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Stahlreport 2021.09

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Stahlproduktion<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Swiss Steel Group<br />

Qualitäts- und Edelbaustähle<br />

in Q3 am stärksten<br />

Stahl-Holding-Saar übernimmt Ascoval und Hayange<br />

Grüner Stahl im fokus<br />

Die SHS – Stahl-Holding-Saar hat bestätigt, dass die Übernahme<br />

der Gesellschaften Liberty Ascoval und Liberty Rail Hayange von<br />

den offiziellen Stellen in Frankreich genehmigt wurde. Mit der<br />

Übernahme könne nun ein soziales und industrielles<br />

Zukunftskonzept für die französischen Regionen Nord und Moselle<br />

umgesetzt werden. SHS stellt dabei die Produktion von<br />

europäischem grünen Stahl mit hoher Qualität in den Fokus.<br />

Die Swiss Steel Group hat im zweiten<br />

Quartal 2021 rund 518.000 t Stahlerzeugnisse<br />

abgesetzt und den Vorjahreswert<br />

damit um über 70 % gesteigert. Die<br />

gesteigerten Absatzmengen und die positive<br />

Erlösentwicklung führten zu einem<br />

Umsatz von 839,1 Mio. €, was einem Anstieg<br />

von 78,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal<br />

entspricht (Q2 2020: 469,9<br />

Mio. €). Der Umsatzanstieg sei über alle<br />

Produktgruppen hinweg zu beobachten gewesen,<br />

wobei dieser in der Produktgruppe<br />

Qualitäts- & Edelbaustahl am stärksten<br />

ausfiel, so der Konzern.<br />

Regional betrachtet konnte der Umsatz in<br />

allen Absatzmärkten gesteigert werden.<br />

Insbesondere im grössten Absatzmarkt<br />

Europa, welcher im Vorjahresquartal besonders<br />

stark von den Maßnahmen zur<br />

Eindämmung der COVID-19-Pandemie betroffen<br />

war, konnte der Umsatz um 87,2 %<br />

gesteigert werden.<br />

Die SHS-Gruppe ist seit dem<br />

17. Jahrhundert mit Frankreich verbunden<br />

und unter anderem führend<br />

in der Herstellung von Stäben und<br />

Draht aus Stahl von hoher Qualität<br />

in Spitzentechnologie. „Wir sind<br />

stolz, dass unser industrielles Konzept<br />

für die Übernahme von Ascoval<br />

und Hayange genehmigt ist und wir<br />

nun mit der Umsetzung starten können.<br />

Die Integration der beiden<br />

Werke in Frankreich gliedert sich<br />

im Hinblick auf Wachstum und Diversifikation<br />

nahtlos in unsere Strategie<br />

ein. Beide Werke haben ein Alleinstellungsmerkmal<br />

innerhalb der<br />

SHS-Gruppe und ermöglichen uns<br />

die Entwicklung neuer Geschäftsfelder<br />

und die Stärkung unserer<br />

Wettbewerbsfähigkeit ganz im Sinne<br />

unseres laufenden Transformationsprozesses“,<br />

erklärte Dr. Karl-Ulrich<br />

Köhler, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von SHS.<br />

Schlüssiges Marktkonzept<br />

Das gemeinsame Konzept von SHS,<br />

Ascoval und Hayange beruhe auf<br />

drei Säulen: Ascoval werde Drehund<br />

Angelpunkt für die Produktion<br />

von grünem Stahl im Elektro-Lichtbogenofen,<br />

Hayange zur Schlüsselanlage<br />

für Schienenprodukte, um<br />

die europäische Strategie der ökologischen<br />

Mobilitätswende voranzutreiben.<br />

Ascoval und Hayange ihrerseits<br />

erhielten Zugang zu neuen<br />

Geschäftsfeldern, wie dem Automobilsektor,<br />

und mit dem weltweiten<br />

Vertriebsnetz der SHS-Gruppe zu<br />

neuen geographischen Märkten.<br />

„Die Allianz von Ascoval, Hayange<br />

und Saarstahl innerhalb der<br />

SHS-Gruppe eröffnet neue zukunftsweisende<br />

Perspektiven durch die<br />

gute Ergänzung des jeweiligen<br />

Knowhows, der Produktions- und<br />

Innovationskapazitäten sowie der<br />

kaufmännischen Ausrichtung von<br />

jedem Partner. Wir wollen eine rasche<br />

und erfolgreiche Integration<br />

der neuen Werke innerhalb der SHS-<br />

Gruppe erreichen – ganz im Sinne<br />

unserer Strategie“. 2<br />

www.saarstahl.com<br />

www.stahl-holding-saar.de<br />

Der Schweizer Stahlproduzent hat damit in<br />

Q2 2021 ein bereinigtes EBITDA von<br />

65,4 Mio. € erreicht – ebenfalls ein signifikantes<br />

Plus gegenüber dem Vorjahreswert<br />

von -45,8 Mio. €. Noch deutlicher gestiegen<br />

ist der Auftragsbestand im zweiten<br />

Quartal: Mit 650.000 t lag dieser um ganze<br />

113,8 % über dem Q2-Wert von 2020. Für<br />

das Gesamtjahr 2021 erwartet die Swiss<br />

Steel Group ein bereinigtes EBITDA zwischen<br />

150 bis 180 Mio. €.<br />

„Einhergehend mit der Umsetzung unseres<br />

Transformationsprogramms, bei der wir<br />

gute Fortschritte machen und der Markterholung<br />

nach COVID-19, welche sich im<br />

zweiten Quartal 2021 fortsetzte, hat sich<br />

unsere finanzielle Leistung markant verbessert.<br />

Unser Ausblick für das Jahr 2021<br />

bestätigt einen anhaltenden Trend der Erholung<br />

nach COVID-19 in unseren Hauptabnehmerbranchen<br />

Automobil, Maschinenund<br />

Anlagenbau sowie Energie“, kommentierte<br />

CEO Frank Koch. Das gesamtwirtschaftliche<br />

Umfeld sei jedoch nach wie vor<br />

fragil.<br />

www.swiss-steel.com<br />

22 <strong>Stahlreport</strong> 9|21

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