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Das Praxisteam-Magazin<br />

<strong>7+8</strong>/<strong>21</strong><br />

Rauchentwöhung<br />

beim Zahnarzt<br />

Wir suchen die besten Konzepte<br />

Bleaching<br />

Symbiose von Prophylaxe<br />

und Bleaching<br />

Die Professionelle<br />

Zahnaufhellung


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Editorial<br />

3<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in der euch nun vorliegenden letzten Ausgabe in diesem Jahr beleuchten wir das professionelle Bleaching in der zahnärztlichen<br />

Praxis. In unterschiedlichen Beiträgen zeigen euch unse<strong>re</strong> Auto<strong>re</strong>n*innen ih<strong>re</strong> Erfahrungen und wie man die<br />

Prophylaxe mit dem Bleaching zum Wohle der Patientengesundheit kombinie<strong>re</strong>n kann.<br />

Wir beginnen mit dem Beitrag von Hannah Petersen aus Leipzig, die euch die Symbiose von Prophylaxe und Bleaching<br />

anhand des SOLO-Prophylaxe-Konzepts vorstellt. In ih<strong>re</strong>r Kolumne zum Thema Nachhaltigkeit zeigt euch Tanja Rosellen,<br />

wie mit natürlichen und nachhaltigen Mitteln der Erfolg eines professionellen Bleachings lange erhalten werden kann.<br />

Einen sehr schön bebilderten Patientenfall zum Thema In-Office-Bleaching präsentiert euch Frau Dr. Clarissa Jänig, womit<br />

wir das Hauptthema Bleaching in dieser Ausgabe abschließen.<br />

Die Rauchentwöhnung hat zwar nur indi<strong>re</strong>kt etwas mit hellen, schönen Zähnen zu tun, aber es ist ein wichtiges Thema<br />

und gewinnt immer mehr an Bedeutung in den zahnärztlichen Praxen. Beginnend mit dieser Ausgabe suchen wir für die<br />

gemeinsame Erstellung von insgesamt vier Erfahrungsberichten beziehungsweise Interviews Praxen, die ein Konzept zur<br />

Rauchentwöhnung be<strong>re</strong>its etabliert haben und dieses gerne vorstellen möchten. Die vier Gewinner-Praxen erhalten als<br />

kleines Dankeschön auch ein kleines Auto<strong>re</strong>nhonorar.<br />

Viele weite<strong>re</strong> inte<strong>re</strong>ssante Beiträge, zum Beispiel im Be<strong>re</strong>ich Patientenkommunikation und auch eine neue Serie eu<strong>re</strong>r<br />

Kollegin Roxane Pfeiffer unter dem „mystischen“ Namen „Holistische Magie mit Roxy“ komplettie<strong>re</strong>n diese Ausgabe.<br />

Natürlich gibt es auch wieder etwas zu gewinnen. In der Rubrik Lifestyle findet ihr neue Gewinnspiele und ein Rätsel.<br />

Wir wünschen euch nun viel Spaß beim Lesen und Entdecken.<br />

Möchtet ihr <strong>re</strong>gelmäßig über Neuigkeiten informiert bleiben, dann abonniert einfach unse<strong>re</strong>n kostenf<strong>re</strong>ien Newsletter<br />

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Euer <strong>re</strong>call Redaktions-Team<br />

© TePe<br />

© Prostock-studio / stock.adobe.com<br />

© Roxane Pfeiffer / Salutogenesis<br />

8<br />

Professionelles<br />

Bleaching<br />

20<br />

Holistische Magie<br />

mit Roxy<br />

34<br />

TePe Talk<br />

Inhalt<br />

4 Das SOLO-Prophylaxe-Konzept<br />

Symbiose von Prophylaxe & Bleaching<br />

7<br />

12 Bleaching mit individuellen Schienen<br />

Ein Fallbericht von Frau Dr. Clarissa Jänig<br />

16 Die Unterstützende<br />

Parodontaltherapie<br />

Chance und Mehrwert für jede Praxis<br />

22 Erwachsenenprophylaxe<br />

Die d<strong>re</strong>i Säulen<br />

26 Patientenkommunikation<br />

Der psychologische Werkzeug-Koffer - Teil 2<br />

30 Rauchentwöhnung in der<br />

zahnärztlichen Praxis<br />

Wir suchen euer Erfolgskonzept!<br />

32 Interview Dr. Carolina Klockow<br />

Ein Blick hinter die Kulissen bei Oral-B<br />

36 Praxismanagement<br />

Perfekte Ab<strong>re</strong>chnung: Damit Sie das<br />

bekommen, was Sie verdienen<br />

40 Zahnzusatzversicherung<br />

Kostenerstattung für Bleaching? Ja! So geht´s.<br />

48 Lifestyle/<strong>re</strong>call-Rätselspaß<br />

50 Vorschau/ Imp<strong>re</strong>ssum<br />

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4 Professionelle Zahnaufhellung<br />

Symbiose von<br />

Prophylaxe & Bleaching<br />

Was haben Prophylaxe- und Bleaching-Patienten gemeinsam? Den Wunsch nach schönen und gesunden<br />

Zähnen sowie die Be<strong>re</strong>itschaft, dafür Zeit und Geld zu investie<strong>re</strong>n. Gesunde Zähne und<br />

Zahnfleisch sind wichtige Voraussetzungen für die Zahnaufhellung. Ralf Petersen, Inhaber der<br />

SOLO Zahnarztpraxis Leipzig und Begründer des SOLO-Prophylaxe-Konzepts, hat sich das Thema<br />

„Dauerhafte Zahngesundheit“ groß auf die Fahne geschrieben.<br />

Text Hannah Petersen Bilder bisico GmbH, SOLO Zahnarztpraxis Leipzig<br />

Vor rund 20 Jah<strong>re</strong>n entwickelte Ralf Petersen das Prophylaxe-Konzept<br />

SOLO. Heute sind alleine in Deutschland circa 500 Praxen nach dem Konzept<br />

zertifiziert und arbeiten danach. Ziel des SOLO-Prophylaxe-Konzepts<br />

ist es, Zahn<strong>re</strong>paratu<strong>re</strong>n zu verhindern, indem die Ursache für Zahnschäden<br />

beseitigt wird: die Bakterien. In der klassischen Zahnmedizin werden<br />

lediglich die immer wieder auft<strong>re</strong>tenden Symptome von Karies und Parodontitis<br />

diagnostiziert und therapiert. Aber ohne Ursachenbeseitigung<br />

sch<strong>re</strong>iten die Krankheiten trotzdem immer weiter voran. Dazu bietet das<br />

SOLO-Prophylaxe-Konzept durch die Ursachenbeseitigung ein alternatives<br />

Behandlungsmodell.<br />

Karies und Parodontitis beginnen im Kindesalter<br />

Die bisher diagnostizierten Schäden sind Ergebnisse eines langjährigen<br />

Krankheitsprozesses. Im Alter von circa d<strong>re</strong>i Jah<strong>re</strong>n entstehen in dem bis<br />

dahin lückigen Milchgebiss die ersten engen Zahnzwischenräume, die mit<br />

der Zahnbürste nicht mehr er<strong>re</strong>ichbar sind. Der sich augenblicklich bildende<br />

Biofilm löst mit einer Inkubationszeit von nur acht Tagen eine Gingivitis<br />

aus, die sich nicht diagnostiziert, zu einer lebenslangen chronischen Gingivitis<br />

ausbildet. Diese chronische Gingivitis ist die Ursache für später immer<br />

wieder auft<strong>re</strong>tende Karies und voransch<strong>re</strong>itende Parodontitis. Ohne<br />

Therapie der chronischen Gingivitis ist jegliche zahnärztliche Therapie<br />

ohne nachhaltigen Erfolg: Trotz hochwertiger Reparatu<strong>re</strong>n werden immer<br />

wieder neue Schäden auft<strong>re</strong>ten.<br />

Auch der Einsatz einer klassischen Zahnbürste kann den Großteil der Bakterien<br />

nicht entfernen, da sie weder in den Zahnzwischenräumen noch in<br />

den Fissu<strong>re</strong>n <strong>re</strong>inigen kann. Dabei können sogar noch Putzdefekte (wie<br />

Zahnfleischrückgang) entstehen. Auch Zahnseide wird häufig zur Interdentalraumpflege<br />

eingesetzt. Aufgrund der bauchigen Form eines Zahnzwischenraumes<br />

kann sie ihn jedoch nicht vollständig <strong>re</strong>inigen. Folglich<br />

entfernt eine klassische Zahnbürste und Zahnseide also nur einen Bruchteil<br />

(circa 1 Prozent) der krankmachenden Bakterien.<br />

Das SOLO-Prophylaxe-Konzept hat einen schonenden, aber effizienten<br />

Weg gefunden, alle Bakterien zu entfernen: Jeder Zahn wird einzeln (solo)<br />

ge<strong>re</strong>inigt. Sind keine krankmachenden Bakterien mehr vorhanden, können<br />

folglich auch keine Karies und Parodontitis mehr entstehen.<br />

SOLO bekämpft die Ursache<br />

Mit der von Ralf Petersen entwickelten und patentierten BOB-Sonde lässt<br />

sich einfach und sicher die chronische Gingivitis diagnostizie<strong>re</strong>n. Das sich<br />

anschließende Therapiekonzept "SOLO-Prophylaxe" beseitigt messbar<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Professionelle Zahnaufhellung<br />

5<br />

Abb. 1: Optimale Reinigung des Zahnzwischenraums mit dem SOLO-STIX<br />

Abb. 2: Reinigung des Zahnfleischsaum mit der SWING.<br />

und dauerhaft die chronische Gingivitis und verhindert zuverlässig das<br />

Neuauft<strong>re</strong>ten von Karies und Parodontitis. Dabei ist SOLO mehr als ein<br />

funktionie<strong>re</strong>ndes medizinisches Therapiekonzept. Es ist ein didaktisches<br />

Gesundheitskonzept, das Patienten anschaulich und leicht verständlich<br />

aufzeigt, dass Zahngesundheit möglich ist und wie sie er<strong>re</strong>icht wird. Elementar<br />

für das Gesundheitskonzept sind die SOLO-STIX und die SWING.<br />

Die SOLO-STIX sind Interdentalbürsten in 12 überlappenden Größen, damit<br />

man für jeden Zahnzwischenraum des Patienten die optimale Größe<br />

finden kann. Die Bakterien in den bauchig geformten Zahnzwischenräumen<br />

lassen sich nur mit Interdentalbürsten in der richtigen Größe beseitigen.<br />

Die jeweils passende Größe wird in einer SOLO-Prophylaxe-Sitzung<br />

ausgemessen. Die SWING <strong>re</strong>inigt den Zahnfleischsaum. Mit der Swing-<br />

Technik können die Bakterien am Zahnfleischsaum ohne Putzdefekte<br />

entfernt werden. Der Beweis, wie schonend eine SWING putzt: Schon<br />

bestehende Heiß-Kalt-Empfindlichkeiten verschwinden wieder.<br />

Durch die neue Methode der Zahnpflege entwickelt der Patient ein hohes<br />

Bewusstsein für seine Zähne und Mundgesundheit. Der Patient nimmt<br />

Zahnverfärbungen und Zahnfarbe bewusster wahr, wodurch der Wunsch<br />

nach weiße<strong>re</strong>n Zähnen entsteht. Auch bei der Zahnaufhellung legt die<br />

SOLO Zahnarztpraxis Leipzig ein besonde<strong>re</strong>s Augenmerk auf die Zahngesundheit.<br />

Hier arbeitet die SOLO Zahnarztpraxis Leipzig mit dem Zahnaufhellungssystem<br />

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6 Professionelle Zahnaufhellung<br />

Abb. 6: Symbiose von Prophylaxe und Bleaching.<br />

Abb. 3: Das SOLO-Prophylaxe-Sortiment.<br />

Kalium, Kalziumnitrat und Natriumfluorid. Das NATURAL+ Zahnaufhellungssystem<br />

hat zwei Alleinstellungsmerkmale, wodurch es sich grundlegend<br />

von allen am Markt erhältlichen Zahnaufhellungssystemen unterscheidet:<br />

Das NATURAL+ Zahnaufhellungsgel basiert auf stabilisiertem<br />

33-prozentigem H 2<br />

O 2<br />

. Der Prozess der Sauerstofff<strong>re</strong>isetzung ist wäh<strong>re</strong>nd<br />

des Bleachingvorgangs prog<strong>re</strong>ssiv und nicht volatil. Diese spezifische Eigenschaft<br />

macht es möglich, dass die Wirksamkeit des Wirkstoffes über<br />

einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten erhalten bleibt. Ein wiederholendes<br />

Auf- und Abtragen des Zahnaufhellungsgels ist nicht erforderlich.<br />

Die kontinuierliche, langsame F<strong>re</strong>isetzung von radikalen Sauerstoffionen<br />

ermöglicht ein tiefe<strong>re</strong>s Eindringen der Sauerstoffionen in das Dentin, wodurch<br />

intrinsische und extrinsische Verfärbungen gelöst werden.<br />

Abb. 4: Ausgangssituation vor dem Bleaching<br />

Abb. 5: Bleachingergebnis mit Natural+<br />

Unterstützt wird der Bleachingprozess durch die NATURAL+ Zahnaufhellungslampe.<br />

Im Gegensatz zu den handelsüblichen Bleachinglampen ist<br />

die NATURAL+ LED-Lampe an einem ergonomischen Kopfhö<strong>re</strong>r befestigt.<br />

Dies hat zum Vorteil, dass der Patient mehr Bewegungsf<strong>re</strong>iheit wäh<strong>re</strong>nd<br />

der Zahnaufhellung hat. Ein optimaler Abstand zwischen Zähnen und<br />

LED-Lampe ist stets gewährleistet. Über die Kopfhö<strong>re</strong>r kann der Patient<br />

wäh<strong>re</strong>nd der Zahnaufhellung Musik hö<strong>re</strong>n. Aufgrund der praktischen<br />

Größe des Kopfhö<strong>re</strong>rs kann die NATURAL+ LED-Zahnaufhellungslampe<br />

nach der Zahnaufhellungssitzung im Schrank verstaut oder auch flexibel<br />

an ande<strong>re</strong> Standorte transportiert werden. Dank des neu entwickelnden<br />

Bewusstseins für Zahnpflege und Zahngesundheit durch das SOLO-Prophylaxe-Konzept<br />

profitie<strong>re</strong>n die Patienten von einem lang anhaltenden<br />

Zahnaufhellungsergebnis von bis zu 8 Farbstufen.<br />

Strahlend weiße Zähne mit der natürlichen Zahnaufhellung<br />

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Das 33-prozentige Wasserstoffperoxid Gel von NATURAL+ ist f<strong>re</strong>i von<br />

Schwermetallen und 100 Prozent ökologisch. Schwermetalle verbinden<br />

sich mit den Mineralien auf der Zahnoberfläche und verursachen einen<br />

Wasserverlust durch Diffusion, was zur Austrocknung der Zähne führt.<br />

Bei der Zahnaufhellung mit NATURAL+ wird eine optimale Hydration der<br />

Zähne wäh<strong>re</strong>nd des gesamten Bleachingprozesses gewährleistet. Dank<br />

der speziellen patentierten Formel erfolgt die Zahnaufhellung pH-neutral<br />

und unter Zufuhr von einer hohen Konzentration von Mineralien wie<br />

Hannah Petersen<br />

Praxismanagerin und Wirtschaftspsychologin<br />

SOLO Zahnarztpraxis<br />

Katharinenstraße 23 · 04109 Leipzig<br />

Tel.: +49 341 99 19 69 00<br />

E-Mail: kontakt@solo-zahnarzt-leipzig.de<br />

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www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


7<br />

Wir möchten alle ein strahlendes Lächeln! Heute gibt es Tipps<br />

von mir, wie unse<strong>re</strong> Zähne nachhaltig schön und hell bleiben.<br />

© f<strong>re</strong>epik<br />

Text Tanja Rosellen<br />

Alle Altlasten loswerden<br />

Der erste Schritt zu einem strahlenden Lächeln ist die professionelle<br />

Zahn<strong>re</strong>inigung. Hier werden alle Beläge und Verfärbungen schonend<br />

entfernt. Oft ist schon nach der PZR ein Effekt der Aufhellung sichtbar.<br />

Die glatten Zahnoberflächen sind außerdem die beste Voraussetzung,<br />

deine natürliche Zahnfarbe, die meiner Meinung nach auch am besten<br />

zu dir passt, zu erhalten.<br />

Das strahlende Lächeln langfristig sichern<br />

Durch eine möglichst farblose Ernährung und den Verzicht auf Ziga<strong>re</strong>tten<br />

können neue Ab- und Einlagerungen von Farbstoffen vermieden<br />

werden. Da man das Leben aber genießen soll und dazu auch<br />

definitiv farbige Lebensmittel gehö<strong>re</strong>n, ist die gründliche Zahnpflege<br />

der nächste wichtige Punkt. Hier empfehle ich auch sehr gerne Zahnputzpulver<br />

oder -tabletten, da diese etwas abrasiver sind und so eine<br />

sehr gute Reinigungswirkung haben. Dass diese nachhaltig verpackt<br />

sind, ist natürlich ein toller Nebeneffekt. Sehr gute Erfahrungen habe<br />

ich auch mit Öl ziehen und einer kurzen Nachpolitur mit Öl gemacht.<br />

Hierfür gibt es leider noch keine wissenschaftlichen Studien, viele meiner<br />

Patienten und ich selbst können es aber sehr empfehlen. Durch<br />

das Öl werden die Zahnoberflächen geglättet und somit neue Verfärbungen<br />

sichtbar vermindert.<br />

CHECKLISTE: Öl ziehen<br />

· Benutze am besten geschmacksneutrales Öl wie Sonnenblumenöl.<br />

Das gibt es auch <strong>re</strong>gional und in Glasflaschen zu kaufen.<br />

· Di<strong>re</strong>kt nach dem Aufstehen mit einem geeigneten Schaber die<br />

Zunge <strong>re</strong>inigen und einen Esslöffel Öl für 5-10 Minuten im<br />

Mund verteilen.<br />

· Anschließend in ein Tuch im Mülleimer spucken, damit die Giftstoffe,<br />

die aus dem Körper gezogen wurden, nicht ins Abwasser<br />

gelangen und das Öl auf Dauer nicht den Abfluss verstopft.<br />

· Je nach Geschmack noch mal mit warmen Wasser nachspülen.<br />

Diverse Haustipps<br />

Ich finde ein Leben im Einklang mit der<br />

Natur super und bin ein Fan von natürlichen<br />

Hausmitteln. Bei dem Wunsch nach<br />

Teil 5<br />

helle<strong>re</strong>n Zähnen rate ich da allerdings<br />

strikt von ab. Hauseigenes Bleaching<br />

durch Natron oder Obst sehe ich als Prophylaxekraft kritisch. Wenn dann<br />

doch der Wunsch nach helle<strong>re</strong>n Zähnen vorhanden ist, lasst euch von der<br />

Fachfrau beziehungsweise dem Fachmann eu<strong>re</strong>s Vertrauens beraten und<br />

professionell in der Zahnarztpraxis bleachen.<br />

In diesem Sinne – lasst uns Verantwortung für unse<strong>re</strong> Patienten und Umwelt<br />

übernehmen!<br />

Habt ihr noch Fragen zu dem Thema oder selbst noch Ideen und Hinweise<br />

dazu? Dann sch<strong>re</strong>ibt unse<strong>re</strong>r Autorin eine E-Mail, Sie antwortet gern.<br />

Tanja Rosellen<br />

Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin &<br />

Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

E-Mail: nachhaltige-praxistipps@posteo.de<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


8 Professionelle Zahnaufhellung<br />

© Prostock-studio / stock.adobe.com<br />

Professionelles<br />

Bleaching<br />

Weiße Zähne sind heutzutage ein Kennzeichen für Gesundheit, Schönheit und Vitalität. Menschen<br />

mit weißen Zähnen wirken gene<strong>re</strong>ll attraktiver, anziehender und gleich viel sympathischer. Viele<br />

Patienten träumen von strahlend weißen Zähnen. Doch dieses ,,Hollywood-Lächeln“ ist durch ein<br />

ausschließliches Bleaching kaum zu er<strong>re</strong>ichen. Hierbei handelt es sich oft um sogenannte Veneers<br />

(Verblendschalen), die sehr teuer und aufwändig sind.<br />

Text Désirée Voglau<br />

Beim Bleaching wird die Oberfl äche der Zähne mit Hilfe eines speziellen<br />

Verfah<strong>re</strong>ns durch Sauerstoffperoxid, Wärme und Licht aufgehellt. Die<br />

Ursachen für bräunlich oder gelblich aussehende Zähne können durch<br />

genetische Veranlagung, Ernährungsgewohnheiten sowie den Lebensstil<br />

beeinfl usst werden.<br />

Indikationen & Kontraindikationen<br />

Indikationen, die für ein Bleaching sp<strong>re</strong>chen, sind zum Beispiel altersbedingte<br />

Zahnverfärbungen, von Natur aus dunkle Zähne, Fluorosen und<br />

durch Tetracycline verfärbte Zähne. Bei den beiden zuletzt genannten<br />

Punkten ist wichtig zu wissen, dass eine vollständige Entfernung kaum<br />

zu er<strong>re</strong>ichen ist, aber oft ein zufriedenstellendes Ergebnis.<br />

Kontraindikationen sind unter ande<strong>re</strong>m Zähne im Milch- oder Wechselgebiss,<br />

kariöse Zähne, Schwangerschaft und Stillzeit, Patienten in einer<br />

kieferorthopädischen Behandlung, unzu<strong>re</strong>ichende und konservie<strong>re</strong>nd<br />

oder prothetisch versorgte Zähne, schwe<strong>re</strong> Fluorosen, schlechte Mundhygiene,<br />

erosionsgeschädigte Gebisse.<br />

Extrinsische und intrinsische Verfärbungen<br />

Bei den extrinsischen Verfärbungen handelt es sich um Ablagerungen<br />

auf der Zahnoberfl äche, die überwiegend durch äuße<strong>re</strong> Einfl üsse entstehen.<br />

Hierzu zählen zum Beispiel: Nahrungs- und Genussmittel wie<br />

Tee, Rotwein, Tabak etc. Schon durch die Einschränkung gewisser<br />

Genussmittel lassen sich einige Verfärbungen gut verhindern. Weite<strong>re</strong><br />

Ursachen können aber auch oral applizierte eisen- und nitrathaltige Medikamente<br />

wie Chemotherapeutika, Mundspüllösungen, CHX, Zinnfl u-<br />

oride oder ebenso pigmentierte Bakterien (black, g<strong>re</strong>en, orange stains)<br />

sein.<br />

Intrinsische Verfärbungen t<strong>re</strong>ten dagegen im Innern des Zahnes, also<br />

im Zahnschmelz oder Zahnbein auf. Anders als bei den äuße<strong>re</strong>n Verfärbungen<br />

sind nicht alle Zähne gleichmäßig betroffen. Gründe hierfür<br />

sind unter ande<strong>re</strong>m Karies, Zahnunfall/Trauma, Störungen der Zahnentwicklung,<br />

Mineralisationsstörungen, eingelagerte Substanzen (von<br />

Medikamenten), ein abgestorbener Zahnnerv, Wurzelbehandlung und<br />

Mangelerscheinungen durch unausgewogene Ernährung.<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Professionelle Zahnaufhellung<br />

9<br />

Ziele des Bleachings<br />

Durch ein zahnärztliches Bleaching kann in den meisten Fällen die<br />

Zahnfarbe um einige Nuancen aufgehellt werden. Dies ist aber nicht<br />

bei allen Patienten möglich. Gene<strong>re</strong>ll wird empfohlen, vor einem<br />

Bleaching eine professionelle Zahn<strong>re</strong>inigung durchfüh<strong>re</strong>n zu lassen,<br />

da diese oft schon aus<strong>re</strong>icht, um unerwünschte Ablagerungen und<br />

Verfärbungen zu entfernen.<br />

oder Aktivkohle. Diese enthalten kleine Partikel, die die Verfärbungen<br />

wegputzen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn ein zu häufi ges<br />

Anwenden kann den Zahnschmelz durch die oft hohe Abrasivität der<br />

Produkte dauerhaft schädigen.<br />

Weite<strong>re</strong> Produkte sind Bleaching-Strips, Bleaching-Schienen oder Lösungen,<br />

die auf die Zähne aufgetragen werden.<br />

Da es sich beim Bleaching um eine ausschließlich ästhetische Maßnahme<br />

handelt und somit keine medizinische Notwendigkeit besteht,<br />

handelt sich hier um eine <strong>re</strong>ine Privatleistung und muss somit komplett<br />

selbst bezahlt werden.<br />

Ein wichtiger Fakt ist, dass diese Bleaching-Mittel weniger als 0,1 Prozent<br />

H 2O 2 enthalten und somit der Effekt nicht sehr groß ist. Dennoch<br />

besteht bei unsachgemäßer Anwendung gene<strong>re</strong>ll das Risiko, Zähne und<br />

Zahnfl eisch zu schädigen.<br />

Viele Patienten sind oft be<strong>re</strong>its bei den Kosten für eine Professionelle<br />

Zahn<strong>re</strong>inigung abgesch<strong>re</strong>ckt und so kommt ein Bleaching für die meisten<br />

kaum in Frage. Einige versuchen ih<strong>re</strong> Zahnverfärbungen selbst mit<br />

