LE-5-2021
LOGISTIK express Zeitschrift ePaper App | Ausgabe 5/2021
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sowie in schnelldrehenden Lägern. Dieser<br />
Anwendung ist allerdings entgegenzuhalten,<br />
dass die drohnenunterstützte Inventur dazu<br />
dient, Schwächen im bestehenden Prozess<br />
(nämlich die Unkenntnis, welches Material<br />
aktuell an welchem Platz lagert) durch eine<br />
effiziente, technisch digitalisierte Lösung zu<br />
kaschieren. Im Sinne eines auch bei der Digitalisierung<br />
geltenden Lean-Paradigmas, sollten<br />
aber nur Prozesse digitalisiert werden, die<br />
effizient, verschwendungsfrei und robust sind.<br />
Am Markt angeboten werden drei technologisch<br />
unterschiedliche Arten der Inventurdrohne:<br />
• Manuell durch einen menschlichen<br />
Piloten geflogene Inventurdrohnen<br />
• Autonom fliegende Drohnen<br />
• „Follow-me“-Drohnen, die einem bodengeführten<br />
autonomen Rover folgen<br />
Die Zukunft gehört natürlich den beiden autonomen<br />
Lösungsrichtungen. Der Vorteil der<br />
rover-basierten Drohnen liegt in der einfacheren<br />
Navigations-Software für die Drohne<br />
(der AMR-Rover übernimmt ja die Navigation<br />
in der x-/y-Achse) aber vor allem in einer<br />
deutlich längeren Laufzeit. Dadurch dass<br />
die Drohne über eine Leitung mit dem Rover<br />
verbunden ist, kann ein deutlich leistungsfähigerer<br />
und damit schwererer Akku in den<br />
Rover integriert werden, was die Flugzeit einer<br />
Drohne mit einer Akkuladung von 0,5h auf<br />
5,0h verzehnfacht. Allerdings werden auch<br />
die autonom fliegenden Drohnen mit einer<br />
Ladestation mit mehreren Akkus und einem<br />
selbständigen Akkuwechsel diesbezüglich<br />
Fortschritte erzielen. Zielen die aktuellen Einsatzbereiche<br />
der Inventur-Drohnen vor allem<br />
auf die betriebsfreien Zeiten in einem Lager<br />
(Nacht/Wochenende), werden zukünftig die<br />
autonomen Drohnen auch keine Einschränkungen<br />
des gleichzeitigen Betriebs mit dem<br />
(autonomen) mobilen Lagerequipment haben.<br />
Für die Richtigkeit der Inventurerstellung<br />
selber ist es aber kein Nachteil, diese in der<br />
betriebsfreien Lagerzeit durchzuführen.<br />
Die Drohne als technologisches Hilfsmittel alle<br />
Lagerplätze einfach und ohne großen Zusatzaufwand<br />
erreichen zu können, ist aber nur<br />
ein Aspekt dieser Lösung. Ein weiterer wichtiger<br />
technologische Baustein liegt in einer<br />
KI-unterstützten Kamera zur Erkennung der<br />
Label, in einer Kamera für Fotoaufnahmen<br />
der Label, in einer Software zur Auslesung der<br />
Labelinformation und in einer <strong>LE</strong>D-Leuchte<br />
zur Ausleuchtung des Kamerabereichs, da<br />
die Drohnen auch in der betriebsfreien (und<br />
somit unbeleuchteten) Lagerzeit eingesetzt<br />
werden. D.h. der Neuigkeitscharakter die-