211116_01_A05_2021_Jagdblatt_Fallenköder

ERFAHRUNGSBERICHTE
Eier haben den unschlagbaren Vorteil, dass auch
im Sommer bei hohen Temperaturen kein Verwesungsgeruch
in der Falle vorzufinden ist.
Es ist praktikabel, Eier mit Zusätzen zu bestreichen.
Im Handel sind mittlerweile einige Anbieter,
deren Lockmittel eine gute und nachhaltige Wirkung
erzielen.
Es nützt jedoch der beste Köder nichts, wenn
der Fangplatz falsch gewählt wird. Daher sollten
alle ausgewählten Standorte zunächst sehr zeitig
bereits Anfang Juli mit Ködern bestückt werden,
auch wenn die Fallen nicht gestellt sind. Die
Jagd- und Schonzeiten je nach Bundesland gelten
zudem für jeden (Fang) -jäger.
Insbesondere die Zunahme der invasiven Arten
wie Waschbär, Mink, Marderhund und Nutria stellen
viele Reviere vor große Probleme. Es hat für
mich den Anschein, als ob die Jagd auf diese Arten
in die entsprechende Position in dem Bunker einzulegen.
Beginnend im verdeckten Außenbereich
(Krähen sollten die Eier nicht finden) werden die
Eier immer näher an den Standort der Falle gelegt.
Gewohnheit fängt, daran hat sich weder beim Totfang
noch in der Lebendfalle etwas geändert. Erst
wenn die Eier regelmäßig genommen werden,
wird das Eisen in den Bunker gesetzt und entsprechend
den Vorschriften gestellt. Unbefugte haben
an diesen Einrichtungen keine Möglichkeit, sich zu
verletzen oder die Falle auszulösen.
Nach dem ersten Fang im November wird weiter
mit dem Ködern verfahren, bis der nächste Marder
regelmäßig die Eier nimmt. Oft dauert es bis
zur letzten Februarwoche, bis sich der zweite und
letzte Fang an diesem Standort im Jahresverlauf
einstellt. Wichtig: Es wird nur das Eisen mit dem Ei
gestellt, wenn die Köder permanent genommen
werden. Ansonsten bleibt das entspannte Eisen zu
Hause verwahrt.
November 2021
Jagdblatt 41