Logistics Hall of Fame Magazin 2021
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LOGISTICS HALL OF FAME<br />
MAGAZIN<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net ISSN 2198-0179 November <strong>2021</strong> D/A/CH 49,00 €<br />
Wir<br />
gratulieren!<br />
Seite 10<br />
29 Aus dem Netzwerk Standpunkte der Jury und Unterstützer<br />
34 TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year<br />
49 Legenden der Logistik Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und ihre Geschichten<br />
Mitglied <strong>2021</strong>:<br />
Lynn C. Fritz<br />
Begründer der Logistik für<br />
humanitäre Organisationen
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und Kommissionierung. still.de/automatisierung<br />
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Editorial Rubrik<br />
Spannende Zeiten<br />
Medienmacher kennen das Prinzip: Nur<br />
schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten<br />
und in der Kommunikation funktionieren<br />
immer zwei Dinge: Gier oder<br />
Angst. Das mag Ihnen nun gefallen oder<br />
nicht, aber es ist der Grund, weshalb Logistik<br />
in der Corona-Pandemie Karriere<br />
gemacht hat. Kollabierende Lieferketten,<br />
Fahrer- und Chipmangel oder Containerstau<br />
– Themen, die bis dahin ausschließlich<br />
in Fachmagazinen die Seiten füllten,<br />
wurden zur Schlagzeile in ausnahmslos<br />
allen Tages- und Wirtschaftsmedien. Als<br />
schließlich das Ahrtal überschwemmt<br />
und Dörfer dem Erdboden gleichgemacht<br />
wurden, hatte jeder verstanden, was Versorgungssicherheit<br />
in Wahrheit bedeutet.<br />
Die Juroren der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> sind<br />
frei in ihrem Votum, doch diese Ereignisse<br />
dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
dazu beigetragen haben, dass in diesem<br />
Jahr einen Mann in die <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
gewählt wurde, der es eigentlich längst<br />
verdient hätte. Der US-amerikanische<br />
Unternehmer Lynn C. Fritz hat die Logistik<br />
für humanitäre Organisationen auf<br />
pr<strong>of</strong>essionelle Beine gestellt – schneller,<br />
effektiver und effizienter gemacht. Niemand<br />
weiß genau, wie viele Menschen<br />
ihm deshalb ihr Leben verdanken, es<br />
dürften Millionen sein. Ein würdiger<br />
Neuzugang in der <strong>Hall</strong>.<br />
Auch der TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong><br />
the Year setzt Maßstäbe, in diesem Fall<br />
in Sachen Künstliche Intelligenz und<br />
Digitalisierung. Michael Feindt, Physikpr<strong>of</strong>essor,<br />
KI-Junkie und Gründer<br />
von Blue Yonder war im Jahr 2020/21<br />
in den Medien ebenso gefragt, wie seit<br />
Jahren in vielen internationalen Konzernetagen.<br />
Seine Auswertungen sind bares<br />
Geld wert, und das nicht zu knapp. Die<br />
Entscheider in den Einkaufs- und SCM-<br />
Abteilungen sind jedenfalls vom Nutzen<br />
seiner S<strong>of</strong>tware genauso beeindruckt wie<br />
die zahlreichen Logistikexperten der<br />
Jury. Er hat gezeigt, dass IT-Geschichte<br />
nicht nur im Silicon Valley geschrieben<br />
wird, sondern auch am Oberrhein. Wir<br />
gratulieren!<br />
Die Gesellschaft verändert sich gerade von<br />
Grund auf, und es gilt dicke Bretter zu<br />
bohren. Kimaschutz und Digitalisierung<br />
stehen dabei ganz oben auf der Agenda.<br />
Reichlich Potenzial für neue Meilensteine<br />
der Logistik, die in der <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> einen<br />
Platz finden werden. Spannende Zeiten. ∞<br />
Seite 3
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt <strong>2021</strong><br />
3 Vorwort<br />
6 Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> <strong>2021</strong> Lynn C. Fritz<br />
10 Wir gratulieren<br />
12 Interview mit Lynn C. Fritz Motivation<br />
15 Vita<br />
17 Die Nominierung <strong>2021</strong> Live nominiert<br />
Kommentare<br />
18 Jaap Bruining Liebe statt Krieg<br />
20 Pr<strong>of</strong>. Dr. Dorit Schumann Unverzichtbare Quellen<br />
22 Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
29 Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem<br />
Netzwerk der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
34 TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2021</strong> Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt<br />
38 Interview mit Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt Künstliche Intelligenz<br />
41 Vita<br />
Kommentare<br />
42 Markus Meißner Treiber großer Veränderungenn<br />
44 Dr. Giovanni Prestifilippo Vorreiter mit Vorbildfunktion<br />
46 Michael Sinn 13 S<strong>of</strong>twarefirmen und ein Physikpr<strong>of</strong>essor<br />
48 Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
49 Legenden der Logistik<br />
Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
65 Impressum<br />
66 Impressionen<br />
73 News<br />
74 Kandidaten richtig vorschlagen<br />
Seite 4
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Lynn C. Fritz – Mitglied <strong>2021</strong><br />
Seite 6
Lynn C. Fritz – Mitglied <strong>2021</strong><br />
Lynn C. Fritz<br />
Begründer der Logistik für humanitäre Organisationen<br />
„Menschen arbeiten freiwillig, wenn sie an die Mission glauben.“<br />
Lynn C. Fritz<br />
Weißes Hemd, wacher Blick, volle Kaffeetasse.<br />
So sitzt der Unternehmer Lynn<br />
C. Fritz morgens um neun vor seinem<br />
Laptop, um im Zoom-Call seine Lebensgeschichte<br />
zu erzählen. Jung wirkt er – jedenfalls<br />
nicht wie ein beinahe 80-jähriger<br />
Rentner. Unruhestand trifft seine aktuelle<br />
Lebenssituation wohl am besten. Jedenfalls<br />
muss seine Assistentin einen Termin für<br />
das Gespräch im Kalender reservieren.<br />
Denn Lynn C. Fritz betreibt, zusammen<br />
mit seiner Frau Anicia, ein kleines, aber<br />
feines Weingut in Kalifornien. Lynmar<br />
Estate heißt das Anwesen inmitten der<br />
Weinberge des Russian Valleys. Und dort<br />
ist immer etwas zu organisieren, damit<br />
aus den Trauben rund 12.000 Flaschen mit<br />
edlen Tropfen pro Jahr entstehen. Sommeliers<br />
und Weingenießer kennen Fritz<br />
als Mitglied der Abteilung für Weinbau<br />
und Önologie der University <strong>of</strong> California,<br />
mit dem man in der kalifornischen<br />
Abendsonne kurzweilig Pinot Noir und<br />
Chardonnay verkosten kann.<br />
Die Leiter von Hilfsorganisationen wie<br />
Rotes Kreuz oder Oxfam assoziieren<br />
mit dem Namen etwas anderes: den<br />
Begründer der pr<strong>of</strong>essionellen Logistik<br />
für humanitäre Organisationen. Und viele<br />
aktive und ehemalige Manager weltweit<br />
tätiger Logistikdienstleister verbinden<br />
mit dem Namen Fritz sein ehemaliges<br />
Unternehmen – Fritz Companies Inc.<br />
Den Dienstleister des Vaters mit Sitz in<br />
San Francisco baute der Sohn zu einer<br />
börsennotierten Firma mit 11.000 Mitarbeitern<br />
auf – und verkaufte sie 2001<br />
für 450 Millionen US-Dollar an den<br />
Logistikriesen UPS. Die internationale<br />
Logistikszene zog ihren Hut vor dem<br />
damals 59-jährigen CEO.<br />
Bis zur Jahrtausendwende hat Fritz viel<br />
geleistet. Nach seiner Schulausbildung<br />
studiert er an der Georgetown University<br />
und der Lincoln University School <strong>of</strong> Law.<br />
In Jura schließt er mit einem „Juris Doctor“<br />
ab. Danach startet der Amerikaner<br />
im familieneigenen Unternehmen seine<br />
Karriere. In den 70er- und 80er Jahren<br />
entwickelt er es so erfolgreich, dass 1992<br />
der Börsengang fast ein Spaziergang ist.<br />
Nur fünf Jahre später erreicht die Firma<br />
den „Fortune 1000“-Status, gehört also<br />
zu den 1000 größten Unternehmen in den<br />
USA. Fritz lehnt in den folgenden Jahren<br />
einige Verkaufsangebote ab – als UPS an<br />
der Türe klingelt, öffnet er.<br />
Geschäftspartner, die Fritz kennen,<br />
berichten, dass er keiner von jenen sei,<br />
die sich selbst auf die Schulter klopfen.<br />
„Ich hatte das außergewöhnliche Glück,<br />
das bereits erfolgreiche Unternehmen<br />
meines Vaters übernehmen zu können“,<br />
berichtet er. Mit seinem Führungsstil<br />
ist er bei den Mitarbeitenden beliebt.<br />
Er verfolgt die Mission, die Firma auch<br />
außerhalb den USA erfolgreich zu machen.<br />
In mehr als 120 Ländern ist Fritz<br />
Companies schließlich aktiv. Befehle zu<br />
erteilen, ist nicht sein Stil. „Die Menschen<br />
gehen freiwillig in die Arbeit und<br />
arbeiten freiwillig, wenn sie an die Mission<br />
glauben“, sagt er. Seine Mitarbeiter<br />
schätzen an ihm besonders, dass er ihre<br />
Arbeit wertschätzt. Das gleiche berichten<br />
auch Kunden. „Man muss das Ohr<br />
nahe an ihnen dran haben und sie für<br />
neue Ideen begeistern können“, lautet<br />
sein Credo. Der Erfolg gibt ihm Recht<br />
– auch nach der Zeit als CEO von Fritz<br />
Companies.<br />
Seite 7
Lynn C. Fritz – Mitglied <strong>2021</strong><br />
1 2<br />
3<br />
4<br />
Als Fritz mit 59 Jahren und 450 Millionen<br />
US-Dollar auf dem Konto seine Firma<br />
veräußert hat, legt er nicht die Füße<br />
hoch und schippert für den Rest des Lebens<br />
auf einer Jacht durch die Karibik.<br />
Im Gegenteil: Er gründet umgehend zwei<br />
Firmen. Zum einen LynnCo Supply Chain<br />
Solutions – um mit seiner Expertise im<br />
Lieferkettenmanagement andere Unternehmen<br />
zu unterstützen. Zum anderen<br />
das nach ihm benannte Fritz Institute.<br />
Letzteres wird seine Herzensangelegenheit.<br />
Sein Institut ist eine gemeinnützige<br />
Organisation, die in Partnerschaft mit<br />
Regierungen, Nichtregierungsorganisationen<br />
und Unternehmen zusammenarbeitet,<br />
um Lösungen und neue<br />
Verfahren für eine schnelle und effektive<br />
Katastrophenhilfe zu entwickeln<br />
und umzusetzen. Er pumpt Millionen<br />
von US-Dollar in das Institut. „Ich habe<br />
auf der einen Seite Hilfsorganisationen<br />
dafür bewundert, wie engagiert sie Menschenleben<br />
retten und versuchen, Leid zu<br />
lindern. Auf der anderen Seite habe ich<br />
gesehen, wie schlecht sie zum Teil auf<br />
Einsätze vorbereitet waren, wie wenig<br />
moderne Tools und Logistikmethoden<br />
sie nutzen und wie wenige Standards es<br />
für die Ausbildung und Kooperation mit<br />
Partner gibt“, erläutert Fritz. Seine neue<br />
Mission: Er will alles dafür tun, dass die<br />
Logistik für humanitäre Organisationen<br />
pr<strong>of</strong>essionell wird – und moderne Methoden<br />
und Technologien aus der Wirtschaft<br />
auch in der humanitären Logistik<br />
etabliert werden. Dafür brennt Fritz. Und<br />
mit seinem Feuer steckt er immer mehr<br />
Wissenschaftler aber auch Experten aus<br />
der Wirtschaft an. Einige arbeiten direkt<br />
im Institut, anderen knüpfen Kontakte.<br />
Die wichtigsten Ziele lauten: Der Aufbau<br />
effizienter operativer Prozesse, die Entwicklung<br />
speziell auf die humanitäre Logistik<br />
angepasster Tools, die Standardisierung<br />
der Ausbildung von Logistikpersonal, der<br />
Einsatz objektiver Leistungskennzahlen<br />
und institutionalisiertes Lernen.<br />
„Im Prinzip basieren so gut wie alle Initiativen<br />
in der Logistik für humanitäre<br />
Organisationen auf seiner Pionierarbeit“,<br />
sagt Pr<strong>of</strong>. Dorit Schumann, Präsidentin<br />
der Hochschule Trier. Nach ihrem<br />
Studium promoviert sie in diesem Bereich<br />
und nutzt die wissenschaftlichen Arbeiten<br />
und die regelmäßigen Berichte des Instituts<br />
als Quellen für ihre Forschung. Auch<br />
Organisationen, wie etwa die Bundesvereinigung<br />
Logistik (BVL) e.V., zapfen die<br />
Erkenntnis des Instituts für einen neu<br />
gegründeten Arbeitskreis „humanitäre<br />
Logistik“ an. Den Mitgliedern des Kreises<br />
ist ebenfalls daran gelegen, den Pr<strong>of</strong>essionalisierungsgrad<br />
der Logistik von<br />
Hilfsorganisationen zu steigern.<br />
Was in der Theorie einfach klingt, ist in<br />
der Praxis schwer. Das merken auch Fritz<br />
und seine Mitarbeitenden. Der Grund? In<br />
der Logistikkette der Katastrophenhilfe<br />
befinden sich zahlreiche Akteure mit <strong>of</strong>t<br />
unterschiedlichen Zielsetzungen. Die<br />
Hilfsorganisationen sind unterschiedlich<br />
groß und sitzen in verschiedenen<br />
Ländern. Dazu kommen globale, aber<br />
auch kleine regionale Logistikdienstleister<br />
sowie nationale und internationale<br />
Einrichtungen – inklusive den Vereinten<br />
Nationen. Dieser komplexe Verbund muss<br />
koordiniert werden – nach Katastrophen<br />
in kürzester Zeit. Erschwerend kommt<br />
Seite 8
Lynn C. Fritz – Mitglied <strong>2021</strong><br />
5<br />
6<br />
1 Asienreise: Lynn C. Fritz mit Vertretern von<br />
Taiwan Power.<br />
2 Lesefutter: Auf dem Schreibtisch finden sich<br />
auch Bücher von Philosophen.<br />
3 Konferenzmensch: Lynn C. Fritz knüpfte<br />
Kontakte in aller Welt.<br />
4 Vertragsabschluss: Für die humanitäre Logistik<br />
gewann der Unternehmer viele Mitstreiter.<br />
5<br />
Weinkenner: Qualitätsprüfung der Trauben im<br />
Weingut Lynmar Estate.<br />
6 Teamplayer: Fritz mit Mitarbeitern im Weinberg.<br />
1<br />
hinzu, dass der Logistikbedarf im Fall<br />
der Fälle schwer vorhersehbar ist und<br />
die Infrastruktur wie etwa Straße oder<br />
Häfen <strong>of</strong>t beschädigt sind.<br />
Während der zwei Jahrzehnte nach<br />
Gründung präsentiert das Fritz Institute<br />
gleich mehrere Meilensteine für die Logistik<br />
von humanitären Organisationen.<br />
Fachleute entwickeln die webbasierte Logistiks<strong>of</strong>tware<br />
„HELIOS“ und bieten sie<br />
als kostenlosen Standard für Hilfsorganisationen<br />
in der ganzen Welt<br />
an. Das Tool ermöglicht den Nutzern<br />
die minutengenaue Verfolgung von<br />
Lebensmitteln, Non-Food-Artikeln,<br />
Sach- und Geldgeschenken sowie Finanzinformationen<br />
in der Lieferkette.<br />
Der Aufwand dafür ist enorm. Mitarbeitende<br />
des Instituts interviewen<br />
für die Entwicklung der S<strong>of</strong>tware<br />
mehr als 3.000 Stunden Helfer des<br />
Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds.<br />
Fritz arbeitet noch an anderen Projekten.<br />
Ehemalige Kunden und Geschäftspartner<br />
überzeugt er von seiner Mission<br />
und macht sie zu Verbündeten. Er fliegt<br />
um die halbe Welt zu Kongressen, trifft<br />
sich regelmäßig mit einflussreichen Politikern<br />
– beispielsweise damaligen amerikanischen<br />
Außenministerin Madeleine<br />
Albright. Auf seine Initiative hin wird<br />
zudem der erste Verein für humanitäre<br />
Helfer in den USA gegründet. Und er<br />
ruft ein Konsortium von Unternehmen<br />
ins Leben, die kurzfristig Logistikexperten<br />
für Hilfsaktionen verleihen oder<br />
Bargeld spenden.<br />
„Im Prinzip basieren so gut wie<br />
alle Initiativen in der Logistik<br />
für humanitäre Organisationen<br />
auf seiner Pionierarbeit“<br />
Auch in seiner Heimat Kalifornien wird<br />
Fritz aktiv. Ihm liegt am Herzen, dass der<br />
Staat und Hilfsorganisation pr<strong>of</strong>essionell<br />
auf schwere Erdbeben und deren Folgen<br />
vorbereitet sind. Für diese Hilfe, aber auch<br />
für die Verdienste in der humanitären<br />
Logistik, erhält Fritz einige nationale Auszeichnungen<br />
unter anderem den Citizen<br />
Diplomat Award 2005 und den California<br />
Prize for the Service and the Common<br />
Good von der University <strong>of</strong> San Francisco.<br />
Auch wenn im Institut heute andere die<br />
operative Arbeit erledigen, ist Fritz noch<br />
beratend tätig – wenn er sich nicht gerade<br />
um sein Weingut kümmert. „Die Arbeit<br />
für das Institut und mein Weingut belastet<br />
mich nicht – sie erfüllt mich“, sagt<br />
Fritz. Er findet auch noch genügend<br />
Zeit für seine Familie und dafür, sich<br />
fit zu halten. Er geht leidenschaftlich<br />
spazieren oder schwimmen. In ruhigen<br />
Minuten liest er Bücher über antike<br />
Philosophen oder Lyrik. Und er findet<br />
auch Zeit, um seine sechs Kinder und<br />
zehn Enkel regelmäßig zu besuchen.<br />
Wenn er im Fernsehen sieht, dass<br />
Hilfsorganisationen in Krisengebiete<br />
aufbrechen, weiß er: Dass Tracking and<br />
Tracing oder Tourenplanung heute keine<br />
Fremdwörter mehr in den Organisationen<br />
sind, haben die Organisationen vor<br />
allem einem zu verdanken: dem Logistik-<br />
Missionar im Russian Valley. ∞<br />
Seite 9
Wir gratulieren<br />
Lynn C. Fritz – Mitglied <strong>2021</strong><br />
Unter der<br />
Schirmherrschaft des
Logistische Informationssysteme AG
Interview<br />
„Motivation“<br />
Im Gespräch mit Lynn C. Fritz<br />
Herr Fritz, wie fühlen Sie sich als Preisträger?<br />
Lynn C. Fritz: Ich fühle mich sehr geehrt,<br />
dass ich diesen internationalen Award<br />
erhalten habe. Ich wurde bereits mehrfach<br />
mit Preisen in Kalifornien ausgezeichnet,<br />
aber die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ist ja international besetzt. Ich<br />
freue mich auch, dass Geschäftspartner<br />
aus vergangenen Zeiten bereits in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen<br />
wurden – beispielsweise Heidi Senger-<br />
Weiss von Gebrüder Weiss. Wir kennen<br />
uns seit Jahrzehnten.<br />
Was sollten Vorgesetzte tunlichst vermeiden?<br />
Man sollte es als Vorgesetzter tunlichst<br />
lassen, Befehle zu erteilen.<br />
Welches sind dann die Prinzipien Ihres<br />
Führungsstils?<br />
Ich hatte immer eine Vision und eine Mission.<br />
Und ich versuchte meine Mitarbeiter<br />
und Geschäftspartner für die Mission zu<br />
begeistern und <strong>of</strong>fen zu kommunizieren.<br />
Was halten Sie für Ihre größten Stärken?<br />
Ausdauer, Begeisterungsfähigkeit und<br />
Respekt vor der Leistung der Mitarbeiter.<br />
Geld allein reicht nicht, um Menschen zu<br />
motivieren. Das wichtigste ist die Wertschätzung<br />
ihres Einsatzes.<br />
Was sind Ihre Schwächen?<br />
Ich habe <strong>of</strong>t viele Projekte gleichzeitig<br />
angestoßen. Glücklicherweise waren sie<br />
fast immer erfolgreich, aber dadurch war<br />
es schwer, den Überblick zu behalten.<br />
Manager müssen in einigen Bereichen<br />
aber auch tief in die Materie einsteigen,<br />
um die richtige Entscheidung zu fällen.<br />
Aber das kostet Zeit.<br />
Welche Persönlichkeit würden Sie gerne<br />
mal kennenlernen?<br />
Ich hätte gerne die alten Philosophen<br />
kennengelernt. Oder auch Benjamin<br />
Franklin, der außergewöhnlich klug war.<br />
Was ist für Sie die wichtigste Frage in<br />
der Logistik?<br />
Für mich persönlich war es die immer die<br />
Frage, wie man Logistik für humanitäre<br />
Organisationen verbessern und pr<strong>of</strong>essionalisieren<br />
kann. Ein Großteil der Kosten,<br />
etwa 80 Prozent, während Hilfseinsätzen<br />
entfällt nämlich auf Logistik.<br />
Was können Hilfsorganisationen von<br />
erfolgreichen Logistikunternehmen<br />
lernen?<br />
Wichtige Punkte sind: die gezielte Simulation<br />
von Prozessen, der Einsatz<br />
moderner Technologien wie beispielsweise<br />
S<strong>of</strong>tware zur Prozessverbesserung,<br />
die pr<strong>of</strong>essionelle Ausbildung von Mitarbeitern,<br />
die Kollaboration mit allen<br />
Partnern in der Supply Chain sowie der<br />
Einsatz von standardisierten Reportings<br />
und Kennzahlen zur ständigen Prozessverbesserung.<br />
Und was können Logistikunternehmen<br />
von Nichtregierungsorganisationen lernen?<br />
Auch Privatunternehmen brauchen, wie<br />
Hilfsorganisationen, eine Mission, die sie<br />
verfolgen. Die Motivation der Mitarbeiter<br />
in Nichtregierungsorganisationen ist meist<br />
sehr hoch. Zudem ist es für sie selbstverständlich,<br />
flexibel auf unvorhersehbare<br />
Situationen zu reagieren und unter extremen<br />
Bedingungen zu arbeiten – man<br />
muss nur an die verheerenden Arbeitsbedingungen<br />
nach Erdbeben, Unwettern,<br />
Dürren oder Kriegen denken. Gemütliche<br />
Bürojobs sind das nicht.<br />
Seite 12
Interview<br />
„Geld allein reicht nicht,<br />
um Menschen zu motivieren.„<br />
Seite 13
Interview<br />
