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Verfahrenstechnik 12/2021

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19098<br />

<strong>12</strong><br />

Dezember <strong>2021</strong><br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

€ <strong>12</strong>,50<br />

PERFEKTE<br />

SOSSE<br />

Sensoren überwachen Füllstand


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EDITORIAL<br />

Auf dem Weg<br />

in die Zukunft<br />

Wird Ihnen auch schwindlig, wenn Sie eine Virtual-Reality-Brille<br />

aufziehen? Vor ein paar Jahren durfte ich auf der Achema meine<br />

erste VR-Brille ausprobieren, um mich in einer virtuellen Anlage<br />

zu bewegen. Der Kunde war ganz begeistert von seinem<br />

„Spielzeug“, ich konnte das Erlebnis nicht wirklich genießen, weil<br />

mir einfach nur übel war.<br />

Mittlerweile besteht die immaterielle Welt der Virtual Reality aus<br />

viel mehr als Brillen, mit denen man dreidimensionale Räume<br />

erleben kann. Mit einem VR-Helm auf dem Kopf lassen sich sogar<br />

virtuelle Konferenzen in animierten Büros und Schulungen<br />

abhalten. Aber nicht nur Arbeit, Auto und Heim werden von<br />

digitalen Geräten erobert, sondern auch der Körper. Neben<br />

Fitnessarmbändern und Smartwatches können nahezu unsichtbare<br />

„Wearables“ als kleine, vernetzte Computer in Kleidungsstücken<br />

integriert werden. Und die Medizin setzt schon seit<br />

längerem „Implantables“ als Funktionsteile ein, um beispielsweise<br />

eine Medikamentengabe zu automatisieren.<br />

Wir sind auf dem Weg in die digitale Zukunft und<br />

nichts kann diese Entwicklung aufhalten.<br />

Worauf wir uns da einlassen wollen und in<br />

welchem Umfang wir unsere Daten zur<br />

Verfügung stellen, können wir individuell<br />

entscheiden – zumindest im privaten Bereich.<br />

Wie wichtig und sinnvoll digitale Lösungen in<br />

der Prozessindustrie sind, erfahren Sie in<br />

unseren Beiträgen auf Seite 32 und 34.<br />

Ich wünsche Ihnen ein frohes<br />

Weihnachtsfest und einen guten<br />

Rutsch ins Jahr 2022.<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

e.linder@vfmz.de<br />

Elapharm ® +<br />

ElaSil ®<br />

Schlauchleitungen<br />

Zwei Schlauchvarianten für den sauberen<br />

Transfer ( Pharma / Food / Kosmetik ), konform<br />

nach FDA, USP Class VI und 3-A Sanitary<br />

Standard.<br />

Elapharm® Schläuche: nach DIN 26055-3,<br />

flexibel und knickstabil, erhältlich in 'spaltminimiert'<br />

und 'totraumfrei' umbördelt.<br />

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ElaSil® Silikonschläuche: hoch flexibel,<br />

knickstabil, Temperaturen -60° bis +200°C.<br />

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INHALT<br />

08 34 42<br />

Homogen: Pflugscharmischer ermöglichen<br />

eine effektive Durchmischung von<br />

trockenen Suppenzutaten<br />

Komplex: Eine Engineering-Plattform sorgt<br />

für disziplin-übergreifendes Arbeiten in<br />

einem gemeinsamen Datenmodell<br />

Lecker: Im Herbst laufen die Produktionsanlagen<br />

für Weihnachtsplätzchen auf<br />

Hochtouren<br />

AKTUELLES<br />

5 Personen, Märkte, Unternehmen<br />

6 Die Chemie-Ingenieurin Carmen Olivares<br />

7 Seminare, Tagungen, Kurse<br />

TOP-THEMA SCHÜTTGUTTECHNIK<br />

8 Mischung von Bouillonmassen als prozesstechnische<br />

Aufgabe<br />

10 Anspruchsvolle Produkte effizient sieben<br />

<strong>12</strong> Doppelschneckenextruder für chemisches<br />

Kunststoff-Recycling<br />

13 Produktinformationen<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

16 Mikro-Reaktionstechnik mit zukunftsorientierten<br />

Konzepten<br />

18 Reduzierter Energieverbrauch durch Ortung und<br />

Beseitigung von Druckluftleckagen<br />

20 Produktinformationen<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

22 Optimaler Pumpenbetrieb und Analyse der<br />

Betriebskennzahlen<br />

24 Dichtungsplatte erfüllt Anforderungen der Betreiber<br />

23 Produktinformationen<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

28 TITEL Sensoren überwachen Füllstand bei der<br />

Verarbeitung von Tomaten<br />

30 Tipps und Tricks zur perfekten pH-Messung<br />

32 Ethernet-APL erschließt Vorteile digitaler Kommunikation in<br />

der Prozessindustrie<br />

34 Infraserv Höchst setzt auf neuen Digitalisierungslevel im<br />

Engineering<br />

36 Produktinformationen<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

38 Vorisoliertes PE-Rohrleitungssystem kühlt Nahrungsmittel<br />

sicher<br />

39 Produktinformationen<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

40 Impressum<br />

42 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />

43 Vorschau<br />

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TITELBILD<br />

Vega Grieshaber KG,<br />

Schiltach<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


Markert-Gruppe stellt sich mit Mirko Engel neu auf<br />

AKTUELLES<br />

Mirko Engel (Bild) ist seit kurzem Geschäftsbereichsleiter Schlauch- und Kupplungstechnik bei der Alfons<br />

Markert + Co. GmbH: „Ich freue mich darauf, den bisherigen Erfolg der Markert-Gruppe vor dem Hintergrund<br />

eines immer dynamischeren Marktumfeldes fortzuführen und die Marktposition auszubauen.“ Durch die<br />

vielfältigen Einsatzgebiete der Markert-Produkte ergeben sich umfassende Anforderungen. Diese intelligent<br />

in Prozess- und Produktlösungen umzusetzen, ist für Mirko Engel eine der wesentlichen Herausforderungen.<br />

Außerdem will er die internationale Präsenz ausbauen: „Mit klaren regionalen Schwerpunkten werden wir<br />

unsere Vertriebsstrukturen erweitern und die Kundenähe erhöhen.“ Weitere Ziele sind Ausbau der Produkte<br />

und Dienstleistungen für die Pharma-Industrie und die Einführung eines neuen ERP-Systems. „Das nächste<br />

Jahr wird spannend, weil wir einen unerschöpflichen Pool an Ideen für Weiterentwicklungen haben. Unsere<br />

Mitarbeiter sind integraler Teil der Projekte, und wir sind alle hoch motiviert, Themen voranzubringen.“<br />

www.markert.de<br />

Endress+Hauser erweitert in Maulburg<br />

Endress+Hauser hat in den vergangenen Jahren rund 46 Mio. Euro<br />

in die Erweiterung des Standorts Maulburg investiert. In fast<br />

zweijähriger Bauzeit entstanden ein neues Produktions- und Bürogebäude<br />

mit über<br />

17 000 m2 Nutzfläche<br />

sowie ein Parkhaus.<br />

Das Unternehmen reagiert<br />

damit auf das<br />

starke Wachstum der<br />

Füllstand- und Druckmesstechnik.<br />

Maulburg<br />

zählt mit rund 2 000<br />

Mitarbeitenden zu den<br />

größten Standorten der<br />

Endress+Hauser Gruppe.<br />

„Mit den neuen Gebäuden<br />

werden wir dem Wachstum der letzten Jahre gerecht“,<br />

sagte Dr. Peter Selders, Geschäftsführer von Endress+Hauser<br />

Level+Pressure in Maulburg, anlässlich der Einweihung. Als Symbol<br />

für gute Zusammenarbeit enthüllte Matthias Altendorf als<br />

Geschenk für den Standort das Wandbild „Global Player“ der<br />

deutschen Künstlerin Britta Schmidhauser, das aus mehreren farbigen<br />

Rechtecken aus Schmelzglas besteht. „Würde ein Rechteck<br />

fehlen, wäre das Bild nicht komplett“, sagte der CEO der<br />

Endress+Hauser-Gruppe bei der Übergabe des Kunstwerkes.<br />

„Dieser Gedanke ist sehr gut übertragbar auf die verschiedenen<br />

Standorte von Endress+Hauser in aller Welt und gilt auch für alle<br />

Mitarbeitenden.“<br />

www.endress.com<br />

Ventilhersteller Gemü optimiert Service<br />

Der Ventilhersteller Gemü bietet seinen Kunden seit diesem Jahr<br />

mit Gemü Systems individuelle Lösungen, die über die Bereitstellung<br />

von Standardprodukten hinausgehen. Die neue Abteilung ist<br />

darauf spezialisiert, unterschiedliche<br />

Komponenten zu Systemen zu verbinden.<br />

Die Kunden werden von der<br />

Anfrage nach Einzelteilen und montagefertigen<br />

Baugruppen bis hin zur<br />

gemeinsamen Entwicklung von kompletten<br />

Systemen unterstützt.<br />

www.gemu-group.com<br />

Pepperl+Fuchs mit Neubau in Tschechien<br />

Mit einer offiziellen Einweihungsfeier hat Pepperl+Fuchs seine<br />

neue Produktionsstätte im tschechischen Trutnov präsentiert.<br />

Der Gebäudekomplex löst die 2010 durch Pepperl+Fuchs von Siemens<br />

übernommene, bereits bestehende Fertigung in Trutnov ab<br />

und ist auf 8 200 m2 Gesamtfläche Beschäftigungsort von 230 Mitarbeitenden.<br />

Das Werk versorgt nun alle weiteren europäischen<br />

Standorte der Pepperl+Fuchs-Gruppe mit bestückten Leiterplatten<br />

und wird auch für die<br />

Produktion komplexer<br />

optoelektronischer Sensoren<br />

genutzt.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

Messen Prüfen Optimieren<br />

... weil Erfahrung zählt !<br />

Temperaturmessung<br />

• Komplettes Produkttemperaturprofil<br />

• Bis zu 20 Messpunkte<br />

• Automatisierte Analyse mit graphischer Auswertung<br />

• Auswertung gemäß AMS2750F und CQI-9<br />

Videoaufzeichnung<br />

• Visuelle Ofenraumkontrolle<br />

• Überprüfung während der Live-Produktion<br />

• Ofen betriebsbereit und produktiv halten<br />

• Prozessoptimierung<br />

Neu!<br />

PhoenixTM GmbH www.phoenixtm.de info@phoenixtm.de


AKTUELLES I PERSÖNLICH<br />

Die Chemie-Ingenieurin<br />

CARMEN OLIVARES<br />

D<br />

▶<br />

Sie haben einiges auf sich genommen,<br />

um zum Masterstudium nach Deutschland<br />

zu kommen?<br />

Das war ein langer und nicht ganz einfacher<br />

Weg, aber ich wollte mir unbedingt<br />

meinen Traum erfüllen, in Deutschland<br />

Polymerwissenschaften zu studieren.<br />

Durch die Krise in Venezuela war es sehr<br />

schwer, an die nötigen Dokumente für<br />

meine Bewerbung zu kommen. Ich bin<br />

allen dankbar, die mich dabei unterstützt<br />

haben – Familie, Freunde und viele Mitarbeitende<br />

an den Universitäten in Venezuela<br />

und in Deutschland haben mir<br />

geholfen. Das erste Jahr musste ich noch<br />

online von Venezuela aus studieren. Das<br />

war sehr umständlich: die Zeitverschiebung,<br />

Stromausfälle von bis zu zwölf<br />

Stunden und die sehr langsame und instabile<br />

Internetverbindung.<br />

Was ist aus Ihrer Sicht der wesentliche<br />

Unterschied zwischen den Hochschulen<br />

in Venezuela und denen in Deutschland?<br />

In Venezuela gibt es fast keine Ressourcen,<br />

um Forschung zu betreiben. Chemikalien<br />

und Geräte sind nicht verfügbar,<br />

das Studium findet quasi nur in der Theorie<br />

statt. Das Thema Chromatografie beispielsweise<br />

habe ich dort nur aus Büchern<br />

kennengelernt. In Deutschland<br />

konnte ich das Ganze dann im Labor<br />

ausprobieren. Ich war fasziniert, als ich<br />

nach jahrelangem theoretischen Lernen<br />

tatsächlich an und mit den Geräten arbeiten<br />

konnte. Auch das Hochschulsystem<br />

ist komplett anders. In meiner Heimat<br />

sind die Professoren oft auf die Lehre<br />

fokussiert, es existiert nicht diese Dualität<br />

zwischen Forschung und Praxis. Wenn<br />

man in Venezuela forscht, muss man das<br />

auf eigene Faust und ohne wirtschaftliche<br />

Unterstützung tun.<br />

Was gefällt Ihnen am besten in<br />

Deutschland?<br />

Es gibt viele Dinge, die ich hier mag. Mein<br />

Herzensthema sind ja die Polymerwissenschaften,<br />

und da ist die Forschungslage<br />

in Deutschland überragend. Ich mag<br />

aber auch die deutsche Kultur, die Sprache<br />

und die Mentalität. Mir sind Pünktlichkeit,<br />

Fleiß und Ordnung sehr wichtig,<br />

und diese Werte habe ich hier in<br />

Deutschland gefunden. Und ich liebe das<br />

deutsche Brot und Brezeln.<br />

Sie haben sich selbst Deutsch<br />

beigebracht, wie funktioniert<br />

das?<br />

Ich wollte unbedingt die Originalversion<br />

des Beitrags von Hermann Staudinger<br />

„Über Polymerisation“ lesen. Und die war<br />

nun mal auf Deutsch. Deshalb musste ich<br />

mich mit dieser Sprache beschäftigen.<br />

Die nächste Berührung mit der deutschen<br />

Sprache kam dann über die GDCh,<br />

wo ich Mitglied wurde. Meine Mitgliedschaft<br />

bei der GDCh war sehr hilfreich,<br />

weil ich bei den Online-Veranstaltungen<br />

und den interessanten Diskussionen viel<br />

gelernt habe. So habe ich mich Schritt für<br />

Schritt an die Sprache und damit auch an<br />

die Forschung in Deutschland herangetastet.<br />

Deutsch ist keine häufige Sprache<br />

in Venezuela, deshalb musste ich mir das<br />

über eine Online-Deutsch-Akademie<br />

(www.smartergerman.com) selber beibringen.<br />

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein<br />

Polymer aus Kokosnussfasern zu<br />

synthetisieren?<br />

Ich war auf der Suche nach einem Thema<br />

für meine Bachelorarbeit, das mit Polymerwissenschaften<br />

und Nachhaltigkeit<br />

zu tun hat. Bei meiner Recherche bin ich<br />

auf einen interessanten Artikel über ein<br />

neues Polymer (PHFA) gestoßen, das eine<br />

V<br />

Carmen Olivares<br />

kam aus Venezuela<br />

nach Deutschland, um<br />

ihren Master in Berlin<br />

und Potsdam zu<br />

machen<br />

vielversprechende Alternative zu<br />

rohölbasiertem PET darstellt. Der<br />

Nachteil: Es wird aus primären Quellen<br />

(z. B. Mais) synthetisiert, das wollte ich<br />

optimieren. Auf die Kokosnuss kam ich,<br />

weil es die in Venezuela in rauen Mengen<br />

gibt. Und da bei der Verarbeitung der<br />

Kokosnuss mit der Mesokarp-Faser viel<br />

Abfall anfällt, konnte ich mit der Synthetisierung<br />

des nachhaltigen Polymers aus<br />

der Mesokarp-Faser gleichzeitig noch das<br />

Problem der Entsorgung lösen.<br />

Welches Buch liegt auf Ihrem<br />

Nachttisch?<br />

Ich habe schon lange kein gedrucktes<br />

Buch mehr auf meinem Nachttisch liegen,<br />

weil ich auch in meiner Freizeit am<br />

liebsten digitale Versionen von wissenschaftlichen<br />

Texten lese. Ein ganz besonderes<br />

Buch für mich ist „Chemie – die<br />

zentrale Wissenschaft“ von T. L. Brown,<br />

H. E. LeMay und B. E. Bursten.<br />

Wo sehen Sie sich beruflich in zehn<br />

Jahren?<br />

In zehn Jahren habe ich hoffentlich meine<br />

Promotion abgeschlossen und bin als<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin bei einem<br />

Forschungsinstitut oder einer Universität<br />

beschäftigt, wo ich mich faszinierenden<br />

Projekten widmen kann. (eli)<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />

BASISSEMINAR GHS/CLP 07./08.<strong>12</strong>.21,<br />

Essen<br />

WEITERBILDUNG Moderne Laborplanung<br />

– nachhaltig und sicher<br />

INTENSIVTAGUNG Krisenmanagement bei<br />

Störfällen und Betriebsstörungen<br />

KURS Grundlagen der Vakuumtechnik für<br />

praktische Anwendungen<br />

07.–09.<strong>12</strong>.21,<br />

online<br />

09.<strong>12</strong>.21,<br />

Düsseldorf<br />

13./14.<strong>12</strong>.21,<br />

Düsseldorf<br />

FORUM H2-Forum Nordrhein-Westfalen 15.<strong>12</strong>.21,<br />

online<br />

KOLLOQUIUM 31. Frankfurter Sonderkolloquium<br />

– Wissenschaft kommunizieren<br />

SEMINAR Engineering verfahrenstechnischer<br />

Anlagen<br />

19.01.22,<br />

online<br />

07.–09.02.22,<br />

online<br />

WEITERBILDUNG Brandschutz-Manager 09.–11.02.22,<br />

Essen + online<br />

AUSBILDUNG Sicherungsposten, Schweißposten<br />

und Brandwache<br />

14.02.22,<br />

Frankfurt<br />

Spezialist für Hochleistungsdichtungen<br />

Die Firma Meweo aus Bad Nauheim hat sich auf Hochleistungsdichtungen<br />

im anspruchsvollen Markt der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

spezialisiert. Geschäftsführer Stephan Kletschke (Bild) kennt die<br />

Bedürfnisse seiner Zielbranchen<br />

sehr genau: „Zu unseren<br />

Kunden zählen Unternehmen<br />

aus den Bereichen Chemie,<br />

Farben und Lacke, Öl und Gas,<br />

Lebensmittel und Getränke,<br />

Pharmazie, Halbleiter, Vakuumtechnik<br />

und neue Energien.“<br />

Das Portfolio besteht aus O-<br />

Ringen, Membranen, elastomeren Formteilen u.v.m. „Wir garantieren<br />

Kundennähe, Lieferfähigkeit und Serviceleistungen, die einen<br />

echten Mehrwert für die Prozesse der Kunden bieten. Unser<br />

Logistiksystem ist sinnvoll auf die Kunden zugeschnitten – auch<br />

bei kleinen Stückzahlen“, so Kletschke. Sonderlösungen werden<br />

in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickelt.<br />

www.meweo.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Klinkner & Partner, Tel. 0681/98210-0,<br />

www.klinkner.de<br />

Umweltakademie Fresenius, Tel. 0231/75896-76,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

Tüv Süd, Tel. 089/5791-2388,<br />

www.tuvsud.com<br />

Dechema, Tel. 069/7564-267,<br />

www.dechema.de/kolloquien<br />

VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />

www.umweltinstitut.de<br />

AKTUELLES<br />

Pumpenfabrik<br />

Wangen investiert<br />

Die Pumpenfabrik Wangen<br />

GmbH, ein Hersteller von Exzenterschnecken-<br />

und Schraubenspindelpumpen,<br />

hat in<br />

diesem Jahr mehr als 1,5 Mio.<br />

Euro für neue Maschinen zur<br />

Produktion von Statoren investiert<br />

und damit das Produktionswerk<br />

in Wangen im Allgäu<br />

modernisiert. „Diese Investition<br />

unterstreicht den<br />

Glauben an den Standort und<br />

zur Fertigung in Deutschland.<br />

Mehrere Optionen wurden geprüft, dabei resultiert ein klares Bekenntnis<br />

zum Standort Wangen im Allgäu und zur Fertigungstiefe“,<br />

sagt Claus Garnjost (Bild mitte), CEO der Pumpenfabrik<br />

Wangen GmbH. Vier hochmoderne Maschinen der neuesten Generation<br />

werden im Statorenwerk der Pumpenfabrik Wangen<br />

eingesetzt.<br />

www.wangen.com<br />

Fachmesse-Trio in Dortmund<br />

Am 16. und 17. Februar 2022<br />

öffnen in Dortmund die Fachmessen<br />

Solids & Recycling-<br />

Technik zusammen mit der<br />

Pumps & Valves wieder ihre<br />

Pforten für das Fachpublikum.<br />

Die Vorbereitungen für das<br />

Fachmesse-Trio laufen auf<br />

Hochtouren und die Erwartungen sind entsprechend hoch. Nach<br />

der langen Pause ist der Zuspruch für die Präsenzveranstaltungen<br />

ungebrochen. Bereits über 480 Aussteller haben fest gebucht,<br />

zukunftsweisende und lösungsorientierte Vorträge ergänzen das<br />

umfangreiche Austellerprogramm. Fachbesucher können sich<br />

mit dem Code 2503 für einen kostenfreien Messe-Besuch unter<br />

www.solids-dortmund.de/registrierung eintragen.<br />

www.solids-dortmund.de<br />

www.ruwac.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 7


TOP-THEMA I<br />

SCHÜTTGUTTECHNIK<br />

Homogenität<br />

ist Trumpf<br />

Mischung von Bouillonmassen<br />

als prozesstechnische Aufgabe<br />

Rezeptur und jede Charge schnell, genau<br />

und reproduzierbar innerhalb kürzester<br />

Zeit zu erzeugen. Prozess und Maschine<br />

müssen dabei selbstverständlich allen lebensmitteltechnischen<br />

und hygienischen<br />

Ansprüchen genügen.<br />

Schleuder- und Wirbel-Verfahren<br />

Autoren: Sebastian Steinkamp, Holger Köhler,<br />

Christian Schilken, alle Vertrieb Life Science<br />

Technologies, Gebr. Lödige Maschinenbau GmbH,<br />

Paderborn<br />

Tütensuppen stehen für schnellen Genuss – und für komplexe<br />

prozesstechnische Anforderungen in der Herstellung. Denn die Zutaten<br />

von Bouillonmassen sind nicht nur zahlreich, sondern auch in der<br />

Konsistenz und Zusammensetzung höchst unterschiedlich. Eine<br />

wirkungsvolle Möglichkeit, diese anspruchsvolle Mischaufgabe<br />

umzusetzen, bietet der Einsatz eines Pflugscharmischers.<br />

Von trockenen Pulvern bis zu klebrigen<br />

und teils flüssigen Produkten: Die Zutatenliste<br />

von Bouillonmassen umfasst<br />

Bestandteile nahezu jeder Konsistenz. Für<br />

unterschiedliche Produkte müssen Pulver<br />

mit hohem Salz- und Zuckeranteil, farbgebende<br />

Substanzen, Aromaöle, Gewürze,<br />

geschmolzene Fette wie Palm- und Hühnerfett<br />

sowie weitere Zutaten zu einer<br />

möglichst homogenen Mischung verarbeitet<br />

werden. Besonders anspruchsvoll<br />

wird diese Aufgabe durch die unterschiedlichen<br />

Löslichkeiten der Rezepturbestandteile<br />

in Fett und Wasser. Außerdem muss<br />

eine definierte Quellung trockener Stärkeanteile<br />

in den nassen Phasen gewährleistet<br />

sein. Und nicht zuletzt kommt es bei Instantsuppen<br />

und gekörnten Brühen auf die<br />

perfekte Rieselfähigkeit und Dosierbarkeit<br />

des Produkts an.<br />

Die Herausforderung besteht nun darin,<br />

die gewünschten Eigenschaften für jede<br />

Mit dem horizontalen Pflugscharmischer<br />

vom Typ FKM lassen sich diese komplexen<br />

prozesstechnischen Anforderungen<br />

optimal erfüllen. Dabei wird der Mischer<br />

bevorzugt im Chargenbetrieb eingesetzt.<br />

Je nach Produktionsmenge und Anwendung<br />

liegen die gelieferten Baugrößen<br />

zwischen 300 l für Kleinchargen und<br />

8 000 l für größere Produktionen.<br />

Der Mischer arbeitet nach dem Schleuder-<br />

und Wirbel-Verfahren. Spezielle<br />

Mischwerkzeuge, die systematisch auf einer<br />

Welle angeordnet sind, erzeugen eine<br />

dreidimensionale Mischgutbewegung, ein<br />

sogenanntes mechanisch erzeugtes Wirbelbett.<br />

Infolge dieser intensiven und bei<br />

Bedarf zugleich schonenden Produktbewegung<br />

lassen sich auch feste oder flüssige<br />

Klein- und Mikro-Komponenten extrem<br />

schnell und homogen in einer Charge<br />

verteilen. Bei Bedarf bietet der Hersteller<br />

diverse Varianten der Flüssigkeitszugabe<br />

an. Die jeweils optimale Lösung richtet<br />

sich nach den anwendungs- und rezepturspezifischen<br />

Anforderungen. Die Flüssigkeitsanteile<br />

können dabei zwischen 1 und<br />

30 % liegen.<br />

Gleichzeitig erfüllt der Mischer alle Anforderungen<br />

an ein Hygienic Design, das<br />

Hersteller von Lebensmitteln als Bestandteil<br />

der Anlagenplanung voraussetzen.<br />

Konkret bedeutet das für den Pflugscharmischer:<br />

reinigungsfreundliche<br />

Ausführung, komplett aus Edelstahl gefertigt,<br />

produktberührte Oberflächen<br />

mindestens Ra


SCHÜTTGUTTECHNIK I TOP-THEMA<br />

Mischzeiten für trockene Rezepturen liegen<br />

bei etwa 1 bis 3 min. Ein Vorteil des<br />

Pflugscharmischers besteht darin, dass<br />

diese Mischzeiten zwischen den genannten<br />

Baugrößen nur unwesentlich variieren.<br />

Oft setzt sich die Chargenzeit aus einer<br />

Kombination von mehreren Prozessschritten<br />

zusammen. Fragile oder sensible<br />

Komponenten werden meist erst am Ende<br />

zugegeben. Ggf. wird mit unterschiedlichen<br />

Drehzahlen gearbeitet.<br />

Im Einsatz<br />

Spezielle Mischwerkzeuge, die systematisch auf einer Welle angeordnet sind, erzeugen eine<br />

