HANSA 10-2018
Fährhäfen | DFDS & Stena | Marktkompass | Offshore-Wind-Flotte | SMM Review | Maritime Future Summit | HANSA-Report Motoren | Sulphur Cap & Scrubber | Schiffahrtsregatta
Fährhäfen | DFDS & Stena | Marktkompass | Offshore-Wind-Flotte | SMM Review | Maritime Future Summit | HANSA-Report Motoren | Sulphur Cap & Scrubber | Schiffahrtsregatta
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INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL <strong>10</strong>|<strong>2018</strong><br />
SCHIFFFAHRT |<br />
SHIPPING<br />
Bimco & Emissionen<br />
Schifffahrtsaktien<br />
Fährschifffahrt<br />
SCHIFFSTECHNIK |<br />
SHIP TECHNOLOGY<br />
Sulphur Cap & Scrubber<br />
Maritime Future Summit<br />
<strong>HANSA</strong>-Report »Motoren«<br />
PORTS |<br />
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Nordrange- & Mittelmeer-Hubs<br />
Marktkompass Wind-Flotte<br />
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Editorial<br />
Michael Meyer<br />
Stellvertretender Chefredakteur<br />
Lifetime statt Zwischenlösung<br />
2020 – keine Zahl sorgt in der Schifffahrt<br />
derzeit für mehr Aufsehen. Manche nennen<br />
es Hektik oder gar Torschlusspanik.<br />
Wie auch immer – was wir sehen, ist ein<br />
wahrer Run auf Scrubber, auch wenn die<br />
Abgaswäscher bei vielen maximal als<br />
Zwischen- oder Teillösung gelten. Aber<br />
ist das eine geschickte Bewertung?<br />
Denn was bedeutet das in der Konsequenz?<br />
Ein tieferer Bick in die zahlreichen<br />
Reederei-Statements macht Risiken<br />
deutlich. Zum Einen heißt es vielerorts,<br />
man sehe sich mit den Scrubber-Umrüstungen<br />
gut für das »Sulphur Cap 2020«<br />
vorbereitet und könne sich damit (endlich)<br />
wieder auf kommerzielle Aspekte<br />
fokussieren. Zum Anderen gibt es große<br />
Namen, wie Maersk oder Hapag-Lloyd,<br />
die Scrubber explizit als lediglich eine<br />
Option unter vielen betrachten und keineswegs<br />
die ganze Flotte damit ausrüsten<br />
wollen, werden und können.<br />
Zu den Risiken: Sich alle Optionen offen<br />
zu halten führt dazu, dass man sich weiter<br />
mit Analysen herumschlägt. Ein riskantes<br />
Unterfangen, schließlich steht die neue<br />
Regulierung schon in knapp 15 Monaten<br />
an. Die Scrubber-Lieferanten warnen bereits<br />
vor Engpässen. Die Zeit ist also nicht<br />
der Freund der Reeder. Zumal kaum einer<br />
ernsthaft glauben dürfte, dass es eine<br />
Fristverlängerung wie bei der Ballastwasser-Umstellung<br />
geben wird. Die IMO hat<br />
eindeutige Signale gesendet...<br />
Sich jetzt auf kommerzielle Aspekte zu<br />
konzentrieren kann zu einer Verzögerung<br />
von weiteren Anpassungen in der Flotte<br />
führen. Und es würde bedeuten, sich weiter<br />
mit Teilschritten zu begnügen, statt<br />
am großen Rad zu drehen. Denn selbst<br />
mit der jüngsten Order-Welle für Scrubber<br />
wäre lediglich ein einstelliger Prozentanteil<br />
der weltweiten Flotte umgerüstet.<br />
Das reicht definitiv nicht aus.<br />
Wie auch immer, beide Strategien könnten<br />
fast schon fatal sein, wie nicht nur die<br />
Experten von Bimco meinen (die HAN-<br />
SA geht auf die Debatte auf den Seiten<br />
22/23 und 44/45 ein). Keine Entscheidung<br />
für die Flotte zu fällen, führt zu Problemen<br />
ab 2020. CEO Angus Frew spricht<br />
aber auch von lediglich »incremental measures«<br />
an der Technik, von denen man sich<br />
langsam verabschieden müsse. Denn die<br />
nächste große Hürde zeigt sich bereits am<br />
Horizont: das Jahr 2050. Bis dahin sollen<br />
Emissionen und Effizienz noch einmal signifikant<br />
verringert bzw. erhöht werden.<br />
Insofern sind Scrubber zwar eine Teil-,<br />
aber keine Zwischenlösung. Denn man<br />
muss sich die Lifetime der jetzt ausgerüsteten<br />
Schiffe anschauen, sie werden<br />
2050 sicherlich nicht mehr fahren, die<br />
dann aktive Flotte kommt ab 2025 in<br />
Fahrt. Das ist nicht mehr so lang hin.<br />
Gesucht wird die im Idealfall CO2-freie<br />
Schifffahrt. Was dafür nötig ist, lässt sich<br />
durchaus als Paradigmenwechsel beschreiben.<br />
Doch noch ist die Technologie<br />
in der Breite längst nicht soweit. Frew<br />
fordert eine »neue Schifffahrt«.<br />
Wenn es in der Breite auch noch großen<br />
Bedarf gibt, sind einzelne Projekte<br />
durchaus bemerkenswert. An »Situational<br />
Awareness« wird beispielsweise eifrig gearbeitet.<br />
Nach Informationen der HAN-<br />
SA kommt eine sehr große Reedereigruppe<br />
dem Ziel näher, die Brücke mindestens<br />
neu anzuordnen, wenn nicht sogar an einen<br />
Platz unter Deck zu »verschieben«, um<br />
so mehr Stauraum zu bekommen.<br />
Übrigens: Helfen können bei der Einordnung<br />
Formate wie der von der <strong>HANSA</strong><br />
organisierte »Maritime Future Summit«,<br />
der jüngst im Rahmen der Weltleitmesse<br />
SMM stattfand und auf den wir ebenfalls<br />
in dieser Ausgabe eingehen...<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 3
Inhalt | Contents Oktober <strong>2018</strong><br />
Märkte | Markets<br />
Markets missing momentum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<strong>10</strong><br />
Versicherungen | Insurance<br />
Transportversicherer sehen noch keinen Silberstreif . . . . . . . . .14<br />
Finanzierung | Financing<br />
Aktien & Börsen: IPO? Nein danke, ich muss noch fahren! . . .18<br />
22nd <strong>HANSA</strong> Forum »Shipping | Finance« – Preview . . . . . .20<br />
Schifffahrt | Shipping<br />
Bimco stellt Emissionsprognose auf den Kopf . . . . . . . . . . . . . . .22<br />
Interview mit NIELS HARTMANN,<br />
Vorstandsvorsitzender Hartmann AG:<br />
»Kein Abschied von Containerschifffahrt« . .24<br />
Regulation: Throwing it into the mix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />
Schiffahrtsregatta: Netzwerkveranstaltung<br />
auf Traditionskurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28<br />
52<br />
Interview mit RON GERLACH,<br />
Trade Director Germany und Geschäftsführer<br />
Stena Line GmbH: »Von Paradigmenwechsel<br />
kann keine Rede sein«. . . . . . . . . . . . .32<br />
DFDS investiert in Tonnage und Technologie . . . . . . . . . . . . . . .34<br />
Oil drives Russian newbuilding orders. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />
Premiere auf Premiere in Nordostpassage . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Scrubber: Einst gescholten, jetzt begehrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />
SMM strikes a positive balance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />
56–70<br />
Interview with KNUT ØRBECK-NILSSEN,<br />
CEO of DNV GL Maritime:<br />
»We need a broad collaboration« . . . . . . . . . .47<br />
Hansa 181x44.qxp_IMMH 09.02.17 17:52 Seite 1<br />
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4 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Inhalt | Contents<br />
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Maritime Future Summit:<br />
Bridging the gap in peoples’ minds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48<br />
Regulation: »D2« and the harmony of an orchestra . . . . . . . . . .52<br />
3D-Druck – Anwendungsphase erreicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />
Engine manufacturers go digital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56<br />
Engine Survey <strong>2018</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />
Is there a future for large diesel engines? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68<br />
MAN gets LPG ready. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70<br />
Spotlight on new ships:<br />
Neues Windservice-Schiff für Bernhard Schulte . . . . . . . . . . . . .71<br />
Energiewende verschärft Wettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72<br />
»FellowShip«: 15 years of battery and fuel cell research . . . . . . .74<br />
91<br />
Offshore<br />
Markt-Kompass Offshore Wind – Oktober <strong>2018</strong> . . . . . . . . . . . .76<br />
Häfen | Ports<br />
Ostsee-Fährhäfen blicken nach Norden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .78<br />
Kluft zu den Westhäfen wächst weiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80<br />
Port News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84<br />
HTG Info und Kalender. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85<br />
HTG-Fachausschüsse und Arbeitskreise –<br />
Jahresberichte 2017, Teil 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88<br />
Rubriken<br />
Editorial –Lifetime statt Zwischenlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />
People. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />
Momentaufnahme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />
Buyers Guide. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40<br />
Freight & Trade Events . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89<br />
Inserentenverzeichnis | Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90<br />
Letzte Seite: Reeder triumphieren spät über Banker . . . . . . . . . .91<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 5
People<br />
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◼◼<br />
WALLEM: Frank Coles ersetzt Simon<br />
Doughty Ende Oktober als CEO.<br />
Er kommt vom Navigationsspezialisten<br />
Transas. 2011 kam<br />
Coles zu Inmarsat<br />
und wurde im selben<br />
Jahr Präsident<br />
der neuen maritimen<br />
Geschäftseinheit.<br />
2015 ging er als CEO und Verwaltungsratsmitglied<br />
zu Transas. Im Mai<br />
<strong>2018</strong> wurde er, nach der Übernahme<br />
durch Wärtsilä, Präsident der Gruppe.<br />
◼◼<br />
SCHOTTEL: Stefan Kaul ist neuer<br />
CEO & President Industrial Operations.<br />
Er folgt auf Christian<br />
Strahberger. Kaul,<br />
seit 1989 bei Schottel,<br />
war zuvor in der<br />
Forschung und Hydrodynamik<br />
tätig.<br />
Seit 2007 war Chief<br />
Technology Officer.<br />
Mit dem Führungswechsel schafft Schottel<br />
die neuen Geschäftsfelder Industrial<br />
Operations und Marine. Hans Laheij ist<br />
neuer Deputy CEO & President Marine.<br />
News des Monats: Nürnberg verlässt MacGregor<br />
◼◼<br />
MACGREGOR: Alexander Nürnberg, bisher Senior Vice President R&D bei Mac-<br />
Gregor, verlässt das Unternehmen. Seine Familie hatte im Juni alle Anteile an der<br />
Wind-Service-Firma O.S. Energy übernommen. Nürnberg führt diese nun gemeinsam<br />
mit seinem ältesten Sohn Vincent. Nürnberg war von 1992 bis 2013 Managing Partner<br />
bei Hatlapa, 2013 wechselte er zum neuen Eigner MacGregor. Er war lange Vorstandsvorsitzender<br />
der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems.<br />
◼◼<br />
LLOYD FONDS: Michael Schmidt<br />
wird ab 1. April 2019 weiteres Vorstandsmitglied<br />
und Chief<br />
Investment Officer<br />
für drei Jahre, um<br />
die Entwicklung<br />
zum börsennotierten<br />
Vermögensverwalter<br />
mitzugestalten.<br />
Er ist seit Juli<br />
2016 Mitglied der Geschäftsführung der<br />
Deka Investment.<br />
◼◼<br />
VDMA: Martin Johannsmann, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der SKF<br />
GmbH, wurde für<br />
vier Jahre zum Vorsitzenden<br />
der VDMA<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Marine Equipment<br />
and Systems gewählt.<br />
Er ersetzt seit<br />
September in dieser<br />
Position Alexander Nürnberg, der nicht<br />
länger im Equipment Bereich tätig ist.<br />
◼◼<br />
PANALPINA: Peder Winther kommt<br />
im Februar 2019 als neuer Executive<br />
Vice President Ocean<br />
Freight von Kuehne<br />
+ Nagel, wo er als<br />
President & Regional<br />
Manager Western<br />
Europe fungierte.<br />
Daryl Ridgway bleibt<br />
bis Anfang 2019 Global<br />
Head of Ocean Freight, seine Folgeposition<br />
soll später bekannt gegeben werden.<br />
6 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
People<br />
◼◼<br />
MAERSK: Søren Castbak, CEO der Maersk-<br />
Tochter Seago Line, wird außerdem CEO von<br />
»Sealand Europe and Med<br />
– A Maersk Company«. Seit<br />
dem 1. Oktober fassen die<br />
Dänen ihre intraregionalen<br />
Carrier MCC, Seago Line<br />
und Sealand unter dem einheitlichen<br />
Namen »Sealand –<br />
A Maersk Company« zusammen.<br />
Castbak ist seit Anfang<br />
2016 Seago-Line-Chef, 1989 hatte er als Trainee<br />
bei Maersk angefangen und seither verschiedene<br />
regionale Führungspositionen besetzt.<br />
◼◼<br />
HAMBURG: Frank Horch gibt sein Amt als<br />
Wirtschaftssenator in Hamburg auf. Das Privatleben<br />
sei nicht länger mit<br />
dem Amt vereinbar, begründete<br />
der 70-jährige seine Entscheidung.<br />
Ein Nachfolger ist<br />
noch nicht bekannt. Als letzten<br />
größeren Erfolg – nach<br />
jahrelangen Debatten und<br />
Gerichtsprozessen – dürfte<br />
der parteilose Politiker und gelernte Schiffbauer<br />
das Baurecht für Hamburg zur Elbvertiefung<br />
verbuchen, für die er immer wieder intensiv gekämpft<br />
hatte.<br />
◼◼<br />
HANSE BEREEDERUNG: Axel Schulz, der<br />
bisherige Geschäftsführer, verlässt nach mehr<br />
als 32 Jahren den In-house-Befrachtungsmakler<br />
der Schoeller Holding. Er gehe aus persönlichen,<br />
gesundheitlichen Gründen, teilte das<br />
Unternehmen mit. Zu Nachfolgern von Schulz<br />
wurden mit sofortiger Wirkung Claudia Paschkewitz<br />
und Michael Zankl als gleichberechtigte<br />
Geschäftsführer ernannt. Hanse Bereederung<br />
ist exklusiv für die Vercharterung aller Containerschiffe<br />
bei Schoeller wie auch für S&P-Aktivitäten<br />
zuständig.<br />
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anzeige_halbe_Seite_hansa.indd <strong>HANSA</strong> International 1 Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. 07.09.<strong>2018</strong> <strong>10</strong> 7 15:56:44
News<br />
NEWS<br />
Finanzierung<br />
Ernst Russ hat in den ersten<br />
sechs Monaten das operative<br />
Ergebnis auf 3,3 Mio. € bei einem<br />
Umsatz von 27,9 Mio. €<br />
steigern können. Das Eigenkapital<br />
wuchs von 44,9 Mio. €<br />
auf 46,8 Mio. € an. Die Eigenkapitalquote<br />
stieg damit auf<br />
42,9 %.<br />
Navios Maritime Containers:<br />
Die Navios-Gruppe hat den<br />
geplanten Börsengang für die<br />
Container-Plattform abgesagt.<br />
Stattdessen soll eine alternative<br />
Notierung an der US-Börse<br />
geprüft werden.<br />
HSH Nordbank: Der Sicherungsfonds<br />
privater Banken<br />
ist bereit, die HSH Nordbank<br />
2021 aufzunehmen – wenn<br />
strenge Auflagen erfüllt werden.<br />
Unterdessen forciert die<br />
HSH weiter den Abbau von<br />
Altlasten. Das Konzernergebnis<br />
vor Steuern lag nach sechs Monaten<br />
bei –1 Mio. € gegenüber<br />
–60 Mio. € nach dem 1. Quartal.<br />
Rickmers Holding: Das Unternehmen<br />
beendet die Insolvenz<br />
in Eigenverwaltung. Nachdem<br />
alle wesentlichen Assets verkauft<br />
werden konnten, sind nur<br />
noch kleinere Beteiligungen mit<br />
geringem Wert übrig, jetzt kann<br />
endgültig abgewickelt werden.<br />
Nord LB: Die Umstrukturierung<br />
wird weiter vorangetreeben.<br />
Mit potenziellen<br />
Investoren wird bereits verhandelt,<br />
auch eine Änderung<br />
der Rechtsform wird geprüft.<br />
DVB Bank: Die DZ Bank Gruppe<br />
hat im 1. Halbjahr ein Ergebnis<br />
vor Steuern von 1,03 Mrd. €<br />
erzielt (2017: 939 Mio. €). Maßgeblich<br />
waren eine robuste operative<br />
Geschäftsentwicklung<br />
sowie eine geringere Risikovorsorge<br />
für das maritime Portfolio<br />
der DVB Bank.<br />
Schifffahrt<br />
Sinotrans: Die staatliche chinesische<br />
Reederei erwägt offenbar<br />
eine Privatisierung. Der Aktienhandel<br />
wurde bereits ausgesetzt.<br />
Maersk baut auf dem Weg zu einem<br />
integrierten Schifffahrtskonzern<br />
weiter kräftig um: Die<br />
Logistiksparte Damco wird mit<br />
der Maersk Line verschmolzen.<br />
Zudem rechnet der dänische<br />
Konzern mit steigenden Bunkerkosten<br />
von bis zu 2 Mrd. €.<br />
Asiatic / Atlantic Lloyd: Die<br />
aufstrebende Reederei, geführt<br />
von Nicolaus und Friedrich<br />
Bunnemann, baut ihre Flotte<br />
weiter aus: Von der Reederei<br />
Schepers wurden jetzt fünf<br />
weitere Containerschiffe übernommen.<br />
Auerbach Schiffahrt hat innerhalb<br />
von neun Wochen<br />
weitere fünf Schiffe vom dänischen<br />
Projekt-Carrier Thorco<br />
in die Bereederung genommen<br />
und damit die Flotte auf<br />
13 Frachter erweitert.<br />
Schiffstechnik<br />
Wärtsilä liefert ein integriertes<br />
Ladungs- und Kraftstoffsystem<br />
für die ersten beiden<br />
LPG-betriebenen Tanker von<br />
Exmar.<br />
IRI: Das Register der Marshall<br />
Islands gewährt Green Award<br />
zertifizierten Schiffen seines<br />
Registers einen Rabatt von<br />
30% auf die Gebühr für Marine<br />
Services.<br />
Flettner: An Bord des LR2- Produktentankers<br />
»Maersk Pelican«<br />
sind zwei 30 m hohe Flettner-Rotoren<br />
installiert worden.<br />
Sie sollen die Kraftstoffkosten<br />
um bis zu <strong>10</strong>% senken.<br />
Heise Schiffsreparatur & Industrie<br />
Service aus Bremerhaven<br />
ist insolvent. Grund sind<br />
ausgebliebene Aufträge.<br />
Nordseewerke: Nach dem dritten<br />
Insolvenzantrag ist ein erstes<br />
Krisentreffen ergebnislos<br />
verlaufen. Es braucht dringend<br />
neue Aufräge oder Investoren.<br />
Grimaldi nutzt die Luftblasentechnologie<br />
von Silverstream<br />
auf zwölf RoRo-Neubauten. Sie<br />
sei das »Kernstück« für Emissions-<br />
und Kraftstoffreduzierungen.<br />
Viking Life Saving übernimmt<br />
den Rettungsbootanbieter Norsafe<br />
und erweitert dadurch das<br />
Angebot maritimer Sicherheitsprodukte.<br />
Häfen<br />
Emden: Niedersachsen Ports<br />
hat den Planfeststellungsbeschluss<br />
zum Neubau eines<br />
Großschiffsliegeplatzes im Außenhafen<br />
erhalten.<br />
Rostock: Der Hafen plant eine<br />
Landstromanlage zur Energieversorgung<br />
der Kreuzfahrtschiffe<br />
von Aida Cruises.<br />
Wasserrahmenrichtlinie: Die<br />
deutsche Hafenwirtschaft will<br />
sich in das Anhöhrungsverfahren<br />
der EU für eine neue<br />
Wasserrahmenrichtlinie einbringen.<br />
Es geht auch um Vertiefungen<br />
von Elbe und Weser.<br />
Vor allem aber solle die Union<br />
berechtigte Nutzungsinteressen<br />
und den Schutz von<br />
Gewässern in einen »angemessenen<br />
Ausgleich« bringen, so<br />
der Zentralverband der deutschen<br />
Seehafenbetriebe (ZDS).<br />
Umwelt: Ab Oktober gelten in<br />
den Häfen des Jangtze-Deltas<br />
die Richtlinien einer Emission<br />
Control Area (ECA).<br />
Mehr Details und weitere News wie gewohnt mit<br />
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8 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
News<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 9
Märkte | Markets<br />
Markets missing momentum<br />
Hire rates for container vessels stabilizing but no autumn rally yet. Dry cargo sector<br />
gradually recovering from heavy falls, writes Michael Hollmann<br />
Liner operators have returned to the<br />
container ship charter market after<br />
the summer holidays, with weekly fixture<br />
lists lengthening again. However, demand<br />
has not been sufficient to send charter rates<br />
back up again, barring a very small recovery<br />
for certain sizes and designs. Rate levels<br />
across the major segments from 4,250 TEU<br />
to 1,<strong>10</strong>0 TEU slipped another 1.8% over<br />
the past weeks which is far less than in the<br />
previous period with a fall of 4.6%.<br />
The most challenging segments from<br />
shipowners’ perspective are the large<br />
gearless sectors over 5,500 TEU and the<br />
handy/feeder range of 1,000-2,000 TEU,<br />
which both continue suffering from rather<br />
anaemic demand. Fixing levels for traditional<br />
»post-panamax« vessels have<br />
consolidated in the 12,000-14,000 $/dayrange<br />
– far below the peak levels of more<br />
than 20,000 $ that got fixed during the<br />
busy spring season. Spot time charter<br />
earnings for them are thus only slightly<br />
higher – if at all – than for classic panamax<br />
types of 4,250-5,<strong>10</strong>0 TEU. Broker<br />
reports say that spot/prompt tonnage<br />
availability kept going up especially for<br />
5,500-7,500 TEUs, with around a dozen<br />
units in search of immediate employment<br />
in mid-September. The lack of opportunities<br />
in typical long-haul trades for large<br />
gearless vessels results from an ongoing<br />
rationalisation of liner capacity, beginning<br />
with the transpacific trade and later<br />
spreading to the Australia, Middle East<br />
and to the FarEast-Europe trades. Recent<br />
moves include the early termination of a<br />
FE/E loop by the 2M carriers, the closure<br />
of a FE/Middle East loop by Gold Star<br />
Line, KMTC and others and the merger<br />
of two Med/US services by the Ocean and<br />
THE Alliances. Although not all these restructurings<br />
do immediately result in redeliveries<br />
of vessels, they provide the respective<br />
carriers with significant spare<br />
capacity for which they need to find alternative<br />
use before chartering in more<br />
ships. The impact on the market will thus<br />
be delayed. In fact, some of the early corrections<br />
announced for the transpacific<br />
trade already over the past months are<br />
just starting to impinge on the market<br />
now following the final sailings.<br />
The problem is that the clock is ticking<br />
against tramp owners, with the Golden<br />
Week in China approaching fast. Most<br />
of the merchandise for the large import<br />
markets in Europe and the US (Xmas) gets<br />
shipped before Golden Week which generally<br />
marks the end of the cargo peak season.<br />
Containerships (Period)<br />
TEU Name dwt Built Type Speed Cons. Charterer Laycan Period Rate ($)<br />
Feeder / Handy<br />
925 Contship Joy 12,611 2007 gearless 18.5 39.5 Seaconsortium Sep 6-<strong>10</strong> months Intra-Med (ext) 6,500<br />
<strong>10</strong>12 Nobility 12,754 2012 geared 17.5 27 Hapag-Lloyd Sep 3-7 months Intra-Asia (ext) 8,550<br />
1<strong>10</strong>2 Boston Trader 12,930 2004 geared 20.0 43 CNAN Sep 5-7 months Intra-Med 6,900<br />
1118 Mito Strait 13,760 2006 gearless 19.0 38.5 Unifeeder Sep 7-9 months North Europe (ext) 6,400<br />
1739 Gdansk Trader 23,021 1999 geared 19.6 54.5 Yang Ming Line Sep 1-3 months Intra-Asia (ext) 9,500<br />
1740 Hansa Magdeburg 23,454 2003 geared 20.0 70 SITC Sep 1-3 months Intra-Asia <strong>10</strong>,<strong>10</strong>0<br />
1849 Cafer Dede 26,811 2008 gearless 19.5 59 Cosco Sep 7-9 months Intra-Med <strong>10</strong>,<strong>10</strong>0<br />
Sub-Panamax<br />
2345 Mimmi Schulte 30,205 2017 geared 18.0 40 Africa Express Line Sep <strong>10</strong>-12 months Europe / WAF (ext) 15,000<br />
2496 E. R. Elsfleth 33,800 2003 geared 22.1 87 MSC Oct 6-9 months Intra-Med (ext) <strong>10</strong>,900<br />
2824 Odysseus 39,420 2006 gearless 23.0 97 Hapag-Lloyd Sep 4-6 months Intra-Med (ext) 11,300<br />
3820 Vil Dardanelles 51,759 2013 gearless 20.3 <strong>10</strong>0 Maersk Oct 9-12 months Far East 13,300<br />
Traditional Panamax and Widebeam<br />
4132 JPO Capricornus 52,863 2005 gearless 25.0 160 Hamburg Süd Sep 6-9 months Far East 12,800<br />
4563 CPO Baltimore 51,699 2009 gearless 24.0 130 Cosco Sep 5-7 months Med / North America (ext) 12,900<br />
4957 Wiking 57,500 2016 gearless 21.0 <strong>10</strong>0 KMTC Sep 5-7 months Far East net 15,500<br />
5042 Shanghai Trader 67,255 2005 gearless 25.0 165.2 Wan Hai Lines Sep 2-4 months Far East (ext) 12,300<br />
Traditional Panamax and Widebeam<br />
6612 Cardiff 80,551 2014 gearless 21.0 Maersk Sep 40-80 days Far East 12,500<br />
8533 SM Charleston <strong>10</strong>1,570 2005 gearless 25.3 250 MSC Sep 6-8 months Far East 12,500<br />
8533 Seamax Stratford <strong>10</strong>1,496 2006 gearless 25.3 250 Regional Container Lines Sep 6-8 months Intra-Asia 14,<strong>10</strong>0<br />
Bulk carrier (Period)<br />
dwt Name Built Charterer Delivery Period Rate ($)<br />
Capesize<br />
176,320 Alpha Confidence 2011 Cofco Bayuquan 19.-21.09. 2 years, redelivery worldwide 21,250<br />
176,193 Lowlands Orchid 2005 Oldendorff China prompt 4-6 months, redelivery worldwide 25,250<br />
Panamax / Kamsarmax<br />
81,662 Odysseas I 2013 Sinoeast Singapore prompt mid-September 5-8 months, redelivery worldwide 14,000<br />
74133 Africa Graeca 2002 Ausca Singapore prompt mid-September 4-7 months, redelivery worldwide 12,500<br />
Supramax / Handy<br />
63,3<strong>10</strong> GH Rough Habit 2012 n.a. Lianyungang spot 4-7 months, redelivery worldwide 13,450<br />
32,377 Yangtze Happiness 2012 n.a. Iskenderun 21.09. 4-6 months, redelivery Atlantic <strong>10</strong>,250<br />
Charter deals September / all information without guarantee<br />
<strong>10</strong> <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Orders & Sales<br />
New Orders Container<br />
Again, interest in containership<br />
newbuilding activity<br />
was focused on the feeder segment.<br />
Additional information<br />
regarding the Evergreen and<br />
Wan Hai orders on which we<br />
had reported were announced.<br />
Evergreen will be chartering<br />
up to 24 of the 1,800 TEU newbuildings<br />
from Shoei Kisen,<br />
Pacific Ship Management and<br />
Mitsui. Shoei Kisen will provide<br />
16 vessels, to be built at<br />
sister company Imabari. Mitsui<br />
assured 6 units, which will<br />
come from HMD, while Pacific<br />
will provide 2 vessels, to be<br />
constructed at Yangzijiang.<br />
Wan Hai ordered six 1,900 TEU<br />
vessels plus two options at<br />
JMU, while Huangpu Wenchong<br />
will build four firm ships<br />
plus two options.<br />
Huanghai ordered eight<br />
2,800 TEU ships, with two<br />
consecutive options. The vessels<br />
will be built at JMU.<br />
Secondhand Sales Container<br />
The activity in the S&P market<br />
increased. The biggest container<br />
vessels sold were three<br />
<strong>10</strong>,600 TEU ships, picked up<br />
by Ship Finance International.<br />
Built in 2015, they were acquired<br />
in combination with<br />
long term time charters to<br />
Maersk, running for a period<br />
of between 6 and <strong>10</strong> years.<br />
In the feeder segment, Arkas<br />
Line purchased the 2011 built<br />
»Reecon Whale« and »Reecon<br />
Emre«. The 1,022-TEU-ships<br />
were acquired for 13,5 mill. $.<br />
Demolition Sales<br />
The pace of demolition was<br />
subdued during this reporting<br />
period. On the Indian<br />
sub-continent, the 1992 built<br />
feeder »Esm Cremona« was<br />
sold for 447 $ per ldt.<br />
<br />
Jan Göldner<br />
By contrast, classic panamax ships have<br />
proven relatively immune against a downturn<br />
so far. A continued flow of fixtures<br />
and extensions served to keep tonnage<br />
supply reasonably tight at less than <strong>10</strong> spot<br />
units. Rates are stable at over 12,000 $ in<br />
Asia so far and a couple thousands more<br />
in the Atlantic where tonnage availability<br />
is the tightest. It remains to be seen<br />
whether the combination of two transatlantic<br />
strings by the Ocean and THE Alliances<br />
may change the picture.<br />
Below 4,000 TEU, trading conditions<br />
in the charter market are more varied<br />
and tonnage demand pretty selective.<br />
The niche segment of 3,300-3,800 TEU<br />
continues to see fairly stable levels between<br />
12,000 and 13,300 $. Although<br />
enquiry is reported to have waned a bit,<br />
very low availability of ships is offering<br />
protection against a deterioration.<br />
Meanwhile, the 2,500-2,800 TEU<br />
classes enjoyed fairly healthy demand<br />
again as interest picked up after the holidays.<br />
Spot supply remains tight for the<br />
main classes of 2,700 TEU (g’less) and<br />
2,500 TEU (geared). The New ConTex<br />
shows rates for 2,700 TEU types gaining<br />
more strength again following a rash of<br />
fixtures especially in the Atlantic, with<br />
24 and 12 month durations assessed at<br />
around 12,200 and 11,350 and rising as<br />
per 20 September. There are still a few<br />
spot ships left in Asia but this could go<br />
down to zero again if the latest momentum<br />
is maintained, brokers said.<br />
There is less optimism among owners<br />
of feeder ships with intakes below<br />
2,000 TEU, with demand reported to be<br />
very slow across the board. Alphaliner<br />
counted 16 open positions in the 1,500-<br />
1,900 TEU segment in mid-September,<br />
evenly split between the Atlantic and<br />
Asia. The Golden Week holidays do not<br />
bode well while a number of Intra-Asia<br />
services are reportedly getting restructured,<br />
possibly resulting in more redeliveries<br />
of ships in the coming weeks. Yet,<br />
rate developments were positive in some<br />
areas over the past weeks, highlighted<br />
by a recovery in levels to over <strong>10</strong>,000 $<br />
for Wenchong 1,700 TEU types in Asia.<br />
Smaller feeder vessels of 1,<strong>10</strong>0 TEU and<br />
below continue to be confronted with<br />
low demand, keeping rates for CV1<strong>10</strong>0’s<br />
at low 7,000’s $ and low 6,000’s $ in Asia<br />
and the Med, respectively. Due to schedule<br />
disruptions caused by typhoons in<br />
the Far East, brokers have seen an influx<br />
of short term requirements for extra tonnage<br />
which offers some stability to rates.<br />
COMPASS<br />
CONTAINER SHIP T/C MARKET<br />
CONTAINER FREIGHT MARKET<br />
Märkte | Markets<br />
Month on Month 486 - 1.8 %<br />
WCI Shanghai-Rotterdam 1,555 $/FEU - 13.0 %<br />
WCI Shanghai-Los Angeles 2,382 $/FEU + 9.2 %<br />
Average rates spot/up to 4 weeks validity<br />
WCI = World Container Index, supplier: Drewry<br />
DRY CARGO / BULK<br />
Baltic Dry Index 1396 - 18.5 %<br />
Spot time charter averages ($/day)<br />
Capesize 5TC average 15,827 - 34.2 %<br />
Panamax 4TC average 12,499 - 2.9 %<br />
Supramax 6TC average 12,942 + 7.6 %<br />
Handysize 6TC average 8,913 + 12.1 %<br />
Dry cargo market suffers<br />
Forward / ffa front month Oct ’18 ($/day)<br />
The dry cargo market suffered quite a<br />
steep fall since the middle of August, reflecting<br />
unexpected weakness in the capesize<br />
segment where spot time charter<br />
Capesize 180k<br />
Panamax<br />
MPP<br />
20.942<br />
12,429<br />
- 11.0 %<br />
- 2.2 %<br />
averages fell by around one third.<br />
TMI<br />
The troubles result from another lull in<br />
Toepfer’s Multipurpose Index<br />
iron ore chartering activity ex Brazil although<br />
September ’18<br />
steel production in China conti-<br />
$ 7,385<br />
nued to expand at a fast pace, according<br />
to latest available figures. Period activity<br />
and FFA rates still reflect optimism<br />
for the fourth quarter which is usually<br />
September ‘17<br />
$ 6,314<br />
the busiest for spot capesize chartering.<br />
Cargoes for China are expected to pick<br />
The index is based on a 12,500 tdw MPP/HL »F-Type« vessel<br />
up again boosting rates, given the relatively<br />
low stock levels in the ports there<br />
from operators, owners and brokers.<br />
for a 6-12 months TC and represents the monthly assessment<br />
(147.1 mill. t, according to SSY).<br />
For panamaxes and especially the<br />
smaller geared types, the trend has been<br />
more positive, with a rise in coals and<br />
minerals business for panamaxes in<br />
the Pacific and good demand for handy<br />
TANKERS<br />
Baltic Dirty Tanker Index<br />
Baltic Clean Tanker Index<br />
SHORTSEA / COASTER<br />
773<br />
499<br />
- 2.6%<br />
+ 4.0%<br />
bulkers in South America and the US<br />
Norbroker 3,500 dwt earnings est. 2,350 €/d + 12 %<br />
Gulf underpinning rates.<br />
HC Shortsea Index 15.91 - 1.0 %<br />
Time charter rates for multipurpose/<br />
heavy lift ships continued to recover as<br />
ISTFIX Shortsea Index 548 - 9.5 %<br />
well, with the Toepfer Multipurpose Index<br />
for 12,500 dwt F-type vessels reach-<br />
tracking spot freights on 5 intra-European routes; Istfix<br />
Norbroker: spot t/c equivalent assessment basis round<br />
voyage North Sea/Baltic; HC Shipping & Chartering index<br />
ing a year-to-date high of 7,385 $/day for<br />
Istanbul Freight Index covering spot freight ex Black Sea<br />
September. n Data per 20.09.<strong>2018</strong>, Alterations within four weeks<br />
550<br />
525<br />
500<br />
475<br />
450<br />
19.04.18<br />
20.09.18<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 11
Märkte | Markets<br />
BulkersTankers<br />
30,000<br />
Spot market rates average earnings $/day<br />
(21.09.18)<br />
25,000<br />
Spot market rates average earnings $/day<br />
(21.09.18)<br />
27,000<br />
24,000<br />
20,000<br />
21,000<br />
18,000<br />
15,000<br />
12,000<br />
15,194<br />
15,013<br />
11,816<br />
15,000<br />
<strong>10</strong>,000<br />
13,909<br />
13,283<br />
11,761<br />
9,000<br />
5,000<br />
6,000<br />
3,000<br />
Sep-17 Dec-17 Mar-18 Jun-18<br />
Capesize c. 20<strong>10</strong>-built bulkcarrier post start-January 2009, then a c. 2000-built vessel<br />
Supramax 52k dwt<br />
Panamax c. 20<strong>10</strong>-built bulkcarrier post start-January 2009, then a c. 2000-built vessel<br />
0<br />
Sep-17 Dec-17 Mar-18 Jun-18<br />
VLCC c. 20<strong>10</strong>-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />
Suezmax c. 20<strong>10</strong>-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />
Aframax c. 20<strong>10</strong>-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />
22,000<br />
Period rates $/day<br />
(21.09.18)<br />
30,000<br />
Period rates $/day<br />
(21.09.18)<br />
19,000<br />
16,000<br />
19,375<br />
25,000<br />
23,500<br />
13,000<br />
<strong>10</strong>,000<br />
7,000<br />
Sep-17 Dec-17 Mar-18 Jun-18<br />
Capesize modern<br />
Supramax 52k dwt from start 2002, 45k prev.<br />
Panamax modern<br />
Handysize modern<br />
13,400<br />
13,250<br />
<strong>10</strong>,500<br />
20,000<br />
15,000<br />
<strong>10</strong>,000<br />
Sep-17 Dec-17 Mar-18 Jun-18<br />
VLCC 3<strong>10</strong>k dwt<br />
Aframax 1<strong>10</strong>-115k dwt<br />
Suezmax 150k dwt<br />
Panamax 74k dwt, products<br />
17,000<br />
14,250<br />
12,625<br />
30<br />
Second hand prices in mill. $<br />
(<strong>10</strong> years old, 21.09.18)<br />
50.00<br />
Second hand prices in mill. $<br />
(<strong>10</strong> years old, 21.09.18)<br />
25<br />
25<br />
40.00<br />
40.50<br />
20<br />
15<br />
<strong>10</strong><br />
15.5<br />
14<br />
11.5<br />
30.00<br />
20.00<br />
27.00<br />
20.00<br />
16.00<br />
5<br />
Sep-17 Dec-17 Mar-18 Jun-18<br />
Capesize 170k dwt<br />
Panamax 75k dwt<br />
Handymax 52k dwt<br />
Handysize 32k dwt<br />
<strong>10</strong>.00<br />
Sep-17 Dec-17 Mar-18 Jun-18<br />
VLCC 3<strong>10</strong>k dwt<br />
Suezmax 150k dwt<br />
Aframax 1<strong>10</strong>-115k dwt<br />
Panamax 74k dwt, products<br />
12 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Mehr aktuelle Marktdaten für<br />
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Märkte | Markets<br />
Head Office<br />
Clarkson Research Services Ltd<br />
Commodity Quay<br />
St Katharine Docks<br />
London<br />
E1W 1BF<br />
United Kingdom<br />
Tel: +44 (0) 20 7334 3134<br />
Fax: +44 (0) 20 7522 0330<br />
Email: sales.crs@clarksons.com<br />
www.crsl.com<br />
500.00<br />
450.00<br />
Forward / Swap price Q4/18<br />
IFO 380 Rotterdam $/t 423 + 9.3%<br />
Intermediate Fuel Oil<br />
(IFO 380cst in $/t, 20.09.<strong>2018</strong>)<br />
Bunker<br />
UK Representative Office<br />
Clarksons Research<br />
15 The Homend<br />
Ledbury<br />
Herefordshire<br />
HR9 1BN<br />
Tel: +44 (0) 1531 634561<br />
Fax: +44 (0) 1531 633744<br />
Email: sales.crs@clarksons.com<br />
www.crsl.com<br />
400.00<br />
350.00<br />
300.00<br />
Sep-17 Dec-17 Mar-18 Jun-18 Sep-18<br />
! Rotterdam = 434.00 ! Singapore = 472.00 ! Houston = 451.00<br />
750.00<br />
Marine Gas Oil<br />
(MGO in $/t, 20.09.<strong>2018</strong>)<br />
700.00<br />
650.00<br />
600.00<br />
550.00<br />
500.00<br />
450.00<br />
400.00<br />
Sep-17 Dec-17 Mar-18 Jun-18 Sep-18<br />
Africa Asia Australia Europe Middle East North America South America<br />
www.clarksons.com<br />
! Rotterdam = 660.00 ! Singapore = 709.00 ! Houston = 726.00<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 13
Versicherungen | Insurance<br />
Transportversicherer sehen<br />
noch keinen Silberstreif<br />
Die Prämieneinnahmen für Waren- und Schiffsversicherer<br />
sind zwar leicht gestiegen, aber nach wie vor unzureichend.<br />
IUMI warnt vor Großrisiken, schreibt Michael Hollmann<br />
Das Transport- und Schifffahrtsgeschäft<br />
bleibt für die Versicherungswirtschaft<br />
chronisch defizitär: 2017 dürfte<br />
ein weiteres vo vielen verlustreichen<br />
Jahren werden. Das lässt die jüngste Jahresstatistik<br />
zu Prämien und Schäden der<br />
International Union of Marine Insurance<br />
(IUMI) erkennen. So liegen die Bruttoschadensquoten<br />
in den Hauptsegmenten<br />
Warentransport (Cargo) und Seekasko<br />
deutlich höher als im Vorjahr: bei rund<br />
66% (Ware) sowie 64,6% (Seekasko).<br />
Bei einem typischen Verlauf würden<br />
sich die globalen Schadensquoten auf<br />
mehr als 80% bzw. sogar auf deutlich<br />
über 90% verschlechtern. Damit blieben<br />
den Versicherern nur knapp 20% bzw.<br />
<strong>10</strong>% der Prämien für Verwaltungs-, Vertriebs-<br />
und Kapitalkosten – nötig wären<br />
rund 30%.<br />
Für die Schiffsversicherer läuft es das<br />
schlechteste Jahr seit 2000 hinaus. »Mittlerweile<br />
reichen die Prämieneinnahmen<br />
nicht einmal mehr aus, um die gewöhnlichen<br />
Reparaturkosten in dem jeweiligen<br />
Jahr zu decken«, stellte die Vizevorsitzende<br />
des IUMI-Statistikkomitees, Astrid<br />
Seltmann, fest. Dabei waren erneut<br />
kaum Schwerstschäden zu beklagen.<br />
Abgesehen von mehr Fällen im Yachten-<br />
und Wassersportsektor aufgrund<br />
von Wirbelstürmen in Nordamerika gab<br />
es in der Hochseeflotte hauptsächlich<br />
Routineschäden. Sobald wieder Großschäden<br />
einträten, wären die finanziellen<br />
Auswirkungen auf den Markt dramatisch<br />
– jedenfalls auf Basis des heutigen Prämienniveaus.<br />
Abstract: No end to excessive loss ratios for marine insurers<br />
Zumindest im ersten Halbjahr<br />
<strong>2018</strong> blieb die Schadensentwicklung offenbar<br />
noch gedämpft. Laut der zentralen<br />
NoMIS-Datenbank der nordischen<br />
Kaskoversicherer, die gut ein Viertel<br />
der Welthochseeflotte abbildet, sank<br />
die Frequenz der Totalschäden auf ein<br />
historisches Tief von unter 0,05% (bei<br />
20.000 Schiffen nur ein Totalverlust). Bei<br />
den Partschäden waren es rund 21% –<br />
ebenfalls ein sehr niedriges Niveau.<br />
Möglicherweise droht dem Markt<br />
jetzt mit dem verheerenden Brand auf<br />
der Bremer Lürssen-Werft die schwerste<br />
Erschütterung seit Jahren. Betroffen<br />
war neben dem Schwimmdock die Mega-<br />
Yacht »Sassi«, die ein Totalschaden sein<br />
soll. Der britische Branchendienst Reinsurance.com<br />
vermutet, dass der Brand<br />
die Versicherer bis zu 590 Mio. € kosten<br />
könnte. Die Baurisikoversicherung war<br />
The insurance sector extended its loss-making streak in 2017. Figures from the IUMI show<br />
gross loss ratios in excess of 60% for cargo and hull, with an expected deterioration to more<br />
than 80% over the years. The sector’s troubles continue to be driven mainly by the softness<br />
in premiums while risks keep growing due to accumulation of values on bigger ships<br />
and in larger cargo hubs.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Foto: Scheer<br />
Millionen-Schaden bei der Lürssen-Werft<br />
hauptsächlich im Londoner Versicherungsmarkt<br />
platziert worden.<br />
Auf jeden Fall dürfte das Unglück zu<br />
Prämiensteigerungen im Seekaskosegment<br />
beitragen, die sich spätestens seit<br />
der Vertragsprolongation zum 1. Juli abzeichnen.<br />
Zuvor hatten diverse Versicherer<br />
bereits die Reißleine gezogen und sich<br />
aus dem Seekaskobereich zurückgezogen.<br />
Nach Schätzung der IUMI sind davon<br />
Seekasko-Portfolien mit einem Prämienvolumen<br />
von <strong>10</strong>0 Mio. $ betroffen.<br />
Mit Blick auf die bevorstehende Prolongation<br />
am 1. Oktober sagte ein Makler<br />
gegenüber der <strong>HANSA</strong>: »Wir beobachten,<br />
dass die Prämien rapide ansteigen,<br />
das heißt zweistellig.« Möglicherweise gelingt<br />
es der Branche dadurch endlich, den<br />
Umsatzschwund zu stoppen. 2017 war<br />
das globalen Prämienvolumen bei Seekasko<br />
um 2,3% auf 6,9 Mrd. $ gesunken.<br />
Ein etwas positiveres Bild – jedenfalls<br />
auf den ersten Blick – bietet da die Warentransportsparte<br />
mit einem Anstieg<br />
der weltweiten Prämieneinnahmen um<br />
6% auf 16,1 Mrd. $. Ein wesentlicher<br />
Grund dafür sind allerdings Währungseffekte.<br />
Die Aufwertung vieler lokaler<br />
Währungen ließ die Umsätze auf Dollar-<br />
Basis quasi automatisch anschwellen. Als<br />
weiteren Faktor nennt die IUMI steigende<br />
Handelsvolumina und die daraus folgenden<br />
Mengeneffekte auf die Prämien.<br />
Anders als im Seekaskosegment war<br />
den Warentransportversicherern bislang<br />
keine Pause von Großschäden vergönnt.<br />
Seit den 2000-er Jahren sorgen Wirbelstürme,<br />
Explosionen oder Schiffsbrände<br />
regelmäßig für erhebliche »Kumulschäden«.<br />
2017 waren es wieder Wirbelstürme<br />
in Nordamerika, das Erdbeben in Mexiko<br />
im sowie Überschwemmungen in Südasien,<br />
die eine Spur der Verwüstung in Lagern,<br />
