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HANSA 02-2019

Nord-Ostsee-Kanal | MSC Zoe | Reefer-Report | Nordfrost | MacGregor | Neues Bergungsmanöver | Ships made in Germany 2018 | Havarien & Brandschutz | Rudolf A. Oetker

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Schifffahrt | Shipping<br />

der niederländischen Wattenmeer-Insel<br />

Schiermonnikoog auch ein Sack mit<br />

etwa 25kg Dibenzoylperoxid entdeckt.<br />

Die Substanz kann bei großer Hitze explodieren.<br />

Die Chemikalie dient zur Härtung<br />

von Harzen oder als Bleichmittel für<br />

Öle, Fette und Wachse. Insgesamt waren<br />

drei Container mit gefährlichen Substanzen<br />

über Bord gegangen.Um die Räumarbeiten<br />

auf Borkum zu unterstützen,<br />

wurden zwei geländegängige Kettenfahrzeuge<br />

auf die Insel gebracht. Die Niederlande<br />

setzen für die Aufräumarbeiten an<br />

ihren Stränden die Armee ein.<br />

Die Reederei MSC übernimmt die Kosten<br />

für alle Bergungsarbeiten entlang der<br />

niederländischen und deutschen Küsten.<br />

Das Bergungsunternehmen Ardent<br />

wurde mit der Bergung der verlorenen<br />

Container und mit der Strandreinigung<br />

beauftragt, zudem wurden mit Sonar ausgestattete<br />

Spezialschiffe zur Suche nach<br />

verlorener Ladung auf See gechartert.<br />

Weit schwieriger als das Aufsammeln<br />

der Ladungsreste an den Stränden gestaltete<br />

sich zunächst die Bergung der Container<br />

im oder unter Wasser, im Seegebiet<br />

herrschten eine Woche nach dem<br />

Vorfall noch Windstärken 8-11 Bft, ein<br />

zweites Sturmtief mit 6-7 Bft und Wellenhöhen<br />

von 4 m machte auch zwei Wochen<br />

später die Arbeit unmöglich. Das<br />

vom Bergungsunternehmen Ardent beauftragte<br />

Spezialschiff »Atlantic Tonjer«<br />

konnte erst nach Abflauen des Sturms<br />

am 16. Januar das Einsatzgebiet anlaufen.<br />

Dem Mehrzweckschiff von Atlantic<br />

Marine folgte der Fischkutter »Mare Frisicum«,<br />

um Treibgut einzusammeln. Als<br />

Erkundungsschiffe waren die »Tander I«<br />

und die »Seazip Fix« eingesetzt. Auch das<br />

Forschungsschiff »Atair« befand sich im<br />

Seegebiet, um die Sucharbeiten per Sonar<br />

zu unterstützen. Noch am 22. Januar war<br />

dem Vernehmen nach kein Container aus<br />

deutschen Gewässern geborgen. Zur Unfallursache<br />

ermittelt die Wasserschutzpolizei<br />

Bremerhaven sowie die niederländische<br />

Küstenwache und Umweltbehörde.<br />

Während in der Nordsee nach Containern<br />

gesucht wurde, musste das Havariekommando<br />

am 21. Januar schon wieder<br />

ausrücken. Gegen 1:00 Uhr nachts war<br />

der 124 m lange und 20 m breite Chemikalientanker<br />

»Oriental Nadeshiko« bei<br />

ablaufenden Wasser in der Elbmündung<br />

auf Grund gelaufen. Sechs Schlepper und<br />

das Peilschiff »Stickers Gat« wurden ins<br />

Einsatzgebiet rund östlich von Cuxhaven<br />

beordert. Mit dem Mittagshochwasser erfolgte<br />

der erste Bergungsversuch, der sodann<br />

erfolgreich verlief. Gegen 12:20 Uhr<br />

schwamm das Schiff wieder auf. fs<br />

… während an Land schon Ladungsreste aufgesammelt und die »MSC Zoe« abgeladen wurde. Kurz darauf havarierte in der Elbe die »Oriental Nadeshiko«<br />

© Havariekommando<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 156. Jahrgang – <strong>2019</strong> – Nr. 2 27

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