Wir Abtsgmünder - November 2021
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3/21<br />
GSCHWENDHOF<br />
«KUHTEN TAG»<br />
IN UNTERGRÖNINGEN<br />
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Aus dem Redaktionsalltag<br />
Ganz schön tierisch waren wir diese Ausgabe von<br />
„<strong>Wir</strong> <strong>Abtsgmünder</strong>“ wieder für Sie unterwegs. Meine<br />
Kollegin Sandra Raspe war zur Stippvisite auf dem<br />
Gschwendhof und ließ es sich als Tierfreundin nicht<br />
nehmen, bei den wenigen Tagen alten Kälbern vorbeizuschauen.<br />
Sie war begeistert von der Idylle auf<br />
dem Hof, der vor über 580 Jahren erstmals urkundlich<br />
erwähnt wurde.<br />
Ich selbst habe meine Badehose gepackt und mir von<br />
Hanna May zeigen lassen, wie Fitness im Wasser funktioniert,<br />
während Alissa Willhardt von der Gemeindeverwaltung<br />
einigen ehrenamtlichen <strong>Abtsgmünder</strong><br />
Müllpaten über die Schulter geschaut hat.<br />
Zudem haben wir ein paar Runden mit der Fahrschule Hertl gedreht, bei der inzwischen eine neue Generation am Ruder – sorry,<br />
am Lenkrad – sitzt, und auch bei Fliesen Schneider haben wir für die Herbstausgabe vorbeigeschaut.<br />
Ach, und was ist eigentlich in der Sozialstation los? Stichwort Neubau – da haben wir auch neugierig unsere Redaktionsnase<br />
reingesteckt und zum aktuellen Stand nachgefragt.<br />
Und da natürlich in der letzten Ausgabe des Jahres was Weihnachtliches nicht fehlen darf, hat das Redaktionsteam mal die<br />
persönlichen Lieblingsplätzchenrezepte für Sie zusammengetragen.<br />
In diesem Sinne: Genießen Sie die Advents- und Weihnachtszeit. <strong>Wir</strong> freuen uns auf ein Wiedersehen 2022 und wünschen Ihnen<br />
viel Vergnügen bei der Lektüre dieser Herbstausgabe.<br />
ihr Ansgar König<br />
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Öffnungszeiten:<br />
Mo- Fr 08:30 - 12:00 Uhr<br />
13:00 - 18:00 Uhr<br />
Sa 09:00 - 12:00 Uhr<br />
Inhalt<br />
4 Bei Fliesen Schneider denkt man groß<br />
6 Bald geht's ans Kisten packen<br />
Sozialstation Abtsgmünd<br />
9 Autos sind seine Leidenschaft<br />
Fahrschule Hertl<br />
10 «Kuhten Tag» in Untergröningen<br />
Gschwendhof<br />
14 Gemeinsam für eine "Saubere Ostalb"<br />
Müllpaten<br />
16 Und imm schön den Kopf ins Wasser<br />
Hanna May<br />
18 Auf die Plätzchen fertig los<br />
20 Alte Ansichten<br />
22 Veranstaltungen<br />
IMPRESSUM: <strong>Wir</strong> <strong>Abtsgmünder</strong> – Ein Produkt der Ostalb Medien GmbH, Marktplatz 15, 73430 Aalen, Telefon: 07361 / 5705-21, Fax: 07361 / 5705-11, E-Mail:<br />
redaktion@aalener-nachrichten.de | Geschäftsführung: German Bader | Verlagsleitung: Florian Himml, Telefon: 07361 / 5705-12 | Anzeigen: Ines Tiller, Telefon:<br />
07361 / 5705-35, E-Mail: i.tiller@aalener-nachrichten.de | Redaktion: Sandra Raspe, Alissa Willhardt, Ansgar König, Ines Tiller | Fotos: Peter Schlipf,<br />
Sandra Raspe, Ansgar König, Ines Tiller, Alissa Willhardt, Gemeinde Abtsgmünd, privat | V.i.S.d.P.: Timo Lämmerhirt | Satz & Layout: Alexander Reeb – armedia<br />
Erscheinungsweise: dreimal jährlich | Titelbild: Peter Schlipf.<br />
3
CORONA-TESTZENTRUM<br />
FLIESEN SCHNEIDER<br />
Modernste Technik hilft, denn, so Schneider:<br />
„Die Planung ist das A und O. Das beginnt<br />
schon bei der Logistik: Passt die Fliese<br />
überhaupt durchs Treppenhaus?“ Neueste<br />
Technologien helfen, sich das Bad der Träume<br />
vor Augen zu führen, zu visualisieren:<br />
3D-Planung, VR-Brille – bei Fliesen Schneider<br />
ist schon bei der Planung ein virtueller<br />
Rundgang durchs zukünftige Bad möglich.<br />
Zu 90 Prozent bedient er Privatkunden.<br />
Martin Schneiders Erfahrung: „Manchen<br />
Kunden tun sich schwer, sich etwa das neue<br />
Bad vorzustellen.“ Am Computer oder auch<br />
am Fernsehbildschirm lässt sich das fertige<br />
Ergebnis bewundern. Und noch lässt sich<br />
alles ändern. „<strong>Wir</strong> sind hier modern und zeitgemäß<br />
aufgestellt.“<br />
Mit 15 Jahren begann der gebürtige <strong>Abtsgmünder</strong><br />
Martin Schneider seine Lehre<br />
zum „Fliesen-, Platten- und Mosaikleger“,<br />
so der offizielle Titel. Mit 18 schloss er ab<br />
– als Kammersieger. Nach einem Jahr als<br />
Geselle wagte er schon mit 21 den Schritt<br />
in die Selbstständigkeit und öffnete als<br />
Jungunternehmer seine erste Ausstellung<br />
am <strong>Abtsgmünder</strong> Rathausplatz. Nun also<br />
im Osteren. Für Hobbys lässt ihm, dem<br />
Vater eines neunjährigen Sohns, die Selbstständigkeit<br />
nicht viel Zeit, wenn, dann geht<br />
es raus in die Natur, wandern, in die Berge.<br />
Die Hälfte seines Lebens hat er nun als<br />
Selbstständiger verbracht. Sein Wunsch:<br />
„<strong>Wir</strong> freuen uns, wenn die Kundschaft zu<br />
uns Handwerksbetrieben kommt und so<br />
Qualität und Service bei Beratung, Verkauf<br />
und Verlegung neu erleben und erfahren<br />
kann.“ •<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Martin Schneider hat sich auf großformatige Fliesen spezialisiert.<br />
Bei Fliesen Schneider<br />
denkt man groß<br />
Martin Schneider hat sich auf großformatige<br />
Fliesen für Haus und Garten spezialisiert<br />
– dafür braucht’s ein starkes Team<br />
TEXT+FOTOS: ANSGAR KÖNIG<br />
Möbel oder Accessoires, alles aus Fliese<br />
oder Keramik, vom Tisch fürs Esszimmer bis<br />
zum Fahrradständer oder Arbeitsplatten für<br />
die Küche. Mit XL-Fliesen sind der Kreativität<br />
keine Grenzen gesetzt. Auch zwei Zentimeter<br />
starke Outdoor-Feinsteinzeugfliesen<br />
seien stark im Kommen. „<strong>Wir</strong> sind hier<br />
sehr kreativ und suchen hier immer neue<br />
Wege und Lösungen“, verspricht Martin<br />
Schneider. Fliesen Schneider legt Wert auf<br />
Nachhaltigkeit: „Alles Alte wird wieder verwendet.<br />
Und wir sind stark mit dem Handel<br />
verbunden.“ Über 80 Prozent der Fliesen<br />
kommen aus Italien, dem Weltmarktführer.<br />
INFO<br />
Fliesen Schneider, Osteren 9, 73453 Abtsgmünd, Telefon 07366 / 9249330 oder<br />
0172 / 7287363, E-Mail info@fliesenschneiderxl.de, www.fliesenschneiderxl.de<br />
Schon der Ausstellungsraum zeigt: Hier bei<br />
Fliesen Schneider im Osteren 9 ist alles ein<br />
wenig größer – XL. Schon der Name der<br />
Homepage www.fliesenschneiderxl.de lässt<br />
Größeres vermuten. Hoch ragen die Fliesen<br />
Richtung Decke, Martin Schneider, 42-jähriger<br />
Geschäftsführer des Handwerksbetriebs,<br />
zieht eine nach der anderen raus.<br />
Unterschiedlichste Strukturen und Farben<br />
kommen zum Vorschein.<br />
E n t d e c k e d i e M ö g l i c h k e i t e n d e r X X L F l i e s e n<br />
Fliesen Schneider, seit gut zwei Jahren im<br />
Osteren beheimatet, hat sich auf großformatige<br />
Fliesen spezialisiert. „Große Fliesen<br />
werden stark nachgefragt“, weiß Martin<br />
Schneider, „es wird einfach alles größer.“ Dafür<br />
braucht’s Manpower. Fliesen Schneider<br />
beschäftigt sechs Mitarbeiter. Denn alleine<br />