dreidimensionale Mischgutbewegung, ein sogenanntes mechanisch erzeugtes Wirbelbett<br />

für minimierte Restmengen, Antriebe<br />

und Lager mit Edelstahlhauben und ggf.<br />

eine (teil-)automatisierte Nassreinigung<br />

(WIP/CIP).<br />

Prozess-Beschreibung<br />

Grundsätzlich werden bei einem Mischprozess<br />

im Chargenbetrieb die Komponenten<br />

einzeln oder gemeinsam vorgewogen<br />

und in den Mischer gegeben. Nach einer<br />

vorher durch Scale-up-Versuche ermittelten<br />

optimalen Mischzeit und nach<br />

Erreichen der geforderten Homogenität<br />

wird die Charge in nachgeschaltete Bunker,<br />

Container, Big-Bags o. ä. entleert. Die<br />

Beschickung erfolgt von oben bzw. bei<br />

kleineren, vorwiegend manuell betätigten<br />

Mischern über eine größere Handklappe.<br />

Bei automatisierten Produktionsanlagen<br />

gelangen die Rohstoffe aus vorgeschalteten<br />

Silos, Waagen o. ä. Dosierungen über<br />

einen oder mehrere Stutzen in den Mischer.<br />

Die Entleerung erfolgt nach unten,<br />

in der Regel mittig. Die Mischwerkzeuge<br />

sind so konstruiert, dass bei geöffneter<br />

Entleerungs-Klappe das Produkt zur Mitte<br />

hinaus transportiert wird.<br />

Wachstumsmärkte für diese Produkte sind<br />

zurzeit Asien, Südamerika und Afrika. So<br />

setzt zum Beispiel seit 2018 ein Neukunde<br />

aus Westafrika auf hochwertige Qualität<br />

aus Deutschland. Um seine Produktionskapazitäten<br />

in großem Umfang zu erhöhen,<br />

investierte das Unternehmen in zukunftssichere<br />

Maschinen von Lödige, die<br />

vielfältige Mischaufgaben erfüllen. Die<br />

Entscheidung fiel dabei in der ersten Ausbauphase<br />

auf 18 Mischer vom Typ FKM.<br />

Für Lödige war es seinerzeit der mengenmäßig<br />

größte Einzelauftrag der über<br />

80-jährigen Firmengeschichte.<br />

Das Ergebnis: Exzellente Misch-Homogenitäten<br />

bei vielen enorm unterschiedlichen<br />

Einzel-Komponenten und unter lebensmittelkonformen<br />

Hygiene-Standards.<br />

Fotos: Lödige, hjschneider/stock.adobe.com<br />

www.loedige.de<br />

ATEX DRUCKSCHALTER<br />

Serie 0342 / 0343<br />

Zulassung nach ATEX und IECEx<br />

kompakt, robust und eigensicher<br />

für Ex-Zonen Gas, Staub und Bergbau<br />

Schutzisolierung Klasse II<br />

bis 250 Volt


Für Übergrößen<br />

Anspruchsvolle Produkte effizient sieben<br />

01<br />

Mit einer Siebmaschine soll sich<br />

das Absieben von Übergrößen aus<br />

einem Spezialpolymergranulat<br />

perfektionieren lassen. Die Lösung<br />

wurde individuell auf den Kunden<br />

abgestimmt.<br />

Sieben, Fördern, Dosieren – die Spaleck-Gruppe<br />

aus Bocholt bietet für<br />

diese Prozesse hocheffiziente Förderund<br />

Separiertechnik, die höchste Hygiene-<br />

und Reinheitsstandards erfüllt und<br />

den nötigen Wartungsaufwand auf ein<br />

Minimum reduziert. Die Lösungen werden<br />

individuell auf die Bedürfnisse der<br />

Kunden abgestimmt – so auch bei der<br />

Siebmaschine, die gemeinsam mit der Inovyn<br />

Deutschland GmbH in Rheinberg<br />

entwickelt wurde. Die bei Inovyn eingesetzte<br />

Siebmaschine perfektioniert das<br />

Absieben von Übergrößen aus einem<br />

Spezialpolymergranulat. Über 98 Prozent<br />

des Materials werden dort abgesiebt, bei<br />

Autor: Rainer Elfring, Leiter Marketing,<br />

SPALECK GmbH & Co. KG, Bocholt<br />

einer Leistung von 3,5 t/h. Dabei ist das<br />

Siebmaterial durchaus anspruchsvoll,<br />

denn die einzelnen Granulat-Teilchen<br />

neigen in diesem Produktionsschritt<br />

noch zum Anbacken. Zudem gibt es produktionsbedingt<br />

Langteile, die abgesiebt<br />

werden müssen.<br />

Das Spezialpolymergranulat, das in einem<br />

Batch-Prozess hergestellt wird, lässt<br />

sich trotz der hohen Anforderungen mit<br />

der neuen Lösung sehr zielgenau absieben.<br />

Die besondere Raffinesse dabei: Die<br />

Siebmaschine ermöglich eine sehr einfache<br />

und zugleich effiziente Maschinenbedienung<br />

und -reinigung. So unterstützt sie<br />

die hohen Qualitätsanforderungen im<br />

Produktionsprozess optimal.<br />

Ohne Ecken und Kanten<br />

Die Siebmaschine ist Bestandteil einer Polymer-Anlage,<br />

die die Inovyn Deutschland<br />

GmbH in Rheinberg für die Solvay Speciality<br />

Polymers Deutschland GmbH betreibt.<br />

Diese Polymer-Anlage dient zur<br />

Herstellung von Para, einem Polyarylamid,<br />

das den Grundstoff für Solvays Ixef<br />

Para darstellt. Als Teil von Ineos ist Inovyn<br />

der führende Hersteller im Bereich von<br />

Vinyl-Produkten in Europa und rangiert<br />

weltweit unter den Top 3.<br />

Basis der individuellen Lösung für Inovyn<br />

bildet eine Siebmaschine der Ausstattungslinie<br />

Spaleck Comfortline. Diese<br />

Produktlinie ist aus hochwertigem Edelstahl<br />

hergestellt und auf eine GMP-gerechte<br />

Fertigung ausgelegt. Das macht sie<br />

zu einer geeigneten Anlage nicht nur für<br />

die Chemie-, sondern auch für die Lebensmittel-<br />

und Pharmaindustrie.<br />

Für Inovyn wurde die polierte Oberfläche<br />

im Trog der Maschine – dort wo das<br />

Material gefördert und gesiebt wird – mit<br />

einer Rauigkeit von unter 8 µm angefertigt.<br />

Das ist aber längst nicht das Maximum<br />

des Möglichen. Bei Bedarf kann Spaleck<br />

auch Maschinen liefern, die eine<br />

Oberflächenrauigkeit von weniger als<br />

5 µm haben.<br />

Zusätzlich wurde die Maschine ohne<br />

spitze Ecken und Kanten gefertigt. Dort,<br />

wo sie sich nicht vermeiden ließen, wurden<br />

sie abgerundet. „Diese totstellenarme<br />

Konstruktion verhindert ebenso Anbackungen<br />

des Materials wie Verunreinigungen<br />

in der Fertigung“, erklärt Frank<br />

Spaleck, Sales Manager Food & Chemical<br />

Industries bei Spaleck.<br />

Minimierte Stillstandzeiten<br />

Ein weiteres Plus: Die Reinigung und der<br />

Siebbelagswechsel können bei Comfortline-Anlagen<br />

sehr effizient von nur einem<br />

Mitarbeiter ausgeführt werden. Möglich<br />

wird das, weil sowohl Deckel als auch<br />

Siebbelag über Gasdruckfedern leicht aufzuklappen<br />

sind und über Schnellspanner<br />

10 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


SCHÜTTGUTTECHNIK I TOP-THEMA<br />

02 03<br />

01 Inovyn-Betriebsleiter Götz Höning (links)<br />

mit Frank Spaleck an der bereits 2017<br />

installierten Siebmaschine<br />

02 Die polierte Oberfläche wurde mit einer<br />

Rauigkeit von unter 8 µm angefertigt<br />

03 Die Comfortline-Siebmaschine vereint<br />

sehr gute Siebergebnisse und hohe<br />

Anwenderfreundlichkeit<br />

fixiert werden können. Weder für die Reinigung<br />

noch für den Siebbelagswechsel<br />

benötigt der Mitarbeiter daher zusätzliches<br />

Werkzeug. Lose Teile, die das Produkt<br />

verunreinigen könnten, fallen nicht<br />

an. Das integrierte Düsensystem ermöglicht<br />

zudem eine CIP-Reinigung. Die extrem<br />

einfache Handhabung minimiert also<br />

Stillstandzeiten, die beim Reinigen oder<br />

dem Siebbelagswechsel normalerweise<br />

entstehen.<br />

Die Maschine ist zudem so konstruiert,<br />

dass sie von außen einsehbar ist. Sollten<br />

also doch einmal Verunreinigungen entstehen<br />

oder Material anbacken, kann sofort<br />

in den Prozess eingegriffen werden.<br />

Entwickelt wurde die Lösung für Inovyn<br />

gemeinsam im Spaleck-Testcenter. „Die<br />

Zusammenarbeit war sehr produktiv und<br />

auf die für uns beste Lösung ausgerichtet.<br />

Anhand unseres mitgebrachten Ausgangsmaterials<br />

haben wir solange mit unterschiedlichen<br />

Setups getestet, bis wir<br />

das für uns beste Ergebnis erzielt haben“,<br />

berichtet Götz Höning, Betriebsleiter der<br />

PVC und Para-Anlage bei Inovyn in<br />

Rheinberg.<br />

Umfangreiche Tests<br />

Auf rund 1 400 m 2 Fläche ermittelt Spaleck<br />

in seinem Bocholter Testcenter gemeinsam<br />

mit dem Kunden die optimale<br />

Konfiguration für die geplante Anlage –<br />

unter realen Bedingungen. Nicht nur das<br />

originale Material kommt zum Einsatz,<br />

auch die Größenordnungen und die Variabilität,<br />

mit denen getestet wird, sind beachtlich.<br />

Große Mengen bis zu 6 m 3 meistern<br />

die Testanlagen genauso, wie kleine<br />

Mengen hoch anspruchsvoller und kostenintensiver<br />

Materialen mit extremen<br />

Anforderungen aus dem Lebensmittel-,<br />

Chemie- und Pharmabereich.<br />

„Unsere Kunden können dort verschiedene<br />

Konfigurationen ausprobieren und<br />

sehen, wie sich die Anlagen in den unterschiedlichen<br />

Ausführungen im späteren<br />

Weder für die Reinigung noch für den Siebbelagswechsel<br />

wird zusätzliches Werkzeug benötigt<br />

Produktionsprozess verhalten“, sagt Frank<br />

Spaleck. Gemeinsam mit den Kunden<br />

können auf diese Weise maßgeschneiderte<br />

Lösungen entwickelt werden – 100 % individuell<br />

und optimiert auf die genauen<br />

Produktionsbedürfnisse, so der Ingenieur<br />

weiter.<br />

Auf Wunsch werden die gesiebten Produkte<br />

aus den Siebversuchen gesammelt<br />

und dem Kunden zur weiteren Aufbereitung<br />

zur Verfügung gestellt. Zusätzlich<br />

ermöglicht die akribische Datenerfassung<br />

der Testdurchgänge eine umfassende<br />

Dokumentation. Das sorgt für ein<br />

höchstmögliches Maß an Transparenz.<br />

Die Daten liefern aber auch die Basis für<br />

Rechenmodelle. So kann Spaleck dem<br />

Kunden aufzeigen, wie die Anlage mit im<br />

späteren Prozess vorgesehenen größeren<br />

Mengen arbeitet. Das seit 2014 betriebene<br />

Testcenter ist ein wichtiger Baustein<br />

im Gesamtkonzept der Spaleck Gruppe<br />

und unterstreicht den exzellenten Ruf<br />

des „grünen Maschinenbauers“ als Innovationstreiber<br />

in der Sieb- und Fördertechnik.<br />

Klebrig und brüchig<br />

Auch für Unternehmen der Lebensmittelbranche<br />

werden leistungsstarke, individuelle<br />

Maschinenlösungen entwickelt.<br />

So etwa für einen europaweit agierenden<br />

Süßwarenhersteller. Die Anforderung<br />

hier: Zusammenklebende Süßwaren und<br />

Bruchstücke sollten abgesiebt werden.<br />

Dafür wurden Eindeckersiebmaschinen<br />

mit zwei hintereinanderliegenden Siebschnitten<br />

eingesetzt. Bei der Feinsiebung<br />

im ersten Schritt werden Bruchstücke<br />

abgeschieden, in der darauffolgenden<br />

Grobsiebung werden Übergrößen wie etwa<br />

zusammenklebende Produkte und<br />

mögliche Fremdstoffe entfernt. Um Anbackungen<br />

auf ein Minimum zu reduzieren,<br />

wurde der Trog für den Süßwarenhersteller<br />

aus einem speziellen Waffelblech<br />

gefertigt. Selbst die klebrigen Süßwaren<br />

haften hier kaum an. Damit keine<br />

Lücken entstehen, in denen sich Lebensmittel<br />

festsetzen könnten, wurde das<br />

Waffelblech komplett spannungsarm<br />

verschweißt.<br />

Bei Bedarf können die Maschinen auch<br />

auf Gegenschwingrahmen aus geschlossenen<br />

Edelstahlprofilen geliefert werden.<br />

Das minimiert das Übertragen von<br />

Schwingungen in älteren Bestandsgebäuden.<br />

So fügen sich die Anlagen als individuelle<br />

Lösung in den jeweiligen Produktionsprozess<br />

der Kunden ein.<br />

Fotos: Spaleck<br />

www.spaleck.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 11


TOP-THEMA I SCHÜTTGUTTECHNIK<br />

Gemischte Probleme<br />

Doppelschneckenextruder für chemisches Kunststoff-Recycling<br />

Verpackungsabfälle aus Kunststoff liegen häufig ausschließlich als<br />

Gemische mit hohem Verschmutzungsgrad vor. Deren Recycling ist<br />

zumeist schwierig, das chemische Recycling könnte eine Lösung sein,<br />

um diese Materialströme rohstofflich rezyklieren zu können. Über<br />

diese Anwendung können Rohstoffe für die Kunststoff- und<br />

Kraftstoffproduktion zurückgewonnen werden.<br />

mierung und das Scale-up neuartiger<br />

Technologien zur Reduktion von Abfallströmen<br />

und Energieverbrauch.<br />

Effizienter Energieeintrag<br />

Nachdem der Post-Consumer-Abfall,<br />

geshreddert oder kompaktiert, mittels Dosierer<br />

zuverlässig in das Verfahrensteil des<br />

Doppelschneckenextruders eingebracht<br />

wurde, wird dort in kürzester Zeit mittels<br />

kontinuierlicher Oberflächenerneuerung<br />

sowie intensiver Dispergierung und Scherung<br />

über die Doppelwellen sehr viel mechanische<br />

Energie in die Materie eingetragen.<br />

Innerhalb von ca. 30 Sekunden entsteht<br />

eine homogene, stark entgaste, bis<br />

zu 350 °C heiße Schmelze, in die die Energie<br />

sehr effizient eingebracht wurde.<br />

Weitere Stoffe wie Katalysatoren können<br />

bei Bedarf zudosiert und eingemischt werden.<br />

Teilweise werden mit den Kunststoff-<br />

Für umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

beim chemischen<br />

Recycling von gemischten Kunststoffabfällen<br />

lieferte die Firma Coperion vor kurzem<br />

eine Extrusionsanlage an die Universität<br />

Gent, Belgien. Diese Laboranlage<br />

rund um einen Doppelschneckenextruder<br />

ZSK 18 Megalab wurde speziell für das<br />

chemische Recycling von Post-Consumer-<br />

Waste in einem Durchsatzbereich von<br />

1–10 kg/h ausgelegt. Sie umfasst neben<br />

dem Extruder einen Dosierer sowie eine<br />

Vakuumanlage.<br />

Die Universität Gent gilt als Vorreiter bei<br />

der Entwicklung des chemischen Recyclings<br />

von Kunststoffabfällen. Auf sie gehen<br />

bereits mehrere zukunftsweisende Entwicklungen<br />

zurück, die den Weg der<br />

Kunststoffindustrie zu mehr Nachhaltigkeit<br />

ebnen. Dazu gehören unter anderem<br />

die Optimierung bestehender industrieller<br />

Prozesse sowie die Entwicklung, Optiabfällen<br />

Wasserrückstände oder Chloride<br />

aus PVC in geringen Mengen in<br />

den Extruder eingebracht. Beides<br />

wird über Vakuumentgasungen am<br />

Verfahrensteil des Extruders zuverlässig<br />

abgeführt.<br />

Doppelschneckenextruder besitzen<br />

zahlreiche Vorteile, die<br />

beim chemischen Recycling besonders<br />

zum Tragen kommen. Die<br />

Technologie deckt einen sehr breiten<br />

Durchsatzbereich ab. Auf größeren<br />

ZSK-Extrusionsanlagen können bei diesem<br />

Prozess Durchsätze von bis zu 20 t/h<br />

realisiert werden. Dank der sehr wirksamen<br />

Arbeitsweise der Doppelschnecken<br />

werden Polymere verschiedenster Viskositäten<br />

zuverlässig plastifiziert. Die plastische<br />

Energiedissipation erfolgt in kürzester<br />

Zeit. Alle produktberührenden Teile<br />

des Extruder-Verfahrensteils können bei<br />

Bedarf mit hohem Korrosions- und Verschleißschutz<br />

ausgeführt werden, sodass<br />

auch die Verarbeitung aggressiver Stoffe<br />

langzeitig möglich ist.<br />

Rückgewinnung der Rohstoffe<br />

Im Reaktor wird die Schmelze, die zuvor<br />

im Doppelschneckenextruder auf bis zu<br />

350 °C erhitzt wurde, weiter aufgeheizt.<br />

Bei bis zu 500 °C erfolgt die Pyrolyse der<br />

Polymere, die auf dem Prinzip der zufälligen<br />

Spaltung basiert und Radikale erzeugt.<br />

Gleichzeitig werden unter Sauerstoffausschluss<br />

Kettenreaktionen ausgelöst,<br />

die zur Spaltung der Polymere in ein<br />

Gemisch aus flüssigen und gasförmigen<br />

Kohlenwasserstoffen führen. Die wichtigsten<br />

Faktoren zur Steuerung dieses Prozesses<br />

sind die Verweilzeit, die Temperatur<br />

und die Art des Pyrolysemittels.<br />

Alle anorganischen Bestandteile des<br />

Post-Consumer-Abfalls verbleiben im<br />

Sumpf des Reaktors und werden dort ausgeschleust.<br />

Die organischen Kohlenwasserstoffe<br />

der Polymere verflüchtigen sich.<br />

Sie werden zu Monomeren, petrochemischen<br />

Grundstoffen oder Synthesegasen<br />

umgewandelt und in einem Destillator zu<br />

marktfähigen Produkten, wie Öl, Schweröl<br />

oder Wachsen, weiterverarbeitet.<br />

Die Universität Gent forscht intensiv<br />

und erfolgreich am chemischen Recycling-Prozess.<br />

Auch wenn das mechanische<br />

Recycling von Kunststoffen als eine<br />

sehr praktikable Methode der Kunststoffwiederverwertung<br />

gilt, weist sie aufgrund<br />

der Schwierigkeiten bei der Abfalltrennung<br />

Grenzen auf. Mit chemischem Recycling<br />

sollen diese Einschränkungen überwunden<br />

werden.<br />

Fotos: Coperion, photka/stock.adobe.com<br />

www.coperion.com<br />

<strong>12</strong> VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


SCHÜTTGUTTECHNIK I TOP-THEMA<br />

Geregelte Formsandaufbereitungsanlage<br />

Für das Gießen in verlorenen<br />

Formen verwenden Metallgießereien<br />

als Formstoff häufig die<br />

wichtigsten Rohstoffe Sand und<br />

Ton als Bindemittel. Im Gießprozess<br />

wird dieser Formsand u.a.<br />

thermisch belastet und muss<br />

aufbereitet werden. Eirich bietet<br />

der Branche eine nachhaltige Lösung: eine Formstoffaufbereitungsanlage,<br />

die laut eigenen Angaben Ausschuss reduziere,<br />

Energie spare und Emissionen verringere.<br />

Dabei vereint ein Intensivmischer die Verfahrensschritte<br />

Mischen, Kühlen und Betonitaufschluss. Der Vorteil: Während<br />

des Aufbereitungsprozesses unter Vakuum lässt sich die<br />

Sandtemperatur umgebungsunabhängig einstellen. Der<br />

geschlossene Kreislauf führt dazu, dass im Gegensatz zur<br />

konventionellen Verdunstungskühlung keine Feinanteile<br />

ausgetragen werden. Das schont Ressourcen, da wertvolle<br />

Rohstoffe im Kreislauf verbleiben. Gleichzeitig verringert diese<br />

Technologie Emissionen und spart Kosten für Abtransport und<br />

Deponierung.<br />

www.eirich.de<br />

Sichere Handhabung von Pulvern<br />

Mit der neuen Drum Dock Station, die mit<br />

der DIT-Lösung (Drum Iris Technology)<br />

ausgestattet ist, bietet De Dietrich Process<br />

Systems eine Lösung, die aus einer Schnittstelle<br />

mit zwei Elastomer-Membranventilen<br />

besteht. Das Andockprinzip basiert auf dem<br />

aufeinanderfolgenden Öffnen und<br />

Schließen der Membranventile, die das Fass<br />

halten und es dem Bediener ermöglichen,<br />

es in Richtung der flexiblen oder starren<br />

Handschuhbox zu schieben. Dieses System<br />

lässt den Zugriff auf den Inhalt zu und<br />

garantiert gleichzeitig absolute Dichtheit.<br />

Die Station ist außerdem mit einem Stapler ausgestattet, mit<br />

dem das Fass angehoben werden kann und der den manuellen<br />

Aufwand begrenzt. Der Stapler verbessert die Ergonomie des<br />

Arbeitsplatzes, senkt das Verletzungsrisiko des Bedieners und<br />

optimiert den Ertrag und die Produktionszykluszeiten. Das<br />

Baukastenprinzip der Station ermöglicht das Andocken von<br />

Fässern von unten oder von hinten. Die Lösung kann direkt an<br />

einem Reaktor oder einer anderen Anlage installiert werden.<br />

de.dedietrich.com<br />

Feuchtesensitive Pulverteige mischen<br />

Pulverteigmischungen, wie sie beispielsweise zu Stapelchips<br />

und anderen salzigen Snacks verarbeitet werden, erfordern eine<br />

hohe Homogenität bei gleichzeitig präzise geregelten und<br />

extrem stabilen Feuchtegraden. Der kontinuierlich<br />

arbeitende Ringschicht-Mischer CoriMix<br />

Typ CM von Lödige Process Technology eignet<br />

sich laut Hersteller für diese anspruchsvolle<br />

verfahrenstechnische Aufgabe. Dabei muss die<br />

Maschine auch allen aktuellen Hygiene- und<br />

Atex-Vorgaben entsprechen. Bei Pulverteigmischungen<br />

ist eine gute Verteilung von Flüssigkeiten<br />

bei großen Durchsatzleistungen und<br />

hoher Homogenität gefragt. Dafür bietet sich aufgrund seiner<br />

charakteristischen Stärken das Ringschicht-Verfahren an.<br />

Dadurch werden die zugeführten Produktkomponenten zentrifugal<br />

beschleunigt. Innerhalb dieser konzentrischen<br />

Ringschicht herrschen enorme<br />

Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den<br />

schnell rotierenden Mischwerkzeugen und der<br />

ruhenden Behälterwand. Die Konsequenz: Im<br />

Profil der Ringschicht herrscht eine besonders<br />

starke Friktion.<br />

www.loedige.de<br />

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TOP-THEMA I SCHÜTTGUTTECHNIK<br />

