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HEIMATLIEBE-BIGGESEE Augabe 14 Winter 2021

Die Ausgabe für die Region Biggesee - Heimatliebe – Dein Magazin, Deine Region, Deine Geschichten.

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54<br />

Perfekte Pisten<br />

inklusive<br />

Klimaschutz<br />

Skiliftkarussell <strong>Winter</strong>berg setzt auf Energierückgewinnung und regenerative Energien<br />

Endlich wieder rauf auf die Bretter,<br />

morgens auf den frisch gewalzten Pisten<br />

die ersten Spuren ziehen, komfortable<br />

Lifte nutzen, die Natur genießen,<br />

gut essen. Nach dem ausgefallenen<br />

Skitourismus in der vergangenen<br />

Saison ist die Sehnsucht nach <strong>Winter</strong>erlebnissen<br />

noch größer geworden.<br />

Im Skiliftkarussell <strong>Winter</strong>berg steht bereits alles bereit. Die<br />

Lifte wurden gewartet, die Beschneiungsanlagen sind einsatzfähig.<br />

Alle möchten den Gästen das Optimum bieten.<br />

Das klappt nicht ohne die Verwendung von Energie. Damit<br />

dies möglichst ressourcenschonend passiert, arbeiten die<br />

Lift betreiber kontinuierlich daran, mit intelligenten Lösungen<br />

Energie einzusparen.<br />

Die <strong>Winter</strong>berger tun viel dafür, um den Energiebedarf bei<br />

Beschneiung, Liften, Hütten und Funktionsgebäuden zu<br />

senken und greifen dabei mehr und mehr auf Energierückgewinnung<br />

und regenerative Energien zurück. Die<br />

Maßnahmen sind umfangreich. Schon seit längerer Zeit<br />

werden fortlaufend alte Schnee-Erzeuger gegen neue, energiesparende<br />

ausgetauscht. Im Rahmen der Schnee-Erzeugung<br />

ermöglicht moderne GPS-Technik eine zuverlässige Schneehöhenmessung,<br />

um nur so viel Schnee wie für optimale<br />

Pistenverhältnisse nötig zu produzieren. „Die Erfahrungen<br />

haben gezeigt, dass sich dadurch der Verbrauch um rund 10<br />

Prozent senken lässt“, so Christoph Klante, Geschäftsführer<br />

des Skiliftkarussells.<br />

CO 2<br />

-Bilanz wird verbessert<br />

Darüber hinaus wurde bereits im Jahr 2011 eine 6000<br />

Quadratmeter große Photovoltaikanlage installiert. Diese<br />

erzeugt Strom aus Sonnenenergie und speist ihn ins Netz<br />

ein. „Die Anlage leistet einen großen Beitrag, die CO 2<br />

-<br />

Bilanz des <strong>Winter</strong>sporturlaubs zu verbessern. Bei einem<br />

durchschnittlichen Sonnenertrag von 245.000 kW/h pro<br />

Jahr beträgt die CO 2<br />

-Einsparung etwa <strong>14</strong>6.000 Kilogramm“,<br />

so Klante. Weitere neun Photovoltaikanlagen haben die<br />

Liftbetreiber auf den Dächern von verschiedenen Funktionsgebäuden<br />

installiert. Sie erzeugten beispielsweise im Jahr<br />

2019 weitere 600.000 kW/h. Für Besucher des Skiliftkarussells<br />

auffallend ist sicher die Dachbegrünung. Sie<br />

unterstützt nicht nur die optische Einbettung von Gebäuden<br />

in die Landschaft, sondern dient im Sommer als Hitzeschutz<br />

und trägt so als natürliche Klimaanlage zu Energieeinsparungen<br />

bei. Zudem speichern die Pflanzen bei der<br />

Photo synthese Kohlenstoff in ihren Wurzeln und geben<br />

Sauerstoff wieder in die Atmosphäre ab. So können sie das<br />

klimaschädliche CO 2<br />

neutralisieren.<br />

„Grüner Strom“ fließt ab dem<br />

kommenden <strong>Winter</strong><br />

Im gesamten Skigebiet wird ab dem kommenden <strong>Winter</strong><br />

ausschließlich „grüner“ Strom eingesetzt. Das bedeutet, dass<br />