lassen sich solche Fliesen nicht verarbeiten:<br />
„Das geht bei 55 Kilogramm pro Fliese los<br />
und geht bis zu 80 Kilogramm“, sagt Schneider,<br />
„die kann man alleine nicht verlegen,<br />
der Verlegeaufwand ist größer. Manchmal<br />
braucht man bis zu vier Leute.“ Das sei auch<br />
der Grund, dass die Fachleute für großformatige<br />
Fliesen noch dünn gesät sind.<br />
„Da traut sich nicht jeder ran“, sagt Martin<br />
Schneider. Fliesen Schneider agiert deshalb<br />
mittlerweile auch überregional, von Ulm<br />
über Stuttgart bis Heilbronn.<br />
Für ihn steht fest: „Große Fliesen sind die<br />
Zukunft.“ Und die hat bei Fliesen Schneider<br />
schon vor Jahren begonnen. Nicht mehr 30<br />
auf 30 Zentimeter, sondern auch mal 1,20<br />
auf 2,70 Meter. Schon vor fünf Jahren begann<br />
Schneider, sich mit XL- Formaten zu<br />
beschäftigen. Das zeigt auch seine reichhaltige<br />
Ausstellung im Osteren, auf gut 350<br />
Quadratmetern kann der Kunde hier sehen,<br />
wie heutzutage Bäder und Küchen modern<br />
gestaltet werden können. Die Vorteile<br />
großformatiger Fliesen liegen auf der Hand:<br />
„Klare Ansichten ohne Unterbrechung, fast<br />
keine Fugen, keine Schwachstellen.“<br />
8,7<br />
Osteren 9 · 73453 Abtsgmünd · Tel. 07366 924 9330 · www.fliesenschneiderxl.de · info@fliesenschneiderxl.de<br />
4 5
SOZIALSTATION ABTSGMÜND<br />
Bald geht’s ans Kisten<br />
packen<br />
TEXT UND FOTOS: SANDRA RASPE<br />
Andrea Apprich und Josef Vogelmann stehen in den<br />
Startlöchern fürs Kistenpacken<br />
ihren Bedarf. Es wurde aber auch Zeit, denn<br />
inzwischen platzt die Sozialstation aus allen<br />
Nähten. „1998 wurde das bestehende<br />
Gebäude mit gut fünf Verwaltungsmitarbeitern<br />
bezogen“, erinnert sich Andrea<br />
Apprich. Diese Zahl hat sich im Laufe der<br />
Jahre verdreifacht. Hinzu kommt der gestiegene<br />
Bedarf an Unterstützung für die<br />
Bevölkerung im vielen verschiedenen Bereichen,<br />
wie Pflegethemen oder Familienunterstützung<br />
in diversen Situationen, betreffen.<br />
Andrea Apprich spricht von einem<br />
Einzugsgebiet der Station von gut 36 000<br />
Mitmenschen. Die Sozialstation befindet<br />
sich in Trägerschaft von elf katholischen<br />
Kirchengemeinden und kümmert sich somit<br />
natürlich auch um deren Sorgen und<br />
Nöte. War es 2005 unter anderem noch eine<br />
Demenzgruppe, die vom Angebot der Begegnungsstätte<br />
profitierte, so liegt diese<br />
Zahl heute deutlich höher. „Dafür war nun<br />
dringend mehr Platz erforderlich“, so die<br />
Geschäftsführerin.<br />
Das aktuelle Gebäude, das für das Café<br />
Vergissmeinnicht genutzt wird, bleibt der<br />
Sozialstation erhalten, hinzu kommen dann<br />
in wenigen Wochen gut 500 Quadratmeter<br />
Bürofläche und Besprechungsräume, die<br />
dann auch endlich einen Aufenthaltsraum<br />
für die Verwaltungsmitarbeiter beherbergen<br />
sowie weitere 500 Quadratmeter, ➜<br />
Jetzt sind es nur noch wenige Wochen, bis für Andrea Apprich und ihr<br />
Team der langersehnte Umzug in die neuen Räumlichkeiten ansteht.<br />
Gut 16 Monate Bauphase nehmen dann im<br />
Laufe des Januars 2022 mit dem Einzug in<br />
die neuen Büros ein Ende.<br />
„Anfang September 2020 war Spatenstich“,<br />
erzählt die Geschäftsführerin der Sozialstation<br />
und blickt begeistert auf das, was<br />
sich seitdem getan hat. Unter der Regie<br />
des Architekturbüros Brenner, Duttlinger,<br />
Stock aus Ellwangen und dem Bauleiter<br />
Roland Mattmann ist ein moderner Gebäudekomplex<br />
entstanden, der zukunftsorientiert<br />
agiert. „<strong>Wir</strong> haben unter anderem eine<br />
große Fotovoltaikanlage<br />
auf dem Dach“, erklärt Josef Vogelmann,<br />
der Andrea Apprich in allen technischen<br />
Fragen unterstützt und als ihr Stellvertreter<br />
fungiert.<br />
Beim Besuch des Gemeindemagazins vor<br />
einigen Wochen war schon ein Großteil der<br />
Böden verlegt, viele Wände erstrahlten in<br />
freundlichem Weiß, die Haustechnik lief an<br />
und, und, und. In den kommenden Wochen<br />
liegt der Fokus nun auf dem Außenbereich<br />
mit Parkplätzen – inklusive Lademöglichkeiten<br />
für die E-Autos der Sozialstation,<br />
die durch einen Zuschuss mit Mitteln der<br />
Landesinitiative E-Mobilität III teilfinanziert<br />
werden – einer großzügigen Terrasse über<br />
Eck sowie einem schön angelegtem Gartenbereich.<br />
Bereits vor vier Jahren sicherte sich die<br />
Gemeinde Abtsgmünd das 7000 Quadratmeter<br />
umfassende Areal in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft des aktuellen Standorts. Die<br />
Sozialstation bekam 2000 Quadratmeter für<br />
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6<br />
7
FAHRSCHULE HERTL<br />
Autos sind seine<br />
Leidenschaft<br />
TEXT UND FOTO: ANSGAR KÖNIG<br />
Vor zwei Jahren hat Patrick Hagenmaier die Fahrschule<br />
Hertl von seinem Großvater übernommen – Corona<br />
macht die Aufgabe nicht einfacher<br />
ACHTUNG! Frisch gestrichen hieß es noch beim Besuch<br />
des Gemeindemagazins<br />
die für die Begegnungsstätte und drei Wohnungen<br />
genutzt werden. „Besonders freuen<br />
wir uns darüber, dass drei Hebammen in einer<br />
der Wohnungen, im kommenden Frühjahr<br />
eine Praxis eröffnen wollen und sich<br />
Themen wie Schwangerenvorsorge, Wochenbettbetreuung<br />
& Co. annehmen werden“,<br />
freut sich Andrea Apprich. „Die zwei<br />
anderen Wohneinheiten sollen bevorzugt<br />
an Mitarbeiter vermietet werden“, ergänzt<br />
Josef Vogelmann. Freuen durfte man sich<br />
in Abtsgmünd zudem über einen Zuschuss<br />
des Deutschen Hilfswerks für die Begegnungsstätte,<br />
deren umfassendes Angebot<br />
von Demenzbetreuung über Gesprächskreise<br />
bis hin zum Hospizdienst weiter ausgebaut<br />
werden soll.<br />
INFO<br />
Freuen würde sich die Sozialstation, nicht nur über weitere Ehrenamtler,<br />
sondern Andrea Apprich ist mit ihrem Team immer auf der Suche<br />
nach Pflegefachkräften, Mitarbeiter im Freiwilligendienst und ganz<br />
aktuell vor allem nach einem Hausmeister für die „neue“ Sozialstation<br />
Abtsgmünd. Bei Interesse einfach unter der Nummer 07366 / 96 33 - 0<br />
melden.<br />
„Was wir natürlich neben den Räumlichkeiten,<br />
die uns nun bald zur Verfügung stehen,<br />
dringend benötigen, sind Pflegekräfte<br />
und weiteres Fachpersonal, um den Bedarf<br />
auch stemmen zu können“ betont Andrea<br />
Apprich. Nicht zu vergessen sind auch die<br />
zahlreichen Helferinnen und Helfer, ohne<br />
deren Unterstützung viele Leistungen erst<br />
gar nicht angeboten werden könnten. „Aktuell<br />
sind es neben den knapp 65 Angestellten<br />
der Sozialstation, gut 20 Personen<br />
im Hospizdienst und weitere 70 Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger, die uns bei den Demenzgruppen<br />
zur Seite stehen“, erklären<br />
Andrea Apprich und Josef Vogelmann gemeinsam.<br />
Und was passiert mit den bisherigen Räumen<br />