Hausmitteln zu entfernen, die angeblich bei Zahnverfärbungen helfen<br />

sollen. Hierzu zählen zum Beispiel: Backpulver, Zitronensaft, Natron<br />

und einige mehr. Von diesen Versuchen sollten unse<strong>re</strong> Patienten aber<br />

lieber die Finger lassen und wir sind in der Pfl icht, darüber zu informie<strong>re</strong>n.<br />

Der Einzelhandel bietet eine Reihe verschiedener Bleaching-<br />

Produkte an. Beispielsweise spezielle Zahnpasten mit Whitening-Effekt<br />

Produkte die mehr als 0,1 Prozent bis 6 Prozent Wasserstoffperoxid enthalten<br />

beziehungsweise f<strong>re</strong>isetzen, dürfen nur unter di<strong>re</strong>kter zahnärztlicher<br />

Aufsicht angewendet werden und werden als Medizinprodukte<br />

bezeichnet.<br />

Gene<strong>re</strong>ll kann man sagen, dass ein professionell durchgeführtes<br />

Bleaching zwar wesentlich kostenintensiver ist wie die in den Drogerien<br />

angebotene Bleaching-Produkte, aber das Ergebnis doch weitaus<br />

zufriedenstellender ist.<br />

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10 Professionelle Zahnaufhellung<br />

Bevor es mit dem Bleaching jedoch losgehen kann, wird gene<strong>re</strong>ll die<br />

Mundhöhle erst mal genau inspiziert. Zunächst wird der Zahnarzt das<br />

Gebiss auf unbehandelte Karies, Zahnschmelzdefekte oder undichte<br />

Füllungen untersuchen - das ist unbedingte Voraussetzung für ein erfolg<strong>re</strong>iches<br />

Bleaching-Ergebnis. Gene<strong>re</strong>ll gilt auch: Vor jeder Bleaching-<br />

Behandlung ist eine PZR erforderlich, um Zahnstein und Verfärbungen<br />

und Ablagerungen gründlich zu entfernen und somit ein optimales Ergebnis<br />

zu er<strong>re</strong>ichen.<br />

In Zahnarztpraxen werden verschiedene Bleaching-Verfah<strong>re</strong>n durchgeführt:<br />

1.Home-Bleaching<br />

Hierfür wird eine individuell in der Zahnarztpraxis angefertigte Kunststoffschiene<br />

benutzt. Diese wird mit Bleaching-Gel gefüllt und stundenweise<br />

getragen (meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Stunden pro Tag). Die Anwendungsdauer<br />

beträgt zwei bis meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Wochen, je nach Wunsch des Aufhellungsgrades.<br />

Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt werden wäh<strong>re</strong>nd der<br />

Behandlung empfohlen. Dieses Verfah<strong>re</strong>n gilt als besonders nachhaltig,<br />

gilt als professionelles Bleaching und wird unter ärztlicher Aufsicht vorgenommen/<br />

vom Zahnarzt überwacht. Zu möglichen Nebenwirkungen<br />

zählt zum Beispiel eine vorübergehende Übe<strong>re</strong>mpfi ndlichkeit der Zähne<br />

oder Reizungen der Gingiva.<br />

2. In-Office-/ Power-/ Chairside-Bleaching:<br />

In diesem Verfah<strong>re</strong>n werden die Zähne in der Zahnarztpraxis mittels<br />

UV-Licht gebleacht. Es wird ein hochkonzentriertes Bleichmittel vom<br />

Zahnarzt oder dem Fachpersonal di<strong>re</strong>kt auf die Zähne aufgetragen.<br />

Für das Bleaching wird die Gingiva mit einer Folie abgedeckt, was verhindern<br />

soll, dass das hochkonzentrierte Bleichmittel die Gingiva <strong>re</strong>izt.<br />

Anschließend wird das Bleichgel di<strong>re</strong>kt auf die Zähne aufgetragen. Zur<br />

Beschleunigung kommen mitunter UV-Lichter oder Laser zum Einsatz.<br />

Im Anschluss an die Einwirkzeit wird kontrolliert, ob die Aufhellung be<strong>re</strong>its<br />

aus<strong>re</strong>icht oder ob die Prozedur wiederholt werden muss.<br />

3. Internes Bleaching<br />

Hierunter versteht man die Aufhellung verfärbter, devitaler wurzelbehandelter<br />

Zähne, wo das Bleichmittel unter dichtem Verschluss für einige<br />

Tage in den Zahn eingebracht wird und es seine Wirkung bis zum<br />

gewünschten Aufhellungsergebnis entfalten kann.<br />

Um unse<strong>re</strong> Patienten auf das Thema Bleaching aufmerksam zu machen,<br />

gibt es verschiedene Möglichkeiten der aktiven und passiven Ansprache.<br />

Aktive Möglichkeiten sind zum Beispiel die Aufführung im Anamnesebogen.<br />

Hier kann bei der Aktualisierung dann im Vorfeld einer<br />

Behandlung darauf eingegangen werden. Weite<strong>re</strong> Möglichkeiten bestehen<br />

bei der Verabschiedung, wäh<strong>re</strong>nd beziehungsweise nach einer PZR,<br />

oder auch bei Wartezeiten vor Behandlungen. Mit der Frage: „Sind Sie<br />

mit Ih<strong>re</strong>r Zahnfarbe zufrieden?“ lässt sich hier be<strong>re</strong>its das Inte<strong>re</strong>sse beim<br />

Patienten herausfi nden.<br />

Bei der passiven Ansprache können Poster, ausgelegte Flyer oder auch<br />

Präsentationen im Wartezimmer-TV den Patienten darauf aufmerksam<br />

machen. Aber auch Artikel auf der Praxishomepage und in Patienteninformationsveranstaltungen<br />

kann passiv über dieses Praxisangebot<br />

informiert werden.<br />

Nicht jeder hat von Natur aus schöne, gesunde und helle Zähne. Da diese<br />

jedoch bewiesener Maßen das Selbstbewusstsein stärken und heute<br />

ein strahlendes Lächeln gesellschaftlich immer wichtiger geworden ist,<br />

solltet ihr gemeinsam mit eu<strong>re</strong>n Patienten überlegen, ob ein Bleaching<br />

in Frage kommt, denn: Lächeln ist gesund.<br />

Die Dauer beträgt pro Sitzung circa 2 bis 3 Stunden und mitunter sind<br />

meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Sitzungen notwendig. Die Behandlung ist für den Patienten<br />

schneller und unkomplizierter. Nebenwirkungen können auch hier Hypersensibilitäten,<br />

Gingivairritationen und Pulpairritationen sein.<br />

Nach dem Bleaching sollten die Patienten für die nächsten 48 Stunden<br />

stark färbende Substanzen wie zum Beispiel Curry, Ketchup, Rotwein,<br />

Rauchen, Kaffee, rote Bee<strong>re</strong>n, Lippenstift etc. meiden. In unse<strong>re</strong>r Praxis<br />

erhalten die Patienten dafür einen Aufklärungsbogen „weiße Diät“ mit<br />

den zu vermeidenden Stoffen. Dies sichert uns vor Reklamationen ab!<br />

Gene<strong>re</strong>ll gilt: ob und wie schnell sich die Zähne nachdunkeln ist abhängig<br />

von dem angewendeten Bleaching-System, dem persönlichen<br />

Lebensgewohnheiten und vor allem auch von der Mundhygiene.<br />

Désirée Voglau<br />

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12 Professionelle Zahnaufhellung<br />

Zahnaufhellung mit individuellen<br />

Schienen und Opalescence PF 16<br />

Prozent<br />

Abb. 4: Vorführung und Erklärung der Anwendung der Schienen und des 16-prozentigen Opalescence PF-Materials.<br />

Kosmetische Zahnaufhellung wird immer beliebter und ist in den sozialen Medien häufig Thema.<br />

Immer öfter sp<strong>re</strong>chen mich Patientinnen und Patienten – mittlerweile eigeninitiativ – auf Zahnaufhellungsprodukte<br />

an. Je nach individuellen Patientenfall empfehle ich dann verschiedene Produkte<br />

der Opalescence-Reihe: Entsp<strong>re</strong>chend der Zahnbogenform, den persönlichen Vorlieben<br />

der Patienten, etwa bezüglich der Tragezeiten der Schienen oder de<strong>re</strong>n Wiederverwendbarkeit<br />

im Rahmen einer Auffrischung und nicht zuletzt des finanziellen Verfügungsrahmens wird das für<br />

den jeweiligen Patienten geeignete Produkt ausgewählt. Bei jeder Zahnaufhellung liegt mein Best<strong>re</strong>ben<br />

in einer siche<strong>re</strong>n Anwendung, die zahnärztlich eng begleitet wird und bei der Präparate<br />

verwendet werden, die aufgrund der enthaltenen Kaliumnitrate und Fluoride den Zahnschmelz<br />

stärken und schützen.<br />

Text/Bilder Dr. Clarissa Jänig<br />

Bei dem vorliegenden dokumentierten Patientenfall wurde der<br />

28-jährige Patient in unse<strong>re</strong>r Praxis im Rahmen einer prothetischen<br />

Einzelzahnversorgung im Frontzahnbe<strong>re</strong>ich vorstellig. Im Zuge dieser<br />

Versorgung sprach der Patient mich bei der Auswahl der Zahnfarbe<br />

für seine vollkeramische Einzelzahnkrone auf eine Zahnaufhellung<br />

der gesamten Zahn<strong>re</strong>ihe an.<br />

Bedingt durch die Corona-Pandemie nahm der Patient beruflich<br />

vermehrt an Videokonfe<strong>re</strong>nzen teil. Dabei fiel ihm im Vergleich zu<br />

seinen Kolleginnen und Kollegen ein „Gelbstich“ seiner Zähne auf.<br />

Dadurch entstand bei ihm der Wunsch nach einer helle<strong>re</strong>n Zahnfarbe<br />

und einem „strahlend weißen Lächeln“. Neben der helle<strong>re</strong>n Zahnfarbe<br />

wünschte er sich zudem ein einfaches und siche<strong>re</strong>s Verfah<strong>re</strong>n,<br />

das sowohl bequem als auch langfristig angelegt sein sollte, damit<br />

er es bei Bedarf immer wieder selbst zu Hause anwenden kann. Da<br />

der Patient aufgrund der vorstehenden seitlichen Schneidezähne<br />

im Oberkiefer keine <strong>re</strong>gel<strong>re</strong>chte, sondern eine verschachtelte Zahnbogenform<br />

aufweist und er seine Zähne <strong>re</strong>gelmäßig aufhellen will,<br />

insbesonde<strong>re</strong> da die Krone im Seitenzahnbe<strong>re</strong>ich di<strong>re</strong>kt an die neue<br />

Zahnfarbe angepasst wurde, war für diesen Patienten eine Zahnaufhellung<br />

mit individuellen Schienen und dem 16-prozentigen Opalescence<br />

PF Gel besonders gut geeignet.<br />

Die individuellen Schienen wurden im Praxislabor hergestellt. Gemeinsam<br />

mit dem Patienten wurde bei seinem nächsten Termin die<br />

Ausgangszahnfarbe A3 ermittelt. Nach gemeinsamer Bestimmung<br />

der Ausgangszahnfarbe wurde der Patient in die Handhabung der<br />

Schienen und des Materials eingewiesen, um eine siche<strong>re</strong> Anwendung<br />

und Zahnaufhellung zu gewährleisten.<br />

Zunächst wurde dem Patienten erklärt, wie er die Ober- und Unterkieferschienen<br />

anhand der verschiedenen Zahnformen voneinander<br />

unterscheiden kann, sodass eine kor<strong>re</strong>kte, selbständige Anwendung<br />

der Schienen im jeweils passenden Kiefer sichergestellt war.<br />

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Abb. 1: 16-prozentiges Opalescence PF-Material zur Anwendung in Verbindung<br />

mit individuell hergestellten Zahnaufhellungsschienen.<br />

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Abb. 2: 28-jähriger Patient mit verschachtelter Oberkieferfront und der Ausgangszahnfarbe<br />

A3.<br />

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Anschließend wurde dem Patient gezeigt, wie sich das gelförmige<br />

Material – in Form eines dünnen Fadens – an den<br />

Außenflächen und Inzisalkanten der Schienen auftragen lässt:<br />

Je Anwendung <strong>re</strong>icht eine einmalige Applikation des Materials<br />

in den Schienen. Durch das Einsetzen der Schienen verteilt<br />

sich das Material auf den Flächen der Zähne, sodass es in<br />

die Zahnoberflächen einzieht und spätestens nach 24 Stunden<br />

einen gleichmäßigen Aufhellungseffekt bewirkt.<br />

Um sicherzustellen, dass der Patient die Handhabung und das<br />

Befüllen der Schienen beherrscht, führte der Patient die erste<br />

Anwendung des Produkts in der Praxis durch, indem der die<br />

Schiene mit dem Gel-Band befüllte und sich diese vorsichtig<br />

selbst einsetzte. Ein Andrücken der Schienen im Mund<br />

ist nicht notwendig, da das Aufhellungsgel eine sehr gute<br />

Haftung an der Zahnoberfläche besitzt und somit verhindert<br />

wird, dass es durch zu starkes Herandrücken in Kontakt mit<br />

der Schleimhaut kommt. Der Patient sollte die Schienen zuhause<br />

zwischen vier und sechs Stunden pro Tag tragen. Die<br />

durchschnittliche Anwendungsdauer liegt in Abhängigkeit<br />

von der täglichen Tragedauer und der Zahnsubstanz bei fünf<br />

bis zehn Anwendungen. Falls es zu Empfindlichkeiten kommen<br />

sollte, welche stets <strong>re</strong>versibel wä<strong>re</strong>n, sollte der Patient<br />

die Anwendung für einen Tag aussetzen und die Aufhellung<br />

nach einer Pause am darauffolgenden Tag fortsetzen.<br />

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14 Professionelle Zahnaufhellung<br />

Abb. 3: Individuelle, im eigenen Praxislabor hergestellte Schienen des Patienten.<br />

Abb. 5: Der Patient befüllt die Schiene selbstständig und appliziert diese im Mund.<br />

Abb. 6: Der Patient trägt die mit 16-pozentigem Opalescence PF-Material befüllten<br />

Schienen.<br />

Abb. 7: Der Patient entnimmt die Schiene aus dem Oberkiefer.<br />

Abb. 8: Der Patient entnimmt die Schiene aus dem Unterkiefer.<br />

Abb. 9: Mit dem Patienten wird das Ergebnis und die neue Zahnfarbe B2 begutachtet.<br />

Abb. 10: Ergebnis nach sechs Anwendungen - B2.<br />

Abb. 11: Ergebnis nach sechs Anwendungen - B2.<br />

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Nach der Einweisung in der Praxis und der ersten eigenen Anwendung<br />

nahm der Patient die Schienen aus dem Mund, spülte<br />

zunächst den Mund gut aus und putzte sich anschließend<br />

gründlich die Zähne, um alle Gel<strong>re</strong>ste von den Zahnoberflächen<br />

zu entfernen. Anschließend wurde er mit d<strong>re</strong>i Spritzen<br />

des Opalescence PF-Materials (16 Prozent) nach Hause entlassen<br />

und erhielt im selben Zuge einen Termin zur Kontrolle<br />

im Anschluss der Anwendung.<br />

Unser Patient erschien nach seinem Urlaub begeistert zum<br />

Kontrolltermin in der Praxis und berichtete über die Anwendung.<br />

Er habe die Handhabung als unkompliziert und einfach<br />

empfunden, es seien keine Empfindlichkeiten aufget<strong>re</strong>ten und<br />

er sei vielfach von F<strong>re</strong>unden auf seine hellen Zähne angesprochen<br />

worden.<br />

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Weiterhin erzählte er, dass er seine Schienen mit in den Urlaub<br />

genommen hatte und unter ande<strong>re</strong>m die Hinfahrt im<br />

Auto dazu genutzt hatte, um die Schienen zu tragen. Wäh<strong>re</strong>nd<br />

er die Schienen über meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Stunden auf der Fahrt trug,<br />

konnte er sich problemlos mit den Mit<strong>re</strong>isenden unterhalten<br />

und empfand die Schienen dabei nicht als stö<strong>re</strong>nd oder unangenehm.<br />

Insgesamt trug er die Schienen sechs Mal beziehungsweise<br />

an sechs aufeinanderfolgenden Tagen für jeweils<br />

circa vier Stunden und das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

Zahnfarbe B2.<br />

Der Patient zeigte sich überaus zufrieden mit dem Ergebnis,<br />

da dieses derart deutlich sichtbar war, dass er sowohl bei seinen<br />

nachfolgenden Videokonfe<strong>re</strong>nzen von Kolleginnen und<br />

Kollegen auf die helle<strong>re</strong> Zahnfarbe angesprochen wurde als<br />

auch meh<strong>re</strong><strong>re</strong> seiner F<strong>re</strong>unde ihn aufgrund seiner weiße<strong>re</strong>n<br />

Zähne nach der Anwendung und dem Produkt fragten. Er<br />

zeigte sich besonders begeistert über die einfache Handhabung<br />

des Produkts, das ande<strong>re</strong>n Menschen auffallende positive<br />

Ergebnis seiner Zahnaufhellung und die vielfache positive<br />

Resonanz seiner F<strong>re</strong>unde und Kollegen.<br />

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16 Die Unterstützende Parodontaltherapie<br />

Die UPT –<br />

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Individuelle Begleitung parodontal erkrankter Patienten im individuellen, engmaschigen zeitlichen<br />

Intervall, je nach Befundung und Klassifikation, ist der Schlüssel für einen erfolg<strong>re</strong>ichen<br />

Therapieverlauf.<br />

Text Birgit Thiele-Scheipers<br />

Die UPT ist seit dem 1.7.20<strong>21</strong> in den Mittelpunkt vieler fachlicher<br />

Diskussionen gerückt. Mit neuen Abkürzungen (AIT/ATG/MHU/CPT/<br />

BEVa/b/UPT a-g) und den sich daraus ergebenen Abläufen soll nun<br />

in den Praxen der parodontal erkrankte Patient umfang<strong>re</strong>icher und<br />

individueller behandelt werden. Aber sind die Abläufe und Anforderungen<br />

an eine systematische parodontale Therapie wirklich so neu?<br />

Häusliche individuelle Mundhygiene Instruktionen, Befundungen und<br />

Indizes, Aufklärung des Krankheitsbildes und Therapieverlauf mit anschließender<br />

Recallplanung gehörten sicherlich in den meisten Praxen<br />

schon vor dem 1.7.20<strong>21</strong> zum Therapiekonzept. Mit der neuen Behandlungsst<strong>re</strong>cke<br />

ist der Ablauf nun für alle Praxen einheitlich definierter<br />

und durch die neuen PA-Richtlinien ist ein fundiertes Konzept für Patienten<br />

gegeben, die eine parodontale Erkrankung aufweisen.<br />

Anamnese und Interdisziplinä<strong>re</strong> Zusammenarbeit<br />

Die unterstützende Parodontaltherapie, kurz UPT, hat in unse<strong>re</strong>r Praxis<br />

von Anfang an einen zentralen Stellenwert. Im Hinblick auf die<br />

nachhaltige Sicherung des Behandlungserfolges ist es uns immer<br />

schon ein großes Anliegen gewesen, unse<strong>re</strong> Patienten so gut wie<br />

möglich individuell über die Erkrankung und de<strong>re</strong>n Therapieverlauf<br />

aufzuklä<strong>re</strong>n, in der häuslichen Mundhygiene zu instruie<strong>re</strong>n, individuell<br />

zu unterstützen und zu begleiten.<br />

Lexikon der Abkürzungen<br />

ATG: Parodontologisches Aufklärungs- und Therapiegespräch<br />

MHU: Mundhygieneunterweisung<br />

AIT: Antiinfektiöse Therapie<br />

CPT: Chirurgische Therapie<br />

BEV a-g: Befundevaluation<br />

Diese Unterstützung beginnt bei uns mit der Aufnahme und <strong>re</strong>gelmäßiger<br />

erneuten Abfrage der Ernährungs- und Allgemeinanamnese.<br />

Hierbei stellen wir be<strong>re</strong>its erste Risikofakto<strong>re</strong>n wie Rauchen, Allgemein-<br />

beziehungsweise systemische Erkrankungen und die Ernährungsgewohnheiten<br />

fest. Da der Patient nach einem Termin bei uns<br />

in der Praxis gegebenenfalls beim Facharzt oder Allgemeinmediziner<br />

eine Diagnose erhalten kann, die unter ande<strong>re</strong>n einen Zusammenhang<br />

mit einer parodontalen Erkrankung hat, ist es für unser gesamtes Team<br />

und Behandler wichtig, den Patienten vor jeder neuen Behandlung<br />

in der Praxis nach Veränderungen, Diagnosen oder neuen Medikamentengaben<br />

zu fragen und zu dokumentie<strong>re</strong>n. Die interdisziplinä<strong>re</strong><br />

Zusammenarbeit mit den Haus- und/oder Fachärzten ist uns gerade im<br />

Hinblick auf die hohe Dunkelziffer an unentdeckten Diabetikern und<br />

starken Rauchern besonders wichtig.<br />

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Die Unterstützende Parodontaltherapie<br />

17<br />

Diabetes Erkrankung<br />

Diabetiker, die durch eine Parodontitis nur schwer oder gar nicht<br />

richtig eingestellt werden können, sollten über die Wechselwirkung<br />

schlecht eingestellter Diabetes in Verbindung mit einer Parodontitis<br />

und umgekehrt sowohl vom Haus-Facharzt wie vom Zahnarzt aufgeklärt<br />

werden. Der HbA1c-Wert, also der Blutzuckerwert eines gut<br />

eingestellten Diabetikers, liegt zwischen 6,5 und 7,5.<br />

Raucher # Rauchstopp<br />

Das hohe Risiko, bei Rauchern an einer Parodontitis zu erkranken und<br />

die Gefah<strong>re</strong>n, die das Rauchen in Bezug auf die Allgemeinerkrankung<br />

wie unter ande<strong>re</strong>m Herzinfarkt und Schlaganfallrisiko bis hin zur Frühgeburt<br />

mit sich bringt, wird in unse<strong>re</strong>r Praxis sensibel angesprochen.<br />

Der gewollte „Rauchstopp“ bei parodontal erkrankten Patienten lässt<br />

sich, wenn überhaupt, meist nur über einen langen Zeitraum <strong>re</strong>alisie<strong>re</strong>n,<br />

da die Patienten diese Gewohnheit meistens schon sehr lange haben<br />

und erst die Zusammenhänge zwischen parodontaler Erkrankung<br />

und Rauchen verstehen und akzeptie<strong>re</strong>n müssen.<br />

Wir sehen es in der Praxis schon als großen Erfolg, wenn der Patient<br />

nach dem parodontologischen Aufklärungs- und Therapiegespräch<br />

(ATG) versucht, den Rauchkonsum zu verringern, da im Gespräch die<br />

Zusammenhänge und Risiken Parodontitis/Rauchen erklärt werden.<br />

Häufig erkennen wir aber bei den Rauchern zuerst großes Unverständnis,<br />

wenn sie durch unse<strong>re</strong> Befundung erfah<strong>re</strong>n, dass sie an einer Parodontitis<br />

erkrankt sind. Erste Symptome wie Zahnfleischbluten t<strong>re</strong>ten<br />

bei Rauchern durch die Veränderungen an den Blutgefäßen und die<br />

dadurch entstehende Keratinisation des Gewebes in der Mundhöhle<br />

deutlich seltener auf. Aber gerade Blutungen beim Zähneputzen würde<br />

der Patient bei einer parodontalen Erkrankung erwarten.<br />

Viele sehen die Raucher als die „Gewinner“ der neuen PA-Richtlinie,<br />

haben sie doch in der Regel Anspruch auf mehr UPTs als ein Nichtraucher.<br />

Das mag auf der einen Seite auch so sein, aber man kann es auch<br />

anders betrachten. Durch die häufige Evaluation und das daraus entstehende<br />

Vertrauensverhältnis haben wir die Möglichkeit, den Patienten<br />

schrittweise bei der Rauche<strong>re</strong>ntwöhnung und den Therapieverlauf<br />

zu begleiten. Somit können wir auch hier besse<strong>re</strong> Langzeit Ergebnisse<br />

erzielen, als wenn der Patient nach zu kurzer Therapiebegleitung wieder<br />

rückfällig wird. Wenn uns dieses auch nur bei einem von zehn<br />

Rauchern gelingt, so ist jede UPT hilf<strong>re</strong>ich gewesen.<br />

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18 Die Unterstützende Parodontaltherapie<br />

Wir befunden inder Praxis mit dem Sc<strong>re</strong>ening-Programm ParoStatus.<br />

de, in dem wir den Patienten seine individuellen Befunde darstellen,<br />

die Verläufe dokumentie<strong>re</strong>n, vergleichen und in den UPT-Sitzungen<br />

besp<strong>re</strong>chen. Durch diese engmaschige Recall-Planung haben wir einen<br />

guten Zugang zu den Patienten. So ist ihr Vertrauen in unse<strong>re</strong><br />