Flammenlose<br />

Hochtemperatur-Pulversynthese<br />

Am Standort in Hermsdorf arbeitet das Fraunhofer-Institut für<br />

Keramische Technologien und Systeme IKTS an oxidischen<br />

Hochleistungskeramiken für die Medizintechnik oder für<br />

Optikkomponenten. Vor Kurzem wurde dort der weltweit erste<br />

Glatt Synthesereaktor für<br />

den Temperaturbereich bis<br />

1300 °C in Betrieb<br />

genommen. Das Verfahren<br />

zur Pulversynthese basiert<br />

erstmals auf einem<br />

flammenlosen Konzept mit<br />

pulsierender Gasströmung.<br />

Die Technologie vereint die<br />

Verfahren der Sprühtrocknung<br />

und Sprühkalzination<br />

und ermöglicht das zielgenaue Design neuer Pulvertypen mit<br />

exakt eingestellten Eigenschaften in einem pulsierenden<br />

Gasstrom. In dem Synthesereaktor vom Typ Glatt ProAPP wurde<br />

eine Reaktorheizung verbaut, die eine konstante Gastemperatur<br />

von bis zu 1300 °C über die gesamte Reaktorlänge hinweg<br />

gewährleistet. Dieses Pulversyntheseverfahren ermöglicht es,<br />

Phasenzustand, Morphologie, Korngröße und Korngrößenverteilung<br />

der Primärpartikel gezielt zu definieren und in konstant<br />

hoher Qualität herzustellen.<br />

www.glatt.com<br />

Maßgeschneiderte Komplettanlagen<br />

Additivmischerei Vollautomatische Behälterabfüllung<br />

inklusive Transportsystem,<br />

produktdicht, staubarm, reproduzierbar,<br />

betriebssicher.<br />

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FÖRDERN DOSIEREN WIEGEN MISCHEN<br />

Siebmaschinen in der Sodaproduktion<br />

Die Qualität von Sodagranulat hängt von der Leistungsfähigkeit<br />

der eingesetzten Siebmaschinen ab. Soda gilt als siebschwieriges<br />

Material, das sich leicht im Siebgewebe festsetzt und<br />

aufgrund seiner hydrophilen Eigenschaften zu Verklumpungen<br />

neigt. Rhewum bietet mit der WA eine Siebmaschine mit direkt<br />

erregtem Siebgewebe an, deren Einsatzbereitschaft im Vergleich<br />

mit herkömmlichen Siebmaschinen weniger durch Agglomeration<br />

belastet wird.<br />

Ein starker Reinigungsimpuls schleudert periodisch das Siebgut<br />

aus den Maschen des Siebgewebes, ohne dabei den Siebprozess<br />

an sich zu beeinträchtigen. Es falle insgesamt weniger<br />

Wartungszeit an, Stillstände – und damit Produktionsausfälle<br />

– würden vermieden, so der Anbieter. Bei einem Sodahersteller,<br />

der seit langem mit Rhewum zusammenarbeitet, führte der<br />

Einsatz einer WA in Verbindung mit dem Zellenrad ZR als<br />

Aufgeber zur langfristigen Erhöhung der Gesamtkapazität.<br />

www.rhewum.com<br />

Förderung leicht gemacht<br />

Der halbautomatisierte Piflow p Smart CCO Förderer von Piab ist<br />

auf die Bedürfnisse der kontinuierlichen Produktion ausgelegt.<br />

Er ermöglicht die Aufnahme von Material z. B. aus einer<br />

Sackentladestation oder direkt aus einem Fass mittels Förderrohr.<br />

Dank seiner Doppelsensorlösung schöpft die Maschine laut<br />

Hersteller in jedem Zyklus das gesamte Förderchargenvolumen<br />

aus. Nur ein Parameter muss vom Bediener eingestellt werden,<br />

nämlich der des<br />

Falschluftventils.<br />

Alle anderen<br />

Einstellungen<br />

werden vom<br />

Förderer selbst<br />

entsprechend<br />

angepasst.<br />

Der obere Sensor<br />

misst die Menge im Förderer und unterbricht den Fördervorgang,<br />

sobald dieser die maximale Füllhöhe erreicht. Der untere<br />

Sensor schließt die Bodenklappe, sobald der Förderer leer ist.<br />

Dies führt zu einem sofortigen Neustart des Fördervorgangs.<br />

Der obere Sensor fungiert auch als Schutz vor Überfüllung des<br />

Förderers.<br />

www.piab.com<br />

Mühle optimiert Sandherstellung<br />

Der dominikanische Baustoffhersteller Calizamar, S.A., hat die<br />

BHS Rotorprallmühle vom Typ RPM 1513 in Betrieb genommen,<br />

um hochwertigen Brechsand herzustellen. Der Hochleistungs-<br />

Zerkleinerer mit vertikaler Welle erziele ein hohes Zerkleinerungsverhältnis<br />

und eine gute kubische Kornform, so der<br />

Hersteller. Das Gerät basiert auf einem Schlägerrotor: Durch die<br />

hohe Umfangsgeschwindigkeit des Rotors entsteht zwischen<br />

den Spitzen der hufeisenförmigen Schläger und der Ringpanzerung<br />

ein fast permanenter Spalt. Eine geringe Spaltweite und<br />

der hohe Energieeintrag aufgrund der Umfangsgeschwindigkeit<br />

erzeugen ein sehr hohes Zerkleinerungsverhältnis.<br />

www.bhs-sonthofen.de<br />

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Sicher, sauber, schnell<br />

Mikro-Reaktionstechnik mit zukunftsorientierten Konzepten<br />

Nach einer anfänglichen Euphorie<br />

stagnierte der Einsatz der<br />

Mikroreaktionstechnik, doch nun<br />

ist sie auf dem Weg, sich in der<br />

Produktion zu etablieren. In China<br />

wird derzeit eine World-Scale-<br />

Anlage aufgebaut, die diese<br />

Technologie nutzt.<br />

In der Anlage in der Nähe von Shanghai<br />

wird ein Zwischenprodukt für einen<br />

Wirkstoff zur Förderung des Pflanzenwachstums<br />

hergestellt werden. Die bisherige<br />

Planung sieht eine World-Scale-Anlage<br />

zur Produktion von etwas mehr als<br />

100 000 t Zwischenprodukt pro Jahr vor.<br />

Damit bekommt die Flow-Chemistry<br />

bzw. die Mikroreaktionstechnik (MRT)<br />

mit der Miprowa-Technologie in Asien neben<br />

der bisherigen Präsenz in Anlagen der<br />

Spezial- und Feinchemie, der Pharmachemie<br />

oder der Produktion von Lithiumbatterien<br />

ein neues Flaggschiff. Aber auch in<br />

Europa und in den USA gibt es bei Che-<br />

miekonzernen neben zahlreichen Entwicklungsprojekten<br />

auch konkrete Planungen<br />

für Produktionsreaktoren.<br />

Im Verbund der Firmen Ehrfeld Mikrotechnik,<br />

Quast, DMT und Encos stehen<br />

jetzt neben der verfahrenstechnischen Basistechnologie<br />

auch Leistungen zur Software-Simulation<br />

der Reaktoren bis hin zur<br />

schlüsselfertigen Lieferung der Reaktoren<br />

inklusive moderner Automatisierung mit<br />

Advanced Process Control (APC) zur Verfügung.<br />

Der Kundennutzen besteht hier<br />

aus dem integrierten Ansatz von Reaktorexpertise,<br />

Prozess- und Automatisierungs-<br />

Know-how sowie internationaler Anlagenbaukompetenz.<br />

Effizient und sicher<br />

Die MRT liefert wichtige Impulse, um Anlagen<br />

der chemischen <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

kompakter, effizienter und sicherer gestalten<br />

zu können. Im Vergleich zu klassischen<br />

Reaktoren ist das Verhältnis von<br />

Oberfläche zu Reaktionsvolumen sehr viel<br />

größer. Dadurch lassen sich Reaktionstemperaturen<br />

gezielt steuern, unerwünschte<br />

Nebenreaktionen unterdrücken<br />

und die Prozessdauer signifikant verkürzen.<br />

Um dabei auch produktionsrelevante<br />

Durchsätze zu realisieren, wird das Prinzip<br />

der Mikrostrukturierung auf Strukturen<br />

im Millimeterbereich übertragen.<br />

Die von Ehrfeld Mikrotechnik am Beispiel<br />

des Miprowa-Produktionsreaktors<br />

entwickelte Technologie verbindet diese<br />

Vorteile mit einem integralen Scale-up-<br />

Konzept, das es erlaubt, alle relevanten reaktionstechnischen<br />

Parameter im Labormaßstab<br />

sowie die produktionsrelevanten<br />

Eigenschaften (Fouling und Standzeiten)<br />

im Technikumsmaßstab zu ermitteln.<br />

Eine Besonderheit der Technologie sind<br />

die rechteckigen Reaktionskanäle mit typischen<br />

Querschnittmaßen von<br />

<strong>12</strong> × 1,5 mm² und 18 × 3,2 mm² für Labor,<br />

Pilotstufe und Produktion, die sich mit ihrer<br />

besonders hohen Oberfläche optimal<br />

für schnelle, stark exotherme und endotherme<br />

Reaktionen eignen. Gefertigt werden<br />

diese Reaktoren aus Werkstoffen wie<br />

Edelstahl und Hastelloy, um die in der<br />

Autoren: Anne Kaaden, Key Account Manager,<br />

Ehrfeld Mikrotechnik GmbH, Wendelsheim;<br />

Dr. Volker Oestreich, Dr. Oestreich Consulting,<br />

Karlsruhe<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

01<br />

01 Produktionsreaktor für eine Durchsatzkapazität<br />

von bis zu 10 000 t/a<br />

02 Geöffneter Miprowa-Produktionsreaktor<br />

mit 154 rechteckigen Reaktionskanälen<br />

und statischen Mischeinlagen<br />

Produktion benötigte Robustheit zu gewährleisten.<br />

Das besondere Know-how<br />

für den Fertigungsprozess haben Ehrfeld<br />

Mikrotechnik und seine Partner erarbeitet<br />

und in vielen Applikationen in der Feinund<br />

Spezialitätenchemie, Petrochemie,<br />

Polymerchemie sowie der Lebensmittelund<br />

Kosmetikindustrie umgesetzt.<br />

Vom Batch- zum Konti-Prozess<br />

Für den Scale-up-Schritt zum Produktionsmaßstab<br />

haben Encos und Ehrfeld im<br />

Rahmen eines gemeinsamen F&E-Projekts<br />

eine Simulationssoftware entwickelt.<br />

Der Versuchsaufwand für Prozess-Entwicklung<br />

und Optimierung kann somit<br />

deutlich reduziert werden. Im Ergebnis<br />

lassen sich Reaktoren von Laborgröße bis<br />

hin zu Miprowa-Produktionsreaktoren<br />

mit einer Produktionskapazität von<br />

10 000 t/a und mehr jetzt noch effizienter<br />

skalieren.<br />

Jeder dieser Reaktoren hat einen Durchsatz<br />

von ca. 1 m³/h bei einer Nennweite<br />

von 400 mm und einer Länge von jeweils<br />

7 m. Dabei bleiben alle Vorteile der Mikro-<br />

Reaktionstechnik erhalten. Dies spiegelt<br />

sich vor allem in der hocheffizienten Wärmeübertragung,<br />

dem schnellen Mischen,<br />

definierten und reproduzierbaren Verweilzeiten,<br />

einfacher Prozesskontrolle<br />

und einem geringen Hold-up wider.<br />

Die präzise kontinuierliche Prozessführung,<br />

insbesondere für sonst schwer zu<br />

beherrschende Reaktionssysteme, sorgt<br />

für eine höhere Ausbeute, gepaart mit verbesserter<br />

Produktqualität und einer optimierten<br />

Anlagensicherheit. Infolge des<br />

Wegfalls von Rüstzeiten und eines reduzierten<br />

Personalbedarfs sind die Amortisationszeiten<br />

minimal. Zusätzlich ist<br />

durch den Einsatz beispielsweise im „Power<br />

to X“ Kontext auch ein Beitrag zur Dekarbonisierung<br />

möglich.<br />

Modularer Charakter<br />

Das Miprowa-Reaktorkonzept kann als ein<br />

modulares System verstanden werden, insofern<br />

der Produktionsreaktor als Ganzes<br />

typischerweise aus einer Reihenschaltung<br />

Die Simulationssoftware erlaubt eine<br />

reaktionstechnische Reaktordimensionierung<br />

mehrerer Kerne standardisierter Länge<br />

besteht. Der Reaktor-Durchmesser ist abhängig<br />

vom zu leistenden Durchsatz: Als<br />

Parameter für die Durchsatz-Skalierung<br />

kann mit einer Variante des Numberingup<br />

auch die Anzahl parallel betriebener<br />

Reaktoren variiert werden.<br />

Encos verfügt mit MicroFit über eine Simulationssoftware<br />

für Miprowa-Reaktoren,<br />

die eine reaktionstechnische Reaktordimensionierung<br />

erlaubt. In Kombination<br />

mit der Verwendung von datenbankbasierten<br />

CapEx-/OpEx-Kalkulationssystemen<br />

und der teilintegrierten Auswertung<br />

von 3-D-Layout-Varianten ist Encos ge-<br />

02<br />

meinsam mit Ehrfeld in der Lage, für eine<br />

Vielzahl spezifischer Anwendungsfälle die<br />

wirtschaftlichste Lösung zu entwickeln.<br />

Schlüsselfertige Anlagen<br />

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit verfolgen<br />

die DMT-Gruppe und Encos eine Arbeitsteilung,<br />

die auf die Lieferung schlüsselfertiger<br />

Anlagen ausgerichtet ist. Encos<br />

übernimmt dabei den Großteil des Engineerings<br />

unter dem Schirm der DMT, die<br />

als Generalunternehmer neben dem Projektmanagement<br />

auch Procurement,<br />

Montagen und Inbetriebnahme verantwortet.<br />

Dies schließt das Engineering für<br />

Automatisierung und die Implementierung<br />

der Instrumentierung, Regelung und<br />

Steuerung sowie die zentrale Leittechnik<br />

mit ein.<br />

Am konkreten Beispiel der Miprowa-<br />

Technologie geht die gemeinsame Hauptstoßrichtung<br />

des Anlagenbaus in Richtung<br />

Batch-to-Conti. Die Regelungstechnik<br />

stellt eine vorrangige Komponente der<br />

Automatisierung dar. Mit Blick auf Produktqualität<br />

und Energieeffizienz wird dabei<br />

verstärkt auf die adaptiv optimierende<br />

Wirkung der APC gesetzt.<br />

Fotos: Ehrfeld<br />

www.ehrfeld.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 17


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Luft für die Schoko-Experten<br />

Reduzierter Energieverbrauch durch Ortung und Beseitigung von Druckluftleckagen<br />