der Sozialstation. „Die bleiben in sozialer<br />
Trägerschaft“, blickt Andrea Apprich in<br />
die Zukunft und fiebert der für Januar geplanten<br />
Umzugswoche entgegen. Mit gut<br />
fünf Tagen rechnet die Geschäftsführerin<br />
dabei, und wir drücken die Daumen, dass<br />
alles reibungslos klappt. •<br />
Ganz am Ende des Gesprächs kommt ein<br />
besonderer Glanz in Patrick Hagenmaiers<br />
Augen. Klar, sein Herz schlägt für die Fahrschule<br />
Hertl, die er im Mai 2019 von seinem<br />
Großvater, dem Firmengründer Hans Hertl<br />
übernommen hat. Aber das Leuchten in<br />
den Augen, das bekommt der 35-Jährige<br />
bei einem Thema, das gar nicht so weit von<br />
seiner Beruf entfernt ist: bei Oldtimern.<br />
Ein kurzer Rückblick: 1964 gründete Hans<br />
Hertl die Fahrschule Hertl, die mittlerweile<br />
über drei Standorte verfügt in Abtsgmünd,<br />
Wasseralfingen und Hüttlingen. 2001 stieg<br />
Hans Hertls Tochter Jutta, Patrick Hagenmaiers<br />
Mutter, in den Betrieb ein. 2009 – die<br />
Fahrschule feierte ihr 45-Jähriges – folgte<br />
Enkelsohn Patrick. 2020 verstarb der Firmengründer.<br />
Da Jutta Hagenmaier aber nie<br />
den Betrieb übernehmen wollte, übernahm<br />
Sohn Patrick in nun dritter Generation. Heute<br />
arbeiten im Betrieb Patrick, seine Mutter<br />
Jutta und ein weiterer Mitarbeiter. „Meine<br />
Mutter ist quasi von meinem Opa als Mitarbeiterin<br />
direkt an mich übergegangen“,<br />
merkt Hagenmaier lachend an.<br />
„Profitieren Sie von über 57 Jahren Erfahrung!“<br />
wirbt Hagenmaier auf der Firmenhomepage.<br />
Er hat die Fahrschule in schwierigen<br />
Zeiten auf Kurs gehalten. Stichwort<br />
Corona. „Die Pandemie hat viel verändert“,<br />
gesteht er, „vier der vergangenen zwölf<br />
Monate hatten wir zu. Nun schieben wir<br />
schlicht und einfach viel vor uns her. Entspannt<br />
ist das momentan nicht. Aber es<br />
wird besser.“<br />
So fällt sein Rückblick auf das Corona-Jahr<br />
auch nicht nur negativ aus. „2020 war ein<br />
richtiges Zweiradjahr“, fasst er zusammen.<br />
Auch wenn er den Zuwachs bei den Zweirädern<br />
nicht nur dem Virus zuschreiben will,<br />
die Zunahme an Fahrschülern für motorisierte<br />
Zweiräder ist augenfällig. Das kann<br />
nicht nur an neuen Regeln liegen. So dürfen<br />
zum Beispiel seit dem 1. Januar 2020<br />
Besitzer eines B-Führerscheins, also eines<br />
„normalen“ Autoführerscheins, nach einigen<br />
Übungsstunden auch Leichtkrafträder<br />
bis 125 Kubikzentimeter fahren – ohne zusätzliche<br />
Prüfung.<br />
Der sukzessive Wechsel hin<br />
zur E-Mobilität hingegen<br />
tangiert die Fahrschule<br />
Hertl noch nicht wesentlich.<br />
„Für uns hat sich bisher<br />
nicht wirklich etwas verändert“,<br />
gesteht Hagenmaier,<br />
„momentan ist das für uns<br />
als kleinere Fahrschule im<br />
ländlichen Raum noch eher uninteressant.<br />
Aber wir überlegen natürlich, was und wie<br />
wir in Zukunft in diese Richtung machen<br />
können.“ Denn, das weiß Hagenmaier als<br />
Oldtimer-Besitzer, die Autowelt ändert sich<br />
und E-Autos werden in Zukunft ein Thema<br />
werden und bleiben.<br />
Ein weiteres Thema, dem die Zukunft<br />
gehört, das hat die Fahrschule bereits<br />
angepackt: Online-Theorieunterricht. Wenn<br />
auch momentan nur mit einer bis September<br />
geltenden Sondergenehmigung.<br />
„Ich war am Anfang skeptisch, ob das funktioniert<br />
– zumal ich wirklich gerne direkt<br />
mit meinen Schülerinnen und Schüler zusammenarbeite.<br />
Ich dachte, es wird schwierig,<br />
wenn die Schüler nicht vor Ort sind.“<br />
Aber die bisherigen Erfahrungen haben<br />
ihn eines Besseren belehrt. Hagenmaier ist<br />
positiv überrascht, wie gut das alles klappt.<br />
Außerdem gibt ihm der Online-Unterricht<br />
Zeit, den coronabedingten „Schüler-Stau“<br />
abzubauen.<br />
Dabei kommt ihm entgegen, dass er den<br />
pädagogischen Aspekt einer Fahrschule<br />
besonders ernst nimmt. „Das ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil der Ausbildung: Neben<br />
Theorie und Technik erlernen wir Fahrlehrer<br />
in der Ausbildung auch ganz viel Pädagogik.“<br />
Und was ist der besondere Reiz daran,<br />
Fahrlehrer zu sein? „Man trifft auf ganz unterschiedliche<br />
Menschen. Da ist zu einem<br />
der junge Mann, der mit seiner 125er ins<br />
den Ausbildungsbetrieb fahren will, Und<br />
da ist zum anderen die ältere Frau, die sich<br />
nach 25 Jahren hinter dem Lenkrad eines<br />
Autos endlich den Traum vom Motorrad erfüllen<br />
will.“<br />
Gut 150 000 Kilometer spulen die zwei Fahrlehrer<br />
und die Fahrlehrerin der Fahrschule<br />
Patrick Hagenmaier hat die Fahrschule Hertl<br />
von seinem Großvater übernommen.<br />
Hertl mit ihren drei Autos im Jahr ab. Und<br />
das hauptsächlich in bewohnten Gebieten,<br />
in der Stadt, bei Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
von 30 bis 40 Kilometern pro Stunde.<br />
Und mit langsamen Geschwindigkeiten,<br />
damit kennt sich Patrick Hagenmaier aus.<br />
In zweierlei Hinsicht. Zum einen auf dem<br />
Rücken der Pferde. „Früher war ich leidenschaftlicher<br />
Reiter bis hin zu S-Springen.<br />
Diese Leidenschaft habe ich ebenfalls von<br />
meinem Opa geerbt.“ Heute fehlt ihm dafür<br />
aber die Zeit, auch wenn er noch ein Pferd<br />
sein Eigen nennt. „Aber ich bin sicher seit<br />
einem halben Jahr nicht mehr auf einem<br />
Pferd gesessen – leider.“<br />
Zum anderen pflegt Hagenmaier, gelernter<br />
Kfz-Mechaniker, eine besondere Beziehung<br />
zu Autos, die etwas aus der Mode<br />
gekommen sind, vor allem zu Oldtimern<br />
der Marke BMW. Seine Familie sei eben von<br />
jeher BMW-verrückt. Er richtet sie gerne<br />
her. Momentan hat er einen 2002 aus den<br />
späten 70ern in der Mache, aber auch ein<br />
E30-Cabrio oder ein Z3 gehören zu seinem<br />
Fuhrpark. Oder ein 5er, „der ist genau so alt<br />
wie ich“. Wie viele er in der Garage hat? Die<br />
Frage lässt seine Augen wieder blitzen: „Zu<br />
viele.“ Beim Restaurieren selbst findet er<br />
Ausgleich zum Berufsstress: „Was mir Spaß<br />
macht, das ist der Fortschritt der Arbeiten,<br />
das Ergebnis.“ Ein Satz, den man bedenkenlos<br />
auf seine Arbeit mit den Fahrschülern<br />
übertragen darf. •<br />
INFO<br />
Fahrschule Hertl, Hauptstraße<br />
40 in 73453 Abtsgmünd (Telefon<br />
0170/9605175); Schafgasse 32 in<br />
73433 Wasseralfingen; Wasseralfinger<br />
Straße 7 in 73460 Hüttlingen<br />
Infos: www.fahrschule-hertl.de<br />
8 9
GSCHWENDHOF<br />
GSCHWENDHOF<br />
Hier stimmt die Chemie: Sebastian Horlacher mit Lebensgefährtin Klara und Tochter Paula, dahinter Gerrit und Wilfried Horlacher<br />
«Kuhten Tag» in Untergröningen<br />
TEXT: SANDRA RASPE/FOTOS: PETER SCHLIPF, PRIVAT<br />
Mitten durch den Wald schlängelt sich<br />
der Weg von Untergröningen rauf zum<br />
Gschwendhof. Unendlich lang denkt man<br />
vielleicht, doch einmal rechts abgebogen<br />
und schön eröffnet sich eine große Lichtung,<br />
