LE-5-2021
LOGISTIK express Zeitschrift ePaper App | Ausgabe 5/2021
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Die CO2-Emissionen des Verkehrssektors lagen<br />
in 2019 mit 163,5 Millionen Tonnen auf<br />
einem leicht höheren Niveau als im Vorjahr<br />
(+0,7 Prozent). Zwar kamen verbrauchsärmere<br />
Fahrzeuge auf den Markt, gleichzeitig<br />
nahm aber auch der Kfz-Bestand zu (+1,6 Prozent),<br />
sodass in der Summe mehr Benzin und<br />
Diesel verbraucht wurde. In 2020 sanken die<br />
Emissionen wegen der Lockdowns um 11,4<br />
Prozent auf 146 Millionen Tonnen.<br />
Verkehrs- und Energiewende vonnöten<br />
Um eine starke Senkung der Emissionen bzw.<br />
eine CO2-neutrale Logistik zu erreichen, muss<br />
eine "Verkehrs- und Energiewende" stattfinden.<br />
Die Verkehrswende umfasst Maßnahmen<br />
zur Verkehrsvermeidung, der Verkehrsverlagerung<br />
und der Effizienzsteigerung<br />
der Verkehrs- und Transportmittel. Letzteres<br />
schließt beispielsweise bessere Auslastungsgrade<br />
der Fahrzeuge, eine energetisch sparsamere<br />
Fahrweise und energieeffizientere<br />
Verkehrsmittel mit ein. Der Anteil des Schienengüterverkehrs<br />
kann gleichzeitig laut Studie<br />
bis 2050 im Vergleich zu heute auf mehr<br />
als das Zweieinhalbfache gesteigert werden.<br />
Die gleichzeitig stattfindende Energiewende<br />
bedeutet die Ablösung von fossilen Energieträgern<br />
oder die Verwendung von CO2-armen<br />
Energieträgern. Die direkte Nutzung<br />
von Strom aus erneuerbaren Energieträgern<br />
für den Antrieb von Elektromotoren soll zur<br />
Norm werden. Daraus folgt die Verdrängung<br />
von Verbrennungsmotoren. Da der Weg bis<br />
zum All-Electric Aircraft in der kommerziellen<br />
Luftfahrt noch sehr weit ist, muss man hier<br />
zunächst auf Energieträger wie synthetische<br />
Kraftstoffe und Wasserstoff setzen, die aus erneuerbaren<br />
Energien, vorzugsweise regenerativem<br />
Strom, hergestellt werden.<br />
Die aus Strom erzeugten Kraftstoffe PtG (Power<br />
to Gas) und PtL (Power to Liquid) sind nur<br />
mit hohen Energieverlusten zu produzieren.<br />
Der Primärenergieverbrauch in 2050 steigt<br />
dadurch gegenüber 2005 um 36 Prozent (bezogen<br />
auf den Gesamtverkehr). Durch beide<br />
Techniken lassen sich Wasserstoff und Methan<br />
beziehungsweise flüssige Kraft- und Rohstoffe<br />
herstellen. Wenn der Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen stammt, sind diese Kraftstoffe<br />
der Schlüssel für die Energiewende.