Depots und Häfen hinterließen.<br />
Als entscheidender Risikotreiber gilt die<br />
wachsende Konzentration von Güterwerten<br />
an einzelnen Umschlagpunkten sowie<br />
auf den immer größeren Containerschiffen.<br />
n<br />
14 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Versicherungen | Insurance<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
2<br />
1<br />
Havariechronik<br />
Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise<br />
1 31.08. auf Grund / LOF Java-See Wan Hai 502 Container 52.146 Singapur Britannia Singapur nach Jakarta<br />
2 04.09. Kollision m. Brücke Osaka Bay Houn Maru Produktentanker 3.881 Japan k.A. Harnan nach Kitakyushu<br />
3 04.09. Kollision Bremerhaven Honor Fahrzeugfrachter 19.844 USA West of England k.A.<br />
4 04.09. Kollision Bremerhaven Svitzer Marken Schlepper 226 Niederlande Skuld<br />
5 12.09.<br />
6 14.09. Brand<br />
Grundberührung /<br />
Schleppereinsatz<br />
Nähe Kotka Priamos Container 12.300 Antigua &<br />
Barbuda<br />
Lürssen-Werft<br />
Cayman<br />
Projekt »Sassi« Megayacht 800 (?)<br />
Bremen<br />
Islands (?)<br />
West of England<br />
Builders Risk?<br />
Kotka nach Rotterdam<br />
ÜBERNAHMEN IN DER VERSICHERUNGSBRANCHE<br />
Zeller, Navigators, JLT… – die Fusionswelle rollt<br />
In der Transportversicherungsbranche dreht sich das Übernahmekarussell<br />
immer schneller. Bereits Ende August gab der US-<br />
Transportversicherer Navigators die Übernahme durch den US-<br />
Versicherer Hartford Financial Services bekannt und gewinnt<br />
Spezialgeschäft hinzu, allein knapp 240 Mio. $ an Volumen im<br />
Marine-Geschäft (Nettoprämien 2017). Im Maklersektor übernimmt<br />
Marsh & McLennan (New York) Jardine Lloyd Thompson<br />
(London) für 5,6 Mrd. $ – es ist der neue globale Marktführer<br />
für die Vermittlung von Transport- und Energieversicherungen.<br />
Mitte September dann ein Paukenschlag für die deutsche Seeversicherungsbranche:<br />
Die Hamburger Zeller Associates Group<br />
wird an die britische Thomas Miller Group verkauft. Mit eigenen<br />
Produkten (P&I, FD&D etc.) unter der Marke Hanseatic Underwriters<br />
und weiteren Dienstleistungen vom Rückversicherungs-<br />
Underwriting bis zur Regressführung zählt Zeller zu den führenden<br />
Dienstleistern in Deutschland. Marktinsider gehen davon<br />
aus, dass Thomas Miller eine starke Plattform in Hamburg für<br />
sein europäisches Geschäft nach dem »Brexit« schaffen will. n<br />
+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm<br />
NHC gleicht Investment-Verluste aus: Gewinn beim Norwegian Hull Club im ersten Halbjahr um ein Drittel auf rund 21 Mio. $<br />
gesunken. Einbruch der Kapitalerträge in Verluste umgeschlagen. Prämienvolumen nach sechs Monaten stabilisiert bei knapp<br />
85 Mio. $ (brutto) +++ Ladung falsch deklariert: Untersuchungsbericht des Isle of Man Registry zum Brand an Bord des Bulkers<br />
»Cheshire« im August 2017 bemängelt, dass Düngemittel (Ammonium Nitrate Based Fertilizer) als »nicht gefährlich« eingestuft<br />
wurden. Fachverband Intercargo spricht sich für strengere Einstufung der Ware im IMSBC Code aus. Auch Bundesstelle für<br />
Seeunfalluntersuchung (BSU) fordert Anpassung der Transportvorschriften für ammoniumnitrathaltige Düngemittel. Selbstunterhaltende<br />
Zersetzung des Stoffs hatte 2015 zum Totalverlust der »Purple Beach« in der Nordsee geführt +++<br />
Leute Leute… +++ Gard, Arendal: Claes Isacson Scholarship an den britischen Studenten Robert Michael Veal vergeben, der<br />
sich in seiner Doktorarbeit mit autonomen Schiffen auseinandersetzt +++ Joint Hull Committee, London: Paul Newton (AXA<br />
Corporate Solutions) übernimmt Vorsitz als Nachfolger von Peter Townsend, bereits im Juni zurückgetreten +++ West of England,<br />
London: Graeme Daines (Ex-North of England) per Anfang 2019 als Senior Underwriter angeworben +++<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 15
Momentaufnahme<br />
omentaufnahme<br />
16 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Momentaufnahme<br />
Schall und Rauch …<br />
Nein, unsere Momentaufnahme zeigt keinen farbenfrohen Fliegerangriff<br />
auf die Kreuzfahrtschiffe der Cunard-Gruppe. Auch stand<br />
kein Nationalfeiertag mitsamt »Luftunterstützung« an, als die drei<br />
»Queens« vor Southampton unterwegs waren. Es war »lediglich« die<br />
Kunstfliegerstaffel »Red Arrows« der Royal Air Force, die die gemeinsame<br />
Fahrt der Cruise-Liner zum Anlass nahmen, eine ihrer Flug-<br />
Shows zum Besten zu geben. Gemütlich und entspannend wird es<br />
zumindest für die Ohren der Passagiere nicht wirklich gewesen sein.<br />
Über die Kosten dieser sekundenlangen Abwechslung gibt es keine gesicherten<br />
Informationen. Aber was soll’s … man gönnt sich ja sonst<br />
nichts auf den Panoramadecks der Kreuzfahrtflotte …<br />
Foto: Cunard<br />
Liebe Leser,<br />
wenn auch Sie eine maritime Moment aufnahme eingefangen haben, schicken Sie uns gern das Foto mit<br />
ein paar persönlichen oder erklärenden Zeilen dazu. Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an: redaktion@<br />
hansa-online.de sowie Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Stadthausbrücke 4, 20355 Hamburg. Hinweis: Der<br />
Verlag behält sich das Recht vor, eingegangene Fotografien für redaktionelle Zwecke weiterzuverwenden.<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 17
Finanzierung | Financing<br />
SCHIFFFAHRTSAKTIEN | BÖRSENHANDEL<br />
IPO? Nein danke, ich muss noch fahren!<br />
Nachdem GoodBulk vor der Sommerpause seinen lang erwarteten Börsengang in den USA<br />
kurzfristig absagen musste, erwischte es nun auch Navios Containers. Die Zurückhaltung<br />
der Investoren sollte der Industrie zu denken geben<br />
In der Juli-Ausgabe der <strong>HANSA</strong> hatten<br />
wir dargestellt, wie in den Vorquartalen<br />
die Containerlinien unter niedrigen<br />
Frachtraten einerseits und steigenden<br />
Charterraten andererseits leiden. Diese<br />
»Diskrepanz« in der Entwicklung der<br />
Fracht- und Charterraten löst sich nun<br />
langsam auf. Gemessen am ConTex gab<br />
es in den vergangenen drei Monaten bereits<br />
eine Korrektur um annähernd <strong>10</strong>%.<br />
Zudem belastet der sich weiter zuspitzende<br />
Handelskonflikt zwischen den USA<br />
und China die Stimmung der Investoren.<br />
Es verwundert daher nicht, dass der<br />
geplante IPO von Navios Containers in<br />
den USA aufgrund mangelnden Interesses<br />
abgesagt werden musste. Der letzte<br />
»erfolgreiche« US-Shipping-IPO von Gener8<br />
liegt inzwischen mehr als drei Jahre<br />
zurück. Inzwischen wurde Gener8 von<br />
Euronav zu einem Preis deutlich unter<br />
dem Emissionspreis übernommen. Man<br />
beginnt zu verstehen, dass die Investoren<br />
bei künftigen IPOs vorsichtiger agieren<br />
bzw. mehr Sicherheit verlangen.<br />
Was stört bei Schifffahrts-Aktien?<br />
Bei der Lektüre von Analystenkommentaren<br />
werden vor allem die folgenden Kritikpunkte<br />
als Begründung für missglückte<br />
Schifffahrtsbörsengänge vorgebracht<br />
••<br />
geringe Marktkapitalisierung<br />
••<br />
mögliche Interessenkonflikte<br />
••<br />
wenig differenzierte Geschäftsmodelle<br />
im Vergleich zu bereits gelisteten Wettbewerbern<br />
Im Endeffekt führt diese Kritik dazu,<br />
dass sich Schifffahrtsaktien im derzeitigen<br />
Marktumfeld nur über den Preis<br />
an die Börse bringen lassen. Nur – welche<br />
Gesellschaft will mit einem Abschlag<br />
zum Substanzwert an die Börse gehen?<br />
Letzten Endes muss man konstatieren,<br />
dass das »Fenster« für einen erfolgreichen<br />
Börsengang derzeit einfach noch<br />
verschlossen ist. Solange die bereits gelisteten<br />
Unternehmen mehrheitlich unter<br />
ihrem Substanzwert handeln, werden<br />
es neue Börsengänge sehr schwer haben.<br />
M&A als Alternative<br />
<strong>HANSA</strong> in Kooperation<br />
mit Notos Consult<br />
Wenn der normale Weg über einen IPO<br />
an die Börse versperrt ist, bietet sich immer<br />
noch an, seine Assets im Rahmen einer<br />
Sachkapitaleinlage bei einer bereits<br />
gelisteten Reederei einzubringen. Diesen<br />
Weg ist z.B. die BW Group gegangen,<br />
als man die eigene Tankerflotte bei Double<br />
Hull Tankers eingebracht hat. Solche<br />
Transaktionen können besser bepreist<br />
werden, und sie erhöhen auch die Marktkapitalisierung<br />
der bestehenden Unternehmen,<br />
was diese wieder für breitere<br />
Investorenschichten interessant macht.<br />
Revival der Produktentanker?<br />
Des einen Freud‘ ist des anderen Leid.<br />
Während die Mehrzahl der Schiffseigner<br />
sich in diesen Tagen den Kopf darüber<br />
zerbricht, wie man die Umstellung<br />
auf Treibstoffe mit 0,5% Schwefelanteil ab<br />
Januar 2020 bewerkstelligen soll, hoffen<br />
die Produktentanker-Eigner auf Marktineffizienzen<br />
zum Zeitpunkt der Umstellung.<br />
Derzeit wissen viele Akteure noch<br />
nicht, ob die Ölindustrie in zwölf Monaten<br />
genug schwefelarmen Treibstoff bereitstellen<br />
kann, in welcher Qualität und<br />
Zusammensetzung. Dies mag dazu führen,<br />
dass heute gut eingespielte Lieferketten<br />
nicht mehr funktionieren werden und<br />
mehr Produkte bewegt werden müssen.<br />
Jetzt Scrubber einbauen?<br />
An unserem letzten Research-Roundtable<br />
wurde das Thema »Scrubber« eingehend<br />
diskutiert. Wir haben verstanden,<br />
dass die Entschwefelungsanlagen derzeit<br />
bis weit in das Jahr 2020 hinein ausverkauft<br />
sind, so dass sich ein Einbau zunehmend<br />
weniger lohnen würde. Anders<br />
sieht die Rechnung für diejenigen Reedereien<br />
aus, die rechtzeitig bestellt haben.<br />
Mitte September kostete normaler<br />
HFO-Bunker in Rotterdam etwa 420 $/t,<br />
während der Preis für Low Sulphur Gasoil<br />
(0,1%) bei etwa 670 $/t lag. Der Preisunterschied<br />
beträgt also derzeit rund<br />
250 $/t. An den Terminmärkten wird die-<br />
18 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
Finanzierung | Financing<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
ser Spread für den Jahreswechsel 2019/20 noch<br />
einmal um rund 1<strong>10</strong> $/t höher bepreist (siehe<br />
Abb. 1). Der Preis für 0,5%-Bunker wird vermutlich<br />
etwas niedriger liegen, aber die Tendenz<br />
zeigt in die gleiche Richtung.<br />
Die Analysten von DNB haben berechnet, dass<br />
sich der Einbau von Scrubbern bei VLCCs bei<br />
einem Preis-Spread von 250 $/t für VLCCs bereits<br />
nach neun Monaten amortisiert. Im Markt<br />
werden derzeit Aufschläge von bis zu 15.000 $/<br />
Tag bei Zeitchartern von Scrubber-VLCCs in<br />
2020 diskutiert. Achten Sie beim Erwerb von<br />
Tanker-Aktien also auf deren IMO 2020-Strategie.<br />
Gastanker führen Rangliste an<br />
Im Quartalsvergleich mussten nahezu alle Sektoren<br />
Kursverluste hinnehmen. Der Notos Shipping<br />
Gesamt-Index verlor in den letzten drei<br />
Monaten –4,4%. Größte Verlierer waren einmal<br />
mehr die Tanker-Reedereien, die im Schnitt um<br />
9,9% nachgaben. Der einzige Sektor mit einer<br />
leicht positiven Rendite waren die Gastanker-<br />
Aktien +1%.<br />
In der mittelfristigen Betrachtung über fünf<br />
Jahre kann man erkennen, dass die Marktdynamik<br />
im Sommer etwas nachgelassen hat.<br />
Der Notos Shipping Index liegt aktuell unter<br />
seinem 200 Tage Durchschnitt, der jedoch weiterhin<br />
ansteigt. Angesichts der bereits stark eingepreisten<br />
Angst vor einer Verschärfung des<br />
Handelskonflikts zwischen den USA und China<br />
könnten risikoaffine Investoren versucht sein,<br />
die eine oder andere Position, z.B. bei Reedereien,<br />
die bereits in Scrubber investiert haben,<br />
weiter aufzubauen.<br />
n<br />
Index +/- Quart. +/- Jahr<br />
Gesamtindex 1.057,41 -4,43% +0,74%<br />
Bulker 1.215,37 -4,21% +4,66%<br />
Container 34,09 -4,93% +13,17%<br />
Tanker 661,20 -9,92% -11,90%<br />
Offshore 328,06 -2,38% +8,62%<br />
Gas 829,08 +1,08% +1,20%<br />
Liner 522,44 -1,46% +4,30%<br />
Notos Shipping-Indizes per 20.9.<strong>2018</strong><br />
Abstract: Investor reluctance leads to failure of IPO in the shipping industry<br />
After GoodBulk had to cancel its long-awaited IPO in the USA at short notice before the summer break, it has been no surprise that<br />
the recent attempt of Navios Containers also failed due to a lack of interest. Investors are obviously acting more cautiously than in the<br />
past. When reading analysts’ comments, the following concerns are put forward: low market capitalisation, potential conflicts of interest,<br />
unpersuasive business models in comparison to competitors already listed. In the end, shipping shares can only be floated on the<br />
stock exchange via price in the current market environment. But which company wants to go public at a discount to its net asset value?<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 19
Finanzierung | Financing<br />
lnvesting into a new era.<br />
Strategies for 2020 and beyond …<br />
Save the date for another must-attend conference and networking event:<br />
The <strong>HANSA</strong>-Forum »Shipping | Financing« is going to tackle some of the<br />
most pressing issues, trying to capture the shape of things to come.<br />
Join us 22 November <strong>2018</strong>, Sofitel Hotel, Hamburg<br />
A recovery in shipping markets and<br />
rising expectations are fuelling investor<br />
interest in shipping again.<br />
However, there are huge unknowns,<br />
causing uncertainty for vessel buyers,<br />
financiers and operators.<br />
The 0.5% global sulphur cap for marine<br />
fuels in 2020 is bound to shake<br />
up economics in shipping while the<br />
effects of new ballast water regulation<br />
are just beginning to show. Finally,<br />
an ambitious carbon emission<br />
strategy has been agreed for shipping,<br />
potentially leading to a new<br />
set of incentives and penalties.<br />
The changes that are coming up are<br />
probably the most fundamental in a<br />
long time. Further, the world of ship<br />
financing remains in transformation,<br />
forcing shipowners, managers<br />
and investors to find new solutions.<br />
Huge non-performing shipping loan<br />
portfolios wait to be restructured or<br />
sold off while some new players dip<br />
their toe into the market – an opportunity?<br />
Also, after <strong>10</strong> years of crisis,<br />
some former German KG players<br />
are studying options to revive retail<br />
equity-placing for shipping – are private<br />
investors ready for it?<br />
As every year, we aim to provide<br />
sharp analysis, guidance and debate<br />
through a diverse and exciting programme<br />
of keynote speeches, insightful<br />
presentations, interviews<br />
and roundtable debates with international<br />
decision-makers and experts<br />
in shipping.<br />
Join us to network and mingle with<br />
hundreds of colleagues in a relaxed<br />
atmosphere with cocktails and food<br />
in the splendid surroundings of<br />
the Sofitel Hotel. With more than<br />
450 high-level delegates from ship<br />
owners and managers, banks, investors,<br />
brokers to advisors and other<br />
service providers, the <strong>HANSA</strong> Forum<br />
»Shipping | Financing« has<br />
proven to be<br />
one of the<br />
must-attend<br />
shipping<br />
conferences<br />
around<br />
the world –<br />
now in its<br />
22nd year.<br />
Sponsors<br />
Conference fee: 595,00 € net per person | Groups (three or more delegates from same company): 550,00 € per person<br />
Registration: www.hansa-online.de/hansa-forum/ | Contact: Sylvia Schmidt, +49 (0)40 / 70 70 80-211, s_schmidt@hansa-online.de<br />
20 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Finanzierung | Financing<br />
11:00 Welcoming speech<br />
11:05 Opening remarks<br />
11:15 Market Analysis<br />
Sulphur cap 2020: Possible impacts on freight and vessel<br />
markets – key developments, risks and perspectives<br />
Sverre Bjorn Svenning, Global Head of Research, Fearnleys<br />
11:40 Keynote<br />
Investing into a new era …? A vision for 2020 and beyond.<br />
A liner company’s perspective<br />
Anthony Firmin, COO, Hapag-Lloyd<br />
12:<strong>10</strong> PANEL 1<br />
Panel discussion:<br />
The view from the cargo side: Changes in shipping<br />
economics, trade war and changing commodity flows<br />
• Otto Schacht, Executive Vice President Sea Logistics,<br />
Kühne & Nagel<br />
• Dominik Stehle, Executive Vice President, deugro Group<br />
• Jens Christian Nielsen, Managing Director,<br />
Frachtcontor Junge<br />
13:00 Lunch break<br />
14:00 PANEL 2<br />
The »Sword of Damocles«: Sulphur cap 2020 –<br />
operational efficiencies and new fuels<br />
14:00 »Managing risks – the increasing importance<br />
of compliance«<br />
Swen Scholtyssek, KPMG<br />
»Fuel & propulsion – horses for courses?«<br />
Tim Kent, Technical Director, Marine and Offshore,<br />
Lloyd’s Register<br />
14:20 Panel discussion »2020 and beyond: Dealing with the challenges …«<br />
• Tim Kent, Technical Director, Lloyd’s Register<br />
• Thomas Björn Larsen, Senior Vice President,<br />
Head of Skuld Hamburg<br />
• Svend Stenberg Mølholt, Group COO, Monjasa<br />
• tba, Shell Marine<br />
• tba, Maersk<br />
15:15 Sub-Keynote address<br />
The new market landscape. Strategies to success and future<br />
competitiveness. A ship manager’s perspective.<br />
Ian Beveridge, CEO, Bernhard Schulte Shipmanagement<br />
15:45 Coffee break<br />
16:30 PANEL 3<br />
Shipping in the capital markets<br />
A new fund for shipping<br />
Christoph Toepfer, Director Australis Maritime<br />
Shipping bank update – what comes after the clean sweep?<br />
17:00 How much to gain from second-hand tonnage?<br />
Joep Gorgels, Global Head Transportation and Logistics<br />
Clients, ABN Amro<br />
Susanne Mertens, Senior Consultant, Silverton Maritime Solutions<br />
tba, Danish Ship Finance<br />
17:30 Capital markets review<br />
IPOs, follow-on offerings, Oslo bond market<br />
Erik Helberg, CEO, Clarksons Platou Securities<br />
17:55 Online ship autions hit S&P market<br />
VesselBid: Generating »best prices« for distressed assets<br />
Clemens Toepfer, Managing Director, Toepfer Transport<br />
18:15 Closing remarks<br />
18:20 Evening Buffet, Reception<br />
hosted by The Marshall Islands Registry<br />
Ian Beveridge<br />
CEO Bernhard Schulte<br />
Shipmanagement<br />
Anthony Firmin<br />
COO<br />
Hapag-Lloyd<br />
Joep Gorgels<br />
Global Head Transportation<br />
ABN Amro<br />
Erik Helberg<br />
CEO<br />
Clarksons Platou Securities<br />
Tim Kent<br />
Technical Director<br />
Lloyd’s Register<br />
Please note: Subject to alterations<br />
Thomas Björn Larsen<br />
SVP, Head of Skuld HH,<br />
Skuld<br />
Swen Scholtyssek<br />
Partner | KPMG Law<br />
Susanne Mertens<br />
Senior Consultant<br />
Silverton Maritime Solutions<br />
Dominik Stehle<br />
Executive VP<br />
deugro Group<br />
Jens Christian Nielsen<br />
Managing Director<br />
Frachtcontor Junge<br />
Sverre Bjorn Svenning<br />
Global Head of Research<br />
Fearnleys<br />
Svend Stenberg Mølholt<br />
Group COO<br />
Monjasa<br />
Christoph Toepfer<br />
CEO<br />
Australis Maritime<br />
Otto Schacht<br />
Executive VP Sea Logistics<br />
Kühne & Nagel<br />
Clemens Toepfer<br />
Managing Director<br />
Toepfer Transport<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 21
Schifffahrt | Shipping<br />
Bimco stellt Emissionsprognose auf den Kopf<br />
Die Schifffahrtsorganisation Bimco geht davon aus, dass die Emissionen der Schifffahrt<br />
unabhängig von technologischen Neuerungen bis 2050 sinken, anstatt – wie vielfach<br />
behauptet – enorm steigen. Von Michael Meyer<br />
Ausgangspunkt der Debatte um Emissionen und die daraus<br />
resultierende Notwendigkeit von umwälzenden Innovationen<br />
sind die bekannten Prognosen. Zuletzt war im Rahmen des<br />
Pariser Klima-Abkommens und der wegweisenden Entscheidung<br />
der IMO von einer Steigerung der Schifffahrtsemissionen um<br />
250% bis 2050 ausgegangen worden – Basis ist das Jahr 2008.<br />
Selbst weniger pessimistische Akteure erwarten eine Zunahme<br />
um <strong>10</strong>0%. Bei Bimco sieht man das mittlerweile gänzlich anders.<br />
Die Organisation – immerhin Vertreter von rund 55% der<br />
Weltflotte – rechnet sogar mit einer Abnahme um knapp 20%.<br />
Angesichts des IMO-Ziels, die Emissionen bis 2050 um 50% zu<br />
senken, wäre das ein signifikanter Schritt nach vorne.<br />
Ist das nun ein weiterer Akt im Kampf um die Deutungshoheit?<br />
Möglich. Sicher scheint allerdings, dass die Ergebnisse für Aufmerksamkeit<br />
sorgen werden, zu angesehen ist Bimco in der Branche.<br />
Aber wie kommt es zu dieser großen Diskrepanz? »Wir haben<br />
schlichtweg eine bessere und vor allem realistischere Datenbasis<br />
für die Berechnungen gewählt«, sagt Bimco-CEO Angus Frew. Er,<br />
Präsident Anastasios Papagiannopoulos, der stellvertretende Generalsekretär<br />
Lars Robert Pedersen und Analyst Peter Sand hatten<br />
jüngst in London ihre neuesten Erkenntnisse veröffentlicht.<br />
An der Methode hat sich seit der letzten, für die IMO erstellten<br />
Studie aus 2014 nichts geändert, wie Frew betont. Allerdings<br />
ist die Datenbasis neu. Dafür hatte das Bimco-Team die Experten<br />
von der niederländischen Nicht-Regierungsorganisation CE Delft<br />
kontaktiert, die schon die erste Studie verantworteten. »Auch die<br />
Daten stammen nicht von uns, wir haben nichts beschönigt«, betont<br />
der CEO.<br />
Der Knackpunkt sind die Erwartungen zum weltweiten Bruttoninlandsprodukt<br />
GDP. Die meisten Prognosen für die Schifffahrtsemissionen<br />
beziehen sich auf GDP-Erwartungen von vor einigen<br />
Jahren. Seinerzeit war man ungeachtet der weltpolitischen<br />
Unsicherheiten von einem bis zu 5%-igen<br />
Wachstum für das nächste Jahrzehnt<br />
ausgegangen. Doch die Realität<br />
sieht nach Ansicht der Bimco-Experten<br />
anders aus.<br />
Man setzt auf einen lang-<br />
Angus Frew<br />
CEO, Bimco<br />
Fotos: Meyer<br />
fristigeren Ausblick<br />
der OECD. »In den<br />
letzten Jahren haben<br />
wir nichts gesehen,<br />
was auch nur annähernd<br />
an diese Prognosen<br />
herankommt,<br />
also warum sollten<br />
wir das als Basis für die<br />
kommenden Jahre nehmen?«,<br />
fragt Pedersen. Realistischerweise<br />
lasse sich ein<br />
gänzlich anderes Bild zeichnen.<br />
»Die bisherigen Einschätzungen<br />
für<br />
die kommenden<br />
Jahre<br />
liegen rund zwei<br />
Prozentpunkte<br />
über dem, was wir in<br />
den letzten 40 Jahren gesehen<br />
haben. Das GDP wird<br />
aufgebläht«, meint auch Frew.<br />
Es fehlten 20% des Seehandels<br />
Für eine Revision der Zahlen gibt es zudem weitere Gründe. Zum<br />
Einen war bei der letzten Erhebung einige Teile des Seehandels gar<br />
nicht einbezogen worden. Laut Pedersen betrifft dies etwa alles aus<br />
dem Bereich »Non-coal dry bulk«, insgesamt immerhin rund 20% der<br />
Tonnenmeilen der gesamten Schifffahrt. Da die Emissionsprognosen<br />
eine Relation zwischen dem GDP-Wachstum und den Tonnenmeilen<br />
herstellen bzw. aus dieser Relation und dem Bedarf an Tonnage abgeleitet<br />
werden, fällt das durchaus ins Gewicht. Fällt das Wachstum nun<br />
geringer aus, gibt es weniger Nachfrage nach Transporten und damit<br />
auch weniger Emissionen, so die Rechnung bei Bimco und CE Delft.<br />
So einfach sich dies anhört, so unsicher bleiben Prognosen über die<br />
Weltwirtschaft, so viel ist klar. »Aber warum sich außer uns keiner<br />
daran gemacht hat, die Datenbasis zu aktualisieren, wissen wir nicht«,<br />
sagt Frew. Möglich sei, dass einige Akteure kein wirkliches Interesse<br />
daran haben, die Bilanz positiver ausfallen zu lassen, weil das den<br />
Forderungen nach einer »grüneren« Schifffahrt ein Stückweit den<br />
22 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
Der Ausblick auf die künftigen<br />
Emissionen und die Schifffahrt<br />
der Zukunft ist umstritten<br />
Abstract: Bimco turns emissions forecast upside down<br />
Shipping organization Bimco says, emissions from the shipping<br />
industry will sink regardless of technological innovations<br />
by 2050. Up to now, most forecasts see an increase of <strong>10</strong>0 to<br />
250%. Bimco says it has reviewed former analyses and now<br />
relies on a better data pool to make more realistic predictions.<br />
Former models were largely based on optimistic GDP growth<br />
estimates of 5% p.a. According to Bimco, these did not match<br />
the actual lower growth over the last 40 years and asks why<br />
one should expect this to change.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Pedersen will das auch als Aufforderung an die Regulierer verstanden<br />
wissen. »Sie sollten sich weniger auf den kurzfristigen<br />
Ausblick fokussieren, sondern auf die Flotte der Zukunft.«<br />
Boden<br />
entziehen<br />
würde. Entsprechend<br />
geringer<br />
fällt der Bedarf<br />
an technischen<br />
Innovationen, umfangreichen<br />
Umrüstungen oder<br />
gänzlich neuen Schiffsdesigns<br />
mit entsprechendem Neubau-Bedarf<br />
aus. Man sei fest davon überzeugt, dass die<br />
Schifffahrt ihren »Höchstwert« an Emissionen bereits<br />
2008 erreicht habe, hieß es jetzt in London.<br />
Welche Schlussfolgerung ziehen Frew und sein Team nun aus<br />
den Erkenntnissen? Nun, niemand bestreitet, dass die Schifffahrt<br />
vor großen Herausforderungen steht, um die strengeren Umweltregulierungen<br />
und die großen Ziele bis 2050 umsetzen zu können.<br />
Im Gegenteil, bei Bimco sieht man sogar großen Handlungsbedarf.<br />
Aber, so Frew, die Ausgangslage hat sich geändert. »Es ist schon einiges<br />
passiert, das wird oft übersehen. Jetzt kommt es darauf an,<br />
den Blick in die Zukunft zu richten, und zwar ohne übertriebene<br />
Sorgen.« Aus der existierenden Flotte sei in puncto Effizienz nicht<br />
mehr signifikant viel herauszuholen, zumindest mit Blick auf die<br />
strengeren Anforderungen. »Es muss jetzt darum gehen, gänzlich<br />
neue Wege zu gehen und jetzt schon viel mehr in die Forschung zu<br />
investieren, um eine CO2-neutrale oder sogar –freie Schifffahrt zu<br />
ermöglichen, um zumindest die Lücke zwischen knapp 20% und<br />
50% weniger Emissionen zu schließen. Es ist höchste Zeit.«<br />
Regulierer sollten nicht vorangehen<br />
Frew geht noch einen Schritt weiter: »Die vergleichsweise kleinen<br />
Effizienzgewinne in der aktuellen Flotte werden uns niemals<br />
zu Null Emissionen führen. Dafür bedarf es eines komplett<br />
neuen Denkens.« Pedersen ergänzt: »Je weniger Emissionen wir<br />
2025 haben, desto später müssen wir auf Null-Emission-Technologie<br />
umstellen. Und das ist der größte und wohl auch schwierigste<br />
Schritt.« Wichtig aber sei, dass die aus seiner Sicht »korrigierten«<br />
Daten ein realistischeres Bild davon zeigen, was alles<br />
nötig ist, um den künftigen Anforderungen zu entsprechen.<br />
2050 sei nicht so weit entfernt wie man meinen könnte.<br />
In der Tat reicht ein Blick auf das durchschnittliche Lebensalter<br />
eines Schiffs. Geht man von durchschnittlich 25 oder mittlerweile<br />
nur noch 20 Jahren aus, werden die Schiffe, die 2050 fahren,<br />
schon ab 2025 gebaut. Von einem nach Ansicht vieler Experten<br />
benötigten Durchbruch bei alternativen, CO2-neutralen Antrieben<br />
ist nach derzeitigem Stand jedoch noch nichts zu sehen.<br />
In der Pflicht sieht Pedersen dabei aber nicht zuerst die Regulierer,<br />
sondern die Industrie, die Lösungen entwickeln müsse. »Ich finde<br />
nicht, dass die Regulierer diese Entwicklung vorantreiben sollten,<br />
solange wir und sie nicht einmal wissen, was es voranzutreiben und<br />
zu regulieren gibt«, sagt Pedersen.<br />
Am Ende wird abzuwarten bleiben,<br />
wie die Branche auf die<br />
neuen Prognosen reagiert<br />
und wer als nächstes eine<br />
eigene neue Rechnung<br />
aufstellt, die wiederum<br />
derjenigen von<br />
Bimco widerspricht.<br />
Unterschiedliche<br />
Interessen innerhalb<br />
und außerhalb<br />
der maritimen Industrie<br />
gibt es zumindest<br />
zuhauf. Eine<br />
Debatte dürfte es im<br />
Oktober geben, dann<br />
steht die nächste Sitzung<br />
des IMO-Umweltausschusses<br />
(MEPC) an.<br />
n<br />
Lars Robert Pedersen<br />
Deputy Secretary General, Bimco<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 23
Schifffahrt | Shipping<br />
»Kein Abschied von Containerschifffahrt«<br />
Die Hartmann AG will sich nach dem Verkauf zahlreicher Schiffe und einiger Tochterfirmen<br />
wieder neuen Projekten zuwenden, vor allem auf eigener Bilanz. Diversifikation und Risiko-<br />
Streuung sind dabei weiter wichtig, sagt Vorstandschef Niels Hartmann im <strong>HANSA</strong>-Interview<br />
Als Sie vor <strong>10</strong> Jahren die Führung der<br />
Gruppe übernahmen, brach die schwerste<br />
Krise der Nachkriegszeit aus. Auch die<br />
Hartmann AG hatte schwer zu kämpfen.<br />
Welche Bilanz ziehen Sie?<br />
Niels Hartmann: Aus meiner Sicht sind<br />
wir sehr gut durch die Krise gekommen.<br />
Wir haben natürlich viele organisatorische<br />
Umbauten vorgenommen, die aber<br />
nicht alle krisengetrieben waren. Das<br />
größte Projekt war der Verkauf von Feederlines,<br />
unserem holländischen Arm<br />
für das Stückgutgeschäft im Shortsea-<br />
Bereich. Das war eine strategische Entscheidung,<br />
weil wir dieses Geschäft in der<br />
Größe ohnehin nicht weiterführen wollten.<br />
Tatsächlich ist unsere Flottenverkleinerung<br />
von 200 Schiffen in Spitzenzeiten<br />
auf jetzt 150 hauptsächlich durch<br />
den Verkauf von Feederlines bedingt.<br />
Natürlich hatten wir darüber hinaus<br />
auch zu kämpfen. Aber wir waren, und<br />
wir sind gut aufgestellt mit unserer Flottendurchmischung.<br />
In allen Bereichen, in<br />
denen wir aktiv sind, sind wir stark und<br />
wollen das auch vorantrieben. Eine Ausnahme<br />
ist Offshore. Da war der Markt<br />
dermaßen in die Knie gegangen, dass Offshore-Firmen<br />
überall refinanziert oder<br />
verkauft werden mussten. Zusammen mit<br />
der Bank haben wir einen guten Investor<br />
gefunden, der nicht nur Interesse an Assets<br />
hat, sondern auch am Management.<br />
So konnten die Firmen gerettet werden.<br />
Für uns selbst ist das Thema erledigt.<br />
Wir haben jetzt ein sauber aufgestelltes<br />
Unternehmen, so wie ich es mir vorstelle:<br />
mit den beiden Einheiten Zypern<br />
und Leer mit Gastankern, Bulk-Carriern<br />
und Produktentankern als Hauptpfeilern.<br />
Dazu kommen noch Containerschiffe,<br />
Zement-Carrier sowie kleine<br />
MPP, die wir in gewissen Umfang behalten.<br />
Für deren Befrachtung haben wir uns<br />
mit Schulte & Bruns Chartering als Joint<br />
Venture neu aufgestellt, das läuft sehr gut.<br />
Im Containersegment haben Sie eine<br />
Reihe von Schiffen verkauft, erst kürzlich<br />
die »Frisia Bonn« und »Frisia Nuernberg«.<br />
Ist für Sie noch die kritische<br />
Masse vorhanden?<br />
Niels Hartmann<br />
Foto: Hollmann<br />
24 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
Schifffahrt | Shipping<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
Hartmann: Wir bereedern in der Gruppe<br />
nach wie vor 20 Containerschiffe und<br />
wollen ganz bestimmt in dem Segment<br />
engagiert bleiben. Die Tonnage, die wir<br />
verkauft haben, bestand überwiegend<br />
aus KG-Fonds-Schiffen, nicht aus Hartmann-eigenen<br />
Schiffen, wie zum Teil berichtet<br />
wurde. Wir hatten die KGs mitinitiiert,<br />
insofern ist es für uns und vor<br />
allem für die Kommanditisten sehr bedauerlich,<br />
dass die Fonds liquidiert werden<br />
mussten. Aber für die Reederei hat<br />
sich nicht viel verändert. Wir konnten<br />
die Schiffe nach dem Verkauf in unserem<br />
Management, also in der Bereederung<br />
und Befrachtung, behalten.<br />
Das gilt aber nicht für alle Verkäufe?<br />
Hartmann: Nur Maersk hat zwei Schiffe<br />
übernommen, die dann auch zu Maersk<br />
ins Management gingen.<br />
Früher wurde die Hartmann-Containerschiffsflotte<br />
als UCC (United Container<br />
Carriers) vermarktet. Dieser Markenname<br />
ist inzwischen verschwunden.<br />
Hartmann: Über die Jahre ist Hartmann<br />
Shipping Asia, unsere Niederlassung in<br />
Singapur, zum Treiber für dieses Segment<br />
geworden. Unter dem Namen läuft das<br />
heute auch. Zwischenzeitlich hatte Hartmann<br />
Shipping Asia sogar eine eigene<br />
kleine Linie betrieben, das ist inzwischen<br />
vorbei. Containergeschäft ist für uns heute<br />
reine Langzeitvercharterung.<br />
Sehen Sie denn wieder Wachstumsperspektiven<br />
in dem Bereich? Sind neue Projekte<br />
denkbar?<br />
Hartmann: Ja, auf jeden Fall ist das<br />
denkbar. Unsere Maßgabe ist, dass wir<br />
innovativ bleiben wollen mit neuen Antriebsformen<br />
wie dem LNG-Betrieb,<br />
und zwar in erster Linie im Feederbereich<br />
von circa 1.000 bis 3.000 TEU. Bis<br />
jetzt betreiben wir konventionelle Containerschiffe.<br />
Wir versuchen jetzt, einen<br />
Schritt weiter zu gehen und einen eigenen<br />
Schiffstyp für den Markt zu entwickeln,<br />
den man auf Basis langfristiger<br />
Verträge umsetzen kann.<br />
Bei den Hauptsäulen des Geschäfts<br />
nannten Sie Gastanker als erstes. Ist das<br />
der wichtigste Schiffstyp für Sie?<br />
Hartmann: Es ist eines unserer Hauptstandbeine.<br />
In diesem Segment waren wir<br />
mit der Umsetzung neuer Projekte sehr<br />
erfolgreich, wie z.B. dem GasChem Beluga-Typ,<br />
der für SABIC sehr erfolgreich<br />
fährt. Wir bauen mit Partnern [Jaccar/<br />
JHW, Anm. der Redaktion] zusammen<br />
noch größere Einheiten und arbeiten darüber<br />
hinaus an weiteren Projekten auf<br />
dem Rücken unserer Technologien und<br />
Erfahrungen mit gasbetriebenen Schiffen.<br />
Da befinden wir uns in Verhandlungen.<br />
Wie sieht es im Dry-Cargo-Bereich bei<br />
Ihrer Tochterfirma UBC aus?<br />
Hartmann: Da haben wir unsere Strategie<br />
gar nicht anpassen müssen. Wir konzentrieren<br />
uns auf den amerikanischen<br />
Markt, den US-Golf und Südamerika.<br />
Das betrifft vor allem die Versorgung der<br />
karibischen Inseln, die Trades zwischen<br />
Nord- und Südamerika. Wir haben dort<br />
nach wie vor eine starke Marktposition<br />
und werden uns langsam mal die nächste<br />
Schiffsgeneration anschauen.<br />
Bei den Handysize-Bulkern, wie Sie<br />
UBC einsetzt, gibt es auch den Trend zu<br />
größeren Schiffen. Gehen Sie da mit?<br />
Hartmann: Angefangen haben wir mit<br />
23.000-Tonnern. Davon fahren immer<br />
noch ein paar Schiffe, aber die werden<br />
wir in der Größe sicherlich nicht ersetzen.<br />
Das ist klar. Aus meiner Sicht sind<br />
wir mit 35.000- bis 38.000-Tonnern gut<br />
aufgestellt. Viele unserer Kunden können<br />
keine größeren Partien abnehmen, oder<br />
es gibt dann Hafenbeschränkungen, die<br />
wir nicht haben wollen. Die Bulker sind<br />
größtenteils unsere eigene Flotte.<br />
Wie stellen Sie sich die weitere Entwicklung<br />
vor?<br />
Hartmann: Vom Geschäftsmodell her<br />
gibt es keine Notwendigkeit, das auf den<br />
Kopf zu drehen. Wir haben einen sehr<br />
Abstract: »No farewell to container shipping«<br />
stabilen treuen Kundenstamm und versuchen,<br />
die Dienstleistungspalette zu erweitern,<br />
durch Stockpile Management<br />
oder Added Services.<br />
Wie funktioniert heute die Arbeitsteilung<br />
innerhalb der Gruppe zwischen<br />
Deutschland und Zypern?<br />
Hartmann: Die Gasschifffahrt ist ganz<br />
klar in Deutschland angesiedelt und die<br />
Containerschifffahrt auch. Bulker, Produktentanker,<br />
Zement-Carrier werden<br />
von Zypern betreut. Sowohl Zypern als<br />
auch Deutschland haben dazu noch kleinere<br />
MPP-Schiffe. Das hat sich bewährt.<br />
Sie sagten, die Gruppe sei jetzt so aufgestellt,<br />
wie Sie sich das vorstellen. Das<br />
heißt, die Konsolidierung ist beendet?<br />
Hartmann: Wir haben mit den Managementgesellschaften<br />
Leer und Zypern und<br />
den Befrachtungsfirmen für die Schiffstypen<br />
und Regionen ein zukunftsfähiges<br />
Set-up. Die Flottengröße mit 150 Schiffen<br />
ist aus meiner Sicht auch sehr gut.<br />
Ich selbst glaube gar nicht, dass es zielführend<br />
ist, möglichst große Einheiten<br />
zu bilden. Man muss sicherlich eine gewisse<br />
Größe haben, um am Markt und<br />
bei den Investoren wahrgenommen zu<br />
werden. Darüber hinaus halte ich es für<br />
wichtiger, unsere Rolle als Qualitäts- und<br />
Technologieführer auszubauen. Wir sehen<br />
uns dabei aber in erster Linie weiter<br />
als Schiffseigner und Anbieter der kompletten<br />
Dienstleistungspalette.<br />
Also ist der Abverkauf beendet?<br />
Hartmann: Nun, wir sind eine Reederei.<br />
Wir werden auch in den nächsten Jahren<br />
weiter Schiffe verkaufen und auch welche<br />
dazukaufen. Grundsätzlich sind wir<br />
nach wie vor vorsichtig. Wir haben neue<br />
Projekte auf Basis langfristiger Charterverträge.<br />
Aber Schiffe zu finanzieren, für<br />
die es keine langfristigen Beschäftigungsverträge<br />
gibt, erachte ich nach wie vor als<br />
schwierig, vor allem als teuer. Da besteht<br />
aber auch keine unmittelbare Notwen-<br />
Following the sale of numerous ships and a number of subsidiaries, Hartmann AG in<br />
Leer intends to focus more on new projects. Diversification and risk diversification<br />
continue to be important for CEO Niels Hartmann. In addition to gas and product<br />
tankers, concepts for new bulkers, cement carriers and also container ships are being<br />
worked on, he explains in the <strong>HANSA</strong> interview. Partnerships with investors who have<br />
been forged over the past few years are likely to prove helpful. In the long term, however,<br />
Hartmann is primarily interested in renewing the fleet on its own balance sheet.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 25
Schifffahrt | Shipping<br />
Gastanker sind eines der Hauptstandbeine bei Hartmann<br />
Foto MAN Energy Solutions<br />
digkeit. Der Bulkerbereich wäre der erste,<br />
wo wir uns neue Tonnage beschaffen,<br />
die nicht voll durch langfristige Verträge<br />
gedeckt ist. Das müssen wir aber nicht<br />
morgen umsetzen, wir haben noch Zeit.<br />
Sie haben mit institutionellen Investoren<br />
zusammengearbeitet, Private Equity etc.<br />
Ist das notwendige Netzwerk etabliert, um<br />
die Flotte wieder auszubauen?<br />
Hartmann: Langfristig ist für uns die präferierte<br />
Lösung, dass wir das Eigentum<br />
an den Schiffen halten. Aber das ist bei<br />
150 Einheiten nicht möglich. Von daher<br />
wird es immer einen Mix geben von Schiffen,<br />
die wir für Fremde betreuen, und unseren<br />
eigenen. Da gucken wir von Projekt<br />
zu Projekt, was die optimale Lösung ist.<br />
Im Gastankerbereich mit den langfristigen<br />
Verträgen gibt es sehr gute Lösungen für<br />
neue Projekte. Mit Ocean Yield haben wir<br />
da eine hervorragende Zusammenarbeit.<br />
Wird es noch mehr Projekte mit Ocean<br />
Yield geben?<br />
Hartmann: Mit Ocean Yield oder auch<br />
anderen – auf der Basis des Modells, das<br />
wir schon mit Ocean Yield durchgeführt<br />
haben. Auf der Fremdkapitalseite ist es<br />
mit den Banken sehr schwer geworden.<br />
Das wird noch eine Weile dauern, bis sich<br />
das zurechtruckelt. Die meisten haben<br />
ihre eigenen Probleme mit der Bilanz.<br />
Gibt es keine Ausweichmöglichkeiten?<br />
Zum Beispiel möchte die Bank of Cyprus<br />
ihre Schiffsfinanzierung ausbauen…<br />
Hartmann: Ich würde mir wünschen, dass<br />
es auf Zypern Möglichkeiten gäbe. Momentan<br />
sehe ich das noch nicht. Ich weiß<br />
aber, dass mehrere Banken daran arbeiten.<br />
Momentan sind es sicher die chinesischen<br />
Leasinghäuser oder auch ein paar skandinavische<br />
oder holländische Banken, die<br />
noch durchaus Neugeschäft machen. Mit<br />
denen sind wir auch im Gespräch.<br />
Man muss immer unterscheiden: Das<br />
eine sind Schiffe mit Beschäftigungsverträgen<br />
auf Langfristbasis, die sich ohne<br />
Probleme finanzieren lassen. Das andere<br />
sind Neubauten oder Akquisitionen für<br />
Geschäft auf Spotbasis. Das ist schwieriger,<br />
auf jeden Fall teurer zu finanzieren.<br />
Welche Wachstumsziele stecken Sie sich<br />
für die nächsten Jahre? Wird die Flotte<br />
wieder Richtung 200 Schiffe ausgebaut?<br />
Hartmann: Wie gesagt, ich glaube nicht<br />
an Größe per se. Wir haben heute schon<br />
eine Größe, mit der wir sehr gut operieren<br />
können, mit der wir gut wahrgenommen<br />
werden und gute Partnerschaften<br />
bilden können. Es ist kein Selbstzweck<br />
für uns zu wachsen. Auf Basis gesunder<br />
Investitionen und Projekte gern.<br />
Wichtig ist für uns, dass wir selbstbestimmt<br />
bleiben. Wir wollen keinen Börsengang<br />
für das Gesamtunternehmen<br />
anstreben. Als Hartmann AG wollen wir<br />
familiengeführt bleiben. Das heißt nicht,<br />
dass man sich nicht etwas öffnen und zum<br />
Bespiel mal einen Bond platzieren kann.<br />
Am Kapitalmarkt waren Sie nicht aktiv?<br />
Hartmann: Nein, aber man muss alle<br />
Möglichkeiten durchspielen. Kapitalaufnahme<br />
durch Aufnahme eines Bonds ist<br />
genauso eine Option wie ein Bankdarlehen<br />
oder ein Investor für bestimmte Projekte.<br />
Was hat Sie bislang davon abgehalten?<br />
Hartmann: Die Preise, die dafür veranschlagt<br />
werden. Das ist ja auch einigen Kollegen<br />
zum Verhängnis geworden. Wir haben<br />
es glücklicherweise nicht gemacht. Ich<br />
sehe es auch in naher Zukunft nicht, aber<br />
