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Vitalstoffe 4/2021

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

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V italstoffe<br />

Aktuelle Studien<br />

Unsere Studienredaktion unter der Leitung von Dr. Stefan Siebrecht, Carola Weise und Laura Ingenlath wertet für<br />

jede Ausgabe der <strong>Vitalstoffe</strong> aktuelle Studien zur Präsentation aus.<br />

Rote-Bete-Saft – Positive Wirkung für Herz und Hirn<br />

Sekundäre Pflanzenstoffe im Saft der Roten Bete üben einen<br />

positiven Effekt auf die Zusammensetzung der Bakterien im<br />

Mund aus. Inwieweit diese Wirkung Vorteile für die Gesundheit<br />

des Gehirns und des Kreislaufsystems im Alter birgt, dazu<br />

wurde jüngst eine Studie mit Teilnehmern im Seniorenalter<br />

durchgeführt.<br />

Wissenschaftler der Universität Exeter wollten ermitteln, wie<br />

sich das in den Pflanzen reich enthaltene anorganische Nitrat<br />

auf den Stickstoffmonoxid-Stoffwechsel bei Personen zwischen<br />

70 und 80 auswirkt. Das Hauptaugenmerk galt hierbei der<br />

Bakterienkombination in der Mundhöhle, die direkten Einfluss<br />

auf die Gesundheit der Gefäße ausübt. Bei Senioren verringert<br />

sich beim Umwandlungsprozess von Nitrat in Stickstoffmonoxid<br />

die Stickoxidproduktion, was sowohl die Beschaffenheit<br />

der Blutgefäße als auch die Neurotransmission beeinträchtigen<br />

kann. Dies wirkt sich negativ sowohl auf die kognitive als auch<br />

auf die kardiovaskuläre Gesundheit aus.<br />

In einer placebokontrollierten Crossover-Diät-Interventionsstudie<br />

sollte festgestellt werden, welche im oralen Mikrobiom<br />

vorkommenden Bakteriengruppen empfindlich auf die Nitrataufnahme<br />

reagieren, welche dieser Bakterien mit kognitiven<br />

und physiologischen Merkmalen in Zusammenhang stehen und<br />

welche nitratempfindlichen Bakterien wichtige Biomarker und<br />

damit probiotische Ziele für die Verbesserung der kardiovaskulären<br />

und kognitiven Gesundheit darstellen. Die Resultate wurden<br />

in der Zeitschrift Redox Biology veröffentlicht.<br />

Details der Studie<br />

Die Forscher rekrutierten 26 gesunde, ältere Probanden im Alter<br />

von 70 bis 80 Jahren. Es wurden zwei Gruppen gebildet,<br />

die eine konsumierte täglich einen Nitrat-reichen Rote-Bete-<br />

Saft (Gehalt rund 750 mg NO3-d), die andere bekam einen<br />

nitratfreien Placebo-Saft verabreicht. Die Aufnahme erfolgte<br />

zweimal täglich, der Interventionszeitraum erstreckte sich über<br />

zweimal zehn Tage.<br />

Während des gesamten Studienverlaufs absolvierten die Teilnehmer<br />

umfassende Tests zur Bewertung der physiologischen<br />

und kognitiven Funktionen sowie zur Überprüfung des Muskelund<br />

Gehirnstoffwechsels.<br />

Die Zusammensetzung des oralen Mikrobioms wurde unter Verwendung<br />

von nicht-metrischer multidimensionaler Skalierung<br />

(NMDS) auf der Grundlage der Bray-Curtis-Dissimilarität in<br />

Verbindung mit t-Tests und Benjamini-Hochberg-Korrektur der<br />

Falschentdeckungsrate zwischen den Bedingungen verglichen.<br />

Als Ergebnis der Nitrat-Supplementierung stellten die Forscher<br />

signifikante Veränderungen im Mund-Mikrobiom der beiden<br />

Gruppen fest, was sowohl die Zusammensetzung als auch die<br />

Häufigkeit spezifischer Bakterienstämme betraf. Insbesondere<br />

Bakterien der Typusgattung Prevotella sowie das Bakterium<br />

Clostridioides difficile, die häufig mit entzündlichen Erkrankungen<br />

des Verdauungstraktes, aber auch mit rheumatischen<br />

Erkrankungen in Zusammenhang gebracht werden, verringerten<br />

sich im Bestand nach der Nitrat-Supplementierung.<br />

© olepeshkina – shutterstock.com<br />

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