Arbeit und Aufklärung sicherlich in vielen Fällen, im Hinblick auf die<br />

Reduktion oder im besten Fall komplette Rauche<strong>re</strong>ntwöhnung, sehr<br />

zielfüh<strong>re</strong>nd.<br />

Ziele der neuen PA-Behandlungsst<strong>re</strong>cke<br />

Die individuelle Therapiegestaltung der UPT je nach Klassifikation der<br />

Patienten ist ein wesentlicher Schritt, um die Ergebnisse der antiinfektiösen<br />

und gegebenenfalls chirurgischen Therapie zu sichern, die<br />

Patientenmotivation und die Auf<strong>re</strong>chterhaltung der Mundhygiene zu<br />

fördern, zu erhalten und nicht befallenes Gewebe gesund zu erhalten.<br />

Neu- und Reinfektionen in behandelten Be<strong>re</strong>ichen können erkannt<br />

und bestehende Erkrankungen eingedämmt werden.<br />

Komunikation # Motivation und Aufklärung<br />

Die neue PAR-Behandlungsst<strong>re</strong>cke erst<strong>re</strong>ckt sich über einen langen<br />

Zeitraum. Hierbei sollte die Motivation, Remotivation und Aufklärung<br />

der Patienten einen großen Stellenwert einnehmen. Dieses sollte auch<br />

in der Terminvergabe bei den UPT's vom zeitlichen Rahmen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die UPT ist in vielen Be<strong>re</strong>ichen delegierbar, sodass zahnärztliche<br />

Mitarbeiter*innen stärker und selbstständiger in die Therapie einbezogen<br />

werden können. Da die Bezuschussung der UPT's durch<br />

die Krankenkassen sehr gut ist, ergeben sich auch aus wirtschaftlicher<br />

Sicht keine Nachteile für das zeitliche Management bei der<br />

UPT-Terminplanung. Viele Praxen geben alle UPT-Termine nach abgeschlossener<br />

aktiver PA-Therapie sofort den Patienten mit, um die<br />

Behandlungsst<strong>re</strong>cke so gut wie möglich im Praxiskonzept und für den<br />

Patienten zu planen.<br />

Fazit<br />

Versicherte haben mit der UPT in einem Zeitraum von zwei Jah<strong>re</strong>n<br />

nach Abschluss der aktiven Behandlungsphase einen verbindlichen<br />

Anspruch auf eine strukturierte Nachsorge, die bedarfsge<strong>re</strong>cht an<br />

das individuelle Patientenrisiko angepasst wird. Hier geht dabei erstmals<br />

auch eine zielgerichtete Evaluation der Ergebnisse der aktiven<br />

Behandlungsphase voraus. Dadurch ist die Bindung der Patienten zur<br />

Praxis um ein Vielfaches gesteigert worden. Für uns alle ist es eine<br />

Chance, durch das neue parodontalen Therapiekonzept mit den Patienten<br />

noch individueller, motivie<strong>re</strong>nder und zielfüh<strong>re</strong>nder zusammen<br />

zu arbeiten, um die bestmöglichen Therapieerfolge zu erzielen.<br />

Parodontaler Befund – Knochenabbau im Bezug zum<br />

Alter des Patienten<br />

Eine der wichtigsten Neuerungen der neuen PAR-Richtlinie ist der<br />

Bezug der parodontalen Erkrankung zum Alter des Patienten. Dieser<br />

Zusammenhang ist wichtig für die Einteilung bei der Klassifikation ins<br />

Staging und Grading.<br />

Bestandteile einer UPT<br />

Die UPT besteht aus einer Mundhygienekontrolle, wenn erforderlich<br />

einer erneuten Mundhygieneunterweisung (MHU), der vollständigen<br />

Reinigung aller Zähne von Biofilmen und Belägen, je nach Grading<br />

erneuten Messungen von Sondierungstiefen der Zahnfleischtaschen<br />

(TST) und Sondierungsbluten (BOP) sowie gegebenenfalls erneuter<br />

subgingivaler Instrumentierung an den betroffenen Zähnen und – ab<br />

dem zweiten Jahr – einer jährlichen Untersuchung des Parodontalzustandes.<br />

Diese Maßnahmen sollen für einen Zeitraum von zwei Jah<strong>re</strong>n<br />

<strong>re</strong>gelmäßig erbracht werden. Die Häufigkeit richtet sich dabei nach<br />

dem festgestellten Grading im Rahmen der Ersterhebung zu Beginn<br />

der Therapie und liegt zwischen ein- und d<strong>re</strong>imal im Jahr.<br />

Die Chance, die Dunkelziffer an Diabetes erkrankten Patienten zu entdecken<br />

und zu behandeln, sollte durch die interdisziplinä<strong>re</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den Haus- beziehungsweise Fachärzten unterstützt werden.<br />

Rauchern können wir durch sensible Ansprache und Vertrauen in unse<strong>re</strong><br />

Arbeit und den daraus <strong>re</strong>sultie<strong>re</strong>nden positiven Einfluss auf ih<strong>re</strong><br />

allgemeine Gesundheit einen Gedankenanstoß für eine Verhaltensänderung<br />

geben.<br />

Birgit Thiele-Scheipers<br />

Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />

Refe<strong>re</strong>ntin der ZÄK Westfalen-Lippe,<br />

F<strong>re</strong>ie Refe<strong>re</strong>ntin und Praxistrainerin<br />

E-Mail: birgit.thielescheipers@gmail.com.<br />

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20 Ganzheitliche Medizin<br />

Holistische Magie<br />

mit Roxy:<br />

Parodontitis und<br />

Pflanzenheilkunde<br />

Die ganzheitliche Betrachtung der Dinge ist aus meinem Blickwinkel nicht mehr wegzudenken.<br />

Wie kann ich nun Gingivitis, Parodontitis oder gar Periimplantitis naturheilkundlich vorbeugen<br />

oder gar begleitend therapie<strong>re</strong>n? Zunächst gilt es zu verstehen, worum es sich d<strong>re</strong>ht und wie eine<br />

solche Erkrankung zustande kommt.<br />

© Copyright<br />

Text/Bild Roxane Pfeiffer<br />

Es handelt sich bei allen d<strong>re</strong>i genannten Erkrankungen um entzündliche<br />

Veränderungen der zahnumgebenden Struktu<strong>re</strong>n in verschiedener Ausprägung.<br />

Bei einer Gingivitis ist das Zahnfleisch betroffen, bei Parodontitis ist<br />

die Entzündung ausgeweitet auf parodontales Gewebe bis hin zum Knochen<br />

und dessen Verlust. Ebenso verhält es sich mit Periimplantitis, wobei<br />

hier die Implantat umgebenden Struktu<strong>re</strong>n vorrangig betroffen sind. Diese<br />

Entzündungen entstehen durch multifaktorielle Fakto<strong>re</strong>n. Dabei sind die<br />

bakterielle Belastung, die jeweilige Immunantwort des Organismus und<br />

die individuelle Mundhygiene maßgeblich. Ganzheitlich gesehen geht es<br />

bei der Parodontitis um den Verlust von Halt. Die Grundfesten der Statik<br />

werden erschüttert, bis zum Entwurzeln und letztendlich dem Verlust<br />

des Zahnes. Es fehlt an stabilen Grundbedingungen. Dieser Patient kommt<br />

dann im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Zahnfleisch daher.<br />

Ein weite<strong>re</strong>r Aspekt ist die Verbindung zum Verdauungssystem und dessen<br />

Störungen. Betrachtet man die Embryologie, wird dieser Zusammenhang<br />

deutlich. Sämtliche Schleimhäute des Körpers, in diesem Fall Mundschleimhäute<br />

und Verdauungsschleimhäute, entstehen aus einer der d<strong>re</strong>i Keimschichten<br />

(Entoderm). Die Mundschleimhaut und de<strong>re</strong>n Veränderungen<br />

können nicht gänzlich get<strong>re</strong>nnt von den Schleimhäuten des Verdauungstraktes<br />

betrachtet werden, denn sie stellen mit ih<strong>re</strong>r Oberfläche von circa<br />

400 m² unse<strong>re</strong> größte Kontaktfläche mit der Außenwelt dar. Die äuße<strong>re</strong><br />

Hautoberfläche des Menschen hat im Durchschnitt circa 2 m². Weite<strong>re</strong><br />

Schleimhäute finden wir in den Nasenneben- und Stirnhöhlen, in den<br />

Augen, Oh<strong>re</strong>n, im Genitalbe<strong>re</strong>ich etc. Mit diesem Wissen wird klar, dass<br />

Störungen der Schleimhaut nicht isoliert an einem Ort auft<strong>re</strong>ten, sondern<br />

immer auch ande<strong>re</strong> Schleimhäute bet<strong>re</strong>ffen und dass alle Teile gleichermaßen<br />

erkrankt sind. Ein Beispiel: Gibt es entzündliche Veränderungen der<br />

Magenschleimhaut, wirkt sich das auch auf die Schleimhaut der Mundhöhle<br />

aus und umgekehrt. Ebenso kann davon ausgegangen werden, dass die<br />

bakterielle Fehlbesiedelung der Mundhöhle ein Spiegelbild für die Besiedelung<br />

der Magen- und Darmschleimhaut sein kann. Außerdem darf man<br />

sich mit dem Wissen um das Eindringen von Bakterien in die Blutlaufbahn<br />

und die dadurch entstehende potenzielle Verteilung im gesamten Organismus<br />

verdeutlichen, dass eine gewisse Reziprozität zu ande<strong>re</strong>n Beschwerdebildern<br />

besteht. Mikrobielle Translokation aus parodontalen Läsionen kann in systematischem<br />

Entzündungsgeschehen <strong>re</strong>sultie<strong>re</strong>n und/oder be<strong>re</strong>its bestehende<br />

Entzündungen verstärken. Deshalb ist die Mundgesundheit so ein wichtiger<br />

Parameter für die Prävention und Therapie von Allgemeinerkrankungen.<br />

So wissen wir heute, dass eine bestehende Parodontitis das Risiko für<br />

Herz-K<strong>re</strong>islauf-Erkrankungen, entzündlichen Gelenkerkrankungen und<br />

Fehlgeburten bei Schwange<strong>re</strong>n erhöht. Außerdem gibt es eine Wechselwirkung<br />

unter ande<strong>re</strong>m bei bestehendem Diabetes und Asthma. Das<br />

heißt, bei einer Zahnfleischproblematik sollte auch immer an das gesamte<br />

System und dessen Probleme gedacht werden und umgekehrt. Zurück zu<br />

den maßgeblichen Fakto<strong>re</strong>n der Parodontitis. Ausgehend davon, dass aus<br />

einem ungünstigen beziehungsweise pathogenen Aufeinandert<strong>re</strong>ffen von<br />

bakterieller Belastung, Immunantwort und individueller Mundhygiene eine<br />

entzündliche Veränderung des Zahnhalteapparates <strong>re</strong>sultiert, liegt hierin<br />

auch die Lösung. Man sagt: Jeder Schmerz trägt die Lösung dessen in sich<br />

(„Every need brings in what is needed. Pain bears its cu<strong>re</strong> like a child.“<br />

– RUMI). Schlussfolgernd besteht sowohl die Prävention als auch die Therapie<br />

in der Modulation des Mikrobioms, der Immunantwort sowie der<br />

Mundhygiene des Betroffenen. Es entstehen also folgende Fragen:<br />

· Wie kann das Mikrobiom modulie<strong>re</strong>nd behandelt werden?<br />

· Wie kann die Immunantwort günstiger ausfallen?<br />

· Welche Maßnahmen können die Mundhygiene günstiger gestalten?<br />

Da sowohl der größte Anteil des Mikrobioms als auch des Immunsystems<br />

seinen Sitz in und um den Darmtrakt hat, könnte man hier zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe schlagen. Thema Darmpflege: Aber wie macht man das? Hier<br />

landen wir ganz schnell beim Thema Ernährung. Die Ernährung beeinflusst<br />

ebenso die hygienische Situation in der Mundhöhle.<br />

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Ganzheitliche Medizin<br />

<strong>21</strong><br />

Somit besteht ein großer und wichtiger Punkt von Prävention und Therapie<br />

einer Parodontitis in der Ernährungsweise und dem Lebensstil der jeweiligen<br />

Person. Das Ausmaß dessen ist leider noch nicht in die Köpfe der Allgemeinheit<br />

eingedrungen. Ernährung beeinflusst alles, was wir sind und was<br />

wir nicht sind. Neben der Atmung und dem Wasserhaushalt - was näher<br />

betrachtet auch eine Art Nahrung darstellt - ist die Ernährung der wichtigste<br />

energieliefernde, lebensnotwendige Teil eines Organismus. Gesund<br />

beginnt im Mund - sagen wir in der Zahnmedizin immer. Aber oft vernachlässigen<br />

wir, dass Mundhygiene nicht nur aus Zähneputzen, Zahnseide<br />

und Co. besteht, sondern dass die Ernährung die übergeordnete Rolle der<br />

Mundhygiene spielt. Das meiste, was wir uns zufüh<strong>re</strong>n, passiert unweigerlich<br />

die Mundhöhle. Die Struktu<strong>re</strong>n um und in unse<strong>re</strong>m Mund kommen als<br />

Erstes in intensiven Kontakt mit externen Substanzen. Nahrungsaufnahme<br />

bedeutet: Wir nehmen Nahrung auf. Es wird alles aufgenommen und jede<br />

Substanz bis in ih<strong>re</strong> kleinste Einheit aufgespalten und zu körpe<strong>re</strong>igenen<br />

Bestandteilen verarbeitet. Dabei entstehende Abfallprodukte oder verbrauchte,<br />

abgebaute Zellen werden über ein sehr ausgeklügeltes System<br />

über meh<strong>re</strong>r Organe ausgeschieden.<br />

Kennt ihr den Unterschied zwischen Lebensmittel, Nahrungsmittel und<br />

Genussmittel? Lebensmittel halten dich am leben. Nahrungsmittel näh<strong>re</strong>n<br />

dich. Genussmittel benötigen wir nicht.<br />

Lebensmittel sind all diejenigen Substanzen aus der Natur, welche selbst<br />

lebendig sind, aus Lebendigem erschaffen wurden oder Leben geben. Sie<br />

dienen dazu, dein Leben zu erhalten. Das hört sich sehr spirituell an, ist<br />

aber sehr logisch. Lebensmittel sind unverarbeitete, naturbelassene und<br />

unbehandelte Produkte der Erde. Beispiele hierfür sind: Gemüse, Obst,<br />

Nüsse, Pflanzen, Kräuter, Get<strong>re</strong>ide, Fleisch, Fisch, Eier, Quellwasser.<br />

Nahrungsmittel sind in irgendeiner Form verarbeitete Lebensmittel. Dazu<br />

zählt Zerkleinerung, Fermentation, thermische Behandlung, das heißt gekocht<br />

oder Ähnliches, zum Beispiel Milchprodukte, Butter, Quark, Sauerkraut,<br />

Joghurt, sau<strong>re</strong> Bohnen, Bier, Wein. Dann gibt es noch konservierte<br />

oder getrocknete Produkte und Isolate, wie zum Beispiel: Konserven, Vitaminpräparate,<br />

Minerale, raffinierte Substanzen, Haushaltszucker, Öle und<br />

Auszugsmehle.<br />

Macht man sich dieses Bild immer und immer wieder bewusst, wird deutlich,<br />

welches Ausmaß die Auswahl der Lebensmittel ausmacht. Und das<br />

Sprichwort: „Du bist, was du isst.“ Oder „Shit in, shit out“ bekommt plötzlich<br />

einen ganz ande<strong>re</strong>n viel gewichtige<strong>re</strong>n Stellenwert.<br />

Ich möchte beispielsweise nicht, dass die Zellen meines Organismus versuchen<br />

meine Haut auf Grundlage von Fast Food-Burgern oder Fertigprodukten<br />

mit synthetischen Konservierungsstoffen zu erneuern. Davon abgesehen,<br />

dass das nur meine persönliche ext<strong>re</strong>me und gar sehr bildliche<br />

Vorstellung der Sachverhalte ist, enthalten Fast Food- und Fertigprodukte<br />

wenig Nahrhaftes oder Näh<strong>re</strong>ndes für den menschlichen Organismus und<br />

dieser kann daraus sowieso keine neuen Zellen bauen. Der Körper hat<br />

also unterm Strich mit solchen Produkten nur enormen energetischen Aufwand<br />

und muss sich um den aufwendigen Abfalltransport der zugeführten<br />

„lee<strong>re</strong>n Kalorien“ kümmern. Wäh<strong>re</strong>nddessen vernachlässigt er wichtige<br />

Reparaturprozesse und kann diese nach der Verdauungsarbeit noch nicht<br />

einmal in optimaler, durch Nährstoffe optimierter Form fortfüh<strong>re</strong>n. Denn es<br />

wurden ja keine Nährstoffe zugeführt. Letztendlich erscheint mir das wie<br />

eine riesige Minus<strong>re</strong>chnung und das zu Lasten der eigenen Gesundheit.<br />

Das allgemeine St<strong>re</strong>ben scheint immer in Richtung Optimierung zu gehen,<br />

doch die Verbesserung der Gesundheit hat hierbei wohl einen niedrigen<br />

Stellenwert.<br />

Parameter von Gesundheit sind:<br />

Ernährung - Bewegung - Entspannung<br />

Allgemeine Ernährungstipps<br />

1. Nahrungsbestandteile: Lebensmittel statt Nahrungsmittel & Zucker<br />

2. Nahrungskonsistenz und -f<strong>re</strong>quenz<br />

3. Intelligente Nahrungsmittelkombinationen: spezifische Nahrungsmittel<br />

4. Nahrung und de<strong>re</strong>n Bestandteile<br />

Genussmittel sind eine gesonderte Kategorie. Diese Produkte werden nicht<br />

primär wegen ih<strong>re</strong>r Nährstoffe oder der Sättigung konsumiert, sondern<br />

aufgrund des Geschmackes, der der jeweiligen Person als Genuss dient.<br />

Genussmittel ist im engsten Sinne lediglich ein Euphemismus für Suchtmittel.<br />

Zu Genussmitteln zählen unter ande<strong>re</strong>m Schokolade, Süßwa<strong>re</strong>n,<br />

Alkohol etc.<br />

Bei den beschriebenen Kategorien sollte die Wahl der Nahrung zu einem<br />

hohen Anteil aus Lebensmitteln bestehen. Ich halte eine Gewichtung von<br />

80:20 Prozent für sinnvoll. 80 Prozent der Gesamtnahrung sollte aus Lebensmitteln<br />

bestehen, die <strong>re</strong>stlichen 20 Prozent können Nahrungsmittel<br />

beinhalten.<br />

Im nächsten Teil schauen wir uns an, was es noch bei allgemeiner Ernährung<br />

zu beachten gibt und werfen einen kurzen Blick auf das Thema<br />

Zucker. Außerdem kommen wir des Rätsels Lösung ein Stück näher und<br />

bet<strong>re</strong>ten schon mal das Feld der Heilpflanzen.<br />

Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Roxane Pfeiffer<br />

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Akademisierte Dentalhygienikerin<br />

SALUTOGENESIS<br />

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22 Erwachsenenprophylaxe<br />

Die 3 Säulen<br />

der Erwachsenenprophylaxe<br />

© LIGHTFIELD STUDIOS / adobe.stock.com © Copyright<br />

Die Herausforderungen in der Erwachsenenprophylaxe sind sehr unterschiedlich und hängen von<br />

vielen Fakto<strong>re</strong>n ab. So können Allgemeinerkrankungen wie Diabetes mellitus, Osteoporose, Adipositas,<br />

Bluthochdruck, rheumatische Erkrankungen entscheidend für das Behandlungskonzept<br />

und die individuelle Beratung zur häuslichen Mundhygiene sein, um ein gutes Behandlungsergebnis<br />

zu er<strong>re</strong>ichen. Zahnärztliche Praxen, die sich mit Ih<strong>re</strong>m Prophylaxekonzept positionie<strong>re</strong>n<br />

möchten und sich damit von der Einheitsprophylaxe abg<strong>re</strong>nzen, ermöglichen ih<strong>re</strong>n Patienten eine<br />

patientenindividuelle Prophylaxe, die auf den jeweiligen Befund des Patienten ausgerichtet ist.<br />

Hierbei sind 3 Säulen der individuellen medizinischen Prophylaxe zu beachten, die häufig im Ablauf<br />

der prophylaktischen Maßnahmen vernachlässigt werden. Es handelt sich um die Erhebung<br />

der tagesaktuellen Anamnese, die Instruktion der häuslichen Mundhygiene für die Unterstützung<br />

unse<strong>re</strong>r Behandlungsmaßnahmen in der Praxis und die Reinigung der Zunge sowohl in der Praxis<br />

als auch bei der häuslichen Mundhygiene.<br />

Text Birgit Thiele-Scheipers<br />

Anamneseerhebung und Allgemeinerkrankungen<br />

Die professionelle medizinische Erwachsenenprophylaxe umfasst die<br />

Erhebung der tagesaktuellen Anamnese, die ich vor jeder! Sitzung mit<br />

dem Patienten abgleiche und gegebenenfalls ergänze. Somit vermeide<br />

ich Risiken und Gefah<strong>re</strong>n, die bei Unwissenheit über Erkrankungen oder<br />

Medikationen wäh<strong>re</strong>nd einer Behandlung auft<strong>re</strong>ten können. Dass die<br />

Anamnese einen hohen Stellenwert einnehmen sollte, muss uns als Behandler<br />

bewusst sein.<br />

Patienten können zwischen den Terminen in eu<strong>re</strong>r Praxis Diagnosen<br />

im ärztlichen Be<strong>re</strong>ich erhalten haben, die sowohl von der Medikation<br />

als auch vom Schwe<strong>re</strong>grad der Erkrankung einen wesentlichen Anteil<br />

auf den Verlauf der Mundgesundheit haben. Medikamente, wie zum<br />

Beispiel Bluthochdrucksenker oder Diabetes mellitus, können Gingiva<br />

Wucherungen und Mundtrockenheit (Oligosialie) und somit auch eine<br />

erhöhte Bakterienanzahl im Mund auslösen und das Risiko einer parodontalen<br />

Erkrankung erhöhen.<br />

Wir sollten uns immer bewusst sein, was Medikationen mit dem Körper<br />

machen und was der Körper mit dem Medikament macht!<br />

Parodontale Erkrankungen können unter Berücksichtigung der Medikationen<br />

besser eingeschätzt und behandelt werden. Ein Diabetes mellitus<br />

erkrankter Patient sollte zudem seinen aktuellen HbA1c-Wert wissen,<br />

um bei parodontalen Erkrankungen besser intervenie<strong>re</strong>n zu können.<br />

Gut eingestellt ist der Diabetiker bei einem HbA1c-Wert von circa 7<br />

bis 7,5. Sollte der Wert höher als 8 sein, ist eine erschwerte Wundheilung<br />

zu erwarten. Eine gute interdisziplinä<strong>re</strong> Zusammenarbeit mit den<br />

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Hausärzten ist in zahnärztlichen Praxen wünschenswert und hilf<strong>re</strong>ich. Ein gut eingestellter<br />

Diabetiker hat gute Chancen, einen guten Heilungsverlauf der parodontalen Erkrankung zu<br />

erzielen. Ist er nicht gut in seiner Medikation eingestellt, wird auch der Heilungsverlauf im<br />

Mund negativ beeinflusst.<br />

Interdiziplinä<strong>re</strong> Zusammenarbeit bei Diabetes mellitus Verdacht und<br />

Wechselwirkung Diabetes-Parodontitis<br />

Ist der Diabetiker parodontal erkrankt, so ist die Einstellung und die Medikation für den Diabetes<br />

mellitus schwierig. Die interdisziplinä<strong>re</strong> Zusammenarbeit, bei der zum einen in der zahnärztlichen<br />

Praxis der parodontale Befund aufgenommen wird und zum ande<strong>re</strong>n der Patient<br />

bei Verdacht auf eine Diabetes mellitus Erkrankung beim Hausarzt den HbA1c-Wert ermitteln<br />

lässt, sollte in der Erwachsenenprophylaxe einen großen Stellenwert einnehmen. Eine hohe<br />

Dunkelziffer zeigt, dass Zahnärzte bei unkla<strong>re</strong>r parodontaler Diagnosestellung den Patienten<br />

immer darauf hinweisen sollten, beim Hausarzt durch eine Blutabnahme den HbA1c-Wert<br />

ermitteln zu lassen, um somit gegebenenfalls eine Diabetes-Erkrankung zu erkennen.<br />

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Patienten mit rheumatischen Erkrankungen<br />

In der Erwachsenenbehandlung können im zunehmenden Alter immer mehr Allgemeinerkrankungen<br />

den Patienten motorisch einschränken. Atherosklerose-Erkrankungen können<br />

den Patienten bei häuslichen Mundhygienemaßnahmen stark beeinträchtigen, sodass er<br />

die gewohnte Mundhygiene nur noch teilweise oder gar nicht mehr durchfüh<strong>re</strong>n kann.<br />

Wir unterstützen unse<strong>re</strong> Patienten mit individuellen Vorschlägen, um Ihnen die Mundhygiene<br />

zu erleichtern: Zum Beispiel ein dicke<strong>re</strong>r Zahnbürstengriff für ein besse<strong>re</strong>s Füh<strong>re</strong>n der<br />