Lange Ausdauer in Sitzungen zum Thema humanitäre Hilfe: Um seine Herzensangelegenheit<br />
voranzutreiben, traf sich Lynn C. Fritz auch mit hochrangigen Politikern,<br />
beispielsweise mit Madelein Albright, Außenministerin der USA von 1997 bis 2001.<br />
Welchen Beitrag haben Sie aus Ihrer<br />
Sicht für die Weiterentwicklung der<br />
Logistik für humanitäre Organisationen<br />
geleistet?<br />
Um es mit einem Bild zu sagen: Ich habe<br />
nicht für andere Fische zum Essen geangelt,<br />
sondern als Angler Hunderte davon<br />
begeistern können, wie man erfolgreich<br />
angelt. Und ich hatte das Glück, viel Geld<br />
für meine Mission aus dem Verkauf von<br />
Fritz Companies Inc. in das Fritz Institute<br />
stecken zu können.<br />
Wie funktioniert die kostenfreie S<strong>of</strong>tware<br />
HELIOS und wie erfolgreich ist das Tool<br />
inzwischen?<br />
Vereinfacht gesagt: Die Technologie ermöglicht<br />
die minutengenaue Verfolgung<br />
von Lebensmitteln, Hilfsmitteln, aber auch<br />
Finanzmitteln, Geld- und Sachspenden<br />
„HELIOS ermöglicht die<br />
minutengenaue Verfolgung<br />
von Lebensmitteln,<br />
Hilfsmitteln, aber auch<br />
Finanzmitteln, Geldund<br />
Sachspenden entlang<br />
der Supply Chain. Die<br />
Grundversion der S<strong>of</strong>tware<br />
steht Hilfsorganisationen<br />
kostenfrei zur Verfügung.“<br />
entlang der Supply Chain. Die Grundversion<br />
der S<strong>of</strong>tware steht Hilfsorganisationen<br />
kostenfrei zur Verfügung und<br />
Oxfam ist eine Hilfsorganisation, die die<br />
S<strong>of</strong>tware pr<strong>of</strong>essionell weiterentwickelt.<br />
Ich hätte mir übrigens gewünscht, dass<br />
noch mehr Organisationen das Tool nutzen<br />
und ausbauen.<br />
Wie wird humanitäre Logistik in zehn<br />
Jahren aussehen?<br />
Ich bin sehr optimistisch, dass sie pr<strong>of</strong>essioneller<br />
wird. Einige Stiftungen, große<br />
Konzerne und Logistikforscher beschäftigen<br />
sich inzwischen wissenschaftlich mit<br />
dem Thema. Klar, es könnten noch mehr<br />
aktiv sein. Und man bräuchte noch mehr<br />
Geld. Aber im Vergleich zu den 1980er<br />
und 1990er Jahren hat sich die Situation<br />
deutlich verbessert. ∞<br />
Seite 14
Vita<br />
Lynn C. Fritz<br />
1942 Geboren in San Francisco als Sohn eines Logistikunternehmers<br />
1967 Abschluss des Jura-Studiums mit einem Juris Doctor von der<br />
Lincoln University School <strong>of</strong> Law und<br />
Einstieg in das Familienunternehmen Fritz Companies Inc.<br />
1992 Börsengang von Fritz Companies<br />
1995 Verleihung des Doktortitels der Rechtswissenschaften von der<br />
Pepperdine University für Verdienste am Gemeinwohl<br />
1997 Status Fortune 1000 für Fritz Companies<br />
2001 Fritz Companies wird für 450 Millionen US-Dollar an UPS verkauft,<br />
Gründung von LynnCo Supply Chain Solutions und dem Fritz Institute<br />
2005 Citizen Diplomat Award des International Diplomacy Council<br />
2007/08 Wohnortwechsel in das Weingut Lynmar Estate und<br />
Ausbau der Weinproduktion<br />
2008 California Prize for Service <strong>of</strong> the Common Good der<br />
Universität von San Francisco<br />
<strong>2021</strong> Aufnahme in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Seite 15
Mit Respekt vor<br />
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Ônibus und RIO zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern. Wir haben<br />
den Anspruch, den Transport neu zu erfinden. Zu nachhaltigem wirtschaftlichen<br />
Wachstum gehört für uns auch immer ein respektvoller Umgang mit Mensch<br />
und Natur. Der Dreiklang von People, Planet und Performance wird die Zukunft<br />
unseres Unternehmens bestimmen.<br />
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Nominierung <strong>2021</strong><br />
Live nominert<br />
28 Vorschläge, acht Finalisten, zwei Auszeichnungen.<br />
Das <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Council hat im Juni die<br />
Finalisten für die Wahl zur <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> <strong>2021</strong> nominiert.<br />
Das <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> (LHOF) Council tagte in diesem Jahr in Berlin (v.l.n.r.): Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Henke (Institutsleitung<br />
Fraunh<strong>of</strong>er IML), Marco Prüglmeier (CEO I2Market und Noyes Technologies, Podcast „The <strong>Logistics</strong> Tribe“),<br />
Sascha Schmel (Geschäftsführer des Fachverbandes Fördertechnik und Intralogistik im VDMA), Anita Würmser<br />
(Jury-Vorsitzende der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, impact media projects). Robert Cameron (Leiter Produktion, Logistik<br />
und Aftermarket, Verband der Automobilindustrie e.V.), Dr. Heike van Hoorn (Geschäftsführerin Deutsches Verkehrsforum<br />
e.V.), Dr. Atif Askar (Head <strong>of</strong> Business Development, Strategy and M&A, TRATON SE), Matthias Rathmann<br />
(Chefredakteur trans aktuell). Foto: LHOF<br />
Dienstag, 29. Juni <strong>2021</strong>: TRATON hatte<br />
die Mitglieder des <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-<br />
Council zur Nominierung der Finalisten<br />
in die Berliner Niederlassung geladen.<br />
Unter strengen Corona-Vorkehrungen<br />
diskutierten die acht Council-Mitglieder<br />
so intensiv wie selten zuvor. Nominiert<br />
wurden erstmals nur vier Finalisten für<br />
die Aufnahme in die logistische Ruhmeshalle.<br />
Ebenfalls vier Finalisten wurden<br />
für den TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong><br />
the Year aufgestellt.<br />
Wenn sich die Council-Mitglieder treffen,<br />
wird es traditionell persönlich, denn es<br />
geht um die zentrale Frage, wer für die<br />
Aufnahme in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
und für die Auszeichnung zum TRATON<br />
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year nominiert<br />
werden soll. Aufgabe des Councils ist es,<br />
aus allen Einsendungen, Vorschlägen und<br />
Bewerbungen die Finalisten zu bestimmen.<br />
Zudem gibt das Expertengremium<br />
eine Wahlempfehlung für die Jury ab.<br />
Insgesamt waren im Vorfeld 28 gültige<br />
Vorschläge aus der ganzen Welt eingegangen.<br />
Alle wurden auf Richtigkeit<br />
geprüft und für jede Persönlichkeit ein<br />
detailliertes Exposee erstellt.<br />
Das letzte Wort hat immer die Jury,<br />
der 70 internationale Logistikexperten<br />
angehören. Die Vorschlagslisten beider<br />
Ehrungen sind im Übrigen geheim und<br />
werden nicht veröffentlicht. In der Regel<br />
werden selbst die Vorgeschlagenen nicht<br />
über eine Nominierung informiert.<br />
Seite 17<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> dokumentiert<br />
die großen Meilensteine der Logistik. Um<br />
als Mitglied in die Riege der berühmtesten<br />
Logistiker der Welt gewählt zu werden,<br />
ist entscheidend, dass eine Leistung die<br />
Logistik über die Grenzen des eigenen<br />
Unternehmens hinaus maßgeblich und<br />
nachhaltig vorangebracht hat.<br />
Mit dem „TRATON <strong>Logistics</strong> Leader<br />
<strong>of</strong> the Year“ werden die Taktgeber und<br />
Zukunftsmacher der Logistikbranche<br />
geehrt. Im Vordergrund stehen hier Aktualität<br />
und der Nutzen für das eigene<br />
Unternehmen sowie Innovationskraft,<br />
Nachhaltigkeit und unternehmerischer<br />
Wandel. Der Preis wird von der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> verliehen und von der<br />
TRATON SE gestiftet. ∞
Kommentar Rubrik<br />
Liebe statt Krieg<br />
Ein Kommentar von Jaap Bruining<br />
Es wird allgemein gesagt, dass die Logistik ihren Ursprung im Militär hat.<br />
Dies ist sicherlich richtig, wenn man von einer strategisch geplanten, kampagnenartigen<br />
und zeitlich abgestimmten Form des Transports ausgeht.<br />
Dennoch kann man die Auffassung vertreten, dass die Logistik viel älter ist.<br />
Schließlich gibt es den Transport von Rohst<strong>of</strong>fen, Waren und Gütern schon<br />
seit Anbeginn der Menschheit.<br />
Das Lebenswerk von Lynn C. Fritz kann als echter Gegenpol betrachtet<br />
werden. Der 1942 geborene US-amerikanische Unternehmer gilt als Begründer<br />
der humanitären Logistik. In den 1990er Jahren erkannte der Logistikexperte,<br />
dass sich die Methoden der Industrielogistik zwar weiterentwickelt<br />
hatten und immer effizienter wurden. Aber sie ließen sich nicht direkt<br />
auf die Logistik humanitärer Einsätze wie Flut- oder Hungerkatastrophen,<br />
Kriegsfolgen und Vertreibung anwenden. Hier waren andere Mittel und<br />
Methoden erforderlich, um Effizienz und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.<br />
Und es waren genau diese Methoden und Werkzeuge, die Fritz in den folgenden<br />
Jahren auf verschiedenen Ebenen mit großem persönlichen und<br />
finanziellen Einsatz entwickelte. Hilfsorganisationen loben den Gründer des<br />
2001 ins Leben gerufenen Fritz-Instituts deshalb an vorderster Front, wenn<br />
es um logistische Unterstützungsarbeit geht.<br />
Dass er nun einen Platz in der prestigeträchtigen „<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>“<br />
findet, ist daher hochverdient und eine Ehre! Wir von COYOTE <strong>Logistics</strong><br />
freuen uns ganz besonders über diese Auszeichnung. Denn wir teilen nicht<br />
nur amerikanische Wurzeln: Wie die Firma Fritz Companies Inc., die Lynn<br />
C. Fritz im Jahr 2001 an UPS verkaufte, um sich ganz der humanitären Logistik<br />
zu widmen, sind auch wir ein UPS-Unternehmen, ein Teil von UPS<br />
Supply Chain Solutions. Und auch wir bemühen uns mit großer Entschlossenheit,<br />
Ineffizienzen in den Transportketten zu eliminieren. In diesem Sinne<br />
ist es uns gelungen, sogar den Brexit als disruptives Ereignis innerhalb<br />
der global-organisierten Lieferketten, in eine unserer Kernstärken zu transformieren.<br />
Herzlichen Glückwunsch an diesen Pionier und Wohltäter! Als Logistiker<br />
hat er das umgesetzt, was wir alle heute so dringend brauchen: Praktizierte<br />
Nächstenliebe und Liebe statt Krieg. ∞<br />
Seite 18
Jaap Bruining<br />
Senior Vice President<br />
Head <strong>of</strong> Europe bei Coyote <strong>Logistics</strong><br />
Seite 19
Seite 20<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dorit Schumann<br />
Präsidentin<br />
Hochschule Trier
Kommentar<br />
Unverzichtbare<br />
Quellen<br />
Ein Kommentar von Pr<strong>of</strong>. Dr. Dorit Schumann<br />
Wenn ich gefragt würde, wen ich für eine Auszeichnung in der<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> empfehlen kann, so lautete meine Wahl<br />
Lynn C. Fritz als wegweisenden Begründer der humanitären<br />
Logistik. Als ich selbst begann, mich in meiner Forschung mit<br />
dem Thema zu befassen, gab es kaum Quellen. Im Jahr 2004<br />
nach einem großen Tsunami in Asien wurde in Dokumentationen<br />
wiederholend darauf hingewiesen, dass ein Mangel an<br />
Logistik im internationalen Katastrophenmanagement herrsche.<br />
Dieser Mangel war nicht nur teuer, er hatte zudem den Verlust<br />
von Menschenleben zur Folge.<br />
In meinen ersten Recherchen bot das durch Lynn C. Fritz gegründete<br />
Fritz Institute die wichtigste zugleich wissenschaftlich<br />
fundierte und praxisnahe Ressource. Dort stoß ich auf die bis<br />
heute international anerkannte Definition der humanitären<br />
Logistik, Fallstudien zu Erdbeben, Überflutungen sowie Wirbelstürme<br />
und White Paper zum Thema. Die Identifizierung<br />
des Bedarfs an Weiterbildungsmaßnahmen zur humanitären<br />
Logistik wurde sowohl identifiziert als auch mit frühen digitalen<br />
Formaten umgesetzt. Diese herausragenden und wegweisenden<br />
Verdienste gehen auf Lynn C. Fritz zurück.<br />
Als in Deutschland durch die Bundesvereinigung Logistik (BVL)<br />
e. V. ein Arbeitskreis zur humanitären Logistik mit Expertinnen<br />
und Experten aus Wissenschaft und Praxis gegründet wurde,<br />
waren diese Quellen des Fritz Institute unverzichtbar. Zu früher<br />
Stunde und mit Weitsicht hat Lynn C. Fritz den Bedarf der<br />
Übertragung privatwirtschaftlich und wissenschaftlich fundierter<br />
Logistik auf humanitäre Organisationen erkannt. Heute<br />
beziehen sich auch die Vereinte Nationen, die Wissenschaft, die<br />
Privatwirtschaft und viele mehr auf die Quellen sowie Erkenntnisse<br />
des Fritz Institute.<br />
Nachdem ich selbst die Quellen in meinen Studien in Seehäfen<br />
Sub-Sahara-Afrikas sowie in Flüchtlingslagern Jordaniens genutzt<br />
habe, um meine eigene Forschung und Lehre zu begründen<br />
und weiterzuentwickeln, ist das Thema bis heute tagtäglich<br />
von Nutzen. Als Präsidentin der Hochschule Trier greife ich bei<br />
der Gestaltung unserer eigenen Rahmenbedingungen in Pandemiezeiten<br />
oder nach Starkregen und Fluten in Rheinland-Pfalz<br />
im Jahr <strong>2021</strong> regelmäßig auf die Grundlagen zurück, die Lynn<br />
C. Fritz als Begründer der humanitären Logistik gelegt hat. Es<br />
bedarf gerade in Krisenzeiten eines agilen sowie flexiblen Ansatzes,<br />
Kommunikation und durchdachten Ansatzes.<br />
Ich gratuliere Lynn C. Fritz zu dieser herausragenden Auszeichnung<br />
und sehe dies zugleich als Auszeichnung für die Verdienste<br />
der humanitären Logistik insgesamt. ∞<br />
Seite 21
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Spitzenleistung<br />
Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> sind ein Netzwerk von<br />
Menschen und Unternehmen, die<br />
sich dafür einsetzen, Spitzenleistungen<br />
in der Logistik zu dokumentieren<br />
und ihre Macher auszuzeichnen.<br />
Sie verfolgen ein<br />
gemeinsames Ziel: das Ansehen<br />
der Logistik in der Öffentlichkeit zu<br />
stärken und weltweit zu zeigen,<br />
was Logistik leistet. Sie machen<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> erst<br />
möglich.<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> steht seit<br />
2009 unter der Schirmherrschaft<br />
des Bundesverkehrs ministers.<br />
Unter der<br />
Schirmherrschaft des<br />
Die ADAC Truckservice GmbH bietet<br />
Pannenhilfe für Lkw, Trailer, Busse und<br />
leichte Nutzfahrzeuge. Zur Leistungspalette<br />
gehören Festpreisprodukte für<br />
Fahrzeugflotten, Mobilitätspakete und<br />
After-Sales-Angebote für Lkw-<br />
Hersteller sowie ein Werkstattnetz mit<br />
über 800 Standorten und mehr als<br />
3.000 Pannenhelfern in Deutschland<br />
sowie über 40.000 Werkstätten in<br />
Europa.<br />
Mehr als 5.500 Kunden in über 80<br />
Ländern nutzen die S<strong>of</strong>twarelösungen<br />
von AEB für Versand, Transportund<br />
Lagermanagement, Verzollung,<br />
Importabwicklung, Exportabwicklung,<br />
Screening von Sanktionslisten<br />
sowie zur Exportkontrolle. Der<br />
S<strong>of</strong>twareanbieter beschäftigt mehr<br />
als 550 Mitarbeiter. Hauptsitz ist<br />
Stuttgart, weitere Standorte sind<br />
Hamburg, Düsseldorf, München,<br />
Soest, Mainz und Lübeck. International<br />
ist AEB vertreten in Großbritannien,<br />
Singapur, der Schweiz, Schweden,<br />
in den Niederlanden, Frankreich und<br />
in den USA.<br />
Der Bundesverband Güterkraftverkehr<br />
Logistik und Entsorgung (BGL)<br />
e.V. ist der Spitzenverband für<br />
Straßengüterverkehr, Logistik und<br />
Entsorgung in Deutschland. Er vertritt<br />
die berufsständischen Interessen der<br />
in seinen Landesverbänden organisierten<br />
Unternehmen. Diese betätigen<br />
sich schwerpunktmäßig in den<br />
Bereichen Straßengütertransport,<br />
Logistik, Spedition, Lagerung und<br />
Entsorgung.<br />
Im 1982 gegründeten Bundesverband<br />
Paket und Expresslogistik (BIEK)<br />
sind die führenden Anbieter von<br />
Kurier-, Express- und Paketdiensten<br />
(KEP) in Deutschland organisiert. Die<br />
Mitgliedsunternehmen bieten ihren<br />
Kunden eine bundesweit flächendeckende<br />
Zustellung von der <strong>Hall</strong>ig bis<br />
zur Alm. Als Sprachrohr der Branche<br />
kommuniziert der Verband die<br />
wirtschaftlichen und politischen<br />
Interessen und Lösungen in Richtung<br />
Politik, Öffentlichkeit, Medien und<br />
Wissenschaft.<br />
Seite 22
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME),<br />
1954 gegründet, ist Dienstleister für<br />
rund 7.500 Einzel- und Firmenmitglieder,<br />
darunter Mittelständler sowie die<br />
Top-200-Unternehmen Deutschlands.<br />
Als Netzwerkgestalter fördert der BME<br />
den Erfahrungsaustausch für<br />
Unternehmen und Wissenschaft, für<br />
die Beschaffungs- und für die<br />
Anbieterseite. Der Verband ist <strong>of</strong>fen.<br />
Die Bundesvereinigung Logistik<br />
(BVL) e.V. ist objektiv, unabhängig<br />
und vertritt in der politischen und<br />
wirtschaftlichen Diskussion keine<br />
Partikularinteressen. Ihr Kernziel ist es,<br />
die Bedeutung von Supply Chain<br />
Management und Logistik zu<br />
vermitteln sowie deren Anwendung<br />
und Entwicklung voranzubringen.<br />
Weltweit sind in der BVL mehr als<br />
11.300 Fach- und Führungskräfte aus<br />
Industrie, Handel, Dienstleistung und<br />
Wissenschaft vertreten.<br />
Der Bundesverband Wirtschaft,<br />
Verkehr und Logistik (BWVL) e.V. zählt<br />
mit seinen 1.500 Mitgliedern aus<br />
Industrie, Handel und Logistikdienstleistung<br />
zu den größten Unternehmensfachverbänden<br />
im Bereich<br />
Transport und Logistik in Deutschland.<br />
Er versteht sich als Interessenvertretung<br />
für die Auftraggeber von<br />
Logistikdienstleistungen und<br />
unterstützt die Mitglieder aktiv in<br />
rechtlichen sowie wirtschaftlichen<br />
Fragen.<br />
Coyote <strong>Logistics</strong> ist ein führender<br />
globaler Logistikdienstleister, der<br />
täglich mehr als 10.000 Sendungen<br />
im Auftrag von rund 15.000 Verladern<br />
auf der ganzen Welt abwickelt. Das<br />
Unternehmen bietet ein umfassendes<br />
Portfolio an multimodalen Lösungen<br />
– einschließlich LKW-Komplettladungen,<br />
LKW-Teilladungen (LTL),<br />
intermodalem, Luft- und See- sowie<br />
grenzüberschreitendem Transport<br />
– kombiniert mit intelligenter<br />
Datenauswertung. Coyote wurde<br />
2015 zu einem UPS-Unternehmen<br />
und hat seine Hauptsitze in Chicago<br />
und Amsterdam.<br />
Das Deutsche Verkehrsforum (DVF)<br />
hat sich zur Aufgabe gemacht, das<br />
wirtschaftliche, politische und<br />
gesellschaftliche Leistungspotenzial<br />
von Mobilität in das öffentliche<br />
Bewusstsein zu rücken und die<br />
Rahmenbedingungen für die<br />
Verkehrsbranche zu verbessern. Dazu<br />
haben sich rund 170 deutsche und<br />
europäische Unternehmen sowie<br />
Verbände im Deutschen Verkehrsforum<br />
vereint. Es ist die einzige<br />
verkehrsträgerübergreifende<br />
Wirtschaftsvereinigung Europas.<br />
Der Bundesverband Spedition und<br />
Logistik (DSLV) e.V. vertritt als<br />
Spitzenorganisation die Speditionsund<br />
Logistikbranche sowie die<br />
Transportwirtschaft über alle<br />
Verkehrsträger hinweg (Straße,<br />
Schiene, See- und Binnenschifffahrt<br />
sowie Luftfracht), einschließlich der<br />
Organisation, Bereitstellung,<br />
Steuerung, Optimierung und<br />
Sicherung von Prozessen der<br />
Güterströme entlang der Lieferkette.<br />
Der DSLV repräsentiert über seine 16<br />
Landesverbände etwa 3.000<br />
Unternehmen mit über 600.000<br />
Beschäftigten.<br />
Seite 23
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Die Duisburger Hafen AG (duisport) ist<br />
die Management-Gesellschaft und<br />
Betreiberin des Duisburger Hafens,<br />
des größten Binnenhafens der Welt.<br />
Zum Portfolio gehören neben<br />
Infrastruktur-Angeboten auch<br />
Verkehrs- und Verpackungsdienstleistungen<br />
für den Maschinen und<br />
Anlagenbau. Der Bereich Consulting<br />
ist weltweit in der Management-<br />
Beratung von Häfen, multimodalen<br />
Verkehrskonzepten und dem Bau<br />
technischer Hafenanlagen tätig.<br />
Die FIATA (International Federation <strong>of</strong><br />
Freight Forwarders Associations) ist<br />
die Dachorganisation der<br />
internationalen Spediteursverbände.<br />
Sie ist eine Nichtregierungsorganisation<br />
und repräsentiert<br />
rund zehn Millionen Beschäftigte in<br />
40.000 Speditions- und Logistikunternehmen<br />
