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211116_01_A05_2021_Jagdblatt_Fallenköder

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ERFAHRUNGSBERICHTE<br />

zur Schädlingsbekämpfung degradiert wird.<br />

Nutria und Bisam lassen sich hervorragend<br />

mit Möhren und Äpfeln ködern und fangen,<br />

diese Köder stehen ganzjährig zur Verfügung.<br />

Aus beiden gefangenen Arten sind hervorragend<br />

Köder zu gewinnen.<br />

Insbesondere Nutria und - wo erlaubt - Bisam sind<br />

hervorragende Köder für Fallen und Luderplätze.<br />

Es reichen schon die Innereien von Nutria, um<br />

einen Standort für das Raubwild interessant zu<br />

machen.<br />

Zu beachten ist, dass besonders bei Rohrfallen<br />

nicht das komplette Gescheide eingebracht wird.<br />

Es werden grobe Teile in der Nähe des Standorts<br />

ausgelegt oder in Sträucher gehängt (so, dass<br />

Passanten diese nicht sehen). Hierbei ist es kein<br />

Problem, wenn andere Beutegreifer wie Bussard,<br />

Kolkrabe oder Krähen sich am Luder bedienen. Sie<br />

bewirken, dass der Standort für Raubwild vertraut<br />

gemacht wird. Kleine Stücke wie Lungenteile,<br />

Herz oder Leber werden so in die Lebendfalle<br />

gelegt, dass der Fuchs ohne Zögern in den Fangraum<br />

läuft und die Falle sicher auslöst.<br />

Der Schwanz der Nutria bietet getrocknet und<br />

vielfach geteilt eine dauernde Möglichkeit, diesen<br />

Köder unkompliziert auszubringen.<br />

Ein Garant ist in diesem Zusammenhang der aufgefangene<br />

Schweiß von Rehwild. Schweiß wird in<br />

kleinen Portionen einfroren und so für die Fangjagd<br />

gesichert. Die Schweißblöcke werden dann<br />

im gefrorenen Zustand in die Falle gelegt. Der<br />

tauende Klotz wird insbesondere ab November<br />

sehr erfolgreich eingesetzt. Gleiches gilt für die<br />

Köpfe von Ringeltauben oder Enten. Insbesondere<br />

das Hirn scheint für alles Raubwild ein besonderer<br />

Leckerbissen zu sein. Die Verwendung von<br />

Hundefutter jeglicher Marke in der Falle ist legitim,<br />

jedoch nicht auf den Luderplätzen. Hier gibt<br />

es klare gesetzliche Vorgaben. Auch hier ist das<br />

frühe Ausbringen der Köder in die nicht fängisch<br />

gestellte Falle im Sommer unersetzlich. Der Vorteil<br />

der Köderbrocken ist, dass diese sich gut und<br />

leicht transportieren lassen. Gerade Anfänger und<br />

Anfängerinnen in der Fangjagd unterschätzen die<br />

Geruchsentwicklung von Naturködern, auch wenn<br />

sie nur für wenige Minuten im Auto transportiert<br />

werden.<br />

Mit Hilfe von Wildkameras lässt sich einfach überwachen,<br />

welche Standorte und Köder von welchem<br />

Wild angenommen werden. Zieht regelmä-<br />

42 <strong>Jagdblatt</strong> November <strong>2021</strong>

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