Zahnbürste oder nach der mechanischen Reinigung unterstützend eine Mundspüllösung<br />

zur chemischen Reinigung zu verwenden.<br />

Ernährungsanamnese<br />

Eine Ernährungsanamnese schließt sich der allgemeinen Anamnese an, wenn der erwachsene<br />

Patient immer wiederkeh<strong>re</strong>nde Kariesschübe oder parodontale Erkrankungen aufzeigt.<br />

Zucker, Säu<strong>re</strong>n, Mangel- und/oder Fehlernährung fördern nicht nur Schäden in der<br />

Mundhöhle, sondern können auch Auslöser oder Verstärker für verschiedene Allgemeinerkrankungen<br />

wie Diabetes mellitus, Adipositas, zahl<strong>re</strong>iche K<strong>re</strong>bsarten, Herz-K<strong>re</strong>islauferkrankungen<br />

und Atherosklerose sein.<br />

Wichtige Angaben und Abfragen in der Anamnese<br />

· Erkrankungen des Verdauungssystems: Reflux-Erosionen, Mundtrockenheit<br />

· Knochen- und Gelenkerkrankungen: Rheumatische Arthritis, Morbus Bechte<strong>re</strong>w<br />

· Koronale Herzerkrankungen: blutdrucksenkende Medikamente – ACE-Hemmer, Calciumantagonisten,<br />

Blutverdünner - ASS (länge<strong>re</strong> Blutungszeit); INR Wert 2,0 bis 4,0<br />

· Organtransplantierte Patienten: Immunsupp<strong>re</strong>ssion, Antibiose in Absprache mit dem<br />

behandelnden Arzt<br />

· Dep<strong>re</strong>ssionen: Eingeschränktes Mundhygieneverhalten, Mundtrockenheit durch Medikamente<br />

· Allergien: medikamentöse Mundtrockenheit, Materialien wie Polierpasten, -pulver und<br />

-lacke, Fluid - Inhaltsstoffe kennen<br />

· Trockener Alkoholiker: alkoholf<strong>re</strong>ie Mundspüllösungen<br />

· Ernährung: Zucker, säu<strong>re</strong>haltige Lebensmittel, Vegane Ernährung (Mangel an Vitamin<br />

B12, D und Eisen ausgleichen)<br />

· K<strong>re</strong>bspatienten/Strahlentherapie: Mundtrockenheit, Mundschleimhautveränderungen<br />

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24 Erwachsenenprophylaxe<br />

· Raucher: Mundtrockenheit, keratinisierte Mundschleimhaut, hohes<br />

PA-Risiko<br />

Tipp: Kontrolliert <strong>re</strong>gelmäßig die im Notfallkoffer enthaltenen Medikamente<br />

nach dem Verfallsdatum! Jeder im Team sollte wissen, wo der<br />

Notfallkoffer steht, um ihn im Notfall schnell griffbe<strong>re</strong>it zu haben.<br />

Zungen<strong>re</strong>inigung<br />

80 Prozent aller Mikroorganismen befinden sich auf der Zunge. Diese<br />

fördern Halitosis (Mundgeruch) und bieten die Grundlage für Infektionen.<br />

Unser Mund ist mit der Nase eine Eintrittspforte für Infektionserkrankungen.<br />

Je sauber die Mundhöhle (Zähne, Schleimhäute, Zunge)<br />

ist, umso gesünder ist der Mensch. Leider wird die Zungen<strong>re</strong>inigung<br />

wäh<strong>re</strong>nd der Prophylaxesitzung oft vernachlässigt. Wir <strong>re</strong>inigen die<br />

Zunge im Anschluss an die Zahn<strong>re</strong>inigung in jeder Prophylaxesitzung.<br />

Der Patient „schiebt“ uns die Zunge vor, damit wir sie mit einem Zellstofftuch<br />

g<strong>re</strong>ifen und festhalten können. Durch das festhalten wird der<br />

Würg<strong>re</strong>flex ausgeschaltet. Wir <strong>re</strong>inigen die Zunge, je nach Belagsbildung,<br />

entweder mit einem weichen rotie<strong>re</strong>nden Bürstchen (nur niedrigtourig!)<br />

oder mit einem TS1 Zungensauger. Bei beiden Maßnahmen<br />

werden mit Cervitec Gel (Ivoclar), CHX-Gel oder Tong-Clin Gel (Miradent)<br />

die Beläge auf der Zunge „angelöst“.<br />

Ich verwende überwiegend den TS1 Zungensauger, da ich gleichzeitig<br />

das Gel auf der Zunge einmassie<strong>re</strong>n kann und mit der zweiten Seite die<br />

gelösten Beläge absauge. Für die häusliche Mundhygiene bekommt der<br />

Patient den abgespülten und desinfizie<strong>re</strong>n TS1 Zungen<strong>re</strong>inigeraufsatz<br />

mit einer Griffverlängerung mit. Entweder nimmt man den mitgelieferten<br />

Griff oder einen kleinen Kunststoffsauger.<br />

Beides lässt sich wunderbar an den Zungen<strong>re</strong>inigungskopf anbringen.<br />

Eine gute Alternative zu dem TS1 Zungen<strong>re</strong>iniger ist für die häusliche<br />

Zungen<strong>re</strong>inigung ein Zungen<strong>re</strong>iniger zum Beispiel von Meridol (CP<br />

GABA). Tipp für Patienten, die einen starken Würge<strong>re</strong>iz beim Zungen<strong>re</strong>inigen<br />

haben: Am Morgen ist dieser Reflex häufig ausgeprägter als<br />

am Abend! Somit ist es für diese Patienten leichter, abends die Zunge<br />

zu <strong>re</strong>inigen. Dabei sollten sie versuchen, die Zunge festzuhalten. Oftmals<br />

weiß der Patient nach einigen Tagen selbst am besten, wann der<br />

richtige Zeitpunkt für die Zungen<strong>re</strong>inigung ist und sein gegebenenfalls<br />

vorhandener Würge<strong>re</strong>iz am wenigsten ausgeprägt ist.<br />

Vorteil Zungen<strong>re</strong>inigung<br />

Die Patienten haben durch das Entfernen der Ablagerungen und Beläge<br />

auf der Zunge ein viel angenehme<strong>re</strong>s und frische<strong>re</strong>s Mundgefühl,<br />

dass auch lange nach dem Zähne/Zunge putzen anhält. Für viele ist es<br />

ein Zugewinn an Lebensqualität. So erklä<strong>re</strong> ich auch die Zungen<strong>re</strong>inigung.<br />

Die Entstehung von Halitosis und die Gefahr der Reinfektion wird<br />

stark vermindert. Gerade Raucher und Kaffeetrinker teilen uns immer<br />

wieder mit, dass sie durch die Zungen<strong>re</strong>inigung viel länger ein frisches<br />

Mundgefühl haben und sie sich viel wohler fühlen. Patienten, die an<br />

Mundtrockenheit leiden, können nach der sanften Zungen<strong>re</strong>inigung<br />

durch zusätzliche feuchtigkeitsspendende Produkte die Schleimhäute<br />

befeuchten: zum Beispiel durch die Pflegeserien GUM ® HYDRAL ® (Sunstar)<br />

oder One Drop Only (One Drop Only). Wir raten unse<strong>re</strong>n Patienten<br />

individuell an, die Zunge ein bis zweimal täglich nach dem Zähneputzen<br />

zu <strong>re</strong>inigen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen: Patienten, die eine glatte<br />

und rosafarbene Zunge ohne Ablagerungen aufweisen, benötigen in<br />

der Regel auch keine alltägliche häusliche Zungen<strong>re</strong>inigung, sondern<br />

nur bei Bedarf.<br />

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Bei allen häuslichen Instruktionen ist es für die Motivation und dem<br />

Verständnis des Patienten wichtig, dass wir ihm in der Praxis die Putz-<br />

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Individuelle häusliche Mundhygiene-Aufklärung<br />

In unse<strong>re</strong>r Praxis folgt nach jeder professionellen Zahn<strong>re</strong>inigung bei einem<br />

Neupatienten die Aufklärung der häuslichen Mundhygiene. Hierbei<br />

gehen wir auch auf die Vorstellungen und Wünsche der Patienten ein,<br />

die eventuell biologische oder vegane Produkte bevorzugen, wägen<br />

dieses aber auch immer je nach Krankheitsbild mit dem Patienten ab. In<br />

den Kontroll- oder Recallsitzungen kontrollie<strong>re</strong>n wir, wie der Patient mit<br />

den Instruktionen und Empfehlungen zu<strong>re</strong>cht kommt und stellen gegebenenfalls<br />

die Produkte oder Hilfsmittel noch einmal um. Im Laufe der<br />

Jah<strong>re</strong> wird die individuelle Mundhygieninstruktion sich immer wieder an<br />

den aktuellen Gegebenheiten und Anamnese der Patienten anpassen<br />

müssen. Auch hier schließt sich wieder der K<strong>re</strong>is zur Anamnese: Der<br />

Patient kann an allgemeinmedizinischen Erkrankungen oder an motorischen<br />

Einschränkungen leiden, die eine Umstellung der häuslichen<br />

Mundhygieneinstruktion notwendig machen.<br />

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Erwachsenenprophylaxe<br />

25<br />

technik und die Zwischenraum<strong>re</strong>inigung in seinem Mund erklä<strong>re</strong>n (Tell)<br />

und demonstrie<strong>re</strong>n (Show) und dass der Patient die Chance erhält, es<br />

auch selbst durchzufüh<strong>re</strong>n (Do). Unterstützend kann uns ein Sc<strong>re</strong>ening-<br />

Programm wie ParoStatus.de helfen den Patienten zum Beispiel die<br />

Anwendung der Zwischenraumbürsten/Picks visuell mit X-Technik darzustellen.<br />

Auf einem individuellen Patientenausdruck, den der Patient<br />

mitbekommt oder auf der ParoStatus-App die der Patient auf sein Handy<br />

lädt, wird dem Patienten dargestellt, welche Zwischenraumbürsten<br />

oder Picks er in seinen Zahnzwischenräumen verwenden soll.<br />

Tipps zur Zwischenraum<strong>re</strong>inigungsmotivation<br />

Ihr solltet maximal zwei, in Ausnahmefällen d<strong>re</strong>i verschiedene Größen<br />

von Zwischenraumbürsten/Picks empfehlen. Der Patient ist oftmals<br />

mit mehr als zwei verschiedenen Hilfsmitteln überfordert und wird<br />

es auf lange Zeit nicht umsetzen. Wenn wir eine motivierte Zusammenarbeit<br />

mit dem Patienten auf einen länge<strong>re</strong>n Zeitraum er<strong>re</strong>ichen<br />

möchten, sollten wir versuchen, so gut wie möglich herauszufinden,<br />

wieviel Zeit und Motivation der Patient in seine Mundhygiene investie<strong>re</strong>n<br />

kann oder möchte.<br />

Manchmal ist ein Pick (zum Beispiel von TePe beziehungsweise Sunstar),<br />

den es in verschiedenen Größen gibt, hilf<strong>re</strong>icher für den Patienten als<br />

Zahnseide. Patienten kommen oftmals mit dem Handling der Zahnseide<br />

nicht zu<strong>re</strong>cht und verlie<strong>re</strong>n schnell die Lust und Motivation. Nur 0,2 Prozent<br />

unse<strong>re</strong>r Patienten kaufen Zahnseide. Bevor keine Zwischenraum<strong>re</strong>inigung<br />

gemacht wird und dadurch die Gefahr an einer Karies, Gingivitis<br />

und/oder Parodontitis zu erkranken steigt, habe ich die langjährige Erfahrung<br />

gemacht, dass der Patient viel kooperativer wird, wenn wir ihm<br />

ande<strong>re</strong> Möglichkeiten als Zahnseide demonstrie<strong>re</strong>n.<br />

Natürlich gibt es auch hier die Patienten, denen wir ohne Weite<strong>re</strong>s den<br />

Gebrauch der Zahnseide demonstrie<strong>re</strong>n können und die es auch so einfordern.<br />

Wir sollten immer die individuelle Beratung und Motivation der<br />

Patienten im Blick behalten!<br />

Tipp: Bei Implantaten sollten besser Picks gegebenenfalls Bürstchen als<br />

flauschige Zahnseiden verwendet werden, da diese Fasern am Implantat<br />

zurücklassen können, die den Bakterien als Nährboden dienen und<br />

für Infektionen sorgen.<br />

Fazit<br />

Um eine individuelle medizinische Prophylaxe bei Erwachsenen durchzufüh<strong>re</strong>n,<br />

die auch langfristig zu Behandlungserfolgen führt, benötigen<br />

wir eine tagesaktuelle Anamnese und individuelle Befundaufnahme.<br />

Zahl<strong>re</strong>iche Allgemeinerkrankungen sowie systemische Erkrankungen<br />

und de<strong>re</strong>n Medikationen haben Einfluss auf die Mundgesundheit und<br />

können ein Komplikationsrisiko für die Behandlung oder ein Erkrankungsrisiko<br />

für den Mund darstellen. Um dieses auszuschließen, ist es<br />

wichtig, eine genaue und vor allem aktuelle Anamnese aufzunehmen<br />

und in jeder Sitzung den Befund zu aktualisie<strong>re</strong>n.<br />

Die Zungen<strong>re</strong>inigung ist eine sinnvolle und wichtige Maßnahme bei jeder<br />

PZR. Die Patienten bemerken eine positive Veränderung und das<br />

Frischgefühl in ih<strong>re</strong>m Mund. Damit die Beläge in der häuslichen Mundhygiene<br />

weiter entfernt werden, sollten dem Patienten Möglichkeiten<br />

der Zungen<strong>re</strong>inigung mit dem entsp<strong>re</strong>chenden Hilfsmittel demonstriert<br />

werden.<br />

Eine individuelle Prophylaxesitzung beinhaltet zum Abschluss die Instruktion<br />

und Demonstration der individuellen häuslichen Mundhygiene<br />

und de<strong>re</strong>n Hilfsmittel. Erwachsene Patienten, die seit langer Zeit eine<br />

Gewohnheit haben, müssen gut motiviert werden, um be<strong>re</strong>it zu sein, ihr<br />

Verhalten gegebenenfalls schrittweise, langfristig zu ändern. Die Compliance<br />

der Patienten spielt hierbei eine wichtige Rolle. Erfolge in der<br />

Behandlung sind gute Motivationsverstärker, genauso wie Verständnis<br />

und Empathie unse<strong>re</strong>rseits für jeden einzelnen Patienten. Genau darin<br />

liegt im positiven Sinn die Herausforderung unse<strong>re</strong>s Praxisalltags.<br />

Wenn ein Patient keine individuelle, motivie<strong>re</strong>nde Beratung erfährt,<br />

kann und wird er nie etwas an seinen Gewohnheiten verändern und<br />

die Befunde in den nachfolgenden Sitzungen werden sich nicht oder<br />

nur gering verändern. Patienten brauchen Motivation und manchmal<br />

auch Zeit, Gewohnheiten zu verändern, aber mit der Aussicht auf Verbesserung<br />

oder Stabilisierung ih<strong>re</strong>r Mundgesundheit und Lebensqualität<br />

gehen die Patienten gerne auf unse<strong>re</strong> Instruktionen ein und setzen<br />

diese um.<br />

Diese d<strong>re</strong>i Säulen der individuellen, medizinischen und professionellen<br />

Prophylaxe sollten wir bei unse<strong>re</strong>r Tätigkeit in der Praxis immer berücksichtigen!<br />

AKTUELL<br />

Neue PA-Richtlinien ab 1. Juli 20<strong>21</strong>: Bema A4, ATG, MHU, AIT,<br />

BEV und CPT sind nun die neuen Abkürzungen die uns in der parodontalen<br />

Behandlungsst<strong>re</strong>cke begleiten. Auch hier nutze ich das<br />

ParoStatus.de Programm in der Praxis, dass mich nach Befundaufnahme<br />

mit einem Klick zur Klassifikation, Erstellen des PA-Plans<br />

und in der Reevaluation durch die Behandlungsst<strong>re</strong>cke führt.<br />

Birgit Thiele-Scheipers<br />

Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />

Refe<strong>re</strong>ntin der ZÄK Westfalen-Lippe,<br />

F<strong>re</strong>ie Refe<strong>re</strong>ntin und Praxistrainerin<br />

E-Mail: birgit.thielescheipers@gmail.com.<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


26 Patientenkommunikation<br />

© Copyright<br />

Der psychologische<br />

„Werkzeug-Koffer“<br />

– Teil 2<br />

Im ersten Teil dieser kurzen Artikel<strong>re</strong>ihe hat euch Dr. Dr. Bert Karl das Basiswissen und be<strong>re</strong>its die<br />

Punkte eins bis d<strong>re</strong>i des psychologischen „Werkzeug-Koffers“ vorgestellt. Mit dem nun folgenden<br />

zweiten Teil vervollständigen wir die Informationen für euch, sodass ihr für die Patientenmotivation<br />

und -überzeugung bestens gewappnet seid.<br />

Text Dr. Dr. Bert L. Karl Bilder slidesgo - de.f<strong>re</strong>epik.com<br />

4. Sympathie<br />

Allgemein gilt: Wir lassen uns gerne von Leuten überzeugen, die uns<br />

sympathisch sind. Der Verkäufer/Motivator sollte also bemüht sein, sich<br />

sympathisch und beliebt zu machen.<br />

Fakto<strong>re</strong>n, welche die Sympathie fördern<br />

Äuße<strong>re</strong> Attraktivität: Gegenstände in der Umgebung schöner Menschen wirken<br />

besonders erst<strong>re</strong>benswert – bildhübsche Models posie<strong>re</strong>n auf der Motorhaube<br />

von Sportwagen. Nun können wir uns nicht viel schöner machen,<br />

als wir sind – aber man kann durch kor<strong>re</strong>ktes, gepflegtes Erscheinungsbild<br />

punkten.<br />

Ähnlichkeit: Sehr wirksam! – Wir mögen Menschen, die uns ähnlich<br />

sind. Wir sollten immer nach auch noch so unscheinba<strong>re</strong>n Ähnlichkeiten<br />

mit dem jeweiligen Patienten suchen: Alter, Geschlecht, Geburtsdatum<br />

(„Wir sind beide im Januar gebo<strong>re</strong>n“), Wohnort. Sympathiefördernd<br />

sind auch gleiche Inte<strong>re</strong>ssen: Fragt den Patienten nach seinen Hobbys.<br />

Viel Sympathie gewinnt man, indem man die Körperhaltung oder Ausdrucksweise<br />

des Patienten nachahmt, also „spiegelt“. Das „Spiegeln“<br />

(Mirroring) ist eine zentral wichtige und erfolg<strong>re</strong>iche Grundtechnik, beruflich<br />

und vielleicht noch mehr im Privatleben!<br />

Komplimente: Haben eine immense Wirkung und zwar nicht nur bei Frauen.<br />

Lobt die Frisur, Kleidung, Auft<strong>re</strong>ten, Zuverlässigkeit, Ausdauer des Patienten.<br />

Kooperation: Das Kooperationsprinzip besteht darin, gemeinsame Ziele<br />

zu schaffen, die Zusammenarbeit erfordern. Arbeitet also immer darauf<br />

hin: Wir gehö<strong>re</strong>n zusammen, wir haben das gleiche Ziel, wir stehen auf<br />

derselben Seite. (Beispiel: „Wir“ gegen die Krankenkasse…)<br />

Assoziationsprinzip: Hierdurch er<strong>re</strong>gt man sehr wirksam Sympathie,<br />

aber auch Ablehnung. Beispielsweise besteht eine grundsätzliche Abneigung<br />

gegen die Überbringer schlechter Nachrichten: Im Altertum<br />

wurde der eine Niederlage berichtende Bote kurzerhand geköpft.<br />

Umgekehrt macht die Assoziation mit positiven Dingen/berühmten<br />

Menschen beliebt: Prominente Show-Stars werben – obwohl eigentlich<br />

absurd – erfolg<strong>re</strong>ich für Gummibärchen oder Joghurt. In der Zahnarztpraxis<br />

könnte man also durchaus darüber nachdenken, wer dem<br />

Patienten die Hiobsbotschaft über meh<strong>re</strong><strong>re</strong> notwendige Extraktionen<br />

vermitteln soll…<br />

Zum Sympathie-Thema gehört auch der Benjamin-Franklin-Effekt:<br />

Wenn eine Person X mir einen Gefallen erweist, dann mag mich diese<br />

Person danach lieber. Das widerspricht der Intuition, stimmt aber. Gib<br />

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Patientenkommunikation<br />

27<br />

dem Patienten die Gelegenheit, DIR einen Gefallen zu erweisen und zeige<br />

dich dankbar dafür. Der Patient wird dich danach für sympathischer<br />

halten. „Herr X, ich wä<strong>re</strong> Ihnen sehr dankbar, wenn Sie beim nächsten<br />

Termin vormittags kommen könnten.“<br />

5. Reziprozität<br />

Die Reziprozität besch<strong>re</strong>ibt das Prinzip des „sich Revanchie<strong>re</strong>ns“. Das<br />

gilt fundamental und kulturüberg<strong>re</strong>ifend: Win-win-Situation, wir profitie<strong>re</strong>n<br />

beide. Unbewusst fühlen wir uns jedem stark verpflichtet, der uns<br />

auch nur ein ganz kleines „Geschenk“ gemacht hat. In Restaurants fällt<br />

das Trinkgeld statistisch wesentlich höher aus, wenn bei der Rechnung<br />

zum Beispiel eine kleine Süßigkeit liegt. Die Reziprozität wirkt unabhängig<br />

von der Sympathie! Auch zwielichtige Typen können uns damit<br />

erfolg<strong>re</strong>ich Dinge verkaufen.<br />

Das ist das Prinzip bei allen Werbegeschenken – auch bei uns: Im Wartezimmer<br />

Mineralwasser ausschenken, an der Rezeption Gratis-Zahnbürsten<br />

verteilen usw.<br />

Grundsätzlich ist es ein unangenehmes Gefühl, jemandem etwas schuldig<br />

zu sein. Die Regel bezieht sich nicht nur auf materielle Gaben, sondern<br />

auch auf Zugeständnisse. Hier sehen wir das Prinzip bei allen Verhandlungen:<br />

Politik, Gehalt, Autokauf – ich mache dir ein Zugeständnis<br />

und erwarte eine Gegenleistung.<br />

Eine Variante ist die „Neuverhandeln-nach-Zurückweisung-Taktik“.<br />

Man äußert eine große Bitte, die prompt abgelehnt wird. Die Ablehnung<br />

wird akzeptiert (Zugeständnis!) und sofort eine kleine<strong>re</strong> Bitte nachgeschoben,<br />

welche dann meist erfüllt wird. Die eigentlich gewünschte<br />

Bitte wird also erst geäußert, wenn die vorhergehende größe<strong>re</strong> Schein-<br />

Bitte abgelehnt wurde. Entscheidend: Der „Rückzug“ auf die kleine<strong>re</strong><br />

Bitte, muss wie ein echtes Zugeständnis aussehen!<br />

Wenn ein Patient eigentlich fünf Kronen bräuchte, aber wegen der<br />

Kosten Bedenken äußert: Der Zahnarzt lässt mit sich „handeln“, zwei<br />

Kronen können wohl auf später verschoben werden. Nach diesem Zugeständnis<br />

wird der Patient die übrigen d<strong>re</strong>i Kronen be<strong>re</strong>itwillig akzeptie<strong>re</strong>n.<br />

Die Taktik funktioniert auch deswegen so gut, weil sie Reziprozität<br />

mit dem Kontrastprinzip kombiniert.<br />

Man beachte: Die anfängliche „große“ Bitte darf nicht ext<strong>re</strong>m überhöht<br />

sein, sonst wird sie als unseriös empfunden. In aller Regel wird der<br />

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28 Patientenkommunikation<br />

„Käufer“ keineswegs Unmut empfinden, im Gegenteil wird er mit dem<br />

„Deal“ sehr zufrieden sein, seine Be<strong>re</strong>itschaft wird steigen, er wird sich<br />

für seine Zusage verantwortlich fühlen und sie zuverlässig einhalten.<br />

6. Commitment/Konsistenz<br />

Konsistenz (Verlässlichkeit) ist eine sehr geschätzte Eigenschaft, die<br />

evolutionsgeschichtlich Überlebensvorteile bot: Daher entwickelten die<br />

Menschen mit der Zeit ein unbewusstes und schon fast zwanghaftes Best<strong>re</strong>ben,<br />

konsistent = verlässlich zu sein. Weite<strong>re</strong>r Vorteil: Es ist nur eine<br />

anfängliche einmalige Entscheidung nötig (Ve<strong>re</strong>infachung!). Das ganze<br />

weite<strong>re</strong> Verhalten stützt diese Anfangsentscheidung, mit der das ganze<br />

Problem abgehakt ist. Weite<strong>re</strong>s Nachdenken wird überflüssig.<br />

Der Mechanismus sieht so aus: Zuerst wird ein Commitment (Standpunkt,<br />

Bekenntnis) abgegeben, danach erfolgt automatisch Konsistenz im Sinne<br />

eines konsequent verlässlichen Dabeibleibens.<br />

Es geht also zunächst darum, den Gesprächspartner zu einem – auf den<br />

ersten Blick ganz unscheinbar harmlosen – Commitment zu bewegen, um<br />

ihn danach eisern darauf festzunageln. Siehe hierzu das klassische Experiment<br />

von Howard (1990): Ein Spendensammler begrüßt seinen „Kunden“<br />

mit der unschuldigen Frage „Wie geht es Ihnen heute?“ Die übliche<br />

Antwort lautet „Ganz gut“. Und das war schon ein Commitment, denn<br />

der Sammler hakt sofort ein: „Dann sind Sie sicher be<strong>re</strong>it zu einer kleinen<br />