Die Alfred Ritter GmbH & Co KG,<br />

mit ihrer bekanntesten Marke<br />

Ritter Sport, arbeitet konsequent<br />

an der Reduktion des<br />

Energieverbrauchs. Ein Baustein<br />

des Energiekonzepts ist der<br />

Energieträger Druckluft.<br />

Gemeinsam mit einem Druckluftund<br />

Pneumatikspezialisten hat<br />

das Waldenbucher Unternehmen<br />

Druckluftleckagen den Kampf<br />

angesagt. Durch regelmäßige<br />

Leckageortungen und<br />

-beseitigungen konnte die<br />

Leckageluft innerhalb von zwei<br />

Jahren halbiert werden. Dadurch<br />

reduzierte Ritter Sport seinen<br />

CO 2<br />

-Ausstoß im Jahr 2020 um 200<br />

bis 250 Tonnen.<br />

Energie – das ist Benjamin Flaigs Thema.<br />

Seit 2018 leitet der Energie- und Gebäudemanager<br />

das Energieteam bei Ritter<br />

Sport. In seiner Funktion ist er dafür verantwortlich,<br />

die energetische Performance<br />

im Werk zu verbessern und damit<br />

auch für die konsequente Reduktion des<br />

Energieverbrauchs zu sorgen. Konkret heißt<br />

das bei Ritter Sport: mindestens 1,5 %<br />

weniger Energieverbrauch pro produzierter<br />

Tonne Schokolade – jedes Jahr aufs<br />

Neue. Ein anspruchsvolles Ziel, das bisher<br />

nach eigener Aussage fast jedes Jahr erreicht<br />

wurde. „Und das bei 3,5 Mio. Tafeln<br />

Schokolade, die hier jeden Tag vom Band<br />

laufen“, wie Flaig erklärt.<br />

2020 konnte das Unternehmen das Ziel<br />

„Klimaneutralität“ erreichen. Eingeschlagen<br />

hatte der Waldenbucher Schokoladenhersteller<br />

diesen Weg bereits vor 20<br />

Jahren. „Von der Bohne über den Wertschöpfungsprozess<br />

bis zur Lieferung in<br />

den Handel ist Nachhaltigkeit ein wichtiger<br />

Aspekt bei Ritter Sport“, sagt Benjamin<br />

Flaig. Entsprechend vielfältig sind die<br />

Maßnahmen, die ergriffen werden: Rund<br />

70 Prozent des eigenen Wärme- und<br />

40 Prozent des Strombedarfs am Standort<br />

Waldenbuch deckt das Unternehmen über<br />

ein firmeneigenes Blockheizkraftwerk und<br />

Fotovoltaik ab, der Rest wird komplett mit<br />

„grünem Strom“ aus erneuerbaren Energien<br />

ergänzt. Darüber hinaus werden Energieeinsparpotenziale<br />

konsequent ermittelt<br />

und realisiert. Die Herausforderung<br />

sei dabei, „richtig gute Schokolade zu machen<br />

und gleichzeitig Energie einzusparen“,<br />

so Flaig.<br />

Ohne Druckluft keine Schokolade<br />

Denn auch bei der Schokoladenherstellung<br />

kann auf Druckluft nicht verzichtet<br />

werden. Bereits bei der Warenannahme,<br />

wenn die verschiedenen Rohstoffe in Pulverform<br />

an ihren Bestimmungsort transportiert<br />

werden, kommt Druckluft zum<br />

Einsatz. Im weiteren Verlauf wird Druckluft<br />

als Steuerluft eingesetzt z. B. für<br />

Weichen.<br />

Beim Herstellen der Schokoladentafeln<br />

wird der Energieträger für den Betrieb von<br />

Ventilen und Zylindern in den Maschinen<br />

benötigt. Im Verpackungsprozess werden<br />

Tafeln, die dem Qualitätsanspruch nicht<br />

zu 100 Prozent entsprechen, mithilfe von<br />

Druckluft aus dem Prozess genommen.<br />

Auch die Reinigung der Schokomasseleitungen<br />

erfolgt mit Druckluft: Dazu wird<br />

ein Molch durch die Leitung geblasen und<br />

so die Schokoladenreste in der Leitung<br />

entfernt.<br />

Autorin: Ulrike Böhm, Public Relations, Mader<br />

GmbH & Co. KG, Leinfelden-Echterdingen


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

01 Benjamin Flaig leitet das Energieteam bei Ritter Sport, ein<br />

wichtiges Instrument ist die Ortung von Druckluftleckagen, die bei<br />

laufendem Betrieb erfolgt<br />

02 Ritter Sport setzt sich jährliche Ziele, um den Energiebedarf für die<br />

Schokoladenproduktion zu senken, die Beseitigung von Druckluftleckagen<br />

ist ein Baustein dieser Strategie<br />

„Als Lebensmittelbetrieb legen wir sehr<br />

großen Wert auf eine extrem gute Druckluftqualität.<br />

Dafür haben wir überall<br />

Messstellen zur Qualitätsüberwachung<br />

der Druckluft“, berichtet Flaig. Der Qualitätsanspruch<br />

setzt bereits bei der Erzeugung<br />

der Druckluft an, die komplett ölfrei<br />

erfolgt. Um die pulverförmigen Rohstoffe<br />

vor dem Verklumpen zu schützen, ist zudem<br />

ein niedriger Drucktaupunkt entscheidend,<br />

der über entsprechende<br />

Trockner erreicht wird. Verteilt wird die<br />

Druckluft aus zwei zentralen, manipulationssicheren<br />

Kompressorräumen über ein<br />

fest verrohrtes Rohrleitungsnetz aus Edelstahl.<br />

Zahlreiche Filter an kritischen Stellen<br />

im Netz stellen die Reinheit der Druckluft<br />

sicher.<br />

Neben der Qualitätsüberwachung spielt<br />

Energiemonitoring eine wichtige Rolle im<br />

Druckluftprozess. „Wir haben an allen<br />

Kompressoren Stromzähler angebracht,<br />

um deren Effizienz zu überwachen“, erzählt<br />

Benjamin Flaig. Die Kompressoren<br />

sind mit Wärmerückgewinnung ausgestattet<br />

und arbeiten – dank kaskadenförmiger<br />

Anordnung, einer übergeordneten Steuerung<br />

und Drehzahlregelung bei einem<br />

Großteil der Kompressoren – nur so viel,<br />

wie es der Druckluftbedarf im Werk gerade<br />

erfordert. Dank Monitoring ist klar,<br />

wieviel Druckluft tatsächlich für den jeweiligen<br />

Prozess benötigt wird und wieviel<br />

als Leckageluft im Prozess verloren geht.<br />

50 Prozent weniger Leckageluft<br />

Gesteigerte Komplexität in der Instandhaltung<br />

und ein wachsender Maschinenpark<br />

führten jedoch bald dazu, dass das<br />

Unternehmen eine Outsourcing-Lösung<br />

für das Thema Leckage suchte. Seit 2019<br />

ist dafür der süddeutsche Druckluft- und<br />

Pneumatikspezialist Mader bei Ritter<br />

Sport im Einsatz – zunächst ausschließlich<br />

für die Ortung der Leckagen. Nach umfassenden<br />

Hygieneschulungen übernimmt<br />

seit 2019 ein festes Leckageteam von Mader<br />

auch größtenteils die Beseitigung der<br />

Undichtigkeiten. „Einige wenige Leckagen,<br />

die z.B. in einer Maschine sind oder<br />

besondere Kenntnisse erfordern, werden<br />

von den InstandhalterInnen selbst beseitigt“,<br />

erzählt Marina Griesinger, Leiterin<br />

Energieeffizienzmanagement bei Mader.<br />

Entscheidend bei der Auswahl des<br />

Dienstleistungspartners war für Flaig die<br />

räumliche Nähe und das umfassende Serviceangebot,<br />

das auch digitale Dienstleistungen<br />

umfasst. „Die Erfolge zu sehen, ist<br />

sehr wichtig“, betont Benjamin Flaig und<br />

nimmt damit Bezug auf die digitale Leckageanwendung<br />

von Looxr, die Mader seinen<br />

Kunden anbietet. Darin enthalten:<br />

Das Leckage-Portal und die Leckage-App.<br />

Damit kann der Energiemanager sich jederzeit<br />

live darüber informieren, wie viele<br />

Leckagen geortet wurden, wo sie sich befinden,<br />

wieviel Druckluft darüber verloren<br />

geht, wieviele Leckagen bereits beseitigt<br />

wurden und welche konkreten Ersparnisse<br />

sich daraus ergeben. Und das sowohl<br />

monetär als auch in Höhe des eingesparten<br />

CO 2<br />

-Ausstoßes.<br />

Die Erfolge der Zusammenarbeit und<br />

des konsequenten Fokus auf den Baustein<br />

„Leckage“ bei der Reduktion des Energiebedarfs<br />

können sich sehen lassen: Innerhalb<br />

von zwei Jahren wurde der Leckageluftanteil<br />

um 50 Prozent reduziert.<br />

Ortung bei laufender Produktion<br />

Um das zu erreichen, wurde die Leckageortung<br />

und -beseitigung in der Instandhaltungsplanung<br />

fest einkalkuliert. „Zwei<br />

bis drei Wochen vor dem geplanten Instandhaltungsfenster<br />

für eine Produktionslinie<br />

ist unser Team vor Ort und führt<br />

die Ortung durch. Dank modernster Ultraschallortungstechnologie<br />

kann das bei<br />

laufender Produktion erfolgen“, erzählt<br />

Marina Griesinger. Im Servicefenster<br />

selbst ist das Mader-Team ebenfalls vor<br />

Ort und beseitigt die gefundenen Leckagen.<br />

„Seite an Seite mit den Instandhalter-<br />

Innen von Ritter Sport“, wie Benjamin<br />

Flaig berichtet. Mindestens einmal jährlich<br />

werde so jede Produktionslinie im dafür<br />

vorgesehenen Instandhaltungsfenster<br />

einem Leckage-Check unterzogen.<br />

Neben dem Ziel, die Leckageluft und<br />

damit den Energieverbrauch zu reduzieren,<br />

sieht Flaig bei einer konsequenten<br />

Leckage-Strategie einen weiteren entscheidenden<br />

Vorteil: „Es hilft dabei, Verschleiß<br />

zu erkennen und Stillstand zu vermeiden.<br />

Damit sind die Maßnahmen auch<br />

ein Teil der vorbeugenden Instandhaltung.“<br />

Gleichzeitig sei es ein Baustein, der<br />

kleinteiliger sei und den man konsequent<br />

und langfristig verfolgen müsse. Anders<br />

als etwa große Projekte wie der Austausch<br />

der Beleuchtung, sei man mit dem Baustein<br />

Leckage nie fertig. „Beim Auto steht<br />

ja auch ein regelmäßiger Ölwechsel an.<br />

Ähnlich ist es bei der Druckluft – auch hier<br />

muss ich die Bauteile regelmäßig überprüfen“,<br />

erläutert Flaig.<br />

Benjamin Flaig zeigt sich überzeugt<br />

vom eingeschlagenen Weg: „Das Mader-<br />

Team ist eine große Unterstützung, die<br />

Abstimmung funktioniert sehr gut und<br />

reibungslos.“ Der Erfolg bestätigt ihn.<br />

Jährlich werden durchschnittlich 500 Leckagen<br />

geortet und beseitigt, was 200 bis<br />

250 Tonnen CO 2<br />

entspricht. „Technisch<br />

bedingt werden wir die Leckagen nie auf<br />

null senken können, doch wir sind bestrebt,<br />

die Leckagen deutlich und kontinuierlich<br />

zu reduzieren“, sagt Flaig. Er freut<br />

sich über den Rundum-Service, der seinen<br />

KollegInnen und ihm Luft lässt für ihre anderen<br />

anspruchsvollen Aufgaben. „Wir<br />

sind die Schoko-Experten. Um die Druckluft<br />

kümmern sich bei uns die Experten<br />

von Mader.“<br />

Fotos: Mader, Alfred Ritter GmbH & Co. KG<br />

www.mader.eu<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 19


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Geplante Rauchgasentschwefelungsanlage<br />

www.andritz.com<br />

Andritz erhielt von Tata Projects Limited, Indien, einen weiteren Auftrag zur Lieferung der<br />

Prozesstechnik für eine komplette Rauchgasentschwefelungsanlage (REA). Der Auftrag<br />

besteht aus Basis- und Detailengineering für die Einbauteile und Ausrüstungen der<br />

Wäscheranlage sowie anderen Kernkomponenten für das Kraftwerk Jojobera<br />

(Leistung: 4 × <strong>12</strong>0 MW) im indischen Bundesstaat Jharkhand. Die Inbetriebnahme ist für das<br />

erste Halbjahr 2023 geplant.<br />

Für die Entschwefelung wird das Abgas mit einer Kalksuspension im Gegenstromverfahren<br />

gewaschen, wodurch der SO 2<br />

-Gehalt und andere säurehaltige Komponenten auf Konzentrationen<br />

reduziert werden, die den aktuellen Umweltauflagen entsprechen. Bei weiterer<br />

Oxidierung kann Gips erzeugt werden, der entweder auf Deponien ausgebracht oder an die<br />

Bauindustrie verkauft werden kann.<br />

Mit Überdruck Flüssiglebensmittel schützen<br />

Die Risikominimierung bei der Verarbeitung empfindlicher Lebensmittel wie Milch oder Säften erfordert<br />

ein hohes Maß an Hygiene. Ein Einfallstor für Bakterien, Hefen und Pilzsporen können Silos und Tanks<br />

sein, in denen flüssige Nahrungsmittel vor ihrer Weiterverarbeitung beziehungsweise Abfüllung<br />

zwischengelagert werden. Eine potenzielle Kontaminationsquelle ist unreine Luft, die beispielsweise<br />

über offene Lüftungsschlitze in die Behälter eindringt. Das Tank Überdrucksystem TPU 500 von Freudenberg<br />

Filtration Technologies hält Keime und schädigende Partikel wirkungsvoll und dauerhaft von den<br />

Flüssigwaren fern. Sie sorgt für hohe Produktqualität und lange Haltbarkeit. Letzteres ist besonders<br />

wichtig, wenn Flüssiglebensmittel pasteurisiert oder weiterverarbeitet werden. Das System schafft eine<br />

keimfreie Luftdecke über den flüssigen Roh-, Zwischen- und Endprodukten. Ein leichter Überdruck in<br />

dieser Luftdecke stellt sicher, dass keine unreine Außenluft in Kontakt mit den Lebensmitteln<br />

kommt – selbst beim Entleeren der Tanks und Silos. Die modulare Konstruktion besteht aus vollverschweißten<br />

Edelstahl-Gehäuseteilen, die mit Verschlussriegeln verbunden sind; jede Anlage kann<br />

kundenindividuell an die speziellen Vorgaben und Erfordernisse<br />

vor Ort angepasst werden.<br />

www.freudenberg-filter.de<br />

Automatisiertes Kunststoffrecycling<br />

Mittels moderner Technologie und eines automatisierten<br />

Prozesses ist es fortan möglich, rHDPE-Mahlgüter nach Farben<br />

getrennt zu sortieren, sodass Mahlgut und anschließend<br />

Compounds entsprechend aufbereitet und kundenspezifisch<br />

hergestellt werden<br />

können. Die<br />

Multiport GmbH in<br />

Bernburg, Sachsen-<br />

Anhalt, setzt diese<br />

Technologie als eines<br />

der ersten<br />

Unternehmen in<br />

Deutschland ein.<br />

In Bernburg betreibt<br />

Veolia mit den<br />

beiden Tochterunternehmen einen der größten Recycling-<br />

Standorte für Kunststoffe Europas mit einer Gesamtkapazität<br />

von rund 70 000 t/a. Die Multiport GmbH fertigt Compounds<br />

und Mahlgüter aus post consumer HDPE-Abfällen verschiedener<br />

Herkunftsarten, die allein oder als Beimischung wieder<br />

Eingang in die Herstellung von Kunststoffprodukten finden und<br />

damit Neuware ersetzen. Ebenso stellt die MultiPet GmbH in<br />

einem speziellen Recyclingverfahren PET-Flakes in unterschiedlichen<br />

Farben und Qualitäten her, die als Ausgangsstoff für neue<br />

Produkte in der Kunststoffindustrie dienen.<br />

www.veolia.de<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Ohne Rührwerkzeuge mischen<br />

Der Hauschild SpeedMixer eignet sich<br />

zum Mischen verschiedener Flüssigkeiten<br />

und Pasten, Pasten mit Pulvern,<br />

Pulver mit Pulvern und andere Kombinationen<br />

aus Flüssigkeiten und Pulvern.<br />

Auch Materialien mit unterschiedlichen<br />

chemischen und physikalischen<br />

Eigenschaften lassen sich zu neuen<br />

Produkten mischen. Die Besonderheit<br />

des Mischprinzips ist die doppelte<br />

Rotation des Mischbechers. Die<br />

Kombination der in unterschiedlichen<br />

Ebenen wirkenden Zentrifugalkräfte<br />

ermöglicht einen äußerst effizienten Mischprozess, der sich<br />

durch ein homogenes Ergebnis ohne den Einsatz von Rührwerkzeug<br />

auszeichnet. Dabei wird laut Hersteller bereits während<br />

des Mischprozesses eine nahezu 100-prozentige Entgasung<br />

durchgeführt. Selbst kleinste Mikroblasen werden entfernt.<br />

Das Gerät mischt ohne Rührwerkzeug in Einwegbechern. Somit<br />

kann auf eine Reinigung und den zusätzlichen Einsatz von<br />

Chemikalien verzichtet werden. Die Abmessungen der<br />

Misch becher und -eimer reichen von ein paar Gramm bis zu<br />

10 kg und wenigen Millilitern bis zu 16 l Nennkapazität.<br />

www.hauschild-speedmixer.com<br />

Dauerhaft sauberes Prozesswasser<br />

L&R hat ein Wasseraufbereitungsmodul<br />

entwickelt, das<br />

ohne Chemie auskommt und<br />

sich universell in der Prozesstechnik<br />

einsetzen lässt.<br />

Kernelement ist eine<br />

kompakte Einheit, die das<br />

Wasser permanent mit<br />

wechselnd-pulsierenden<br />

elektromagnetischen Feldern<br />

beaufschlagt. Dadurch<br />

werden laut Hersteller kristalline Strukturen (Ablagerungen von<br />

Kalk und Korrosion) sowie Biofilme/Verschlammungen im<br />

gesamten Wasserkreislauf abgelöst und im Wasser gehalten. In<br />

zirkulierenden Systemen (z. B. zum Kühlen und Heizen) werden<br />

die gelösten Verunreinigungen durch Hochleistungs-Industriefilter<br />

zurückgehalten. Bei offenen Systemen werden die<br />

Verunreinigungen sukzessive herausgespült. Das Modul arbeitet<br />

ohne Chemikalien und ist, abgesehen von den Filterelementen,<br />

auch wartungsfrei. Es gewährleistet eine dauerhafte Verbesserung<br />

der Wasserqualität und damit – wenn es in Kühl- und<br />

Heizkreisläufen eingesetzt wird – eine ebenso dauerhaft hohe<br />

Effizienz bei der Wärme- bzw. Kälteübertragung.<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Substrataufbereitung und Feststoffdosierung<br />

www.vogelsang.info<br />

Für die Optimierung und Modernisierung von Biogasanlagen stellt Vogelsang verschiedene Produkte vor.<br />

Mittels mechanischer Desintegration mit dem DisRuptor können Anlagenbetreiber auch bei strukturreicher<br />

Biomasse einen höheren Gasertrag erzielen und gleichzeitig den Eigenstromverbrauch senken. Das<br />

ermöglicht ihnen, selbst Kofermente wie Stroh oder Landschaftspflegematerial in der Biogasanlage zu<br />

verwenden. Für die effektive Nutzung von Biomasse kommt zudem die elektrokinetische Desintegration<br />

mit dem BioCrack zum Einsatz. Beide Systeme lassen sich nachträglich einfach in bestehende Abläufe<br />

einbinden.<br />

Energieeffizient arbeiten auch die Flüssigfütterungssysteme PreMix und CC-Mix. Der universelle PreMix<br />

maischt heterogene Biomasse zu einer homogenen Biosuspension an. Die Schwergutabscheidung und<br />

Zerkleinerung von langfaserigen und groben Bestandteilen erfolgen in der 4-in-1-Lösung vor der<br />

Pumpeinheit. Das schont die Pumpe und erhöht die Standzeit. Für die Feststoffdosierung einfacher<br />

Biomasse kommt der kompakte CC-Mix von Vogelsang zum Einsatz.


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Smarter<br />

Kontrolleur<br />

Optimaler Pumpenbetrieb und Analyse der Betriebskennzahlen<br />

Ein neues Überwachungssystem<br />

soll Betreiber ruhiger schlafen<br />

lassen und Pumpen bereit für<br />

Smart Factory machen. Neben der<br />

Erkennung von Störungen und<br />

Prozessabweichungen liefert das<br />

System auch wichtige Kennzahlen<br />

zur wirtschaftlichen Bewertung<br />

der Anlage.<br />

Für einen zuverlässigen Einsatz von<br />

Pumpen und Pumpensystemen im industriellen<br />

Alltag ist die regelmäßige<br />

Überprüfung der Aggregate zwingend erforderlich.<br />

Weil die Anforderungen durch<br />

immer komplexere Produktionsabläufe<br />

steigen, nimmt das spezifische Pumpen-<br />

Know-how beim Betreiber ab. Aus diesen<br />

Gründen setzen Unternehmen auf digitale<br />

Assistenzsysteme zur Steuerung und<br />

Überwachung der gesamten Produktionsanlage.<br />

Doch nur, wenn auch die Anlagenkomponenten<br />

durch Schnittstellenintegration<br />

und Kennwertübermittlung in diese<br />

Systeme integriert werden können, lässt<br />

sich der Schritt zur Smart Factory, der digitalisierten<br />

Produktionsstätte, vollziehen.<br />

„Unser Pumpenüberwachungssystem<br />

Smart Monitoring gibt Aufschluss über<br />

Leistung und Zustand der Dosier- und<br />

Prozessmembranpumpen Ecoflow und<br />

Triplex anhand von bis zu 13 000 pro Sekunde<br />

verarbeiteten Werten“, erklärt Sebastian<br />

Gatzhammer, Entwicklungsingenieur<br />

bei Lewa. „Dabei werden die Daten<br />

zu Körperschall, Hydraulikdruck, Temperatur<br />

und Drehwinkel von mehreren Sensoren<br />

erfasst und von unserer Software zu<br />

aussagekräftigen Kennzahlen verarbeitet.“<br />

Das System ersetzt Inspektionsrundgänge<br />

weitestgehend, da die digitale<br />

Überwachung sowohl auf Fluidseite als<br />

auch auf Hydraulikseite Verschleiß und<br />

Störungen sofort erkennt und über die<br />

Schnittstelle an ein Prozessleitsystem<br />

beim Betreiber meldet. „Damit können<br />

rund 90 Prozent der Störungen frühzeitig<br />

erkannt werden: zum Beispiel Überdruck<br />

in der Hydraulik, verschlissene Kolbenringe<br />

oder ein fehlerhaftes Schließverhalten<br />

von Ventilen“, so Gatzhammer. Auch Fehler<br />

im gesamten System jenseits des Lewa-<br />

Aggregats werden indirekt gemessen. „Wir<br />

können aus den Daten der Pumpe Änderungen<br />

im Zustand des Förderfluids, möglicherweise<br />

durch Verunreinigung, interpretieren“,<br />

fügt Gatzhammer hinzu.<br />

Keine weitere Instrumentierung<br />

Durch die detaillierte Überwachung ergeben<br />

sich weitere Vorteile wie eine bessere<br />

Planbarkeit der Wartungsintervalle. Die<br />

Anlagenleitstelle erfährt in Echtzeit von<br />

jeder funktionalen Abweichung, sodass eine<br />

Wartung vorab geplant und kontrolliert<br />

durchgeführt werden kann. In explosionsgefährdeten<br />

Arbeitsbereichen bedeutet<br />

dies zudem eine wesentliche Steigerung<br />

der Sicherheit: „Möglichen Unfällen wird<br />

vorgebeugt und die Anlagenverfügbarkeit<br />

steigt insgesamt deutlich an“, berichtet<br />

Gatzhammer. Durch die Kontrolle von bis<br />

zu 30 verschiedenen Diagnosen hat das<br />

technische Management immer den<br />

Überblick. Mit dem Zusammenspiel aus<br />

Sensoren und Hardware kann bereits ein<br />

Abfall von einem Prozent am Volumenstrom<br />

in jedem Pumpenkopf festgestellt<br />

werden. Dank der Körperschall-Kennwerte<br />

werden Verschleißerscheinungen an<br />

Ventilen besonders frühzeitig erkannt,<br />

noch bevor diese überhaupt im Volumenstrom<br />

der Anlage messbar werden.<br />

Zusätzlich wird eine Datenanalyse angeboten.<br />

„Wir analysieren und bewerten die<br />

Betriebsdaten, die ein System über eine gewisse<br />

Zeit erfasst hat. So können wir dem<br />

Kunden nicht nur datenbasierte Empfehlungen<br />

für die Wartungsplanung aufgrund<br />

der Verschleißverläufe geben. Auch die gesamte<br />

Anlageneffizienz lässt sich so optimieren“,<br />

erklärt Gatzhammer. Die Übertragung<br />

der Daten erfolgt über standardisierte<br />

Schnittstellen wie OPC UA an Prozessleitsysteme<br />

zur Datenerfassung und Visualisierung.<br />

Außerdem ist das Smart Monitoring<br />

System bereits Cloud-ready und kann<br />

über die Microsoft Azure-Cloud mit anderen<br />

Systemen vernetzt werden. Diese Entscheidung<br />

– und damit auch die Datenhoheit<br />

– liegt aber immer beim Betreiber.<br />

Fotos: Lewa<br />

www.lewa.de<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


Hygienische Ventile<br />

www.axflow.de<br />

APV ergänzt die aktuelle Ventilbaureihe D4 um weitere neue<br />

Optionen: Nach den D4 Tankauslassventilen, der Möglichkeit zur<br />

Reinigung mit Molchsystemen, neuen Steuereinheiten und der<br />

Atex-Zertifizierung sind die vermischungssicheren, zertifiziert<br />

hygienischen D4 Ventile jetzt auch als Umschaltventile erhältlich.<br />

Die Konfiguration als vermischungssicheres Umschaltventil<br />

ermöglicht eine direkte Umschaltung des Flüssigkeitsstroms von<br />

einer Leitung zur anderen. So kann das Medium beispielsweise bei<br />

der Pasteurisierung in den Kreislauf zurückgeführt werden, wenn ein<br />

weiterer Durchlauf im Wärmetauscher nötig ist.<br />

Dieses Setup macht ein Einsitzventil und ein weiteres vermischungssicheres<br />

Ventil überflüssig, während mittlere und obere Ventilkammer<br />

in der Anlage sicher gereinigt werden können. Beim D4<br />

Umschaltventil kommen viele Bauteile und Konstruktionsmerkmale<br />

der anderen D4 Baureihen zum Einsatz, sodass Serviceaufwand und<br />

Ersatzteilhaltung für den Anwender reduziert werden. Die APV D4<br />

Ventilreihe ist jetzt bei Axflow erhältlich.<br />

Wärmeableitung bei Antrieben<br />

Bauer Gear Motor bietet mit seinen aseptisch beschichteten und aus Edelstahl<br />

gefertigten Antrieben für Hygienebereiche der Baureihe Hiflexdrive eine Lösung an,<br />

die mit Permanentmagnet-Synchronmotor-Technologie (PMSM) ausgestattet sind,<br />

um sicherzustellen, dass Abwärmeprobleme<br />

effektiv gelöst werden.<br />

Der Antrieb reduziert laut Hersteller die<br />

Wärmeverluste des Rotors um 100 % und die<br />

Gesamtverluste um 25 %. Lüfter und<br />

Kühlrippen, wie sie zur Kühlung herkömmlicher<br />

Asynchronmotoren notwendig sind, werden<br />

hierdurch überflüssig. Daher bringt das glatte<br />

Äußere des Antriebs keine Nachteile bei der<br />

Wärmeabgabe mit sich und bietet gleichzeitig<br />

eine außergewöhnliche hygienische Leistung. Von der technischen Eliminierung der<br />

Wärmeverluste profitiert nicht nur die aseptisch beschichtete Ausführung des<br />

Antriebs. Sie bedeutet vielmehr, dass es auch bei der Edelstahlvariante keinerlei<br />

Einschränkungen aufgrund der Wärmeableitung gibt.<br />

Dank der Vorteile der PMSM-Technologie und des glatten, hygienischen Äußeren<br />

kommt der Antrieb ohne zusätzliche Einhausung aus. Er erfordert keine spezielle<br />