und 150 Ländern. Kernziel<br />
der FIATA ist es, die Mitgliederinteressen<br />
auf internationaler Ebene zu<br />
bündeln.<br />
Mit rund 7.400 Mitarbeitern und 170<br />
Standorten zählt Gebrüder Weiss zu<br />
den führenden Transport- und<br />
Logistikunternehmen Europas. Die<br />
Gebrüder Weiss Holding AG in<br />
Lauterach (Österreich) fasst neben<br />
den Hauptgeschäftsfeldern Landtransporte,<br />
Luft- und Seefracht sowie<br />
Logistik eine Reihe von spezialisierten<br />
Branchenlösungen und Tochterunternehmen<br />
zusammen. Mit einer Vielzahl<br />
an ökologischen, ökonomischen und<br />
sozialen Maßnahmen gilt das<br />
Familienunternehmen, dessen<br />
Geschichte im Transportwesen mehr<br />
als 500 Jahre zurückreicht, als Vorreiter<br />
in puncto nachhaltigem Wirtschaften.<br />
Die impact media projects GmbH ist<br />
ein auf Logistik, Transport, Intralogistik<br />
sowie Einkauf und Supply Chain<br />
Management spezialisiertes<br />
Medienunternehmen, das 2018 von<br />
den Logistikjournalisten Anita<br />
Würmser und Thilo Jörgl gegründet<br />
wurde. Das Portfolio deckt angefangen<br />
bei der strategischen Kommunikationsberatung<br />
bis hin zur internationalen<br />
PR- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
die ganze Palette der Unternehmenskommunikation<br />
in print und online ab.<br />
Bekannte Marken des Unternehmens<br />
sind die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, der<br />
IFOY AWARD und das TEST CAMP<br />
Intralogistics<br />
Die ITG Gruppe mit Hauptsitz in<br />
Schwaig am Münchener Flughafen ist<br />
ein mittelständisch geprägter und<br />
global agierender Logistik- und<br />
Fulfillmentdienstleister mit zehn<br />
eigenen Niederlassungen und sechs<br />
Logistikzentren in Deutschland,<br />
Russland und den Vereinigten<br />
Staaten von Amerika. Darüber hinaus<br />
betreibt ITG mit lokalen Partnern<br />
Lager in Shanghai und Hongkong.<br />
Das Leistungsspektrum umfasst alle<br />
Services, welche Kunden entlang<br />
ihrer gesamten Lieferkette von der<br />
Beschaffung bis zum Endkunden<br />
benötigen.<br />
Die International Road Transport<br />
Union (IRU) in Genf ist die Weltorganisation<br />
des Straßengüterverkehrs und<br />
tritt als Branchenverband nationaler<br />
Mitgliedsverbände und assoziierter<br />
Mitglieder in 73 Ländern für die<br />
Interessen des Straßengüterverkehrs<br />
ein. Ihr Ziel ist es, Wachstum und<br />
Wohlstand durch nachhaltige<br />
Mobilität von Menschen und Waren<br />
auf der Straße weltweit zu sichern,<br />
Lösungen zu erforschen und<br />
Vorschriften zu erleichtern.<br />
Seite 24
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Kögel ist einer der führenden<br />
Trailerhersteller Europas. Bereits mehr<br />
als 550.000 Fahrzeuge hat das<br />
Unternehmen seit der Firmengründung<br />
1934 produziert. Mit seinen<br />
Nutzfahrzeugen und Lösungen für<br />
das Speditions- und Baugewerbe<br />
bietet das Unternehmen seit über 80<br />
Jahren ingenieursgeprägte Qualität<br />
„Made in Germany“. Der Firmensitz<br />
und Hauptproduktionsstandort der<br />
Kögel Trailer GmbH ist im bayerischen<br />
Burtenbach.<br />
1950 von den Straßenverkehrsgenossenschaften<br />
(SVG) ins Leben gerufen,<br />
ist KRAVAG der Spezialversicherer für<br />
Transportunternehmer, Spediteure<br />
und Logistikdienstleister. Unter dem<br />
Dach des R+V Konzerns ist die<br />
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG<br />
heute Marktführer im gewerblichen<br />
Güterkraftverkehr und in der<br />
Verkehrshaftungsversicherung sowie<br />
einer der führenden Transportversicherer.<br />
Das Versicherungsangebot<br />
umfasst den kompletten Risikoschutz<br />
für Fuhrpark, Ladung und Betrieb<br />
sowie die Absicherung multimodaler<br />
Transporte und speditionsunüblicher<br />
Leistungen.<br />
Die Lebensmittel Zeitung ist die<br />
führende Fach- und Wirtschaftszeitung<br />
der Konsumgüterbranche in<br />
Deutschland. Das Spektrum der<br />
Berichterstattung reicht von Food<br />
über Nonfood bis hin zu IT und<br />
Logistik. Kernleser sind Entscheider:<br />
Vorstände, Geschäftsführer, Einkaufs-,<br />
Vertriebs-, CM- und Marketingmanager,<br />
IT- und Logistikverantwortliche,<br />
verkaufsnahe Führungskräfte und<br />
selbstständige Einzelhändler.<br />
Die Logistische Informationssysteme<br />
AG (LIS) mit Sitz in Greven entwickelt<br />
und installiert seit mehr als 39 Jahren<br />
Transportmanagement-S<strong>of</strong>tware. Mit<br />
der WinSped-Produktfamilie bietet<br />
sie Speditionss<strong>of</strong>tware für eine<br />
optimale Disposition und einen<br />
reibungslosen automatisierten Ablauf<br />
der Geschäftsprozesse. Modular<br />
strukturiert und mit einer Vielzahl von<br />
Schnittstellen ausgestattet, lässt sich<br />
die bewährte Lösung in nahezu jedes<br />
Umfeld integrieren. LIS beschäftigt<br />
mehr als 140 Mitarbeiter und unterhält<br />
Niederlassungen in Deutschland, den<br />
Niederlanden, Polen und Frankreich.<br />
Die <strong>Logistics</strong> Alliance Germany ist ein<br />
öffentliches-privates Partnerschaftsprojekt<br />
(ÖPP) des Bundesministeriums<br />
für Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur (BMVI) und der<br />
deutschen Logistikwirtschaft, das sich<br />
zum Ziel gesetzt hat, den<br />
Logistikstandort Deutschland unter<br />
dem Motto „<strong>Logistics</strong> made in<br />
Germany“ im außereuropäischen<br />
Ausland zu vermarkten.<br />
Die LTG Landauer Transportgesellschaft<br />
Doll KG ist Spezialist für<br />
Industrie- und Handelslogistik. Die<br />
Leistungen erstrecken sich von<br />
Transport- und Fuhrparkservices bis<br />
hin zu maßgeschneiderten Kontraktlogistik-<br />
und Warehousing-Lösungen<br />
mit Service wie Verpackung,<br />
Vormontage, Qualitäts- und Bestandsmanagement,<br />
Kommissionierung<br />
oder Konfektionierung. Seit der<br />
Gründung 1896 ist das mittelständische<br />
Unternehmen in Familienbesitz.<br />
Die LTG beschäftigt 450 Mitarbeiter<br />
an den Standorten Garching-Hochbrück,<br />
Hockenheim, Regensburg,<br />
Zweibrücken und Passau.<br />
Seite 25
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
STILL mit Hauptsitz in Hamburg ist<br />
Premiumhersteller von Lagertechnikgeräten<br />
und Anbieter für maßgefertigte<br />
intralogistische Komplettsysteme.<br />
Das Unternehmen realisiert das<br />
intelligente Zusammenspiel von<br />
Gabelstaplern und Lagertechnik, Mit<br />
rund 9.000 Mitarbeitern, vier<br />
Produktionsstätten, 14 Niederlassungen<br />
in Deutschland, 20 Tochtergesellschaften<br />
im Ausland, sowie einem<br />
Händlernetz, das weltweit 246<br />
Händler umfasst, ist STILL erfolgreich<br />
international tätig.<br />
Die TRATON AG, ehemals Volkswagen<br />
Truck & Bus AG, ist eine 100%ige<br />
Tochter von Volkswagen und gehört<br />
mit ihren Marken MAN, Scania,<br />
Volkswagen Caminhões e Ônibus<br />
und RIO zu den weltweit führenden<br />
Nutzfahrzeugherstellern. Das<br />
Angebot umfasst leichte Nutzfahrzeuge,<br />
Lkw und Busse, die an 31<br />
Standorten in 16 Ländern produziert<br />
werden. Die Gruppe hat den<br />
Anspruch, den Transport neu zu<br />
erfinden.<br />
TRATON ist Stifter der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong>-Auszeichnung "TRATON<br />
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year".<br />
Die Logistikbeilage der österreichischen<br />
Tageszeitung „KURIER“<br />
erscheint viermal im Jahr mit einer<br />
Auflage von 132.000 Exemplaren.<br />
Jährlich lädt die Zeitung in Kooperation<br />
mit der WKO Bundessparte<br />
Transport und Verkehr und dem Ministerium<br />
für Verkehr, Innovation und<br />
Technologie in die Wiener H<strong>of</strong>burg,<br />
um den HERMES Verkehrs.Logistik.<br />
Preis an die Jahresbesten in der<br />
Transport-, Verkehrs- und Logistikwirtschaft<br />
zu vergeben.<br />
Die SCHUNCK GROUP ist der<br />
führende Versicherungsmakler und<br />
Service-Provider in der Logistikbranche.<br />
Im Fokus stehen die Beratung<br />
und die Vermittlung von maßgeschneiderten<br />
Versicherungslösungen<br />
für individuelle Risiken bei mittelständischen<br />
Unternehmen. Das Versicherungs-Portfolio<br />
reicht von Verkehrshaftung<br />
und Warentransport über<br />
Betriebs-, Umwelt- und Produkthaftpflicht,<br />
Vorsorgemanagement bis hin<br />
zu Forderungsausfall und Factoring<br />
sowie Cyberversicherung. SCHUNCK<br />
wurde 1919 gegründet und gehört zur<br />
Ecclesia Gruppe.<br />
trans aktuell, die Zeitung für Transport,<br />
Logistik und Management, richtet sich<br />
alle 14 Tage an Entscheider in der<br />
Transportwirtschaft. Mit einer Auflage<br />
von 45.000 Exemplaren zählt sie zu<br />
den führenden Fachmedien in der<br />
Logistik. Berichtet wird unter anderem<br />
über Verkehrspolitik, die betriebliche<br />
Praxis und Fuhrparkmanagement<br />
sowie Fahrzeugtests. trans aktuell ist<br />
Teil der EuroTransportMedia Verlagsund<br />
Veranstaltungs GmbH (ETM) in<br />
Stuttgart.<br />
Der Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) mit Sitz in Berlin vertritt die<br />
Interessen der in Deutschland<br />
produzierenden Unternehmen von<br />
Automobilen, Anhängern, Aufbauten,<br />
Bussen, Kfz-Teilen und -Zubehör<br />
sowie angeschlossener Dienstleistungen<br />
und ist Veranstalter der Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung (IAA).<br />
Dem VDA gehören über 600<br />
Unternehmen an.<br />
Seite 26
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Netzwerkpartner<br />
Werden auch Sie Unterstützer.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
Seite 27
News<br />
Wir gratulieren<br />
Der Unterstützerkreis gratuliert Lynn C. Fritz<br />
zum Einzug in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Weitere Informationen: www. logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
ADAC Truckservice<br />
AEB<br />
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung<br />
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />
Bundesverband Paket und Expresslogistik<br />
Bundesverband Spedition und Logistik<br />
Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik<br />
Bundesvereinigung Logistik<br />
COYOTE <strong>Logistics</strong><br />
Deutsches Verkehrsforum<br />
Duisburger Hafen<br />
International Federation <strong>of</strong> Freight Forwarders<br />
Associations<br />
Förderverein <strong>Logistics</strong> Alliance Germany<br />
Gebrüder Weiss<br />
impact media projects<br />
International Road Transport Union<br />
ITG<br />
Kögel<br />
Kravag<br />
Lebensmittel Zeitung<br />
LOGISTIK-Kurier<br />
LT-manager<br />
LIS<br />
Landauer Transportgesellschaft Doll<br />
SCHUNCK GROUP<br />
STILL<br />
trans aktuell<br />
TRATON (Stifter)<br />
Verband der Automobilindustrie (VDA)
Aus dem Netzwerk<br />
Standpunkte<br />
Sie gehören zum Who is Who der Logistik. Ihre Meinung ist gefragt, wenn es um Logistik geht. Sie wählen in<br />
jedem Jahr das neue Mitglied und beraten die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: Kommentare, Analysen und Standpunkte<br />
aus dem Netzwerk.<br />
Lynn C. Fritz ist eines der logistischen Genies unseres Zeitalters.<br />
Der Einsatz seiner strategischen Kompetenzen für humanitäre<br />
Projekte machen ihn für mich zu dem gebührenden neuen Mitglied<br />
in der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>. Wir gratulieren herzlich zu<br />
dieser wohlverdienten Auszeichnung.<br />
Harald Seifert<br />
Vorsitzender des Beirats der Seifert <strong>Logistics</strong> GmbH,<br />
Mitglied im Unterstützerkreis<br />
Als Vorreiter im Bereich der humanitären Logistik<br />
hat Lynn C. Fritz die besonderen logistischen<br />
Herausforderungen bei Hilfseinsätzen früh erkannt<br />
und aus eigenen Mitteln Lösungen entwickelt.<br />
Sein Engagement für NGOs ist beeindruckend.<br />
René Etzdorf<br />
Vertriebsleiter Segment Logistik,<br />
WISAG Facility Management Holding,<br />
Mitglied im Unterstützerkreis<br />
Logistik tut gut! Der bemerkenswerte amerikanische Brauch,<br />
einen Teil des beruflichen Erfolges der Allgemeinheit zu<br />
Gute kommen zu lassen, trifft bei Lynn C. Fritz in beeindruckender<br />
Weise ins Ziel: Die Optimierung der Logistik für<br />
diesen wichtigen Bereich kommt denen zu Gute, die das<br />
besonders dringend benötigen, und das immer wieder. Ich<br />
gratuliere Lynn C. Fritz von Herzen zu seinem Engagement!<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt<br />
Inhaber der Pr<strong>of</strong>essur für Technische Logistik<br />
an der TU Dresden, Mitglied der Jury<br />
Seite 29
Aus dem Netzwerk<br />
Als Begründer der Logistik für humanitäre Organisationen<br />
hat Lynn Fritz die hohe Bedeutung der Logistik<br />
noch gesteigert, indem er sie für den besten<br />
Zweck einsetzt, den man sich vorstellen kann: auf<br />
der ganzen Welt Menschen in Not zu helfen.<br />
Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Henke<br />
Institutsleiter, Institutsbereich Unternehmenslogistik<br />
am Fraunh<strong>of</strong>er IML,<br />
Mitglied im <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Council<br />
Logistik hat immer das gleiche Ziel: Menschen zur richtigen<br />
Zeit und am richtigen Ort mit den richtigen Gütern<br />
zu versorgen. Manchmal, wie eben im humanitären<br />
Fall, ist es aber eben besonders wichtig. Dies<br />
frühzeitig zu erkennen, zu adaptieren und entsprechende<br />
Grundlagen zu schaffen, ist in jedem Fall zu<br />
würdigen.<br />
Andreas Löwe<br />
Gründer „Irgendwas mit Logistik“, Mitglied der Jury<br />
Lynn C. Fritz lag die Verbesserung von Supply Chains für humanitäre<br />
Aufgaben seit Jahrzehnten sehr am Herzen. Er erkannte, dass neben<br />
klugen Konzepten und Technologien vor allem die fachliche Kompetenz<br />
und die Schulung der Logistiker erfolgsentscheidend ist. Fritz hat<br />
viel für Pr<strong>of</strong>essionalisierung des humanitären Sektors und die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Hilfsorganisationen getan. Beides ist heute<br />
angesichts der weltweiten Katastrophen wichtiger denn je.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan M. Wagner<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Logistikmanagement an der ETH Zürich,<br />
Mitglied der Jury<br />
Lynn C. Fritz ist ein Ausnahmeunternehmer. Ich<br />
verfolge seine Aktivitäten schon seit vielen Jahren.<br />
Er startete früh mit der Internationalisierung. Besonders<br />
beeindruckend finde ich die Entwicklung vom<br />
reinen Zollspezialisten in den USA zur globalen<br />
Organisation. Die Verzollung ist aus meiner Sicht<br />
auch heute noch ein Erfolgsbaustein in der Logistik.<br />
Günther Jocher<br />
Vorstand GROUP7, Mitglied im Unterstützerkreis<br />
Seite 30
Aus dem Netzwerk<br />
Alleine für die erfolgreiche Internationalisierung<br />
von Fritz Companies Inc. hätte der Unternehmer<br />
Lynn C. Fritz die Aufnahme in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> verdient gehabt.<br />
2001 verkaufte der Kalifornier seine Firma für<br />
450 Millionen US-Dollar an UPS. Er hätte den<br />
Ruhestand in seinem Weingut genießen können.<br />
Hat er aber nicht. Er verfolgte eine Herzensangelegenheit:<br />
die Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
der Logistik von Hilfsorganisationen. Dafür<br />
gründete er das Fritz Institute – und dafür griff<br />
er tief in seine Privatkasse. Ohne Lynn C. Fritz<br />
gäbe es heute keine kostenlose S<strong>of</strong>tware für<br />
Hilfsorganisationen, keine pr<strong>of</strong>essionelle Ausbildung<br />
für Logistiker für Katastrophenfälle und<br />
keine modernen Methoden wie Netzwerkoder<br />
Tourenplanung für Hilfsorganisationen.<br />
Dank seines unermüdlichen Engagements<br />
im Hintergrund konnten<br />
in den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />
unzählige Menschenleben in<br />
Kriegs- und Katastrophengebieten<br />
gerettet werden. Seine Aufnahme<br />
in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> war<br />
überfällig.<br />
Frank Müller<br />
Senior Vice President<br />
Brand Management/<br />
Sales & Service Steering<br />
Still GmbH,<br />
Mitglied im Unterstützerkreis<br />
Seite 31
Aus dem Netzwerk<br />
Der Unternehmer Lynn C. Fritz gilt als Begründer der Logistik für humanitäre<br />
Organisationen. Mit seinem außergewöhnlichen Engagement hat er unter<br />
Beweis gestellt, wie logistische Strategien für eine schnelle und effektive<br />
Katastrophenhilfe funktionieren. Mit seiner außergewöhnlichen Schaffenskraft<br />
hat Lynn C. Fritz darüber hinaus ein Netzwerk begründet, das in Krisenlagen<br />
unterstützt, mit Logistikexperten und Spenden – immer kurzfristig<br />
und zur gezielten Hilfe vor Ort. Die Aufnahme von Lynn C. Fritz in die <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> begrüße ich ausdrücklich.<br />
Andreas Marquardt<br />
Präsident des Bundesamtes für Güterverkehr, Mitglied der Jury<br />
Wer schon einmal im privaten Freundeskreis versucht hat,<br />
gutgemeinte Hilfe und vor allem die Güter dazu in ein Krisengebiet<br />
zu bringen, weiß: Ohne die richtige Logistik wird es<br />
schwer. Was für ein Glücksfall für uns alle, dass Lynn C. Fritz<br />
Lösungen gefunden hat, die Menschen helfen, Menschen zu<br />
helfen.<br />
Martin Schrüfer<br />
Chefredakteur materialfluss,<br />
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />
Lynn C. Fritz hat in mehr als ehrenhafter Weise ein fantastisches Fundament<br />
für ein globales Netzwerk der humanitären Logistik geschaffen.<br />
Der Einzug in die Ruhmeshalle der Logistik ist da nur folgerichtig.<br />
Jetzt liegt es an den großen Playern der Logistik, ihre Assets und Kompetenzen<br />
hier einzubringen und ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung<br />
nachzukommen. Diese Riesenchance zu verpassen, wäre aus meiner<br />
Sicht grob fahrlässig.<br />
Pr<strong>of</strong>. Kai H<strong>of</strong>fmann<br />
Director <strong>Logistics</strong> & Supply Chain Management, Europäische<br />
Fernhochschule Hamburg (Euro-FH), Mitglied der Jury<br />
Lebensadern <strong>of</strong>fenhalten! Dieses Motto hat<br />
das DVF während der Corona-Krise ausgerufen<br />
und es gilt buchstäblich für Lynn C. Fritz. Er<br />
hat mit seiner HELIOS-S<strong>of</strong>tware für eine Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
der humanitären Logistik gesorgt<br />
und auf diese Weise Menschenleben<br />
gerettet. Eine gute Entscheidung der Jury.<br />
Dr. Heike van Hoorn<br />
DVF-Geschäftsführerin, Mitglied der Jury und<br />
im Unterstützerkreis<br />
Seite 32
Aus dem Netzwerk<br />
Lynn C. Fritz unterstützt mit der Entwicklung speziell<br />
für den humanitären Einsatz konzipierter Logistiksysteme<br />
wesentlich die Arbeit von Hilfsorganisationen<br />
und First Response-Teams – weltweit. Ein vorbildliches<br />
Engagement. Und eine hervorragende Werbung für<br />
das Leistungsvermögen der Logistik.<br />
Frank Huster<br />
Hauptgeschäftsführer des DSLV Bundesverband<br />
Spedition und Logistik, Mitglied der Jury und im<br />
Unterstützerkreis<br />
Die aktuellen Naturkatastrophen haben uns gezeigt:<br />
Die Welt muss handeln! Für den Klimaschutz und eine<br />
effektivere Katastrophenhilfe. Lynn C. Fritz hat dies<br />
bereits vor 20 Jahren erkannt und schuf die Grundlage<br />
für die Krisenfalllogistik von heute.<br />
Sabine Loos<br />
Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen<br />
Unternehmensgruppe<br />
Als Lynn C. Fritz im Jahre 2001 das Fritz Institute gründete, hatte er<br />
eine klar umrissene Vision: Lösungen zu entwickeln, die im Katastrophenfall<br />
eine schnelle und effektive Hilfe ermöglichen. Mit Vehemenz<br />
arbeitete Fritz daran, dass dies keine Vision bleibt. Er erkannte<br />
rasch die Bedeutung einer engen Abstimmung der einzelnen<br />
Akteure und einer effektiven Logistik, um die Ziele zu erreichen. Mit<br />
Fug und Recht lässt sich konstatieren: Die humanitäre Logistik, so<br />
wie wir sie heute kennen, basiert auf der Pionierarbeit von Fritz.<br />
Winfried Bauer<br />
Chefredakteur f+h, Mitglied der Jury<br />