Spende für die Armen, denen es nicht so gut wie Ihnen geht.“ Der Spendenerfolg<br />

war rund doppelt so hoch im Vergleich zu den Testpersonen,<br />

denen die Commitment-Frage nicht gestellt wurde.<br />

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Wirksam ist also die Commitment-Frage. Immer wenn man den Gesprächspartner<br />

um etwas bittet, sollte man das in Form einer Frage vorbringen:<br />

Also nicht „Bitte kaufe Milch ein!“, sondern „Kaufst du bitte<br />

Milch?“ Dann unbedingt die Antwort „Ja“ einfordern, denn dieses „Ja“<br />

ist das Commitment. Der Partner programmiert sich damit automatisch<br />

auf Konsistenz/Verlässlichkeit und die Erfüllung der Bitte wird wesentlich<br />

wahrscheinlicher.<br />

Beim Zahnarzt kann damit die Zahl der Terminausfälle vermindert werden.<br />

Man vergibt einen Termin und fragt: „Glauben Sie, dass Sie diesen<br />

Termin zuverlässig einhalten können?“ Mit seinem „Ja“ hat der Patient<br />

das gewünschte Commitment gegeben und wird – unbewusst! – den<br />

Termin einhalten wollen.<br />

Ein ande<strong>re</strong>s Beispiel: „Ist Ihnen ein gesundes Zahnfleisch wichtig?“ Mit<br />

seinem Commitment „Ja“ wird sich der Patient mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

verlässlich/konsistent zeigen und einer PZR zustimmen.<br />

Voraussetzungen für die Wirksamkeit sind: Das Commitment muss<br />

f<strong>re</strong>iwillig erfolgen – unter Druck/Zwang/Drohung wirkt es nicht. Das<br />

Commitment sollte also f<strong>re</strong>iwillig, möglichst öffentlich und aktiv erfolgen.<br />

Erstaunlicherweise wirkt das Commitment umso stärker, je mehr es<br />

mit Anst<strong>re</strong>ngungen verbunden ist. Genauso wirken möglichst pompöse,<br />

umständliche und aufwendige Hochzeitsrituale: Sie stellen ein Commitment<br />

dar und tragen bei zur langfristigen Stabilisierung der Ehe.<br />

Die Commitment/Konsistenz-Regel funktioniert sogar, wenn man sie<br />

auf sich selbst anwendet – zum Beispiel als eine wirksame Methode zur<br />

Gewichts<strong>re</strong>duktion: Man erzählt möglichst vielen Leuten, man st<strong>re</strong>be<br />

ein deutliches Abnehmen an und man fühlt sich unbewusst daran gebunden<br />

und wird meist Erfolg haben.<br />

Man beachte: Commitments neigen dazu, sich selbst zu verstärken! Hat<br />

sich der Patient in der Praxis zu einem kostspieligen Zahnersatz bekannt,<br />

wird er das ziemlich sicher zuhause auch gegenüber seinem kritischen<br />

Ehepartner verteidigen. Leider wird das Commitment/Konsistenz-<br />

Prinzip – weil überaus wirksam – im Alltagsleben häufig missbräuchlich<br />

im Sinne unseriöser Manipulation angewendet.<br />

7. Knappheit<br />

Ein Grundprinzip in der Werbung: „Nur noch heute…“ – „Nur solange<br />

der Vorrat <strong>re</strong>icht…“. Allgemein gilt: Der Mensch will etwas gerade<br />

dann besonders gerne haben, wenn es nur schwer oder mit Mühe zu<br />

bekommen ist. Dahinter steht der Gedanke: Wenn etwas knapp ist,<br />

dann muss es besonders wertvoll sein. Knapp ist es, weil es offenbar<br />

alle haben wollen („Soziale Bewährtheit“, siehe oben).<br />

Knappheit wird also erzeugt durch die „Taktik der kleinen Menge“ (es<br />

gibt angeblich nur noch ganz wenig davon) oder durch die „Fristentaktik“<br />

(Sofort kaufen, sonst wird es viel teu<strong>re</strong>r oder es ist gar nicht<br />

mehr zu haben).<br />

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Patientenkommunikation<br />

29<br />

Mitwirkend ist das Prinzip der Reaktanz: dem Best<strong>re</strong>ben einmal erworbene<br />

Vorteile/F<strong>re</strong>iheiten unbedingt zu erhalten. Knappheit bewirkt<br />

einen drohenden Verlust an F<strong>re</strong>iheit und führt zu Reaktanz: Das Verlangen<br />

nach dem knappen Gut wächst. („Romeo-und-Julia-Effekt“: Die<br />

bekanntlich 14-jährige Julia hat sich hauptsächlich deshalb in Romeo<br />

verliebt, weil ih<strong>re</strong> Eltern strikt dagegen wa<strong>re</strong>n – Reaktanz auf die elterlichen<br />

Verbote.)<br />

Beim Zahnarzt ist das Knappheitsprinzip von eher untergeordneter Bedeutung,<br />

kann aber manchmal doch wirksam sein: „Die professionelle<br />

Zahn<strong>re</strong>inigung erfordert einen länge<strong>re</strong>n Termin, und ein solcher ist jetzt<br />

vor den Sommerferien/vor Weihnachten schwer zu bekommen. Wenn<br />

Sie Ihr Okay geben, kann ich aber versuchen, Sie nächste Woche noch<br />

einzuschieben.“ Wenn es sich herumspricht, dass in einer Zahnarztpraxis<br />

nur sehr schwer Termine zu bekommen sind, wird das den Zulauf zu<br />

dieser Praxis steigern. Ein weite<strong>re</strong>r Effekt: Hat der Patient das „knappe<br />

Gut“ PZR oder Termin ergattert, wird er es besonders hoch schätzen,<br />

und zwar dauerhaft (Konsistenzprinzip).<br />

8. „Priming“ und Anker-Effekt<br />

Das Priming („Vorbe<strong>re</strong>iten“, „Bahnung“) beeinflusst die Reaktion auf<br />

einen Reiz (die Kognition) dadurch, dass man mit vorangehenden Reizen<br />

die Gedanken des Gegenübers in eine bestimmte Richtung lenkt<br />

und somit sein Verhalten beeinflusst. Videos oder Abbildungen im<br />

Wartezimmer können den Patienten „primen“ in Richtung Bleaching<br />

oder Zahnersatz.<br />

Anwendungsbeispiel beim Zahnarzt: Frühzeitig, etwa bei der Befundaufnahme,<br />

sagt man nebenhin: „Eine ordentliche Versorgung wird wohl<br />

weniger kosten als eine neue Küche (Kontrastprinzip!), aber doch ein<br />

paar Tausender…“ Bei der späte<strong>re</strong>n Zahnersatz-Aufklärung gilt dieser<br />

„Anker“ stillschweigend als Ausgangsbasis.<br />

Abschluss und Ausblick<br />

Fassen wir noch mal zusammen: Wer motivie<strong>re</strong>n und überzeugen will,<br />

möge zuerst an seinem Kommunikationsstil und an seiner Körpersprache<br />

feilen.<br />

Psychologische Überzeugungstechniken sollen zum Wohle unse<strong>re</strong>r Mitmenschen<br />

eingesetzt werden und nicht zu de<strong>re</strong>n Manipulation. Unser<br />

„Werkzeug-Koffer“ beinhaltet acht psychologische Techniken: Alle Methoden<br />

bezwecken als unbewusst ablaufende „Shortcuts“ eine Ve<strong>re</strong>infachung<br />

und Beschleunigung von Entscheidungsprozessen. Allerdings<br />

wä<strong>re</strong> es ein gewaltiger Irrtum zu glauben, das große Thema „Überzeugen/Motivie<strong>re</strong>n“<br />

wä<strong>re</strong> hiermit umfassend dargestellt: Wir haben<br />

beispielsweise überhaupt nicht von rhetorischen Figu<strong>re</strong>n gesprochen –<br />

Argumente oder besser Schein-Argumente, die in jeder Fernsehdiskussion<br />

und bei jeder Politiker<strong>re</strong>de <strong>re</strong>ichlich vorkommen. Aber das gehört<br />

in einen späte<strong>re</strong>n Beitrag.<br />

Die Leser können sofort ausprobie<strong>re</strong>n, wie das Primen funktioniert.<br />

Man ve<strong>re</strong>inbart mit einer Testperson: Ich stelle dir eine Reihe einfacher<br />

Fragen, die du schnell und mit nur einem Wort beantworten sollst.<br />

„Welche Farbe hat die Zimmerdecke?“, „Welche Farbe hat ein Blatt<br />

Papier?“, „Welche Farbe hat ein Brautkleid?“, „Welche Farbe hat<br />

der Schnee?“. Bisher lautet jede Antwort: Weiß! Nun plötzlich: „Was<br />

trinkt die Kuh?“ – Fast immer wird die Antwort kommen: „Milch!“<br />

Zwar trinkt die Kuh bekanntlich Wasser, aber der Proband wurde<br />

gründlich auf „Weiß“ geprimt.<br />

Man kann sich übrigens auch selbst primen durch positive Selbstbesch<strong>re</strong>ibungen<br />

(„Ich schaffe das!“), dies führt tatsächlich später<br />

zu messbar größe<strong>re</strong>n Erfolgen. Das Primen gehört also zum Typ der<br />

„selbsterfüllenden Prophezeiung“.<br />

Der Anker-Effekt ist eng verwandt mit dem Priming, nur wird hier<br />

eine Zahl genannt. Das wissen auch Personalchefs: Gleich zu Beginn<br />

des Vorstellungsgesprächs stellen sie fest „Ich sage Ihnen gleich, das<br />

Grundgehalt beträgt allerhöchstens 2.500 Euro!“ Wenn der Bewerber<br />

nicht sofort widerspricht, schwebt dieser „Anker“ von da an als Verhandlungsbasis<br />

im Raum.<br />

Dr. med. Dr. med. dent. Bert L. Karl<br />

Zahnarzt und Arzt<br />

Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin war er 30 Jah<strong>re</strong> hauptberuflich<br />

in eigener Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt Zahnersatz.<br />

Nebenberuflich betrieb er eine allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt<br />

war er meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Jah<strong>re</strong> zahnärztlicher Leiter einer großen zahnärztlichen<br />

Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit als KZV-Gutachter für Zahnersatz<br />

und PAR. Seit 2002 leitet er als Dozent vielfältige zahnärztliche<br />

Fortbildungssemina<strong>re</strong>, hauptsächlich zu Themen der wirtschaftlichen<br />

Praxisführung und zum Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“:<br />

unter ande<strong>re</strong>m Patientenüberzeugung, die zahnärztliche<br />

Führungsperson, Angstpatienten, Konflikte im Praxisteam, Agg<strong>re</strong>ssion in<br />

der Zahnarztpraxis, Kommunikation und Körpersprache.<br />

E-Mail: drbkarl@t-online.de<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


30 Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


32 Interview<br />

© stock.adobe.com - Waveb<strong>re</strong>akMediaMicro<br />

Von der Idee bis zur Markt<strong>re</strong>ife<br />

Ein Blick hinter die Kulissen bei Oral-B<br />

Ein Schwung Motivation, eine Handvoll Erfindergeist, ordentlich Weitblick sowie eine große Portion<br />

wissenschaftliches Know-how. So lautet das Erfolgs<strong>re</strong>zept von Oral-B, dem Innovations- und Marktfüh<strong>re</strong>r<br />

im Be<strong>re</strong>ich Zahnpflege. Das Herzstück für neue Produkte bildet dabei die Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung in Kronberg im Taunus.<br />

Ein aktuelles Beispiel: Gemeinsam mit ih<strong>re</strong>n Kollegen hat Dr. Carolina Klockow, Senior Scientist in<br />

der R&D-Abteilung (Research & Development) Oral Ca<strong>re</strong> Paste, in den letzten Jah<strong>re</strong>n an einer Produktneuheit<br />

getüftelt, welche im August 20<strong>21</strong> schließlich in den Einkaufs<strong>re</strong>galen landete. Die Rede<br />

ist von der neuen Oral-B Professional Zahnfleisch-Intensivpflege & Antibakterieller Schutz. Im Interview<br />

gibt Klockow Einblicke in Entwicklungszyklus und Produktspezifika der innovativen Zahnc<strong>re</strong>me.<br />

Interview mit Dr. Carolina Klockow<br />

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<strong>re</strong>call Wie ist die Idee zur neuen Oral-B Professional Zahnfl eisch-<br />

Intensivpfl ege & Antibakterieller Schutz entstanden?<br />

Dr. Carolina Klockow Im Zuge der Covid-<br />

19-Pandemie ist das Gesundheitsbewusstsein<br />

der Menschen sprunghaft angestiegen. Auch<br />

der Zusammenhang zwischen Mund- und Allgemeingesundheit<br />

rückte immer weiter in das<br />

öffentliche Inte<strong>re</strong>sse. Dies wiederum führte zu<br />

einer zunehmenden Relevanz der individuellen<br />

häuslichen Prophylaxe für die gesamte Gesundheit innerhalb der Gesellschaft.<br />

Dabei spielt vor allem das Biofi lmmanagement eine entscheidende<br />

Rolle. So kann die Anhäufung von Plaque und den darin<br />

enthaltenen Bakterien am Zahnfl eischrand lokale Entzündungen hervorrufen<br />

sowie die Bildung von Zahnstein begünstigt werden. Mit Hilfe<br />

einer guten und konsistenten häuslichen Zahnpfl egeroutine kann einem<br />

Großteil dieser Komplikationen und den daraus <strong>re</strong>sultie<strong>re</strong>nden Risiken<br />

vorgebeugt werden.<br />

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Interview<br />

33<br />

© Proter & Gamble<br />

Dazu gehört neben einer geeigneten Zahnbürste auch die Verwendung<br />

eine auf die persönlichen Bedürfnisse angepasste Zahnpaste.<br />

Um Patienten verschiedene Zahnc<strong>re</strong>mes je nach individuellem<br />

Bedürfnis anbieten zu können, begannen wir mit der Entwicklung<br />

der Oral-B Professional Zahnfleisch-Intensivpflege & Antibakterieller<br />

Schutz, welche vordergründig ganz gezielt parodontopathogene Bakterien<br />

eliminie<strong>re</strong>n sollte.<br />

für eine besonders gründliche Reinigung sowie die Entfernung von<br />

Verfärbungen durch Tee, Kaffee oder Früchten. Solche polie<strong>re</strong>nden Reinigungspartikel<br />

sind ebenfalls in der Oral-B Professional Zahnfl eisch-<br />

Intensivpfl ege & Antibakterieller Schutz enthalten, wobei sie für die<br />

Zähne ungefährlich sind, wenn die Zahnc<strong>re</strong>me wie angegeben verwendet<br />

wird. Alle Zahnc<strong>re</strong>mes von Oral-B stimmen übrigens mit dem Industriestandard<br />

übe<strong>re</strong>in.<br />

<strong>re</strong>call Welche Wirkstoffe in der Oral-B Professional Zahnfl eisch-Intensivpfl<br />

ege & Antibakterieller Schutz wirken konk<strong>re</strong>t antibakteriell?<br />

Dr. Carolina Klockow Die Technologie, auf die wir bei dieser Paste<br />

besonders stolz sind, ist die ActivSchutz+-Technologie. Es handelt<br />

sich dabei um eine Zinnfl uorid-Formulierung. Sie ermöglicht zweimal<br />

mehr Plaque-Entfernung im Vergleich zu herkömmlichen Fluoridzahnpasten,<br />

vermindert bestehende Zahnfl eischprobleme und erhöht die<br />

Widerstandsfähigkeit des Zahnfl eisches.<br />

Ihr RDA-Wert (Recommended Dental Abrasivity) liegt unterhalb des von<br />

der ADA (American Dental Association) empfohlenen Höchstwertes von<br />

250. Demnach kann jeder Zahnarzt seinen Patienten beruhigt Technologien,<br />

wie sie in den Oral-B Produkten sind, empfehlen, die auf die<br />

jeweils individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind.<br />

Neben der Eliminierung von Plaque sowie parodontopathogener Bakterien<br />

kann das enthaltene Fluorid natürlich wie bei ande<strong>re</strong>n Zahnc<strong>re</strong>mes<br />

auch dabei helfen, die Zähne zu <strong>re</strong>mineralisie<strong>re</strong>n und gegen<br />

Säu<strong>re</strong>angriffe zu schützen. Diese Kombination macht die Oral-B<br />

Professional Zahnfl eisch-Intensivpfl ege & Antibakterieller Schutz so<br />

besonders.<br />

Dr. Carolina Klockow<br />

Senior Scientist – R&D Oral Ca<strong>re</strong> Paste<br />

<strong>re</strong>call Was enthält die Oral-B Professional Zahnfl eisch-Intensivpfl e-<br />

ge & Antibakterieller Schutz, um Verfärbungen zu lösen? Schadet dies<br />

der Zahnoberfl äche?<br />

Dr. Carolina Klockow Jede Zahnc<strong>re</strong>me, die oberfl ächliche Verfärbungen<br />

von den Zähnen entfernt, enthält effektive Reinigungspartikel<br />

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34 TePe Talk<br />

Rot ist nicht blau, ist nicht orange, ist<br />

nicht gelb... jedenfalls meistens.<br />

Individuell geeignete und passende Hilfsmittel für die Patienten auszuwählen, ist für eine gründliche<br />

häusliche Mundhygiene unerlässlich. Das klingt einfach, kann aber einige Tücken mit sich<br />

bringen, de<strong>re</strong>r man sich bewusst sein sollte.<br />

Text Marina Pommée und Ralf Seltmann Bild TePe<br />

In einer Praxis trat folgender Fall ein.<br />

Eine Patientin kommt zur PZR. Sie zeigt eine gute Mundhygiene, ist<br />

motiviert und nutzt täglich Zahnseide. Wegen der gut zugänglichen<br />

Zwischenräume wurden ihr Interdentalbürsten (IDB) in den Farben<br />

Pink und Rot empfohlen. Bei der nächsten PZR erwähnt die Patientin,<br />

dass die Interdental<strong>re</strong>inigung mit Bürsten zu Hause nicht so gut<br />

klappt wie in der Praxis. Es folgen Aufklärung, Motivationsgespräch<br />

und gemeinsame Übung. Weite<strong>re</strong> sechs Monate später zeigen sich<br />

Rezessionen an meh<strong>re</strong><strong>re</strong>n Stellen.<br />

Was war das Ergebnis?<br />

An den Stellen, an denen die Patientin die roten IDB nutzt, erscheinen<br />

die Zwischenräume größer als vor einem Jahr. Die Patientin beklagt<br />

die „schwarzen D<strong>re</strong>iecke“. Als Befund wird Grad I des Papillenindex<br />

nach Tarnow 1 dokumentiert.<br />

Was war der Grund?<br />

Es stellte sich heraus, dass die Patientin zuhause IDB eines Herstellers<br />

verwendet, dessen rote IDB größer sind als die Roten, die in der<br />

Praxis verwendet werden. Weil die Zuordnung der Farbcodes zu den<br />

ISO-Größen beziehungsweise PHD nicht bei allen Marken identisch<br />

ist, birgt die Farbe als alleiniges Kriterium bei der Größenauswahl<br />

Potenzial für Fehler beim Einkauf, das heißt für Patienten kann es<br />

schwierig sein, die richtige Größe zu wählen.<br />

Lösung für die Praxis<br />

Das Team entschied sich dazu, Patienten zukünftig über dieses Risiko<br />

aufzuklä<strong>re</strong>n und die Empfehlungen schriftlich mitzugeben, damit<br />

Patienten so sicher wie möglich die Zahnzwischenraum<strong>re</strong>inigung zu<br />

Hause durchfüh<strong>re</strong>n können.<br />

Der geschilderte Fall ist ein klassisches Missverständnis. Es meinen beide<br />

das Gleiche und jeder hat auch das vermeintlich Richtige getan. Man<br />

ist geneigt, es als Einzelfall abzutun.<br />

Allerdings zeigt dieser Fall auch sehr eindrücklich, wie wichtig die gelegentliche<br />

Überprüfung der Putzgewohnheiten in der Praxis ist.<br />

PZR ist mehr als mechanische Zahn<strong>re</strong>inigung<br />

Umso wichtiger ist es, in den Recalls nicht nur die klinische Zahn<strong>re</strong>inigung<br />

durchzufüh<strong>re</strong>n, sondern mit den Patienten ins Gespräch zu<br />

kommen. Salopp gesagt, ist es wichtig, herauszufinden, was bei der<br />

häuslichen Mundhygiene so passiert. Denn nur so fallen falsche Gewohnheiten<br />

auf und können verändert werden. Schließlich seid ihr die<br />

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TePe Talk<br />

35<br />

Schlüsselpersonen in der Prophylaxe und gebt den Patienten wichtige<br />

Dinge für ih<strong>re</strong> Zahnpflege mit auf den Weg.<br />

Eine Auswahl wichtiger Punkte haben wir hier für euch zusammengefasst:<br />

IDB sind (ih<strong>re</strong> atraumatische Verwendung vorausgesetzt) für<br />

die Zwischenraum<strong>re</strong>inigung das beste Hilfsmittel, weil sie am gründlichsten<br />

Zahnbelag entfernen und Gingivitis vorbeugen können 2,3 . Die<br />

Größenauswahl sollte nicht nur individuell erfolgen, sondern es sollte<br />

auch <strong>re</strong>gelmäßig geprüft werden, ob die Größen noch aktuell sind.<br />

Denn nichts bleibt wie es ist und auch die Zahnzwischenräume können<br />

sich verändern.<br />

Ihr wisst, dass es bei der Größenauswahl optimal ist, wenn ein leichter<br />

Widerstand zu spü<strong>re</strong>n ist. Nur: Jeder Patient ist anders – was für den<br />

einen ein leichter Widerstand ist, ist für den ande<strong>re</strong>n ein großer und für<br />

noch jemand ande<strong>re</strong>s gar keiner (wie zum Beispiel bei der Patientin in<br />

dem zuvor genannten Fallbeispiel). Deshalb sucht ihr die richtige Größe<br />

aus und lasst euch die Anwendung im besten Fall vom Patienten zeigen.<br />

Darüber hinaus gibt es mit einer Küchenwaage ein <strong>re</strong>cht einfaches<br />

Mittel, den Widerstand zu objektivie<strong>re</strong>n: Probiert mit den Arbeitsenden<br />

unterschiedlicher IDB-Größen den empfohlenen Druck von 50 Gramm<br />

auf einer Waage aus. Diesen Tipp könnt ihr auch eu<strong>re</strong>n Patienten mitgeben.Bei<br />

empfindlichem Zahnfleisch oder sensiblen Zahnhälsen eignen<br />

sich oftmals die soften Varianten der IDB.<br />

Nicht unter allen Umständen sind IDB die richtige Wahl. Wenn die Zwischenräume<br />

eng sind und auch die kleinste IDB nicht passt, dann kann<br />

den Patienten beispielsweise der Griff zur Zahnseide empfohlen werden.<br />

Wann verwendet der Patient die IDB? Sie sollten vor dem Zähneputzen<br />

und ohne Zahnc<strong>re</strong>me genutzt werden, da die abrasiven Inhaltsstoffe<br />

den empfindlichen Zwischenraum auf Dauer verletzen können. Außerdem<br />

können die Wirkstoffe der Zahnc<strong>re</strong>me beim anschließenden Zähneputzen<br />

sehr gut in den dann saube<strong>re</strong>n Zwischenraum gelangen und<br />

dort auf Zähne und Gingiva einwirken.<br />

Bringen eu<strong>re</strong> Patienten ih<strong>re</strong> Hilfsmittel, die sie zu Hause verwenden, mit<br />

in die Praxis? Bittet sie darum, sie beim nächsten Mal mitzubringen.<br />

Das könnte viele Worte und damit Zeit spa<strong>re</strong>n, weil ihr di<strong>re</strong>kt seht,<br />

was der Patient verwendet und anhand seiner Produkte könnt ihr ihm<br />

erklä<strong>re</strong>n, was warum gut oder schlecht funktioniert. Ausprobie<strong>re</strong>n<br />

lohnt sich!<br />

Fragen, zuhö<strong>re</strong>n, erklä<strong>re</strong>n lassen<br />

Hilf<strong>re</strong>ich für das Gespräch mit dem Patienten ist die Teach-Back-Methode<br />

5 . Teach-Back (sinngemäß: das Gelernte wiedergeben) ist eine<br />

anerkannte und geprüfte Methode, bei der Patienten aktiv einbezogen<br />

werden. Das Ziel ist es sicherzustellen, dass die wesentlichen Botschaften<br />

eines Gesprächs vom Patienten auch wirklich verstanden werden.<br />

Das lässt sich zum Beispiel durch die einfache Frage: „Und wie machen<br />

Sie das ab morgen zu Hause?“ herausfinden, weil dann der Patient in<br />

eigenen Worten erklärt, was er verstanden hat. Für euch ist das wiederum<br />

eine tolle Kontrolle. Das Schöne ist: Diese Methode lässt sich ohne<br />

viel Aufwand und <strong>re</strong>lativ einfach erlernen und noch viel besser ist, dass<br />

die BZÄK dazu eine kostenlose Online-Fortbildung anbietet 6 .<br />

In dem eingangs erwähnten Fall wä<strong>re</strong> es übrigens die beste Maßnahme,<br />

wenn alle Hersteller ihr Farbschema ve<strong>re</strong>inheitlichen würden. Sogar<br />

