HEIMATLIEBE-BIGGESEE Augabe 14 Winter 2021
Die Ausgabe für die Region Biggesee - Heimatliebe – Dein Magazin, Deine Region, Deine Geschichten.
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Es war einmal ...<br />
Aufnahmen wie diese – sie entstand am Kraghammer Sattel<br />
– werden einmal wertvoll sein. Weil sie von einer Ära erzählen,<br />
die zu Ende geht.<br />
Vor mehr als zweihundert Jahren begann der Anbau der<br />
Fichte im Sauerland. Ihre Beinamen – Hessenbaum.<br />
Preußenbaum, Brotbaum – zeugen von ihrer Geschichte<br />
und soziokulturellen Bedeutung. Als relativ anspruchslose,<br />
schnell wachsende und gut zu verarbeitende Holzlieferantin<br />
war sie die erste Wahl, als Buchen, Eichen und Birken zur<br />
Verhüttung in den Meilern verschwunden waren. Als mit<br />
der Industrialisierung und der Bevölkerungszunahme der<br />
Bedarf an Bau- und Nutzholz wuchs. Und auch nach<br />
den kriegsbedingten Reparationszahlungen in Form von<br />
Rohstoff an die Siegermächte.<br />
Jetzt hat die Fichte abgewirtschaftet. Und sowieso gehört<br />
die hiesige Region nicht zu ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet.<br />
Die Fichte liebt es kühler, bevorzugt die höheren<br />
Mittelgebirge und die Alpen. Hauptgrund aber ist<br />
der Klimawandel: Extremwetterereignisse wie Stürme und<br />
Starkregen, dazu lange Trockenperioden und steigende<br />
Temperaturen und schlussendlich die Borkenkäfer-Kalamität<br />
setzen den Fichtenreinbeständen zu. Auch wenn es<br />
im Sauerland die Fichte im bisherigen Ausmaß nicht mehr<br />
geben wird, ganz verschwinden wird sie nicht und immer<br />
Teil des Gesamtgeschehens bleiben.<br />
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