langfristig könnte es eine Möglichkeit sein,<br />
je nachdem wie sich die Märkte entwickeln.<br />
Wie viele Schiffe kommen dazu?<br />
Hartmann: Die Zahl der Neubauprojekte<br />
ist bisher sehr überschaubar. An den<br />
meisten Projekten ist noch ein Fragezeichen,<br />
einiges wird sich auch nicht realisieren<br />
lassen. Ich denke, dass wir im Zeitraum<br />
der nächsten drei Jahre so fünf bis<br />
zehn Schiffe an Neubauten in den Bestand<br />
bekommen werden, was dann oftmals<br />
für Dritte sein wird. Im Bulkerbereich<br />
werden wir gar nicht auf Neubauten<br />
schielen, sondern eher auf Re-Sales oder<br />
moderne gebrauchte Tonnage.<br />
Wo wird sich das Wachstum in Zukunft<br />
abspielen. In Leer, wo die Gastanker bereedert<br />
werden, oder eher in Zypern?<br />
Hartmann: Wir haben viel über Gastanker<br />
gesprochen. Aber wir haben auch in<br />
Zypern interessante Projekte in Arbeit, wo<br />
es um neue Schiffe bzw. Managementaufträge<br />
geht. Der Produktentankermarkt<br />
läuft mittlerweile wieder recht gut. Auch<br />
im Zementbereich haben wir durchaus<br />
interessante Ansätze. Ich glaube von daher,<br />
dass das Wachstum gleich verteilt sein<br />
wird. Es gibt ein Neubauprojekt, an dem<br />
wir arbeiten und bei dem wir einige Schiffe<br />
der geplanten Serie ins Management bekommen<br />
sollen von Hafnia. Für die sind<br />
wir als technischer Manager tätig. Da haben<br />
wir eine gute Kooperation.<br />
Im Zementbereich, wo uns die Schiffe<br />
selbst gehören, arbeiten wir an mehreren<br />
Projekten – an der nächsten Schiffsgeneration<br />
mit alternativen Antrieben, speziell<br />
LNG-Betrieb. Das sind Gespräche, die<br />
sehr intensiv geführt werden, bei denen<br />
wir aber noch keinen Abschluss haben.<br />
<br />
Interview: Michael Hollmann<br />
26 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
Throwing it into the mix<br />
As tighter regulations on greenhouse gases loom even closer to the maritime<br />
market, options are still open as to what fuel will meet with these regulations<br />
the best, writes Samantha Fisk<br />
North P&I club has recently announced<br />
that shipowners and operators<br />
are still no clearer about which<br />
fuel they will be opting for in the future<br />
to meet with legislation that will<br />
be impacting the industry in the coming<br />
years. The insurance firm believes<br />
that this question could roll on past<br />
the 2020 sulphur cap deadline for<br />
some, whilst the industry settles<br />
into the regulatory requirements,<br />
which will not<br />
come as a surprise looking<br />
at the cost factor for<br />
implementing more<br />
environmental propulsion<br />
solutions.<br />
Alvin Forester,<br />
deputy director,<br />
North P&I club<br />
hastens to add that:<br />
»It is not just the<br />
2020 sulphur cap,<br />
but also regional and<br />
domestic legislation<br />
has also been thrown<br />
into the mix. The 1st<br />
January 2020 deadline<br />
will definitely happen with<br />
prohibition of non-compliant<br />
fuels expected to come in to effect<br />
on 1st March 2020.«<br />
Hybrid technology is looking to<br />
be a very real solution for the maritime<br />
world, at a time where hesitancy to jump<br />
into new technology is still apparent. Hybrid<br />
offers the market the important step<br />
forward, whilst still being able to use the<br />
technology that it already knows – just<br />
that it is a little bit more efficient.<br />
However, fuels to power these hybrid<br />
solutions have recently taken off with<br />
more blended fuels looking to come on<br />
the market early next year. Whether this<br />
will be a help or a hindrance to the maritime<br />
market is yet to be seen, but Forster<br />
notes that even with these blends »can refineries<br />
meet the demand« of the market.<br />
With the likelihood that blended fuels<br />
will be a certainty in the future, many<br />
questions still remain about these fuels<br />
coming on to the market. The IMO is due<br />
to discuss blended fuels at one of its conventions<br />
later this year with topics such<br />
as ISO8217 and whether this standard<br />
will cover these new fuels.<br />
Ian Crutchley, account manager, Veritas<br />
Petroleum Services (VPS) also highlights<br />
concern about the quality of the<br />
current distillate fuels being used on the<br />
market. »We are seeing more exotic fuel<br />
contaminates coming in. Recently we had<br />
an issue at Houston and in the space of<br />
January to May <strong>10</strong>0 vessels suffered with<br />
fuel pump problems due to this,« Crutchley<br />
says. He also warns that as demand<br />
for the fuel increases, quality goes down<br />
to keep up with supply.<br />
VPS have started to invest in more sophisticated<br />
testing facilities in order to<br />
test fuels and to pick up these new contaminates<br />
that are starting to appear.<br />
However, he notes that 2020 will not be<br />
the first time that the market has seen<br />
a shift in marine fuel, highlighting the<br />
2015 ECA (emission control area) sulphur<br />
cap.<br />
Further to this, VPS also sees that ultra-low<br />
sulphur fuel oil (ULSFO) and the<br />
latest very-low sulphur fuel oil (VLS-<br />
FO) with meets with the 0.5% requirement<br />
will also present<br />
further options for the market.<br />
LNG, although, originally<br />
thought to be the<br />
fuel of the future, still<br />
seems to be lagging<br />
behind in uptake due<br />
to infrastructure and<br />
storage, and with the<br />
latest developments<br />
from the IMO on<br />
its GHG deal also<br />
putting a stumbling<br />
block in the way for<br />
LNG.<br />
The oil majors are<br />
looking into developing<br />
their own blended<br />
fuels to meet with the demands<br />
of the future, BP so<br />
far has been the first in stepping<br />
forward with developments<br />
in this area. Crutchley notes<br />
that the other oil majors are working<br />
towards producing a fuel for the market.<br />
Whilst, deciding on what technology<br />
to have and the fuel that will power the<br />
ships are creating enough of a headache<br />
for the maritime industry, charter parties<br />
and policy makers have their hands full<br />
keeping up with the latest jargon and for<br />
most the »devil is in the detail«.<br />
Tieja Smith, deputy director (FD&D),<br />
North P&I club says that the charter parties<br />
and the terminology need to be reviewed<br />
in order to create clarity and consistency<br />
across the board. Smith notes<br />
that if the terminology is not set then this<br />
could cause issues with contracts in the<br />
future. Without this clarity, Smith opines<br />
that there could potentially be an extra<br />
hidden cost factor for shipowners and<br />
charterers.<br />
n<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 27
Schifffahrt | Shipping<br />
Netzwerkveranstaltung<br />
auf Traditionskurs<br />
Bei günstigen Wetterbedingungen ist die traditionelle<br />
Peter Gast Schiffahrtsregatta zum 36. Mal ausgesegelt<br />
worden. Sie war in diesem Jahr geprägt von der Erinnerung<br />
an Peter Gast, den im Juni verstorbenen Gründer<br />
der Regatta, berichtet Jens Meyer<br />
v.l.: Dieter Gast, Bernd Buchholz<br />
(Wirtschaftsminister SH), Christian Gast<br />
und Hans-Joachim Lemcke (PGS)<br />
Zweitschnellstes Schiff<br />
der Klasse 9: Racer »Milan«<br />
Pünktlich um 9:00 Uhr fiel am 25. August auf der vom dänischen<br />
Marine-Heimwehr-Kommando als Startschiff nach<br />
Schleimünde entsandten »Luna« (MHV 8<strong>10</strong>) der erste Startschuß<br />
für die Gruppe der teilnehmenden Klassiker. Die Zwölfer »Vim«,<br />
»Anita« und »Heti« und die klassische Ketsch »Peter von Seestermühe«<br />
sowie sieben weitere historische Yachten glitten<br />
über die Startlinie, um auf einer kurzen Kreuz mit einem<br />
anschließenden Spigang bei leichten bis mittleren Winden<br />
von 3 und 4Bft Kurs auf die vor Ærøskøbing in der<br />
Nähe der Mølle Gab-Tonne vom Zielschiff »Conformity«<br />
und einer Spierentonne mit orangefarbener<br />
Flagge markierte Ziel linie zu nehmen. Insgesamt<br />
113 Yachten, eingeteilt in fünf Startgruppen,<br />
begannen in zehn Minuten- Abständen das<br />
Rennen auf nur einer knapp 30 sm langen<br />
Bahn. Als letzte Gruppe starteten die großen,<br />
modernen Hightech-Rennyachten,<br />
besonderes Augenmerk lag dabei auf<br />
den spektakulären, großen Yachten,<br />
der STP65 »Milan«, der TP52<br />
»Outsider« und der 86ft großen<br />
»Uca«, die für die dänischen<br />
Werft Fayard startete.<br />
Es gab nur zwei Rückrufe,<br />
nach denen die Skipper der<br />
beiden betroffenen Yachten<br />
die Startlinie erneut<br />
überfahren mussten.<br />
28 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
Abstract: Networking event with a long Tradition<br />
Under favourable weather conditions, the Peter Gast shipping regatta<br />
took place once again on the last weekend of august. The sailboats raced<br />
between Schleimünde, Germany, and Ærøskøbin, Denmark, for the 36 th<br />
time. This year, the regatta was characterized by the remembrance of its<br />
inventor and founder Peter Gast, who had passed away in June <strong>2018</strong>.<br />
What had once started as a fun day on the water has evolved into a networking<br />
event for the shipping industry with a growing number of international<br />
participants. Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Tonnenrundung neben dem roten Racer »Haspa Hamburg«:<br />
Die »Xhosa« war mit 7,92m der kleinste Regattateilnehmer<br />
und belegte in der Klasse 2 Platz 1 nach berechneter Zeit<br />
Dass sie wegen der Behinderung durch Yachten späterer<br />
Startgruppen die Startlinie in falscher Richtung<br />
passieren musste, hatte dagegen keine Sanktionen<br />
für die »Peter von Seestermühe« zur Folge,<br />
so dass die Ketsch, die zuvor noch die beim Auslaufen<br />
von Maasholm auf der Schlei festgekommene<br />
»Doric« freigeschleppt hatte, das Rennen sogar<br />
sehr erfolgreich beenden konnte. Neben dem Preis<br />
als erstes Schiff nach berechneter Zeit unter<br />
den Klassikern gab es zudem für den ersten<br />
Platz Overall YS nach berechneter<br />
Zeit einen von Sponsor BMW gestifteten<br />
Sonderpreis. Einen Sonderpreis<br />
als mit 7,99 m zweitkleinstes Schiff<br />
erhielt zudem die »Avanti«, die sich auch unter den<br />
15 Startern der Klasse 6 ORC Club C für einen Preis<br />
als 2. Schiff nach berechneter Zeit qualifizieren<br />
konnte. Die ebenfalls zu den kleinsten Schiffen<br />
gehörende »4sale« belegte den ersten Platz nach<br />
berechneter Zeit in der Klasse 7, in der sich die<br />
»Nathurn VI« sowohl als First Ship<br />
Home nach gesegelter Zeit<br />
und als zweites Schiff<br />
nach berechneter<br />
Zeit qualifizieren<br />
konnte.<br />
Der zum<br />
ersten Mal<br />
Die »Avanti«, mit 7,99m<br />
zweitkleinstes Schiff,<br />
erhielt einen Sonderpreis<br />
Fotos: Picasa / Jens Meyer<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 29
Schifffahrt | Shipping<br />
bei der Schiffahrtsregatta als Klassiker<br />
gestartete Zwölfer »Vim« konnte sich<br />
auf Anhieb den ersten Platz nach gesegelter<br />
Zeit sichern. Zwei erste Plätze gab es<br />
für die »Alexa«, die sowohl erstes Schiff<br />
nach gesegelter als auch nach berechneter<br />
Zeit unter den acht in der Klasse 3 (Yardstick<br />
93-95) wurde. Gleiches galt für die<br />
»Jabalina« in der Klasse 4 (Yardstick 89-<br />
92), die »Verano« in Klasse 5 (Yardstick<br />
83-88) und die »Arconia 4« in der Klasse<br />
8 (ORC Club B).<br />
Auch wenn die Regatta, die 1982 aus<br />
einer Wette zwischen Schifffahrtskaufleuten<br />
entstand und in den vergangenen<br />
Jahren von Peter Gast und seinen Söhnen<br />
Christian und Dieter immer weiter ausgebaut<br />
wurde, vor allem eine Spaßregatta<br />
mit Netzwerkcharakter für die maritime<br />
Branche sein soll, nehmen die meisten<br />
Segler die Wettfahrt auch als sportliche<br />
Herausforderung. Der zweifache<br />
Admiral’s Cup Gewinner Tilmar Hansen,<br />
der erst dieses Jahr die TP52 »Outsider«<br />
kaufte, ließ es sich nicht nehmen,<br />
trotz seinem vollen Terminkalender zu<br />
kommen. Als Gast bei ihm an Bord war<br />
auch Bernd Buchholz, Wirtschaftsminister<br />
des Landes Schleswig-Holstein. In einer<br />
launigen, kurzen Rede im Rahmen<br />
der Siegerehrung gestand er, bisher<br />
wenig Segelerfahrung außer mit<br />
einer Jolle auf dem Plöner Sees<br />
gemacht zu haben. »Die<br />
36. Schiffahrtsregatta ist<br />
meine erste Regatta. Als<br />
ich hörte, dass ich auf<br />
der ›Outsider‹ mitfahren<br />
kann, hoffte ich,<br />
dass ich es mir bei einem<br />
so großen Schiff<br />
in der Plicht achtern<br />
gemütlich machen<br />
kann«, sagte er.<br />
»Doch dann sah ich,<br />
auf was für einem Geschoss<br />
ich segeln werde. Und dann sollte<br />
ich auch noch den Grinder bedienen. So<br />
hatte ich mir das nicht gedacht. Eine eindrucksvolle,<br />
kräftezehrende Erfahrung –<br />
aber es war supertoll«, so Buchholz, der<br />
der Crew dankte, dass sie ihn ertragen<br />
und das Schiff an allen vorbei nach vorn<br />
gebracht habe.<br />
Tradition wird weitergeführt<br />
Der Einsatz der »Outsider«-Crew unter<br />
Skipper Bo Teichmann wurde doppelt<br />
belohnt: Die metallisch glänzende Yacht,<br />
passierte nach exakt drei Stunden als erste<br />
Yacht die Ziellinie und war auch erstes<br />
Schiff ihrer Klasse nach berechneter<br />
Zeit. Für diesen Erfolg erhielt die Crew<br />
bei der abendlichen Siegerehrung einen<br />
kleinen Porzellanvogel, den »Early Bird«.<br />
Dieser Preis für das »First Ship in Port«<br />
wird traditionell vom Bürgermeister der<br />
Kommune Ærø überreicht, dieses Jahr<br />
erstmalig vom neuen Bürgermeister Ole<br />
Wej Petersen. Er bedankte sich im Namen<br />
der Inselgemeinde für die langjährige<br />
gute Kooperation mit der Gast-<br />
Familie als Veranstalter der Regatta, die<br />
zugleich die größte und schönster Party<br />
auf Ærø sei. Er freue<br />
sich nicht nur<br />
über das<br />
bunte Flaggenmeer, sondern vor allem<br />
auch über die Begeisterung und den<br />
Enthusiasmus der Teilnehmer.<br />
Vor der Verleihung der Preise in den<br />
einzelnen Klassen erinnerten Dieter und<br />
Christian Gast an ihren Anfang Juni<br />
<strong>2018</strong> im Alter von 89 Jahren verstorbenen<br />
Vater und ehrten ihn zusammen mit<br />
allen Teilnehmern mit einer Schweigeminute,<br />
die von einem Film mit Aufnahmen<br />
aus den letzten dreißig Jahren der Schiffahrtsregatta<br />
beendet wurde. »Wir werden<br />
mit großer Freude und Enthusiasmus<br />
die Tradition dieser Regatta auch künftig<br />
fortsetzen«, betonte Dieter Gast. »Unser<br />
Vater hat uns immer wieder daran erinnert,<br />
wie wichtig der Austausch untereinander<br />
in der Schifffahrt ist und welche Bedeutung<br />
diese Veranstaltung für uns alle<br />
hat. Darüber hinaus macht das gemeinsame<br />
Segeln in lockerer Atmosphäre in<br />
diesem besonders schönen dänischen Ort<br />
den besonderen Reiz dieser Regatta aus.«<br />
Viele Elemente des Branchentreffs, die Peter<br />
Gast nach und nach in das Programm<br />
einfügte, sind heute fester Bestandteil des<br />
Regattawochenendes. »Wir beginnen immer<br />
am Freitagabend mit einem zwanglosen<br />
›Get Together‹ der Freunde unseres<br />
Unternehmens Peter Gast Shipping in<br />
Grauhöft«, erklärte Christian Gast. »Einer<br />
der Höhepunkte ist nach wie vor der<br />
vom Bürgermeister begleitete und von einem<br />
Spielmannszug angeführte Spaziergang<br />
der Teilnehmer durch Ærøskøbing.«<br />
»Nach zwei Flautenjahren hatten wir in<br />
diesem Jahr eine schöne Regatta«, sagte<br />
Dieter Gast bei der Begrüßung der Gäste<br />
im Festzelt und freute sich unter anderem<br />
über die zunehmende Internationalisierung<br />
durch Teilnehmer aus 23 Ländern<br />
sowie die unterschiedlichsten Yachten<br />
vom Klassiker über Fahrtenboote bis zu<br />
modernen Regattaschiffen. Die Teilnehmer<br />
des Atlantic Anniversary Regatta<br />
(AAR) anlässlich des 150-jährigen Jubi-<br />
Am Heck des Startschiffs »Luna«:<br />
Gerangel um die beste Position<br />
First Ship Home: »Ousider« erreicht als schnellstes<br />
Schiff nach nur drei Stunden die Ziellinie<br />
Fotos: Jens Meyer<br />
30 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
läums des Norddeutschen Regatta<br />
Vereins (NRV) hob er besonders<br />
hervor: »Eine herausragende<br />
Leistung – es ist uns eine große<br />
Ehre, die Skipper und Crews der<br />
›Haspa Hamburg‹, ›Bank von Bremen‹,<br />
›Best Buddies‹, ›Latona‹, ›Iskareen‹<br />
und ›Red‹ auch als Teilnehmer<br />
der 36. Schiffahrtsregatta zu<br />
begrüßen.<br />
Wettfahrtleiter ausgezeichnet<br />
Für seine besonderen Verdienste um den<br />
reibungslosen Ablauf der Schiffahrtsregatta<br />
wurde der bereits zum vierten<br />
Mal als Wettfahrtleiter fungierende<br />
Alexander Prinz zu Schleswig-Holstein<br />
geehrt. Er nahm die von Christian Gast<br />
überreichte Auszeichnung – eine hochwertige<br />
Regatta-Uhr – sichtlich gerührt<br />
und überrascht an und betonte in seiner<br />
improvisierten Dankesrede, dass er die<br />
Anerkennung stellvertretend für das gesamte<br />
Team, zu dem auch Marcus Böhlich<br />
(Segler-Vereinigung Altona-Oevelgönne,<br />
SVAOe) und Roland Rademacher<br />
(Kieler Yacht-Club, KYC) gehören, entgegennehme.<br />
Auch er unterstrich, dass<br />
der bei dieser Regatta demonstrierte<br />
Zusammenhalt der maritimen Branche<br />
über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus<br />
das Rückgrat für die langfristige internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Schifffahrt sei.<br />
War wieder mit Damencrew am Start:<br />
»Tutima« belegte in der Klasse 9 Platz 5<br />
nach berechneter Zeit<br />
Nach der Preisverteilung feierten die<br />
Segler zu den Klängen der Band »Max<br />
and Friends« bis in die Morgenstunden<br />
im eigens aufgebauten Festzelt am Hafen<br />
und in der angrenzenden Pagodenstadt,<br />
in denen die Sponsoren die Gäste mit einem<br />
Barbecue und Getränken versorgten.<br />
Die Lichter der Tanzfläche schienen<br />
bis auf die dicht im Päckchen<br />
liegenden und über die Toppen<br />
geflaggten Yachten und tauchten<br />
den Hafen abwechselnd in grünes,<br />
blaues oder auch rotes Licht.<br />
Nach dem wieder von der »boot<br />
Düsseldorf« gesponserten gemeinsamen<br />
Frühstück am Sonntagmorgen<br />
leerte sich der Inselhafen langsam<br />
wieder, wobei der Wind gegenüber dem<br />
Vortag noch deutlich zulegte. Die Regatta<br />
wurde unter anderem von DNV<br />
GL – Maritime, Bureau Veritas, Oldendorff<br />
Carriers, der Hamburger Sparkasse,<br />
der Berenberg Bank, Besiktas Shipyard,<br />
Baker Tilly, BMW Niederlassung<br />
Hamburg, VHT, Brand Marine Consultants,<br />
Hamburg Messe und Congress<br />
(HMC) und Bosch Rexroth unterstützt.<br />
Die komplette Ergebnisliste der<br />
36. Schiffahrtsregatta wie auch Fotos<br />
sind im Internet unter www.pgs.de verfügbar.<br />
Die 37. Peter Gast Schiffahrtsregatta<br />
findet am 24. August 2019 statt.n<br />
Amtsgericht Regensburg Terminsbestimmung 1 K <strong>10</strong>4/06<br />
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am<br />
Donnerstag, 25.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong>, 08:45 Uhr<br />
Amtsgericht Regensburg, Augustenstr. 5, 93049 Regens burg,<br />
Sitzungssaal E04 die im im Seeschiffsregister des Amtsgericht Regensburg<br />
Blatt 34 eingetrage Segelyacht aus Stahl »Rhapsody 60«<br />
öffentlich versteigert werden.<br />
Schiffsregistereintragung:<br />
Unterscheidungssignal: DOZE, Gattung Segelyacht (Stahl), Bauort/<br />
Schiffswerft: Regensburg/S.Y.B. Segel-Yachtbau GmbH, Jahr der<br />
Kiellegung: 1990, Heimathafen: Regensburg, Länge: 17,48 m, Breite:<br />
5,01 m, Seitenhöhe: 2,59 m, Länge über alles: 18,11 m, Bruttorauminhalt<br />
131,53 m 3 , Meßbrief vom 09.04.1990, ausgestellt vom Bundesamt<br />
für Schiffsvermessung in Hamburg, Maschinenleistung: 121,5 kW<br />
Bei der Zwangsversteigerung eines Seeschiffes erfolgt keine gerichtliche<br />
Festsetzung des Verkehrswertes, § 169 a Abs. 1 ZVG. Die<br />
Vorschriften der §§ 85a, 74a,b ZVG finden keine Anwendung (§ 169a<br />
Abs. 1 ZVG). Im Versteigerungstermin kann für ein Gebot Sicherheitsleistung<br />
verlangt werden. Sicherheit ist bei Verlangen sofort zu leisten<br />
in Höhe von <strong>10</strong> % des Bargebotes bzw. wenn die Verfahrenskosten<br />
höher sind in deren Höhe. Sicherheitsleistung durch Barzahlung<br />
ist ausgeschlossen. (§§ 169a Abs. 2, 68 ZVG)<br />
Bietvollmachten müssen öffentlich beglaubigt sein.<br />
Der Versteigerungsvermerk ist am 31.03.2006 in das Seeschiffsregister<br />
eingetragen worden.<br />
amtliche Bekanntmachung: www.zvg-portal.de<br />
BUREAU VERITAS SA<br />
Zweigniederlassung Hamburg<br />
Marine Department<br />
Veritaskai 1, 2<strong>10</strong>79 Hamburg<br />
Tel.: +49 40 23625-0<br />
Fax: +49 40 2 36 25-620<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 31
Schifffahrt | Shipping<br />
»Von Paradigmenwechsel kann keine Rede sein«<br />
Die RoPax-Reederei Stena Line setzt auf Neubauten und einen Mix aus umweltfreundlichen<br />
Technologien. Geschäftsführer Ron Gerlach spricht im Interview mit der <strong>HANSA</strong> über<br />
Investitionen, den Wettbewerb und Mängel in der politischen Flankierung<br />
Wie sieht Ihr Orderbuch aktuell aus?<br />
Ron Gerlach: Im nächsten und übernächsten Jahr werden drei<br />
RoPax-Fähren der E-Flexer-Klasse abgeliefert. Eine für die Route<br />
Holyhead-Dublin, zwei für die Route Liverpool-Belfast. Diese<br />
Fähren sind 214,5 m lang, haben eine Kapazität von 3.<strong>10</strong>0 Lademetern<br />
und bieten in 127 Kabinen Platz für 927 Passagiere. Gerade<br />
erst haben wir zwei weitere E-Flexer bestellt. Sie werden mit<br />
239,7 m, 3.600 Lademetern und 263 Kabinen noch einmal größer<br />
sein. Auf welcher Route sie eingesetzt werden ist aber noch<br />
nicht klar. Die E-Flexer werden sowohl mit MGO als auch mit<br />
Gas betrieben werden können. Unsere Schiffsmanagement-Tochter<br />
Stena RoRo hat drei weitere Schiffe dieses Typs geordert, die<br />
verchartert werden.<br />
Was verstehen Sie unter der geplanten Expansionsstrategie?<br />
Gerlach: Wir setzen noch stärker auf standardisierte Abläufe und<br />
Tonnage. Wir möchten uns die Option offenhalten, auch kurzfristig<br />
der Ladung entgegenzukommen. So haben wir etwa Ende letzten<br />
Jahres in Rekordzeit eine neue Route zwischen Gdynia und<br />
Nynäshamn eröffnet, die seitdem stetigen Zuwachs verzeichnet.<br />
Außerdem stärken wir auch unser Service-Netzwerk an Land und<br />
setzen – alleine oder in Kooperation mit Partnern – verstärkt auf<br />
Shipping Logistics, Intermodal-Verkehre oder auf Direktzüge. Der<br />
Kunde soll verschiedene Optionen haben. Geographisch versuchen<br />
wir die Transportketten zu verlängern, via Benelux nach Südwesteuropa,<br />
via Osteuropa zur Adria, Ägäis und dem Schwarzem Meer.<br />
Wir stellen uns auch die Frage, wie mit dem zunehmenden Verkehr<br />
aus China umgegangen werden kann.<br />
Planen Sie weitere Bestellungen von Schiffen, z.B. weitere »E-<br />
Flexer«?<br />
Gerlach: Stena RoRo hat bei Avic Weihai noch einmal Optionen<br />
auf vier weitere E-Flexer eingestellt. Ob und wann diese umgesetzt<br />
werden steht noch nicht fest.<br />
Werden die Neubauten die Flotte ergänzen, ältere Einheiten<br />
verkauft oder Charter-Schiffe zurückgeliefert?<br />
Gerlach: Unser Ziel ist es, mittel- bis langfristig den Anteil eigener<br />
Tonnage gegenüber Chartertonnage zu erhöhen.<br />
Wie ist aktuell die Verteilung?<br />
Gerlach: Von 40 Schiffen besitzen wir 29, der Rest ist Charter-<br />
Tonnage.<br />
Bemerken Sie Effekte des Trends »From Road to Sea« und des oft<br />
diskutierten Fahrermangels in der Lkw-Branche?<br />
Gerlach: Mittelfristig wird der Fahrermangel sicherlich noch härter<br />
durchschlagen als heute. Umso wichtiger ist es, jetzt schon alternative<br />
Transportrelationen auf- und auszubauen. Wir sehen,<br />
dass unsere Intermodal- und Direktzugangebote stärker nachgefragt<br />
werden, weswegen wir uns auch vor allem in Zentraleuropa<br />
und auf den Nordseerouten weiter in diesem Segment engagieren<br />
werden. Gleichzeitig nehmen aber auch die Lkw-Verkehre zu. Am<br />
Ende bestimmt halt immer noch der Preis das Transportgeschäft,<br />
und so lange auch die Politik auf den weiteren Ausbau der Straßeninfrastruktur<br />
setzt, wie zum Beispiel mit festen Querungen nach<br />
Nordeuropa, kann von einem Paradigmenwechsel »from road to<br />
sea« nicht die Rede sein.<br />
Wie zufrieden sind sie mit der politischen Flankierung ihrer<br />
Nachhaltigkeitsprojekte?<br />
Gerlach: Bezüglich der Landstromprojekte haben wir sowohl in<br />
den Niederlanden als auch in Schweden Schiffe an der Steckdose.<br />
In Kürze folgen mit Frederikshavn und Oslo weitere Standorte. In<br />
Deutschland ist Landstrom aufgrund zu hoher Zusatzkosten beim<br />
Strombezug, etwa der EEG-Umlage, nicht rentabel. Hier müssten<br />
die Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass dieselbetriebene<br />
Hilfsmotoren in der Liegezeit nicht mehr günstiger sind als<br />
Landstrom. Wir sind auch bereit, unseren eigenen Beitrag zu leis-<br />
Vor allem in die E-Flexer-Klasse<br />
investiert Stena<br />
Quelle: Stena<br />
32 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
Ron Gerlach,<br />
Trade Director Germany und<br />
Geschäftsführer Stena Line GmbH<br />
Foto: Stena<br />
Abstract: Stena: »There is no paradigm shift«<br />
The RoPax shipping company Stena Line is focusing on newbuildings<br />
from China and a mix of environmentally friendly<br />
technologies. In an interview with <strong>HANSA</strong>, CEO Ron Gerlach<br />
talks about investments, competition and shortcomings in the<br />
political flanking. For Stena, options are shore power, LNG or<br />
battery systems. As long as politicians continue to focus on<br />
the further expansion of road infrastructure, for example with<br />
fixed crossings to northern Europe, there can be no question of<br />
a paradigm shift »from road to sea«, Gerlach says.<br />
<br />
Further info: redaktion@hansa-online.de<br />
ten: Die Ausrüstung der Schiffe mit Landstromanschlüssen ist mit<br />
500.000 € eine signifikante Investition. In Gesprächen mit Entscheidungsträgern<br />
bekommen wir Signale, dass diese Herausforderung<br />
erkannt wurde. In Deutschland stehen wir zudem vor der Herausforderung,<br />
dass die Antragsstellung für Förderprojekte höchst kompliziert<br />
und die Förderbedingungen sehr eng gefasst sind. Das stellt<br />
für jedes Unternehmen eine enorme Hürde dar. Natürlich muss jeder<br />
Einzelfall genau geprüft werden. Aber da es weder an Mitteln<br />
noch am Willen der Politik mangelt – insbesondere für Nachhaltigkeitsprojekte<br />
– wäre eine etwas praxisnähere Ausgestaltung der<br />
Förderrichtlinien sinnvoll. Auf europäischer Ebene läuft die deutlich<br />
einfacher. So wurde z.B. das Methanolprojekt »Stena Germanica«,<br />
aber auch das Batterieprojekt auf der »Stena Jutlandica« cofinanziert.<br />
haben wir in den vergangenen Jahren gesehen, dass makroökonomische<br />
und politische Entwicklungen die Landkarten des Handels<br />
von heute auf morgen neu zeichnen können. Welche Auswirkungen<br />
der Brexit haben wird, ist selbst zum jetzigen späten<br />
Zeitpunkt nur schwer abzusehen. Der zukünftige Kurs der EU gegenüber<br />
Russland hat immense Auswirkungen auf den Verkehr<br />
im ostbaltischen Raum. Die Fehmarnbeltquerung wird sicherlich<br />
zu einer Konsolidierung der Fährverkehre in der westlichen Ostsee<br />
führen. <br />
Interview: Michael Meyer<br />
Klausdorfer Weg 163, 24 148 Kiel - Germany<br />
Tel.: +49 (0) 431 66 111-0, Fax: +49 (0) 431 66 111-28<br />
E-mail: info@podszuck.eu, Internet: www.podszuck.eu<br />
Sind andere Technologien wie LNG, Scrubber, Low Sulphur Fuel<br />
Oil eine Option?<br />
Gerlach: Wir haben auf der Route Kiel-Göteborg gute Erfahrungen<br />
mit dem Methanolantrieb auf der »Stena Germanica«<br />
gemacht und wollen darauf weiter aufbauen. Das zweite Schiff<br />
auf der Route, »Stena Scandinavica«, fährt seit dem Frühjahr<br />
mit Scrubbern. Grundsätzlich verschließen wir uns keinen Technologien.<br />
Aber natürlich müssen auch die infrastrukturellen Voraussetzungen<br />
gegeben sein, z.B. beim Thema LNG.<br />
Wie ist der Stand der Dinge bei Ihrem Batterieprojekt?<br />
Gerlach: Die »Stena Jutlandica« wurde mit einer 1 MWh-Batterie<br />
ausgerüstet, derzeit läuft die Testphase für den elektrischen<br />
Betrieb im Hafen. Der nächste Schritt in drei bis fünf Jahren ist<br />
es dann, mit größerer Batteriekapazität die Revierfahrten emissionsfrei<br />
zu gestalten. Bis zu einer vollständigen emissionsfreien<br />
Fahrt auf der gesamten Strecke Frederikshavn-Göteborg, immerhin<br />
50 sm, wird es wohl noch bis 2030 dauern.<br />
Sind neue Landstrom-Projekte geplant?<br />
Gerlach: Wir würden gerne in mehr Häfen Landstrom beziehen<br />
und sind auch bereit, die Investitionen für die schiffsseitige Anpassung<br />
zu tragen. Allerdings müssen dafür auch die landseitigen<br />
Rahmenbedingungen stimmen, insbesondere was den Bezugspreis<br />
von Strom angeht.<br />
Wie bewerten Sie den Wettbewerb? Erwarten Sie eine Konsolidierung<br />
– Übernahmen, Fusionen oder Kooperationen?<br />
Gerlach: Der nordeuropäische Fährenmarkt ist seit Jahren von<br />
hartem Wettbewerb geprägt, gerade im Korridor Deutschland-<br />
Skandinavien. Unabhängig vom Handeln unserer Wettbewerber<br />
Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel | Germany<br />
Tel. +49 (0) 431 6 6111-0 | Fax -28<br />
info@podszuck.eu | www.podszuck.eu<br />
<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 33
Schifffahrt | Shipping<br />
DFDS hat einen weiteren<br />
Neubau bei Jinling bestellt<br />
Quelle: Knud E. Hansen<br />
DFDS investiert in<br />
Tonnage und Technologie<br />
Bei der dänischen Fährreederei kehrt weiter keine Ruhe ein – im positiven Sinne.<br />
Nach Übernahme, Kapitalerhöhung und Wachstum beschäftigt man sich nun mit einem<br />
weiteren Neubau und der Emissionsreduzierung<br />
Erst im Juni war die Übernahme der<br />
türkischen Reederei U.N. RoRo abgeschlossen<br />
worden. Kurz zuvor hatte<br />
DFDS über die Ausgabe neuer Aktien<br />
rund 134 Mio. € eingesammelt, um<br />
»finanziell flexibel« zu bleiben. Wenige<br />
Tage nach der Übernahme vollzogen die<br />
Dänen ein weiteren Schritt zur Modernisierug<br />
der Flotte: Bei der chinesischen<br />
Jinling-Werft wurde eine große Frachtfähre<br />
mit 6.700 Spurmetern und Platz für<br />
450 Trailer bestellt. Nach Informationen<br />
der <strong>HANSA</strong> liegt der Kaufpreis bei knapp<br />
70 Mio. €, mehr als die Hälfte der Summe<br />
soll erst bei Ablieferung fällig werden.<br />
Darüber hinaus beziehungsweise<br />
aus vorherigen Bestellungen umfasst<br />
das Orderbuch zwei RoPax-Schiffe mit<br />
4.500 Spurmetern von der Guangzhou<br />
Shipyard International und fünf Neubauten<br />
von Jinling. Zwei RoRo-Schiffe<br />
werden verlängert. In den vergangenen<br />
Jahren hatte die Reederei unter anderem<br />
auch Neubauten von der Flensburger<br />
Werft FSG bekommen, nun ist man nach<br />
Asien »abgewandert«. Trotz »Brexit« erwarten<br />
die Verantwortlichen Wachstum<br />
auf den Nord- und Ostseerouten, vor allem<br />
im Frachtverkehr. Allerdings sorgen<br />
die politischen Spannungen zwischen<br />
den USA und der Türkei für Sorgenfalten,<br />
wie es bei der Bilanzvorlage für das<br />
erste Halbjahr hieß.<br />
Das Einsatzgebiet für das jüngst bestellte<br />
Schiff ist noch nicht veröffentlicht.<br />
Europa und der Mittelmeerraum werden<br />
als potenzielle Operationsgebiete<br />
genannt, »je nach Nachfrage«, wie es aus<br />
Kopenhagen heißt.<br />
Bereits bei der Bestellung hatte DFDS<br />
durchklingen lassen, dass die Neubauten<br />
mit Abgaswäschern (Scrubber) ausgerüstet<br />
werden sollen, um die Emissionen zu<br />
reduzieren und kommenden Umweltregulierungen<br />
entsprechen zu können.<br />
LUKOIL_Az_181x65_Kompass_auf_Wasser.qxp_Layout 1 25.01.16 13:13 Seite 1<br />
Think LUKOIL!<br />
luboilorder@lukoil.com<br />
www.lukoilmarine.com<br />
34 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
Die Übernahme der Reederei U.N. RoRo, ein Neubau-Kunde von FSG in Flensburg, ist abgeschlossen<br />
Foto: Behling<br />
Jetzt wurden weitere Nägel mit Köpfen<br />
gemacht. DFDS investiert laut einer Ankündigung<br />
vor wenigen Tagen im kommenden<br />
Jahr insgesamt 31 Mio. €, um<br />
Scrubber auf zwölf Frachtfähren zu installieren,<br />
die zwischen der Türkei, Italien,<br />
Griechenland und Frankreich verkehren.<br />
Die Investition werde die Einhaltung<br />
der neuen globalen Vorschriften gewährleisten,<br />
die ab 2020 darauf abzielen, die<br />
Schwefelemissionen durch Begrenzung<br />
des Schwefelgehalts in Schiffskraftstoffen<br />
auf 0,5% oder durch andere Mittel, wie<br />
beispielsweise Abgaswäscher, mit mindestens<br />
ähnlichen Umweltauswirkungen<br />
zu verringern.<br />
Laut DFDS basiert die Investitionsentscheidung<br />
auf der im Jahr 2015 festgelegten<br />
Scrubber-Strategie beim Übergang<br />
zu einem Kraftstoffschwefelgehalt<br />
von 0,1% für das Fährnetz in Nordeuropa.<br />
Diese Strategie habe sich sowohl aus<br />
ökologischer, operativer als auch aus geschäftlicher<br />
Sicht als erfolgreich erwiesen.<br />
»Durch die Nutzung der umfangreichen<br />
Erfahrung von DFDS bei der<br />
Beschaffung, Installation und dem Betrieb<br />
von Scrubbern erzielen wir sowohl<br />
operative als auch finanzielle Synergien«,<br />
sagte CEO Niels Smedegaard.<br />
Die Reederei hat Hybrid-Scrubber als<br />
optimale Lösung für die Flotte im Mittelmeer<br />
gewählt (open und closed loop).<br />
Die zwölf Anlagen werden von ME Production<br />
aus Dänemark geliefert.MM<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 35
Schifffahrt | Shipping<br />
Oil drives Russian<br />
newbuilding orders<br />
The surge in newbuild interest from Russian buyers has<br />
been driven by companies such as Sovcomflot and Rosneftflot<br />
to service the country’s domestic oil exports. These<br />
orders have favoured Russian and South Korean builders,<br />
says VesselsValue analyst Court Smith.<br />
»Sale and purchase activity has been more varied and has<br />
been across numerous vessel segments, including bulkers and<br />
offshore assets,« he says.<br />
in cooperation with<br />
$3,000<br />
Russian Newbuild Ordering History<br />
60<br />
$2,500<br />
50<br />
Total Spent USD millions<br />
$2,000<br />
$1,500<br />
$1,000<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Number of Vessels<br />
$500<br />
<strong>10</strong><br />
$0<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20<strong>10</strong> 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 <strong>2018</strong><br />
0<br />
Number of Vessels<br />
Total Spent USD m<br />
36 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
Russian Flagged Fleet Value by Vessel Type (in mill. $)<br />
Container<br />
$17<br />
Tanker<br />
$2,404<br />
Small Dry<br />
$751<br />
Reefer<br />
$223<br />
LPG<br />
$0.5<br />
Bulker<br />
$64<br />
MODU<br />
$497<br />
OCV<br />
$73<br />
OSV<br />
$935<br />
$900<br />
Russian Purchasing History<br />
60<br />
$750<br />
50<br />
Total Spent USD millions<br />
$600<br />
$450<br />
$300<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Number of Vessels<br />
$150<br />
<strong>10</strong><br />
$0<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20<strong>10</strong> 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 <strong>2018</strong><br />
0<br />
Number of Vessels<br />
Total Spent USD m<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 37
Schifffahrt | Shipping<br />
Premiere auf Premiere in Nordostpassage<br />
Russland will mit aller Macht vom »Nördlichen Seeweg« in der Arktis profitieren.<br />
Die Attraktivität für Reeder steigt mit der globalen Erwärmung zunehmend, wie immer<br />
neue Projekte zeigen, mittlerweile selbst in der Containerschifffahrt. Von Michael Meyer<br />
Nun auch die weltgrößte Containerlinienreederei:<br />
Maersk absolviert mit einem<br />
Feeder-Neubau die Nordostpassage<br />
durch die russische Arktis. Allerdings nur<br />
als Test und ohne weitere Pläne zum jetzigen<br />
Zeitpunkt. Die Dänen sind bei Weitem<br />
nicht die Ersten und Einzigen, die den<br />
»Nördlichen Seeweg« für ihre Transporte<br />
testen. Zahlreiche Reedereien haben das<br />
in den vergangenen Jahren getan, seitdem<br />
die Erderwärmung zu einem Rückgang des<br />
arktischen Eises und einem längeren Zeitfenster<br />
für die Passage geführt hat. Nordostpassagen<br />
von Tankern gab es in der<br />
Vergangenheit bereits einige, Auch MPP-<br />
Transporte, etwa mit Schiffen der Reedereien<br />
Heino Winter und Hansa Heavy Lift<br />
sind bekannt. In den vergangenen Wochen<br />
wurden wieder neue Wegmarken gesetzt.<br />
Für die Containerschifffahrt mit ihren<br />
strikten Zeitplänen gilt der Weg allerdings<br />
noch immer als nicht rentabel<br />
– auch wenn die koreanische Linie Hyundai<br />
Merchant Marine (HMM) einen<br />
Dienst ins Auge gefasst haben soll.<br />
Sanktionen werden eingehalten<br />
Vom Branchenprimus Maersk hatte man<br />
bislang nichts in dieser Hinsicht vernommen.<br />
Nun aber wurde eine Fahrt durch<br />
die Nordostpassage geplant. Die Reederei<br />
bestätigte eine Anfrage der <strong>HANSA</strong>,<br />
Ende September wollte man von der Beringsstraße<br />
kommend in St. Petersburg<br />
ankommen. Geplant waren Anläufe im<br />
Fischhafen Wladiwostok, bei der Wostotschnij<br />
Stauerei, in Busan, Bremerhaven<br />
und Sankt-Petersburg Petrolesport.<br />
Für den Einsatz wurde der Neubau<br />
»Venta Maersk«, ein 3.596-TEU-Schiff<br />
der neuen Feeder-Serie (siehe <strong>HANSA</strong><br />
04/18), ausgewählt. Sie gehören laut Maersk<br />
zu den weltweit größten Schiffen mit<br />
Eisklasse, die speziell für den Einsatz in<br />
kalten Gewässern (bis -25 °C) entwickelt<br />
wurden, wo Eisklasse und ein verstärkter<br />
Rumpf für den ganzjährigen Betrieb<br />
erforderlich sind. Die neuen Schiffe haben<br />
ein verstärktes Vorschiff für sichere<br />
Anlegemanöver im Winter und geschlossene<br />
Brückenflügel für sicheres Manövrieren.<br />
An Bord werde »eine Vielzahl von Gütern«<br />
sein, die für die Destinationen auf<br />
dieser Route typisch sind, von Elektronik<br />
bis hin zu Mineralien«, hieß es. Auf<br />
dieser Probefahrt sollten die Kühlcontainer<br />
Fisch enthalten. Betont wurde darüber<br />
hinaus die Einhaltung geltender Handelsregularien:<br />
»In Bezug auf Ladung<br />
und Kunden unterhalten wir ein umfassendes<br />
Compliance-Programm, um die<br />
Einhaltung von Handelskontrollen, wie<br />
Wirtschaftssanktionen, sicherzustellen.«<br />
Die 26-köpfige Besatzung hat ein spezielles<br />
Training absolviert. Außerdem werden<br />
während des gesamten Transits russische<br />
Eislotsen an Bord sein.<br />
Kein dauerhafter Dienst<br />
Ungeachtet der Ergebnisse des<br />
Tests wird es vorerst bei einem<br />
Einzelfall bleiben. »Es<br />
ist wichtig zu betonen, dass<br />
es sich hierbei um einen<br />
einmaligen Versuch<br />
handelt, um eine unbekannte<br />
Route für<br />
die Containerschifffahrt<br />
zu erforschen<br />
und wissenschaftliche<br />
Daten zu<br />
sammeln«, teilte Maersk mit. Man wolle<br />
neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen<br />
und Kosteneffizienz gewährleisten.<br />
»Der Test bietet uns die einmalige Gelegenheit,<br />
Erfahrungen in einem neuen Bereich<br />
zu sammeln und die Funktionalität<br />
des landseitigen Supports zu testen.«<br />
Man müsse die Bedürfnisse der Kunden<br />
in Bezug auf Hafenabdeckung und<br />
Transitzeit berücksichtigen, auch Wetterund<br />
Flotten- bzw. Schiffsmöglichkeiten.<br />
»Natürlich wollen wir auch ein Produkt<br />
haben, das kostengünstig genug ist, um<br />
eine angemessene Rendite zu erwirtschaften«.<br />
Allerdings, so wird explizit bestätigt:<br />
Derzeit sehen die Dänen die Nordseeroute<br />
nicht als Alternative zu den üblichen<br />
Routen. Es wird sich zeigen, ob sich diese<br />
Einschätzung in Zukunft ändert. Die<br />
russische Regierung jedenfalls treibt die<br />
Modernisierung der Infrastruktur an und<br />
in der Nordostpassage massiv<br />
voran. Das war<br />
– neben den<br />
38 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
Abstract: Premiere after premiere on the Northern Sea Route<br />
At all costs, Russia wants to benefit from the Northern Sea Route through the Arctic.<br />
As global warming continues, it becomes an increasingly attractive option for shipping<br />
companies. Regular announcements of safe passages through the Arctic prove that and<br />
even container shipping has already put a toe into the icy waters. For container shipping’s<br />
tight schedules the still unpredictibale and seasonal route is not a completely viable<br />
option, yet. In late September, Maersk attempted a first run with »Venta Maersk«,<br />
one of its Baltic ice class container ships. Further info: redaktion@hansa-online.de<br />
Eismassen – seit jeher eines der größten<br />
Hindernisse für ein Wachstum an<br />
Seetransporten, zumindest aus Sicht der<br />