Normierungsbest<strong>re</strong>bungen wie bei den ISO-Größen wä<strong>re</strong>n denkbar.<br />

Denn dann wä<strong>re</strong>n Verwechslungen nahezu unmöglich. Solange dies<br />

nicht geschieht, bleibt euch die Aufklärung der Patienten über Farben,<br />

ISO-Größen und Durchmesser, um solche Fälle zu vermeiden. Das Gespräch<br />

mit dem Patienten bleibt also nach wie vor das höchste Gut.<br />

Das Literaturverzeichnis kann bei der <strong>re</strong>call Redaktion angefordert werden.<br />

Was macht der Patient mit seinem Zahnersatz? Hilft es, ihn vor der Reinigung<br />

zu entfernen oder ist es sinnvoll, ihn im Mund zu belassen, zum<br />

Beispiel weil er als Führung dient? Es lohnt sich, mit dem Patienten<br />

darüber zu sp<strong>re</strong>chen und sich die Anwendung zeigen zu lassen.<br />

Marina Pommée (M.Sc.)<br />

Clinical Affairs Specialist<br />

Hat der Patient eine Putzsystematik? Wenn ja, solltet ihr euch diese zeigen<br />

lassen. Studien lassen vermuten, dass beim Putzen die Systematik<br />

wichtiger ist als die Technik 4 und für die Zwischenräume gilt natürlich<br />

auch: Jeder Zwischenraum muss ge<strong>re</strong>inigt werden. Macht der Patient<br />

das oder hat er womöglich „Lieblingszwischenräume“ oder welche, die<br />

er stiefmütterlich behandelt, weil sie zum Beispiel schwierig zu er<strong>re</strong>ichen<br />

sind oder es an dieser Stelle immer ein bisschen zwickt oder blutet?<br />

Auch hier lohnt sich das Nachhaken.<br />

Dr. Ralf Seltmann (M.A.)<br />

Senior Manager Clinical Affairs<br />

TePe D-A-CH GmbH<br />

Langenhorner Chaussee 44 a · 22335 Hamburg<br />

E-Mail: kontakt@tepe.com · www.tepe.com/de<br />

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36 Praxismanagement<br />

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Perfekte Ab<strong>re</strong>chnung: Damit Sie das<br />

bekommen, was Sie verdienen<br />

Das Thema Ab<strong>re</strong>chnung ist so komplex wie fehleranfällig. Umso unverständlicher ist es, dass sich<br />

viele Praxen nicht von professionellen Modulen die Arbeit erleichtern lassen. Denn mit ihnen lässt<br />

sich am Ende nicht nur mehr Geld verdienen, sondern auch noch enorm viel Zeit spa<strong>re</strong>n!<br />

Text Sabine Zude<br />

Eine Umfrage unter Praxisinhabern hat gezeigt, dass 74 Prozent der<br />

Befragten Honora<strong>re</strong>inbußen im GOZ-Be<strong>re</strong>ich mit bis zu 20 Prozent als<br />

<strong>re</strong>alistisch ansehen. Im Be<strong>re</strong>ich der BEMA-Ab<strong>re</strong>chnung sind es sogar 84<br />

Prozent, die Verluste von bis zu 20 Prozent befürchten. Grund genug<br />

also, aktiv zu werden – und in einer perfekten Welt müsste man am<br />

Ende des Quartals einfach nur auf einen Knopf drücken und schon wä<strong>re</strong><br />

die perfekte Ab<strong>re</strong>chnung ganz ohne Defizite fertig. Endlich bekäme man<br />

die Honora<strong>re</strong> ausgezahlt, welche man auch verdient hat.<br />

Als Fiktion zu schön, um wahr zu sein?<br />

Ganz im Gegenteil: Die Lösung heißt CGM Z1.PRO Expertenanalyse.<br />

Mit diesem Modul werden quasi auf Mausklick alle Leistungspositionen<br />

auf Vollständigkeit und Plausibilität überprüft. Tatsache ist:<br />

Praxisinhaber*innen hatten sich schon jah<strong>re</strong>lang ein solches Modul gewünscht.<br />

Sie hatten viele An<strong>re</strong>gungen hierfür geliefert, die von der CGM<br />

Dentalsysteme zunächst analysiert und schließlich in diesem hilf<strong>re</strong>ichen<br />

Modul zusammengeführt wurden. Das Ergebnis: Eine Expertenanalyse<br />

für die wöchentliche Kontrolle, die den Zeiteinsatz auf ein absolutes<br />

Minimum <strong>re</strong>duziert!<br />

In Live-Tests vor Ort in mehr als 2.000 Einzelpraxen, wurden mit Hilfe<br />

der CGM Z1.PRO Expertenanalyse Ab<strong>re</strong>chnungsdefizite zwischen 3.000<br />

bis 8.000 Euro pro Quartal identifiziert. Eine ersch<strong>re</strong>ckend hohe Summe!<br />

Und mit Hilfe des Fehlerprotokolls ließen sich diese Defizite jedoch<br />

leicht korrigie<strong>re</strong>n, da die Positionen einzeln ausgewiesen wurden<br />

und die Zusammenhänge so <strong>re</strong>cht schnell geklärt werden konnten. Für<br />

diese Ab<strong>re</strong>chnungsverluste wa<strong>re</strong>n zu einem Teil fehlende Leistungspositionen<br />

und zum ande<strong>re</strong>n auch falsche oder fehlende Begründungen<br />

verantwortlich. Doch wie kann es eigentlich überhaupt sein, dass Leistungen<br />

fehlen? Der Grund: Oft werden in der Hektik des Tages nicht<br />

alle Positionen eingegeben, die eigentlich zur Ab<strong>re</strong>chnung gebracht<br />

werden sollten. Aber auch hier hilft CGM Z1.PRO mit der integrierten<br />

Komplexerfassung.<br />

Leistungseingabe mit Hilfe von Komplexen<br />

Die be<strong>re</strong>its mit der Grundausstattung der Praxissoftwa<strong>re</strong> ausgelieferten<br />

Komplexdateien erleichtern die Eingabe von Leistungen. Denn in diesen<br />

Komplexen werden alle Leistungspositionen angezeigt, die theo<strong>re</strong>tisch<br />

ab<strong>re</strong>chenbar sind. So müssen nur noch die Positionen angeklickt werden,<br />

die man ab<strong>re</strong>chnen möchte.<br />

Das hat zwei wesentliche Vorteile:<br />

1. Die Eingabe kann wesentlich schneller erledigt werden.<br />

2. Es werden keine Positionen mehr vergessen.<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Und das Beste: Auch praxisindividuelle Leistungskomplexe können<br />

schnell und einfach erstellt, vorhandene Komplexe erweitert<br />

oder auch <strong>re</strong>duziert werden; ganz nach den Vorstellungen der<br />

Praxisleitung.<br />

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Itis-Protect®<br />

Zum Diätmanagement<br />

bei Parodontitis<br />

Nützliche Analyse: CGM Z1.PRO GOZ-Fakto<strong>re</strong>nvergleich<br />

Mittlerweile sind mehr als 60 GOZ-Leistungen fi nanziell geringer<br />

eingestuft als die kor<strong>re</strong>spondie<strong>re</strong>nden BEMA-Leistungen. Deshalb<br />

der eindringliche Appell, die GOZ-Leistungen nicht aus dem<br />

Blick zu verlie<strong>re</strong>n! Dank des GOZ-Fakto<strong>re</strong>nvergleichs werden anonymisierte<br />

Vergleichswerte aus dem lokalen Umfeld analysiert.<br />

So ist leicht zu erkennen, ob Steigerungssätze moderat angepasst<br />

wurden und wie viel Umsatz sich in den einzelnen Quartalen<br />

hinter diesen Kennziffern verbirgt. Mit einer genial einfachen<br />

Darstellung ist augenscheinlich, wie viel Umsatzpotenzial sich<br />

aus einer orts- und behandlungsüblichen Anpassung der Steigerungssätze<br />

ergibt.<br />

HVM-Honorarverteilungsmaßstab<br />

Das Controlling-Instrument für jede Praxis! Es ermöglicht die<br />

einfache Überprüfung der für die Praxis zu erwartenden KZV-<br />

Zahlungen. Diffe<strong>re</strong>nzen zu Budgetg<strong>re</strong>nzen werden dabei farbig<br />

dargestellt. Plötzlich ist auf einen Blick ersichtlich, ob die<br />

vorgegebenen Warng<strong>re</strong>nzen unterschritten, er<strong>re</strong>icht oder gar<br />

überschritten werden. Eine Umsatz-Prognose wird dabei ganz<br />

automatisch bis zum Jah<strong>re</strong>sende dargestellt. So können Umsatzeinbußen<br />

aufgrund von Übersch<strong>re</strong>itungen der Budgets quasi auf<br />

Mausklick vermieden werden, mit perfekt an den Budgets austarierten<br />

Umsätzen, die die Ausnutzung der kompletten Bandb<strong>re</strong>ite<br />

der Budgetg<strong>re</strong>nzen möglich.<br />

Schmerzf<strong>re</strong>ie Behandlung<br />

bei Parodontitis<br />

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Wiebke Ivens (geb. Volkmann),<br />

Geschäftsfüh<strong>re</strong>rin hypo-A GmbH:<br />

„Bei chronischer Parodontitis<br />

hilft Itis-Protect: Reich an<br />

wertvollen Mineralstoffen,<br />

Spu<strong>re</strong>nelementen und<br />

Vitaminen lindert Itis-Protect<br />

die Entzündung zuverlässig.“<br />

60 Prozent Heilungsrate bei chronischer Parodontitis<br />

deutlicher Rückgang der Entzündung<br />

ohne überflüssige Stoffe wie Titandioxid<br />

Fazit<br />

Am Ende haben sich solch hilf<strong>re</strong>iche Module innerhalb von wenigen<br />

Monaten amortisiert. Kostba<strong>re</strong> Zeit zahlen sie be<strong>re</strong>its vom<br />

ersten Tag an auf das F<strong>re</strong>izeitkonto ein. Mehr Honorar und mehr<br />

f<strong>re</strong>ie Zeit sind also keine Fiktion. Eine perfekte Welt lässt sich<br />

schon heute in vielen Be<strong>re</strong>ichen ganz leicht erschaffen!<br />

Mit<br />

Studien-<br />

nachweis<br />

Sabine Zude<br />

CGM Dentalsytsteme<br />

CGM Dentalsysteme GmbH<br />

Maria Trost 25 · 56070 Koblenz<br />

Tel.: +49 261 8000 1900<br />

E-Mail: info.cgm-dentalsysteme@compugroup.com<br />

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Lebensmittel für besonde<strong>re</strong> medizinische Zwecke (bilanzierte Diät).<br />

Nicht zur Verwendung als einzige Nahrungsquelle geeignet. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />

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38 Praxismanagement<br />

Update von den<br />

Softwa<strong>re</strong>profis –<br />

mit CGM immer<br />

am Puls der Zeit<br />

In der Theorie schon lange im Gespräch, jetzt auch in der Praxis angekommen: Am 1. Juli fiel der<br />

Startschuss für gleich zwei Meilensteine: Die elektronische Patientenakte (ePA) und die neue PAR-<br />

Richtlinie. Was bedeutet das für Zahnarztpraxen und was für die Praxissoftwa<strong>re</strong>? Dazu stand Sabine<br />

Zude, Geschäftsfüh<strong>re</strong>rin der CGM Dentalsysteme, bei einer P<strong>re</strong>ssekonfe<strong>re</strong>nz Rede und Antwort.<br />

Danach steht fest: Mit CGM Z1.PRO sind Behandler auf dem Weg der digitalen Veränderungen<br />

gut beraten. Denn die Alles-aus-einer-Hand-Spezialisten <strong>re</strong>agie<strong>re</strong>n mit den passenden digitalen<br />

Lösungen auf die neuen Anforderungen. Zudem gilt 20<strong>21</strong> als die Geburtsstunde der App CGM InfoDental,<br />

wäh<strong>re</strong>nd parallel das CGM PRAXISARCHIV 25-jährigen Geburtstag feiert. Klaus Donhauser,<br />

Vice P<strong>re</strong>sident Product Manager bei der CompuGroup Medical, nimmt das zum Anlass, über<br />

Neuerungen bei der bewährten Anwendung zur effizienten, <strong>re</strong>visionssiche<strong>re</strong>n Dokumentation in<br />

der Zahnarztpraxis zu berichten.<br />

Text/Bilder CGM Dentalsysteme GmbH<br />

CGM Z1.PRO und ePA – was tut sich bei der Zahnarztsoftwa<strong>re</strong>?<br />

Die ePA ist da – und mit dem ePA-PLUS-PAKET für die CGM-Praxissoftwa<strong>re</strong><br />

stellt das Unternehmen dafür alle Vorteile auf einmal be<strong>re</strong>it:<br />

Integriert sind Kommunikation im Medizinwesen (Z1.PRO-KIM-<br />

Modul) inklusive eArztbrief, Notfalldatenmanagement und Datensatz<br />

persönliche Erklärung (NFDM und DPE), der elektronische Medikationsplan<br />

(eMP) im Lesemodus, die elektronische Patientenakte (ePA)<br />

und das elektronische Rezept (eRezept). Das Ergebnis: „Praxen erhalten<br />

von uns alle notwendigen neuen Anwendungen aus einer Hand,<br />

profi tie<strong>re</strong>n von einer fi nanziellen Förderung und sind bei gesetzlichen<br />

Fristen auf der siche<strong>re</strong>n Seite“, erklärt Sabine Zude. Auch der Praxisalltag<br />

wird erleichtert – unter ande<strong>re</strong>m so:<br />

1. Sicher: eNachrichten inklusive Überweisungen, Röntgenbilder<br />

oder ähnliches können aus dem KIM Postfach und der Z1 Textverarbeitung<br />

heraus versendet werden, sind verschlüsselt und er<strong>re</strong>ichen<br />

ausschließlich KIM-Teilnehmer – Vertipper stellen damit kein Sicherheitsproblem<br />

dar. KIM-Mails können vom Server abgerufen und in<br />

das KIM-Postfach importiert werden. Werden diese einem Patienten<br />

zugeordnet, können die Dateianhänge di<strong>re</strong>kt in das CGM PRAXISAR-<br />

CHIV für den jeweiligen Patienten hinterlegt werden.<br />

2. Schnell: Es können neue Dokumente – wie bspw. ein Dokument<br />

aus dem Dateisystem (Festplatte), CGM PRAXISARCHIV, Dokumentenhistorie,<br />

Texte/Briefe (aus der Textverarbeitung) oder auch Daten<br />

der eGK – in der ePA gespeichert werden.<br />

3. Bequem: In der ePA werden alle <strong>re</strong>levanten Dokumente zu einem<br />

Behandlungsprozess gebündelt. Im ePA-Hauptdialog kann nach „allen<br />

Dokumenten“, die in der ePA vorhanden sind, oder Dokumenten<br />

nach Eingabe von Filterkriterien oder auch nach Übertragungspaketen<br />

mit Filterkriterien gesucht werden.<br />

Die neue PAR-Richtlinie – CGM als verlässlicher Partner<br />

Am 1. Juli trat auch die neue PAR-Richtlinie in Kraft – und mit ihr<br />

sollen die neuen Leistungen in zahnärztlichen Praxen zur Verfügung<br />

stehen. Das ist mittelfristig eine Win-Win-Situation für Patienten und<br />

dentale Praxen, die zunächst aber umfang<strong>re</strong>iche Änderungen an der<br />

Praxissoftwa<strong>re</strong> notwendig macht. Sabine Zude erklärt: „Implementierungen<br />

von Änderungen dieser Größenordnung können nur in einzelnen<br />

Schritten erfolgen, weshalb eine Auslieferung in der Kürze der<br />

Zeit für sämtliche Dentalsoftwa<strong>re</strong>-Anbieter nicht möglich war. Dennoch<br />

möchten wir die Zahnärzte bei der Umsetzung der neuen Anforderungen<br />

schon jetzt aktiv unterstützen. Zum 1. Juli stellte die CGM Dental-<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Praxismanagement<br />

39<br />

systeme deshalb besch<strong>re</strong>ibba<strong>re</strong> PDFs zur Beantragung der PAR-Planung<br />

zur Verfügung, die als „Überbrückung“ bis zur endgültigen Softwa<strong>re</strong>lösung<br />

dienen. Und auch die bewährten Module CGM Z1 Karies- und<br />

PAR-Risikoanalyse und CGM Z1.PRO PerioP<strong>re</strong>vention unterstützen<br />

be<strong>re</strong>its jetzt bei der Umsetzung der neuen PAR-Behandlungsst<strong>re</strong>cke:<br />

So erstellen Praxen mit Hilfe der Tools individuelle Präventionspläne,<br />

kommunizie<strong>re</strong>n transpa<strong>re</strong>nt sowie nachvollziehbar mit ih<strong>re</strong>n Patienten<br />

und behalten geplante Therapien aufgrund von Risikobeurteilungen<br />

stets im Blick.<br />

„Der Verlauf der Behandlungserfolge wird im CGM Z1.PRO Perio-P<strong>re</strong>vention-Modul<br />

leicht verständlich aufgezeigt sowie Risikofakto<strong>re</strong>n ermittelt.<br />

Der persönliche Präventions- beziehungsweise Implantat-Schutzplan<br />

kann ausgedruckt und dem Patienten mitgegeben werden. Das erhöht<br />

die Patienten-Compliance erheblich“, so Zude. „Denn: Auf dem Behandlungsstuhl<br />

sind manche Patienten gest<strong>re</strong>sst oder ängstlich, zu Hause können<br />

sie sich alle notwendigen Informationen, wie etwa die richtige Farbe<br />

der Interdentalbürste für die jeweilige Zahnlücke, in Ruhe anschauen.“<br />

Gleichzeitig kommen umfang<strong>re</strong>iche Änderungen im Rahmen der neuen<br />

PAR-Behandlungsst<strong>re</strong>cke und dem damit verbundenen neuen Leistungspaket<br />

auf die Praxen zu. Deshalb wird das PAR-Modul von CGM<br />

Z1.PRO in Gänze neu entwickelt und im Modul Prophylaxe Änderungen<br />

eingepflegt.<br />

Was ändert sich, was ist neu?<br />

· Neuer PAR-Status (Blatt 1) mit Staging/Grading<br />

· Geänderter PAR-Status (Zahnschema) – AITa/b und die Furkation<br />

sind in einer neuen Spalte zu dokumentie<strong>re</strong>n.<br />

· Neue PAR-Leistungen mit neuen Leistungsprüfungen<br />

· Dokumentation des Therapie- und Aufklärungsgesprächs<br />

· Eine PAR-Behandlung ist zukünftig erst ab einer Taschentiefe<br />

von 4 mm vorgesehen (bisher 3,5 mm).<br />

· Die Mundhygieneunterweisung (MHU) ist in die PAR-Richtlinie<br />

integriert.<br />

· Neues Formular PSI – Ausdruck für die Patientenaufklärung.<br />

· Neue Ab<strong>re</strong>chnung: Monatliche Ab<strong>re</strong>chnung der Leistungen<br />

(Teilab<strong>re</strong>chnungen) via PAR-DTA – statt bisheriger Einmalab<strong>re</strong>chnung<br />

Neue App CGM InfoDental<br />

In der zweiten Jah<strong>re</strong>shälfte launchen die Softwa<strong>re</strong>profis außerdem die<br />

kostenlose dentale App CGM InfoDental für Studie<strong>re</strong>nde und Praxen. Neben<br />

Informationen der CGM Dentalsysteme finden Anwender hier auch<br />

individuelle Informationen der jeweiligen Klinik bzw. Praxis oder Wissenswertes<br />

aus dem Partnernetzwerk der CGM. Darüber hinaus wird es auch<br />

eine Assistentenbörse geben, sodass Studie<strong>re</strong>nde di<strong>re</strong>kt via App erfah<strong>re</strong>n<br />

können, welche Praxen auf der Suche nach Assistenten sind. Darüber hinaus<br />

hat die CGM Dentalsysteme in Zeiten von Corona das Angebot an<br />

Online-Semina<strong>re</strong>n stetig ausgebaut. Die begehrten Termine finden sich<br />

zukünftig auch innerhalb der App.<br />

CGM PRAXISARCHIV – komfortabel, sicher, schnell<br />

Mit CGM PRAXISARCHIV, das seit 1996 unter stetiger Weite<strong>re</strong>ntwicklung<br />

auf dem Markt ist, feiert in diesem Jahr eine bewährte Anwendung<br />

der CGM Dentalsysteme 25. Jubiläum. CGM PRAXISARCHIV verwaltet<br />

und archiviert alle Patientenbelege wie Text-Dokumente, Bilder, Videos,<br />

E-Mails und Fax-Dokumente und ist dabei di<strong>re</strong>kt in die Praxissoftwa<strong>re</strong><br />

integriert. Alle Dokumente können ohne Medienbruch in der Dokumenten-Management-Lösung<br />

geöffnet, bearbeitet und in einem individuellen<br />

Ordner-System <strong>re</strong>visionssicher archiviert werden. Vorgenommene Änderungen<br />

werden nachvollziehbar protokolliert und auch der Originalzustand<br />

jeder einzelnen Datei ist jederzeit abrufbar. Das ist nicht nur komfortabel,<br />

sondern spart im Arbeitsalltag deutlich Zeit ein, die man nicht<br />

mit der Suche nach Patientendokumenten verbringt.<br />

Mit CGM PRAXISARCHIV gelingt die Dokumentenablage ordnungsgemäß,<br />

vollständig prüfbar und ist vor Verfälschungen oder Verlust gesichert.<br />

Die Nutzung der Dokumente kann nur durch Be<strong>re</strong>chtigte erfolgen.<br />

„Die Handhabung ist sehr intuitiv und di<strong>re</strong>kt aus der Praxissoftwa<strong>re</strong> möglich,<br />

was zeitspa<strong>re</strong>nde Arbeitsabläufe möglich macht. „Diese Einsparungen<br />

können schon im ersten Jahr die Anschaffungskosten wieder einspielen“,<br />

erklärt Klaus Donhauser, Produktmanager für CGM PRAXISARCHIV.<br />

Ganz neu ist jetzt CGM PRAXISARCHIV WEB als ideales Werkzeug für den<br />

flexiblen Dokumentenzugriff, unabhängig von fest installierten Arbeitsplätzen<br />

– eine moderne Art der Dokumentendarstellung, die im Browser<br />

läuft. Und: Mit CGM PRAXISARCHIV 5.0 launcht das Unternehmen jetzt<br />

die Möglichkeiten der Volltextsuche sowie der Textanalyse – das kürzt die<br />

ohnehin schnelle digitale Suche nach Dokumenten nochmals ab. CGM<br />

PRAXISARCHIV wird jährlich auditiert und erfüllt die aktuellen Prüfungskriterien<br />

für Dokumenten-Management-Lösungen laut Anforderungskatalog<br />

des TÜV Saarland. Hierbei werden die gesetzlichen Anforderungen<br />

an technische und organisatorische Verfah<strong>re</strong>n zur Erfassung, elektronische<br />

Aufbewahrung und Prüfbarkeit von Dokumenten – hinsichtlich der<br />

'Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von<br />

Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie<br />

zum Datenzugriff', kurz GoBD, dem Handelsgesetzbuch (HGB) oder dem<br />

Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) – erfolg<strong>re</strong>ich geprüft.<br />

CGM Dentalsysteme GmbH<br />

Maria Trost 25 · 56070 Koblenz<br />

Tel.: +49 (0)261 8000 1900 · Fax: +49 (0)261 8000 1922<br />

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40 Zahnzusatzversicherung<br />

Kostenerstattung für Bleaching? –<br />

Ja! So geht’s.<br />

© katemangostar / f<strong>re</strong>epik<br />

Eine Zahnzusatzversicherung, welche die Kosten für zahnaufhellende Maßnahmen übernimmt?<br />

Vor zwei oder d<strong>re</strong>i Jah<strong>re</strong>n war das noch undenkbar. Die Versiche<strong>re</strong>r verkündeten gebetsmühlenartig,<br />

dass nur medizinisch notwendige Maßnahmen erstattet werden können. Im Grundsatz gilt das<br />

auch heute noch. Doch einige neue Zahntarife zahlen für Bleaching zwischen 200 Euro und 300<br />

Euro. Vier Beispiele stellen wir euch hier vor.<br />

Text Gabriele Bengel<br />

Ganz neu: JA dental 100 von Janitos<br />

Janitos, ein Versiche<strong>re</strong>r aus dem Konzern der Gothaer, bietet schon<br />

seit vielen Jah<strong>re</strong>n Zahnzusatzversicherungen an. Jetzt war die Zeit <strong>re</strong>if<br />

für eine Neuaufl age. Seit September sind die Tarife JA dental 75, JA<br />

dental 90 und JA dental 100 am Markt mit Kostenerstattung für Zahnersatz,<br />

zahnerhaltende Maßnahmen, wie zum Beispiel Füllungen und<br />

Wurzelbehandlungen sowie PZR und Prophylaxe. Die Ziffer im Tarifnamen<br />

steht für den Prozentsatz, mit dem Zahnersatz erstattet wird.<br />

Zahnbehandlungen werden in allen d<strong>re</strong>i Tarifen zu 100 Prozent übernommen<br />