in deren Mitte sich der Hof befindet.<br />
Er ist umgeben von großzügigen saftigen<br />
Wiesen mit grasenden Kühen. 130 sind<br />
es derzeit an der Zahl. Umsäumt wird die<br />
Lichtung von der eigenen Waldfläche der<br />
Familie.<br />
Es ist tatsächlich ein bisschen eine Bilderbuchkulisse<br />
und man fühlt, dass hier die<br />
Welt noch in Ordnung sein muss. Im Wort<br />
Geschwend steckt das Wort Schwenden,<br />
was so viel wie Roden oder eine Fläche<br />
durch das Abbrennen des Waldes als<br />
Nutzland brauchbar zu machen bedeutet.<br />
Betrachtet man Lage und Umgebung des<br />
Hofes kann man sich dieses Abroden einst<br />
gut vor Augen führen. Aber das ist wohl<br />
schon sehr lange her, denn mittlerweile<br />
kann die Familie Horlacher auf über 580<br />
Jahre Hoftradition zurückblicken.<br />
1438 wurde der Hof urkundlich das erste<br />
Mal erwähnt und wurde durch Einheirat<br />
zum Hof der Familie Horlacher. Das heutige<br />
Wohnhaus entstand schließlich um<br />
1830 und wurde über die Jahre mehrfach<br />
umgebaut. „Gerade hier in der Küche war<br />
früher der Kuhstall. Meine Schwiegermutter<br />
hat hier noch gemolken“ erinnert sich<br />
Gerrit Horlacher beim Gespräch mit dem<br />
Gemeindemagazin, bei dem wir in genau<br />
dieser Küche sitzen. Die 55-jährige Landwirtin<br />
kam 1983 für ihre Ausbildung auf<br />
den Hof, verließ ihn dann nur kurz, um<br />
sich als landwirtschaftliche Hauswirtschafterin<br />
weiterzubilden, bis der Hof<br />
1988 endgültig ihre Heimat wurde. Wilfried<br />
Horlacher hatte schließlich das Herz<br />
der gebürtigen Plochingerin gewonnen.<br />
Seit fünf Jahren sind die Horlachers nun<br />
Mitglied im Biolandverband. „Bereits im<br />
Jahr 2000 haben wir mal mit dem Gedanken<br />
gespielt“, erzählt der 56-jährige<br />
Wilfried Horlacher. Er erinnert sich, dass<br />
bereits damals auf ausreichend Platz für ➜<br />
10<br />
11
Hoch oben über Untergröningen liegt der Gschwendhof inmitten einer grünen Idylle<br />
dass sich alle miteinander einfach gut abstimmen<br />
müssen, dann hat jeder Freizeit,<br />
kann am Vereinsleben teilnehmen und<br />
auch Urlaube sind kein Problem. Sohn Sebastian<br />
hat lange Zeit bei den Fußballern<br />
in Untergröningen gekickt, Freundin Klara<br />
ist Mitglied im Musikverein Horn.<br />
Die Horlachers – Jung wie Alt – sind eine<br />
funktionierende Familie, anders würde<br />
das enge Zusammenleben und auch der<br />
gemeinsame Arbeitsalltag vermutlich<br />
nicht funktionieren. Für Enkelin Paula ist<br />
es eine tolle Umgebung, um aufzuwachsen.<br />
Mit dem Hofhund Rocky an ihrer Seite<br />
begibt sich der Bauernhofnachwuchs<br />
auf Entdeckungstour, doch ein Spielplatz<br />
ist so ein landwirtschaftliches Unternehmen<br />
natürlich nicht. Unabhängig von<br />
den großen Landmaschinen, die auf dem<br />
Gelände unterwegs sind, „ist bei uns eigentlich<br />
immer was los“, erklärt Sebastian<br />
Horlacher. Ob es Freunde sind, die<br />
vorbeikommen, Milchkontrolleure, der<br />
Tierarzt oder auch Vertreter. Kein Tag ist<br />
wie der andere. Und zu etwas besonderem<br />
wird er, wenn mal wieder eine Kuh Zwillinge<br />
zur Welt bringt oder gar Drillinge,<br />
wie es die Familie bislang einmal erleben<br />
durfte. •<br />
die Tiere geachtet wurde. „2008 waren<br />
wir dann ein weiteres Mal kurz davor“,<br />
ergänzt er, doch den endgültigen Schritt<br />
ging der Landwirt mit dem Familienbetrieb<br />
dann letztendlich 2016 mit dem<br />
Hofnachfolger Sebastian, einem der Sohn<br />
der Familie. Seitdem bekommen die Tiere<br />
das selbst angebaute Futter, bei dem keine<br />
chemisch-synthetischen Mittel zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Die biologisch-organische <strong>Wir</strong>tschaftsweise<br />
nach den Bioland-Richtlinien wird<br />
bei den Horlachers großgeschrieben und<br />
dadurch im Zweifelsfall auch mal ein kleinerer<br />
Ertrag in Kauf genommen. „Es ist<br />
wie ein Kreislauf“, beschreibt Sohn Sebastian<br />
den Ablauf des Ackerbaus zur Futtergewinnung,<br />
der Versorgung der Tiere<br />
und schlussendlich den Milchertrag. Der<br />
30-Jährige lebt mit Partnerin Klara und<br />
der gemeinsamen Tochter Paula ebenfalls<br />
auf dem Hof und bewirtschaftet zusammen<br />
mit seinen Eltern den Betrieb. Seine<br />
Geschwister Robin und Annika haben sich<br />
für einen anderen beruflichen Werdegang<br />
entschieden, während für Sebastian recht<br />
schnell klar war, dass er „was draußen“<br />
machen wollte. „Ich habe mal ein Praktikum<br />
als Koch gemacht, was mir eigentlich<br />
auch Spaß gemacht hat, aber den ganzen<br />
Tag drinnen sein war gar nicht meins“,<br />
sagt der junge Vater. Die Ausbildung zum<br />
Landwirt lag also nahe. Kochen, dass ist<br />
eins seiner Steckenpferde in der Freizeit<br />
geworden. „Er kann das auch wirklich<br />
gut“, schmunzelt seine Lebensgefährtin<br />
Klara.<br />
Landwirtschaft ist und bleibt ein Fulltimejob.<br />
Gegen halb sieben in der Früh geht es<br />
zum Melken in den Stall, gegen neun gibt<br />
es Frühstück und bis zum Melken in den<br />
Abendstunden bleibt jede Menge Arbeit<br />
zu tun. Unterstützt werden die Landwirte<br />
derzeit von zwei Azubis. „Allein alle paar<br />
Tage stehen Kälbergeburten an“, erzählen<br />
Vater und Sohn und berichten von<br />
an die 150 Kälber im Jahr. Mit etwa neun<br />
Monaten gehen diese Jungtiere auf einen<br />
befreundeten Biohof bei Nördlingen und<br />
kehren erst kurz vor dem Kalben zurück<br />
nach Untergröningen.<br />
Langweilig wird bei dieser Sieben-Tage-<br />
Woche sicher niemanden. „Es ist einfach<br />
wichtig, dass man sich Auszeiten nimmt<br />
und auch mal jeder was für sich machen<br />
kann“, unterstreicht Wilfried Horlacher.<br />
Während seine Frau im Liederkranz Untergröningen<br />
aktiv ist, seit 2004 ihr eigenes<br />
Eis kreiert (das Magazin hat bereits<br />
darüber berichtet) und seit vielen Jahren<br />
auch aktiv beim Fasching ist, engagiert<br />
sich der Landwirt bereits seit einigen<br />
Jahren im Ortschaftsrat Untergröningen<br />
sowie als Mitglied des <strong>Abtsgmünder</strong> Gemeinderats.<br />
„Außerdem ist schon seit langem<br />
das Tischtennisspielen eine große<br />
Leidenschaft von mir“, sagt er und erklärt,<br />
Lieber gleich richtig gut als<br />
später nachbessern.<br />
Ob Sie neu bauen oder sanieren - die Wahl der richtigen Wärmedämmung spielt<br />
eine entscheidende Rolle. Mit einer puren ® Dämmung treffen Sie die richtige<br />
Entscheidung. Für sich. Für Ihre Familie. Und für die Umwelt.<br />
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13
MÜLLPATEN<br />
Helga Schranz, Stefan Christ, Gerda Rollbühler, Bettina Christ und Verena Koberstein (von links) sorgen als ehrenamtliche Müllpaten für Sauberkeit<br />
in und um Abtsgmünd.<br />
Gemeinsam für eine<br />
«Saubere Ostalb»<br />
2019 ging die Kampagne „Saubere Ostalb“<br />
an den Start. Das gemeinsame Projekt von<br />
