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Vitalstoffe 4/2021

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

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V italstoffe<br />

Clemens von Schacky<br />

Omega-3-Fettsäuren in der Kardiologie –<br />

korrekt gemessene Spiegel sind entscheidend<br />

© Tatjana Baibakova – shutterstock.com<br />

Einleitung<br />

Klinische Entscheidungen orientieren<br />

sich an Leitlinien. Inhalte von Leitlinien<br />

beruhen auf Meta-Analysen, wie z. B.<br />

Cochrane Meta-Analysen (1). Sie verwenden<br />

bestimmte, manchmal standardisierte<br />

(z. B. bei Cochrane Meta-Analysen)<br />

Kriterien, die für Pharmastudien<br />

geeignet sind (2). Auch das Design der<br />

meisten kontrollierten, randomisierten,<br />

doppel-blinden Interventionsstudien ist<br />

für Pharmaka gedacht und prüft die Anwesenheit<br />

(Verum) gegen die Abwesenheit<br />

(Placebo) einer Substanz (2). Wenn<br />

allerdings Substanzen getestet werden,<br />

die bei Studienbeginn im Körper vorhanden<br />

sind, wie Omega-3-Fettsäuren,<br />

wird das Ignorieren der Ausgangsspiegel<br />

zum methodischen Problem (3, 4). Dazu<br />

kommt bei Omega-3-Fettsäuren noch die<br />

komplexe Bioverfügbarkeit. Die unkritische<br />

Verwendung eines Studiendesigns<br />

für Pharmaka (Verum vs. Placebo) bei<br />

Substanzen, die bei Studienbeginn im<br />

Körper präsent sind, kann zu falschen<br />

Ergebnissen der Interventionsstudien,<br />

der entsprechenden Meta-Analysen, irrigen<br />

Leitlinien, schlechten klinischen<br />

Entscheidungen und zumindest suboptimaler<br />

Verwendung der Substanz führen.<br />

Anhand der Omega-3-Fettsäuren werden<br />

diese Probleme hier diskutiert, und es<br />

wird erklärt, warum Spiegel in standardisierter<br />

Weise gemessen werden müssen,<br />

wenn man die Wirksamkeit der Omega-<br />

3-Fettsäuren erkennen will und ihre klinische<br />

Verwendung optimieren will.<br />

Omega-3-Fettsäuren –<br />

Zufuhr vs. Spiegel<br />

Die zwei marinen Omega-3-Fettsäuren<br />

Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure<br />

(DHA) findet man in fettem<br />

Fisch, Fischölen und anderen Ölen, z. B.<br />

aus Krill oder Algen. Menschen bilden<br />

aus der pflanzlichen α-Linolensäure<br />

kaum EPA und aus EPA praktisch keine<br />

DHA (5). Deshalb ist α-Linolensäure<br />

kein Ersatz für EPA und/oder DHA. Viele<br />

autoritative Organisationen empfehlen<br />

den täglichen Verzehr von EPA und<br />

DHA, wobei tägliche Dosierungen zwischen<br />

200 und 1000 mg für Prävention<br />

oder Behandlung verschiedener Gesundheitsprobleme<br />

wie kardiovaskulären Erkrankungen<br />

empfohlen werden (6). Bei<br />

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