– jeweils inklusive einer eventuellen Erstattung der GKV.<br />

Der P<strong>re</strong>miumtarif dental 100 übernimmt PZR und Prophylaxemaßnahmen<br />

zu 100 Prozent - ohne Oberg<strong>re</strong>nze auch mehrmals im Jahr, wenn<br />

es medizinisch notwendig ist. Außerdem zahlt er einen Zuschuss in<br />

Höhe von 300 Euro innerhalb von zwei Kalenderjah<strong>re</strong>n für zahnaufhellende<br />

Maßnahmen. Dazu ist erforderlich, dass die Zahnaufhellung<br />

in einer Zahnarztpraxis vorgenommen wird. In den ersten vier Kalenderjah<strong>re</strong>n<br />

gilt für alle Leistungen – außer PZR und Prophylaxe – eine<br />

Leistungsstaffel: Im ersten Kalenderjahr gilt eine Höchstg<strong>re</strong>nze von<br />

1.500 Euro, in den ersten zwei Jah<strong>re</strong>n sind es 3.000 Euro, in den ersten<br />

d<strong>re</strong>i Jah<strong>re</strong>n 4.500 Euro und in den ersten vier Jah<strong>re</strong>n 6.000 Euro.<br />

Danach gibt es keine Höchstg<strong>re</strong>nzen mehr.<br />

Eu<strong>re</strong> Patienten in der Altersgruppe <strong>21</strong> bis 25 Jah<strong>re</strong> zahlen für den P<strong>re</strong>miumschutz<br />

15,87 Euro im Monat. Im Alter 26 bis 30 Jah<strong>re</strong> kostet der<br />

Tarif <strong>21</strong>,80 Euro. Damit ist er gerade für junge Leute sehr inte<strong>re</strong>ssant.<br />

Rechnet man alleine die Kostenübernahme für Zahn<strong>re</strong>inigung, die üblicherweise<br />

dem Bleaching vorausgeht und das Bleaching selbst, so<br />

lohnt sich dieser Tarif auf jeden Fall. Da es keine Wartezeiten gibt,<br />

kann der Tarif auch dann noch abgeschlossen werden, wenn die Patienten<br />

be<strong>re</strong>its die Absicht haben, ein Bleaching machen zu lassen.<br />

Im höhe<strong>re</strong>n Alter, wenn Patienten keinen Wert mehr auf Bleaching<br />

legen, können sie jederzeit in den JA dental 90 wechseln. Ein 46-Jähriger<br />

zahlt hier 34,28 Euro im Monat und bekommt 90 Prozent für<br />

Zahnersatz, 100 Prozent für Zahnbehandlung und 150 Euro pro Jahr<br />

für PZR und Prophylaxe.<br />

Nebenbei bemerkt: Auch für Kinder sind die Janitos-Zahntarife sehr<br />

gut geeignet. Kieferorthopädische Maßnahmen übernimmt JA dental<br />

100 zu 100 Prozent, maximal 5.000 Euro bei KIG 1 und 2 und 100<br />

Prozent maximal 2.500 Euro bei KIG 3 bis 5.<br />

Seit Ende 2019: Barmenia Zahntarife mit Zuschuss für<br />

Bleaching<br />

Seit länge<strong>re</strong>r Zeit gibt es von Barmenia be<strong>re</strong>its d<strong>re</strong>i Zahntarife, die<br />

innerhalb von zwei Kalenderjah<strong>re</strong>n maximal 200 Euro Zuschuss für<br />

zahnaufhellende Maßnahmen zahlen. Auch hier ist Voraussetzung,<br />

dass die Maßnahme in einer Zahnarztpraxis durchgeführt wird. PZR<br />

und Prophylaxe übernimmt Barmenia ebenfalls zu 100 Prozent ohne<br />

Oberg<strong>re</strong>nze, auch mehrmals im Jahr. Zahnerhaltende Maßnahmen wie<br />

Füllungen und Wurzelbehandlungen werden zu 100 Prozent erstattet.<br />

Nur beim Zahnersatz kann man wählen, wie hoch man sich absichern<br />

möchte: 80 Prozent, 90 Prozent oder 100 Prozent. In der Altersgruppe<br />

<strong>21</strong> bis 30 kostet die 80 Prozent-Variante 13,60 Euro pro Monat, die 90<br />

Prozent-Variante 16,10 Euro und die 100 Prozent-Variante 18,50 Euro.<br />

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Zahnzusatzversicherung<br />

41<br />

Auch die Barmenia-Tarife haben keine Wartezeit. Außerdem gibt es in<br />

den ersten vier Kalenderjah<strong>re</strong>n dieselben Höchstg<strong>re</strong>nzen wie bei Janitos<br />

– sie gelten aber nur für Zahnersatz (Inlays, Kronen, Brücken…).<br />

Alle ande<strong>re</strong>n Leistungen fallen nicht unter die Leistungsstaffel.<br />

ZahnGesund 100 vom Münchener Ve<strong>re</strong>in<br />

Die neuen ZahnGesund-Tarife des Münchener Ve<strong>re</strong>ins gibt es mit 75<br />

Prozent, 85 Prozent oder 100 Prozent Erstattung für Zahnersatz und<br />

Zahnbehandlung. Kann man im Leistungsfall das Bonusheft über 10<br />

Jah<strong>re</strong> nachweisen, bekommt man bei der 75 Prozent-Variante 80 Prozent<br />

und bei der 85 Prozent-Variante 90 Prozent für Zahnersatz. Wie<br />

bei Janitos gibt es diese Tarife als Komplettschutz.<br />

Der P<strong>re</strong>miumtarif ZahnGesund 100 bietet für Bleachingmaßnahmen<br />

100 Prozent, maximal 200 Euro innerhalb von zwei Kalenderjah<strong>re</strong>n.<br />

PZR und Prophylaxe werden zu 100 Prozent bis maximal 100 Euro<br />

zwei Mal pro Jahr erstattet. Wartezeiten gibt es beim Münchener Ve<strong>re</strong>in<br />

nicht und die Höchstg<strong>re</strong>nzen sind identisch mit denen der Janitos.<br />

Sie gelten für alle Leistungen – außer PZR und Prophylaxe. In der<br />

Altersgruppe 16 bis 25 Jah<strong>re</strong> zahlen Eu<strong>re</strong> Patienten 16,60 Euro pro<br />

Monat, im Alter 26 bis 30 Jah<strong>re</strong> sind es 24,80 Euro.<br />

einer Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Kein Versicherungsschutz<br />

besteht für Füllungen, Inlays, Kronen und sonstigen Zahnersatz. Will<br />

man das versichert haben, muss man zusätzlich den Zahnersatz-Tarif<br />

abschließen, wobei man zwischen 70 Prozent, 85 Prozent und 100<br />

Prozent Erstattungssatz wählen kann.<br />

Insgesamt beträgt der Monatsbeitrag für 100 Prozent Zahnersatz und<br />

dem Zahnbehandlungstarif zusammen 32,11 Euro in der Altersgruppe<br />

20 bis 29 Jah<strong>re</strong>, für die 85 Prozent-Variante zahlt man insgesamt<br />

22,<strong>21</strong> Euro. Die DKV hat in ih<strong>re</strong>n Zahntarifen noch eine Wartezeit:<br />

sechs Monate für Zahnbehandlung, Bleaching und die 85 Prozent<br />

Zahnersatz-Variante. Bei der 100 Prozent-Absicherung für Zahnersatz<br />

beträgt die Wartezeit acht Monate.<br />

Bleaching? Ja bitte!<br />

Mit der richtigen Zahnzusatzversicherung können sich eu<strong>re</strong> Patientinnen<br />

und Patienten hollywood-weiße Zähne leisten. Da auch die Kosten<br />

für Zahn<strong>re</strong>inigung gut abgedeckt sind, werdet ihr <strong>re</strong>gelmäßig ausgelastet<br />

sein und das Recall-System läuft quasi von alleine erfolg<strong>re</strong>ich.<br />

Last but not least: DKV<br />

DKV bietet Bleaching-Leistungen in Höhe von maximal 300 Euro im<br />

Zahnbehandlungstarif an. Wäh<strong>re</strong>nd man bei Janitos, Barmenia und<br />

dem Münchener Ve<strong>re</strong>in die komplette Absicherung inklusive Zahnersatz<br />

nehmen muss, um den Zuschuss zu Bleachingmaßnahmen zu<br />

bekommen, kann man den DKV-Tarif für Zahnbehandlungen auch alleine<br />

abschließen. Ab Alter 20 zahlt man dafür 16,00 Euro pro Monat.<br />

Dafür bekommen Erwachsene folgende Leistungen: 100 Prozent für<br />

PZR und Prophylaxe, maximal 300 Euro pro Kalenderjahr, 100 Prozent<br />

für parodontologische Leistungen und Wurzelbehandlungen, für die<br />

keine Leistungspflicht der GKV besteht und – wie eingangs erwähnt<br />

– 100 Prozent maximal 300 Euro für Bleachingmaßnahmen, die in<br />

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73730 Esslingen<br />

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42<br />

Aufgefrischt!<br />

Kennen Sie alle provisorischen Versorgungen?<br />

© fotogestoeber / stock.adobe.com<br />

In unse<strong>re</strong>r Rubrik Aufgefrischt beleuchten wir dieses Mal die<br />

provisorischen Versorgungen. Diese können durch das zahnmedizinische<br />

Fachpersonal angefertigt werden, bedürfen<br />

aber eu<strong>re</strong>r ganzen Aufmerksamkeit und bei unse<strong>re</strong>n Patienten<br />

ein feines „Händchen“ in der Kommunikation.<br />

Text Jana Brandt<br />

Zahnersatz ist für unse<strong>re</strong> Patienten immer eine auf<strong>re</strong>gende Sache. Neben<br />

der F<strong>re</strong>ude auf die neue Versorgung gibt es auch Ängste für die<br />

Übergangszeit. Provisorische Versorgungen haben keinen guten Ruf.<br />

Ihr könnt eu<strong>re</strong>n Patienten die Angst nehmen und die provisorische<br />

Versorgung vorstellen:<br />

1. Di<strong>re</strong>ktes Provisorium<br />

Für eine schnelle Versorgung ohne Abformung haben wir konfektionierte<br />

provisorische Kronen, die ihr nutzen könnt. Zur Auswahl stehen<br />

alle Zahnarten als zahnfarbene Kunststoffversorgung oder als metallfarbene<br />

Kappe. Sie werden je nach Zahnart als Grundlage genutzt<br />

und grob einprobiert. Der Rand wird auf die entsp<strong>re</strong>chende Länge zugeschnitten<br />

und die Passform mittels Unterfütterung verbessert. Am<br />

Schluss erfolgt die Kontrolle der Okklusion. Für diese provisorische<br />

Kronen benötigt ihr keine Abformung, allerdings werden nur einzelne<br />

Zähne und keine fehlenden Zähne provisorisch versorgt. Bei Defekt<br />

oder Verlust der provisorischen Krone kann dies nur über eine Neuherstellung<br />

erfolgen.<br />

2. Provisorium mittels Abformung<br />

Müssen viele Zähne provisorisch versorgt werden oder sogar fehlende<br />

Zähne, eignet sich die indi<strong>re</strong>kte Herstellung mittels Abformung.<br />

Zuvor wird der momentane Zustand abgeformt und der Abdruck für<br />

die späte<strong>re</strong> provisorische Krone beiseitegelegt. Nach Entfernung der<br />

defekten Versorgung (zum Beispiel Brücken) und Präparation der Zähne,<br />

kann die fehlende Substanz mit dem Abdruck wiederhergestellt<br />

werden. In den Abdruck wird eine Kunststoffmasse eingebracht, der<br />

Abdruck zurückgesetzt und die Kunststoffmasse füllt den Hohlraum<br />

im Abdruck aus und wird fest.<br />

Dafür solltet ihr die Abbindezeit mit einem Probestück abgleichen,<br />

welches ihr zeitgleich mit dem Abformlöffel anfertigt, damit ihr die<br />

Abformung nicht zu zeitig entfernt. Ist der Kunststoff fest, wird der<br />

Abdruck entfernt und die festgewordene provisorische Versorgung<br />

aus dem Abdruck entfernt. Sie hat jetzt die gleiche Form wie die alte<br />

Versorgung. Überschüssige Kunststoffanteile werden mit der Fräse<br />

entfernt.<br />

Die provisorische Versorgung wird im Mund einprobiert, um zu<br />

schauen, ob alle Be<strong>re</strong>iche der Zähne abgedeckt sind. Kleine<strong>re</strong> Defekte<br />

können mit Kunststoff ausgeglichen werden, fehlen allerdings<br />

größe<strong>re</strong> Flächen muss der Vorgang wiederholt werden. Anhand der<br />

provisorischen Versorgung kann der Zahnarzt auch kontrollie<strong>re</strong>n, ob<br />

er vielleicht noch weite<strong>re</strong> Substanz wegnehmen muss. Sind die Materialdichten<br />

zu dünn, wird auch die späte<strong>re</strong> Versorgung Probleme be<strong>re</strong>iten.<br />

Stimmen Randschluss und Schichtstärke des Provisoriums erfolgt<br />

die Anpassung der Okklusion. Experten können sogar fehlende Zähne<br />

aus der Abformung herausarbeiten, um so eine provisorische Brücke<br />

herzustellen, wo vorher keine Zähne mehr wa<strong>re</strong>n. So kann sich der<br />

Patient an eine späte<strong>re</strong> Brücke gewöhnen. Bei Defekt oder Verlust<br />

der provisorischen Versorgung kann der Abdruck erneut verwendet<br />

werden. Hierzu muss der Abdruck aufgehoben werden.<br />

3. Stiftprovisorium<br />

Bei großen Substanzverlusten und wurzelbehandelten Zähnen sind<br />

Stiftverankerungen notwendig. Mit den heutigen konfektionierten<br />

Glasfaserstiften können diese Verankerungen sofort in der Praxis<br />

versorgt werden. Es gibt aber auch Stiftverankerungen, die von der<br />

Zahntechnik hergestellt werden. Der Zahn wird bis auf Gingivaniveau<br />

gekürzt. Der aufbe<strong>re</strong>itete Wurzelkanal liegt f<strong>re</strong>i. Für die Übergangszeit<br />

muss eine provisorische Stiftkrone hergestellt werden. Diese Versorgung<br />

ist heutzutage eher selten, weil viele Zahnärzte die konfektionierte<br />

Stiftversorgung vorziehen – ohne Zahntechnik.<br />

Wird die Zahntechnik eingebunden, muss der Patient mit einem Stiftprovisorium<br />

versorgt werden. In den Wurzelkanal kommt ein provisorischer<br />

Stift, der mit einer provisorischen Zahnkrone verbunden wird.<br />

Ihr habt somit ein Zahn-Stift-Provisorium in einem Stück. Dies könnt<br />

ihr entweder wie im Beispiel 1 genannt mittels konfektionierter Krone<br />

aber auch wie in Beispiel 2 genannten Abdruckverfah<strong>re</strong>n herstellen.<br />

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Wichtig ist, dass sich Stift und provisorische Masse verbinden und zu einer Stiftkrone<br />

werden. Die Stiftkrone wird einprobiert und an die Okklusion angepasst, damit beim<br />

Zubeißen nichts stört. Ist der Stift aus der Zahntechnik zurück, wird dieser eingesetzt<br />

und ein neues Provisorium hergestellt, denn das alte Stiftprovisorium passt dann<br />

nicht mehr.<br />

Alle 3 Varianten erfordern von euch viel Fachwissen. Ihr dürft diese provisorischen<br />

Versorgungen herstellen, ausarbeiten und eingliedern. Das ist eine verantwortungsvolle<br />

Aufgabe, denn euer Patient muss damit eine länge<strong>re</strong> Zeit zu<strong>re</strong>chtkommen.<br />

Zahnfarben können mit dieser Herstellung nur beg<strong>re</strong>nzt angepasst werden. Eine optische<br />

Einschränkung lässt sich kaum verhindern. Im Frontzahnbe<strong>re</strong>ich ist dies für einige<br />

Patienten sehr ärgerlich, daher solltet ihr hier viel Aufmerksamkeit aufbringen,<br />

damit eu<strong>re</strong> Patienten zufrieden sind. Ein weite<strong>re</strong>r Nachteil ist die nicht ganz so feste<br />

Eingliederung, denn die provisorische Versorgung muss für die defi nitive Versorgung<br />

wieder entfernt werden. Es ist also schwierig hier den Mittelweg zu fi nden, einerseits<br />

fest für die Übergangszeit ande<strong>re</strong>rseits schnell wieder zu entfernen. Davor haben die<br />

meisten Patienten Angst, dass sich die provisorische Versorgung löst.<br />

Ihr könnt diese Ängste nehmen, indem ihr darüber beratet, was der Patient tun kann,<br />

um die provisorische Versorgung nicht über Gebühr zu belasten:<br />

· Kein Kaugummi<br />

· Keine Kaubonbons<br />

· Wenig feste Nahrungsmittel (Frakturgefahr)<br />

· Vorsicht bei zähen und klebrigen Nahrungsmitteln<br />

Ich hoffe, ich konnte das eine oder ande<strong>re</strong> wieder in euer Gedächtnis zurückholen<br />

und ein paar nützliche Tipps in Bezug auf die Patientenkommunikation geben! Viel<br />

Erfolg und Spaß beim Umsetzen, eu<strong>re</strong> Jana Brandt.<br />

Ihr habt Fragen an unse<strong>re</strong> Ab<strong>re</strong>chnungsexpertin<br />

oder möchtet mehr Informationen zu diesem<br />

Beitrag?<br />

Dann sch<strong>re</strong>ibt uns an info@<strong>re</strong>call-magazin.de<br />

Jana Brandt<br />

F<strong>re</strong>iberufl iche ZMV,<br />

Fachautorin & Refe<strong>re</strong>ntin<br />

Tel.: +49 341 231 032-0


44 Dentalmarkt<br />

EssenzielI für ein schönes und gesundes Lächeln<br />

Ivoclar Vivadent präsentiert mit der neuen Proxyt Single Dose den passenden Partner für die effiziente und<br />

schonende Zahn<strong>re</strong>inigung sowie Politur<br />

Designt für eine effiziente Performance<br />

Die neuen Proxyt Single Dose-Pasten von Ivoclar Vivadent wurden entwickelt,<br />

um ein effizientes und effektives Reinigen und Polie<strong>re</strong>n von natürlichen Zähnen,<br />

Zahnersatz und Implantaten zu gewährleisten. Sie helfen, einen guten Zustand<br />

und den natürlich ästhetischen Glanz zu bewah<strong>re</strong>n. Die einzigartige Formel und<br />

die geschmeidige Konsistenz sowie die einfache Abspülbarkeit ermöglichen ein<br />

schnelles, exzellentes Plaque- und Zahnsteinentfernen und Polie<strong>re</strong>n. Proxyt-<br />

Pasten von Ivoclar Vivadent haften für eine leichte Verarbeitung zudem gut an<br />

Zähnen und Instrumenten. Dies zusammengenommen beschleunigt die Behandlung,<br />

Spritzen sowie eine Verun<strong>re</strong>inigung des Arbeitsfeldes werden verhindert.<br />

hilft darüber hinaus, den Bakterienstoffwechsel zu stö<strong>re</strong>n. Selbstverständlich<br />

werden auch die Anforderungen von Patienten mit eventuellen Unverträglichkeiten<br />

berücksichtigt. Die Proxyt-Pasten von Ivoclar Vivadent sind deswegen zu 100<br />

Prozent gluten- und laktosef<strong>re</strong>i.<br />

Schonendes und effektives Reinigen und Polie<strong>re</strong>n<br />

Kunden haben bei den neuen Proxyt Single Dose-Pasten die Wahl zwischen<br />

zwei Varianten: fein und intensiv. So kann ein unnötiger Abtrag oder unnötiges<br />

Aufrauen der Zahnsubstanz von Restaurationen, Implantaten und prothetischen<br />

Versorgungen vermieden werden.<br />

Proxyt fein ist eine außergewöhnlich sanfte Polierpaste ohne Bimsstein, die für<br />

sensible Oberflächen wie Implantate, Restaurationen, Dentin und Zahnschmelz<br />

sowie für die Oberfläche hochwertiger Komposit- und Keramik<strong>re</strong>staurationen,<br />

zum Beispiel IPS e.max von Ivoclar Vivadent, geeignet ist. Proxyt fein ist effektiv,<br />

mild und gleichzeitig signifikant weniger abrasiv. Zusätzlich ist es sanft zu sensiblem<br />

Zahnfleisch. Das in den Proxyt-Pasten von Ivoclar Vivadent enthaltene Xylit<br />

Ivoclar Vivadent GmbH<br />

Dr. Adolf-Schneider-Str. 2 · 73479 Ellwangen<br />

Tel.: +49 7961 889 169<br />

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wellsag<strong>re</strong>en<br />

– Aus Liebe zur Umwelt<br />

Entdecken Sie jetzt die neue und nachhaltige Produktlinie wellsag<strong>re</strong>en von<br />

wellsamed. Die Zahnpflegeprodukte werden aus natürlichem, umweltf<strong>re</strong>undlichem<br />

und biologisch abbauba<strong>re</strong>m Bio-Moso-Bambus hergestellt und in zu<br />

100 % <strong>re</strong>cycelter, biologisch abbauba<strong>re</strong>r Verpackung geliefert. Nach Empfehlung<br />

sollten Zahnbürsten circa alle d<strong>re</strong>i Monate gewechselt werden. Bei einer<br />

durchschnittlichen Lebenserwartung von 80 Jah<strong>re</strong>n sind das mindestens 320<br />

Zahnbürsten für jeden von uns. Mit Interdentalbürsten, Zahnseide und Zungenbürste<br />

vervielfacht sich der Wert.<br />

Um die Zahnpflege im heimischen Badezimmer ein Stück weit nachhaltiger zu<br />

gestalten, wurde das neue wellsag<strong>re</strong>en Sortiment entwickelt – Zahnpflegeprodukte,<br />

die das perfekte umweltf<strong>re</strong>undliche Gegenstück zu einer herkömmlichen<br />

Kunststoff-Zahnbürste bilden. Neben klassischen Handzahnbürsten<br />

mit Aktivkohle-Borsten für Kinder und Erwachsene, erhalten Sie auch eine<br />

Zungenbürste, Interdentalbürsten und Prothesenbürsten sowie Bio-Zahnseide<br />

aus Maisstärke.<br />

Auch in der professionellen Prophylaxe in der Zahnarztpraxis kann Nachhaltigkeit<br />

eine entscheidende Rolle spielen. Testen Sie jetzt die wellsag<strong>re</strong>en Produkte<br />

und überzeugen Sie sich von der bewährten wellsamed Qualität. Sie<br />

erhalten die neuen wellsag<strong>re</strong>en Zahnpflegeprodukte jetzt bei Oral Ca<strong>re</strong> Center<br />

(www.oral-ca<strong>re</strong>-center.de).<br />

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Brahestr. 16 · 04347 Leipzig · Tel.: +49 341 27 139-120<br />

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Dentalmarkt<br />

45<br />

Die neue Oral-B iO6<br />

Innovative Mundpflege erfüllt individuelle Bedürfnisse<br />

Bürstenkopfs und zeigt den Ladezustand an. Das ist ein Vorteil, wenn es um<br />

Individualisierung und Komfort in Sachen Mundpfl ege geht.<br />

Mundpfl ege sollte innovativ, einfach und wirksam sein. Die Oral-B iO6 ist<br />

das neue Mitglied der iO-Familie und begleitet Nutzer wirkungsvoll durch<br />

den gesamten Putzprozess. Dank moderner Technologie sorgt die elektrische<br />

Zahnbürste nicht nur für gepfl egte Zähne, sondern lässt Nutzern auch<br />

viel Raum, um Funktionen individuell anzupassen.<br />

Wir alle haben ganz unterschiedliche Anforderungen, wenn es ums Zähneputzen<br />

geht. Aber wir sind uns einig: Mundpfl ege sollte so einfach und<br />

angenehm wie möglich sein – und dabei angepasst auf unse<strong>re</strong> ganz individuellen<br />

Bedürfnisse. Die neue Oral-B iO6 ergänzt die innovative iO-Serie<br />

von Oral-B und sorgt dank moderner Technologie für ein individuelles Zahnputzerlebnis.<br />

Oral-B iO6 begleitet den Zahnputzvorgang<br />

Die neue Oral-B iO6 begleitet den Nutzer durch den gesamten Zahnputzvorgang.<br />

