanden. Bei der Erstauflage am 3. Juli 1921 wurden auch Schwimmwettbewerbe ausgetragen, 15 Weltrekorde sahen die ISTAF-Besucher. 1937 mit der Rekordzuschauerzahl von 85.000, 1969 erstmals auf Kunststoffbahn. 2007 waren 70.000 Zuschauer im Stadion, bis heute nicht mehr erreicht. Seit 2014 hat auch das ISTAF Indoor seinen festen Platz im Wettkampfkalender. Einer der treuesten Stammgäste ist Henning Wedderkop. Vierzig Mal war er seit 1977 ISTAF-Besucher. Er besitzt davon noch alle Eintrittskarten und Programmhefte, ebenso die beiden ISTAF- Bücher, welche die Zeiten vor 1975 und danach beschreiben. Auch war er seinerzeit in der Schöneberger Sporthalle zum ISTAF Hallensportfest, als man mit dem Begriff Indoor-Meeting hierzulande noch nicht viel anfangen konnte. Henning pflegte in all den Jahren auch gute Kontakte mit Rudi Thiel, der von 1968 bis 2000 als Meetingdirektor die Entwicklung des ISTAF entscheidend mitprägte. Auch das im Stadion zum Kauf angebotene Magazin „100 Jahre ISTAF – Die ISTAF Story“ weiß über Weltklasseleistungen und Anekdoten zu berichten. Viele der absoluten internationalen Weltklasse-Athleten*innen gaben im Olympiastadion ihre Visitenkarte ab: Wilma Rudolph, Abebe Bikila, John Akii-Bua, Evelyn Ashfort, Carl Lewis, Mike Powell, Edwin Moses, Javier Sotomayor, Sergej Bubka, der sich 7-mal in die Siegerlisten eintragen konnte, und Michael Johnson, um nur einige zu nennen. Dem gegenüber stehen die deutschen Vorzeigeathleten*innen Rudolf Harbig, Erika Fisch, Heike Drechsler, Schwabenpfeil Dieter Baumann, Lars Riedel als 7-maliger Sieger im Diskus- Leichtathletik INFORMationen 10