Wie viele Menschen dank Lynn C. Fritz noch am Leben sind, lässt sich<br />
nur erahnen. Bei Katastrophen ist Zeit der entscheidende Faktor. Menschenleben<br />
hängen davon ab, dass die richtigen Hilfskräfte, Einsatzmaterial<br />
und Hilfsgüter schnell und koordiniert zum Einsatzort kommen,<br />
in eine Region mit normalerweise zerstörter Infrastruktur. Der Einsatz<br />
von Lynn C. Fritz hat es möglich gemacht, dass Menschen überhaupt<br />
Menschen retten können, überall und von überall in der Welt. Die <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> nimmt ein würdiges Mitglied auf.<br />
Frank Schäfer<br />
Präsident des Bundesverbands Möbelspedition und Logistik (AMÖ),<br />
Mitglied der Jury<br />
Seite 33
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2021</strong><br />
Seite 34
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2021</strong><br />
Michael Feindt<br />
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2021</strong><br />
„Geld ist auch heute noch nicht die primäre Motivation für mich“.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt<br />
Der Herr der Elementarteilchen empfängt<br />
Besucher in einem schlichten<br />
20-Quadratmeter-Zimmer: Schreibtisch,<br />
Computer, ein Dutzend Bücher.<br />
Das Büro von Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt<br />
im ersten Stock des lichtdurchfluteten<br />
Glasbaus des S<strong>of</strong>twareanbieters Blue<br />
Yonder in Karlsruhe gleicht dem eines<br />
Buchhalters. Nichts deutet darauf hin, dass<br />
hier einer denkt und lenkt, den viele als<br />
einen der international führenden Physiker<br />
sowie Experten für datengetriebene<br />
S<strong>of</strong>twareentwicklung sehen. Pompös mag<br />
es der TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the<br />
Year <strong>2021</strong> nicht.<br />
Der Wissenschaftler mit der eckigen<br />
schwarzen Brille starrt auch nicht in<br />
seinen Computer, wie man vielleicht<br />
erwarten könnte. Er schreibt mit Kugelschreiber<br />
in ein schwarzes DIN-A4-<br />
Notizbuch mit Karopapier: Sätze, Zahlen,<br />
Formeln. Böhmische Dörfer für jeden<br />
Mathe-Abiturienten – und selbst studierte<br />
Zahlenmenschen steigen nach ein<br />
paar Zeilen aus. „Nur mit zwei Kollegen<br />
in der Firma kann ich überhaupt über<br />
diese Inhalte reden“, erklärt der 63-Jährige<br />
schmunzelnd.<br />
Das halbe Leben von Michael Feindt<br />
steckt in den Inhalten dieser DIN-A4-<br />
Bücher. Dutzende hat er vollgeschrieben.<br />
Im Prinzip fußt ein Großteil des von ihm<br />
ins Leben gerufenen Unternehmens Blue<br />
Yonder, das inzwischen mehr als eine<br />
Milliarde US-Doller Umsatz macht, auf<br />
Ideen aus diesen Werken.<br />
Zahlen, Formeln, Ergebnisse auf weißem<br />
Karopapier. Schon als Physikstudent in<br />
Hamburg ist Feindt von Datenanalysen<br />
fasziniert. Die Promotion bringt er schnell<br />
hinter sich. Dann gräbt er sich sechs Jahre<br />
lang in Genf in Forschungsarbeiten ein.<br />
Der Forscher experimentiert im weltgrößten<br />
Teilchenbeschleunigerlabor im<br />
Europäischen Zentrum für Teilchenphysik<br />
CERN. In seinen Notizbüchern taucht das<br />
Wort B**-Mesonen auf. Ihm gelingt als<br />
erstem Wissenschaftler der experimentelle<br />
Nachweis dieser Teilchen. Die grauen Eminenzen<br />
der Elementarteilchenphysikwelt<br />
werden auf ihn aufmerksam. Riesige Datenmengen<br />
zu entschlüsseln und daraus<br />
wissenschaftlich relevante Informationen<br />
zu extrahieren, das ist nicht nur sein Job,<br />
sondern seine Passion.<br />
1993, lange bevor das Wort Big Data<br />
in Wissenschaft und Wirtschaft in aller<br />
Munde ist, trainiert der gebürtige<br />
Berliner sein erstes neuronales Netz<br />
auf einem Rechner. Algorithmen agieren<br />
darin, vereinfacht gesagt, ähnlich wie<br />
Neuronen im Gehirn des Menschen und<br />
verarbeiten Informationen. Seine „ausgeprägte<br />
Neugier“ und wissenschaftlicher<br />
Ehrgeiz, so sagt der Physiker, habe ihn<br />
zu Höchstleistungen getrieben – nicht<br />
der Lohn für seinen Job. „Geld ist auch<br />
heute noch keine Motivation für mich“,<br />
betont der Mann, der mit dem Erfolg<br />
von Blue Yonder Millionär geworden<br />
ist. Sein Wissensdurst treibt ihn im Jahr<br />
2000 dazu, einen Algorithmus zu erfinden.<br />
NeuroBayes heißt er. Er dient zur<br />
Vorhersage künftiger Ereignisse durch<br />
das Lernen aus Stichproben vergangener<br />
Begebenheiten.<br />
Neugier ist Feindts nie endender Treibst<strong>of</strong>f.<br />
„Doch nur die Freiheit, die ich als<br />
Forscher bekam, ermöglichte es mir, mich<br />
intensiv auf meine Themen zu konzentrieren“,<br />
erläutert er. Als die Bedingungen<br />
am CERN nicht mit seinen Vorstellungen<br />
übereinstimmen, nimmt er sich 1997<br />
auch die Freiheit, sich auf die Pr<strong>of</strong>essur<br />
für Experimentelle Kernphysik an der<br />
Uni Karlsruhe zu bewerben, dem heutigen<br />
Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT). Dass der Top-Wissenschaftler<br />
genommen wird und nicht ein anderer<br />
Bewerber, überrascht niemanden in der<br />
Physikszene.<br />
Neben der Forschung – insgesamt ist er<br />
Autor oder Mitautor von mehr als 1280<br />
wissenschaftlichen Publikationen – begeistert<br />
ihn fortan auch die Lehre. Er erhält<br />
dafür mehrere Preise – unter anderem<br />
Seite 35
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2021</strong><br />
1<br />
1 CERN in Genf: Im weltgrößten<br />
Teilchenbeschleunigerlabor<br />
forschte Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />
Michael Feindt viele Jahre.<br />
2, 3 Schwierige Sachverhalte<br />
einfach erklären: Der<br />
Physiker begeistert<br />
Studierende und Manager<br />
gleichermaßen.<br />
4 Ausgezeichnetes Unternehmen:<br />
Blue Yonder konnte<br />
schon mehrere Awards<br />
einheimsen.<br />
den Landeslehrpreis Baden-Württemberg.<br />
Besondere Freude bereiteten ihm die Data<br />
Mining Cups, an denen er mit seinen Studenten<br />
regelmäßig teilnahm. Beim damals<br />
weltgrößten Wettbewerb für intelligente<br />
Datenanalysen und -vorhersagen heimste<br />
das Feindt-Team über viele Jahre Preise<br />
ein – so beispielsweise den ersten Platz<br />
für die Vorhersage der Preise von Ebay-<br />
Auktionen im Jahr 2006.<br />
Der freiheitsliebende Forscher schlägt<br />
2002 wieder eine neue Richtung ein.<br />
Er wagt sich aus dem Elfenbeinturm<br />
der Wissenschaft und gründet das Unternehmen<br />
Phi-T. Sein Masterplan: Er<br />
will den NeuroBayes-Algorithmus pr<strong>of</strong>essionalisieren<br />
und ihn in Firmen anwenden.<br />
Wissenschaft und Wirtschaft<br />
– für Feindt kein Gegensatz. Viele seiner<br />
Kollegen schütteln den Kopf. In der Tat<br />
ist einer wie Feindt im 21. Jahrhundert<br />
ein Außenseiter in der Ökonomie. Die<br />
Statistik zeigt, dass nur rund zehn Prozent<br />
aller Start-ups an einer Hochschule<br />
oder Universität gegründet werden.<br />
Auch in der Wirtschaft schmunzeln<br />
einige Manager über den Pr<strong>of</strong>essor,<br />
der ohne Schlips und Anzug an den<br />
Türen der obersten Konzernetagen<br />
anklopft. Er wird deshalb eingelassen,<br />
weil die Topmanager bei den Einsparungsauswertungen,<br />
die beispielsweise<br />
im Bereich Warendisposition durch seine<br />
S<strong>of</strong>tware möglich sind, Dollarzeichen in<br />
den Augen bekommen. Sie spitzen die<br />
Ohren, wenn er über Machine Learning<br />
und Predictive Analytics referiert. Doch<br />
Feindt ist nicht nur ein mutiger Entrepreneur,<br />
sondern auch ein fleißiger. Fast<br />
400 Vorträge hat er bis heute gehalten.<br />
„Manche sogar mit Jackett, damit mich<br />
der Vorstand gleich ernst nimmt“, sagt<br />
er schmunzelnd. Mehr und mehr Unternehmen<br />
nehmen ihn sehr ernst. Der reisende<br />
Pr<strong>of</strong>essor nimmt sich die Freiheit,<br />
in ganz verschiedenen Branchen seine<br />
Algorithmenkünste zu präsentieren – im<br />
Handel, in Banken, in Versicherungen.<br />
Sogar am Aktienmarkt setzt er clever<br />
Künstliche Intelligenz ein. Schließlich<br />
bleibt er bei den Retail-Ketten hängen.<br />
Je kleiner die Margen, desto größer ist<br />
die Bereitschaft auf ihn zu hören.<br />
2008 gründet Feindt zusammen mit<br />
dem Vorstand der Otto Group Blue<br />
Yonder. Er und sein Team befassen sich<br />
mit der Prognose von Kundenentscheidungen.<br />
Bei Otto schaffen sie es, durch<br />
den Einsatz von KI die durchschnittlichen<br />
Lieferzeiten von zwei Millionen Artikeln<br />
auf dem Online-Marktplatz zu reduzieren<br />
– von fünf bis sieben Tage auf zwei,<br />
mitunter sind es sogar nur 24 Stunden.<br />
Auch Manager anderer Handelsketten<br />
greifen zur S<strong>of</strong>tware Made in Karlsruhe.<br />
Ihre Motivation ist einfach zu erklären:<br />
Die Vielzahl der zu erwartender und sich<br />
wechselseitig beeinflussender Faktoren<br />
ist für die besten Branchenpr<strong>of</strong>is nicht<br />
beherrschbar. Standortfaktoren, Wochentage,<br />
Wetterbedingungen, saisonale Einflüsse,<br />
Rabattaktionen des Wettbewerbs,<br />
Lieferzeiten und viele weitere Faktoren<br />
bestimmen, welche Produkte nachgefragt<br />
werden. Die Krux: Wird zu wenig Ware<br />
in den Läden vorgehalten, führt das zu<br />
Umsatzverlusten. Wird zu viel bevorratet,<br />
müssen Werte abgeschrieben werden. In<br />
den Supermärkten verderben tonnenweise<br />
Lebensmittel.<br />
Mit seinem Team hat Feindt eine S<strong>of</strong>tware<br />
ausgeklügelt, die mehr als 200<br />
Einflussfaktoren pro Prognose kombiniert.<br />
Bei der Preisgestaltung wird<br />
das Tool genauso eingesetzt wie bei der<br />
Warendisposition. Entscheider in den<br />
Einkauf- und SCM-Abteilungen großer<br />
Seite 36
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2021</strong><br />
2<br />
3<br />
4<br />
Handelsketten sind vom Nutzer der S<strong>of</strong>tware<br />
genauso beeindruckt wie die mit<br />
hochkarätigen Logistikexperten besetzte<br />
Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, die<br />
Feindt zum TRATON <strong>Logistics</strong> Leader<br />
<strong>of</strong> the Year <strong>2021</strong> wählt. Der Physiker<br />
Feindt hinterlässt in den Logistikköpfen<br />
einen bleibenden Eindruck.<br />
Nach den ersten Erfolgen im<br />
Markt will der Mann, den<br />
einige als Papst des Pricings<br />
verehren, neue Aufträge annehmen.<br />
Doch Geschäftsführer<br />
Uwe Weiß, den er<br />
selbst eingestellt hat, warnt<br />
den Pr<strong>of</strong>essor: Er solle sich<br />
bitte nicht verzetteln. Feindt hört ihm<br />
zu. Das gemeinsame Credo heißt fortan:<br />
Konzentration auf eine Lösung. „Uwe<br />
Weiß hat Recht behalten“, lautet Feinds<br />
Fazit heute.<br />
Der Weg geht steil nach oben. Blue<br />
Yonder gewinnt im Laufe der Zeit nicht<br />
nur neue Kunden, sondern auch die<br />
Private-Equity-Spezialisten Warburg<br />
Pincus. 2018 übernimmt dann der SCM-<br />
S<strong>of</strong>twarespezialist JDA aus den USA das<br />
Unternehmen, 2020 wird JDA in Blue<br />
Yonder umbenannt. Die Supply Chain<br />
Community blickt nach Karlsruhe. Die<br />
Erfolgsgeschichte geht weiter. Panasonic<br />
öffnet die Firmenkasse. Im Frühjahr<br />
<strong>2021</strong> sind die Wirtschaftsmedien voll<br />
mit der Meldung, dass der japanische<br />
Konzern Blue Yonder komplett übernehmen<br />
will.<br />
Mehr als 1.000 Milliarden<br />
Prognosen hat die S<strong>of</strong>tware von<br />
Blue Yonder bisher erstellt.<br />
1000 Milliarden Prognosen hat seine<br />
S<strong>of</strong>tware bis dato gemacht. Viele weitere<br />
1000 Milliarden werden noch folgen.<br />
Feindt könnte sich, rein finanziell gesehen,<br />
jetzt zur Ruhe setzen. Aber er<br />
arbeitet gerne als „Strategic Advisor“<br />
für Blue Yonder in seinem 20-Quadratmeter-Büro<br />
weiter – nur ohne den<br />
Erfolgsdruck, Kunden finden müssen.<br />
Mittlerweile hat das Unternehmen schon<br />
mehr als 3000.Wenn man den Wissenschaftler<br />
fragt, warum er Mitarbeiter<br />
für seine Ideen begeistern konnte, nennt<br />
er auch das Wort „Freiheit“. Er sei kein<br />
Kontrolleur, sagt er. Auch von hierarchischem<br />
Gebaren hält er nichts – er<br />
setzt auf Teamleistung und lernt selbst<br />
gerne von anderen. Wissenschaftskollegen,<br />
die mit ihren Ellbogen Karriere<br />
machen, werfen dem Physiker vor, dass<br />
er Konflikten aus dem Weg<br />
gehe. Feindt macht sich keine<br />
Feinde, sagen sie. „Ich<br />
sehe diese Schwäche als eine<br />
meiner Stärken. Weil ich<br />
nicht unnötig Energie für<br />
Nebensächlichkeiten verschwende“,<br />
betont Feindt.<br />
Ob er nochmal für einige<br />
Jahre an die Uni zurückkehrt, weiß der<br />
erfolgreiche Unternehmer noch nicht.<br />
Er genießt es derzeit, nicht rund um die<br />
Uhr an die Firma denken zu müssen.<br />
Der zweifache Familienvater erholt sich<br />
mit seiner Frau bei langen Spaziergängen,<br />
gutem Essen und der Lektüre von<br />
Büchern. „Ich lese im Urlaub Krimis genauso<br />
gerne wie gute Fachaufsätze“, verrät<br />
Feindt. Gelegentlich notiert er nach der<br />
Lektüre ein paar Zahlen, Notizen und<br />
Formeln – in das aktuellste schwarze<br />
DIN-A4-Buch. ∞<br />
Seite 37
Interview<br />
Künstliche Intelligenz<br />
Im Gespräch mit Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt<br />
Herr Pr<strong>of</strong>essor Feindt, Gratulation<br />
zur Auszeichnung TRATON <strong>Logistics</strong><br />
Leader <strong>of</strong> the Year. Sie waren<br />
mit Blue Yonder in diesem Jahr <strong>of</strong>t<br />
in der Presse. Wie fühlen Sie sich als<br />
Preisträger?<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt: Zugegeben,<br />
ich habe schon ein paar Auszeichnungen<br />
für meine wissenschaftlichen Arbeiten,<br />
meine Projekte mit Studenten und meine<br />
Lehrtätigkeit bekommen. Jetzt freue ich<br />
mich aber sehr über diese Anerkennung<br />
aus der Logistik.<br />
Der Weg von Blue Yonder geht nach<br />
oben. Wann waren Sie mit Ihrem Rat in<br />
der Firma zuletzt am Ende und warum?<br />
Heute sind wir stark im Markt. Aber in<br />
der Anfangsphase machte ich mir schon<br />
ab und zu Sorgen, ob unser Weg der richtige<br />
ist. Ich überlegte, was passiert, wenn<br />
wir scheitern und Gehälter nicht mehr<br />
bezahlen können. Aber zum Glück ist<br />
das alles gut gelaufen.<br />
Was läuft aus Ihrer Sicht in der Logistik<br />
schief?<br />
Da gibt es einiges zu sagen. Als Wissenschaftler<br />
fällt mir beispielsweise auf,<br />
dass viele Firmen nur ihre historisch<br />
gewachsenen Strukturen, Abteilungen<br />
oder Silos optimieren – und nicht das<br />
Gesamtsystem betrachten. Komplexe<br />
Systeme zu verbessern, ist nicht einfach<br />
– aber es ist der richtige Ansatz. Letztlich<br />
müssen auch Supply Chains vom einen<br />
zum anderen Ende analysiert und optimiert<br />
werden – die Firmen müssen mehr<br />
in Netzwerken denken.<br />
Ihr Forschungsschwerpunkt ist KI. Was<br />
kann sie speziell im Supply Chain Management<br />
verbessern?<br />
Wir haben viel Erfahrung mit Machine-<br />
Learning-Algorithmen zur Preisgestaltung<br />
und Warendisposition gemacht. Aber KI<br />
kann an so vielen Gliedern der Supply<br />
Chain zum Einsatz kommen – Transport,<br />
Lagerhaltung, Personaleinsatz sind nur<br />
ein paar Beispiele.<br />
Warum glauben so viele, dass mit großer<br />
Berufserfahrung viel bessere Prognosen<br />
gemacht werden können als mit KI?<br />
Viele Menschen sind aufgrund ihres Wissens,<br />
ihrer Erfahrung und ihres Fleißes in<br />
wichtige Positionen gekommen. Nun müssen<br />
sie akzeptieren, dass KI in Prozessen,<br />
die sich wiederholen, viel bessere Prognosen<br />
machen und Entscheidungen treffen<br />
kann als jemand mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung. Das fällt vielen schwer – eine<br />
sehr menschliche Reaktion. Trotzdem sind<br />
diese Menschen ja nicht überflüssig, weil es<br />
wichtige strategische Entscheidungen gibt,<br />
für die es keine Regeln oder Daten gibt.<br />
Bestes Beispiel ist die Coronapandemie<br />
– beispielsweise die Entscheidung, ob es<br />
eine Maskenpflicht geben soll. Dafür gab<br />
es keine Blaupause oder Studien.<br />
Müssen wir Angst vor KI haben, weil<br />
wir irgendwann die Kontrolle verlieren?<br />
Nein, momentan sicher nicht. Es gibt<br />
Experten, die sagen, dass die Rechnerleistung<br />
in einem Computer frühestens<br />
Seite 38
Interview<br />
„Viele Firmen betrachten<br />
nicht das Gesamtsystem.“<br />
Seite 39
Interview<br />
in 30 Jahren die des Gehirns erreicht.<br />
Vielleicht sind es auch 100 Jahre. Wenn<br />
S<strong>of</strong>tware sich auch so rasant weiter entwickelt,<br />
könnte dann vielleicht so etwas<br />
wie ein Bewusstsein entstehen. Aber das<br />
ist Spekulation.<br />
Weniger Retouren, weniger verdorbene<br />
Ware, weniger Verluste – das schafft man<br />
mit KI im Unternehmen, wie Sie bewiesen<br />
haben. Ist der Beitrag von KI für<br />
nachhaltiges Wirtschaften unterschätzt?<br />
Ja, sogar massiv. Denn durch moderne<br />
S<strong>of</strong>tware vermeiden wir beispielsweise<br />
Überproduktion<br />
oder die Vernichtung von Lebensmitteln.<br />
Auch saisonale<br />
Mode wird in Massen in<br />
Sonderaktionen mit wenig<br />
Marge abverkauft oder, noch<br />
schlimmer, vernichtet. Das ist<br />
weder nachhaltig noch wirtschaftlich.<br />
Das Interessante<br />
an unserer S<strong>of</strong>tware ist: Unternehmen<br />
können gleichzeitig nachhaltiger und<br />
pr<strong>of</strong>itabler werden.<br />
Google, Amazon & Co. ziehen die besten<br />
Köpfe unserer Generation an. Wie<br />
schaffen wir es, dass die Nachwuchswissenschaftler<br />
für Technologiethemen im<br />
Land bleiben?<br />
Fest steht: Die Ausbildung in Deutschland<br />
ist prinzipiell gut. Aber wir müssen<br />
mehr junge Leute dafür begeistern, sich<br />
für die MINT-Fächer zu interessieren.<br />
„Unternehmen können<br />
gleichzeitig nachhaltiger<br />
und pr<strong>of</strong>itabler werden.“<br />
Und die Politik muss die Voraussetzungen<br />
dafür schaffen, dass mehr Menschen<br />
Unternehmen gründen. In den USA gibt<br />
es weniger Hürden für Entrepreneure.<br />
Und es ist leichter, Investoren für Startups<br />
zu finden.<br />
Und wie kann man Wissenschaftler in<br />
Deutschland halten?<br />
Grundsätzlich haben die Stars in der<br />
Wissenschaft in den USA sehr viel Freiheit<br />
und verdienen in Spitzenpositionen<br />
mehr Geld. Data Scientists haben jenseits<br />
des Atlantiks auch ein<br />
höheres Ansehen als in<br />
Deutschland. Das sollte<br />
sich ändern. Denn<br />
wir brauchen künftig<br />
hierzulande viele Menschen,<br />
die S<strong>of</strong>tware<br />
und Systeme nicht nur<br />
anwenden, sondern<br />
produzieren. ∞<br />
Seite 40
Interview Vita<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt<br />
1958 Michael Feindt wird am 22. Oktober in Berlin geboren<br />
1978 Physikstudium an der Universität Hamburg<br />
1988 Promotion an der Universität Hamburg<br />
1991 Beginn der Forschungsarbeit als Wissenschaftler am weltgrößten<br />
Teilchenbeschleunigerlabor im Europäischen Zentrum für<br />
Teilchenphysik CERN in Genf<br />
1997 Pr<strong>of</strong>essor für Physik an der Uni Karlsruhe (derzeit beurlaubt)<br />
2000 Erfindung des NeuroBayes-Algorithmus zur Vorhersage künftiger<br />
Ereignisse durch das Lernen aus Stichproben vergangener Ereignisse;<br />
Einsatz in Forschung und verschiedenen Branchen<br />
2002 Gründung von Phi-T zur Anwendung von NeuroBayes<br />
2008 Gründung von Blue Yonder, um auf NeuroBayes aufbauende<br />
Produkte für den Handel zu erstellen und zu vertreiben<br />
2015 Übernahme von Blue Yonder durch das US-Unternehmen JDA<br />
S<strong>of</strong>tware, Spezialist für Supply Chain S<strong>of</strong>tware<br />
2020 Umbenennung von JDA S<strong>of</strong>tware in Blue Yonder. Umsatzanstieg mit<br />
rund 3.000 Kunden auf eine Milliarde US-Dollar. Tätigkeit als Strategic<br />
Advisor für Blue Yonder<br />
<strong>2021</strong> Vollständige Übernahme von Blue Yonder durch Panasonic;<br />