Aus fünf Reinigungsprogrammen – tägliche Reinigung, Sensitiv,<br />

Zahnfl eischschutz, Tiefen<strong>re</strong>inigung und Aufhellen – kann der Nutzer seinen<br />

persönlichen Favoriten wählen. Die Modi unterscheiden sich im Hinblick<br />

auf die Rotationsgeschwindigkeit der Bürste. Wäh<strong>re</strong>nd des Putzens hilft die<br />

intelligente Andruckkontrolle dabei, das Zahnfl eisch vor zu viel Druck zu<br />

schützen. Bei optimalem Druck leuchtet sie grün und warnt mit rotem Licht<br />

vor zu viel Druck.<br />

Studien zeigen: Oral-B iO Zahnbürsten füh<strong>re</strong>n zu 100 Prozent<br />

verbesserter Plaque-Entfernung<br />

Das innovative Antriebssystem der Oral-B iO-Serie arbeitet mit Magnettechnik<br />

statt Mechanik. Damit liefert es Energie punktgenau an die Borstenspitzen,<br />

die mit sanften Mikrovibrationen von Zahn zu Zahn gleiten, um ein<br />

effektives und angenehmes Putzerlebnis zu erzielen. Magnettechnik macht<br />

die elektrische Zahnbürste zudem ext<strong>re</strong>m leise und sehr sanft in der Anwendung.<br />

Klinische Studien haben gezeigt, dass sich die Plaque-<br />

Entfernung durch Oral-B iO Zahnbürsten in nur acht Wochen<br />

um 100 Prozent verbessert. Personen, die wäh<strong>re</strong>nd<br />

des Putzens die Oral-B iO kompatible App verwendet haben,<br />

putzten ih<strong>re</strong> Zähne durchschnittlich 2:27 Minuten pro<br />

Putzdurchgang. Zum Vergleich: Menschen, die eine herkömmliche<br />

Handzahnbürste verwenden, putzten durchschnittlich<br />

weniger als eine Minute. 1<br />

Auch auf die Gestaltung der Oral-B iO6 haben<br />

die Oral-B-Entwickler wieder viel Wert<br />

gelegt: Aufgrund ih<strong>re</strong>s schlanken Designs liegt<br />

die elektrische Zahnbürste gut in der Hand.<br />

Erhältlich in den Farben Grau, Schwarz, Weiß<br />

und Pink fügt sie sich optisch optimal in jedes<br />

Badezimmer ein.<br />

1<br />

Based on an 8-week clinical trial. G<strong>re</strong>nder J, et al.,<br />

Int Dent J 2020; in p<strong>re</strong>ss.<br />

Zudem stellt die neue Oral-B iO6 zusammen mit der Oral-B App sicher, dass<br />

Nutzer beim Putzen keinen Be<strong>re</strong>ich vergessen: Künstliche Intelligenz erkennt<br />

den individuellen Putzstil und hilft, alle Zähne gleichmäßig zu <strong>re</strong>inigen.<br />

Am Ende des Putzvorgangs erscheint ein Smiley auf dem Display, der entweder<br />

lächelt oder die Mundwinkel herunterzieht – je nachdem wie lange und<br />

gründlich geputzt wurde.<br />

Nutzer steuern die elektrische Zahnbürste über das interaktive Schwarz-<br />

Weiß-Display. Es sorgt für eine einfache Handhabung und Möglichkeiten<br />

der Personalisierung. Neben der Wahl der verschiedenen Reinigungsmodi<br />

und Spracheinstellungen erinnert das Display auch an den Wechsel des<br />

Procter & Gamble Service GmbH<br />

Sulzbacher Str. 40-50<br />

65824 Schwalbach am Taunus<br />

Tel.: +49 6196 89 4929<br />

www.de.pg.com<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


46 Liebe deine Zunge<br />

Liebe deine<br />

Die Zungen<strong>re</strong>inigung gehört in zahl<strong>re</strong>ichen Ländern und Kulturk<strong>re</strong>isen schon seit vielen Jah<strong>re</strong>n<br />

zum festen Bestandteil einer ganzheitlichen Gesundheitsphilosophie. In den letzten Jah<strong>re</strong>n ist<br />

die Zunge durch verschiedenste Innovationen und Aktivitäten nun auch verstärkt in Deutschland<br />

in den Blickpunkt der Zahnheilkunde und damit Mundgesundheit geraten und wurde sozusagen<br />

„neu“ entdeckt.<br />

Text Prof. Dr. Birglechner, Medical School 11<br />

Liebe<br />

deineZunge<br />

www.liebedeinezunge.de<br />

Im Fokus alternativer Heilmethoden:<br />

Die Zungen<strong>re</strong>inigung<br />

© © Drobot Dean / adobe.stock.com<br />

Zunge<br />

Die Medical School 11 gemeinsam mit dem praxisDienste Institut für<br />

Weiterbildung haben sich in dem Projekt „Liebe Deine Zunge“ das Ziel<br />

gesetzt, die Zunge und de<strong>re</strong>n professionelle Reinigung als festen Bestandteil<br />

zahnärztlicher Prophylaxe – der Zahn<strong>re</strong>inigung plus – in der<br />

Zahnarztpraxis zu implementie<strong>re</strong>n.<br />

Auf der Lernplattform „Liebe Deine Zunge“, die kostenf<strong>re</strong>i im Internet<br />

abrufbar ist, beschäftigen sich 7 Videotutorials mit inte<strong>re</strong>ssanten<br />

Themen rund um die Zunge. Wer sich zum zertifizierten „Zungenprophy“<br />

qualifizie<strong>re</strong>n möchte, durchläuft die Video-Lerntutorials zu unterschiedlichen<br />

Themengebieten und beantwortet zum Abschluss der<br />

Online-Fortbildung Fragen rund um das Thema Zunge. Erfolg<strong>re</strong>ichen<br />

Absolventen/-innen winkt ein kostenloses „Liebe Deine Zunge-Paket“<br />

mit tollen Hilfsmitteln zur Patientenaufklärung für das Praxismarketing<br />

sowie einem hochwertigen Abschlusszertifikat.<br />

Das Inte<strong>re</strong>sse an ganzheitlichen Gesundheitsleh<strong>re</strong>n ist zweifelsohne in<br />

den letzten Jah<strong>re</strong>n gestiegen und inzwischen beschäftigt sich auch die<br />

Wissenschaft verstärkt mit alternativen und ganzheitlichen Ansätzen.<br />

Alte Traditionen<br />

Zum Teil basie<strong>re</strong>n die heute praktizierten Ansätze auf Jahrhunderte alte<br />

Traditionen und Philosophien. So sehen sowohl die traditionelle chinesischen<br />

Medizin (TCM) also auch die Leh<strong>re</strong>n des Ayurveda zur Heilung und<br />

Vorbeugung von Krankheiten die Zungen<strong>re</strong>inigung als ein Baustein. Ayurveda<br />

selbst beschäftigt sich mit gesundem und ungesundem, glücklichem<br />

und unglücklichem Leben“ und bedeutet „Wissen vom Leben“. In<br />

der ayurvedischen Leh<strong>re</strong> werden nicht nur Heilmethoden beschrieben,<br />

sondern konk<strong>re</strong>te Hinweise zur Lebensgestaltung, Ernährung, Körperund<br />

Gesundheitspflege gegeben. Zentrale Elemente bilden die Anwendung<br />

bestimmter Heilpflanzen, verschiedene Reinigungstechniken, eine<br />

typge<strong>re</strong>chte Ernährung, Massagen und die spirituelle Yoga-Praxis. Ziel<br />

ist es, Körper, Geist und Seele in ein harmonisches Gleichgewicht zu<br />

bringen, aus dem Gesundheit und Zufriedenheit <strong>re</strong>sultie<strong>re</strong>n.<br />

Für den Be<strong>re</strong>ich der Zahnheilkunde finden sich im Ayurveda inte<strong>re</strong>ssante<br />

Ansätze, welche sowohl in der Therapie als auch bei der individuellen<br />

Mundpflege zum Einsatz kommen können. Insgesamt werden<br />

über 7000 verschiedene Heilpflanzen genutzt, wobei einigen be<strong>re</strong>its<br />

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Liebe deine Zunge<br />

47<br />

antibakterielle Effekte gegenüber oral-pathogenen Bakterien und entzündungshemmende<br />

Eigenschaften nachgewiesen werden konnten.<br />

Sie sind Bestandteil von Zahnpasta, Mundspülölen, Mundwasser und<br />

Kaugummis. Die Mundhygiene spielt im Ayurveda eine wesentliche Rolle,<br />

denn nur mit gesunden Zähnen und kräftigem Zahnfleisch kann die<br />

Nahrung optimal auf die weite<strong>re</strong> Verdauung vorbe<strong>re</strong>itet werden. Traditionell<br />

werden folgende Mundhygienemaßnahmen empfohlen: 1<br />

· Zähneputzen mit Kräuterzahnpasta<br />

· Kauen von Zweigen (Neem, Mango und ande<strong>re</strong>)<br />

· Zungen<strong>re</strong>inigung<br />

· nach jedem Essen den Mund ausspülen und das Kauen von aromatischen<br />

Gewürzen<br />

· Ölziehen mit Sesamöl (Gandusha)<br />

Der Ayurvedische Ansatz umfasst neben <strong>re</strong>gelmäßigen Reinigungsritualen,<br />

dem Einsatz ayurvedischer Heilpflanzen, dem Gandusha – Ölziehen<br />

– auch die Zungen<strong>re</strong>inigung.<br />

Die Zungen<strong>re</strong>inigung<br />

In der ayurvedischen Leh<strong>re</strong> gehört die Zungen<strong>re</strong>inigung zur Morgenroutine,<br />

denn die Zunge wird darin als Ausscheidungsorgan betrachtet. Besonders<br />

Beläge an der Zungenwurzel beeinträchtigen den Geschmackssinn<br />

und gelten als Ursache für Mundgeruch. Über Nacht vermeh<strong>re</strong>n<br />

sich die oralen Bakterien, wobei der Zungenbelag zunimmt. Durch das<br />

morgendliche Abschaben lässt sich de<strong>re</strong>n Anzahl <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n. Als Hilfsmittel<br />

können spezielle Zungenschaber oder ein Löffel benutzt werden.<br />

Die Zunge als Spiegel der Allgemeingesundheit?<br />

Nicht nur im Ayurveda, sondern auch in der TCM wird die Zunge zu Diagnosezwecken<br />

herangezogen. In der Medizin, insbesonde<strong>re</strong> bei alternativen<br />

Heilmethoden, spielt die Zunge im Gegensatz zur Zahnmedizin<br />

be<strong>re</strong>its jetzt eine gewichtige Rolle. Es gehört zum Erfahrungsgut alternativer<br />

Mediziner, dass die Zunge bei inne<strong>re</strong>n Erkrankungen <strong>re</strong>agiert<br />

und Veränderungen aufweist. Kinderärzte lassen sich erst einmal die<br />

Zunge zeigen und leiten daraus wertvolle diagnostische Hinweise ab.<br />

Sichtba<strong>re</strong> Veränderungen auf der Zunge können unter Umständen tief<br />

sitzende Ursachen haben. Daher messen viele alternative Heilmethoden<br />

der Zunge eine ganz besonde<strong>re</strong> Bedeutung zu. So geht man von einer<br />

funktionellen Beziehung zwischen auf der Haut oder Schleimhaut gelegenen<br />

Punkten und inne<strong>re</strong>n, auch fern liegenden Organen aus. Die<br />

Zunge gehört dazu. Zungengröße, -form und -verfärbungen können<br />

wertvolle diagnostische Hinweise geben. Ein grau-schwarzer Belag<br />

kann beispielsweise auf Störungen im Nie<strong>re</strong>n-Blasen-System hindeuten,<br />

ein weißer Belag auf einen gastroduodenalen Befund und ein gelblicher<br />

auf das Leber-Galle-System. A<strong>re</strong>albeg<strong>re</strong>nzte Veränderungen finden<br />

sich eher bei chronischen Krankheitsbildern, bei akuten Krankheitszuständen<br />

ist meist das Gesamtbild der Zunge betroffen. Die Zunge ist<br />

zweifelsohne das größte Bakterien<strong>re</strong>servoir im Mund. Es erscheint auch<br />

logisch, dass nach einer PAR-Behandlung die Reinfektionsgefahr größer<br />

ist, wenn die Zunge nicht in die Therapie mit einbezogen wird. Deshalb<br />

rückt die professionelle Zungen<strong>re</strong>inigung immer mehr in den Fokus.<br />

Professionelle Reinigung in der Zahnarztpraxis<br />

Eine professionell durchgeführte Zungen<strong>re</strong>inigung in der Zahnarztpraxis<br />

kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, das Bakterien<strong>re</strong>servoir<br />

und den pathogenen Biofilm deutlich zu <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n. Bei der professionellen<br />

Zungen<strong>re</strong>inigung wird der Biofilm über die Absaugeinrichtung<br />

am Zahnarztstuhl nicht nur abgeschabt, sondern auch sprichwörtlich<br />

abgesaugt und damit möglichst gründlich entfernt. Das Saugen hat<br />

gegenüber dem Abschaben nicht nur den Vorteil, dass tief sitzender<br />

Biofilm aus den Zungenfalten abgesaugt wird. Durch den Saugeffekt,<br />

so berichten viele Patienten, wird der Würge<strong>re</strong>iz gut unterdrückt und die<br />

Reinigung des dorsalen Drittels der Zunge kann erleichtert sein.<br />

Der Schlüssel zur <strong>re</strong>gelmäßigen Durchführung der Zungen<strong>re</strong>inigung zuhause<br />

liegt also in der Zahnarztpraxis selbst!<br />

Das Projekt „Liebe Deine Zunge“ möchte durch die Etablierung der<br />

professionelle Zungen<strong>re</strong>inigung in der Praxis dazu beitragen, dass Patienten<br />

auch zuhause die Zunge <strong>re</strong>gelmäßig putzen. Die professionelle<br />

Zungen<strong>re</strong>inigung setzt neben dem „Schabeffekt“ auf eine Tiefenwirkung<br />

durch ein gezieltes Absaugen von organisiertem, tief sitzenden<br />

Biofilm. Nach der professionellen Anwendung in der Praxis im Rahmen<br />

der PZR oder auch UPT kann der Zungensauger TS 1 dem Patienten<br />

zur Weiterverwendung zuhause mitgegeben werden. Die professionelle<br />

Zungen<strong>re</strong>inigung in der Praxis ist also der Startschuss und nicht der<br />

Abschluss einer sinnvollen Maßnahme!<br />

Videotutorials zum Thema<br />

unter www.liebedeinezunge.de findet ihr<br />

mehr Informationen zum Thema und dort<br />

insbesonde<strong>re</strong> bei den beiden folgenden<br />

Videotutorials: Lektion 2: Der Mund – Eintrittsort<br />

für Krankheiten & Lektion 5: Zunge<br />

als Spiegel des Körpers<br />

1<br />

März H. Mundpflegemaßnahmen des Ayurveda ZWR – Das Deutsche Zahnärzteblatt 2018;<br />

127: 86–90<br />

Medical School 11<br />

Brückenstraße 28 · 69120 Heidelberg<br />

E-Mail: info@liebedeinezunge.de<br />

www.medicalschool11.de<br />

Weite<strong>re</strong> Informationen:<br />

www.liebedeinezunge.de<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


48 Lifestyle<br />

REGEN, TEE &<br />

EIN GUTES BUCH.<br />

Gewinnt eines von jeweils d<strong>re</strong>i Büchern. Schickt uns dazu einfach eine E-Mail mit dem Kennwort WOHLFÜHL-<br />

KOCHBUCH oder SEELISCHE GESUNDHEIT. Mit etwas Glück gehört ihr schon bald zu den glücklichen<br />

Gewinner*innen. Viel Erfolg!<br />

„DAS AUTOIMMUN-WOHLFÜHL-KOCHBUCH“<br />

Kochbuchautorin Michelle Hoover steht für lecke<strong>re</strong> Gerichte einer<br />

autoimmunge<strong>re</strong>chten Ernährung. Das beweist sie mit über 100<br />

köstlichen Rezepten in „Das Autoimmun-Wohlfühl-Kochbuch“<br />

(Unimedica im Narayana Verlag, ISBN: 978-3-96257-245-7).<br />

Grundstein des Buches ist dabei ih<strong>re</strong> eigene Diagnose mit der<br />

Autoimmunkrankheit Hashimoto, als sie noch ein Teenager war.<br />

Nach Jah<strong>re</strong>n fand sie mit Hilfe des Autoimmunprotokolls (AIP)<br />

einen Weg, mit der Krankheit zu leben – und eroberte sich mit<br />

ih<strong>re</strong>n eigenen Rezepten den Genuss zurück.<br />

Michelle Hoovers allergenf<strong>re</strong>ie Wohlfühl-Gerichte eignen sich für<br />

alle, die einem Autoimmunprotokoll – das einfüh<strong>re</strong>nd erläutert<br />

wird – folgen, aber nicht auf eine lecke<strong>re</strong> Ernährung verzichten<br />

wollen. Von herzhaft bis süß bietet das Kochbuch AIP-ge<strong>re</strong>chte<br />

Rezepte für alle Lebenslagen. Sogar Wochenend-Highlights, Besonde<strong>re</strong>s<br />

für Feiertage und Drinks sind dabei. Praktische Zutatenund<br />

Lebensmittellisten helfen bei der Planung.<br />

WILLKOMMEN IN DER WELT FÜR<br />

SEELISCHE GESUNDHEIT<br />

„Eigentlich müsste ich glücklich sein“ ist ein Satz, der den Arzt<br />

und Psychotherapeuten Harald Krauß aufhorchen lässt. Seit 25<br />

Jah<strong>re</strong>n arbeitet er mit Patient*innen, die mit Krisen kämpfen<br />

oder sich diffusen Ängsten ausgeliefert fühlen. Sein Buch Willkommen<br />

in der Welt für seelische Gesundheit (Ariston Verlag,<br />

ISBN 978-3-424-20249-6) zeigt in konk<strong>re</strong>ten Schritten, wie der<br />

Weg zurück in ein ausgeglichenes Leben mit Hilfe der Selbstheilungskräfte<br />

begangen werden kann.<br />

Die Seele braucht Phasen der Ruhe und Refl exion, um gesund zu<br />

bleiben und um wieder gesund zu werden. Keine Selbstverständlichkeit<br />

in unse<strong>re</strong>r st<strong>re</strong>ssgebeutelten Zeit, die von einem rasanten<br />

Anstieg an seelischen Krisen geprägt ist. Als Mediziner und Chefarzt<br />

einer psychiatrischen Klinik beschäftigt sich Dr. med. Harald<br />

Krauß mit den unterschiedlichsten Ursachen, Symptomen und<br />

Verläufen seelischer Leiden. Aus der Praxis heraus hat er ein ganzheitliches<br />

und erprobtes Konzept entwickelt, das Patient*innen<br />

dazu ermutigt, Signale ernst zu nehmen, innezuhalten und aktiv<br />

die eigenen Heilungskräfte zu aktivie<strong>re</strong>n.<br />

© Mockup by f<strong>re</strong>epik<br />

Sein Ansatz zeigt auf, wie man mit effektiven Selbsttests, Übungen<br />

und medizinisch fundierten Hand<strong>re</strong>ichungen, die eigene Heilungskraft<br />

f<strong>re</strong>isetzen und die positive Fähigkeit zur Veränderung<br />

wecken kann. Harald Krauß sieht sein Buch als „literarische Therapie“,<br />

die den Weg aus der seelischen Talsohle sicher ausleuchtet<br />

und zurück zu Ausgeglichenheit und Wohlbefi nden begleitet.<br />

Harald Krauß ist Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Neurologie. Er leitet seit 2004 die Klinik für Seelische Gesundheit<br />

am Marien Hospital Dortmund. Seine Schwerpunkte liegen in der<br />

Verhaltenstherapie, der tiefenpsychologisch fundierten Therapie,<br />

der Psychopharmakotherapie, der Schlafmedizin sowie in der<br />

Testdiagnostik.<br />

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Lifestyle<br />

49<br />

4<br />

8<br />

FRAGEN<br />

FÜR DAS<br />

KREUZ-<br />

WORTTÄTSEL<br />

1 Teil der Zungenoberfl äche<br />

2 Gerät zur Zungen<strong>re</strong>inigung<br />

3 Fachbegriff für Mundgeruch<br />

4 Chemischer Stoff zum<br />

Zähnebleichen<br />

2<br />

1<br />

1 2<br />

PROBE 12<br />

Multi<strong>re</strong>sistente Keime sind die schleichende Gefahr<br />

der modernen Zivilisation. Kathrin Lange (Autorin)<br />

und Susanne Thiele (Mikrobiologin und Wissenschaftsjournalistin)<br />

befassen sich in dem actiongeladenen<br />

Wissenschaftsthriller „Probe 12“ (Bastei<br />

Lübbe, ISBN: 978-3-7857-2755-3) mit den tödlichen<br />

Krankheitser<strong>re</strong>gern.<br />

Als die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg ih<strong>re</strong>n<br />

Ziehvater in Georgien besucht, erfährt sie, dass<br />

ihm eine medizinische Sensation gelungen ist: Er hat<br />

ein Medikament entdeckt, das gegen antibiotika<strong>re</strong>sistente<br />

Keime wirkt. Aber anscheinend will jemand<br />

verhindern, dass die Rettung in Form einer Phagen-<br />

Therapie die Menschheit er<strong>re</strong>icht.<br />

9 6<br />

10<br />

4<br />

3<br />

11<br />

12<br />

3<br />

7<br />

Gewinnt eines von d<strong>re</strong>i spannenden Exempla<strong>re</strong>n,<br />

indem ihr das Rätsel löst und uns die Lösung per E-<br />

Mail an info@<strong>re</strong>call-magazin.de mit dem Kennwort<br />

„Probe 12“ bis zum 30.11.20<strong>21</strong> sendet. Viel Erfolg<br />

und viel Spaß!<br />

5<br />

So nehmt ihr an der Verlosung teil:<br />

Sendet das richtige Lösungswort, eu<strong>re</strong> vollständigen Kontaktdaten oder<br />

das entsp<strong>re</strong>chende Kennwort per E-Mail an: info@<strong>re</strong>call-magazin.de. Die<br />

Gewinner*innen werden per Los ermittelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Barometer Verlagsgesellschaft mbH sowie de<strong>re</strong>n Angehörige dürfen<br />

nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der<br />

30.11.20<strong>21</strong>.<br />

LÖSUNGSWORT<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


50<br />

Vorschau<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 24. Februar 2022 mit folgenden Themen*<br />

© Roxane Pfeiffer / Salutogenesis<br />

© hedgehog94 / stock.adobe.com<br />

© Drobot Dean / adobe.stock.com<br />

Titelthema - Die UPT<br />

Sieben Monate neue PAR-Richtlinie<br />

Rauchentwöhnung beim Zahnarzt<br />

Wir stellen eu<strong>re</strong> Konzepte vor!<br />

Ganzheitliche Medizin<br />

Holistische Magie mit Roxy - Teil 3<br />

... und viele weite<strong>re</strong> inte<strong>re</strong>ssante Beiträge der Zahnmedizin.<br />

*Die Redaktion behält sich Änderungen vor.<br />

<strong>re</strong>call Magazin im Abo<br />

Das Praxisteam-Magazin<br />

Ihr wollt pünktlich und <strong>re</strong>gelmäßig über Fachartikel und Tipps informiert werden?<br />

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P<strong>re</strong>ise und Informationen: Für Auszubildende kostenlos (Nachweis in<br />

Form einer Mail/Sch<strong>re</strong>iben vom Chef erforderlich). Der Jah<strong>re</strong>sabonnementp<strong>re</strong>is<br />

beträgt derzeit (6 Ausgaben) 10,80 € zzgl. MwSt. und Versandkosten. Wird das<br />

Abonnement nicht fristge<strong>re</strong>cht gekündigt, verlängert es sich stillschweigend<br />

um weite<strong>re</strong> 12 Monate. Die fristge<strong>re</strong>chte Kündigung richten Sie bitte schriftlich<br />

bis vier Wochen vor Ablauf der 12 Monate an den Verlag. Der Gesamtbetrag<br />

Versand- und Rechnungsad<strong>re</strong>sse:<br />

wird im Voraus in Rechnung gestellt.<br />

Name: .................................................................<br />

Vorname: .................................................................<br />

Straße: ................................................................ Nr. .........................<br />

PLZ: ....................... Ort: .................................................................<br />

E-Mail: .................................................................<br />

Tel.: ................................................................. Menge: ..................<br />

(pro Ausgabe)<br />

Datum:<br />

Unterschrift:<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag/Herausgeber<br />

Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />

Brahestraße 16, 04347 Leipzig<br />

Telefon: +49 341 231 032-0<br />

Telefax: +49 341 231 032-11<br />

Internet: www.<strong>re</strong>call-magazin.de<br />

ISSN: 1869-2842<br />

Geschäfts-, Redaktions- und<br />

Anzeigenleitung<br />

Uwe Bräutigam (V.i.S.d.P.)<br />

E-Mail: info@barometer-verlag.de<br />

Redaktionsassistenz<br />

Carmen Zimmermann<br />

E-Mail: <strong>re</strong>daktion@<strong>re</strong>call-magazin.de<br />

Gestaltung<br />

Sophia Raigrotzky, Isabel Berger<br />

Drucke<strong>re</strong>i<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />

Leibnitzstraße 5, 97204 Höchberg<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

der Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />

Bild Titelseite<br />

© Alliance / stock.adobe.com<br />

Beilagen in dieser Ausgabe<br />

Hager & Werken GmbH (Vollaufl age)<br />

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