werfen und in den 2010er Jahren Robert Harting, der in seinem „Wohnzimmer“, wie er das Berliner Olympiastadion immer bezeichnete, das Diskuswerfen 5-mal gewann. Einen der Höhepunkte in der ISTAF-Geschichte setzte Rosemarie Ackermann, die am 26. August 1977 als erste Frau der Welt die Latte bei 2 m überquerte. Die Jubiläumsveranstaltung konnte mit den vorangegangenen Veranstaltungen durchaus mithalten. 20.400 Zuschauer fanden als Geimpfte, Genesene oder Getestete den Weg ins Stadion. Sportlich wurde den Zuschauern einiges geboten: Erfreulich natürlich die vom Publikum gefeierten deutschen Siege durch Niko Kappel im Kugelstoßen der Klasse F40/F41, Corinna Schwab über 400 m, Gesa Felicitas Krause über 3000 m Hindernis und Johannes Vetter, der im Speerwerfen als Sieger hervorging. (RF) Roland Frey befragte Meetingdirektor Martin Seeber, den ehemaligen Mittelstreckenläufer vom OSC Berlin: Martin, du bist seit 2014 der verantwortliche Meetingdirektor. Was war 2014 anders als 2021? Man muss schon sagen, dass die Welt vor Corona in fast allen Bereichen eine andere war. Das fängt bei den Zuschauern an, die entweder ausgeschlossen waren und nach den 1½ Jahren Pandemie auch weiterhin zurückhaltend gegenüber Großveranstaltungen sind, geht über die Sponsoren, die zum Teil selbst große wirtschaftliche Probleme bekommen haben, und endet im Bereich der Dienstleister, die die Pandemie oftmals nicht überlebt haben. Sportlich war 2014 sehr viel auf unseren Berliner Lokalmatador Robert Harting ausgerichtet, jetzt verteilt sich die Aufmerksamkeit auf mehrere deutsche Topathleten wie Malaika Mihambo, Jojo Vetter, Gesa Krause, Koko Klosterhalfen, Gina Lückenkemper ... Das ISTAF ist nach großen internationalen Meisterschaften meist die Bühne, auf der sich deutsche Medaillengewinner erstmals zeigen können. Daher stehen die Disziplinen des Meetings meist erst kurz vor der Veranstaltung fest. Was war für dich der größte Coup bei der Verpflichtung von Athleten*innen? Wir haben es in den letzten Jahren immer wieder geschafft, die absoluten Superstars zum ISTAF zu holen, wie z. B. Mondo Duplantis, Karsten Warholm, Dina Asher-Smith, Malaika Mihambo oder zuletzt Lamont Jacobs, den 100-m-Olympiasieger von Tokio, der beim Indoor in Berlin 2021 dabei war. Aber auch die Weltrekorde von David Rudisha über 800 m im Jahr 2010, der Hammerwurf-Weltrekord von Anita Włodarczyk im Jahre 2014 und die Weltbestzeit von Gesa Krause über 2.000 m Hindernis im Jahr 2019 waren absolute Sternstunden des ISTAF. Das ISTAF ist das größte Leichtathletikmeeting in Deutschland. Weckt das nicht Begehrlichkeiten, z. B. Aufnahme in die Diamond League? Wir sind ja gut ohne diesen Zusatz gefahren. ISTAF ist eine Marke. Ich sperre mich nicht gegen die Diamond League, aber momentan sind wir so ganz happy. Seit 2014 ist das ISTAF Indoor fester Bestandteil des internationalen Wettkampfkalenders. Was unterscheidet das in euren Vorbereitungen vom traditionellen ISTAF? Wir veranstalten mit dem ISTAF Indoor in Berlin und seit 2021 auch in Düsseldorf die beiden zuschauerstärksten Indoormeetings der Welt. Viele externe Beobachter sagen auch, dass hier die beste Symbiose von Spitzensport und Show gelingt. Wir legen daher auch einen deutlich größeren Schwerpunkt bei den Vorbereitungen auf das Thema „Event Presentation“. Sportlich ist der große Unterschied, dass wir in der Halle nicht so flexibel bei der Aufnahme neuer Disziplinen sind. Die FREUNDE bedanken sich für das tolle Ticket-Rabattangebot für ihre Mitglieder. Dürfen wir auch 2022 wieder damit rechnen? Ja klar, das machen wir selbstverständlich auch zukünftig sehr gerne und freuen uns, wenn möglichst viele der aktiven Leichtathletikfreunde live bei unseren Veranstaltungen dabei sind. Bei den FREUNDEN Mitglied werden Mitglied werden ist wirklich leicht: 1.) Antrag downloaden – https://fdlsport.de/formulare/FdL_Antrag-Mitgliedschaft.pdf. 2.) den Antrag ausfüllen, dabei den von Ihnen gewünschten Jahresbeitrag festlegen (für Personen, Vereine und Firmen liegt der jährliche Mindestbeitrag bei 60 € – ab einem Betrag von 100 € werden Firmen oder Vereine auf unserer Website als unser Partner genannt – Partner von Mitgliedern zahlen fest 20 € jährlich und Neumitglieder bis zum 27. Lebensjahr 2 € im Monat). 3.) den ausgefüllten Antrag an unsere Geschäftsstelle senden (siehe Impressum Seite 2). Wichtig: Den oberen Teil des Antrags bitte unbedingt vollständig ausfüllen, da sonst keine Mitgliedschaft erfolgen kann. Schön wäre es, wenn wir Sie telefonisch oder per Mail kontaktieren dürften, zum Beispiel bei Rückfragen. Falls wir auch Fotos oder Videos, auf denen Sie abgebildet sind, veröffentlichen dürfen, füllen Sie bitte auch den unteren Teil mit der Einverständniserklärung aus. 11 Leichtathletik INFORMationen

Zahlreiche FREUNDE saßen im September wieder auf der Tribüne im Berliner Olympiastadion,<br />

dieses Jahr als Besucher der Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre Internationales Stadionfest“,<br />

kurz ISTAF genannt. Mehr als 50 nutzten beim Ticketkauf den vom Veranstalter angebotenen<br />

