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LE-5-2021

LOGISTIK express Zeitschrift ePaper App | Ausgabe 5/2021

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LOGISTIK express 5/<strong>2021</strong> | S20<br />

3. NO-TOUCH-LOGISTIK<br />

Jeder weitere Schritt wäre Verschwendung.<br />

Einer der größten Aufwands- aber auch<br />

Zeittreiber in der Logistik ist die Anzahl der<br />

notwendigen Handlingsschritte, d.h. wie<br />

oft ein Behälter/eine Palette/ein Karton<br />

angegriffen, aufgenommen, abgestellt,<br />

umgestellt, eingelagert, ausgelagert, aufoder<br />

abgestapelt oder bereitgestellt wird.<br />

Bezüglich einer handlingsarmen No-Touch Inbound-Logistik<br />

gibt es folgende Alternativen<br />

(beginnend mit der schlankesten Alternative):<br />

• Warehouse on Wheels (WoW): Die Materialien<br />

werden direkt im Trailer/in der<br />

Wechselbrücke in der Nähe des Verbau-Ortes<br />

der Materialien bereitgestellt<br />

und erst bei Bedarf dem Trailer/Wechselbrücke<br />

entnommen und sofort verbaut.<br />

WoW wird in der Regel für großvolumige<br />

Schnelldreher angewandt,<br />

die in einem JIT-/JIS-Modus geplant<br />

und bereitgestellt werden, denn es gibt<br />

bei diesem Bereitstellungsmodus keine<br />

logistische Wareneingangskontrolle.<br />

• Dezentraler Wareneingang / Shipto-Line:<br />

Hier werden die Materialien<br />

de-zentral, d.h. Liniennahe angeliefert,<br />

werden ausgeladen und stehen dann<br />

in Form von kleinen Puffern mit einer<br />

geringen Reichweite (wenige Stunden)<br />

direkt am Verbau-Ort zur Verfügung.<br />

Auch diese Bereitstellung wird<br />

primär für schnelldrehende Materialien<br />

im JIT-/JIS-Modus angewandt, hat aber<br />

durch die sofortige Entladung vom<br />

LKW einen Handlingsschritt mehr als<br />

WoW. Dafür werden weniger Gates<br />

benötigt und die LKW können in der<br />

Regel mehr als ein Material anliefern.<br />

• Zentraler Wareneingang / Ship-to-Stock:<br />

Hier werden Materialien traditionell bei<br />

einem zentralen Wareneingang angeliefert,<br />

mit den üblichen Kontrollen bezüglich<br />

richtiger Materialnummer in der<br />

richtigen Anzahl, im richtigen Behälter<br />

und Label, unbeschädigt angeliefert.<br />

Dieser Prozess eignet sich für alle mittelund<br />

langsamdrehenden Materialien.<br />

Ship-to-Stock erfordert aber zusätzliche<br />

Handlingsschritte durch die Einlagerung<br />

im Zentrallager (d.h. produktions-/montagelinienferne<br />

Lagerung) und die bedarfsgerechte<br />

Bereitstellung an der Linie oder<br />

im Supermarkt durch die Logistik.<br />

4. DATEN | DATEN | DATEN<br />

Die transformative Kraft datengestützter Erkenntnisse.<br />

Die aktuellen Ansatzpunkte der<br />

Big Data Analytics sind:<br />

• Zusammenhänge finden, die bisher nicht<br />

gefunden wurden. Dabei helfen moderne<br />

grafische Analysetools (Graph-Analytics,<br />

z.B. von Tableau, Y42, Visplore, …), die<br />

ein intuitives Arbeiten mit großen Datenmengen<br />

erlauben. Um zum Beispiel einen<br />

Zusammenhang zwischen Anlagen im<br />

Markt, Anlagenausfällen und benötigten<br />

Ersatzteilen herzustellen und damit die<br />

Verfügbarkeit der Ersatzteile in der richtigen<br />

Region rechtzeitig sicherzustellen.<br />

• Bedarfe und notwendige Kapazitäten<br />

richtig(er) vorherzusagen. So wie es Amazon<br />

macht und aus dem Absatz von Vergleichs-/Referenzprodukten,<br />

Testregionen<br />

oder dem Verhalten bestimmter Kundengruppen/-cluster<br />

auf zukünftige Bedarfe<br />

hochrechnet und dann die einzelnen

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