Stadionzeitung 24. und 28.11.2021 - VfL Dreihausen / TSV Germania Betziesdorf

NACHRUF
von Herbert Schildwächter
Am 27. Oktober verstarb das langjährige Vereinsmitglied des TSV Kirchhain,
Karl-Heinz Koester, im Alter von 81 Jahren.
Im Jahr 1956 kam er aus der damaligen DDR nach Kirchhain. Er schloss sich
dem TSV Kirchhain an, wurde von den damals Verantwortlichen unterstützt
und fand im TSV Kirchhain seine zweite Heimat.
Einen Höhepunkt seiner Fußballerlaufbahn erlebte er als 19-Jähriger mit
dem Aufstieg des TSV Kirchhain 1960 in die 1. Amateurliga Hessen. In den
folgenden Jahren beim TSV Kirchhain galt er als gefürchteter Torjäger.
Nach seiner aktiven Laufbahn hatte er verschiedene Funktionen im Verein.
Er war langjähriger Trainer beim TSV (auch beim SV Langenstein) und führte
die Rotschwarzen unter anderem Mitte der 1970er-Jahre von der A-Liga bis
in die Landesliga. Auch als Fußballabteilungsleiter setzte er seine Fähigkeiten,
mit jungen Menschen umzugehen, um. Das Leben von Köster war vom
Fußball geprägt und er prägte den Fußball im TSV Kirchhain im positiven
Sinn. Ein paar Tage vor seinem Ableben sagte er:
„Wir haben uns als TSV Kirchhain wie eine Familie gefühlt.“
Familiäre Freundschaften entstanden über den Fußball hinaus, die auch in
der Gegenwart noch bestehen. Verbindungen zu „Ehemaligen“ waren ihm
stets wichtig. Auch im Alter war er am Wohlergehen seines TSV sehr interessiert.
Ausgestattet mit einem guten Gedächtnis erinnerte er sich in Gesprächen
an längst vergessene
Personen, sportliche Begebenheiten,
Ereignisse und Anekdoten aus
seiner langen TSV-Zeit. Kritisch
verglich er die heutige Fußballerszene
mit seiner damaligen Fußballerzeit.
Der heimische Fußball
verliert in Karl-Heinz Koester einen
vorbildlichen Sportsmann mit Fähigkeiten,
die er nach seiner aktiven
Laufbahn in vielen Jahren an
junge Fußballer weitergab und zu
einer TSV Legende werden lässt.
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