FdL-Rabatt.<br />

Fast 40 Mitglieder der FREUNDE davon trafen sich nach den<br />

Wettkämpfen im Preußischen Landwirtshaus zum „After ISTAF“,<br />

dem Gasthaus, in dem man sich zwei Jahre zuvor bereits bei<br />

den „Finals“ zum FREUNDE-Abend getroffen hatte. Für viele<br />

ein langersehntes Wiedersehen nach zwei coronabedingten<br />

Lockdowns und dem damit verbundenen Ausschluss von Veranstaltungen.<br />

Daher war die Freude groß, sich unter Gleichgesinnten<br />

über Aktuelles, aber hauptsächlich über die <strong>Leichtathletik</strong><br />

auszutauschen und auch über das gerade Erlebte im<br />

Olympiastadion. Einige sahen sich schon eine Woche später<br />

bei der Mitgliederversammlung in Stemwede wieder. Selbstverständlich<br />

scheute eine stattliche Anzahl von Stemweder<br />

„Gelbhemden“ auch den Besuch im Olympiastadion nicht. FdL-<br />

Ehrenmitglied Henning Wedderkop hatte gleich zwei Stadionbesucher<br />

zum After ISTAF im Schlepptau, die er als Neumitglieder<br />

gewinnen konnte. Dem FdL-Block stattete auch die<br />

DLV-Prominenz mit Präsident Jürgen Kessing, Schatzmeister<br />

Jochen Schweitzer und Generaldirektor Idriss Gonschinska<br />

einen Besuch ab.<br />

100 Jahre ISTAF – wie viele unserer Mitglieder werden wohl Zeitzeugen<br />

der bisherigen 90 Veranstaltungen gewesen sein, die<br />

in acht verschiedenen Wettkampfstätten stattfanden. Bei der<br />

Erstauflage am 3. Juli 1921 wurden auch Schwimmwettbewerbe<br />

ausgetragen, 15 Weltrekorde sahen die ISTAF-Besucher. 1937<br />

mit der Rekordzuschauerzahl von 85.000, 1969 erstmals auf<br />

Kunststoffbahn. 2007 waren 70.000 Zuschauer im Stadion, bis<br />

heute nicht mehr erreicht. Seit 2014 hat auch das ISTAF Indoor<br />

seinen festen Platz im Wettkampfkalender.<br />

Einer der treuesten Stammgäste ist Henning Wedderkop. Vierzig<br />

Mal war er seit 1977 ISTAF-Besucher. Er besitzt davon noch alle<br />

Eintrittskarten und Programmhefte, ebenso die beiden ISTAF-<br />

Bücher, welche die Zeiten vor 1975 und danach beschreiben.<br />

Auch war er seinerzeit in der Schöneberger Sporthalle zum<br />

ISTAF Hallensportfest, als man mit dem Begriff Indoor-Meeting<br />

hierzulande noch nicht viel anfangen konnte. Henning pflegte<br />

in all den Jahren auch gute Kontakte mit Rudi Thiel, der von<br />

1968 bis 2000 als Meetingdirektor die Entwicklung des ISTAF<br />

entscheidend mitprägte.<br />

Auch das im Stadion zum Kauf angebotene Magazin „100 Jahre<br />

ISTAF – Die ISTAF Story“ weiß über Weltklasseleistungen und<br />

Anekdoten zu berichten. Viele der absoluten internationalen<br />

Weltklasse-Athleten*innen gaben im Olympiastadion ihre<br />

Visitenkarte ab: Wilma Rudolph, Abebe Bikila, John Akii-Bua,<br />

Evelyn Ashfort, Carl Lewis, Mike Powell, Edwin Moses, Javier<br />

Sotomayor, Sergej Bubka, der sich 7-mal in die Siegerlisten eintragen<br />

konnte, und Michael Johnson, um nur einige zu nennen.<br />

Dem gegenüber stehen die deutschen Vorzeigeathleten*innen<br />

Rudolf Harbig, Erika Fisch, Heike Drechsler, Schwabenpfeil<br />

Dieter Baumann, Lars Riedel als 7-maliger Sieger im Diskus-<br />

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