Auszeichnung TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2021</strong><br />
Seite 41
Kommentar<br />
Treiber<br />
großer<br />
Veränderungen<br />
Ein Kommentar von Markus Meißner<br />
Herzlichen Glückwunsch an Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt für diese Auszeichnung.<br />
Ich habe auch Respekt vor der Jury, die mit ihrer Entscheidung<br />
zwei besondere Erfolgsaspekte honoriert: Zum einen geht es um den<br />
gelungenen Wissenstransfer von der Forschung hin zum tragfähigen<br />
Geschäftsmodell. In Deutschland beklagen wir zurecht die Umsetzungsschwäche<br />
von der wissenschaftlichen Erkenntnis in die alltagstaugliche<br />
Praxis. Die Leistung von Michael Feindt in der symbiotischen<br />
Verknüpfung als Forscher und Unternehmer ist herausragend. Sie ist<br />
nicht nur nachahmenswert – sie ist ein Leuchtturm mit Vorbildcharakter.<br />
Der zweite Aspekt betrifft die Vision einer neuen Logistik, die sich immer<br />
spürbarer durch den steigenden Druck zur Transformation manifestiert.<br />
Michael Feindt ist nicht nur der Architekt, sondern auch Treiber großer<br />
Veränderungen. Sein Credo ist der verantwortungsvolle Einsatz von<br />
Künstlicher Intelligenz und die daraus erwachsenden Möglichkeiten<br />
für eine besser Welt. Seine Vita als Unternehmer ist ein Spiegelbild<br />
dieser Entwicklung. Von den ersten Anwendungen für den Handel<br />
erfasst sein Wirken nun die gesamte Supply Chain. Der Hebel liegt in<br />
der Automatisierung, Objektivierung und Optimierung der millionenfachen<br />
Entscheidungen, die tagtäglich und immer häufiger in nahezu<br />
Echtzeit zu treffen sind. Mit der aktuellen Entwicklung von Blue Yonder<br />
hat dieser die Möglichkeit, dem Bild einer autonomen und Ressourcenschonenden<br />
Supply Chain schrittweise immer näher zu kommen. Sehr<br />
bewusst adressiert Michael Feindt damit auch die Chancen in Bezug<br />
auf Klimawandel, Pandemiefolgen oder Demographie. Dabei wird<br />
deutlich, dass sein Handeln vor allem auch von Werten und rationalen<br />
Idealen getrieben ist. Darin sehe ich auch eine Vorbildfunktion für<br />
unsere gesamte Branche und wünsche Michael Feindt deshalb gutes<br />
Gelingen und viel Erfolg für die Zukunft. ∞<br />
Seite 42
Markus Meißner<br />
Geschäftsführender Direktor,<br />
AEB SE<br />
Seite 43
Dr. Giovanni Prestifilippo<br />
Geschäftsführer,<br />
PSI <strong>Logistics</strong> GmbH<br />
Seite 44
Kommentar<br />
Vorreiter<br />
mit Vorbildfunktion<br />
Ein Kommentar von Dr. Giovanni Prestifilippo<br />
In den üblichen Verkehrszeiten transportiert die<br />
Sortier- und Förderanlage im Flughafen Hamburg<br />
bis zu 30.000 Gepäckstücke pro Tag. 200<br />
hochauflösende Ultra-HD-Kameras an der<br />
Förderstrecke erfassen kontinuierlich die<br />
Gepäckstücke, verfolgen, überwachen und<br />
dokumentieren ihren Transport und ihre<br />
Unversehrtheit. Mit Verfahren und Methoden<br />
der Künstlichen Intelligenz (KI), einem neuronalen<br />
Netzwerk für Closed Circuit Television (CCTV)<br />
und Deep Learning kombiniert die installierte<br />
Airport-S<strong>of</strong>tware dabei AutoID, Dokumentation<br />
und Rückverfolgung. Die IT-Systeme speichern<br />
Informationen als Erfahrungswerte, verarbeiten<br />
auch neue, unbekannte Daten und treffen dann<br />
selbstlernend und gegebenenfalls eigenständig<br />
Entscheidungen. Diese Anwendungen von PSI<br />
<strong>Logistics</strong> sind geprägt vom Schaffen Pr<strong>of</strong>essor<br />
Michael Feindts.<br />
Das sind nur einige von vielen aktuellen Beispielen<br />
in denen KI und die Berechnung großer<br />
Datenmengen mithilfe neuronaler Netze die<br />
Anwendungsoptionen von S<strong>of</strong>twareprogrammen<br />
in den vergangenen zwei Dekaden in vielfältiger<br />
Weise nachhaltig erweitert und optimiert haben.<br />
Als Pionier hat Pr<strong>of</strong>essor Michael Feindt diese<br />
Entwicklung maßgeblich geprägt und bekommt<br />
unter anderem für diese Verdienste die<br />
Auszeichnung TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the<br />
Year <strong>2021</strong> verliehen. Damit zeichnet die <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> einen Wissenschaftler und<br />
Unternehmer aus, der sich erfolgreich für seine<br />
Firma eingesetzt oder einen richtungsweisenden<br />
Impuls gesetzt hat. Bei den Forschungsergebnissen<br />
von Michael Feindt böte es sich sogar an, von<br />
einer Impulsabfolge mit zahlreichen Domino-<br />
Effekten zu sprechen – gewissermaßen einem<br />
Netzwerk an Reaktionen, Entwicklungen und<br />
ihren vielfältigen Auswirkungen. Das betrifft<br />
sowohl die vielfach nutzwertige, datengetriebene<br />
S<strong>of</strong>tware-Entwicklung zur intelligenten<br />
Datenanalyse und -vorhersage für belastbare<br />
Prognosen in unterschiedlichen Branchen und<br />
Anwendungen wie Versicherungen, Groß- und<br />
Einzelhandel, Finanzen, Medizin und Industrie.<br />
In Summe richtungsweisende Impulse, die<br />
insbesondere die Supply Chain agiler machen,<br />
sowie ein erfolgreicher Einsatz für das<br />
Unternehmen.<br />
Damit erfüllt Michael Feindt in Wissenschaft<br />
und Wirtschaft eine Vorreiter- und Vorbildfunktion,<br />
die in diesen volatilen Zeiten die Gewissheit<br />
vermittelt, dass es stetig weiter vorangeht. Im<br />
Namen des gesamten Teams der PSI <strong>Logistics</strong><br />
beglückwünsche ich Pr<strong>of</strong>essor Michael Feindt<br />
zur Verleihung des Awards. Ich wünsche weiterhin<br />
hohen Einfallsreichtum und kreative Schöpferkraft,<br />
die die künftigen Entwicklungen nachhaltig<br />
prägen und freue mich auf viele neue NeuroBayes-<br />
Anwendungen. ∞<br />
Seite 45
Michael Sinn<br />
Direktor Category Support der<br />
Otto-Einzelgesellschaft von 2005 bis 2017<br />
Seite 46
Kommentar<br />
13 S<strong>of</strong>twarefirmen<br />
und<br />
ein Physikpr<strong>of</strong>essor<br />
Ein Kommentar von Michael Sinn<br />
Ich habe Michael Feindt 2006 kennengelernt<br />
– in einer Zeit, als wir in der Otto<br />
Group nach neuen Ansätzen für stärker<br />
auf das Online-Geschäftsmodell ausgerichtete<br />
Hochrechnungs- und Dispositionssysteme<br />
gesucht haben.<br />
13 international tätige S<strong>of</strong>twareunternehmen<br />
haben damals an dem Pitch teilgenommen<br />
– und eben ein Pr<strong>of</strong>essor für<br />
Physik aus Karlsruhe, der unter anderem<br />
für das CERN tätig war.<br />
Um es kurz zu machen: Die von Michael<br />
Feindt auf Basis von künstlichen neuronalen<br />
Netzen erstellten Prognosen waren<br />
mit weitem Abstand die besten. Schließlich<br />
haben wir sein System eingeführt.<br />
2008 wurde Blue Yonder als Joint Venture<br />
der Otto Group und Michael Feindt<br />
gegründet. Danach wurden zahlreiche<br />
innovative, auf Machine Learning basierte,<br />
Projekte umgesetzt – zum Beispiel<br />
Dynamic Pricing.<br />
Als Ansprechpartner auf der Seite der<br />
Otto Group und langjähriges Beiratsmitglied<br />
von Blue Yonder habe ich Michael<br />
als Wissenschaftler kennen und schätzen<br />
gelernt, der aber immer auch die Anwendbarkeit<br />
seiner Forschungsansätze in der<br />
Praxis und die kommerziellen Ergebnisse<br />
berücksichtigt.<br />
Michael und ich haben zahlreiche gemeinsame<br />
Reisen zu Fachkongressen<br />
unternommen, um Vorträge über die Ergebnisse<br />
unserer Projekte zu halten. Dabei<br />
hat er nie sich selbst in den Vordergrund<br />
gespielt, auch wenn mal wieder ein Award<br />
verliehen wurde, sondern die Ergebnisse<br />
immer als Leistung des gesamten Teams<br />
dargestellt.<br />
Es gibt natürlich auch einen privaten Michael<br />
Feindt, der abseits der Wissenschaft<br />
gerne Strand, Wind und Wellen genießt.<br />
Mit ihm habe ich viele nette Abende in<br />
einem Strandlokal auf unserer gemeinsamen<br />
Lieblingsinsel hoch im Norden<br />
verbracht.<br />
Michael hat als der First Mover das Potenzial<br />
von KI und Machine Learning erkannt,<br />
dieses durch kommerzielle Anwendungen<br />
in Handelsunternehmen bewiesen<br />
und damit einer gesamten Branche zu<br />
völlig neuartigen, effizienteren Prozessen<br />
verholfen.<br />
Lieber Michael, herzlichen Glückwunsch<br />
zu dieser Auszeichnung! ∞<br />
Seite 47
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – Jury<br />
Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Detthold Aden, Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
2012, Bremen/Brasilien<br />
Snejina Badjeva, Chefredakteurin LOGISTIKA,<br />
Bulgarien<br />
Dorothee Bär MdB, Staatsministerin für Digitalisierung<br />
bei der Bundeskanzlerin, Berlin<br />
Winfried Bauer, Chefredakteur f+h Fördertechnik,<br />
Materialfluss, Logistik 4.0, Mainz<br />
Bernd Biehl, stellvertretender Chefredakteur Lebensmittel<br />
Zeitung, Frankfurt/M.<br />
Steffen Bilger MdB, Parlamentarischer Staatssekretär<br />
beim Bundesminister für Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur, Berlin<br />
Dave Blanchard, Chefredakteur Material Handling<br />
& <strong>Logistics</strong> und Ressortleiter bei IndustryWeek,<br />
Cleveland, Ohio<br />
Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbands<br />
Paket & Expresslogistik (BIEK) e.V., Berlin<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Inhaber des Lehrstuhls<br />
für Verkehrssysteme und -logistik der Universität<br />
Dortmund, Leiter des Fraunh<strong>of</strong>er-Instituts für Materialfluss<br />
und Logistik (IML)<br />
Christian Doepgen, Chefredakteur und Verlagsleiter<br />
des International Transport Journal (ITJ), Basel<br />
Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG<br />
LOGISTICS GROUP, Bremen<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des<br />
Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und<br />
Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M.<br />
Karl Michael Fischer, Geschäftsführer der LKZ Prien<br />
GmbH, Prien a. Chiemsee<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Johannes Fottner, Inhaber des fml – Lehrstuhl<br />
für Fördertechnik Materialfluss Logistik, Technische<br />
Universität München<br />
Cornelius Geber, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der CG Beteiligungs- und Management<br />
GmbH, Hamburg<br />
Johannes Giloth, Chief Procurement Officer and<br />
SVP <strong>of</strong> Global Operations bei Nokia, München<br />
Jacqueline Goebel, Redakteurin bei der WirtschaftsWoche,<br />
Düsseldorf<br />
Matthias Gründler, CEO TRATON SE, München<br />
Frauke Heistermann, Non Executive Board Member,<br />
BEFESA S.A., Frankenthal<br />
Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Ford-Werke, Köln<br />
Pr<strong>of</strong>. Kai H<strong>of</strong>fmann, Director <strong>Logistics</strong> School<br />
und Studiengangsdekan an der Europäischen<br />
Fernhochschule (Euro-FH), Hamburg<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Geschäfts<br />
führender Institutsleiter Fraunh<strong>of</strong>er-Institut für<br />
Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund, Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen an der<br />
Universität Dortmund, Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> 2013<br />
Dr. Heike van Hoorn, Geschäftsführerin Deutsches<br />
Verkehrsforum (DVF) e.V., Berlin<br />
Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands<br />
Spedition und Logistik (DSLV) e.V., Berlin<br />
Tomasz Janiak, Leiter Verlagsabteilung, Redaktion<br />
Zeitschrift Logistyka, Institut für Logistik und<br />
Lagerwirtschaft, Poznań<br />
Thilo Jörgl, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
impact media projects GmbH, Ismaning<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten, Leiter des Institutes<br />
für Logistik und Unternehmensführung, TU<br />
Hamburg-Harburg<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Kille, Hochschule Würzburg,<br />
Institut für Angewandte Logistik IAL<br />
Klaus Koch, Chefredakteur <strong>Logistics</strong>innovation.<br />
org, Donaueschingen<br />
Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der<br />
Deutschen Messe AG, Hannover<br />
Horst Kottmeyer, Aufsichtsratsvorsitzender des<br />
Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und<br />
Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M.<br />
Bernard Krone, Geschäftsführer Bernard Krone<br />
Holding GmbH & Co. KG, Werlte<br />
Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des<br />
Institutes für Transportwirtschaft und Logistik,<br />
Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Andreas Löwe, Gründer „Irgendwas mit Logistik“,<br />
Hamburg<br />
Bernd Maienschein, Chefredakteur MM Logistik,<br />
Würzburg<br />
Jürgen Maidl, BMW Group,SVP Organizational<br />
Development, Process Management , München<br />
Andreas Marquardt, Präsident des Bundesamtes<br />
für Güterverkehr (BAG), Köln<br />
Bernd Melcher, Vorstand KRAVAG-SACH Versicherung<br />
des Deutschen Kraftverkehrs VaG, Hamburg<br />
Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der Mosolf<br />
Group, Kirchheim unter Teck<br />
Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der<br />
Automobilindustrie (VDA) e.V., Berlin<br />
Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied<br />
des Verbands Deutscher Reeder, Hamburg<br />
Markus Olligschläger, Hauptgeschäftsführer des<br />
Bundesverbands Wirtschaft, Verkehr und Logistik<br />
(BWVL) e.V., Bonn<br />
Matthias Pieringer, Chefredakteur Logistik Heute,<br />
München<br />
Umberto de Pretto, Generalsekretär der International<br />
Road Transport Union (IRU), Genf<br />
Marco Prüglmeier, Gründer i2market, MItbegründer<br />
„The <strong>Logistics</strong> Tribe“, München<br />
Jochen Quick, Präsident des Bundesverbands<br />
Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V., Bonn<br />
Szilvia Rapi-Jaubert, Herausgeberin und Chefredakteurin<br />
des Supply Chain Monitor, Budapest<br />
Matthias Rathmann, Chefredakteur trans aktuell,<br />
Stuttgart<br />
Dr. Hansjörg Rodi, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
Kühne + Nagel Deutschland und der Region<br />
Zentral- und Osteuropa<br />
Isabel Rodrigo, Chefredakteurin Logística Pr<strong>of</strong>esional,<br />
Madrid<br />
Frank Schäfer, Präsident des Bundesverbands<br />
Möbelspedition (AMÖ) e.V., Hattersheim/M.<br />
Andreas Scheuer MdB, Gf. Bundesminister für<br />
Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin, Schirmherr<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Hans-Joachim Schlobach, Geschäftsführer RS<br />
Media Solutions, Herausgeber und Chefredakteur<br />
BUSINESS+LOGISTIC, Wien<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt, Institutsdirektor<br />
Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen,<br />
Pr<strong>of</strong>essur für Technische Logistik<br />
Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbands<br />
Fördertechnik und Intralogistik im Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)<br />
e.V., Frankfurt/M.<br />
Dr. Robert Schönberger, Exhibition Group Director<br />
transport logistic/ceramitec, Messe München GmbH<br />
KR Gerhard Schlögel, Chefredakteur Logistik-<br />
Kurier, Wien<br />
Martin Schrüfer, Leitender Chefredakteur Materialfluss<br />
und LT-manager, München<br />
Sebastian Śliwieński, Chefredakteur Warehouse<br />
Monitor, Poznań<br />
Berthold Steber, Director Global Parts <strong>Logistics</strong>,<br />
Rolls-Royce Power Systems AG, Friedrichshafen<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Frank Straube, Leiter Bereich<br />
Logistik am Institut für Technologie und Management<br />
der TU Berlin; Gastpr<strong>of</strong>essor am<br />
CDHK der Tongji Universität, Shanghai sowie<br />
der Universität St. Gallen<br />
Jarlath Sweeney, Chefredakteur Fleet Publications,<br />
Claremorris (Irland)<br />
Josip T. Tomasevic, Vice President & CPO, Global<br />
Purchasing and Materials Management bei der<br />
AGCO Corporation in Duluth, Georgia<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan M. Wagner, Direktor Executive<br />
MBA ETH SCM, Eidgenössische Technische Hochschule<br />
Zürich<br />
Anita Würmser, Geschäftsführende Vorsitzende<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Jury, Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin impact media projects GmbH,<br />
Ismaning.<br />
Seite 48
The Legenden Heros der <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong> Logistik<br />
Legenden der Logistik<br />
Meilensteine der<br />
Logistik und ihre Macher.<br />
Als am 15. Mai 1966 die ersten Container<br />
im Bremer Überseehafen ankommen,<br />
bricht ein neues Logistikzeitalter<br />
an. Mehr als 100 Jahre früher setzt<br />
ein Garagen-Startup namens Schenker<br />
den ersten Sammelwaggon mit<br />
Luxusartikeln für die Wiener Gesellschaft<br />
auf die Schiene. Lkw und Gabelstapler<br />
revolutionieren den Transport. Just<br />
in Time verändert die Automobilindustrie<br />
weltweit, Wissenschaft und Forschung<br />
entstehen, Logistikketten werden<br />
zu Netzwerken. Logistik wird<br />
pr<strong>of</strong>essionell. Eine Branche entsteht,<br />
die Wert legt auf Innovation. Eine<br />
Dokumentation der Meilensteine und<br />
ihrer Macher: Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Seite 49
Legenden der Logistik<br />
Franz von Taxis,<br />
Johann Baptista von Taxis<br />
Gottfried Schenker<br />
1490<br />
1873<br />
Die erste zentral organisierte<br />
Postverbindung ist der<br />
Niederländische Postkurs<br />
zwischen den Höfen<br />
Innsbruck und Brüssel.<br />
Begründer des<br />
internationalen Postwesens<br />
Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) und<br />
sein Neffe Johann Baptista (*1470 †1541)<br />
von Taxis (Tasso) bauten Ende des 15.<br />
Jahrhunderts das erste länderübergreifende<br />
Nachrichtensystem auf und legten<br />
damit den Grundstein für das internationale<br />
Postwesen und den Aufstieg der<br />
Familie Thurn und Taxis.<br />
Founders <strong>of</strong> the international<br />
postal service<br />
Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) and<br />
his nephew Johann Baptista (*1470 †1541)<br />
von Taxis (Tasso) set up in the 15th<br />
century the first cross-border messaging<br />
system, laying the foundation for the<br />
international postal system and the rise<br />
<strong>of</strong> the Thurn und Taxis family.<br />
1322<br />
Der Mailänder Bote<br />
der Familien Spehler<br />
und Vis (heute<br />
Gebrüder Weiss) ist<br />
Europas erster<br />
Transportdienst. Die<br />
gefährliche Route<br />
verbindet zweimal<br />
pro Woche Lindau<br />
und Mailand auf 325<br />
Kilometern.<br />
Laufzeit: 5 Tage.<br />
1490<br />
Die Taxis-Post<br />
bewältigt 166<br />
Kilometer Postweg<br />
täglich.<br />
1492<br />
Kolumbus entdeckt<br />
Amerika.<br />
1592<br />
Die Reichspost der<br />
Thurn & Taxis will<br />
den Mailänder Boten<br />
verbieten lassen. Sie<br />
verliert den Prozess<br />
nach 31 Jahren.<br />
Der erste Sammelwaggon<br />
transportiert Luxusartikel<br />
für die Wiener Gesellschaft<br />
der k.u.k. Monarchie von<br />
Paris nach Wien.<br />
Erfinder des Bahnsammelverkehrs<br />
Gottfried Schenker (*1842 †1901) gilt als<br />
Erfinder des Bahnsammelverkehrs. Er<br />
hatte im Jahr 1873 erstmals die Idee,<br />
Kleinsendungen zu bündeln und mithilfe<br />
mehrerer Verkehrsträger über weite<br />
Strecken kostengünstig und schnell zu<br />
befördern. Damit legte er den Grundstein<br />
für den internationalen Bahn-Sammelgutverkehr<br />
und die Spedition Schenker.<br />
Inventor <strong>of</strong> groupage transport<br />
by rail<br />
Gottfried Schenker (*1842 †1901) is seen<br />
as the inventor <strong>of</strong> groupage transport. In<br />
1873, he envisioned pooling small<br />
consignments with different carriers to<br />
transport them quickly and cost-effectively<br />
over long distances, thus laying the<br />
basis for international rail groupage and<br />
the Schenker forwarding company.<br />
Seite 50
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Gottlieb Daimler Henry Ford Ransom Eli Olds<br />
1896<br />
1903/1913<br />
Daimlers erster Lkw hat 4<br />