Reinigung, die über die routinemäßige, allgemeine Nassreinigung hinausgeht, was<br />

zur Verbesserung der Betriebszeit der Produktion beiträgt. Eine hohe Schutzart von<br />

bis zu IP69K gewährleistet die Eignung selbst für die gründlichsten Nassreinigungen.<br />

Ohne Einhausung, die zur Motorreinigung demontiert werden muss, werden die<br />

Kontaminationsrisiken weiter reduziert.<br />

www.bauergears.com<br />

Planetengetriebe im Hygienic Design<br />

Die EPL-AE Planetengetriebe sind die Weiterentwicklung der bewährten EPL<br />

Planetengetriebe-Technik für Anwendungen mit höheren Hygieneanforderungen.<br />

Die hohen Drehmomente in Kombination mit der höchstmöglichen Abtriebswellenbelastbarkeit<br />

durch die Kegelrollenlagerungen ergeben<br />

leistungsstarke und gleichzeitig wirtschaftliche Planetengetriebe<br />

für Automatisierungslösungen in der Lebensmittel-<br />

und Pharmaindustrie. Je nach Anforderungen kann<br />

das Abtriebsgehäuse in Edelstahl oder in anodisiertem<br />

Aluminium ausgeführt werden.<br />

hat die<br />

Lösung!<br />

Dosieren<br />

Sie mit<br />

System!<br />

GATHER Dosieranlagen<br />

gemäß Kundenspezifikation<br />

+ ATEX Zone 1 und Zone 2<br />

+ GATHER Dosierbox 5000<br />

als Universalcontroller<br />

+ Stand-Alone-Systeme<br />

oder Integration<br />

Erfahren Sie mehr!<br />

GATHER Industrie GmbH<br />

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Made in Germany<br />

NEU<br />

www.eisele-getriebe.de<br />

+ fördern + kuppeln + dosieren


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Geprüft und zugelassen<br />

Dichtungsplatte erfüllt Anforderungen der Betreiber<br />

Die aktuelle Elastomer-Leitlinie<br />

fordert von allen Dichtungsmaterialien,<br />

die mit Trinkwasser<br />

in Berührung kommen, dass<br />

sämtliche Bestandteile, aus denen<br />

sie hergestellt werden, ebenfalls<br />

geprüft und freigegeben sind. Das<br />

ist nicht immer ganz einfach für<br />

die Dichtungshersteller – hier ist<br />

Kreativität gefragt.<br />

O<br />

bwohl viele Millionen Flachdichtungen<br />

jährlich verbaut werden, sind die<br />

Tonnagen an benötigten Rohstoffen in der<br />

Relation zu anderen Produkten nur sehr<br />

gering. Da demgegenüber jedoch hohe<br />

Kosten für das Prüfungsverfahren je Rohstoff<br />

anfallen, sind die Rohstoffhersteller<br />

häufig nicht bereit, den Aufwand der Prüfung<br />

zu tragen. Das Ergebnis ist, dass notwendige<br />

Bestandteile fehlen, die für eine<br />

sinnvolle Verarbeitung von Elastomeren<br />

wichtig sind.<br />

Generell entsteht eine Dichtungsplatte<br />

mittels einer Rezeptur aus Füllstoffen, Fasern<br />

und Elastomeren als Bindemittel. Aus<br />

dieser Materialmischung wird auf einem<br />

Kalander bzw. Walzenstuhl durch tonnenschwere<br />

Linienpressung eine Dichtungsplatte<br />

erzeugt, die während des Walzprozesses<br />

auf der heißen Walze vulkanisiert, nicht<br />

von der Walze abhebt und dann auch noch<br />

die Parameter und Eigenschaften aufweist,<br />

die man für eine Flachdichtung benötigt.<br />

Aber was tun, wenn sich Prüfung und<br />

Zulassung von Rohstoffen verzögern und<br />

mit den benötigten Rohstoffen nicht zu<br />

rechnen ist? An die Beantwortung dieser<br />

Frage hat sich die Entwicklung der Klinger<br />

Dichtungstechnik aus Gumpoldskirchen<br />

begeben. Dazu Entwicklungsleiter Stephan<br />

Piringer: „Es ergibt keinen Sinn, auf die<br />

Prüfung und Zulassung weiterer Rohstoffe<br />

zu warten. Wir haben die Herausforderung<br />

selbst angenommen und aus den derzeit<br />

zugelassenen Bestandteilen eine Dich-<br />

Autor: Jörn Jacobs, Fachjournalist, IHW<br />

Marketing GmbH, Bad Camberg<br />

tungsplatte für den Trinkwasserbereich<br />

entwickelt und zur Serienreife gebracht.“<br />

Kurzfristig verfügbar<br />

Das neue Dichtungsmaterial trägt die Bezeichnung<br />

Klingersil C-4240 und entspricht<br />

den Anforderungen des Umweltbundesamtes<br />

im gesamten Bereich Dichtungen.<br />

Die Prüfbestätigung ist gültig bis<br />

März 2026, sodass der Anwender seine<br />

Trinkwasserinstallation oder Geräte für<br />

die Anwendung in Trinkwasser beruhigt<br />

damit ausrüsten kann. Die Dichtungsplatte<br />

ist bereits verfügbar – rechtzeitig bevor<br />

bei vielen Bestandsprodukten am<br />

31.<strong>12</strong>.<strong>2021</strong> die Zertifikate auslaufen.<br />

Viele Dichtverbindungen sind so ausgelegt,<br />

dass ein Wechsel der Dichtungsart,<br />

z. B. auf O-Ringe oder reine Gummi-Ringe,<br />

nicht möglich ist. Mit der neuen Dichtungsplatte<br />

braucht der Anwender daran<br />

keinen Gedanken zu verschwenden, denn<br />

sie erfüllt die Anforderungen für Kaltwasser<br />

(23 °C) sowie für Heißwasser (85 °C)<br />

und wird vorerst in den Dicken 1,0, 1,5, 2,0<br />

und 3,0 mm geliefert.<br />

Insbesondere für die Anbieter von Baugruppen<br />

und Serienbauteilen wie Druckminderer,<br />

Eingangsfilter, Pumpsätze, Wasserzähler<br />

usw., aber auch für den Nachrüst-<br />

und Austauschbedarf an Wasserleitungsdichtungen,<br />

kann jetzt kurzfristig auf<br />

das neue Dichtungsmaterial zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Fotos: Klinger, thomaseder/stock.adobe.com<br />

www.klinger.de<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Lieferung von Ersatzgetrieben innerhalb eines Arbeitstages<br />

Mit Ato5, dem Programm für verkürzte Lieferzeiten, kann<br />

SEW-Eurodrive seine Industriegetriebe der Baureihen X und P<br />

nun noch schneller ausliefern. In besonders dringenden Fällen<br />

– wenn die Anlage steht – können Ersatzantriebe bereits<br />

innerhalb eines Arbeitstages versendet<br />

werden. So geschehen bei Schwenk Zement,<br />

wo ein zentrales Förderband aufgrund eines<br />

Getriebeschadens stillstand.<br />

Noch am selben Tag wurde SEW-Eurodrive<br />

beauftragt, eine passende Lösung für den<br />

ausgefallenden Antrieb anzubieten. Ein<br />

Standard-Getriebemotor kam unter anderem aufgrund des<br />

notwendigen Axiallüfters sowie der Anbindung an eine bereits<br />

vorhandene Flüssigkeitskupplung nicht infrage. Nur zwei<br />

Stunden nach der Kontaktaufnahme erhielt Schwenk Zement<br />

von SEW-Eurodrive ein Angebot mit Maßblatt.<br />

Das Ersatzgetriebe wurde am Folgetag an den<br />

Kunden geliefert und konnte noch am Abend<br />

durch seine Werksinstandhaltung in Betrieb<br />

genommen werden.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Schraubenkompressoren mit<br />

Permanentmagnetmotor<br />

Im Leistungsbereich von 5,5 bis<br />

11 kW hat Boge einige Schraubenkompressoren<br />

mit einem Permanentmagnetmotor<br />

ausgestattet. Das<br />

Modell C 7 PM mit 5,5 kW Nennleistung<br />

des Antriebsmotors etwa bietet<br />

eine gute Kombination von Liefermenge<br />

und Effizienz sowie Schallpegel<br />

bei kleiner Aufstellfläche. In<br />

der Leistungsklasse 7,5 kW<br />

überzeugt unterdessen das neue Modell C 9 PM, das die Vorteile<br />

des Vorgängermodells mit verbesserter Liefermenge und<br />

Effizienz kombiniert.<br />

Ausgelegt sind die Kompressoren für hohe Liefermengen im<br />

Dauerbetrieb. Dabei sorgt der neue Permanentmagnetmotor<br />

dafür, dass sie bei gleichbleibender Leistungsaufnahme eine<br />

höhere Liefermenge aufweisen. Anwender profitieren vom<br />

reduzierten Energieverbrauch der Kompressoren. Dank ihrer<br />

Modularität lassen sich die Kompressoren der C-Baureihe mit<br />

Permanentmagnetmotor wie benötigt mit Zubehör kombinieren.<br />

www.boge.de<br />

Sichere Förderung von Ammoniak<br />

Kleine Medienmengen bei<br />

hohen Differenz-Drücken zu<br />

fördern – das ist die<br />

Kernkompetenz der Seitenkanalpumpen<br />

von<br />

Sero PumpSystems. Die<br />

Produktreihe Sema-S bietet<br />

dabei eine Variante, die auf<br />

die Förderung von Ammoniak spezialisiert ist – unter anderem<br />

durch entsprechende Materialausführung und die leckagesichere<br />

Dichtungsvariante mittels Magnetantrieb. Des Weiteren<br />

wird die Betriebssicherheit durch niedrige NPSH-Werte gewährleistet<br />

wie auch die Eigenschaft, Gas mitzufördern. Der<br />

modulare Aufbau ermöglicht eine Anpassung der Förderdaten.<br />

Die selbstansaugende Seitenkanalpumpe ist in der Lage,<br />

Medienvolumina von 0,3 bis 42 m³/h bei einem Nenndruck bis<br />

40 bar sicher zu fördern. Bei Ammoniak überzeugt laut<br />

Hersteller die in Edelstahl oder Sphäroguss ausgeführte Pumpe<br />

durch hohe Leckagesicherheit: die berührungslose Drehmomentübertragung<br />

vom Motor über eine Permanentmagnet-<br />

Kupplung auf die Pumpenwelle ermöglicht die Abdichtung des<br />

Produktraums hin zur umgebenden Atmosphäre.<br />

www.seroweb.com


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Gebläse- und Verdichtertechnik im schlanken<br />

ISO-Container<br />

Grundlagen<br />

elektrohydraulischer<br />

Antriebe und<br />

Steuerungen<br />

Gebläsetechnik im Container hat das Potenzial, die Prozessluftversorgung spürbar<br />

schlanker, flexibler und einfacher zu gestalten. Die Firma Aerzen hat hierbei bereits<br />

langjährige Erfahrung aus dem hauseigenen Vermietungsgeschäft gesammelt – und<br />

bündelt dieses Know-how jetzt zu einer neuen Lösung. Die Idee: Druckluft aus dem<br />

ISO-Container. Ob 20 oder 40 Fuß: ISO-Container haben den ungemeinen Charme,<br />

dass sie standardisiert sind – bis hin zu<br />

einheitlichen Hebezeugen und LKW-<br />

Anhängern. Container lassen sich zudem<br />

einfach stapeln; sie sind statisch autark, und<br />

es gibt sie natürlich auch mit wirksamer<br />

Schalldämmung. Diese Eigenschaften bringt<br />

der Hersteller jetzt mit seiner Gebläse- und<br />

Verdichtertechnik in Verbindung – und will<br />

damit eine überzeugende Symbiose aus<br />

neuester Maschinentechnik und maximaler<br />

Flexibilität schaffen. Mit dem pragmatischen Lösungsansatz ist es künftig möglich,<br />

komplette Gebläse- oder Verdichterstationen zu liefern, um sie vor Ort schnell<br />

anzuschließen und in Betrieb zu nehmen.<br />

Die hohe Leistungsdichte sorgt in Verbindung mit einem hohen Regelbereich für<br />

vielseitige Einsatzmöglichkeiten pro Containereinheit. Dieser Aspekt macht auch<br />

den Weg frei, die Prozesslufterzeugung möglichst dicht an den Bedarf zu platzieren.<br />

Damit werden die Wege kürzer, was in weiterer Folge zu Einsparungen bei den<br />

Rohrleitungen führt und ebenfalls zu Energieeinsparungen durch abnehmende<br />

Druckverluste.<br />

www.aerzen.com<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagement für Armaturen<br />

ISBN 978-3-7830-0387-1<br />

nur 32,- €<br />

Jetzt<br />

bestellen!<br />

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vertrieb@vfmz.de<br />

6 Telefax:<br />

06131/992-100<br />

Internet:<br />

vereinigte-fachverlage.de<br />

& Telefon:<br />

06131/992-147<br />

Im nordrhein-westfälischen Senden entwickelt,<br />

produziert und vertreibt die Warex Valve GmbH<br />

explosionsgeschützte Armaturen für kritische<br />

Anwendungsbereiche. Die hohe Qualität seiner<br />

Produkte und des lückenlosen Qualitätsmanagements<br />

im eigenen Haus hat sich das<br />

Unternehmen erneut zertifizieren lassen.<br />

Warex Absperrklappen sind in der Chemie-,<br />

Lebensmittel- und pharmazeutischen Industrie<br />

korrosiven Stoffen und rauen Bedingungen ausgesetzt. Die Spezialarmaturen<br />

kommen zum Einsatz bei der Verarbeitung von Flüssigkeiten, Gasen und abrasiven<br />

Schüttgütern ebenso wie in staubexplosionsgefährdeten Anlagen. Ihre Zuverlässigkeit<br />

sichern sich die Armaturenexperten aus dem Münsterland durch ein<br />

umfassendes und nach ISO 9001:2015 zertifiziertes Qualitätsmanagement. Darüber<br />

hinaus verfügt das Unternehmen zudem auch über alle notwendigen Zertifikate im<br />

Atex-Bereich.<br />

www.warex-valve.com<br />

Armaturen in rauer Umgebung<br />

PTFE-ausgekleidete Absperrklappen der Serie T200 sind für den<br />

Einsatz in chemisch aggressiven Laugen und Säuren konzipiert.<br />

Für hohe Drücke und Temperaturen eignen sich die High Performance<br />

Klappen, die bei extremen Einsatzbedingungen größtmögliche<br />

Sicherheit bieten. Daneben bietet der Hersteller beispielsweise<br />

auch weichdichtende Klappen der Baureihe Z 011-A an, die<br />

aufgrund ihrer Bauart und Materialvielfalt nahezu universell<br />

einsetzbar sind.<br />

www.ebro-armaturen.com<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de<br />

OUP_Buch_elektrohydraulische_Antriebe_60x265_2019_11.indd 04.<strong>12</strong>.2019 1 16:32:31


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Material für die Mikroverkapselung<br />

dosieren<br />

Die Mikroverkapselung<br />

gewinnt in der Pharma-,<br />

Kosmetik-, Lebensmittelund<br />

Agrarindustrie<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Neue Darreichungsformen<br />

entstehen, die<br />

Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />

aktiver Stoffe steigt<br />

und die Anwendungsbreite<br />

zugelassener Stoffe wächst. Voraussetzung für die Herstellung<br />

und Verarbeitung von APIs (aktive pharmazeutische<br />

Wirkstoffe) sind präzise Dosiertechniken im Niedrigstmengenbereich,<br />

hier kommen Mikropumpen von HNP Mikrosysteme<br />

zum Einsatz. Damit können die wässrigen bis öligen Substanzen<br />

schonend verarbeitet werden.<br />

Die Mikroverkapselung ist ein geeignetes Verfahren, um diese<br />

aktiven Substanzen vor vorzeitiger Freisetzung zu schützen und<br />

die Bioaktivität zu erhalten. Das Kapselmaterial weist in der<br />

Regel eine Viskosität von über 10 000 mPas auf. Die geförderte<br />

Menge liegt im Bereich weniger Mikroliter pro Minute bis hin zu<br />

140 ml/min. Die Präzision der Förderung ist ausschlaggebend<br />

für die Qualität der Kapseln. Die Toleranz liegt bei ±1 %. Für<br />

diese anspruchsvolle Aufgabe eignen sich Mikrozahnringpumpen<br />

von HNP Mikrosysteme. Aufgrund der hohen Viskosität<br />

kommen Hochleistungspumpen zum Einsatz, diese können<br />

beheizt oder bei Kleinstmengen zusätzlich mit einem Getriebe<br />

ausgestattet werden.<br />

www.hnp-mikrosysteme.de<br />

Hygienisches Fluid Handling<br />

Alfa Laval präsentiert eine neue<br />

Kreiskolbenpumpe für Anwendungen<br />

in der Lebensmittel-, Getränke- und<br />

Kosmetikindustrie. DuraCirc<br />

kombiniert laut Hersteller durch ihr<br />

Design Hochleistung, Hygiene,<br />

Produktsicherheit und Wartungsfreundlichkeit.<br />

Die Pumpe kombiniert<br />

hohe volumetrische Effizienz, EHEDG- und 3-A-Konformität<br />

sowie schnelle und einfache Wartung. Das Sortiment aus<br />

13 Modellen erlaubt eine gute Auslegung für Fördermengen bis<br />

zu 150 m3/h und Drücke bis zu 40 bar. Die Pumpe wurde mit<br />

geringem Spaltmaß konzipiert, um den volumetrischen<br />

Wirkungsgrad und die Prozessausbeute zu maximieren. Eine<br />

fortschrittliche Anschluss- und Pumpenkopfgeometrie reduziert<br />

das Kavitationsrisiko zum Schutz von Pumpe und Medium,<br />

während die Prozessflexibilität in anspruchsvollen<br />

Anwendungen erhöht wird. Stabile Lager stützen die starren<br />

Wellen im Getriebegehäuse für minimale Kontakte zwischen<br />

Pumpe und Kopf. Ein modulares Dichtungsdesign gestattet die<br />

einfache Umrüstung ohne Nachbearbeitung oder zusätzliches<br />

Spülgehäuse bei veränderter Prozessanwendung. Ein Konstruktionsmerkmal<br />

sind die produktberührten Elastomere, die<br />

profiliert und FDA-konform sind und eine definierte Kompression<br />

aufweisen, was Spalten und Totraum vermeidet. Das Risiko<br />

einer Produktkontamination verringern die minimierten<br />

Kontakte zwischen Pumpe und Kopf.<br />

www.alfalaval.de<br />

Modulare Antriebslösung<br />

BMotion ist die neu entwickelte Antriebsplattform von Bühler<br />

Motor. Sie besteht aus den neuen DC-Motoren, Getrieben,<br />

Bremsen und Encodern. Für besondere Märkte stehen spezifische,<br />

bereits vorvalidierte<br />

Kombinationen zur Verfügung.<br />

Trotz Modularität und<br />

Standardisierung sind nach<br />

wie vor wichtige Parameter<br />

wie z. B. spezifische<br />

Wellenenden, Wicklungsanpassungen<br />

oder spezielle<br />

Abtriebskörper wie Ritzel oder Riemenscheiben individuell<br />

anpassbar, um eine Best-Fit-Solution zu erzielen. Darüber<br />

hinaus sind verschiedene Entstörungsvarianten ebenso<br />

vorgesehen wie Temperatursensoren für Condition Monitoring<br />

und Predictive Maintenance.<br />

www.buehlermotor.de<br />

Platzsparender Schraubenkompressor<br />

Das Renner Portfolio im Bereich<br />

öleingespritzte Schraubenkompressoren<br />

wird durch die neue RSDKM(F)-Pro<br />

Mehrfachanlage im Leistungsbereich<br />

6,0–22,0 kW erweitert. Diese Anlage ist<br />

individuell konfigurierbar – zwei<br />

beliebige Kompressoren im Leistungsbereich<br />

von 3,0 bis 11,0 kW aus dem<br />

Standardprogramm können mit<br />

verschiedenen Optionen als Mehrfachanlage je nach Bedarf<br />

zusammengestellt werden. Auch ist die Baureihe platzsparend<br />

im Aufbau durch die Tandem-Bauweise. Ein weiterer Pluspunkt<br />

hinsichtlich der Wartungsfreundlichkeit ist der verschiebbare<br />

Kältetrockner. Und die Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle) fördert Anlagen mit bis zu 40 %.<br />

Die Baureihe verfügt über eine erhöhte Betriebssicherheit: Bei<br />

einer Störung oder Wartung eines Kompressors ist eine Teil-/<br />

Grundversorgung durch den zweiten Kompressor gesichert.<br />

Optional können die Kompressoren über die individuell<br />

konfigurierbare Premium-Steuerung Rennertronic Plus Touch<br />

mit einer Grundlastwechselsteuerung vorprogrammiert werden.<br />

Für einfache Anwendungen gibt es die Steuerungen Rennerlogic<br />

und Rennertronic als Alternativen.<br />

www.renner-kompressoren.de<br />

Finalist im World Sustainabilty Award <strong>2021</strong><br />

MOL Katalysatortechnik GmbH<br />

info@molkat.de http://molkat.de<br />

(+49) 3461 / 72 30 97<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 27


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN I TITEL<br />

Schmeckt nach Italien<br />

Sensoren überwachen Füllstand bei<br />

der Verarbeitung von Tomaten<br />

Das italienische Unternehmen Sica verbindet Tradition und Innovation.<br />

Um eine sichere Basis für die perfekte Tomatensauce herzustellen,<br />

wurden eine ganze Reihe an Investitionen in puncto Qualität und<br />

Verbrauchersicherheit getätigt. Füllstandsensoren spielen dabei eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Autor: Florian Burgert, Produktmanager,<br />