Schifffahrtstreibenden. Mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen,<br />
Eisbrecher-Support<br />
und sehr langsame behördliche Genehmigungsabläufe<br />
gehörten zu den<br />
üblicherweise genannten Kritikpunkten.<br />
Präsident Vladimir Putin will das<br />
ändern. Er ging sogar schon so weit, den<br />
Seeweg als künftige Hauptverkehrsader<br />
zu titulieren.<br />
Rekord von Sovcomflot<br />
Kurz zuvor hatte die russische Staatsreederei<br />
Sovcomflot für Aufsehen gesorgt.<br />
In schwierigen Zeiten am<br />
Tankermarkt, die sich in einem Halbjahresverlust<br />
von 57,8 Mio. $ niederschlugen<br />
– nach einem Gewinn von 15 Mio. $ im<br />
Vorjahr – war das eine willkommene<br />
Positiv-<br />
Meldung.<br />
Der eisbrechende LNG-Tanker<br />
»Christophe de Margerie« hat im Juli<br />
die Nordostpassage in einer neuen Rekordzeit<br />
für ein Handelsschiff ohne Eisbrecherunterstützung<br />
gemeistert. In nur<br />
sieben Tagen und 17 Stunden legte das<br />
Schiff die Strecke von Sabetta (Jamal-<br />
Halbinsel) nach Kap Dezhnev (Beringstraße)<br />
zurück. Während der gesamten<br />
Passage navigierte das Schiff unabhängig<br />
und ohne Eisbrecherunterstützung.<br />
Die Durchschnittsgeschwindigkeit während<br />
der Reise betrug 12,8 kn.<br />
Die schnelle und sichere Passage entlang<br />
der Nordseeroute östlich von Jamal<br />
bestätige einmal mehr die Wirtschaftlichkeit<br />
dieser Route, so SCF. Diese abgeschlossene<br />
Reise stelle auch den Beginn<br />
regelmäßiger LNG-Transporte entlang<br />
der Nordostpassage aus den arktischen<br />
Gasfeldern Russlands in die Länder des<br />
asiatisch-pazifischen Raums dar.<br />
Igor Tonkovidov, Executive Vice President<br />
und COO/CTO der SCF-Gruppe,<br />
sagte: »Die Eisverhältnisse entlang der<br />
Route waren besonders in der Ostsibirischen<br />
See hart, und das Schiff erlebte die<br />
Navigation in längeren Zeiträumen mit<br />
eingeschränkter Sicht. Die navigatorische<br />
und hydrographische Situation<br />
in der Arktis ist nach wie vor anspruchsvoll.«<br />
Die »Christophe de Margerie«<br />
ist der erste in einer Serie<br />
von 15 eisbrechenden<br />
LNG-Tankern, die für<br />
das Jamal-LNG-Projekt<br />
bestellt wurden,<br />
um LNG das ganze<br />
Jahr über unter den<br />
schwierigen Eisbedingungen<br />
der<br />
Karasee und des Golfs von Ob zu transportieren.<br />
Nach seiner Fertigstellung<br />
war es der erste eisbrechende LNG-Tanker<br />
der Welt. Das Schiff kann selbstständig<br />
durch bis zu 2,1 m dickes Eis fahren.<br />
Die Leistung des Antriebssystems mit<br />
45 MW ist laut SCF mit der eines nuklearbetriebenen<br />
Eisbrechers vergleichbar.<br />
Das Schiff kann den Angaben zufolge<br />
das ganze Jahr über ohne fremde Hilfe<br />
die Nordostpassage von Jamal nach Westen<br />
und sechs Monate im Jahr (von Juli<br />
bis Dezember) nach Osten fahren. Bisher<br />
war das Sommer-Navigationsfenster im<br />
östlichen Bereich der Nordroute mit Eisbrecherunterstützung<br />
auf nur vier Monate<br />
begrenzt.<br />
Bei der Entwicklung der Neubauserie<br />
setzte Sovcomflot auf Azipod-Triebwerke<br />
für eisige Bedingungen, die ABB gebaut<br />
hat (3x15 MW). In der Flotte fahren<br />
mittlerweile 16 Schiffe mit Azipod-Technologie<br />
von ABB. »Die Technologie war<br />
entscheidend für das, was wir bisher in<br />
der Arktis erreichen konnten«, bestätigt<br />
Tonkovidov.<br />
Auch China mischt mit<br />
Mittlerweile nähert sich auch China<br />
dem nördlichen Seeweg immer mehr an.<br />
Mehr noch: Das eisgängige Schwergutschiff<br />
»Tian En« der Cosco-Reederei hat<br />
kürzlich erstmals einen französischen<br />
Hafen über die Route durch die Arktis<br />
erreicht. Cosco proklamierte die Pasage<br />
als »eisige Reise nach Westen durch<br />
die polare Seidenstraße«. Die »Tian En«<br />
sollte auf ihrer Jungfernfahrt mit Windkraftanlagen<br />
von Lianyungang, China,<br />
nach Nordwesteuropa Rouen in Frankreich<br />
anlaufen.<br />
n<br />
Quelle: Collin Knopp-Schwyn<br />
and Turkish Flame CC BY 4.0<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 39
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1 Werften<br />
2 Antriebsanlagen<br />
3 Motorkomponenten<br />
4 Schiffsbetrieb<br />
5 Korrosionsschutz<br />
6 Schiffsausrüstung<br />
7 Hydraulik | Pneumatik<br />
8 Bordnetze<br />
9 Mess- | Regeltechnik<br />
<strong>10</strong> Navigation | Kommunikation<br />
11 Konstruktion | Consulting<br />
12 Umschlagtechnik<br />
13 Container<br />
14 Hafenbau<br />
15 Finanzen<br />
16 Makler<br />
17 Reedereien<br />
18 Shipmanagement | Crewing<br />
19 Hardware | Software<br />
20 Spedition | Lagerei<br />
21 Versicherungen<br />
22 Wasserbau<br />
23 Seerecht<br />
24 Schiffsregister | Flaggen<br />
25 Dienstleistungen<br />
1 Werften<br />
Neubau<br />
Reparaturen Umbauten<br />
Arbeits- Behördenfahrzeuge<br />
Werftausrüstungen<br />
2 Antriebsanlagen<br />
Motoren<br />
Getriebe<br />
Kupplungen Bremsen<br />
Wellen Wellenanlagen<br />
Propeller<br />
Ruder Ruderanlagen<br />
Manövrierhilfen<br />
Spezialantriebe<br />
Wasserstrahlantriebe<br />
Dieselservice Ersatzteile<br />
3 Motorenkomponenten<br />
Abgasanlagen<br />
Wärmetauscher<br />
Kolben Laufbuchsen<br />
Kolbenstangen Stopfbuchsen<br />
Anlasser<br />
Turbolader<br />
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Separatoren<br />
Brennstoffsysteme<br />
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Kessel Brenner<br />
Indikatoren<br />
4 Schiffsbetrieb<br />
Kraftstoffe<br />
Schmieröle<br />
5 Korrosionsschutz<br />
Farben Beschichtungen<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Kathodenschutz Anodenschutz<br />
6 Schiffstechnik | -ausrüstung<br />
Lukenabdeckungen<br />
Anker Zubehör<br />
Tanks<br />
Platten Profile<br />
Isoliertechnik<br />
Kälte Klima Lüftung<br />
Sanitäreinrichtungen<br />
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7 Hydraulik Pneumatik<br />
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Hydraulikanlagen<br />
Armaturen<br />
Rohrleitungssysteme<br />
Dichtungssysteme<br />
8 Bordnetze<br />
Bordaggregate<br />
Transformatoren<br />
Schalttafeln Steuerpulte<br />
E-Installation<br />
Kabel- Rohrdurchführungen<br />
Beleuchtungsanlagen<br />
9 Mess- Regeltechnik<br />
Drehzahlmessung<br />
Druckmessung<br />
Temperaturmessung<br />
Füllstandsmessgeräte<br />
Durchflussmessung<br />
Automatisierungssysteme<br />
Ölstandsüberwachung<br />
Schiffsmangement-Systeme<br />
Kalibrierungsgeräte<br />
<strong>10</strong> Navigation Kommunikation<br />
Radaranlagen<br />
Satelliten Funkanlagen<br />
Telefonanlagen<br />
Navigationssysteme<br />
11 Konstruktion Consulting<br />
Ingenieurbüros<br />
Versuchsanstalten<br />
Klassifikationsgesellschaften<br />
12 Umschlagtechnik<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Krane<br />
Greifer<br />
Schiffsentlader<br />
13 Container<br />
Container-Zellgerüste<br />
14 Hafenbau<br />
Hafen- Wasserbau<br />
15 Finanzen<br />
Banken<br />
Emissionshäuser<br />
Vertrieb<br />
16 Makler<br />
Makler<br />
17 Reedereien<br />
Reedereien<br />
Logistik<br />
18 Shipmanagement | Crewing<br />
Shipmanagement<br />
Crewing<br />
Technische Inspektion<br />
19 Hardware Software<br />
Hardware Software<br />
20 Spedition Lagerei<br />
Spedition Lagerei<br />
21 Versicherungen<br />
Versicherungen<br />
22 Wasserbau<br />
Wasserbau<br />
23 Seerecht<br />
Seerecht<br />
24 Schiffsregister | Flaggen<br />
Schiffsregister | Flaggen<br />
25 Dienstleistungen<br />
………………………………………<br />
40 2 <strong>HANSA</strong><br />
<strong>HANSA</strong><br />
International<br />
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Maritime<br />
Maritime<br />
Journal<br />
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–<br />
–<br />
155.<br />
155.<br />
Jahrgang<br />
Jahrgang<br />
–<br />
–<br />
<strong>2018</strong><br />
<strong>2018</strong><br />
–<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – <strong>2018</strong> – Nr. – Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong> 435
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Scrubber: Einst gescholten, jetzt begehrt<br />
Das »Sulphur Cap« ist nur 15 Monate entfernt und auf einmal scheint es einen Ruck in der<br />
Schifffahrt zu geben. Eine wahre Order-Welle für Scrubber schwappt durch die Branche<br />
Quelle: Alfa Laval<br />
Zwar haben diejenigen Skeptiker<br />
durchaus Recht, die meinen, die erfolgten<br />
und geplanten Ausrüstungen mit<br />
Abgasreinigungsanlagen machen noch<br />
immer lediglich einen Bruchteil der weltweiten<br />
Handelsflotte aus. Allerdings ist<br />
es schon sehr auffällig, dass einige Reeder<br />
offenbar mehr auf Scrubber vertrauen<br />
als auf Alternativen wie LNG oder Kraftstoff<br />
mit niedrigem Schwefelgehalt. Das ist<br />
insofern bemerkenswert, als die Technologie<br />
schon seit Jahren verfügbar ist, die<br />
Scrubber aber lange als unausgereift und<br />
kompliziert gescholten wurden. Entweder<br />
haben die Hersteller nun also ihre Hausaufgaben<br />
gemacht, oder die Schiffseigner<br />
verfallen in so etwas wie eine hektische<br />
Geschäftigkeit.<br />
Denn mit<br />
einer Verschiebung<br />
der<br />
Frist – wie etwa bei der jahrelangen Hängepartie<br />
um Ballastwasser-Behandlungssysteme<br />
– rechnet eigentlich keiner. »Es<br />
wird keine Verschiebung und keine Ausnahmen<br />
geben«, machte zuletzt Angus<br />
Frew im Gespräch mit der <strong>HANSA</strong> deutlich,<br />
seines Zeichens CEO der globalen<br />
Schifffahrtsorganisation Bimco und Kenner<br />
der schifffahrtspolitischen Szene. Er<br />
erwartet allerdings auch eine Knappheit<br />
an LNG-Infrastruktur und »Ultra Low<br />
Sulphur Fuel Oil«. Daher rechnet er mit<br />
weiteren Scrubber-Aufträgen zur Einhaltung<br />
der strengeren Emissionsgrenzwerte.<br />
Laut dem Branchenverband Exhaust<br />
Gas Cleaning Systems Association waren<br />
Mitte Juli 983 Schiffe mit Scrubbern ausgestattet<br />
oder es wurden Anlagen für sie<br />
bestellt. Die Zahl kann mittlerweile als<br />
veraltet gelten. Fast 60% aller Nachrüstungen<br />
und Neubauten finden auf asiatischen<br />
Werften statt. Dort sieht der Verband keine<br />
Kapazitätsprobleme. Aufgrund anderer<br />
Einschränkungen wie der Verfügbarkeit<br />
von Laserscanning-Spezialisten und erfahrenen<br />
Installationsteams sei es jedoch<br />
nicht möglich, noch in naher Zukunft einen<br />
Installations-Slot auszuwählen oder<br />
das mit einem bereits geplanten Aufenthalt<br />
im Trockendock zu erledigen.<br />
Seit 2015, als die Weichen für den Wechsel<br />
zu 0,<strong>10</strong>-prozentigem Schwefelkraftstoff<br />
gestellt wurden, haben eine Reihe von<br />
RoRo- und Fährbetreibern<br />
auf Scrubber<br />
gesetzt. Die Kreuzfahrtindustrie<br />
kam<br />
als nächstes, mittlerweile<br />
haben sich<br />
Bulker an die Spitze<br />
der Schiffstypen<br />
mit Abgasreinigung<br />
gesetzt. Es folgen<br />
Containerschiffe<br />
und Tanker.<br />
Als zuletzt auch<br />
noch die dänische<br />
Maersk-Gruppe, eines<br />
der wichtigsten<br />
Reedereiunternehmen<br />
überhaupt, ihre<br />
Pläne zum Teil revidierte<br />
und ankündigte, Scrubber in<br />
ihre Überlegungen einzubeziehen, galt<br />
das als weiterer Schlüsselmoment.<br />
Bei den Branchendiensten Alphaliner<br />
und Drewry warnt man hingegen schon<br />
vor einem Kapazitätsengpass bei den<br />
Werften für die Installationen. Daher, so<br />
die Einschätzung der Analysten, dürften<br />
viele Reeder auf den teureren, niedrigschwefeligen<br />
Kraftstoff wechseln müssen.<br />
Angesichts der stetig steigenden Zahl<br />
an Auftragsmeldungen droht der Überblick<br />
verloren zu gehen. Die <strong>HANSA</strong> veröffentlicht<br />
daher eine Zusammenfassung<br />
der letzten Wochen. Einen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit erlauben wir uns allerdings<br />
nicht, zu viele Gespräche laufen,<br />
zu viele Aufträge stehen dem Vernehmen<br />
nach kurz vor dem Abschluss.<br />
Run auf Scrubber – ein Überblick<br />
Die Maersk-Gruppe will nun doch einige<br />
Schiffe mit Scrubbern ausrüsten – wenn<br />
auch nur den kleinsten Teil der Flotte.<br />
Vor allem setzt man weiter auf schwefelarme<br />
Kraftstoffe. Eine »begrenzte Anzahl«<br />
der 750 Schiffe soll umgerüstet werden,<br />
hieß es zuletzt aus Kopenhagen.<br />
Die RoPax-Reederei DFDS will rund<br />
31Mio. € investieren, um Scrubber auf zwölf<br />
Frachtfähren zu installieren, die auf Frachtstrecken<br />
im Mittelmeer zwischen der Türkei,<br />
Italien, Griechenland und Frankreich<br />
eingesetzt werden. Die zwölf Anlagen werden<br />
von ME Production geliefert.<br />
Die Reederei Safe Bulkers lässt im<br />
kommenden Jahr bei Cosco Shipping<br />
Heavy Industry die halbe Flotte mit Anlagen<br />
von Alfa Laval ausrüsten. Insgesamt<br />
sollen 13 Schiffe der Kamsarmax-Klasse,<br />
13 Post-Panamax-Bulker und Capesizer<br />
nachgerüstet werden. Die Installationen<br />
sollen zwischen dem 2. und 4. Quartal<br />
2019 erfolgen. Kleinere, emissionsärmere<br />
Schiffe sollen künftig schwefelarme<br />
Kraftstoffe verwenden. Der Scrubber-Einbau<br />
solle während der ohnehin geplanten<br />
Dockzeiten erfolgen, wobei sich der Werftaufenthalt<br />
um zehn auf etwa 30 Tage verlängere.<br />
Safe Bulkers rechnet mit Kosten<br />
von etwa 2 Mio. $ pro Schiff.<br />
Die griechische Reederei Star Bulk von<br />
Petros Pappas will die gesamte Flotte mit<br />
44 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Scrubbern ausstatten. Die in den USA an<br />
der Börse notierte Reederei betreibt eine<br />
Flotte von 111 Schiffen. Entsprechende<br />
Verträge mit Werften seien geschlossen<br />
worden, heißt es. Auf etwa einem Drittel<br />
der Schiffe sollen die Arbeiten auf See erfolgen.<br />
Das senke die Dauer der Umrüstung<br />
um 50% bis 60%. Star Bulk rechnet<br />
mit Kosten von unter 2 Mio. $ pro Anlage.<br />
Die dänische Reederei Dampskibsselskabet<br />
Norden hat beim finnischen<br />
Scrubber-Hersteller Langh Tech Open-<br />
Loop-Scrubber für zwölf Schiffe geordert.<br />
Vier Tanker und acht Bunker werden<br />
nachgerüstet.<br />
Die US-Reederei Eagle Bulk will für<br />
74 Mio. $ bis zu 37 Schiffe mit Abgasreinigungsanlagen<br />
ausrüsten. Ein erheblicher<br />
Teil der Nachrüstungsarbeiten solle<br />
direkt an Bord der Schiffe auf See erfolgen,<br />
wodurch sich die beschäftigungslose<br />
Zeit der Schiffe (off hire) gegenüber einem<br />
Werft-Aufenthalt verringern lasse.<br />
Die dänische Tankerreederei Torm<br />
investiert in drei neue MR-Schiffe zum<br />
Preis von 93 Mio. $. Sie sollen 2019 und<br />
2020 abgeliefert werden. Drei LR2-Neubauten<br />
wurden zudem in Dienst gestellt.<br />
Die Flotte besteht derzeit aus 74 eigenen<br />
Schiffen und vier gecharterten Einheiten.<br />
Dazu kommen zehn bestellte Neubauten.<br />
Auf insgesamt 14 Tankern, die alle dafür<br />
vorbereitet seien, sollen jetzt Scrubber installiert<br />
werden.<br />
Der Industriekonzern Bilfinger rüstet<br />
über 40 Schiffe mit Abgasreinigungsanlagen<br />
aus. Vor allem griechische Reedereien<br />
setzen auf die Scrubber-Technologie.<br />
Der Gesamtwert der Aufträge beträgt<br />
demnach mehr als 40 Mio. €. Auftraggeber<br />
sind die Reedereien Maran Tankers,<br />
Anangel Maritime, Delta Tankers und<br />
Marmaras Navigation.<br />
Die niederländische Redereigruppe<br />
Spliethoff rüstet ihre komplette Flotte<br />
mit Scrubbern aus. 24 MPP-Schiffe haben<br />
bereits eine Anlage an Bord, weitere<br />
30 sollen kurzfristig folgen.<br />
Der norwegische Schifffahrtsveteran<br />
John Fredriksen, bekannt vor allem<br />
für seine Tanker-Reederei, steigt über<br />
Frontline und die Hemen-Holding beim<br />
Scrubber-Hersteller Feen Marine ein.<br />
Er übernimmt 20%. Gleichzeitig wurde<br />
bestätigt, dass für insgesamt 14 Schiffe<br />
Scrubber bestellt wurden, inklusive einer<br />
Option auf 22 weitere Systeme.<br />
Die Reederei DHT lässt Scrubber von<br />
Alfa Laval auf zwölf VLCC-Tankern installieren.<br />
Auf zwei weiteren Neubauten<br />
werden ebenfalls Abgasreinigungsanlagen<br />
eingebaut.MM<br />
Abstract: Scrubbers – once scolded, now in demand<br />
With the IMO’s global sulphur cap only 15 months away, a jolt<br />
shakes up the shipping community as an ordering wave swashes<br />
through the industry. The number of scrubber-fitted vessels is<br />
still small but more and more shipowners opt for scrubbers to cut<br />
emissions rather than alternative fuels such as LSFO or LNG.<br />
This is even more remarkable as scrubbers have long been looked<br />
down on as an immature technology. So, have makers made their<br />
homework or are owners starting to panic?<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 45
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
SMM strikes a positive balance<br />
Under the motto »Trends in SMMart Shipping«, this year’s trade fair SMM brought<br />
together about 50,000 industry visitors from more than 120 countries<br />
Mecklenburger Metallguss GmbH made waves during and after SMM by delivering<br />
the world’s largest propeller. The 1<strong>10</strong> t piece with a diameter of <strong>10</strong>.5 m is<br />
for one of carrier MSC’s 23.000 TEU newbuildings. The propeller was loaded<br />
onto a vessel in the port of Hamburg where about <strong>10</strong>0 MMG propellers are being<br />
handled annually for shipyards everywhere in the world.<br />
The fair in Hamburg focused on digitalisation<br />
and »green shipping« this<br />
year –featuring a total of 2,289 exhibitors<br />
from 69 nations, and five accompanying<br />
conferences in 13 halls covering a total of<br />
93.000 m2 of exhibition floor. Bernd Aufderheide,<br />
President and CEO of Hamburg<br />
Messe und Congress (HMC), was highly<br />
pleased with the outcome of the fourday<br />
event: »SMM <strong>2018</strong> was a full success.<br />
We again welcomed the Who’s Who and<br />
we have seen again that there is nothing<br />
that can replace the person-to-person interaction<br />
between the key players of the<br />
sector.«<br />
Digitalisation is one of the key drivers<br />
of the industry, along with environment<br />
protection. Many exhibition stands gave<br />
evidence of this, frequently using touchscreens,<br />
simulators and virtual reality<br />
goggles to make their innovative technologies<br />
more tangible for visitors. »This<br />
year you can really see the digital revolution<br />
entering the maritime sector,« said<br />
Frank Coles, the then president of Transas<br />
Group, a Wärtsilä company. Other<br />
exhibitors agreed: »As the digital revolution<br />
becomes maritime reality, SMM<br />
<strong>2018</strong> has proved to be the ideal opportunity<br />
to launch the ABB Ability Marine<br />
Pilot Control dynamic positioning<br />
(DP) system as part of the journey towards<br />
autonomous shipping,« explained<br />
Mikko Lepistö of ABB, who as well was<br />
a speaker at the »Maritime Future Summit«,<br />
which was organized by the SMM<br />
team in close cooperation with <strong>HANSA</strong><br />
(see page 48).<br />
The visitors were able to choose theme<br />
routes guiding them to specific exhibitors,<br />
including the new Cruise & Ferry Route.<br />
In addition and again, several business<br />
deals were finalised at SMM. For example,<br />
GEA announced an order from P&O<br />
Cruises for its innovative industrial refrigeration<br />
technology. Other exhibitors<br />
likewise expressed their satisfaction about<br />
major new orders. The classification society<br />
DNV GL, for example, reported having<br />
been contracted to supervise and classify<br />
a 2,750 TEU newbuilding project at the<br />
Chinese shipyard Huangpu-Wenchong<br />
(HPWS), and the ship propeller manufacturer<br />
MMG seized the day to deliver<br />
the world’s biggest containership propeller<br />
on the occasion of SMM. The »Maritime<br />
3D-Printing Show Area«, also received<br />
plenty of attention (see page 54).<br />
SMM was again complemented by<br />
high-profile conferences covering specific<br />
topics such as digitalisation (Maritime<br />
Future Summit), environment protection<br />
(Global Marine Environmental<br />
Congress), ocean research (Offshore Dialogue)<br />
as well as security and defence<br />
(Maritime Security & Defence). The Career<br />
Forum, a series of presentations<br />
about maritime professions and careers,<br />
was another first.<br />
For the seventh time, the MS&D was<br />
held in Hamburg during SMM. The focus<br />
was on current and future challenges<br />
for maritime security and defence.<br />
Twenty renowned naval, industrial and<br />
science experts discussed topics such as<br />
how to protect international ocean trading<br />
routes, when and how to deploy naval<br />
forces on crisis missions, as well as cybersecurity<br />
issues.<br />
Photo: HHLA<br />
At the Offshore Dialogue, scientists,<br />
engineers and shipbuilding experts gathered<br />
to discuss sustainable deep sea mining<br />
as well as opportunities and risks of<br />
Arctic shipping. The main focus was on<br />
the latest maritime technologies – plus<br />
the question: When will the time be right<br />
to begin exploiting the resources in the<br />
deep blue?<br />
At gmec, the global maritime environmental<br />
congress, experts discussed how<br />
the global shipping industry can achieve<br />
the IMO’s ambitious environmental goals<br />
while continuing to provide its services<br />
at competitive prices. »We are at the beginning<br />
of a new chapter in the history of<br />
shipping,« said Tian-Bing Huang, Deputy<br />
Director - Marine Environment Division<br />
at IMO.<br />
The next SMM will take place from<br />
8 to 11 September 2020 in Hamburg. If<br />
you are interested in more details of the<br />
conferences, as well as the most relevant<br />
news and insights from exhibitors, please<br />
visit www.hansa-online.de and www.<br />
hansa-online.de/smm/RD<br />
46 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
»We need a broad collaboration«<br />
Knut Ørbeck-Nilssen, CEO of DNV GL – Maritime, predicts a lot of efforts to meet the<br />
ambitious climate targets set by the IMO. He says that all players in the industry including<br />
academia and public funding should join forces to develop innovative technologies<br />
In terms of fuels and propulsion systems,<br />
a few years ago LNG seemed to<br />
be the hot topic. What are your expectations,<br />
does it still have the biggest<br />
potential or will it rather be a mixture<br />
of fuels and propulsion systems in the<br />
future?<br />
Knut Ørbeck-Nilssen: It all depends on<br />
what time perspective you take on this.<br />
If you look more to 2020 when the sulphur<br />
cap will be introduced, it is pretty<br />
obvious now that the majority will<br />
go either for distillates or blended fuels.<br />
Neither Scrubbers nor LNG will be first<br />
choice if you compare the exiting vessels<br />
and orders. The interesting question<br />
is what will happen in the decades<br />
to follow.<br />
I am sure, that we will see a much<br />
more diverse fuel picture. There are<br />
quite a number of options like LNG,<br />
LPG, ethanol, methanol or hydrogen,<br />
although some of them will need more<br />
time to mature. As a first step, gas based<br />
fuels will take a dominant role. But with<br />
regard to the greenhouse emission target<br />
set by the IMO, neither LNG nor<br />
LPG will deliver what is expected. So,<br />
alternatives have to be developed. In<br />
shortsea shipping I really believe that<br />
the use of batteries will constitute quite<br />
a significant portion.<br />
For coastal ferries, batteries are already<br />
in use. Do you believe that batteries will<br />
be powerful enough to fuel other kinds<br />
of ships, feeder container vessels, for example?<br />
Ørbeck-Nilssen: If you look at the automotive<br />
sector, you see huge improvements<br />
in terms of capacity and battery life<br />
cycle. Inevitably, this development will<br />
also be relevant for the shipping industry.<br />
However, it has a limitation on how<br />
far you can go. Probably hybrid solutions<br />
will take on a more dominant part especially<br />
when you are approaching the port<br />
areas or special environmental zones. For<br />
the long haul it is not a viable solution.<br />
Nevertheless, batteries can still be quite<br />
useful as an auxiliary power source, e.g.<br />
for crane operations.<br />
What about fuel cells?<br />
Ørbeck-Nilssen: We<br />
have done quite a bit<br />
of research on this.<br />
But it is still an immature<br />
technology<br />
especially to put<br />
it on an ocean going<br />
vessel. We do need<br />
new solutions, but other<br />
technologies seem to<br />
be promising in the first<br />
run. Again, as a supplementary<br />
power source, fuel<br />
cells might be an interesting<br />
topic and we need new technologies.<br />
Speaking of research and innovations …<br />
From DNV GL’s point of view, what<br />
could be the most important projects in<br />
the coming years?<br />
Ørbeck-Nilssen: Well, naturally energy<br />
transition in general remains one of the<br />
most important topics for us. What we<br />
need is a broad collaboration with the<br />
whole industry and academia with support<br />
from public funding. There is really<br />
a gap that needs to be filled. Second,<br />
autonomous shipping. We are not talking<br />
about unmanned vessels, but about<br />
a higher degree of autonomy on-board<br />
the vessels and a better connection between<br />
ship and shore. But this will be<br />
also an area where you need to test out<br />
quite a few things to make sure that the<br />
technologies will meet all technical,<br />
safety and legal requirements. Our first<br />
project will be the Yara Birkeland. It’s a<br />
niche but also a fantastic test bed.<br />
What about scaling this project to even<br />
larger applications? Could autonomous<br />
container vessels on the big trades become<br />
reality?<br />
Knut Ørbeck-Nilssen,<br />
CEO of DNV GL – Maritime<br />
Ørbeck-Nilssen: Again, you should never<br />
say never. If you look at the technologies,<br />
it might be possible. If you look at<br />
the regulations it’ll take a lot of work and<br />
time to go there. And it is also an issue of<br />
maintenance if there is no crew on-board.<br />
Port time is very precious, so when and by<br />
whom should it be done? In the end, it is up<br />
to the ship owner to answer this question.<br />
Do you expect any consolidation among<br />
classification societies and will you be<br />
part of it in the future?<br />
Ørbeck-Nilssen: »Expect« is a strong<br />
word. In the maritime industry going<br />
forward, scale and innovation will<br />
be key. That applies to shipping companies,<br />
yards, suppliers and to classification<br />
societies as well. The move that<br />
we made five years ago was quite good,<br />
we are really benefitting from it. Does<br />
is make sense to improve scale? Yes.<br />
But we have no plans at the moment.<br />
Interview: K. Förster / M. Meyer<br />
Photo: DNV GL<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 47
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Bridging the gap in peoples’ minds<br />
The Maritime Future Summit of <strong>HANSA</strong> and SMM asked what the future might look like.<br />
The event titled »Mind the gap – bridging disruptive technologies« showed that the industry’s<br />
progressive thinkers have partly unexpected, partly unanimous answers, reports Felix Selzer<br />
Encouraged by the response to the first<br />
Maritime Future Summit in 2016,<br />
Hamburg Messe & Congress (HMC) and<br />
<strong>HANSA</strong> organized the kick-off event to<br />
the SMM trade show once again. While<br />
the first-ever summit held in 2016 was<br />
about »smart everything – smart ships,<br />
»Shipping transports 90%<br />
of the world’s goods – imagine<br />
the global impact of change«<br />
Ulf Siwe, Sea Traffic Management,<br />
Swedish Maritime Administration<br />
smart ports, smart supply industries<br />
etc.«, as moderator Volker Bertram of<br />
World Maritime University put it, this<br />
new summit was much more about getting<br />
business models and business processes<br />
digitized or ready for digitization<br />
in the first place. About 150 delegates<br />
joined the conference, surpassing the<br />
number of guests two years ago.<br />
Hubert Hoffmann, CIO and CDO of<br />
MSC Germany kicked of the MFS with<br />
his keynote speech »New thinking in<br />
shipping – a liner company’s perspective«.<br />
The world’s second biggest container shipping<br />
company is looking into ways to increase<br />
efficiency by coming up with own<br />
approaches and solutions to digitization.<br />
The industry has always been lagging behind<br />
former industrial transformations<br />
»As the shipbuilding business<br />
environment gets tougher,<br />
Japan looks for new perspectives«<br />
Kohei Matsuo,<br />
Project Director R&D, NRMI of Japan<br />
»Conglomerates that can play<br />
anywhere but are experts<br />
nowhere will be on the loser side«<br />
Christian Roeloffs, Managing Director,<br />
Container xChange<br />
– when steam energy was used on land,<br />
ships had sails, when electricity powered<br />
factories and homes, shipping used steam<br />
engines etc. »With the container we are<br />
finally on the same level as the digitized<br />
outside world, using standardized units,<br />
just like bits and bytes,« Hoffmann said –<br />
an ideal starting point for digitization.<br />
»It’s not about hardware or software«,<br />
Mark O’Neil, CEO of ship management giant<br />
Columbia Marlow Holding said when<br />
speaking about »Digitization in fleet operations«<br />
from a ship manager’s perspective.<br />
»It’s about the intersection between<br />
technology, innovation and processes.« As<br />
O’Neil put it, digitization is a path rather<br />
than a finite process. For the ship manager,<br />
best practises are key: »Don’t digitize<br />
inefficient processes. If your business is inefficient,<br />
it will also be with the latest software.«<br />
Columbia Marlow has partnered<br />
with German airline Lufthansa to identify<br />
and establish best practises for digitization.<br />
In Hoffmann’s view, the gap that needs<br />
to be bridged lies in the utilization of assets.<br />
To achieve this, the processes have<br />
to be reviewed to be able to truly digitize<br />
them. »Mind the gap in your mind,« he<br />
said. The solution is not moving B2B processes<br />
to digital channels but in decoupling<br />
information sharing and business processes<br />
of partners (e.g. via cloud architecture).<br />
»Without that, even the autonomous vessel<br />
doesn’t really offer anything new.«<br />
Bridging the gap in the minds of many<br />
industry players is also the concern of Ulf<br />
Siwe from Swedish maritime administration.<br />
Siwe was promoting the Sea Traffic<br />
Management project that has already introduced<br />
a global standard for exchanging<br />
route information between vessels<br />
and ports to enable interoperability. A<br />
number of ships are already using it in<br />
a validation project. Next steps would be<br />
port collaboration and ship reporting.<br />
Siwe understands the concerns when it<br />
comes to sharing data and losing possible<br />
competitive advantages, concerns that<br />
have to be addressed in the development<br />
of information sharing schemes. Sharing<br />
information with authorities can significantly<br />
increase safety and efficiency, e.g.<br />
by importing pilot routes or ice information<br />
into a ship’s voyage plan. »Today, we<br />
can put all the players on the same level of<br />
knowledge.« Sharing data such as arrival<br />
times could lead to less fuel consumption,<br />
less emissions, improved safety with 70%<br />
fewer groundings and collisions.<br />
48 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Fotos: Meyer<br />
»We have to tell good data from<br />
bad and identify which data will<br />
be needed ten years from now«<br />
Nick Danese,<br />
CEO, NDAR<br />
Sea traffic management is a good example<br />
for an area where shipping seems<br />
to lag behind. Moreover, many industries<br />
also have interesting new solutions<br />
– that might not even have relevance for<br />
shipping, yet. But the National Maritime<br />
Research Institute of Japan (NMRI) has<br />
looked into 116 technologies inside and<br />
outside of shipping and what their impact<br />
on maritime could probably be by 2050.<br />
Kohei Matsuo presented the impressive<br />
Japanese »Technology Roadmap«, covering<br />
new materials, manufacturing and design<br />
methods as well as IT solutions, energy<br />
sources and logistics processes. He<br />
foresees composite materials as the new<br />
normal, while Augmented and Virtual<br />
Reality open up new perspectives in design<br />
and allow outsiders to provide valuable<br />
input. 3D printing is seen as a means<br />
to overcome place constraints in manufacturing<br />
of components. The boldest vision<br />
maybe is the »direct download to brain«<br />
of information by using human interfaces<br />
to bridge the gap between the real world<br />
and the digital world. Would this be a way<br />
to change mind-set through technology?<br />
Pierre Sames, Director of Maritime<br />
Technology at DNV GL looked into<br />
»Technical assurance 2030«, seeing Digital<br />
Twins of ships and other assets and Artificial<br />
Intelligence coming into broad use<br />
as computing power increases massively:<br />
<strong>10</strong>00-fold every four years. Connected devices<br />
in the Internet of Things (IoT) such<br />
as sensors and mobile devices are predicted<br />
to quadruple in number by 2025. »This<br />
will allow to automate support processes,<br />
change the delivery mode of existing<br />
»With remote and autonomous<br />
ships, most traditional<br />
legislation is invalid<br />
Wu Sun, Deputy General Manager, China<br />
Classification Society<br />
services and ultimately enable entirely<br />
new services,« Sames said. But »who<br />
will pay for the Digital Twin?« he asked,<br />
as different players all hold pieces of the<br />
puzzle that they do not want to share.<br />
That is why DNV GL and partners have<br />
started an open simulation platform initiative<br />
to establish a safe eco-system.<br />
Connecting humans and sea assets<br />
Mikko Lepistö, Director of Software and<br />
Automation Operations at ABB promoted<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 49
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
»Best practises are key,<br />
don’t dgitize inefficient processes.<br />
Take your time«<br />
Mark O’Neil, CEO, Columbia Marlow Holding<br />
the electric ship as the solution to many of<br />
the aforementioned problems from a technical<br />
perspective. While battery solutions<br />
have already proven feasible for smaller<br />
ships, ABB with partner Ballard is developing<br />
MW-sized fuel cell solutions for larger<br />
units. »Electric means more efficient,<br />
simpler, flexible, more digital and better<br />
integrated«, Lepistö said. He is convinced<br />
that the industry is not using the full potential<br />
of today’s solutions as they are rarely<br />
fully integrated. In his view, electrification<br />
is the key to unlocking the potential<br />
in all areas of maritime operations. »Electric<br />
systems allow for digitization which in<br />
turn allows for new services such as collaborative<br />
operations with manufacturers<br />
providing remote support, reducing transaction<br />
costs and avoiding down times«,<br />
he said. »It’s about connecting the human<br />
in the loop and the assets at sea.«<br />
With advanced automation and Artificial<br />
Intelligence taking over, new questions<br />
arise. Wu Sun of China Classification Society<br />
(CCS) looked into the field of legislation<br />
and liability of autonomous shipping.<br />
There are different degrees of automation<br />
in that process, ships with automated systems,<br />
remote controlled ships with crew,<br />
without crew and fully autonomous. While<br />
the first two, from a liability point of view,<br />
are more or less feasible today, the latter<br />
two need to deal with changes in liability.<br />
»Who is liable in an autonomous ship accident<br />
– the maker of the systems, the owner,<br />
the operator? And don’t forget that cyber<br />
risks need new insurance products.« In<br />
the end, the question for liability is directly<br />
linked to data ownership and responsibilities<br />
for data integrity in a future connected<br />
multi-user environment. What data can<br />
and should be shared, and how to do it?<br />
Specialists win in new world<br />
»Soon, artificial computational<br />
power will outpace human<br />
computational power«<br />
Pierre Sames, Director of Maritime<br />
Technology, DNV GL<br />
»The efficiency gap<br />
in the processes lies in the<br />
utilization of assets«<br />
Hubert Hoffmann, CIO/CDO, MSC Germany<br />
The technical solutions might also have<br />
an effect on how acompany structures<br />
will look like. Will it still be efficient to<br />
have capabilities in every aspect of a business<br />
when everybody is connecting services?<br />
Christian Roeloffs, Managing Director<br />
of Container xChange, much like<br />
MSC’s Hoffmann sees business collaboration<br />
via centralized platforms, cloud solutions<br />
or blockchain as the future. »Expect<br />
to see more specialized companies and<br />
services again,« he said, »it makes no sense<br />
to keep such very different sectors like<br />
container shipping and container equipment<br />
operations under one roof.« According<br />
to him, the way to win in the future<br />
might be to specialize, concentrate on core<br />
strengths and get rid of marginal business.<br />
»On the loser side there will be conglomerates<br />
who can play on all fields but are no<br />
experts anywhere.« Shipping should prepare<br />
for an eco-system future.<br />
Nick Danese, CEO of NDAR called on<br />
the shipbuilding industry to wake up and<br />
share information to use the full potential<br />
of swarm intelligence: »To be effective,<br />
efficient and productive, people have<br />
to know what they are doing, so we have<br />
to give them information.« He has the vision<br />
of information hubs that distribute<br />
information by demand. »It will change,<br />
when everybody can take responsibility<br />
and request the data that they need<br />
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50 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
for their work.« According to him this<br />
is key to ensure that today’s investments<br />
are still right ten years later.<br />
Time is tight, right?<br />
To emphasize the urgency of a transformation,<br />
Mark O’Neil said: »Operators need to<br />
achieve OPEX savings of 25 to 30% over<br />
the next five years to stay relevant and<br />
competitive.« This would only be possible<br />
by applying new solutions and At the same<br />
time, he warned not to be to hasty with digitization:<br />
»Making the right move at the<br />
slightly wrong time is better than making<br />
the wrong move. Nothing is more disruptive<br />
than implementing the wrong IT solution.«<br />
He thinks that many big players are<br />
not that far ahead with their digitization<br />
processes – if they are ahead at all – but<br />
are rather just integrating legacy systems.<br />
»There is time. Your vision and your agenda<br />
are vital.« Companies should identify<br />
existing and future markets and strive for<br />
compatibility with the market.<br />
»Electric means more efficient,<br />
simpler, flexible, more digital<br />
and better integrated«<br />
Photos: Meyer<br />
Mikko Lepistö, Director Software and<br />
Automation Operations, ABB Marine & Ports<br />
Business<br />
With this year’s SMM motto »Trends<br />
in SMMart shipping« in mind, the Maritime<br />
Future Summit of 2016 was ahead of<br />
its time, being about »smart everything«.<br />
SMM 2020 will show, if the summit was<br />
able to set the course again. It certainly<br />
provided good guidance into the future<br />
of shipping. The challenge to get<br />
to this future really doesn’t seem to be<br />
about technology anymore. Cloud, blockchain,<br />
broadband connectivity, situational<br />
awareness, various monitoring and automation<br />
solutions, analytics etc. – it’s all<br />
there. The bigger challenge seems to be<br />
changing culture. Hoffman used a quote<br />
from economist Peter Drucker, to illustrate<br />
the situation: »Culture eats strategy<br />
for breakfast.« In fact, in can be said<br />
that digitization in a (business-) world of<br />
locked-up silos isn’t worth much. Digitization<br />
needs cooperation to unlock the potentials<br />
and cooperation needs digitization<br />
to work effectively and efficiently. This<br />
is the cultural change required, the potential<br />
is huge, according to Ulf Siwe: »Shipping<br />
carries 90% of goods worldwide,<br />
imagine the global impact that digitized<br />
solutions from this industry have.« n<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 51