GOA, Landkreis und allen 42 Städten und<br />
Kommunen des Ostalbkreises möchte ein<br />
größeres Bewusstsein für eine ordnungsgemäße<br />
Abfallentsorgung schaffen, um<br />
unnötige Umweltverschmutzung zu vermeiden.<br />
Zu den konkreten Maßnahmen<br />
gehören unter anderem sogenannte Müllpaten,<br />
die sich vor Ort ehrenamtlich einsetzen.<br />
Insgesamt 1400 Tonnen wilde Müllablagerungen<br />
aller Art musste die Gesellschaft<br />
im Ostalbkreis für Abfallwirtschaft mbH,<br />
kurz GOA, im Jahr 2018 entsorgen. Eine<br />
erschreckende Zahl, die nicht nur einen<br />
immensen und eigentlich vermeidbaren<br />
Kostenaufwand bedeutet, sondern auch<br />
weitreichende Folgen für die Umwelt hat.<br />
Zeit zu handeln, fanden deshalb GOA,<br />
Ostalbkreis und Gemeinden und riefen<br />
die Kampagne „Saubere Ostalb“ ins Leben.<br />
„Die Natur sieht immer schlimmer aus. <strong>Wir</strong><br />
müssen etwas dagegen tun“, fordert unter<br />
anderem Kampagnenleiterin Amanda<br />
Hausmann. Sie erklärt die Ziele, die sich<br />
die Verantwortlichen gesetzt haben: „<strong>Wir</strong><br />
möchten, dass die Ostalb wieder sauberer<br />
und dadurch lebenswerter wird.“ Schwerpunktthema<br />
ist dabei die Aufklärung und<br />
Sensibilisierung der Bevölkerung. Erreicht<br />
wird dies vor allem durch viel Werbung<br />
und Aktionen wie die Nachhaltigkeitstage<br />
und Flurputzeten.<br />
Letzteres musste aufgrund der Pandemie<br />
schon zwei Mal abgesagt werden. Doch<br />
Corona hat der Kampagne im Großen und<br />
Ganzen nicht geschadet. „Im Gegenteil“,<br />
so Hausmann. „<strong>Wir</strong> hatten einen starken<br />
Zulauf an Freiwilligen, die gerne helfen<br />
möchten.“ Gerade durch die Kontaktbeschränkungen<br />
waren in den vergangenen<br />
Monaten gemeinsame Spaziergänge oft<br />
die einzige Möglichkeit miteinander Zeit<br />
zu verbringen. Und so fiel vielen Menschen<br />
der wilde Müll erst recht ins Auge und gab<br />
ihnen die Möglichkeit sich mit dem Thema<br />
zu beschäftigen.<br />
Mehrere haben die Initiative schon ergriffen<br />
und sind offiziell Müllpaten geworden.<br />
Auch in Abtsgmünd gibt es bereits einige<br />
Ehrenamtlichen, die hier für Sauberkeit<br />
sorgen wollen. „Es liegt an jedem Einzelnen,<br />
seine Umgebung sauber zu halten“,<br />
meint beispielsweise Gerda Rollbühler. Sie<br />
ist seit fast 60 Jahren Mitglied im Schwäbischen<br />
Albverein. „Deshalb habe ich von<br />
klein auf einen respektvollen Umgang mit<br />
der Natur gelernt“, erzählt sie. Auf ihren<br />
Spaziergängen und Wanderungen habe<br />
sie daher oft Abfall, der am Wegesrand lag,<br />
eingesammelt – schon bevor sie Müllpa-<br />
TEXT UND FOTOS: ALISSA WILLHARDT<br />
Das gemeinsame Projekt von GOA, Landkreis und allen 42 Städten und Kommunen des Ostalbkreises möchte<br />
ein größeres Bewusstsein für eine ordnungsgemäße Abfallentsorgung schaffen.<br />
Paten bewusst ausrücken und sich auf die<br />
Mülljagd machen. „<strong>Wir</strong> waren mal zu zweit<br />
unterwegs. Jeder in eine andere Richtung“,<br />
berichtet Verena Koberstein. „Als wir uns<br />
nach einer Stunde wieder getroffen habe,<br />
waren beide Säcke bis an den Rand gefüllt.“<br />
Die Müllpaten wollen vor allem aufmerksam<br />
machen auf die Verschmutzung, die<br />
viele, wie sie meinen, gedankenlos verurtin<br />
wurde. Durch den Fund von mehreren<br />
Reifen in einem Waldstück, den sie zur Anzeige<br />
brachte wurde sie schließlich auf die<br />
Kampagne aufmerksam und meldete sich<br />
direkt an.<br />
Als Müllpate erhält man neben einer<br />
Einweisung durch einen der drei Abfallkümmerer<br />
auch einen Ausweis, der dazu<br />
befugt, gefundenen Müll beim nächsten<br />
GOA-Wertstoffhof abzugeben. Zur weiteren<br />
Ausrüstung gehören eine Warnweste,<br />
Handschuhe, eine Zange und spezielle<br />
Müllpaten-Säcke. Diese können, sobald<br />
sie voll sind, einfach neben öffentlichen<br />
Mülleimern platziert werden und werden<br />
dann von der GOA mitgenommen. Und<br />
voll werden die recht schnell, wenn die<br />
sachen. „Kein Mensch denkt darüber nach,<br />
wie lange Taschentücher brauchen, um<br />
sich zu zersetzen, wenn er sie in der Natur<br />
entsorgt“, so Rollbühler. Denn klar, organisches<br />
Material zersetzt sich irgendwann.<br />
Doch das kann unter Umständen eine<br />
ganze Weile dauern – bei Papiertaschentüchern<br />
zum Beispiel bis zu fünf Jahre. Bis<br />
es so weit ist, liegt der Abfall rum und verunstaltet<br />
die Natur. Und niemand möchte<br />
durch einen Wald laufen, in dem es selbst<br />
im Sommer so aussieht als hätte es geschneit.<br />
Um dem Ganzen entgegenzuwirken, engagieren<br />
sich die Müllpaten und sammeln<br />
den Abfall, den sie finden, ein. Denn: Wo<br />
es bereits sauber ist ist die Hürde größer,<br />
seinen Unrat einfach so liegen zu lassen.<br />
Vorschläge, wie das Problem noch angegangen<br />
werden kann, haben die Paten<br />
ebenfalls parat: „Mehr Mülleimer aufstellen<br />
wäre schon mal ein guter Anfang“, meint<br />
Stefan Christ. „Vor allem entlang der typischen<br />
Wege.“ Denn oft seien es Wiederholungstäter,<br />
sind die Müllpaten sich einig.<br />
Insbesondere der Weg vom Schulcampus<br />
bis zum Gewerbegebiet Osteren werde<br />
täglich vermüllt, findet Helga Schranz.<br />
„Und man merkt einfach auch, wenn Ferien<br />
sind.“ Eine höhere Dichte an Mülleimern<br />
könnten daher ein erster Schritt in die richtige<br />
Richtung sein.<br />
INFO<br />
Interesse daran, Müllpate zu werden?<br />
Dann einfach das Online-Formular<br />
unter www.saubere-ostalb.de ausfüllen<br />
und an die GOA senden. Dort finden<br />
Sie auch viele weitere Informationen<br />
und Fakten zur Müllentsorgung<br />
im Ostalbkreis. Bei Fragen können Sie<br />
sich an die zuständigen Mitarbeiter<br />
wenden unter:<br />
Telefon 07174 / 2711-462 oder<br />
Telefon 07174 / 2711-463 oder<br />
E-Mail: saubere.ostalb@goa-online.<br />
definger Straße 7 in 73460 Hüttlingen<br />
Infos: www.fahrschule-hertl.de<br />
Doch die Sensibilisierung der Bürgerinnen<br />
und Bürger für eine ordentlich Müllentsorgung<br />
spielt weiterhin die größte Rolle im<br />
Kampf gegen Umweltverschmutzung. Der<br />
Meinung ist auch Hans-Jörg Birzele: „Das<br />
Bewusstsein ist schon viel besser geworden“.<br />
Dort müsse man ansetzen und beispielsweise<br />
noch mehr Familien als Müllpaten<br />
anwerben, um schon den Kleinen<br />
einen verantwortungsbewussten Umgang<br />
mit Umwelt und Natur beizubringen. Die<br />
GOA und die Kampagne „Saubere Ostalb“<br />
sind in dieser Hinsicht auch auf einem guten<br />
Weg und bieten Deponieführungen<br />
Erschreckende Ausbeute: In nur rund einer<br />
halben Stunde sammelte Gerda Rollbühler die<br />
gezeigten Schnapsflaschen entlang der Hohenstadter<br />
Straße.<br />
Waschmaschinen, Autoreifen, Plastikmüll – Müllpaten<br />
und Abfallkümmerer arbeiten zusammen, um der<br />
Verschmutzung entgegenzuwirken.<br />
und Besuche im Schulunterricht an. Und<br />
