KSPK-Geschaeftsbericht2020

18.11.2021 Aufrufe

KONZERN KÄRNTNER SPARKASSE UNSERE WERTE NACHHALTIGKEIT Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und die Risiken des Unternehmens GESCHÄFTSVERLAUF 2020 18 RAHMENBEDINGUNGEN VOR DEM HINTERGRUND DER COVID-19-KRISE Mit Ausbruch des COVID-19-Virus Anfang 2020 trat ein Ereignis ein, das die WHO zu einer Pandemie und folglich zu einem öffentlichen Gesundheitsnotstand von globalem Ausmaß erklärte. Nach dem Bilanzstichtag 31.12.2020 waren die Auswirkungen der Coronapandemie auf Menschen, Unternehmen und folglich auch auf die gesamtwirtschaftlichen Vorgänge ungebrochen als erheblich einzustufen. Es sind aber bis dato keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, die zu einer anderen Darstellung des Jahresabschlusses 2020 geführt hätten. Für das Jahr 2021 gehen die Ökonominnen und Ökonomen von einer deutlichen Erholung der Wirtschaftsleistung aus, doch ist die Unsicherheit wegen des schwer prognostizierbaren Infektionsverlaufes sehr groß. In einem Szenario ohne weitere Grenzschließungen und Reisewarnungen, die den Tourismus und den Außenhandel empfindlich einschränken, und falls sich mit der Durchimpfung der Bevölkerung die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten wieder normalisieren, könnte die Wirtschaft 2021 wieder um 3,1 % bis 4,5 % wachsen. Auch für das Jahr 2022 gehen die Prognosen von einer weiteren Konjunkturbelebung (BIP bis zu +3,8 %) aus. Demgegenüber dürfte die Arbeitslosenquote (2020: 5,4 %) jedenfalls bis 2022 (Prognosen von 4,8 % bis 5,0 %) über dem Vorkrisenniveau (2019: 4,5 %) bleiben. Die Risiken für die vorliegenden Konjunkturprognosen sind unverändert als sehr hoch einzustufen. Dazu zählen der weitere Verlauf der Corona-Infektionen verbunden mit möglichen weiteren Lockdowns als Abwärtsrisiko und das nunmehr einsetzende Impfgeschehen in der Bevölkerung als mögliches Aufwärtsrisiko. Zu den internationalen Krisenherden zählen nach wie vor die unsichere Handelspolitik der USA nach den Präsidentenwahlen und die Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft nach dem Brexit. Für die österreichischen Banken ist die verzögerte, d. h. die im Vorjahr gestoppte und ab 2021 wieder zu erwartende Konkurswelle ein wesentlicher Risikofaktor. Im Bankenmarkt 2021 sind die Wachstumsprognosen beim Kreditvolumen mit +1,9 % p. a. geringer als bei den Einlagen mit +4,8 % p. a. Im Jahr 2022 ist für das Kreditvolumen mit +1,5 % ein noch geringeres Wachstum prognostiziert, während bei Einlagen mit +4,9 % eine ungebrochen hohe Wachstumsdynamik festzustellen ist.

HUMAN RESOURCES PRIVATSTIFTUNG KÄRNTNER SPARKASSE Die Inflationsrate wird 2021 von IHS und WIFO bei maximal 1,6 % und somit unter dem von der EZB angestrebten Ziel von knapp unter 2 % prognostiziert. 2022 könnte die Inflationsrate laut IHS auf 1,9 % anziehen. Ein Ende der Niedrigzinsphase im Euroraum ist in naher Zukunft nicht in Sicht, da die EZB ein reichliches Maß an geldpolitischer Unterstützung weiterhin als notwendig erachten dürfte. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES UNTERNEHMENS Die konkreten wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs von COVID-19 sind derzeit kaum verbindlich absehbar. Auch die Kärntner Sparkasse AG wird ihren Beitrag zur Unterstützung der Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus gewissenhaft leisten und dabei den Filialbetrieb weitestgehend aufrechterhalten. + % 4,8Wachstumsprognose bei Einlagen Dennoch sind von den Auswirkungen viele Unternehmen durch Auftrags- und Lieferausfälle bzw. Buchungsstornierungen betroffen. Die Kärntner Sparkasse AG wird dabei ihrer zentralen Rolle bei der Finanzierung der Realwirtschaft weiterhin nachkommen, um ihren Beitrag zur Eindämmung der negativen wirtschaftlichen Folgen der Gesundheitskrise zu leisten. Die Sicherung der Marktposition der Kärntner Sparkasse AG als Universalbank in der Region sowie deren Ausbau gilt dabei auch in den künftigen Jahren als oberstes Ziel. Kostenmanagement und Prozessoptimierung werden weiterhin eine zentrale Aufgabe darstellen, um für die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen ausreichend Ressourcen aufbringen zu können. Nicht zuletzt dadurch soll die langfristige Behauptung im Wettbewerb sichergestellt werden. Überdies ermöglichen die hohe Kapitalausstattung und die gute Liquiditätssituation der Kärntner Sparkasse AG, den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Gesundheitskrise zu begegnen und auch künftig ein verlässlicher Partner für ihre Kundinnen und Kunden und die Menschen in der Region zu sein. Die Kärntner Sparkasse AG erwartet einen Anstieg an Kundenausfällen nach Beendigung der staatlichen Hilfsmaßnahmen, insbesondere nach der Aufhebung der staatlichen Moratorien, und erhöhte die Bildung der Risikovorsorgen entsprechend den Entwicklungen der COVID- 19-Pandemie. 19