PS, 1,06 Liter Hubraum, eine<br />
Nutzlast von 1500 kg und<br />
wird umgerechnet für 45.000<br />
Euro nach England verkauft.<br />
Olds entwickelt 1903 die<br />
progressive assembly line,<br />
die einfache Form der<br />
Fließfertigung. Das erste<br />
Fließband setzt Ford ein.<br />
1869<br />
Der Sueskanal wird<br />
eröffnet und Alfred<br />
Nobel erfindet das<br />
Dynamit.<br />
Erfinder<br />
des Lkw<br />
Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900)<br />
gilt als Erfinder des Lastwagens und Pionier<br />
des modernen Güterkraftverkehrs. Er<br />
kann für sich in Anspruch nehmen, das<br />
erfolgreichste Verkehrsmittel im Gütertransport<br />
entwickelt und mitgebaut zu<br />
haben. Am 1. Oktober 1896 lieferte die<br />
Daimler-Motoren-Gesellschaft den ersten<br />
Lkw der Welt mit dem Namen „Phönix“<br />
aus.<br />
Inventor <strong>of</strong> the truck<br />
Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900)<br />
is seen as the inventor <strong>of</strong> the truck and<br />
pioneer <strong>of</strong> modern freight transport. He<br />
can claim to have developed and played<br />
a part in building the most successful<br />
means <strong>of</strong> freight transport ever. On<br />
October 1, 1896, Daimler-Motoren-<br />
Gesellschaft delivered the world‘s first<br />
truck called the “Phoenix”.<br />
Erfinder der<br />
Fließbandfertigung<br />
Henry Ford (*1863 †1947) und Ransom<br />
Eli Olds (*1864 †1950) gelten als Erfinder<br />
der Fließbandfertigung. Sie haben durch<br />
ihre Pionierarbeit in den Bereichen<br />
Produktionslogistik und Transport die<br />
Industrie und insbesondere die Automobilindustrie<br />
weltweit revolutioniert.<br />
Inventors <strong>of</strong><br />
assembly line production<br />
Henry Ford (*1863 †1947) and Ransom<br />
Eli Olds (*1864 †1950) are widely held to<br />
be the inventors <strong>of</strong> assembly line production.<br />
They revolutionised industry and<br />
especially the automotive industry<br />
worldwide through their pioneering work<br />
in the fields <strong>of</strong> production logistics and<br />
transport.<br />
1876<br />
Alexander Graham<br />
Bell erfindet das<br />
Telefon.<br />
1886<br />
Spyridon Louis siegt<br />
beim ersten<br />
neuzeitlichen<br />
Marathonlauf in<br />
2:58:50 Stunden<br />
und läuft mit 16<br />
km/h gleich schnell<br />
wie Daimlers Lkw.<br />
1903<br />
Die Brüder Wright<br />
starten zum ersten<br />
Motorflug.<br />
Seite 51
Legenden der Logistik<br />
James E. Casey<br />
Eugene Bradley<br />
Clark<br />
William H. Tunner<br />
1907<br />
1917<br />
1948<br />
Casey gründet mit 100<br />
US-Dollar Startkapital die<br />
American Messenger<br />
Company. Sein erster<br />
Zustellwagen ist ein<br />
knallroter Ford T.<br />
Clark erfindet den ersten<br />
Plattformwagen mit Motor<br />
und 1925 den Gabelstapler.<br />
Tunner organisiert die<br />
Berliner Luftbrücke, die über<br />
zwei Millionen Berliner mit<br />
Lebensmitteln versorgt.<br />
Erfinder der Paketdienste<br />
und Gründer von UPS<br />
Der US-amerikanische Unternehmer<br />
James E. Casey (*1888 † 1983) ist der<br />
Erfinder der Paketdienste und Gründer<br />
von American Messenger Company, des<br />
ersten Paketdienstes der Welt und Vorläufer<br />
von United Parcel Service (UPS).<br />
Der US Postal Service, die amerikanische<br />
Post, wurde erst sechs Jahre später gegründet.<br />
Launcher <strong>of</strong> parcels<br />
services and founder <strong>of</strong> UPS<br />
US businessman James E. Casey (*1888<br />
†1983) is the inventor <strong>of</strong> parcels services<br />
and founder <strong>of</strong> the American Messenger<br />
Company, the world’s first parcel service<br />
and forerunner <strong>of</strong> United Parcel Service<br />
(UPS). The US Postal Service was founded<br />
six years later.<br />
Erfinder des<br />
Gabelstaplers<br />
Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) ist<br />
der Erfinder des Gabelstaplers. Den<br />
Urvater der heutigen Frontstapler stellte<br />
Clark 1917 in den USA vor. Für diese aus<br />
der täglichen Logistikpraxis kaum wegzudenkende<br />
Innovation wurde er 2007<br />
in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />
Inventor <strong>of</strong> the<br />
forklift truck<br />
Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) is<br />
the inventor <strong>of</strong> the forklift truck. Clark<br />
presented the forerunner <strong>of</strong> the modern<br />
front-loading truck in the USA in 1917. He<br />
was inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> in 2007 in recognition <strong>of</strong> this innovation,<br />
without which today‘s logistics<br />
activities would be unthinkable.<br />
Organisator der<br />
Berliner Luftbrücke<br />
Der US-amerikanische Major General<br />
William H. Tunner (*1906 †1983) war der<br />
Organisator der Berliner Luftbrücke, die<br />
1948/49 über zwei Millionen Berliner mit<br />
Lebensmitteln versorgte. Er etablierte das<br />
Flugzeug als ernstzunehmendes Transportmittel<br />
in der Logistikkette und begründete<br />
damit das moderne Lufttransportwesen.<br />
The man who organised<br />
the Berlin Airlift<br />
US Major General William H. Tunner<br />
(*1906 †1983) was the organizer <strong>of</strong> the<br />
Berlin Airlift, which in 1948/49 supplied<br />
more than two million Berliners with food.<br />
He established the aircraft as a serious<br />
means <strong>of</strong> transport in the logistics chain<br />
and thus founded the modern air transport<br />
system.<br />
Seite 52
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Norman Woodland George Laurer Bernard Silver<br />
1949<br />
1974<br />
1949 wird der Barcode<br />
erfunden. Woodland erhält<br />
1952 das US-Patent für die<br />
Barcodetechnologie.<br />
Erst 1974 wird in einer Filiale<br />
der US-Supermarktkette Marsh<br />
der erste Barcode auf einer<br />
Packung Wrigley Juicy Fruit<br />
Kaugummi gescannt.<br />
1920<br />
Erste Fernsehvorführung<br />
im Royal<br />
Institute <strong>of</strong> Great<br />
Britain.<br />
Erfinder des Barcodes<br />
Die Studenten Norman Joseph Woodland<br />
(*1921 †2012) und Bernard Silver (*1925 †1963)<br />
entwickelten die Vorläufertechnik des Barcodes<br />
(Patent-Nummer: 2,612,994, „Woodland und<br />
Silver Patent“). George Laurer (*1925) gilt als<br />
Erfinder des heutigen Barcodestandards UPC.<br />
Der erste Strichcode bestand aus vier weißen<br />
Linien auf dunklem Hintergrund. Damit<br />
konnten sieben Artikel klassifiziert werden.<br />
Inventers <strong>of</strong> the barcode<br />
Students Norman Joseph Woodland (*1921<br />
†2012) and Bernard Silver (*1925 †1963)<br />
devised the technology that led to barcodes<br />
(patent number: 2,612,994, “Woodland and<br />
Silver Patent”). George Laurer (*1925) is<br />
considered the inventor <strong>of</strong> the present<br />
UPC barcode standards. The first barcode<br />
consisted <strong>of</strong> four white lines on a dark<br />
background. This made it possible to classify<br />
seven articles.<br />
1910<br />
Premiere der<br />
Luftfracht:<br />
Die Wright Company<br />
fliegt im Auftrag<br />
eines Warenhauses<br />
Fracht von Dayton,<br />
Ohio, ins 100<br />
Kilometer entfernte<br />
Columbus.<br />
1917<br />
In Berlin gründet<br />
sich der Normenausschuss<br />
der<br />
Deutschen Industrie<br />
(später: DIN).<br />
1941<br />
Konrad Zuse baut<br />
den ersten<br />
Computer.<br />
1948<br />
Die UNO beschließt<br />
die Menschenrechte.<br />
1948<br />
Die D-Mark kommt<br />
und mit ihr die<br />
Marktwirtschaft.<br />
Hohe Inflation führt<br />
zu Preissteigerungen.<br />
Neun Millionen<br />
Menschen gehen in<br />
Deutschland auf die<br />
Straße.<br />
Seite 53
Legenden der Logistik<br />
Lothar Raucamp<br />
Gerhard Schäfer<br />
Horst Mosolf<br />
1950<br />
1953<br />
1955<br />
Durch die Erhöhung der<br />
Versicherungsprämien<br />
geraten Transporteure in<br />
Existenznot. Raucamp<br />
gründet die Kravag und<br />
rettet Existenzen.<br />
Der stapelbare Kasten<br />
mit Sichtöffnung an<br />
der Vorderseite feiert<br />
Weltpremiere auf der<br />
Industriemesse in Hannover.<br />
Mosolf lässt einen MB L<br />
6600 samt Anhänger zum<br />
ersten vollverkleideten<br />
Autotransporter umbauen.<br />
1959 entsteht der<br />
Doppelstockaufbau.<br />
Kämpfer für die<br />
genossenschaftliche Idee<br />
und Gründer von Kravag<br />
Der Spediteur und Kravag-Gründer,<br />
Lothar Raucamp (*1905 †1985), war ein<br />
Kämpfer für die genossenschaftliche<br />
Idee. Er gehört zu den großen Persönlichkeiten<br />
der Logistik und hat als IRU-<br />
Präsident und Präsident des Bundesverbandes<br />
des Deutschen Güterfernverkehrs<br />
die Branche maßgeblich international<br />
geprägt.<br />
Fighter for the cooperative<br />
idea and founder <strong>of</strong> Kravag<br />
Forwarder and founder <strong>of</strong> Kravag, Lothar<br />
Raucamp (*1905 †1985), was a fighter<br />
for the cooperative idea. He ranks among<br />
the greats in logistics. In his roles as IRU<br />
President and President <strong>of</strong> the Federation<br />
<strong>of</strong> German Long-Distance Haulage he<br />
put the industry firmly on the international<br />
map.<br />
Initiator des Systemgedankens<br />
in der Behälterlogistik<br />
Gerhard Schäfer (*1924 † 2015) hat den<br />
Systemgedanken in der Behälterlogistik<br />
eingeführt. Die Markteinführung und<br />
Serienproduktion des „Lager-Fixkastens“,<br />
maßgeblich durch Gerhard Schäfer, gilt<br />
als Meilenstein der Intralogistik und<br />
Grundstein für die Erfolgsgeschichte der<br />
Firma SSI Schäfer.<br />
Initiator <strong>of</strong> the system<br />
concept and pioneer <strong>of</strong><br />
storage logistics<br />
Gerhard Schäfer (*1924 †2015) implemented<br />
the system concept in storage<br />
logistics. The market launch and series<br />
production <strong>of</strong> the stackable “storage<br />
fix-box” decisively by Gerhard Schäfer, is<br />
regarded as a milestone in intralogistics<br />
and the fundament for the success<br />
story <strong>of</strong> SSI Schäfer.<br />
Pionier der<br />
Fahrzeuglogistik<br />
Horst Mosolf (*1928 † 2015) ist ein Pionier<br />
der Fahrzeuglogistik. Er hat neue Maßstäbe<br />
bei spezialisierten Autotransporten<br />
gesetzt und die Transportbranche in<br />
diesem Segment revolutioniert. Bis<br />
heute kommen die von Mosolf gesetzten<br />
Standards in der Automobil- und Fahrzeuglogistik<br />
zum Einsatz.<br />
Pioneer <strong>of</strong><br />
vehicle logistics<br />
Horst Mosolf (*1928 † 2015) was a pioneer<br />
<strong>of</strong> vehicle logistics. He set new standards<br />
in specialised road transport and revolutionised<br />
this part <strong>of</strong> the transport industry.<br />
The standards set by Mosolf are still<br />
applied today in automotive and vehicle<br />
logistics.<br />
Seite 54
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
1950<br />
Die Formel 1 geht in Silverstone<br />
an den Start. Es<br />
gewinnt der spätere Weltmeister<br />
Giuseppe Farina.<br />
1954<br />
Geburtsstunde der Fastfood-<br />
Kette Burger King in Florida.<br />
1955<br />
Erster Lufthansa-Flug nach<br />
dem Weltkrieg von Hamburg<br />
nach München.<br />
Malcom McLean<br />
1966<br />
Heidi Senger-Weiss<br />
1968<br />
1956<br />
Der Begriff Künstliche<br />
Intelligenz wird geprägt.<br />
1961<br />
Heinrich Matthaei entdeckt<br />
den genetischen Code.<br />
Am 15. Mai entlädt<br />
die MS Fairland die<br />
ersten Container im<br />
Überseehafen Bremen.<br />
Heidi Senger-Weiss<br />
setzt Bench marks bei<br />
der Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
mittelständischer Logistiker<br />
– zu einer Zeit, als Frauen<br />
kein eigenes Konto haben<br />
durften.<br />
1965<br />
Die Deutsche Bundespost<br />
nimmt in Pforzheim die<br />
weltweit erste elektronische<br />
Briefsortieranlage in Betrieb.<br />
Erstmalige Vergabe der<br />
Auszeichnung Krawattenmann<br />
des Jahres.<br />
1966<br />
Der erste Chatbot der Welt<br />
heißt ELIZA.<br />
1967<br />
Der erste<br />
Geldautomat<br />
wird in England in Betrieb<br />
genommen.<br />
Erfinder<br />
des Containers<br />
Malcom McLean (*1913 †2001) gilt als<br />
der „Vater der Containerisierung“. Seinem<br />
persönlichen Engagement und Kapital<br />
ist es zu verdanken, dass sich der Container<br />
als standardisierter Transportbehälter<br />
Mitte des 20. Jahrhunderts weltweit<br />
durchgesetzt hat.<br />
Inventor<br />
<strong>of</strong> the container<br />
Malcom McLean (*1913 †2001) is considered<br />
the “father <strong>of</strong> containerisation”. It<br />
is due to his personal efforts and capital<br />
that the container became the standardised<br />
transport receptacle worldwide in the<br />
mid-20th century.<br />
Logistikunternehmerin<br />
und Impulsgeberin<br />
Heidegunde „Heidi“ Senger-Weiss (*1941)<br />
ist die Grande Dame der österreichischen<br />
Logistik. Sie hat durch zahlreiche Impulse<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der Transportlogistik<br />
über die Grenzen Österreichs<br />
hinaus positiv beeinflusst und damit zur<br />
Pr<strong>of</strong>essionalisierung der Transportlogistikbranche<br />
maßgeblich beigetragen.<br />
Entrepreneur and source <strong>of</strong><br />
stimuli for logistics<br />
Heidegunde “Heidi” Senger-Weiss (*1941)<br />
is the grande dame <strong>of</strong> Austrian transport<br />
logistics. She has generated numerous<br />
stimuli that have had a positive effects<br />
on the competitiveness <strong>of</strong> transport logistics<br />
beyond the borders <strong>of</strong> Austria and<br />
has played a key role in the pr<strong>of</strong>essionalisation<br />
<strong>of</strong> the transport logistics sector.<br />
Seite 55
Legenden der Logistik<br />
1969<br />
600 Millionen<br />
Menschen sitzen<br />
vor den Bildschirmen,<br />
als Neil<br />
Armstrong als<br />
erster Mensch<br />
den Mond betritt.<br />
1969<br />
Woodstock Music<br />
and Art Festival –<br />
3 Days <strong>of</strong> Peace<br />
and Music: 15.-18.<br />
August.<br />
1970<br />
Douglas Engelbart<br />
lässt sich die<br />
Computermaus<br />
patentieren.<br />
Frederick W. Smith<br />
1971<br />
1976<br />
Detthold Aden<br />
Das letzte Beatles-<br />
Album „Let It Be“<br />
wird veröffentlicht.<br />
In den USA wird die<br />
Umweltschutzbehörde<br />
EPA gegründet<br />
und der Earth<br />
Day gefeiert: Erste<br />
weitreichende<br />
Umweltschutzgesetze<br />
werden<br />
verabschiedet.<br />
1972<br />
Die Gleichheit der<br />
Geschlechter wird<br />
in die US-Verfassung<br />
aufgenommen.<br />
Die erste Folge von<br />
Star Trek (Raumschiff<br />
Enterprise)<br />
wird im Deutschen<br />
Fernsehen gezeigt.<br />
Smith gründet Federal<br />
Express. Der Namenszusatz<br />
„Federal“ ist angelehnt an<br />
die Federal Reserve Bank<br />
und sollte dazu beitragen<br />
Regierungsaufträge zu<br />
erhalten.<br />
Erfinder der Express-Logistik<br />
und Gründer von Fedex<br />
Der US-amerikanische Unternehmer<br />
Frederick W. Smith (*1944) ist Erfinder der<br />
Express-Logistik und Gründer von Fedex,<br />
der ersten Übernacht-Express-Zustellfirma<br />
der Welt. Smith gilt zudem als Erfinder<br />
der Güterhubs im Luftverkehr.<br />
Initiator <strong>of</strong> express logistics<br />
and founder <strong>of</strong> Fedex<br />
US businessman Frederick W. Smith<br />
(*1944) invented express logistics and<br />
founded Fedex, the world’s first overnight<br />
express delivery company. Smith is also<br />
considered to be the man who came<br />
up with the idea <strong>of</strong> air freight hubs.<br />
Als UPS-Gründungsgeschäfts<br />
führer treibt Aden<br />
den Aufbau in Deutschland<br />
voran. Am 16. August 1976<br />
öffnete in Neuss die erste<br />
Niederlassung außerhalb<br />
der USA.<br />
Impulsgeber der<br />
modernen Logistik<br />
Detthold Aden (*1948) zählt zu den herausragenden<br />
Managerpersönlichkeiten<br />
und Impulsgebern in der Logistik. Er hat<br />
die Logistik maßgeblich geprägt und<br />
dadurch nachhaltig zur Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
der Logistik und zum Bedeutungszuwachs<br />
des Logistikstandortes<br />
Deutschland beigetragen.<br />
Key source <strong>of</strong> stimuli<br />
for modern logistics<br />
Detthold Aden (*1948) is one <strong>of</strong> the<br />
outstanding managerial figures and<br />
sources <strong>of</strong> stimuli for logistics. He has<br />
played a key role in shaping the nature<br />
<strong>of</strong> modern logistics and thus made a<br />
lasting contribution to the pr<strong>of</strong>essionalisation<br />
<strong>of</strong> logistics and to the growing<br />
importance <strong>of</strong> Germany as a logistics<br />
location.<br />
Seite 56
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
1976<br />
Helmut<br />
Baumgarten<br />
1976<br />
Taiichi Ohno<br />
1973<br />
Die erste Ölkrise<br />
erschüttert Europa<br />
und Watergate<br />
die USA.<br />
Der Geldautomat<br />
wird patentiert.<br />
Ein gewisser Martin<br />
Cooper führt das<br />
weltweit erste<br />
Telefonat mit einem<br />
Mobiltelefon.<br />
1976<br />
Steve Jobs und<br />
Steve Wozniak<br />
gründen Apple.<br />
Als Quereinsteiger<br />
macht sich Baumgarten<br />
auf, die Logistik zu<br />
einer strategischen<br />
Unternehmensfunktion<br />
zu machen.<br />
Begründer der<br />
ganzheitlichen<br />
Logistik in Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut<br />
Baumgarten (*1937) gilt in der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts als einer der<br />
führenden Logistikwissenschaftler und<br />
als Begründer der ganzheitlichen und<br />
prozessorientierten Logistik in Deutschland.<br />
Er leistet Pionierarbeit bei der Etablierung<br />
einer modernen Logistik.<br />
Founder <strong>of</strong> holistic logistics<br />
in Germany<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut<br />
Baumgarten (*1937) is considered to be<br />
one <strong>of</strong> the leading logistics scientists <strong>of</strong><br />
the second half <strong>of</strong> the 20th century and<br />
the founder <strong>of</strong> holistic and process-oriented<br />
logistics in Germany. He pioneered<br />
the establishment <strong>of</strong> modern logistics.<br />
Das Toyota<br />
Produktionssystem<br />
revolutioniert die<br />
Automobilproduktion<br />
weltweit.<br />
Erfinder<br />
von Kanban<br />
Taiichi Ohno (*1912 †1990) hat die logistischen<br />
Basismethoden „Pull-Prinzip”,<br />
„Just-in-Time” und „Kanban” Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts entwickelt und erfolgreich<br />
beim japanischen Automobilhersteller<br />
Toyota umgesetzt.<br />
Inventor<br />
<strong>of</strong> kanban<br />
In the mid-20th century, Taiichi Ohno<br />
(*1912 †1990) developed the basic logistics<br />
concepts <strong>of</strong> the „pull principle“,<br />
“just-in-time” and “kanban”, successfully<br />
implementing these concepts at Japanese<br />
car maker Toyota.<br />
1977<br />
Heftig umstritten: das<br />
„Dampflokverbot“.<br />
Die Deutsche<br />
Bundesbahn<br />
mustert die letzte<br />
Dampflokomotive<br />
aus.<br />
1978<br />
DEC-Mitarbeiter<br />
Gary Thuerk geht<br />
mit dem Versenden<br />
von 400 Werbemitteilungen<br />
als erster<br />
Spammer in die<br />
Computer-Geschichte<br />
ein.<br />
Seite 57
Legenden der Logistik<br />
1979<br />
Sony bringt den<br />
Walkman auf den<br />
Markt, Fedex das<br />
Tracking & Tracing.<br />
1980<br />
Das erste<br />
Solarenergie-<br />
Flugzeug<br />
absolviert seinen<br />
Jungfernflug.<br />
1978<br />
Hanspeter<br />
Stabenau<br />
1981<br />
IBM stellt den<br />
Personal Computer<br />
(PC) vor und das<br />
erste Computervirus,<br />
Elk Cloner,<br />
geschrieben von<br />
Rich Skrenta,<br />
verbreitet sich.<br />
1980<br />
Reinhardt<br />
Jünemann<br />
Mit 500 Mark Startkapital<br />
vom BDI gründet Stabenau<br />
die BVL. Mit dabei: Helmut<br />
Baumgarten, Jürgen Busch,<br />