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
»D2« and the harmony of an orchestra<br />
Shipping is the subject of a tech onslaught. Barry Parker takes a deeper look at the two »D«,<br />
digitalization and de-carbonization, their implications and the challenge of having a huge<br />
number of new technologies on board<br />
When the subject is technology, a<br />
widely used phrase, albeit with a<br />
multiplicity of meanings, is »Disruption«.<br />
Disruption can be evolutionary, coming<br />
from inside the business- examples will<br />
include substitution of new fuels for fossil<br />
fuels, or reductions in crew size as remote<br />
operation allows for control from<br />
shore. However, more worrisome for established<br />
industry participants, changes<br />
can be revolutionary – originating from<br />
the outside and causing cargo owners to<br />
possibly switch away from vessel transport,<br />
reducing demand for seaborne<br />
moves. Such developments might include<br />
the use of drones or similar devices which<br />
may change supply chain patterns, or 3-D<br />
printing, which could eliminate demand<br />
for certain containerized cargoes.<br />
Because cargoes result from »derived demand«,<br />
technological changes underlying<br />
a cargo-producing industry could also impact<br />
bulk shipping, though not with 3-D<br />
fabrication. If Chinese steelmakers found<br />
a way to use lower Fe content ore, and filter<br />
out impurities, such a development would<br />
likely result in diminished tonnages of<br />
mineral imports from Brazil and Australia.<br />
Within the evolutionary realm, two<br />
powerful influencers, digitalisation and<br />
de-carbonization (»D2«) are bringing<br />
technological innovations to shipping<br />
at a rapid pace. While cost savings motivations<br />
were previously the main impetus<br />
for technological adaptation, regulatory<br />
compliance is increasingly a driver<br />
of change.<br />
Roar Adland, Shipping Chair at the<br />
Norwegian School of Economics, has<br />
looked at digitalisation; he points out:<br />
»As an industry, shipping truly is a ‘mean,<br />
lean transportation machine’- which<br />
is why it is much harder to disrupt, on<br />
a large scale, than, say, urban passenger<br />
transportation. Hundreds of years of cut<br />
throat competition will do that to you.«<br />
Nevertheless, by <strong>2018</strong>, digitalisation is<br />
impacting all aspects of maritime activities;<br />
as »The Internet of Things« (IoT) –<br />
where onboard devices and sensors communicate<br />
with each other, and report<br />
back to the shoreside information hubs.<br />
A recent survey commissioned by satellite<br />
communications provider Inmarsat<br />
found that : »There will be significantly<br />
increased automation and operational<br />
efficiency through the use of real time<br />
data and machine-to-machine communication<br />
right across the planet.« Besides<br />
the obvious business benefits, regulatory<br />
compliance, but also health and safety,<br />
were identified as driving companies<br />
to adapt greater digitalization (and deploy<br />
IoT). Deep inside Inmarsat’s report<br />
is a caution: »Supply chains must be connected<br />
from end-to-end to operate with<br />
maximum efficiency, and if certain areas<br />
are not gathering the necessary data<br />
to identify these efficiencies, businesses<br />
will struggle to use IOT to optimise the<br />
supply chain.«<br />
Linked devices aboard vessels present<br />
other challenges, not the least of which is<br />
cyber security and connectivity failures.<br />
The classification societies have moved<br />
quickly to grapple with cyber issues; for<br />
example, Lloyds Register (LR), after publishing<br />
their technical guidance note for<br />
Cyber-enabled vessels, explained that, »we<br />
can help you to assess the appropriate autonomy<br />
levels for your vessel, then advise<br />
on which tasks can and should be performed<br />
by the system rather than people.«<br />
Another aspect of technology now in<br />
its nascent stages, and sure to intensify<br />
greatly, is the path towards – »de-carbonisation«.<br />
With the International Maritime<br />
Organization’s April adoption of an initial<br />
strategy that would begin the voyage<br />
toward the target of reducing the indus-<br />
52 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Quelle: <strong>HANSA</strong><br />
try’s GHG emissions by at least 50% by<br />
the year 2050 (compared to 2008) with a<br />
longer term objective of »…phasing them<br />
out entirely.«<br />
MEPC72 points the way towards major<br />
aspects of shipping’s technological future.<br />
Besides agreeing the 2050 guidance,<br />
MEPC committee also discussed a further<br />
tighter »Phase 3« of energy efficiency<br />
guideposts for new vessels (the Energy<br />
Efficiency Design Index, or EEDI) and<br />
contemplates a further level of tightening<br />
the limits on CO2 emissions, Phase<br />
4. Simply put, the voyage towards 2050,<br />
and beyond, will require extreme evolution<br />
– the development and maritime adaptation<br />
of propulsion technologies and<br />
fuel sources not widely used at present in<br />
the maritime context.<br />
Some of the new fuels are already gaining<br />
traction. LNG, which offers substantial<br />
reductions in sulfur emissions (meeting<br />
another set of IMO dictates), has been<br />
derided by environmental groups as being<br />
»temporary« due to its emissions of<br />
carbon. A recent report produced by the<br />
University Maritime Advisory Services<br />
(UMAS) consultancy described industry/<br />
European Union spending on LNG<br />
as wasteful, »…a climate dead end…« Instead,<br />
it suggested that shipping’s ability<br />
to meet the IMO 2050 goals »..is only<br />
possible with a switch to increased use of<br />
non-fossil fuel sources (hydrogen, ammonia,<br />
battery electrification, biofuel…).«<br />
In what direction is the industry journeying?<br />
The two recurring D2 themes already<br />
intersect, and will do so more in the<br />
future, when the conversation turns to<br />
another much discussed topic – automation<br />
– where digitalization supports the<br />
operation and interface of multiple machines.<br />
Machine learning and the injection<br />
of artificial intelligence enables vessel<br />
performance to be optimized in ways<br />
that humans (aboard vessels and in command<br />
centers ashore) cannot.<br />
Digitalization meets de-carbonisation<br />
head-on with another topic discussed at<br />
MEPC72, the mandatory reporting of<br />
fuel oil consumption, presently for ships<br />
of 5,000GT and above. The interaction of<br />
the two major D2 themes, will see implications<br />
drawn on a company-specific basis.<br />
Initially, the IMO will require compliant<br />
reports on fuel usage to be produced<br />
at year end, with inferences to be drawn<br />
on CO2 emission. Over time, remote<br />
monitoring, offering real time glimpses<br />
into fuel burn, will play a role here.<br />
But the ability of machines to fine-tune<br />
the fuel burn from afar is a subset of<br />
broader automation questions. A »Tech<br />
Trends« report by consultancy Deloitte<br />
pays homage to the famous German orchestral<br />
conductor Kurt Masur who once<br />
commented that »…an orchestra full of<br />
stars can be a disaster…« The analysts go<br />
on to apply this observation to systems<br />
working together, echoing the Inmarsat<br />
viewpoint: »Though we have no reason<br />
to believe the maestro was speaking<br />
metaphorically, his observation does suggest<br />
something more universal: Without<br />
unity and harmony, discord prevails.«<br />
The Deloitte team sums up the dilemma<br />
facing business executives looking at<br />
technology. They write: »After a decade<br />
of domain-specific transformation, one<br />
question remains unanswered: How can<br />
disruptive technologies work together<br />
to achieve larger strategic and operational<br />
goals? We are now seeing some forward-thinking<br />
organizations approach<br />
change more broadly.« They go on to discuss<br />
the necessity of integrating digitalisation<br />
with »operations« if technological<br />
advance will be successful at the enterprise<br />
level. Hopefully, all the maritime musicians<br />
will be playing from this score.n<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 53
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
3D-Druck – Anwendungsphase erreicht<br />
Was bis vor kurzem noch wie eine nette Idee für Technikenthusiasten für eine ferne<br />
Zukunft klang, ist heute bereits in der Anwendung: 3D-Druck. Dabei kommt die Technik<br />
im Schiffbaubereich ganz unterschiedlich zum Einsatz, schreibt Felix Selzer<br />
Per Draht und<br />
Lichtbogen wird<br />
schichtweise Material<br />
aufgeschweißt, wie in<br />
diesem Gerät von<br />
Genfertec<br />
Der schnelle Druck von Ersatzteilen<br />
an Bord oder bei einem Dienstleister<br />
im Ausland ist noch immer Zukunftsmusik,<br />
auch wenn Experten<br />
vorhersagen, dass bald jedes Schiff einen<br />
3D-Drucker an Bord haben wird.<br />
In der maritimen Industrie kommt die<br />
Technik aber schon zum Einsatz. So werden<br />
etwa Propellerprototypen für Kavitationstests<br />
aus Kunststoff gedruckt. Die<br />
additive Fertigung mit Metall macht die<br />
Technik jetzt für echte Anwendungen<br />
nutzbar.<br />
Koordiniert vom Maritimen Cluster<br />
Norddeutschland (MCN) stellten auf<br />
der Messe SMM in Hamburg deutsche<br />
Vorreiter ihre Lösungen und Produkte<br />
vor. Live demonstrierte beispielsweise<br />
Gefertec aus Berlin sein 3DMP-Verfahren.<br />
In dieser Variante wird das Rohmaterial<br />
in Drahtform (Filament) von<br />
einer Rolle zugeführt und am »Druckkopf«<br />
per Lichtbogen geschmolzen und<br />
verschweißt. So baut sich die dreidimensionale<br />
Struktur Bahn für Bahn und<br />
Schicht und Schicht auf. Das noch raue<br />
Produkt muss anschließend ähnlich einem<br />
herkömmlich gegossenen Teil bearbeitet<br />
werden.<br />
Bei SLM Solutions aus Lübeck wird in<br />
einem Pulver-basierten Verfahren »gedruckt«.<br />
»Vergessen Sie alles was Sie über<br />
den 3D-Druck mit Plastik kennen. Es<br />
ist eigentlich ein Schweißprozess«, sagt<br />
Ralf Frohwerk, Global Head of Business<br />
Development bei SLM. Eine dünne<br />
Schicht Metallpulver – zum Einsatz<br />
kommen Aluminium-,<br />
Cobalt-, Nickelund<br />
Zinnlegierungen<br />
sowie<br />
Fotos: HMC<br />
Werkzeug- und rostfreier Stahl – wird<br />
aufgetragen, ein oder mehrere Laser<br />
schmelzen das Metall an den durch die<br />
Software vorgegebenem Stellen. Dann<br />
kommt die nächste Schicht Pulver und<br />
wieder werden an den entsprechenden<br />
Stellen die Metallteilchen aufgeschweißt.<br />
So wird Schritt für Schritt eine dreidimensionale<br />
Struktur aufgebaut. 97 bis<br />
98% des nicht verwendeten Pulvers können<br />
wieder für den nächsten Druck genutzt<br />
werden.<br />
»Es ist zu <strong>10</strong>0% das gleiche Material,<br />
das auch im Metallguss verwendet<br />
wird«, sagt Frohwerk. »Unsere Systeme<br />
sind nicht auf das Prototyping, sondern<br />
auf die Produktion fokussiert, weil wir<br />
die gleichen Materialeigenschaften wie<br />
beim Guss gewährleisten.«<br />
Die Produktivität wird bei dem Verfahren<br />
durch die Anzahl der Laser bestimmt.<br />
Eine Anlage mit vier Lasern ist<br />
demnach auch viermal so schnell wie<br />
eine mit nur einem. Bei SLM arbeitet<br />
man derzeit an einem Gerät mit zwölf<br />
Laserköpfen. »Die Produktivität wird<br />
nicht durch das Design eines Bauteils<br />
bestimmt, sondern durch das Materialvolumen,<br />
bemisst sich also in Kubikzentimeter<br />
pro Stunde«, erklärt Frohwerk.<br />
Das Druckteil kommt nicht komplett<br />
fertig aus der Maschine, beispielsweise<br />
müssen Stützstrukturen noch entfernt<br />
werden.<br />
Die Experten richten ihre Aufmerksamkeit<br />
auf Geometrien, die im Gussverfahren<br />
nicht möglich wären. Insbesondere<br />
in der Luftfahrt ist es wichtig,<br />
Teile mit gleicher Festigkeit aber deutlich<br />
geringerem Gewicht zu erhalten.<br />
Zudem ließen Komponenten aus weniger<br />
Teilen fertigen. Material sollte nur<br />
dort sein, wo es eine Funktion hat, und<br />
nicht dort, weil ein Produktionsprozess<br />
es erfordert, so die Idee.<br />
Trotz langen Fertigungszeiten pro<br />
Teil und hohen Materialkosten mache<br />
das Verfahren bei kleinen Mengen<br />
Sinn. »Wir haben beispielsweise Kunden<br />
im Automotive-Bereich, die nicht<br />
weniger als 2.000 Stück von einem Teil<br />
brauchen. Da macht es mehr Sinn, zu<br />
54 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
drucken, als in Gusswerkzeuge zu investieren«,<br />
so Frohwerk. Für maritime Anwendungen<br />
arbeitet SLM derzeit mit der<br />
Klassifikationsgesellschaft DNV GL an<br />
Richtlinien.<br />
Weniger Zeit, mehr Genauigkeit<br />
Beim Propellerhersteller MMG nutzt<br />
man das 3D-Druck-Verfahren anders.<br />
Hier werden die Propeller noch immer<br />
wie gehabt gegossen. Durch die neue<br />
Technologie lässt sich aber die Vorbereitung<br />
verbessern und verkürzen. Im herkömmlichen<br />
Prozess werden Gussmuster<br />
aus Holz gefertigt, um im nächsten<br />
Schritt die Gussform herzustellen. »Wir<br />
haben überlegt, warum wir nicht die<br />
Gussmuster drucken«, sagt Lars Greitsch,<br />
Geschäftsführer und Leiter Forschung<br />
und Innovation bei MMG. Allerdings gab<br />
es da ein Problem: Ein 3D-Drucker in der<br />
Größe, wie er für die bei MMG gefertigten<br />
Propeller benötigt wird, war nicht zu<br />
kaufen. Also wurde ein eigenes, 2 x 2 m<br />
großes Gerät, u.a. zusammen mit Fraunhofer-Experten,<br />
entwickelt. Hier können<br />
je nach Größe des Propellers ganze Blätter<br />
gedruckt werden oder Teile, die später<br />
zusammengesetzt werden.<br />
Der Kunststoff für den Druck kommt<br />
von einer Rolle – derzeit noch einer der<br />
limitierenden Faktoren, weil es die Trommeln<br />
mit dem Plastikfilament nur bis zu<br />
einer bestimmten Größe gibt. Dennoch<br />
sei das Verfahren von der Zuverlässigkeit<br />
her besser als eine Pellet-Zuführung, sagt<br />
der Experte. Durch das neue Verfahren<br />
verkürzt sich laut Greitsch die Zeit für<br />
die Herstellung der Gussform von drei<br />
auf zwei Wochen.<br />
Einen weiteren Vorteil bietet das<br />
3D-Druck-Verfahren auch wegen der<br />
Gewichtsreduktion. Die gedruckten<br />
Propellerblattmuster sind innen hohl, abgesehen<br />
von einigen Stützstrukturen. »Es<br />
gibt bei zu schweren Gussmustern immer<br />
das Problem, dass sie sich biegen und die<br />
Gussform am Ende nicht mehr der ursprünglichen<br />
Geometrie entspricht«, erklärt<br />
Greitsch.<br />
Alles in allem erkennt man bei MMG<br />
vor allem die Verkürzung des Weges zwischen<br />
Entwurf und Produktionsstart als<br />
großen Vorteil der Technologie, auch<br />
wenn die Herstellung an sich nicht unbedingt<br />
Geschwindigkeitsvorteile bietet.<br />
Marco Göttsche, General Manager und<br />
Managing Partner von S.M.I.L.E.-FEM<br />
sieht im 3D-Verfahren die Vorteile in<br />
der Möglichkeit der Designoptimierung.<br />
Abgesehen von Gewichtsreduktion lässt<br />
sich in vielen Fällen auch der Materialverbrauch<br />
deutlich reduzieren. In einem<br />
Projekt mit Rolf Lenk Werkzeug- und<br />
Maschinenbau haben die Spezialisten<br />
für die Optimierung dreidimensionaler<br />
Strukturen einen Hydrauliksteuerblock<br />
vorgenommen. Ursprünglich ein<br />
massiver Metallblock mit verschiedenen<br />
Bohrungen für die Flüssigkeitsleitung<br />
entstand durch die Optimierung des Designs<br />
eine Röhrenstruktur mit einem um<br />
knapp 83% reduzierten Gewicht.<br />
Vorteil: Optimiertes Design<br />
Neben dem überflüssigen Material fielen<br />
auch unnötige Befestigungsbolzen und<br />
die nur für den Bohrer benötigen Aussparungen<br />
weg. Außerdem konnten statt der<br />
spitzen Winkel der aufeinandertreffenden<br />
Bohrungen – laut Göttsche »ein Horror<br />
für die Strömungsdynamik« – auch<br />
hier optimierte Kurven gewählt werden.<br />
Durch eine Simulation der Druckund<br />
Temperaturbelastung ließen sich die<br />
Wandstärken bestimmen. Bei Rolf<br />
Lenk wurde das so modellierte<br />
Bauteil schließlich in<br />
Aluminium gedruckt.<br />
Die Innenwände<br />
der Röhren ließen<br />
sich mittels einer<br />
Schleifflüssigkeit<br />
noch glätten.<br />
Die ersten maritimen<br />
Praxistests<br />
dürften Zeigen,<br />
wie sich derart<br />
gefertigte Komponenten<br />
bewähren.<br />
Die Technik jedenfalls<br />
ist aus dem Versuchsstadium<br />
in die reale Anwendung<br />
gewechselt. Mehr Erfahrung im Umgang<br />
mit dem 3D-Metalldruck und sinkende<br />
Materialkosten werden der weiteren<br />
Verbreitung helfen. Der Schiffbau mit<br />
seinen Einzelanfertigungen und<br />
seinem Ersatzteilbedarf in oft abgelegenen<br />
Regionen der Welt bieten den Experten<br />
zufolge echte Chancen.<br />
n<br />
Abstract: 3D printing makes transition to the application phase<br />
Not long ago, 3D printing seemed to be nothing more than a nice futristic idea for technology<br />
enthusiasts. Now, first maritime applicationshave become reality. It may take a<br />
while until every ship has a 3D printer on board to print spare parts. German propeller<br />
maker MMG does not use the technology for making actual propellers but uses it for<br />
casting patterns to then form the moulds – a real time saver for a one-off production.<br />
Lübeck-based company SLM Solutions with its powder bed laser welding technology<br />
makes a strong case for weight-, waste- and material-reduced manufacturing of metal<br />
parts. Experts at S.M.I.L.E.-FEM see the possibilities in shape optimization as a benefit<br />
as it allows to use less material and improve function.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Fotos: Selzer<br />
SLM Solutions schweißt per<br />
Laser im Metallpulverbett<br />
(oben), MMG druckt<br />
Gussmuster aus Kunststoff,<br />
um Zeit zu sparen (unten)<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 55
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Engine manufacturers go digital<br />
Marine engine manufacturers are transforming themselves into sys -<br />
tem providers with improved customer service. Increasing efficiency<br />
and environmental requirements will will also change the energy mix<br />
LNG, LPG, alternative fuels and electric<br />
propulsion solutions will gain significant<br />
market shares.<br />
The depressed world shipbuilding industry<br />
has dragged down the marine diesel<br />
engine industry since 2011. According to a<br />
recently published report, the global output<br />
declined by -17.4% between 2012 and<br />
2016. As global shipping markets began to<br />
rally over the past two years, the production<br />
of marine diesel engines revved up,<br />
reaching roughly 33.5 mill. horsepower in<br />
2017 with a year-on-year increase of 7%.<br />
Currently, the global low-speed marine<br />
diesel engines are dominated by MAN,<br />
Wärtsilä and Mitsubishi Heavy Industries;<br />
in the medium-speed engine market,<br />
Wärtsilä, MAN and Caterpillar held<br />
a combined market share of 86% (in 2017).<br />
High-speed engine brands include MTU,<br />
Deutz, MWM, SACM, Pielstick, Ruston<br />
and Paxman. In China, marine diesel engines<br />
are mainly produced through patent<br />
licensing by MAN, Wärtsilä and MTU.<br />
The recent downturn in the shipping<br />
and shipbuilding industry has hampered<br />
the market. With a slight recovery in<br />
sight, the industry is now focusing on the<br />
development of higher-efficient diesel engines,<br />
which use less fuel while providing<br />
more propulsion power to the vessel. Dual-fuel<br />
engines, hybrid systems, fuel cells<br />
and the<br />
use of<br />
alternative<br />
fuels<br />
such as methanol<br />
or bio fuels<br />
are also on the rise.<br />
Although gas engines<br />
are more and more in demand,<br />
neither the use of LNG or LPG nor electric<br />
power will solve all problems. Estimates by<br />
experts predict that by 2050 climate-neutral<br />
fuels will reach a share of 39%, followed<br />
by fossil fuels such as marine gas oil<br />
and HFO with a total of still 33%. Liquefied<br />
gas (LNG and LPG) will then account<br />
Ihr Einsatz ist<br />
unbezahlbar.<br />
Deshalb braucht<br />
sie Ihre Spende.<br />
www.seenotretter.de<br />
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56 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
»MTU Go! Act« and »MTU<br />
Go! Manage« are said to be<br />
the first digital tools<br />
to be introduced in shipping<br />
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Volvo Penta<br />
IMO III<br />
Optimized for<br />
marine<br />
Photo: MTU<br />
for 23%. Starting in the<br />
middle of the century,<br />
batteries will be used on<br />
a third of all newbuildings.<br />
In combination with shore-side<br />
electricity, 5% of the global energy<br />
demand in shipping will be covered. But<br />
there is still another trend to be observed.<br />
Most of the engine manufactures offer new new digital<br />
products to provide more benefits to their customers.<br />
Permanent performance monitoring has long<br />
since become a standard.In the future, the focus will<br />
be more on digital networking of suppliers and users<br />
in order to improve efficiency and to avoid unnecessary<br />
costs through forward-looking service and<br />
maintenance planning. Thus, leading companies are<br />
on their way to establishing themselves as complete<br />
solutions provider instead of staying behind as »heavy<br />
metal industry«.<br />
Among others, Rolls-Royce Power Systems together<br />
with its German brand MTU is strengthening its activities<br />
to expand its digital services by providing roundthe-clock<br />
support. The goal is to ensure optimum levels<br />
of availability for the propulsion systems.<br />
»MTU Go! Act« and »MTU Go! Manage« are the<br />
first digital tools to be introduced in shipping. Connecting<br />
up the systems via data loggers will enable both<br />
MTU experts and customers to monitor the engines<br />
remotely, schedule maintenance work and determine<br />
the availability of spare parts, analyse operating data<br />
and derive what action is to be recommended to improve<br />
the use and operation of products. »Cyber security<br />
and data protection have been assigned the highest<br />
priority,« the company stated at the SMM trade show<br />
in Hamburg.<br />
Wärtsilä goes one step further. The Fins predict a<br />
radical transformation for the world’s largest means<br />
of transportation. New smart technologies will allow<br />
vessels and ports to become connected in ways that<br />
remain unparalleled in maritime history. »We simply<br />
cannot afford to wait for the marine and energy industries<br />
to evolve at their own pace,« said Wärtsilä’s President<br />
and CEO Jaakko Eskola. »The calls for greater<br />
efficiency, sustainability, and connectivity are simply<br />
too strong to be ignored. Wärtsilä’s initiative »Oceanic<br />
Awakening« is meant to be a wake-up call to the whole<br />
shipping and shipbuilding community. As consumer<br />
demand increases, maritime businesses are faced with<br />
major opportunities to improve operational inefficiencies<br />
that impose a significant negative impact on profitability<br />
and sustainability.KF<br />
Proven SCR technology ensures high<br />
engine power output while offering<br />
efficient NOx reduction.<br />
The Volvo Penta IMO Tier III solution is<br />
robust and designed for tough marine<br />
conditions. Based on SCR exhaust<br />
aftertreatment technology, our solution is<br />
available for IPS, inboard, genset and<br />
auxiliary applications. It is designed for<br />
flexibility, ease of installation and spaceefficient<br />
configuration.<br />
See more at www.volvopenta.com<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 57
Motorenliste Schiffstechnik HS | Ship 18 Technology ENGINE SURVEY <strong>2018</strong><br />
Power<br />
Range<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
ABC Anglo Belgian Corporation NV<br />
Wiedauwkaai 43, B–9000 Gent<br />
Phone +32 9 267 00 00, Fax +32 9 267 00 67, info@abcdiesel.be, www.abcdiesel.be<br />
720–1335 720–<strong>10</strong>00 4 DZD 6, 8 L 120–167 12.50 256 / 3<strong>10</strong> 7.4–<strong>10</strong>.3 –<br />
1440–2670 720–<strong>10</strong>00 4 (V)DZD 12, 16 V 120–167 12.50 256 / 3<strong>10</strong> 7.4–<strong>10</strong>.3 –<br />
600–2000 720–<strong>10</strong>00 4 DZC 6, 8 L 172–250 18.80 256 / 3<strong>10</strong> 7.4–<strong>10</strong>.3 –<br />
2000–4000 720–<strong>10</strong>00 4 (V)DZC 12, 16 V 172–250 18.80 256 / 3<strong>10</strong> 7.4–<strong>10</strong>.3 –<br />
3900–5200 600–750 4 DL36 6, 8 L 520–650 24.00 365 /420 8.4–<strong>10</strong>.5<br />
Akasaka Diesels Ltd.<br />
Togin Bldg. 8F, 1-4-2 Marunouchi, Chiyoda-ku, Tokyo <strong>10</strong>0–0005, Japan<br />
Phone +81 3 3216 9081, www.akasaka–diesel.jp<br />
956–<strong>10</strong>29 4<strong>10</strong>–420 4 K26S / SK 6 L – – 260 /480 – –<br />
<strong>10</strong>29 380–400 4 K28B 6 L – – 280/480 – –<br />
1176–1323 3<strong>10</strong>–320 4 AX28 6 L – – 280 /600 – –<br />
1176 4<strong>10</strong> 4 K28S 6 L – – 280 / 500 – –<br />
1323 290 4 AX31 6 L – – 3<strong>10</strong> / 620 – –<br />
1323 420–450 4 E28B 6 L – – 280/480 – –<br />
1325 370 4 K31 6 L – – 3<strong>10</strong> / 530 – –<br />
1471 380 4 K31S 6 L – – 3<strong>10</strong> / 550 – –<br />
1471–1618 280–3<strong>10</strong> 4 AX33B 6 L – – 330 /620 – –<br />
1618 280–3<strong>10</strong> 4 A34C 6 L – – 340 /620 – –<br />
1618 470 4 E28BS 6 L – – 280 / 500 – –<br />
1765 280 4 AX34 6 L – – 340/660 – –<br />
1765–1912 260–270 4 AX34A 6 L – – 340 / 720 – –<br />
1838–2427 720 4 U28AK 6, 8 L – – 280/380 – –<br />
1912 250 4 A37 6 L – – 370 / 720 – –<br />
2059 240 4 A38 6 L – – 380/ 740 – –<br />
2206 250 4 A38S 6 L – – 380/ 740 – –<br />
2427 240 4 A41 6 L – – 4<strong>10</strong> / 800 – –<br />
2647 240 4 A41S 6 L – – 4<strong>10</strong> / 800 – –<br />
2942–3309 2<strong>10</strong>–220 4 A45S 6 L – – 450/ 880 – –<br />
2942 350 4 AH41AK 6 L – – 4<strong>10</strong> / 640 – –<br />
Moteurs Baudouin<br />
Technoparc du Brégadan CS 50001 F–13711 Cassis Cedex<br />
Phone +33 4 88 68 85 00, Fax +33 4 88 68 85 01, www.moteurs–baudouin.com<br />
95–185 2<strong>10</strong>0–2500 4 W<strong>10</strong>5M 4, 6 L 23–31 15.9–18.2 <strong>10</strong>5/130 9.1–<strong>10</strong>.8 211–226<br />
264 2<strong>10</strong>0 4 M16 6 L 126 / 130 – –<br />
294–331 1800–2<strong>10</strong>0 4 W126M 6 L 49–55 16.6–17.2 126 / 155 9.3–<strong>10</strong>.9 200–2<strong>10</strong><br />
331–425 1800–2200 4 M19.3 6 L 55–71 18.5–20.4 126 / 155 9.3–11.4 199–218<br />
331–883 1800–1950 4 M26.2 6 L, 8, 12 V 55–147 14.1–17.4 150 / 150 9.0–9.8 198–233<br />
478–1<strong>10</strong>3 1800 4 M33.2 6 L, 12 V – – 150 / 185 – 211–219<br />
441–1214 1800–2300 4 M26.3 6 L, 12 V – – 150 / 150 – 197–216<br />
Bergen Diesel, refer to Rolls–Royce<br />
Caterpillar, refer to Zeppelin Power Systems<br />
Cegielski, licenses from MAN Diesel and Wärtsilä<br />
Cummins Authorised Marine Distribution Partner: METEC-TF-Motoren GmbH<br />
Kaiserstraße 6, D–67661 Kaiserslautern<br />
Phone +49 (0)39774-29155 , Fax +49 (0)39774-29156, info@metec-tf-motoren.de, www.cummins.com<br />
184–224 2600 4 QSB6.7 6 L 30.2–37.3 12.7 <strong>10</strong>7/ 124 <strong>10</strong>.7 –<br />
368 2600 4 QSC8.3 6 L 61.3 20.6 114 / 135 11.7 –<br />
2<strong>10</strong>–302 1800–2<strong>10</strong>0 4 QSL9 6 L 35.0–50.3 18.5 114 / 145 8.7 –<br />
220–449 1800–2300 4 QSM11 6 L 36.6–74.8 13.5 125 / 147 9.0 –<br />
336–447 1800 4 QSX15 6 L – – 137/ 169 – –<br />
634–746 1800 4 K38-M Tier 2 12 V 52.8–62.2 13.2 159 / 159 <strong>10</strong>.0 –<br />
373–597 1800–2<strong>10</strong>0 4 QSK19 6 L 62.2–99.5 19.9 159 / 159 <strong>10</strong>.0 –<br />
SFC<br />
58 2 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal –– 155. Jahrgang –– <strong>2018</strong> –– Nr. Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong>
ENGINE SURVEY <strong>2018</strong> Schiffstechnik Motorenliste | Ship Technology HS 18<br />
Power<br />
Range<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
SFC<br />
746–<strong>10</strong>44 1800–1900 4 QSK38 12 V 62.2–87.0 18.5 159 / 159 9.5 –<br />
1268–1641 1800–1900 4 QSK50 16 V 79.3–<strong>10</strong>2.6 19.3 159 / 159 9.5 –<br />
1491–1864 1600–1900 4 QSK60 16 V 93.2–125.8 18.2 159 / 190 12.0 –<br />
2386–3132 1500–1800 4 QSK95 16 V 149.1–195.8 20.1–23.3 190 / 2<strong>10</strong> <strong>10</strong>.5–11.9 –<br />
Daihatsu Diesel Co., Ltd.<br />
1–30 oyodonaka 1 chome kita-ku Osaka, Japan<br />
Phone +81 6 6454 2331, Fax +81 6 6454 2750, sales.ddk@dhtd.co.jp, www.dhtd.co.jp<br />
265–353 1200–1800 4 M5 6 L – – 145 / 160 8.4 –<br />
530 1200 4 DL–16Ae 6 L – – 165 / 2<strong>10</strong> 8.4 –<br />
680–860 720 / 750–900 4 DE–18 6 L – – 185 / 280 6.72–8.4 –<br />
800–<strong>10</strong>90 720 / 750–900 4 DE–20 6 L – – 205/ 300 7.2–9.0 –<br />
800–<strong>10</strong>40 720 / 750–900 4 DK–20e 6 L – – 200/300 7.2–9.0 –<br />
1280–1500 720 / 750–900 4 DE–23 6 L – – 230 / 320 7.68–9.6 –<br />
1750–2200 720 / 750–900 4 DEL–23 6 L – – 230/ 350 8.4–<strong>10</strong>.5 –<br />
1840 720 / 750 4 DK–26e 6 L – – 260/380 9.12 –<br />
2<strong>10</strong>0–2800 720 / 750 4 DE–28 6, 8 L – – 285 / 390 9.36 –<br />
2<strong>10</strong>0–2800 720 / 750 4 DK–28e 6, 8 L – – 280 / 390 9.36 –<br />
3600–4630 720 4 DE–33 6, 8 L – – 330/440 <strong>10</strong>.56 –<br />
3000–8000 720 / 750 4 DC–32e 6, 8 L, 16 V – – 320 /400 9.6 –<br />
3500–6600 600 4 DK–36e 6, 8 L, 12 V – – 360/480 9.2–9.6 –<br />
890 900 4 DE20DF 6 L – – 205/ 300 – –<br />
1730–2300 720–750 4 DE28DF 6, 8 L – – 280 / 390 – –<br />
3060–4080 720 4 DE35DF 6, 8 L – – 350/440 – –<br />
German Distributor of Daihatsu is Wilhelm Rump KG, based in Hamburg<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong> 59 3
Motorenliste Schiffstechnik HS | Ship 18 Technology ENGINE SURVEY <strong>2018</strong><br />
Power<br />
Range<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
Doosan Infracore Co., Ltd.<br />
18–12 Euljiro 6–ga, Jung–gu, Seoul, Korea<br />
Phone +82 2 3398 8521, Fax +82 2 3398 8509, enginesales@doosan.com, www.doosaninfracore.com<br />
118–169 2200 4 L136 T / TI 6 L – – 111 / 139 – –<br />
132 2200 4 LO66TI 6 L – – <strong>10</strong>2 / 118 – –<br />
2<strong>10</strong> 2200 4 LO86TI 6 L – – 111 / 139 – –<br />
206–235 2000 4 MD–T/ TI 6 L – – 123 / 155 – –<br />
265 2000 4 L126TI 6 L – – 123 / 155 – –<br />
390- 588 1800 4 V–TI 8, <strong>10</strong>, 12 V – – 128 /142 – –<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
Via Puglia 15, <strong>10</strong>156 Turin<br />
Phone +39 (011) 0037111, Fax +39 (011) 0074555, sales1@fptindustrial.com, www.fptindustrial.com<br />
63–66.5 2800 4 N45 4 L – – <strong>10</strong>4 / 132 – –<br />
92–191 2800 4 N67 6 L – – <strong>10</strong>4 / 132 – –<br />
125–147 2800 4 N40 4 L – – <strong>10</strong>2 / 120 – –<br />
199–243 2800–3000 4 N60 / SD 6 L – – <strong>10</strong>2 / 120 – –<br />
280–368 2000–2530 4 C9 6 L – – 117 / 135 – –<br />
243–478 1800–2000 4 C13 6 L – – 135/150 – –<br />
GE Transportation Systems Marine & Stationary Power<br />
2901 East Lake Road, Erie, Pennsylvania 16531 USA<br />
Phone +1 866 656 8786, ge.marine@ge.com, www.getransportation.com<br />
<strong>10</strong>45–3060 900–<strong>10</strong>50 4 228 8, 12, 16 V – – 229 / 267 – –<br />
1518–4240 900–<strong>10</strong>50 4 250 6, 8 L, 12, 16 V – – 250 / 320 – –<br />
Hanshin Diesel Works, Ltd.<br />
Shinko Building, 8 Kaigan-dori, Chuo-ku, Kobe 650–0024, Japan<br />
Phone +81 78 332 2081, Fax +81 78 332 2080, www.hanshin–dw.co.jp<br />
License for 2–stroke engines from Kawasaki / MAN Diesel<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
625–<strong>10</strong>29 400–450 4 LC / LH 26 G /AG 6 L <strong>10</strong>4–172 – 260 /440 5.9–6.6 –<br />
<strong>10</strong>29 395 4 LH 28 G 6 L 172 – 280 /460 6.1 –<br />
1176–1471 380–430 4 LH LC LZ 28 L 6 L 196–245 – 280 / 530 6.7–7.6 –<br />
1176–1323 280–290 4 LH 30 G 6 L – – 300/600 – –<br />
1323 300 4 LH 30 L 6 L 221 – 300/600 6.0 –<br />
1323 330 4 LA 28 G 6 L 221 – 280 / 590 6.5 –<br />
1323 370 4 LH 31 G 6 L 221 – 3<strong>10</strong> / 530 6.5 –<br />
1471 280 4 LH 32 L 6 L 245 – 320 /640 6.0 –<br />
1618 280–3<strong>10</strong> 4 LA 32 G 6 L – – 320 /680 – –<br />
1618–1681 280–3<strong>10</strong> 4 LH 34 L / LA 6 L 270 – 340/640 5.4–6.0 –<br />
1765 780 4 MUH 28 A 6 L 294 – 280 / 340 8.8 –<br />
1765–1912 260–265 4 LA 34 (G) 6 L 306 – 340 / 720 6.2–6.4 –<br />
1765–1912 250–270 4 LH 36 L / LA 6 L 294–319 – 360 / 670 5.6–6.0 –<br />
1839–2427 730 4 MX 28 6, 8 L 306–405 – 280/380 9.2 –<br />
SFC<br />
Elektrische Antriebe für Schiffswinden<br />
und Offshore, für NT-Betrieb bis -50°C<br />
electrical drives for marine winches<br />
and offshore, for LT-operation down to -50°C<br />
BEN BUCHELE ELEKTROMOTORENWERKE GMBH<br />
POPPENREUTHER STR. 49A<br />
90419 NÜRNBERG<br />
POSTFACH 91 04 40<br />
90262 NÜRNBERG<br />
TEL. +49 911 3748-0 FAX +49 911 3748-138<br />
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60 4 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal –– 155. Jahrgang –– <strong>2018</strong> –– Nr. Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong>
ENGINE SURVEY <strong>2018</strong> Schiffstechnik Motorenliste | Ship Technology HS 18<br />
Power<br />
Range<br />
2206 250 4 LH 38 L 6 L 368 – 380/ 760 6.3 –<br />
2427–2647 225–240 4 LH 41 L / LA 6 L 405–441 – 4<strong>10</strong> / 800 6.0–6.4 –<br />
2942–3309 200–220 4 LH 46 L / LA 6 L 490–552 – 460/880 5.9–6.5 –<br />
1950–5120 148–195 2 S30ME-B9 5, 6, 7, 8 L – 16.9–21.0 300 / 1328 – –<br />
2650–6960 127–167 2 S35ME-B9 5, 6, 7, 8 L – 16.7–21.0 350/1550 – –<br />
Hyundai Heavy Industries Co., Ltd., Engine and Machinery Division<br />
<strong>10</strong>00 Bangeojinsunhwan–doro, Dong–gu, Ulsan, Korea<br />
Phone 82–52–202–7281–9, k150@hhi.co.kr, www.hyundai–engine.com<br />
2-Stroke engines compare MAN<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
1200–1800 900 4 H21/ 32 6, 7, 8, 9 L 200 21.7–24.1 2<strong>10</strong> / 320 7.7–<strong>10</strong>.7 183<br />
1<strong>10</strong>0–1980 750–<strong>10</strong>00 4 H22 5, 6, 7, 8, 9 L 220–500 – 220 / 330 – 192–196<br />
1200–2160 900 4 H21 5, 6, 7, 8, 9 L 240 25.2–28.0 2<strong>10</strong> / 330 9.9–11.0 179–183<br />
1860–2790 <strong>10</strong>00 4 H27 DF 6, 7, 8, 9 L 228–3<strong>10</strong> 20.1 270 / 330 – 185–186<br />
1740–26<strong>10</strong> 720–<strong>10</strong>00 4 H25 / 33 6, 7, 8, 9 L 290 – 250 / 330 – 181<br />
1920–3200 1800 4 H17/ 21 12, 16, 18, 20 V 160 23.5–22.4 170 / 2<strong>10</strong> <strong>10</strong>.5–12.6 192–197<br />
2880–9312 720–750 4 H35 /40 6, 7, 8, 9 L, 12, 14, 16, 18, 20 V 480 20.0–20.8 350/400 9.6–<strong>10</strong>.0 –<br />
3000–<strong>10</strong>000 750 4 H35 DF 6, 7, 8, 9 L, 12, 14, 16, 18, 20 V 500 20.0–20.8 350/400 9.6–<strong>10</strong>.0 184–185<br />
3000–<strong>10</strong>000 750 4 H32 /40 6, 7, 8, 9 L, 12, 14, 16, 18, 20 V 500 24.9–25.9 320 /400 9.6–<strong>10</strong>.0 181–184<br />
7500–22500 600 4 H46 /60 12, 14, 16, 18, 20 V 1250 26.1–28.1 460/600 <strong>10</strong>.0–12.0 174–177<br />
Isotta Fraschini Motori S.p.A.<br />
Viale Francesco de Blasio, Z.I., I–70 123 Bari<br />
Phone +39 080 534 5000, Fax +39 080 531 <strong>10</strong>09, isottafraschini@isottafraschini.it, www.isottafraschini.it<br />
590 2600 4 1306 6 L – 24.1 130 / 142 – –<br />
1<strong>10</strong>0 2800 4 1312 12 V – 23.5 130 / 126 – –<br />
815–1540 1800–1935 4 1708 / 12 8, 12 V – 17.24–19.9 170 / 170 – –<br />
1500–2600 1650–2<strong>10</strong>0 4 1716 16 V – 17.6–22.6 170 / 170 – –<br />
Iveco, refer to FPT Industrial<br />
John Deere International GmbH<br />
Rheinweg 11, CH-8200 Schaffhausen<br />
Phone + 41 52 632 9600, Fax +41 52 632 9529, Info48@JohnDeere.com, www.deere.com<br />
60–235 2300–2600 4 4045 4 L – 6.1–11.3 <strong>10</strong>7/ 127 <strong>10</strong>.2–11.0 215–230<br />
115–298 2300–2800 4 6068 6 L – 8.6–18.6 <strong>10</strong>7/ 127 9.7–11.9 200–213<br />
213–4<strong>10</strong> 2<strong>10</strong>0–2500 4 6090 6 L – 13.6–21.9 118 / 136 9.5–11.3 194–2<strong>10</strong><br />
272–559 1800–2200 4 6135 6 L – 13.4–22.6 132 / 165 9.9–12.1 204–214<br />
Kelvin Diesels Plc<br />
133 Helen Street, Glasgow G51 3HD<br />
Phone +44 141 445 2455, Fax +44 141 445 2185, sales@britishpolarengines.co.uk, www.kelvindiesels.co.uk<br />
64–<strong>10</strong>04 2<strong>10</strong>0–2200 4 140–6M / 12M 6, 12 L 58 15,1 140 / 165 3.3–9.9 –<br />
298–399 1200–1350 4 TA / B 8 L 37–50 7.3–11.5 165 / 184 7.4–8.3 –<br />
414–508 2200–2300 4 125–6M 6 L – – 125 / 150 – –<br />
569–609 2<strong>10</strong>0–2200 4 137–6M 6 L – – 137/ 165 – –<br />
720 2000 4 170–6M /A 6 L 87–<strong>10</strong>4 15.2–17.2 170 / 170 3.4–<strong>10</strong>.9 –<br />
PJSC Kolomensky Zavod<br />
Partizan Str. 42, 140408 Kolomna, Moscow region. Russia<br />
Phone +7 496 613 88 13, kz@kolomzavod.ru, www.kolomnadiesel.com<br />
450–1500 360–750 4 D 42 (30 / 38) 4, 6, 8 L 113–188 – 300/380 6.7–13.9 –<br />
588–4412 750–1<strong>10</strong>0 4 D 49 (26 / 26) 8, 12, 16 V 74–88 – 260 / 260 6.5–9.5 –<br />
Kolomna Diesels, refer to Kolomensky Zavod<br />
MaK, refer to Zeppelin Power Systems<br />
MAN Energy Solutions SE, Two-Stroke Marine<br />
Teglholsgade 41, DK–2450 Copenhagen SV<br />
Phone +45 3385 1<strong>10</strong>0, Fax +45 3385 <strong>10</strong>30, www.man-es.com, info–cph@man-es.com<br />
MAN B&W Diesel Injected Two-Stroke Engines, IMO Tier II Compliant<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
L1 MEP<br />
bar<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
2300–5120 148–195 2 S30ME-B9 5, 6, 7, 8 L 390–640 21.0 300 / 1328 8.63 176<br />
4350–6960 127–167 2 S35ME-B9 5, 6, 7, 8 L 530–870 21.0 350/1550 8.63 170<br />
5675–<strong>10</strong>215 111–146 2 S40ME-B9 5, 6, 7, 8 L 690–1135 21.0 400 / 1770 8.61 172<br />
5500–8800 99–125 2 G40ME-C9 5, 6, 7, 8 L 655–1<strong>10</strong>0 21.0 400/2000 8.33 174<br />
SFC<br />
L1 SFOC<br />
50–<strong>10</strong>0 %<br />
g / kWh<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong> 61 5
Motorenliste Schiffstechnik HS | Ship 18 Technology ENGINE SURVEY <strong>2018</strong><br />
Power<br />
Range<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
6950–11120 87–111 2 G45ME-C9 5, 6, 7, 8 L 820–1390 21.0 450/2250 8.33 170<br />
6900–1<strong>10</strong>40 <strong>10</strong>5–129 2 S46ME-B8 5, 6, 7, 8 L 900–1380 20.0 460 / 1932 8.31 170<br />
8300–14940 <strong>10</strong>2–127 2 S50ME-C8 5, 6, 7, 8, 9 L <strong>10</strong>70–1660 20.0 500/2000 8.47 170<br />
8900–16020 85–117 2 S50ME-C9 5, 6, 7, 8, 9 L 970–1780 21.0 500/2500 8.33 165<br />
8600–15480 79–<strong>10</strong>0 2 G50ME-C9 5, 6, 7, 8, 9 L <strong>10</strong>20–1720 21.0 500 / 2214 8.63 167<br />
12450–19920 84–<strong>10</strong>5 2 S60ME-C<strong>10</strong> 5, 6, 7, 8 L 1500–2490 21.0 600/2400 8.40 166<br />
13400–21440 72–97 2 G60ME-C9 5, 6, 7, 8 L 1500–2680 21.0 600/2790 9.02 167<br />
14350–22960 77–95 2 S65ME-C8 5, 6, 7, 8 L 1860–2870 20.0 650 / 2730 8.65 169<br />
17150–27440 73–91 2 S70ME-C<strong>10</strong> 5, 6, 7, 8 L 2070–3430 21.0 700/2800 8.49 166<br />
18200–29120 62–83 2 G70ME-C9 5, 6, 7, 8 L 2050–3640 21.0 700 / 3256 9.01 167<br />
15300–18360 66–77 2 G70ME-C<strong>10</strong> 5, 6 L 2180–3060 19.0 700 / 3256 166<br />
27060–40590 72–78 2 S80ME-C9 6, 7, 8, 9 L 3330–45<strong>10</strong> 20.0 800/3450 8.97 166<br />
28260–42390 58–72 2 G80ME-C9 6, 7, 8, 9 L 2860–47<strong>10</strong> 21.0 800 / 3720 8.93 166<br />
30500–73200 72–84 2 S90ME-C<strong>10</strong> 5, 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 4180–6<strong>10</strong>0 21.0 900/3260 9.13 166<br />
31200–74880 72–84 2 G90ME-C<strong>10</strong> 5, 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 40<strong>10</strong>–6240 21.5 900/3260 9.13 165<br />
34350–82440 70–80 2 G95ME-C<strong>10</strong> 5, 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 4520–6870 21.0 950/ 3460 9.23 163<br />
The above engines are also available for IMO Tier III, complying with IMO Tier II when operated in Tier II mode and with IMO Tier III<br />
when operated in Tier III mode.<br />
4350–6960 127–167 2 S35ME-B9-GI 5, 6, 7, 8 L 530–870 21.0 350/1550 8.63 172<br />
5675–<strong>10</strong>125 111–146 2 S40ME-B9-GI 5, 6, 7, 8 L 690–1135 21.0 400 / 1770 8.61 177<br />
5500–8800 99–125 2 G40ME-C9-GI 5, 6, 7, 8 L 655–1<strong>10</strong>0 21.0 400/2000 8.33 177<br />
6950–11120 87–111 2 G45ME-C9-GI 5, 6, 7, 8 L 820–1390 21.0 450/2250 8.33 175<br />
6900–1<strong>10</strong>40 <strong>10</strong>5–129 2 S46ME-B8-GI 5, 6, 7, 8 L 900–1380 20.0 460 / 1932 8.31 172<br />
8300–14940 <strong>10</strong>2–127 2 S50ME-C8-GI 5, 6, 7, 8, 9 L <strong>10</strong>70–1660 20.0 500/2000 8.47 172<br />
8900–16020 85–117 2 S50ME-C9-GI 5, 6, 7, 8, 9 L 970–1780 21.0 500 / 2214 8.63 167<br />
8600–15480 79–<strong>10</strong>0 2 G50ME-C9-GI 5, 6, 7, 8, 9 L <strong>10</strong>20–1720 21.0 500/2500 8.33 169<br />
12450–19920 84–<strong>10</strong>5 2 S60ME-C<strong>10</strong>-GI 5, 6, 7, 8 L 1500–2490 21.0 600/2400 8.40 165<br />