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UNSERE WERTE<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Bericht über die voraussichtliche<br />

Entwicklung und die<br />

Risiken des Unternehmens<br />

GESCHÄFTSVERLAUF 2020<br />

18<br />

RAHMENBEDINGUNGEN VOR DEM<br />

HINTERGRUND DER COVID-19-KRISE<br />

Mit Ausbruch des COVID-19-Virus Anfang 2020<br />

trat ein Ereignis ein, das die WHO zu einer<br />

Pandemie und folglich zu einem öffentlichen<br />

Gesundheitsnotstand von globalem Ausmaß<br />

erklärte.<br />

Nach dem Bilanzstichtag 31.12.2020 waren die<br />

Auswirkungen der Coronapandemie auf<br />

Menschen, Unternehmen und folglich auch auf<br />

die gesamtwirtschaftlichen Vorgänge ungebrochen<br />

als erheblich einzustufen. Es sind aber bis<br />

dato keine weiteren Ereignisse nach dem<br />

Bilanzstichtag bekannt, die zu einer anderen<br />

Darstellung des Jahresabschlusses 2020 geführt<br />

hätten.<br />

Für das Jahr 2021 gehen die Ökonominnen und<br />

Ökonomen von einer deutlichen Erholung der<br />

Wirtschaftsleistung aus, doch ist die Unsicherheit<br />

wegen des schwer prognostizierbaren Infektionsverlaufes<br />

sehr groß. In einem Szenario ohne<br />

weitere Grenzschließungen und Reisewarnungen,<br />

die den Tourismus und den Außenhandel<br />

empfindlich einschränken, und falls sich mit der<br />

Durchimpfung der Bevölkerung die gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Aktivitäten wieder<br />

normalisieren, könnte die Wirtschaft 2021 wieder<br />

um 3,1 % bis 4,5 % wachsen. Auch für das Jahr<br />

2022 gehen die Prognosen von einer weiteren<br />

Konjunkturbelebung (BIP bis zu +3,8 %) aus.<br />

Demgegenüber dürfte die Arbeitslosenquote<br />

(2020: 5,4 %) jedenfalls bis 2022 (Prognosen von<br />

4,8 % bis 5,0 %) über dem Vorkrisenniveau (2019:<br />

4,5 %) bleiben.<br />

Die Risiken für die vorliegenden Konjunkturprognosen<br />

sind unverändert als sehr hoch einzustufen.<br />

Dazu zählen der weitere Verlauf der<br />

Corona-Infektionen verbunden mit möglichen<br />

weiteren Lockdowns als Abwärtsrisiko und das<br />

nunmehr einsetzende Impfgeschehen in der<br />

Bevölkerung als mögliches Aufwärtsrisiko. Zu<br />

den internationalen Krisenherden zählen nach<br />

wie vor die unsichere Handelspolitik der USA<br />

nach den Präsidentenwahlen und die Auswirkungen<br />

auf die europäische Wirtschaft nach dem<br />

Brexit. Für die österreichischen Banken ist die<br />

verzögerte, d. h. die im Vorjahr gestoppte und ab<br />

2021 wieder zu erwartende Konkurswelle ein<br />

wesentlicher Risikofaktor.<br />

Im Bankenmarkt 2021 sind die Wachstumsprognosen<br />

beim Kreditvolumen mit +1,9 % p. a.<br />

geringer als bei den Einlagen mit +4,8 % p. a. Im<br />

Jahr 2022 ist für das Kreditvolumen mit +1,5 % ein<br />

noch geringeres Wachstum prognostiziert,<br />

während bei Einlagen mit +4,9 % eine ungebrochen<br />

hohe Wachstumsdynamik festzustellen ist.

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