Peter Höhndorf, Gernot<br />
Lukas, Albert Schmitz, Klaus<br />
Spicher und Manfred Türks.<br />
Begründer der<br />
Logistikbewegung<br />
in Deutschland<br />
Dr. Hanspeter Stabenau (*1934 †2020)<br />
ist der Wegbereiter der modernen Logistik<br />
und Begründer der deutschsprachigen<br />
Logistikbewegung. Durch seine<br />
charismatische Persönlichkeit und fachliche<br />
Kompetenz hat sich die Logistik<br />
binnen 20 Jahren zu einer in Politik und<br />
Wirtschaft vielbeachteten Unternehmensdisziplin<br />
entwickelt.<br />
Founder <strong>of</strong> the German<br />
logistics movement<br />
Dr. Hanspeter Stabenau (*1934 †2020)<br />
is the pioneer <strong>of</strong> modern logistics and<br />
the founder <strong>of</strong> the German-speaking<br />
logistics movement. Driven by his charming<br />
personality and expertise, logistics<br />
has developed into a much-noticed<br />
corporate discipline in the worlds <strong>of</strong><br />
politics and business within 20 years.<br />
1982<br />
Das Bundesverfassungsgericht<br />
stoppt<br />
die Volkszählung.<br />
Das Internationale<br />
Übereinkommen<br />
zur Verhütung der<br />
Meeresverschmutzung<br />
durch Schiffe<br />
tritt in Kraft.<br />
Die erste Tempo-<br />
30-Zone wird in<br />
Buxtehude.<br />
Der Commodore<br />
64 ist in und der<br />
Student Scott E.<br />
Fahlman erfindet<br />
das Smiley :-).<br />
1983<br />
Das erste Handy<br />
von Motorola wird<br />
zugelassen.<br />
Gewicht: 800<br />
Gramm.<br />
Jünemann legt den<br />
Grundstein für das<br />
Fraunh<strong>of</strong>er-Institut für<br />
Materialfluss und Logistik<br />
(IML) in Dortmund.<br />
Materialfluss-Papst und<br />
Mitbegründer der<br />
industriellen Logistik<br />
Pr<strong>of</strong>essor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c.<br />
Reinhardt Jünemann (*1936) gilt in der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als<br />
der deutsche Materialfluss-Papst. Er hat<br />
Pionierarbeit im Bereich der industriellen<br />
Logistik geleistet.<br />
Leading material flow expert<br />
and co-founder <strong>of</strong><br />
industrial logistics<br />
Pr<strong>of</strong>essor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c.<br />
Reinhardt Jünemann (*1936) is considered<br />
the leading German expert for material<br />
flows in the second half <strong>of</strong> the 20th<br />
century. He has done pioneering work<br />
in the field <strong>of</strong> industrial logistics.<br />
Seite 58
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Horst Wildemann<br />
Hans–Christian<br />
Pfohl<br />
Peer Witten<br />
1980<br />
1984<br />
1985<br />
Just in Time erobert<br />
die deutsche<br />
Automobilindustrie.<br />
Maßgeblicher Treiber ist<br />
Horst Wildemann.<br />
Pfohl setzt der<br />
amerikanischen Logistik<br />
eine europäische entgegen,<br />
mit der Frage: Welchen<br />
Beitrag leistet die Logistik<br />
zum Unternehmenswert?<br />
Witten setzt in den<br />
80er und 90er Jahren<br />
logistisch Maßstäbe für den<br />
Internethandel, die später<br />
zum Benchmark werden.<br />
Automobillogistik-Papst<br />
in Deutschland<br />
Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst<br />
Wildemann (*1942) gilt als der Vater des<br />
deutschen Just in Time-Konzeptes. Er hat<br />
diese aus Japan kommende Logistik- und<br />
Produktionsphilosophie an europäische<br />
Verhältnisse angepasst, in den deutschen<br />
Autokonzernen „eingeführt“ und weiterentwickelt.<br />
German automotive<br />
logistics guru<br />
Pr<strong>of</strong>essor Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst Wildemann<br />
(*1942) is regarded as the father<br />
<strong>of</strong> the German Just in Time concept. He<br />
adapted the originally Japanese logistics<br />
and production philosophy to European<br />
conditions, and “introduced” and optimised<br />
it in Germany’s automotive manufacturing<br />
companies.<br />
Begründer der wissenschaftlichen<br />
Logistikforschung<br />
in Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Hans-Christian Pfohl<br />
(*1942) ist einer der Begründer der wissenschaftlichen<br />
Logistikforschung in<br />
Deutschland und zu Beginn des 21.<br />
Jahrhunderts einer der wenigen anerkannten<br />
Repräsentanten der deutschen<br />
Logistikforschung in der Welt.<br />
Founder <strong>of</strong> scientific logistics<br />
research in Germany<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl (*1942)<br />
is one <strong>of</strong> the founders <strong>of</strong> scientific logistics<br />
research in Germany and one <strong>of</strong> the<br />
few representatives <strong>of</strong> German logistics<br />
research who enjoy worldwide repute<br />
at the beginning <strong>of</strong> the 21st century.<br />
Wegbereiter des<br />
Internethandels<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (*1945) zählt zu den<br />
Wegbereitern der modernen Logistik. Er<br />
gilt als Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit<br />
und war an zahlreichen Meilensteinen<br />
maßgeblich beteiligt oder hat sie<br />
selbst umgesetzt. Insbesondere hat er<br />
als Pionier im Internethandel logistisch<br />
Maßstäbe gesetzt, die zum Benchmark<br />
in der Branche wurden.<br />
Paved the way for<br />
Internet commerce<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (*1945) ranks among<br />
the pioneers <strong>of</strong> modern logistics. He is<br />
regarded as a mastermind <strong>of</strong> sustainability<br />
and has played a key role in numerous<br />
milestones or implemented them<br />
himself. As a pioneer <strong>of</strong> e-commerce in<br />
particular, he set logistics standards that<br />
have become the industry benchmark.<br />
Seite 59
Legenden der Logistik<br />
Heinz Fiege<br />
Hugo Fiege<br />
Rolf Schnellecke<br />
1989<br />
1990<br />
Urknall der Kontraktlogistik:<br />
Mehrwerte sind gefragt und<br />
Heinz Fiege und Hugo Fiege<br />
erfinden die Kontraktlogistik.<br />
Bis heute vielfach kopiert.<br />
Schnellecke übernimmt für<br />
VW die Montage von Türund<br />
Seitenverkleidungen<br />
– die Blaupause für Value<br />
Added Services in der<br />
Automobillogistik.<br />
Pioniere<br />
der Kontraktlogistik<br />
Die Brüder Heinz Fiege (*1945) und Dr.<br />
Hugo Fiege (*1949) gelten als die Erfinder<br />
der modernen Kontraktlogistik. Ihnen<br />
fällt bei der Entwicklung hin zu einer<br />
modernen, umweltbewussten Full-Service-<br />
Logistik eine herausragende Vorreiterrolle<br />
zu.<br />
Pioneers<br />
<strong>of</strong> contract logistics<br />
The brothers Heinz Fiege (*1945) and Dr.<br />
Hugo Fiege (*1949) are regarded as the<br />
inventors <strong>of</strong> modern contract logistics.<br />
They play an outstanding pioneering role<br />
in the development <strong>of</strong> modern, environmentally<br />
conscious full-service logistics.<br />
1985<br />
Der Amerikaner<br />
Chuck Hull erfindet<br />
den 3D-Drucker.<br />
1988<br />
An der deutschen<br />
Börse wird der<br />
Leitindex DAX<br />
eingeführt.<br />
1989<br />
Am CERN startet ein<br />
Projekt namens<br />
WWW – kurz für<br />
World Wide Web.<br />
Der Gameboy wird<br />
zum Millionenseller.<br />
Outsourcing-Taktgeber und<br />
Innovator der Automobillogistik<br />
Pr<strong>of</strong>essor Rolf Schnellecke (*1944) hat<br />
die Automobillogistik maßgeblich beeinflusst<br />
und weiterentwickelt. Seine frühen<br />
Ansätze, Transport- und Lagerprozesse<br />
um Value Added Services bis hin zu<br />
Produktionstätigkeiten zu erweitern,<br />
waren visionär und hatten bahnbrechenden<br />
Einfluss auf die Automobillogistik.<br />
Outsourcing trendsetter and<br />
innovator <strong>of</strong> automotive<br />
logistics<br />
Pr<strong>of</strong>essor Rolf Schnellecke (*1944) has<br />
significantly influenced and developed<br />
automotive logistics. His early approaches<br />
to extending transport and warehouse<br />
processes with value-added services up<br />
to production activities were visionary<br />
and had a groundbreaking influence on<br />
automotive logistics.<br />
Seite 60
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Jeff Bezos<br />
Peter Klaus<br />
1994<br />
1995<br />
1990<br />
Deutsche<br />
Wiedervereinigung.<br />
Das weltweite Human<br />
Genome Project zur<br />
Entschlüsselung des<br />
menschlichen Genoms<br />
wird gegründet.<br />
1994<br />
Die Deutsche Bahn AG<br />
wird am 1. Januar<br />
gegründet.<br />
Bezos gründet Amazon. Mit<br />
Logistik, Kundenorientierung<br />
und IT macht er aus dem<br />
kleinen Internetbuchhändler<br />
das größte Kaufhaus der<br />
Welt.<br />
Revolutionär von<br />
E-Commerce und Logistik<br />
Jeff Bezos (*1964) hat die Versandhandelslogistik<br />
revolutioniert. Er erkannte als<br />
erster, dass S<strong>of</strong>tware und Logistik der<br />
Schlüssel sind, um den einkaufsgetriebenen<br />
Handel in einen nachfragegetriebenen<br />
Onlinehandel zu verändern.<br />
Mit der Kombination aus S<strong>of</strong>tware, Liefereffizienz<br />
und Automatisierung hat er<br />
die Branche grundlegend verändert.<br />
Revolutioniser <strong>of</strong><br />
E-Commerce and <strong>Logistics</strong><br />
Jeff Bezos has revolutionised logistics in<br />
the mail order sector. He was the first to<br />
realise that s<strong>of</strong>tware and logistics are key<br />
to the shift from purchasing-driven trading<br />
to demand-driven online trading. Thanks<br />
to a combination <strong>of</strong> s<strong>of</strong>tware, efficient<br />
delivery and automation, he transformed<br />
the sector from the ground up.<br />
„You can’t manage what<br />
you can’t measure“: Mit<br />
zwei Zahlen beendet Peter<br />
Klaus das Schattendasein<br />
der Logistik: 220 Milliarden<br />
Euro Marktvolumen und 2,7<br />
Millionen Beschäftigte.<br />
Vermesser der<br />
Logistikbranche<br />
Pr<strong>of</strong>. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.<br />
(*1944) gelang es als erstem, präzise<br />
Zahlen für das Marktvolumen und die<br />
Beschäftigten in der deutschen Logistik<br />
zu ermitteln. Damit wurde es amtlich: Die<br />
Logistik ist der drittgrößte Wirtschaftsbereich<br />
Deutschlands. Die Logistikbranche<br />
war geboren.<br />
Statistician<br />
<strong>of</strong> logistics<br />
Pr<strong>of</strong>. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.<br />
(*1944) was the first person to determine<br />
precise figures for the market volume<br />
and number <strong>of</strong> employees in the German<br />
logistics sector. This made it <strong>of</strong>ficial: <strong>Logistics</strong><br />
is the third largest economic<br />
sector in Germany. The logistics industry<br />
was born.<br />
Seite 61
Legenden der Logistik<br />
Erich Staake<br />
Michael ten<br />
Hompel<br />
1999<br />
2000<br />
1996<br />
Nach über 113 Jahren<br />
wird die Firma AEG im<br />
Handelsregister gelöscht.<br />
Das Unternehmen war<br />
der zeitweilig größte<br />
Elektrokonzern der Welt.<br />
1997<br />
Diana, Princess <strong>of</strong> Wales,<br />
wird beigesetzt. Mit 2,5<br />
Milliarden Zuschauern<br />
ist es das bis dahin<br />
welt weit größte Medienereignis.<br />
Nicht nur J.K. Rowling‘s<br />
Harry Potter zaubert –<br />
Wissenschaftler klonen<br />
Schaaf „Dolly“.<br />
Erich Staake legt mit dem<br />
logport-Konzept den<br />
Grundstein für eine neue<br />
Hafenlogistik, die weltweit<br />
zum Benchmark wird.<br />
Modernisierer der<br />
Hafenlogistik<br />
Erich Staake (*1953) hat die Binnenhafenlogistik<br />
in eine neue Ära geführt. Auf<br />
der Basis des logport-Konzepts hat er<br />
den Duisburger Hafen als multimodalen<br />
Logistikstandoprt neu erfunden und international<br />
zum Benchmark gemacht.<br />
Er hat eindrucksvoll gezeigt, wie Logistik<br />
die Wirtschaftskraft und Lebensqualität<br />
einer ganzen Region stärkt.<br />
Michael ten Hompel löst<br />
einen Forschungsboom<br />
in der Logistik aus.<br />
Selbststeuerung, Internet<br />
der Dinge, Industrie 4.0<br />
und künstliche Intelligenz<br />
nehmen ihren Anfang.<br />
Forschungs-Papst<br />
der Logistik<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (*1958)<br />
gehört zu den Spitzenforschern der Logistik.<br />
Der Fraunh<strong>of</strong>er-Wissenschaftler gilt<br />
unter anderem als Erfinder der Shuttletechnologie<br />
in der Intralogistik, Er hat<br />
Europas bedeutendsten Logistikforschungscluster,<br />
den EffizienzCluster LogistikRuhr,<br />
inhaltlich definiert und ist der Wegbereiter<br />
des Internet der Dinge in Deutschland.<br />
1998<br />
es wird zum ersten Mal<br />
‚gegoogelt‘.<br />
Moderniser <strong>of</strong><br />
port logistics<br />
Erich Staake (*1953) has led inland port<br />
logistics into a new era. On the basis <strong>of</strong><br />
the logport concept, he reinvented the<br />
Port <strong>of</strong> Duisburg as a multimodal logistics<br />
center and made it an international<br />
benchmark. He thus demonstrated impressively<br />
how logistics strengthens the<br />
economic power and quality <strong>of</strong> life <strong>of</strong><br />
an entire region.<br />
<strong>Logistics</strong><br />
research guru<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (*1958)<br />
is one <strong>of</strong> the leading researchers in logistics.<br />
Amoung others, the Fraunh<strong>of</strong>er scientist<br />
is the inventor <strong>of</strong> shuttle technology<br />
in intralogistics, He defined the content<br />
focus for the work <strong>of</strong> Europe’s leading<br />
logistics research cluster, the “Effizienz-<br />
Cluster LogistikRuhr” and he is the pioneer<br />
<strong>of</strong> the Internet <strong>of</strong> Things in Germany.<br />
Seite 62
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
2000<br />
Die Dotcom-Blase platzt.<br />
2001<br />
9/11 Terroranschläge auf<br />
das World Trade Center.<br />
2002<br />
Der Euro wird in 12<br />
EU-Staaten eingeführt.<br />
Hermann Grewer<br />
2005<br />
2005<br />
Klaus–Michael<br />
Kühne<br />
2004<br />
Mark Zuckerberg<br />
launcht Facebook für<br />
Harvard Studenten. Die<br />
ganze Welt wird folgen.<br />
Elf Länder werden von<br />
einem Tsunami verwüstet,<br />
hunderttausende<br />
verlieren ihr Leben.<br />
Hermann Grewer erreicht<br />
nach der Mauteinführung<br />
im Jahr 2005 600 Millionen<br />
Euro jährlich für die<br />
BAG-Förderprogramme<br />
Deminimis und Aus- und<br />
Weiterbildung.<br />
Gestalter des europäischen<br />
Straßengüterverkehrs<br />
Hermann Grewer (*1943) hat die Liberalisierung<br />
und Vollendung des europäischen<br />
Straßengüterverkehrs im EU-Binnenmarkt<br />
maßgeblich mitgestaltet. Durch seine<br />
Weichenstellungen ermöglichte Grewer<br />
Tausenden von Transport- und Logistikunternehmen<br />
das Überleben sowie sichere<br />
und zuverlässige Logistikdienstleistungen<br />
in einem liberalisierten Markt.<br />
Mover <strong>of</strong> European<br />
road freight transport<br />
Hermann Grewer (*1943) is one <strong>of</strong> the<br />
key players in the liberalisation and development<br />
<strong>of</strong> European road freight<br />
transport in the internal EU market. His<br />
ideas and efforts have secured the<br />
survival <strong>of</strong> thousands <strong>of</strong> transport and<br />
logistics companies as well as the future<br />
<strong>of</strong> safe and reliable logistics service.<br />
Mit Klaus-Michael Kühne<br />
zeichnet die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> erstmals eine<br />
Lebensleistung aus.<br />
Unternehmerpersönlichkeit<br />
und Logistikmäzen<br />
Aufgrund seiner unternehmerischen<br />
Leistungen im Bereich des Speditionswesens<br />
und seines persönlichen Engagements<br />
als Stifter zur Förderung von Aus- und<br />
Weiterbildung sowie Wissenschaft und<br />
Forschung auf den Gebieten der Verkehrswirtschaft<br />
und Logistik wurde Pr<strong>of</strong>. Klaus-<br />
Michael Kühne (*1937) im Jahr 2005 in<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />
Leading entrepreneurial figure<br />
and logistics benefactor<br />
Pr<strong>of</strong>. Klaus-Michael Kühne (*1937) was<br />
inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
in 2005 on account <strong>of</strong> his entrepreneurial<br />
achievements in the field <strong>of</strong> freight<br />
forwarding and his personal commitment<br />
as a benefactor <strong>of</strong> further training and<br />
education as well as science and research<br />
in the fields <strong>of</strong> transportation and logistics.<br />
2007<br />
Apples iPhone kommt<br />
auf den Markt.<br />
2009<br />
Globale Finanzkrise: Die<br />
Lehmann-Pleite treibt<br />
die gesamte Welt in eine<br />
schwere Rezession.<br />
2011<br />
Im japanischen Kernkraftwerk<br />
Fukushima<br />
kommt es in Block 1 bis<br />
3 zu Kernschmelzen.<br />
Die Unfallserie beginnt<br />
am 11. März um 14:47<br />
Uhr (Ortszeit) mit dem<br />
Tōhoku-Erdbeben und<br />
läuft gleichzeitig in vier<br />
von sechs Reaktorblöcken<br />
ab.<br />
Seite 63
Legenden der Logistik<br />
Gudrun<br />
Winner-Athens<br />
2020<br />
Mit ihrem Einzug in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
würdigt die internationale<br />
Jury ihr kontinuierliches<br />
Engagement für einen<br />
umweltfreundlicheren<br />
Güterverkehr.<br />
Wegbereiterin für den<br />
Kombinierten Verkehr<br />
Gudrun Winner-Athens (*1955) gilt in<br />
Deutschland und Europa als Wegbereiterin<br />
für den Kombinierten Verkehr Straße-<br />
Schiene. Die Unternehmerin hat maßgeblich<br />
zum Bedeutungszuwachs sowie<br />
zur Internationalisierung des Kombinierten<br />
Verkehrs auf der Schiene beigetragen<br />
und ist eine anerkannte Expertin in Sachen<br />
Straße-Schiene-Kombination.<br />
Pioneer <strong>of</strong><br />
intermodal transport<br />
Gudrun Winner-Athens (*1955) is regarded<br />
as a pioneer <strong>of</strong> combined road-rail<br />
transport in Germany and Europe. The<br />
entrepreneur has made a significant<br />
contribution to the increase in importance<br />
and internationalisation <strong>of</strong> intermodal<br />
transport by rail and is a recognised<br />
authority on road-rail combination.<br />
<strong>2021</strong><br />
Lynn C. Fritz<br />
Der US-Unternehmer Lynn<br />
C. Fritz gilt weltweit als der<br />
Begründer der Logistik für<br />
Humanitäre Organisationen.<br />
Durch sein Engagament<br />
wurden unzählige Leben<br />
gerettet.<br />
Begründer der Logistik für<br />
humanitäre Organisationen<br />
Lynn C. Fritz (*1942) kann für sich in Anspruch<br />
nehmen, Mitte der 90er Jahre die Strategien<br />
der industriellen Logistik auf Hilfsorganisationen<br />
übertragen zu haben. Er ließ<br />
eine kostenlos nutzbare S<strong>of</strong>tware entwickeln<br />
und knüpfte Kontakte zu den Spitzen von<br />
Hilfsorganisationen, um durch moderne<br />
Logistikkonzepte die humantiäre Hilfe<br />
schneller und effizienter zu machen.<br />
Founder <strong>of</strong> logistics for<br />
humanitarian organizaions<br />
Lynn C. Fritz (*1942) can claim to have<br />
transferred the strategies <strong>of</strong> industrial<br />
logistics to aid organisations in the mid-<br />
90s. He ordered the development <strong>of</strong><br />
s<strong>of</strong>tware that could be used free <strong>of</strong><br />
charge and forged contacts with the<br />
leaders <strong>of</strong> aid organisations in order to<br />
make humanitarian aid faster and more<br />
efficient through modern logistics concepts.<br />
Seite 64<br />
Mitglieder der<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> haben sich<br />
über die Grenzen<br />
des eigenen Unternehmens<br />
hinaus<br />
um die Weiterentwicklung<br />
von<br />
Logistik und Supply<br />
Chain Management<br />
außergewöhnlich<br />
verdient<br />
und die Branche<br />
maßgeblich und<br />
nachhaltig vorangebracht.<br />
Ihre<br />
Leistungen für die<br />
Logistik sollen mit<br />
dieser ewigen<br />
Ruhmeshalle auch<br />
künftigen erationen<br />
von Logistikern<br />
in Erinnerung gerufen<br />
werden.