obwohl Müllpaten volljährig sein müssen,<br />
können sich auch Kindergärten oder Vereine<br />
anmelden und so etwas zur sauberen<br />
Ostalb beitragen.<br />
Also: Vielleicht sammeln auch Sie beim<br />
nächsten Spaziergang das ein oder andere<br />
„Bonbonpapierle“ ein und bringen es zum<br />
nächstgelegenen Mülleimer. Die Müllpaten<br />
und vor allem die Umwelt werden es<br />
Ihnen danken! •<br />
WIR SIND ROMMELAG!<br />
www.rommelag.com/karriere<br />
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14<br />
Für einige scheint die Natur der<br />
perfekte Ablageort für Müll zu sein.<br />
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15
FIT TROTZ PANDEMIE<br />
In der <strong>Abtsgmünder</strong> Schwimmhalle fühlt sich Hanna May wohl.<br />
16<br />
Den Schwimmerinnen und Schwimmern stehen vier verschiedene Schwimmstile zur Verfügung. Unser Bild zeigt den Bruststil,<br />
den die meisten Anfänge bevorzugen.<br />
Und immer schön<br />
den Kopf ins Wasser<br />
In unserer kleinen Reihe „Fit trotz Pandemie“<br />
mit der <strong>Abtsgmünder</strong> Physiotherapeutin<br />
Hanna May sind wir nun endlich da<br />
angelangt, wo die 24-Jährige herkommt:<br />
beim Schwimmen. Dieser Sport ist ideal<br />
für alle Fälle, für alle Altersgruppen, Ansprüche<br />
und Ambitionen: „Man braucht<br />
den ganzen Körper, alle Muskeln“, erklärt<br />
Hanna May den ganzheitlichen Ansatz des<br />
Wassersports.<br />
Für diese Folge haben wir von „<strong>Wir</strong> <strong>Abtsgmünder</strong>“<br />
Hanna May also ins <strong>Abtsgmünder</strong><br />
Hallenbad begleitet. Das ist zwar momentan<br />
noch wegen Corona für die Öffentlichkeit<br />
gesperrt. Schwimmkurse und Vereinssport<br />
sind aber möglich. Hier ist Hanna<br />
May seit vielen Jahren aktiv, als Schwimmerin<br />
und als Trainerin der Schwimmabteilung<br />
der TSG Abtsgmünd. Online hat<br />
sie in Pandemiezeiten dafür gesorgt, dass<br />
die <strong>Abtsgmünder</strong> Schwimmerinnen und<br />
Schwimmer fit für weitere sportliche Aufgaben<br />
bleiben. „<strong>Wir</strong> geben jetzt wieder<br />
so richtig Gas“, freut sie sich kurz vor dem<br />
montäglichen Training.<br />
TEXT UND FOTOS: ANSGAR KÖNIG<br />
„Fit trotz Pandemie“: Schwimmen ist ein gesunder Sport für alle<br />
Ansprüche und mit ganzheitlichem Fitness-Ansatz<br />
Doch zunächst Grundsätzliches: Schwimmen<br />
ist gesund. „Das Wasser lässt das eigene<br />
Körpergewicht leichter erscheinen, es<br />
ist gelenkschonend, nahezu verletzungsfrei.<br />
Viele bewegen sich im Wasser leichter<br />
als an Land“, erklärt die Schwimmerin. Und<br />
es ist auch für Anfänger geeignet. „Man<br />
sollte sich nur vor Unterkühlung in Acht<br />
nehmen und darauf achten, dass man sich<br />
nicht übernimmt.“<br />
Das Trainingspensum kann jeder selbst<br />
bestimmen, die Bandbreite geht vom<br />
einfachen Aquajogging mit Gürtel über<br />
Hilfen wie Schwimmbretter oder „Nudeln“<br />
bis hin zum anspruchsvollen sportlichen<br />
Training. Hanna May rät: „Vielleicht ein paar<br />
Lockerungsübungen vor dem Sprung ins<br />
Wasser, ein paar Bahnen einschwimmen<br />
– mehr ist nicht nötig.“ Sie empfiehlt, sich<br />
zunächst etwas ans Wasser zu gewöhnen,<br />
auch mal eine Pause am Beckenrand einzulegen,<br />
verschiedene Schwimmstile auszuprobieren<br />
und sich auf die Schwimmtechnik<br />
und die Bewegungsabläufe zu<br />
konzentrieren.<br />
Denn es macht einen Unterschied, ob<br />
man Brust, Kraul, Rücken oder Schmetterling<br />
schwimmt. Aber stets gilt die Regel:<br />
„Immer schön den Kopf ins Wasser – über<br />
Wasser einatmen, unter Wasser ausatmen.<br />
Keine Angst, das funktioniert nach ein<br />
bisschen Übung sehr gut.“ Brustschwimmen<br />
ist gut, um einen eigenen Rhythmus<br />
zu finden. Wer allerdings Knieprobleme<br />
hat, sollte eher auf den Kraulstil vertrauen<br />
(Hanna May: „Die einfachste Schwimmbewegung“)<br />
oder auf den Rücken wechseln.<br />
„Rücken altdeutsch“ heißt zum Beispiel<br />
ein Stil, beim dem beide Arme parallel wie<br />
beim Brustschwimmen bewegt werden –<br />
sehr gut für Rückenprobleme, vor allem in<br />
den oberen Partien. Ans anspruchsvollere<br />
Schmetterling, auch Delphin genannt, wagen<br />
sich aber nur Versiertere.<br />
Aquajogging hingegen ist für Anfänger<br />
eine sehr gute Möglichkeit, in den<br />
Schwimmsport einzusteigen. Die Sportlerin<br />
oder der Sportler „läuft“ aufrecht im<br />
Wasser. Ein Schaumstoffgürtel sorgt für<br />
Halt und Stabilität. „Viele meiner Patienten<br />
machen das“, sagt Physiotherapeutin Hanna<br />
May.<br />
Schwimmkurse werden in Abtsgmünd<br />
über die Gemeinde angeboten. „Da ist gerade<br />
ziemlich viel los“, sagt Hanna May, „mit<br />
Hygienekonzept und 3G-Regel natürlich.“<br />
Aber wer für sich oder seine Kinder Interesse<br />
hat, darf auch gerne zum Schnuppern<br />
bei der Schwimmabteilung der TSG Abtsgmünd<br />
vorbeischauen. Montags von 17.30<br />
bis 18.30 Uhr, wenn die Kleinsten Schwimmer<br />
üben, sind Neulinge willkommen,<br />
„aber drei-, viermal am Stück sollte man<br />
schon kommen, um den Schwimmsport<br />
kennenzulernen“, rät Hanna May, „wem’s<br />
Spaß macht, der kann anschließend bei<br />
uns mittrainieren.“<br />
Gut 15 aktive Schwimmer schickt die TSG<br />
momentan in die langsam wieder anlaufenden<br />
Schwimmwettkämpfe. Und die TSG<br />
verfügt auch über eine rege Masters-Abteilung.<br />
Das sind die Schwimmer über 20. Für<br />
sie stehen große Aufgaben bevor: Noch<br />
vor Weihnachten will eine Gruppe der TSG<br />
zu den deutschen Kurzbahnmeisterschaften<br />
der Masters nach Essen fahren.<br />
Ein Ein Sieger Sieger<br />
kommt kommt selten selten allein! allein!<br />
Für alle, denen Schwimmen alleine nicht<br />
genügt, bietet die TSG neuerdings samstags<br />
auch Athletiktraining an, auch „um<br />
Defizite aus den vergangenen eineinhalb<br />
Jahren abzubauen“, schließt Hanna May.<br />
Überhaupt ist die Schwimmabteilung offen<br />
für neue Schwimmer, mal schauen<br />
Triathleten vorbei, die ihre Schwimmfähigkeiten<br />
verbessern wollen, mal kommen<br />
Sport-Abiturienten vom benachbarten<br />
Sankt-Jakobus-Gymnasium. •<br />
Wenn Stiftung Warentest Staubsauger<br />
Wenn Stiftung Warentest Staubsauger<br />
testet, ist in der Regel ein Kobold ganz vorn<br />
testet, ist in der Regel ein Kobold ganz vorn<br />
mit dabei. Und das jetzt sogar in allen Kategorien!<br />
mit dabei. Und das jetzt sogar in allen Kategorien!<br />
Bist du ready to rumble? Wenn‘s um saubere<br />
Bist du ready to rumble? Wenn‘s um saubere<br />
Leistungen geht, lässt es Vorwerk richtig krachen.<br />
Leistungen geht, lässt es Vorwerk richtig krachen.<br />
Zum Kobold Siegerteam gehören der Kobold VB100<br />
Zum Kobold Siegerteam gehören der Kobold VB100<br />
beim Akku-Staubsauger Test, der Kobold VR300<br />
beim Akku-Staubsauger Test, der Kobold VR300<br />
bei den Saugrobotern und auch der Kobold VT300 bei<br />
