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LE-5-2021

LOGISTIK express Zeitschrift ePaper App | Ausgabe 5/2021

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die auch eine Automatisierung von bisher<br />

manuellen/Back-Office-Prozessen ermöglichen.<br />

Die Blockchain-basierten Smart Contracts<br />

erlauben die automatische Ausführung<br />

von Prozessschritten, wenn bestimmte<br />

Bedingungen erfüllt sind. Der Vorteil dieser<br />

Smart Contracts liegt auch darin, dass diese<br />

Bedingungen nicht unbedingt vor Ort gegeben<br />

sein müssen, sondern die Prozesse auch<br />

aus der Ferne getriggert werden können.<br />

Damit ist die Blockchain-Technologie dafür geeignet,<br />

den Informations-/bisherigen Papierstrom<br />

in Lieferketten zu automatisieren. Zahlungen<br />

können ausgelöst werden bzw. ein<br />

Eigentums- oder Verantwortlichkeitsübergang<br />

kann bestätigt werden, wenn bestimmte<br />

physische Zustände eingetreten sind (wie z.B.<br />

Ware im Hafen XY angekommen) oder wenn<br />

bestimmte Papiere wie Frachtbriefe an bestimmten<br />

Orten erfasst wurden.<br />

Auf diese Weise kann auch die Zollabwicklung<br />

vereinfacht und (teil-) automatisiert<br />

werden. Das Start-up Steamchain erlaubt<br />

z.B. blockchain-basierte Zahlungen, IBM und<br />

Maersk haben gerade ein Bockchain-Projekt<br />

initiiert für eine weltweit durchgängige<br />

Sendungsverfolgung. RPA (Robotic Process<br />

Automation) ermöglicht die kostengünstige<br />

Automatisierung von sich wiederholenden<br />

einfachen Aufgaben (z.B. Daten-Transfer zwischen<br />

verschiedenen EDV-Systemen), eliminiert<br />

dabei menschliche Fehler und reduziert<br />

die Gemeinkosten. RPA-Software führt zum<br />

Beispiel Vorgänge wie die Rechnungsverarbeitung,<br />

die automatische Speicherung von<br />

Informationen in Prüfprotokollen oder die automatische<br />

Eingabe einer Bestellung durch.<br />

11.NACHHALTIG GRÜN<br />

Unserem Planeten zuliebe. Die in der Vergangenheit<br />

eher kleinteiligen Verbesserungen in<br />

Richtung einer grünen Logistik, haben sich in<br />

den letzten Jahren in eine ernstzunehmende<br />

Anwendung von umweltfreundlichen<br />

Technologien und Praktiken gewandelt.<br />

Viele Unternehmen arbeiten nunmehr an<br />

der bekannten 4V-Strategie, um die Logistik<br />

nachhaltiger zu machen: Vermeiden, Verlagern,<br />

Vermindern, Vergüten. So hat z.B.<br />

Gartner bei den Supply Chain Top 25 als<br />

ein Learning von den Besten festgestellt,<br />

dass diese nachhaltig an der Reduktion des<br />

CO2-Fußabdrucks arbeiten, vielfach auch<br />

in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten<br />

Lieferanten oder Kunden. Die wichtigsten<br />

Nachhaltigkeits-Trends in der Logistik sind:<br />

• Verringerung des Transportaufkommens<br />

durch bessere Planung, bessere Bedarfsprognosen,<br />

Bündelung von Transporten<br />

gemeinsam mit Lieferanten<br />

und Kunden, um die teilweise 40%<br />

Leerfahrten von LKW zu reduzieren.<br />

Nach all den Aktivitäten in Richtung<br />

same day/2-h deliveries bietet Amazon<br />

nun in den USA den Kunden auch die<br />

Möglichkeit an, eine Zustellung nur innerhalb<br />

der nächsten 6 Tage auszuwählen,<br />

um Transporte bündeln und somit<br />

Fahrten reduzieren und die Zustellung<br />

somit nachhaltiger machen zu können.<br />

• 0-Emission-Fahrzeugflotten – Umstellung<br />

der Fahrzeugflotten auf voll-elektrische<br />

Fahrzeuge bei den Logistik-Dienstleistern.<br />

So hat z.B. DHL schon in den letzten<br />

Jahren insgesamt 20.000 vollelektrische<br />

Streetscooter in Betrieb gestellt und plant<br />

in den nächsten Jahren noch weitere<br />

100.000 in die Flotte zu nehmen. Oder<br />

Amazon, das 100.000 vollelektrische Zustellfahrzeuge<br />

bei Rivian bestellt hat.<br />

• Geschlossene Logistikkreisläufe für Behälter<br />

bzw. wiederverwendbare Verpackungen<br />

– ermöglicht durch neue<br />

Start-ups, die industriellen Kunden aber<br />

auch Endverbrauchern einen geschlossenen<br />

Verpackungskreislauf anbieten.<br />

Dazu zählen Unternehmen wie Loop,<br />

RePack, Returnability oder The Wally<br />

Shop. Oder Ikea, das gerade neue,<br />

umweltschonende und rezyklierbare<br />

Verpackungen aus nachwachsenden<br />

Pilzen (z.B. von Ecovative) testet.<br />

• Logistikgebäude ohne CO2-Emission.<br />

Neben der Nutzung der Dächer von Logistiklägern<br />

zur Strom- oder Wärmeproduktion<br />

mittels Solardächern, geht es nun<br />

mehr und mehr darum, durch intelligente<br />

IoT-basierte Sensoren die Energiesteuerung<br />

(Licht, Wärme, Kälte) weiter zu optimieren<br />

und zu verbessern.

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