13400–21140 72–97 2 G60ME-C9-GI 5, 6, 7, 8 L 1500–2680 21.0 600/2790 9.02 167<br />
14350–22960 77–95 2 S65ME-C8-GI 5, 6, 7, 8 L 1860–2870 20.0 650 / 2730 8.65 168<br />
17150–27440 73–91 2 S70ME-C<strong>10</strong>-GI 5, 6, 7, 8 L 2070–3430 21.0 700/2800 8.49 165<br />
18200–29120 62–83 2 G70ME-C9-GI 5, 6, 7, 8 L 2050–3640 21.0 700 / 3256 9.01 169<br />
15300–18360 66–77 2 G70ME-C<strong>10</strong>-GI 5, 6 L 2180–3060 19.0 700 / 3256 170<br />
27060–40590 72–78 2 S80ME-C9-GI 6, 7, 8, 9 L 3330–45<strong>10</strong> 20.0 800/3450 8.97 165<br />
28260–42390 58–72 2 G80ME-C9-GI 6, 7, 8, 9 L 2860–47<strong>10</strong> 21.0 800 / 3720 8.93 165<br />
30500–73200 72–84 2 S90ME-C<strong>10</strong>-GI 5, 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 4180–6<strong>10</strong>0 21.0 900/3260 9.13 165<br />
31200–74880 72–84 2 G90ME-C<strong>10</strong>-GI 5, 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 40<strong>10</strong>–6240 21.5 900/3260 9.13 164<br />
34350–82440 70–80 2 G95ME-C<strong>10</strong>-GI 5, 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 4520–6870 21.0 950/ 3460 9.23 168<br />
The above engines are also available for IMO Tier III, complying with IMO Tier II when operated in Tier II mode and with IMO Tier III<br />
when operated in Tier III mode. The data in the table is for dual fuel engines that are designed for methane and operating in dual fuel mode.<br />
MAN B&W dual fuel engines for gas fuels are also designed for operation on ethane (GIE), methanol (LGIM) and LPG (LGIP).<br />
MAN Energy Solutions SE, Four-Stroke Marine<br />
Stadtbachstraße 1, D–86224 Augsburg<br />
Phone +49 821 322-0, Fax +49 821 322 3382, info-aug@man-es.com, www.man-es.com<br />
960–1280 900 4 23/30 6, 8 L <strong>10</strong>5–175 17.1 225 / 300 7.2–9.0 193–194<br />
1290–1935 <strong>10</strong>00 4 21/ 31 5, 6, 7, 8, 9 L 200–220 24.0 2<strong>10</strong> / 3<strong>10</strong> 9.3–<strong>10</strong>.3 192–195<br />
1470–2205 775 4 28 / 32 5, 6, 7, 8, 9 L 2<strong>10</strong>–245 19.3 280 / 320 7.7–8.3 –<br />
1500–2220 1600–1900 4 175D 12 V 135–185 20.9–23.6 175 / 215 <strong>10</strong>.8–13.6 192–199<br />
2040–3285 800 4 27/ 38 5, 6, 7, 8, 9 L 300–340 22.0–23.5 270/380 9.1–<strong>10</strong>.1 –<br />
2000–4000 1765–1950 4 VP 185 12, 18 V 167–222 21.6–25.9 185 / 196 11.5–12.7 202–216<br />
1500–3285 720–800 4 27/ 38 / GO (DMA fuel) 5, 6, 7, 8, 9 L 350–365 25.2–26.8 270/380 9.1–<strong>10</strong>.1 –<br />
3000–9000 720–750 4 32 /40 6, 7, 8, 9 L 12, 14, 16, 18 V 500 24.9–25.9 320 /400 9.6–<strong>10</strong>.0 182–189<br />
3600–12000 720–750 4 32 /44CR<br />
6, 7, 8, 9, <strong>10</strong> L 12 , 14, 16,<br />
18, 20 V<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
600 27.1–28.3 320 /440 <strong>10</strong>.6–11.0 172–179<br />
5460–<strong>10</strong>000 <strong>10</strong>00–<strong>10</strong>32 4 28 / 33D STC 12, 16, 20 V 455–500 26.9–28.6 280/330 11.0–11.4 185–194<br />
15600–18200 600 4 45 /60CR 12, 14, V – 27.3 450/600 – 170<br />
7200–21600 500–514 4 48 /60CR 6, 7, 8, 9 L 12, 14, 16, 18 V 1200 25.8–26.5 480/600 <strong>10</strong>.0–<strong>10</strong>.3 173–183<br />
SFC<br />
62 6 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal –– 155. Jahrgang –– <strong>2018</strong> –– Nr. Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong>
ENGINE SURVEY <strong>2018</strong><br />
Schiffstechnik Motorenliste | Ship Technology HS 18<br />
Power<br />
Range<br />
Dual-fuel Engines<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
625–1200 720–900 4 23/30 DF 5, 6, 7, 8 L 125–150 16.8–17.5 225 / 300 7.2–9.0 –<br />
<strong>10</strong>00–1800 720–750 4 28 / 32 DF 5, 6, 7, 8, 9 L 200 16.2–16.9 280 / 320 7.7–8.0 –<br />
3060–5300 720–750 4 35 /44DF 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong> L 5<strong>10</strong>–530 20.0–20.1 350/440 <strong>10</strong>.6–11.0 *<br />
kJ/ kWh<br />
*Gas: 7470–7515 kj / kWh; Liquid fuel: 176 g / kWh<br />
6300–20700 500–514 4 51 / 60DF 6, 7, 8, 9 L 12, 14, 16, 18 V <strong>10</strong>50 20.0–20.6 5<strong>10</strong> / 600 <strong>10</strong>.0–<strong>10</strong>.3 **<br />
MAN Truck & Bus AG<br />
Vogelweiherstraße 33, D–90441 Nürnberg<br />
Phone +49 911 420 62 39, Fax +49 911 420 1939, man–engines@man.eu, www.man–engines.com<br />
**Gas: 7190–7200 kj / kWh; Liquid fuel: 177–182 g / kWh<br />
323–588 1800–2300 4 D 2676 6 L 24.5–98.0 7.9–24.7 126 / 166 <strong>10</strong>.0–12.7 201–225<br />
735–882 1800–2300 4 D 2868 8 V 55.1–1<strong>10</strong> 18.2–28.5 128 / 157 9.4–12.0 206–229<br />
<strong>10</strong>29–1397 1800–2300 4 D 2862 12 V 54.9–116 15.1–30.1 128 / 157 9.4–12.0 198–224<br />
Mirlees Blackstone, refer to MAN Diesel & Turbo<br />
Mitsubishi Heavy Industries Ltd.<br />
16–5, Konan 2-chome, Minato-ku, Tokyo <strong>10</strong>8-8215, Japan<br />
Phone +81 3-6716–3390, Fax +81 3-6716-5778, www.mhi.co.jp<br />
Lincenses from MAN Diesel & Turbo (4–stroke engines) and Wärtsilä (2-stroke RTA engines)<br />
as well as from Akasaka Diesels (2-stroke engines) and engines of own design<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
1655–4530 157–215 2 UEC33LSII / Eco / SCR 5, 6, 7, 8 L 331–566 – 330/<strong>10</strong>50 5.5–7.5 –<br />
2400–6640 121–167 2 UEC33LSE / SCR 5, 6, 7, 8 L 480–830 – 330 / 1550 6.3–8.6 –<br />
2400–7480 125–167 2 UEC35LSE / Eco / SCR 5, 6, 7, 8 L 560–935 – 350/1550 6.3–8.6 –<br />
SFC<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong> 63 7
Motorenliste Schiffstechnik HS | Ship 18 Technology ENGINE SURVEY <strong>2018</strong><br />
Power<br />
Range<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
SFC<br />
3750–9960 98–130 2<br />
4150–11520 96–128 2<br />
UEC45LSE / Eco /<br />
SCR / EGR<br />
UEC45LSE / Eco /<br />
SCR / EGR<br />
5, 6, 7, 8 L 750–1245 – 450 / 1840 6.0–8.0 –<br />
5, 6, 7, 8 L 830–1440 – 450 / 1930 6.2–8.2 –<br />
4925–14240 81–<strong>10</strong>8 2 UEC50LSH/Eco/EGR 5, 6, 7, 8 L 985–1780 – 500/2300 6.2–8.3 –<br />
4975–15750 93–124 2 UEC50LSE/Eco/EGR 5, 6, 7, 8, 9 L 995–1750 – 500/2050 6.4–8.5 –<br />
7175–19920 79–<strong>10</strong>5 2 UEC60LSE/Eco/EGR 5, 6, 7, 8 L 1435–2490 – 600/2400 6.3–8.4 –<br />
12700–35520 60–80 2 UEC80LSE / Eco 5, 6, 7, 8, L 2915–4440 – 800 / 3150 6.3–8.4 –<br />
Mitsui Engineering & Shipbuilding Co., Ltd., licenses from MAN Diesel & Turbo (2–stroke engines)<br />
MTU Friedrichshafen GmbH<br />
Maybachplatz 1, D–88045 Friedrichshafen<br />
Phone +49 7541 90 7015, Fax +49 7541 90 7081, info@mtu–online.com, www.mtu–online.de<br />
400–900 1800–2<strong>10</strong>0 4 2000 8, 12, 16 V 50–66 16.8–18.9 130 / 150 9.0–<strong>10</strong>.5 205–219<br />
<strong>10</strong>00–2000 1900 4 396 8, 12, 16 V 125 19.0 165 / 185 11.7 212–217<br />
720–1939 2250–2450 4 2000 8, <strong>10</strong>, 12, 16 V 90–121 21.5–26.6 135 / 156 11.7–12.7 206–227<br />
746–2560 1600–1800 4 4000 8, 12, 16 V 93–140 14.7–22.4 170 / 2<strong>10</strong> 11.2–12.6 199–212<br />
1920–4300 1970–2<strong>10</strong>0 4 4000 12, 16, 20 V 160–215 22.6–28.5 170 / 190 12.5–13.0 2<strong>10</strong>–230<br />
4800–7400 1200–1325 4 1163 12, 16, 20 V 300–370 27.3–29.4 230 / 280 11.2–11.7 207–212<br />
7280–<strong>10</strong>000 1150 4 8000 20 V 360–500 21.6–27.3 265 / 315 12.1 196–199<br />
Gas Engines<br />
746–2000 1600–1800 4 4000 8, 16 V 93–125 14.7–17.5 170 / 2<strong>10</strong> 11.2–12.6 9,561<br />
Niigata Power Systems Co., Ltd.<br />
9–7, Yeasu 2-Chome, Chuo-ku, Tokyo <strong>10</strong>4-0028, Japan<br />
Phone +81 3 6214 2800, Fax +81 3 6214 2809, www.niigata–power.com<br />
496 1450 4 NSD 6 L – – 160 / 2<strong>10</strong> – –<br />
500–1530 900–1200 4 17AHX 5, 6, 7, 8, 9 L – – – – –<br />
570 1400 4 NSDL 6 L – – 160 / 235 – –<br />
761 <strong>10</strong>00 4 19HX 6 L – – 190 / 260 – –<br />
761 1650 4 17HX 6 L – – 165 / 215 – –<br />
912 400 4 M 26 6 L – – 260/460 – –<br />
<strong>10</strong>62 <strong>10</strong>00 4 22HX 6 L – – 220 / 280 – –<br />
<strong>10</strong>62–1214 390 4 M 28 6 L – – 280/480 – –<br />
1368 360 4 M 31BT 6 L – – 3<strong>10</strong> / 530 – –<br />
1353 290 4 M 31NT 6 L – – 3<strong>10</strong> / 600 – –<br />
1368 750 4 25HX 6 L – – 250/ 350 – –<br />
1518 750 4 26HLX 6 L – – 260/ 350 – –<br />
1669–1897 3<strong>10</strong> 4 M 34 6 L – – 340 /620 – –<br />
1897–2427 750 4 28HX 6, 8 L – – 280 / 370 – –<br />
1920–2880 800 4 28AHX DF 6, 8, 9 L – – 280 / 390 – –<br />
2220–6660 800 4 28AHX 6, 8, 9 L, 12, 16, 18 V – – 280 / 390 – –<br />
3033–3640 600–620 4 34HX 8 L – – 340/450 – –<br />
4000 1650 4 20FX 16 V – – 205 / 220 – –<br />
4552 520 4 41HX 6 L – – 4<strong>10</strong> / 560 – –<br />
Rolls-Royce Marine AS<br />
Postboks 329 Sentrum N–5804 Bergen<br />
Phone +47 81520070, Fax +47 55536<strong>10</strong>4, Oda.Spurkeland@rolls–royce.com, www.rolls–royce.com<br />
1920–3000 900–<strong>10</strong>00 4 C25:33 6, 8, 9 L 330–330 24.7–26.4 250 / 330 <strong>10</strong>.0–11.0 182–185<br />
6000–8000 750 4 B32:40 12, 16 V 500 24.9 320 /400 <strong>10</strong>.0 183–184<br />
3600–7200 750 4 B33:45 6, 7, 8, 9 L, 12 V 600 25.0 330/450 11.2 176<br />
Gas Otto Engines<br />
1460–2430 900–<strong>10</strong>00 4 C26:33 6, 8, 9 L 243–270 18.5 260 / 330 <strong>10</strong>.0–11.0 7550<br />
3500–7700 750 4 B35:40 9 L, 12, 20 V 420–475 18.2–20.0 350/400 <strong>10</strong>.0 7475–7550<br />
Scania CV AB<br />
S–15187 Södertälje<br />
Phone +46 8 553 8<strong>10</strong>00, Fax +46 8 553 829 93, engines@scania.com, www.scania.com<br />
162–294 1800–2<strong>10</strong>0 4 DI 9M 5 L 32.4–64.6 - 130 / 140 7.0–8.4 193–2<strong>10</strong><br />
294–680 1800–2300 4 DI 13M 6 L 49–92 - 130 / 160 8.0–9.6 189–228<br />
405–882 1800–2300 4 DI 16M 8 V 51–92 - 130 / 154 7.7–9.2 198–229<br />
kj / kwh<br />
kJ/ kW<br />
64 8 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal –– 155. Jahrgang –– <strong>2018</strong> –– Nr. Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong>
ENGINE SURVEY <strong>2018</strong> Schiffstechnik Motorenliste | Ship Technology HS 18<br />
Power<br />
Range<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
Volvo Penta<br />
Am Kiel–Kanal 1, D–24<strong>10</strong>6 Kiel<br />
Phone + 49 431 3994123, Fax + 49 431 396774, juergen.kuehn@volvo.com, www.volvopenta.com<br />
89–118 1900–2300 4 INB D5 4 22–30 12.9 <strong>10</strong>8 / 130 <strong>10</strong> 220<br />
130–195 1900–2300 6 INB D7 6 22–31 14.2 <strong>10</strong>8 / 130 <strong>10</strong> 220<br />
331–404 2700–2900 6 INB D8 6 55–67 16.5 1<strong>10</strong> / 135 13 220<br />
221–368 1800–2600 6 INB D9 6 37–61 18.1 120 / 138 12 215<br />
294–441 1800–2300 6 INB D13 6 49–74 18.0 131 / 158 12 220<br />
368–552 1800–1900 6 INB D16 6 61–92 21.6 144 / 167 <strong>10</strong>.5 215<br />
2<strong>10</strong> 3500 6 IPS 400 6 36,8 17.5 <strong>10</strong>3 / 1<strong>10</strong> 8.2 242<br />
231 3500 6 IPS 450 6 38,5 17.5 <strong>10</strong>3 / 1<strong>10</strong> 12.8 243<br />
354 2250 6 IPS 650 6 59 16.5 123 / 152 11.4 212<br />
435 2400 6 IPS 800 6 72,5 16.5 123 / 152 12.2 219<br />
485 2250 6 IPS 900 6 80,8 16.7 131 / 158 11.9 209<br />
554 2300 6 IPS <strong>10</strong>50 6 92,3 16.5 131 / 158 12.1 209<br />
Wärtsilä Corporation<br />
John Stenbergin ranta 2, FIN–00530 Helsinki<br />
Phone +358 <strong>10</strong> 7095627, anna–leena.pohjanpalo@wartsila.com, www.wartsila.com<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
800–1800 <strong>10</strong>00–1200 4 20 4, 6, 8, 9 L 200 27.3 200 / 280 9.3 190.0<br />
2040–5440 <strong>10</strong>00 4 26 6, 8, 9 L 12, 16 V 340 24.0 260 / 320 <strong>10</strong>.7 188.7<br />
3480–9280 750 4 32 6, 7, 8, 9 L, 12, 16, 18 V 500–580 28.9 320 /400 <strong>10</strong>.0 178.8<br />
4880–9760 750 4 31 8, <strong>10</strong>, 12, 14, 16 V 6<strong>10</strong> 30.1 3<strong>10</strong> / 430 <strong>10</strong>.75 170.6<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong> 65 9
Motorenliste Schiffstechnik HS | Ship 18 Technology ENGINE SURVEY <strong>2018</strong><br />
Power<br />
Range<br />
7200–19200 600 4 46 F 6, 7, 8, 9 L, 12, 14, 16 V 1200 24.9 460/ 580 11.6 172.5<br />
Dual-fuel Engines<br />
BSEC (kj / kWh)<br />
11<strong>10</strong>–1665 1200 4 20 DF 6, 8, 9 L 185 21.0 200 / 280 11.2 8290<br />
3000–8000 750 4 34 DF 6, 8, 9 L, 12, 16 V 500 22.0 340/400 <strong>10</strong>.0 7440<br />
4400–8800 750 4 31 DF 8, <strong>10</strong>, 12, 14, 16 V 550 27.2 3<strong>10</strong> / 430 <strong>10</strong>.75 7280<br />
6870 –18320 600 4 46 DF 6, 7, 8, 9 L, 12, 14, 16 V 1145 23.8 460/ 580 11.6 7420<br />
5850–15600 500 / 514 4 50 DF 6, 8, 9 L 12, 16 V 975 20.0 500/ 580 9.7–9.9 7430<br />
Winterthur Gas & Diesel Ltd.<br />
Schützenstraße 1-3, 8401 Winterthur<br />
Phone +41 52 262 2451, andrea.tucci@wingd.com<br />
2450–6960 118–167 2 X35-B 5, 6, 7, 8 L 490–870 21.0 350/1550 – 169–175<br />
3250–9080 <strong>10</strong>4–146 2 X40-B 5, 6, 7, 8 L 650–1135 21.0 400 / 1770 – 168–174<br />
5<strong>10</strong>0–14480 79–<strong>10</strong>5 2 X52 5, 6, 7, 8 L <strong>10</strong>20–18<strong>10</strong> 21.0 520 / 2315 – 160–167<br />
7950–21280 77–<strong>10</strong>3 2 X62 5, 6, 7, 8 L <strong>10</strong>20–18<strong>10</strong> 19.3 620/2658 – 160–167<br />
7950–23200 77–<strong>10</strong>3 2 X62-B 5, 6, 7, 8 L 1590–2800 21.0 620/2658 – 159–167<br />
<strong>10</strong>600–28880 66–89 2 X72 5, 6, 7, 8 L 2120–3920 19.4 720/ 3086 – 159–167<br />
<strong>10</strong>600–31360 66–89 2 X72-B 5, 6, 7, 8 L 2120–3920 21.0 720/ 3086 – 159–167<br />
16590–42750 58–84 2 X82-B 6, 7, 8, 9 L 2765–4750 19.0–21.0 820/ 3375 – 158–165<br />
24420–77400 70–80 2 X92 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 4070–6450 21.0 920/3468 – 159–166<br />
24420–77400 70–80 2 X92-B 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 4070–6450 15.1–21.0 920/3468 – 159–166<br />
5<strong>10</strong>0–11640 <strong>10</strong>2–127 2 RT-flex 48T-D 5, 6, 7, 8 L <strong>10</strong>20–1455 19.0 480/2000 – 164–170<br />
5<strong>10</strong>0–13960 95–124 2 RT-flex 50-D / E 5, 6, 7, 8 L <strong>10</strong>20–1745 21.0 500/2050 – 163–169<br />
7900–18800 84 / 90–<strong>10</strong>5 2 RT-flex 58T-D / E 5, 6, 7, 8 L 1580–2260 20.2–21.0 580/2416 – 163–169<br />
Dual-fuel Engines<br />
SGC (g / kWh)<br />
4775–11520 99–124 2 RT-flex 50 DF 5, 6, 7, 8, L 955–1440 17.3 500/2050 – 142.7–141.6<br />
4650–11920 79–<strong>10</strong>5 2 X52 DF 5, 6, 7, 8, L 970–1490 17.3 520 / 2315 – 142.7–141.6<br />
7700–19080 80–<strong>10</strong>3 2 X62 DF 5, 6, 7, 8, L 1540–2385 17.3 620/2658 – 142.5–141.6<br />
<strong>10</strong>400–25800 69–89 2 X72 DF 5, 6, 7, 8, L 2080–3225 17.3 720/ 3086 – 142.3–140.8<br />
167<strong>10</strong>–38880 65–84 2 X82 DF 6, 7, 8, 9 L 2785–4320 17.3 820/ 3375 – 141.8–139.9<br />
23250–63840 70–80 2 X92 DF 6, 7, 8, 9, <strong>10</strong>, 11, 12 L 3875–5320 17.3 920/3468 – 141.4–139.5<br />
Yanmar Co., Ltd.<br />
1-1. 1 Nagasu-Higashidori, Amagasaki, Hyogo, Japan<br />
Phone +81-6-6489-8069, Fax +81-6-6489-<strong>10</strong>82, www.yanmar.com./global /<br />
Commercial High Speed (CHS Engines)<br />
125–206 2550–2600 4 CH 6 L – – <strong>10</strong>5 / 125 – –<br />
204–298 1880–1950 4 HA2M 6 L – – 133/165 – –<br />
265–374 2400–2700 4 CXBM 6 L – – 1<strong>10</strong> / 130 – –<br />
368–515 1950–2200 4 HYM 6 L – – 133/165 – –<br />
485–749 1840–2000 4 AYEM 6 L – – 155 / 180 – –<br />
485–1340 1840–1900 4 AYM 6 L, 12 V – – 155 / 180 – –<br />
Light Duty Commercial (LDC Engines)<br />
1<strong>10</strong>–184 3500–3800 4 4LV 4 L – – 92 / <strong>10</strong>4 – –<br />
118–177 3300 4 4LHA 4 L – – <strong>10</strong>0 / 1<strong>10</strong> – –<br />
220 3800 4 6LPA 6 L – – 94 / <strong>10</strong>0 – –<br />
235–272 3800 4 8LV 8 V – – 86 / 96 – –<br />
293–324 3300 4 6LY 6 L – – <strong>10</strong>6 / 1<strong>10</strong> – –<br />
243–293 3200 4 6LY2M 6 L – – <strong>10</strong>6 / 1<strong>10</strong> – –<br />
Medium Duty Commercial (MDC Engines)<br />
374–837 1350–1450 4 EY17 6 L – – 170 / 230 – –<br />
736–1370 900 4 EY22 6 L – – 220 / 320 – –<br />
1471–2560 750 4 EY26 6, 8 L – – 260 / 385 – –<br />
2500–4500 750 4 EY33 6, 8 L – – 330/440 – –<br />
662–956 800–850 4 N21 6 L – – 2<strong>10</strong> / 290 – –<br />
Dual-fuel Engines<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
1533–2044 750 4 EY26DF 6, 8 L – – 260 / 385 – –<br />
3180–4240 750 4 EY35DF 6, 8 L – – 350/440 – –<br />
German Distributor of Yanmar is Friedrich Marx GmbH, based in Hamburg<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
SFC<br />
KJ / kWh<br />
66 <strong>10</strong> <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
ENGINE SURVEY <strong>2018</strong> Schiffstechnik Motorenliste | Ship Technology HS 18<br />
Power<br />
Range<br />
Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG<br />
Ruhrstraße 158, 22761 Hamburg<br />
Phone +49 40 853 15<strong>10</strong>, zps.hamburg@zeppelin.com, www.zeppelin–powersystems.de<br />
65–129 1500 4 Cat C4.4 4 L – – <strong>10</strong>5 / 127 – 218–237<br />
298–373 2300–2900 4 Cat C7.1 6 L – – <strong>10</strong>5 / 135 – 222–232<br />
478 2300 4 Cat C8.7 6 L – – 117 / 135 – 217<br />
280–355 1800–2300 4 Cat C9.3 6 L – – 115 / 149 – 219–222<br />
254–526 1800–2300 4 Cat C12 6 L – – 130 / 150 – 206–220<br />
625–735 2300 4 Cat C12.9 6 L – – 130 / 150 – 219–220<br />
272–298 1800 4 Cat 34C 6 L – – 137/ 165 – 208<br />
339–847 1800–2300 4 Cat C18 6 L – – 145 / 183 – 220–229<br />
492–1418 1600–2300 4 Cat C32 12 V – – 145 / 162 – 2<strong>10</strong>–230<br />
578–2525 1200–1800 4 Cat 35C 8, 12, 16 V – – 170 / 190 – 198–215<br />
2001–2550 1600–1800 4 Cat C175 16 V – – 175 / 220 – 204–212<br />
1730–5650 900–<strong>10</strong>00 4 Cat C280 6, 8 L, 12, 16 V – – 280 / 300 – 188–203<br />
1491–4<strong>10</strong>1 900 2 EMD E 23 B 8, 12, 16, 20 186 /205 – – – 195–2<strong>10</strong><br />
<strong>10</strong>20–1800 900–<strong>10</strong>00 4 MaK M 20 C 6, 8, 9 L 170–200 24.1–25.5 200/300 9.0–<strong>10</strong>.0 189–192<br />
1740–3000 720–750 4 MaK M 25 C 6, 8, 9 L 290–333 23.5–27.2 255 /400 9.6–<strong>10</strong>.0 185–189<br />
2<strong>10</strong>0–3150 720–750 4 MaK M 25 E 6, 8, 9 L 350 27.4–28.6 255 /400 9.6–<strong>10</strong>.0 187<br />
2880–8000 600–750 4 MaK M 32 C 6, 8, 9 L, 12, 16 V 480–500 21.6–25.9 320 /480 11.0–11.5 177–179<br />
3300–8960 720–750 4 MaK M 32 E 6, 8, 9 L, 12, 16 V 530-560 22.9–25.2 320 /460 11.0–11.5 178–182<br />
6000–16800 500–514 4 MaK M 43 C 6, 7, 8, 9 L, 12, 16 V <strong>10</strong>00–<strong>10</strong>50 26.4–28.4 430 / 6<strong>10</strong> <strong>10</strong>.2–<strong>10</strong>.5 176–178<br />
Dual-fuel Engines<br />
Speed Cycle Series No. of<br />
Cylinders<br />
Output MEP Bore /<br />
Stroke<br />
Piston<br />
Speed<br />
kW min –1 – – – kW/cyl. bar mm m/s g / kWh<br />
3060–4770 720–750 4 M 34 DF 6, 8, 9 L 5<strong>10</strong>–530 20.2–20.3 340/460 11.0–11.5 7520<br />
5400–15440 500–514 4 M 46 DF 6, 7, 8, 9 L, 12, 16 V 900-965 20.7–22.8 460 / 6<strong>10</strong> <strong>10</strong>.2–<strong>10</strong>.5 7350<br />
SFC<br />
KJ / kWh<br />
No responsibility is taken for the correctness of the data. No claim for being complete<br />
COMPOSITES EUROPE<br />
13. Europäische Fachmesse und Forum für<br />
Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendung<br />
WE CONNECT – MATERIALS AND EXPERTS<br />
06. – 08. November <strong>2018</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
www.composites-europe.com<br />
Organised by<br />
Partner<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> <strong>2018</strong> – Nr. Nr. <strong>10</strong> <strong>10</strong> 67 11
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Is there a future for large diesel engines?<br />
The efficient transport of goods in large<br />
ships powered by large-bore diesel<br />
engines has become a central factor of<br />
globalisation. As world trade in the<br />
next 40 years is expected to increase<br />
by 400% there will be a continued<br />
need for reliable and efficient cargo<br />
carriers, writes Hans Payer<br />
Might the present-day diesel engine<br />
be replaced in the future? This was<br />
the basic question of the recently held<br />
5 th Rostock Large Engine Symposium,<br />
addressing the field of tension of emissions,<br />
fuels and cost. 21 papers were presented<br />
largely in light of the increased<br />
requirements to protect the environment,<br />
on new developments of large slow<br />
speed, medium and high speed diesel engines<br />
for marine applications and on detailed<br />
developments of techniques and<br />
devices to cope.<br />
The pressure to decrease the environmental<br />
impact today very quickly leads<br />
to the popular opinion: »let’s do it with<br />
an electric drive«. In fact, in shipping<br />
this is a possibility for smaller ships on<br />
limited routes in coastal waters and is<br />
being implemented already today. A<br />
large containership, however, will likely<br />
never be e-powered. The power requirement<br />
is so large over a journey of<br />
many days that with today’s technologies<br />
a good part of the carrying capacity<br />
of the ship would be used up carrying<br />
the batteries; not to mention the cost of<br />
sufficiently large power packs. Harbours<br />
worldwide would have to be equipped<br />
to recharge the battery-packs. And this<br />
is sensible only if the electricity on land<br />
comes from renewable sources, which<br />
will be the case only for a limited number<br />
of ports.<br />
The efficiency of ships can be further<br />
increased for slow, medium and highspeed<br />
engines through complex modern<br />
technologies and optimisation of the total<br />
engine system. Improvements are possible<br />
through better exhaust heat recovery<br />
(up to 5%), efficiency optimization (5%)<br />
as well as integrated propulsion with dedicated<br />
power and energy management (up<br />
to 15-25%). System integration und -optimization<br />
are for instance done by AVL<br />
with the tool »Cruise M«, where complex<br />
powering systems can be simulated<br />
in real time and the best configuration<br />
of the system and the best suited components<br />
can be determined.<br />
Source: OMT<br />
Common rail injector for low speed engine<br />
Early system analyses included the<br />
main engines and the attached<br />
systems within the vessel.<br />
Today, there is a clear trend<br />
towards considering the<br />
total ship within its operating<br />
domain. This requires<br />
taking into account the<br />
environmental conditions and the<br />
hydrodynamics of the ship. And this will<br />
require electronic supervision worldwide.<br />
New fuels and advanced injectors<br />
The maximum content of sulfur in heavy<br />
fuel oils will need to be reduced to 0.5%<br />
worldwide in 2020. This will be a significant<br />
step towards the use of clean fuels<br />
also for large marine diesel engines. The<br />
current developments of highly efficient<br />
combustion processes combined with exhaust<br />
treatment will make clean and well<br />
suited fuels indispensable in the future.<br />
Whether there will still be a use for heavy<br />
fuel oils, only time will show.<br />
Synthetically improved fuels tailored<br />
to specific requirements of modern engines,<br />
such as »e-fuels« or »Power-to-X«<br />
on the basis of renewable energy, are expected<br />
to come in use more widely.<br />
In the drive towards higher efficiency<br />
and more flexibility regarding fuels,<br />
OMT has further developed their common<br />
rail injector family particularly for<br />
the use in low speed engines. The aim is<br />
to develop engines with more flexibility<br />
regarding the use of liquid and gaseous<br />
fuels keeping operating cost to acceptable<br />
levels. Common rail systems offer<br />
that extra flexibility controlling combustion.<br />
This assists in reducing cylinder<br />
pollutants and facilitate the control<br />
of pollutant abatement systems. Additionally,<br />
they have the potential to facilitate<br />
the design of dual fuel systems.<br />
By performing the function of both, the<br />
micro pilot injection for gas injection to<br />
dual fuel engines as well as full power<br />
injection in the diesel mode the total engine<br />
cost is reduced.<br />
68 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
The injectors for low speed engines<br />
were developed on the basis of experience<br />
with injectors for medium<br />
speed engines. Improvements,<br />
such as increasing robustness<br />
and leveraging scale economy<br />
were derived for both<br />
types of injectors. Two models<br />
of injectors for low speed<br />
engines cover the bore<br />
size range from 300 to<br />
600 mm.<br />
Specific features were<br />
added to the basic design,<br />
such as a circulation<br />
valve that allows<br />
keeping the injector<br />
warm during engine<br />
standstill by passing warm<br />
low-pressure fuel through<br />
the injector. A slide valve design<br />
of the needle tip, which cuts off the<br />
connection between sac volume and spray<br />
holes, prevents fuel dripping in the combustion<br />
chamber between injections. This reduces<br />
smoke and hydrocarbon emissions.<br />
With the control valve placed very close<br />
to the injector needle together with the fuel accumulator<br />
in the injector enables it to deliver very precise<br />
and repeatable pilot injections.<br />
Long-term trials in laboratories, on test bed engines<br />
as well as in pilot projects aboard selected<br />
ships have proved the advantages and reliability of<br />
this new system. Experience so far demonstrated a<br />
reduction in fuel consumption especially at partial<br />
load and possible simplifications to the layout of the<br />
engine, which will reduce operation and maintenance<br />
cost for the total life cycle.<br />
Safe nuclear energy, perhaps?<br />
Marco Dekena and Hinrich Mohr from AVL List<br />
stated: »Our future cannot solely consist of electro-mobility.«<br />
Electric propulsion of intercontinental<br />
shipping is simply not feasible. A sufficiently<br />
dense alternative fuel source is not in sight. Nuclear<br />
power propulsion of ships is no doubt still connected<br />
with unacceptable risk. Perhaps we’ll have<br />
safe nuclear energy in small units at our disposal<br />
some time in the future, but we are still far away<br />
from this now.<br />
Only the poorly informed can believe the days<br />
of diesel propulsion for ships are numbered. The<br />
conference showed clearly that the marine world<br />
is convinced of the future of large engines for the<br />
propulsion of ships. Engineers of all ages are highly<br />
motivated to improve the efficiency and reduce the<br />
environmental footprint of shipping. This includes<br />
further optimisation of the propulsion systems in all<br />
details as well as a whole system, making sensible use<br />
of the possibilities of the digital age, and significant<br />
improvements in the fuels of the future. n<br />
Dual-fuel engines (like this<br />
Wärtsilä 34DF) offer flexibility in the future<br />
Mit über 130-jähriger Tradition ist FahnenFleck<br />
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Source: Wärtsilä<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 69
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Close-up of cylinder cover,<br />
gas block and gas injection<br />
valve on the research engine<br />
equipped for LPG operation<br />
MAN gets LPG ready<br />
Danish-engine manufacture MAN Energy Solutions is<br />
preparing for the future with the launch of its latest engine that<br />
will be able to operate on LPG, writes Samantha Fisk<br />
Time is running out for the maritime<br />
industry with the sulphur cap regulation<br />
just around the corner that will<br />
take effect on 1st January 2020. Options of<br />
different technologies that will help shipowners<br />
meet with the latest emissions regulation<br />
are wide and varied and are leaving<br />
some in more confusion than clarity.<br />
MAN has brought to the market its latest<br />
in engine development of its LPG engine,<br />
believing that this will be a market for<br />
growth in the future. Pontus Berg, Senior<br />
Vice President – Technical & Operations,<br />
BW LPG noted that: »LPG is for the future<br />
and is the future fuel. The key thing today is<br />
that we now have the technology available.«<br />
The development of the MEE-LGIP engine<br />
will allow shipowners to comply with<br />
the low sulphur regulations that will come<br />
in to effect. Designed for its 2-stroke engine<br />
range the latest offering from MAN<br />
will meet with current and future SOx regulations,<br />
lower total cost of operation, be<br />
able to switch between different fuels and<br />
can be installed on newbuilds or retrofits.<br />
MAN received its first order for the ME-<br />
LGIP duel fuel engine earlier this year,<br />
which was placed by Exmar Ship Management<br />
for 2 + 8 orders of the 6G60ME-<br />
LGIP engine for its new very large gas carriers<br />
(VLGC’s) that are to be constructed<br />
at Hanjin Subic Shipyard, Philippines.<br />
Although these vessels will operate on<br />
LNG, MAN notes that this order signals<br />
that the industry is starting to move more<br />
steadily towards gas as a fuel and having the<br />
options of other gas products such as LPG,<br />
will allow more flexibility in the market.<br />
»With LNG, LPG and methanol now<br />
coming in to play, we have lots of multi fuel<br />
opportunities that we can give,« highlights<br />
Wayne Jones, chief sales officer, MAN Energy<br />
Solutions. Jones also adds about the<br />
long-standing issue around infrastructure<br />
for future fuels and where the dual fuel engine<br />
will be able to help this transition,<br />
saying that: »Infrastructure is a big question.<br />
We can offer dual-fuel engines that<br />
allow the infrastructure to catch up.« He<br />
also notes that by offering duel fuel, shipowners<br />
will be able to switch to the more<br />
favoured the gas or fuel in the future.<br />
MAN has conducted testing on the engine.<br />
In the development for operation of<br />
LPG MAN studied various technologies<br />
and opted for ME-LGI injection concept,<br />
which utilises the diesel combustion<br />
principle that can also be applied to<br />
other fuels that also have a low flash point<br />
such as methanol.<br />
Phase one of testing looked at the operation<br />
of the engine, such as starting and<br />
stopping of the engine and also the supply<br />
of LPG. The second part of the testing<br />
looked at the engine performance operating<br />
on LPG. MAN notes that one key<br />
aspect is the stability of the fuel and the<br />
switch between two different types. Tests<br />
showed that the LPG combustion behaves<br />
in a similar way to diesel combustion in a<br />
The LPG unit and<br />
the MAN BW 6S50ME-LGIIP<br />
slow speed 2-stroke engine. Flexibility of<br />
the latest MAN ME-LGIP engine will also<br />
mean that other fuels such as methanol<br />
will be a viable option for shipowners in<br />
the future. The first ocean going vessel<br />
that will operate on methanol, »Lindanger«,<br />
has been delivered. Constructed at<br />
Hyundai Mipo Dockyard the vessel is for<br />
Norwegian shipowner Westfal-Larsen and<br />
is the first of two 50,000 dwt tankers for<br />
the company.<br />
Concluding, MAN Energy Solutions<br />
says that it expects to see more gas carriers<br />
coming onto the market in the future.<br />
A further advantage of these new carriers<br />
is that they will also be able to utilise<br />
the cargo onboard as fuel should the need<br />
arise.<br />
n<br />
Source: MAN Photo: Fisk<br />
70 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Neues Windservice-Schiff<br />
für Bernhard Schulte<br />
Bernhard Schulte hat bei der norwegischen<br />
Ulstein Verft ein Service<br />
Operation Vessel (SOV) vom<br />
Typ SX195 bestellt. Das Schiff soll die<br />
Wartungsarbeiten von GE Renewable<br />
Energy am deutschen Windpark<br />
Merkur Offshore unterstützen. Der<br />
93,4 m lange und 18 m breite Neubau<br />
ist für Offshore-Wind-Einsätze optimiert.<br />
Er ist laut Ulstein flexibel für<br />
Arbeiten in Bereichen wie O&M (Betrieb<br />
und Wartung) oder Bauunterstützung,<br />
insbesondere bei schwierigen<br />
Wetter- und Seebedingungen,<br />
einsetzbar. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit<br />
mit Windea Offshore,<br />
der Schwestergesellschaft von Bernhard<br />
Schulte für Offshore-Windprojekte,<br />
entwickelt.<br />
Das Design für den Schiffstyp<br />
SX195 selbst stammt von Ulstein. Es<br />
Spotlight on<br />
new ships<br />
wurde modifiziert, um die Ausschreibungsbedingungen<br />
von GE Renewable<br />
Energy und die spezielle Auswahl<br />
an Missionsausrüstung des Schiffseigners<br />
zu erfüllen. Der Neubau verfügt<br />
über eine seegangkompensierende<br />
Gangway und einen Aufzugturm<br />
für Personal- und Frachttransfers.<br />
Darüber hinaus steht ein 3D-kompensierter<br />
Kran mit 2-t-Lastenaufzügen<br />
zur Verfügung. Die optimierte<br />
On-Board-Logistik umfasst große<br />
Lagerkapazitäten, von denen die<br />
Hälfte überdacht ist, sowie stufenlosen<br />
Übergang zu Offshore-Anlagen.<br />
Klassifiziert von DNV GL soll das<br />
SOV ein kraftstoffsparendendes Antriebssystem<br />
inklusive Batterielösung<br />
von Ulstein bekommen. Noch<br />
befindet man sich bei Bernhard<br />
Schulte in Verhandlungen mit verschiedenen<br />
Motoren- und Equipment-Herstellern.<br />
Mit allen wichtigen<br />
Systemen achtern, wird das<br />
Schiff vor Ort Heck voraus operieren.<br />
Es wird über Ulsteins X-Stern<br />
verfügen, der ebenso wie der spezielle<br />
X-Bow die Seegangeigenschaften<br />
verbessern und Lärm und Vibrationen<br />
reduzieren soll. So könne<br />
auch die Crew zwischen den Schichten<br />
vollständig ausruhen, heißt es.<br />
An Bord finden bis zu 120 Personen<br />
Platz.<br />
Der Neubau wird Ulsteins drittes<br />
SOV für Bernhard Schulte und soll<br />
Anfang 2020 abgeliefert werden, der<br />
Stahlschnitt bei Crist in Polen erfolgte<br />
bereits am <strong>10</strong>. September. Die<br />
ersten beiden Einheiten, »Windea<br />
La Cour« und »Windea Leibniz«,<br />
kamen 2016 und 2017 in Fahrt. n<br />
Quelle: Ulstein<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 71
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Energiewende verschärft Wettbewerb<br />
Durch verschärfte Grenzwerte und Klimaziele sieht die Klassifikationsgesellschaft DNV GL<br />
gravierende Herausforderungen auf die Schifffahrt zukommen. Steigende Effizienz und<br />
geringere Emissionen werden den Wettbewerb entscheiden, schreibt Krischan Förster<br />
Die Schifffahrt gerate<br />
unter einen<br />
zunehmenden Druck zur<br />
Dekarbonisierung. Dies erfordere<br />
den Einsatz von umweltfreundlichen<br />
Brennstoffen und ressourcenschonenden<br />
Technologien, schreibt<br />
DNV GL in seiner neuesten Studie zum<br />
Energiemix der Zukunft. Nach den Vorgaben<br />
der IMO sollen die gesamten<br />
Treibhausgas-Emissionen der Schifffahrt<br />
bis 2050 im Vergleich zu 2008 mindestens<br />
um 50% reduziert werden.<br />
Der Einsatz von »Klima-neutralen«<br />
Kraftstoffen sei unerlässlich, um diese<br />
Ziele zu erreichen. Die Auswahl eines geeigneten<br />
Kraftstoffs werde darauf hinauslaufen,<br />
einen Kompromiss zwischen den<br />
Vor- und Nachteilen der verschiedenen<br />
Optionen zu finden, heißt es im »Energy<br />
Transition Outlook« in seiner Neuauflage<br />
für <strong>2018</strong>. Preise, Verfügbarkeit und<br />
Verlässlichkeit seien dabei entscheidende<br />
Kriterien – bei gleichzeitiger Einhaltung<br />
der gesetzlichen Vorgaben und einer<br />
Effizienzsteigerung im Schiffsbetrieb.<br />
DNV GL hat dazu ein neues Berechnungsmodell<br />
entwickelt, mit dessen Hilfe<br />
ein neues Schiffsdesign in den Vergleich<br />
zur Bestandsflotte gestellt werden kann.<br />
Anhand von Kraftstoff- und Technologieoptionen<br />
wird errechnet, wann die Investitionskosten<br />
wieder eingespielt sind. »Investitionen<br />
in Energieeffizienz und eine<br />
reduzierte CO2-Bilanz über die bestehenden<br />
Standards<br />
hinaus können die<br />
Wettbewerbsfähigkeit eines Schiffes<br />
über die gesamte Lebensdauer steigern«,<br />
heißt es. Im Gegenzug seien Eigentümer<br />
von älteren Schiffen mit hohen Emissionen<br />
»in den Jahren 2030 und 2040 erheblichen<br />
Marktrisiken ausgesetzt«.<br />
In ihrer Prognose geht die Klassifikationsgesellschaft<br />
in den Jahren 2016-<br />
2030 von einem Anstieg des Seeverkehrs<br />
um 32% (in t/sm) aus. Der Anstieg betreffe<br />
alle Segmente mit Ausnahme des<br />
Transports von Rohöl und Ölprodukten.<br />
Im Vergleich dazu wird für 2030-<br />
2050 ein Wachstum von lediglich noch<br />
5% erwartet.<br />
Das größte relative Wachstum verzeichnen<br />
die Segmente Gastanker<br />
und Containerschifffahrt, für die bis<br />
2050 eine Verdreifachung bzw. Verdoppelung<br />
des Transportvolumens eintreten<br />
könnte.<br />
Im Massengut-Sektor werde es im gesamten<br />
Prognosezeitraum ein anhaltendes<br />
Wachstum um insgesamt 39% geben.<br />
Der Bulk-Sektor bleibt damit das<br />
größte Schiffssegment, wobei jedoch der<br />
größte Teil des Wachstums in den ersten<br />
20 Jahren erwartet wird. Für Eisenerz<br />
wird bis 2030 ebenfalls ein Anstieg des<br />
Volumens erwartet, der einen erwarteten<br />
Rückgang des Kohletransports mehr als<br />
ausgleichen sollte.<br />
Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch<br />
pro Tonne/Meile werde um 30%<br />
sinken – durch Energieeffizienzmaßnahmen,<br />
eine Optimierung des Rumpfdesigns<br />
und Verringerung der Geschwindigkeit<br />
um etwa 5%. Der Verbrauch soll erheblich<br />
zwischen den verschiedenen Segmenten<br />
variieren, abhängig von der Schiffsgröße<br />
und den gefahrenen Geschwindigkeiten.<br />
Auf Containerschiffe (28%) und Bulker<br />
(19%) entfällt der Studie zufolge der<br />
größte Anteil am Gesamtenergieverbrauch<br />
in 2050. Dieser wird von rund<br />
11 Exajoule (EJ) im Jahr 2016 in der Spitze<br />
auf fast 13 EJ im Jahr 2035 steigen<br />
72 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Abstract: Share of climate-neutral fuels grows to 39%<br />
The classification society DNV GL sees serious challenges for shipping due to stricter<br />
limits and climate targets. Increasing efficiency and lower emissions will determine<br />
competition, according to the new »Energy Transition Outlook«. In the energy mix, climate-neutral<br />
fuels would reach a share of 39% by 2050, it is said. Liquid gases (LNG<br />
and LPG) then come together to 23%. From the middle of the century, batteries will<br />
finally play a greater role and will be used on a third of all new buildings. In conjunction<br />
with shore-side electricity, 5% of the world’s energy requirements will then be met<br />
by shipping.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Electricity<br />
5%<br />
und danach wieder bis auf 11 EJ im Jahr<br />
2050 sinken.<br />
Im Energiemix würden klimaneutrale<br />
Kraftstoffe bis 2050 einen Anteil von<br />
39% erreichen, heißt es, gefolgt von fossilen<br />
Brennstoffen wie Marine-Gasöl und<br />
HFO mit zusammen 33%. Flüssiggase<br />
(LNG und LPG) kommen dann zusammen<br />
auf 23%. Ab Mitte des Jahrhunderts<br />
spielen schließlich Batterien eine größere<br />
Rolle und werden auf einem Drittel aller<br />
Neubauten zum Einsatz kommen. In<br />
Verbindung mit Landstrom werden dann<br />
5% des weltweiten Energiebedarfs in der<br />
Schifffahrt gedeckt.<br />
Der Gesamtverbrauch beläuft sich<br />
2050 auf 270 Mtoe (million tonnes of oil<br />
equivalent), davon entfallen 90 Mtoe auf<br />
HFO/MGO, 60 Mtoe auf LNG, <strong>10</strong>0 Mtoe<br />
auf klimaneutrale Kraftstoffe und zusätzlich<br />
160 Terawattstunden (TWh) auf<br />
Strom.<br />
n<br />
Quelle: DNV GL<br />
Carbon-neutral<br />
fuels<br />
39%<br />
LNG<br />
23%<br />
HFO/MGO<br />
33%<br />
Carbo<br />
Electr<br />
HFO/M<br />
LNG<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 73
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
15 years of battery and fuel cell research<br />
After many years of extensive research, project partners Eidesvik Offshore, DNV GL and<br />
Wärtsilä Norway have announced the closure of the FellowSHIP project. It aimed to<br />
explore the use of battery, hybrid and fuel cell technology in the maritime industry<br />
FellowSHIP has been a productive project,<br />
says Bjørn-Johan Vartdal, Maritime<br />
Programme Director for Technology<br />
and Research for DNV GL Group. »Its<br />
results have shaped our knowledge of battery<br />
and hybrid power on board ships and<br />
enabled the industry to implement innovations<br />
which will help to enable the next<br />
generation of more efficient and sustainable<br />
vessels.«<br />
The project partners started to explore<br />
marine fuel cell technology in 2003 and<br />
installed a prototype fuel cell on board<br />
Eidesvik Offshore’s Plattform Supply<br />
Vessel (PSV) »Viking Lady« in 20<strong>10</strong>.<br />
While the fuel cell vision may have been<br />
ahead of its time in 2003, proof of concept<br />
and basic principles for maritime<br />
fuel cells were established that guided<br />
the industry through the next stages of<br />
development.<br />
In the last phases of the FellowSHIP<br />
project, the focus shifted to demonstrating<br />