VEGA Grieshaber KG, Schiltach<br />

verarbeitungsunternehmen in Europa<br />

und verarbeitet rund 100 000 Tonnen<br />

Frischware pro Jahr. Dabei wird vor allem<br />

die Gastronomie beliefert. Selbstverständlich<br />

wird jeder Schritt in der Verarbeitung<br />

kontinuierlich überwacht, indem alle<br />

technisch-physikalischen Parameter und<br />

Online-Qualitätskontrollen aufgezeichnet<br />

werden. Ergänzt werden die Maßnahmen<br />

durch ein gut organisiertes Rückverfolgbarkeits-<br />

und Kontrollsystem.<br />

Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht,<br />

seit 1998 ist die Produktion kontinuierlich<br />

rund 20 % pro Jahr gewachsen. Zu verdanken<br />

ist dies neben konstanten Investitionen<br />

in die Produktion vor allem dem strikten<br />

Fokus auf Qualität und Geschmack.<br />

Alle Produkte werden ausschließlich mit<br />

frischen Tomaten aus Apulien, Kampanien,<br />

der Basilikata, Kalabrien und Latium<br />

hergestellt. Konservierungs- oder Antioxidationsmittel,<br />

die die Eigenschaften und<br />

Eine perfekte Tomatensoße gilt als echter<br />

Seelenschmeichler, deren Basis gut gereifte<br />

Tomaten sind. Eine Kunst, die das<br />

italienische Unternehmen Sica perfektioniert<br />

hat. Die in Pagani beheimatete Firma<br />

legt großen Wert auf die geschmackserhaltende<br />

Verarbeitung von sonnengereiften<br />

Tomaten und zwar von der Ernte bis zur<br />

Abfüllung. Das Geheimnis: Die Tomaten<br />

werden unmittelbar nach der Ernte und<br />

damit zum optimalen Reifezeitpunkt in<br />

Dosen abgefüllt, sodass das ganze Aroma<br />

bewahrt wird. Zudem garantiert die sofortige<br />

und schonende Verarbeitung, dass die<br />

wertvollen Vitamine und Nährstoffe der<br />

Tomate erhalten bleiben.<br />

Mittlerweile zählt das Unternehmen zu<br />

den größten und modernsten Tomatenorganoleptischen<br />

Eigenschaften der Tomaten<br />

verändern könnten, sind für das<br />

Unternehmen tabu.<br />

Tomaten fordern jeden Sensor<br />

Dennoch werden die Tomaten bei der<br />

Verarbeitung und Abfüllung nicht geschont,<br />

gleiches gilt für die eingesetzten<br />

Anlagen und Sensoren. Tomaten sind von<br />

Natur aus sauer und abrasiv. Das Umfeld<br />

ist also eine Herausforderung für jeden<br />

Sensor, und davon gibt es eine ganze<br />

Menge in den einzelnen Verarbeitungsschritten.<br />

Für die Messung von Füllständen<br />

setzt das italienische Unternehmen<br />

bereits seit einigen Jahren auf die Produkte<br />

von Vega.<br />

Nicht nur die Tomaten an sich, auch die<br />

Prozesse sind für Sensoren hart. Alle Komponenten<br />

werden häufig mit Wasser und<br />

hohem Druck gewaschen, auch Anhaftungen<br />

sind an der Tagesordnung. Feuchtigkeit,<br />

Dampf, Schmutz und selbst Turbulenzen<br />

sorgen also für ungemütliche Bedingungen.<br />

Eine weitere Herausforderung:<br />

Die Sensoren sind lediglich zwei bis<br />

drei Monate im Einsatz, da die Tomaten<br />

hauptsächlich in der Erntezeit zwischen<br />

Juli und September verarbeitet werden.<br />

Allerdings müssen die Sensoren auch<br />

nach zehn Monaten Pause bei ihrem Wie-<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


TITEL I MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

01<br />

01 Die patentierte Keramikzelle Certec erlaubt den Einsatz der<br />

Sensoren auch in anspruchsvollen Umgebungen<br />

02 Sica legt den Fokus bei der Verarbeitung der Tomaten auf<br />

Geschmack und Qualität<br />

02<br />

dereinsatz sofort einwandfrei funktionieren.<br />

Es ist also eine hohe Langzeitstabilität<br />

gefordert.<br />

Früher nutzte das Unternehmen bei der<br />

Füllstandmessung Druckmessumformer<br />

mit einer metallischen Messzelle. Diese<br />

wurde aufgrund der Abrasion und während<br />

Montage-/Demontagephasen jedoch<br />

häufig zerstört. Auch die vorher eingesetzten<br />

Ultraschallsensoren kamen mit<br />

den Umgebungsbedingungen nicht zurecht.<br />

Immer wieder gab es Probleme aufgrund<br />

von Kondensation oder Verschmutzungen.<br />

Kurz, auf deren Messwerte<br />

konnte man sich nicht verlassen.<br />

Breiter Anwendungsbereich<br />

Seit rund sieben Jahren setzt Sica daher<br />

auf Sensoren von Vega. Nach und nach<br />

wurde die Instrumentierung an den unterschiedlichsten<br />

Stellen im Verarbeitungsprozess<br />

durch Vega-Sensoren ersetzt.<br />

Mittlerweile sind etwa 50 Messstellen mit<br />

den Sensoren aus Schiltach ausgestattet.<br />

Die meisten davon finden sich im Verpackungsprozess,<br />

aber auch in vielen anderen<br />

Bereichen.<br />

Sensoren des Typs Vegabar 82 werden<br />

zum Beispiel zur Füllstandmessung in<br />

Tanks und Rohrleitungen eingesetzt, in<br />

denen sich Tomaten befinden. Für den<br />

Vegabar 82 spricht, dass dieser sehr abriebfest<br />

ist und sich somit von der Säure<br />

der Tomaten nicht beeindrucken lässt.<br />

Außerdem ist er resistent gegen Temperaturschocks.<br />

Das vielseitige Standardgerät<br />

bewältigt Temperaturen bis 150 °C. Auch<br />

die extrem hohe Überlastfestigkeit von<br />

Faktor 200 gibt es kein zweites Mal auf<br />

dem Markt. Zu verdanken ist dies der Certec-Zelle,<br />

die nicht nur sehr robust ist,<br />

sondern auch für Langzeitstabilität sorgt.<br />

Herkömmliche Messkammern in Differenzdruckmessumformern,<br />

die durch eine<br />

Membran hermetisch voneinander getrennt<br />

sind, sind mechanisch instabil und<br />

stark temperaturabhängig. Dagegen erlaubt<br />

die patentierte Keramikzelle Certec<br />

den Einsatz von Sensoren auch in anspruchsvollen<br />

Umgebungen.<br />

Korrekte Messwerte<br />

Weitere Sensoren befinden sich im Konzentrator<br />

und in der Abfüllmaschine. An<br />

diesen zwei Stellen kommt je<br />

eine elektronische Differenzdruckmessung<br />

der Serie Vegabar<br />

80 zum Einsatz. Die universell<br />

einsetzbaren Druckmessumformer,<br />

die mit zertifizierten<br />

Werkstoffen gemäß<br />

FDA und EG 1935/2004 zugelassen<br />

sind, bieten höchste Zuverlässigkeit<br />

und Betriebssicherheit.<br />

Im Konzentrator erfolgt<br />

die Kontrolle des sogenannten<br />

Brix-Grades, der für<br />

die optimale Herstellung von Tomatenkonzentrat<br />

entscheidend ist. Dieser gibt<br />

den Anteil von Festkörpern in Flüssigkeiten<br />

an. Hierfür zirkuliert die Flüssigkeit,<br />

aus der das Konzentrat gewonnen wird, in<br />

einer Rohrspirale. Der Flüssigkeitsgehalt<br />

wird in einer entsprechenden Kammer<br />

durch Verdampfen extrahiert. Die elektronische<br />

Differenzdruckmessung stellt die<br />

exakte Dichtemessung sicher.<br />

Damit liefert die Messlösung einen zuverlässigen<br />

Messwert, obwohl die beiden<br />

Messpunkte weit voneinander entfernt<br />

liegen – bei früheren Messungen, die<br />

über den klassischen Differenzdruck erfolgten,<br />

waren die Messwerte nicht immer<br />

korrekt.<br />

Dauerhaft zuverlässig<br />

Auch die Abfüllung und das Eindosen sind<br />

entscheidende Phasen im Verarbeitungsprozess.<br />

Hierbei muss der Luftrest schnell<br />

und effektiv entfernt werden. Hier kommt<br />

es zu Turbulenzen durch die rotierende<br />

Füllmaschine. Die Messung konzentriert<br />

sich auf die Kontrolle des Füllstands des<br />

entfernten Materials, das durch eine Saugkolonne<br />

abgeführt wird. Auch hier sorgt<br />

die elektronische Differenzdruckmessung<br />

mit Sensoren der Vegabar-80-Serie für eine<br />

Unsere Sensoren haben sich bei<br />

Sica zu einem wichtigen<br />

Partner in der schnellen Verarbeitung<br />

von Tomaten entwickelt, was<br />

wiederum die Basis für eine<br />

perfekte Tomatensoße schafft.<br />

zuverlässige und stabile Messung im Vergleich<br />

zum klassischen Differenzdruck.<br />

Erfolgreich testete Sica den Grenzstandschalter<br />

Vegapoint in einer Feldtestserie<br />

als Überfüllsicherung und wird ihn künftig<br />

im Werk einsetzen. Die Anwender schätzen<br />

nicht nur die Langzeitstabilität und<br />

hohe Zuverlässigkeit der Sensoren, sondern<br />

allen voran die Zusammenarbeit mit<br />

Vega. Dies ist umso wichtiger, da der Zeitraum<br />

für die Produktion sehr kurz ist – auf<br />

die eingesetzten Komponenten muss dabei<br />

dauerhaft Verlass sein.<br />

Fotos: Vega<br />

www.vega.com<br />

Florian Burgert<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 29


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Wasser online überwachen<br />

Tipps und Tricks zur<br />

perfekten pH-Messung<br />

In Wasser- und Abwasseranlagen<br />

kann die Kreislaufführung des<br />

Wassers durch digitale<br />

Analysesensoren überwacht<br />

werden. Ein wichtiger Parameter<br />

ist dabei der pH-Wert, der meist<br />

mit Einstabmessketten online<br />

überwacht wird. Warum die<br />

Verwendung von pH-Elektroden<br />

mit Glasmembran hier Vorteile<br />

hat und was bei deren<br />

Anwendung zu beachten ist, wird<br />

im nachfolgenden Beitrag erklärt.<br />

Die Herstellung und der technische Aufbau<br />

einer klassischen elektrochemischen<br />

pH-Elektrode mit Glasmembran<br />

mutet vielleicht veraltet oder gar alchimistisch<br />

an. Dennoch ist diese Art von pH-<br />

Sensor noch immer derjenige mit den wenigsten<br />

Einschränkungen in der Nutzung<br />

über die komplette pH-Skala von pH 0 bis<br />

pH 14. Deshalb wird die glasbasierte pH-<br />

Elektrode weiterhin vom entsprechenden<br />

DIN-Arbeitskreis als Standard und Referenzmethode<br />

empfohlen [1]. In diesem<br />

Normenausschuss werden die Normen<br />

nach DIN ISO 19260 bis 19268 bearbeitet,<br />

die sich alle mit der pH-Messung befassen.<br />

Für den richtigen Einsatz dieser Einstabmessketten<br />

sind einige Punkte zu beachten.<br />

n Für die Messung muss sich sowohl die<br />

Glasmembran als auch das Diaphragma<br />

in der Messlösung befinden. Die Montage<br />

muss mit einem Mindestwinkel von<br />

10° zur Horizontalen erfolgen.<br />

n Bei der Verdrahtung muss das Eindringen<br />

von Feuchtigkeit in die Stecker vermieden<br />

werden.<br />

n Der Referenzelektrolyt salzt über das<br />

Diaphragma aus – auch aus diesem<br />

Grund sind Einstabmessketten als Verbrauchsartikel<br />

anzusehen. Je nach Verschmutzungsgrad<br />

sind unterschiedliche<br />

Diaphragmen auszuwählen.<br />

Autor: Matthias Kremer, Branchenmanager<br />

Wasser/Abwasser/Analysenmesstechnik,<br />

Jumo GmbH & Co. KG, Fulda<br />

n Um den Referenzelektrolyt möglichst<br />

lange gesättigt zu halten, verfügen viele<br />

Elektroden über Salzringe. Ist der Elektrolyt<br />

nicht mehr gesättigt, geht weiteres<br />

Salz dieser Salzvorlage in Lösung. Bei<br />

Temperaturschwankungen können sich<br />

Kristalle im Referenzsystem bilden. Dies<br />

hat in der Regel keinen Einfluss auf die<br />

Funktionalität der Sensorik.<br />

n Besonders empfindlich ist die Glasmembran<br />

der pH-Einstabmesskette. Diese ist<br />

vor Verkratzen oder sogar Bruch zu<br />

schützen. Aufgrund des standardisierten<br />

Aufbaus der Elektroden stehen viele<br />

verschiedene Armaturen für die Anpassung<br />

beim Kunden zur Verfügung.<br />

n Für die Temperaturkompensation durch<br />

den Messumformer wird von diesem<br />

immer die Temperatur der Messlösung<br />

benötigt: Bei großen Temperaturschwankungen<br />

und Messungen fernab<br />

von pH 7 wird die Temperatur mit einem<br />

Widerstandsthermometer gemessen, in<br />

anderen Fällen reicht die Vorgabe eines<br />

Festwertes.<br />

n Der Nullpunkt von Einstabmessketten<br />

ist der pH-Wert, bei dem der Sensor<br />

0 mV ausgibt. Der Parameter sollte sich<br />

in einem Bereich von pH 6 bis 8 befinden.<br />

Die Ausgangsspannung der Messketten<br />

fällt idealerweise mit –59 mV/pH<br />

bei 25 °C, dies entspricht einer Steilheit<br />

von 100 Prozent. Die Steilheit sollte mindestens<br />

90 Prozent betragen. Die Parameter<br />

werden nach jeder Kalibrierung<br />

angezeigt.<br />

n Nullpunkt und Steilheit der Einstabmessketten<br />

variieren über die Lebenszeit.<br />

Die Messketten werden zum Zeitpunkt<br />

der Inbetriebnahme – und regelmäßig<br />

über die Lebenszeit – abgeglichen.<br />

n Die Lagerzeit von Einstabmessketten ist<br />

begrenzt und erfolgt in einer mit Kaliumchloridlösung<br />

gefüllten Nasshaltekappe.<br />

n Die Elektroden müssen mit Wasser,<br />

Glas- oder Laborreiniger gereinigt werden.<br />

Die Reinigung des Diaphragmas<br />

verbessert das Ansprechverhalten der<br />

Messkette. Zur Reinigung kann eine<br />

Pepsin-/Salzsäurelösung Verwendung<br />

finden, diese vermindert sowohl Eiweiß-<br />

als auch Kalkbeläge. Nach der<br />

Reinigung muss die Elektrode abgespült<br />

und die Funktionen mit Pufferlösungen<br />

geprüft werden. Bei feststellbaren<br />

Abweichungen sind die Messkreise<br />

zu kalibrieren.<br />

01 In den pH-Elektroden mit Glasmembran<br />

steckt sehr viel Know-how der Glasapparatebauer<br />

von Jumo drin<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Alternative Technologien<br />

Glaselektroden sind sehr vielseitig einsetzbar.<br />

Spezielle Glassorten erweitern<br />

den Anwendungsbereich bis in den stark<br />

alkalischen Bereich oder auf flusssäurehaltige<br />

Lösungen. Dennoch sind dieser<br />

Messtechnik Grenzen gesetzt. Bei zu niedrigen<br />

pH-Werten greift Flusssäure auch<br />

das beste Glas an, und auch eine robuste<br />

Glaselektrode erreicht nicht die Beständigkeit<br />

eines Metalls. Die Antimonelektrode<br />

kann diese Bereiche extremer Anwendungsbedingungen<br />

abdecken. Es handelt<br />

sich bei dieser Elektrode um einen Stab<br />

aus Antimonmetall. Die Potenzialbildung<br />

erfolgt an der Metalloberfläche. Beim Antimon<br />

hängt das Gleichgewicht jedoch<br />

von der Hydroxidionenaktivität ab, woraus<br />

sich über das Ionenprodukt des Wassers<br />

die Wasserstoffionenaktivität berechnen<br />

lässt.<br />

Antimonelektroden sind mechanisch<br />

und chemisch sehr robust. Sie eignen sich<br />

für Messungen in Flusssäure oder für die<br />

Kontrolle des pH-Wertes bei einer Kalkmilchfällung.<br />

Der Zusammenhang zwischen<br />

elektrischem Potenzial und pH-<br />

Wert ist nicht so linear wie bei einer Glaselektrode.<br />

Auch das Halbmetall Wismut<br />

kann in Analogie zum Antimon für pH-<br />

Messungen im Bereich zwischen pH 6 und<br />

10 eingesetzt werden. Die Messumformer<br />

für Antimon- oder Wismutelektroden<br />

müssen auf den von den Glaselektroden-<br />

Messketten abweichenden Kettennullpunkt<br />

justierbar sein.<br />

ISFET steht für ionenselektiver Feldeffekttransistor.<br />

Da eine Miniaturisierung<br />

von Transistoren kein Problem darstellt,<br />

sind ISFET-Elektroden eine interessante<br />

Alternative im Bereich biologischer<br />

und medizinischer Anwendungen.<br />

Diese Sensoren unterscheiden sich weniger<br />

durch das Membranmaterial von<br />

den anderen Sensortypen als durch ihre<br />

Konstruktion. Diese Sensoren haben<br />

sehr kleine Abmessungen und kurze Ansprechzeiten.<br />

In Abhängigkeit vom Membranmaterial<br />

weisen ISFET-Elektroden<br />

eingeschränkte Messbereiche, eine<br />

schlechtere Linearität, in einigen Fällen<br />

Lichtempfindlichkeit, geringere Standzeiten<br />

und Beständigkeiten auf.<br />

ISFET-Elektroden kommen bisher vorwiegend<br />

bei Betriebsmessungen mit<br />

Handgeräten und für Labormessungen in<br />

der Biologie und Medizin zum Einsatz. Ein<br />

weiterer Nachteil der ISFET-pH-Elektroden<br />

ist, dass jede Elektrode nur mit einem<br />

spezifischen Anzeige-/Regelgerät funktioniert.<br />

Deswegen sind die ISFET-pH-Elektroden<br />

in der Regel mit gewöhnlichen pH-<br />

Metern nicht kompatibel. Diese Elektroden<br />

bieten eine reduzierte Flexibilität bei<br />

den entsprechenden Prozessen und sind<br />

durch Glaselektroden nicht ersetzbar.<br />

Schließlich wird auch bei der pH-Messung<br />

mit ISFETs eine Bezugselektrode benötigt.<br />

Diese kann als herkömmliches Bezugssystem<br />

ausgeführt sein, was den Größenvorteil<br />

der ISFETs wieder zunichtemacht.<br />

Einfachere Messeinrichtungen<br />

Bei der Colorimetrie besteht die Messeinrichtung<br />

aus der Sonne als Lichtquelle, einem<br />

pH-Indikator und dem menschlichen<br />

Auge. Es genügt, die Wasserprobe in ein<br />

Glasgefäß zu füllen und eine Indikatorlösung<br />

dazu zugeben. Die Indikatorlösung<br />

besteht aus einer chemischen Substanz,<br />

die je nach pH-Wert eine unterschiedliche<br />

Farbe aufweist. Durch Vergleich der Färbung<br />

mit einer Farbskala ist der pH-Wert<br />

einfach zu bestimmen. Es ist eine beliebte<br />

Messmethode für Einzelmessungen, die<br />

keine hohen Genauigkeitsansprüche erfüllt.<br />

Der Messwert hängt u. a. vom Tageslicht<br />

und dem Farbempfinden des Anwenders<br />

ab. Die Messbereiche überdecken<br />

häufig nur einen engen pH-Bereich.<br />

Die pH-Messung mit einem Teststäbchen<br />

verläuft analog dem colorimetrischen<br />

Verfahren. Der pH-Indikator ist lediglich<br />

auf einen Kunststoffstreifen als<br />

Träger aufgetragen. Zur Messung genügt<br />

es, den Streifen in die zu prüfende Lösung<br />

zu tauchen und den pH-Wert durch Vergleich<br />

mit einer Farbskala zu bestimmen.<br />

Durch die Kombination mehrerer Indikatoren<br />

haben Teststäbchen<br />

zum Teil<br />

recht große Messbereiche.<br />

Neben<br />

den von der Colorimetrie<br />

bekannten<br />

Problemen<br />

kann es beim Teststäbchen<br />

durch<br />

das Ausbluten des<br />

Indikators zu zusätzlichen<br />

Messabweichungen<br />

kommen.<br />

Die Unsicherheiten<br />

der colorimetrischen<br />

Methoden<br />

oder der Teststäbchen ist größer als bei<br />

den elektrochemischen Methoden. Bei Indikatorstäbchen<br />

sind im Handel Produkte<br />

erhältlich mit einer pH-Auflösung von<br />

0,5 oder schlechter.<br />

Fotometrie und Fluoresezenz<br />

02 Über das modulare Mehrkanalmessgerät<br />

Jumo Aquis touch lassen sich Messwerte wie<br />

der pH-Wert anzeigen und weiterverarbeiten<br />

Die fotometrische pH-Messung arbeitet<br />

nach dem gleichen Prinzip wie die Colorimetrie.<br />

Die Messung der Farbintensität erfolgt<br />

hier mit einem Fotometer, das eine<br />

Lampe als Lichtquelle und ein Siliziumphotoelement<br />

als Lichtempfänger enthält.<br />

Die fotometrische pH-Messung liefert reproduzierbarere<br />

Werte wie die Colorimetrie.<br />

Durch die größere Empfindlichkeit des<br />

Lichtempfängers ist die Auflösung der<br />

Messwerte außerdem besser.<br />

Im Bereich Bio- und Pharmatechnik<br />

werden optische pH-Sensoren eingesetzt,<br />

die man auch Sensor-Spot nennt. Dabei<br />

wird ein pH-sensitiver fluoriszierender Indikatorfarbstoff<br />

in eine Polymermatrix<br />

Zuverlässige Sensoren und Messtechnik<br />

werden besonders beim ZLD<br />

(Zero Liquid Discharge) gebraucht. Dabei<br />

wird industriell genutztes Wasser in der<br />

Fabrik im Kreislauf geführt. Diese<br />

Kreislaufführung des Wassers kann<br />

hervorragend durch digitale Analyse-<br />

Sensoren überwacht werden. Eine<br />

zentrale Rolle spielt dabei die<br />

Kontrolle des pH-Werts.<br />

Matthias Kremer<br />

eingebettet und mit Lichtquellen angeregt.<br />

Intensitätsänderungen werden zeitlich<br />

detektiert und damit auf pH-Bereiche<br />

rückgeschlossen. Die Einmalsensoren<br />

werden anschließend im Bio-Produktionsprozess<br />

vernichtet. Die Messung ist<br />

nur unter bestimmen Vorbedingungen<br />

und genauer Kenntnis des zu analysierenden<br />

Ausgangsstoffes möglich.<br />

Fotos: Jumo<br />

Quelle: [1] Arbeitsausschuss für pH-Messtechnik im<br />

Normenausschuss für Materialprüfung NMP921 der<br />

DIN<br />

www.jumo.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 31


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Anschluss geglückt<br />

Ethernet-APL erschließt Vorteile digitaler Kommunikation in der Prozessindustrie<br />