<strong>Magazin</strong><br />
Impressum<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – <strong>Magazin</strong><br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
c/o wuermser.communication<br />
Eckherstraße 10 b<br />
85737 Ismaning<br />
anita.wuermser@logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
Herausgeberin und Chefredaktion<br />
Anita Würmser (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion<br />
Thilo Jörgl, Dr. Horst Mayer, Stefanie Nonnenmann,<br />
Anita Würmser<br />
Autoren<br />
Winfried Bauer, Jaap Bruining, Univ.-Pr<strong>of</strong>.<br />
Dr. Michael Henke, Pr<strong>of</strong>. Kai H<strong>of</strong>fmann,<br />
Frank Huster, Günther Jocher, Andreas<br />
Löwe, Sabine Loos, Andreas Marquardt,<br />
Markus Meißner, Dr. Giovanni Prestifilippo,<br />
Frank Schäfer, Martin Schrüfer, Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />
Dorit Schumann, Harald Seifert, Michael<br />
Sinn, Dr. Heike van Hoorn, Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan<br />
M. Wagner<br />
Bildnachweise<br />
AEB, AMÖ, BAG, BGL, BIEK, Kay Blaschke,<br />
BME, BMVI, BMW, Bungert, BVL, Clark, Coyote<br />
<strong>Logistics</strong>, Daimler, DSLV, ETM-Verlag, Fiege,<br />
Fedex, f+h, Erwin Fleischmann, Fotolia,<br />
Fraunh<strong>of</strong>er IML, Sebastian Gabsch, Garbe,<br />
Gebrüder Weiss, Group7, Hafen Duisburg<br />
AG/Frank Reinhold, Hapag Lloyd, Christian<br />
Hüller, HS Trier, impact media projects,<br />
IRU, Kögel, Kravag, Kühne + Nagel, Logistyka,<br />
LTG, LT-manager, Hendrik Lüders,<br />
Otto Group, Schunck Group, SSI Schäfer,<br />
Ingo Schwarz, Seifert <strong>Logistics</strong> Group, STILL,<br />
Oliver Tamagnini, TCW, TGW <strong>Logistics</strong><br />
Group, TIS, Traton, TU Dresden, TU München,<br />
TUP, UPS, VDA, VDMA, Marcus Vetter,<br />
Wikipedia Commons, Thomas Willemsen,<br />
Anita Würmser, Unternehmensbilder.<br />
Layout und Gestaltung<br />
Design:Management Strohmeyer<br />
Forststr. 4, 80997 München<br />
edward@des-man.de<br />
Druck und Herstellung<br />
WIRmachenDRUCK GmbH<br />
Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang<br />
Gedruckt mit Kompensation der Treibhausgasemissionen<br />
durch Klimaschutzprojekte.<br />
climatepartner.com/12518-1907-1001<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – <strong>Magazin</strong><br />
ist eine Publikation von<br />
impact media projects GmbH<br />
Liegt auch der trans aktuell bei.<br />
Diese Publikation ist urheberrechtlich<br />
geschützt. Die Vervielfältigung, Bearbeitung<br />
oder Verbreitung von Artikeln, Fotos<br />
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genehmigt werden. Dies gilt auch für<br />
die elektronische Verwertung sowie die<br />
Übernahme in Datenbanken, Onlinemedien<br />
(Internet), Intranets oder sonstige<br />
elektronische Speichermedien. Der<br />
Herausgeber haftet nicht für unverlangt<br />
eingesandte Bilder, Artikel und sonstige<br />
Inhalte oder Daten.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />
München.<br />
ISSN 2198-0179<br />
Bezugspreis<br />
49,00 € inkl. MwSt. (zzgl. Versand ins Ausland)<br />
Seite 65
Best <strong>of</strong><br />
Impressionen<br />
Best <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Ist seit zehn Jahren einmal im Jahr die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: der Erich-Klausener-Saal im BMVI.<br />
Hell erleuchtet: das BMVI während des Gala-Empfangs der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Seite 66
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Aufnahme von Erich Staake in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: Juroren und Unterstützer beim großen Gruppenbild.<br />
Angela Titzrath wird <strong>Logistics</strong><br />
Leader <strong>of</strong> the Year 2019.<br />
2019: Erich Staake zieht in die <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> der Logistik ein.<br />
Tradition: Der Talk über das neue<br />
Mitglied der <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Aufnahme von Rolf Schnellecke in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: Juroren und Unterstützer beim großen Gruppenbild.<br />
Lachen garantiert: Beim Talk geht es auch um Persönliches.<br />
Bei der <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> immer dabei: Familie und Freunde.<br />
Seite 67
Best <strong>of</strong><br />
Aufnahme von Jeff Bezos in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>:<br />
Juroren und Unterstützer beim großen Gruppenbild.<br />
Roy Perticucci nimmt stellvertertend für Jeff Bezos die<br />
Urkunde in Empfang.<br />
Die Lektüre des Abends: Das <strong>Magazin</strong> der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> erscheint pünktlich zum Gala-Empfang.<br />
Standing Ovations der Branche für Heidi Senger-Weiss.<br />
Aufnahme von Heidi Senger-Weiss in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: Juroren und Unterstützer beim großen Gruppenbild.<br />
Schon wieder wird gelacht.<br />
Paul Senger-Weiss hält eine<br />
ergreifende Rede auf seine Frau.<br />
Heidi Senger-Weiss hat Grund zum<br />
Jubeln: Sie ist die erst Frau in der <strong>Hall</strong>.<br />
Seite 68
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Das Jahr 2016 steht im Zeichen der historischen Meilesteine der Logistik, wie immer moderiert<br />
von Anita Würmser, Gründerin der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Barcodererfinder.<br />
Behälterlogistik und<br />
Lager-Fixkasten.<br />
Moderne Paketlogistik.<br />
Fahrzeuglogistik und<br />
Autotransporte.<br />
Fließbandfertigung.<br />
Genossenschaftliche Idee.<br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Gala-Dinner im BMVI.<br />
Post und Paketdienste.<br />
Aufnahme der historischen Meilensteine in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: Juroren und Unterstützer beim großen Gruppenbild.<br />
Seite 69
Best <strong>of</strong><br />
Aufnahme von Hermann Grewer in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: Juroren und Unterstützer beim großen Gruppenbild.<br />
Hermann Grewer mit Frau und<br />
Töchtern.<br />
Verkehrsminister, Schirmherr und<br />
Laudator Peter Ramsauer.<br />
Nicht der einzige Lacher bei diesem<br />
Talk über Hermann Grewer.<br />
Aufnahme von Michael ten Hompel in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>: Juroren und Unterstützer beim großen Gruppenbild.<br />
Wir können nicht mehr genau sagen, warum diesmal<br />
gelacht wurde.<br />
Feunde und Familie freuen sich mit Michael ten Hompel.<br />
Seite 70
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Aufnahme von Detthold Aden in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> 2011: Juroren und Unterstützer beim großen Gruppenbild.<br />
Der erste Gala-Empfang im BMVI im Jahr 2011, ...<br />
... die Laudatio hielt Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski.<br />
2010 in Wiener MAK: Die erste <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Gala.<br />
Raten Sie mal, wer dort aufgenommen wurde.<br />
Schneechaos in Österreich: Viele Gäste kämpfen sich durch<br />
die Schneemassen, um zum Gala-Empfang zu kommen.<br />
Verkehrsminister, Schirmherr und<br />
Laudator Alexander Dobrindt.<br />
Dorothee Bär: Laudatorin und<br />
Jurorin.<br />
Laudator Raimund Klinkner.<br />
Seite 71
Best <strong>of</strong><br />
Neu: Der <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year Award, gestiftet von<br />
TRATON, natürlich mit Talk.<br />
Darf nicht fehlen: Trüffel-Spaghetti aus dem Parmesan-Laib.<br />
Networking bis tief in die Nacht gehört zum Programm.<br />
Laudator und selbst Mitglied der <strong>Hall</strong>:<br />
Michael ten Hompel.<br />
Große Förderer der <strong>Hall</strong>: Hanspeter<br />
Stabenau (t) und Detthold Aden.<br />
Respektvoller Applaus.<br />
Synchron-Networking.<br />
Verkehrsminister, Schirmherr und<br />
Laudator Andreas Scheuer.<br />
Auch nach der Bühnenshow wird<br />
viel gelacht.<br />
Seite 72
News<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
beruft neue Juroren<br />
Marco Prüglmeier und Andreas<br />
Löwe sind neue Mitglieder<br />
der Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong>. Sie durften in diesem<br />
Jahr zu ersten Mal mitentscheiden,<br />
wer in die Weltruhmeshalle<br />
der Logistik einzieht<br />
und wer die Auszeichnung<br />
„TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong><br />
the Year“ verliehen bekommt.<br />
Marco Prüglmeier ist Gründer<br />
der Innovationsberatung<br />
i2market und Mitbegründer<br />
des Podcasts „The <strong>Logistics</strong> Tribe“. In mehr als zwanzig Jahren<br />
Tätigkeit in der Automobilindustrie sammelte er Erfahrungen<br />
in der Montage und der Logistik und entwickelte sich zum<br />
Experten für Supply Chain Management, schlanker Produktionssysteme<br />
und Innovationen in der Logistik. Er baute die<br />
Innovationsabteilung für Logistik, inklusive eines „<strong>Logistics</strong><br />
Innovation Labs” für die BMW AG auf und gründete das unternehmenseigene<br />
Start-up „idealworks”. Seither verkauft BMW<br />
nicht nur Autos und Motorräder, sondern auch autonome, mobile<br />
Logistikroboter (AMRs). ∞<br />
Andreas Löwe ist Gründer<br />
des seit 2018 ausgestrahlten<br />
Podcasts „Irgendwas mit Logistik“<br />
und Business Development<br />
Manager bei AutoStore.<br />
Die Arbeit in der Logistik hat<br />
er von der Pike auf gelernt:<br />
Vom Kommissionieren im<br />
Lager und die Leitung operativer<br />
Teams führte sein Weg<br />
ins Projektmanagement und<br />
von dort in die Logistikberatung.<br />
„Ich freue mich über die<br />
Möglichkeit, als Jurymitglied<br />
künftig einige Vertreter der Branche auszeichnen zu können<br />
und damit allen Logistikern zu danken“, begründet er sein<br />
Engagement für die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Damit gehören der Jury insgesamt 69 Experten aus elf Ländern<br />
an. Die Juroren stammen aus der Wirtschaft, der Medienbranche,<br />
aus Verbänden sowie der Politik und der Wissenschaft.<br />
Alle Juroren auf einen Blick unter www.logisticshall<strong>of</strong>fame.<br />
net. ∞<br />
Neue Unterstützer an Bord<br />
Auch in diesem Jahr konnte die <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> wieder neue Mitglieder für<br />
ihren Unterstützerkreis gewinnen. Neuer<br />
Goldunterstützer ist der international tätige<br />
Logistikdienstleister Coyote <strong>Logistics</strong>,<br />
der durch sein Engagement einen Beitrag<br />
dazu leistet, besondere Leistungen in der<br />
Logistik zu würdigen und diese stets in<br />
Erinnerung zu rufen. Der „Unterstützerkreis<br />
Gold“ ist die höchste Form der<br />
Unterstützung der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Gleich drei neue Silver Partner unterstützen<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>. Neu dabei<br />
ist der Versicherungsmakler Schunck<br />
Group mit Hauptsitz in München. Ebenfalls<br />
neuer Silver Partner ist der Stuttgarter<br />
S<strong>of</strong>twareanbieter AEB. Für eine solche<br />
Partnerschaft entschieden hat sich auch<br />
der mittelständische Logistik- und Fulfillmentdienstleister<br />
ITG aus Schwaig bei<br />
Mehr Informationen zum<br />
Unterstützerkreis und<br />
Sponsoring-Möglichkeiten<br />
München. Neuer Netzwerkpartner der<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ist die WISAG<br />
Facility Service.<br />
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
sind ein Netzwerk von Menschen und<br />
Unternehmen, die sich dafür einsetzen,<br />
Spitzenleistungen in der Logistik zu dokumentieren<br />
und ihre Macher auszuzeichnen.<br />
Sie verfolgen ein gemeinsames Ziel:<br />
weltweit zu zeigen, was Logistik leistet.<br />
Wer die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ebenfalls<br />
unterstützen möchte, findet unter www.<br />
logisticshall<strong>of</strong>fame.net (QR-Code links)<br />
eine Übersicht über alle Möglichkeiten.<br />
Zur Auswahl stehen unterschiedliche<br />
Sponsoring-Pakete, die verschiedene<br />
Leistungen enthalten. ∞<br />
Seite 73
Wahl 2022<br />
Kandidaten<br />
richtig vorschlagen<br />
Die Vorschlagphase für das neue Mitglied 2022<br />
und den TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year beginnt am 14. Februar 2022<br />
Zwischen beiden Auszeichnungen gibt es einen fundamentalen Unterschied.<br />
LOGISTICS HALL OF FAME<br />
MITGLIED VORSCHLAGEN<br />
TRATON LOGISTICS LEADER<br />
OF THE YEAR VORSCHLAGEN<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Mitglied – Meilensteine der Logistik<br />
Nachhaltigkeit, Logistikgeschichte und Branchenerfolg.<br />
Die Mitglieder sind als der Kern der Ruhmeshalle (Legends) in<br />
den Statuten verankert. Sie haben die Meilensteine der Logistik<br />
gesetzt und Logistikgeschichte geschrieben.<br />
Um gewählt zu werden genügt es nicht, ein Unternehmen erfolgreich<br />
gemacht zu haben oder berühmt zu sein. Entscheidend<br />
ist, dass Logistik und Supply Chain Management über die<br />
Grenzen des eigenen Unternehmens maßgeblich und nachhaltig<br />
vorangebracht wurden.<br />
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year – Bogen in die Zukunft<br />
Aktualität, Trendsetting und Unternehmenserfolg.<br />
Neben ihrer Bewahrerfunktion schlägt die Weltruhmeshalle<br />
mit dem TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year den Bogen in<br />
die Zukunft. Ausgezeichnet werden die maßgeblichen Taktgeber<br />
und Zukunftsmacher der Logistik, UnternehmerInnen/<br />
ManagerInnen, die sich aktuell besonders erfolgreich für ihre<br />
Unternehmen eingesetzt oder einen richtungsweisenden Impuls<br />
gesetzt haben. Der TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year ist die<br />
höchste Auszeichnung der Ruhmeshalle für Nicht-Mitglieder.<br />
Jährlich wird eine Person gewählt.<br />
VORSCHLÄGE RICHTIG EINREICHEN<br />
Bewerbungen und Vorschläge können kostenfrei und ausschließlich<br />
via Onlineformular eingereicht werden. Es spielt<br />
keine Rolle, ob es sich um eine Bewerbung oder einen Vorschlag<br />
handelt. Diese Information wird nicht bekannt gegeben.<br />
Entscheidend ist, dass die Leistung stichhaltig begründet wird<br />
und belegbar ist. Gültig sind Bewerbungen in englischer oder<br />
deutscher Sprache. Weitere Informationen stehen auf der<br />
Website zur Verfügung.<br />
Vorschläge einreichen unter<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
Start der neuen Vorschlagphase: 14. Februar 2022<br />
Seite 74
WIR SIND DA.<br />
HEUTE. MORGEN.<br />
UND DANACH!<br />
Als Hinterlandhub hat sich die Logistikdrehscheibe duisport in den<br />
vergangenen Jahren zu einer zentralen Schnittstelle zwischen Europa<br />
und allen wichtigen Destinationen der Welt entwickelt.<br />
Ob international, regional oder lokal – in einem soliden Netzwerk<br />
greift bei uns alles ineinander. Ein System, das nun zeigt, wie<br />
leistungsfähig es ist. Auch und gerade in schwierigen Zeiten.<br />
Wir sind das Netzwerk.<br />
www.duisport.de
Unterstützerkreis<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
ADAC Truckservice<br />
AEB<br />
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)<br />
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL)<br />
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME)<br />
Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK)<br />
Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV)<br />
Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL)<br />
Bundesvereinigung Logistik (BVL)<br />
COYOTE <strong>Logistics</strong><br />
Deutsches Verkehrsforum (DVF)<br />
Duisburger Hafen (duisport)<br />
FIATA (International Federation <strong>of</strong> Freight Forwarders Associations)<br />
Förderverein <strong>Logistics</strong> Alliance Germany<br />
Gebrüder Weiss<br />
impact media projects<br />
International Road Transport Union (IRU)<br />
ITG<br />
Kögel<br />
Kravag<br />
Lebensmittel Zeitung<br />
LOGISTIK-Kurier<br />
LIS<br />
LTG - Landauer Transportgesellschaft Doll<br />
LT-manager<br />
SCHUNCK GROUP<br />
STILL<br />
trans aktuell<br />
TRATON (Stifter)<br />
Verband der Automobilindustrie (VDA)