the applicability of hybrid battery<br />
power systems, and the project signaled<br />
the charge to lithium ion batteries. Now,<br />
class rules have been established and the<br />
technology is fully commercialized; thus<br />
the partners have determined that it is<br />
time to decommission the FellowSHIP<br />
project.<br />
Learning by doing<br />
The shift in focus to batteries came partly<br />
as a reaction to fuel cell performance:<br />
»Fuel cells had a slower response time,<br />
and we found that battery power could<br />
compensate for that,« says Vartdal.<br />
But interest in batteries quickly grew<br />
for other reasons as well: »Batteries became<br />
more interesting as an enabler, such<br />
as providing reserve power to meet redundancy<br />
requirements, and as an alternative<br />
to spinning power to handle variable<br />
loads, or peak shaving. Fuel savings of<br />
15% were also identified, with short payback<br />
periods,« Vartdal reports.<br />
The FellowSHIP project went on to<br />
document many other advantages of hybrid<br />
power in addition to fuel savings.<br />
Enhanced vessel performance, noise reduction<br />
and improved safety due to<br />
quicker response time were just some of<br />
the benefits achieved by combining battery<br />
power with fuel cell and LNG. But<br />
perhaps the most significant advantage<br />
has turned out to be emissions reduction.<br />
»›Viking Lady‹ operates on LNG, and<br />
burning gas at low loads produces higher<br />
amounts of methane. Using batteries to<br />
cover low load requirements allowed us to<br />
reduce methane emissions,« says Øystein<br />
Alnes, Principle Maritime Engineer, DNV<br />
GL. This is among the reasons why the<br />
combination of battery and gas power is<br />
attractive; not just for the offshore fleet,<br />
but for global shipping: »With the upcoming<br />
sulfur cap, gas will become more<br />
important. LNG or LPG will help companies<br />
meet clean fuel requirements, and<br />
batteries can help ensure the desired performance.«<br />
The environmental advantages<br />
of batteries quickly became apparent,<br />
but safety had to be ensured as well. The<br />
FellowSHIP project provided the arena for<br />
calculating both elements. »The safety element<br />
is critical,« Alnes points out. »Batteries<br />
are a potentially risky component, and<br />
they must be taken seriously. DNV GL was<br />
the first to issue class rules for marine lithium<br />
ion batteries, and FellowSHIP defined<br />
our knowledge of battery technology.«<br />
The start of something big<br />
Vermund Hjelland, Vice President of<br />
Technology and Development for Eidesvik<br />
Offshore, credits the project for bringing<br />
batteries on board their ships. »Eidesvik<br />
is continuously searching for the<br />
most forward-looking, efficient and environmentally<br />
friendly ship designs and<br />
operational solutions for our fleet. Up-<br />
»Viking Lady« operates on LNG. Using<br />
batteries to cover low load requirements<br />
allowed reducing methane emissions<br />
74 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
grading four of our ships with battery<br />
systems since 2016 would never have happened<br />
without the results, experience and<br />
knowledge obtained through the Fellow-<br />
SHIP project,« he concludes.<br />
The Norwegian Research Council provided<br />
funding throughout the project<br />
period. Øystein Alnes maintains that<br />
groundbreaking public–private projects<br />
like FellowSHIP are essential for advancing<br />
knowledge of new technologies.<br />
»FellowSHIP brought down barriers to<br />
commercialization of battery hybrid technology<br />
and helped to resolve safety issues,«<br />
Alnes says, adding that the project brought<br />
a higher level of awareness of the requirements<br />
and the possibilities for batteries to<br />
commercial shipping. »Developments in<br />
battery technology would have happened<br />
eventually, but everything has to start<br />
somewhere, and the marine battery revolution<br />
started with ›Viking Lady‹.«<br />
The cleanest ship wins<br />
The revolution started with »Viking Lady« – low/zero emission is now a requirement in many tenders<br />
That revolution has now become institutionalized<br />
in many facets of shipping.<br />
»Low or zero emission propulsion is now<br />
a requirement in many tenders,« says Alnes.<br />
»Return on investment in batteries<br />
drove the discussion initially. Now, batteries<br />
are often the key to getting jobs, and<br />
demands from contractors have become<br />
a key driver for the industry.«<br />
As the largest operator on the Norwegian<br />
continental shelf (NCS), Equinor has<br />
many reasons to appreciate the advances<br />
that the FellowSHIP project demonstrated<br />
to the industry: »Equinor’s ambition is<br />
to be a leader in carbon-efficient oil and<br />
gas production, and to reduce emissions<br />
from our logistics activities,« says Helge<br />
Såtendal, Principal Consultant, Supply<br />
Chain Management, Marine Operations.<br />
»Batteries on platform supply vessels allow<br />
for more efficient operation of motors,<br />
reducing CO2 and NO x emissions<br />
and lowering fuel consumption.«<br />
Ingve Sørfonn, Head of Technology &<br />
Development for Wärtsilä Marine Solutions,<br />
Power Conversion, notes that the<br />
FellowSHIP project has been one of the<br />
important industrial projects for demonstrating,<br />
validating and documenting new,<br />
efficient and low emission technologies for<br />
the future. »The fuel savings and emission<br />
reductions achieved during the different<br />
phases of the project have been enablers<br />
for developing the maritime industry in a<br />
more sustainable direction,« he states.<br />
Results from the FellowSHIP project<br />
were published internationally throughout<br />
the life of the project, contributing to<br />
the basic industry knowledge of hybrid<br />
battery systems. Vartdal sums up: »The<br />
field is open now. Each supplier will find<br />
their own battery hybrid solutions, but<br />
FellowSHIP proved it was possible.«ED<br />
Timeline:<br />
Phase I, 2003–2005: Fuel cell<br />
technology, feasibility study and<br />
conceptual design<br />
Phase II, 2006–20<strong>10</strong>: Fuel cell<br />
technology, on-board testing<br />
and measurements – »Viking<br />
Lady«<br />
Phase III, 2011–2014: Lithium<br />
ion battery technology, development<br />
of hybrid design concepts,<br />
on-board testing and measurements<br />
– »Viking Lady«<br />
Phase IV, 2014–2017: Lithium<br />
ion battery technology, performance<br />
optimization, long-term<br />
performance and lifetime<br />
Key results:<br />
••<br />
Reduced fuel consumption<br />
by up to 15%<br />
••<br />
Reduced NO x emissions<br />
by up to 25%<br />
••<br />
Reduced CH4 emissions<br />
by up to 30%<br />
••<br />
Reduced maintenance costs:<br />
Fewer engine running hours,<br />
less running on low loads,<br />
longer intervals between<br />
planned maintenance,<br />
less unplanned maintenance,<br />
improved machinery utilization/flexibility<br />
Photos: Eidesvik Offshore<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 75
Offshore<br />
Markt-Kompass<br />
Der Chartermarkt für Offshore-Schiffe hat angezogen und konnte dank ausreichenden<br />
Marktgleichgewicht herrschte, blieben die Raten meist auf niedrigem Niveau stabil. Leichte<br />
Die <strong>HANSA</strong> veröffentlicht in Kooperation mit Global Renewables Shipbrokers (GRS)<br />
JACK-UP TONNAGE<br />
EUR<br />
140 k<br />
120 k<br />
<strong>10</strong>0 k<br />
80 k<br />
60 k<br />
40 k<br />
20 k<br />
0 k<br />
Jack-up Charterratenniveau Apr 18/ Sep 18<br />
max max max<br />
min min min<br />
1 Generation 2 Generation 3 Generation<br />
Schiffstyp / Segment Trend<br />
1. Generation<br />
2. Generation •<br />
3. Generation •<br />
•<br />
Apr 18 - Sep 18<br />
Apr 18 - Sep 18<br />
Okt 17 - Mrz 18<br />
Okt 17 - Mrz 18<br />
»Activity picking up- rates remain depressed« – so oder ähnlich<br />
könnte die Beschreibung der Lage für die Situation des Jack-Up-<br />
Marktes <strong>2018</strong> lauten. Wenn auch positive Beschäftigungsimpulse<br />
seit dem Beginn des Jahres <strong>2018</strong> auf dem Markt der Errichterschiffe<br />
(Jack-Up) beobachtet werden konnten, führten diese<br />
in Konsequenz nicht zu einer spürbaren Erholung der Charterraten<br />
und es bleibt abzuwarten, ob und wie sich dieser Trend<br />
2019 / 2020 fortsetzt.<br />
Während insbesondere bei der dritten Generation von Errichterschiffen<br />
(Krankapazität >1.000 t) eine stärkere Nachfrage auf<br />
die hohe Anzahl von Projekten (auch O+M) zurückzuführen ist,<br />
bleibt weiterhin die Nutzung von Jack-Up-Schiffen für die Unterbringung<br />
von Personal einer der wichtigen Faktoren für den<br />
Einsatz auch der ersten und zweiten Generation und nicht selbstangetriebenen<br />
Tonnage.<br />
Mit Blick auf den Weltmarkt bleibt vor allem der fernöst liche<br />
Offshore-Wind-Sektor der interessante Zukunftsmarkt; erste<br />
Projekte für 2019 / 2020 sind für Taiwan kontrahiert und weitere<br />
werden erwartet.<br />
Zusammenfassend sehen wir neben der leicht höheren Anfrage<br />
an Tonnage keinen bzw. nur marginalen Anstieg der Tagesraten<br />
im Vergleich zu 2017.<br />
CREW TRANSFER VESSEL (CTV)<br />
EUR<br />
6k<br />
5k<br />
4k<br />
3k<br />
2k<br />
1k<br />
0k<br />
12h<br />
12 Pax, max<br />
12 Pax, min<br />
24 Pax, max<br />
24 Pax, min<br />
CTV Charterratenniveau Apr 18/ Sep 18<br />
12 Pax, max<br />
12 Pax, min<br />
24 Pax, max<br />
24 Pax, min<br />
18-24m 24-32m 18-24m 24-32m<br />
Schiffstyp / Segment 12 h / € 24h / €<br />
12-18 m • •<br />
18-24 m • •<br />
24-32 m • •<br />
Die Verfügbarkeiten für Crew-Transfer-Schiffe (CTVs) in den<br />
Sommermonaten April bis September <strong>2018</strong> auf dem Spot-Markt<br />
waren dieses Jahr äußerst gering, insbesondere für Arbeiten in<br />
deutschen Gewässern, wo Schiffe unter 500 GT und mit ausländischer<br />
Flagge nur mit einer sogenannten Gleichwertigkeitsbescheinigung<br />
arbeiten dürfen.<br />
CTVs mit einer Kapazität für 24 Pax waren so gut wie gar nicht<br />
mehr kurzfristig verfügbar, sondern wurden frühzeitig und spätestens<br />
zu Beginn des Kalenderjahres für die Sommermonate vertraglich<br />
zugesichert. Auch Schiffe mit einer Kapazität für 12 Pax<br />
und Längen über 18 m waren diesen Sommer sehr gefragt und<br />
teilweise gar nicht verfügbar, sodass einige Kampagnen erst später<br />
starten konnten. Ein weiterer Grund hierfür waren auch die<br />
guten Wetterbedingungen, die wenig Schlechtwetter- und Ausfalltage<br />
bedeuteten. Auch war nicht immer ausreichend qualifiziertes<br />
Personal verfügbar, sodass einige Reeder ihre letzten verfügbaren<br />
Schiffe auch deswegen nicht anbieten konnten.<br />
Größtenteils sind die Arbeiten in den Offshore Windparks<br />
im Sommer gut vorangekommen, sodass wir ab September /<br />
Oktober <strong>2018</strong> mit einer großen Anzahl an Rücklieferungen der<br />
CTVs rechnen, die dann für den Markt wieder verfügbar werden.<br />
Für die Wintermonate erwarten wir einen Rückgang der<br />
Charterraten für 12-Pax-Schiffe auf ein ähnliches Niveau wie<br />
im letzten Jahr.<br />
Charterern mit einem Bedarf an großen CTVs für 2019, insbesondere<br />
für über 12 Pax, sei geraten, sich frühzeitig solche Einheiten<br />
zu sichern. Zu Beginn des nächsten Jahres werden weitere<br />
Neubauten und Ablieferungen in Europa erwartet, die aber wohl<br />
nur unwesentlich zu einer Entlastung des Ratenniveaus beitragen<br />
dürften.<br />
12 Pax, max<br />
12 Pax, min<br />
24 Pax, max<br />
24 Pax, min<br />
12 Pax, max<br />
12 Pax, min<br />
24 Pax, max<br />
24 Pax, min<br />
24h<br />
76 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Offshore<br />
Offshore Wind<br />
Kapazitäten weitestgehend bedient werden. Obwohl in einzelnen Segmenten zeitweise<br />
Steigerungen werden bei anziehendem Öl & Gas-Markt auch für Offshore Wind erwartet.<br />
halbjährlich einen Marktbericht mit den wichtigsten Fakten<br />
DIVE SUPPORT VESSEL/DP2 (DSV)<br />
EUR<br />
40 k<br />
35 k<br />
30 k<br />
25 k<br />
20 k<br />
15 k<br />
<strong>10</strong> k<br />
5 k<br />
0 k<br />
71,43%<br />
DSV Charterratenniveau Apr 18/ Sep 18<br />
max<br />
2,04%<br />
2,04%<br />
Charterrate<br />
Short-Term<br />
Long-Term<br />
min<br />
Apr 18 - Sep 18<br />
Okt 17 - Mrz 18<br />
Trend<br />
•<br />
•<br />
Sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee konnten wir für die<br />
Monate April bis September <strong>2018</strong> mehr Charter-Abschlüsse verzeichnen<br />
als für Oktober 2017 bis März <strong>2018</strong>. Offshore-Projekte<br />
sowohl aus dem Bereich Wind als auch aus dem Bereich Öl &<br />
Gas haben die relativ guten Wetterbedingungen für Installationskampagnen<br />
und Wartungsarbeiten genutzt. Als »Taucherbasis-<br />
Schiff« arbeiten DP2-Schiffe im Offshore-Wind-Geschäft heute<br />
kaum noch, weil die Anforderungen der Projektbetreiber bezüglich<br />
Arbeitssicherheit immer höher werden. Regelmäßig ist zu beobachten,<br />
dass Tauchereinsätze ganz ausgeschlossen werden oder<br />
sich Tauchroboter durchsetzen. Das Ratenniveau für DP2-Schiffe<br />
ist entgegen den Erwartungen einiger Reeder bis auf einige Ausreißer<br />
relativ niedrig geblieben, jedoch geht die Tendenz in Richtung<br />
Vollauslastung der aktiven Flotte. Durch potentielle Reaktivierung<br />
einzelner Kandidaten aus dem Lay-up ist für <strong>2018</strong> nicht<br />
mit einer signifikanten Ratenerhöhung zu rechnen.<br />
Ein Großteil der DP2-Schiffseinsätze in dieser Saison war für<br />
Walk-2-Work- bzw. Wohnschiffs-Kampagnen. Während insbesondere<br />
das W2W-Segment noch für hohe Auslastung im Bereich<br />
der Konstruktionsschiffe sorgt, ist damit zu rechnen, dass<br />
langfristig die Bedarfe hier durch »purpose built«-Schiffe abgedeckt<br />
werden. Mit Spannung erwarten alle die Auswirkung des<br />
steigenden Ölpreises auf den DP2-Schiffsmarkt. Sollte sich die<br />
Tendenz fortsetzen, ist in den kommenden Jahren damit zu rechnen,<br />
dass Reeder sich vermehrt auf den Bereich Offshore Öl &<br />
Gas konzentrieren werden.<br />
SERVICE OPERATION VESSEL | WALK-2-WORK TONNAGE<br />
In diesem Segment war die Auslastung über den Sommer sehr<br />
hoch, obwohl sich die Charterraten bisher noch nicht signifikant<br />
erholt haben und die Marke von 30.000€ nur seltenen überschritten<br />
wurde. Hatten Charterer im April und Anfang Mai noch gute<br />
Chancen, sich ein Schiff für die Sommermonate zu sichern, war<br />
die Auslastung bei Schiffen mit installiertem Gangway-System im<br />
Juni, Juli und August nahezu bei <strong>10</strong>0%. Charterer mussten kürzere<br />
Kampagnen verschieben oder längere Projekte durch die aufwendige<br />
Mobilisierung einer Gangway auf einem Schiff ermöglichen.<br />
Von Q1 bis Q3 <strong>2018</strong> gab es mit »Island Diligence«, »Acta Auriga«,<br />
»Edda Mistral«, »Esvagt Dana« und »VOS Stone« allein fünf Neuzugänge<br />
für den W2W-Markt. Für die nächsten 18 Monate werden<br />
mindestens vier weitere Neubauten erwartet, um im Offshore-<br />
Wind-Bereich vor allem O&M-Kampagnen zu unterstützen.<br />
In Zeiten geringer Auslastung im Offshore-Markt sowie eines<br />
niedrigen Ratenniveaus fokussieren sich Eigner auf die wenigen<br />
wachsenden und vielversprechenden Segmente, zu denen W2W-<br />
Schiffe zweifelsohne zählen. Die Kombination aus permanenten<br />
Umbauten für W2W-Aufgaben, neu gebauten SOVs und temporärer<br />
Verwendung von PSVs, Subsea-Schiffen und anderer Tonnage<br />
aus dem Öl & Gas-Sektor führen dazu, dass die steigende<br />
Nachfrage nach W2W-Schiffen gestillt werden kann und diese<br />
zumindest in den Wintermonaten sogar übertrifft. Zudem passen<br />
Charterer sich in ihren Anforderungen den moderneren SOVs in<br />
Hinblick auf Komfortstandards, hohe Anzahl an Einzelkabinen<br />
und technisch ausgefeilte Lösungen an. Ein gegensätzlicher Trend<br />
EUR<br />
40 k<br />
35 k<br />
30 k<br />
25 k<br />
20 k<br />
15 k<br />
<strong>10</strong> k<br />
5 k<br />
0 k<br />
20,00%<br />
SOV/W2W Charterratenniveau Apr 18/ Sep 18<br />
max<br />
13,33%<br />
Charterrate<br />
Short-Term<br />
Long-Term<br />
sind ältere Schiffe, die aufgrund gesunkener Preise für Gangways<br />
und eines schlechteren Second-Hand-Marktes für PSVs Druck<br />
auf den Markt ausüben und Tagesraten von unter 20.000€ erreichen<br />
können. Aufgrund der beschriebenen Marktlage ist in diesem<br />
Segment vorerst nur saisonbedingte Preisfluktuation zu erwarten,<br />
jedoch keine nachhaltige Erhöhung der Charterraten.<br />
min<br />
Apr 18 - Sep 18<br />
Okt 17 - Mrz 18<br />
Trend<br />
•<br />
•<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 77
Häfen | Ports<br />
Ostsee-Fährhäfen blicken nach Norden<br />
Für die deutschen Fährhäfen im Ostseeraum erweisen sich weiterhin Skandinavien und<br />
Finnland als Wachstumsgaranten, Russland bleibt ein Sorgenkind. Keine Klarheit gibt es<br />
bislang bei technischen Zukunftsfragen<br />
Besonders gut entwickelt haben sich<br />
für Rostock zuletzt die Routen nach<br />
Gedser und Trelleborg. Zum einen, weil<br />
für den Dänemark-Verkehr neue Fährschiffe<br />
mit einer größeren Kapazität<br />
zum Einsatz gekommen sind und damit<br />
die steigende Nachfrage bedient werden<br />
konnte. Zum anderen, weil auf den<br />
Schweden-Routen zwei Fährreedereien<br />
das seit Jahren hohe Niveau im Güter-<br />
und Passagierverkehr noch steigern<br />
konnten. Das will der Hafen wenn möglich<br />
sogar noch ausbauen.<br />
Der RoRo- und Fährsektor, der mit<br />
67% auch den Hauptanteil am Umschlag<br />
ausmacht, legte im ersten Halbjahr um<br />
7% auf 8,7 Mio. t zu. Nach Angaben des<br />
Hafenbetreibers hat sich vor allem der<br />
begleitete Lkw-Verkehr nach Dänemark<br />
und Schweden mit hohen Wachstumsraten<br />
hervorgetan. Die Zahlen für unbegleitete<br />
Trailer liegen ebenfalls leicht über<br />
dem Vorjahr. Aber auch die Eisenbahntrajektion<br />
nach Schweden verzeichnete<br />
wieder Zuwächse. Die Passagierbeförderung<br />
legte ebenfalls zu.<br />
In Lübeck und Travemünde sind traditionell<br />
die Routen nach Schweden und<br />
Finnland am stärksten. Diese Verkehre<br />
machen mehr als 80% des gesamten an<br />
den Anlagen der Lübecker Hafen-Gesellschaft<br />
(LHG) umgeschlagenen Volumens<br />
aus. »Speziell bei den finnischen Linien<br />
beobachten wir in letzter Zeit teilweise<br />
zweistellige Wachstumsraten. Wir rechnen<br />
damit, dass sich diese Mengen weiterhin<br />
positiv entwickeln, was natürlich<br />
auch von konjunkturellen Einflüssen<br />
abhängt«, so die Hafengesellschaft auf<br />
<strong>HANSA</strong>-Anfrage. Auch die Anzahl der<br />
Abfahrten in den baltischen Raum habe<br />
sich trotz der schwierigen konjunkturellen<br />
Lage deutlich erhöht.<br />
Im Bereich RoRo deutet sich an der Trave<br />
eine Verlagerung von den begleiteten<br />
zu den unbegleiteten Verkehren an, was<br />
sich positiv auf den Intermodalverkehr<br />
auswirkt. Bei den Forstprodukten stabilisieren<br />
sich die Mengen. »Unsere finnischen<br />
und schwedischen Partner ordnen<br />
ihr Portfolio neu und optimieren ihre<br />
Produktionskapazitäten. Der Papierverbrauch<br />
stagniert oder geht zurück, gefragt<br />
sind Verpackungsprodukte«, so die LHG.<br />
Im Juli meldete man bereits den Umschlag<br />
von 5,4% mehr Transporteinheiten<br />
im laufenden Jahr. Die Zahl der bewegten<br />
Sattelauflieger hatte sich um 20% erhöht.<br />
Mehr Kapazität<br />
Für Sassnitz/Mukran erweist sich seit einigen<br />
Jahren vor allem die Fährverbindung<br />
nach Rønne auf der Insel Bornholm<br />
als eine »sehr stabile« Route. Seit<br />
dem 1. September wird die Route nicht<br />
mehr von Bornholm Færger, sondern<br />
von der Reederei Bornholmslinjen betrieben.<br />
Mit dem Betreiberwechsel soll<br />
eine weitere Entwicklung dieser Verbindung<br />
erfolgen. So ist eine Verlängerung<br />
der Saison bereits im Fahrplan verankert.<br />
»Dadurch wird eine Erhöhung der<br />
Abfahrtszahlen erreicht, wodurch auch<br />
ein Anstieg der Verkehrszahlen zu erwarten<br />
ist. Weiterhin bringt der neue<br />
Betreiber ein deutlich größeres Schiff in<br />
Fahrt, was die Kapazität auf der Route<br />
Bei Mukran Port setzt man<br />
auf eine verlängerte Saison<br />
78 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Häfen | Ports<br />
ebenfalls deutlich erhöht«, heißt es seitens<br />
Mukran Ports.<br />
Mittlerweile verkehrt auf der Strecke<br />
bereits die bei Rauma Marine Constructions<br />
(RMC) in Finnland gebaute »Hammershus«.<br />
Die 158 m lange RoPax-Fähre<br />
mit einer Vermessung von 18.500 BRZ<br />
und einer Kapazität für bis zu 720 Passagiere<br />
und 1.500 Lademeter wird künftig<br />
zwischen Køge bei Kopenhagen und<br />
Rønne auf Bornholm sowie zwischen<br />
Rønne und Sassnitz-Mukran verkehren.<br />
Die von Stena Line betriebene Route zwischen<br />
Mukran und dem schwedischen<br />
Trelleborg befindet sich laut Hafenbetreiber<br />
»in einem sehr dynamischen Markt«<br />
und ist einem starken Wettbewerbsdruck<br />
ausgesetzt. Deshalb seien Prognosen zur<br />
weiteren Entwicklung schwierig.<br />
Problem »Russland-Sanktionen<br />
Der Seehafen Kiel hat eine gemischte<br />
Bilanz für das erste Halbjahr vorgelegt.<br />
Während die Passagierzahlen stiegen,<br />
musste im Gütertransport ein Minus von<br />
3,65% hingenommen werden. Als Ursache<br />
für den Rückgang im Umschlag wird<br />
insbesondere der lange Werftaufenthalt<br />
einer Stena-Fähre angegeben, die im Februar<br />
und März eine moderne Abgasreinigungsanlage<br />
(Scrubber) erhielt. Zuwächse<br />
auf der Linie nach Oslo konnten dies<br />
nur zum Teil ausgleichen.<br />
Die Verkehre in Richtung Baltikum<br />
und nach Russland bewegten sich den<br />
Foto: Mukran Port<br />
Abstract: German Baltic ports focus on Scandinavia<br />
For the ports on the German Baltic coast the freight and passenger ferry services to<br />
Scandinavia and Finland are a guarantor for stability and growth for Lübeck, Kiel,<br />
Sassnitz and Rostock. Ferry companies’ capacity upgrades show the demand. The eastbound<br />
routes to Russia suffer from the economic sanctions that followed the crim peninsula<br />
annexation. The declining Russian currency still weighs on Russian imports.<br />
Meanwhile, questions about the technological future have not been answered yet. Cold<br />
ironing and LNG bunkering are on everybody’s agenda but the ports wait for demand<br />
from their customers. Some of them already have LN vessels on order but haven’t decided<br />
yet where to deploy them.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Angaben zufolge im ersten Halbjahr mit<br />
rund 1,2 Mio. t in etwa auf Vorjahresniveau.<br />
»Die Schiffe auf der Route Kiel<br />
– Klaipeda fahren nahe der Kapazitätsgrenze<br />
und die Russlandmengen konnten<br />
sich stabilisieren«, so der Hafen in einem<br />
Statement.<br />
Wie für Kiel spielen auch für andere<br />
Häfen an der Ostsee die Warenströme<br />
nach Russland eine Rolle, die<br />
Wirtschaftssanktionen infolge der Krim-<br />
Annexion durch Moskau bekommen sie<br />
mehr oder weniger direkt zu spüren. In<br />
Sassnitz besteht eine Eisenbahnfährverbindung<br />
nach Ust Luga über Baltijsk. Der<br />
Liniendienst wird von Black Sea Ferry &<br />
Investments mit dem Eisenbahnfährschiff<br />
»Petersburg« betrieben. Mit den<br />
Sanktionen ist der Warenaustausch mit<br />
Russland laut Mukran Port zusammengebrochen.<br />
»Mukran war immer spezialisiert<br />
darauf, hochwertige Güter und Projektladungen<br />
umzuschlagen und diese<br />
über die Fährverbindungen mit Russland<br />
und Litauen sicher ans Ziel zu bringen.<br />
Da in diesen hochwertigen Gütern viele<br />
Teile verwendet werden, welche unter<br />
die so genannten ›Dual-use‹-Güter [zivile<br />
und militärische Verwendungsmöglichkeit,<br />
Anm. d. Red.] fallen, sind mit den<br />
Sanktionen viele Verkehre weggefallen«,<br />
heißt es. Bis heute habe sich diese Situation<br />
nicht wieder erholt. Mittlerweile gebe<br />
es allerdings andere Projekte, um die guten<br />
Beziehungen mit Russland weiterhin<br />
für den Hafenstandort zu nutzen.<br />
Negative Auswirkungen des sinkenden<br />
Rubelkurses auf die russischen Importe<br />
und damit auch auf die Mengenentwicklung<br />
im Hafen gibt es auch in Lübeck.<br />
Dennoch gibt es Lichtblicke: »Unsere neu<br />
gegründete Spedition in St. Petersburg<br />
entwickelt sich unter den gegebenen Umständen<br />
sehr ordentlich. Insgesamt machen<br />
die Verkehre in dieser Relation aber<br />
nur ca. 8% unseres Gesamtvolumens aus,<br />
so dass die Auswirkungen auf unser heutiges<br />
Gesamtgeschäft moderat ausfallen.<br />
Der Markt bietet nach Wegfall der Sanktionen<br />
aber attraktive Zukunftschancen.«<br />
LNG: Nachfrage ist vorhanden<br />
Obwohl Umweltregularien strikter werden<br />
und die Ostsee bereits ein Emissionskontrollgebiet<br />
(ECA) ist, lässt auch<br />
hier der Run auf vergleichsweise sauberere<br />
Kraftstoffe und Energieversorgung<br />
auf sich warten. Bei allen Umwelt- und<br />
Innovationsthemen müsse man immer<br />
auch die Nachfrage im Auge behalten,<br />
heißt es aus Lübeck. Im Bereich Landstrom<br />
war der Hafen in Deutschland Vorreiter,<br />
bereits seit 2008 gibt es am Nordlandkai-Terminal<br />
ein Landstromprojekt.<br />
Sie war seinerzeit die erste derartige Anlage,<br />
die in Deutschland für die Handelsschifffahrt<br />
in Betrieb genommen wurde.<br />
»Nachfolgeprojekte gibt es nicht; es fehlt<br />
schlicht die Nachfrage seitens der Reeder.<br />
Auch zur LNG-Versorgung gibt es aktuell<br />
keine Nachfrage«, so die LHG. Weil<br />
sich das in Zukunft ändern könne, habe<br />
man gemeinsam mit der Lübeck Port Authority<br />
am Skandinavienkai eine Versorgungsmöglichkeit<br />
eingeplant.<br />
Der Rostocker Überseehafen besitzt<br />
seit zwei Jahren alle Genehmigungen, um<br />
Schiffe mit LNG zu betanken, was auch<br />
schon geschehen ist. Doch auch hier heißt<br />
es nur: »Die Nachfrage der Reedereikunden<br />
eines Hafens bestimmt das Angebot.«<br />
Bei Mukran Port laufen entsprechende<br />
Entwicklungen. Mit seiner Lage außerhalb<br />
der Stadt habe der Hafen aber den Vorteil,<br />
keine große Masse an unmittelbaren Anwohnern<br />
mit der Schifffahrt zu belästigen.<br />
In Kiel sollen ab 2019 die Fähren von<br />
Color Line Landstrom erhalten. Möglicherweise<br />
könnten auch die Neubaupläne<br />
bei Stena Line beim Thema LNG künftig<br />
für Nachfrage sorgen. Die Reederei hat<br />
sich in einem <strong>HANSA</strong>-Interview dazu geäußert.<br />
(S. 32/33) fs<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 79
Häfen | Ports<br />
Foto: Scheer<br />
Foto: Wägener<br />
In Hamburg (l.) ging der Containerumschlag im 1. Halbjahr zurück, während er in Bremerhaven in etwa auf dem Niveau des Vorjahres blieb<br />
Kluft zu den Westhäfen wächst weiter<br />
Während Rotterdam und Antwerpen beim Containerumschlag im 1. Halbjahr deutliche<br />
Zuwächse verbucht haben und auch die Bilanz der Mittelmeerhäfen positiv ausfällt, stagniert<br />
der Umschlag in Bremen und geht in Hamburg sogar zurück. Von Thomas Wägener<br />
Die europäischen Häfen befinden sich<br />
weiter in einem starken Wettbewerb<br />
zueinander, der nicht zuletzt durch die<br />
wachsende Bedeutung der Mittelmeerhäfen<br />
weiter zunimmt.<br />
Der Hamburger Hafen erreichte in den<br />
ersten sechs Monaten einen Gesamtumschlag<br />
von 66,5 Mio.t – ein Minus von<br />
4,9%. Rückgänge gab es sowohl bei<br />
Stückgut (–2,2%) auf 45,5 Mio.t als auch<br />
beim Massengut (-<strong>10</strong>,4%) auf 21,1 Mio.t.<br />
Zulegen konnte der Hafen lediglich beim<br />
konventionellen Stückgutumschlag. Mit<br />
777.000 t wurde ein Plus von 8,% erreicht.<br />
Der Containerumschlag blieb mit<br />
4,3 Mio. TEU (–2,7%) ebenfalls hinter<br />
dem Vorjahresergebnis zurück. Als<br />
Grund nennt Hamburg Hafen Marketing<br />
(HHM) unter anderem erneute<br />
Einbußen beim Transshipment-Volumen.<br />
Vor allem im Feederverkehr mit<br />
der Ostsee-Region wurde weniger umgeschlagen.<br />
Die erzielten 1,6 Mio. TEU<br />
entsprechen einem Verlust von 4,4%<br />
oder 76.000 TEU. Die Transhipmentquote<br />
sank um 0,7% auf 37,9%.<br />
Außerdem sei die Zahl der Leercontainer<br />
(–15,6%) auf 525.000 TEU gesunken.<br />
Bei den beladenen Boxen sei der<br />
Umschlag mit 3,8 Mio. TEU (–0,6%) nahezu<br />
stabil geblieben. Im Kontinentalumschlag<br />
gingen 2,7 Mio. TEU über die<br />
Kaikanten (-1,6%).<br />
Im Hauptfahrtgebiet zwischen Hamburg<br />
und Ostasien stieg der Containerverkehr<br />
indes um 1,0% auf 1,6 Mio. TEU<br />
an. Besser als im Vorjahreszeitraum<br />
schnitten außerdem Verkehre an die Ostküste<br />
Südamerikas, nach Nordafrika und<br />
an die Westküste Nordamerikas ab. Dieses<br />
Volumen könnte noch steigen, denn<br />
der Reedereizusammenschluss THE Alliance<br />
hat angekündigt, ab dem 4. Quartal<br />
vier wöchentliche Transatlantik-Dienste<br />
von Bremerhaven nach Hamburg an das<br />
CTA zu verlegen. Jährlich könnte so ein<br />
zusätzlicher Umschlag von 500.000 TEU<br />
erzielt werden.<br />
Ein Umschlagwachstum könnten auch<br />
Beteiligungen von Reedereien an Terminals<br />
bewirken. Nicht zuletzt aufgrund<br />
des schwachen Ergebnisses im 1. Halbjahr<br />
werden Forderungen danach nun<br />
immer lauter. Es solle intensiver über<br />
»dedicated terminals« nachgedacht werden,<br />
heißt es seitens HHM. In Hamburg<br />
ist nur Hapag-Lloyd an einer Umschlageinrichtung<br />
beteiligt, das Unternehmen<br />
hält einen Anteil von 25% am Container<br />
Terminal Altenwerder (CTA).<br />
In den großen Wettbewerbshäfen sind<br />
Beteiligungen von Linienreedereien wie<br />
Maersk, MSC und z.T. CMA CGM an<br />
Umschlaganlagen indes gängige Praxis.<br />
Gerade zu Krisenzeiten wirkt sich das<br />
naturgemäß positiv aus, da die Schifffahrtsunternehmen<br />
ihre Dienste verständlicherweise<br />
an die eigenen Terminals<br />
umleiten, falls die Kapazitäten nicht<br />
ausgelastet sind.<br />
Man spreche sich schon seit langem für<br />
mehr »dedicated terminals« aus, macht<br />
HHM-Vorstand Ingo Egloff deutlich.<br />
Aber jetzt sei es mehr denn je geboten:<br />
»Hamburg muss endlich verstärkt darüber<br />
nachdenken«, fordert er. Potenzielle<br />
Kandidaten wären aus seiner Sicht die<br />
chinesische Reederei COSCO Shipping,<br />
da China nach wie vor der mit Abstand<br />
wichtigste Handelspartner des Hafens<br />
sei. »Entsprechende Wünsche wurden<br />
bereits mehrfach geäußert, bislang wurde<br />
aber keine Einigung erzielt«, berichtet<br />
der HHM-Vorstand.<br />
Die entscheidenden Stellen sieht er<br />
bei der Politik und den Terminals selbst:<br />
»Die Politik des Hamburger Senats war<br />
immer: Wir betreiben den Hafen selbst,<br />
um die volle Kontrolle zu behalten«, kritisiert<br />
er. Jedoch sieht er mittlerweile positive<br />
Anzeichen. »Der Senat ist in diesem<br />
Punkt offener geworden. Wir befürworten<br />
das«, so Egloff weiter.<br />
Eine gute Nachricht für die Hamburger<br />
kam derweil Ende August mit der Erteilung<br />
des Baurechts für die lange ersehnte<br />
Fahrrinnenanpassung der Unter- und<br />
Außenelbe. Mit dem dritten Planergänzungsbeschluss<br />
steht dem Megaprojekt<br />
rechtlich nun nichts mehr im Weg. Bei<br />
der Planergänzung ging es im Wesentlichen<br />
um das Projekt »Tideanschluss<br />
Billwerder Insel« und den Schierlings-<br />
Wasserfenchel. Das Bundesverwaltungsgericht<br />
in Leipzig hatte Anfang Februar<br />
80 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Häfen | Ports<br />
Foto: Wägener<br />
Foto: Port of Antwerp<br />
Die Häfen Rotterdam (l.) und Antwerpen erzielten im selben Zeitraum ein deutliches Wachstum im Geschäft mit den Boxen<br />
2017 eine zusätzliche Ausgleichsmaßnahme<br />
für den geplanten Eingriff im Rahmen<br />
des europäischen Naturschutzrechts<br />
gefordert.<br />
Aus Sicht der Planfeststellungsbehörden<br />
des Bundes (zuständig für die<br />
Ausbaustrecke von der hamburgischen<br />
Landesgrenze bis zur Nordsee) und<br />
Hamburgs (zuständig für die so genannte<br />
Delegationsstrecke von der Stromspaltung<br />
im Osten bis zur Landesgrenze bei<br />
Tinsdal) sei die entscheidende Beanstandung<br />
des Bundesverwaltungsgerichts aus<br />
dem Urteil vom 9. Februar 2017 behoben,<br />
teilte der Hamburger Senat mit.<br />
»Mit dem Planergänzungsbeschluss<br />
schaffen wir Baurecht für die Fahrrinnenanpassung,<br />
die den Hamburger Hafen<br />
international deutlich wettbewerbsfähiger<br />
machen wird«, so Hamburgs Erster<br />
Bürgermeister Peter Tschentscher.<br />
Begegnungsbox hat Priorität<br />
Die Hafenwirtschaft forderte umgehend<br />
nach Bekanntwerden der Baurechterteilung,<br />
unverzüglich mit den Maßnahmen<br />
zu beginnen. Der vor Hamburg<br />
geplanten »Begegnungsbox« müsse in<br />
der Bauablaufplanung oberste Priorität<br />
eingeräumt werden, sodass schnell<br />
erste Verbesserungen im Zu- und Ablauf<br />
zum Hamburger Hafen möglich seien,<br />
äußerte sich der Unternehmensverband<br />
Hafen Hamburg (UVHH). Wie<br />
viele zusätzliche Waren der Hafen nach<br />
der vollzogenen Fahrrinnenanpassung<br />
jährlich mehr umschlagen wird, hängt<br />
in erster Linie von den Reedereien und<br />
ihren Diensten ab. In jedem Fall profitieren<br />
davon nicht nur Container Carrier,<br />
denn auch große Erzfrachter können<br />
dadurch mehr Ladung in die Hansestadt<br />
bringen.<br />
Der Containerumschlag in den bremischen<br />
Häfen konnte im 1. Halbjahr<br />
auf rund 2,72 Mio. TEU (+0,7%) leicht<br />
zulegen. Insbesondere in den Monaten<br />
Mai und Juni habe der Umschlag in Bremerhaven<br />
kräftig zugenommen, so dass<br />
zum Halbjahresende die Vorjahreszahlen<br />
übertroffen werden konnten, informiert<br />
der Senator für Wirtschaft, Arbeit<br />
und Häfen, der die Umschlagzahlen herausgibt.<br />
Ob Bremerhaven allerdings das Niveau<br />
künftig halten kann, scheint fraglich,<br />
denn das Linienbündnis THE Alliance<br />
hat angekündigt, ab dem 4. Quartal<br />
dieses Jahres seinen deutschen Hub<br />
für die Atlantikdienste von Bremerhaven<br />
nach Hamburg zu verlegen. Betroffen<br />
sind die vier wöchentlichen Dienste<br />
»AL1«, »AL2«, »AL3« und »AL4« zwischen<br />
Nordeuropa und der US-Ostküs-<br />
Abstract: Gap grows between German Norh Sea ports and western hubs<br />
Hamburg and Bremen both had to report a decrease in container troughput<br />
in the first half of <strong>2018</strong>. Box handling in Hamburg went down 2.7% to reach<br />
4.3 mill. TEU. Bremerhaven lost 0.7% and thus could not improve its 2017 first<br />
half year result of roughly 2.72 mill. TEU. The dedicated terminals in Bremerhaven<br />
have a positive effect. Hamburg is also thinking about opening up to shipping<br />
companies as shareholders in the port’s terminals. In contrast to the German<br />
container ports, the results of the Western European and Mediterranean<br />
hubs have been quite positive. In Rotterdam, Europe’‚ biggest seaport, container<br />
throughput went up 6.2% to reach 7.07 mill. TEU for the first six months while<br />
Antwerp is set for a new full year record with 5.7 mill. TEU (+8.3%) in H1. The<br />
Mediterranean ports of Valencia (2.9 mill. TEU, +5.5%), Piraeus (2.1 mill. TEU,<br />
+18.4%) and North African Tanger-Med (1.7 mill. TEU, +7%) have reported improved<br />
througput figures for the first half year, too.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 81
Häfen | Ports<br />
Der Hafen Valencia ist beim Containerumschlag der stärkste im Mittelmeerraum<br />
te/US-Golf. Grund seien die bessere<br />
Hinterlandanbindung und der wichtige<br />
Markt rund um die Metropolregion und<br />
die Nähe zum Baltikum. Der Branchendienst<br />
Alphaliner schätzt den Jahresumschlag<br />
auf 500.000 TEU, das wäre knapp<br />
jeder zehnte Container (9%), der derzeit<br />
in Bremerhaven umgeschlagen wird und<br />
in etwa die Hälfte des bisherigen Volumens<br />
am von Eurogate betriebenen Container<br />
Terminal Bremerhaven (CTB), das<br />
die Dienste anlaufen.<br />
Weiterhin auf hohem Niveau bewegt<br />
sich der Automobilumschlag. Bis Ende<br />
Juni wurden 1,1 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen.<br />
Allerdings lag der RoRo-Umschlag<br />
um 1,4% unter dem Halbjahreswert<br />
des Rekordjahrs 2017.<br />
Foto: Valenciaport<br />
Einen deutlichen Ladungsrückgang gab<br />
es hingegen beim Massengut (–28,7%) und<br />
hier insbesondere bei Kohle (–40,1%) und<br />
Erzen (–12,9%). Dieser Rückgang führte<br />
dazu, dass an den Hafenanlagen in Bremen-Stadt<br />
im 1. Halbjahr rund 1 Mio.t<br />
(–15,2%) weniger über die Kaje gingen.<br />
Der Stückgutumschlag stieg dagegen um<br />
4,7% an. Auffällig ist dabei der Zuwachs<br />
bei Eisen und Stahl um 25,3% auf knapp<br />
1,3 Mio.t. Der Gesamtumschlag ist damit<br />
nahezu konstant auf Vorjahresniveau geblieben<br />
(–0,1%). Insgesamt sind 36,5 Mio.t<br />
umgeschlagen worden.<br />
Eine Steigerung im Containerumschlag<br />
gab es auch in Wilhelmshaven. Am<br />
JadeWeserPort gingen in den ersten sechs<br />
Monaten insgesamt rund 291.000 TEU<br />
und somit 25% mehr Boxen als im Vorjahrzeitraum<br />
über die Kaikanten. Da die<br />
jährliche Kapazität der Umschlageinrichtung<br />
2,7 Mio. TEU beträgt, gibt es auch<br />
im fünften Jahr nach der Inbetriebnahme<br />
noch deutlich Luft nach oben.<br />
Wachstum in Westhäfen hält an<br />
Bedeutend besser sieht die Lage in den<br />
Westhäfen aus und hier ebenfalls insbesondere<br />
im Containerumschlag. Dieser<br />
legte in Rotterdam im 1. Halbjahr um<br />
6,2% auf 7,07 Mio. TEU zu. Damit sei der<br />
Marktanteil im Vergleich zu den anderen<br />
8<br />
8<br />
8<br />
7<br />
7<br />
7,1 7,1<br />
7<br />
6,7 6,7<br />
6,7<br />
7,1<br />
Umschlagzahlen im 1. Halbjahr (in Mio. TEU)<br />
6<br />
6<br />
6<br />
5,7 5,7<br />
5,7<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5,1 5,1<br />
5,1<br />
4,5 4,5<br />
4,3 4,3<br />
4,5<br />
4,3<br />
4<br />
4<br />
4<br />
2017 2017 2017 <strong>2018</strong> <strong>2018</strong> <strong>2018</strong><br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2,7 2,7 2,7 2,7<br />
2,7<br />
2,7<br />
2,5 2,5<br />
2,3 2,3<br />
2,3<br />
2,5<br />
2,1 2,1<br />
1,8 1,8<br />
1,8<br />
2,1<br />
1,7 1,7<br />
1,6 1,6<br />
1,6<br />
1,7<br />
1<br />
0<br />
1<br />
0<br />
1<br />
0,3 0,3 0,3<br />
0,2 0,2 0,2<br />
0<br />
Rotterdam Rotterdam Antwerpen Antwerpen Hamburg Hamburg Bremische Häfen Bremische Häfen Wilhelmshaven Häfen Wilhelmshaven Valencia Valencia Piräus Piräus Piräus Tanger-Med Tanger-Med<br />
Quelle: <strong>HANSA</strong><br />
NORDRANGE<br />
MITTELMEER<br />
82 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Häfen | Ports<br />
Häfen der Nordrange (Hamburg bis Le<br />
Havre) weiter leicht von 30,9% auf 31,2%<br />
angestiegen. Das Wachstum im Containerumschlag<br />
habe den Rückgang im Bereich<br />
Massengut jedoch nicht auffangen könnte,<br />
heißt es. Vor allem bei Öl/Mineralölprodukten<br />
(–7,6%) und Kohle (–11,9%)<br />
kam es zu empfindlichen Einbußen, unter<br />
anderem durch die Schließung von<br />
Kraftwerken im Hinterland des Seehafens.<br />
Entsprechend sank der Gesamtumschlag<br />
im größten europäischen Seehafen<br />
im 1. Halbjahr um 2,2% auf 232,8 Mio.t.<br />
Wichtige Wachstumssegmente waren dagegen<br />
LNG und Biomasse, die sich mehr<br />
als verdoppelten.<br />
Antwerpen, Belgiens größter Seehafen,<br />
bleibt unterdessen auf Rekordkurs.<br />
Im 1. Halbjahr wurden an der Schelde<br />
knapp 119Mio.t Güter umgeschlagen, ein<br />
Plus von 6,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />
Bereits nach dem 1. Quartal<br />
<strong>2018</strong> hatte Antwerpen eine neue Bestmarke<br />
verzeichnet und ist auch nach sechs<br />
Monaten weiter auf Rekordkurs. Vor allem<br />
der Containerumschlag, der im Vorjahresvergleich<br />
kräftig um 8,3% auf 5,7Mio. TEU<br />
zulegte, sorgte für das Wachstum. Allein<br />
im Mai wurden über 1Mio. TEU umgeschlagen,<br />
was ebenfalls einzigartig in der<br />
Geschichte des Hafens ist.<br />
»Die Wachstumszahlen bestätigen uns<br />
in den Prognosen, dass wir bald unsere<br />
maximale Containerkapazität erreichen<br />
werden«, sagt Jacques Vandermeiren,<br />
CEO der Hafenbehörde Antwerpen. Es<br />
sei daher wichtig, zusätzliche und wirtschaftlich<br />
nutzbare Containerkapazitäten<br />
unterhalb der Schleusen zu entwickeln.<br />
Der Handel mit Europa verzeichnete<br />
mit einem Plus von 14,2% das stärkste<br />
Wachstum. In den Nordamerika-Verkehren<br />
gab es einen Anstieg um <strong>10</strong>,3%,<br />
im Asien-Geschäft ein Wachstum von<br />
3%. Dabei konnten nahezu alle Güterarten<br />
zulegen. Die Zahl der in Antwerpen<br />
transportierten Autos erhöhte sich<br />
um 1,4%. Zusammen mit dem um 6,5%<br />
gestiegenen Nutzfahrzeugbestand stieg<br />
das RoRo-Volumen um 5,2% auf knapp<br />
2,7 Mio.t. Beim konventionellen Stückgut<br />
sank das Volumen in Folge geringerer<br />
Eisen- und Stahlimporte um 6,5%<br />
auf 5 Mio.t. Dies sei im Wesentlichen auf<br />
die Antidumpingmaßnahmen zurückzuführen,<br />
die von der EU gegen chinesische<br />