der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien<br />

stammt, also aus Wind- oder Wasserkraftwerken, in<br />

Biogasanlagen bzw. über Photovoltaik- und Solarstromanlagen<br />

produziertem Strom. Die Liste der Maßnahmen zur<br />

Energieeinsparung in den einzelnen Skihütten ist zudem<br />

lang. Möppis Hütte und die dazugehörigen Funktionsgebäude<br />

werden zum Beispiel umwelt- und klimafreundlich mit<br />

einer Hack-schnitzelanlage beheizt. Ferner haben die<br />

Betreiber der Brembergklause im Jahr 20<strong>14</strong> den Neubau zu<br />

100 Prozent aus Holz gestaltet. So wurden unter anderem<br />

aus dem Restholz der Fensterkonstruktion Tische und<br />

Bänke gebaut. Die Brembergklause wird zudem zu einem<br />

großen Teil mit Holz geheizt. Darüber hinaus legen so gut<br />

wie alle Hütten-Wirte Wert auf Regionalität und führen auf<br />

Karten Speisen mit regionalen Produkten.<br />

Das Schneewittchenhaus ragt als positives Beispiel aus den<br />

Gastronomiebetrieben heraus. Blockheizkraftwerke tragen<br />

dort gleichzeitig zur Wärme- und Stromversorgung des<br />

Gebäudes bei. Die Wärmerückgewinnung erfolgt aus der<br />

Abluft sowie aus der abgegebenen Wärme der Kühlanlagen.<br />

Außerdem gibt es eine Kraft-Wärme-Kopplung zur gleichzeitigen<br />

Gewinnung von Wärme und Strom. Anders als<br />

beispielsweise beim Verbrennungsmotor im Auto, wird die<br />

bei der Verbrennung anfallende Abwärme in ein angeschlossenes<br />

(gekoppeltes) Heizsystem eingespeist und genutzt.<br />

Zum Schneewittchenhaus gehören: Gastronomie, Verleih,<br />

Skischule, Liftkasse und eine Mitarbeiterwohnung. Durch<br />

Solaranlage und Blockheizkraftwerk wird so viel Strom<br />

erzeugt, dass das gesamte Funktionsgebäude mit allen<br />

Bereichen komplett mit Strom versorgt wird. Der Anteil<br />

beträgt sogar 103 Prozent. Das heißt, es wird sogar etwas<br />

mehr Strom erzeugt als benötigt.<br />

Als Tüpfelchen auf dem „i“ sind einige Sessellifte mit einem<br />

getriebelosen System ausgestattet. Dies spart alleine 10 Prozent<br />

des Energiebedarfs ein. Der Spaß am <strong>Winter</strong>sport wird sich<br />

durch all diese Maßnahmen ganz sicher vervielfachen, denn<br />

immer mehr Gästen sind die Themen Nachhaltigkeit und<br />

Ressourcenschutz wichtig – dies eint sie mit den Liftbetreibern.<br />

Text: Julia Kleinsorge,<br />

Fotos: <strong>Winter</strong>sport-Arena Sauerland/ Siegerland-Wittgenstein e. V.<br />

Interessant zu wissen:<br />

Die technische Schneeproduktion, bei der feinste Wassertröpfchen an der<br />

kalten Außenluft gefrieren, benötigt weniger Energie als oft angenommen.<br />

Auf gut präparierten Pisten überdauert die Schneedecke viele milde<br />

Tage. Einige Vergleiche:<br />

• Inklusive Schneeproduktion und Transport im Sessellift verbraucht ein<br />

Skifahrer pro Tag 4,2 kW/h;<br />

• Das entspricht ungefähr einem halben Liter Sprit, mit dem ein Mittelklassewagen<br />

rund sieben Kilometer weit fährt;<br />

• In einem 4-Personen-Haushalt kommt pro Tag und Kopf ein Verbrauch<br />

von 15 kW/h zustande;<br />

• Bei einem Besuch in einem Thermalbad entfallen pro Gast 20 kW/h.<br />

• In einem Skiurlaub beansprucht den größten Anteil am Energieverbrauch<br />

mit 50 bis 70 Prozent die Anreise. Auf den Skibetrieb inklusive<br />

Beschneiung entfallen weniger als 10.<br />

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