bei den Saugrobotern und auch der Kobold VT300 bei<br />
den klassischen Bodenstaubsaugern. Wenn du also auf<br />
den klassischen Bodenstaubsaugern. Wenn du also auf<br />
Siegertypen stehst, solltest du unsere drei Testsieger<br />
Siegertypen stehst, solltest du unsere drei Testsieger<br />
schnellstens kennenlernen!<br />
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INFO<br />
Infos für Schwimmkurse: Für Kinder<br />
und auch Erwachsene nach Anmeldung.<br />
Anmeldung für alle Gruppen<br />
sowie nähere Informationen im<br />
Rathaus Abtsgmünd unter Telefon<br />
07366 / 8211 oder www.abtsgmuend.<br />
de. Infos zur Schwimmabteilung der<br />
TSG Abtsgmünd: www.tsg-abtsgmuend.de<br />
oder http://wordpress.<br />
tsg-abtsgmuend-schwimmen.de/. Die<br />
Schwimmabteilung ist auch bei Instagram<br />
und Facebook vertreten.<br />
Nur für Geübte: Schmetterling,<br />
auch Delfin oder Butterfly genannt.<br />
Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Alle Preise enthalten die gültige Mehrwertsteuer. In der Rechnung weisen wir die Mehrwertsteuer aus.<br />
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Stiftung & Co. KG, Mühlenweg 17–37, 42270 Wuppertal<br />
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Auf die Plätzchen fertig los<br />
Auch für Redakteure, Medienberater und Kultur- und Presseamtsleiterin heißt es in der Adventszeit „auf in die Backstube“.<br />
Das gilt also auch für das Team des <strong>Abtsgmünder</strong> Gemeindemagazins „<strong>Wir</strong> ABtsgmünder“,<br />
das sich für die Leserinnen und Leser dieser Ausgabe an Rührschüssel, Backblech & Co.<br />
begeben hat. Schauen Sie doch mal, ob wir Sie für unsere Lieblingsrezepte begeistern<br />
können. Vielleicht bekommen Sie ja bei dem ein oder anderen Rezept Lust sich auch ans<br />
Werk zu machen, schließlich duftet es vielerorts bereits nach Lebkuchen, Stollen und<br />
vielen Leckereien mehr.<br />
Autorin Sandra Raspe backt jedes im Advent mehrfach Walnuss-Gutsle.<br />
„Frisch schmecken sie einfach besser. Also backe ich die Gutsle nahezu<br />
wöchentlich“, so die freie Mitarbeiterin der „Aalener Nachrichten /<br />
Ipf- und Jagst-Zeitung“, die das Rezept mal in einer Spielgruppe aufgeschnappt<br />
hat, an der sie vor Jahren mit ihrer Tochter teilgenommen hat.<br />
Für Alissa Willhardt, Leiterin des <strong>Abtsgmünder</strong> Kultur- und Presseamtes, beginnt das Plätzchenbacken<br />
jedes Jahr mit den Adventswürfeln. „Es sind vielleicht nicht die schönsten, aber<br />
dafür die einfachsten und schnellsten „Breedle“ und man bekommt mit wenig Aufwand eine<br />
relativ große Menge, sodass nach dem Verschenken auch noch genug zum selbst Vernaschen<br />
übrigbleibt. Für mich der perfekte Einstieg in die Adventszeit!“ Das Rezept kommt von der<br />
Oma ihres Halbbruders.<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Breedle<br />
Den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eier, Butter<br />
und Zucker in einer Schüssel schaumig rühren. Dann das Mehl<br />
(am besten gesiebt), Mandeln und geriebene Schokolade<br />
unterrühren. Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />
Backblech geben und gleichmäßig verteilen. Etwa 20 Minuten<br />
backen. Danach das Blech aus dem Ofen nehmen und ein<br />
paar Minuten zum Abkühlen auf die Seite stellen. In der<br />
Zwischenzeit Kuvertüre erhitzen. Die Kuvertüre auf dem Teig<br />
verteilen und trocknen lassen. Abschließend in mundgerechte<br />
Würfel schneiden. Fertig!<br />
Zutaten:<br />
250 g Butter<br />
250 g Zucker<br />
6 Eier<br />
100 g Mehl<br />
250 g gemahlene Mandeln<br />
250 g geriebene Schokolade<br />
(für Faule: Raspelschokolade)<br />
dunkle Kuvertüre<br />
Alissa Willhardt<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Zutaten:<br />
2 Eiweiß<br />
100 gr Puderzucker<br />
½ Flasche Buttervanille-Aroma<br />
200 gr Walnüsse<br />
nach Bedarf kleine Oblaten<br />
Walnuss - Gutsle<br />
Sandra Raspe<br />
Den Ofen auf 130 Grad Heißluft vorheizen. Bachblech inkl. Backpapier bereitstellen. Dann die Walnüsse klein hacken.<br />
Das geht unter anderem gut mit einem Pürierstab. Anschließend das Eiweiß über einem warmen Wasserbad steif<br />
schlagen, bis der Eischnee glänzt. Schließlich werden die übrigen Zutaten (gehackte Walnüsse, Puderzucker, Aroma) untergehoben.<br />
Nun können kleine Häufchen der Masse – dafür bieten sich zwei Teelöffel an – auf Oblaten oder auch direkt<br />
auf das Backblech gesetzt werden. Für etwa 20 bis 25 Minuten kommen die Gutsle in den Ofen, mittlere Einschubhöhe.<br />
Während des Auskühlens werden die Walnussplätzchen fester. Gutes Gelingen.<br />
Ines Tiller<br />
Ines Tiller, seit vielen Jahren Medienberaterin bei den „Aalener Nachrichten / Ipf- und Jagst-<br />
Zeitung“, hält sich an einen Klassiker. „Seit bestimmt 30 Jahren backe ich jedes Jahr Vanillekipferl“,<br />
erklärt sie. „Selbst bei meinen inzwischen erwachsenen Kindern ist dieses Weihnachtsgebäck<br />
immer noch der Renner“, betont die Medienfachfrau und backt meist die vierfache<br />
Menge, um auch so manches leckere Mitbringsel in der Adventszeit zu haben.<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Vanillekipferl<br />
Mehl auf eine Backunterlage sieben und in die Mitte eine Mulde drücken.<br />
Puderzucker, Eigelbe, das Mark der Vanilleschote und eine Prise<br />
Salz in die Mulde geben. Mandeln und Butter in kleinen Flöckchen<br />
ebenfalls dazugeben und schnell zu einem Knetteig verarbeiten.<br />
Etwa eine Stunde kühl stellen. Dann den Teig zu fünd Zentimeter<br />
dicken Rollen formen und einen halben Zentimeter dicke Scheiben<br />
abschneiden. Diese dann zu einer Rolle formen und in die klassische<br />
Kipferlform biegen. Bei 200 Grad etwa zehn Minuten backen.<br />
Noch warm in einer Mischung aus Puder- und<br />
Vanillezucker wenden.<br />
Zutaten:<br />
250 gr Mehl<br />
80gr Puderzucker<br />
1 Vanilleschote<br />
1 Prise Salz<br />
150 gr Mandeln<br />
150 gr Butter<br />
Ansgar König<br />
Für den Guss brauchen<br />
wir noch 400 gr Puderzucker<br />
und acht weitere Esslöffel<br />
Orangensaft.<br />
Ansgar König, als Redakteur der „Aalener Nachrichgen / Ipf- und Jagst-Zeitung“ für das Ortsmagazin<br />
„<strong>Wir</strong> <strong>Abtsgmünder</strong>“ zuständig, kocht zwar viel und gerne, aber das Backen, das ist<br />
nicht so sein Ding. Deshalb beschränkt er sich auf einfachere Rezepte, die deswegen nicht weniger<br />
schmackhaft sein müssen. Außerdem hat er sich familienintern Hilfe geholt und seinen<br />
dreijährigen Enkel Aiden mit eingespannt. Das Rezept für die Orangenstäbchen ist simpel, ja<br />
kinderleicht, ein einfacher Teig bildet die Grundlage – ein Job für Aiden. <strong>Wir</strong> benötigen für die<br />
etwas größere Familie folgende Zutaten:<br />
350 gr Butter<br />
150 gr Zucker<br />
die abgeriebenen<br />
Schalen zweier<br />
unbehandelter<br />
Orangen<br />
sechs Esslöffel frischen<br />
Orangensaft<br />
2 Eigelb<br />
400 gr Mehl<br />