Stahleinfuhren verhängt worden waren.<br />
Bei flüssigen Massengütern lag der Zuwachs<br />
bei 6,1% auf 38 Mio.t. Im Bulk-Bereich<br />
gab es ein Plus von 3,1%, vor allem<br />
durch größere Mengen an Düngemitteln<br />
(+14,4%) sowie bei Sand und Kies<br />
Cosco hat 2016 das Boxengeschäft in Piräus übernommen und will weiter in den Standort investieren<br />
(+57%). Der Umschlag von Kohle, Erz,<br />
Kaolin und Schrott habe sich dagegen in<br />
den vergangenen sechs Monaten als volatil<br />
erwiesen und sei derzeit rückläufig, so<br />
die Hafenbehörde.<br />
In Le Havre, dem westlichsten der<br />
Nordrange-Häfen, lag der Umschlag im<br />
1. Halbjahr mit 45,8 Mio. t auf dem Niveau<br />
der ersten sechs Monate des Vorjahres.<br />
Über den Containerumschlag machten<br />
die Franzosen indes keine Angaben,<br />
allerdings sprachen sie von einem Rekordtransport<br />
ins Hinterland von mehr<br />
als 1 Mio. TEU (+1,1%). Die Beförderung<br />
der Boxen auf Binnenschiffen habe gar<br />
um 12,6% auf rund 76.000 TEU zugelegt.<br />
Positiver Trend im Mittelmeerraum<br />
Auch weiter südlich in den Mittelmeerhäfen<br />
ist ein Aufschwung zu erkennen. Der<br />
spanische Hafen Valencia verbuchte gegenüber<br />
dem Vergleichszeitraum 2017 in<br />
den ersten sechs Monaten dieses Jahres im<br />
Containerumschlag ein Wachstum von<br />
6,4% auf 2,5 Mio. TEU. Den Anstieg führt<br />
der Hafen auf beladene Boxen zurück, die<br />
um 3,3% zugelegt haben, und hier insbesondere<br />
auf den Import, der um <strong>10</strong>,9% zunahm.<br />
Beim Export beladener Container<br />
gab es indes einen Rückgang um 3,4%,<br />
während der Umschlag von Leercontainern<br />
deutlich zunahm (+13,6%).<br />
Der griechische Hafen Piräus berichtete<br />
ebenfalls von einem deutlichen Anstieg<br />
im Containerumschlag. Demnach<br />
gingen in den ersten sechs Monaten<br />
knapp 2,1 Mio. TEU über die Kaikanten,<br />
18,4% mehr als in der ersten Jahreshälfte<br />
2017. Die Muttergesellschaft Cosco Shipping<br />
Ports teilte zudem mit, dass die Piräus<br />
Port Authority (OLP) mit mehr als<br />
374.000 TEU im Juni die höchste Leistung<br />
unter den von Cosco verwalteten<br />
Überseehäfen verzeichnete. Dies waren<br />
18,9% mehr als im Juni 2017. Die Chinesen<br />
sehen Piräus als wichtigen Hub für<br />
die neue Seidenstraße an.<br />
Im Jahr 2016 hatte sich Cosco am Standort<br />
eine 67%-Beteiligung für 368,5 Mio. €<br />
gesichert. Außerdem haben die Chinesen<br />
Investitionen im Umfang von weiteren<br />
350 Mio. € über die kommenden zehn Jahre<br />
zugesagt. Zeitnah soll das Engagement<br />
weiter ausgebaut werden, offenbar geht es<br />
darum, mehr Ladung über Piräus umzuschlagen.<br />
Im Gesamtjahr 2017 wurden im<br />
größten griechischen Hafen 4,1 Mio. TEU<br />
verladen.<br />
Auch der am Mittelmeer gelegene afrikanische<br />
Hafenkomplex Tanger-Med verzeichnete<br />
im 1. Halbjahr ein Wachstum<br />
im Containerverkehr, der um 7% auf rund<br />
1,7 Mio. TEU zunahm. Eurogate und APM<br />
Terminals (APMT), Tochter der dänischen<br />
Maersk Line, sind jeweils Betreiber eines<br />
Terminals. Anfang kommenden Jahres soll<br />
die dritte und bisher größte Umschlaganlage<br />
mit einer Kapazität für 3 Mio. TEU in<br />
Betrieb gehen, an der APMT 90% hält. Zudem<br />
gibt es dem Vernehmen nach bei Hapag-Lloyd<br />
Überlegungen, sich am Eurogate<br />
Marsa Maroc Terminal zu beteiligen,<br />
das ebenfalls derzeit gebaut wird. Über<br />
den Stand der Gespräche machte die Reederei<br />
jedoch keine Angaben. <br />
n<br />
Foto: Cosco Shipping<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 83
Häfen | Ports<br />
PORT NEWS<br />
ÄGYPTEN: DP World hat die China Harbour<br />
Engineering Company (CHEC)<br />
mit dem Bau eines neuen Hafenbeckens<br />
in Sokhna beauftragt. Die Arbeiten sollen<br />
bereits im kommenden Jahr abgeschlossen<br />
werden. Sie sind Kernstück<br />
den Planungen von DP World, mit einem<br />
zweiten Containerterminal die derzeitige<br />
Umschlagkapazität in Sokhna von<br />
1,1 Mio. TEU p.a. zu verdoppeln.<br />
BANGLADESCH: Nach einem Umschlag<br />
von 2.808.554 TEU im vergangenen Fiskaljahr<br />
2017/18 soll die Modernisierung<br />
des Hafens Chittagong, über den fast der<br />
gesamte Außenhandels des Landes abgewickelt<br />
wird, energisch weiter vorangetrieben<br />
werden. Nach Angaben der Hafenverwaltung<br />
ist bereits umfangreiches<br />
modernes Equipment beschafft und ein<br />
Kreditvertrag für den Kauf von sechs<br />
Umschlagbrücken, zwei RTGs und eines<br />
Hafenmobilkrans unterzeichnet worden.<br />
Außerdem ist die Beschaffung von drei<br />
Straddle-Carriern geplant.<br />
BELGIEN: Der Hafen Antwerpen testet<br />
ein autonom fahrendes Peilboot zu Messung<br />
der Wassertiefen im Hafengebiet,<br />
um für die Schifffahrt die notwendige Sicherheit<br />
zu gewährleisten. Die sogenannte<br />
»Echodrohne« ist mit bisher einzigartiger,<br />
Cloud-basierter Technologie ausgestattet.<br />
Sie wurde in enger Zusammenarbeit zwischen<br />
der Antwerp Port Authority und<br />
dem Technologierunternehmen dotOcean<br />
entwickelt und wird von den Partnern<br />
als weiterer Meilenstein in der Entwicklung<br />
Antwerpens zum intelligenten Hafen<br />
der Zukunft betrachtet.<br />
FRANKREICH: Kalmar hat den Auftrag<br />
erhalten, vier ZPMC-Ship-to-Shore-Containerbrücken<br />
am Terminal de France in<br />
Le Havre um 9 m zu erhöhen, um auch<br />
die derzeit größten Boxcarrier bedienen<br />
zu können. Betrieben wird das Terminal<br />
von Generale de Manutention Portuaire<br />
(GMP), einem Joint Venture von DP<br />
World und Terminal Link (CMA CGM).<br />
GEORGIEN: Kerry Logistics (Hong<br />
Kong) will mit Globalink als Partner<br />
einen Containerhafen in Anaklia am<br />
Schwarzen Meer bauen. Der neue Hafen<br />
wird laut Plan 70 km nördlich des georgischen<br />
Haupthafens Poti entstehen.<br />
Ein Zeitrahmen wurde nicht genannt.<br />
Ausdrücklich soll der neue Standort in<br />
Chinas Seidenstraßeninitiative einbezogen<br />
werden. Die Anlage in Anaklia wird<br />
Wettbewerber von APMs Terminal in<br />
Poti und der Anlage von ICTSI in Batumi.<br />
INDIEN: Mumbais Jawaharlal Nehru<br />
Port Trust (JNPT) plant den Bau von zwei<br />
Inlandterminals mit einer Jahreskapazität<br />
von jeweils 20.000 TEU. Sie sollen innerhalb<br />
eines Jahres im Bundesstaat Maharashtra<br />
in Jalna bei Aurangabad und<br />
in Wardha nahe Nagpur entstehen. In<br />
jeden dieser Standorte werden 5,8 Mio. $<br />
investiert. Die Bauarbeiten haben bereits<br />
begonnen. Ziel ist es, die im Einzugsbereich<br />
gelegenen Unternehmen besser an<br />
den Hafen anzubinden.<br />
Mit der Inbetriebnahme weiterer neun<br />
RTGs hat PSA die erste Bauphase ihres<br />
im Februar eröffneten Bharat Mumbai<br />
Container Terminals (BMCT) mit<br />
einer Umschlagkapazität von jährlich<br />
2,4 Mio. TEU abgeschlossen. Neun der<br />
insgesamt zwölf geplanten Super-Post-<br />
Panamax-Brücken sind bereits installiert.<br />
Zur Verfügung stehen 3.281 m Kaistrecke,<br />
90 ha Staufläche und vier schienengeführte<br />
Gantry-Kräne.<br />
KANADA: Singapurs Terminalbetreiber<br />
PSA International geht ins Inland<br />
und hat 60% der Anteile am Ashcroft<br />
Terminal erworben. Die 130-ha-Anlage<br />
liegt 300 km von Vancouver entfernt und<br />
wird für Umladungen sowie als Containerdepot<br />
genutzt. Sie ist an die Canadian<br />
National (CN) Railway und die Canadian<br />
Pacific Railway angeschlossen. Mit Investitionen<br />
von insgesamt 21,4 Mio. $ soll<br />
die Anlage insgesamt gestärkt werden.<br />
LITAUEN: Klaipeda will mit seinem Terminal<br />
Klaipedos Smelte eine Alternative<br />
zum Hafen Gdansk schaffen, zunächst<br />
mit Preiszugeständnissen für Reedereien<br />
und Speditionen. Teil der Planungen ist<br />
die Reederei MSC, die bereits mit einigen<br />
Diensten das Terminal bedient und enger<br />
an den Hafen gebunden werden soll. Es<br />
wird im Laufe des Jahres 2019 für Schiffen<br />
bis 13.000 TEU ausgebaut. Dazu gehören<br />
Baggerarbeiten und der Bau einer<br />
500-m-Pier mit Bahnanschluss.<br />
PHILIPPINEN: Südkorea hat einen Kredit<br />
in Höhe von 172,64 Mio. $ für den<br />
Bau des Cebu International Container<br />
Port zugesagt. Seine Gesamtkosten werden<br />
mit 199,25 Mio. $ angegeben. Entstehen<br />
soll auf einer Fläche von 25 ha ein<br />
Hafenkomplex, an dessen Kaiseite zwei<br />
20.000-TEU-Schiffe gleichzeitig bedient<br />
werden können.<br />
USA: Nach dem unzureichenden Baggerprogramm<br />
von 2015 beschäftigt sich<br />
das US Army Corps of Engineers erneut<br />
mit der Weiterentwicklung des Hafens<br />
von Miami, um ihn diesmal fit für<br />
den Empfang von Großcontainerschiffen<br />
zu machen. Ein entsprechender Plan<br />
soll 2020 vorgelegt werden. Dabei wird<br />
es auch um die Vertiefung und Verbreiterung<br />
der Zufahrt gehen.<br />
Auf dem Norfolk International Terminal<br />
(NIT) ist die erste von sechs neuen<br />
Containerbrücken installiert worden.<br />
Sie ist Teil eines 375-Mio.-$-Expansionsprogramms,<br />
mit dem bis Mitte 2020 die<br />
Umschlagkapazität des Terminals um<br />
400.000 TEU erhöht werden soll.<br />
Toyota Logistics Services will seine<br />
Anlage für Autoimporte am Pier B<br />
in Long Beach komplett umbauen und<br />
modernisieren. Kernstück dabei sollen<br />
ein 2,3-MW-Brennstoffzellen-Kraftwerk<br />
und eine neue Betankungsstation<br />
sein. Insgesamt ist vorgesehen, alle vorhandenen<br />
Anlagen, wie Büros, Waschstraße,<br />
Tankstation und anderes unter<br />
einem Dach zusammenzufassen.<br />
In Port Everett ist mit der 36-Mio.-$-<br />
Modernisierung des South Terminals<br />
begonnen worden. Es soll das größte Investitionsvorhaben<br />
in der Geschichte des<br />
Hafens und aktuell in den Häfen an der<br />
US-Westküste überhaupt sein. Eines der<br />
Ziele ist die Vorbereitung auf den Umschlag<br />
überdimensionierter Ladungsstücke<br />
einschließlich der Bauteile für den<br />
neuen Flugzeugtyp 777X.<br />
VIETNAM: Nach zwei Jahren Bauzeit<br />
ist die zweite Ausbaustufe des <strong>10</strong> km<br />
entfernt von Da Nang liegenden Tien<br />
Sa Port in Betrieb genommen worden.<br />
Die Umschlagkapazität hat damit<br />
12 Mio.t erreicht. Es können Schiffe bis<br />
70.000 tdw und 4.000 TEU abgefertigt<br />
werden.<br />
HJW<br />
84 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
HTG Kongress 2019<br />
11.–13.09.2019 in Lübeck<br />
Veranstaltungsübersicht <strong>2018</strong><br />
17.<strong>10</strong>. Workshop BIM<br />
Hamburg<br />
24.<strong>10</strong>. Junge HTG Working Group<br />
Hamburg<br />
24.<strong>10</strong>. Workshop Korrosionsschutz<br />
Hamburg<br />
25.<strong>10</strong>. Fachexkursion Quartier<br />
Strandkai Hamburg<br />
08.11. Kaimauer-Workshop<br />
Hamburg<br />
29.11. 7. Workshop Junge HTG<br />
Hannover<br />
i<br />
Foto: FRANKI Grundbau<br />
HTG Fachexkursion<br />
25. <strong>10</strong>. <strong>2018</strong><br />
Baustellen-Exkursion: Quartier Strandkai<br />
in der Hamburger HafenCity<br />
Die HafenCity wächst bekanntlich<br />
seit Jahren und der östliche<br />
Teil wird zurzeit<br />
intensiv bebaut. Besonders<br />
im Fokus steht<br />
das Quartier Strandkai.<br />
Hier wächst neben<br />
dem bekannten Marco-<br />
Polo-Tower ein Quartier<br />
mit Eigentumswohnungen,<br />
Kultur-, Gewerbe- und<br />
Gastronomiebetrieben auf imposanten<br />
14.000 m² Fläche.<br />
Die Unternehmen FRANKI Grundbau<br />
und Ingenieurservice Grundbau<br />
GmbH sind an Planung und Ausführung<br />
der Baugrube sowie der Pfahlgründung<br />
beteiligt. Aktuell werden<br />
1600 Teilverdrängungsbohrpfähle<br />
ausgeführt.<br />
Auf diesem Baustellenrundgang<br />
können die aktuellen Arbeiten, inkl.<br />
der Herstellung von Teilverdrängungsbohrpfählen,<br />
besichtigt werden.<br />
Die Projektverantwortlichen geben<br />
interessante Einblicke in das Projekt<br />
und die laufenden Arbeiten. Neben<br />
Für Mitglieder<br />
der HTG und<br />
DGGT<br />
der Planung von Baugrube und Pfahlgründung<br />
wird die Ausführungsphase<br />
vorgestellt. Die Exkursion findet in der<br />
Zeit von 15.00–18.00 Uhr statt.<br />
Für die Teilnahme ist eine persönliche<br />
Schutzausrüstung (PSA) mit<br />
Helm, Weste sowie Sicherheitsschuhen<br />
verpflichtend.<br />
Nutzen Sie ab 18.00 Uhr die<br />
Gelegenheit zum anschließenden<br />
Erfahrungsaustausch!<br />
Im nahegelegenen<br />
italienischen<br />
Restaurant Andronaco<br />
ist ein gemütlicher<br />
Ausklang bei Essen<br />
und Getränken geplant<br />
(Selbstzahlerbasis).<br />
Die Teilnahme an der<br />
Exkursion ist auf 25 Personen<br />
beschränkt und ist kostenlos. Die<br />
Anmeldung ist ausschließlich für Mitglieder<br />
der Gesellschaften HTG sowie<br />
DGGT ab sofort online möglich unter<br />
http://com.htg-online.de. Bei Erreichen<br />
der maximalen Teilnehmerzahl,<br />
schließt das Portal.<br />
Informationen und Kontakte erhalten<br />
Sie unter JungeHTG@htg-online.de,<br />
in der XING-Gruppe JungeHTG. sowie<br />
auf der Homepage der Jungen HTG (https://www.htg-online.de/junge-htg/junge-htg-fachexkursion/).<br />
Dort finden Sie<br />
auch die Wegbeschreibung zum Treffpunkt<br />
und aktuelle Informationen.<br />
Anmeldemodalitäten<br />
Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG Geschäftsstelle wird eine<br />
Bearbeitungsgebühr von <strong>10</strong>,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich<br />
bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung<br />
eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.<br />
Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für<br />
HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG<br />
Geschäftsstelle angefordert werden. Bettina Blaume, Ansprechpartnerin, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 85
HTG Workshop<br />
08. 11. <strong>2018</strong><br />
Kaimauer-Workshop<br />
Hotel Hafen Hamburg (Elbkuppelsaal),<br />
Seewartenstr. 9, 20459 Hamburg<br />
Wie auch bei voran gegangenen<br />
Veranstaltungen hat der ausrichtende<br />
Fachausschuss Ufereinfassungen<br />
wieder ein interessantes Programm<br />
zusammengestellt: In vier Vortragsblöcken<br />
werden kompetente Referenten<br />
neben den Aspekten Planung<br />
und Bau von Kaimauern erstmalig<br />
die Aspekte, die sich aus dem Betrieb<br />
einer Hafenumschlagsanlage<br />
ergeben, in einem eigenständigen<br />
Block behandeln. Weiterhin wird<br />
über zukünftige Entwicklungen im<br />
Bereich Planung und Bau von Kaimauern<br />
berichtet.<br />
In allen Vortragsblöcken wird anhand<br />
laufender Projekte der fachliche Bezug<br />
zu den Themen hergestellt und damit<br />
auch neueste Entwicklungen dargestellt.<br />
Das Programm wird ergänzt um Berichte<br />
aus dem Uferausschuss. Hier<br />
wird über die aktuellen Arbeitsschwerpunkte<br />
und die Änderungen<br />
in der nächsten Auflage der Empfehlungen<br />
des Fachausschusses berichtet.<br />
Die Veranstaltung endet mit einem gemeinsamen<br />
After-Work-Meeting zum<br />
Austausch und Netzwerken.<br />
Programm<br />
ab 08:30<br />
Registrierung und Begrüßungskaffee<br />
09:00 Aus dem Uferausschuss<br />
Begrüßung<br />
Aktueller Stand der EAU 2020<br />
Aktuelles aus der Arbeit der HTG<br />
09:30 Block 1: Planung von Kaimauern<br />
Kaimauern im Harburger Binnenhafen<br />
Kaimauern in Erdbebenregionen<br />
N.N.<br />
<strong>10</strong>:45 Kaffeepause<br />
11:15 Block 2: Ausführung von Kaimauern<br />
Erfahrungen mit Rammkonzepten im Steinwerder Hafen<br />
Spundwandkonstruktionen als Widerlager der Waltershofer Brücken<br />
Uferanlagen in Duisburg<br />
Einbringen von schweren Wänden<br />
12:45 Mittagspause mit Imbiss<br />
14:00 Block 3: Betrieb von Kaimauern<br />
Applying modern insights in bollard and fender design<br />
on new quay walls in Rotterdam<br />
Inspektion von Spundwänden an Bundeswasserstraßen<br />
Entwicklung einer Nachrechnungsrichtlinie<br />
für Spundwandkonstruktionen<br />
Erfahrungswerte mit KKS-Tiefenanoden<br />
am Containerterminal in Bremerhaven<br />
15:30 Kaffeepause<br />
16:00 Block 4: Zukünftige Entwicklungen<br />
Wasserdruckansätze auf Ufereinfassungen im Tidegebiet<br />
Von der Ausbildung zur Anwendung:<br />
Ein Erfahrungsbericht der Jungen HTG<br />
»Darf’s ein bisschen Innovation sein?«<br />
Schlusswort<br />
17:15–18:30 After-Work-Meeting<br />
Online-Anmeldung unter http://com.htg-online.de<br />
Teilnahmegebühr: HTG Mitglieder: 120,- €, HTG Nichtmitglieder: 130,- €,<br />
Anmeldeschluss: 02.11.<strong>2018</strong><br />
Prof. Dr. Grabe, TU Hamburg Harburg<br />
Prof. Dr. Grabe<br />
Ströh, Hafentechnische Gesellschaft<br />
Chairman: Dr. Tworuschka<br />
Kienast, Fichtner Water & Transportation<br />
Dr. Göricke, Inros Lackner SE<br />
Dr. Ruland, Ramboll GmbH<br />
Chairman: Pröpping<br />
Janssen, F+Z Baugesellschaft<br />
Neumann, Aug. Prien Bauunternehmung<br />
Palapys, Duisburger Hafen AG<br />
Gaasch, ArcelorMittal<br />
Chairman: Retzlaff<br />
Broos, Port of Rotterdam<br />
Peschken, BMVDI und Heeling, BAW<br />
Feindt, Hamburg Port Authority<br />
Kara, bremenports GmbH & Co.KG<br />
Chairman Prof. Dr. Grabe<br />
Dr. Nuber, BAW<br />
Karagounis, Junge HTG<br />
Mathias und Jost, Hamburg Port Authority<br />
Prof. Dr. Grabe<br />
86 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Junge HTG Working Group<br />
24. <strong>10</strong>. <strong>2018</strong><br />
Das kommende »große« Gruppentreffen<br />
findet in den Räumen der HHLA,<br />
Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg, statt.<br />
Sind Sie auf der Suche nach neuen Kontakten<br />
und möchten sich gemeinsam mit<br />
motivierten und aktiven Wasserbauingenieurinnen<br />
und -ingenieuren austauschen?<br />
Dann sind Sie in der Working<br />
Group der Jungen HTG genau richtig!<br />
Wir freuen uns jederzeit über Zuwachs<br />
in unserer bereits seit Jahren etablierten,<br />
aber immer wieder wachsenden, Arbeitsgruppe.<br />
In kleinen (Unter-)Gruppen werden<br />
unterschiedliche Veranstaltungen geplant,<br />
regelmäßig findet das Working-<br />
Group-Treffen im großen Kreis statt.<br />
Bei gemütlichem Austausch und intensiver<br />
Vernetzung über alle Unternehmen<br />
und Gesellschaftszweige trifft<br />
sich die Gruppe abendlich, um weiter<br />
an der Zukunft der HTG, Veranstaltungen<br />
und Exkursionen sowie natürlich<br />
dem eigenen Netzwerk zu arbeiten.<br />
Auch ein erstes Schnuppern und Kennenlernen,<br />
ohne sich »verpflichtet« zu<br />
fühlen, möchten wir jedem von Ihnen<br />
gern anbieten.<br />
Wir freuen uns auf weitere neue Perspektiven<br />
und frische Ideen!<br />
Informationen und Kontakte erhalten<br />
Sie unter JungeHTG@htg-online.de sowie<br />
rechtzeitig auf der Homepage der<br />
Jungen HTG (https://www.htg-online.<br />
de/junge-htg/junge-htg-working-group/)<br />
und aktuell in der XING-Gruppe<br />
Junge HTG.<br />
Erinnerung: Call for Papers – HTG Kongress 2019<br />
ACHTUNG:<br />
Am 21. Oktober <strong>2018</strong> endet die Fristverlängerung für die Einreichung von Themenvorschlägen<br />
für den HTG Kongress 2019! Bitte beachten Sie, dass verspätet eingehende<br />
Beiträge nur noch in Einzelfällen und nur nach telefonischer Rücksprache angenommen<br />
werden können.<br />
Grundsätzlich sind alle Themen zur Einreichung zugelassen, wir bitten aber, bei der<br />
Themenauswahl auf deren Relevanz für die fachliche Grundausrichtung der HTG zu<br />
achten. Die Vortragslänge wird ca. 20 Minuten betragen. Bitte stellen Sie uns bei Interesse<br />
zunächst nur eine kurze Übersicht über Ihr Thema mit nicht mehr als 2000 Zeichen<br />
zur Verfügung (Abstract). Sollten Sie alternativ damit einverstanden sein Ihr Thema im<br />
Rahmen einer Postersession zu präsentieren, können Sie dies bei der Einreichung angeben.<br />
Zusendungen bitte ausschließlich unter<br />
https://www.htg-online.de/veranstaltungen/abstracteinreichung-htg-kongress-2019/.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Themen!<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 87
HTG-Fachausschüsse und Arbeitskreise –<br />
Jahresberichte 2017, Teil 3<br />
Der Fachausschuss für Hafenrecht<br />
hat sich als offenes Diskussionsforum für<br />
an hafenrechtlichen Fragen fachlich Interessierte<br />
herausgebildet. Der Hafenrechtsausschuss<br />
hat 30 Mitglieder. Zum<br />
Vorstand gehören:<br />
Dr. Jörn Augner,<br />
Hamburg Port Authority (HPA),<br />
Hamburg<br />
Susann Blaseio,<br />
Freie Hansestadt Bremen Senator für<br />
Wirtschaft und Häfen, Bremen<br />
Dr. Thomas Brinkmann,<br />
LL.M. (Vorsitzender) Dr. Schackow &<br />
Partner Rechtsanwälte, Bremen<br />
Jan-Hinnerk Faida,<br />
Berg-Packhäuser & Kollegen Rechtsanwälte<br />
und Wirtschaftsmediation,<br />
Worpswede<br />
Dr. Alexander Geisler,<br />
Zentralverband Deutscher Schiffsmakler<br />
e.V. Schopenstehl 15,<br />
20095 Hamburg<br />
Lutz Könner,<br />
ZDS Zentralverband der deutschen<br />
Seehafenbetriebe e.V. I Am Sandtorkai<br />
2 I D-20457 Hamburg<br />
Peter Marx,<br />
Rechtsanwalt, Unternehmensverband<br />
Bremische Häfen e.V., Bremen<br />
Tilo Wallrabenstein,<br />
VDR – VERBAND DEUTSCHER<br />
REEDER, Hamburg<br />
Am 04.05.2017 fand die 38. Fachausschuss-Sitzung<br />
des Hafenrechtsausschusses<br />
bei der HPA Hamburg Port Authority<br />
statt. Die Themen waren:<br />
1. Genehmigung der Tagesordnung<br />
2. Aktuelle Stunde<br />
••<br />
Dr. Stephan Gerstner, Partner,<br />
Redeker Sellner Dahs Rechtsanwälte,<br />
Berlin: »Auswirkungen des neuen Eisenbahnregulierungsgesetzes<br />
auf die<br />
Hafenwirtschaft«<br />
••<br />
Heiko Böschen, Generaldirektion<br />
Wasserstraßen und Schifffahrt,<br />
Standort Kiel: »Informationen zum<br />
Urteil des BVerwG vom<br />
09.02.2017 zur Elbvertiefung«<br />
••<br />
Julius David Walther, Freie Hansestadt<br />
Bremen, Der Senator für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Häfen, Bremen<br />
Herr Walther gab ein kurzes Update in<br />
Sachen OTB-Verfahren vor den bremischen<br />
Verwaltungsgerichten. Dies auch<br />
insbesondere im Zusammenspiel mit<br />
Herrn Dr. Hagmann.<br />
3. Schwerpunktthema<br />
••<br />
Dr. Joachim Hagmann, Rechtsanwälte<br />
Baumeister, Münster<br />
»Die fachplanungsrechtlichen Regelungsregime<br />
nach Wasserhaushaltsgesetz<br />
und Wasserstraßengesetz«<br />
4. Verschiedenes und Diskussion<br />
Die Arbeitsergebnisse der 38. Fachausschuss-Sitzung<br />
des Hafenrechtsausschusses<br />
sind auf der Homepage des Fachausschusses<br />
abrufbar.<br />
Am 23. November 2017 fand die 4.<br />
Bremer Konferenz zum Maritimen<br />
Recht zum Thema »Hafenentwicklung<br />
im Lichte des Planungs- und Wettbewerbsrechts«<br />
in den Räumen der<br />
Handelskammer Bremen statt, die der<br />
Forschungsverbund für Maritimes Recht<br />
in der Metropolregion Bremen-Oldenburg<br />
im Nordwesten in Zusammenarbeit mit<br />
dem Hafenrechtsausschuss durchgeführt<br />
hat. Themen und Referenten entnehmen<br />
Sie bitte der beigefügten Einladungsseite.<br />
Dr. Thomas Brinkmann<br />
HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,<br />
service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47-52 66, michael.stroeh@htg-online.de<br />
Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun, General direktion Wasser straßen u. Schifffahrt, Standort Hannover, Tel. 0511/ 91 15-31 88,<br />
manuela.osterthun@wsv.bund.de Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />
88 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Termine<br />
freight & trade events<br />
worldwide conferences | exhibitions | seminars for shipping commodities finance<br />
Marine + Offshore<br />
01.-05.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> FLORIANA<br />
Malta Maritime Summit<br />
www.maltamaritimesummit.com<br />
02-05.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> ST. PETERSBURG<br />
Offshore Marintec Russia<br />
www.offshoremarintec-russia.com<br />
07.-<strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> VALPARAISO<br />
American Port Convention<br />
www.aapavalparaiso<strong>2018</strong>.com<br />
16.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> BREMEN<br />
IT-Grundschutzprpfil für Reedereien (VHT)<br />
www.vht-online.com/de/news-infos<br />
16.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> VALENCIA<br />
Green Port Cruise Congress<br />
www.greenport.com/events<br />
17.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> TOKIO<br />
Mare Forum Japan, www.mareforum.com/<br />
23.-24.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> AMSTERDAM<br />
Offshore Energy 18 Exhibition & Conference<br />
www.offshore-energy.biz<br />
30.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> ABEDERDEEN<br />
Floating Offshore Wind<br />
www.events.rewableuk.com<br />
05.-07.11.<strong>2018</strong> HOUSTON<br />
Arctic Technology Conference<br />
www.otcnet.org<br />
06.-07.11.<strong>2018</strong> BREMERHAVEN<br />
Corrosion Protection of Offshore Wind<br />
Power Plants, www.gfkorr.de<br />
07.11.<strong>2018</strong> BERLIN<br />
12. Maritime Convention<br />
www.deutsches-maritimes-institut.de<br />
07.-08.11.<strong>2018</strong> ROTTERDAM<br />
Ballast Water Management Conference<br />
www.wplgroup.com<br />
08.11.<strong>2018</strong> SCHANGHAI<br />
Seawork Asia<br />
www.seaworkasia.com/<br />
14.-16.11.<strong>2018</strong> HAMBURG<br />
Motorship Propulsion & Future Fuels Conf.<br />
www.mercatormedia.com<br />
21.11.<strong>2018</strong> HONG KONG<br />
Mare Forum Hong Kong<br />
www.mareforum.com/<br />
21.-22.11.<strong>2018</strong> HAMBURG<br />
Operating Wind Vessels Summit<br />
www.wplgroup.com/<br />
27.11.<strong>2018</strong> HOUSTON<br />
Mare Forum US<br />
www.mareforum.com<br />
05.-06.12.<strong>2018</strong> LONDON<br />
Salvage & Wreck Removal<br />
www.knect365.com/maritime/<br />
05.-07.12.<strong>2018</strong> GUANGZHOU<br />
INMEX China<br />
www.maritimeshows.com<br />
19.-27.01.2019 Düsseldorf<br />
Boot Düsseldorf 2019<br />
www.messe-duesseldorf.de<br />
30-31.01.2019 HAMBURG<br />
18. Tagung Korrosionsschutz in der<br />
maritimen Technik<br />
www.dnvgl.com/korr-tagung<br />
Shipping + Logistics<br />
02.-04.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> ANTWERPEN<br />
Cool Logistics Global<br />
www.coollogisticsglobal.com<br />
02.-04.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> HOUSTON<br />
Breakbulk Americas<br />
www.breakbulk.com<br />
04.-05.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> BRÜSSEL<br />
Ports & Hinterland Europe<br />
www.portshinterland.com<br />
09.-<strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> SILVERSTONE<br />
Automotive Logistics UK<br />
www.automotivelogistics.media/<br />
09.-11.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> SHENZHEN<br />
TPM Asia Conference<br />
www.events.joc.com/tpm-asia-<strong>2018</strong><br />
09.-12.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> HO CHI MINH CITY<br />
The Freight Summit, 11 th conference<br />
Contact: info@thefreightsummit.com<br />
11.-13.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> SHENZHEN<br />
13 th China International Logistics and<br />
Transportation Fair, www.scmfair.com<br />
14.-20.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> SINGAPUR<br />
44 th ITF Congress<br />
www.itfcongress<strong>2018</strong>.org<br />
15.-17.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> LISSABON<br />
ITST <strong>2018</strong>- Intelligent Transport Systems<br />
Telecommunications, www.itst<strong>2018</strong>.org<br />
16.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> DUBAI<br />
TMS Tanker Conference<br />
www.tankerconference.com<br />
16.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> MANNHEIM<br />
15. Mannheimer Tagung zum<br />
Binnenschifffahrtsrecht<br />
Kontakt: transportrecht@uni-mannheim.de<br />
16.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> STAMFORD<br />
Shipping Insight<br />
www.shippinginsight.com<br />
16.-17.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> BERLIN<br />
BME/VDV-Gleisanschluss Konferenz<br />
www.vdv.de<br />
16.-18.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> TORONTO<br />
Multimodal Americas<br />
www.multimodalamericas.com/<br />
16.-18.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> TORONTO<br />
TIACA Air Cargo Forum<br />
www.multimodalamericas.com/<br />
16.-19.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> VALENCIA<br />
Green Port Cruise & Congress<br />
www.greenport.com<br />
17.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> OLDENBURG<br />
Potenzial von Methanol als emissionsneutraler<br />
Energieträger für Schifffahrt und<br />
Energiewirtschaft<br />
www.maritimes-cluster.de<br />
17.-18.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> MARSEILLE<br />
Top Transport Europe <strong>2018</strong><br />
www.top-transport.net/fr/<br />
17.-19.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> BERLIN<br />
35. Deutscher Logistik-Kongress<br />
»Digitales trifft Reales«, www.bvl.de<br />
23.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> BREMEN<br />
ISL Maritime Conference/Mittelstand 4.0<br />
Kontakt: maritimeconference@isl.org<br />
23.-24.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> HAMBURG<br />
Bulk Terminals <strong>2018</strong><br />
www.bulkterminals.org<br />
25.-26.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> BRÜSSEL<br />
58 th European Commodities Exchange<br />
www.bourse-europeenne.com/en/home/<br />
25.-26.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> MAINZ<br />
EGC Conference <strong>2018</strong>: Riding the Wave<br />
www.ecgassociation.eu<br />
26.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> HAMBURG<br />
STG-Sprechtag: Students meet Industry«<br />
www.stg-online.org<br />
29.-31.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> DUBAI<br />
Seatrade Maritime Middle East<br />
www.seatrademaritimeevents.com<br />
02.11.<strong>2018</strong> HAMBURG<br />
Eisbeinessen der Hamburger Schiffsmakler<br />
www.eisbein.com/<br />
05.-<strong>10</strong>.11.<strong>2018</strong> SCHANGHAI<br />
China International Import Expo<br />
www.english.mofcom.gov.cn<br />
06.11.<strong>2018</strong> BREMEN<br />
VHT-Seminar Projektladung<br />
www.vht-online.com<br />
06.11.<strong>2018</strong> LONDON<br />
Supply Chain Excellence Awards<br />
www.supplychainexcellenceawards.com<br />
08.-09.11.<strong>2018</strong> BUSAN<br />
ICMASS <strong>2018</strong> - International Conference on<br />
Autonomous Surface Ship<br />
www.autonomous-ship.org<br />
13.-15.11.<strong>2018</strong> PANAMA-STADT<br />
TOC Americas<br />
www.tocevents-americas.com<br />
21.-23.11.<strong>2018</strong> HAMBURG<br />
113. Hauptversammlung der STG<br />
www.stg-online.org<br />
22.11.<strong>2018</strong> HAMBURG<br />
22. <strong>HANSA</strong> Forum<br />
»Schifffahrt | Finanzierung«<br />
www.hansa-online.de<br />
28.-29.11.<strong>2018</strong> STRASSBURG<br />
Riverdating Waterways & Intermodal Fair<br />
www.river-dating.com<br />
Commodities + Energy<br />
05.-07.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> LONDON<br />
World Recycling Convention<br />
www.bir.org/<br />
09.-11.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> SAN FRANCISCO<br />
North American Export Coal & Gas Summit<br />
www.ihsmarkit.com<br />
14.-16.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> BARCELONA<br />
World Coal Leaders Network<br />
www.coaltrans.com/event-calendar.html<br />
16.-18.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> GENF<br />
Argus Global Crude <strong>2018</strong><br />
www.argusmedia.com<br />
16.-18.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> LE RICHEMOND<br />
Argus Global Crude<br />
www.argusmedia.com<br />
25.-26.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> BRÜSSEL<br />
58 th European Commodities Exchange<br />
www.bourse-europeenne.com/<br />
14.-15.11.<strong>2018</strong> WARSCHAU<br />
Polish LNG Conference<br />
www.polishlngconference.eu<br />
15.-17.11.<strong>2018</strong> BOZEN<br />
Interpoma <strong>2018</strong>, www.interpoma.it<br />
17.11.<strong>2018</strong> LONDON<br />
Platts European Gas & LNG Summit<br />
www.spglobal.com<br />
29.-30.11.<strong>2018</strong> ATHEN<br />
Mediterranean Bunker Fuel Conference<br />
www.platts.com<br />
06.12.<strong>2018</strong> NEW YORK CITY<br />
Platts Global Energy Outlook<br />
www.spglobal.com<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 89
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Amtsgericht Regensburg ................................................ 31<br />
Andritz Hydro GmbH .................................................... 59<br />
August Storm GmbH & Co. KG ......................................... 63<br />
AUMA Riester GmbH & Co. KG ........................................ 7<br />
BEN Buchele Elektromotorenwerke GmbH ........................... 60<br />
Bureau Veritas S. A. ....................................................... 31<br />
Clarksons ..................................................................13<br />
DGzRS ......................................................................56<br />
DNV GL SE ................................................................. 3<br />
FahnenFleck GmbH & Co. KG .......................................... 69<br />
Fr. Fassmer GmbH & Co. ................................................ 51<br />
FURUNO DEUTSCHLAND GmbH ................................... 50<br />
GROMEX GmbH .......................................................... 7<br />
Hero Lang ....................................................................5<br />
Internationales Maritimes Museum Hamburg .........................4<br />
Kompressorenbau Bannewitz GmbH ................................... 6<br />
LINK ........................................................................ 35<br />
LUKOIL Marine Lubricants Ltd. ....................................... 34<br />
Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ...................................U2<br />
Nippon Diesel Service GmbH ........................................... 63<br />
OSWALD Elektromotoren GmbH ...................................... 65<br />
PMA GmbH ............................................................... 49<br />
Podszuck GmbH .......................................................... 33<br />
Primarine GmbH ......................................................... 45<br />
Reed Exhibitions Deutschland GmbH ................................. 67<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG .........................U4<br />
Siemens AG ................................................................. 9<br />
Volvo Penta Central Europe GmbH .................................... 57<br />
Wärtsilä Finland Oy, Ship Power .................................... Titel<br />
Walter Hering KG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
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Vollständigkeit.<br />
dnv<br />
Herausgeber<br />
Prof. Peter Tamm †<br />
Geschäftsführung<br />
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Redaktion<br />
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Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />
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Schiffbau, Schiffsmaschinenbau, Schiffstechnik:<br />
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Offshore: Anne-Katrin Wehrmann (aw)<br />
Märkte und Versicherungen: Michael Hollmann (mph)<br />
Director for Greater China: Dr.-Ing. Tao Jiang<br />
Asien: Zeng Xiaolin<br />
Amerika: Barry Parker<br />
Großbritannien: Samantha Fisk<br />
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möglich. – Anzeigenpreisliste Nr. 59 – Höhere Gewalt entbindet den Verlag von jeder Lieferverpflichtung.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Hamburg.<br />
Druck: Lehmann Offsetdruck GmbH, Norderstedt<br />
Die <strong>HANSA</strong> ist Organ für:<br />
Schiffbautechnische<br />
Verband für Schiffbau und Meerestechnik Gesellschaft e.V.<br />
V. (VSM) | AG Schiffbau-/<br />
Offshore-Zulieferindustrie (VDMA) | Schiffbautechnische Gesellschaft e. V. (STG) |<br />
DNV GL | Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) im DIN | Deutsches<br />
Komitee für Meeresforschung und <strong>10</strong>4. Meerestechnik Hauptversammlung in e. Berlin V. | Seeverkehrsbeirat des Bundesministers<br />
für Verkehr | IMO-Berichterstattung (Bundesverkehrs ministerium,<br />
18. - 20. November 2009<br />
Abt. Seeverkehr) | Deutscher Nautischer Verein (DNV) |<br />
Annual General Meeting at Berlin<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Ortung und Navigation (DGON) | 18th<br />
Schutzverein<br />
– 20th November<br />
Deutscher<br />
2009<br />
Rheder V. a. G. | Hafentech<br />
nische Gesellschaft e. V. (HTG) | The World Association for Waterborne Transport<br />
Infrastructure (PIANC) | Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e. V.<br />
(ZDS) | Berufsbildungsstelle Seeschiffahrt | Deutscher Hochseefischerei-Verband e.V. |<br />
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />
90 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong>
Letzte Seite<br />
Fotos: Wägener<br />
Auch die Banker (rote Trikots)<br />
hatten gefährliche Torabschlüsse<br />
Beide Teams begegneten sich<br />
weitestgehend auf Augenhöhe<br />
Reeder triumphieren spät über Banker<br />
Die Reeder haben die 45. Auflage des<br />
Freundschaftsspiels gegen die Vertreter<br />
der schiffs finanzierenden Banken gewonnen.<br />
Matchwinner war – dank zweier<br />
Tore in der Schlussphase –Patrick Barao<br />
Martins (MACS).<br />
Lange sah es vor den rund 200 Zuschauern<br />
in der Adolf-Jäger-Kampfbahn, dem<br />
Stadion von Altona 93, nach einem torlosen<br />
Unentschieden aus. Beide Teams begegneten<br />
sich weitestgehend auf Augenhöhe<br />
und hatten sowohl vor als auch nach der<br />
Pause teils hochkarätige Chancen auf den<br />
Sieg. Nach einer gemächlichen Anfangsphase,<br />
in der die Banker leichte Vorteile<br />
hatten, und einem Warnschuss auf jeder<br />
Seite, dauerte es bis zur Mitte der ersten<br />
Hälfte, ehe die Qualität der Gelegenheiten<br />
zunahm. Die erste große Möglichkeit<br />
hatte Banker-Akteur Sybren Hoekstra<br />
(Nor thern Shipping). Er jagte die Kugel<br />
jedoch freistehend in den Abendhimmel.<br />
Wenig später scheiterte »Reeder« Alexander<br />
Stoldt (Orion) mit einem Heber an<br />
der Latte, und kurz darauf konnte sich der<br />
starke Banker-Torwart Michael de Visser<br />
(NIBC), der nach dem Schlusspfiff zum<br />
»Man of the Match« gewählt wurde, bei einem<br />
Fernschuss auszeichnen. Danach beruhigte<br />
sich die Partie wieder und es ging<br />
mit einem 0:0 in die Kabinen.<br />
Die erste Gelegenheit im zweiten Spielabschnitt<br />
hatte Nikolas Reus (Marvest)<br />
für die Banker, der die Unterlatte traf.<br />
In der 65. Minute verfehlte Thomas van<br />
Oorschot (NIBC) knapp das lange Eck.<br />
Nach diesen beiden vielversprechenden<br />
Aktionen machte sich langsam der Kräfteverschleiß<br />
bei den Bankern bemerkbar,<br />
die mit einem deutlich kleineren Kader<br />
auskommen mussten als die Reeder, die<br />
nun Oberwasser bekamen. Ein Schuss von<br />
Constantin Rathgens (Kapital Kontor)<br />
wurde auf der Linie geklärt (73.), ein weiterer<br />
von Tobias Janning (Nordic) zur sicheren<br />
Beute von de Visser.<br />
»So viel Spenden hatten<br />
wir lange nicht mehr«<br />
Der Schlussmann hatte zudem wenig<br />
später bei einem Lattenkracher Jannings<br />
das Glück des Tüchtigen.<br />
In der 82. Minute fiel dann doch der<br />
erste und vorentscheidende Treffer. Dieser<br />
war durchaus sehenswert, denn Barao<br />
Martins überlistete de Visser mit einem<br />
Freistoß beinahe von der Seitenauslinie<br />
aus fast 35 m. In der Folge versuchten die<br />
Banker noch einmal alles, liefen aber kurz<br />
vor dem Abpfiff in einen Konter, den erneut<br />
Barao Martins von der Strafraumgrenze<br />
zum 2:0-Endstand abschloss.<br />
Neben dem freundschaftlichen Aufeinandertreffen<br />
diente das Fußballspiel<br />
auch in diesem Jahr wieder der »guten Sache«.<br />
Bereits zum 20. Mal sammelte die<br />
Hamburger Seemannsmission Duckdalben<br />
Spenden von Teilnehmern und Zuschauern.<br />
Leiterin Anke Wibel freute sich<br />
über 1.400 €. »So eine hohe Summe hatten<br />
wir schon lange nicht mehr«, so Wibel.<br />
352 Krankenhausbesuche hätten die<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter im vergangenen<br />
Jahr geleistet. Wenige Tage nach dem<br />
Freundschaftsspiel hat die seit 32 Jahren<br />
bestehende Seemannsmission Duckdalben<br />
ihren millionsten Seemann begrüßt.<br />
Dies sei ein beachtlicher Wert, so Wibel.<br />
Grund zur Freude hatte auch die C-Jugend<br />
von Altona 93, auch bekannt als »Ultras<br />
der Reeder«, die für ihre lautstarke<br />
Unterstützung Eintrittskarten für ein<br />
Heimspiel des FC St. Pauli bekamen. TWG<br />
Für den Seemannsclub Duckdalben<br />
um Leiterin Anke Wibel (l.) kamen 1.400 €<br />
an Spenden zusammen<br />
Die Banker hielten trotz<br />
kleineren Kaders gut mit<br />
Ein Doppelpack von Patrick Barao Martins<br />
(Nr. 17) bescherte den Reedern den Sieg<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 155. Jahrgang – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 91
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