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LE-5-2021

LOGISTIK express Zeitschrift ePaper App | Ausgabe 5/2021

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Diese Tariferhöhung ist auch ein Zeichen der<br />

Dankbarkeit an die Beschäftigten, die in den<br />

letzten zwei Jahren während der Corona-<br />

Pandemie Außergewöhnliches geleistet haben<br />

- wenngleich jeder Euro mehr bei den<br />

Personalkosten den Handelsbetrieben in der<br />

Kassa fehlen wird.“<br />

Eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen<br />

Corona ist die Teststrategie. Das Problem:<br />

„Die limitierte Testkapazität, insbesondere<br />

im ländlichen Bereich, und die Öffnungszeiten<br />

der Apotheken stellen eine große<br />

Herausforderung für die Angestellten dar.<br />

Wir waren schon früh im Gespräch mit der<br />

Regierung zum Ausbau einer PCR-Test-<br />

Infrastruktur, aber das wurde abgelehnt.“<br />

Als Branchensprecher hatte er auch vorgeschlagen,<br />

als Positivanreiz für die Erstimpfung<br />

einen 50 Euro Gutschein pro Person, einlösbar<br />

im stationären Handel, bei Dienstleistern oder<br />

Gastronomie im Inland, auszugeben – noch<br />

lange, bevor die burgenländische Impflotterie<br />

startete. „Diese Maßnahme hätte hochgerechnet<br />

maximal 395 Millionen gekostet und<br />

hätte uns womöglich einen weiteren Lockdown<br />

und damit Milliarden erspart – Stichwort<br />

Ausfallbonus. Doch auch dieser Vorschlag<br />

wurde leider abgelehnt“, bedauert Will.<br />

Selbst durch den Lockdown nur für Ungeimpfte<br />

entstand im Non-Food-Bereich ein<br />

Schaden von 350 Millionen pro Woche, da<br />

hätte man den Gutschein schnell herinnen –<br />

und gleichzeitig die Kaufkraft gestärkt. Doch<br />

wohin fließt das Geld, wenn nicht in den<br />

stationären Non-Food-Handel? 20 Prozent<br />

werden eingespart, 20 Prozent landen beim<br />

Nahversorger und ganze 60 Prozent werden<br />

online ausgegeben. „Davon landen allerdings<br />

120 Millionen im Ausland – das größte<br />

Amazon-Förderprogramm, das man sich vorstellen<br />

kann.“<br />

Ein weiteres Anliegen ist ihm die rasche, aber<br />

vor allem vernünftige Entschädigung der Unternehmen<br />

für den Lockdown: „Es ist wichtig,<br />

Wachstum und Filialschließungen in die<br />

Berechnung des Verlustausgleichs einzubeziehen.<br />

Wer 2019 zwei Filialen hatte und jetzt<br />

nur noch eine, erhält die doppelte Förderung.<br />

Im umgekehrten Fall erhält man möglicherweise<br />

gar nichts. Dabei haben jene, die gewachsen<br />

sind, Arbeitsplätze geschaffen und<br />

dürfen dafür nicht bestraft werden.“<br />

RAINER WILL<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

HANDELSVERBAND<br />

ÖSTERREICHS

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