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Melange No20

Melange No20 - das Magazin im Süden Bayerns

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Foto: Harry Stahl<br />

KUNSTHANDWERK<br />

des Ladengeschäfts, welche während des normalen Arbeitsalltags<br />

von ihm selbst durchgeführt wurden. Zuerst war es eine<br />

gewünschte Modernisierung, der nächste Umbau erfolgte jedoch<br />

aufgrund des Verkaufs des Hauses, in dem sich das Geschäft<br />

befand.<br />

DER MACHER<br />

So verlegte Thomas Schwabe „einfach mal“ in sieben Monaten<br />

das Geschäft auf die andere Hausseite. Selbstverständlich gelingt<br />

das nicht mal eben so. Doch bei den Schilderungen von<br />

Schwabe klingt es ganz danach. Aber nicht etwa, weil er sich<br />

selbst gut darstellen möchte. Hier wird endgültig klar: Vor viel<br />

(auch handwerklicher) Arbeit hat er keine Scheu.<br />

Als er 2008 Garmisch verlässt, folgt ein kurzer Exkurs in den<br />

Bürojob des Versicherungsverkaufs. Thomas Schwabe nimmt<br />

aber sehr schnell wieder kleine Aufträge zu Reparaturen und<br />

kleineren Neuanfertigungen an und kehrt 2010 wieder in seinen<br />

erlernten und geliebten Beruf zurück.<br />

v.l.n.r.: Birgit Haberecht, Thomas Schwabe, Martina Schwinghammer<br />

ZIELSTREBIG –<br />

EINE FAMILIENTRADITION<br />

Zum einen gibt es da die eigene familiäre Tradition: Thomas<br />

Schwabe ging mit 16 Jahren zu seinem Großvater in die Lehre<br />

und übernahm später den Goldschmiedebetrieb mit Ladengeschäft<br />

in Partenkirchen. „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – dieser Satz<br />

ist mehr als geläufig und so ging es auch Thomas Schwabe.<br />

Kurz bevor er mit der Lehre zum Goldschmied begann, hörte<br />

der einzige Geselle seines Großvaters auf und es war klar:<br />

Selbstlehre ist nun angesagt, weil der Großvater ein vielbeschäftigter<br />

Mann war. „In der Berufsschule saß ich mit Elefantenohren<br />

da, um alles mitzubekommen und es später möglichst<br />

gut und schnell umsetzen zu können.“<br />

Kurz vor seiner Meisterprüfung übernahm er das Geschäft seines<br />

Großvaters. Gemeinsam mit der Unterstützung seiner Frau<br />

führte er den Betrieb bis 2008. Es folgten einige Umbauten<br />

In Murnau mietet er im März 2013 einen Laden an und renoviert<br />

diesen, wie könnte es anders sein, selbst und bis ins<br />

kleinste Detail. Es wurde Anfang Mai und Herr Drexler vom<br />

Tagblatt klopfte an die zugeklebten Fenster und forderte ihn<br />

heraus: „Machst du eigentlich irgendwann auf? Weil am Sonntag<br />

ist Maidult!“ Das war wohl der perfekte Zeitpunkt, um zu eröffnen<br />

und seither ist der Goldschmied aus der Murnauer Innenstadt<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Mittlerweile arbeitet er nicht mehr allein und hat zwei Mitarbeiterinnen.<br />

Mit der Birgit und der Martina ging es dann richtig<br />

bergauf. Es folgten viele Ausstellungen auf Trachtenmärkten und<br />

zu guter Letzt die Ausstellung auf der „Grünen Woche“ in Berlin.<br />

TRADITION TRACHT – SEXY UND ELEGANT<br />

„Ich habe immer alles gemacht, jeden Bereich der Branche bedient<br />

und habe dadurch gelernt flexibel zu arbeiten.“ Heute liegt der<br />

Schwerpunkt im Trachten- und trachtigem Schmuck.<br />

In der Umsetzung von Brauchtum versteht es Thomas<br />

Schwabe, die Tradition des Trachtenschmucks individuell und<br />

klassisch bis hin zu modern zu interpretieren.<br />

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