Mit der neuen Kommunikationstechnologie<br />

Ethernet-APL haben<br />

Anwender in den Prozessindustrien<br />

auf ihrer Suche nach<br />

höherer Effizienz und steigender<br />

Qualität einen starken Partner an<br />

ihre Seite bekommen. Dieser neue<br />

Weg der Datenübertragung wird<br />

die Digitalisierung in verfahrenstechnischen<br />

Produktionen<br />

vorantreiben. Unternehmen wie<br />

die BASF nutzen bereits die<br />

Vorteile der Ethernet-APL-<br />

Technologie.<br />

Autor: Frank Jablonski, freier Redakteur,<br />

mylk+honey, für Endress+Hauser<br />

Mit Ethernet-APL werden Daten aus<br />

allen Bereichen von Prozessanlagen<br />

sicher und praktikabel vernetzt und zentral<br />

verfügbar gemacht. Das hilft Anwendern,<br />

aus Unmengen von Datenpunkten<br />

wertvolle Informationen abzuleiten. Seit<br />

vielen Jahren sind Feldgeräte in der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

in der Lage, nicht nur ihre<br />

eigentliche Messaufgabe zu erfüllen, sondern<br />

auch weitergehende Informationen<br />

zu liefern. Theoretisch wird so die installierte<br />

Basis transparent und detaillierte<br />

Gerätediagnoseinformationen stehen zur<br />

Verfügung, beispielsweise zur vorbeugenden<br />

Wartung der Instrumente.<br />

Im Feld der Prozessindustrie haben die<br />

Ethernet-Spezifikationen bislang die Erwartungen<br />

der Betreiber nicht erfüllt.<br />

Ethernet überträgt Daten zwar schnell,<br />

aber alle Komponenten benötigen eine separate<br />

Energieversorgung. Das bedeutet<br />

einen hohen Verkabelungsaufwand und<br />

damit verbunden höhere Kosten. Außerdem<br />

war Ethernet bislang auf 100 m Kabellänge<br />

beschränkt, während in Prozessanlagen<br />

oftmals Distanzen von 1 000 m<br />

und mehr zu überbrücken sind. Auch der<br />

typische RJ-45-Stecker ist nicht für die<br />

raue Umgebung im Feld ausgelegt. Doch<br />

das beste Argument bislang gegen den<br />

Einsatz von Ethernet in der Prozessindustrie<br />

war die mangelnde Eignung für Ex-Bereiche<br />

aufgrund der fehlenden Eigensicherheit.<br />

Vor einigen Jahren haben sich namhafte<br />

Hersteller und Nutzerorganisationen zusammengetan,<br />

um genau diese Nachteile<br />

aus der Welt zu schaffen. Die Ethernet-<br />

APL-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die<br />

grundsätzlichen Vorteile der Ethernet-<br />

Technologie auch in den verfahrenstechnischen<br />

Anlagen nutzen zu können und<br />

Ethernet fit für den Einsatz in der Feldebene<br />

der Prozessindustrie zu machen: Energieversorgung<br />

und Datenübertragung<br />

über dasselbe Zweileiterkabel, für den<br />

Einsatz im Ex-Bereich geeignet, mit einer<br />

hohen Bandbreite und langen Kabeldistanzen.<br />

Die Arbeit an den Spezifikationen<br />

ist mittlerweile abgeschlossen. Die Technologie<br />

wurde im Rahmen der Achema<br />

<strong>2021</strong> der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

In der Praxis angekommen<br />

Bereits vor der offiziellen Vorstellung der<br />

Normen und Spezifikationen und der nach<br />

ihren Vorgaben konstruierten Geräte, wur-<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Ethernet-APL ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf Daten aus dem Feld, die dann in digitalen<br />

Services wie dem Netilion-Ökosystem zur Verfügung stehen<br />

de die Ethernet-APL-Technologie erfolgreich<br />

in der Praxis eingesetzt. So hat die<br />

BASF in Ludwigshafen schon im Jahr 2019<br />

Ethernet-APL-Prototypen verschiedener<br />

Hersteller installiert. Die Tests reichten<br />

von der Installation über die Inbetriebnahme<br />

bis hin zum Ausschleusen von Daten<br />

parallel zum Prozessleitsystem. Im elektrotechnischen<br />

Testlabor der BASF hängen<br />

die Kabel ordentlich aufgereiht an der<br />

Wand und wandern säuberlich aufgewickelt<br />

von jedem Gerät in eine Ecke des<br />

Raums, um dort in einem dicken Kabelbündel<br />

zu verschwinden. Außergewöhnlich<br />

nur, dass keines der Durchfluss-,<br />

Druck- oder Temperaturmessgeräte seinem<br />

eigentlichen Zweck entsprechend an<br />

eine Rohrleitung angeschlossen ist. Doch<br />

dieses für den außenstehenden Betrachter<br />

ungewohnte Bild ist Routine für die Ingenieure<br />

bei BASF, denn mit Medium gefüllte<br />

Rohrleitungen sind überflüssig. In diesen<br />

Räumen konzentrieren sich die Ingenieure<br />

darauf, die Kommunikation von Feldgeräten<br />

zu untersuchen und zu testen. An den<br />

Wänden ist für praktisch jedes Messprinzip<br />

auch ein Gerät von Endress+Hauser<br />

präsent, das den neuen Kommunikationsstandard<br />

Ethernet-APL nutzt.<br />

In der Praxis führen die neuen Eigenschaften<br />

dazu, dass Anwendungen wie vorausschauende<br />

Wartung möglich werden.<br />

Edge-Geräte übermitteln hierzu Geräte-<br />

Daten direkt vom Feld in die Cloud wie<br />

beispielsweise in das Endress+Hauser<br />

IIoT-Ökosystem Netilion. Dort werden<br />

Analysen und Auswertungen gefahren<br />

und deren Ergebnisse an die Anwender in<br />

Form von Informationen und Handlungsempfehlungen<br />

zurückgespielt.<br />

Solche Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen<br />

einer neuen Kommunikation<br />

in den Anlagen klangen von Anfang an<br />

auch für die Automatisierer der BASF in<br />

Ludwigshafen reizvoll. Sie beschäftigen<br />

sich spätestens seit der Namur-Hauptversammlung<br />

im Jahr 2016 mit den Details<br />

der Ethernet-APL-Kommunikation. Um<br />

möglichst schnell auch praktische Erfahrungen<br />

mit dem neuen Ansatz sammeln<br />

zu können, organisierten die BASF-Ingenieure<br />

Geräte unterschiedlicher Hersteller<br />

und probierten sie aus. Umfangreiche<br />

Tests des Zusammenspiels von Steuerungs-<br />

und Leittechnik, Frequenzumrichtern,<br />

Netzwerk-Verteilern, Stellgeräten<br />

und Mess- und Analysegeräten sollten folgen.<br />

Daher richteten sie schließlich im<br />

März 2019 ein größeres, eigenständiges<br />

Testlabor mit Prototypen führender Prozesstechnik-Ausrüster<br />

ein.<br />

Als gemeinsames Industrial Ethernet<br />

Protokoll unterstützen die Komponenten<br />

das Profinet-Protokoll. Hintergrund ist,<br />

dass dieses Protokoll bereits seit vielen<br />

Jahren in Fabrik-Anwendungen eingesetzt<br />

wird und mit der Verabschiedung der finalen<br />

Version des kommunikationsunabhängigen<br />

PA-Profils V4.0 ein großer Schritt<br />

in Richtung der Ertüchtigung von Profinet<br />

für den Einsatz in Anlagen der Prozessautomatisierung<br />

geschafft wurde. In der<br />

Konsequenz stellte Endress+Hauser seine<br />

Feldinstrument-Prototypen ebenfalls mit<br />

Profinet zur Verfügung.<br />

Vorteile der neuen Technik<br />

Die Arbeit im Testlabor zeigt, dass Daten<br />

schnell in die Sensoren hochgeladen werden<br />

können. Auch der umgekehrte Weg,<br />

der Download von Daten in die Geräte, ist<br />

problemlos und mit hoher Geschwindigkeit<br />

möglich. Netzwerk- und Gerätediagnosen<br />

sind einfach aufrufbar,<br />

Fehler leicht zu identifizieren<br />

und somit schneller<br />

zu beseitigen. Im<br />

Zusammenspiel mit der<br />

System- und Medienredundanz<br />

führt das zu einer<br />

effizienten Instandhaltung<br />

und hohen Verfügbarkeit<br />

der Anlage. Neue<br />

Applikationen werden<br />

deutlich einfacher in Betrieb<br />

genommen und eingerichtet.<br />

Die Tests bei der<br />

BASF reichten von der Installation<br />

über die Inbetriebnahme bis hin<br />

zum Ausschleusen von Daten parallel zum<br />

Prozessleitsystem und zeigen, dass Ethernet-APL<br />

die grundsätzlichen Vorteile der<br />

Ethernet-Technologie gegenüber der analogen<br />

4–20-mA-Technologie und den digitalen<br />

Feldbussen auch in den verfahrenstechnischen<br />

Produktionen nutzbar macht.<br />

Im BASF-Testlabor werden selbstverständlich<br />

ebenfalls Geräte installiert, die für<br />

den Einsatz in explosionsfähigen Atmosphären<br />

geeignet sind. Momentan betrifft<br />

das noch die Zündschutzart Ex ic, doch<br />

schon bald sollen eigensichere Geräte für<br />

den Einsatz in Zone 0 (Ex ia) getestet werden.<br />

Das ist möglich, weil in Anlehnung an<br />

das Fisco-Konzept (Fieldbus Intrinsically<br />

Safe Concept, IEC 60079-11 und -25) gemeinsam<br />

mit der Dekra Exam ein 2-Wise-<br />

Explosionsschutz (2-Wire Intrinsically Safe<br />

Ethernet) für eigensichere Zwei-Draht-Feldbussysteme<br />

konzipiert wurde. Auch verwendet<br />

Ethernet-APL ein von Power-over-<br />

Data-Line abweichendes Speisekonzept.<br />

Zudem sind die bei der BASF verwendeten<br />

Standard-Sicherheitssteuerungen bereits<br />

mit einem Profinet-Kommunikationsmodul<br />

ausgestattet, das direkt mit den<br />

APL-Fieldswitches verbunden wird. Daher<br />

kann in der Zukunft dieselbe Technik<br />

Wir nehmen diese<br />

umfangreichen Tests<br />

auf uns, damit wir gut<br />

vorbereitet sind, wenn wir<br />

die Technik im kommenden<br />

Jahr in einer Pilotanlage in<br />

Europa installieren.<br />

Gerd Niedermayer, Senior E+I<br />

Engineering Manager, BASF SE<br />

für die Sicherheits- wie für die Leitsystemanwendungen<br />

genutzt werden.<br />

Der Schritt in die Produktion soll bei der<br />

BASF ab jetzt schnell gehen: Durch die<br />

umfangreichen Tests an Prototypen ist das<br />

Team der BASF gut vorbereitet, um die<br />

Ethernet-APL-Technik bereits im kommenden<br />

Jahr in einer Pilotanlage an einem<br />

europäischen Standort zu installieren.<br />

Fotos: Endress+Hauser<br />

www.endress.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 33


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Gemeinsam schneller<br />

Infraserv Höchst setzt auf neuen<br />

Digitalisierungslevel im Engineering<br />

Infraserv Höchst (ISH), Betreiber<br />

des Industrieparks Höchst und<br />

Experte für chemienahe<br />

Dienstleistungen mit über<br />

100 Standorten in Deutschland,<br />

hat sich im Engineering für einen<br />

Paradigmenwechsel entschieden:<br />

Mit dem Einsatz einer Engineering-<br />

Plattform steigt das Unternehmen<br />

in Produktion und Technik<br />

schrittweise auf disziplinübergreifendes<br />

Arbeiten in einem<br />

gemeinsamen Datenmodell um.<br />

Die Kooperationsplattform Engineering<br />

Base (EB) von Aucotec<br />

deckt bei Infraserv Höchst<br />

künftig von R&Is über die Instrumentierung<br />

bis zur Wartung alle<br />

Engineering-Themen ab. Bisher<br />

nutzte ISH dafür jeweils separate<br />

Tools.<br />

Eines der ersten Projekte für die<br />

neue ganzheitliche Lösung ist eine<br />

Kraftwerks-Modernisierung. Dazu<br />

werden die Bestandsdaten der Altanlage<br />

mit Aucotec-Unterstützung<br />

migriert und mit EB für die optimale Nutzung<br />

im Datenmodell aufbereitet. Aucotec<br />

hat dafür ein ausgereiftes Konzept mit einem<br />

leicht integrierbaren Standardinterface,<br />

das sehr schnelle Datenübertragung<br />

verschiedenster Formate ermöglicht.<br />

„Weitere Migrationsprojekte zu EB starten<br />

ab 2022. So können noch andere Firmenbereiche<br />

und 13 Tochterfirmen von<br />

der neuen Software-Lösung profitieren“,<br />

„Completest in model“<br />

statt „best in class“ –<br />

Heute liegt der Fokus auf<br />

verknüpften Daten und ihrer<br />

universellen Verfügbarkeit.<br />

Uwe Vogt,<br />

Aucotec-Vorstand<br />

berichtet Dr. Robert Schleich, Leiter der<br />

Technik bei ISH. Als Verantwortlicher sowohl<br />

für das Prozess-Engineering als auch<br />

für die technische Anlagenbetreuung betont<br />

er: „Das disziplinübergreifende Prin-<br />

Autorin: Johanna Kiesel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Aucotec AG, Isernhagen<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

01<br />

02<br />

zip von EB ermöglicht Synergien in den<br />

Bereichen Datenübertragung, Schnittstellen<br />

und IT-Aufwand. Es sorgt zudem dafür,<br />

dass wir Fehler in der Zusammenarbeit<br />

mit Zulieferern vermeiden.“<br />

Neben der Gasturbinenmodernisierung<br />

wird ein neues Gasturbinen-Kraftwerk zu<br />

den ersten EB-Projekten gehören. Die Kooperationsplattform<br />

ist im EVU-Bereich<br />

sehr erfahren und ein ausgewiesener Experte<br />

in Sachen Kraftwerkskennzeichnung<br />

und Dokumentation nach VGB-<br />

Norm 831.<br />

Das Potenzial der Single Source<br />

of Truth<br />

ISH hat bereits im EMSR-Bereich gute Erfahrungen<br />

mit EB gemacht. „Doch sein<br />

volles Effizienzpotenzial entfaltet das System<br />

erst durch das Zusammenführen der<br />

Gewerke. Allein das Änderungsmanagement<br />

durch EB als Single Source of Truth<br />

01 Klärschlammverbrennungsanlage im<br />

Industriepark Höchst<br />

02 Dr. Robert Schleich (re.), Technik-Leiter<br />

ISH, und Edgar Heep, Leiter Betriebstechnik<br />

EMR bei ISH<br />

ist so viel konsistenter, schneller und einfacher“,<br />

erklärt Edgar Heep, Leiter der Betriebstechnik<br />

EMR bei ISH.<br />

Aucotec-Vorstand Uwe Vogt kann das<br />

nur bestätigen: „Wir haben Jahrzehnte an<br />

Erfahrungen mit Disziplin-spezifischer<br />

Software – für Maschinenbauer, Instrumentierer,<br />

EVU-Experten und andere.<br />

Doch entscheidend ist längst nicht mehr<br />

das weitere Verfeinern einzelner Tools,<br />

um in bestimmten Bereichen ‚best in<br />

class‘ zu sein. Heute liegt der Fokus auf<br />

verknüpften Daten und ihrer universellen<br />

Verfügbarkeit, deshalb zählt ‚completest<br />

in model‘. Der Umstieg von Infraserv<br />

Höchst auf verstärkte Kooperation ist ein<br />

Paradebeispiel dafür und zeigt einmal<br />

mehr, dass wir mit Engineering Base den<br />

richtigen Weg eingeschlagen haben.“<br />

Fotos: Aucotec, Infraserv Höchst<br />

www.aucotec.com<br />

Aucotec AG<br />

Die Aucotec AG entwickelt Engineering-Software<br />

für den gesamten<br />

Lebenszyklus von Maschinen,<br />

Anlagen und mobilen Systemen. Die<br />

Lösungen schaffen die Verknüpfung<br />

von Unternehmensprozessen durch<br />

eine datenzentrierte Kooperationsplattform.<br />

Die Effizienzgewinne<br />

kommen u. a. durch den interdisziplinären<br />

Austausch zustande.<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 35


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Robuste Leitungen<br />

In der Industrie kommen die<br />

Helukabel-Produkte etwa in Schleppketten<br />

oder Robotern zum Einsatz. Als<br />

Systemanbieter liefert das<br />

Unternehmen hierfür komplette<br />

Lösungen aus einer Hand, die auf den<br />

jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt<br />

sind. Die Daten- und Steuerleitungen<br />

der Serie Roboflex zum Beispiel sind<br />

eigens für den hochdynamischen und<br />

dreidimensionalen Einsatz konzipiert.<br />

Für die extreme mechanische<br />

Beanspruchung in Schleppketten eignet sich die Baureihe<br />

Multispeed. Ebenfalls erhältlich ist ein breites Sortiment an<br />

Netzwerk- und Bus-Leitungen, die auch in anspruchsvoller<br />

Umgebung gute Übertragungseigenschaften aufweisen.<br />

www.helukabel.com<br />

Bedienpanels in rauer Umgebung<br />

Die B-Primis-Bedienpanels Pro besitzen ein resistives Touch-<br />

Display, die Variante Prime mit kapazitivem Touch-Display<br />

kommt ganz ohne Rahmen aus. Die Bedienpanels lassen sich<br />

laut Hersteller leicht mit dem eigenen standardisierten Berghof<br />

CC- oder MC-System verbinden.<br />

Doch auch das Verbinden mit<br />

Steuerungen anderer Hersteller<br />

sei leicht möglich.<br />

Die Bedienpanel bieten Schutz<br />

bis IP65, wobei aufeinander<br />

abgestimmte Bauteile die<br />

Bedienung auch bei Wasser und<br />

Schmutz ermöglichen. Die Geräte sind im lüfterlosen Standard<br />

wartungsfrei. Sie sind mit Zulassungen für den weltweiten<br />

Einsatz erhältlich.<br />

www.berghof-automation.com<br />

Manometer mit Schutzart IP68<br />

Das Plattenfedermanometer Typ PG43SA-S für sterile<br />

Anwendungen ist jetzt optional mit einem Belüftungsventil<br />

lieferbar. Mit geschlossenem Ventil (Schutzart IP68), wird das<br />

Geräteinnere dauerhaft vor dem Eindringen extrem aggressiver<br />

Substanzen geschützt, wie sie bei der Außenreinigung in<br />

bestimmten Pharmaprozessen eingesetzt werden.<br />

Während der eigentlichen<br />

Aufgabe des Geräts, der<br />

Druckmessung (Relativdruck),<br />

muss das Ventil geöffnet sein.<br />

Das gilt auch für eine Sterilisation<br />

im Autoklaven, um einen<br />

Innendruck mit negativen<br />

Auswirkungen zu verhindern.<br />

Das hygienegerecht<br />

ausgeführte Belüftungsventil ist gut erreichbar oben auf dem<br />

Gehäuse angebracht. Es wird werkzeugfrei mit einer Flügelmutter<br />

eingestellt, ein Sicherungsring beugt dem Herausdrehen<br />

vor. Auf- und Zu-Position sowie die Drehrichtung sind klar<br />

gekennzeichnet.<br />

www.wika.de<br />

Alarmmanagement im Prozessleitsystem<br />

Seit Herbst letzten Jahres gibt es mit Centum VP R6.07.10 eine<br />

erweiterte Version des integrierten Prozess- und Produktionsleitsystems<br />

von Yokogawa. Das Kernprodukt der Systemfamilie<br />

OpreX Control and Safety wurde durch einen einheitlichen<br />

Alarm- und Zustandsserver (UACS) erweitert, der auch bei<br />

Großanlagen für einen sicheren und störungsfreien Betrieb<br />

sorgt. Basierend auf einheitlichen Regeln organisiert und<br />

konsolidiert der UACS die von den Anlagengeräten ausgegebenen<br />

Alarme, sodass den Bedienern nur die wichtigsten<br />

Alarme angezeigt werden. Somit können sich die Bediener auf<br />

die Überwachung der Betriebsabläufe konzentrieren.<br />

www.yokogawa.com/de<br />

Vollständig<br />

überarbeitet!<br />

Die Berechnung<br />

und Gestaltung von<br />

Wälzlagern erreicht<br />

eine neue Ära<br />

Wälzlagerpraxis<br />

Das Standardwerk für Konstrukteure<br />

und Studenten in der 5. Auflage.<br />

Wälzlagerpraxis jetzt bestellen unter shop.engineering-news.net


Digitale Transformation in der Prozessindustrie<br />

Siemens unterstützt Pharmaunternehmen<br />

dabei, mithilfe von Digitalisierung und Automatisierung,<br />

schneller zu produzieren. Das<br />

Mainzer Biotechnologieunternehmen Biontech<br />

SE hat mithilfe von Siemens in Rekordzeit eine<br />

bestehende Anlage in Marburg für die Produktion<br />

des Covid19-Impfstoffs umgebaut. Bei der<br />

Umrüstung auf die mRNA-Impfstoffherstellung<br />

wurde durch die Zusammenarbeit mit Siemens<br />

und dem Experten-Team vor Ort in Marburg die Projektlaufzeit von etwa einem Jahr<br />

auf fünf Monate verkürzt, dabei erfolgte die Umsetzung wesentlicher Bestandteile<br />

des neuen Manufacturing Execution Systems (MES) in nur zweieinhalb Monaten.<br />

Zukünftig kann bei der Impfstoffentwicklung verstärkt der digitale Zwilling<br />

eingesetzt werden. Das weltweit tätige Gesundheitsunternehmen GlaxoSmithKline<br />

(GSK) arbeitet gemeinsam mit den Digitalisierungsexperten von Siemens sowie dem<br />

Spezialisten für digitale Transformation Atos an der Digitalisierung seiner Prozesse<br />

zur Impfstoffentwicklung und -herstellung. Als erste Testanwendung haben GSK,<br />

Siemens und Atos im Rahmen einer Realisierungsanalyse (Proof of Concept) einen<br />

digitalen Zwilling speziell für die Entwicklung und Herstellung von Adjuvans-<br />

Technologien entwickelt.<br />

HYGIENIC<br />

DESIGN.<br />

DER PMS<br />

AUS EDEL-<br />

STAHL.<br />

www.siemens.com<br />

Individueller Produkt-Support<br />

Das Programm Pilz Care beinhaltet individuell<br />

buchbare Support-Module für<br />

Pilz-Produkte, die nach Kundenbedarf sowie<br />

je nach Einsatzbereich und Art der Maschine<br />

zusammengestellt werden. So erhalten<br />

Kunden genau die Leistung, die sie benötigen,<br />

zu planbaren, fest kalkulierten Kosten. Dabei<br />

bietet Pilz international denselben einheitlichen<br />

Leistungsumfang und somit besonders<br />

schlanke Support-Prozesse.<br />

Das Angebot reicht vom Basisangebot „Support Pure“ über „Support Premium“ bis<br />

hin zum vollumfänglichen „Support All-in“. Alle Module sorgen laut Anbieter für<br />

gute Maschinenverfügbarkeit und schließen telefonischen Support, Vor-Ort-<br />

Betreuung sowie die Ersatzteilversorgung ein. Der Unterschied zwischen den<br />

jeweiligen Rahmenverträgen liegt in der gewünschten Reaktionszeit durch Pilz, die<br />

fest vereinbart wird und hohe Verlässlichkeit bietet. Durch die schnelle Verfügbarkeit<br />

von Ersatzteilen und -produkten sowie einen Remote-Support minimieren<br />

Kunden zudem die Maschinenstillstandzeiten.<br />

Der maßgeschneiderte Pilz Support beinhaltet auch Zusatzleistungen, wie z. B. die<br />

regelmäßige Inspektion von technischen Schutzeinrichtungen. Fehler werden<br />

schnell identifiziert und behoben, die Maschinenverfügbarkeit und Anlagensicherheit<br />

dadurch erhöht und zudem Haftungsschutz gewährleistet.<br />

PMS<br />

www.pilz.com<br />

Stromversorgung und Absicherungen<br />

Das intelligente ControlPlex System CPC20 schützt DC-24-V-Stromverteilungen vor<br />

Überlast und Kurzschluss. Die Basis bildet das modulare Sockelsystem Modul<br />

18plus. Der elektronische Sicherungsautomat ESX60D erfasst unter anderem<br />

kontinuierlich den Laststrom und die Lastspannung des Systems. Diese Messwerte<br />

werden über Profinet vom Buscontroller CPC20 gebündelt und an die angeschlossenen<br />