150 gr Stärkemehl<br />
etwa aus Mais oder<br />
einfach<br />
Speisestärke<br />
2 Teelöffel<br />
Backpulver<br />
Orangenstäbchen<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Zunächst die Butter schaumig rühren, langsam aber sicher Zucker<br />
und die abgeriebenen Orangenschalen zufügen, dann den Saft und<br />
das Eigelb. Anschließend wird das Mehl, die Speisestärke und das<br />
Backpulver miteinander vermischt und ebenfalls in den Teig verrührt.<br />
Um Stäbchen zu formen, wandert der Teig in den Spritzbeutel, die<br />
etwa fünf Zentimeter langen Stäbchen kommen auf ein gefettetes<br />
Backblech bei 200 Grad zehn bis 15 Minuten in den Ofen.<br />
Abschließen werden die Zutaten für den Guss verrührt<br />
und die Stäbchen damit bestrichen – ebenfalls eine<br />
Aufgabe für Aiden. Einfach, aber sehr, sehr lecker.<br />
18<br />
19
ALTE ANSICHTEN<br />
FOTOS: RICHARD SCHARPFENECKER<br />
Finden sich in Ihrem Fotoalbum auch noch Bilder aus der guten, alten Zeit? Egal ob 20 oder 30 Jahre alt oder noch älter, schwarz-weiß oder bunt,<br />
ob im trauten Familienkreis, bei einer geselligen Hocketse, einem feierlichen Jubiläum oder bei einem Fest der zahlreichen <strong>Abtsgmünder</strong> Vereine<br />
geschossen:<br />
Die Redaktion des „<strong>Wir</strong> <strong>Abtsgmünder</strong>“ freut sich auch auf Ihre Bilder. <strong>Wir</strong> möchten gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein wenig in<br />
iIhren Fotoalben blättern und sind schon ganz gespannt, was es dort wohl für „Schätzchen“ zu entdecken gilt.<br />
Wenn Sie einmal Ihre alten Ansichten von Abtsgmünd oder <strong>Abtsgmünder</strong>n im Gemeindemagazin finden möchten, setzen Sie sich bitte mit der<br />
Redaktion unter folgender Adresse in Verbindung:<br />
Gemeinde Abtsgmünd<br />
Rathausplatz1, 73453 Abtsgmünd<br />
Oder per Mail an:<br />
wirabtsgmuender@abtsgmuend.de<br />
Frauen Turngruppe der TSG Abtsgmünd<br />
mit Übungsleiterin Maja Funk 1995<br />
Wer kennt dieses Motiv? Bei dem Foto handelt es sich<br />
um ein von Alexander Eckener 1943 gemaltes Bild, das<br />
freundlicherweise Paul Salat zur Veröffentlichung zur<br />
Verfügung gestellt hat. So viel sei noch verraten, hier<br />
wurde bereits um 1900 der erste Strom für die Straßenbeleuchtung<br />
und Kirche von Abtsgmünd erzeugt. Wer<br />
weiß, wann das Werk entfernt wurde und ob es davon<br />
Fotos gibt? Ggf., bitte melden - Tel. 5244.<br />
<strong>Wir</strong> sind ganz in Ihrer Nähe<br />
Fahrschule Hertl in Abtsgmünd<br />
Hauptstraße 40 · 73453 Abtsgmünd<br />
Telefon 0170/9605175<br />
Fahrschule Hertl in Wasseralfingen<br />
Schafgasse 32 · 73433 Aalen-Wasseralfingen<br />
Hüttenabend im Albvereinshaus mit Tom und Edi 1996<br />
Fahrschule Hertl in Hüttlingen<br />
Mit<br />
Wasseralfinger Straße 7 · 73460 Hüttlingen<br />
Spaß<br />
<strong>Wir</strong> sind für Sie da!<br />
zum Erfolg!<br />
Veranstaltung des Tanzkreises der Senioren<br />
mit Bürgermeister Ruf, 90er Jahre<br />
Allerheiligen auf dem Friedhof Abtsgmünd in den 80er Jahren<br />
20 21
Veranstaltungen<br />
FOTOS: GEMEINDE ABTSGMÜND – WILDONE<br />
– THEATER RADELRUTSCH<br />
20. <strong>November</strong> bis 19. Dezember, Schloss Untergröningen<br />
KISS Kunststofftütenausstellung<br />
Geöffnet: Samstag, 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags 11 bis 17 Uhr, Schloss Untergröningen, 73453 Abtsgmünd-Untergröningen<br />
25. <strong>November</strong>, 20 Uhr, Zehntscheuer<br />
Magie: “Sex, Drugs & Kartentricks”<br />
– Christopher Köhler<br />
„Rock’n’Magic“ nennt der Künstler das, was es am 25. <strong>November</strong> in der Zehntscheuer<br />
zu erleben gibt. Seit mittlerweile 15 Jahren ist Christopher Köhler der „Bad<br />
Boy“ der deutschen Zauberszene und stellt sein Publikum immer wieder vor die<br />
Frage: Hat er das wirklich getan? Das Jubiläumsprogramm „Sex, Drugs & Kartentricks“<br />
verwischt die Grenzen zwischen Magie und Realität. Was lediglich eine<br />
Illusion zu sein scheint, kann sich in Wahrheit als harte <strong>Wir</strong>klichkeit entpuppen.<br />
Schnell, spontan und unzensiert wechselt der Ausnahmekünstler zwischen Tricks,<br />
Stunts und lustigen Interaktionen mit dem Publikum und garantiert damit eine<br />
Show, die extremer, ekliger und lustiger ist als jede Zaubershow, die Sie bisher<br />
gesehen haben.<br />
Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr, Vorverkauf: 21 Euro / Abendkasse: 23 Euro<br />
Haushaltsgeräte<br />
Küchenstudio<br />
Kundendienst<br />
Elektroinstallation<br />
Digital-Sat<br />
HDTV<br />
<strong>Wir</strong> beraten Sie gern!<br />
Osteren 10 Telefon 0 73 66 92 25 11<br />
73453 Abtsgmünd elektro.stütz@t-online.de<br />
4. Dezember, 20 Uhr, Zehntscheuer<br />
Konzert: “A Handful of Folk”<br />
– Acoustic Edge<br />
The Acoustic Edge ist das „Alter Ego” des Leonard-Cohen-Projects, das bereits<br />
mehrmals das <strong>Abtsgmünder</strong> Publikum restlos begeisterte. Da die drei Musiker<br />
Manuel Dempfle (Gitarre, Gesang), Jürgen Gutmann (Gitarre, Gesang) und Thomas<br />
Schmolz (Gitarre) bei ihren Leonard-Cohen-Konzerten auch immer wieder ausgesuchte<br />
Folksongs und Balladen anderer Singer-Songwriter spielen, entstand die<br />
Idee eine ganze „Handvoll” dieser Songs auszuwählen und als Acoustic Edge live<br />
zu performen. Ihr Programm „A Handful of Folk“ enthält inzwischen Songs von<br />
Simon and Garfunkel, Bob Dylan, Cat Stevens, Cindy Lauper, Moody Blues, zudem<br />
einige irische und deutsche Lieder und viele andere mehr – was könnte besser<br />
passen als ein Akustikkonzert, um auf die besinnliche Jahreszeit einzustimmen?<br />
Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr, Vorverkauf: 17 Euro / Abendkasse: 19 Euro<br />
INFOS<br />
Tickets sind bei der Gemeindekasse (vor Ort im Rathaus Abtsgmünd oder unter Telefon 07366 / 8225) und in der Bibliothek<br />
erhältlich. Informationen auch zu weiteren Veranstaltungen der Kulturstiftung Abtsgmünd erhalten Sie unter Telefon<br />
07366 / 8218 oder unter www.abtsgmuend.de.<br />
Änderungen sind je nach gültiger Corona-Verordnung vorbehalten. Bitte informieren Sie sich in Ihrer Tageszeitung oder<br />
unter www.abtsgmuend.de, ob und wie die jeweiligen Veranstaltungen stattfinden.<br />
FAMILIE KURZ<br />
FAMILIE KURZ<br />
FAMILIE KURZ<br />
Gutes gibt’s so nah.<br />
Frisch aus deiner Region<br />
Osteren 5, 73453 Abtsgmünd<br />
Für Gutes dich geöffnet: gibt’s Montag – Samstag so nah. von 7 bis 22 Uhr<br />
Gutes Frisch gibt’s aus deiner so nah. Region<br />
Frisch aus deiner Region<br />
Osteren 5, 73453 Abtsgmünd<br />
Für dich geöffnet: Montag – Samstag von 7 bis 22 Uhr<br />
Osteren 5, 73453 Abtsgmünd<br />
Für dich geöffnet: Montag – Samstag von 7 bis 22 Uhr<br />
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Brahmsweg 2 · 73453 Abtsgmünd<br />
Fon 07366 6095 · Fax 07366 6003<br />
eMail: josten_gmbh_heizungsbau@t-online.de<br />
www.josten-heizung.de<br />
Wohlfühlen mit allen Sinnen!