Steuerungssysteme übertragen. Der Anlagenbetreiber kann kontinuierlich<br />

seine Stromverteilung überwachen und somit Veränderungen oder Fehlentwicklungen<br />

frühzeitig erkennen.<br />

www.e-t-a.de<br />

Der neue Ultraschallsensor pms aus<br />

Edelstahl ist mit seinem intelligenten<br />

Hygienic Design prädestiniert für anspruchsvolle<br />

Aufgaben in der Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie.<br />

+ 4 Tastweiten:<br />

von 20 –1.300 mm<br />

+ 3 Ausgangsstufen: Push-Pull-Schaltausgang<br />

mit IO-Link oder Analogausgang<br />

+ 2 Gehäusevarianten: D<strong>12</strong>-Adapterschaft<br />

und D<strong>12</strong>-Bajonettverschluss<br />

microsonic.de/pms


BETRIEBSTECHNIK<br />

Cooles Backen<br />

Vorisoliertes PE-Rohrleitungssystem kühlt Nahrungsmittel sicher<br />

Autor: Christian Clüsserath, technischer<br />

Vertrieb Industriesysteme, Georg Fischer<br />

Piping Systems, Albershausen<br />

Mit einem vorgedämmten<br />

PE-Rohrleitungssystem schafft es<br />

ein Lebensmittelhersteller, ein<br />

angenehmes Raumklima in den<br />

Produktions- und Lagerhallen<br />

sicherzustellen.<br />

Schicht-Produktion im Werk weiterlaufen<br />

konnte. Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und<br />

möglichst wenig Wartungsaufwand sollten<br />

die Rohrkomponenten auszeichnen.<br />

3-in-1-Konstruktion<br />

Nach eingehender Suche entschieden<br />

sich der Auftraggeber und sein Fachplaner<br />

im Hinblick auf die entsprechend hohen<br />

Anforderungen für das System Cool-Fit.<br />

Die 3-in-1-Konstruktion – Medienrohr,<br />

Dämmung, Außenmantel – kombiniert<br />

mit der intuitiven Elektroschweißtechnik,<br />

führt zu kurzen Installationszeiten und reduziert<br />

so Arbeitsaufwand und Personalkosten<br />

drastisch gegenüber anderen Kälterohrleitungssystemen.<br />

„Die Backstraßen<br />

konnten uneingeschränkt weiterproduzieren,<br />

außerdem konnte die Montage zügig<br />

durchgeführt werden, da Cool-Fit<br />

nicht noch nachträglich in einem weiteren<br />

Schritt isoliert werden muss. Die Rohre<br />

sind komplett fertig installiert und damit<br />

schnell einsatzbereit“, zieht der Projektverantwortliche<br />

auf der Betreiber-Seite<br />

ein Jahr später positiv Bilanz.<br />

Die Rohre sind aufgrund ihres geringen<br />

Gewichts leicht zu transportieren und zu<br />

verarbeiten. Während sie mit handelsüblichem<br />

Werkzeugen abgelängt werden, erfordert<br />

das anschließende Vorbereiten<br />

zum Schweißen ein einfach zu handha-<br />

Ein mitteleuropäisches Unternehmen,<br />

das Kekse, Snacks, Cerealien, Nudeln<br />

und vieles mehr herstellt, greift am deutschen<br />

Standort auf modernste Technologien<br />

zurück. Dort, wo im täglichen Betrieb<br />

die Herstellung von über 50 verschiedenen<br />

Gebäcksorten auf Hochtouren läuft,<br />

unterstützt das vorgedämmte PE-Rohrleitungssystem<br />

Cool-Fit von Georg Fischer<br />

(GF) dabei, für Mensch, Maschine und<br />

auch Nahrungsmittel ein angenehmes<br />

Raumklima sicherzustellen. Clever an dieser<br />

Lösungsvariante: Da werkseitig eine<br />

Dämmung an Rohr und Fitting angebracht<br />

ist, konnte ein komplett isoliertes Kälterohrleitungssystem<br />

in nur einem Durchgang<br />

zügig installiert werden.<br />

Was war der Grund für die Modernisierung?<br />

Das alte Kaltwasserrohrleitungssystem<br />

aus Stahl hatte korrosionsbedingt<br />

ausgedient. Wichtig bei der Wahl des<br />

Nachfolgeprodukts war, dass die Dreibendes<br />

Spezialwerkzeug, das den verarbeiteten<br />

Firmen zur Verfügung gestellt<br />

wird.<br />

Keine Wartung<br />

Im Sinne der Nachhaltigkeit sorgen eine<br />

hochwertige Dämmung und der feste Verbund<br />

zwischen Rohr, Dämmung und Außenmantel<br />

für eine sehr hohe Energieeffizienz<br />

durch sehr niedrige Wärmeleitfähigkeitskennwerte.<br />

Dadurch wirkt sich das<br />

Rohrleitungssystem perspektivisch positiv<br />

auf die Energiebilanz und die laufenden<br />

Kosten des Lebensmittelherstellers aus.<br />

Und weil die Wärmedämmung auch den<br />

CO 2<br />

-Ausstoß deutlich verringert, ist das<br />

auch ein Beitrag zum Umweltschutz am<br />

Einsatzort. Ein weiterer Vorteil der nachhaltigen<br />

Maßnahme: Die glatte Innenoberfläche<br />

des PE-100-Rohrs sorgt für geringe<br />

Druckverluste und verhindert Korrosion<br />

und Verkrustungen. Am deutschen<br />

Standort erhält der Betreiber damit ein<br />

langlebiges, kondensations- sowie korrosionsfreies<br />

System, wodurch für den Backwaren-Experten<br />

künftig nur sehr niedrige<br />

Wartungskosten für das neue Rohrleitungssystem<br />

entstehen.<br />

Fotos: GF Piping Systems<br />

www.gfps.com<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

Sichere Industrie-Palettierer<br />

Die Firma Claudius Peters hat ihre Palettierer-Produktlinie Pacpal für die Lebensmittel-<br />

und chemische Industrie ausgeweitet und konnte im vergangenen Jahr zwei<br />

Palettierer von K+S Minerals & Agriculture GmbH in Auftrag nehmen. Die Anlagen<br />

sind für eine Leistung von 1 200 bzw. 1 050 Sack/h bei 25 kg Säcken ausgelegt und<br />

erfolgreich installiert worden. Zum Lieferumfang gehören neben den Palettierern der<br />

Leer- und Vollpalettentransport mit Schonbogenaufleger und Rollenbahnen. Sie<br />

werden in den Bereichen Auftau-, Tierfutter-, Pharma- und Lebensmittelsalze<br />

eingesetzt. Siede- und Steinsalze stellen besondere Anforderungen an Korrosionsschutz<br />

und Werkstoffe. Besonderes Augenmerk wurde außerdem der Bedienersicherheit<br />

gewidmet, bei der in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden ein beispielhaftes<br />

und trotzdem bedienerfreundliches Sicherheitskonzept erarbeitet wurde.<br />

www.claudiuspeters.com<br />

Entfeuchter für die Deckenmontage<br />

Der robuste Kondensationsentfeuchter Condair DC-C wird in<br />

Industrie und Lagerhaltung platzsparend unter der Hallendecke<br />

befestigt. Mit einem hocheffizienten Kältekreislauf reduziert er<br />

die relative Feuchte auf bis zu<br />

40 % bei Raumtemperaturen<br />

zwischen 5 und 36 °C. Eine<br />

automatische Abtauung sorgt<br />

selbst bei niedrigen Temperaturen<br />

für einen sicheren Betrieb.<br />

Aufgrund des schallisolierten<br />

Lüfters arbeitet der Entfeuchter<br />

laufruhig. Eine vollelektronische<br />

Regelung über einen Mikroprozessor gibt Betriebs- und<br />

Störmeldungen sowie die Betriebsstunden aus. Sonderausführungen<br />

sind verfügbar mit erhöhter Luftpressung, mit einem<br />

widerstandsfähigen Gehäuse aus Edelstahl oder für spezielle<br />

Betriebsarten wie für Hochtemperaturen bzw. in hoch belasteter<br />

Raumluft. Für eine einfache Wartung sind alle Komponenten<br />

leicht zugänglich.<br />

www.condair.de<br />

Kegelräder aus<br />

Hochleistungskunststoffen<br />

Um Kräfte in einem 90°-Winkel<br />

übertragen zu können, bieten sich<br />

Kegelräder als Antriebselemente<br />

an. Speziell für einfache Aufgaben<br />

hat Igus jetzt Kegelräder aus zwei<br />

abriebfesten und langlebigen<br />

Hochleistungskunststoffen<br />

entwickelt. Sie sind leicht und<br />

komplett frei von externer Schmierung. Iguform S270 zeichnet<br />

sich durch einen niedrigen Reibungskoeffizienten sowie eine<br />

geringe Feuchtigkeitsaufnahme aus. Kegelräder aus Igutek P360<br />

hingegen besitzen eine sehr hohe Verschleißfestigkeit und<br />

Zähigkeit, was die Antriebselemente unempfindlich gegen Stöße<br />

macht. Die Kegelräder aus den tribologisch optimierten<br />

Kunststoffen sind bei Anwendern beliebt, weil damit Wartungsintervalle<br />

an Maschinen und Anlagen reduziert und die Hygiene<br />

und Sauberkeit erhöht werden.<br />

www.igus.de<br />

BEIZEN | ELEKTROPOLIEREN | PASSIVIEREN<br />

Oberflächen von Europas<br />

Rohrelektropolierer Nr. 1<br />

Wir bieten ein breites Bearbeitungsspektrum für Ihre<br />

Edelstahlrohre an.<br />

I Elektrochemisch Polieren (auch von 30m-Ringrohren)<br />

I Anodisch Reinigen<br />

I Chemisch Polieren/Entgraten<br />

I Chemisch Beizen & Passivieren<br />

I Fachgerechte Reinigung (auch im Reinraum)<br />

I Derouging & Repassivierung<br />

I GMP-konforme Dokumentation<br />

Jetzt individuelles Angebot anfordern auf<br />

henkel-epol.com<br />

Folgen Sie uns auf LinkedIn.


BETRIEBSTECHNIK<br />

Gasdetektoren in der<br />

Wasseraufbereitungsanlage<br />

Die Mitarbeiter einer<br />

Wasseraufbereitungsanlage<br />

können<br />

einfach vor Explosionen,<br />

Vergiftungen<br />

und Feuer geschützt<br />

werden, indem die<br />

persönliche Schutzausrüstung<br />

mit einem<br />

tragbaren Gasdetektor<br />

ausgestattet wird. Für vorübergehende oder mobile Einsätze bei<br />

beengten Platzverhältnissen bietet Teledyne eine große<br />

Bandbreite an tragbaren Gaswarngeräten, die speziell für die<br />

Anforderungen im Wasser- und Abwassersektor entwickelt<br />

wurden. Häufig bietet es sich auch an, mobile Gaswarngeräte<br />

und stationäre Gaswarnanlagen miteinander zu kombinieren.<br />

Mit fest installierten Gaswarnanlagen können die Prozesse in<br />

einer Wasseraufbereitungsanlage leichter automatisiert werden.<br />

Auch die Wahl der passenden Sensor-Technologie will<br />

wohlüberlegt sein. Zur Erkennung gefährlicher Gase kommen<br />

üblicherweise elektrochemische Sensoren, Halbleitersensoren,<br />

Infrarotsensoren (IR) oder katalytische Sensoren zum Einsatz.<br />

In Wasseraufbereitungsanlagen, in denen eine zu niedrige oder<br />

zu hohe Sauerstoffkonzentration zu vermeiden ist und geringe<br />

Mengen toxischer Gase wie Schwefelwasserstoff oder Chlor<br />

auftreten können, fällt die Wahl meist auf elektrochemische<br />

Sensoren. Besonders verbreitet ist hier der intelligente<br />

Gasdetektor Teledyne DGi-TT7-E. Dieses einfach zu bedienende<br />

Gerät zeigt die jeweilige Gaskonzentration vor Ort sowie die<br />

entsprechende Warnstufe an.<br />

www.teledyne.com<br />

Keine Chance der Korrosion<br />

Die Geiss Korrosionsschutzkonzentrate RG Protect 180 und RG<br />

Protect 160 schützen gereinigte Teile und Oberflächen.<br />

Eingesetzt in Reinigungsanlagen für die Oberflächenreinigung,<br />

wirken sie in Chlorkohlenwasserstoffen, Kohlenwasserstofflösungen<br />

und modifizierten<br />

Alkoholen. Die<br />

Neuheit RG Protect<br />

160 überzeugt laut<br />

Hersteller mit einem<br />

besonders hohen<br />

Korrosionsschutz.<br />

Denn der RG<br />

Protect 160 ist noch<br />

höher konzentriert als<br />

der bewährte RG<br />

Protect 180.<br />

Der Zusatz von zwei<br />

Prozent RG Protect 160 im Konservierungsbad ermöglicht einen<br />

wirksamen Korrosionsschutz bis zu zwei Monate (bei Lagerung<br />

unter Dach). Zum Vergleich: Bei gleicher Dosierung garantiert<br />

der RG Protect 180 einen Korrosionsschutz von bis zu einem<br />

Monat. Bei einem <strong>12</strong> %-igen Zusatz der 160-Variante im Konservierungsbad<br />

sei ein Schutz der Teile bis zu zwölf Monate<br />

(ebenfalls Lagerung unter Dach) garantiert.<br />

Die beiden Korrosionsschutzkonzentrate hinterlassen einen<br />

transparenten, wirksamen und lang anhaltenden Schutzfilm,<br />

der sowohl im Salzsprühtest als auch im Feuchtklimatest sehr<br />

gute Ergebnisse erzielen soll. Sie verharzen nicht, sind bariumsowie<br />

VOC-frei und geruchsmild bei der Anwendung. Die<br />

Konzentrate stehen in unterschiedlichen Gebinden von<br />

20–1 000 l zur Verfügung. Mehr Informationen zum Korrosionsschutz<br />

finden sich auf der Homepage des Herstellers.<br />

www.geiss-gmbh.de<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2021</strong> im 55. Jahrgang,<br />

ISSN: 0175-5315 / ISSN E-Paper: 2747-8025<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />

Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurin: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />

Tel.: 06131/992-336, E-Mail: k.friedl@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

Ulla Winter, Tel.: 06131/992-347,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Anzeigendisposition: Heike Rauschkolb,<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 34: gültig ab 1. Oktober <strong>2021</strong><br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06<strong>12</strong>3/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06<strong>12</strong>3/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € <strong>12</strong>,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 96,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


Gesunde Luftbefeuchtung<br />

Menschliches Wohlbefinden,<br />

Leistungsfähigkeit und Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz werden maßgeblich durch<br />

das Raumklima bestimmt. Eine Schlüsselrolle<br />

spielen hierbei Temperatur,<br />

relative Luftfeuchtigkeit und die daraus<br />

resultierende Virenaktivität. Für<br />

Bereiche, die nicht an zentrale<br />

Lüftungstechnik angeschlossen sind,<br />

gibt es mobile Luftbefeuchter, die<br />

allerdings zur Bildung von Bakterien<br />

und Schimmelpilzen neigen können.<br />

Ein neuer technologischer Ansatz<br />

macht es möglich, Luftbefeuchter nahezu wartungsarm und ohne Gefahr einer<br />

Keimvermehrung oder -freisetzung einzusetzen. Aus Erfahrungen in der Kühlwasserbehandlung<br />

großer Kühlkreisläufe in Kraftwerken war bekannt, dass eine angemessene<br />

Leitfähigkeit in Verbindung mit speziellen Mineral-Metall-Katalysatoren<br />

geeignet ist, Wasser dauerhaft und ohne Einsatz anderer Chemikalien in einem<br />

ordnungsgemäßen Zustand zu halten. Diese Überlegungen wurden auf Luftbefeuchter<br />

übertragen, wobei jedoch eine deutlich höhere Kochsalzkonzentration von<br />

100 g/l in Ansatz gebracht wurde. Diese Lösung verhindert in Kontakt mit einem Mol<br />

Lik-Katalysator nicht nur die Kalkbildung, sondern auch mikrobiologisches<br />

Wachstum. Der Katalysator wird vorzugsweise in Form eines Würfels in der Befeuchtereinheit<br />

platziert. Auch über Monate hinweg trete selbst in organisch belasteter<br />

und/oder staubiger Raumluft kein Fouling und kein Scaling auf, so der Hersteller. Das<br />

Befeuchtungssystem wird seit über einem Jahr in diversen Räumen eingesetzt, bisher<br />

gab es im Kreis der Nutzer keine nachweisbaren Infektionen mit Corona-Viren.<br />

NEWSLETTER<br />

Der E-Mail-Service<br />

für Verfahrensingenieure<br />

in der Prozessindustrie.<br />

Aktuelle und<br />

branchenübergreifende<br />

technische Informationen<br />

über Anlagen,<br />

Komponenten und<br />

Systeme.<br />

www.molkat.de<br />

Metallverschlüsse für Lebensmittelverpackungen<br />

Tecnocap, ein globaler Hersteller von Metallverschlüssen mit Sitz in Italien, setzt<br />

BASFs Nicht-Phthalat Weichmacher Hexamoll Dinch BMB in der Dichtungseinlage<br />

seiner Metallverschlüsse ein. Der Einsatz trägt<br />

laut Anbieter zur Nachhaltigkeit bei, da der<br />

Weichmacher im Vergleich zum herkömmlichen<br />

Weichmacher einen geringeren<br />

CO 2-Fußabdruck aufweist und fossile<br />

Ressourcen schont.<br />

Bei der Herstellung setzt BASF erneuerbare<br />

Rohstoffe wie Bio-Naphtha oder Biogas aus<br />

organischem Abfall oder pflanzlichen Ölen<br />

ein. Die Spezifikationen und technischen<br />

Eigenschaften sind identisch mit denen des<br />

herkömmlichen Weichmachers.<br />

www.basf.com<br />

Lebensdauer von Kunststoffen effizient vorhersagen<br />

Kunststoffe haben Stress mit ihrer Umwelt: Wechselnde Temperaturen, Sonnenstrahlung,<br />

Feuchte, chemische Substanzen und mechanische Belastungen setzen ihnen zu<br />

und verändern die Materialeigenschaften. Um die Risiken beim Einsatz neuer Materialien<br />

oder bei geänderten Betriebsbedingungen zu minimieren, sind belastbare<br />

Aussagen zur Lebensdauer erforderlich. Das Fraunhofer LBF entwickelt optimierte<br />

Prüfverfahren und Software-Tools zur Lebensdauervorhersage für komplexe Einsatzszenarien.<br />

Indem sie Alterungsexperimente und Modellierung koppeln, können die<br />

Wissenschaftler Lebensdauer und Versagensrisiko für vorgegebene Einsatzfälle besser<br />

abschätzen.<br />

www.lbf.fraunhofer.de<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

IMMER<br />

AKTUELL<br />

INFORMIERT<br />

http://bit.ly/VFV_Newsletter


VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />

Von Anisplätzchen bis Zimtsterne<br />

Ob Bredle, Gutsle oder Loible – Weihnachtsgebäck ist wieder in aller Munde<br />

Sie gehören zu Weihnachten wie<br />

Lebkuchen, Schoko-Nikoläuse und<br />

Kerzenschein: Plätzchen. Im<br />

Herbst laufen die Produktionsanlagen<br />

für das süße Naschwerk<br />

auf Hochtouren.<br />

Autor: Solveig Schneider, Leiterin<br />

Kommunikation, Bundesverband der Deutschen<br />

Süßwarenindustrie e.V., Bonn<br />

schlagen. Manche Teige benötigen eine<br />

Ruhezeit, andere können direkt weiterverarbeitet<br />

werden.<br />

Was in der Küche in kleinem Maßstab<br />

passiert, geschieht in der Fabrik mit großen<br />

Maschinen in einem kontinuierlichen<br />

Verfahren. Die Rohstoffe lagern meist in<br />

Silos und werden automatisch dosiert und<br />

anschließend in die Kneter oder Mischer<br />

befördert. Ist der Teig fertig geknetet, wird<br />

er ausgewalzt, ausgeformt und anschließend<br />

in langen Durchlauföfen auf Gitteroder<br />

Stahlbändern gebacken. Danach<br />

kühlen die Gebäckstücke vorsichtig ab<br />

und können nun in die Verpackung, die eine<br />

lange Haltbarkeit gewährleistet, abgefüllt<br />

werden.<br />

Mit Überzug und Füllung<br />

Viele Plätzchen werden vor dem Verpacken<br />

weiter veredelt. Werden Kekse gebacken,<br />

die einen Schokoladeüberzug bekommen<br />

sollen, so wandern sie nach dem<br />

Backen auf einem Förderband zur Überziehmaschine,<br />

gleiten dort auf ein Gitter-<br />

Ob in der heimischen Küche oder in der<br />

Großbäckerei: Das Wichtigste ist das<br />

Rezept, das am Anfang steht. Es legt genau<br />

fest, welche Zutaten notwendig sind, um<br />

das gewünschte Plätzchen herzustellen.<br />

Die Zutaten werden abgewogen, eventuell<br />

Flüssigkeit hinzugefügt. Alles zusammen<br />

kommt in einen Behälter und wird zu einem<br />

Teig verknetet, gerührt oder aufgeband<br />

und werden von oben mit flüssiger<br />

Schokolade übergossen. Soll auch die Unterseite<br />

überzogen werden, so bringt eine<br />

Walze die Schokolade nach oben zum Gitterband,<br />

sodass die Unterseite der Kekse<br />

ebenfalls mit Schokolade versehen wird.<br />

Dann werden die schokolierten Kekse gekühlt,<br />

damit der Überzug fest wird.<br />

Sandwichkekse gibt es in verschiedenen<br />

Formen, z. B. mit Nougat- oder Fruchtfüllung.<br />

Wenn die Kekse den Durchlaufofen<br />

verlassen, laufen sie zunächst durch eine<br />

Kühlstrecke, damit sie Raumtemperatur<br />

erreichen. Dann gelangen sie per Transportband<br />

unter ein Magazin, aus dem die<br />

Füllmasse automatisch auf die Plätzchen<br />

dosiert wird. Diesen „Füllklecks“ bekommt<br />

allerdings nur jeder zweite Keks.<br />

Das Band läuft weiter und erreicht die<br />

„Deckelstation“. Hier erhält jeder Keks mit<br />

Füllklecks automatisch den leeren Nachbarkeks<br />

als Deckel aufgesetzt.<br />

Foto: Johanna Mühlbauer/stock.adobe.com<br />

www.bdsi.de<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2022<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 04. 02. 2022 • ANZEIGENSCHLUSS: 20. 01. 2022<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

01 Der Transport von Flüssigkeiten ist eine der Hauptaufgaben in der<br />

Prozessindustrie – VERFAHRENSTECHNIK stellt aktuelle Lösungen vor<br />

(Foto: Doin Oakenhelm/stock.adobe.com)<br />

02 Mitte Februar präsentieren Aussteller ihre Technologien und<br />

Lösungen für die Verarbeitung, Lagerung sowie für den Transport und<br />

die Analyse von Schüttgütern auf der Solids Dortmund (Foto: Easyfairs)<br />

03 Digitale Zwillinge ermöglichen einen übergreifenden Datenaustausch<br />

und sind mehr als reine Daten<br />

(Foto: red150770/stock.adobe.com)<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-Paper:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

Redaktion:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

04 Die mobilen Sauger mit Direktantrieb wurden speziell für das<br />

Aufsaugen von großen Mengen entwickelt (Foto: Ruwac)<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>12</strong>/<strong>2021</strong> 43


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Das Jahresabonnement umfasst 10 Ausgaben und kostet € 96,- (Ausland € 111,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

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zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

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„VERFAHRENSTECHNIK“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz

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